So sind wir! Kreativ, stark, achtsam. Das Magazin des Kaufmännischen Verbandes Zürich # 03_04/2018 - Kaufmännischer Verband Zürich
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INHALT Start-up! PLATTFORM ZUM ABHEBEN Kreative Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen: Das ist das Ziel des Innovationsparks Zürich auf dem Areal des Flugplatzes Dübendorf. Noch ist offen, was hier in Zukunft alles entstehen wird — doch zwei Firmen starten schon mal durch. 04 Foto: Tina Sturzenegger ACHTSAMKEIT: DIE NEUE EFFIZIENZPILLE? … aber richtig Vor rund 15 Jahren wurde Achtsamkeit elementarer Bestandteil von Béatrice Hellers Beratungstätigkeit. Trotz des aktuellen Hypes spürt sie noch heute „Der Aufbau eines Unternehmens ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, manchmal eine gewisse Skepsis gegen- sagt Jeremias Meier, CEO der Business-Software-Firma Bexio. Deshalb über dem Begriff. Die psychologische braucht es für den Erfolg von Anfang an die richtige Herangehensweise. Beraterin klärt auf, worum es bei Acht- Wie diese aussehen kann, erzählt er im Porträt. Und was es rechtlich bei der Gründung eines Start-ups zu beachten gilt, weiss der Rechtsdienst des Kauf- samkeit wirklich geht. 06 männischen Verbandes Zürich. 10 + 29
VERLOSUNG MITGLIEDERRECHNUNG 2018 Unter allen Mitgliedern, die den Mitglieder- beitrag rechtzeitig einbezahlt haben (Frist wurde verlängert), hat der Kaufmännische Verband Zürich 20 Gutscheine für das Restaurant Kaufleuten im Wert von CHF 100 verlost. Die Gewinner/-innen wurden bereits persönlich benachrichtigt: A. Bär, T. Bernhard, A. Forrer, T. Fürbringer, I. Handler, B. Hess, D. Huber, A. Huber, D. Jost, C. Kovacevic, S. Krenger, D. Krieg, B. Niederberger, F. Nocco, W. Notter, N. Rey, R. Schallenberg, M. Täschler, R. Zangger und U. Zellweger. Wir gratulieren allen und wünschen en Guete! BEREIT FÜR DIE DIGITALISIERUNG? Sind Sie fit für den digitalen Arbeits- platz von morgen? Testen Sie jetzt in nur zehn Minuten Ihre digitalen Kompetenzen auf digitalcheck.kfmv-zürich.ch DOZENTEN be swis MACHEN DIE proud to SCHULE AUS s In unserer Porträtserie der KV Zürich Business School stellen wir regelmässig spannende Do- zentinnen und Dozenten vor. Die- ses Mal kommt THIERRY FAHRNI zu Wort. Der Dozent für Marketing be swis an der HFW unterrichtet seit 2009 to proud s auch an der KVZBS: „Leidenschaft braucht es bei allem, was man tut“, sagt er. 22 VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN! Wer Geschäfte betreibt, soll sich an ethische Grundsätze halten. Im Inland ist das selbstverständlich, doch gilt es auch im Ausland? Eine Volksinitiative verlangt nun von Schweizer Unternehmen, dass sie die volle Verantwortung für ihr Wirken übernehmen. Von WILLY RÜEGG 16 SCHALTER Mo bis Mi 9.00 bis 17.00 Uhr, Do 9.00 bis 18.00 Uhr, Fr 9.00 bis 16.00 Uhr TELEFON Mo bis Mi 8.00 bis 17.00 Uhr, Do 8.00 bis 17.00 Uhr, Fr 8.00 bis 16.00 Uhr KONTAKT info@kfmv-zuerich.ch, kfmv-zürich.ch, 044 211 33 22
FOKUS Innovationen wie die Luftschiff-Drohne „Skye“ von Aerotrain haben im Innovationspark Zürich ihren Anfang genommen. 4
PLATTFORM ZUM ABHEBEN Kreative Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen- form, die den Austausch mit der Wirtschaft ermöglicht.“ bringen — das ist das Ziel des Innovationsparks Zürich. Wäh- Zudem sei die Flugplatz-Infrastruktur ein grosser Pluspunkt. rend noch offen ist, welche Projekte und Produkte in Zukunft Themenschwerpunkte sollen im Innovationspark Zürich entstehen werden, starten zwei Firmen schon mal durch. unter anderem Aviatik, Mobilität, Raumfahrt und Robotik sein. Interessierte Firmen finden in Dübendorf ein gross- Nichts weniger als die Werbewelt revolutionieren zügiges Testgelände, etwa für autonome Fahrzeuge. will das Zürcher ETH-Spin-off Aerotain. Sei- Etwas Vergleichbares gebe es praktisch nir- ne Erfindung hat in der Tat das Potenzial gends. zum Abheben. Die beiden Firmengrün- der Andreas Schaffner und Daniel Vernetzung für einen lebendigen Meier haben eine der sichersten Park. Noch aber ist vieles Zu- Drohnen weltweit entwickelt. kunftsmusik. „Der Park entwi- An einem grossen, mit Helium ckelt sich nur langsam“, sagt gefüllten Polyesterballon be- René Kalt. Immerhin habe festigt kann sie bei Konzer- man nach einiger Verzöge- ten, Messen oder Sport- rung einen Pavillon mit öf- Events über Menschenmen- fentlichem Café und einer gen schweben. Herkömmli- Ausstellung eröffnet. Weil che Drohnen sind bei Gross- weitere planungsrechtliche veranstaltungen wegen Ab- Entscheide aber noch ausste- sturz- und Verletzungsgefahr hen, sei das Gelände des Flug- mittlerweile verboten. Die platzes für Firmen zurzeit Luftschiff-Drohne „Skye“ hin- noch nicht nutzbar. Wer inter- gegen gilt als sichere Alternative. essiert ist, kann aber im nahege- Sie kann während des Flugs sogar legenen Stettbach bei der Firma berührt werden. Veranstalter wissen Maagtechnic passende Räumlichkei- die Vorteile zu schätzen: Zum einen lie- ten mieten. Mieter ist hier bereits das fern die eingebauten Kameras Livestreams, kalifornische Unternehmen Matternet, das zum anderen lässt sich „Skye“ als fliegendes mit zukunftsweisenden Drohnen-Lieferdiensten Display für Werbekunden nutzen. auf sich aufmerksam macht. Es testet zurzeit in Lugano den Transport von Blutkonserven von einem Spital zum ande- Lösungen für die Welt von morgen. Eine Art Werbe- ren. Die Chance, clevere und kreative Köpfen anzuziehen, träger ist Aerotain inzwischen selbst geworden. Als erstes um im globalen Wettbewerb zu bestehen, dürfe sich die Unternehmen, das sich im Innovationspark Zürich angesie- Schweiz nicht entgehen lassen, ist René Kalt überzeugt. Ge- delt hat, ist es ein Vorzeigebeispiel dafür, was hier im gros- rade Zürich habe sich in den vergangenen Jahren immer sen Stil verwirklicht werden soll: Den Wissensaustausch wieder als guter Standort bewährt, etwa für Firmen wie zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und der Pri- Google. Fest steht aber: Innovationen lassen sich nicht an- vatwirtschaft beschleunigen. Forschende und Entwickler ordnen, und im Moment ist offen, was auf dem Flugplatz- sollen gemeinsam Ideen und Lösungen für die Welt von Areal zu erwarten ist. „Letztendlich hängt es von der Viel- morgen erarbeiten und sie in marktfähige Produkte und zahl spannender Leute und interessanter Projekte ab, die Dienstleistungen umsetzen. Der Innovationspark Zürich auf diesem Gelände zusammenfinden“, sagt der Geschäfts- ist Teil der nationalen Initiative „Switzerland Innovation“. führer. Leben werde der Innovationspark Zürich nur dann, Firmen aus dem In- und Ausland sollen sich in den kom- wenn sich die Akteure vernetzten. Eine förderliche Infra- Fotomontage: Sonja Studer menden Jahren an insgesamt fünf Standorten ansiedeln. struktur sollen sie dafür jedenfalls finden. Beispielsweise Das Areal des Flugplatzes Dübendorf ist einer davon und wurde der Hangar 3 bereits zur Event-Halle für bis zu 100 bietet mit seiner Nähe zu den renommierten Zürcher Hoch- Leute umfunktioniert ‒ für Konferenzen, Workshops oder schulen optimale Bedingungen, sagt René Kalt, Geschäfts- um zündende Ideen zu präsentieren. führer der Stiftung Innovationspark Zürich. „Sowohl die Universität Zürich als auch die ETH kommen platzmässig VERA SOHMER ist freie Journalistin und arbeitet unter anderem an ihre Grenzen und wünschen sich eine erweiterte Platt- für den Beobachter und die Handelszeitung. 5
FOKUS ACHTSAMKEIT: DIE NEUE EFFIZIENZPILLE? Als sich die Achtsamkeit vor langer Zeit zu einem elementa- was vorher übersehen oder ignoriert wurde. Dies sind nicht ren Bestandteil meiner Beratungs- und Unterrichtstätigkeit nur grundlegende Erkenntnisse, etwa dass dem Menschen wandelte, begegnete ich vielen fragenden oder skeptischen ein Geist eigen ist, der denkt, erinnert und plant. Nein, wir Blicken. Das Unbekannte traf auf Vorsicht, weckte Abwehr gewinnen unser Leben zurück, indem wir auch dem Körper oder schürte sogar Ängste. Rund 15 Jahre später, nach einer und den Gefühlen Beachtung schenken und beides effektiv sich rasant entwickelnden Popularität von Achtsamkeit, ha- und sinnvoll für uns nutzen. Zum Beispiel indem wir uns eine ben sich die Blicke verändert — doch nicht gänzlich. erfrischende Arbeitspause gönnen, wenn wir müde werden. Gegenüber dem Begriff „Achtsamkeit“ bleibt eine Verunsi- Mehr als nur Aufmerksamkeit. Aber Achtsamkeit auf cherung, die kaum durch das Lesen von Fachliteratur in sei- blosse Aufmerksamkeit zu reduzieren oder sie als Technik ner Ganzheit erfasst werden kann. Unzählige wissenschaft- zu verstehen, unsere Ziele schneller und direkter zu errei- liche Studien über ihre Wirksamkeit tragen heute jedoch viel chen, würde ihrer Tiefe und Sinnhaftigkeit nicht gerecht. dazu bei, dass sich die Menschen dem Experiment Acht- Und darin sehe ich auch eine gewisse Gefahr in der heuti- samkeit zuwenden. Das Interesse gründet unter anderem in gen Zeit. Wenn wir von einem achtsamen Leben sprechen, der Hoffnung, die persönlichen Lebensumstände zu verbes- dann wächst das Verständnis dafür, dass unser Wahrneh- sern und das Vermisste oder Vergessene wiederzufinden: men, Denken, Fühlen und Handeln Wirkungen zeigt ‒ und Freude, Motivation, Sinnhaftigkeit, Ausgeglichenheit und zwar nicht nur auf unser eigenes Erleben. Wir sind verbun- innere Ruhe. den mit allem, was uns umgibt. Und zudem wird auf einer intuitiven Ebene die Einsicht wachsen, dass wir das Leben Die Dinge sehen, wie sie sind. Es ist ein unmögliches nicht völlig kontrollieren können. Unterfangen, langfristige Prognosen über die Auswirkungen des Megatrends auf das individuelle oder gesellschaftliche Eine gelassene Verbundenheit mit dem Leben. Obwohl Leben zu erstellen. Denn Achtsamkeit als Haltung stellt uns diese essenzielle Einsicht nicht wirklich begeistert, un- nicht die Frage danach, wo etwas hinführt ‒ ganz entgegen terstützt sie uns paradoxerweise dabei, gelassener zu wer- unserem tiefsten Bedürfnis. Als eine auf die Gegenwart ge- den. Dieses innere Einverständnis setzt Ressourcen in uns richtete Form, die sich als Erstes für die vorhandene Realität frei, ein weises, sinnvolles und unseren Bedürfnissen ange- interessiert, erfordert sie von uns nicht mehr so vertraute passtes Leben zu leben, wo Freude, Vertrauen und Zuver- Haltungen wie Offenheit, Unvoreingenommenheit und Neu- sicht von innen genährt werden. Wir alle wissen, wie Freu- gier, die ein Innehalten im Vorwärtspreschen ermöglichen. de unser Tun, unsere Begegnungen oder den Umgang mit Ich spreche von einem natürlichen Interesse und Bemühen, Unerwünschtem positiv beeinflussen. Unser Vorstellungs- die Dinge wirklich so zu sehen, wie sie sind. Das bedeutet vermögen reicht jedoch kaum dazu aus, uns auszumalen, nicht, mit allem einverstanden zu sein. Denn genau dort, wo wie sich ein Unternehmen, ja eine ganze Gesellschaft wan- die inneren oder äusseren Lebensumstände nicht unseren deln würde, wenn die erwähnten Einsichten in jedem ein- Vorstellungen entsprechen, werden wir normalerweise im zelnen mehr ins Bewusstsein treten würden. Wenn wir aber unbewussten Zustand aus der Gegenwart herausgepresst: jetzt und hier präsent bleiben, tut sich in uns ein inneres Wir sorgen uns, was in der Vergangenheit zu unserer Unzu- Wissen auf, womit uns das bisherige Bildungswesen nicht friedenheit gelaufen ist oder wie eine mögliche bessere Zu- sehr oft konfrontiert hat. Es geht darum, erlerntes und in- kunft aussehen soll. Immer dann, wenn das Gefühl uns newohnendes Wissen zusammenzubringen und aus unse- quält: „So wie sich die Umstände darstellen, ist es einfach rer Ganzheit heraus zu leben. nicht ganz richtig“, spüren viele Menschen diesen inneren Aufruhr, der zusätzliches Leiden oder Stress verursacht. BÉATRICE HELLER ist psychologische Beraterin, zertifizierte Lehrerin für Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) und Foto: Dennis Yulov Lehrerin für Interpersonelle Achtsamkeit. Als Co-Leiterin des Körperliche und emotionale Aspekte wahrnehmen. Wenn Zentrums für Achtsamkeit in Zürich bietet sie offene Kurse und nun ein geschulter, mitfühlender Geist ‒ und Achtsamkeit spezielle Angebote für Firmen und Institutionen an. Auch in kann auf vielfältige Weise kultiviert und geübt werden ‒ ge- ihrer eigenen psychologischen Praxis legt sie das Schwergewicht genwärtig und bewusst ist, tritt so einiges in den Vordergrund, auf die Integration von Achtsamkeit im (Berufs-)Alltag. 6
„Wenn ein geschulter, mitfühlender Geist gegenwärtig ist, tritt so einiges in den Vordergrund, was vorher übersehen oder ignoriert wurde.“ 7
FOKUS KREATIVITÄT AUF KNOPFDRUCK? Wir kennen das: Wir bräuchten sofort eine kreative Idee. Einfall. Wichtig: Alles ist erlaubt, nicht einschränken oder Doch je mehr wir uns darauf konzentrieren, eine haben zu zu rasch bewerten. Einfach lossprudeln, ganz locker. wollen, umso uninspirierter sind unsere Gedanken. Welche Voraussetzungen sind also nötig, damit uns die Muse küsst? Regelmässig Bewegen. Den Körper bewegen, Tanzen, Trampolin springen, einen Spaziergang machen, den Kopf Der Grundzustand unserer Aufmerksamkeit sind schwei- lüften ‒ und sofort sind neue Perspektiven möglich. Der fende Gedanken. Dabei kann es sich um alles Mögliche Sauerstoff und die zusätzliche Durchblutung wirken wie handeln: Fetzen vom gestrigen Fernsehprogramm, die Ein- ein Kreativitätsbooster. Wichtig: Eine Notizmöglichkeit kaufliste für das heutige Mittagessen, die Tenue-Wahl für dabeihaben, damit die Ideen nicht wieder entfliehen. die morgige Dinner-Einladung. Sie sind gespickt mit rela- tiv Unwichtigem und Dingen, die wir nicht vergessen soll- Pause machen und Entspannen. Ob Schläfchen oder ten. Daruntergemischt, manchmal, eine Perle von einem Schaumbad: Unser Kopf braucht Entspannung. Regelmässig. Gedanken, eine Inspiration, eine kreative Idee. Meist dann, Haben wir heutzutage das Pausemachen verlernt? Kaum wenn wir nichts zum Notieren in der Nähe haben oder zu einen Moment weg von der Arbeit, schon ist man mit dem abgelenkt sind, um sie zu bemerken oder uns später daran Smartphone beschäftigt. Was unser Gehirn jedoch benö- erinnern zu können. tigt, sind echte Pausen ohne kognitive Inputs. Spielen erlaubt. Wie können wir also die Inspiration Fehlerkultur. Fehler sind Feedback, und Scheitern einladen? Wie können wir Rahmenbedingungen schaffen, heisst nur, dass es so nicht geht. Forschen wir also weiter. die Kreativität fördern? Grundsätzlich möchte unser Ge- Das Fehlermachen muss eindeutig erlaubt sein, nur so ent- hirn spielerisch mit Dingen umgehen: ausprobieren, ver- steht die nötige Lockerheit. Mit einer guten Portion Humor werfen, neu kombinieren. Das alles ohne Druck und Zwang. kann man auch über seine Versuche lachen. Schaffen wir also eine Umgebung, die zum Spielen einlädt. Schauen wir uns an, wie es die grossen, kreativen Firmen Rituale. Laden wir die Kreativität ein, indem wir dafür machen: Alles im äusseren Umfeld und in der Firmenkultur Raum schaffen: Mit Ritualen. Ob wir zuerst den Schreib- lädt dazu ein, spielerisch mit Dingen und der Zeit umzuge- tisch aufräumen oder eine Clown-Nase aufsetzen, ist dabei hen. Es herrscht eine Atmosphäre wie auf dem Spielplatz. egal. Zuerst lohnt es sich, alles aus dem Kopf zu kriegen, Denn Müssiggang und Spielen bedeuten nicht, unproduk- was nicht vergessen werden darf. In den entstandenen tiv zu sein! Freiraum laden wir dann die Muse ein. Futter fürs Gehirn. Input heisst das zweite Zaubermittel. Übungen für mehr Kreativität. Alles, was den inneren Futter für unser Gehirn in jeglicher Form: neue Ansichten, Sprudelmodus anregt, wie Assoziationsübungen, Spiele oder Reisen an neue Orte, sich immer wieder mit neuen Themen Wettbewerbe, fördert die Kreativität. Beispiel: Aus den ne- befassen, Austausch mit Menschen, aus dem gewohnten benstehenden Kreisen möglichst viele Objekte zeichnen ‒ Umfeld ausbrechen und ungewohnte Wege beschreiten. alles ist erlaubt. Auch im Alltag etwas erleben, nicht nur in den Ferien. Spontane Unternehmungen und Begegnungen, die Routine durchbrechen. Idee für Daheimgebliebene: Eine Wühlkiste für lustvolle Gedankenreisen anlegen. Massenhaft Schnapsideen. Produzieren, produzieren, produzieren. Masse, Menge, Überschuss. Je mehr, desto besser. Unter all dem Ausschuss befindet sich irgendwo der geniale 8
Berühmt ist auch die Variante von Walt Disney: Ganz be- wusst in die Rolle eines Träumers schlüpfen und ungeniert drauflos fantasieren. Erst später werden die Fantasien einer kritischen Analyse unterzogen. Auch das gute alte, etwas abgewandelte Brainstorming kann helfen: Brainstormen nur mit dem eigenen Kopf und einer ABC-Liste (wie beim Stadt-Land-Fluss Spiel). Oder Ideen auf einen Zettel notieren und im Kreis herumgeben: Jedes Teammitglied entwickelt die Ideen von vorher weiter, bis alle Zettel einmal rundher- um sind. Das Wichtigste zuletzt: Werden wir wieder wie Kinder. Er- lauben wir uns Fehltritte, Experimente, Unnötiges und Freiraum. Schwelgen wir in der Masse der Möglichkeiten. Freuen wir uns über das Tun und schielen wir weniger auf das Ergebnis. Kreativität stellt sich dann von alleine ein. SIBYLLE JÄGER ist Trainerin und Coach für „entspannte Produkti- vität im Office“. Sie ist der Freude am Lernen verpflichtet und fördert einen entdeckenden und erlebenden Lernstil. Zum Einsatz kommen systemisch-lösungsorientierte Coaching-Ansätze, Erkenntnisse aus der neuesten Hirnforschung sowie Elemente des Stressmanagements. sibylle-jaeger.ch Seminar KONZENTRATION, KREATIVITÄT UND FLOW Unser faszinierendes Gehirn kennt unterschiedliche Zustände: Manche erleben wir als förderlich, andere als hemmend. Im Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen, indivi- duellen Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit bewusst zu fokussieren, was zu mehr Konzentration, Inspiration und Kre- ativität führen kann. WER: Sibylle Jäger Learning & Development, Erwachsenen- bildnerin, Coach, dipl. Persönlichkeits- und Stressregulations- trainerin, NLP Practitioner WANN: Donnerstag, 28. Juni 2018, 9.00 bis 17.00 Uhr WO: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich WIE VIEL: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder CHF 495.–, inkl. Unterlagen, Pausengetränke und Mittagessen 9
FOKUS INNOVATIVE FINTECH- PLATTFORM FÜR KMU Vier Jahre nach seiner Gründung ist das Start-up Bexio der Grossteil der 7,5 Millionen Franken Frischkapital steuerte führende Anbieter einer cloudbasierten Business-Software Swisscom Ventures bei. Seit letztem Herbst gehört auch für Kleinunternehmen in der Schweiz. Swiss Life zu den Aktionären von Bexio. Und nicht nur das: Aktuell entwickeln die zwei Unternehmen gemeinsam eine Von der Erstellung der Offerten über automatisierte Rech- Lohnbuchhaltung mit integriertem Versicherungsschutz. nungsabläufe, integriertes E-Banking bis zur Onlinebuch- Sie soll den beiden Partnern dank einem ergänzten Kun- haltung mit Treuhänder-Zugriff ‒ die Webapplikation Bexio denservice und einem breiteren Produktvertrieb weitere vereint sämtliche Workflows eines Kleinunternehmens Vorteile sichern. „Der Aufbau eines Start-ups ist kein Sprint, auf einer einzigen, cloudbasierten Plattform. Seit Kurzem sondern ein Marathon“, sagt Bexio-CEO Meier. Gerade am komplettieren eine Lohnbuchhaltung sowie weitere Ban- Anfang sei man laufend mit Rückschlägen konfrontiert, kenschnittstellen das Rundumpaket. Entscheidend für den von denen man sich nicht demotivieren lassen dürfe. In den Erfolg von Bexio ist die Vernetzung von KMU mit ihren ersten drei Jahren durchlief die Softwarefirma immer wie- Banken und Treuhändern. Dabei vereinfachen und be- der unsichere und auch kritische Phasen, kleine Erfolge schleunigen Funktionen wie ein automatischer Zahlungs- wurden von Misserfolgen abgelöst, aus denen man lernen abgleich die Buchhaltung wesentlich. musste. „Das gehört einfach dazu.“ Wichtig sei jedoch, sich mit (einmal erkannten) Stolpersteinen systematisch ausei- Von der Selbsthilfe zur Hilfe für andere. „Der zündende nanderzusetzen: Was tun, wenn nicht schnell genug die Gedanke entstand aus der Not heraus“, sagt Jeremias Meier, richtigen Mitarbeitenden gefunden werden oder wenn der CEO und Gründungsmitglied von Bexio. Als er 2008 gemein- Vertriebskanal nicht so funktioniert wie erhofft? Bei Bexio sam mit zwei Kollegen die Firma iBrows aufbaute, benutz- werden die Resultate deshalb systematisch gemessen, um so ten die drei Jungunternehmer keine Business-Software. Das jederzeit in der Lage zu sein, rasch zu reagieren. Resultat? Ein Durcheinander in der Buchhaltung und Un- klarheit darüber, ob die Aufträge rentieren oder ob Rech- Starkes Team + klare Vision = Glaubwürdigkeit. In der nungen schon verschickt und bezahlt worden sind. „Kurz: Anfangszeit sind laut Jeremias Meier drei Schlüsselfakto- Wir hatten ein erhebliches administratives Problem.“ Ob- ren für den Erfolg zentral: Ein kompetentes Team, das be- wohl es damals bereits eine breite Palette an geeigneter Soft- reit ist, viel zu arbeiten und schnell zu lernen, die Nachfra- ware gab, kaum eine war cloudbasiert und keine war dem ge auf dem Markt und eine klare Vision. „Unsere Motivation Trio kostengünstig und benutzerfreundlich genug. Also ist heute noch dieselbe wie am Anfang. Wir wollen Kleinun- entwickelten sie kurzerhand eine auf ihre eigenen Bedürf- ternehmen ein einfaches, kostengünstiges Tool anbieten. nisse zugeschnittene Lösung. Da diese in den Folgejahren Es soll ihnen helfen, ihr Business effizienter und einfacher auch bei anderen KMU auf Interesse stiess, gründeten Mei- zu führen und dadurch mehr Zeit für ihre Kunden zu ha- er, Marcel Lenz und Stefan Brunner aufgrund der steigen- ben.“ „Nur“ Software zu verkaufen, ist Bexio zu wenig. Das den Nachfrage und dank finanzstarker Investoren Ende 2013 Start-up sieht sich als Online-Plattform, auf der Kleinunter- das Start-up Bexio. Heute hat das Unternehmen 70 Mitar- nehmer in allen Finanzbelangen Unterstützung finden. beitende und bereits eine steile Karriere vorzuweisen. 2016 Deshalb entwickelt Bexio seine Angebote laufend weiter: landete es direkt auf dem 7. Platz der „Top 100 ‒ The Best Schon jetzt lässt sich die Zusammenarbeit mit dem Treu- Swiss Start-ups“. Ein Jahr später gehört es zu den zehn Fina- händer digital abwickeln und Rechnungen können vorfi- listen der Swiss ICT-Awards 2017. Zurzeit verbindet die Soft- nanziert werden; Kreditangebote sollen demnächst folgen. Foto: Tina Sturzenegger ware über 10'000 Schweizer KMU mit ihren Banken, Treu- „Es gibt unzählige Kleinunternehmen in der Schweiz“, sagt händern, Kunden und Versicherungen ‒ Tendenz steigend. Meier. „Sehr viele haben noch keine Business-Software. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Wachstumskurve wei- Finanzstarke Investoren. Dass sich das in Rapperswil terentwickeln können.“ stationierte Fintech-Start-up innert kurzer Zeit Glaubwür- ANINA RETHER, freie Journalistin und Redaktorin des digkeit verschafften konnte, zeigte sich Anfang 2017. Einen WIR KAUFLEUTE. 10
5 TIPPS FÜR DEIN START-UP 1. Baue ein Team, dass einer starken Vision folgt. 2. Fehler und Rückschläge gehören dazu. Ansons- ten bist du nicht innovativ und schnell genug. 3. Ermögliche eine Firmenkultur, welche Punkt 2 zulässt und den Umgang mit Rückschlägen be- herrscht. 4. Sprich früh mit Kunden. Wenn du dich für die erste Version deines Produktes nicht etwas schämst, hast du zu lange gewartet. 5. Die beste Idee ist nur ein kleiner Teil des Erfolgs. Der Grossteil ist einfach nur harte Arbeit. Rechtliche Tipps siehe Seite 29 Auch wenn Spass im Team enorm wichtig ist: Ein Start-up ist harte Arbeit und hat wenig mit Tischfussball und lockerer Arbeits- atmosphäre zu tun. Von links: Marcel Lenz, Stefan Brunner und CEO Jeremias Meier. 11
FOKUS H T KI N K TAN ICH ZUR ONEN VA T I S TA D T INNO ER LI M M AT AUS D GEDÄMPFTE SOHLEN Zusammen mit einem Schwei- zer ETH-Ingenieur tüftelt Welt- klasse-Athlet und Testläufer Olivier Bernhard an einer Sohlentechnologie, die beim Landen dämpft und für den Abstoss hart wird. Im Juli 2010 füllen die ersten Fachgeschäfte ihre Regale mit dem „On“-Lauf- schuh. Inzwischen ist „On“ bei über 1200 Laufsportspezialisten in mehr als 25 Ländern erhält- lich und gewinnt weltweit Design- und Technologiepreise. FORSCHUNG FÜR MICKEY MOUSE & CO. GEFÄHRLICH Viele Effekte in Disney-Filmen VERFÜHRERISCH haben ihren Ursprung in SPAREND SCHÄLEN Mit seinem berühmt-berüch- Zürich: Hier ist der einzige 1947 lässt der Zürcher Erfinder tigten Cocktail „Ladykiller“ Standort, an dem der US-Medien- Alfred Neweczerzal ein Schäl- gewinnt Kronenhalle-Barchef konzern ausserhalb der USA gerät für Kartoffeln, Gemüse Peter Roth 1984 die Weltmeister- aktiv Forschung und Entwick- und Obst patentieren. Sein „Rex“- schaft der International Bar- lung betreibt. Die Technologien, Sparschäler wird auch heute tenders Association. Das Beson- die vom Disney Research Zürich noch millionenfach produziert. dere daran: Dank dem raffi- Team entwickelt werden, sind nierten Rezept ist der Alkohol zum Beispiel als Lichtwirkun- in dem fruchtigen Drink kaum gen in „Tangled“, als Schnee in herauszuschmecken. „Frozen“ oder als Rauch und Wolken in „Big Hero“ wieder- zufinden. 12
EINE ENTE FÜRS WC Ja, die berühmte WC-Ente mit dem charakteristisch geboge- nen Flaschenhals ist eine Erfindung der zürcherischen Düring AG ‒ entstanden also nicht unweit der Limmatstadt. Die Form, die die Reinigungs- flüssigkeit problemlos unter den Toilettenrand bringt, lässt der Drogist Walter Düring 1980 nach einem Holzproto- typen patentieren. Anschlies- send bringt er das Produkt ge- meinsam mit seiner Frau Vera zur Serienreife, woraufhin es seinen Siegeszug rund um den PROJEKTIONEN Globus antritt. MADE IN ZURICH Der Beamer hat seinen Ursprung in Zürich. ETH-Physiker Fritz Fischer stellt bereits 1939 ein Gerät vor, das die Projektion von grossflächigen Fernseh- und Kinobildern möglich macht: Der sogenannte Eidophor ist ein Vorläufer des heutigen Beamers. KULTOBJEKT TERMIN FINDEN WÄSCHESPINNE LEICHT GEMACHT Walter Steiner erfindet 1947 Als er ein Essen mit mehreren einen Gegenstand, der Freunden organisieren will, zum Kultobjekt wird: die entwickelt der Schweizer Infor- berühmte Wäschespinne, matiker und ETH-Absolvent bekannt unter dem Namen SPRACHE IST Michael Näf im Jahr 2003 Stewi. TRANSPARENT PROGRAMM Doodle, einen Online-Dienst VERPACKT Die Programmiersprache zur Erstellung von Terminum- 1908 erfindet der Zürcher Jac- Pascal wird von Niklaus Wirth fragen. Vier Jahre später grün- ques Edwin Brandenberger das anfangs der 1970er-Jahre an der det Näf zusammen mit seinem sogenannte Zellglas, ein durch- ETH Zürich als Lehrsprache ehemaligen Studienkollegen sichtiges Verpackungsmaterial. entwickelt, um die strukturier- Paul E. Sevinç die Firma Bis in die Fünfzigerjahre ist te Programmierung zu lehren. Inturico Engineering GmbH Cellophan praktisch die einzige Sie kommt teilweise auch heute mit Sitz in Zürich, die später in Verpackungsfolie. noch zum Einsatz. die Doodle AG überführt wird. 13
IM GESPRÄCH MIT … … ANGELIKA VON DER ASSEN Angelika von der Assen beschäftigt sich seit über zwanzig Welche Wirkung haben Ihre Achtsamkeits-Seminare Jahren mit der Entwicklung von Führungskräften. Als Head auf die Führungskräfte? Sie fördern Klarheit, helfen mit, of Management Development eines Schweizer Energiever- den Fokus auf das Wesentliche zu richten, verbessern die sorgers führt die Organisationspsychologin achtsamkeits- Führungsqualität und leisten einen Beitrag zum Kultur- basierte Führungsausbildungen durch. Ausserdem ist sie wandel in einer Organisation. Die Führungskräfte lernen, selbstständig als Mindfulness Consultant für weitere Unter- mit belastenden Situationen besser umzugehen oder trotz nehmen tätig und bietet das bei Google entwickelte Pro- Unsicherheit und Komplexität sicherer zu entscheiden. Dazu gramm „Search Inside Yourself“ an. gehört auch der Mut zu unbequemen Entscheidungen. Frau von Assen, Sie bieten Seminare zu „Mindful Lea- Bei welchen Branchen kommt diese Methode beson- dership“, also achtsame Führung an. Was muss man sich da- ders gut an und wo weniger? Wenn die anfängliche Skepsis runter vorstellen? Wir Führungskräfte brauchen Skills, um überwunden ist, gibt es wenig Unterschiede. Besonders in einen klaren Fokus zu entwickeln, wieder präsent zu sein, IT-affinen Firmen oder Geschäftsbereichen interessiert man mit Stress und emotionalen Triggern umzugehen, dem Druck sich stark für das beim Vorbild Google entwickelte Pro- standzuhalten und andere auf authentische Art zu führen. gramm „Search Inside Yourself“. Dazu müssen wir wieder lernen, innezuhalten und unsere inneren Ressourcen mobilisieren. Das geschieht durch die Kann man denn Achtsamkeit tatsächlich lernen? Wie? Vermittlung von Achtsamkeitsübungen, auch ultrakurzen, Wir konnten es alle bereits als Kind, haben es aber wieder die man am Arbeitsplatz machen kann. Das Besondere dar- verlernt. Ein bewusster Atemzug am Tag ist schon ein An- an: Die Übungen sind businesstauglich und weltanschau- fang. Meditation ist nichts anderes als Geistestraining, lich neutral. Und alles basiert auf den neuesten Forschungs- und für den Erfolg gilt dasselbe wie beim körperlichen ergebnissen der Neurowissenschaften. Training: Regelmässigkeit ist wichtig. Achtsamkeit ist ein Begriff, den man in der Meditation Ihr schönstes Erfolgserlebnis im Zusammenhang mit oder bei den Mystikern der Weltreligionen findet — was hat diesem Thema? Da gibt es viele. Es sind die Momente, wenn er in Chefetagen zu suchen? Achtsamkeit bringt Klarheit Teilnehmende etwas Neues wagen und sich eine Entwick- im Informations- und Reizüberfluss, fördert die Konzent- lung anbahnt. Als Beispiel: Alumni des „Search Inside Your- ration und erleichtert das Trennen des Wichtigen vom Un- self“-Seminars haben bei einem Kunden eine hausinterne wichtigen. Schöne Nebenprodukte sind Entspannung und offene Meditationsgruppe gegründet, die sich seit fast zwei Stressresistenz, alles wichtige Parameter, um erfolgreich zu Jahren wöchentlich trifft, um zusammen 15 Minuten zu führen. Die Arbeitswelt 4.0 braucht authentische Vorge- ‚sitzen’. setzte, die auf andere eingehen und über emotionale Kom- petenz verfügen und gleichzeitig in der Lage sind, mit neu- Sind Ihre persönlichen Führungsgrundsätze die gleichen en, herausfordernden Situationen agil umzugehen. geblieben? Der Grundansatz ja, aber er ist heute geschärfter, akzentuierter: Führung kommt von innen, nicht von oben. Vom Management wird Durchsetzungsvermögen und Autorität gefordert. Wie gross ist dort die Bereitschaft, sich Wie fanden Sie selbst zu dem Thema? Als Psychologin war auf Soft Skills einzulassen? Achtsamkeit ist nicht „soft“ ‒ ich schon immer an Tiefe interessiert. Aber ich wurde im Gegenteil. Es braucht Mut, mit dem Tun ‒ dem Aktionis- auch je länger je unzufriedener mit den bekannten An- mus, der Halt und Sicherheit verspricht ‒ aufzuhören und sätzen. Nicht nur in der Führungskräfte-Entwicklung, nach innen zu schauen, sich selbst zu reflektieren, zu sehen auch in der Auseinandersetzung mit mir selbst. Vor was ist. Dies fördert das Durchsetzungsvermögen und die zehn Jahren bin ich auf ZEN gestossen und praktiziere persönliche Autorität. Achtsame Führungskräfte sehen seither regelmässig. Dabei wurde mir auch bewusst, klar und treffen auch harte Entscheide ‒ aber mit einem dass dieses Thema ins Leadership Development ge- warmen Herz. Und noch eine Bemerkung zu der Bezeich- hört. Das hat zu einem positiven Einfluss auf mein nung Soft Skill: Sie stellt oft eine Entwertung von Kompe- eigenes Führungsverhalten und zu einem erfüllte- tenzen aus dem Gebiet der emotionalen Intelligenz dar. ren, glücklicheren Leben geführt. Dabei sind diese je länger je mehr massgebend für den be- ruflichen Erfolg. Wir sprechen daher nicht von Soft, son- Das Gespräch führte ROLF BUTZ, Geschäftsführer des dern von intra- und interpersonellen Skills. Kaufmännischen Verbandes Zürich. 14
GLITZERGARN TRIFFT AUF ÖKOLEINEN Stimmt schon, Flow beschwört eine heile Welt herauf, in der sich manch emanzi- pierte Frau verwundert die Augen reibt. Doch das Magazin für Achtsamkeit, Inspiration und Zeit- geist erfreut sich einer grossen Fan- gemeinde, trifft es mit seinen putzigen Illustrationen und harmlosen Bastel- anleitungen doch den Nerv der ge- stressten Familien-Karriere-Yoga-Frau von heute. flow-magazin.de VINYL UND RETRO-AUTO- QUARTETT Cord ist die männ- liche Version des Heftes Flow. Auch hier gilt: Rückkehr zur Haptik und gezielte „Flucht“ vor der digitalen Überforderung. Urbane Hipster und junggebliebene Grossstäd- ter, die bekanntlich Wert auf Street- Food, Möbelklassiker und gut sortierte Plattenläden legen, werden hier fündig. cord-magazin.de GLÜCKS-COACHING SELBST GEMACHT Menschen mit hoher emotionaler Intelli- genz sind empathisch und meistern Konflikte konstruktiv. Privat macht sie das zu angenehmen Zeitgenossen, im Arbeitsalltag zu guten Führungsper- sonen. Der Weg dorthin führt in „Search Inside Yourself“ über Achtsamkeit. Foto: Mario Parisi Dabei konzentrieren sich die Kapitel darauf, das Selbstvertrauen zu steigern und die Kontrolle über die Emotionen zu bekommen. SEARCH INSIDE YOURSELF, Chade-Meng Tan, Verlag Goldmann 15
POLITIK be swis to proud s Können wir nicht auch eine Vorbildrolle übernehmen, wenns um Schweizer Wirtschaftsaktivitäten im Ausland geht? 16
VOLLE VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN Wer Geschäfte betreibt, soll sich an Gesetze und an ethische Noch mehr dunkle Seiten? Wie lange der Schweizer Fi- Grundsätze halten. Dazu gehören die Respektierung der nanzplatz noch unter den Nummernkonti, dem Nazigold, Menschenrechte und die Einhaltung von weltweit anerkann- den nachrichtenlosen Vermögen und der Beihilfe zur Steu- ten Umweltstandards. Im Inland ist das selbstverständlich, erflucht leiden wird, ist eine offene Frage. Krimiautorinnen doch gilt es auch im Ausland? Eine Volksinitiative verlangt und -autoren werden sich mit Sicherheit noch lange aus die- nun von Schweizer Unternehmen, dass sie die volle Verant- sem Fundus an Geschichten bedienen können. Denn das wortung für ihr Wirken übernehmen. Erinnerungsvermögen der Allgemeinheit ist in solchen Fragen gross. Historisch gesehen sind es Tatsachen, die nicht Die jahrelangen Steitigkeiten um die Waffenexporte in wegzudiskutieren sind und höchstens im grösseren Kon- zweifelhafte Länder, das Bankgeheimnis und die Steuer- text etwas relativiert werden können. Schandflecken blei- schlupflöcher haben die Schweiz aufgewühlt und im Aus- ben. Transparenz und eiwandfreies Verhalten hingegen, land für Irritation und Imageverlust geführt. Ausgestanden ein sauberer Name und klare Leitlinien für konsequentes sind diese Probleme noch nicht, wie die kürzliche Platzie- Handeln sind die Reputation des Unternehmens wie seines rung der Schweiz auf einer „grauen Liste“ der Steueroasen Ursprungslandes. Dieser Goodwill ist in der Wirtschaft wie durch die Europäische Union zeigt. Ob zu Recht oder zu Un- in der Politik viel wert und zahlt sich aus. recht sei dahingestellt. Eine andere Frage ist: Weshalb kann die Schweiz nicht etwas vorausschauender agieren? Wes- Erfüllbare Vorgaben. Die Volksinitiative verlangt nichts halb muss die Schweizer Politik immer warten, bis sie „das Unmögliches. Die grossen Schweizer Unternehmen sollen Messer am Hals“ hat, bevor sie aktiv wird? Und dann erst ihre Filialen und Tochterfirmen im Ausland zur Einhal- noch klagen, dass andere Länder auch nicht besser seien? tung von internationalen Umweltstandards und Menschen- Kann die Schweiz nicht einmal von sich aus internationale rechten verpflichten. Zudem müssen sie deren Sorgfalt im Standards aktiv propagieren, rasch einführen und vehe- Umgang mit entsprechenden Vorschriften, also die Einhal- ment weltweit vertreten? Also eine Vorbildrolle überneh- tung der Weisungen der Zentrale in der Schweiz, regelmäs- men, nicht nur in Sachen Demokratie und Menschenrechte sig überprüfen. Tun sie dies nicht, gehen sie das Risiko ein, im Inland. Sondern auch, wenn es Schweizer Wirtschafts- für Haftungsklagen von Opfern ihrer Tochterfirmen vor aktivitäten im Ausland betrifft und eventuell etwas kosten Gericht gezogen zu werden. Risiken sind also zu identifizie- würde? Ein echtes und verbindliches Engagement für die ren, Massnahmen zur Einhaltung von Standards sind ein- Globalisierung von Menschlichkeit und Schutz der Lebens- zufordern und Auskünfte darüber sind zu erteilen. Das ist grundlagen einzugehen, das wäre doch verdienstvoll. So machbar und gehört so oder so zum Pflichtenheft des ver- wie es die Schweiz in der Entwicklungszusammenarbeit be- antwortungsvollen Unternehmers. Kleine und mittlere Un- reits seit vielen Jahren erfolgreich tut. ternehmen sind kaum von der Initative betroffen. Swissness mal anders. Für manche Bereiche unserer Zivilgesellschaft steht hinter den Zielen. Es mangelt Wirtschaft ist Swissness ein Gütezeichen, das wertvoll ist nicht an Unfällen, Katastrophen und Missständen, die über und geschützt werden muss. Ob Uhrenindustrie oder Ma- die Medien bekannt geworden sind. Sie unterstreichen nur schinenbau, Versicherungswesen oder Vermögensverwal- die Dringlichkeit des Anliegens. Die Migrationsströme tung, fast alle Akteure lassen sich die Ursprungskennzeich- werden massgeblich von schlechten Lebens- und Arbeitsbe- nung Swiss Made etwas kosten. Die Politik ihrerseits schützt dingungen in Ländern der Dritten Welt sowie durch die die Marke Schweiz nach Kräften und hilft, sie weiter zu ver- Verteilkämpfe um die Gewinne aus Korruption und aus- markten. Doch auf dem Weltmarkt ist ein guter Name ein beuterischer Produktion verursacht. Diesem Teufelskreis äusserst fragiles Gut, wie beispielsweise die Pannenserie gilt es, Einhalt zu gebieten. Die Volksinitative wird nicht der deutschen Autoindustrie eindrücklich zeigt. Eine Mar- ohne Grund von Hilfswerken, Entwicklungs- und Umwelt- ke erleidet rasch Schaden, wenn illegale Machenschaften, organisationen sowie kirchlichen Kreisen unterstützt. Man- Betrügereien und Täuschungen nachgewiesen werden kön- che fortschrittlichen Unternehmerinnen und Unternehmer, nen. Klagen, Wiedergutmachungen und Abfindungen, Bus- welche die globalen Probleme ernst nehmen, stellen sich sen, Strafen und Markteinbussen sind die Folgen, deren mit Überzeugung hinter die Forderungen der Initianten. Kosten rasch in die Millionen, ja in die Milliarden gehen Ich freue mich darüber. können. Dies könnte auch gewissen Zweigen der Schweizer Wirtschaft drohen. Speziell die Rohstoffhändler und ihre WILLY RÜEGG ist Dozent für Sozialpartnerschaften an der KV Zü- Handelsplattformen stehen seit einiger Zeit im Fokus der rich Business School. Medienaufmerksamkeit. 17
BERUF L Z TEI ER E IT JA OD Wer Teilzeit arbeitet, gewinnt einiges, zahlt aber auch einen Preis. Studien belegen, dass Teilzeitbeschäftigte moti- vierter, konzentrierter und effektiver sind. Auch trägt Teil- NEIN? zeitarbeit zur Erweiterung von Schlüsselqualifikationen wie Organisations- und Kommunikationsfähigkeit, Flexi- bilität, Eigeninitiative und Belastbarkeit bei. Gleichzeitig verringert sich der Lohn und damit auch die Höhe der Bei- träge an die Vorsorgeeinrichtung. Schliesslich kann es sein, dass infolge Teilzeitarbeit die Aufstiegschancen ver- kleinert und das berufliche Prestige gemindert wird. Frühzeitig und gut vorbereitet in die Verhandlung. Zahl- reiche Unternehmen haben erkannt, dass es sich lohnt, Mo- delle zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben anzubieten. Ein Anspruch auf Teilzeit gibt es in der Schweiz allerdings (noch) nicht bzw. nur für Bundesangestellte. Gute Verhandlungsvorbereitung ist somit umso entscheidender. Konkrete Vorschläge, die aufzeigen, wie trotz Teilzeitpen- sum die vom Unternehmen gestellten Herausforderungen 18
keitslüge thematisiert. Das Hin und Her zwischen den An- sprüchen der Arbeitswelt (Flexibilität, Leistung und Effizi- enz) und der Familie (emotionale Zuwendung und Fürsorge) kann an der Substanz der Betroffenen zehren. Üben Sie sich in Achtsamkeit und organisieren Sie sich gute Kooperationssysteme. „Um ein Kind aufzuziehen braucht es ein ganzes Dorf.“ In unseren gesellschaftlichen Strukturen bedeutet dieses vielzitierte afrikanische Sprich- wort soviel wie: Um die Kinderbetreuung sicherstellen zu können, braucht es ein zuverlässiges Betreuungsumfeld. Auch eine gut funktionierende Partnerschaft, in der beide gleich engagiert anpacken, gelangt immer wieder an ihre Grenzen. Damit die Balance der Bedürfnisse aller Beteilig- ten nicht aus dem Gleichgewicht gerät, lohnt sich die Suche nach Kooperationspartnern. Das können neben der Kita, der angestammten Familie, dem netten Nachbarspapi auch nahestehende Familien in der nahen Umgebung sein. So kann zusätzlicher Betreuungsbedarf infolge Grippeer- krankungen der Kinder oder der betreuenden Eltern selbst, Projektabschlüssen mit Mehraufwand am Arbeitsort sowie 13 Wochen Schulferien dank spontanen Einsätzen oder gu- ter Planung durch ein solch breites Betreuungsumfeld ab- gefedert werden. Vertrauen, Grosszügigkeit, das Gefühl der Zusammengehörigkeit und offene Aussprachen sind wich- tige Voraussetzungen, damit solche Kooperationssysteme erfolgreich sind. Flexible Arbeitsmodelle bilden im berufli- bewältigt werden können, zahlen sich aus. Sollten sich Be- chen Bereich die Basis für die Verwirklichung von mehr denken halten, könnte eine befristete Versuchsphase zum Lebensqualität und die Erfüllung des Wunsches nach mehr Erfolg führen. Lebens- und weniger Arbeitszeit. Teilzeitmodelle alleine genügen aber nicht für eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Vereinbarkeit Beruf und Familie: alles nur Lug und Trug? Beruf und Familie. Es braucht dazu auch den Unterstüt- Die Maxime in Sachen Vereinbarkeit lautet heute: Wer will, zungswillen eines breiten Betreuungsumfeldes. der kann. Viele Arbeitgebende sind inzwischen bemüht, ih- ren Mitarbeitenden mit reduzierten Pensen und flexiblen SABINA ERNI, Beruf und Bildung, Kaufmännischer Verband Zürich Arbeitszeiten entgegenzukommen. Eine Wahlfreiheit so- & THOMAS LETSCH, Rechtsdienst, Kaufmännischer Verband Zürich wie die regelmässige Überprüfung und Anpassung des ge- wählten Teilzeitregimes ist für das erfolgreiche Vereinba- ren von Beruf und Familienarbeit zentral. Der Dauerspagat TIPPS „Anleitung zur Teilzeit“ zwischen Job, Familie und Haushalt kann sehr anstrengend vom Kaufmännischen Verband Zürich, zu bestellen unter sein. Dieses „nahtlos am Stück arbeiten“ hat schon viele Ar- info@kfmv-zuerich.ch beitnehmerinnen und Arbeitnehmer „in die Knie“ ge- zwungen. Das wird vielen Betroffenen erst dann klar, wenn Pocketguide 8 „Beruf und Kind“, zu bestellen unter kfmv-zürich.ch/pocketguide sie ein solches Modell selber gelebt haben. Die österreichi- sche Politikwissenschaftlerin Miriam Irene Tazi-Previ hat Für rechtliche Fragen: Rechtsdienst des Kaufmännischen Verbandes als eine der ersten Personen diese sogenannte Vereinbar- Zürich kfmv-zuerich.ch/rechtsberatung 19
KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL – WEITERBILDUNG IM VISIER ARBEITSMARKT HÖHERE FACHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT HFW: SMARTE AUSBILDUNG FÜR CLEVERE PRAKTIKER Umsetzungsstarke Praktiker/-innen mit breiten betriebswirt- schaftlichen Kompetenzen und vernetztem Denken sind gefragt. Die HFW als eidgenössisch anerkannte Ausbildung geniesst bei den Unternehmen ein hohes Ansehen. Das nichtakademische Studium Betriebswirtschafter/-in HF setzt konsequent auf Praxisorientierung und bringt deshalb den Teilnehmenden wie ihren Arbeitgebenden bereits während der Weiterbildung einen entscheidenden Mehrwert. Unsere HFW richtet sich an Personen aus allen Branchen, die eine fundierte praxisorientierte Wirtschaftsausbildung suchen und dabei den Schwerpunkt auf verantwortungsvolles Unter- nehmertum und Vernetzungskompetenzen legen. Damit ist die HFW ideal für zukünftige Selbstständige sowie für ambitionierte Kaufleute, die operative Fach- und Führungsverantwortung übernehmen wollen. Höhere Fachschule für Wirtschaft HFW Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Webcode: FHFW* ERFAHRUNGEN STIMMEN AUS DER PRAXIS „Auch für mich als Berufsmaturandin war die HFW die ideale Weiter- bildung: Durch die enge Betreuung konnte ich persönlich und fachlich wachsen. Berufsbegleitend, mit beiden Beinen im Arbeitsleben.“ DALIA SAMARDZIC, Human Resources Management ewz, HFW-Absolventin 2015 „Ich möchte im Beruf mehr Verantwortung übernehmen. Mit der HFW habe ich eine Ausbildung gefunden, die mich fundiert auf eine solche Position vorbereitet. Dabei ist mir ist wichtig, nicht nur Theorie zu lernen, sondern das Gelernte direkt mit meiner Praxis zu verknüpfen. “ BARBARA LUBERT, Stahlbau Zentrum Schweiz Zürich, HFW-Studierende im 5. Semester „Als Arbeitgeber habe ich dank der HFW der KV Zürich Business School engagierte Mitarbeitende, die nicht nur solides fachliches Wissen mitbringen, sondern auch über den Tellerrand hinausschauen können. Das zählt. “ ROMAN GAUS, CEO and Founder Urbanfarmers 20
BILDUNGSWELT: MANAGEMENT UND FÜHRUNG BILDUNGSGANG FÜR MACHER/-INNEN: VERBINDEN SIE ARBEIT UND STUDIUM! Dipl. Betriebswirtschafter/-innen HF lernen, das Unternehmen in seinem Umfeld zu verstehen und einen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg zu leisten. Sie erwerben klassisches betriebswirtschaftliches und methodisches Wissen und die entsprechenden Werkzeuge. Entscheidend für den Erfolg sind aber letztlich vernetztes Denken und Handeln, Teamarbeit und die Bereitschaft, sich als Führungs- kraft laufend zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Als Bildungspartner begleiten wir Sie fachlich und persönlich eng durch Ihre Ausbildung. Wir bieten innovative Lern- und Vernetzungsgefässe am Puls der Wirtschaft. Einige Highlights: Auf zwei Study Tours erhalten Sie Einblick in reale Unternehmen im In- und Ausland. Sie verfassen einen Businessplan und überzeugen Investoren von Ihrer Geschäftsidee. Und Sie absol- vieren ein Development Center zur Persönlichkeitsentwicklung, was sonst meist dem Top-Management vorbehalten bleibt. Für maximale Orientierung an der Wirtschaftspraxis sorgen erfahrene Dozierende. Eine HFW, wie man sie will: ideal für Macher/-innen! ZUKUNFT VIELFÄLTIGE ANSCHLÜSSE IN BERUF UND WEITERBILDUNG Dipl. Betriebswirtschafter/-innen HF stehen attraktive berufliche Perspektiven offen. Sie verlassen die HFW mit offenem Horizont und als gereifte Persönlichkeiten, die selbst in schwierigen Situa- tionen und unter Druck zu bestehen wissen. Als „Allrounder“ sind sie für den Einsatz in unterschiedlichsten Unternehmens- funktionen bestens gerüstet. Sie übernehmen Fach- oder Füh- rungsverantwortung und schaffen so Mehrwert für die Firma. Oder sie nutzen ihr Know-how für ihr „eigenes Ding“ und machen sich selbstständig. Für die Weiterbildung stehen Nachdiplomstudien an der Höheren Fachschule offen, zum Beispiel zum „Executive in Management Die Weiterbildungen der KV Zürich Business School bieten eine Fülle an Möglichkeiten und Chancen: vom and Leadership NDS HF“ an der KV Zürich Business School. Auch Einstieg in ein neues Berufsfeld über den Aufstieg und ein „Passarellen-Studium“, das an den meisten Fachhochschulen die Spezialisierung bis hin zur Meisterschaft. An den Quereinstieg in ein verkürztes Studium zum Bachelor dieser Stelle präsentieren wir jeweils einen Bildungs- eröffnet, und Übergänge in die akademische Weiterbildung (CAS, gang aus unseren zwölf Bildungswelten. Entdecken Sie MAS) sind möglich. auch unsere weiteren Angebote: meinebildungswelt.ch *Webcode für meinebildungswelt.ch 21
DOZENTEN-PORTRÄT KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL THIERRY FAHRNI DOZENT FÜR MARKETING AN DER HFW „Das Wichtigste ist Leidenschaft! Es braucht sie bei allem, was man tut.“ NAME: Thierry Fahrni Für Thierry Fahrni ist Begeisterung das Wichtigste. Sein Marketingunterricht GEBOREN AM: 10.10.1973 lebt vom Austausch über Produkte, Erfahrungen, Kundenbedürfnisse ‒ und von BERUF: Director Human Resources, viel Engagement. Denn er ist überzeugt: Lernen braucht Leidenschaft! Kluges Marketing und Kommunikation / Mitglied Marketing heisst für ihn nicht durchschnittliches Produkt plus ‚Mäschli’. Son- der Geschäftsleitung, Robert Aebi Gruppe dern verstehen, warum und für welches Produkt ein Kunde Geld ausgeben will (Bautechnik und Landtechnik) ‒ und ihn dort abzuholen. Sein Weg in die Verantwortung als GL-Mitglied einer FUNKTION AN DER KVZBS: Dozent für Firma mit 700 Mitarbeitenden war Thierry Fahrni nicht vorgezeichnet. Ein Stu- Marketing an der Höheren Fachschule für dium mit Doktortitel war für den gelernten Maschinenmechaniker aus einfa- Wirtschaft chen Verhältnissen kein Thema. Er ging den Weg der Praktiker: Verkaufsaus- AN DER KVZBS SEIT: 2009 sendienst, Key Account Manager, Marketing-Projektleiter, Marketingleiter. Schliesslich erlangte er an der KV Zürich Business School den eidgenössischen Fachausweis und später das eidgenössische Diplom, die Krone in seinem Fach- Foto: Nadja Tempest gebiet. „Ich packte stets die Chancen, die sich boten und ging Risiken ein, auch wenn etwas Neues erst mal eine Nummer zu gross erschien.“ So wurde er auch HFW-Dozent. „Ich fühlte mich sofort wohl in dieser Rolle.“ Kollegen erstaunt das nicht. Sie sagen: „Du stehst gern vor Leuten, weil du eine Botschaft hast.“ Seit Jahren arbeitet Thierry Fahrni gerne mit Studierenden zusammen und freut sich auf jede neue Klasse. 22
EINLADUNG ZUR GV VERANSTALTUNGEN GENERALVERSAMMLUNG DES KAUFMÄNNISCHEN VERBANDES ZÜRICH SAVE THE DATE: XPERT CIRCLES WANN: Montag, 9. April 2018, 18.00 Uhr Die KV Zürich Business School Weiterbildung setzt sich als WO: Kaufleutensaal, führende Wirtschaftsschule der Region Zürich mit aktuellen Pelikanstrasse 18, Zürich Themen auseinander und führt vorwärts gerichtete Menschen zusammen. Unsere Netzwerkanlässe laden Führungsper- sonen und Entscheidungsträger/-innen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch ein. Bleiben Sie à jour und nehmen Sie konkrete Quick-Wins für Ihre Führungsaufgabe mit. Reservieren „KV Lehre – heute und morgen“ Sie sich schon jetzt die Daten für 2018: WANN: Dienstag, 20. März, Freitag, 15. Juni, Donnerstag, 8. November WO: Die Xpert Circles finden jeweils von 8.00 bis 12.00 Uhr inkl. Referat von René Portenier, Netzwerk-Zmorge im Bildungszentrum Sihlpost statt. Rektor Grundbildung, KV Zürich Business School Die Einladung mit den aktuellen Themen erhalten Sie rechtzeitig vor den Anlässen. kvz-weiterbildung.ch/xpertcircle TRAKTANDEN GENERALVERSAMMLUNG: 1. Protokoll der Generalversammlung vom 10. April 2017 2. Mitteilungen VETERANEN- UND SENIORENVEREIN VSV 3. Entgegennahme des Jahresberichts 2017 4. a) Abnahme der Jahresrechnung 2017 Generalversammlung des VSV b) Genehmigung der Bilanz per 31.12.2017 WANN: Montag, 19. März 2018, von 14.30 bis 16.30 Uhr c) Genehmigung des Budgets 2018 WO: Klubsaal Kaufleuten, Zürich 5. Wahl Vorstand Open Höck 6. Wahl des Verbandspräsidenten WANN: Mittwoch, 4. April 2018, ab 15.30 Uhr 7. Wahl der Verbandsdelegierten (Amtsdauer 2018–2020) WO: Restaurant Glogge-Egge, Sihlstrasse 31, Zürich 8. Anträge 9. Diverses Ausstellungsbesuch Landesmuseum: Archäologische Sammlung, Führung mit Willy Rüegg Anmeldungen unter kfmv-zürich.ch/events, per E-Mail an WANN: Mittwoch, 25. April, von 10.00 bis 12.00 Uhr info@kfmv-zuerich.ch oder per untenstehenden Talon WO: Treffpunkt am Eingang des Museums Klubnachmittag: Kaffee und Kuchen, anschliessend Stadtrundgang mit Sonja Bachmann ANMELDETALON WANN: Montag, 30. April 2018, von 14.30 bis 16.30 Uhr WO: Klubsaal Kaufleuten, Zürich Gerne melde ich mich zur Generalversammlung des Kaufmännischen Verbandes Zürich vom 9. April 2018 an. Open Höck Ich wünsche vorab ein Exemplar des Jahresberichts 2017. WANN: Mittwoch, 2. Mai 2018, ab 15.30 Uhr WO: Restaurant Glogge-Egge, Sihlstrasse 31, Zürich Name, Vorname: Adresse: DIE DA COMMUNITY AM SWISS ASSISTANTS’ DAY Mitgliedernummer: Der Swiss Assistants’ Day stellt alle, die Führungs- oder Teamunter- stützung leisten für einen Tag im Jahr in den Mittelpunkt. Die Fachmesse ist eine gute Gelegenheit, sich neues Wissen anzueignen oder bestehendes aufzupolieren. Besuchen Sie die DA Community E-Mail: vor Ort und lassen Sie sich von einem «Special Act» überraschen! WANN: Mittwoch, 11. April 2018 WO: Trafo Baden Eintritt frei! assistantsday.ch, kfmv.ch/da Einsenden an: Kaufmännischer Verband Zürich, Pelikanstrasse 18, Postfach 2928, 8012 Zürich 23
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