Sieben Jahre SCCER Rückblick und Ausblick aus Sicht der Energieforschung an der Hochschule Luzern - Technik & Architektur
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Sieben Jahre SCCER Rückblick und Ausblick aus Sicht der Energieforschung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur Mittwoch, 1. September 2021 15.00–18.30 Uhr
Begrüssung: Herzlich willkommen zur Forschungskonferenz 2021 Prof. Dr. Andrea Weber Marin, Vizedirektorin und Leiterin F&E, und Prof. Dr. Andrew Paice, Leiter iHomeLab, Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Energie & Nachhaltigkeit im Fokus Technik und Gestaltung für Mensch und Umwelt Lehre, Forschung und Betrieb bauen auf den Kompetenzen der Mitarbeitenden auf. Unser Handeln orientiert sich am Menschen und respektiert die Umwelt. Themenführerschaft in Fokusbereichen In den Fokusbereichen «Energie und Nachhaltigkeit» und «Gebäude im System» sind wir überregional anerkannt und haben internationale Ausstrahlung. Kultur der Zusammenarbeit Digitale Transformation Wir stärken die Kultur der Wir gestalten die Digitale Zusammenarbeit innerhalb der Transformation zum Nutzen der Hochschule, pflegen ein agiles Studierenden, Mitarbeitenden Miteinander und sind Teil eines und Wirtschaftspartner internationalen Netzwerks. und -partnerinnen. Folie 3
Klimawandel und Dekarbonisierung sind drängende Themen - Die Erde hat sich über das letzte Jahrhundert um etwa ein Grad Celsius erwärmt - Der Mensch ist mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit die dominante Ursache - Um die Erderwärmung auf max. 2 Grad zu beschränken, braucht es in den nächsten 10 Jahren Entscheidungen - Netto null (Treibhausgase) bis 2050 ist das Ziel für die Schweiz, resp. weitgehender Verzicht auf fossile Brennstoffe - Die Schweiz verfügt über die technischen und finanziellen Möglichkeiten, um die Klimaziele zu erreichen Quellen: Sonntags-Blick vom 29.11.15 (inkl. Abbildung) https://hub.hslu.ch/management-and-law/2019/10/25/klimatalk-am-ibr-wie-erreichen-wir-netto-null-bis-2050/ https://www.strom.ch/de/nachrichten/klimapolitik-heisst-erster-linie-energiepolitik IPCC_AR6_WGI_SPM.pdf Folie 4
Was haben wir gelernt? Konkrete Outputs (Auswahl) - Handbuch zur Entwicklung von erneuerbaren dezentralen Energiesystemen - Leitfaden Smart Energy Management at Home Reflexion der Zusammenarbeit - Vernetzung & Aufbau der Energy-Research-Community in der Schweiz - Langfristige enge Beziehungen wurden etabliert Kooperation ist Key - Zusammenarbeit muss gelernt werden, aber es lohnt sich - Interdisziplinarität ist ein Schlüsselelement für Innovation - Zusammenarbeit mit Industrie muss forciert werden Impact generieren - Viele Veröffentlichungen, die die Basis sind für gute Industriezusammenarbeit - Pilot & Demonstrationsprojekte, die die Wirksamkeit der Technologie zeigen - Praxisimpact muss verstärkt werden Folie 6
Erneuerbare, dezentrale Energiesysteme Ein Handbuch zur Entwicklung Prof. Stefan Mennel Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Kurvenscharen: CO2-Emissionen in kg CO2/m2 5 15 60 0,35 Kohlenstoffintensität in kg CO2/kWh Erdöl Erdöl 0,30 Strategiepfad 1: 0,25 energetische Ertüchtigung 0,20 Strategiepfad 2: 0,15 Wechsel Wärmebereitstellung Fernwärme 0,10 0,05 WP (JAZ 4,1) 0,00 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 Nutzenergieintensität in kWh/m2
Elektrizitätsbedarf von elektrischen Haushaltsgeräten in MW 2500 Jahr 2020 Jahr 2050 2000 1500 1000 500 0 0 Uhr 6 Uhr 12 Uhr 18 Uhr 24 Uhr
PV-Potenzial pro Gebäude in MWh Kumuliertes PV-Potenzial in TWh 200 25 175 150 20 75% ausgeschöpft 125 15 100 75 10 50 25% ausgeschöpft 5 25 0 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Prozentsatz der Gebäude
Energie-Sharing im Siedlungsraum Selbstversorgung Abwärmenutzung Sektorkopplung (WKK, Power-to-X)
Akteure und Handlungsoptionen Lokale Nutzung von Infrastruktur für Energie-Sharing unter erneuerbarer Energie dezentrale Arealnetze Gebäuden Politik Regulierung, Erlass von Richtlinien und Förderung Verwaltung Planung, Vollzug und Bewilligung Wirtschaft Bereitstellen von Technologie und Entwicklung von Geschäftsmodellen
Wirtschaft Bereitstellen von Technologie und Entwicklung von Geschäftsmodellen Lokale Nutzung von Infrastruktur für Energie-Sharing unter erneuerbarer Energie dezentrale Arealnetze Gebäuden Geschäftsmodelle: Innovative Dienst- Infrastruktur und Maximierung der leistungen und Pro- Technologie für lokalen Energie- dukte für ein areal- Energie-Sharing nutzung bzw. bezogenes Energie- Geschäftsmodelle für Minimierung der management Energie-Sharing bzw. Energieimporte Schnittstellen- zur Steuerung der Standards zum Energielieferung und Energiemanagement der Nachfrage
Weitere Informationen www.hslu.ch/feebd Bericht Horw, 5. August 2021 Seite 1/60 Handbuch zur Entwicklung Erneuerbarer Dezentraler Energiesysteme Faktenblatt zur Entwicklung erneuerbarer, dezentraler Energiesysteme 210805_ta_umschlag_FEEBD_a4.indd A1237637_Kurzbericht_A4.indd 1 1 06.08.21 15:09 06.08.21 11:01
Rolle und Potenziale der Industrie im Kontext der Dekarbonisierung und Elektrifizierung Prof. Dr. Beat Wellig Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Energiestrategie und Nettonull-Ziel Atom-Ausstieg umsetzen… … und Klimaziele erreichen. Erhöhung der Energieeffizienz, Umstieg auf erneuerbare Energien und Realisierung von Negativ-Emissionen Folie 17, 06.09.21
SCCER – Efficiency of Industrial Processes - Entwicklung von Innovationen zur Reduktion des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen der Schweizer Industrie - Hauptthemen: 1) Implementation of Industrial Energy Efficiency 2) Energy Efficiency (direct) 3) Process Efficiency (indirect) 4) Wastewater Management - Koordination der Energieforschung zum Nutzen der Schweizer Industrie Folie 18, 06.09.21
Rolle der HSLU: “Implementation of Industrial Energy Efficiency” - Energieeffizienz-Massnahmen und Integration von erneuerbaren Energien - Entwicklung von Methoden und Tools für die praktische Anwendung, z.B. Pinch-Analyse für nicht- kontinuierliche Prozesse, Speicher-Integration, Energie-Module für Datenextraktion - Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis, Wissens- und Technologietransfer, Weiterbildung Pinch-Analyse Lackieranlage Energie-Modul Solarenergie Integration und Umsetzung - Optimales Anlagendesign - 248 MWhth Solarenergie p.a. - 20% Erdgas-Einsparung - 50 t CO2-Reduktion p.a. Folie 19, 06.09.21
Wirtschaftliches Energieeffizienz-Potenzial der Schweizer Industrie 1) Potenzial Prozessintegration (Pinch-Analysen) Energieeinsparungen [1] mind. 3 TWh/a Reduktion CO2-Emissionen [2] 0.54 Mio. t CO2/a Netto-Einsparung pro reduzierte Tonne CO2 [3] 385 CHF/t CO2 2) Gesamt-Potenzial Energieeinsparungen [1] 7.7 TWh/a (18 %) Reduktion CO2-Emissionen [2] 1.37 Mio. t CO2/a Netto-Einsparung pro reduzierte Tonne CO2 [3] 330 CHF/t CO2 [1] Endenergieverbrauch Industrie rund 42 TWh/a, davon 23 TWh/a für Prozesswärme [2] CO2-Emissionen Industrie rund 8.2 Mio. t CO2-eq/a, Schweiz total 46.2 Mio. t CO2-eq/a [3] für eine ökonomische Lebensdauer von 10 Jahren, statisch berechnet Folie 20, 06.09.21
BFE-Programm «SWiss Energy research for the Energy Transition» – SWEET Decarbonisation of Cooling and Heating in Switzerland – DeCarbCH (2021-2028) - Dekarbonisierung der Wärme- und Kälte- erzeugung in der Schweiz bis 2050 - Erarbeitung der Grundlagen für negative CO2-Emissionen - Aktivitäten HSLU: - Thermische Netze (Stefan Mennel) - Speicherung (Jörg Worlitschek) - Industrieprozesse (Beat Wellig) www.sweet-decarb.ch Folie 21, 06.09.21
Dekarbonisierung der Industrie Drei Thesen zu einer 100% erneuerbaren Energieversorgung: - Elektrifizierung der Prozesswärme nimmt eine Schlüsselrolle ein. - Verbrennungsprozesse sind ausschliesslich für Hochtemperaturprozesse reserviert. (z.B. Biomasse, Biogas, H2, Abfälle) - Flexibilität und Speicherung sind zentrale Systemelemente. Folie 22, 06.09.21
Dekarbonisierung der Industrie Energiebedarfsprofil für Subsektor “Fleischverarbeitung” Prozessintegration als Basis: nach Umsetzung der Energieeffizienz-Massnahmen: - Ausschöpfen der Effizienzpotenziale - Erstellung von Energiebedarfsprofilen auf Unternehmens- und Sektorebene - Entwicklung von Werkzeugen zur Integration von erneuerbaren Energien und Negativ- Emissionstechnologien (NET) Folie 23, 06.09.21
Dekarbonisierung der Industrie Energiebedarfsprofil eines Milchverarbeitungsbetriebs Elektrifizierung als Schlüssel zur Dekarbonisierung: (sog. Grand Composite Curve) «Retrofit for cooler hot utility and hotter cold utility» eröffnet grosse Potenziale für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien! World Café: - Haben Sie konkrete Wünsche, Erwartungen oder Projektideen? - Benötigen Sie bestimmte Werkzeuge (Analyse, Lösungsfindung, Bewertung)? - Sind Sie an bestimmten Technologien interessiert? Folie 24, 06.09.21
Methodik zur Bewertung der Multiple Benefits von Energieeffizienzmassnahmen Richard Lüchinger Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Multiple Benefits «Zusatznutzen» von Energieeffizienzmassnahmen § Was? Multiple Benefits (auch «non-energy benefits») sind positive, nicht energetische Effekte die zusätzlich zu Energieeinsparungen auftreten können. § Warum? Amortisationszeiten erscheinen oft ungünstig, da idR. EE- Investitionen nicht einer Vollkostenrechnung unterzogen werden. § Wie? Standardisierte Bewertungsmethode zur Identifizierung, Quantifizierung und Monetarisierung von Multiple Benefits. Folie 26, 06.09.21
Multiple Benefits Beispiele für «Zusatznutzen» von Energieeffizienzmassnahmen Energieeinsparung Beispiele für Multiple Benefits Emissionsreduktion ü Verbesserte Öffentlichkeitswirkung ü Höherer Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen Zusätzliche ü Reduktion des Wartungsbedarfs positive Effekte ü Reduktion der Personalkosten (Multiple Benefits) ü Reduzierter Überschuss/Abfall ü Tiefere Lagerhaltungskosten ü Reduktion von Stillstandzeiten ü … Über 70 mögliche Multiple Benefits Folie 27, 06.09.21
Multiple Benefits Analyse Allgemeines Vorgehen 1. BASIS SCHAFFEN 2. MULTIPLE BENEFITS ANALYSE 3. AUSWERTUNG Charakterisierung der EE-Massnahme Identifikation der Multiple Benefits Analyse betroffener Investitionsanalyse unter Prozesse Datenerhebung Berücksichtigung der Multiple Benefits Analyse betroffener Qualitative Geschäftsbereiche Bewertung Quantifizierung Betroffene Mitarbeiter Monetarisierung Folie 28, 06.09.21
Baustoffzentrum Olten/Zofingen (BOZ) Ausgangslage Amortisationszeiten über 4 Jahre werden Folie 29, 06.09.21 oft nicht akzeptiert
Baustoffzentrum Olten/Zofingen (BOZ) Multiple Benefits quantifizieren Folie 30, 06.09.21
Baustoffzentrum Olten/Zofingen (BOZ) Multiple Benefits quantifizieren Folie 31, 06.09.21
Baustoffzentrum Olten/Zofingen (BOZ) Neuberechnung der Wirtschaftlichkeit Folie 32, 06.09.21
Status Quo und Nächste Schritte Entwicklung MB-Tool Status Quo: - MB als Strategie zur Erhöhung der Umsetzungsrate von Energieeffizienzmassnahmen (EEM) anerkannt - Verbesserung des Business Cases von EEM (Reduktion der Amortisationszeit von bis zu 85%) - Standardisierte Methode zur Identifizierung, Quantifizierung und Monetarisierung von MB entwickelt - Veröffentlichung der MB-Methodik in SN Applied Sciences 2, 270* - 13 Fallstudien durchgeführt - MB-Guideline erstellt Nächste Schritte: - Weitere Fallstudien - Entwicklung eines webbasierten MB-Tools * Wagner, C., Obermeyer, M., & Lüchinger, R. (2020). A methodology for the assessment of multiple benefits of industrial energy efficiency measures. SN Appl. Sci. 2, 270. https://doi.org/10.1007/s42452-020-2071-2 Folie 33, 06.09.21
Rolle der Bioenergie im erneuerbaren, dezentralen Energiesystem Prof. Dr. Thomas Nussbaumer Hochschule Luzern – Technik & Architektur
Bioenergie: Umwandlung von Biomasse zu Nutz- oder Endenergie: 1. Wärme 2. Kraft (Elektrizität) 3. Treibstoff Biomasse: .. durch Fotosynthese .. erzeugtes organisches Material, das nicht über geologische Prozesse verändert wurde (BAFU 2021, Ressourcenpolitik Holz 2030) als Energieträger: 1. Energieholz 2. Biogene Abfälle a) brennbar: (Wassergehalt < 60 %): - Papier, Karton, Textilien usw. - Rückstände aus Landwirtschaft und Nahrungskette a) vergärbar: Gülle, Klärschlamm, Rüstabfälle u.a. (Wassergehalt > 60 %) Folie 35, 06.09.21
Sonne + CO, (CxHy)gas (VOC) Biomasse (C-Kreislauf durch Fotosynthese und Cs, (CxHy)s Oxidation) CO2 PM10 Salze hn NOx Cfix C Nutzwärme Ca, K, Cl, P, N... Asche* CaO, KCl, P… *Nutzung der Asche als Mineralstoff im Boden wird durch Akkumulation von Schadstoffen eingeschränkt Folie 36, 06.09.21 s: solid PM10: Feinstaub < 10 Mikrometer
Situation Welt Hydro Wasser Uran Nuklear 4% 6% 3% 6% Biomasse Biomasse 11% 12% 11.4% Wärme 0.3% Elektrizität Weltenergieverbrauch Wind 0.5% Kuchen Biomasse 3 Erneuerbare 6% Solar 0.2% Sonne, Wind Energien 17% % Erdöl Erdöl & Geo Geo 1% 0.2% 32% 35% Erdgas Erdgas FossileEnergieträger Fossile Energieträger 77% 80% 1. Wärme 21% 20% 2. Kraft 3. Treibstoff Kohle Kohle 25% 24% Primärenergie / Weltenergieverbrauch: Weltenergieverbrauch nach EnergieträgernBiomasse 0.25 (?) [World Energy Council 1995] Solarstrahlung 5000 Folie 37, 06.09.21 [REN 21, 2014: Renewables 2014 Global Status Report, Paris REN 21 Secretariat ISBN 978-3-9815934-2-6]
Situation Schweiz Biomasse heute ca. 9% künftig < 15% des GEV Weltenergieverbrauch Kuchen Biomasse Holz Biogene Abfälle Vergärbar Fest: 6% GEV 1.5% GEV Papier, Textilien, Potenzial 7%-10% GEV Potenzial 4% GEV (u.a. KVA), landw. R. Biomasse ist begrenzt auf ca. 15 % des heutigen GEV und muss deshalb 1. sparsam und effizient genutzt werden (was für Solarstrahlung nicht gilt) und 2. klug eingesetzt werden: - für maximale Substitution nicht-erneuerbarer Ressourcen bzw. maximale Reduktion fossiler THG (CO2 , CH4 , N2O , .. ) und - und minimale Umweltbelastung an Feinstaub, VOC, NOX, .. Folie 38, 06.09.21
Forschungsthemen: 1. Wirkungsgraderhöhung 2. Schadstoffminderung 3. Nutzung anspruchsvoller Brennstoffe Folie 39, 06.09.21
Optimierung der Feststoffkonversion für variable Brennstoffe durch Experimente und Modellierung SCHMID 40, 06.09.21 Folie [G. Barroso, S. Roth, T. Nussbaumer, Energy 174 (2019) 897–910]
Strömungsoptimierung zur Schadstoffminderung mit CFD .. und PIV 41, 06.09.21 Folie [Baillifard & Nussbaumer, Holzenergie-Symposium 2008] [Schwingruber, Horat, Nussbaumer, Holzen.-Symp. 2014]
Prozessoptimierung zur Nutzung von Getreiderückständen und Holz für Prozesswärme (300°) für Backprozesse Methode zum Monitoring der Abgasreinigung: (Elektroabscheider mit Kennfeld-Analyse) COOP Schafisheim, Grossbäckerei und Verteilzentrale Gesamtinvestition 600 Mio. CHF Energiezentrale mit 2.9 MW Biomasse 10 Mio. CHF 42, 06.09.21 Folie [Weinhofer, Hennemann & Nussbaumer, 14. Holzenergie-Symposium, Zürich 16.9.16] [Lauber & Nussbaumer, 13. Holzenergie-Symposium, Zürich 12.9.14]
Verbrennungskonzepte für aschereiche Brennstoffe < 500 kW: Schneckenfeuerung (F&E) 43, 06.09.21 Folie [G. Barroso, L. Hediger, T. Nussbaumer, Fuel 254 (2019) 115672] Partner: SCHMID AG energy solutions
Qualitätskontrolle des Brennstoffs und Verbrennungsregelung: Kontinuierliche Feuchtigkeitsmessung von Holzschnitzeln Folie 44, 06.09.21 Laborprüfstand für Feuchtesensoren. Hochschule Luzern, FG Bio 2020
Qualitätsverbesserung von Energieholz durch Trocknung mit Abwärme z.B. von WKK) Modellierung Bandtrockner und Laborversuche für Messdaten Basiseinstellung mit konstantem Luftvolumenstrom führt zu grossen Gradienten am Trockneraustritt (ohne Rückführung) und damit geringer Effizienz Sukzessive Abnahme der Luftmenge verringert Gradienten und erhöht Effizienz Wassergehalt 45, 06.09.21 Folie [D. Suter, PAIND 2018, HSLU] [J. Gisler, PAIND 2019, HSLU]
Vision zur Nutzung: 1. Prozesswärme 2. Wärme-Kraft-Kopplung + thermische Netze 3. Holz als Saisonspeicher Folie 46, 06.09.21
Vision: 100% erneuerbare Wärmeversorgung Szenario zum Ersatz von Atomstrom nach C. Bach, EMPA 2018 25 TWh/a PV = 50% der nutzbaren Dachflächen Sommer-/Winter-Verschiebung: - Speicherseen ? -> begrenzt - PtX ? -> ineffizient und teuer - Holz als Saisonspeicher ? 10 TWh/a Überschuss im Sommer Abschätzung T.N. für 2050: 25 TWh/a Import (Manko) im Winter mit 10 Mio. Personen und Folie 47, 06.09.21 PV-Ertrag 125-175 kWh/m2 a (Eta 12-15%) = Quelle: [C. Bach, Die post-fossile Mobilität, EMPA, 2018] 14 m2 bis 20 m2 PV pro Person
Vision: 100% erneuerbare Wärmeversorgung Ansatz: Kombination von PV-betriebenen Wärmepumpen und Holzheizungen und Integration in thermische Netze Prognose nach [Eicher, 15. Holzenergie- 39 TWh/a Symposium, 14.09.2018] Potenzial Energieholz nach [WSL 2017] 20 TWh/a (Mittel von Min/Max) Folie 48, 06.09.21 [T. Nussbaumer, HSLU 01.09.2021]
Vision: 100% erneuerbare Wärmeversorgung Ansatz: Kombination von PV-betriebenen Wärmepumpen und Holzheizungen und Integration in thermische Netze 29 TWh/a PV für 10 Mio. Einwohner Holz+WP = 100% Beispiel-Betrieb n W oc he Ho lz 10 Folie 49, 06.09.21 [T. Nussbaumer, HSLU 01.09.2021]
Vision: 100% erneuerbare Wärmeversorgung Ansatz: Kombination von PV-betriebenen Wärmepumpen und Holzheizungen und Integration in thermische Netze 10 Wochen < 27% der PV- Spitzenlast Produktion genügt Winter für 42 Wochen und Folie 50, 06.09.21 [T. Nussbaumer, HSLU 01.09.2021]
THC Bioenergie kann einen Beitrag leisten zur erneuerbaren, dezentralen Energieversorgung, dieser ist aber begrenzt auf ca. 15%. Biomasse ist so zu nutzen, dass die anderen EE und v.a. die Solarenergie ergänzt werden. Dazu sind auszunutzen: - der hohe Exergiegehalt - die Saison-Speicherfähigkeit. Solange fossile Energien in stationären Anlagen für Wärme und Strom eingesetzt werden (sicher bis nach 2035), ist Biomasse am effektivsten für 1. Prozesswärme > 150..200° 2. Wärme-Kraft-Kopplung (für Band- und Winterstrom) 3. Spitzenlast-Wärme in thermischen Netzen kombiniert mit Wärmepumpen sowie Solarstrom und anderem erneuerbaren Strom. Zur Dekarbonisierung der Mobilität besteht zusätzlicher Bedarf - an erneuerbarer Elektrizität (für Personen-Bodentransport) und - an erneuerbaren Treibstoffen für Flugverkehr und Boden-Schwertransport, wozu mittelfristig Biotreibstoffe (BtL, CH4, H2) und PtG/PtL notwendig werden. Langfristig bietet Biomasse CCS Potenzial zur CO2-Reduktion aus der Atmosphäre. Folie 52, 06.09.21
Verdankung Bundesamt für Energie Bundesamt für Umwelt Schweizerischer Nationalfonds Innosuisse und SCCER Biosweet Kantone LU, ZH, AG, .. Industriepartner: Schmid, Tiba, Meister, Liebi, Sigmatic, Müller, AXPO, COOP, .. Folie 53, 06.09.21
Rolle und Relevanz thermischer Speicher im Kontext der Energiestrategie 2050 Prof. Dr. Jörg Worlitschek Hochschule Luzern – Technik & Architektur
SCCER Heat and Electricity Storage Storage of Storage of H2 Production & Catalytic & electrical Electrocatalytic thermal energy Storage energy CO2 Reduction Haselbacher Novak Züttel Coperet Haussener Kovalenko Sivula Dyson Barbato Fromm Girault Broekmann Rommel Villevieille Laurenczy Schmidt Worlitschek Battaglia Fuerst Baldini Patel Worlitschek Assessment of Schmidt Bauer Energy Storage WP 5 Girault Friedl Jansohn Züttel WP 1 WP 2 WP 3 WP 4 Folie
The effect of climate change on heating and cooling demand Heating Degree Days (18.3°C) -11% -27% +730% +100% Heating Demand Cooling 2020: Start planning 2020: Start planning 1995: Climate norm data 2075: Stop 1995: Climate norm data 2075: Stop 2025: Start operating 2025: Start operating Folie 58
Iden8fica8on of building (model) parameters from smart meter data Aim: Find model parameters to heating demand time series Extracted parameters from 100+ buildings Folie 59
SCCER Heat and Electricity Storage Storage of Storage of H2 Production & Catalytic & electrical Electrocatalytic thermal energy Storage energy CO2 Reduction Haselbacher Novak Züttel Coperet Haussener Kovalenko Sivula Dyson Barbato Fromm Girault Broekmann Rommel Villevieille Laurenczy Schmidt Worlitschek Battaglia Fuerst Baldini Patel Worlitschek Assessment of Schmidt Bauer Energy Storage WP 5 Girault Friedl Jansohn Züttel WP 1 WP 2 WP 3 WP 4 Folie
Long term storage – the challenge 2'000 [CHF/m 3] Tank (TTES) 1'800 Pit (PTES) m3 water-equivalent [CHF/m3] STES for buildings Borehole (BTES) 1'600 1Ꞌ000 CHF/m3 1'400 1'200 1'000
Long term storage - Pilot plant of a new type of seasonal thermal energy storage Increased capacity! Folie
Short term storage – Latent Storage Technologies studied Increased Power! Research Market Readiness HEX immersed in PCM Macro-Encapsulated PCM Phase Change Dispersions Direct Contact Waser, Remo et al., Solar Energy 200 (2018). Delgado-Diaz, William, et al., Applied Sciences 10(16) Fischer, Ludger, et al., International Journal of Refrigeration 119 (2020). Hegner, Lukas et al., Energies 14(2) (2021). (2020). Stamatiou, et al., Journal of Energy Storage 20 Krimmel Stefan et al., International Journal of Spin-off: Cowa Thermal Solutions AG Fischer, Ludger, et al., Applied Thermal Engineering (2018). Mechanical Engineering & Applications 83 (2018). 147(25) (2018). Folie
Short term storage – Spin Off from Research Capacity increased by factor 3! Folie
SCCER Heat and Electricity Storage - where are we now? Storage of Storage of H2 Production & Catalytic & electrical Electrocatalytic thermal energy Storage energy CO2 Reduction Haselbacher Novak Züttel Coperet Haussener Kovalenko Sivula Dyson Barbato Fromm Girault Broekmann Rommel Villevieille Laurenczy Schmidt Worlitschek Battaglia Fuerst Baldini Patel Worlitschek Assessment of Schmidt Bauer Energy Storage WP 5 Girault Friedl Jansohn Züttel WP 1 WP 2 WP 3 WP 4 Folie
Competence Center Thermal Energy Storage Increasing Power and Capacity Our Team 2013 Ludger Simon Damian Jörg Fischer Maranda Gwerder Worlitschek Folie
Competence Center Thermal Energy Storage Increasing Power and Capacity Our Team 2021 Braulio Robert Ludg William Oliver Jörg Sebastian Matthias Fellman Barahona Beaufait er Delgado Worlitsche Ammann Berger n Fisch k er Robert Reto Adina Stefan Janine Roger Roger Gandia Damian Hendr Hochul Krimm Leiggener Zimmermann Buck Gwerde y i el r Jorge Martinez Anastasia Lukas Esther Willy Andre Adrian Lukas Garcia Stamatiou Roth Linder Villasm as Müller Müller il Melillo Eva Louis Patri Marcel Benjamin Poppy Simon Rebecc Odermat Schibli ck Troxler Schroetele O’Neill Marand a t Meye a Ravotti r r Helene Philip David Silvan Rem Sperle p Schiffmann von o Schü Arx Was tz er Folie
Sieben Jahre SCCER Rückblick und Ausblick aus Sicht der Energieforschung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur Mittwoch, 1. September 2021 15.00–18.30 Uhr
World-Café (Teil II): Digitalisierung, Klima, Dekarbonisierung und Vernetzung – gemeinsam in die Energiezukunft - Tisch I – NTN Innovation Booster «Energy Lab»: Frische Ideen, unkomplizierte Förderung Ludger Fischer, Hochschule Luzern - Tisch II – SWEET-Projekt «DeCarbCH»: Dekarbonisierung des Heizens und Kühlens Beat Wellig, Hochschule Luzern - Tisch III – Leitfaden «Smart Energy Management at Home»: Gemeinsam forschen Andrew Paice, Hochschule Luzern - Tisch IV – Digitale und resiliente Energiesysteme Antonis Papaemmanouil, Hochschule Luzern - Tisch V – Pilotprojekt «Energiemodellregion»: Für eine vernetzte, regionale Energiezukunft Christoph Imboden, Hochschule Luzern Folie 69, 06.09.21
Sieben Jahre SCCER Rückblick und Ausblick aus Sicht der Energieforschung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur Mittwoch, 1. September 2021 15.00–18.30 Uhr
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