Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark

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Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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                  Sicherheit
                Lebensqualität
       Intelligente Ressourcennutzung

Nachhaltigkeitsbericht
des Lebensressorts Steiermark
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
Nachhaltigkeitsbericht 2012
des Lebensressorts Steiermark

Impressum:

Herausgeber:
Land Steiermark – Lebensressort
8010 Graz, Herrengasse 16
www.lebensressort.steiermark.at
Projektleitung:
Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Himmel
Projektassistenz:
Dipl.-Ing. in Gudrun Walter
Projektteam:
Dr. Dieter Andersson
Günter Felsberger
Ing.in Kathrin Grillitsch
Mag.a Sonja Lackner
Ing. Hubert Langmann
Dipl.-Ing.in Silke Leichtfried
Dipl.-Ing.in Anita Mogg
Ulrike Urisk-Rauter
Johanna Reinbrecht
Eingebundene Organisationseinheiten:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
• Abteilung 6 – Bildung und Gesellschaft
  Betrieblicher Bereich im
  landwirtschaftlichen Schulwesen
  8010 Graz, Trauttmansdorffgasse 2
• Abteilung 8 – Wissenschaft und Gesundheit
  Veterinärdirektion/öffentliches Veterinärwesen
  8010 Graz, Friedrichgasse 9
• Abteilung 10 – Land- und Forstwirtschaft
  8052 Graz, Krottendorferstraße 94
  8047 Graz, Ragnitzstraße 193
  8020 Graz, Brückenkopfgasse 6
• Abteilung 14 – Wasserwirtschaft,
  Ressourcen und Nachhaltigkeit
  8010 Graz, Stempfergasse 7
  8010 Graz, Wartingergasse 43
  8010 Graz, Bürgergasse 5a
• Abteilung 15 – Energie, Wohnbau, Technik
  Fachabteilung für Energie und Wohnbau
  8010 Graz, Dietrichsteinplatz 15
Agrarbezirksbehörde für Steiermark
8020 Graz, Bahnhofgürtel 77
8950 Stainach, Salzburgerstraße 232
8700 Leoben, Max Tendler Straße 14
Landentwicklung Steiermark
8010 Graz, Hans Sachs Gasse 5/3
Nachhaltigkeitsberatung:
Mag. Karl Resel, denkstatt GmbH.,
www.denkstatt.at
Layout und Grafik:
www.kerstein.at
Druck:
www.rehadruck.at
Fotos:
Dienststellen des Landes Steiermark
Landentwicklung Steiermark

klimaneutral
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
Erster Nachhaltigkeitsbericht
                                           des Lebens­ressorts Steiermark
                                           Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen

                                           Für erfolgreiche Unternehmen ist es zur Selbstverständlichkeit gewor-
                                           den, in ihrer Unternehmensbilanz neben den wirtschaftsrelevanten
                                           Darstellungen insbesondere auch auf die Nutzenstiftung für die
                                           ­Umwelt und Gesellschaft zukunftsorientiert einzugehen und ihre
                                            ­Beziehung zu allen Anspruchsgruppen in „Nachhaltigkeitsberichten“
                                             darzulegen.
                                             Als Nachhaltigkeitslandesrat, der für die Bereiche Land- und Forstwirt-
                                             schaft, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Wohnbauförderung zu-
                                             ständig ist, die im steirischen Lebensressort zusammengefasst sind,
                                             war es eine besondere Herausforderung, das für Unternehmen aus-
 Johann Seitinger                            gelegte Berichtsformat erstmals in Österreich auf den Bereich einer
                                             Landesverwaltung zu adaptieren. Im Unterschied zu den traditionel-
Landesrat für Land- und Forstwirtschaft,     len Sachberichten (Umweltschutzbericht, Grüner Bericht, Boden-
Wasserwirtschaft und Abfallwirtschaft,       schutzbericht, u.a.m.) war es unser Ziel mit diesem Nachhaltigkeitsbe-
Wohnbau und Nachhaltigkeit
                                             richt über Legislaturperioden hinausgehend, strategisch wichtige Ziel-
                                             setzungen und Maßnahmen im Ressortbereich anzusprechen und
                                             erkennbar zu machen, wie Verantwortung für Generationen in Politik
                                             und Verwaltung wahrgenommen werden soll. Ausgehend von einer
                                             mit meinen Führungskräften ausgearbeiteten Ressortstrategie war es
                                             Aufgabe des eingesetzten Projektteams, unter Einbindung aller Füh-
                                             rungsebenen in den Abteilungen, den Beitrag des Lebensressorts für
                                             die zentralen Themen Sicherheit – Lebensqualität – intelligente Res-
                                             sourcennutzung darzulegen.
                                             Mit dem nunmehr vorliegenden ersten Nachhaltigkeitsbericht wollen
                                             wir dem Verständnis einer transparenten Politikgestaltung und einer
                                             modernen Verwaltung entsprechen, die auf Entwicklungen und Trends
                                             (z.B. Lebensmittelproduktion, Flächenverbrauch, Ressourcenverbrauch,
                                             Abfallaufkommen, leistbares Wohnen) eingeht. Der Bericht soll einen
                                             Einblick in die Komplexität meines Zuständigkeitsbereiches geben und
                                             den interessierten Leserinnen und Lesern die Botschaft vermitteln­
                                             „Wir gestalten Zukunft“.
                                             Nachhaltigkeit ist gleichzusetzen mit Zukunftsfähigkeit und Enkeltaug-
                                             lichkeit. Es ist mir ein persönliches Anliegen, Entwicklungen im 21.
                                             Jahrhundert so zu steuern und zu gestalten, dass es auch nachfolgen-
                                             den Generationen möglich ist, ein lebenswertes Land und Umfeld
                                             vorzufinden.

                                           Ich danke dem Projektteam und allen beteiligten Personen, die in
                                           ­unterschiedlichen Aufgabenbereichen zu den zentralen Themen­
                                            stellungen jeweils aus ihrem Blickwinkel zum gemeinsamen Ganzen
                                            ihren Beitrag geleistet haben.

                                                                                                     Hans Seitinger
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                                              Sicherheit
                                                                                  d
                                                                  ualität un
                                                  • Bodenq rauch
                                                     Bodenverb
                                                                                       de r
                                                                     h e  Vielfalt in
                    Inhalt                         • Ge   n e ti s c                    Pflanzen-
                                                          n d w   ir ts chaft sowie
                                                      ­La
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                                                       und Tierg                          tel und
                                                                             Lebensmit
                                                                                                           Intelli
 3 | Organisation Lebens­ressort der
                                                              li tä t  d e r
     ­Steiermärkischen ­Landesregierung             • Q ua

                                                                                                          Resso gente
                                                                          rs
      • Aufbauorganisation                              des Wasse
      • Strategische Partnerschaften                                  raum Wald
                                                     • Lebens

                                                                                                          nutzu urcen­
      • Leitlinien                                                                     fahren
                                                           c h u  tz   vo r Naturge
      • Kommunikation                                 • S
                                                                        vorsorge:
 5 | Sicherheit
 6 | 1. Erhalt von landwirtschaft­lichen
                                                       • Daseins
                                                          Wa
                                                           ents
                                                                s s
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                                                                      rg u
                                                                          e
                                                                           n
                                                                            rs
                                                                             g
                                                                               o
                                                                                ,
                                                                                 rgung, Ab
                                                                                  Abfallbeh
                                                                                            wasser­
                                                                                            andlung
                                                                                                         • Ef f
                                                                                                                ng
                                                                                                                izi enz im
         Nutzflächen                                                                                    • Ef f                Wohn
                                                                                                               izienz                  bau
 8 | 2. V
         ielfalt und Gesundheit                                                                          Rohst         b e i E ne r
                                                                                                                  o f fe n           g
        bei Pflanzen und Tieren
                                                                                                      • E rn               und A ie, Wasser
                                                                                                             eue                    b fällen     ,
12 | 3. Lebensmittelqualität
                                                                                                        und S rbare Ene
                                                                                                                e k un           r
14 | 4. Schutz vor Naturgefahren                                                                                       därst gie, Rohst
                                                                                                                               of fe         of fe
16 | 5. D
         aseinsvorsorge – Wasser­
        versorgung, Abwasserentsorgung
        und Abfallbehandlung

18 | Intelligente Ressourcennutzung
19 | 1. Effizienz im Wohnbau
20 | 2. E ffizienz bei Energie, Wasser,
        Rohstoffen und Abfällen
23 | 3. Erneuerbare Energie, R
         und Sekundärstoffe
                              ­ ohstoffe
                                                                Lebens­
26 | Lebensqualität
27 | 1. Wie viel neuer Wohnraum
                                                                qualität
                                                                                  nen
         wird gefördert?                                         • Leistbares Woh
                                                                                   inander
28 | 2. N
         achhaltige Entwicklung von
                                                                 • Kultur des Mite
        Bevölkerung und Berufsangeboten
                                                                                    pekte
        im ländlichen Raum                                        • Ökologische As
                                                                                       in der
30 | 3. Wie wird der ländliche                                     zu den ­Gewässern
         Raum gestärkt?                                             Steiermark
32 | 4. Nachhaltigkeit in der L­ andwirtschaft
         und bei O
                 ­ berflächengewässern

34 | Nachhaltigkeit innerhalb der
     ­Organisation des Lebensressorts
34 | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
     Lebensressorts
35 | Gelebter Umweltschutz im
     ­Lebensressort
36 | Index Global Reporting Initiative

   Thema 1/2012: wissenswert2012
  Nachhaltigkeitsbericht
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
|3|
                Lebens­ressort

Organisationsstruktur
                                                                                                             Landesrat
                                                                                                          Johann Seitinger

                                                                               Regierungsbüro
                                                                                 LR Seitinger

   Agrarbezirksbehörde              Abteilung 6                         Abteilung 8                       Abteilung 10                        Abteilung 14                        Abteilung 15
      für Steiermark          Bildung und Gesellschaft          Wissenschaft und Gesundheit         Land- und Forstwirtschaft          Wasserwirtschaft, Ressourcen        Energie, Wohnbau, Technik
                                                                                                                                           und Nachhaltigkeit

                                    Fachabteilung                       Fachabteilung                                                                                           Fachabteilung
                             Berufsbildendes Schulwesen                Gesundheit und                                                                                        Energie und Wohnbau
                                                                     Pflegemanagement

                                                                                                                                                                                    Referat
                                       Referat                             Referat                                    Nachhaltigkeitskoordinator                             Rechtsangelegenheiten
                            Land- und forstwirtschaftliche          Veterinärsdirektion /
                                Schulen und Betriebe            öffentliches Veterinärswesen                              Land Steiermark
                                                                                                                                                                                    Referat
                                                                                                                                                                               Wohnungsneubau-
                                                                                                                                                                                 Förderungen

                                                                                                                                                                                     Referat
                                                                                                                                                                            Sanierung u. Ökoförderung

                                                                                                                                                                                 Revitalisierung

                                                                                                                                                                                     Referat
                                                                                                                                                                               Technik und Energie

                                                                                                                                                                                Wohnungsneubau

                                                               Amt der Steiermärkischen Landesregierung

                             Landarbeiterkammer                  Kammer               Landesjägerschaft               Verein                       Eco World Styria
                                                      für Land- und Forstwirtschaft                         Landentwicklung Steiermark        Umwelttechnik Cluster GmbH

                                                  Partnerorganisationen – betraut mit Aufgaben aus dem Lebensressort

                                                 Aufbauorganisation der Dienststellen im Lebensressort

Aufbauorganisation                                           MitarbeiterInnenstand
Das Lebensressort Steiermark umfasst die                     In Summe sind 377 MitarbeiterInnen im Lan-                             ziert. Die ursprünglich dem Lebensressort
Agrarbezirksbehörde für Steiermark und fünf                  desdienst mit der Umsetzung der Ressort-                               zugeordneten Aufgabenfelder sind mit Aus-
Abteilungen des Amtes der Steiermärki-                       aufgaben betraut. Verstärkt wird das Team                              nahme des Tierschutzes weiterhin im Le-
schen Landesregierung. Die Aufgabenerfül-                    von 13 MitarbeiterInnen des Vereines „Land-                            bensressort wahrzunehmen. Durch die Re-
lung wird auf den verschiedensten Ebenen                     entwicklung Steiermark“, welcher Aufgaben                              form wurde die Fachabteilung „Energie­
in den Abteilungen (Abteilung, Fachabtei-                    der A 10 und A 14 zur „Entwicklung des länd-                           wirtschaft und allgemeine technische An­
lung, Referat, Fachbereich) wahrgenommen                     lichen Raums“ wahrnimmt.                                               gelegenheiten“ mit der Abteilung „Wohn-
(siehe Aufbauorganisation). In der operati-                                                                                         bauförderung“ zur Abteilung 15 zusammen-
ven Umsetzung wird das Lebensressort da-                     Verwaltungsreform                                                      geführt. Die Bereiche Wasserwirtschaft und
bei von der Kammer für Land- und Forstwirt-                  Im September 2003 hat Johann Seitinger die                             Abfallwirtschaft wurden in der Abteilung 14
schaft, dem Verein „Landentwicklung Steier-                  Leitung des Lebensressorts von seinem Vor-                             gebündelt.
mark“ und der ECO WORLD STYRIA Umwelt-                       gänger Landesrat Erich Pöltl übernommen.                               Bis zum Jahr 2015 ist darüber hinaus eine
cluster GmbH unterstützt. Darüber hinaus                     Im Rahmen des Reformprozesses wurde mit                                Haushaltsreform (Globalbudget) samt Kos-
stellt das Land Steiermark über die Abteilun-                Beschluss der Steiermärkischen Landesregie-                            ten- und Leistungsrechnung und Budget-
gen 10 und 14 Aufsichtsräte und Mitglieder                   rung mit 1. August 2012 die Struktur der Lan-                          controlling mit dem Ziel eines wirkungsori-
in der Landarbeiterkammer, der Landesjä-                     desverwaltung reformiert, dabei wurde die                              entierten Steuerungsmodells für die Landes-
gerschaft und der ECO WORLD STYRIA.                          Anzahl der Abteilungen von 50 auf 25 redu-                             verwaltung umzusetzen.
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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              Lebens­ressort

          NGOs,                                                                         Politik
                                                   Anspruchsgruppen des
   NetzwerkpartnerInnen,
                                                  Lebensressorts Steiermark
      Organisationen                                                                                      Öffentliche Verwaltung
                                                                                                              EU, Bund, Land,
                                                                                                               Gemeinden

        Wissenschaft                                  Lebensressort
       und Forschung                                   Steiermark
                                                                                                            MitarbeiterInnen

                 Medien und                                                               Wirtschaft (Unternehmen,
                Öffentlichkeit                                                            Land- u. Forstwirtschaft)

Strategische Partner­schaften                   der e² group umweltengineering GmbH, der        fen, Meilensteine zu aktualisieren und ge-
und Beteiligungen                               FIBAG Forschungszentrum für integrales          meinsam mit den MitarbeiterInnen die Fort-
Verein Landentwicklung                          Bauwesen AG sowie der KWB Kraft und Wär-        schreibung des Nachhaltigkeitsberichtes
Steiermark                                      me aus Biomasse GmbH. Die Aktivitäten und       weiter zu entwickeln.
Die Landentwicklung Steiermark ist ein vom      Leistungen für ECO CLUSTER Unternehmen
Lebensressort getragener Verein und hat den     zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit       Kommunikation zwischen
Auftrag BürgerInnenbeteiligungsprozesse         zu steigern und den Standort Steiermark als     ­Lebens­ressort Steiermark und
im Rahmen der Lokalen Agenda 21 im Sinne        Nr.1 für Energie und Umwelttechnik mit der      ­Anspruchsgruppen
der Förderung nachhaltiger Good-Gover-          Gestaltung von maßgeblichen Trends zu eta-      Um die Anspruchsgruppen und Netzwerk-
nance-Strukturen auf kommunaler und             blieren.                                        partnerInnen in einen dauerhaften Dialog
kleinregionaler Ebene zu begleiten und zu                                                       erfolgreich einzubinden werden von den Ab-
fördern.                                        Weitere strategische ­                          teilungen und Fachabteilungen in regelmä-
                                                Partnerschaften mit:                            ßigen Abständen Netzwerktreffen und Ver-
ECO WORLD STYRIA                                zz Landarbeiterkammer                           anstaltungen durchgeführt und die Möglich-
Die ECO WORLD STYRIA Umwelttechnik Clus-        zz Kammer für Land- und                         keiten der sich bietenden Kommunikations-
ter GmbH steht im Eigentum der Steirischen         Forstwirtschaft Steiermark                   möglichkeiten vielfältig genutzt (Themen­
Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG), des    zz Landesjägerschaft                            orientierte Informationsportale im Internet,
Landes Steiermark, Abteilung 14 – Referat       zz Wirtschaftskammer Steiermark                 Multiplikatoren wie z.B. AbfallberaterInnen,
Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit, der                                                        WIN-KonsulentInnen, GreenTech-Valley Bot-
Stadt Graz, Abteilung für Wirtschafts- und      Leitlinien des Lebensressorts:                  schafterInnen, LA21-ProzessbegleiterInnen,
Tourismusentwicklung, der Binder+Co AG,         Wir tragen Verantwortung                        Newsletter, Befragungen, Wettbewerbe, Aus-
                                                für den l­ ändlichen Raum                       zeichnungen, Berichte, Dokumentationen,
              Lebens­ressort                    In einer Zeit des gesellschaftlichen und de-    Magazine).
                                                mografischen Wandels ist die Sicherstellung
  Steiermärkische Landesregierung               von Lebensqualität im Ländlichen Raum ein       Netzwerkveranstaltungen
  Lebensressort Steiermark
  Landesrat Johann Seitinger                    zentrales Thema. Schutzmaßnahmen in den         zz Österreichischer LA21-Gipfel in der
  Büroleitung: Mag. Gerhard Uhlmann             Bereichen Wasser und Boden, leistbares             ­Steiermark (2003 und 2012)
  Abteilung 10, Land- und F­ orstwirtschaft     Wohnen sowie die Versorgungssicherheit ha-      zz Interkommunaler Erfahrungsaustausch
  Leitung: Dipl.-Ing. Georg Zöhrer              ben in Zukunft oberste Priorität.                   Abfallwirtschaft (2006, 2007, 2008, 2009,
  Abteilung 14, Wasserwirtschaft, ­Ressourcen                                                       2010, 2011)
  und Nachhaltigkeit
                                                Unsere Kommunikation ist                        zz Regional-TRIGOS-Steiermark als
  Leitung: Dipl.-Ing. Johann Wiedner            ­transparent und aufrecht                           ­Plattformpartner (2008, 2009, 2010, 2011,
  Nachhaltigkeitskoordinator:
  Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Himmel                 Das Lebensressort Steiermark wird sich in Zu-        2012, 2013)
                                                kunft offen und kommunikativ positionieren,     zz ÖKOPROFIT als Partner des CPC ­(Cleaner
  Abteilung 15, Energie, Wohnbau, ­Technik
  Leitung: Dr. Gerhard Semmelrock               setzt auf eine breit getragene Öffentlich-           Production Centers Graz)
  Fachabteilung für Energie und ­Wohnbau        keitsbeteiligung, dies schließt den Mut zu      zz Energy Globe Styrian Award als Partner
  Leitung bis August 2013:                      Veränderung und Wandel ein.                          des NÖEST (2008, 2009, 2010, 2011, 2013)
  Dr. Siegfried Kristan
                                                                                                zz Großer steirischer Frühjahrsputz (2008,
  Agrarbezirksbehörde für Steiermark            Wir entwickeln unsere                                2009, 2010, 2011, 2012, 2013)
  Leitung: Dr. Gernot Zangl                     Strategien und Ziele                            zz WIN-KonsulentInnenpoolmeetings
  Abteilung 6, Referat land- und forstwirt-     Um einen dauerhaften Erfolg bei der Leis-            (seit 2004 – mind. einmal jährlich)
  schaftliche Betriebe
                                                tungserbringung des Lebensressorts zu er-       zz Abfallberaterforum (seit 2002 – mind.
  Abteilung 8, Referat Veterinärdirektion/öf-   zielen sind die Wirkungen der gesetzten              ­einmal jährlich)
  fentliches Veterinärwesen
                                                Maßnahmen an Hand geeigneter Indikato-          zz Ressortstrategienmeeting (2012, 2013)
                                                ren in regelmäßigen Abständen zu überprü-       zz Jahreskonferenz Netzwerk Land

   Thema 1/2012: wissenswert2012
  Nachhaltigkeitsbericht
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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                Sicherheit

Sicherheit
In der Steiermark leben zurzeit über 1,2 Millionen Menschen, davon be-
wohnen 950.000 Personen den ländlichen Raum. Auf Grund der demo-
grafischen Entwicklung verzeichnen die Orte außerhalb der zentralen
Orte und des Großraums Graz rückläufige Bevölkerungszahlen. Eine
der größten Herausforderungen der Zukunft ist die Aufrechterhaltung
der Versorgungssicherheit, andererseits muss v­ erstärkt das Augenmerk
in die Funktionsfähigkeit der Entsorgungs­infrastruktur gelegt werden.
Hinzu kommt, dass die finanziellen Möglichkeiten vieler Gemeinden für
die Sanierung und den Erhalt öffentlicher Netze in den nächsten Jahren keinen
oder nur einen sehr eingeschränkten Spielraum haben werden. Große Sorgen bereiten
auch die mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebrachten extremen Wettereignisse
mit besonders großer Wirkung auf den Bereich der Land- und Forstwirtschaft,
wo in Folge auch noch Schädlinge zusätzliche Probleme verursachen können.
                                                                                                        Qualität
                                                                                                                 de s
                                                                                                        Grundw
                                                                                                               assers
                                                                                                        Das Grun
                                                                                                                   dwasser
                                                                                                                             stellt in d
                                             Qualität der Lebensmittel                                 Steierma
                                                                                                                  rk die Basi            er
                                                                                                       Trinkwass              s für die
          alität und                         Für die KonsumentInnen                                                erversorg
Bo de nqu                                                                                             daher ist               ung dar,
          rbrauch                            ­entscheidend ist die Nach­                                         die Erhalt
Bodenve                                                                                               Grundwa               ung der
                        ang mit               vollziehbarkeit der Herkunft                                       sserquali
           ende Umg                                                                                  Jahrzehn              tät seit
Der schon              aren                   des Produkts (vom „Acker auf                                      ten ein ze
           vermehrb                                                                                 ­Anliegen              ntrales
der nicht                 den zur             den Teller“). Die heimischen                                    . Das Gru
             ndlage Bo                                                                             ist in der             ndwasse
 ­Lebensgru              lf ältigen           ­Verarbeitungs- und Vermark-                                    Wasserra               r
             seiner vie                                                                           richtlinie             hmen­
  Erhaltung           e n so  wichtig          tungsunternehmen sind ver-                                     der EU als
             n ist eb                                                                             eingestu                 Schutzgu
   Funktione              utzung               lässliche PartnerInnen für die                               ft.                        t
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   wie die sp               den                Versorgungssicherheit.
               er werden
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              .
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                                                                                                          Daseinsv
                                                                                                                   orsorge
                                                                                                         ­Wasserv          –
                                                     Lebensra                                                    ersorgun
                                                                 um Wald                                ­Abwasse           g,
                                                                                                                  rentsorg
                                                     Das Beke                                           Abfallbe           ung und
                                                               nntnis zu                                         handlun
                                                    tifunktion           einer mu
                                                                                     l-                                  g
            Genetische Vielfalt in der                         alen Wald                               Die Wass
                                                   (Schutz-               wirtschaft                               erversorg
                                                             und Nutz                                 Steierma                  ung in de
           ­Landwirtschaft so­­wie                                     funktione                                   rk ist sow                  r
                                                  ist ein wic                       n)                quantitati               ohl in
           Pflanzen- und Tier­                                htiger Fa                                             ver als au
                                                  sichtlich             ktor hin-
           gesundheit                                       Klimasch                                 tiver Hinsi                ch qualita
                                                  massepro            utz und B                                    cht in ein                  -
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           Die genetischen Ressourcen            schutz ko            Dem Fors                                   stand. De
                                                            mmt beso              t-                wasserw                   r Erhalt d
                                                                       ndere Be                                 irtschaftli                 er
           unserer Pflanzen und Tiere zu         deutung                          -                                          chen Infr
                                                           zu.                                     struktur,                              a-
           erhalten ist eine vordringliche                                                                     insbeson
                                                                                                  zeitige Sa                dere früh
                                                                                                                nierungsm                 -
          Aufgabe, damit nicht wert­                                                                                           aßnah-
                                                                                                  men, ist in
          volles Erbgut unwiederbring-                                                                           Zusamm
                                                                                                 mit Bewu                    enhang
          lich verloren geht. Aber auch               Schutz vor Naturgefahren                                sstseinsb
                                                                                                 begleiten                 ildung un
                                                                                                             den Plan                     d
          die laufende Beobachtung                                                              Finanzieru                ungs- un
                                                      Bewirtschaftung schützt vor                             ngsinstru                 d
          und Bekämpfung von Schad-                                                             zu sehen                    menten
                                                      Naturkatastrophen und                                . Die Steie
          organismen ist zur S­ icherung                                                       fügt über                 rmark ve
                                                      ­sichert die Kultur- und Er­                          eine dich                  r-
          von gesundem Pflanzmaterial                                                         struktur z                 te Infra-
                                                       holungslandschaft. Hoch­                            ur getren
          und zur Verhinderung von                                                            Sammlun                   nten
                                                       wasserschutz in Zusammen-                          g verwert
          Pflanzen­schäden notwendig.                                                        fälle, bei                 barer Ab
                                                       hang mit Prognosemodellen                         der Abfall                  -
          Der Tiergesundheitsdienst                                                         lung ist se                behand-
                                                       und Warnsystemen bleibt                            hr darauf
         (TGD) stellt ein zentrales Ele-                                                   dass die d                   zu achten
                                                       weiterhin prioritäres Thema,                      amit verb                    ,
         ment der Qualitätssicherung                                                       Wertschö                    undene
                                                       wobei der Bedarf an Ausbau                       pfung un
         im Bereich der Tierhaltung                                                       cennutzu                   d Ressou
                                                       von Schutzanlagen vor allem                     ng im Lan                  r-
         dar.                                                                             bleibt.                    d erhalte
                                                       für Siedlungs- und Gewerbe-                                                n
                                                       gebiete weiter gegeben ist.
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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                Sicherheit

1. Erhalt von landwirtschaft­
    lichen Nutzflächen
Auch wenn gefüllte Super-
marktregale den Anschein er-
wecken, dass unbegrenzt Nah-
rungsmittel vorhanden sind, ist
die Versorgungssicherheit ein
wichtiges Zukunftsthema.

Damit die Nahrungsmittelerzeugung weiter-
hin gewährleistet ist, müssen ausreichend
landwirtschaftliche Nutzflächen vorhanden
sein. Der Boden ist auch Rohstofflieferant
und Standort für Siedlung, Erholung, Verkehr
sowie wirtschaftliche und öffentliche Nut-
zung. Dafür wird er häufig versiegelt und ver-
braucht. Ebenso wichtig ist es, dass unsere
landwirtschaftlichen Böden eine gute Nähr-
stoffversorgung und eine geringe Schad-
stoffbelastung aufweisen.                        Genpoolfläche des Landes mit mehr als 350 alten Apfel- und Birnensorten.
                                                 Foto: Dr. Thomas Rühmer
1.1. W
      ie stark nehmen die
                                                 nig produktive Flächen in Ungunstlagen         F­ lächen verbaut werden. Sollten in Zukunft
     ­Ackerflächen ab?
                                                 (etwa im Gebirge) und der Prozess ist rever-    aufgrund höherer Energiepreise und knap-
zz Die Ackerflächen sind seit 1999 um            sibel, weil Waldflächen auch wieder in land-    per Rohstoffe Düngemittel und Pflanzen-
   mehr als 5 % zurückgegangen                   wirtschaftliche Flächen umgewandelt wer-        schutzmittel teurer werden oder nicht mehr
zz Hauptursache ist der Bodenverbrauch           den könnten. Bei versiegelten Flächen dage-     verfügbar sein, fehlen besonders die hoch-
   für Bau- und Verkehrsflächen                  gen ist das kaum möglich.                       wertigen landwirtschaftlichen Flächen
zz Die Bau- und Verkehrsflächen haben in         Bodenverbrauch wird in Zukunft an Brisanz       (Ackerflächen), um die Versorgung im Inland
   diesem Zeitraum um 10.000 Hektar              gewinnen, zumal von den für die Deckung         sicherzustellen. Der Grad der Selbstversor-
   ­zugenommen                                   des jährlichen EU-Bedarfs an Lebensmitteln      gung in Österreich erreichte 2011 bei Fleisch
zz Die Geschwindigkeit der Boden­                und Konsumgütern benötigten landwirt-           112 %, bei Getreide 88 %, bei Gemüse 68 %,
    versiegelung nimmt jedoch ab                 schaftlichen Böden rund 120 Mio. Hektar         bei Obst 56 %, bei Käse 94 %, bei Eiern 75 %,
                                                 ­außerhalb der EU liegen. Viele importierte     bei Konsummilch 155 % und bei Butter 75 %.
Von 1999 bis 2010 haben die Ackerflächen          Nahrungsmittel werden z. T. auf wenig er-      Im agrarischen Außenhandel übersteigt der
um 5,7 % abgenommen, während die Bau-             tragreichen Böden mit negativen Auswirkun-     Wert der Importe (9,7 Mrd. Euro) jenen der
und Verkehrsflächen dagegen um rund               gen für Mensch und Umwelt produziert,          Exporte (8,8 Mrd. Euro).
10.000 Hektar zugenommen haben. Im Zeit-          während in der Steiermark hochwertige
raum 2001 bis 2010 gingen in der Steiermark
pro Tag daher durchschnittlich drei Hektar,      Flächen der landwirtschaftlichen Betriebe in der Steiermark in Hektar
meist landwirtschaftlicher Boden verloren.
Der Bodenverbrauch hat sich aber einge-
bremst: In den Jahren 2009 und 2010 wurden
durchschnittlich 0,7 Hektar landwirtschaftli-                                                                            1999
cher Flächen pro Tag für Bauten und Verkehr                                                                              2010
verbraucht.
Die Reduktion der landwirtschaftlichen Flä-
chen hängt aber auch mit der Zunahme des
Waldes zusammen. Allein von 2000 bis 2009
sind lt. Waldinventur 4.000 Hektar landwirt-
schaftliche Flächen zu Wald geworden. Für
die Versorgungssicherheit stellt dies aller-
dings kaum eine Gefahr dar: Im Gegensatz
zur Bodenversiegelung durch Bau und Ver-
kehr betrifft die Waldzunahme meist nur we-

  Nachhaltigkeitsbericht 2012
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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1.2. B leibt die Güte des ­Bodens                                                            es kann zusätzlich beim Zukauf von Mineral-
                                                                                              düngern gespart werden.
     ­erhalten?
zz Die Qualität des landwirtschaftlichen                                                      Schadstoffe im Boden
   Bodens bleibt erhalten                                                                     Schwermetalle im Boden sind entweder na-
zz Pflanzenschutzmittel werden immer                                                          türlicher (geogener) oder menschlicher (an-
   ­effizienter eingesetzt                                                                    thropogener) Herkunft. Veränderungen der
zz Die Düngeberatungen erfolgen gezielt                                                       Schwermetallbelastungen von Böden gehen
    auf Basis von Bodenuntersuchungen.                                                        sehr langsam vor sich und werden über eine
zz Eine Herausforderung ist der bessere                                                       Bodendauerbeobachtung (mind. 20 Jahre)
    Einsatz von Wirtschaftsdüngern                                                            verfolgt. Abschließende Ergebnisse der
zz Die Schadstoffgehalte des Bodens                                                           ­Bodenzustandsinventur Steiermark sind ab
                                                Bei jedem Standort der Bodenzustands­
    ­stellen keine Gefahr dar                                                                  2027 zu erwarten. Während die Obersteier-
                                                inventur wurde auch ein Bodenprofil
                                                                                               mark geogen sowie industriebedingt eine
                                                ­gegraben. Foto: Dr. Krainer
Die Steiermark war das erste Bundesland, das                                                   höhere Belastung durch Schwermetalle in
Mitte der Achtzigerjahre mit einer Bodenzu-                                                    Böden verzeichnet, weisen die Böden in den
standsinventur auf gesetzlicher Basis starte-   Kaliumgehalt aufgrund des hohen Vieh­          übrigen Teilen der Steiermark eine niedrige-
te. Innerhalb von 20 Jahren wurden 1.000        bestands zur Überversorgung. Eine wesent-      re Belastung auf. Wichtig ist, dass die eben-
Untersuchungsstandorte in unserem Bun-          liche Maßnahme des Lebensressorts zur          falls untersuchten Pflanzenproben bisher
desland eingerichtet und die Böden auf eine     ­Behebung von Versorgungsmängeln und zur       keine überhöhten Schwermetallbelastungen
breite Palette von Nähr- und Schadstoffen        Verhinderung von Überdüngung sind             ergeben haben.
untersucht. Zur Bodendauerbeobachtung            Boden­untersuchungen. Mit deren Ergebnis-     Polycyclische aromatische Kohlenwasser-
werden die Untersuchungen an diesen              sen wird von der Landwirtschaftskammer        stoffe (PAKs) entstehen bei diversen Verbren-
Standorten in 10-Jahres-Abständen wieder-        (LK) die Düngeberatung durchgeführt. Die      nungsvorgängen und werden als universel-
holt.                                            Anzahl der Bodenuntersuchungen hat in den     ler Umweltbelastungsindikator angesehen.
                                                 vergangenen drei Jahren in der Steiermark     Von den 1.000 Standorten wiesen nur 54
Effizienter Einsatz von Dünge-                   deutlich zugenommen.                          eine stärkere Belastung auf.
und Pflanzenschutzmitteln                        Darüber hinaus gibt es Initiativen, um den    Chlorierte Kohlenwasserstoffe (HCB, Lindan,
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe be-      Landwirten den Wert der wirtschaftseigenen    DDT) stammen aus ehemaligen Pflanzen-
nötigen für die Herstellung ihrer Produkte       Dünger aus der Nutztierhaltung und die Be-    schutzmittelanwendungen und wurden nur
Betriebsmittel wie Düngemittel und Pflan-        deutung ausreichender Lagerräume zu ver-      sporadisch und kleinräumig auftretend fest-
zenschutzmittel. Der Einsatz von Pflanzen-       mitteln. Sind ausreichend Lagerräume vor-     gestellt.
schutzmitteln unterliegt strengen gesetz­        handen, können die Wirtschaftsdünger zeit-    Wegen der vernachlässigbaren Pflanzen­
lichen Regelungen, die unter anderem der         lich und mengenmäßig noch besser auf den      verfügbarkeit beider Stoffgruppen besteht
Verminderung der Risiken für die menschli-       Pflanzenbedarf abgestimmt aufgebracht         aber keine Gefahr des Eintrags in die Nah-
che Gesundheit sowie für die Umwelt dienen       werden. Das kommt der Umwelt zugute und       rungskette.
und eine entsprechende Aus- und Fortbil-
dung der Verwender verlangen. Der inte­
                                                Anzahl der jährlichen Bodenproben
grierte Pflanzenschutz sowie alternative Me-
thoden und Verfahren sollen die nachhaltige
Verwendung sichern.
Beim Pflanzenschutz ergeben sich durch-
wegs positive Trends: Die in Verkehr gebrach-
te Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffmenge hat
sich in Österreich im Zeitraum 2007 bis 2011
um zwei Prozent verringert. Dagegen haben
sich neue Methoden – wie etwa der Einsatz
von Nützlingen – weiter durchgesetzt. 2007
wurden 18.279 Hektar mit Nützlingen ge-
schützt, 2011 waren es bereits 21.700 Hektar.
Im gleichen Zeitraum hat sich der Verkauf                                  Anzahl der Bodenproben         davon in Aktion der LK
mineralischer Düngemittel in der Steiermark
von 29,7 Tausend Tonnen auf 32,6 Tausend
Tonnen erhöht1.                                  Maßnahmen                                                      2012           2013
Nährstoffgehalte unserer Böden                   Steiermärkische Bodenzustandsinventur                          ✔              ✔
Während der Phosphorgehalt in steirischen
                                                 Bodenuntersuchung für die sachgerechte Düngung                 ✔              ✔
Böden geologisch bedingt eher niedrig ist,
tendieren etwa ein Drittel der Böden beim        Düngeberatung durch die Landwirtschaftskammer                  ✔              ✔

                                                 Bewusstseinsbildung für ausreichende Lagerkapazität und        ✔              ✔
                                                 für den optimalen Einsatz wirtschaftseigener Dünger
1 Angaben in Reinnährstoffen.
Sicherheit Lebensqualität Intelligente Ressourcennutzung - Nachhaltigkeitsbericht - Landentwicklung Steiermark
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               Sicherheit

2. Vielfalt und Gesundheit bei
    Pflanzen und Tieren

Pflanzen stehen am Beginn der                     Die Produktion gesunder Pflanzen ist die Vo-     2.1. Bleibt die Vielfalt der ­Pflanzen
                                                  raussetzung für die Herstellung qualitativ
Nahrungskette und stellen die
                                                  hochwertiger Lebensmittel. Für eine nach-
                                                                                                         und Tiere in der Land- und Forst-
Basis für die Ernährung von                       haltige heimische Tierhaltung ist ein hervor-         wirtschaft erhalten?
Mensch und Tier dar. Sie dienen                   ragender Tiergesundheitsstatus als Grund-
auch diätetischen und pharma-                     voraussetzung für den wirtschaftlichen Er-       zz Obst- und Weinsorten sowie Spezial­
                                                  folg der Tierhaltungsbetriebe, für die Produk-      kulturen werden in Genbanken des
zeutischen Zwecken, liefern
                                                  tion sicherer und qualitativ hochwertiger           ­Lebensressorts bewahrt
Grund- und Wertstoffe und                         Nahrungsmittel tierischer Herkunft sowie für     zz Das Lebensressort prüft Neuzüchtun-
­erfüllen in der Umwelt weitere                   das Wohlbefinden der gehaltenen Tiere un-            gen bei Obst, Wein und Gemüse auf
 Aufgaben wie Landschafts­                        abdingbar. Der Wald bietet Lebensraum für            ihre Anbaueignung unter den steiri-
 gestaltung, Schutz vor Boden-                    zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Zur Erfül-       schen Klima- und Bodenbedingungen
                                                  lung der im Forstgesetz beschriebenen Ziele      zz Die Basisversorgung mit hochwertigen
 erosion, Filterung von Schad-                    muss der Wald in einem guten Zustand er-             Forstpflanzen heimischer Herkunft wird
 stoffen oder Kohlenstoff­                        halten bleiben.                                      gewährleistet
 speicherung. Pflanzengeneti-                                                                      zz Über Förderungen werden landwirt-
 sche Ressourcen sind zu                                                                               schaftliche Betriebe motiviert, seltene
                                                                                                       Kulturpflanzen und gefährdete Nutz-
 ­erhalten, damit sie für Nutzung,
                                                                                                       tierrassen zu erhalten
  Forschung und Züchtung wei-
  terhin zur V
             ­ erfügung stehen.
                                                                              Pflanzen- und Nutztiervielfalt in der steirischen Landwirtschaft
 Bewahrung der Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen                                               2002         2007          2013

 erhaltene Apfelsorten                                                                                 271          260           249

 erhaltene Birnensorten                                                                                62           77            77

 erhaltene Spezialkulturarten und -sorten                                                                                         386

 Obstsorten in Prüfung (Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschke, Pfirsich)                                    948          897           934

 Gemüsesorten in Prüfung (Paradeiser, Paprika, Salat)                                                               161*          110

 zugelassene Haidegger Rebstöcke                                                                       0            9             24

 Bewahrung der Vielfalt in landwirtschaftlichen Betrieben
                                                                                                       2002         2007          2011
 (gefördert im ÖPUL-Agrar-Umweltprogrammes)

 Fläche mit seltenen Kulturpflanzen (in Hektar)                                                                     421           367

 Betriebe mit seltenen Nutztierrassen                                                                               373           497

                                                                                                                                         * 2006

 Nachhaltigkeitsbericht 2012
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 Genetische Vielfalt in der                        Maßnahmen                                          2007           2010          2012
­Landwirtschaft
                                                  Zahl der Monitoring-Maßnahmen                       11             12            13
Das Lebensressort bewahrt die genetische
                                                  Zahl der pflanzengesundheitlich registrierten
Vielfalt für die steirische Landwirtschaft der                                                        276            307           320
                                                  Betriebe
Steiermark auf verschiedene Arten. Eine da-
von ist die Führung von Genbanken in den
Versuchsstationen Haidegg und Wies, wo die
Pflanzen auf Vermehrungsflächen ausge-
pflanzt sind. Samen werden auch in Gefrier-      2.2. Sind unsere Nutztiere und                  maßnahmen zur Ausrottung oder Eindäm-
lagern aufbewahrt. So sichert das Lebensres-                                                      mung der Schadorganismen an. Die Zahl der
                                                       ­Kulturpflanzen gesund?
sort eine Vielzahl von Apfel-, Birnen- und                                                        zu überwachenden Schadorganismen nahm
Spezialkultursorten für die Zukunft. Es wer-     zz Maßnahmen zur Überwachung und Be-             in den vergangenen Jahren leicht zu.
den aber auch Neuzüchtungen, die auf dem            kämpfung von Schadorganismen bei              Ergänzend zur ohnehin bestehenden Melde-
europäischen Markt in Umlauf kommen, auf            Pflanzen nehmen leicht zu                     verpflichtung beim Auftreten von Quarantä-
eigenen Flächen des Lebensressorts getes-        zz Die Zahl der pflanzengesundheitlich re-       neschadorganismen werden das Auftreten
tet. Dabei wird geprüft, ob sie für das Klima       gistrierten Betriebe nimmt zu                 und die Ausbreitung dieser und anderer
und die Böden der Steiermark geeignet sind.      zz Tierseuchen bleiben konstant, die Zahl        Schadorganismen mit Maßnahmen wie
Die Ergebnisse dieser Tests sind eine wichti-       lebensmittelbedingter Krankheiten             Schädlingsfallen, Untersuchungen, Proben-
ge Entscheidungshilfe für die Landwirtschaft        schwankt jährlich                             nahmen und Laboranalysen vom Lebensres-
bei der Sortenwahl. Darüber hinaus ist das       zz Der Anteil der vom Tiergesundheits-           sort überwacht. Es werden örtliche Kontrol-
Lebensressort selbst in der Züchtung neuer          dienst betreuten Betriebe bleibt kons-        len durchgeführt und bei Bedarf Bekämp-
Typen von Rebsorten aktiv: Vor mehr als 30          tant                                          fungsmaßnahmen angeordnet. Betriebe, die
Jahren wurde in der Versuchsstation für          zz Gemeldete Humanerkrankungen durch             Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse in Verkehr
Obst- und Weinbau Haidegg damit begon-              Erreger überwachungspflichtiger Zoo-          bringen, müssen überdies registriert und in
nen, alte typische Rebstöcke der wichtigsten        nosen nehmen ab                               weiterer Folge überwacht werden. Die Zahl
steirischen Rebsorten zu sammeln und zu er-                                                       der registrierten Betriebe hat in der Steier-
halten, um dem Weinbau in der Steiermark                                                          mark von 276 Betrieben im Jahr 2007 auf 320
nach Auslesezüchtung Pflanzmaterial zur          Pflanzengesundheit                               Betriebe 2012 zugenommen.
Verfügung stellen zu können. Mittlerweile        Ziel der pflanzengesundheitlichen Maßnah-
dürfen bereits 24 Haidegger Typen von Reb-       men ist die Verhinderung von Schäden an
sorten, die für die Steiermark bestens geeig-    Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen durch          Tiergesundheit
net sind, für die Auspflanzung verwendet         Quarantäneschadorganismen. Aktuelle Bei-         Die Freiheit von anzeigepflichtigen Tierseu-
werden. Neben den Versuchsstationen des          spiele sind der Feuerbrand bei Kernobst und      chen und deren rasche Bekämpfung im Fal-
Lebensressorts können alle landwirtschaft-       bestimmten Zierpflanzen, der Maiswurzel-         le eines Auftretens sind von entscheidender
lichen Betriebe in der Steiermark mithelfen,     bohrer und die Goldgelbe Vergilbung der          Bedeutung. Die Anzahl von Tierseuchenaus-
die genetische Vielfalt zu bewahren. Im Rah-     Rebe. Das Lebensressort überwacht das Auf-       brüchen hängt allerdings von verschiedenen
men des Agrar-Umweltprogramms ÖPUL               treten solcher Schadorganismen (Monito-          Faktoren ab. Neben der Effektivität veterinär-
wird der Anbau seltener Kulturpflanzen in        ring) und ordnet, wenn nötig, Bekämpfungs-       behördlicher Überwachungs- und Bekämp-
der Landwirtschaft ebenso gefördert wie die                                                       fungsmaßnahmen sowie der durchgeführ-
Haltung gefährdeter Tierrassen. Im Jahr 2011                                                      ten Biosicherheitsmaßnahmen der Betriebe
wurden in der Steiermark der Anbau seltener                                                       spielen bei bestimmten Tierseuchen auch
Kulturpflanzen auf 367 Hektar gefördert und                                                       nicht steuerbare Faktoren eine große Rolle.
497 Betriebe bei der Haltung gefährdeter                                                          So ist die Verbreitung bestimmter, als Über-
Tierrassen unterstützt.                                                                           träger von Tierseuchen fungierender Insek-
                                                                                                  ten sehr von der Witterung abhängig. Zur Mi-
Genetische Vielfalt im Forst                                                                      nimierung von Tierseuchenausbrüchen tra-
In der Forstwirtschaft ist es wesentlich, dass                                                    gen jedenfalls auch strenge Kontrollen bei
nur geeignete Baumsorten zum Einsatz kom-                                                         aus Drittländern oder EU-Mitgliedstaaten
men. Die Prüfungsperioden gehen hier über                                                         eingeführten Tieren bei. Um den Fortschritt
Jahrzehnte. Mitunter treten ein bestimmtes                                                        von Bekämpfungsmaßnahmen zu überwa-
Krankheitsbild oder ein schlechter Wuchs                                                          chen und die Einschleppung von Tierseu-
erst nach längerer Zeit auf. Bei den Her-                                                         chen rasch zu erkennen, werden zahlreiche
kunfts- oder Wuchsgebieten sind Höhenstu-                                                         Monitoringprogramme durchgeführt. Die Er-
fen und ökologische, regionale Verhältnisse                                                       gebnisse der letzten Jahre bestätigen den
entscheidend. Entsprechende Kontrollen bei                                                        hohen Tiergesundheitsstatus steirischer Be-
forstwirtschaftlichen Betrieben werden vom                                                        triebe. So konnten weder Fälle von BSE („Rin-
Lebensressort durchgeführt. Darüber hinaus                                                        derwahnsinn“) beim Rind noch Ausbrüche
gewährleisten die vier steirischen Landes-                                                        von Schweinepest oder Aujezky´scher Krank-
forstgärten, dass eine Basisversorgung mit                                                        heit beim Schwein festgestellt werden. Er-
hochwertigen Forstpflanzen sämtlicher hei-       Mehr als 70 Jahre alter Welschriesling-          freulich ist auch, dass alle Schaf- und Ziegen-
mischer Herkünfte gewährleistet ist.             Rebstock. Foto: Ing. Wolfgang Renner             betriebe als frei von Brucella melitensis
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               Sicherheit

                                                                                                Zerlegung und Verarbeitung der von ihnen
 Maßnahmen                                          2008          2011          2012
                                                                                                stammenden Produkte. Die Kontrolle der
 Gesundheitsmonitoring Rind                         -             1.963         2.808           Einhaltung dieser Maßnahmen zählt zu den
                                                                                                Aufgaben der Veterinärbehörden. Die Anzahl
 Tiergesundheit und Management beim Schwein         618           1.618         1.576
                                                                                                der Kontrollen hat in den letzten Jahren
 Eutergesundheit                                    56            485           500             deutlich zugenommen. Der Fokus wurde da-
                                                                                                bei verstärkt auf Hygienebedingungen bei
 Fruchtbarkeit und Zuchtmaßnahmen beim Rind         113           398           400
                                                                                                der Geflügelhaltung gelegt.
 PRRS-Screening in Herdebuchbetrieben beim          -             24            25              Die jährliche Anzahl von Humanerkrankun-
 Schwein                                                                                        gen durch Erreger von überwachungspflich-
                                                                                                tigen Zoonosen (d.s. Krankheiten und Infek-
Anzahl der TeilnehmerInnen an TGD-Programmen                                                    tionen, die auf natürlichem Weg zwischen
                                                                                                Tieren und Menschen übertragen werden)
                                                                                                war in den vergangenen Jahren rückläufig.
(„Maltafieber“) gelten und dass der Anteil an   spezifische Fortbildungsveranstaltungen
amtlich anerkannt BVD-virusfreien Rinder-       und überprüft die Einhaltung der Weiterbil-
betrieben von 35,5 % im Jahr 2006 auf 98,0 %    dungsverpflichtungen seiner Mitglieder.
im Jahr 2012 angestiegen ist.
Der Tiergesundheitsdienst (TGD) stellt ein      Im Bereich der Schlachttier- und Fleischun-
zentrales Element der Qualitätssicherung im     tersuchung befindet sich derzeit gerade ein
Bereich der Tierhaltung dar. Auch wenn der      Rückmeldesystem für erhobene Organbe-
Anteil der TGD-Mitgliedsbetriebe an allen       funde im Aufbau. Die Information über fest-
Betrieben mit Nutztieren in den letzten Jah-    gestellte Organveränderungen ermöglicht
ren konstant blieb, ist der Anteil an Tieren,   den Landwirten und Tierärzten gezielte Maß-
die in TGD-Betrieben gehalten werden, deut-     nahmen zur Gesundheitsvorsorge und Hal-
lich angestiegen. So stehen derzeit 55 % der    tungsoptimierung einzuleiten.
Rinder und 89 % der Schweine in TGD-Betrie-     Ein nachhaltiges Ziel des Veterinärwesens ist
ben. Zugenommen hat auch die Anzahl der         die Prävention bzw. Minimierung von durch
Betriebe, die an spezifischen TGD-Program-      Tiere bzw. Lebensmittel tierischer Herkunft
men teilnehmen. Von großer Bedeutung für        bedingten Humanerkrankungen. Dies wird
die Tiergesundheit ist die laufende Weiter-     erreicht durch entsprechende Hygienemaß-
bildung der Landwirte und der Betreuung-        nahmen bei der Haltung, dem Transport und
stierärzte. Daher organisiert der TGD fach-     der Schlachtung von Nutztieren sowie bei

Entwicklungen bei der Tiergesundheit in der Steiermark                                          2.3. Wie gesund ist der Wald?
                                                    2010          2011          2012            zz Die Schadstoffbelastung des Waldes ist
                                                                                                    gering
 Tierseuchenausbrüche                               195           198           210
                                                                                                zz Wildschäden stellen eine große Heraus-
 Lebensmittelbedingte                               7             14            5                   forderung dar
 Krankheitsausbrüche                                                                            zz Immer mehr Mischwald: Der Wald stellt
                                                                                                    sich auf den Klimawandel ein
 Gemeldete Humanerkrankungen durch
                                                                                                Auf das komplexe Ökosystem Wald wirken
 ­Erreger überwachungspflichtiger Zoonosen          1055          960           820
                                                                                                viele verschiedene Einflüsse: Luftschadstoffe,
                                                                                                Bodenversauerung, Wild oder Klimawandel
 Maßnahmen                                                        2012          2013            mit verstärktem Auftreten von Unwetter,
                                                                                                Dürre und Schadinsekten. Sie vermindern
 Beobachtung und Anordnen von Bekämpfungsmaßnahmen                ✔             ✔               die Fähigkeiten des Waldes, die für den Men-
 zur Pflanzengesundheit                                                                         schen wichtigen Leistungen zu erbringen.
 Einführung eines Steuerungssystems zur Sicherstellung der        ✔             ✔
 Einfuhrkontrollen bei Lebendtieren                                                             Schadstoffbelastung des Waldes
 Organisation einer Fortbildungsreihe zum Thema                   ✔             ✔               Um Belastungen der Wälder festzustellen,
 ­„Bestandsbetreuung“ für TGD-Tierärzte                                                         weist die Steiermark das dichteste Überwa-
                                                                                                chungsnetz in Österreich auf. Von der Lan-
 Umsetzung risikobasierter Tierseuchenüberwachungs­               ✔             ✔
                                                                                                desforstdirketion Steiermark werden dazu
 programme
                                                                                                Schadstoffe wie Schwefel, Nährstoffe wie
 Evaluierung der mikrobiologischen Eigenkontrolle bei ge-                       ✔               Stickstoff sowie Schwermetalle in den Na-
 werblichen Schlachtbetrieben und bei Direktvermarktern                                         deln im Rahmen des Bioindikatornetzes un-
                                                                                                tersucht. Zu berücksichtigen ist, dass die Be-
 Aufbau eines Rückmeldesystems für Organbefunde bei der           ✔             ✔
                                                                                                lastung von Jahr zu Jahr aufgrund der Witte-
 Schlachttier- und Fleischuntersuchung
                                                                                                rung schwankt.

  Nachhaltigkeitsbericht 2012
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Im Allgemeinen ist die Schadstoffbelastung      Klimaresilienz des Waldes                       aufgebaute Mischwälder können diese ne-
in weiten Teilen der Steiermark gering. Aus-    Auf Grund der Klimaveränderungen hin zu         gativen Auswirkungen am besten ausglei-
nahmen bilden vereinzelte Hot Spots in den      höheren Temperaturen, einer größeren Häu-       chen. Ziel ist es, den Anteil an Mischwäldern
Industrieräumen wie in der Mur-Mürz-Furche      figkeit von Starkregenereignissen und Stür-     weiter zu forcieren, um Schädlingen wie Bor-
und im Großraum Graz. Werden Unterneh-          men ist auch eine höhere Anfälligkeit einför-   kenkäfern vorzubeugen. Dies ist in den ver-
men auf die Einhaltung von Emissionswerten      mig aufgebauter Wälder verbunden. Stufig        gangenen Jahren gelungen.
geprüft, so wird auf das Monitoring zur
Schadstoffbelastung des Waldes zurückge-
griffen. So können Auflagen erteilt werden.      Maßnahmen                                                        2012           2013
Das Funktionieren dieses Umweltinspekti-
                                                 Jubiläum: 30 Jahre Bioindikatorennetz                                           ✔
onsprogramms ist ein wesentlicher Grund
für die guten Bedingungen in der Steiermark.     Laufende Teilnahme an betrieblichen Umweltinspektionen           ✔              ✔

                                                 Teilnahme an „Mariazeller Erklärung“ zur Eindämmung von          ✔              ✔
Wildschäden                                      Wildschäden
Das Land Steiermark führt seit vielen Jahren     Bewusstseinsbildung zu Wildschäden über „Woche des               ✔              ✔
Untersuchungen über den Einfluss des Wil-        ­Waldes“ und laufende Artikel
des auf den Wald durch. Waren bis vor weni-
gen Jahren diese genauen Erhebungen nur          Jagdrechtliche Verfahren                                         ✔              ✔
auf Schadensschwerpunktgebiete begrenzt,         Anpassung der Förderung: keine Unterstützung für                 ✔
so hat nunmehr ein umfangreiches Wildscha-       ­Borkenkäferbekämpfung und -prävention bei nicht stand-
densmonitoring eingesetzt.                        ortgerechten Wäldern
Der Anteil der Flächen mit starkem Wildein-
fluss liegt in der Steiermark bei 67 Prozent,    Förderung von Mischwald- und Laubwaldbegründungen                ✔              ✔
das heißt, dass hier ein großer Handlungs-       Erarbeitung von Kriterien für neue Förderperiode                                ✔
bedarf gegeben ist. Ziel ist es, dass nicht
mehr als 25 Prozent der Flächen einen star-
                                                Wildschäden im Wald nach Belastungskategorien (Anteil der Punkte in %)
ken Wildschaden aufweisen. In der Mariazel-
ler Erklärung im Rahmen des Forst- und
Jagddialogs werden neue Lösungsansätze
definiert. Ebenso werden bewusstseinsbil-
dende Maßnahmen wie etwa die „Woche des                                                                               2004–06
Waldes“ gesetzt. Bei eklatanten Schäden                                                                               2007–09
können jagdrechtliche Verfahren eingeleitet                                                                           2010–12
werden.

Anteil aller Mischwälder an der
Gesamtwaldfläche (in %)                         Schadstoffbelastung des Waldes nach Belastungskategorien (Anteil der Punkte in %)

                                                                                                                                2010
                                                                                                                                2011
                                                                                                                                2012
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         Sicherheit

3. Lebensmittelqualität
                              Lebensmittelqualität ist schwer
                              zu beschreiben und dennoch
                              definieren wir das Lebensmittel
                              über deren Eigenschaften. Per
                              Definition wird die Qualität
                              ­eines Lebensmittels durch die
                               Gesamtheit seiner wertbestim-
                               menden Eigenschaften
                               ­bestimmt. Unterschieden
                                ­werden Kategorien der Lebens-
                                 mittelqualität wie Produktions-
                                 qualität, Prozessqualität und
                                 verbraucherorientierte Qualität.

                              Die weiß-grüne Mark ist untrennbar mit Le-
                              bensmittel, Regionalität, Kulturlandschaft
                              und Nachhaltigkeit verbunden. In keinem
                              anderen Bundesland gibt es so eine große
                              agrarische Vielfalt auf so engem Raum. Die
                              Regionen schaffen mit ihrer kulinarischen
                              Auswahl eine unverwechselbare Marke.

                              Die 16 Genussregionen Ausseerland Seesaib-
                              ling, Hochschwab Wild, Oststeirischer Apfel,
                              Murtaler Steirerkäs, Pöllauer Hirschbirne,
                              Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., Steirischer
                              Vulkanland Schinken, Steirischer Teichland-
                              Karpfen, Südsteirische Käferbohne, Weizer
                              Berglamm, Gesäuse Wild, Grazer Krauthäup-
                              tel, Steirischer Kren g.g.A. und Weststeiri-
                              sches Turopoljeschwein, Ennstaler Steirerkas
                              und Ennstal Lamm machen die regionalen
                              landwirtschaftlichen Spezialitäten sichtbar.

                              Initiative „Steirisch essen“
                              Die Steiermark verfügt über ein reichhaltiges
                              Angebot an eigenen landwirtschaftlichen
                              Produkten mit geringen Transportwegen.
                              Drei ausgewählte Familien aus der Steier-
                              mark haben sich 2011 verpflichtet, für ein
                              halbes Jahr lang ausschließlich steirische
                              Produkte zu konsumieren, dadurch hat sich
                              für diese Familien der Wert der Lebensmittel
                              und der respektvolle Umgang mit Nahrungs-
                              mitteln (weniger Müll, mehr Bio) wesentlich
                              erhöht. Im Buch „Steirisch essen“ wurden die
                              Ergebnisse der Initiative veröffentlicht und
                              die steirische Produktauswahl dokumentiert.
                              Beispielsweise gibt es in unserem Bundes-
                              land eine Vielzahl an Vermarktungsplattfor-
                              men, wie Kulinarium Steiermark, Slow Food
                              Styria, Bio Ernte Steiermark und die Marke
                              Gutes vom Bauernhof. Auf der anderen Seite
                              werden der sichere Umgang mit Lebens­

Nachhaltigkeitsbericht 2012
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mitteln, praktische Anleitungen zur Ver­                                                           tet ist, muss ein Beobachtungsgebiet verord-
arbeitung sowie die Vielfalt der Produkt-                                                          net werden. Wenn an mehr als der Hälfte der
kennzeichnung und G ­ ütesiegel dargestellt.                                                       Messstellen Schwellenwertüberschreitun-
                                                                                                   gen ermittelt werden, muss ein voraussicht-
 Steirisches Kürbiskernöl –                                                                        liches Maßnahmengebiet ausgewiesen wer-
­Herkunftsschutz                                                                                   den. Die überwiegende Mehrheit der 57
Kein anderes Lebensmittel ist von seiner Ent-                                                      Grundwasserkörper der Steiermark war in
stehung und Entwicklung so untrennbar mit                                                          den vergangenen Jahren unbelastet. Ledig-
der Steiermark verbunden wie das Steirische                                                        lich die Grundwasserkörper „Grazer Feld“,
Kürbiskernöl. Diese Regionalität gilt es zu er-                                                    „Leibnitzer Feld“ und „Unteres Murtal“ muss-
halten und diese typische Spezialität zu be-                                                       ten in den letzten Jahren immer wieder als
schützen. Über 2000 heimische Kürbiskern-                                                          Beobachtungs- oder voraussichtliches Maß-
produzenten und etwa 30 Ölmühlen haben                                                             nahmengebiete ausgewiesen werden. Im
sich 1998 im Erzeugerring „Steirisches Kür-                                                        letzten Beobachtungszeitraum - 2011/12 -
biskernöl g.g.A.“ zusammengeschlossen und                                                          erreichten jedoch alle Grundwasserkörper
dieser ist mittlerweile auf über 2400 Mitglie-     meidung von Lebensmittelabfällen zu ent-        einen guten Zustand. Es kann allerdings
der angewachsen. Mit der Umsetzung des             wickeln und umzusetzen. Die Aktionsplatt-       nicht ausgeschlossen werden, dass das Jahr
Herkunftsschutzes durch die Gemeinschaft           form übernimmt dabei folgende Aufgaben:         2013 auf Grund der lang andauernden Tro-
ist die Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls     zz Vernetzung der Akteure                       ckenheit kritischer verlaufen kann. Eine sol-
vom Feld über die Erntemenge bis zum Pres-         zz Informations-, Ideen- und Erfahrungs-        che Witterung vermindert das Pflanzen-
sen in den Ölmühlen und der Vermarktung               austausch                                    wachstum, Nährstoffe werden von den Pflan-
vollständig nachvollziehbar. Damit zählt das       zz Mediale Begleitung und Präsentation          zen daher weniger aufgenommen und sie
„Steirische Kürbiskernöl g.g.A.,“ zu den am           von guten Beispielen                         könnten in Folge ins Grundwasser gelangen.
besten kontrollierten, elitärsten und exklu-       zz Koordination und Abstimmung                  Prinzipiell gibt es drei Grundwasserkörper in
sivsten Spezialitäten Europas.                        ­regionaler Aktionen und Initiativen         der Steiermark, die ein erhöhtes Risiko für
                                                   www.lebensmittel.steiermark.at                  Grenzwertüberschreitungen aufweisen: Das
Direktvermarktung in der Steiermark                                                                Grazer Feld, das Leibnitzer Feld und das Un-
Zur Sicherung einer flächendeckenden Ver-          Trinkwasser ist ein lebensnotwendiges und       tere Murtal. Um die Situation langfristig zu
sorgung mit regionalen Lebensmitteln arbei-        in seiner Bedeutung meist unterschätztes Le-    entschärfen, beschreitet das Lebensressort
tet die Steiermark seit Jahren federführend        bensmittel. Im folgenden Abschnitt werden       einen neuen Weg: Gab es bisher nur ver-
in Österreich an der Professionalisierung der      Maßnahmen zur Sicherung der Grundwas-           gleichsweise kleine Wasserschongebiete mit
bäuerlichen Direktvermarktung. Über 50 %           serqualität erläutert.                          sehr strengen Auflagen, wird nun im kriti-
der österreichischen „Gutes vom Bauernhof“-                                                        schen Gebiet ein großflächiges Regionalpro-
Betriebe finden sich in der Steiermark. Mehr                                                       gramm initiiert, das dafür weniger strikte Be-
als 500 Betriebe nehmen jährlich an Produkt-
                                                   3.1. W
                                                        ­ ie gut ist der Zustand des              wirtschaftungseinschränkungen aufweist.
prämierungen teil. 2009 wurden ableitend                Grundwassers?
vom Direktvermarkterstrategieplan 2020 der         zz Im vergangenen Jahr erfüllten alle
LKÖ die Entwicklungsziele für die Steiermark          Grundwasserkörper die notwendigen
festgelegt: Bis 2020 sollen 1800 steirische           Anforderungen für einen guten ­Zustand
„Gutes vom Bauernhof“-Betriebe 5000 Ar-            zz Für die potenziell kritischen Grundwas-
beitsplätze in der Landwirtschaft sichern –           serkörper „Grazer Feld“, „Leibnitzer Feld“
überwiegend in Vollerwerbsbetrieben (70 %             und „Unteres Murtal“ wird ein Regional-
Vollerwerbsquote).                                    programm zur Vorsorge entwickelt

Ideen und Projekte zur Vermeidung                  Grundwasser ist unterirdisches Wasser, das
von Lebensmitteln im Abfall                        Hohlräume im Gestein ausfüllt und das am
Ein bewusster und sorgsamer Umgang mit             Wasserkreislauf teilnimmt. In der Regel ist
Lebensmitteln spart Geld und hilft uns, den        Grundwasser frei von Schadstoffen und Kei-
persönlichen ökologischen Fußabdruck zu            men und deshalb zur Nutzung als Trinkwas-
senken. Der Fleischkonsum ist energieauf-          ser geeignet. Die Reinheit des Grundwassers
wendig, macht Futtermittelimporte notwen-          ist daher von zentraler Bedeutung und wird
dig und erfordert bei nicht tiergerechter          vom Lebensressort laufend überwacht.
Massentierhaltung einen hohen Einsatz von          Besteht ein Risiko, dass der chemisch gute
Medikamenten. Saisonale, steirische Lebens-        Zustand des Grundwassers nicht gewährleis-
mittel haben kürzere Transportwege, sind
daher frischer, meist auch weniger aufwen-
                                                    Maßnahmen                                                        2012           2013
dig verpackt und daher zu bevorzugen.
Die „Aktionsplattform – Lebensmittel im Ab-         Laufende Untersuchung der Grundwassergüte                        ✔              ✔
fall“ wurde 2012 von Landesrat Johann Sei-
                                                    Entwicklung von Regionalprogrammen zum Schutz von                               ✔
tinger offiziell ins Leben gerufen. Ziel ist es,
                                                    ­Grundwasserkörpern mit Grenzwertüberschreitungen in der
gemeinsam mit steirischen PartnerInnen
                                                     Vergangenheit
konkrete Aktionen und Initiativen zur Ver-
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               Sicherheit

4. Schutz vor Naturgefahren
4.1. W
      ie sicher sind wir vor Hochwas-
     ser und Hangrutschungen?
zz Hochwasserschäden steigen – Haupt-
   gründe dafür sind rascherer Abfluss
   durch Veränderungen in der Bodennut-
   zung sowie der steigende Anteil an
   ­versiegelten Flächen
zz Derzeit knapp 400 km² Überflutungs-
    raum ausgewiesen für 30-jährliches
    Hochwasser – Raum für Flüsse soll
    ­größer werden
zz Hochwasser-Warnsysteme für die Flüsse
     Mur, Enns und Raab vorhanden.
     ­Warnsystem für kleine Einzugsgebiete
      im Aufbau
zz Hochwasserschutz-Ausgaben sind
      durch Großereignisse verstärkt worden.
      Finanzierungsmöglichkeiten von Seiten     Oberwölz und 2012 in der Obersteiermark,        Ein weiterer Grund für höhere Schäden ist,
      der Gemeinden mitunter s­ chwierig        im Palten/Liesingtal, insbesondere Gemein-      dass in Ballungsräumen Gebäude werthalti-
                                                de Trieben, und im Bereich Obdachersattel,      ger sind. Beispielsweise werden Kellerräume
Entwicklung von Schäden                         insbesondere in den Gemeinden Obdach/           intensiver genutzt und im Falle eines Hoch-
durch Hochwasser                                Amering auf.                                    wassers werden somit Arbeits- oder Wohn-
Die Katastrophen der letzten Jahre in der       Die Schäden durch Hochwasser lassen sich        räume zerstört.
Steiermark stellten nicht nur alle Einsatzor-   an den Ausgaben des Landes für Sofortmaß-
ganisationen vor große Herausforderungen.       nahmen nachvollziehen. In den vergange-         Vermeidung von Schäden
Das Land Steiermark mit der Fachabteilung       nen drei Jahren beliefen sich die Ausgaben      durch Hochwasser und Hang­
Katastrophenschutz beziffert die monetäre       auf 5,2 Mio. € (2010), 1,7 Mio. € (2011) und    rutschung
Bilanz im Jahr 2012 mit 84,8 Millionen Euro.    2,7 Mio. € (2012).                              Der Schutzwasserbau hat mit der Besiede-
Kleinräumige Starkregenereignisse führten       Im langjährigen Schnitt steigen die Schäden     lung der Flusstäler, die seit jeher bedeutende
vom 14. bis 16. August 2010 vor allem im Be-    durch Hochwasser. Ein Grund ist, dass die zu-   Verkehrswege und damit Entwicklungsach-
reich des Voraubaches und der oberen Laf-       nehmenden Bodenversiegelungen, bedingt          sen waren, seinen Anfang genommen. Der
nitz zu extremen Hochwasserereignissen mit      durch Straßen- und Wegebau bzw. verstärk-       Infrastrukturvorteil der Flusstäler hat in den
zahlreichen kleinräumigen Überflutungen.        te Siedlungstätigkeit, und Bewirtschaftungs-    letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass der
Große Katastrophen mit hohen Sach- und          änderungen in der Land- und Forstwirtschaft     Druck auf die Talräume infolge des Bevölke-
Personenschäden in jüngerer Zeit traten im      zum häufigeren Auftreten von exzessiven         rungswachstums und der Zunahme von Mo-
Sommer 2011 in der Steiermark im Raum           Hochwässern führen können.                      bilität und Wohlstand stark angewachsen ist.
                                                                                                Ohne aktiven Schutz vor Hochwässern wäre
Hochwasserereignisse und Muren in Wildbächen 1994–2012                                          in der Steiermark die Entwicklung in den Tal-
                                                                                                landschaften in der heutigen Form nicht
                                                                                                denkbar. Es gibt jedoch keinen absoluten
                                                                                                Schutz, ein Restrisiko bleibt stets vorhanden.

                                                                                                Passiver Hochwasserschutz: Raum für
                                                                                                die Flüsse durch Überflutungsflächen
                                                                                                Wichtig ist, dass den Flüssen wieder ver-
                                                                                                mehrt Raum zur Verfügung gestellt wird. Da-
                                                                                                durch können sie sich im Falle eines Hoch-
                                                                                                wassers ausbreiten, ohne dass zu große
                                                                                                Schäden für die Menschen entstehen. Die in
                                                                                                der Steiermark auf Basis von aktuellen Ab-
                                                                                                flussuntersuchungen ausgewiesenen Flä-
                                                                                                chen für ein 100-jährliches Hochwasser be-
                                                                                                tragen derzeit rund 504 km². Mit der Weiter-
                                                                                                führung der Abflussuntersuchungen soll die
                                                                                                Ausweisung von Hochwasserabflussgebie-
                                                                                                ten fortgeführt werden. Abflussuntersu-
                                                                                                chungen ermöglichen eine angepasste

  Nachhaltigkeitsbericht 2012
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