Smarte Lösungen 1/2018 - GGT Deutsche Gesellschaft für ...
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1/2018 Magazin für Komfort & Qualität Smarte Lösungen 15. Jahrgang / Nr. 1 – 1. Quartal 2018 – Verlag 1.01 – ISSN 1613-652 © xiaoliangge - Fotolia.com
Bewegungsmelder mit Orientierungsleuchte und berührungsloser Schalter in einem Gira Sensotec LED Sicherheit und Orientierung im Dunkeln: Der Gira Sensotec LED besitzt eine integrierte Orien- tierungsleuchte, die bei Bewe- gungserkennung im Fernbereich den Raum dezent erhellt und damit den Weg weist. Wird mehr Licht gewünscht, kann der Nutzer die Raumbeleuchtung berührungs- los mit einer Bewegung im Nahbereich von ca. 5 cm ein- schalten. www.gira.de/sensotec hgschmitz.de Fernbereich: Nahbereich: Gedimmtes Einschalten der Berührungsloses Einschalten Orientierungsleuchte bei der Raumbe leuchtung in Bewe gungs erfassung in einem einem Erfassungsbereich Bereich von bis zu ca. 6 m von ca. 5 cm
Auf dem Prüfstand: smarte Lösungen N un ist sie vorbei, die dies- jährige „Light & Building“ in Frankfurt – die wohl größte Messe Alten“ oder der „50plus-Kom- fort-Kunde“, interessiert sich durchaus für neue Technologien Ein mittelständischer Bauunter- nehmer berichtete kürzlich darü- ber, wie er „Smart Home“ in Neu- rund um die Themen Elektrotech- und ist auch bereit, in diese zu in- bauten umsetzt, nämlich genau nik und Licht. Ein Fazit kann man vestieren. Einzige Bedingung: der unter den genannten Aspekten. ziehen: unsere Welt wird – glaubt Nutzen muss erkennbar sein. Es Seine Kunden wollen sich durch man den Ausstellern – zukünftig geht nicht um technische Details, Technik das Leben ein wenig noch „smarter“. Lösungen für das sondern darum, welchen tatsäch- leichter, komfortabler und sicherer „Smart Home“ waren in aller Mun- lichen Nutzen die Produktlösung machen. Intelligente Lichtsteue- de und an vielen Messeständen im Alltag erbringt. Und dann wird rung, automatisierte Heizung und zu sehen. zwangsläufig die Frage gestellt, Lüftung oder auch Alarm- und Wörtlich kann man den Begriff welchen Mehrwert es mit sich „smart“ auf ganz verschiedene bringt, wenn der Nutzer – statt Arten übersetzen: intelligent, den Lichtschalter zu betätigen – klug, clever, aber auch raffiniert das Smartphone herauskramen und schick. Vielleicht sollte der muss, die App starten muss, die eine oder andere Entwickler und passende Menüebene suchen Produktmanager diese Überset- muss, um dann mit einem Touch zungen einmal zu Rate ziehen auf dem Display das Licht ein- und überprüfen, ob seine „smar- schalten zu können. Oder wenn te“ Lösung wirklich so intelligent, die Wassertemperatur beim Hän- raffiniert und schick ist, wie es dewaschen nicht mehr per Einhe- der Name erwarten lässt. Oder bel-Mischer gewählt wird, sondern anders gefragt: wird ein Produkt per App auf dem Smartphone tatsächlich dadurch „smart“, dass – was im Bad und mit nassen Kommunikationssysteme sind es sich über eine App per Smart- Händen besonders anspruchsvoll dabei die bisher am häufigsten phone bedienen lässt? Glaubt wird. Zwei Beispiele für „smarte“ umgesetzten Lösungen. Es geht man der Industrie, so dürfte die Lösungen, bei denen die Attri- dem Kunden darum, dass seine Antwort wohl „ja“ lauten. Nutzer bute „intelligent“ oder „raffiniert“ Ideen verwirklicht werden, seine beantworten diese Frage aller- zumindest fraglich sein dürften. Wünsche erfüllt sind und er den dings auch mit „nein“. Natürlich An dieser Stelle besteht mög- Nutzen seines Systems erkennt. gibt es die „early adopter“, die licherweise Nachholbedarf der Man darf gespannt sein, was auf Technik vor allem um der Technik Industrie. Und das, obwohl gera- der nächsten „Light & Building“ willen kaufen, um als erste mit de im Bereich des „Smart Home“ zu sehen ist. Soviel steht fest: der dabei zu sein. Dieser Kundenkreis die Nutzen-Dimensionen häufig Markt ist in Bewegung, neue Play- ist für die Industrie heute sicher- augenscheinlich und offensichtlich er spielen mit. Und wer schon mal lich sehr wichtig. Er stellt eine Art sind: es geht insbesondere der mit Alexa, Siri oder Google Home „Beta-Tester“-Gruppe dar, denn „Generation 50plus“ um Komfort gesprochen hat und auf diesem diese technik-affine Zielgruppe und Sicherheit, um vereinfachte Weg sein Licht oder seine Hei- lässt sich von technischen Unzu- Bedienung, Energie- und Was- zung steuert, der weiß, wie intuitiv länglichkeiten nicht so schnell aus sereinsparung und ganz häufig Bedienkonzepte heute bereits der Ruhe bringen. Für eine Markt- auch um Barrierefreiheit, also die sein können… durchdringung ist diese Gruppe Chance, möglichst lange zuhau- aber meist zu klein. Gesucht wird se leben zu können. Wenn der Dipl.-Kfm. Marcus Sauer nach kaufkräftigen Märkten, die Hersteller diese Aspekte in einer Leiter Schulung und Consulting offen sind für Neues. Und da verständlichen Story aus Sicht GGT Deutsche Gesellschaft für fällt der Blick immer wieder auf seines Kunden erzählt, ist das Tor Gerontotechnik® die „Generation 50plus“. Diese zum Konsumenten zumindest ein Zielgruppe, vor allem die „jungen bisschen weiter geöffnet. DAS OPTIMUM 3
® © vectorfusionart - Fotolia.com Verlag 1.01 © stockphoto-graf- Fotolia.com © tawanlubfah - Fotolia.com Inhalt 1/2018 ED I TO R IA L Auf dem Prüfstand: smarte Lösungen 3 Ist smart immer smart für den Nutzer eines Produktes? Eher nicht, meint Dipl.-Kfm. Marcus Sauer. ST U DIE Büroimmobilien: Erst arbeiten, dann wohnen 6 Der Bedarf an Bürofläche steigt an. Doch einfach immer weiter Büros bauen reicht nicht, meint das Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. BAUEN Technik im Dienste des Menschen 8 Die Anforderungen an Wohnraum steigen. Denn immer mehr älte- ren und/oder gehandicapten Menschen müssen die verfügbaren Angebote ein möglichst langes Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen. Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Manfred Haepp Alles dicht? DIN 18534 und Barrierefreiheit 14 Seit Juli 2017 gibt es mit der DIN 18534 eine Norm, die das The- ma Abdichtung in Innenräumen unter einem neuen Blickwinkel betrachtet. Was bedeutet das in der Praxis? Dipl.-Kfm. Marcus Sauer Neues Jahr mit Änderung der Trinkwasserverordnung 20 Wasser gehört zu den schützenwertesten Ressourcen – sowohl auf der Rohwasserseite als auch in der Trinkwasser-Installation. Jegliche unnötige Kontamination ist deshalb zu vermeiden. Dr. Christian Schauer GGT In eigener Sache 26 Informationen der GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® INHALT 4
S M A R T HOME Kleinod am Waldrand wird fit für die Zukunft 30 Komplettsanierung verknüpft mit intelligenter Ausstattung R E P O R TA GE Richtig und normgerecht abdichten 34 DIN 18534: Duschwanne richtig einbauen U N T E R N E H ME N Produkte 36 Unternehmensmeldungen zu neuen Angeboten und Produkten S E RVI C E Inhalt 4 Impressum 43 Rollstuhlaufzüge & Seniorenlifte für alle Einsatzzwecke 120 • Treppenlifte von Deutschlands JAHRuEng größtem Hersteller Erfahr • Rollstuhlaufzüge aller Art • Personenaufzüge und Fahrtreppen • bundesweites Vertriebs- und Servicenetz • kostenlose Beratung vor Ort 0521 - 96 55 216 Ihr Partner für barrierefreies Wohnen www.hiro.de seit 1897
Büroimmobilien: Erst arbeiten, dann wohnen In den deutschen Groß- städten leben immer mehr Menschen und sie arbeiten S chreibtisch, Computer, Tele- fon: Für immer mehr Deut- sche sieht so der Arbeitsplatz aus. immer häufiger im Büro: Seit In 23 von 90 Wirtschaftszweigen Jahren steigt der Bedarf an arbeiten die Angestellten in- Bürofläche stark, zeigt eine zwischen überwiegend im Büro. Studie des Instituts der deut- Laut einer Studie des Instituts schen Wirtschaft. Das bietet der deutschen Wirtschaft (IW) Investoren viele Chancen sind heute bereits rund 25 Pro- – allerdings nur, wenn sie zent aller sozialversicherungs- langfristig denken und neue pflichtig Beschäftigen in diesen Konzepte entwickeln. Branchen tätig, zu denen unter anderem Dienstleister und die öffentliche Verwaltung zählen. Insgesamt stieg die Bürobeschäf- tigung in den vergangenen vier Jahren um 9,6 Prozent auf rund 7,8 Millionen. Vor allem die weiter wachsenden Großstädte treiben diese Entwicklung. So arbeiten in Berlin bereits mehr als 500000 Menschen im Büro, ein Plus von 17 Prozent seit 2013. München kommt mit einem Zuwachs von 13 Prozent auf rund 380000. In Hamburg, Frankfurt und Düssel- STUDIE 6
Kein Umweg nötig: der Gang vom Innen- in das Außenbecken und umgekehrt erfolgt über eine bequeme Schleuse. Die Trennung von Innen- und Außenbecken ist wegen der unterschiedlichen Wassertemperaturen notwendig. © tawanlubfah - Fotolia.com dorf ist die Bürobeschäftigung in schlägt dann voll durch. In der den vergangenen Jahren um 9 bis Folge werden weniger Büroflä- 10 Prozent gestiegen. chen gebraucht und es drohen Dieser Trend wird sich in den Leerstände. Gleichzeitig wird es kommenden Jahren zunächst fort- wohl auch dann noch an Wohn- setzen, zeigt die IW-Studie. Eine raum mangeln. attraktive Situation für Investoren. „Einfach immer weiter Büros Bis 2035 erwarten die IW-Wissen- bauen reicht also nicht. Investo- schafler ein weiteres Wachstum ren müssen neue, flexiblere Kon- der Büro-Jobs von rund 6 Prozent zepte entwickeln, um die Flächen in Düsseldorf, in Hamburg und auch später nutzen zu können.“ Frankfurt um 8 bis 9 Prozent. Am Gerade eine eventuelle Nach- stärksten wird der Bedarf in Berlin nutzung als Wohnimmobilie sollte und München zulegen: jeweils um deshalb von Anfang an in die rund 13 Prozent. Pläne einbezogen werden, fordert Büroimmobilien sind derzeit also die IW-Studie. Damit steigen zwar gefragt, doch das wird nicht so die Baukosten, aber in Form einer bleiben. „Auch die Städte können längeren Nutzungsdauer könnte sich dem demografischen Wandel sich dies auszahlen. auf lange Sicht nicht entziehen“, erklärt IW-Immobilienexperte Quelle: IW, Köln Michael Voigtländer. Selbst wenn mehr Menschen in die Städte zie- hen, wird auch dort ab 2035 die Zahl der Beschäftigten sinken – die demografische Entwicklung DAS OPTIMUM 7
Technik im Dienste des Menschen Was können moderne Smart-Home-Konzepte heute und zukünftig leisten? Dipl.-Verwaltungswirt FH Manfred Haepp concepts for communication © vectorfusionart - Fotolia.com Wohnangebote der Woh- nungswirtschaft müssen zukünftig ein breites Spek- W ohnungen mit einem durch- schnittlichen technischen Standard werden auch zukünftig Das größte Wachstum wird im Segment Gesundheit und be- treutes Wohnen erwartet. Dabei trum von Alternativen bie- die überwiegende Wohnform Äl- scheint die Gründung von stra- ten, aus denen ältere oder terer bleiben. Dies hat zur Folge, tegischen Partnerschaften über gehandicapte Menschen dass die soziale Infrastruktur, das Branchen, Unternehmen und eigenverantwortlich die für räumliche Umfeld und die Woh- Fachbereiche hinweg sinnvoll, sie passende Lösung wählen nungen verstärkt altersgerecht um smarte Produkte und Dienst- können. Dabei müssen die gestaltet werden müssen. Dabei leistungen als Gesamtlösung verfügbaren Angebote ein spielt auch der Komfortaspekt anbieten zu können. Die Wert- möglichst langes Leben in eine bedeutende Rolle. Neben schöpfungstiefe kann so vergrö- der eigenen Wohnung er- der Funktionalität stellen Aspekte ßert werden. möglichen. wie Orientierung, Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit der bereit- Ziel aller Akteure ist es, den Le- gestellten Haustechnik wichtige bensraum effizienter und komfor- Gesichtspunkte bei der Wohn- tabler zu gestalten. Gleichwohl raumgestaltung dar. gibt es noch Herausforderun- gen, die zu bewältigen sind. Ein Smart-Home-Markt Schwachpunkt ist der derzeitige 2017 – 2022 Mangel an Standardisierung in Deutschland der technischen Lösungen. Der ständig zunehmende Anteil an Das Marktsegment Smart-Home entsprechenden Produktlösun- zeichnet sich aktuell als wachs- gen und Dienstleistungen macht tumsstark aus. Bis 2022 wird das den Markt schwer überschau- Investitionsvolumen mit einer jähr- bar. In Deutschland genießen lichen Wachstumsrate von 26,4% Privatsphäre und Datenschutz auf insgesamt ca. 4,3 Milliarden einen hohen Stellenwert, so dass Euro geschätzt. Smart-Home-Anpassungen noch darüber hinaus auch viel Vertrau- BAUEN 8
en gewinnen müssen. Viele End- Ausstattungs- und Errichtungsnormen DIN-VDE 18015-1:2013-09 Planungsgrundlagen kunden wünschen sich technisch Elektrische Anlagen in Wohngebäuden ausgereifte Lösungen. Zudem DIN-VDE 18015-2:2010-11 Art und Umfang der binden derzeit viele Hersteller ihre Elektrische Anlagen in Wohngebäuden Mindestausstattung Produktlösungen an ihre eigenen DIN-VDE 18015-3 Unsichtbare Leitungen, Steckdo- Elektrische Anlagen in Wohngebäuden sen, Schalter etc. Plattformen. DIN-VDE 18015-5:20115-07 Luftdichte und wärmebrückenfreie Elektrische Anlagen in Wohngebäuden Elektroinstallation Praktische Bedeutung DIN-18040-2 Wohnungen für Rollstuhlnutzer von Smart-Home mit dem Zusatz „R“ Barrierefreies Bauen DIN 14675:2012-04 Aufbau und Betrieb Brandmeldeanlagen Smart-Home beinhaltet neben der DIN 14676:2012-09 Aufbau und Betrieb Vernetzung von Geräten inner- Rauchwarnmelder halb und außerhalb der Wohnung auch die intelligente Interaktion dieser Geräte miteinander. Durch unbeaufsichtigte Verlassen der Intelligente Gebäudesysteme die Vernetzung wird ein Daten- Pflegeeinrichtung zu verhindern. haben das Ziel, Betriebskosten- verkehr ermöglicht. Die Intelligenz Aber auch Assistenzsysteme für sicherheit und die Flexibilität der dieser Technologie besteht darin, behinderte Menschen, die auf Nutzung zu verbessern. Einen die Nutzung von Geräten zu op- Technik unterstützende Kommu- hohen Anteil am Markt unter timieren. So ist es etwa denkbar, nikation angewiesen sind, lassen den Systemen für die Gebäude- dass Elektrogeräte im Bereich sich durch eine Anpassung an die vernetzung hat der KNX-Stan- weiße Ware dann aktiviert wer- Haustechnik komfortabel nutzen. dard. Mit Hilfe dieses Standards den, wenn vom örtlichen Strom- Zu nennen sind Personen, die kann beispielsweise vor dem anbieter günstig Strom geliefert nicht sprechen können und über Wochenendausflug die Warm- werden kann oder der Energiemix Symbole Haustechnik eigen- wasservorratshaltung des Heiz- aus selbstproduziertem und ge- ständig nutzen können. Auch kessels gedrosselt oder alle liefertem Strom für den Eigenver- durch vorab definierte Sprach- Stand-By-Verbrauchszustände brauch günstig ist. So lässt sich kommandos wie „Türe öffnen“ vom Netz getrennt werden. beispielsweise auch die Funktion können ältere oder gehandicapte eines Thermostats zur Heizungs- Menschen für sie passende As- In Gebäuden wird die lange und Klimasteuerung erweitern, sistenzsysteme auf der Grundlage Nutzungsdauer von Elektroinstal- indem es durch die Einbindung in einer KNX-Installation einsetzen. lationen meist nur unzureichend ein Smart-Home-Konzept weitere Touch-Panels und Bildtelefone bedacht. Der Schlüssel zum in- programmierte Funktionen erhält. unterstützen dabei das altersge- telligenten Gebäude liegt dabei in Der Zugriff auf Wetterinforma- rechte oder an die individuelle Be- der Installation von Sensoren und tionen etwa erlaubt dann eine hinderung angepasste Wohnen. Aktoren und deren Vernetzung. intelligente Heizungssteuerung. Hierzu bestehen mehrere Mög- Als mittelfristige positive Resultate Moderne Gebäudetechnik lichkeiten: ergeben sich so eine gesteigerte auf dem Weg Energieeffizienz und geringere zum vernetzten Wohnen Sternverdrahtung und Wartungsintervalle von techni- zentrale speicherprogram- schen Geräten. Wohnungswirtschaft und Woh- mierbare Steuerung (SPS) Der Nutzen liegt folglich in dem nungsnutzer profitieren von einer Prozess, den Smart-Home-Kon- modernen Vernetzung gleicher- Bei einer speicherprogrammier- zepte auslösen können. So kann maßen. So kann die Vorrüstung baren Steuerung handelt sich auch in einer Tagespflegeeinrich- eines Anschlusses für ein Daten- um ein Gerät, das zur Steuerung tung die Lichtsteuerung im Raum kabel zur Einbindung von Tele- oder Regelung einer Maschine an das einfallende Tageslicht an- medizin sinnvoll sein. Rauchmel- oder einer Anlage eingesetzt und gepasst werden oder es können der können miteinander vernetzt auf digitaler Basis programmiert zu bestimmten Zeiten Türen ge- werden und für eine Fernüberwa- werden kann. Die Elektroinstal- sichert werden, um bei Demenz- chung aufgeschaltet werden. lation wird als Sternverkabelung kranken mit Weglauftendenz das ausgeführt. Dies bedeutet, dass DAS OPTIMUM 9
Das Leistungsspektrum und die Einsatzgebiete sind vielfältig. Die Vorteile für die Anwendungsbe- reiche sind unterschiedlich. KNX ist ein System, das speziell auf die Anforderungen der Elektro- installation entwickelt wurde. Viele Geräte sind als Standardangebo- te verfügbar. Die Installation und Programmierung/Parametrierung der Geräte ist für den Elektroins- © Chaiyawat - Fotolia.com tallateur oder den ausgebildeten Wachstumsmarkt Smart-Home: Bis 2022 jährlich plus 26,4%. Servicetechniker umsetzbar. KNX ist in Deutschland seit Jahren etabliert und der verfügbare alle Steckdosenkreise, alle De- Die Geräte können so miteinan- Funktionsumfang stark ausge- cken- und Wandauslässe, alle der kommunizieren. So telefoniert prägt. Viele KNX-Anwendungen Lichtschalter mit einer separa- z. B. der Lichtschalter mit dem im Gebäudebereich werden durch ten NYM-Leitung in Form einer Dimmer oder der Deckenleuch- eine KNX-Zertifizierung gewähr- fünfadrigen Ausführung auf einer te, und teilt diesen mit, welche leistet. Dank einer zunehmenden zentralen Verteilung gezogen wer- Helligkeit eingestellt werden soll. Standardisierung sind sie unter- den. Mit Schützen, Schaltrelais Oder der Bewegungsmelder teilt einander kompatibel und spätere und einer Speicherprogrammier- dem Aktor Raumbeleuchtung Änderungen oder Erweiterungen baren Steuerung SPS werden die mit, dass jemand den Raum be- der Installation sind ohne Proble- logischen Beziehungen flexibel treten hat und die Beleuchtung me durchführbar. mit einer Programmierung her- wird aktiviert. Alternativ wird dem Alle Geräte, die ein KNX-Logo tra- gestellt. In kleineren Wohnungen Raumthermostatregler mitgeteilt, gen, können problemlos miteinan- funktioniert diese Lösung gut. Ab dass sich eine Person im Zimmer der betrieben werden. Bei einem einer gewissen Gebäudegröße ist befindet und die Raumtemperatur KNX-System handelt es sich um dies mit einem größeren Leitungs- wird erhöht. ein BUS-System für die Gebäude- aufwand und größeren Verteilern Mit dieser Technologie lassen sich steuerung. Alle Geräte benutzen verbunden und eine Nachrüstung alle Schaltvorgänge oder Einstel- das gleiche Übertragungsver- oder eine Erweiterung würde ei- lungen innerhalb einer Wohnung fahren. Über eine gemeinsame nen hohen Installations- und Pro- oder eines Hauses vornehmen, Busleitung werden Daten aus- grammierungsaufwand bedeuten. unabhängig davon, ob es sich um getauscht. Der Zugriff auf die Eine bessere Lösung ist es dann, Lichtschaltungen, Verbrauchs- Busleitung muss damit eindeutig alle im Gebäude vorhandenen messungen, Beschattungseinstel- geregelt sein. Der Hauptanteil der Sensoren und Aktoren über eine lungen, Unterhaltungselektronik, übertragenen Daten besteht nicht Telefonleitung zu verbinden. Die- Heizungsregelungen o.ä. handelt. aus Nutzerdaten z. B. aktueller se werden dabei mit der Fähigkeit Zustand des Lichts, sondern aus ausgestattet, untereinander Infor- Ist die KNX-Technologie Adressinformationen, woher die mationen austauschen zu können. notwendig? Daten kommen und an wen sie gehen sollen. Die Intelligenz des Es gibt verschiedene BUS-Tech- Bussystems ist gleichmäßig über nologien auf dem Markt. Bei alle Teilnehmer verteilt. Jeder einem BUS-System (Binary- Teilnehmer verfügt über einen Unit-System) handelt es sich um eigenen Mikroprozessor. Fällt ein ein Leitungssystem mit Steue- Gerät aus, arbeiten alle anderen rungskomponenten, das Energie Geräte weiter. Es sind nur die und/oder Daten zwischen ver- Funktionen betroffen, die das aus- schiedenen Hardware-Kompo- gefallene Gerät betreffen. Dabei nenten austauscht. sind Sensoren Befehlsgeber im BAUEN 10
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© XtravaganT - Fotolia.com Wohnungswirtschaft und Wohnungsnutzer profitieren von einer modernen Vernetzung gleichermaßen. Bus und Aktoren die Befehlsemp- • Sicherheit bei Abwesenheit weise und damit auch kosten- fänger. Der Inhalt der Befehlsga- (Anwesenheitssimulation, reduziert in das Haus integrieren be und Befehlsausführung wird in Alarmierung bei Einbruchsver- lassen. Assistenzsysteme und Form von Telegrammen vermittelt. such, Abtaualarm der Gefrier- moderne Haustechnik müssen truhe). allerdings in der Anwendung vom Kosten einer Mieter verstanden werden. Nur KNX-Anwendung • Wertsteigerung der Immobilie dann werden sie vom Anwender für die Vermietung oder späte- auch akzeptiert. Vergleicht man eine Standard-In- ren Verkauf stallationstechnik mit intelligenten Komponenten mit einem Busan- Eine KNX-Komplett-Installation in schluss, verursacht die KNX-Bus- einem Einfamilienhaus verursacht Weiterführende Quellen: technologie einen unbestrittenen in einem Neubau geschätzte Mehraufwand an Kosten. Für Kosten in Höhe ab 7000,- € und Arthur D Little / eco – Verband der Inter- die Investition vorteilhafter ist im Bestandsbau in einem Mehrfa- netwirtschaft e. V.: Management-Sum- die Betrachtung der gesamten milienhaus (zuzüglich einer mög- mary: Der deutsche Smart-Home-Markt Nutzungszeit dieser technischen lichen Entkernung) ab 15000,- €. 2017–2022 - Zahlen und Fakten Lösung. Abhängig vom Perso- Dabei handelt es sich schwer- nentyp und der individuellen punktmäßig um die Kosten für die Lebenssituation können folgen- Installation und Programmierung de Argumente für Bauherren im eines BUS-Systems. Diese in Wohnungsbau ausschlaggebend öffentlichen Medien oder aufgrund für die Entscheidung zugunsten von Dienstleisterangabe beziffer- einer Businstallation sein: ten Kosten können aber nur eine Orientierungsgröße darstellen. • Energieeinsparung Letztendlich ist für die Kosten- höhe die individuelle Kostenkal- • Komfortgewinn kulation unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche und • Erleichterungen im Alter/alten- baulichen Gegebenheiten maß- gerechtes Wohnen geblich. Da KNX-Anpassungen immer Manfred Haepp, zertifizierte Fachkraft für • Zukunftssicherheit und Flexibi- individuell sind, werden sich barrierefreies Bauen und Wohnen (HWK), lität der Installation auf dem Markt Baukasten-Sys- Diplom-Verwaltungswirt(FH), Düren tem-Lösungen durchsetzen. Das BUS-System wird sich schritt- BAUEN 12
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Alles dicht? DIN 18534 und Barrierefreiheit Dipl.-Kfm. Marcus Sauer Leiter Schulung & Consulting GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® © ra2 studio- Fotolia.com Tropft das Wasser durch die Decke, ist es zu spät und der Verantwortliche wird S eit Juli 2017 gibt es mit der DIN 18534 eine Norm, die das Thema Abdichtung in Innenräu- Der Planer kann nun also die normativen Anforderungen aus seinem jeweiligen Arbeitsbereich gesucht. Gerade bei einem men unter einem neuen Blick- ableiten. Betrachtet man speziell barrierefreien Badezimmer winkel betrachtet. Die alte DIN das barrierefreie Bad, so ist die ist das Thema „Abdichtung“ 18195, die ihren Ursprung im Jahr DIN 18534 die relevante Norm. nicht auf die leichte Schul- 1983 hatte, wurde damit in ein Diese ist sowohl für den Planer, ter zu nehmen, warten hier neues Regelwerk überführt, das als auch für den Fliesenleger oder doch vielfältige Herausforde- nun aus fünf Teilen besteht: den Sanitärinstallateur von beson- rungen auf den Verarbeiter. derer Bedeutung. Kann die neue DIN 18534 • DIN 18531 Abdichtung von Es beginnt damit, dass der Planer hier Klarheit schaffen? genutzten und nicht genutzten den zur Verfügung stehenden Dächern Raum in Wassereinwirkungsklas- sen einteilen muss. Diese rei- • DIN 18532 Abdichtung von chen von W0-I (gering) bis W3-I befahrbaren Verkehrsflächen (sehr hoch) und geben in ihrer aus Beton jeweiligen Definition eine vage Beschreibung, wieviel Wasser in • DIN 18533 Abdichtung von welcher Art wohin fließen darf. erdberührten Bauteilen Aus dieser Klassifizierung lassen sich dann die notwendigen Maß- • DIN 18534 Abdichtung von nahmen ableiten. Innenräumen Klasse W0-I gering: • DIN 18535 Abdichtung von „Flächen mit nicht häufiger Ein- Behältern und Becken. wirkung aus Spritzwasser.“ Dies können beispielweise private Die DIN 18195 bleibt ebenfalls Küchen oder auch das Gäste-WC bestehen, allerdings nur als sein. Definitionswerk: „Abdichtung von Bauwerken – Begriffe“ BAUEN 14
W1-I mäßig: „Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser oder nicht häu- figer Einwirkung aus Brauchwas- ser, ohne Intensivierung durch anstauendes Wasser.“ Dies kann beispielsweise das klassische häusliche Bad mit einer Badewanne, einer Dusch- tasse und einer Duschabtrennung sein. Bei dieser Ausstattung ist im Normalfall nicht zu erwarten, dass es auf dem Boden zu anstauen- dem Wasser kommt. Eine boden- gleich geflieste Duschfläche lässt sich so allerdings im Normalfall nicht realisieren. W2-I hoch: „Häufiges Einwirken aus Brauch- wasser, zeitweise auch anstau- end, z.B. Bodenflächen mit Bo- Grafik WI-Zonen: In einem Bad mit einer bodengleichen Dusche ist sowohl der eigent- denabläufen und / oder Rinnen.“ liche Duschbereich als auch der restliche Boden als W2-I-Bereich anzusehen. Hinter dieser Definition findet sich Bild: Schlüter-Systems in den meisten Fällen das bar- rierefreie oder barrierearme Bad, wird hier doch gerne mit gefliesten den Spritzwasserbereichs hoch- Kombination aus Abdichtungs- bodengleichen Duschbereichen geführt werden. stoff, Verstärkungseinlage, Dicht- und Punktabläufen oder Entwäs- Für den Planer bzw. den Ver- band und Fliesenklebstoff oder serungsrinnen gearbeitet. arbeiter bedeutet dies, dass er in Mörtel muss als Ganzes geprüft diesem Fall an den Wänden wei- und zugelassen sein. Hier geben Deutlich wird bei diesen Definitio- terhin mit feuchteempfindlichen die Hersteller entsprechende nen allerdings auch, dass der Pla- Untergründen arbeiten kann, also Informationen, inwieweit deren ner zwischen Wand- und Boden- beispielsweise Gips- oder Gips- Produkte die abP (allgemeine flächen unterscheiden kann: eine kalkputze oder Gipskartonplatten. bauaufsichtliche Prüfung) und die Wandfläche wird auch im barrie- Im Bodenbereich sind dagegen ETA (European Technical Assess- refreien oder barrierereduzierten feuchteunempfindliche Untergrün- ment) nachweisen können. Bad keine hohe Belastung durch de erforderlich, also beispiels- anstauendes Wasser erfahren, weise Beton, zementgebundene Verwendet der Verarbeiter ver- die Bodenfläche allerdings schon. mineralische Bauplatten, entspre- schiedene, nicht aufeinander Somit kann die Wand als W1-I chende Verbundelemente oder abgestimmte Materialien, bringt eingestuft werden, der Boden auch Zementestrich. er quasi ein neues Produkt in den aber als W2-I. Verkehr und kann am Ende mög- Dabei ist zu berücksichtigen, dass Abdichten – aber wie? licherweise für alle auftretenden die Abdichtungsschicht des Bo- Mängel haftbar sein. dens mindestens fünf Zentimeter Was dem Fliesenleger schon lan- über die Oberkante des Fliesen- ge klar war, scheint nun auch in Eine besondere Herausforderung bodens (OKFF) zu führen ist. An der DIN 18534 formuliert: Silikon- stellen die Übergänge und An- der Wand muss die Abdichtungs- fugen stellen keine Abdichtung schlüsse zwischen Boden und schicht mindestens 20 cm über im Sinne der Norm dar. Vielmehr Wand sowie Innen- und Außen- der Wasserentnahmestelle bzw. muss der Verarbeiter immer das ecken dar. Hier müssen Dicht- über die Höhe des zu erwarten- gesamte System betrachten. Die bänder oder ähnliches hinter- DAS OPTIMUM 15
Konflikt mit der DIN 18040? Eine beinahe absurde Forderung der DIN 18534 sei noch erwähnt: selbstverständlich ist ein Wasser- austritt auf nicht abgedichtete, an- grenzende Bodenflächen zu ver- meiden. Dies kann beispielsweise der Flur vor dem Badezimmer sein. Als Lösungsmöglichkeit sieht die DIN 18534 Schwellen bzw. Schrägen mit einem Höhenunter- schied kleiner/gleich 1 cm vor. Zwar erlaubt die DIN 18040 grundsätzlich Türschwellen, wenn sie nicht höher als zwei Zentime- Eine bodengleiche Dusche stellt hohe Anforderungen an die Abdichtung am Boden ter sind – allerdings nur, wenn sie und an den Wänden. Bild: Schlüter-Systems technisch unabdingbar sind. Die Praxis zeigt aber, dass jegliche Schwelle, auch wenn sie kleiner laufsicher eingearbeitet werden. als zwei Zentimeter ist, in einem Dies gilt nicht zuletzt auch für • Bauseitige Klebeverbindung barrierefreien Wohnumfeld zur Rohrdurchführungen und weite- einer Dichtmanschette oder Stolperkante und zum Hindernis re Anschlüsse. Auch hier sollte Gewebematte werden kann. zukünftig mit Dichtbändern oder Dichtmanschetten gearbeitet • Bauseitige Klemmverbindung Ein weiteres Problem ist mit der werden. einer Dichtmanschette neuen DIN 18534 leider nicht ge- Aufwendig wird es beim An- löst worden: die DIN 18040 Teil 2 schluss von Bade- und Dusch- • Werksseitige Verbindung einer sieht vor, dass die Möglichkeit ge- wannen: entweder muss der Dichtmanschette mit Eig- schafften werden muss, insbeson- Wannenrand an die Abdichtungs- nungsnachweis. dere im Bereich der Dusche bei schicht angeschlossen werden, Bedarf waagerechte und senk- zum Beispiel mit Wannendicht- Nur die bereits werksseitig vorge- rechte Haltegriffe nachzurüsten. bändern, oder die Abdichtungs- sehene Lösung bietet dem Ver- Dass diese fest mit der Bausubs- schicht muss unter und hinter arbeiter umfassende Sicherheit, tanz verbunden werden müssen, der Wanne fortgeführt und ggf. denn im Schadensfall kann der versteht sich von selbst: für den mit einer Unterflur-Entwässerung Hersteller zur Verantwortung ge- Haltegriff müssen nachträglich versehen werden. Hier zeigt sich zogen werden, der den entspre- Bohrungen durch die bestehen- deutlich die Schnittstellenproble- chenden Eignungsnachweis für den Abdichtungsebenen erfolgen. matik zwischen Sanitärinstallateur sein System erbracht hat – den Es reicht dabei nicht aus, Bohr- und Fliesenleger, denn nur, wenn fachgerechten Einbau durch den loch und Schraube mit Silikon zu beide Gewerke sich intensiv ab- Fliesenleger oder Sanitärinstalla- umschließen. Hier sollte in jedem stimmen, können spätere Bau- teur vorausgesetzt. Fall mit speziellen abdichtenden mängel im Zweifel vermieden Hier sollte der Verarbeiter bei der Füllstoffen gearbeitet werden. werden. Produktauswahl genau hinschau- Verbunden mit einer abgedich- Diese Problematik wird noch deut- en, denn Abläufe zur Entwässe- teten Unterkonstruktion (ggf. licher bei den im „barrierefreien rung, die die Abdichtungsschicht Kunststoff- statt Holzplatten im Bad“ beliebten Entwässerungsrin- durchdringen, müssen sowohl die Vorwandsystem) kann der Ins- nen. Hier bestehen für den Ver- Belagsebene als auch die Abdich- tallateur hier letztendlich beiden arbeiter drei Möglichkeiten, das tungsebene dauerhaft entwässern Normen gerecht werden. System abzudichten: können. BAUEN 16
Duschfläche CAYONOPLAN kaldewei.de
Thema „Abdichtung“ Klaus-Dieter Berger, Schlüter-Systems im Gespräch mit der Redaktion Herr Berger, Schlüter-Systems Natürlich sehen die Fliesenleger arbeitet sehr intensiv mit dem ein Konfliktpotenzial in der Kette Fliesenleger-Handwerk zusam- der am Bau Beteiligten. Wenn ein men. Wie werden die Anforde- Architekt oder Planer involviert rungen der DIN 18534 bei dem ist, müssen die von diesem ge- Gewerk aufgenommen? troffenen Grundannahmen zu den Wassereinwirkungsklassen schon Die Fliesenleger, mit denen wir stimmen, ansonsten sind die zusammenarbeiten, wissen um ersten Diskussionen vorprogram- die Verantwortung, die sie tragen. miert. Und dann gibt es noch die Bild: Schlüter-Systems Wir vermitteln in unseren Schu- Schnittstelle zum Sanitärinstalla- lungen, Seminaren und Veranstal- teur. Auch die ist mit der neuen Klaus-Dieter Berger leitet das Seminar- tungen unter anderem auch das Norm nicht kleiner geworden. wesen des Iserlohner Unternehmens Wissen rund um die neue Norm. Schlüter-Systems. Vor allem zeigen wir den Hand- Spiegelt die DIN 18534 die Rea- werkern auf, wo die Probleme lität auf den Baustellen wieder? bei der praktischen Umsetzung Sicherlich nur teilweise. Reali- lauern. Wir zeigen aber auch, wo tät ist doch häufig, dass eine der Handwerker in seiner Bera- bestimmte Komponente gerade tung gegenüber dem Kunden mit nicht auf der Baustelle oder im seiner Fachkompetenz punkten Firmenwagen liegt und dann wird kann. kurzerhand zum nächstbesten Teil gegriffen, das verfügbar ist. Da BAUEN 18
© marog-pixcells - Fotolia.com wird aber gerade im Bereich der Baustelle deutlich zugenommen Abdichtung mit komplexen Syste- hat. Insbesondere der Fliesen- men aus den unterschiedlichsten leger und der Sanitärinstallateur Werkstoffen zu tun haben, versu- müssen nun noch öfter und noch chen wir, die Verarbeiter hier noch besser miteinander reden. mal besonders zu sensibilisieren. Er ist es, der ansonsten in der Und auf Produktebene? Haftung steht. Unser Haus bietet schon seit lan- gem Produkte für den Einsatz in Ziehen Sie nach den ersten feuchtigkeitsbelasteten Bereichen Monaten mit der DIN 18534 ein an, mit denen sich normenkon- Fazit. Ist das Leben leichter ge- forme Lösungen erstellen lassen. worden? Wichtig ist auch, dass wir system- Ja und nein. Einige Punkte, die in geprüfte Komponenten anbieten der Vergangenheit sehr vage oder können, mit denen eine Abdich- interpretationswürdig formuliert tung im Verbund mit Fliesen und waren, sind nun konkreter ge- Platten zuverlässig möglich ist. fasst. Es stellen sich aber auch neue Herausforderungen, die es Vielen Dank für das Gespräch. nun in der Praxis zu erproben gilt. Ich sehe vor allem, dass der Kommunikationsbedarf auf der DAS OPTIMUM 19
Neues Jahr mit Änderung der Trinkwasserverordnung Die Leitsätze der überarbeiteten Trinkwasserverordnung: Sicher ist sicher und weniger ist mehr Dr. Christian Schauer, Leiter Kompetenzzentrum Trinkwasser, Viega © stockphoto-graf- Fotolia.com Die am 15. Dezember 2017 im Bundesrat verabschiedete überarbeitete Fassung der Trink- wasserverordnung (TrinkwV) ist am 9. Januar 2018 in Kraft getreten. Das Thema Sicherheit steht hierbei unter zwei verschiedenen Aspekten im Fokus. Primär geht es natürlich um die Absicherung der Trinkwasserqualität und den Gesundheitsschutz. Darüber hinaus aber auch um mehr Rechtssicherheit und erweiterte Informationsrechte für gewerbliche Betreiber und Verbraucher. Gleichzeitig wurden mit der vorliegenden Verordnung weitere Änderungen, Anpassungen und Klarstellungen im Bereich des Trinkwasserrechts vorgenommen. Hier ein kurzer Überblick der wichtigsten Änderungen und Neuerungen, die Fachplaner und Fach- handwerker als Experten und bevorzugte Ratgeber der Betreiber von Trinkwasseranlagen wissen sollten. D er alles prägende Grundsatz der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist nach wie vor: „Trink- anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden …“ (TrinkwV § 4 Abs. 1). Die Neuordnung der gen wurde deshalb zunächst der Begriff „Gefährdungsanalyse“ neu definiert. wasser muss so beschaffen sein, TrinkwV hat zum einen das Ziel, dass durch seinen Genuss oder Abweichungen von den allgemein Vorgehensweise bei Gebrauch eine Schädigung der anerkannten Regeln der Technik Gefährdungsanalysen menschlichen Gesundheit ins- auf die Spur zu kommen, wenn besondere durch Krankheits- Gesundheitsgefahren durch Trink- Im § 3 Abs. 13 der TrinkwV von erreger nicht zu besorgen ist. Es wasser zu vermuten sind. Zum 2018 wird eine Gefährdungsana- muss rein und genusstauglich anderen sollen Verbraucher bes- lyse als die „systematische Er- sein. Diese Anforderung gilt als ser über die Trinkwasserqualität mittlung von Gefährdungen der erfüllt, wenn bei der Wasserauf- und mögliche Gefahrenpotenziale menschlichen Gesundheit“ durch bereitung und der Wasserver- informiert werden. Zur nachhalti- eine Wasserversorgungsanlage teilung mindestens die allgemein gen Feststellung von Gefährdun- bezeichnet. Was für eine syste- BAUEN 20
matische Analyse heranzuziehen TrinkwV heißt es dazu, dass dann einem Labor zur Analyse ist, führt die Begriffsbestimmung der Unternehmer oder sonstige vorgelegt werden, ist nicht mehr ebenfalls auf: Inhaber (UsI) einer Wasserver- zulässig. Denn hierbei ist die Un- sorgungsanlage damit nur eine abhängigkeit des Probenehmers – Die Beschreibung der Was- zugelassene Untersuchungsstelle nicht gegeben. So könnte zum serversorgungsanlage, beauftragen darf. Dabei muss Beispiel eine Beprobung bewusst der „Untersuchungsauftrag sich im direkten Anschluss an eine – Beobachtungen bei der Orts- auch auf die jeweils dazugehörige thermische Desinfektion durchge- besichtigung, Probenahme erstrecken“ . Ge- führt werden. Eine solche Probe eignete Labore werden durch die würde allerdings nicht den tat- – festgestellte Abweichungen jeweils zuständigen Behörden in sächlichen hygienischen Zustand von den allgemein anerkannten den Bundesländern akkreditiert. der Trinkwasseranlage anzeigen, Regeln der Technik, Und § 15 TrinkwV stellt klar, dass sondern zu einer Verfälschung der Auftrag zur Untersuchung und der Ergebnisse führen. – sonstige Erkenntnisse über die Probenahme einer Trinkwasser- Wasserbeschaffenheit sowie anlage nur vom UsI ausgehen Die rechtssichere Praxis muss über die Wasserversorgungsan- darf. nun sein, dass ein akkreditiertes lage und deren Nutzung sowie Labor mit der Untersuchung be- Diese Präzisierung in der neu- auftragt wird. Daraufhin entsendet – Laborbefunde und deren ört- geordneten TrinkwV spiegelt das Labor einen zertifizierten liche Zuordnung. damit die aktuelle Rechtspre- Probenehmer – und nicht der ge- chung wider (beispielsweise Urteil werbliche Betreiber. Diese Begriffsbestimmung der des LG Hanau 4 O 1204/15 v. Bei einer neu in Betrieb genom- Gefährdungsanalyse lehnt sich 13.06.2016). Die häufige Praxis, menen Trinkwasseranlage ist die an die Definition der Leitlinie der dass ein Wohnungsunternehmen erste Untersuchung nun innerhalb Weltgesundheitsorganisation einen zertifizierten Fachhand- von drei bis zwölf Monaten nach (WHO) zur Trinkwasserqualität werker oder gar einen eigenen der Inbetriebnahme durchzufüh- an. Denn wie die Praxis zeigt, ist Mitarbeiter mit regelmäßigen ren (§ 14b (6) TrinkwV). eine klar strukturierte Vorgehens- Probenahmen beauftragt, die weise erforderlich, damit Maß- nahmen zur Abwehr von Gesund- heitsgefahren kein Aktionismus, sondern tatsächlich wirksam sind. Wie bei einer Gefährdungsana- lyse konkret vorzugehen ist, legt nun ein Regelwerk fest. Pünktlich mit der neuen TrinkwV ist am 1. Januar 2018 die Richtlinie VDI/ BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 „Hygi- ene in Trinkwasser-Installationen – Gefährdungsanalyse“ erschie- nen. Probenahme muss auch juristisch sauber sein Bei der Untersuchung des Trink- wassers auf Legionellen ist nun Die novellierte Trinkwasserverordnung bringt in einige Handlungsfelder neuen klargestellt, wer eine Beprobung Schwung. Bei Überschreitungen technischer Maßnahmenwerte meldet das Labor die- durchführen darf. In dem neu sen Wert direkt dem Gesundheitsamt, und es ist eine Gefährdungsanalyse gemäß der hinzugefügten § 14a Abs. 2 der neuen Richtlinie VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 durchzuführen. DAS OPTIMUM 21
Anzeige- und Informations- pflichten ausgeweitet Eine Neuordnung der Anzeige- pflicht bei Überschreitungen technischer Maßnahmenwerte ist im hinzugefügten § 15a (1) der TrinkwV zu finden. Die neue Vor- gehensweise ist an die bestehen- de Meldepflicht des Infektions- schutzgesetzes angelehnt. Dem- gemäß sind Labore verpflichtet, Erregernachweise von Patienten mit einer akuten Legionelleninfek- tion direkt an das Gesundheitsamt zu melden, in dessen Zuständig- keitsbereich die Wasserversor- Sicher ist sicher: Für Probenahmen müssen die entsprechend geschulten Fachkräfte gungsanlage liegt. Erregerhin- künftig von akkreditierten Laboren entsandt werden und dürfen nicht mehr vom ge- weise im Trinkwasser mussten werblichen Betreiber separat beauftragt werden. bislang nicht die Labore, sondern der UsI dem Gesundheitsamt melden. Das ändert sich jetzt. Da- mit bei einem Legionellenbefund unverzüglich Gegenmaßnahmen ergriffen werden, zeigen die Un- tersuchungsstellen bedenkliche Legionellenkonzentrationen im Trinkwasser direkt dem zuständi- gen Gesundheitsamt an. So soll ausgeschlossen werden, dass Verbraucher Gesundheitsrisiken ausgesetzt bleiben, wenn ein Be- treiber seiner Anzeigepflicht nicht nachkommt. Zusätzlich werden die Informa- tionsrechte der Verbraucher ge- mäß § 21 Abs. 1 TrinkwV gestärkt. Über den jährlichen allgemeinen Report der Trinkwasserqualität hinaus, hat der Nutzer nun auch auf Nachfrage ein Anrecht auf die Weniger ist mehr: Bauteile und eingebrachte Stoffe in Installationen müssen bestim- detaillierten Ergebnisse der Trink- mungsgemäß der Trinkwasserversorgung dienen. Verfahren und Zusätze, die nicht wasseranalyse. Zum berechtigten den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen, sind zu entfernen. Informationsumfang zählen: – Ergebnisse der regulären Trinkwasseruntersuchung, – Ergebnisse von Trinkwasser- untersuchungen, die aufgrund der Überwachung der Trinkwas- BAUEN 22
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seranlage durch das Gesund- nach Inkrafttreten der novellierten heitsamt angeordnet wurden, TrinkwV alle Stoffe, Verfahren und Gegenstände zu entfernen, – Angaben über Aufbereitungs- die nicht bestimmungsgemäß der stoffe sowie Trinkwasserversorgung dienen. Bei einer akuten Gefährdungslage – Angaben, die für die Auswahl kann das Gesundheitsamt auch von Materialien für die Trink- das sofortige Entfernen verfügen. wasser-Installation nach den Das betrifft beispielsweise auch allgemein anerkannten Regeln Komponenten zur sogenannten der Technik erforderlich sind. Wasserbelebung bzw. -vitalisie- rung oder Magnetspulen, die der Für die Praxis bedeutet das: Wer- Wasserentkalkung dienen sollen. den beispielsweise Legionellen in einer Wasserversorgungsanlage Nicht dem Verbot unterliegen Ge- erkannt, ist eine einfache Mieter- genstände und Geräte im Kontakt information über einen schlich- mit Trinkwasser, die nach den all- ten Aushang im Gebäude allein gemein anerkannten Regeln der nicht ausreichend. Auf Nachfrage Technik unvermeidbar der Trink- muss der gewerbliche Betreiber wasserversorgung dienen, wie Auskunft darüber geben, welche zum Beispiel Unterwasserpumpen Parameter analysiert wurden, und Messeinrichtungen. Zeitlich wie hoch die einzelnen Werte befristete Einträge ins Trinkwas- sind und an welcher Stelle im ser wie Gase zur Leckageortung Gebäude welche Gefährdungs- oder Inspektionskameras sind lage vorliegt. Aber auch viele ebenfalls ausgenommen. Wasserversorger werden künftig auskunftsfreudiger sein müssen. Fazit: Die knappe Erklärung, dass die Grenzwerte der TrinkwV eingehal- Wasser gehört zu den schützen- ten werden, reicht bei Nachfrage wertesten Ressourcen – sowohl nicht mehr aus. auf der Rohwasserseite als auch in der Trinkwasser-Installation. Installationen auf das Jegliche unnötige Kontamination Wesentliche reduzieren muss deshalb vermieden werden. Mit der Neuordnung der TrinkwV Auf die Installation der Trinkwas- setzt der Gesetzgeber einen prä- seranlage wirkt sich der hinzu- ziseren Rechtsrahmen für den genommene Punkt 7 im § 17 der Erhalt der Trinkwassergüte. neuen TrinkwV aus. Er schreibt vor: „Bei der Gewinnung, Aufbe- reitung und Verteilung von Trink- Quelle und Bilder: Viega wasser dürfen nur Stoffe oder Gegenstände im Kontakt mit dem Roh- oder Trinkwasser verwendet und nur physikalische oder che- mische Verfahren angewendet werden, die bestimmungsgemäß der Trinkwasserversorgung die- Dr. Christian Schauer ist Leiter Kompe- nen.“ tenzzentrum Trinkwasser bei Viega. Nach dem Prinzip „Weniger ist mehr“ sind binnen zwei Jahren BAUEN 24
Wir sind dabei und freuen uns Halle A 5 auf Ihren Besuch Stand 506 Einen Großteil des Tages verbringt der Mensch in seiner eigenen Wohnung. Grund genug also, sich zu- hause ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich wohlfühlen kann. Dabei möchte man auch im Alter seine Lebensqualität und Selbständigkeit erhalten. Wenn der schöne Sessel nicht nur bequem ist, sondern auch beim Aufstehen hilft, ist das kein über- triebener Luxus sondern ein Stück Lebensqualität. Auch moderne Küchen mit höhenverstellbaren Schränken oder Einbaugeräten, nach denen man sich nicht bücken muss, bieten eine ganze Menge an Komfort. Der wohl wichtigste Bereich in der Wohnung ist das Bad, auf den niemand verzichten kann. Gerade in älteren Wohnungen zeigt sich aber, dass die Einrichtung im Bad nicht mehr an den Bedürf- nissen des Nutzers ausgerichtet ist. Moderne Duschlösungen oder pfiffige Accessoires sorgen dabei oft schon mit wenig Aufwand für mehr Komfort und Sicherheit im Bad. Wie sich Barrierefreiheit im Wohnumfeld realisieren lässt zeigt die GGT Deutsche Gesellschaft für Geronto- technik® auf der Messe „Die 66“ in Halle A5 Stand 506 u.a. gemeinsam mit folgenden Partnern: • Artweger GmbH & Co. KG • CLAGE GmbH • neuform-Türenwerk Hans Glock GmbH & Co. KG • WIR elektronik GmbH & Co. KG • Busch-Jaeger Elektro GmbH • Fischer & Honsel GmbH • Tunstall GmbH • Nicol-Möbel Vertriebs GmbH & Co. • Systems 4 Care Wohnbadausstattungs-KG • Bentronic Gesellschaft für Medizintechnik mbH • ISKO KOCH GmbH • Indexa GmbH • REHABILITY Reha-Fachhandel GmbH • Dirk Kaiser GmbH • Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG DAS OPTIMUM 25
In eigener Sache GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® Golden Cube 2018 Am 1. März wurde in Ludwigsburg zum zehnten Mal der Große Deutsche Fertighauspreis verliehen. Eine neu besetzte, unab- hängige, siebenköpfige Jury (mit dabei GGT-Geschäftsführerin Martina Koepp) hatte am 25. Januar 70 eingereichte Häuser be- gutachtet und die Preisträger in den Kategorien „Architectural Design“, „Smart Design“, „Green Design“, „Universal Design“ und „Low-Budget Design“ nominiert. Der vom Stuttgarter Fach- schriftenverlag ausgelobte Preis verfügt darüber hinaus über eine weitere begehrte Trophäe. In der Kategorie „Customers Choice“ wird mit Hilfe einer großen Leser-/Userwahl das beliebteste Haus Deutschlands gewählt. D ie renommierte Auszeichnung prämiiert Ein-und Zweifami- lienhäuser in Holz-Fertigbauwei- zu unterschiedli- chen Bewertungen gegenüber anderen se. Kein leichter Job für die Jury. Kategorien führen. Immerhin neun DIN-A4-Seiten So kann z.B. eine umfasst der Fragebogen, den Stufe im Garten oder die Hersteller ihrer Bewerbung im Übergang zwi- genauso hinzufügen müssen wie schen Garten und Lagepläne, Zeichungen, Bilder Haus architektonisch und detaillierte Beschreibungen. besonders reizvoll Ein Wust aus umfangreichen sein. Aus Sicht des Informationen, die schließlich in Universal Design ist Bild: © Weberhaus einem rund 150 einzelne Punkte eine solche Stufe allerdings eher Aspekte des altersgerechten umfassenden Bewertungsbogen ein „no go“. Und das, ohne gleich Wohnens können nahezu kosten- münden. Bei 70 zu bewertenden Kriterien für Rollstuhlfahrer oder neutral und ohne großen Aufwand Häusern also mehr als 1000(!) Sehbehinderte anzulegen. realisiert werden, wenn sie bereits Einzelpositionen. Diese sehr Die Preise in der Kategorie „Uni- bei der Planung eines Neubaus detaillierte Vorgehensweise zeugt versal Design“ überreichte GGT Berücksichtigung finden.“ Den davon, wie ernst man es in Fell- Geschäftsführerin und Jurymit- ersten Preis in der Kategorie bach mit der Auszeichnung nimmt glied Martina Koepp: „In der Ka- Universal Design sicherte sich und wie wenig die Jury um ihre tegorie Universal Desaign werden Weberhaus mit dem Ausstellungs- Aufgabe zu beneiden ist. Häuser mit einem guten Konzept haus Günzburg (siehe Bild). Das In diesem Jahr wurde zum ersten für das generationenübergreifen- Kundenhaus Allegri der Firma Mal auch einen Preis n der Kate- de Wohnen ausgezeichnet, die Schwörer Haus erhielt den 2. gorie „Universal Design“ verge- ihren Bewohnern in allen Lebens- Preis und der 3.Preis ging mit ben. Die besonderen Anforderun- phasen komfortables, sicheres dem Musterhaus Giessen an Fin- gen dieser Kategorie können bei und eigenständiges Leben er- gerhaus. einigen Fragestellungen durchaus möglichen. Viele grundsätzliche GGT 26
GGT-Akademie Spezielle Seminare im Frühjahr In den nächsten Monaten bietet die GGT wieder zahlreiche spezielle Seminare rund um das barrierefreie Bauen und Wohnen an. Darunter sind auch spannende Partnerseminare in Kooperation mit den Firmen HEWI, Kaldewei und Grohe. 26. April 2018: Bäder für Generationen – Komfort = DIN + Bedarf (Partnerseminar mit HEWI in Iserlohn) 13. Juni 2018: Bäder für Generationen - der barrierefreie Mindeststandard (Partnerseminar speziell für Architekten und Planer mit HEWI in Iserlohn) 14./15. Juni 2018: Barrierefreies Wohnen – Duschen mit Kaldewei (Partnerseminar mit Kaldewei in Iserlohn und Ahlen) 22. Juni 2018: Gerontotechnik® für die Wohnungsbauwirtschaft (Partnerseminar mit GROHE in Berlin) Für die bereits GGT-zertifizierten Betriebe gibt es im Mai in Iserlohn und im Juli in Stuttgart Auffrischungs- seminare. Hier können die Betriebe ihr Wissen in einer Tagesveranstaltung wieder auf den aktuellen Stand bringen. Insbesondere der Termin in Stuttgart ist bereits stark nachgefragt, so dass eine baldige Anmeldung sehr zu empfehlen ist. Weitere Informationen zu den Seminaren und die direkte Anmeldemöglichkeit gibt es unter der Adresse https://akademie.gerontotechnik.de/ Benutzertest Aufstehsessel von Saljol: Der „Club 1“ wurde mit der Note dieser Sessel erhielt die Endnote erfolgreiche „SEHR GUT“ ausgezeichnet. Die „GUT“. GGT-Benutzertests Testerinnen und Tester waren von den Verstellmöglichkeiten und der Auch der als Zubehör an die Ses- einfachen Bedienung begeistert. sel zu integrierende Tisch „TABU- Im Gegensatz zu seinen größe- LA“ wurde mit „GUT“ bewertet. ren Brüdern hat der „Club 1“ nur einen Motor und damit auch eine Alle drei Sessel und der Tisch extrem leicht zu verstehende „TABULA“ stehen in der GGT- Fernbedienung. Ausstellung zum Ausprobieren bereit. Der „Club 2“ kann insbesondere als Tagesbett genutzt werden und Weitere Informationen unter bietet eine hervorragende Liege- www.saljol.de position. Zwei Motoren sorgen für Bewegung. Dieser Sessel wurde von den Testerinnen und Testern mit der Note „GUT“ bewertet. In den letzten Wochen wurden bei der GGT drei Aufstehsessel aus Der „Club 3“ verfügt über drei dem Hause Saljol auf ihre Ge- Motoren und damit über ein brauchstauglichkeit aus Sicht der maximales Maß an Verstell- und „Generation 50plus“ getestet. Variationsmöglichkeiten. Auch DAS OPTIMUM 27
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