MÖBELHANDEL 2.0: DIE ZUKUNFT IST - Smart Digital Furniture Stores - Capgemini
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MÖBELHANDEL 2.0: DIE ZUKUNFT IST D I G I TA L Smart Digital Furniture Stores 1 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
I N H A LT Einleitung 03 Wie entwickeln sich Kundenerwartungen an den Einkauf im Möbelhandel? 04 Wie stellt sich der Kunde den idealen Einkauf im stationären Möbelgeschäft vor? 08 Welche Chancen und Herausforderungen bringen veränderte Prozesse im Smart Digital Store mit sich? 10 Wie können Möbelhändler ihre Organisationsstrukturen fit für den Smart Digital Store machen? 17 Welche Anforderungen ergeben sich für wettbewerbsfähige IT-Organisationen? 19 Wie sollten Händler den kulturellen Wandel als Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg einleiten? 22 Zusammenfassung 26 2 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
EINLEITUNG Die zunehmenden Möglichkeiten, Pro- mentenstudie mit 1041 Teilnehmern umgesetzt werden. Außerdem stellen dukte oder Dienstleistungen online zu durchgeführt. Der Fokus lag dabei auf wir Chancen und Herausforderungen kaufen, haben das Einkaufsverhalten der Untersuchung von Kaufpräferenzen, für die Integration digitaler Tools für von Verbrauchern stark verändert und Erwartungen an den modernen Möbel- interne Prozesse, die Organisations- verschiedene Branchen bereits rich- handel als auch der Offenheit gegen- struktur und die IT-Organisation vor tungsweisend beeinflusst. So bevorzugen über Digitalisierungsaktivitäten innerhalb und zeigen auf, wie die Mitarbeiter auf bereits fast zwei Drittel der Verbraucher, der Möbelbranche. Die Studie belegt dem Weg zu einem Smart Digital Store Produkte wie Bücher, Musik oder Video- die Signifikanz des stationären Handels, optimal mitgenommen werden können. spiele online zu kaufen.1 weist aber zugleich vielfältige Hand- lungspotenziale im Bereich der Digitali- Im Möbelhandel spielt der stationäre sierung für Möbelhändler auf. Handel nach wie vor eine wichtige Rolle, jedoch verzeichnet der Online-Möbel- In diesem Point-of-View zeigen wir handel ein starkes Wachstum und basierend auf der durchgeführten gewinnt zunehmend an Bedeutung Kundenumfrage, welche Erwartungen für Kunden.2 Ist hier eine ähnliche Kunden hinsichtlich des Einkaufserleb- Entwicklung wie in der Medienbranche nisses in dem Möbelgeschäft der zu erwarten? Zukunft haben. Erfahren Sie ebenfalls, wie eine mit digitalen Tools angerei- Um die Kundenpräferenzen dem Status cherte Customer Journey aussehen quo der Digitalisierung in der Möbel- kann und welche Initiativen von branche gegenüberzustellen, hat Möbelhändlern bereits erfolgreich Capgemini Invent eine exklusive Konsu- IT- Kundener- Prozesse Organi- wartungen sation Customer Organisa- Kultureller Journey tionsdesign Wandel 3
WIE ENTWICKELN SICH KUNDENERWARTUNGEN AN DEN EINKAUF IM MÖBELHANDEL? Relevanz & Rolle des Möbelgeschäfts 10 % der Befragungsteilnehmer exklusiv Einkaufserfahrung zu ermöglichen und in der Ära E-Commerce den Online-Kanal verwenden. Für etwa andererseits als Händler Geschäftspoten- die Hälfte der Befragten hängt die ziale durch die ganzheitliche Betreuung Der stationäre Handel bleibt auch im Entscheidung dabei von der Art des des Kaufprozesses des Kunden zu Digitalzeitalter nach wie vor ein rele- Produktes ab. So ist der Online-Kanal erschließen. Unterstrichen wird dieses vanter Vertriebskanal beim Möbelkauf. der komfortable Weg zum Einkauf von Erfordernis durch die grundsätzliche So gaben 59 % der befragten Personen Wohnaccessoires wie Lampen, Kissen Erwartung von rund zwei Dritteln der an, dass sie Möbel lieber im Geschäft oder Kerzen, während größere Anschaf- Befragten, dass Möbelhändler einen kaufen. Bei genauerer Untersuchung fungen wie Betten oder Schränke im Onlineshop anbieten. Die Kundenerwar- des Kaufverhaltens wird jedoch deutlich, Geschäft vor dem Kauf noch angeschaut tungen unterscheiden sich allerdings in dass sich viele Kunden nicht nur auf und auf die Eignung für die eigenen vier den einzelnen Phasen und Prozessen einen Kaufkanal stützen, sondern viel- Wände hin bewertet werden. des Möbelkaufs, die im Folgenden mehr verschiedene Kanäle kombinieren. diskutiert werden. Nur 19 % der von uns befragten Die Verknüpfung der verschiedenen Personen gaben an, Möbel ausschließ- Verkaufskanäle bietet sich an, um einer- lich im Geschäft zu kaufen, während ca. seits dem Kunden eine möglichst nahtlose Abb. 1: Relevante Informations- und Angebotsquellen von Möbelhändlern und Produkten 63% 63% 59% 40% 38% 33% 11% 1 2 3 4 5 6 Laden des Internetauftritt Katalog des Familie & Andere Fach- Möbelhändlers des Möbelhändlers Möbelhändlers Freunde Websites zeitschriften © Capgemini Invent 2018 4 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
Inspirierende Kanäle zur Recherche Nichtdestotrotz, der Internetauftritt des Befragten die entscheidenste Rolle bei und Auswahl eines Möbelhändlers Möbelhändlers hat eine ernstzuneh- der Auswahl eines Möbelhändlers. Im mende Relevanz für die Recherche. Hinblick auf die stetig wachsende 63 % der befragten Konsumenten geben Relevanz von Online-Aktivitäten im für die Informations- und Angebotssuche Die tatsächliche Entscheidung für einen digitalen Zeitalter sollte jedoch das von Möbelhändlern und Produkten den Möbelhändler ist bei den meisten derzeit nicht ausgeschöpfte virale stationären Handel als präferierten Kunden am stärksten von der vorherigen Potenzial entsprechender Plattformen Kanal an. Selbst für Kunden, die sich als Kauferfahrung (von 61 % der Befragten (ansprechender Internetauftritt auf Online-Käufer bezeichnen, ist der genannt), der persönlichen Empfehlung Websites, Apps, Social Media etc.) für klassische Handel immer noch die durch Familie oder Freunde (38 %) sowie das „Digital Word of Mouth“ genutzt maßgebende Quelle, um sich vor der der spontanen Entdeckung während werden. Kaufentscheidung inspirieren zu lassen. des Einkaufs (35 %) abhängig. Ein inspi- So sind Multimedia-Bildschirme, virtuelle rierender Internetauftritt und Social- Persönliche Beratung und Möbelkonfiguratoren und die Vorstellung Media-Aktivitäten gehören bei den Kaufabwicklung der Raumgestaltung durch Augmented- befragten Kunden zu den weniger Die persönliche Beratung beim Möbel- RealityTechnologien digitale Anwen- relevanten Entscheidungskriterien. kauf ist für 65 % der befragten Konsu- dungen in der Filiale, die der Inspiration Die klassische Mundpropaganda („Word menten nach wie vor wichtig. Dabei und Informationsbeschaffung dienen. of Mouth“) spielt nach Ansicht unserer liegt die höchste Erwartung an die Abb. 2: Relevante Kundenerwartungen an die persönliche Beratung 70% 64% 51% 45% 36% 34% 1 2 3 4 5 6 Fach- Kaufabwicklung (z.B. Personalisierte Inspiration, Persönliche Empathie kompetenz Konfigurationen, Rabatt- Ideen und Empflehlungen Produktauswahl, angebote Vorschläge nach meinen Prüfung der Präferenzen & Verfügbarkeit, meiner Bestellung) Kaufhistorie © Capgemini Invent 2018 5
persönliche Beratung bei der Fachkom- Abb. 3: Gründe für die Frustration der Kunden während des Möbelkaufes petenz der Verkäufer (70 %) und einer professionellen Unterstützung bei der Kaufabwicklung (64 %). Der Einsatz von digitalen Tools im stationären Möbel- 68% handel ermöglicht Verkäufern einen schnellen Zugriff auf die Kundenpräfe- Lange 69% renzen und Kaufhistorie des Kunden Lieferzeiten oder eine verbesserte Darstellung von geplanten Produkten (z. B. 3D-Rend- ering). Somit werden dem Kunden sowohl eine starke Fachkompetenz als 45% auch eine optimale Kaufabwicklung Frustrations- geboten. Bei dem eigentlichen Kauf- faktoren Mangelndes 51% prozess, der Bezahlung, wünschen sich Einkaufs- Kunden ebenfalls digitale Optionen. Für erlebnis 26 % der Befragten ist Mobile Payment bereits fester Bestandteil des Alltags und gehört für sie auch beim 44% Online Handel Möbelkauf dazu. Stationärer Handel Fehlende 39% Erfolgskriterien und Differenzierungs- Vorstellungs- möglichkeiten durch Services kraft Die Gestaltung der Prozesse nach dem © Capgemini Invent 2018 Kauf ist ein entscheidender Teil der Kauferfahrung und trägt zum gesamten Kundenerlebnis bei. Eine reibungslose Abwicklung von Retouren, das Anbieten für 72 % der Befragten die Aufpreise ein Frustrationspotenzial. Eine reibungs- von Rückgabemöglichkeiten sowie eine für die Lieferung nach Hause die größte lose Gestaltung dieser Prozesse ist daher Auswahl an Lieferoptionen der Möbel Frustration bei Online-Käufen dar. Lange für Händler im Offline- als auch im wird von den Kunden heute vorausge- Lieferzeiten werden von 68 % der Befrag- Online-Geschäft wesentlich. setzt. Unabhängig davon, ob online oder ten als entscheidendes Kriterium genannt Diese Erkenntnis bestätigt sich auch bei offline gekauft wurde, gaben 91 % der und gehören damit ebenfalls zu den den gewünschten Möglichkeiten der befragten Kunden an, dass ihnen eine maßgeblichen Frustrationsfaktoren des Lieferung. Basierend auf den Ergebnis- kostenfreie Retoure besonders wichtig Online-Kaufs. Dadurch wird deutlich, sen sind vielfältige Lieferoptionen mehr ist. Flexible Rückgabemöglichkeiten dass die größte Frustration sowohl bei als der Hälfte der Befragten besonders werden von 87 % der Befragten Online- als auch bei Offline-Käufen in wichtig. Die Lieferoptionen mit zusätz- besonders geschätzt. der Nachkaufphase entsteht. Faktoren, lichen Leistungen wie z.B. die Mitnahme die während der Auswahl der Möbel Im Gegensatz dazu gaben über 65 % der Altware sind den Kunden am relevant sind, sind in diesem Fall zwar der Befragten an, dass anstrengende wichtigsten. Eine Lieferung, die eben- zweitrangig, stellen jedoch ebenfalls Retourenprozesse sowie lange falls den Aufbau der Möbel beinhaltet, eine nicht zu vernachlässigende Frustra- Lieferzeiten die Hauptursache für empfinden 88 % der Befragten als tionsquelle dar. Ein mangelndes Einkaufs- Frustration beim Kauf im stationären besonders wünschenswert. Dies ist damit erlebnis wird bei ca. 50 % der Befragten Geschäft seien. die am häufigsten gewünschte als Ursache für Frustration genannt. Lieferoption. Im Vergleich zum stationären Geschäft Ebenso hat die fehlende Vorstellungs- zeigt sich beim Online-Handel nur ein kraft, wie die Möbel bei den Kunden zu Darüber hinaus wünschen sich Kunden geringer Unterschied. Basierend auf Hause aussehen würden, sowohl im zusätzliche Services bei der Retoure. den Ergebnissen unserer Studie stellen stationären als auch im Online-Geschäft 79 % der Befragten gaben an, dass ihnen 6 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
ein Demontage- und Abholservice für Der Einsatz digitaler Tools stellt eine Das Einkaufserlebnis des Möbelkunden die Altware beim Umtausch wichtig ist. Antwort auf diese sich verändernden kann dabei als „Reise“ oder „Customer Die Rückgabe der Altware bei Abholung Erwartungen dar. Einzelne Möbelhändler Journey“ verstanden werden. Diese der neuen Möbel im Geschäft oder die haben bereits digitale Tools in ihr angebo- Reise beginnt bereits bei der Informa- Abholung der Altware und Lieferung der tenes Einkaufserlebnis integriert, viele tionsbeschaffung vor Betreten des neuen Waren sind Möglichkeiten, die hängen jedoch den neusten Entwick- stationären Geschäfts und endet erst von mehr als der Hälfte der befragten lungen hinterher. Unsere Befragten sind weit danach. Die im Folgenden darge- Kunden für den Umtausch als besonders ebenfalls bislang zögerlich und müssen stellte Customer Journey zeigt exempla- wichtig empfunden werden. Der noch verstärkt vom Mehrwert der risch, wie die nahtlose Verknüpfung Umtauschprozess bietet dem Händler digitalen Tools überzeugt werden. Dabei von Offline- und Online-Kanälen dazu ebenfalls diverse Möglichkeiten, digitale verdeutlichen unsere Ergebnisse, dass beiträgt, dem Kunden ein maximales Themen einzubringen. 28 % der der fehlende Einsatz digitaler Tools zu Einkaufserlebnis bieten zu können. Befragten gaben an, sich die Nutzung einem abnehmenden Einkaufserlebnis Dazu ermöglicht sie es dem Händler digitaler Tools am ehesten für den für den Kunden führt. Dies gilt insbeson- durch gezieltes Up- und Cross-Selling, Umtausch- und Retouren-Prozess dere für die Vorkaufsphase. zusätzliche Umsatzkanäle zu erschließen. vorstellen zu können. Darunter sehen Für den Möbelhändler ist des Weiteren 34 % insbesondere die Möglichkeit einer die Verknüpfung seiner bestehenden transparenten Sendungsverfolgung der Offline- (stationäres Geschäft) und Lieferung inklusive Benachrichtigungen Online-Kanäle (z. B. Website) ein wichtiges über den Lieferstatus und 33 % die Ver- Instrument, um das spezifische Kaufver- einfachung des gesamten Umtausch- halten seiner Kunden zu berücksichtigen und Retouren-Prozesses. Digitale Tools sowie dem Kunden darauf aufbauend bieten dadurch nicht nur Komfort, son- individualisierte Angebote unterbreiten dern auch Transparenz und Eigenstän- zu können. Diese spezifischen Kunden- digkeit für den Kunden. Somit können informationen helfen dem Möbel- zum Beispiel ganze Lieferketten dem händler, seine anvisierten Zielkunden Kunden gegenüber gespiegelt werden. bestmöglich zu kennen. Es gilt den Kernergebnisse der Studie Einsatz digitaler Technologien auf die bekannten Kundenbedürfnisse Die Studie unterstreicht die anhaltend anzupassen. hohe Relevanz des stationären Möbel- handels. Diese Tendenz zieht sich durch alle Altersklassen. Zugleich wird jedoch deutlich, dass sich die Definition des stationären Handels schrittweise ver- schiebt. Das heißt, der Kunde erwartet heute von einem Möbelgeschäft neben klassischen Kriterien wie Auswahl der Produkte und Erreichbarkeit des Geschäfts einen zunehmenden digitalen Reifegrad. 7
W I E S T E L LT S I C H D E R K U N D E D E N I D E A L E N E I N K A U F I M S TAT I O N Ä R E N MÖBELGESCHÄF T VOR? Abb. 4 : Beispielhafte Customer Journey im Möbelhandel 01 Max ist vor Kurzem nach Köln gezogen 10 und benötigt für seine neue Wohnung noch Da er kein Auto ein Sofa. hat, entscheidet er 02 04 sich für den Show- 07 room und vereinbart Beim Abendessen unkompliziert über mit Kollegen Max lädt die App die App einen berichtet eine von Stock aus dem Dabei testet er Termin zur Kollegin von ihrer 03 App-Store herunter direkt verschiedene Beratung. positiven Erfahrung und erstellt ein 06 Farben, um zu mit dem Kundenkonto in der schauen, welche Möbelhändler Zu Hause schaut App. am besten zu 09 Max sich das Er lässt sich das seinem Raum Stock. Sortiment von Sofa über die App passt. Die App zeigt an, Stock auf seinem in Originalgröße in dass er das Sofa in Tablet an und findet seinem einem Möbelhaus ein Sofa, das ihm 05 außerhalb von Köln Wohnzimmer 08 gefällt. anzeigen. oder in einem Für die Showroom 500m Max möchte das Entfernung testen Größenauswahl ausgewählte Sofa nutzt Max die kann. gerne testen und Augmented Reality prüft daher, ob es (AR) Funktion der in einem Stock App. Stock-Möbelhaus in der Nähe verfügbar ist. 25 23 Er designt und bestellt diese und 24 Max stellt fest, erhält sie daraufhin dass die per Post. Standard-Füße des Über die App wird ihm angeboten, Sofas langweilig wirken 22 26 gegen einen kleinen und er diese Aufpreis personalisierte austauschen Das Sofa wird Füße für sein Sofa möchte. wie vereinbart In der App kann er sich nun per zu entwerfen. geliefert und in Video anzeigen kürzester Zeit bei lassen, wie die Füße Max zu Hause einfach selbst aufgebaut. auszutauschen 27 sind. Max bringt die neuen Füße selbst an und ist von 28 29 seinem fertigen Sofa begeistert. Nach einigen Über Soziale Medien Wochen erhält „20% SALE auf postet er ein Bild Max über die App Lampen“ seines neuen Sofas einen personalisierten mit einem Dank an Gutschein für Stock. passende Lampen bei Stock. 8 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
Unter Berücksichtigung unserer Studienergebnisse und der Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien im Möbeleinzelhandel haben wir hier eine Customer Journey skizziert. Diese beinhaltet die von uns identifizierten Handlungsfelder der Möbelindustrie, um den gestiegenen Kundenerwartungen gerecht zu werden. Ihre Umsetzung ermöglicht dem Handel, seine Kunden im heutigen digitalen Zeitalter besser zu verstehen und seine Prozesse und Angebote entsprechend anpassen zu können. So kann der Erhalt bestehender Kunden und die Neukundengewinnung in einem an Wettbewerb zunehmenden Markt ermöglicht werden. 11 13 15 Dazu kann er Max findet die Vor Ort wendet Haptik und Optik sich Max direkt an weitere Sofas auch über die App scannen des Stoffs super. Über die Kundenberater- 14 die App lässt sich 16 in, die seine Daten 12 und bekommt hierbei Preis, Farboptionen das Sofa in sein bereits vorliegen Das ausgewählte Wohnzimmer hat. und… … Größenauswahl In der App wird Sofa entspricht angezeigt sowie die projizieren. ihm zusätzlich eine doch nicht seinen Er- Zusatzinformation Auswahl von Kissen wartungen. Er lässt zur ökologisch- angezeigt, die das sich von der Kunden- gerechten Sofa optisch gut beraterin passende Produktion des ergänzen. Alternativen zeigen. Produkts. 21 17 Max, der sich Max nimmt das ungern lange mit Angebot an und erhält Deko-Artikeln beschäftigt, direkt eine Anfrage 20 18 lässt sich über die App für ein freies Zeitfenster direkt zur passenden für die Lieferung. Die Kissen gefallen Kissenauswahl vor Die App bietet ihm ihm sehr gut. Er kann Ort navigieren. an, das Sofa gegen diese direkt in den eine Servicegebühr 19 mobilen Warenkorb bei ihm zu Hause mit dem Sofa legen aufbauen zu lassen. und über die App Die Kissen nimmt bezahlen. er direkt mit, das Sofa lässt er sich nach Hause liefern. © Capgemini Invent 2018 9
WELCHE CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN BRINGEN VERÄNDERTE PROZESSE IM SMART D I G I TA L S TO R E M I T S I C H ? Händler müssen die veränderten Umsetzung bei vielen Händlern in weiten tungsansätze, moderne Bezahlmöglich- Anforderungen ihrer Kunden Teilen noch nicht erfolgt. So sind mit dem keiten, aber auch Optimierungen in der aufgreifen und ihre Prozesse neu Einsatz von Soft- und Hardware zum Teil Lagerung und Lieferung im Themenbe- strukturieren, um am Markt zu hohe Investitionen in Technologien und reich des Smart Digital Store. bestehen Systeme verbunden, aber auch die Schu- Neue Potenziale für die Sortiments- lung und Akzeptanz der Mitarbeiter und Bedingt durch die branchenspezifischen gestaltung im Smart Digital Store Kunden in den Themen der Digitalisie- Anforderungen im Möbeleinzelhandel rung spielen eine wichtige Rolle. Zur Differenzierung im Wettbewerb stehen viele Händler immer noch vor müssen Möbelhändler ihre Sortimente der Herausforderung, smarte, digitale Um Kunden auch zukünftig ein positives neu definieren, um den immer anspruchs- Technologien auch auf der Fläche in Einkaufserlebnis zu bieten, braucht der volleren Kunden gerecht zu werden. ihren Geschäften umzusetzen. Obwohl Möbelhandel neue Strategien, Ansatz- Zudem erfordert die Beschleunigung es schon viele positive Beispiele zur punkte, Konzepte und Prozesse: Dazu des Marktes einen schnelleren Sorti- Schaffung von Smart Digital Stores in gehören zum Beispiel die Vernetzung mentswechsel für Möbel und Acces- der Möbelbranche gibt, ist die praktische von On- und Offlinewelten, neue Bera- Abb. 5: Übersicht Prozesslandkarte in einem Smart Digital Furniture Store Verbesserte Optimierte Lieferprozesse Lagerkosten durch vor dem Hintergrund Showroomkonzepte & individueller & flexibler Augmented Reality Abläufe - ---- 4 ---- - - ---- ---- 5 ---- 3 ---- - ---- - ---- 6 ---- Vereinfachte 2 ---- -- --- 1 ---- Au sg Bezahloptionen als an g se n s Resultat automatisierter 2 3 Ka La ge r & schneller Vorgänge 1 Verbessertes Ei ng Einkaufserlebnis durch an g individualisierte Kundenorientierte Beratung Sortimentsgestaltung auf Basis generierter Daten © Capgemini Invent 2018 10 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
soires, sowohl auf der Fläche als auch struktur optimal ausgestaltet. Auch der Verknüpft mit Daten zu Retouren-Quoten online. Die optimale Sortimentskombi- Trend zu personalisierten Einrichtungs- und Warenkorbhöhen können wertvolle nation aus einer soliden Basis an klassi- gegenständen, wie zum Beispiel modu- Erkenntnisse erlangt werden und durch schen Möbelgruppen, wechselnden laren Systemen, wird von vielen Händlern eine gezielte Auswertung dieser Daten- Accessoires und Dekorationen hin zu als Möglichkeit gesehen, Sortimente mengen kann eine Steuerung um wert- extravaganten, inspirierenden Produk- individueller an Kundenbedürfnissen schöpfende Elemente zugunsten der ten ist sowohl für sogenannte Möbelrie- zu orientieren. Sortimentsgestaltung genutzt werden. sen als auch für kleinere Boutiquen ein Auch im stationären Einzelhandel setzen Auf Basis generierter Kundendaten kritischer Erfolgsfaktor, um den Verän- Händler verschiedenster Branchen auf lassen sich Trends und Nachfrageände- derungen im Markt zu begegnen. die Auswertung von Kundendaten in rungen erkennen und Händler können Reine Online-Händler wie Home24, Form von Laufweg-Analysen und Fre- in der Beschaffung schneller reagieren. Westwing oder Wayfair, aber auch Multi- quenzmessungen zum Ausbau ihrer Darüber hinaus hat die Sortimentssteue- Channel-Händler wie Otto und Bolia Produkt- und Sortimentskompetenz. rung maßgebenden Einfluss auf das nutzen aktiv Analyse-Tools, um ihre Mit gezielt in den Filialen platzierter Filialdesign: Laufwege werden optimiert, Kunden besser zu verstehen und Einsicht Sensor- und Kameratechnik, einer flä- unprofitable Flächen wiederbelebt, in die unterschiedlichen Sortimentswün- chendeckenden WLAN-Versorgung und Marketing- und Verkaufsförderungsmaß- sche zu erhalten. Auf Basis der Ergeb- RFID-Technologien können Möbelhändler nahmen können gezielt ausgespielt nisse werden Sortimente kundenspe- Kundenbewegungen im stationären werden. zifisch entwickelt und so die Artikel- Umfeld in die digitale Welt überführen. Virtual Reality Virtuell erzeugte Realitäten ermöglichen eine Visualisierung von physisch nicht vorhandenen Einrichtungsgegenständen und unterstützen so vor allem Online- Käufer in ihrer Kaufentscheidung. Mit Hilfe einer bestellbaren VR-Brille können Online-Käufer eigens gestaltete Wohnraumwelten betreten und erleben. Auch im Store ermöglicht Virtual Reality eine neue Sicht auf Produkte und Produktzusammenstellungen und unterstützt Kunden dadurch beim Kauf. Händler profitieren so von einem verringerten Bestandsbedarf und im Online-Shopping von einer reduzierten Retourenquote. Einrichtungshäuser wie „Macy’s“ oder „Lowe’s“ ermöglichen ihren Kunden die Darstellung von Einrichtungsgegenständen in der eigenen Wohnsituation, während bei „Ikea“ ein virtueller Raum betreten werden kann und Möbelstücke sogar geöffnet werden können. 11
Personalisierte Beratung als 45 % der Kunden bestätigen, dass sie Bei Möbel Pfister haben Kunden zum Differenzierungsmerkmal bestimmte Produkte nur online kaufen.4 Beispiel zu jeder Zeit die Möglichkeit, Darüber hinaus ist es Kunden wichtig, eine persönliche Beratung in der gewün- Um seinen Kunden auch zukünftig ein sich weitere, gängige Teile des Online- schten Abteilung anzufordern. Dazu besonderes Einkaufserlebnis zu bieten, angebots im stationären Handel direkt wurden Terminals in den Geschäften braucht der Möbelhandel neue Bera- auf der Fläche anschauen zu können. installiert und die Verkaufsberater in den tungskonzepte. Besonders in der Möbel- Filialen mit Smartwatches ausgerüstet. branche möchten Kunden nach wie vor Durch den Einsatz digitaler Tools kann Ist kein Berater greifbar, kann der Kunde im Geschäft ausführlich beraten werden, besonders hier die allgemeine Kunden- nun einen Mitarbeiter direkt am Terminal wünschen sich dabei aber vermehrt die zufriedenheit erhöht werden, indem die anfordern. Der Verkäufer erhält dann Möglichkeit, sich bereits vor dem Möbel- Tools mit der klassischen Beratung kom- auf seiner Smartwatch ein Signal und kauf online durch den Internetauftritt des biniert werden und diese verstärken. erkennt, wo der Kunde wartet, während Händlers über Modelle, Produktinforma- Wird in der Beratung immer noch Wert der Berater dem Kunden über das tionen und Preise zu informieren. In einer gelegt auf die Fachkompetenz der Terminal kurz vorgestellt wird. Kundenabfrage wurde gezeigt, dass über Verkäufer, eine unkomplizierte Kaufab- zwei Drittel der Kunden erwarten, dass wicklung, personalisierte Rabattange- Zukünftig können darüber hinaus den der Möbelhändler einen Onlineshop bote, Inspiration oder neue Ideen und Verkaufsberatern z. B. per Tablet die anbietet3 – um eine individuelle Vorabin- Vorschläge, so wird die klassische Profile ihrer Kunden zur Verfügung formation zu ermöglichen, muss auch Beratung auf der Fläche durch den gestellt werden. Der Berater kann somit die Möglichkeit dazu online angeboten smarten Einsatz digitaler Tools und auf Vorlieben, Verkaufshistorie und den werden. Prozesse verbessert und effizienter Geschmack seiner Kunden eingehen und gestaltet. ist in der Lage, individualisierte Produkt- vorschläge zu machen und direkter und zielgerichteter on- und offline mit dem Kunden zu interagieren. In-Store Navigation Das Ziel von In-Store Navigation ist es, dem Kunden ein überlegenes und effizientes Einkaufserlebnis zu präsentieren. Gerade Möbelhäuser besitzen normalerweise eine riesige Einkaufsfläche, in der Kunden sich nur schwer zurechtfinden. Während es in Supermärkten längst gängige Praxis ist, gibt es In-Store Navigation bisher nur bei wenigen Möbelhändlern. Händler profitieren mit dieser Lösung von einem potenziellen Targeting, welches auf der realen, physischen Position des Kunden basiert, nicht lediglich auf seinem Onlineprofil. Darüber hinaus wird so eine Vielzahl an Bewegungsdaten generiert, welche für Platzierungen und Sortimentsgestaltung genutzt werden können. Capgemini hat mit Intel eine Lösung entwickelt, welche einfach zu implementieren ist und dank künstlicher Intelligenz und der Nutzung von Kamerafeeds mit sehr geringem Wartungs- und Datenpflegebedarf auskommt. 12 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
Digitale Tools wie Virtual Reality oder • Der Einsatz digitaler Tools kann und weitere 18 % nutzen virtuelle 3D-Rendering können somit dazu mit den Vorteilen der Beratung Produktkataloge z. B. per App auf ihren genutzt werden, das stationäre Bera- kombiniert und verstärkt werden mobilen Endgeräten.6 tungserlebnis voll auszuschöpfen und Je nach Kundenzielgruppe sind unter- • Digitale Tools können somit dazu ein noch besseres Einkaufserlebnis zu schiedliche Zahloptionen und Finanzie- genutzt werden, das stationäre gestalten. Sind die Kunden zufrieden rungsmöglichkeiten beim Kauf von Beratungserlebnis voll auszu- mit der Beratungsqualität der Verkaufs- Möbeln wichtig. Ebenso muss die Art schöpfen und den Kunden ein noch mitarbeiter und hatten sie außerdem des der Bezahlmethode definiert und besseres Einkaufserlebnis zu bieten ein positives Einkaufserlebnis, tätigen auf die Kundenzielgruppe angepasst sie ihren Kauf auch gerne im Geschäft. Veränderte Ansprüche der Kunden an werden. Essenzielle Bezahlungsoptionen Kunden investieren gerne Zeit in ihren Bezahloptionen wie Kartenzahlung müssen als Basis- Möbelkauf und suchen aus verschie- service angeboten werden. Dem Kunden Kunden möchten aus einer Vielzahl an denen Gründen das Geschäft auf: um soll beim Bezahlvorgang ein echter Mehr- Zahloptionen wählen können. Dabei soll die Möbel anzufassen und zu „erleben“, wert geliefert werden: Dazu gehören der Bezahlvorgang einfach, unkompli- die Suche nach Inspiration, Beratung, aber auch die Akzeptanz aller gängigen ziert und schnell erfolgen. Besonders aber auch Spaß. Die Errichtung neuer bargeldlosen Kartenzahlfunktionen, Bezahlungen über Mobile Devices und Showrooms, neuartige Einrichtungs- kontaktloses Bezahlen mit Karten, bargeldloses Bezahlen nehmen zu. Click und Erlebniskonzepte sowie neue Mobile Payment Solutions oder & Collect gewinnt weiter an Bedeutung digitale Services unterstützen Self-Checkout-Optionen. und wird auf immer mehr Händler-Web- diesen Effekt. sites als ergänzende Option angeboten.5 Durch den Einsatz von Smart Digital • Kunden möchten sich bereits vor So bestätigen 43 % der befragten Store-Technologien wird es Händlern dem Möbelkauf online durch den Möbelkunden, mobile Zahlungsmög- mittlerweile ermöglicht, dem Kunden Internetauftritt des Händlers über lichkeiten oder digitale Bildschirme (z. B. einen komplett automatisierten Bezahl- Modelle, Produktinformationen und mit Produktinformationen) vor oder prozess zu bieten: Durch die automati- Preise informieren während des Möbelkaufs zu nutzen, sche Erkennung des Kunden im Store 3D-Rendering Mit Hilfe von 3D-Rendering können aus eindimensionalen Bildern oder Skizzen räumliche Modelle erzeugt werden. Die virtuelle Präsentation von lebensechten Möbelstücken inspiriert Kunden und führt oft zu einer schnellen Kaufentscheidung. Darüber hinaus erspart es Möbelherstellern die aufwändige Produktion der Stücke und ermöglicht schnelles und direktes Feedback. Kunden erleben so einen flexibleren Einkaufsprozess und ein verbessertes Produktverständnis. Hersteller und Händler wiederum sparen Zeit und Kosten und gewinnen so an Effizienz. „Ikea“ verwendet 3D-Rendering für die Studio-Fotografie seiner Kataloge. Capgemini hat gemeinsam mit Intel ein Tool entwickelt, welches Kunden die Möglichkeit gibt, Räume und Objekte manuell anzupassen. Dieses wird in der Praxis vor allem bei der Planung von Küchen eingesetzt. 13
und schnelle Check-outs an der Kasse dienst mit diesen Lösungen sowohl auf Hierzu kann beispielsweise die Koope- als Resultat eines hinterlegten Kunden- die Bedürfnisse der Händler als auch ration mit externen Versanddienst- profils erfolgt die automatische Bezah- auf die Ansprüche der Kunden.8 Die leistern zählen, um eine limitierte lung und Abbuchung des Kaufbetrages Grenzen zwischen Online und Offline Reaktionszeit und eingeschränkte durch einfaches Verlassen des Geschäf- verschwimmen damit weitgehend. Flexibilität im Hinblick auf die Lieferung tes. Der unkomplizierte Bezahlvorgang zu umgehen. Damit verbunden sind • Kunden möchten aus einer Vielzahl steigert das Einkaufserlebnis des jedoch mögliche Risiken wie der Verlust an Zahloptionen wählen können Kunden und kann zu einer höheren der Kontrolle über die ausgeführten Loyalität führen, wobei auch der Händler • Je nach Kundenzielgruppe sind Lieferprozesse und deren Qualität durch weniger Abbrüche des Kaufvor- unterschiedliche Zahloptionen und sowie zusätzliche Kosten – Kosten, die gangs infolge mangelnder Zahlungs- Finanzierungsmöglichkeiten beim es den Kunden nicht zu spüren lassen alternativen profitiert. Daraus kann Kauf von Möbeln wichtig gilt. Versandspezialisten wie DHL bieten wiederum eine erhöhte Einsicht in das Händlern beispielsweise durch das DHL • Die Grenzen zwischen Online und Kaufverhalten der Kunden durch ein Zwei-Mann-Handling nicht nur den Offline verschwimmen zukünftig Plus an Daten resultieren, was weitere eigentlichen Versand der Ware, sondern beim Bezahlvorgang weitgehend gezielte Marketingmaßnahmen und gleichzeitig auch einen Teil des Kunden- eine persönliche Ansprache Ansprache Individuelle Lieferprozesse vor service wie den Aufbau der gelieferten der Kunden ermöglicht. dem Hintergrund veränderter Möbel sowie den Abbau, Abtransport Kundenanforderungen und die Entsorgung alter Möbel an. In Berlin-Mitte zum Beispiel wurde von Zusätzlich ist der Kunde in der Lage, Ebay ein 400 m² großer, temporärer In Zeiten, in denen Kunden eine den Status seiner Lieferung zu verfolgen Pop-up Store realisiert. In diesem Store schnelle Warenlieferung nicht mehr und sich so zeitlich auf eine bevorste- waren neben den 150 inszenierten als besonderen Service der Händler hende Lieferung einzustellen.9 Produkten statt Preisschilder QR-Codes wahrnehmen, sondern vielmehr als angebracht, die direkt zur Ebay-Artikel- Standard voraussetzen, stehen Händler Händler haben weiterhin die Möglichkeit, seite mit allen Daten wie Beschreibung, vor der Herausforderung, den in den sich durch transparente und offene Preis oder Versandkosten führte. Per vergangenen Jahren durch Expresslie- Prozesse in Bezug auf Warenlieferungen QR-Code konnten die Artikel direkt ferungen von Online-Größen wie von der Konkurrenz abzuheben und so mobil gekauft und vom Verkäufer nach Amazon und Co. forcierten gesteiger- die Kundenbindung zu reintensivieren. Hause geliefert werden.7 ten Erwartungen der Kunden gerecht Hierzu zählt z. B. die Verfolgung des zu werden. Ein gesteigertes Komfortbe- Lieferstatus erworbener Ware durch PayPal ist ebenfalls ein Beispiel dafür, dürfnis der Kunden durch die perma- mobile Endgeräte sowie die Möglichkeit, wie die Zukunft des mobilen Bezahlens nente Transparenz der Warenverfüg- dem Kunden ein Maximum an flexiblen bereits heute ermöglicht wird. Im Coffee und -abrufbarkeit geht einher mit der und individuellen Lieferoptionen zu Shop können Kaffee und Muffins direkt Erwartung schneller Reaktionen seitens offerieren. Auch das gestiegene öffent- über einen auf dem Kassenterminal der Händler. Erschwerend hinzu kommt liche Bewusstsein und Interesse für den generierten QR-Code mit der PayPal die immer weiter sinkende Bereitschaft Umweltschutz und damit verbunden an QRShopping-App bezahlt werden. Die von Kunden, für die Lieferung von der Nachhaltigkeit und Herkunft von präsentierten QRShopping-Lösungen Waren, die sie online erwerben, auch Produkten stellt einen klaren Business von mStore und smobsh ermöglichen Geld auszugeben. Dies stellt Händler vor Need dar, dem es mit einer transparen- das Einkaufen über digitale Displays zu die Herausforderung, ihre bestehenden ten und nachvollziehbaren Lieferkette jeder Zeit und an jedem Ort. Mit dem Geschäftsmodelle und Prozesse zu zwischen Produzenten, Händlern, Ziel, Kunden und Händler zusammen- überdenken und sich neuen Optionen Lieferanten und Kunden zu begegnen zubringen, konzentriert sich der Bezahl- zu öffnen. gilt. 14 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
Durch die Etablierung von neuen Tools fokussieren können, um ihnen so ein Erweiterte Chancen der Händler im auf dem Markt und in den Geschäften einzigartiges und individuelles Einkauf- Bereich der Lagerungsprozesse erhalten Kunden die Chance auf mehr serlebnis zu ermöglichen. Auch Prozesse Möchte man als Händler dem Kunden Transparenz und Kontrolle über den wie „Click & Collect“ bzw. „Click & ein ganzheitliches und einzigartiges Lieferprozess. Durch die Einführung von Reserve“ können immer mehr Einzug Verkaufserlebnis im Smart Digital Store RFID kann der Kunde z. B. über Smart in die Möbelwelt erfahren und müssen bieten, muss auch das Rückgrat eines Kiosks oder auch Virtual Walls jederzeit nicht mehr nur stellvertretend für jeden Stores angepasst werden: Das den genauen Warenbestand des Stores andere Branchen wie z. B. die Beklei- Lager. Durch die gesteigerte Erwar- vor Ort überprüfen und sich durch die dungsbranche stehen. Dies setzt jedoch tungshaltung des Kunden nach schnel- Verknüpfung des Warenbestandes mit eine einwandfreie Vernetzung des len Reaktionszeiten der Händler auf Produktinformationen über weitere Offline- und Onlinegeschäfts voraus Käuferwünsche und somit auf Waren- Eigenschaften wie Maße, Volumen, und stellt gleichzeitig den Lieferprozess verfügbarkeit stehen Händler vor der Materialien, Herkunft oder auch Kom- des Händlers als solchen infrage. Herausforderung, ihre Lagerprozesse binationsmöglichkeiten des Produktes • Flexible, individuelle, transparente dahingehend zu optimieren, dass sie informieren. Pick-up Points oder Abhol- Lieferprozesse (inkl. Outsourcing) einen Großteil des Sortiments zu jeder stationen werden dem Kundenwunsch Zeit für den Kunden abrufbar bereithal- nach permanenter und sofortiger • Gesteigerte Erwartungshaltung der ten sollten. Warenverfügbarkeit gerecht und Kunden bezüglich Lieferoptionen können den Händler gleichzeitig sogar (Lieferzeiten, Lieferoptionen, Gerade in der Möbelbranche sind die zu entlasten, indem der Lieferprozess vom Retouren) bei gleichzeitig sinkender lagernden Güter oft sehr voluminös, so Kunden selbst übernommen wird. Zahlungsbereitschaft für Services dass ein entsprechendes Raumangebot Kosten, die dem Händler durch die notwendig ist. Möchte der Händler • Neue Tools & Trends: Smart Walls, Lieferung von Ware entstehen, können jedoch seinen Kunden attraktive und Digital Kiosk, “Click & Collect”, “Click eingespart bzw. umgelegt werden, verkehrsgünstig gelegene Verkaufsflä- & Reserve” etc. indem sich Mitarbeiter beispielsweise chen in den Innenstädten bieten, stehen mehr auf die Beratung von Kunden Händler vor der Herausforderung, den Augmented Reality Augmented Reality beschreibt die computergestützte Erweiterung oder Modifizierung der Realität durch virtuell dargestellte Objekte. Dies umfasst auch das Visualisieren virtueller Möbelstücke mit Hilfe eines Smartphones oder Tablets an dem Ort, an dem sie platziert werden sollen. Kunden können so ihr Zuhause mit potenziellen neuen Produkten ausstatten und direkt erkennen, wie diese in der realen Umgebung wirken und mit der übrigen Einrichtung korrespondieren. Dabei können neue Möbelstücke an aktuell noch leere Stellen platziert, aber auch bestehende Möbelstücke durch andere ersetzt werden. Durch diese sehr realitätsnahe Inspirationsquelle erhöht sich die Kundenzufriedenheit enorm und gleichzeitig wird die Retourenquote stark reduziert. Möbelhändler wie „Wayfair“, „Ikea“ oder „Hutch“ bieten die oben beschriebenen Services via App bereits an. „Modsy“ geht einen Schritt weiter und erstellt für den Kunden anhand per Quiz abgefragter Präferenzen und Datenpunkte einen vorgestalteten Raum, dessen Elemente anschließend bestellt werden können. 15
Kundenwunsch nach einfacher Erreich- des Kunden nach Inspiration gerecht, fungszyklen und im Branchenvergleich barkeit gegen den Kostenfaktor Innen- die durch das Verkaufspersonal und höhere Einkaufskosten, die einen stadtmiete von Großflächen abzuwägen. eine individuelle Beratung mitunter schnellen Sortimentswechsel innerhalb Veraltet scheinen jedoch auch Modelle weiter intensiviert werden kann. der Filialen bremsen. Auch das Thema von mitunter abgelegenen Möbelhäu- Datenschutz ist eine weitere Heraus- Wichtig dabei ist die lückenlose Verknüp- sern, die mit den öffentlichen Verkehrs- forderung hin zu einem Smart Digital fung aller dargebotenen Kanäle, um dem mitteln kaum oder nur schwer zu Store, da es bei der Sammlung, Spei- Kunden ein reibungs- und lückenloses erreichen sind. cherung und Verarbeitung von Kunden- Omnichannel-Einkaufserlebnis zu daten ein hohes Maß an Sensibilität Hierbei bieten Showroom-Konzepte bieten. Der Kunde sollte die Möglichkeit erfordert. Die Akzeptanz der Kunden sowohl Händlern als auch Kunden eine haben, gewünschte Artikel unmittelbar gegenüber digitalen Tools im stationä- attraktive Alternative. Durch die strikte im Store durch die Benutzung von z. B. ren Handel muss individuell erkannt Trennung von Verkaufsfläche und Lager Tablets oder In-Store Kiosks nach seinen werden: Möchten Kunden im Laden z. B. auf zwei unabhängige Standorte hat der Bedürfnissen zu konfigurieren und über ihr Benutzerprofil erkannt werden? Händler die Möglichkeit, dem Kunden reservieren bzw. bezahlen zu können, Sind einsetzbare Kundenkonten (on- ein attraktiv gelegenes und potenziell denn der Kunde erwartet auch hier und offline), personalisierte Vorschläge, größeres Filialnetz zu bieten. Kleinere die vollkommende Transparenz über Angebote und Rabatte, Coupons Flächen in Innenstädten können als Warenverfügbarkeiten und -standorte erwünscht? Showroom dienen, in denen ein Teil in Kombination mit schnellen und der Ware physisch präsentiert wird, flexiblen Lieferprozessen. Weiterhin sind mit dem Einsatz von während das gesamte Sortiment über Analyse-Soft- und -Hardware hohe • Permanente Warenverfügbarkeit digitale Kataloge und Kiosks oder über Investitionen in Technologien und und Transparenz über Bestände Virtual Walls abgebildet wird. Systeme, aber auch in geschultes (real time) Personal verbunden. Ultimativ sollten Auch das Thema Augmented Reality • Erweiterung des Filialnetzes Händler bei der Veränderung von kann hier eine Rolle spielen, indem der durch die Etablierung von Prozessen hin zu einem Smart Digital Händler den Kunden durch das Aufset- Showroom-Konzepten Store die menschliche Komponente zen einer entsprechenden Brille einen nicht außer Acht lassen. Digitale virtuellen Rundgang durch das kom- • Lückenlose Verknüpfung des Technologien bieten viele Chancen, plette Sortiment ermöglicht – ohne dass Offline- und Onlinegeschäfts den veränderten Kundenforderungen es physisch vorhanden sein muss. Prozessuale Veränderungen als gerecht zu werden, sind jedoch zum Neben dem Unterhaltungs- und Service- Chance und Herausforderung für Teil mit hohen Investitionen in Systeme faktor für den Kunden entsteht dem Mensch und Technik und in Personalschulungen verknüpft. Händler hier auch ein Kostenvorteil, da Veränderte Prozesse müssen einher- Auch wenn viele Händler bereits gute große Verkaufsflächen in kosteninten- gehen mit der Bewusstmachung des Ansätze hin zu einem Smart Digital siven Innenstadtgebieten durch kleinere sogenannten „Need for Change“ und Store verfolgen, ist die Nutzung smarter Verkaufsräume ersetzt werden und damit verbunden mit der Schaffung digitaler Technologien im stationären gleichzeitig große Warenlager in ver- von Vertrauen in die neuen Prozesse. Möbelhandel noch nicht vollständig hältnismäßig günstigen Gegenden Mitarbeiter müssen intensiv geschult angekommen – nicht zuletzt bedingt genutzt werden können. Zudem entste- werden, damit sie vor dem Kunden durch die branchenspezifischen Heraus- hen grundsätzliche Einsparungen im die Rolle des Brand Ambassador über- forderungen des Möbelhandels. So Bereich der Lagerhaltung und nicht nehmen können. Nur wer vollumfänglich beschränken großvolumige Sortimente zuletzt in Form von weniger gebunde- mit den branchenspezifischen verän- den vorhandenen Raum im stationären nem Kapital, wenn nur ein ausgewählter derten Prozessen und den sich ergeben- Umfeld, wodurch beispielweise die Sorti- Teil des kompletten Warenangebots den Möglichkeiten für den Kunden mentsvielfalt und -verfügbarkeit in den im Store selbst verfügbar ist, das kom- vertraut ist, kann diese auch glaubhaft Filialen im Vergleich zu Online- plette Sortiment aber über digitale Tools vertreten und dem Kunden optimal Möbelshops deutlich begrenzt wird. zu jeder Zeit abbildbar bleibt. Zur selben beratend zur Seite stehen. Damit einher gehen lange Beschaf- Zeit wird der Showroom dem Wunsch 16 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
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WIE KÖNNEN MÖBELHÄNDLER IHRE O R G A N I S AT I O N S S T R U K T U R E N F I T F Ü R D E N S M A R T D I G I TA L S T O R E M A C H E N ? Während sich das vorangegangene tion bündelt, sei es in stationären Unsere Beratungserfahrung hat gezeigt, Kapitel auf die Prozesse in den Filialen Geschäften, auf Online-Plattformen oder dass trotz erheblicher Fortschritte bezogen hat, müssen wir die Organisa- auf Mobiltelefonen. Dadurch können nur wenige Einzelhändler behaupten tionsstrukturen ganzheitlicher betrach- Kannibalisierungseffekte vermieden können, die vollständige Integration ten und alle weiteren Vertriebskanäle und Synergieeffekte bzw. Effizienzen aller Kanäle erreicht zu haben. Während sowie die unternehmensspezifische (z. B. in der Supply Chain) erzielt werden. die strukturellen Lösungen von Einzel- Situation des Möbelhändlers in Betracht Die organisatorische Integration aller händler zu Einzelhändler stark variieren ziehen. Sinnvollerweise sollten Organi- Vertriebskanäle im Sinne eines Omni- und von einer Vielzahl von Faktoren sationsstrukturen so ausgerichtet sein, channel-Ansatzes trägt auch dazu bei, abhängen, haben die meisten einen dass sämtliche Vertriebskanäle einer ein nahtloses Einkaufserlebnis für Kunden ähnlichen organisatorischen Transfor- einzigen Geschäftsfunktion zugeordnet zu schaffen. mationsprozess durchlaufen (siehe sind, die alle Formen der Kundeninterak- Abbildung 6). Abb. 6: Der strukturelle Organisationsprozess: vom frühen E-Commerce bis zum Omnichannel PHASE 1: „Get started“ PHASE 2: „Professional“ PHASE 3: „Digital Champion“ E-Commerce-Start & Multichannel Ansatz Multichannel-(Re)integration Omnichannel Organisation Structurelle Vertriebskanal Vertriebskanal Store Omnichannel Prinzipien Crosschannel I: Filialen II: E-Commerce Operations Organisation Operationale Stationärer Einzelhändler beginnt mit Wachstum des E-Commerce- Ganzheitliche Umstrukturierung des Merkmale E-Commerce Geschäfts Retail-Boards unter einer Interne Etablierung eines Einführung weiterer Vertriebskanäle Organisationseinheit spezialisierten E-Commerce-Teams Reintegration von Funktionen und Vollständige Integration aller oder eines ausgelagerten Verantwortlichkeiten von separaten Vertriebskanäle und Services E-Commerce-Teams Silos in ein zentrales Crosschannel- Mobilisierung und Zentralisierung Beide Einheiten arbeiten völlig Team von Daten und Erkenntnissen zu einer unabhängig voneinander und haben kundenorientierten Omnichannel- unterschiedliche Verantwortlichkeiten Organisation Kanal- Geringe digitale Reife Filialen erhalten den Status eines Hohe digitale Reife Integration Keine oder gerine Integration Vertriebskanals Nahtlose Kanalintegration Digitale Initiativen sind nicht Mittlere digitale Reife Digitale Initiativen sind vollständig koordiniert Stärkere Kanalintegration koordiniert und gebündelt Digitale Initiativen sind besser koordiniert © Capgemini Invent 2018 18 Möbelhandel 2.0: Die Zukunft ist Digital
Phase I: “Getting started” – Früher tung des Multichannel-Ansatzes die Erkenntnisse in einer Geschäftseinheit E-Commerce und Multichannel- Verantwortung oft auf das Merchan- mobilisiert und zentralisiert werden. Mit Ansatz dising, den Vertrieb oder Operations. anderen Worten: Einzelhändler, die den In ausgereiften Multichannel-Handel- Kunden in den Mittelpunkt ihrer In der ersten Phase etabliert ein stationä- sorganisationen sehen wir oft, dass Geschäftstätigkeit stellen wollen, rer Möbelhändler ein spezielles E-Com- X-Channel-Teams direkt an den CEO benötigen vielfältige und genaue Daten, merce-Team. Abhängig davon, inwieweit berichten, um dem Multichannel-Ansatz die für die Unterstützung geschäfts- inhouse eigene Online-Kompetenzen zur ein strategisches Aushängeschild und bezogener Entscheidungen ausgewertet Verfügung stehen, werden entweder mehr organisatorische Durchschlagskraft werden können. Outsourcing-Möglichkeiten zu externen zu geben. Anbietern oder die Gründung eines Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, unabhängigen Unternehmens für den Das X-Channel-Team kann dabei Spezia- wie eine Omnichannel-Struktur erfolg- neuen E-Commerce-Kanal in Betracht listen aus verschiedenen Funktionen reich implementiert werden kann. Der gezogen. Beide Vertriebseinheiten über die gesamte Wertschöpfungskette Ansatz kann dabei von Einzelhandelsor- arbeiten jedoch in der Regel völlig des Handels umfassen, wie etwa ganisation zu Einzelhandelsorganisation unabhängig voneinander und haben Category Management, Einkauf, stark variieren. Die Wahl der geeigneten unterschiedliche Zuständigkeiten. Supply Chain Management, Operations, Organisationsstruktur wird nicht nur IT, Marketing, Vertrieb und/oder durch die Unternehmensstrategie und Phase II: “Professional” – Kundenservice. Darüber hinaus sind -ziele, sondern auch durch das Wettbe- Multichannel-(Re)integration digitale Fähigkeiten wie User-Experience, werbsumfeld, die Kundenstruktur oder Die zweite Entwicklungsphase ist gekenn- Daten und Analysen, SEO, Software- die digitale Reife beeinflusst. Letztendlich zeichnet durch ein Wachstum des E-Com- und Webentwicklung und/oder digitale müssen diese Entscheidungen auf der merce, das nun einen beträchtlichen Teil Verkaufsflächenplanung erforderlich. Grundlage getroffen werden, was dem des Gesamtumsatzes ausmacht. Weitere Einzelhändler am Ehesten hilft, seine Phase III: “Digital Champion” – Vertriebskanäle werden sukzessive aufge- Kunden besser zu verstehen und kunden- Omnichannel-Organisation baut, etwa Mobile Commerce oder orientierte Produkte und Dienstleis- Katalogversand. Ein Händler integriert Der nächste Schritt ist die umfassende tungen zu liefern. einzelne Funktionen aus dem E-Com- Umstrukturierung des Einzelhandels- merce-Silo zurück in ein zentrales und vorstands einschließlich der Schaffung zunehmend kanalübergreifendes eines Chief Customer Officer oder Chief X-Channel-Team. Omnichannel Officer und, für viele, eines Chief Data Officer. Im Zuge der Verände- Wenn sich ein Multichannel-Ansatz rungen sehen wir intelligente Wege, innerhalb einer Einzelhandelsorganisa- alle Kanäle und Services zu integrieren tion entwickelt, kann es oft vorkommen, und verstärkt Daten zu nutzen, um Kun- dass sich die Heimat des X-Channel- denloyalität und den Umsatz zu steigern. Teams zwischen verschiedenen Funk- Damit der Einzelhändler zu einem kun- tionen bewegt. X-Channel-Teams entwi- denzentrierten Ansatz übergehen kann, ckeln sich oft als „love child“ der der für ein echtes Omnichannel-Geschäft Marketing- und IT-Abteilung. Dennoch erforderlich ist, müssen alle Daten und verlagert sich mit zunehmender Bedeu- 19
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WELCHE ANFORDERUNGEN ERGEBEN SICH FÜR WET TBEWERBSFÄHIGE I T - O R G A N I S AT I O N E N ? Damit die drei Phasen des strukturellen weiter zu durchleuchten, sind dabei reagieren. Innerhalb einer Trendmatrix Organisationsprozesses vom frühen wichtige Anforderungen an heutige wurden anhand der Dimensionen E-Commerce bis zum Omnichannel- IT-Organisationen. Damit sich die Sichtbarkeit und Etablierungsgrad Retailer gelingen, muss eine entspre- Möbelhändler mit dem digitalen Wandel relevante Technologietrends für den chend performante IT-Organisation entwickeln und Wettbewerbsvorteile Möbelhandel herausgestellt (siehe etabliert sein. Der Wandel hin zum auf dem Markt erschließen können, Abbildung 7). Digital Leader, um datenbasierte müssen IT-Organisationen flexibel auf Dabei sind Augmented Reality, Virtual geschäftsbezogene Entscheidungen zu die beschriebenen Fachbereichsanforde- Reality, das Internet of Things und treffen und den Kunden aus struktu- rungen und Kundenbedürfnisse Artificial Intelligence geeignet, um rierten und unstrukturierten Daten sowie die neuen (Technologie-)Trends Abb. 7 : Technologietrends für Möbelhändler Die Trends konzentrieren sich auf die Dimensionen Etablierungsgrad und Sichtbarkeit für den Möbelhandel Hoch Etablierungsgad im Möbelhandel Mobiles Portemonnaie it Mehrkanaliges Ze Treueprogramm In-store checkout Mittel Echtzeit-Store- Überwachung Verteilte Intelligentes Auftragsverwaltung Clientelling Regal In-store Künstliche Navigation Intelligenz Niedrig Augmented Deep Learning reality Virtual reality 3D-Druck IoT Niedrig Mittel Hoch Sichtbarkeit der Trends im Möbelhandel Möbelhäuser haben neben den Trends, die bereits für den regulären Einzelhandel identifiziert wurden, noch Branchenspezifische Trends die eine besondere Relevanz für diese haben. Handel Handel Trends relevant für Trends für den Trends den Möbelhandel Möbelhandel © Capgemini Invent 2018 21
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