SMART CITY DER WELT! YES1 2021 - STORY NEWS - BOUYGUES E&S INTEC SCHWEIZ AG
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yES INTERVIEW 1 · 2021 zur BYES-Strategie mit Enzo Moliterni und Rudolf Meier STORY Ein Umzug mit zwei lachenden Augen NEWS Willkommen in der kleinsten Smart City der Welt! Das Infomagazin von Bouygues Energies & Services in der Schweiz
yES 1/ 2021 E D I TO R I A L 3 LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Im Zeichen des Wandels «Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen», sagt ein chinesisches Sprichwort und zeigt damit auf, wie unterschiedlich wir mit dem Thema Verände- rung umgehen. Veränderung widerstrebt uns Menschen, da sie uns aus unserer Komfortzone zwingt. Sie ist für unser Unterneh- men jedoch unerlässlich, wenn wir mit neuen Technologien und sich verändernden Kundenbedürfnissen Schritt halten und innovative, nachhaltige Lösungen für grosse ökologische Heraus- forderungen bereitstellen wollen. Daran hat auch die Covid-Pandemie, die uns seit über einem Jahr in Atem hält, nichts geändert. Das vielzitierte Gebot der Entschleunigung, das unseren Lebensalltag seit vielen Monaten prägt, trifft nicht auf die Anforderungen zu, die der Markt an uns stellt. Im Gegenteil: Mehr denn je sind wir gefordert, offen und agil zu bleiben und uns den sich stetig ändernden Gegeben- heiten bestmöglich anzupassen. Umso mehr freue ich mich, Ihnen in dieser yES-Ausgabe im Namen der Geschäftsleitung von Bouygues Energies & Services in der Schweiz unsere neue Unternehmensstrategie erläutern zu dürfen. Unser Infomagazin – neu auch im digitalen Gewand – soll Ihnen liebe Leserinnen und Leser aufzeigen, in welche Richtung wir uns als Unternehmen entwickeln wollen, welche Lösungen wir für die dringenden Fragen unserer Zeit bereithalten und wie wir – gemeinsam mit Ihnen – einen substanziellen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft für uns alle leisten wollen. Damit können wir für unsere Kunden das sein, was unser Anspruch ist: Ein verlässlicher, mutiger Partner, der für anspruchsvolle Bedürfnisse optimale Lösungen bereithält. In diesem Sinne wollen wir den Widrigkeiten trotzen und, gemein- sam mit Ihnen liebe Leserinnen und Leser, Windmühlen bauen und uns für die Herausforderungen der Zukunft wappnen. Stéphane Schneider CEO Bouygues Energies & Services in der Schweiz
4 I N H A LT INTERVIEW Interview zur Strategie – die Weichen sind gestellt 8 12 DIE KLIMA STRATEGIE 6 von Bouygues Energies & Services in der Schweiz STRATEGIE 2025 Gemeinsam weiter STORY Klimaschutz beginnt am Gebäude 15 18 Heizung und Kühlung der EPFL MIT SEEWASSER
yES 1/ 2021 I N H A LT 5 24 Migros speichert Solarstrom in SCHWEIZER KOCHSALZ 20 NEWS Willkommen in der kleinsten Smart City der Welt! DIE ZUKUNFT BEGINNT IN ARLESHEIM 22 EIN UMZUG MIT ZWEI 26 LACHENDEN AUGEN
6 NEWS Mit der Ausarbeitung der neuen Strategie hat Bouygues Energies & Services Stéphane Schneider in der Schweiz die Weichen gestellt, um auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit Kunden und Partnern erfolgreich zu sein. Bei Bouygues Energies & Services verbindet uns neben Aufgrund der grossen Bandbreite unserer Dienstleis- unseren gemeinsamen Werten «zuverlässig», «offen» tungen ist es uns möglich, als Integrator zu wirken und «mutig» insbesondere das Thema Energie. Alle und einen kompletten Service von der Planung über unsere Dienstleistungen stehen wortwörtlich unter die Finanzierung bis hin zur Umsetzung anbieten Strom. Energie beschäftigt jedoch nicht nur uns. Fragen zu können. Dank unserer Fähigkeit, im Rahmen von rund um die Art und Weise, wie wir unsere Energie Projekten das Know-how von Anlagenbauern und produzieren und wie wir sie möglichst sinnvoll und -betreibern sowie Serviceanbietern zu integrieren, effizient einsetzen, treiben Menschen und Märkte welt- sind wir in der Lage, Lösungen anzubieten, die einen weit um. Unser Unternehmen steht somit im Zentrum echten Mehrwert für unsere Kunden schaffen, indem der Anliegen der Gesellschaft und der Wirtschaft. wir die enorme Vielfalt an Fachwissen und Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden optimal einsetzen. Unsere neue Strategie ist unsere Antwort auf die Bedürfnisse unserer Kunden und die sich verändernden Als Bouygues Energies & Services in der Schweiz sind wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingun- wir gefordert, unseren Kunden smarte, komfortable gen in der Welt. Als Unternehmen an der Schnittstelle und energieeffiziente Lösungen anzubieten. Als führen- von Mobilität, Energiewende und Stadtentwicklung des Unternehmen in den Bereichen Gebäudetechnik, stehen wir in der Pflicht, uns Veränderungen anzupas- Facility & Property Management, EVT, Photovoltaik sen, um auch morgen erfolgreich zu sein. und Smart Solutions stehen wir darüber hinaus in der Pflicht, unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt Die Basis dafür bildet unsere Expertise als führender und nachfolgenden Generationen wahrzunehmen und Energiedienstleister der Schweiz. Unser Ziel ist es, auf unseren Fussabdruck sowie den unserer Kunden zu Grundlage unseres Kerngeschäfts intelligente, über- minimieren. zeugende und nachhaltige Antworten auf die Bedürf- nisse und Anforderungen der Märkte zu finden und In Einklang mit der globalen Strategie von Bouygues gemeinsam mit unseren Kunden den Herausforderun- Energies & Services trägt die neue Unternehmensstra- gen der Zukunft zu begegnen – getreu unserem tegie von Bouygues Energies & Services in der Schweiz Claim «Shared innovation». all diesen Anforderungen Rechnung und schafft die Voraussetzungen für eine lebenswerte Zukunft.
yES 1/ 2021 NEWS 7 Vier Treiber Vier TreiberVier Treiber beeinflussen unser Geschäftsfeld massgeblich beeinflussen beeinflussen unser Geschäftsfeld unser Geschäftsfeld massgeblich massgeblich er Treiber beeinflussen unser Geschäftsfeld massgeblich Unsere Welt ist im Wandel ma Technologie Technologie Gesellschaft Klima Klima Klima Klima Politik Technologie TechnologieGesellschaft Technologie Gesellschaft Gesellschaft Gesellschaft Politik Politik Politik Politik Neue Technologien Der Klimawandel ist eine ernste Unsere Gesellschaft ist im Die Politik fordert und fördert bieten unzählige Herausforderung. Griffige Wandel. Es gilt, auf die die nachhaltige Entwicklung. Möglichkeiten. Lösungen zur Behebung der veränderten Bedürfnisse Eine Chance für uns und Nutzen wir sie. Ursachen und F olgen sind gefragt. einzugehen und passende unser Kerngeschäft. Lösungen anzubieten. Unsere Ambition Smart Green Operational Wir vernetzen Als international führender Excellence Gebäude und Energiedienstleister verfügen Wir stärken und erweitern Infrastrukturen, wir über alle Möglichkeiten und laufend unser Kerngeschäft erleichtern mittels Ressourcen, um Massstäbe bei der mit Kundenprojekten, die intelligenter Technologien effizienten Nutzung verschiedener qualitativ hochstehend, zeitge- den Alltag und erhöhen Energien zu setzen und damit die recht und im geplanten Kosten- die Lebensqualität. Energiewende massgeblich mitzuprägen. rahmen umgesetzt werden. FACILITY MANAGEMENT ENERGIE, VERKEHR, GEBÄUDETECHNIK UND SMART SOLUTIONS TELECOM
8 INTERVIEW INTERVIEW ZUR STRATEGIE DIE WEICHEN SIND GESTELLT Die neue Strategie von Bouygues Energies & Services in der Schweiz Christoph Mahlstein steht fest. Doch welche Auswirkungen wird sie für Kunden, Partner und Mitarbeitende konkret zeitigen? Als Mitglieder der Geschäftsleitung haben Enzo Moliterni, Geschäftsbereichsleiter Facility Management und Smart Solutions und Rudolf Meier, Geschäftsbereichsleiter Energie Verkehr Telekom, die Strategie massgeblich mitgeprägt. Im Interview mit yES gewähren Sie Einblick in die Hintergründe. yES: Lieber Ruedi, Bouygues Energies & Services in RUDOLF MEIER der Schweiz hat die Unternehmensstrategie für die Geschäftsbereichsleiter kommenden fünf Jahre definiert. Von welchen Über Energie Verkehr Telekom legungen hat sich die Geschäftsleitung bei der Ausar- beitung leiten lassen? Rudolf MEIER (RM): Wir haben uns an dem orientiert, was wir heute bereits erfolgreich umsetzen und haben überlegt, wie wir dieses Portfolio zukunftssicher gestalten und ausweiten können. Das heutige Kernge- schäft wird noch für lange Zeit unsere Hauptaktivität bleiben, aber neue Technologien und sich verändernde Kundenbedürfnisse sowie zunehmend strengere Vorgaben bzgl. CO2-Emissionen erfordern eine stetige Weiterentwicklung. So haben wir die beiden Stossrich- tungen «Smart» und «Green» identifiziert. yES: Es ist zurzeit viel vom Wandel und Umbruch die Rede, sei es in Bezug auf die digitale Transformation oder den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirt- schaft. Welche Rolle können Bouygues Energies & Services und seine Gesellschaften im Rahmen dieses Wandelungsprozesses einnehmen?
yES 1/ 2021 INTERVIEW 9 RM: Der Gebäudepark verursacht einen grossen Energieverbrauch in der Schweiz, nämlich 45 % des ENZO MOLITERNI Geschäftsbereichsleiter Facility Endenergiebedarfs. In der Optimierung der Gebäude- Management und Smart Solutions technik liegt daher ein wichtiger Hebel zur Reduktion des Energieverbrauchs. Nur vernetzte und intelligente Technologien erlauben eine derartige Optimierung und ermöglichen es, die verschiedenen Energieträger, wie z. B. Wärme und Strom, aufeinander abzustimmen. Dank unseren Multitec-Kompetenzen und unserer Erfahrung im Betrieb von Gebäuden ist Bouygues Energies & Services in der Schweiz geradezu präde stiniert, die verschiedenen Gewerke integral zu betrachten und miteinander zu verbinden und abzu- stimmen. Des Weiteren findet auch im Bereich der Infrastrukturen ein steter Wandel statt und die «Anzahl Bits pro verbautem Kilogramm» nimmt laufend zu – von der Planung über den Bau bis zum Betrieb. yES: Lieber Enzo, «Green» ist ein zentraler Aspekt der neuen Strategie. Worauf liegt der inhaltliche Fokus bei dieser Stossrichtung? Was will Bouygues Energies & Services grüner gestalten und wie können die Kunden davon profitieren? Enzo MOLITERNI (EM): Wir begleiten Geschäfts- und yES: Welche Bedeutung kommt den Speicherlösungen Privatkunden dabei, ihren Anteil an erneuerbarer im Hinblick auf andere Geschäftszweige zu? Energie auszubauen, deren Verbrauch aber auch grundsätzlich zu reduzieren und effizienter zu gestalten. EM: Die Speicherkompetenz benötigen wir auch für Wir werden unsere mit Abstand führende Marktposition unsere Dienstleistungen im Bereich der Elektromobilität. im Bereich der Photovoltaik mit über 6000 realisierten Namhafte Autohersteller und Immobilienfonds wie Projekten in der Schweiz weiter ausbauen. Wir sind auch schweizweit tätige Arbeitgeber vertrauen auf jedoch kein Produktelieferant, sondern verstehen uns unsere Erfahrung im Bereich der Elektromobilität. Die als ein Lösungsprovider mit einem ganzen Ökosystem. E-Mobilität verlangt zunehmend höhere Investitionen Dies beinhaltet Wärmepumpen für das Ein- und der Eigentümer. Wir begleiten unsere Kunden in diesem Mehrfamilienhaus oder einen Wärmeverbund für Prozess, von der Konzeption über die Planung und Quartiere und Areale. Auch das Speichern von Energie Umsetzung – um Fehlinvestitionen zu vermeiden. spielt in unserem Ökosystem-Ansatz eine zentrale Unser Ökosystem-Ansatz funktioniert sowohl für das Rolle, ganz unabhängig davon, ob es sich um eine Einfamilienhaus mit einer intelligenten Verbrauchssteu- Batterie- oder einen Wasserstoffspeicher handelt. Vor erung wie auch in einem ECO-Quartier oder einem zwei Jahren haben wir den grössten Salzwasser- Industrieareal. Ein eigenes kompetentes Green-enginee- Stromspeicher in der Schweiz geplant und ausge- ring-Team ist hierfür unerlässlich, um die Risiken zu führt. Speicherlösungen ermöglichen einen hohen beurteilen und entsprechende Garantien auszusprechen. Eigenverbrauch aus erneuerbarer Energie und verbes- sern die Autonomie der Verbraucher (Konsumenten). yES: Worin liegt der Mehrwert für Kundinnen und Kunden?
10 INTERVIEW EM: Wir begleiten unseren Kunden über den gesamten verursachen – davon möchten wir profitieren und wir Zyklus der Immobilie und nicht nur in der Konzeption sind überzeugt, dass dies auch den Werkplatz Schweiz und der Realisierung. Mit unserer Expertise im Facility- fördert. und Property Management übernehmen wir auch den Betrieb von Immobilien. Besonders nachgefragt in yES: Welche Bedeutung hat das Kerngeschäft im der Sparte «Green» sind unsere Dienstleistungen in Rahmen der neuen Strategie? Wird Bouygues Energies den Bereichen Energiemanagement, Messkonzepte, & Services in der Schweiz in der heutigen Form auch Betriebsoptimierung und Wertstofftrennung. Gerade morgen noch operieren? Letzteres beinhaltet auch heute noch brachliegendes Potenzial. Es ist in erster Linie die Betrachtungsweise, RM: Weder die Smart City noch das Smart Building im Abfall den Wertstoff zu erkennen, diesen in einen werden in einem Tag gebaut. Vielmehr handelt es sich Kreislauf zurückzuführen und in der richtigen Aufberei- um langjährige Prozesse, beeinflusst von den technolo- tung dafür Geld zu erhalten. gischen Entwicklungen und den betrieblichen Erfah- rungen mit den neuen Technologi- yES: Viele Unternehmen haben sich en. Nicht alles, was technisch MIT UNSEREM ENGAGEMENT zu mehr Nachhaltigkeit verpflichtet. möglich ist, bewährt sich betrieb- Worin unterscheiden sich die UNSERE TREIBHAUSEMISSIONEN lich und stösst auf Akzeptanz. Am Absichten von Bouygues Energies BIS 2030 UM MINDESTENS 30 % Ende des Tages wird es auch & Services in der Schweiz von ZU REDUZIEREN HABEN WIR UNS immer eine Installationsleistung anderen Marktteilnehmern? IN DER GRUPPE EIN EHRGEIZIGES brauchen, daher sind wir davon ZIEL GESETZT. FÜR BOUYGUES überzeugt, dass es die heutigen RM: Mit unserem Engagement, ENERGIES & SERVICES IST DIES Kompetenzen auch in Zukunft unsere Treibhausemissionen brauchen wird! Die Art und Weise NICHTS NEUES, SCHON SEIT bis 2030 um mindestens 30 % zu wird sich aber wandeln, Stichworte GERAUMER ZEIT WERDEN ENT- reduzieren, haben wir uns in der hierzu sind Vorfertigung, Baurobo- Gruppe ein ehrgeiziges Ziel ge- SPRECHENDE ZIELE GESETZT. tik etc. setzt. Für Bouygues Energies & Services ist dies nichts Neues, schon seit geraumer yES: Das zweite strategische Ansinnen trägt die Zeit werden entsprechende Ziele gesetzt. Einzelne Bezeichnung «Operational Excellence». Welche Geschäftsbereiche sind bereits seit Jahren im Bereich Themen und Überlegungen sind darin enthalten? Was Energie und Umwelt zertifiziert und weiten diese Praxis dürfen die Leserinnen und Leser unter operativer rollend auf weitere Gebiete aus. Mit der in Kraft gesetz- Exzellenz konkret verstehen? ten CO2-Strategie der Gruppe erhält die Nachhaltigkeit ein noch grösseres Gewicht und durchdringt nun alle RM: Wie bereits erwähnt, haben wir uns bei der Unternehmensbereiche. Eine erste konkrete Massnah- Entwicklung der Strategie stark am Ist-Zustand, also me stellt die schrittweise Elektrifizierung unserer unseren heutigen Leistungen und Kompetenzen Fahrzeugflotte dar. Dieses Projekt wurde 2020 gestar- orientiert. Diese sind das Fundament unserer Strategie tet und befindet sich nun in der Umsetzung. Auch auf und definieren unsere Glaubwürdigkeit am Markt. Sie der Einkaufsseite werden vorbereitende Massnahmen generieren uns auch die Mittel, um die stetige Weiter- getroffen, um Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichti- entwicklung finanzieren zu können. Es ist daher gen zu können. So erhalten auch unsere Kunden die elementar, dass wir die Tätigkeiten in unserem Kernge- Möglichkeit, bewusst den ökologischen Fussabdruck zu schäft beherrschen. Nicht nur technisch, sondern beeinflussen. Auf Bundesebene belohnt das öffentliche integral, d. h. in den Dimensionen Qualität, Zeit und Beschaffungswesen diejenigen Unternehmen, welche Kosten. Hier wollen wir ansetzen, um uns entsprechend bei dem Erbringen ihrer Dienstleistungen und der zu verbessern und unsere Mitarbeitenden zu befähi- eingesetzten Produkte einen tiefen CO2-Ausstoss gen, in diesen drei Dimensionen zu denken und zu
yES 1/ 2021 INTERVIEW 11 wirken. Ein Beispiel ist die Ausbildungsinitiative im wir mit einem überdurchschnittlichen Wachstum in Bereich Baurecht, die zurzeit in allen Regionen durch- den Bereichen Green und Smart auf dem Fundament geführt wird. Ein weiteres wichtiges Element ist die unseres heutigen Kerngeschäfts. Bereitstellung effizienter und integrierter IT-Tools für unsere Mitarbeitenden. Das ist ein dickes Brett, das es Ein Beispiel, das diese Prognose fundiert: zu Bohren gilt! Damit heutzutage in ein bestimmtes Unternehmen investiert wird und ein Investment als nachhaltige yES: «Smart» ist die dritte und letzte strategische Kapitalanlage gilt, erwartet die Gesellschaft und damit Stossrichtung. Was ist unter «smarten» Dienstleistungen der Markt, dass entsprechende ESG-Kriterien (Environ- zu verstehen? mental Social Governance) erfüllt sind. Viele Unterneh- men und Akteure tun sich jedoch schwer im Bereich RM: Smart bedeutet für uns bei Bouygues Energies & «Environmental». Hier erzielen wir mit unserer Experti- Services eine Steigerung des Nutzens einer Lösung se einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. durch Intelligenz. Häufig resultiert Smartness aus der Verbindung von Einzelelementen zu einem Ganzen, Im Vergleich zu anderen Unternehmen sind wir in der einem System. Ein gutes Beispiel dafür ist die von Lage, mit unseren Dienstleistungen nicht nur unseren Bouygues Energies & Services entwickelte City Box, die eigenen Fussabdruck zu verbessern, sondern mit es ermöglicht, eine bestehende Infrastruktur – n ämlich unserem Ökosystem-Ansatz auch unsere Kunden in die klassische Strassenbeleuchtung – nicht nur besser der Immobilien- und Finanzbranche wie aber auch in zu machen (z. B. durch das gezielte Dimmen), sondern der Industrie auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit bei ganz neue Nutzungen zu generieren, wie Videoüber- der Umsetzung ihrer Strategie zur Seite zu stehen und wachung oder die Ladung von Elektrofahrzeugen. die Zeitspanne für die Zielerreichung wesentlich zu reduzieren. Diese Ausgangslage und die Konstellation yES: Wo sieht Bouygues Energies & Services in der aus bestehendem Kerngeschäft und den Dienstleistun- Schweiz im Rahmen der eigenen Geschäftsstätigkeit gen rund um Green und Smart werden wir zahlreiche Potenzial für smarte Lösungen? Arbeitsplätze schaffen. RM: «Smartness» stellt einerseits eine natürliche Weiterentwicklung unserer bestehenden Dienstleistun- gen dar, andererseits ermöglicht «Smartness» aber auch den Eintritt in neue Geschäftsfelder wie z. B. das Endkundengeschäft im Bereich von Wärmepumpenlö- SM N AR sungen oder der Smart City. Durch «Smartness» wird EE Kleinteiliges in einen grösseren Rahmen gestellt, was GR T uns entgegenkommt. OPERATIONAL yES: Die neue Strategie hat einen Zeithorizont von EXCELLENCE rund 5 Jahren. Wo seht ihr Bouygues Energies & Services als Gruppe in 5 Jahren? EM: Immobilien, Infrastrukturen und Mobilität sind auch in 5 Jahren noch für einen relevanten Teil des CO2-Ausstosses verantwortlich. Wir sehen uns als einen bedeutenden und attraktiven Arbeitgeber und GEBÄUDE- FACILITY MANAGEMENT ENERGIE, VERKEHR Dienstleister der Schweiz. Als kompetenter und TECHNIK UND SMART SOLUTIONS TELECOM zuverlässiger Partner für die Energiewende rechnen
12 NEWS DIE KLIMASTRATEGIE VON BOUYGUES ENERGIES & SERVICES IN DER SCHWEIZ Der Klimawandel ist eine Tatsache. Die Auswirkungen der seit Jahrzehnten Christoph Mahlstein steigenden Emissionen von Treibhausgasen sind messbar – und für Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft immer deutlicher spürbar. Inwiefern sich der Klimawandel zum jetzigen Zeitpunkt noch aufhalten oder gar rückgängig machen lässt, ist fraglich. Ausser Frage steht, dass wir alles daransetzen sollten, den steigenden Durchschnittstemperaturen Einhalt zu gebieten. Für Unternehmen der Energiebranche stellt der Klima- 2020 arbeitet die Umweltabteilung von Bouygues wandel eine alltägliche, kontinuierliche Herausforderung Energies & Services in der Schweiz an der Ausarbei- dar, sowohl in Bezug auf das Angebot an umwelter- tung einer ehrgeizigen und dennoch praktikablen träglicheren Produkten und Dienstleistungen auf dem Klimastrategie für die nächsten Jahre über alle Markt als auch entlang der gesamten betriebsinternen Gesellschaften und Geschäftsbereiche hinweg. Die Wertschöpfungskette. Als verantwortungsvolle und Strategie, die im Februar 2021 von der Geschäftslei- engagierte Gruppe hat Bouygues Construction mit der tung abgesegnet wurde, formuliert konkrete Mass Veröffentlichung der neuen konzerneigenen Klimastra- nahmen für das ganze Unternehmen, die erhebliches tegie im Januar 2021 deutlich gemacht, dass eine Einsparpotenzial aufweisen. Ausweitung der CO2-Strategie nicht nur eine Verstär- kung des Dienstleistungsangebots zur CO2-Reduktion Der Fokus liegt dieses Jahr für alle Geschäftsbereiche für Kunden bedeutet. Für ein Unternehmen mit der neben der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte auf der Grösse und Bedeutung von Bouygues Construction Einrichtung von Ladeinfrastrukturen an den eigenen und Sparten wie Bouygues Energies & Services gilt es, Standorten, der Reduktion der Anzahl der Materiallie- mit gutem Beispiel voranzuschreiten, die Möglichkei- ferungen und der Wahl neuer Geschäftsstandorte ten, welche die eigenen Geschäftstätigkeit mit sich nach nachhaltigen Überlegungen. Darüber hinaus sind bringen, vollumfänglich zu nutzen und einen massgeb- auch für Supportbereiche eine Reihe von Massnahmen lichen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten. Der definiert worden, die den CO2-Ausstoss sukzessive Konzern verfolgt das ambitionierte Ziel, seine CO2- senken sollen und ein grundsätzliches Umdenken bei Emissionen um 30 % bis im Jahr 2030 zu reduzieren.* strategischen Entscheidungen einfordern. Dies geht von der Förderung von umweltfreundlicheren Ver- Mit der Verlautbarung der globalen Klimastrategie hat kehrsmöglichkeiten und dem Einbezug von Lieferanten Bouygues Construction auch den Rahmen für uns als über die Optimierung unserer IT-Infrastruktur bis hin Tochterunternehmen vorgegeben. Seit dem Herbst zur Potenzialanalyse an unseren Standorten. * Berechnet in Intensität (kgCO2/Keuros) bis 2030 auf Basis von 2019
yES 1/ 2021 NEWS 13 PORTRAIT LAETITIA LUTZ Funktion: Fachverantwortliche Umwelt Alter: 30 Ausbildung: Dipl. Ingenieurin Fachbereiche Energie, Umwelt, Bauwesen, Schwerpunkt: erneuerbaren Energien & Master in Betriebs- wirtschaft Bei Bouygue Energies & Services seit 2014 Bouygues Energies & Services in der Schweiz ist Treibhausgasemissionen verursachen. Wir starteten überzeugt, auf Basis dieser Massnahmen einen Grund- mit einer unternehmensweiten Bestandsaufnahme, um stein für eine deutliche CO2-Reduktion im eigenen die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf den CO2- Betrieb gelegt zu haben. Die genannten Ziele stellen Ausstoss zu bewerten. Diese Analyse schloss unter nicht das Ende, sondern den Anfang eines Change- anderem die Reisetätigkeit von Mitarbeitenden, unsere Prozesses dar, der unser Unternehmen in all seinen Firmenstandorte und das Beschaffungswesen mit ein. Tätigkeiten erfassen wird. Es ist unser Anspruch und Die Ergebnisse haben letztlich unsere Vorgehensweise Selbstverständnis, als führendes Unternehmen in den bestimmt. Bei der Entwicklung unseres Aktionsplans Bereichen Gebäudetechnik, Facility Management, haben wir auch grossen Wert auf die Messbarkeit der Smart Solutions und Energie Verkehr Telekom (EVT) vorgeschlagenen Massnahmen gelegt, um unsere die Energiewende aktiv mitzugestalten und für die Fortschritte in den verschiedenen Bereichen regelmä- Anforderungen unserer Kunden und der Umwelt ssig zu prüfen. Unser Ziel war es, mit gutem Beispiel intelligente und nachhaltige Lösungen anzustreben. voranzugehen und eine verantwortungsvollere Unter- nehmenskultur einzufordern, weshalb wir bei der Interview mit Laetitia Lutz, Fachverantwortliche Definition der Strategie viele Abteilungen im gesamten Umwelt bei Bouygues Energies & Services in der Unternehmen aktiv miteinbezogen haben. Die Hebel- Schweiz, zur Klimastrategie wirkung der geplanten Änderungen ist somit enorm. yES: Liebe Laetitia, die Klimastrategie von Bouygues yES: Klima- und Nachhaltigkeitsmassnahmen stehen Energies & Services in der Schweiz steht fest. Von bei vielen Unternehmen hoch im Kurs. Was zeichnet welchen Überlegungen habt ihr euch bei der Erarbei- die Klimastrategie von Bouygues Energies & Services tung leiten lassen? aus? Laetitia LUTZ (LL): Unsere Priorität bestand darin, LL: Den von uns gewählten Ansatz würde ich als zuerst bei jenen Punkten anzusetzen, die die höchsten ambitioniert, global und dynamisch bezeichnen.
14 NEWS Ambitioniert und global, da sich die ganze Gruppe Aspekt mit Potenzial, im Hinblick auf die Ziele berück- dem Ziel verschrieben hat, Treibhausgasemissionen sichtigt zu werden, denn wenn es um das Klima geht, weltweit zu reduzieren. Dynamisch, da unsere Strategie gibt es keine kleinen Einsparungen. Jeder kleine einen Teil eines umfassenden kontinuierlichen Verbes- Schritt hat seinen Nutzen für unseren Planeten und serungsprozesses darstellt, jedoch nicht in Stein erlaubt es uns, aktiv an den globalen Bemühungen zur gemeisselt ist. Ich bin persönlich davon überzeugt, Emissionsreduktion teilzunehmen. dass wir uns in den nächsten Jahren stetig neu erfin- den und neue Ideen und technologische Innovationen yES: Die jetzt definierten Ziele gelten bis Ende 2021. sowohl intern als auch bei unseren Kunden umsetzen Wie und wann werdet ihr die Zielerreichung auswerten? werden. Als internationale Gruppe verfügen wir LL: Bei der Definition der ausserdem über ein ausge- Ziele haben wir darauf geach- zeichnetes Netzwerk, das ZIELE OPERATIVE BEREICHE* tet, dass sie mit Hilfe von es uns ermöglicht, unsere Indikatoren messbar sind, wie Best Practises auszutau- z. B. dem prozentualen Anteil schen und eine Dynamik der elektrifizierten Flotte, der zu erzeugen. mind. 10 % mind. 1 Ladestation für 10 Anzahl der Ladestationen unserer Flotte elektrifizierte Fahrzeuge, ist elektrifiziert mind. 2 L adestationen an oder der Anzahl Lieferungen. allen neuen Standorten yES: Neben den genann- Wir werden im Laufe dieses ten Hauptzielen für die Jahres regelmässig über den Geschäftsbereiche existie- Fortschritt der einzelnen ren eine Reihe weiterer Wir kennen die Wir bündeln unsere Massnahmen und die Errei- Massnahmen auf Prozes- Kundenerwartungen Materialbestellungen, chung der Ziele an die in Bezug auf das um die Lieferfahrten sebene, etwa im Beschaf- Thema CO2 zu reduzieren Geschäftsleitung von fungswesen, bei den Bouygues Energies & Services IT-Services und bei der in der Schweiz berichten. Die Wahl der Verkehrsmittel Mitglieder der Geschäftslei- Bei neuen Standorten (bzw. Sanierungen) bei Geschäftsreisen. wird auf die Energieeffizienz / Energie tung möchten die Erreichung träger / Optimierung der Fläche geachtet Wie hoch schätzt du das dieser Ziele persönlich Einsparpotenzial bei überwachen, was verdeut- diesen Massnahmen ein? * bis Ende 2021 licht, dass die Klimastrategie im Mittelpunkt der Unterneh- LL: Auch in diesen Berei- mensführung steht. Unsere chen besitzen wir ein grosses Potenzial zur Reduktion Kohlenstoffperformanz berichten wir auch jährlich dem der CO2-Emmissionen. Bei unserer Bewertung haben Konzern, der den gesamten CO2-Fussabdruck in seiner wir festgestellt, dass der Grossteil der Kohlenstoffemis- jährlichen nichtfinanziellen Leistungserklärung offen- sionen indirekt im Vorfeld unserer Dienstleistungen legt. Unsere Ziele sind nun formuliert. Für uns bedeutet entsteht, insbesondere im Zusammenhang mit der das aber erst den Anfang. An Ideen mangelt es nicht, Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Das ebenso wenig an einer Vision, wie es in den nächsten Potenzial ist also erheblich. Generell verdient es jeder Jahren weitergehen soll.
yES 1/ 2021 S TO R Y 15 KLIMASCHUTZ BEGINNT AM GEBÄUDE AXA Investment Managers hat Bouygues Energies & Services beauftragt, bei Christoph Mahlstein 730 Liegenschaften ein Energiemanagementsystem (EMS) zu implementieren, davon werden 231 Liegenschaften mit einem voll automatisierten EMS ausge rüstet. Die im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Kunden konzipierte Dienstleis tung ermöglicht es Immobilieneigentümern, den Energieverbrauch ihrer Lie genschaften stetig zu überwachen und nachhaltig zu optimieren. Als innovativer und professioneller Facility-Management- Um eine Übersicht über den Energiehaushalt einer Provider ist es für Bouygues Energies & Services ein Vielzahl von Liegenschaften zu erhalten und eine zentrales Anliegen, Kundinnen und Kunden im nach- nachhaltige, energieoptimierte Bewirtschaftung zu haltigen Betrieb ihrer Liegenschaften zu unterstützen erzielen, sind Kenntnisse über den effektiven Energie- und Einsparpotenziale aufzuzeigen. Vor diesem verbrauch der Liegenschaften sowie deren Nutzung Hintergrund hat Bouygues Energies & Services das erforderlich. Da bei vielen Liegenschaften essenzielle Energiemonitoringsystem e3m konzipiert, das der Grundinformationen zum Verbrauch nur ansatzweise Überwachung des Energieverbrauchs dient. vorhanden sind, bzw. Energiedaten in zu grossen zeitlichen Abständen erhoben werden, ist die Datenlage Infolge der engen Beziehung zum Kunden AXA oftmals bescheiden. Dementsprechend schwierig Investment Managers (IM), einem der führenden gestaltet sich die Einhaltung von Benchmarks für die Vermögensverwalter der Schweiz, erfuhr Marco entsprechenden Liegenschaften. Gilardoni, COO Mitteland bei Bouygues Energies & S ervices, wie gross der Bedarf nach einer energie Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Liegenschaf- optimierten Führung des umfangreichen Liegenschafts ten im Portfolio der AXA IM eine interessante, wenn portfolios bei AXA IM ist. Einerseits verfügt AXA IM auch herausfordernde Ausgangslage für die Experten selbst über sehr ambitionierte interne Ziele zur Reduk- von Bouygues Energies & Services. Die Lösung, die sie tion des eigenen CO2-Verbrauchs, andererseits steigen am Standort Schlieren für den Kunden AXA IM auf auch die regulatorischen Anforderungen an Immobilien Grundlage von e3m entwickelten, sieht die automatische eigentümer kontinuierlich an. Energiedatenerfassung im 15min-, bzw. im 1h-Takt für
16 S TO R Y 231 Liegenschaften vor. Die Verbrauchsdaten verschie- Projektorganisation gebündelt, die neben Skills im dener Medien werden von den Zählern automatisch in Energiemanagement auch Know-how im Bereich IT, das Energiemonitoringsystem übermittelt, wo sie zur Installation, Projektausführung und Betrieb umfasst. Erstellung von Analysen und Benchmarks aufbereitet Als wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umset- werden. Dieser Schritt ermöglicht die spätere Identifi zung des Projekts erwies sich die aktive und partner- kation konkreter Optimierungspotenziale sowie ziel schaftliche Zusammenarbeit mit dem Kunden AXA IM. gerichtete Betriebsoptimierungen, die letztlich die Offene Fragen konnten zügig beantwortet und schnel- Reduktion des Verbrauchs bewirken. le, umsichtige Entscheidungen getroffen werden. Dieser von gegenseitigem Vertrauen und Transparenz Um die Idee eines integralen Energiemanagementsys- geprägten Partnerschaft ist es auch zu verdanken, tems in die Realität umsetzen zu können, mussten dass das Energiemanagementsystem von Bouygues zunächst verschiedene Technologien in einem Gesamt- Energies & Services über das eigentliche Projekt hinaus paket vereint und kompatibel gemacht werden. Ein bereits im Rahmen von Kundenaufträgen eingesetzt Vorgang, der in der geplanten Form noch nicht vorhan- werden kann. den und schon gar nicht markterprobt war. Als beson- dere Herausforderung erwies sich dabei der Umstand, Das Energiemanagementsystem von Bouygues dass die Zählerstrukturen in den Liegenschaften Energies & Services in der Schweiz zeichnet aus, dass dahingehend angepasst werden mussten, dass sie es im Rahmen eines bestehenden Mandats mit einem mit unterschiedlichen Übermittlungsmodulen verbun- langjährigen Kunden entwickelt wurde und somit die den werden konnten und die gesammelten Daten Bedürfnisse des Markts aktiv in die Entwicklung automatisch in das Energiemonitoringsystem übermit- einfliessen konnten, wie Projektleiter Andreas Simon teln. Eine weitere Knacknuss war die Übersetzung der darlegt: «Kundinnen und Kunden profitieren von einem unterschiedlichen Datenformate in eine «Sprache», die einzigartigen Gesamtpaket, das neben einer Monito- im System einheitlich verstanden und verwendet ringplattform auch die Installation von Übermittlungs- werden kann. technologien sowie die Evaluation und Ausführung von Betriebsoptimierungen umfasst», fasst er die Vorzüge Um diesen Herausforderungen Herr zu werden, wurde des Energiemanagementsystems von Bouygues die Kompetenz aus verschiedenen Fachbereichen Energies & Services in der Schweiz zusammen. innerhalb von Bouygues Energies & Services zu einer
yES 1/ 2021 S TO R Y 17 VORGEHEN FÜR DIE AUFSCHALTUNG DER LIEGENSCHAFTEN BackOffice Objektliste inkl. Vorstudium Unterlagen Dokumentation Abklärungen mit Lieferwerken Erster Entwurf Messkonzept Terminvereinbarungen, Disposi Aufnahme Werkzähler (evt. optionale Zähler), tion von Personalressourcen Möglichkeit Aufschaltungstechnologie Vorortbegehung dokumentieren LoRa, e3m-Box, 4G etc. Nötige Hardware und Installation (Elektro, LAN etc.) wird dokumentiert (Fotodokumentation) Laufende Aktualisierung Stand Messkonzept der Arbeiten pro Liegenschaft Definition Standardprodukte Das Material wird bestimmt (M-Bus / Planung oRa-Module etc.) und bestellt L Ausführung Die Installation und Inbetriebnahme wird geplant Abschätzung Installationsaufwand Information an Kunden über geschätzte Bewilligungsprozess I nstallations- und Hardwarekosten weiteres Vorgehen Installation und Inbetriebnahme kommunikative Zähler: Erweiterung der Zähler mit Modulen oder Installation Installation von neuen Zählern Installation Datenübermittlungsinfrastruktur inkl. Hardware Sicherstellung der korrekten und vollständigen Stundenrapporte und Rechnungs Datenübermittlung wesen Konfiguration im e3m Data Center und erste Laufende Aktualisierung Stand Inbetriebnahme Plausibilisierung der Arbeiten pro Liegenschaft Erstellung Abnahmeprotokoll und finalisertes und Reporting Kosten Messkonzept KVP Status Systemebene: Erfolgs OK meldungen Teilweise OK Nicht OK
18 S TO R Y HEIZUNG UND KÜHLUNG DER EPFL MIT SEEWASSER Mit Inbetriebnahme der Pumpstation und des Wärmekraftwerks gehen Iris Leroy die Modernisierungsarbeiten an den Heiz- und Kühlinfrastrukturen mit grossen Schritten voran. Das aussergewöhnliche und vielfältige Projekt wird Das Wärmekraftwerk, das sich am anderen Ende des geleitet von Damien Roulet, Regionalleiter von Campus befindet, wurde saniert und vergrössert. Die Bouygues Energies & Services Lausanne. Zusammen imposanten Wärmepumpen der neuesten Generation mit seinen Teams ist er verantwortlich für die vollstän- sind schon betriebsbereit. Über diese vier Wärmepum- dige Modernisierung der thermischen Infrastrukturen pen werden in Zukunft die Gebäude auf dem Campus der EPFL. Das Projekt, das als Totalunternehmen beheizt. «Gespeist werden die Wärmepumpen mit durchgeführt wird, startete 2019. Seewasser, das aber auch noch auf verschiedene andere Weisen genutzt wird», erklärt Projektleiter Vicent Pumpen, produzieren, verteilen Pelejero. «Das Wasser dient auch dazu, die Gebäude zu Seit Anfang des Jahres ist die Inbetriebnahme in klimatisieren, das Brauchwassernetz zu versorgen und vollem Gange. Da ist zunächst die Pumpstation. Vom das Rechenzentrum zu kühlen.» Ufer des Genfersees aus saugt sie zukünftig Wasser aus dem See ab, das dann über ein erweitertes und Auch der Ausbau des Fernwärmenetzes mit seinen 26 ausgebautes Leitungsnetz zur EPFL und der UNIL Unterwerken, die über den gesamten Standort verteilt transportiert wird. Mit der neuen Anlage wurde die sind, ist Teil des Auftrags, genau wie der Umbau des Pumpkapazität verdoppelt. Kältenetzwerks. Vicent Pelejero betont das starke
yES 1/ 2021 S TO R Y 19 Engagement der Abteilung Elektrizität: «Ob Das Projekt umfasst … Wärmepumpen, motorbetriebene Ventile … am Ufer des Genfersees oder Durchflusssensoren - alle Anlagen • 1 neue Pumpstation wurden von unseren Elektrikern installiert. • 2 Gruppen von jeweils 4 Pumpen (Gesamtleistung Vor allem während der Verkabelung hatten 2700 l/s) • 1 neue Seewasserleitung von 1100 m Länge die Einsatzteams unter der Leitung von • 1 Wasseranschluss mindestens alle 75 m Carlos Augusto dabei einige Herausforder • 2 neue Verbindungsleitungen (EPFL + UNIL) ungen zu bewältigen.» … auf dem Campus • 1 neues Wärmekraftwerk Energieeffizienz • 4 Wärmepumpen (24 MWth) Man entschied sich für besonders leistungs- • 2 Gaskessel für den Notbetrieb (16 MWth) starke und nachhaltige Anlagen, um eine • 26 Unterwerke zur Wärmeverteilung • 1 Kältenetzwerk vollständige Versorgung aus erneuerbaren • 1 Rechenzentrum mit Wärmerückgewinnung (4 MWth) Quellen zu erreichen. Besondere Aufmerk- • 1 Photovoltaikanlage von 2280 m2 Grösse (372 kWp) samkeit gilt dabei der Energierückgewinnung. In der letzten Phase des Projekts werden sich unsere Teams nun auf die Optimierung der Anlagen konzentrieren, um den vom Bund vorgegebenen energetischen Zielsetzungen «Wir sind sehr stolz, dieses ausserordentliche Projekt gerecht zu werden. leiten und durchführen zu dürfen», betont Damien Roulet. «Wir danken der EPFL für ihr Vertrauen und Die Modernisierungsarbeiten enden im allen Partnerunternehmen für die gute Zusammen Frühjahr und darauf folgt ein neuer Auftrag: arbeit. Dieses Projekt wird für uns alle noch sehr die Renovierung der alten Pumpstation. lange als eine wunderbare Referenz dienen!» Projekt Rechenzentrum Das Gebäude, in dem das Wärmekraftwerk unterge- bracht ist, wurde aufgestockt und beherbergt in Zukunft ein Rechenzentrum. Die Fassade und das Dach sind mit Solarplatten bedeckt, deren Rot an die Farben der EPFL erinnert. Ziel ist es, die Abwärme der Server und das kalte Abwasser des Kraftwerks wiederum nutzbringend einzusetzen. Die Teams von Bouygues Energies & Services und Helion waren an der Durchführung der Arbeiten massgeblich beteiligt, wie Johann Obriot, Leiter der Abteilung Wasser, erläutert: «Wir waren für den Anschluss der 200 IT-Racks zuständig. Um die Planungsvorgaben einhalten zu können, war eine Vorabmontage erforder lich. Die Module des Wasserleitungsnetzes wurden per Lkw angeliefert und mussten dann gemäss den Plänen zusammengesetzt werden, ein wenig wie Legosteine.» Rechenzentrum
20 S TO R Y DIE ZUKUNFT BEGINNT IN ARLESHEIM Der Einsatz eines Bohrroboters auf Grundlage softwarebasierter Planung Christoph Mahlstein auf dem Areal von uptownBasel zeigt, wohin sich die Branche bewegt. Ganz vorn dabei: Bouygues Energies & Services in der Region Basel. Was das Silicon Valley für die Technologie-Branche in Kalifornien verkörpert, soll uptownBasel in naher Zukunft für die Schweizer Industriebranche darstellen: Ein Anziehungspunkt für ambitionierte Hightech- Unternehmen. Der Cluster im basellandschaftlichen Arlesheim bietet dank der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zur Stadt Basel ideale Voraussetzungen dafür und wird demnächst auch als Standort von Bouygues Energies & Services in der Region Basel fungieren. Im Zuge der Errichtung von uptownBasel auf dem ehemaligen Schorenareal an der Birs beteiligte sich Bouygues Energies & Services als führendes Unterneh- men im Bereich Gebäudetechnik mit mehreren Gewer- ken am Bau des wegweisen- den Kompetenzzentrums für DAS PROJEKT STELLT die Industrie 4.0. Dabei kam EINDRÜCKLICH DIE GEGEN- auch ein semi-autonomer WÄRTIGEN TECHNOLOGI- Bohrroboter der Firma Hilti SCHEN MÖGLICHKEITEN IM zur Anwendung. Die Region BAUWESEN UNTER BEWEIS. Basel setzte den Gehilfen mit Namen «Jaibot» für Bohrar- beiten im Januar 2021 zur Befestigung von Rohrleitun- gen für Deckeninduktionsdurchlässe ein. Die Planung und Koordination der Arbeiten erfolgte mittels Building Information Modeling (BIM). Das Team um Maike
yES 1/ 2021 S TO R Y 21 Video von Fankhauser Arealentwicklungen zum Einsatz des Bohr roboters «Jaibot» im uptownBasel. Stroetmann, Abteilungsleiterin BIM CAD in der Region Das Projekt stellt eindrücklich die gegenwärtigen Basel, setzte die auf dem Einsatz von hochkomplexer technologischen Möglichkeiten im Bauwesen unter Software basierende Methode für die gewerkübergrei- Beweis. Die gezielte Nutzung digitaler Tools ist keine fende modulare Vorfertigung der Heizungs- und Spielerei, sondern garantiert bei entsprechend umsich- Lüftungsanlagen ein – ein Ansatz, den die Region Basel tiger Planung eine hohe Qualität bei gleichzeitiger in Eigenregie entwickelte und laufend perfektioniert. Kostenersparnis für den Kunden. Ein Aspekt, den auch die Auftraggeberin Fankhauser Arealentwicklungen Der Einsatz des Bohrroboters auf Grundlage der AG überzeugte. «Die Region Basel ist beim Kunden digitalen Planung bietet vielfältige Vorteile und kom- mit diesem innovativen Ansatz auf grosses Interesse plementiert die Vorzüge der gewerkübergreifenden gestossen; die Kundin hat uns folglich bei der Umset- modularen Vorfertigung zusätzlich. Neben einer zung aktiv unterstützt. Das Projekt verdeutlicht unser Verbesserung der Termin- und Kostensicherheit Streben nach kontinuierlicher Verbesserung und Effizienz verringert diese Vorgehensweise die Fehleranfälligkeit, zum Wohle unserer Auftraggeber und Partner. Es ist steigert die Effizienz beim Einsatz menschlicher und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur digitalen finanzieller Ressourcen und bewirkt eine wesentliche Baustelle der nahen Zukunft», ordnet Marco Schmuck, Verbesserung der Arbeitssicherheit – insbesondere Geschäftsführer der Region Basel, das Projekt ein. bei Arbeiten in der Höhe.
22 NEWS WILLKOMMEN IN DER KLEINSTEN SMART CITY DER WELT! Auf dem Areal von Bouygues Energies & Services in Niedergösgen Martin Rumpf wurde mit der Installation einer Smart Lighting Lösung der Grundstein für die kleinste Smart City der Welt gelegt. Auf dem Gelände werden smarte Lösungen erprobt und weiterentwickelt, welche in den Städten von morgen zum Einsatz kommen. Kunden und Interessierte erleben in Niedergösgen heute schon die Zukunft – live und in Betrieb. Die Arealbeleuchtung in Niedergösgen lässt sich nicht SMART LIGHTING nur aus der Ferne steuern und kontrollieren, sondern Unter Smart Lighting können unterschiedliche ist auch intelligent. Denn mit der von der Sparte Funktion und Konzepte verstanden werden. Als Bestandteil einer Smart City steht dabei die intelli- Bouygues Energies & Services in Frankreich eigens gente Vernetzung und Steuerung der öffentlichen entwickelten Citybox®-Lösung kann bestehende Beleuchtung oder der Lichtpunkte eines Areals im Beleuchtungs-Infrastruktur auf einfache Weise «smart» Vordergrund. nachgerüstet werden – ganz ohne Tiefbauarbeiten. CITYBOX® Jeder Kandelaber wird bis zum letzten Lichtpunkt innerhalb eines Strangs mit Dabei werden in jedem Kandelaber eine Citybox® einer Citybox ® ausgestattet, an dem die sowie im Verteilschrank ein Citybox® Controller instal- Lichtsteuerung und/oder Zusatzservices liert (siehe Abbildung). Dank offenen Protokollen gewünscht wird. (Standard Ethernet und DALI) lassen sich die Leucht- CITYBOX® CONTROLLER mittel steuern und zusätzliche IP-fähige Services Im Verteilschrank wird die Kontrolleinheit installiert, anbringen. Mittels Powerline Communication (PLC) welche die Fernsteuerung für die Lichtpunkte in Echtzeit ermöglicht. können so die vorhandenen elektrischen Leitungen für CITYCHARGE® ein lokales Datennetzwerk genutzt werden – mit einem Ladestation für Elektrofahrzeuge (E-Auto, E-Bikes, breiten Frequenzband von 2 bis 30 Mhz und einer E-Roller), welche direkt am öffentlichen Beleuch- Datenübertragung von bis zu 20 Mbit/s. Zusätzliche tungsnetz installiert werden kann (Ladeleistung von Anwendungen wie Videoüberwachung, Umweltsenso- 3.7 kW). ren oder Ladepunkte für Elektrofahrzeuge können problemlos und kostengünstig integriert werden.
yES 1/ 2021 NEWS 23 Lichtmanagement und Datennetzwerk in einem Kameras für Parkleitsysteme, Umweltsensoren für Mit dem Lichtmanagement – vorzugsweise in Kombi- Luft- und Lärmemissionen, WiFi, Bildschirme für nation mit dem Einsatz von LED – lassen sich Komfort, Digital Signage usw. Sicherheit sowie Energieeffizienz deutlich erhöhen: Schritt für Schritt: von der intelligenten Beleuchtung • Energieeinsparungen durch Ein-/Ausschalten pro zur Smart City Lichtpunkt oder Lichtpunktgruppen (z. B. nach Auf dem Firmenareal der Bouygues E&S EnerTrans AG Kalenderdaten und/oder Sonnenauf/-untergangs- wurde die Lösung nun erstmals in der Schweiz instal- zeitpunkt) liert, in Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen • Reduzierung der Lichtemissionen mittels Beleuch- ICT Services, Security und Elektro. Zurzeit sind sechs tungsprofilen (Ein-/Ausschalten, stufenlose Dimm- Lichtpunkte aus der Ferne steuerbar. Weiter über- stufen) pro Lichtpunkt oder Lichtpunktgruppe wacht eine Kamera den Mitarbeiterparkplatz und über • Durch Einsatz von Bewegungssensoren zur Licht- einen Lautsprecher direkt über dem Notfallsammel- steuerung platz können Instruktionen im Falle eines Notfalls • Reduktion von Wartungskosten (Überwachung und abgegeben werden. Weitere Zusatzservices sind Meldungen über Störungen in Cockpit) bereits in Planung: So wird demnächst das Aufladen von Elektrofahrzeugen an der Strassenlaterne mit 3,7 Die duale Lösung Citybox® bietet jedoch nebst dem kW ermöglicht – dank CityCharge®, ebenfalls ein Eigen- eigentlichen Beleuchtungsmanagement weitere produkt von Bouygues Energies & Services. Und Vorteile: mittels Bewegungssensoren soll die Lichtsteuerung auf dem Areal aufgrund physischer Präsenz noch • Einfachste/s Integration/Nachrüsten in bestehende sparsamer gesteuert werden. Die Citybox®-Lösung Infrastrukturen ohne kostspielige Tiefbauarbeiten erlaubt einen einfachen und schrittweisen Eintritt in • Völlige Unabhängigkeit von den verschiedenen das Thema «Smart City»: von der intelligenten Strassen- Leuchtmittelanbietern (auch zukünftig) beleuchtung zur intelligenten Stadt/Areal. • Die Lösung wird nur dort installiert, wo sie auch effektiv benötigt wird (wenige Lichtpunkte oder Ab Juni 2021 wird die «kleinste Smart City der Welt» ganze Areale, Gemeinde, Bahnhof, Stadtzentrum, im Rahmen von Führungen auch für Kunden und Fahrradwege etc.) Interessierte zugänglich sein. Mehr Informationen • Weitere Dienste können jederzeit nachgerüstet und zu Smart Lighting und Smart City unter enertrans.ch miteinander verbunden werden, z. B.: Kamera und oder via Martin Rumpf, Leiter Smart City Lichtsteuerung für erhöhte Sicherheit, Sensoren und (martin.rumpf@bouygues-es.com).
24 NEWS MIGROS SPEICHERT SOLARSTROM IN SCHWEIZER KOCHSALZ innovenergy und Helion realisierten mit weiteren Partnern Renato Mitra die schweizweit grösste Salzbatterie für Solarstrom.
yES 1/ 2021 NEWS 25 Die Migros-Filiale in Schlieren-Rietbach ist eine Energie- Plus-Filiale. Das heisst, das Gebäude produziert mit der 730 kWp starken Solaranlage auf dem Flachdach mehr Strom, als es benötigt. Weil das Gebäude tagsüber nicht so viel Strom verbraucht wie produziert wird, hat sich die Migros dazu entschieden, in einen Stromspeicher zu investieren, um möglichst viel Solarstrom selber nutzen zu können. Die Migros setzt bei allen ihren Tätigkeiten auf ökono- misch, ökologisch sowie sozial ausgewogene Lösungen Somit besitzt die Migros aktuell das grösste Salzbatte- und liess sich folglich auch bei der Suche nach einem riespeichersystem der Schweiz. Andreas Frölich, geeigneten Stromspeicher von diesem Credo leiten. Fachspezialist Energiemanagement bei der Genossen- Fündig wurde die Genossenschaft Migros Zürich in schaft Migros Zürich erklärt: einer Kollaboration aus sechs Unternehmen. Im Zentrum dieser Lösung stehen die Salzbatteriespeicher- «WIR WOLLTEN KEINEN LITHIUM-SPEICHER, WIE ER systeme der Schweizer Firma innovenergy aus Meirin- VOR ALLEM BEI ELEKTROAUTOS SCHON VERBREITET gen. Das besondere an der Salzbatterie ist, dass die IST, SONDERN SETZEN AUF EINEN DEUTLICH UMWELT- Batterieblöcke aus unbedenklichen Rohstoffen ange- FREUNDLICHEREN SALZ-NICKEL-SPEICHER. DIESE fertigt wurden, die in der Natur reichlich vorhanden WARTUNGSARME UND LANGLEBIGE TECHNOLOGIE IST sind: Nickel, Eisen, Keramik und vor allem gewöhnliches HEUTE NOCH TEURER, ABER WIR HOFFEN, MIT DIESEM Kochsalz, das aus den Rheinsalinen im Kanton Basel- PILOTPROJEKT AUCH DIE WEITERENTWICKLUNG ZU land stammt. FÖRDERN. ZUDEM IST UNS AUCH WICHTIG, ERFAHRUNG ZU SAMMELN.» Somit ist die Salzbatterie nicht nur eine umweltfreund- liche und nachhaltige Alternative zu den bekannten Auch Andreas Jungo, Head Product Management bei Lithium-Ionen-Batterien, auch die Wertschöpfung Helion, ist von dem Produkt der Firma innovenergy findet in der Schweiz statt. Das ist nicht nur im Interes- überzeugt: se der Migros, sondern auch im Sinne der Philosophie von Helion. Nachhaltig sind die Salzbatterien übrigens «WIR SIND DAVON ÜBERZEUGT, DASS SALZBATTE- auch bei der Entsorgung. Hat die Salzbatterie nach RIESPEICHER IHREN PLATZ IN DER ENERGIEZUKUNFT 15–20 Jahren ausgedient, so wird die verbrauchte FINDEN WERDEN. ES FREUT UNS SEHR, DASS WIR Batterie vom Hersteller zurückgenommen und das DIESES INNOVATIVE PROJEKT BEGLEITEN DURFTEN. Metall sowie die Salze vollständig recycelt und der BEREITS HEUTE INSTALLIEREN WIR BEI JEDER DRITTEN Metall- sowie Bauindustrie zurückgeführt. PHOTOVOLTAIKANLAGE EINEN ENTSPRECHENDEN STROMSPEICHER, UM DEN SOLARSTROM OPTIMAL ZU Aufbau und Installation durch Helion NUTZEN. WIR FREUEN UNS, WENN WIR BEI GROSSEN Für die leistungsstarke Photovoltaikanlage ist auch WIE AUCH KLEINEN PROJEKTEN MEHR UND MEHR ein entsprechend grosser Batteriespeicher gefragt. NACHHALTIGE SALZBATTERIEN EINSETZEN DÜRFEN.» Der Speicher in Schlieren hat eine Kapazität von 540 Kilowattstunden, besteht aus 24 Modulen mit je 22,5 Bei Helion befinden sich bereits weitere Projekte mit Kilowattstunden und wiegt rund 7 Tonnen. Helion, ein Salzbatterien in der Pipeline: Von der kleinen Einfami Geschäftsbereich von Bouygues Energies & Services lienhaus-Speicherlösungen ab neun Kilowattstunden in der Schweiz, hat die ganzen Aufbauten im Technik- bis zu einem noch grösseren Batteriespeicher mit rund raum montiert und die Salzbatterien installiert. 1,5 Megawattstunden.
26 S TO R Y M ehr Im pressio und H nen interg EIN UMZUG zu m P ründe rojek t Sie de könne r digit n Au s g a a be entn len yes .bo e hmen u yg u e s- es .c h MIT ZWEI LACHENDEN AUGEN Bouygues Energies & Services in der Region Zürich ist umgezogen. Die Christoph Mahlstein Räumlichkeiten am Standort an der Buckhauserstrasse in Zürich-Altstetten ermöglichen neue Formen der Kooperation, der Kommunikation und der gewerkübergreifenden Zusammenarbeit mit den Kunden. Wer vom Tessinerplatz hört, denkt bisweilen an die platz sucht, findet einen Ruheraum vor, der – anders geschäftige Piazza vor dem Stadtzürcher Bahnhof als sein quirliger Namensvetter – zum Ausruhen und Enge. Weniger bekannt dürfte indessen der Tessiner- Energietanken einlädt. platz an der Buckhauserstrasse 22 sein. Im neuen Sitz von Bouygues Energies & Services InTec in der Region Seit dem 1. April 2021 residieren Geschäftsführer Daniel Zürich sind verschiedene Zonen nach bekannten Buholzer und sein Team unmittelbar neben der grossen Plätzen der Stadt Zürich benannt. Wer den Tessiner- Zentralwerkstatt der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich
yES 1/ 2021 S TO R Y 27 in Altstetten im sogenannten Buckhauser-Areal. Dem Umzug von der Hohlstrasse im Kreis 4 gingen intensive Wochen der Planung voran. Schliesslich muss- ten Mitarbeitende von Bouygues Energies & Services InTec sowie Kummler+Matter EVT AG samt Gerätschaften und Material aus zwei verschiedenen Liegenschaften nun auf zwei Stockwerken in einem Gebäude einquartiert werden. Es sollte jedoch nicht einfach beim Verlegen der Geschäftsadresse bleiben. Einerseits bot der Umzug die Gelegenheit, die grosse Vielfalt an Dienstleistungen bei Bouygues Energies & Services gesetzt zu sein. Da es keine fix zugewiesenen Arbeits- entlang des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden plätze mehr gibt, sind die Mitarbeitenden angehalten, eindrücklich zu veranschaulichen. Von der Planung, sich bei der Ankunft einen Arbeitsplatz im eigens über den Umzug, den Innenausbau bis hin zur Ausstat- entwickelten Buchungssystem auszusuchen. Dies soll tung der Büros und des Unterhalts sollten möglichst den Blick der Mitarbeitenden öffnen und die Zusam- alle Leistungen intern erbracht werden. Andererseits menarbeit über alle Gewerke hinweg intensivieren. bot der Bezug des neuen Standorts die Möglichkeit, Ein paar einfache Spielregeln zum Gebrauch der mit einem neuen Einrichtungskonzept einen veritablen Arbeitsplätze liegen vor. Darüber hinaus gilt es für Kulturwandel in der Region Zürich einzuläuten. die Mitarbeitenden nun, eine neue Arbeitskultur zu schaffen und neue Wege bei der Entwicklung smarter Dieser scheint zumindest visuell bereits Tatsache zu Lösungen für unsere Kunden zu begehen. Unterstützt sein: Wer die neuen Räumlichkeiten besucht, kommt werden sie dabei von einer Reihe intelligenter Tools, zunächst aus dem Staunen nicht heraus. Da der neue die im Rahmen des Bezugs eingebaut wurden. Standort auf Einzelbüros verzichtet, wähnt man sich zunächst in einem grossen Co-Work-Space oder im Im Zentrum des neuen Standorts an der Buckhauser- Silicon Valley. Die Arbeitsumgebung ist mit viel hellem strasse steht die «Letzi Arena». Ähnlich wie das Holz eingekleidet, sie ist behaglich und erlaubt den- nahegelegene Stadion Letzigrund soll die Arena im noch fokussiertes Arbeiten. Wer anonyme Grossraum- Erdgeschoss ein Ort der Begegnung sein. Als Forum büros befürchtet hat, wird eines Besseren belehrt. Viele kann sie vielfältig genutzt werden: Für Kundenevents, Nischen, Raumteiler und Elemente verhindern eine Produktvorstellungen, Simulationen, aber auch für Lärmkulisse und schaffen eine angenehme Arbeitsat- interne Anlässe und Präsentationen. Sie wird von einer mosphäre. Verschiedene Rückzugsmöglichkeiten – von Cafeteria ergänzt und ist dank einer eigens eingebauten, Projekträumen über die Bibliothek und «Phone Boxes» freistehenden Stahltreppe mit dem oberen Stockwerk bis hin zu Labors – ermöglichen hochkonzentriertes verbunden. Die Arena ist somit auch ein Symbol mit Arbeiten. viel Strahlkraft: Eine offene, transparente Umgebung, in der wir unseren Kunden unsere Ideen und Lösungen Der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit aufzeigen, erläutern und erklären und uns von ihren scheinen in dieser Umgebung nun keine Grenzen mehr Anliegen und Anforderungen inspirieren lassen.
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