SENSORIK-NEWS - Die Strategische Partnerschaft Sensorik eV

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SENSORIK-NEWS - Die Strategische Partnerschaft Sensorik eV
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10/2016 – 63. Ausgabe

                                                                                   2017
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                                                                             72. Ausgabe

         SENSORIK-NEWS   Neuigkeiten aus dem Cluster Sensorik

                                           Im Fokus.
                                           Bayerisches Sensorik-Netzwerk setzt
                                           Impulse - Symposium, Hausmesse
                                           und Meilensteine einer zehnjährigen
                                           Erfolgsgeschichte

© 2016 Strategische Partnerschaft Sensorik e.V.                                     0
SENSORIK-NEWS - Die Strategische Partnerschaft Sensorik eV
10/2017 - 72. Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis.
Sensorik-Hotspots dieser Ausgabe
                                           Sensorik-Mitglieder sorgen für Erleichterung:
                                           NXTGN hilft bei der digitalen Transformation,
                                           SIMetris-Software vereinfacht Entwicklung im
                                           Bereich E-Mobilität, Fraunhofer IIS liefert kleine,
                                           stromsparende ASICs
                                                                                 SEITE 03

                                           10 Jahre bayerisches Sensorik-Netzwerk:

        10 Jahre                           Sensorik – Symposium, Hausmesse und
                                           Galaabend - Impressionen

                                                                                 SEITE 18

                                           Wissen austauschen:
                                           Technologieforum „Connectivity in unserem
                                           Lebensraum“ (30. November) und DiaLogisch
                                           Praxis-Treff „Smarte Führung in der VUKA-Welt“
                                           (25. Oktober)
                                                                                 SEITE 24

  MITGLIEDER IM FOKUS
  Umdenken für den Erfolg: „Prozess vor Software“                                                S. 03
  SIMetris liefert Baustein für Fahrzeugsimulation                                               S. 07
  Hochgenaue Sensoren zur Detektion flüchtiger Gase                                              S. 11

 NETZWERK INTERNATIONAL
 EU-Project SCIENT: identify accurately and quickly any viruses                                  S. 14
 Sensorik Summerschool: Insights into test labs and innovative workspaces                        S. 15

 CLUSTER(ER)LEBEN
 Sensorik setzt Impulse für die nächste Dekade                                                   S. 18
 TECHNOLOGIEFORUM „Connectivity in unserem Lebensraum“                                           S. 24
 DiaLogisch „Smarte Führung in der VUKA-Welt“                                                    S. 25

 KURZ & KNAPP
 Rund um das Sensorik-Netzwerk und Bayern                                                        S. 26
 Trend                                                                                           S. 29
 Förderfokus                                                                                     S. 31
 HR-News                                                                                         S. 33
 Neue Weiterbildungsangebote                                                                     S. 33
 Veranstaltungsvorschau                                                                          S. 34

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Umdenken                        für           den   Erfolg:       „Prozess                 vor            Software“
IoT-Szenarien                ohne   monatelange    Planung                       und             Overcustomizing
mit     Hilfe                der  Digital  Transformation                       Experts           der     NXTGN
NEUMARKT. In der Theorie liest sich „Industrie
4.0“ gut: Abläufe in Unternehmen lassen sich mit
aus Sensoren gewonnenen und über Gateways
gesendeten Daten optimieren, Zeit und Kosten
somit einsparen. Auch die Anbindung an
CAD-, CRM- oder ERP-Systeme stellt technisch
kein Problem dar. Dennoch, die Praxis zeigt:              Das erfahrene Gründerteam der NXTGN rund um Patrick Franke (2. v. l.)
insbesondere in mittelständischen Unternehmen             Quelle: NXTGN
lässt die vierte industrielle Revolution noch auf        um in diesem dynamischen Marktumfeld überhaupt
sich warten - oder: vielversprechende „All-in-           bestehen zu können. Gerade mittelständischen
One-Anwendungen“ werden implementiert,                   Unternehmen fällt es dennoch häufig schwer,
führen jedoch nicht zur nachhaltig erfolgreichen         eigenständig den Schritt in die Digitalisierung
Transformation von Unternehmen, weil sie die             zu wagen. Sicher, Digitalisierung lässt sich nicht
nötige Flexibilität vermissen lassen, um auf             per Knopfdruck von 0 auf 100 Prozent vollziehen,
dynamische Marktanpassungen reagieren zu                 dennoch sollten „IoT-Maßnahmen für jedes
können. „Digitalisierung ist eben ein Prozess, kein      Unternehmen umsetzbar sein, ohne monatelange

                                                                                                                                  MITGLIEDER IM FOKUS
Event“, meint Patrick Franke, Geschäftsführer            Planung und ständige Investitionen“, meint Patrick
der NXTGN Solutions GmbH aus Neumarkt und                Franke, Geschäftsführer der 2016 gegründeten
„Digital Transformation Expert“. Entwickeln,             NXTGN.
Beraten, Begleiten und Implementieren von
Internet of Things (IoT)- und (Service-)CRM-             Zusammen mit seinem siebenköpfigen Team bietet
Szenarien, das sind die Kernkompetenzen des              er mittelständischen und großen Unternehmen
neuen Mitglieds im Sensorik-Netzwerk. Er und             Unterstützung bei innovativen „State-of-the-
sein Team raten dazu umzudenken: Digitale                Art“-Digitalisierungsinitiativen im Bereich des
Transformation und das IoT steigern nur dann             industriellen Internet der Dinge (IIoT). Er betont:
den Erfolg des Unternehmens, wenn bei der                „Mit aus Sensoren gewonnenen und über
Evaluierung, Implementierung, Anpassung                  Gateways gesendeten Daten lassen sich Abläufe im
und Integration von Business Applikationen               Unternehmen optimieren und somit Zeit und Kosten
tradierte Ansätze außen vor gelassen werden:             einsparen. Auch die Anbindung an CAD-, PLM- und
„Prozess vor Software“ lautet das Credo des              sogar ERP- und CRM-Systeme stellt kein Problem
jungen, aus erfahrenen Experten bestehenden              mehr dar.“ Franke ergänzt hier jedoch sofort ein
Unternehmens. „Die Aufgaben haben sich                   „eigentlich“, denn die Praxis zeige, dass „Industrie
schließlich verschoben. Weg von der Anpassung            4.0 in vielen Unternehmen immer noch eine
hin zu smarter Integration“, begründet Franke            Zukunftsvision ist, was der Konkurrenzfähigkeit auf
den Ansatz, mit dem die NXTGN Kunden bei der             lange Sicht schaden wird.“ Professionelle Beratung
digitalen Transformation begleitet.                      und Begleitung, wie NXTGN sie leistet, ist daher
                                                         eine Investition in die Zukunft. „Wir optimieren mit
Der digitale Wandel findet in allen Bereichen von        unseren Kunden Geschäftsmodelle und etablieren
Wirtschaft und Gesellschaft statt. Unternehmen           neue Prozesse.“ Die Berücksichtigung technischer
können sich dieser Entwicklung nicht entziehen.          wie auch prozessgetriebener Perspektiven
Insbesondere in Hightech-Branchen müssen                 innerhalb der Digitalisierungsprojekte sorgt für
Prozesse und Strategien weiterentwickelt werden,         Nachhaltigkeit der Initiativen.

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Die NXTGN Solutions GmbH wurde im Juli 2016                      ist eine Vielzahl von kleinen Schritten hin zu
von Patrick Franke und drei ehemaligen Kollegen                  einer vollständigen Digitalisierung. Zuerst gilt es
der Global Concepts gegründet. Nach dem Verkauf                  langfristige Unternehmensziele festzulegen, für
von Global Concepts im Jahr 2014, einem der                      deren Erreichung Prozesse überarbeitet oder neu
führenden deutschen Unternehmen für operatives                   aufgesetzt werden müssen.
und analytisches CRM, fokussierte sich NXTGN auf
die Bereiche Systemintegration für CRM- und IoT-                 Integration in Systemlandschaft als letzter von
Anwendungen, Geschäftsprozessmanagement und                      vielen kleinen Digitalisierungsschritten
Innovation.
                                                                 „Die Implementierung von Business Applikationen
Mit der NXTGN vom Plattform-Korsett lösen                        und deren Integration in eine System- und
                                                                 Objektlandschaft erfolgt erst im letzten Schritt.“
Franke und sein Team sind davon überzeugt, dass                  So werde sichergestellt, dass sie optimal auf die
die Digitale Transformation und das IoT nur dann                 jeweiligen Geschäftsprozesse zugeschnitten sind.
positiven Einfluss auf den Unternehmenserfolg                    Dieses Vorgehen weicht klar von tradierten Ansätzen
haben, wenn das Vorgehen bei der Evaluierung,                    ab. „Software vor Prozess: so sieht in der Regel die
Implementierung, Anpassung und Integration von                   Vorgehensweise bei der Implementierung von
Business Applikationen umgedacht wird. Ursächlich                neuen Business Applikationen aus“, erklärt er. Die
hierfür sei eine Verschiebung der Aufgaben: Weg                  NXTGN dreht dies um – „Prozess vor Software“ lautet
von der Anpassung hin zu smarter Integration bzw.                das Konzept. Grund hierfür laut Franke: „All-in-One-

                                                                                                                        MITGLIEDER IM FOKUS
weg vom klassischen Prozess, hin zu einem Prozess,               Anwendungen haben ihre Daseinsberechtigung,
der Unternehmen in die Lage versetzt, sich von                   sind aber oftmals nicht flexibel genug, um auf
Plattform-Korsetten zu lösen. „Wir streben darüber               dynamische Marktanpassungen zu reagieren.“
hinaus auch nach einer Kommunikation zwischen                    Individuell skalierbare, cloudbasierte Microservices
Systemen, Maschinen und Sensoren. Das kann                       eröffnen dagegen die Möglichkeit, als Unternehmen
auf die gelernte Art und Weise nicht sichergestellt              an den richtigen Stellen agil zu bleiben und sind
werden. Oder jeweils nur so limitiert, wie es die                nicht mit kostenintensiven Anpassungen oder
strategisch definierte Plattform zulässt,“ so Franke             einem Overcustomizing verbunden.
weiter. „Nur so werden einzelne Geschäftsprozesse
zum Wohle der ganzheitlichen Prozesskette in                     Den Kunden und seine Prozesse kennenzulernen,
Unternehmen optimiert.“                                          steht am Beginn jeder Zusammenarbeit –
                                                                 eine Analyse des Status Quo hinsichtlich des
Eine Digitalisierung lässt sich nicht per Knopfdruck             Digitalisierungsniveaus ist unabdingbar. „Wir
von 0 auf 100 Prozent vollziehen. Notwendig                      unterteilen dabei in vier Ebenen bzw. Level – von

Beratungsmodell für die Digitale Transformation. Quelle: NXTGN

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isolierten Systemen hin zur vollständigen digitalen       schlechter Prozess, auch wenn er digitalisiert
Transformation“, erklärt Franke. Befinden sich            wurde“, gibt Franke zu bedenken. „Anhand agiler
Unternehmen in Level 1 „Isoliert“, gibt es zwar           Einführungsmethoden realisieren wir gemeinsam
vereinzelt Schnittstellen, ein kontinuierlicher           mit dem Kunden und den Spezialisten-Teams die
Datenfluss zwischen den Systemen ist aber nicht           Umsetzung der digitalen Prozesse. Dabei fungieren
oder nur teilweise und zeitlich verzögert vorhanden.      wir auch als Moderatoren und stellen sicher, dass
In Level 3 „Analysiert“ finden im Gegensatz zur           die Spezialisten richtig eingesetzt werden und der
zweiten Ebene „Konnektiert“ vorausschauende               Zeitplan eingehalten wird.“
Analysen statt und Machine-Learning-Modelle
generieren bereits Mehrwerte für die User. Im Level 4     Cloud-Lösungen             sorgen         für      Flexibilität
„Transformiert“ sind alle geschäftsrelevanten Prozesse
vollständig digitalisiert. „Zusätzlich zu den bisher      Seinen Kunden empfiehlt Franke daher z.B. den
gewonnenen Informationen und KPIs, die ERP- und           Einsatz von Autodesk Fusion Connect, einer 100%
CRM-Systeme liefern, werden ggf. auch Sensordaten         no-coding      IoT-Plattform    mit   unbegrenzter
aus den Anlagen und den Produktionsprozessen              Flexibilität, die von der Implementierung des
genutzt. Ebenso sind die Partner und Kunden dann          Internets der Dinge bis hin zur kontinuierlichen
auch vollständig in die digitalisierten Prozesse          Optimierung und Erstellung von neuen Services
eingebunden“, erläutert Franke.                           unterstützt. NXTGN ist der erste deutsche Partner
                                                          dieser innovativen loT-Plattform. „Wir haben
„Think Big - Start Small“ lautet das Motto der ersten     durch diese Kooperation unsere Expertise für

                                                                                                                               MITGLIEDER IM FOKUS
Brainstorm Sessions, in der die NXTGN gemeinsam           zukunftssichere proaktive Prognosen bewusst
realistische Ziele und Ideen entwickelt und               um eine lösungsorientierte und leistungsfähige
formuliert. Am Ende steht eine digitale                   Applikation erweitert, um unsere Kunden noch
Unternehmensagenda mit Anwendungsfällen,                  besser unterstützen zu können.“ Die Software deckt
Management Commitment und konkretem                       sich mit dem NXTGN-Ansatz: „Hier braucht es keine
Zeitplan. Das ist die Basis für den Digital Think Tank.   zusätzlichen Ressourcen für Hardware. Durch die
Hier werden Business Cases abgeleitet, beteiligte         Cloud-Lösung und die vorgefertigten Adapter
Personen und Prozesse identifiziert, der Mehrwert         zu allen gängigen Protokollen und Gateways
des Unternehmens formuliert und Arbeitsabläufe            bleiben Unternehmen in allen Phasen Ihrer IoT-
definiert.                                                Initiative maximal flexibel.“ Dies ermöglicht einen
                                                          leichten Einstieg beim Weg hin zum vernetzten
„Viele Ideen und Erneuerungen benötigen einen             Unternehmen.
Beweis, dass sich die angedachten Ideen auch
technisch realisieren lassen“, so Franke weiter. Im
Rahmen einer sog. „Technical Approval Session“
werden daher mit Prototypen und Proof of Concepts
mögliche Herausforderungen identifiziert und
unterschiedliche Lösungswege aufgezeichnet. Die
Ergebnisse werden gesammelt, analysiert und die
Realisierung definiert. Dabei sind Eigenständigkeit
und Committment der Kunden im Fokus. „Das
Unternehmen muss hier ganz klar den Nutzen
der Digitalisierung benennen und sich auf das
Ergebnis verständigen. Wichtig zu beachten ist an
dieser Stelle, dass nicht jeder Prozess digitalisiert     Ein Cloud-Service ermöglicht u.a. eine Beobachtung der Produkte im
                                                          täglichen Einsatz. Live-Daten erlauben eine Optimierung.
werden muss. Ein schlechter Prozess bleibt ein            Quelle: NXTGN

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„Meine Kollegen und ich sind seit 2005 Microsoft        Definition von Zielsetzungen und der Evaluierung
zertifiziert und haben diese Expertise aus              der richtigen Plattformen.“ Um Intelligenz für die
vorangegangenen Projekten auch mit in die NXTGN         eigenen Prozesse zu forcieren, müssen Integrationen
einfließen lassen“, berichtet Franke. Auch hier sieht   und Applikationen immer smarter werden.
er zahlreiche Möglichkeiten, um „Lösungen mit           Regelmäßig bereichert Franke mit seiner Expertise
und für unsere Kunden zu konzeptionieren und            Kongresse und Fachtagungen. Ehrenamtlich ist
umzusetzen, und zugleich Lotse durch diese schier       Patrick Franke Aufsichtsratsvorsitzender der ELMUG
endlosen Möglichkeiten der Microsoft-Plattformen        eG, dem Thüringer Netzwerk für Geräte- und
zu sein.“                                               Messtechnik.

Digital Transformation Experts - Das NXTGN-Team:        „Wir sind nicht als Einzelkämpfer auf dieser Welt“ –
Erfahrung gepaart mit Startup-Spirit                    Kooperation im Netzwerk gesucht

Das Unternehmen selbst ist noch jung, der               Als junges Unternehmen möchte NXTGN in
Erfahrungsschatz jedoch groß: „Wir als Team haben       den Netzwerken Geschäftskontakte knüpfen
bereits vor der NXTGN gemeinsam viele Jahre             und entlang der digitalen Wertschöpfungskette
erfolgreich im CRM-, ERP- und BI-Umfeld gearbeitet.     Aufträge generieren. Die Kooperation im
Mit Gründung der NXTGN sind wir aus dem                 Netzwerk ist für ihn hier ein wichtiger Punkt. „Wir
Kreislauf festgefahrener Prozesse herausgetreten        sind Knotenpunkte in einem Netzwerk. Wir sind
und wollen unsere Sicht auf die Digitalisierung         nicht als Einzelkämpfer auf dieser Welt. Auch in

                                                                                                               MITGLIEDER IM FOKUS
in die Unternehmenswelt tragen“, so Frankes             Unternehmen findet Arbeitsteilung statt: der
Intention. „Gemeinsam bringen wir Erfahrung aus         eine verkauft, während andere produzieren und
über 100 erfolgreich umgesetzten CRM-, BI- und          Produkte weiterentwickeln.“ Unter dem Begriff
ERP-Projekten mit. Diese Erfahrung in Beratung          Netzwerk versteht er daher „Zusammenschlüsse
und Implementierung operativer Prozesse hilft uns       von Menschen und Unternehmen, die gemeinsam
dabei, die Bedürfnisse des Marktes zu verstehen.“       mehr erreichen wollen“. Im unternehmerischen
                                                        Kontext geht es daher für ihn nicht um synchronen
Franke selbst greift bereits auf 20 Jahre               oder asynchronen Informationsaustausch mittels
Erfahrung aus Projekten mit Anpassungs- und             Plattformen und Technologien, sondern darum,
Integrationscharakteristika zurück. „Die größte         welche gemeinsamen Ziele die Akteure verfolgen.
Herausforderung war dabei immer, Prozesse so zu         „Basis für den Erfolg eines solchen Netzwerkes sind
implementieren, wie sie definiert wurden. Die Art,      für mich Vertrauen, Klarheit für die gemeinsamen
wie Menschen und Systeme sowie verschiedene             Ziele, aber auch die Ziele eines jeden Einzelnen.
Systeme miteinander kommunizieren, bedarf               Diese Philosophie will ich auch im Sensorik-
einer zunehmend intelligenten Vorgehensweise“,          Netzwerk leben“, so Franke.
resümiert er. „Diese beginnt bei der klaren

                                                                          KONTAKT
                                                                          Patrick Franke

                                                                          NXTGN Solutions GmbH
                                                                          Geschäftsführer

                                                                          Telefon: +49 (9181) 511 80 73
                                                                          Mail:    p.franke@nxtgn.de
                                                                          Web:     www.nxtgn.de

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SIMetris                    liefert               Baustein         für          Fahrzeugsimulation
Software NACS vereinfacht Entwicklung im Bereich e-Mobilität
mit    der  Modellreduktion für    elektromechanische Wandler
ERLANGEN. Simulation und Messtechnik –                       Seit der Firmengründung im Jahr 2006 unterstützt
häufig werden diese beiden Technologien als                  das Unternehmen mit Sitz im Innovations- und
Gegensatz verstanden. Messtechnik wird an                    Gründerzentrum IGZ in Erlangen-Tennenlohe
realen Aufbauten nach dem trial & error-Prinzip              bereits Produktentwicklungsprozesse. „Unseren
durchgeführt, Simulation findet dagegen                      Kunden bieten wir maßgeschneiderte Lösungen
virtuell am Rechner statt. Die SIMetris GmbH                 an, indem wir sowohl Messmethoden als auch
aus Erlangen verbindet beide Verfahren und                   numerische Simulationsverfahren verwenden“,
nutzt somit die Vorteile beider Ansätze. Je nach             erklärt Meiler. SIMetris versteht sich als Solution
kundenspezifischer Aufgabenstellung wird das                 Provider für alle Kunden, die an einem ganzheitlichen
passende Verfahren angewendet. Zusehends                     Konzept für Aufgaben aus dem Bereich Simulation
interessanter wird das SIMetris-Angebot für                  – Messtechnik – Software interessiert sind. Die
den Bereich der Automobilindustrie im Hinblick               Leistungen reichen daher von messtechnischen
auf das Design und die Entwicklung leichter, für             Untersuchungen von Systemen bis hin zur
die Serienfertigung geeigneter Fahrzeuge. Eine               Identifizierung von mechanischen, magnetischen
bloße Simulation der einzelnen Komponenten                   und piezoelektrischen Materialparametern und der
ist für die Auslegung der Fahrzeuge nicht mehr               Generierung von Finite-Elemente-Modellen sowie

                                                                                                                           MITGLIEDER IM FOKUS
ausreichend. Die Automobilhersteller sind                    Virtual-Prototyping-Aufgaben.
vielmehr an der Simulation des Gesamtsystems
interessiert, was jedoch auf Grund der
Komplexität der Modelle mit hohen Kosten
sowie langen Berechnungszeiten verbunden
und mit herkömmlichen Verfahren nicht
realisierbar ist. Im Projekt „LeichtFahr“ hat das
Erlanger Unternehmen unter der Leitung von
Geschäftsführer Martin Meiler die hauseigene
Finite-Elemente-Software NACS für diese
Zwecke weiterentwickelt.
                                                             SIMetris identifiziert u.a. mechanische, magnetische    und
                                                             piezoelektrischen Materialparameter. Quelle: Simetris
Die Basis aller Simulationen ist die Kenntnis der
Materialparameter. Lieferanten dieser Daten sind             Zu den Kunden von SIMetris zählen kleine
die Materialhersteller. Die Zuverlässigkeit dieser           und mittelgroße Unternehmen ebenso wie
Angaben ist jedoch meist nicht gegeben. Bei                  Global Player aus den Bereichen Automobil-,
Piezokeramiken sind z.B. Abweichungen von bis zu             Energie- und Medizintechnik sowie der
15 Prozent keine Seltenheit. Zwingend notwendig              Prozessindustrie. Als konkrete Beispiele für
sind daher Verfahren für eine exaktere Bestimmung.           den Einsatz der SIMetris-Technologie nennt
„Eine effiziente Produktentwicklung setzt eine               Meiler    für    den   Bereich    Energietechnik,
optimale Verzahnung von Messung und Simulation               Leistungstransformatoren, Drosseln und HGÜ-
voraus, die je nach Produkt unterschiedlich realisiert       Systeme. „Für die Medizintechnik haben wir z.B.
wird“, so Geschäftsführer Martin Meiler. Fokus von           Magnet-Resonanz-Scanner, Zahnarztbohrer sowie
SIMetris liegt daher genau in der Erzeugung dieser           diagnostische und therapeutische Ultraschallgeräte
Synergie, um für den Kunden die Vorteile und                 untersucht“, ergänzt er. Durchflussmesser, SAW-
Möglichkeiten beider Welten zu eröffnen.                     Sensoren sowie diverse Sensor- und Aktorsysteme

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waren im Bereich Prozesstechnik Gegenstand der          „Da eine geringere Masse typischerweise eine
Analyse. Die hauseigene Finite-Elemente-Software        deutlich reduzierte Schwingungsdämpfung mit
NACS (Numerical Analysis of Coupled Systems)            sich bringt, ist hier ein deutlicher Trend zum Einsatz
ermöglicht Berechnungen in den Bereichen                aktiver Schwingungsdämpfer zu beobachten.“
Vibroakustik,   Aeroakustik,     Magnetomechanik        Deren Auslegung erfolgt häufig mittels Finite-
und Piezoelektrik. Sie stellt den Kernbestandteil       Element-Simulationen, da diese in der Lage sind,
des umfangreichen Portfolios dar und wird               die elektromechanischen Wandlungseffekte sehr
kontinuierlich weiterentwickelt.                        genau zu beschreiben.

Dritte Version von NACS erscheint in 2018               Im Rahmen des BMWi-geförderten Projektes
                                                        „LeichtFahr“ (Laufzeit bis 2019) baut SIMetris die
2018 erscheint bereits die dritte Version der           derzeitige Expertise aus. Das Erlanger Unternehmen
Software. „NACS ist dabei so aufgebaut, dass            kooperiert hier unter der Leitung von Meiler im
sie in existierende Lösungen integriert werden          Verbund mit weiteren sieben Partnern, darunter
kann, wenn ein Unternehmen bereits eine (Basis-)        namhafte Akteure, wie Daimler, das Fraunhofer
Software verwendet, können wir diese mit NACS           LBF oder die RWTH Aachen. Im Projekt erfolgt
aufrüsten.“ Die Software überzeugt durch ihre           eine ganzheitliche Betrachtung verschiedener
Benutzerfreundlichkeit: eine intuitive, grafische       adaptronischer und passiver Maßnahmen sowie
Benutzeroberfläche       sowie      leistungsfähige     neuer Materialien unter den Aspekten Leichtbau,
Skriptmöglichkeiten. Der integrierte Postprozessor      vibro-akustisches Verhalten und Wirtschaftlichkeit.

                                                                                                                 MITGLIEDER IM FOKUS
ermöglicht eine einfache und schnelle Visualisierung    „Für die Auslegung der Fahrzeuge ist die Simulation
der Simulationsergebnisse. Wie der Einsatz der          der einzelnen Wandler nämlich nicht ausreichend“,
NACS-Software zu deutlichen Einsparungen z.B.           gibt Meiler zu Bedenken. „Die Automobilhersteller
im Hinblick auf Rechnerzeiten und Computer              sind zunehmend an der Simulation des
Ressourcen führt, zeigt sich aktuell im Bereich der     Gesamtsystems unter Einbeziehung der Regelung
E-Mobilität beim Design und der Entwicklung             interessiert. Für diese Systemsimulationen ist eine
leichter, für die Serienfertigung geeigneter            Modellreduktion der elektromechanischen Wandler
Fahrzeuge.                                              aufgrund der Komplexität der Einzelsimulation
                                                        zwingend erforderlich.“
Adaptronische und passive Maßnahmen sowie
neuer Materialien im Fokus des Projektes ‚LeichtFahr‘   Für eine Gesamtfahrzeugsimulation werden
                                                        zuerst viele Detailmodelle erzeugt, die das
„Design und Entwicklung leichter, für die               exakte Verhalten der Komponenten abbilden.
Serienfertigung geeigneter Fahrzeuge ist von            „Diese Detailmodelle werden dann mittels
zunehmender Bedeutung in der gesamten                   Modellreduktionsverfahren so modifiziert, dass die
Automobilindustrie, da sich dadurch Material- und       Berechnung deutlich schneller, im Optimalfall sogar
Energiekosten sowohl in der Fertigung als auch im       in Echtzeit, erfolgen kann.“ Die reduzierten Modelle
Betrieb einsparen lassen“, erläutert Meiler. Auch       werden zusammengesetzt und dann „können
und gerade unter dem Aspekt der zunehmenden             auch entsprechende Regelungsalgorithmen zum
Elektromobilität kommt der Leichtbauweise eine          Einsatz kommen, die z.B. bei Vorgabe von realen
enorme Bedeutung zu. Neben den positiven                Anregungen die Aktuatoren so steuern, dass eine
Aspekten sind auch weitere, wichtige Punkte zu          Schwingungsreduktion erreicht wird“, erklärt Meiler.
beachten, u.a. Fragen im Bereich der Haltbarkeit und
des Fahrkomforts, denn durch Gewichtsreduktion          Um das vibro-akustische Verhalten besser
wird eine deutliche Zunahme der Schwingfähigkeit        verstehen zu können, wird NACS im Rahmen von
einzelner Komponenten der Kraftfahrzeuge bewirkt.       ‚LeichtFahr‘ weiterentwickelt, um die erwünschten

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Die SIMetris-Technologie hilft unangenehme Geräusche im Fahrgastraum in der frühen Entwicklungsphase zu reduzieren. Quelle: SIMetris

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Einsparungen im Bereich Rechenzeit und                                 oft zeitintensive Prototypenentwicklung“, erklärt
Speicherbedarf zu erreichen. NACS kommt bei                            Meiler und erläutert weiter: „Typischerweise wird zu
der Analyse unterschiedlicher piezoelektrischer                        Beginn das Simulationsmodell anhand des realen
und magnetomechanischer Aktuatoren zum                                 Prototyps validiert so dass Messergebnisse mit den
Einsatz und stellt somit einen Baustein bei der                        Simulationsergebnissen übereinstimmen. Dann
Gesamtfahrzeugsimulation dar. „Wir simulieren                          kann die virtuelle Entwicklungsphase beginnen.“
hier den Aktor, dadurch können NACS-Modelle                            SIMetris steht dann auch bei der Einrichtung
in der Systemsimulation verwendet werden, wie                          eines entsprechenden Simulations-Workflows,
dies im Projekt mittels der Software AdaptroSim                        bei der messtechnischen Validierung oder mit der
des Fraunhofer Instituts für Lebensdauer und                           entsprechenden Simulationssoftware als Partner
Betriebsfestigkeit in Darmstadt erfolgt“, so                           zur Seite.
Meiler. Somit können Schwingungen, die später
unangenehme Geräusche im Fahrgastraum                                  Bewährt haben sich die Lösungen aus dem
hervorrufen würden, bereits in der frühen                              Hause SIMetris auch bei der Schall- und
Entwicklungsphase reduziert werden. Diese                              Schwingungsanalyse. Ziel der Analyse kann
F&E-Aktivitäten haben hohes Potenzial, denn                            hier u.a. die Reduktion der Lärmemission, die
der Zielmarkt wächst rasant, die Software                              Ermittlung von kritischen Schwingungsmoden
kann die Entwicklung aller Modelle ohne                                und -frequenzen oder die Verbesserung der
Verbrennungsmotoren unterstützen.                                      empfundenen Klangqualität von Verbrauchsgütern
                                                                       sein. Ein ausführliches Anwendungsbeispiel, die
Virtuelles Prototyping erspart langwierigen und                        Schallemission von Leistungstransformatoren,
teuren Entwicklungsprozess                                             können Sie in den SENSORIK-NEWS 42 (S.11/12)
                                                                       nachlesen.
Zunehmender Nachfrage erfreut sich auch die
virtuelle Produktentwicklung. „Das ist wesentlich                      Im Jahr 2006 wurde SIMetris als Spinoff-
zeit- und kostensparender als eine klassische –                        Unternehmen des Lehrstuhls für Sensorik der

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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
gegründet.        Derzeitige Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten richten sich auch auf
weitere Bereiche.

Medizintechnik als interessantes Geschäftsfeld

„Medizintechnik ist ebenso ein interessanter Bereich
für uns. Hier unterstützen wir die Entwicklung neuer
Technologien u.a. im Bereich Magnetresonanz
und Ultraschall. Bereits seit 2012 ist das Team um
Martin Meiler im Sensorik-Netzwerk Mitglied. Der
Einstieg erfolgte damals über ein gemeinsames
Forschungsprojekt mit anderen Netzwerkpartnern.
Auch aktuell ist SIMetris an neuen Projekten
interessiert. Für weitere Rückfragen steht Ihnen
Martin Meiler daher gerne persönlich zur Verfügung.

                                                                                                           MITGLIEDER IM FOKUS
                                           Mehr Informationen zum Projekt „LeichtFahr“ finden Sie
                                           unter: http://www.leichtfahr.de/

                                           Beim NACS Users' Meeting 2017 können Sie SIMetris
                                           am 24. und 25. Oktober 2017 in Erlangen persönlich
                                           kennenlernen. Neben Anwendervorträgen zur Finite-
                                           Elemente-Simulation mit NACS werden auch von
                                           den NACS Entwicklern Neuigkeiten präsentiert sowie
                                           nützliche Workflows vorgestellt. Ebenso erhalten Sie die
                                           Möglichkeit, NACS Version 3, die im kommenden Jahr
                                           erscheinenden wird, kennenzulernen. (Mehr Information
                                           und Anmeldung: registrieren Sie sich noch heute.)

                                                           KONTAKT
                                                           Martin Meiler

                                                           SIMetris GmbH
                                                           Geschäftsführer

                                                           Telefon:   +49 (9131) 691 - 280
                                                           Mail:      martin.meiler@simetris.de
                                                           Web:       http://www.simetris.de/

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Hochgenaue Sensoren zur Detektion flüchtiger Gase
Kleine, stromsparende ASICs des Fraunhofer IIS: neue Funktionen
bei Wearables und smarten Mobilgeräten bei geringen Stückkosten
ERLANGEN. Nicht erst seit den jüngsten               kurz MOS“, erklärt Harald Neubauer, Leiter der
Skandalen um überhöhten Schadstoffausstoß            Abteilung Integrierte Sensorsysteme des Erlanger
von PKW gewinnt der Einsatz von Sensoren zur         Fraunhofer-Instituts IIS. MIPs bestehen aus einer
Messung spezifischer Umwelteigenschaften an          Goldelektrode mit einer Kunststoffbeschichtung, in
Bedeutung. Immer komplexer werden jedoch             der die Strukturen der zu detektierenden Moleküle
die Größen, die hochspezifische Sensorsysteme        wie Fußabdrücke in Gips eingeprägt sind. Treffen
messen müssen. Während sich Temperatur,              die passenden Moleküle auf diese Oberfläche,
Druck oder Feuchtigkeit mit einfachen Verfahren      werden sie gebunden und ändern die elektrische
erfassen lassen, erfordert insbesondere die          Kapazität der Elektrode. Damit reagiert der Sensor
Messung von Gaskonzentrationen ausgefeilte           ausschließlich auf die gewählte Substanz und kann
Methoden. Neue Ansätze für die Detektion             diese so auch dann nachweisen, wenn sie in sehr
der „volatile organic compounds“ (VOCs) – zu         geringen Konzentrationen vorliegt.
Deutsch flüchtige organische Verbindungen –
liefert das Fraunhofer-Institut für Integrierte      Bei MOS beruht die Messung der Gaskonzentration
Schaltungen (IIS). Großes Potential liegt hier       auf der Leitwertänderung einer gassensitiven
nicht nur im Bereich der Automobilindustrie.         Metalloxid-Halbleiterschicht.    Dabei    reagieren

                                                                                                                           MITGLIEDER IM FOKUS
ASICs kommen durch geringe Stückkosten               Gase auf der Oberfläche des Sensormaterials
ebenso für einen Einsatz auf dem Massenmarkt         oxidierend oder reduzierend und verändern somit
in Frage. Basis für die Entwicklung der neuen        die Ladungsträgerkonzentration im Material.
Technologien legen dabei meist Kooperationen         Zwar kann durch den Einsatz verschiedener
mit europäischen Partnern, in denen das Mitglied     Materialien die Sensitivität auf verschiedene Gase
des     Sensorik-Netzwerks     Spitzenforschung      und Gasgemische variiert werden, jedoch werden
vorantreibt. Mit mittlerweile 950 Mitarbeitern       diese Sensoren vor allem zur Detektion bestimmter
ist das 1985 gegründete IIS das größte Institut in   Klassen von Gasen eingesetzt, z.B. den VOCs.
der Fraunhofer-Gesellschaft.                         Metalloxid-Sensoren sind gute Indikatoren für die
                                                     allgemeine Luftgüte in Innenräumen und eignen
Die Anwendungsgebiete von Gassensoren sind           sich daher bestens als kostengünstige Komponente
vielfältig: sicherheitsrelevante Messungen von       einer Lüftungsregelung.
Kohlenstoffmonoxid oder Methan haben sich
z.B. in Innenräumen bereits etabliert. Sensoren
zur Erfassung der Geruchsbelastung durch
VOCs (volatile organic compounds), also durch
flüchtige organische Verbindungen, kommen in
der Gebäudeautomation immer öfter zum Einsatz.
Kleinere und stromsparende Sensoren ermöglichen
in naher Zukunft auch den Einsatz in Wearables und
smarten Mobilgeräten.
                                                     Prototyp eines MIP-Sensors mit Interface-IC. Quelle: Fraunhofer IIS

„Um den Massenmarkt zu bedienen eignen sich          Die Möglichkeiten der Sensorprinzipien können
insbesondere zwei Sensorprinzipien auf Grund der     einer Vielzahl von Lebensbereichen zu Gute kommen.
geringen Stückkosten: Sogenannte MIPs, Molecular     Das zeigen die aktuellen Forschungsaktivitäten des
Imprinted Polymers, und Metalloxid-Sensoren,         Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen

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(IIS). Das 1985 gegründete IIS mit Sitz in Erlangen                        Erkennung von gefährlichen Umwelteinflüssen wie
ist heute mit seinen 950 Mitarbeitern das größte                           UV-Strahlung, Ozon- und Feinstaubbelastung, CO2
Institut in der Fraunhofer-Gesellschaft.                                   und VOCs ansteuert“, berichtet Neubauer. Durch
                                                                           diese Forschungsarbeit können nun Wearables
                                                                           oder Smartphones mit Warnfunktionen zum
                                                                           persönlichen Schutz ausgestattet werden.

                                                                           Das Projekt „MICROMOLE“ widmete sich dagegen
                                                                           dem Nachweis von Spuren chemischer Substanzen
                                                                           im Medium Wasser. „Bisher wurde hierfür eine
                                                                           spezifische    Laboreinrichtung   benötigt,  für
                                                                           deren Handhabung das Personal entsprechend
950 Mitarbeiter sind am Erlanger IIS beschäftigt. Quelle: Fraunhofer IIS
                                                                           geschult sein muss“, erklärt Neubauer. Ergebnis
                                                                           der gemeinsamen Forschungsaktivitäten des
Das Erlanger Institut hat sich jüngst neu organisiert,                     europäischen MICORMOLE-Konsortiums war ein
das Geschäftsfeld der integrierten Schaltungen                             miniaturisiertes Laborsystem für den autonomen
Sensorsysteme wurde mit der Medizintechnik                                 Einsatz in rauen Umgebungen. Schon sehr geringe
und Bildverarbeitung zum Bereich „Smart Sensing                            Mengen bestimmter chemischer Substanzen im
and Electronics“ zusammengefasst. Neue Trends                              Bereich einiger Mikro-Mol pro Liter im Abwasser
können so fachbereichsübergreifend verfolgt und                            können damit erkannt werden.

                                                                                                                                               MITGLIEDER IM FOKUS
realisiert werden. Dies zeigen z.B. auch die aktuellen
Entwicklungen von Technologien des Instituts
im Kernthema Umweltsensorik. „Unser Fokus
liegt dabei auf integrierten Schaltungen für den
Sensorbetrieb und die Signalverarbeitung“, erklärt
Neubauer. Diese Integrated Circuits (ICs), so die
englische Bezeichnung, können als Sensorinterface
in mobilen Geräten eingesetzt werden. Der geringe
Stromverbrauch sowie der extrem kleine Bauraum
machen dies möglich.

Sensoren erkennen gefährliche Umwelteinflüsse

                                                                           Vereinigung verschiedener Umweltsensoren auf einem Träger für das
Für neue Technologien, die später in                                       MSP-Projekt. Quelle: Boschman/APC
Serienprodukten eingesetzt werden können, ist
stets eine Vorlaufforschung erforderlich. „Häufig                          Eines haben diese Beispiele gemeinsam: beide
finanzieren wir diese Projekte, indem wir öffentliche                      können nur mit Hilfe anwendungsspezifischer ICs
Fördergelder einwerben“, erklärt Neubauer.                                 realisiert werden. Neben den geringen Stückkosten,
Gemeinsam mit europäischen Partnern konnte                                 die bei sehr hohen Stückzahlen sogar deutlich
so im Zuge des Projekts „Multi Sensor Platform“                            unter einem Euro liegen, zählt der extrem kleine
beispielsweise ein wesentlicher Fortschritt im                             Bauraum bis zu einem Kubikmillimeter zu den
Bereich der Miniaturisierung von Sensoren und                              Vorteilen der ICs. Die Signalverarbeitung kann, um
Elektronik für mobile Anwendungen erreicht                                 die physikalischen Grenzen des Sensorprinzips
werden. 16 Partner aus sechs Ländern waren                                 zu erreichen, entsprechend angepasst werden.
daran beteiligt. „Unser Institut entwickelte dabei                         Komplexe Funktionen können durch hohe Dichte
einen Basis-IC, der verschiedene Sensoren zur                              von bis zu 100.000 logischen Gattern/mm² (z.B. bei

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bewährten 180nm-CMOS-Prozessen) problemlos                     neuen Kooperationspartnern, um Spitzenforschung
integriert werden. Dank etablierter Verfahren der              in Bayern gemeinsam voranzutreiben. „Von der
Halbleiterfertigung ist eine beliebige Skalierbarkeit          Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren haben
der Fertigung möglich.                                         beide Seiten profitiert“, blickt Harald Neubauer
                                                               zurück. Das Fraunhofer IIS engagiert sich derzeit
Forschungskooperationen eröffnen                  auch   für   z.B. auch im Fachkreis Vision/Bildverarbeitung. Die
Industriepartner große Vorteile                                gesamte Wertschöpfungskette der Technologie
                                                               wird im Fachkreis abgebildet. Das IIS bringt hier
Wie im Regelfall üblich waren auch an diesen beiden            maßgeblich Expertise der Forschung im Bereich
öffentlich geförderten Projekten Industriepartner              „Deep Learning“ ein. (Nähere Informationen hierzu
beteiligt. „Für die Unternehmen bergen derartige               finden Sie in den Sensorik-News 71.)
Kooperationen große Vorteile: sie bekommen
nicht nur einen Teil ihrer eignen F&E-Arbeiten
finanziert, sondern können sich zugleich in der
Wertschöpfungskette etablieren und erhalten
direkten Zugriff auf neueste Technologien“, berichtet
Neubauer. Der Transfer der in den Kooperationen                 Nähere Information zum Projekt Micromole
erworbenen Expertise auf dem Gebiet der                         finden Sie auch unter:
Umweltsensorik in andere Technologien oder                      https://www.iis.fraunhofer.de/de/ff/sse/sens/for/
Bereiche nach Abschluss eines Forschungsprojekts                Micromole.html

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ist selbstverständlich. „Auch andere Anwender                   http://magdazelezik.com/projekty/micromole/
können auf unsere Erkenntnisse zurückgreifen“,
erklärt Neubauer. Mit seiner ausgewiesenen
Kompetenz begleitet das Fraunhofer IIS dann
auch die Produktentwicklung von der Idee über
Prototypen bis zur Serie.

Kooperation         im     Sensorik-Netzwerk      ausbauen

Mit der maßgeblichen Beteiligung an der
Entwicklung der Audiocodierverfahren mp3 und
MPEG AAC ist das Fraunhofer IIS weltweit bekannt                               KONTAKT
geworden. Es ist ein Institut der in Europa im                                 Harald Neubauer
Bereich der angewandten Forschung führenden
                                                                               Fraunhofer IIS
Organisation, der         Fraunhofer-Gesellschaft.
                                                                               Abteilungsleiter Integrierte Sensorsysteme
Unter ihrem Dach arbeiten 69 Institute und
Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz                                  Telefon:   +49 (9131) 776 - 4473
                                                                               Mail:      harald.neubauer@iis.fraunhofer.de
Deutschland. Mehr als 24.000 Mitarbeiter erzielen                              Web:       https://www.iis.fraunhofer.de/
ein jährliches Forschungsvolumen von rund
zwei Milliarden Euro. Die Marke Fraunhofer steht
seit jeher für Auftragsforschung auf höchstem
internationalem Niveau.

Das Fraunhofer IIS zählt zu den Gründungsmitgliedern
des Sensorik-Netzwerks. Im Sensorik-Netzwerk
sucht das Erlanger Institut kontinuierlich nach

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EU-Project SCIENT: identify accurately and quickly any viruses
And the winner is ViruScan! Best Business Idea Competition in Nikosia
NIKOSIA. Within the framework of the European             possible infections or other serious illnesses. The
funded project entitled “SCIENT: A European               second team presented the Osseo-Guide which
University-Business Alliance aiming to foster             aims to simplify as much as possible the surgical
young SCIEntists’ ENTrepreneurial spirit”,                procedures needed for guided bone regeneration
GrantXpert Consulting and 14 other European               in dentistry. Indeed, Osseo-Guide aim is to provide
organizations have developed an innovative                to clinicians a patient 3D specific graft, in order
educational package to help PhD students and              to restore singular bone defect in the oral cavity,
PhD holders enhance entrepreneurial skills and            based on a computer tomography scan of the same
exploit the results of their research to create new       patient. The third team presented the cLass Solar
innovative business ideas. The project SCIENT             Bags, which originates from the necessity to have
is divided into three parts: theoretical training,        smartphones constantly charged. The solution is a
job shadowing and an internship. Participants             fashion accessory with a functional feature that uses
in seven European countries have already                  renewable solar energy by integrating it into a bag.
completed the innovative pilot programme to
improve their theoretical knowledge. Half of
                                                                                                   SCIENT      is    a  European
the participants did their internship in their                                                     University - Business Alliance
homeland, the other half was allowed to do                                                         aiming to foster young
                                                                                                   SCIentists’     ENTrepreneurial
their internship abroad and it was the task                                                        spirit. The project will launch
                                                                 an innovative entrepreneurship programme for PhD STEM
of Strategische Partnerschaft Sensorik e.V.                      (Science, Technology, Engineering and Mathematics)
to organize this. Following the pilot test of                    students and graduates that will focus on the development
                                                                 of their transversal skills. The ultimate aim is to make doctoral
the program in even countries, the five best

                                                                                                                                                                      NETZWERK INTERNATIONAL
                                                                 students and graduates aware of their career options, not
participants from each country participated                      limiting their prospects by considering only an academic/
                                                                 researcher career but being well aware about the possibility
in the Entrepreneurship Academy and Best                         of utilizing their research findings and starting their own
                                                                 company.
Business Ideas Contest held in Nicosia - Cyprus
on 11th to 14th September 2017.                                  Duration: January 2015 – December 2017

                                                                 Website:         http://www.euscient.eu
35 participants had the opportunity to present the               The project is implemented by 15 partners from 8 different EU
business ideas they developed in the framework                   countries (Cyprus, Germany, Italy, Lithuania, Malta, Portugal,
                                                                 Spain and UK). The project is co-funded by the Erasmus+
of the European project in front of the project jury,            programme of the European Union.
including SPS CEO Dr. Hubert Steigerwald, and
the general public. This European Competition for
the first time in Cyprus was an unique opportunity
to exchange ideas and experiences, but also to
network and create new synergies.                         This project has been funded with support from the European Commission.
                                                          This publication [communication] reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held
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The Best Business Idea Competition was held on
September 14, 2017 at the Cultural Center of the                                          KONTAKT
European University of Cyprus. The first three                                            Anja Sloet
winners were the ViruScan (Portugal), Osseoguide
                                                                                          Strategische Partnerschaft Sensorik e.V.
(Italy) and The cLass Solar Bags (Italy). The idea of                                     Projektleiterin
the winning team, ViruScan, is based on a sensor
                                                                                          Tel.:            +49 (941) 630916 - 23
that has the ability to accurately and quickly identify                                   E-mail:          a.sloet@sensorik-bayern.de
any viruses that our body has in order to prevent                                         Website:         www.sensorik-bayern.de

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Insights                into            test            labs        and         innovative             workspaces
High-tech in the Upper Palatinate - Sensorik Summerschool
offered a mixture of technical lectures and company visits
REGENSBURG. Five days of pure technology enthusiasm – SPS’s 12th Sensorik Summerschool took
place from September 11th to 15th again with international attendance. Participants from all
around the world of different technical fields and work experience met in the sensor technology
hotspot Regensburg and immersed theirselves in the world of this future technology. A coloured mix
of professional speeches, company visits and workshops expected the participants. The Sensorik
Summerschool was carried out this year the first time in cooperation with the Bavarian IT-Security
& Safety Cluster.

                                                  “Welcome to the world heritage Regensburg! Congratulations for the
                                                  wise decision to participate in the Sensorik Summerschool“, introduced
                                                  Prof. Dr. Reinhard Höpfl (cluster speaker SPS) the participants and took
                                                  everybody up for this week which was all about the sensor technology.

                                    What actually do sensor technologies contain and
                                    which research and development projects does
Sensorik-Bayern GmbH manage? These questions were answered by Stefan Gottwald,
Andreas Hofmeister and Johannes Summer.
Christian Feller (Bertrandt AG, Development Engineer), speaker in the afternoon,
provided insights into the mobility of the future. He introduced systems which will make
driving safer in the coming years. „We are working on the fact that the car already takes

                                                                                                                             NETZWERK INTERNATIONAL
the necessary safety measures shortly before an upcoming collision.“

IT Security live to see …
                                        ...got the participants on the second day of the Summerschool. Experts
                                        from the Bavarian IT-Security & Safety Cluster, which was won this year as
                                        a cooperation partner, were speaking on Tuesday. The core theme of Prof.
                                        Dr. Jürgen Mottoks presentation (OTH Regensburg, Faculty of Electrical and
                                        Information Technology) was about safe and reliable decentralized systems.
                                        With this focus, he also gave an insight into the field of work of his ZD.B
                                        professorship (Zentrum Digitalisierung.Bayern).

  Prof. Dr. Günther Pernul (University of Regensburg, Chair of Business
  Informatics I - Information Systems) focused on „Privacy in Social
  Networks“. His motivation for the study with the same name, which
  he had carried out with students at the University of Regensburg,
  was to give the users of Facebook back their control over their own
  data „because about 50 percent of the users misjudged the visibility
  of their own contributions. Privacy in Facebook is a setting thing“.

Dr. Thorsten Köhler (Continental Automotive GmbH, Innovation Manager) with the presentation „Trend
Antenna Report“ showed in the afternoon how students and scientists are currently researching new ideas
on the mobility of the future. Finally, Annette Kempf from Eclipseina GmbH reported on the implementation
of functional security in software projects.

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The perfect blend – from small businesses to global players

"High-tech in the Upper Palatinate" experienced the Summerschool
participants on Day 3: The company Q-Tech Roding GmbH, an expert
in the field of industrial measurement technology, gave an interesting
insight into its test labs. Werner Schneider, sales manager of Q-Tech
Roding GmbH, and managing director Ludwig Kerscher presented
the participants state-of-the-art measuring and testing equipment.
The working atmosphere was especially impressive, according to
participants: "The positive and family working atmosphere coupled
with the innovation spirit is very nice here".

                                                   The journey continued through the Upper Palatinate to another
                                                   company in Nabburg which has written a success story for nearly 70
                                                   years: emz Hanauer GmbH & Co. KGaA. Particularly impressive: the
                                                   large production hall as well as the new research and development
                                                   center. Characteristic of the so-called "Customer Innovation Space"
                                                   is the modern workplace design which should promote creativity
                                                   and health. "Working 4.0 becomes visible to us," said Uli Deml, a
                                                   member of the executive board and chief development officer. “A+
                                                   for this company visit” has been the resumee of the participants.

                                                  On the fourth day of the Summerschool we went to the Franconian

                                                                                                                                         NETZWERK INTERNATIONAL
                                                  Herzogenaurach to Schaeffler AG. While visiting Schaeffler AG,
                                                  the participants got to know the atmosphere of a world-leading
                                                  automotive and mechanical engineering supplier. After the guided
                                                  tour through the Test Labour by Rainer Mayer, head of the test center,
                                                  the participants developed a measuring concept for a ball bearing in
                                                  a workshop. „The time at Schaeffler AG flew by – it was just so exciting
                                                  here,“ said one participant.

  The journey continued to the nearby Nuremberg to
  inno-spec GmbH. Hilmar Krüger, sales and business
  development, explained how the solutions for measurement
  problems in the field of spectroscopy are solved by inno-
  spec GmbH. After an introduction into the broad field
  of spectroscopy, the participants inspected the optical
  laboratory. „The insight into companies of various sizes, from
  small and medium-sized companies to large corporations, was
  great,“ has been the result of the two days in the companies.
                                                                                                 Quelle aller Bilder des Artikels: SPS

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The final day of the Sensorik Summerschool 2017 was designed by Dr. Markus Härtinger (XWS Cross-
Wide Solutions GmbH, Embedded Software Developer) and Anton Niedermeier (Team Manager
Imageprocessing) from Krones AG. While Härtinger‘s focus was on wireless networking of sensors and
actuators without external power supply, Niedermeier presented the application of sensor technology in
industrial applications. Even on day 5 the thirst for knowledge of the students, graduates and professional
participants was unbroken: both lecturers stayed a little bit longer after their lectures to answer all questions.

Sensorik Summerschool – Networking happens here

„The Summerschool is perfect for anyone who wants to gain the widest possible insight into sensor
technology, who would like to get to know future employers and make new contacts,“ concluded one
participant. The networking happens here because during the Summerschool concrete interviews between
participants and companies were already carried out about a possible career entry. This is one example that
the Summerschool is a valuable platform for those who are looking for contacts to innovative companies
and want to think outside the box.

                                                                                                                     NETZWERK INTERNATIONAL

                                                  KONTAKT
                                                  Susanne Spies

                                                  Strategische Partnerschaft Sensorik e.V.
                                                  Referentin Personal- und Organisationsentwicklung

                                                  Tel.:    +49 (941) 630916 - 20
                                                  E-mail:  s.spies@sensorik-bayern.de
                                                  Website: www.sensorik-bayern.de

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10 Jahre
Sensorik setzt Impulse für die nächste Dekade
Symposium und Meilensteine einer zehnjährigen Erfolgsgeschichte
REGENSBURG. Sensortechnologie
wird die Innovationsfähigkeit
Bayerns und Deutschlands auch
in den kommenden Jahren
entscheidend          mitgestalten.
Damit dies gelingt, ist neben
technologischer Exzellenz ein
starkes Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft und Industrie gefragt. Dass Bayern mit dem Cluster
Sensorik über eine hervorragende Infrastruktur hierfür verfügt, hat sich in den vergangenen zehn
Jahren gezeigt. Ende September erlebten über 100 Besucher des Sensorik Symposiums, welche
neuen Impulse die Branche derzeit für die Zukunft setzt. Hochkarätige Experten aus Hightech-Firmen
sowie Koryphäen aus Forschung und Wissenschaft gaben einen facettenreichen Ausblick - von
intelligenter Sensorik für digitale Ökosysteme über Cross Clustering bis hin zu neuen Qualifikationen
von Unternehmen und Beschäftigten. Begleitet wurde das Symposium von einer Hausmesse, auf
der sich sieben Mitgliedsfirmen aus unserem bayerischen Sensorik-Netzwerk präsentierten.

Meilensteine der vergangenen zehn Jahre im Überblick
    80

                                                    Anzahl der Mitglieder

    20

                                                                                                                        CLUSTER(ER)LEBEN
           2007                    2009                  2011     2013      2015   2017

                                                          In unserer neuen Broschüre finden Sie ausführliche
                                                          Informationen den Meilensteinen des Sensorik-Netzwerks
                  Das regionale Netzwerk
                  für die Branche Sensorik –
                  Meilensteine einer zehnjährigen
                  Erfolgsgeschichte

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10 Jahre

Impulsvorträge und Diskussion in vier Sessions

 1 Mit intelligenten Sensorssystemen zum digitalen Ökosystem
   Perspektivwechsel und Mut zur digitalen Transformation von Unternehmen haben – hochintegrierte Lösungen eröffnen
   eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten, Produktivität und Effizienz zu steigern. Sensoren bleiben sowohl in „einfacher“ als
   auch in komplexer Form essentielle Komponenten jeglicher Messtechnik und Automatisierung.

                                                                    Neuronale Netze und
                                 Sturm-Gruppe                         Deep Learning –
                                Dr. Wolfgang Ullrich                Hype oder Chance für
                                                                       die Sensorik?

                                                                             Losgröße 1,
                                                                        Individualisierung der                 Systema GmbH
                                                                      Kundenwünsche und das                     Holm Fischer
                                                                    alles auch noch in Real Time?

                                                                                        Fast Track IoT – von
                                                          NXTGN                          Sensordaten zum
                                                       Patrick Franke                    Geschäftsmodell

 2 Smart connected, interdisziplinär vernetzt - Mehrwert durch Cross-Clustering
   Bündeln leistungsfähige Netzwerkorganisationen Schlüsselkompetenzen, stärkt dies die Wirtschaftskraft der gesamten
   Region – ideale Voraussetzung für einen Standort oder eine Region, um mit Hilfe der Innovationskraft aller eine

                                                                                                                                     CLUSTER(ER)LEBEN
   Führungsrolle im Hightech-Sektor zu übernehmen.

                                      Universität                       Cluster(organisation) –
                                                                         sich neu vernetzen?
                                       Passau                            Rolle und Beitrag der
                                Prof. Dr. Carola Jungwirth                   Wissenschaft

                                                                                         Institut für
                                                  Wirtschaft 4.0 und die
                                                       regionalen
                                                                                     Arbeitsmarkt- und
                                                      Arbeitsmärkte                   Berufsforschung
                                                                                    Prof. Dr. Joachim Möller

                                                                                     Silicon Saxony –
                                            Silicon Saxony e.V.                 vom Mikroelektronik Cluster
                                              Heinz Martin Esser                  zum Smart Systems Hub

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10 Jahre
3 Wertschöpfungsprozesse neu gestalten
   Maschinen und Sensoren produzieren immense Datenströme. Eine systematische Analyse und Verwertung bietet die
   Chance, mehr über das eigene Unternehmen und Kunden zu wissen und Prozesstechnik, Produktion und Logistik so zu
   verändern, dass Bedarfen des Markts kurzfristig und flexibel begegnet werden kann.

                                                    Additives Formen –
                                                  digital und werkzeuglos                 Gramm UG
                                                       zur maximalen                     Harald Schmid
                                                    Gestaltungsfreiheit

                                   TH Deggendorf/                 Big Data – erste Schritte wagen!
                                                                        Praxisbeispiele und
                                      Grafenau                     Handlungsempfehlungen für
                                     Dr. Robert Hable                      Unternehmen

                                              Agiles
                                                                                  Continental
                                     Innovationsmanagement                      Trend Antenna
                                                                                  Vesta Senger

4 Neue Fähigkeiten und Qualifikationen - für Unternehmen und Mitarbeiter
   Die fortschreitende Digitalisierung, der Einsatz von Apps und Web-Plattformen können helfen, um Mensch, Wissen und
   Arbeitsumgebung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Motivation und Akzeptanz der Mitarbeiter lassen sich u.a. mit Hilfe
   von Gamification verbessern, Unternehmen können mit dem richtigen Content-Mix im Bereich Social Media zur eigenen
   Medienanstalt werden.

                                                                                                                                 CLUSTER(ER)LEBEN
                                              Mitarbeitermotivation im Zeitalter
                                               der Digitalisierung – Potenziale
                                                                                              Universität
                                                 und Herausforderungen mit                   Regensburg
                                                        Gamification                      Prof. Dr. Susanne Leist

                                     Eva Faltermeier                          Soziale Medien
                                   Social-Media-Managerin                   und Netzwerkeffekte

                                            - 10 Jahre SCHERDELAkademie -
                                               Herausforderungen in der
                                                                                       SCHERDEL GmbH
                                            Qualifizierung von Mitarbeitern                 Gerald Preiß

© 2017 Strategische Partnerschaft Sensorik e.V.                                                                             20
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