SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS

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SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR

SPLITTER 105
SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Sommer, Sonne, Abenteuer!                                                                                           Landes-Erwachse-         Sommerfahrt             Deutschland sucht
       Hey RPS,                                                                                                            nentreffen auf der       der Sippe Adler         den singenden
                                                                                                                           Burg Lichtenberg         Seite 11                Pfadfinder
       Lange musstet ihr auf diese Ausgabe eurer geliebten Landeszeitschrift warten, doch jetzt ist es endlich so-         bei Kusel                                        Seite 30
       weit und ihr haltet Sie in euren Händen.                                                                            Seite 36
       Noch warm vom Druck berichten wir euch in dieser Ausgabe etwas über die Landesversammlung und die
                                                                                                                                                    Blasen laufen, Wege
       Veränderungen im Landesbüro. Da gibt es nämlich viele neue Köpfe und die will man natürlich kennenlernen.
                                                                                                                                                    finden, draussen        Die 48. VCP
       Auch inhaltlich greift dieser SPLITTER tief in seine Taschen. Neben einem ausführlichen Kommentar zur aktu-         Nachruf                  schlafen!               Bundesversammlung
       ellen Situation der Seenotrettung von Geflüchteten auf dieser Welt, gibt es eine Ode an den Schlafsack und ein      Karl-Heinz Nestle        Seite 12                Seite 32
       spannendes Interview mit Lukas Otte, der es dieses Frühjahr als Teilnehmer bei der Castingshow Deutschland          (Mokka)
       sucht den Superstar unter die letzten 10 Kandidat*innen geschafft hat, und seines Zeichens aus unserem              Seite 33
       geliebten Land RPS stammt. Außerdem klären wir in einem WhatsApp-Chat, warum unsere Kluft grau ist und
       gehen der Genderthematik mal genauer auf die Spur. Die Projektgruppe Flucht berichtet über ihre Arbeit und
       das, was Sie alles geschafft hat. Wir sind stolz darauf!                                                                                     Warum ist die Kluft     Informationen
                                                                                                                                                    grau?                   Seite 38
       In dieser Ausgabe findet ihr auch ungewöhnlich viele Fahrtenberichte, über die wir uns sehr freuen. Nur durch       Landesversammlung        Seite 14
       eure Beiträge wird der SPLITTER zu dem, was er ist. Also lasst euch ermutigen und sendet uns Texte und              2018
       Bilder eurer Aktionen an splitter@vcp-rps.de                                                                        Seite 4
       Diese Ausgabe ist vollgepackt und bietet ein paar schöne Einblicke in unser vielfältiges Land. Nutzt die Gele-                                                       Termine
       genheit, stöbert in den Artikeln und entdeckt vielleicht auch ganz neue Dinge, die ihr vorher noch nicht kanntet.                            Projektgruppe Flucht    Seite 39
                                                                                                                                                    Seite 22
       Bei eurer Reise wünschen wir euch viel Spaß                                                                         Die Neue im
                                                                                                                           Landesbüro
                                                                                                                           Seite 5

       Michi & Patrick                                                                                                     Ein Kommentar zur
                                                                                                                           Seenotrettung auf
                                                                                                                                                    Geld, Zaster, Moneten
                                                                                                                                                    und Kohle
                                                                                                                                                    Seite 24

                                                                                                                           dem Mittelmeer
                                                                                                                           Seite 6

                                                                                                                                                    Wir müssen reden!
                                                                                                                                                    Seite 25

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                                                                                                                           Seite 8

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                                                                                                                                                    Seite 26
EDITORIAL

                                                                                                                           Codewort: Spätzle
                                                                                                                           Seite 9

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                                                                                                                                                    Warum singen wir?
                                                                                                                                                    Seite 29

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SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Landesversammlung 2018                                                                                             Das Landesbüro hat neue Unterstützung
        Auch in diesem Jahr bot uns die Gemeinde Steinbach am Donnersberg genügend Platz                                   - direkt aus RPS!
        zum Schlafen und Tagen. Damit kehren wir erneut zurück in unser lieb gewonnenes
        Bürgerhaus und luden die Delegierten aus ganz RPS ein.                                                             Text: Inge Böhm
                                                                                                                           Bild: Inge Böhm

        Text: Patrick Franz
                                                                                                                           Hallo RPS,
        Beginnend mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Landesführer Fritz Feldmann und den ehemali-
        gen Geschäftsführer Andreas Hagemann, begrüßte der Landesversammlungsvorstand (LVV) anschließend                   ich bin Inge – noch keine 30 Jahre alt – aus dem Stamm Grafen von Eberstein im Gau Alt-Burgund. Seit Mitte
        die nach Steinbach gereisten Delegationen der Gaue und des Bezirks der Bundesländer Rheinland-Pfalz und            April bin ich als Elternzeitvertretung für Florian im Landesbüro. Ich freue mich darauf, euch bei eurer täglichen
        Saarland. Einhundertsieben Stimmberechtigte werden gezählt und die Versammlung ist beschlussfähig. Da              Arbeit in den Stämmen, Gauen und im Bezirk unterstützen zu können.
        die Amtszeit der bisherigen Landesführer Jan Paulus und Phil Wendel turnusgemäß endet, berichten sie und
        die Mitglieder ihrer Landesführung über die Arbeit des vergangenen Jahres, blicken aber auch bereits in die        Ich bin sehr gespannt, wie sich RPS aus der Sicht eines Mitarbeiters anfühlt, nachdem ich nun schon lange
        Zukunft der kommenden Jahre. Denn in ihrer Rolle als Landesführer möchten sie gerne, mit einer zusätz-             selbst Pfadfinderin bin. Da ich wie ihr auch einmal Sippen-, Stammes- und Gauführerin war, bringe ich – hof-
        lichen Landesführerin Sabrina Stothut, die kommenden drei Jahre weiterarbeiten. Nach einer erfolgreichen           fentlich – ein gewisses Verständnis für eure Sorgen und Probleme mit. Darüber hinaus unterstütze ich mit
        Entlastung aller Landesführungsmitglieder, werden die Drei samt starkem Team (das haben wir euch bereits           einer halben Stelle die evangelische Jugendarbeit im Dekanat Frankenthal.
        im SPLITTER 104 vorgestellt) die nun folgenden drei Jahre für RPS „rocken“!
                                                                                                                           Nebenbei beginne ich im September
        Doch neben Berichten, Entlastungen und Wahlen sind auch Anträge eingegangen, die es durch die Versamm-             eine berufsbegleitende Ausbildung
        lung zu diskutieren und gegebenenfalls anzunehmen oder auch abzulehnen gilt. Der erste Antrag, gestellt von        zur Mediatorin. Vielleicht ergibt sich ja
        Peter von Unruh im Namen der Stiftung, befasste sich mit einem festgelegten Landesbeitrag, den RPS zu-             die Gelegenheit, den einen oder
        sätzlich zu dem vom VCP e.V. erhobenen Mitgliedsbeitrag einbehalten möchte. Mit diesem Beitrag sollen die          anderen Konflikt in RPS zu begleiten
        Arbeit im Landesbüro, angestrebte Projekte, sowie der Nibelungenturm finanziert werden. Einstimmig stimmt          (auch wenn ich uns das nicht wünsche).
        die Versammlung diesem Antrag zu.                                                                                  Ansonsten hoffe ich, euch von Juni
                                                                                                                           2018 bis August 2019 über Florians
        Der zweite Antrag diesen Jahres galt der Ausrichtung eines langen Landeslagers im Sommer 2020. Jan Pau-            Abwesenheit hinwegtrösten zu
        lus und Max Maurer, von der Landesführung als Beauftragter für das Lager eingesetzt, stellten das geplante         können.
        Konzept vor und standen dem Planum Rede und Antwort. Mit einer Enthaltung wurde auch dieser Antrag
        „durchgewunken“ und man kann sich schon jetzt auf das freuen, was uns da in zwei Jahren erwartet.                  In diesem Sinne –
                                                                                                                           auf eine gute Zusammenarbeit!
        Neben einem Besuch der Bundesvorsitzenden Jule Lumma, die der Landesführung für Ihre Arbeit dankte und
        Neuigkeiten aus dem VCP auf Bundesebene zu berichten wusste, versorgten uns die ehemaligen Landesfüh-              Gut Pfad!
        rer*innen Jana Wiemers, Martin Rybak und Patrick Franz mit Hilfe einiger fleißigen Hände am Samstagabend
        mit selbstgemachten Dönertaschen.                                                                                  Inge
        Wir danken den Delegierten, dem LVV, der Landesführung, der Stiftung, allen Helfer*innen und Gästen für eine
        tolle LV2018. Auch im nächsten Jahr dürfen wir wieder Gast in Steinbachs Bürgerhaus sein und hoffen auf
        eine ebenso erfolgreiche und produktive Landesversammlung wie in diesem Jahr.

        Gut Pfad

        Patrick
STREIFLICHT

        P.S.: Wer nicht dabei war und mehr über die Landesversammlung und deren Ergebnisse erfahren möchte, dem
        sei das offizielle Protokoll ans Herz gelegt. Fragt einfach bei euren Delegierten, Gau-, -Bezirks- oder Stammes-
        führern nach.

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SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Ein Kommentar zur Seenotrettung auf                                                                                   Und genau hier liegt der Fehler. Es geht nicht darum,
                                                                                                                              dass jeder in Europa Asyl bekommt. Deutschland
                                                                                                                                                                                          an entsprechenden Demos teilnehmt.

                                                                                                                              braucht dringend ein klares, transparentes Einwande-        Diejenigen von euch, die mich kennen, sind sicher
        dem Mittelmeer                                                                                                        rungssystem zu dem aber ebenso die durchgesetzte            erstaunt, solche Worte von mir zu hören, da ich
                                                                                                                              Rückführung gehört. Es geht hier um das Verweigern          normalerweise die Augen verdrehe, wenn einzelne
        Text: Sebastian „Vester“ Ruland
        Bild: freepik                                                                                                         von Hilfe an Menschen, die in Not sind. Menschen,           VCP-Länder zur Teilnahme an Demos auffordern.
                                                                                                                              die sonst unmittelbar sterben. Es geht um die Grund-        Aber meiner Meinung nach haben wir einen Punkt
        „Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind auf-                                                                 feste unserer moralischen Werte.                            erreicht, der dieses Handeln nötig macht. Seid nicht
        richtig in Gedanken, Worten und Taten.“                      Deutlich sieht man das derzeit am Beispiel der CSU                                                                   die schweigende Mehrheit. Erhebt eure Stimme für
                                                                     und der anstehenden Landtagswahl in Bayern. Nach         „Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind zu-        Menschlichkeit und Anstand.
        „Absaufen, absaufen!“ skandierten die Teilnehmer             Umfrageprognosen kommt die CSU nur noch auf              verlässig und hilfsbereit.“
        einer Pegida-Demonstration in Dresden Ende Juni              ca. 38%-40% der Wählerstimmen. Das wäre das mit                                                                      Ich bin politisch aktiv geworden, weil ich aktiv gestal-
        2018 als es um das Seenotrettungsschiff „Lifeli-             Abstand schlechteste Ergebnis der jüngeren Ver-          Es ist traurige Gewissheit, dass es Tote geben wird,        ten wollte. Ich wollte nicht nur passiver Empfänger
        ne“ ging. Begleitet wurden sie dabei von Jubel und           gangenheit (1950 hatte die CSU tatsächlich mal           wenn man Menschen abschiebt. Auch vermeint-                 von Politik sein und mich dann gegebenenfalls über
        Klatschen. Panorama-Moderatorin Anja Reschke                 unter 30% der Stimmen). Heute hat die CSU noch           lich „sichere Herkunftsländer“ bieten weder den             mir unliebsame Entscheidungen aufregen, sondern
        kommentiert dies wie folgt: „Dass Menschen im 21.            101 der 180 Sitze inne und kann somit bequem al-         Schutz noch die sozialen Auffangnetze, wie wir sie          ich wollte die Geschicke selbst in die Hand nehmen.
        Jahrhundert völlig schamlos, bei hellem Tageslicht,          lein regieren. Doch der quasi sichere Verlust dieser     in Deutschland haben. Aber sollen wir deswegen              Nun ist es an der Zeit. Und ich hoffe, einige von euch
        auf einem der berühmtesten Plätze Dresdens rufen,            Komfortabilität lässt die CSU zu immer radikaleren       Menschen ertrinken lassen, da sie nach einer Rück-          engagieren sich auch. Unabhängig davon mit wel-
        dass Menschen absaufen, also sterben sollen, offen-          Positionen abgleiten. Man versucht so ein paar po-       führung auch sterben könnten? Sollen wir Menschen           cher politischen Couleur, egal ob mit oder ohne Par-
        bart ein wirklich unvorstellbares Ausmaß an Werte-           tentielle Wähler der AfD zurück zu gewinnen, in dem      aktiv verbieten, andere Menschen zu retten? Ist es          teibuch. Hauptsache ihr handelt!
        verlust“.                                                    man zeigt, dass man ja mindestens genauso hart           richtig, die Seenotrettung privater Organisationen
        Werte übrigens, auf denen dieses Land fußt, die im           gegen Flüchtlinge vorgehe, wie eben die AfD. Die teils   unter Strafe zu stellen?                                    Gut Pfad
        Grundgesetz verankert sind. Dabei gibt es, man ver-          menschenverachtenden Zitate möchte ich hier nicht
        gisst es fast, noch eine ganze Menge Menschen in
        Deutschland, denen diese Werte etwas bedeuten. Die
                                                                     wiederholen, können bei Bedarf aber an unzähligen
                                                                     Stellen nachgelesen werden.
                                                                                                                              Nein! Und das dürfen wir nicht akzeptieren. Derzeit
                                                                                                                              helfen sich Regierungen in Rom und Valletta noch
                                                                                                                                                                                          Vester
        Angela Merkels ‚Wir schaffen das‘, als Auftrag ver-                                                                   mit Ersatztatbeständen, um die Seenotrettung zu
        standen haben. Es sind die Menschen, die in letzter          Vor wenigen Wochen (11. Juli 2018) schlug ein Arti-      verhindern oder zumindest zu blockieren, doch wie
        Zeit wirklich nicht mehr gehört werden, nicht von der        kel der „Zeit“ starke Wellen in den sozialen Medien,     lange dauert es noch, bis Gesetze erlassen werden,
        Politik, nicht von den Medien. Viele von ihnen sind          da dort über das Pro und Kontra der privaten See-        die diesen Akt der Humanität unter Strafe stellen.
        mittlerweile auch wütend.“                                   notrettung diskutiert wurde. Unter der provokanten       Ich finde es schlimm, dass es Flüchtlinge gibt und
                                                                     Überschrift „Oder soll man es lassen?“ stellten Cate-    ich finde es schlimm, wie die teils überforderten Re-
        „Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder nehmen           rina Lobenstein und Mariam Lau gegenüber, warum          gierungen südlicher Länder damit umgehen, aber
        Rücksicht und achten ihre Mitmenschen.“                      private Seenotrettung gut oder eben schlecht sei.        viel schlimmer finde ich, dass wir als Gesellschaft,
                                                                     Grob zusammengefasst ist der zentrale Vorwurf an         als Menschen und auch als Pfadfinder nur tatenlos
        Ich selbst bin politisch aktiv. Und auch wenn es, mei-       die Seenotretter, dass durch ihre Präsenz noch mehr      zuschauen, wie sich hier Unrecht den Weg in unsere
        ner Wahrnehmung nach, bei Pfadfindern eine Ten-              Flüchtlinge kommen und die Schlepper die Boote im-       Gesellschaft gebahnt hat.
        denz zum links-grünen Spektrum gibt, präferiere ich          mer schlechter ausstatten, da man ja wisse, dass es
        selbst eher die liberalen, konservativeren Parteien.         Seenotretter gebe und man so die hochseeuntüchti-        „Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder verlieren
        Ich halte es für wichtig, dies hier zu erwähnen, um          gen Boote gerade nur so in internationale Gewässer       in Schwierigkeiten nicht den Mut.“
        den ganzen Kommentar richtig einordnen zu können             kriegen muss. Die Pro-Seite legt anhand diverser Stu-
        und klare Verhältnisse zu schaffen.                          dien dar, dass dieser Zusammenhang nicht signifi-        Ich fordere euch auf: Werdet aktiv! Gebt eurer Stim-
                                                                     kant ist und die Seenotrettung nur eine untergeordne-    me Macht! Zeigt deutlich, dass ihr mit diesem Han-
        Immer wieder finden Vergleiche zwischen der Gegen-           te Fluchtursache darstellt. Interessanterweise führt     deln nicht einverstanden seid. Ich möchte nicht, dass
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                                               STREIFLICHT
        wart und der Zeit der Machtergreifung Hitlers statt.         sowohl die Pro- als auch die Kontra-Seite an, dass       ihr jetzt selbst anfangt, Seenotrettung zu betreiben.
        Und auch wenn es Menschen gibt, die heute, offen,            hier Bürger Aufgaben des Staates übernehmen. Die
        ohne Scham fordern, dass andere Menschen ster-               Kontra-Seite vergleicht dies – meiner Meinung nach       Denn noch gibt es ja dankenswerter Wei-
        ben sollen, hoffe ich, dass wir uns nicht auf einem          fehlerhaft – mit dem Gewaltmonopol des Staates           se Menschen, die diese Aufgabe besser
        Weg befinden, an dessen Ende wieder zwischen                 und dem Einsatz der Polizei anstatt privater Sicher-     wahrnehmen können und so zumindest
        Menschen aufgrund von Herkunft, Aussehen oder                heitskräfte bei Straftaten; die Pro-Seite sieht darin    ein klein wenig zeigen, dass wir noch
        Rasse unterschieden wird. An dessen Ende gar ge-             das Einspringen der Bürger für den Staat, wenn die-      Werte haben, die uns einst sogar so wich-
        fordert wird, dass bestimmte Menschen sterben sol-           ser nicht handeln kann oder will. Nicht nur aus mora-    tig waren, dass sie im Grundgesetz ganz
        len. Dass man aktiv jegliche Hilfe unterlässt und so         lischen Gründen stehe ich der Pro-Seite wesentlich       vorne hingeschrieben wurden. Ich möchte,
        Menschen grausam ertrinken. Glücklicherweise ist             näher. Die Argumentation der Kontra-Seite ist meines     dass ihr euren Abgeordneten im Bundes-
        unsere Regierung gefestigt und geht nicht auf jeden          Erachtens nach schwach und führt schlussendlich          tag schreibt, ich möchte, dass ihr kund-
        Populismus ein. Doch es ist nur eine Frage der Zeit          auch noch das Argument an, dass Europa ja gar nicht      tut, dass ihr nicht einverstanden seid. Ich
        bis sich auch die Regierung dem Druck der Lauten,            alle aufnehme könne.                                     möchte, dass ihr auf die Straße geht und
        der Unzufriedenen, der Wutbürger beugen wird.

                                                                 6                                                                                                                    7
SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Stopfen, nicht rollen!                                                                                           Codewort: Spätzle
        Eine Ode an den Schlafsack                                                                                       Text: Isabel Klingenstein
                                                                                                                         Bilder: Isabel Klingenstein & Tobias Bayer

        Text: Caroline Zahn                                                                                              Rückblick:                                                   Endlich war sie da – die Stunde des Erdbeer-Fluff!
        Bild: freepik
                                                                                                                         Wittenberg 2017 – Bundeslager                                Todesmutig wagte sich Lorenz (Schwob) als Erster
                                                                                                                         Es ist mal wieder Kochgruppenzeit. Nach den Erfah-           an Isabels (Pälzerin) pefektionierten Erdbeer-Fluff
        Dein Tag beginnt mit ihm, dein Tag wird mit ihm enden. Man kann fast meinen, er kennt dich wie kein anderer.
                                                                                                                         rungen mit unseren letzten Kochgruppen sind wir              – geröstete Erbeere umhüllt mit einer samtigen
        Er ist immer für dich da, er begleitet dich oft mehrere Jahre. Du hast in ihm gelacht, manchmal geweint, ge-
                                                                                                                         noch ein wenig zurückhaltend – doch schnell stellt           Schicht Marshmellowfluff und einem karamellisier-
        tuschelt, gekichert und vor allem geschlafen.
                                                                                                                         sich raus, wir hatten dieses Mal mehr als Glück.             ten Marshmellow als Topping.
                                                                                                                         Mit dem Stamm Gustav Adolf und der Siedlung
        Du hast ihn verflucht, wenn es nachts zu kalt war, nur um ihn am nächsten Morgen zu öffnen, weil die Jurte
                                                                                                                         Hans-Riesser aus Heilbronn vebringen wir 10 schöne
        sich aufgeheizt hat.
                                                                                                                         Tage und werden dabei von Sebbl und Paddy bestens
                                                                                                                         versorgt – wer es übrigens noch nicht weiß, Spätzle
        Er beschützt dich, er umarmt dich und bewahrt dir das letzte bisschen Privatsphäre auf einem Lager. Das ist
                                                                                                                         passen einfach zu allem!
        nicht viel, aber wer kennt nicht das „ich zieh meine Unterhose im Schlafsack um“?
                                                                                                                         Spontan kam die Idee auf, im nächsten Frühjahr ge-
        Er ist geduldig.
                                                                                                                         meinsam ein Lager zu machen – gesagt, getan.
        Selbst nach dem anstrengendsten Tag und der längsten Singerunde wartet er auf dich. Er rennt nicht weg. Er
                                                                                                                         Heute:
        belehrt dich nicht.
                                                                                                                         Noch herrscht Stille auf dem Lagerplatz in Boben-
                                                                                                                         heim am Berg, doch das soll nicht mehr lang so blei-
        Stattdessen bemüht er sich dir die vier Stunden bis zum Frühstück so angenehm und erholsam wie möglich
                                                                                                                         ben. Nach und nach trudeln die 30 Wölis und Pfadis
        zu gestalten.
                                                                                                                         aus Großkarlbach ein und schlagen ihre Zelte auf.
                                                                                                                         Nach einem leckeren Bauerntopf und einer Runde
        Und das ist keine leichte Aufgabe: Ständig muss er dich auf der Isomatte halten oder dich notfalls auf die des
                                                                                                                         austoben wurde es Zeit die Wölis in den Schlaf zu
        Nachbarn rollen. Dein Rumgewälze erträgt er genau so souverän wie deine nächtlichen Ausdünstungen. Jede.
                                                                                                                         lesen und am Feuer den Abend ausklingen zu lassen.
        Verdammte. Nacht.
                                                                                                                         Der nächste Morgen begann zum ersten Mal um 4:30
        Waschen soll man ihn auch nicht, maximal Lüften wird empfohlen. Beschweren würde er sich darüber nie. Da
                                                                                                                         Uhr, doch glücklicherweise konnten die Vögel unsere
        ist er tapferer als mancher Musterpfadfinder.
                                                                                                                         Wölis nochmal in den Schlaf zwitschern. Lange soll-
                                                                                                                         te die Freude bei uns Älteren aber nicht anhalten...         Abgesehen von diesem Erdbeertraum füllten wir
        Ist es nicht an der Zeit eine Runde Applaus für unseren treusten Fahrtenbegleiter zu schmeißen?
                                                                                                                         Nach einem ausgiebigen Frühstück galt es die Zeit            unsere Zuckervorräte mit Popcorn und Flips (Päl-
        Applaus lieber Schlafsack!
                                                                                                                         bis zur Ankunft unserer Schwaben zu überbrücken.             zer)     Butterkeks-Schokoladen-Erbeer-Marshmel-
                                                                                                                         Dafür begaben wir uns gemeinsam auf Schatzsuche,             low-Schnitten auf.
        Auf dass dein Reißverschluss noch lange hält und deine Hülle niemals verloren geht!
                                                                                                                         die wir schnell erfolgreich meistern konnten.
                                                                                                                         Da hörten wir schon den leicht entsetzten Schrei             Glücklich und zufrieden kroch dann auch der Rest
        Gut Pfad
                                                                                                                         eines Wölis: Die Schwaben kommen!!!                          von uns in die kuscheligen Schlafsäcke.

        Caro                                                                                                             Und so trudelten nach und nach ca. 50 Schwaben auf
                                                                                                                         dem Zeltplatz ein – jetzt konnte es endlich losgehen.
                                                                                                                                                                                      Der Sonntag begann ungewöhnlich ruhig, selbst
                                                                                                                                                                                      unsere Wölis krochen nur langsam aus ihren Schlaf-
                                                                                                                         Getreu dem Motto „net hudele“, richteten sich die            säcken und auch die Sonne wollte nicht wirklich in
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                                       STREIFLICHT
                                                                                                                         Schwaben häuslich ein bis endlich die Glocke zur             die Gänge kommen.
                                                                                                                         Vesper läutete. Bei bestem Wetter bildeten wir FvA‘ler
                                                                                                                         unsere Wölis zu Profi-Masseuren aus und schwelg-             Auf der Agenda stand eine kleine Rundwanderung
                                                                                                                         ten mit unseren Schwaben in Bula-Erinnerungen.               von Bobenheim über die Battenburg, den Ungeheuer-
                                                                                                                         Voller Vorfreude auf Spätzle zum Abendessen ser-             see und die Lindemannsruhe zurück zum Platz.
                                                                                                                         vierten uns die Schwaben allerdings „nur“ Maulta-            Die ersten Regentropfen veranlassten die Schwaben
                                                                                                                         schen; war trotzdem sehr lecker. Zu später Stunde            dazu, den Beginn der Wanderung nach hinten zu ver-
                                                                                                                         versammelten wir uns zum gemeinsamen Singen am               legen, „Denn dann ist das Wetter besser!“.
                                                                                                                         Lagerfeuer und warteten nur darauf unsere Wölis in
                                                                                                                         die Schlafsäcke zu verfrachten.

                                                              8                                                                                                                   9
SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Doch getreu dem Motto: es gibt kein schlechtes Wet-
          ter nur schlechte Kleidung machten wir uns gemein-
                                                                    sieren was da auf dem Platz los ist. Nach und nach
                                                                    wird aber auch ihnen klar, das muss ein Überfall sein   Sommerfahrt der Sippe Adler aus
          sam auf in Richtung Battenburg. Oben angekommen           und die ersten rennen aus der Jurte um zu sehen, wer
          waren wir bis auf die Knochen durchnässt und die          da am Werk ist ...                                      Wormersdorf (Siedlung Richeza)
          Motivation weiterzulaufen lies bei allen deutlich
                                                                                                                            Text & Bilder: Sebastian „Vester“ Ruland
          nach. Und so machten wir uns unverrichteter Dinge
          zurück zum Lagerplatz.
                                                                                                                            „Wir gehen wandaaan, wir gehen wandaaan…“ Mit            die Sipplinge schon lange schlafen waren.
                                                                                                                            diesem mehr oder minder melodischen Ausspruch            Doch so schön es auch war, so schnell war unsere
          In der Zwischenzeit saßen ein paar Ältere bei Kaffee
                                                                                                                            wurden Frauke und ich mehrfach von den vier Jungs        Fahrt dann auch schon wieder vorbei. Am nächsten
          und Kuchen in der Küche zusammen und schmiede-
                                                                                                                            zur Weißglut gebracht. Und doch war die Fahrt der        Morgen ließen wir uns in Leutesdorf einsammeln und
          ten Pläne für einen kleinen nächtlichen Besuch beim
                                                                                                                            Sippe Adler wunderschön. Die Sippe wurde erst im         freuten uns auf die Annehmlichkeit fließenden Was-
          GAB – die hatten sich nämlich ganz in der Nähe auf
                                                                                                                            Frühjahr gegründet und da es im Gau Tomburger            sers, einer Toilette und eines weichen Bettes.
          dem Annaberg niedergelassen. Am Tag zuvor hatte
                                                                                                                            Schar dieses Jahr für die Sippen kein zentrales Som-
          bereits ein kleiner Vortrupp den Annaberg und die
                                                                                                                            merlager gab, entschlossen wir uns eben einfach auf      Zwei der vier Jungs sind erst seit Kurzem bei den
          Umgebung ausgekundschaftet. Die letzten Infos
                                                                                                                            Fahrt zu gehen. Ohne große Vorbereitung, ohne gro-       Pfadfindern und dennoch stand für alle vier Sipplin-
          wurden eingeholt, die letzten Feinheiten ausgearbei-
                                                                                                                            ßes Brimborium, ohne Plan.                               ge nach der Fahrt fest, dass diese Fahrt ein grandio-
          tet und die letzten Mitstreiter gesucht.
                                                                                                                                                                                     ses Erlebnis war. Jeder, der schon mal auf Fahrt war
                                                                                                                            So starteten wir in Bad Breisig und schlugen uns         weiß, dass der Weg das Ziel ist und die Abenteuer,
          Währenddessen kamen nach und nach die Wanderer
                                                                                                                            erstmal entlang des Rheins nach Süden durch. Da          die man erlebt, kaum in Worte gefasst werden kön-
          auf dem Platz an, viele nutzen die Gelegenheit erst-
                                                                                                                            die ausgebaute Landstraße und Gleise entlang des         nen. Für uns steht jedenfalls fest, dass wir bald wie-
          mal für eine warme Dusche – das Küchenteam krem-          Auf dem Zeltplatz in Bobenheim am Berg ist wäh-
                                                                                                                            Rheins mir aber schnell zu laut wurden, verließen        der auf Fahrt gehen.
          pelt währenddessen die Ärmel hoch und macht sich          renddessen die letzte große Singerunde des Lagers
                                                                                                                            wir das Rheintal und erklommen die angrenzenden
          bereit für die Sporteinheit: selbstgemacht Spätzle für    in Gange. Zurück auf dem Platz bringen Flip und
                                                                                                                            Weinberge. Für die gerade mal 11-jährigen Jungs war      Gut Pfad
          knapp 80 Leute....                                        Isabel den Schwaben noch ein bisschen pfälzisches
                                                                                                                            dieser Anstieg eine erste Kraftprobe und ich merkte,
          Endlich konnten wir auch diesen Punkt abhaken: mit
          selbst gemachten Spätzle verwöhnt werden.
                                                                    Liedgut bei und gemeinsam wurde noch bis in die
                                                                    späte Nacht gesungen.
                                                                                                                            dass ich meine Streckenerwartungen für die nächs-
                                                                                                                            ten Tage vielleicht etwas anpassen musste. Doch
                                                                                                                                                                                     Vester
                                                                                                                            genau das ist das wundervolle an so einer Sippen-
                                                                    Der Montagmorgen startete mit einem uns gut ver-
                                                                                                                            fahrt. Es gibt kein festes Ziel. Wenn wir munter wa-
                                                                    trauten net-hudele-Frühstück.
                                                                                                                            ren, gingen wir, wenn wir hungrig waren, aßen wir und
                                                                                                                            wenn wir müde waren, schliefen wir. Und wir schlie-
                                                                    Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir FvA‘ler
                                                                                                                            fen überall. In Kohten, in Schutzhütten, auf Weinber-
                                                                    zum Lagerabschluss noch eine kurze Wanderung
                                                                                                                            gen, in einem Pfadfinderhaus mit einer Dusche (das
                                                                    zum Ungeheuersee und zurück.
                                                                                                                            war so schön! Dank an FvS aus dem GNO für die
                                                                                                                            Übernachtung) oder einfach gerade da, wo wir wa-
                                                                    Und so hieß es leider viel zu schnell schon wieder
                                                                                                                            ren. Das Wetter war zwar trocken, doch machte uns
                                                                    Abschied nehmen und bis nächstes Jahr!
                                                                                                                            die Hitze und sengende Sonne besonders auf den
                                                                                                                            schattenlosen Weinbergen schnell zu schaffen. Für
                                                                    Gut Pfad
                                                                                                                            unsere Reiseplanung bedeutete dies, dass wir immer

                                                                    Isabel                                                  von Wasserquelle zu Wasserquelle planen mussten.
                                                                                                                            Glücklicherweise befanden sich in unserem Wan-
                                                                                                                            dergebiet zahlreiche natürliche Quellen, so dass wir
                                                                                                                            nicht immer auf die nette Hilfe von Anwohnern zum
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                                         STREIFLICHT
                                                                                                                            Wasserauffüllen angewiesen waren.

                                                                                                                            Und trotz steiler Anstiege und sengender Sonne
          Nach einer kleinen und besinnlichen Aufnahme
                                                                                                                            schafften wir mehr Strecke als ich für möglich ge-
          schlüpften die Wölis schon freiwillig in ihre Schlaf-
                                                                                                                            halten hatte. Nach wenigen Tagen erreichten wir
          säcke und so ging ein weiterer erlebnisreicher Tag zu
                                                                                                                            Weißenthurm und überquerten den Rhein. Auf der
          Ende.
                                                                                                                            anderen Rheinseite ging es für uns wieder nach Nor-
                                                                                                                            den bzw. rheinabwärts. In der Nähe von Leutesdorf
          In der Zwischenzeit schlichen sich 12 Pfadfinder aus
                                                                                                                            verbrachten wir einen wunderschönen Abend. Wir
          Schwaben und der Pfalz auf den Annaberg. Völlig un-
                                                                                                                            schlugen unsere Kohte auf dem Grat eines Weinber-
          bemerkt konnten sie sich auf dem Lagerplatz umse-
                                                                                                                            ges auf und konnten so die Aussicht mehrere hun-
          hen und die letzten Vorbereitungen treffen. Plötzlich
                                                                                                                            derte Meter durch das Rheintal genießen. Besonders
          ist es taghell auf dem Platz, die Gipsfackel gibt alles
                                                                                                                            Frauke und ich genossen diese Aussicht und saßen
          – nur die GAB‘ler scheint es nicht wirklich zu interes-
                                                                                                                            noch bis in die dunkle Nacht dort am Hang auch als

                                                               10                                                                                                                   11
SPLITTER 105 LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR - VCP RPS
Blasen laufen, Wege finden,
          draussen schlafen!
          Die Sippe Koalas ist dieses Jahr auf das Sommerlager des Stamm Römer gehajkt. In
          fünf Tagen rund 72 Kilometer bewältigt und unzählige Abenteuer erlebt. Jeweils eines
          pro Tag wollen wir euch hier vorstellen.
          Text: Sippe Koalas
          Bilder: Tilman Müden

          Tag 1: Zuganreise von Saarbrücken nach Crailsheim,        den drei Meter Sprungturm und führte uns verschie-
          Hajk Start, Übernachtung irgendwo im Wald                 dene extravagante Kunstücke vor. Zum Abschluss
                                                                    des Tages hieß es dann noch mal 16 km wandern.
          Gerade so ein erster Tag ist wahnsinnig anstrengend
          und aufregend. Entsprechend schnell wollten wir           Tag 4: Zelten Verboten, echte Gentleman und erfri-
          dann auch abends ins Bett. Nach kurzer Suche hat-         schende Seen
          ten wir dann auch eine kleine Schutzhütte gefunden.
          Nachdem das Lager hergerichtet, Nudeln mit Pesto          Zelten setzt jawohl voraus, dass man ein Zelt auf-
          verspeist waren und wir endlich in unsern Schlaf-         baut. So kann man also ein Zeltverbot umgehen in-
          säcken dahinschlummerten, fing es schlagartig an          dem man einfach unter freiem Himmel schläft. Und
          zu regnen. Das Wasser bahnte sich zu unserem er-          schlafen und aufwachen unter freiem Himmel ist
          schrecken dann auch einen Weg unter unser Lager!          schon ein einzigartiges Erlebnis. Blöderweise sind
          Gottseidank regnete es nicht durch und nach kurzer        dann auch erste Blasen aufgetreten. Um die Leiden
          Schlafpause konnten wir wieder in unsere Schlaf-          zu lindern, lässt sich dann aber auch ein echter Sip-
          säcke kriechen. Einziger zu beklagender Kollateral-       penleiter nicht lumpen und trägt für einen halben Tag
          schaden war eine Packung Schokocroissant die et-          zwei Rucksäcke. Übernachtet haben wir dann unter
          was aufgeweicht wurden.                                   einer wirklich wunderschönen Weide die direkt an
                                                                    einem fast noch spektakuläreren See gelegen war.
          Tag 2: Aufwachen und Loswandern im Nirgendwo, Eis
          essen, Schloss Fellberg erklimmen und eine urbane         Tag 5: Entspannung, Schmerz und Ankunft
          Übernachtung im Carport
                                                                    Nach einem schönen Aufwachen am See, verbrach-
          Ein asketischer Lebensstil stellt für uns echte Pfad-     ten wir den größten Teil des Tages an unserer ge-
          finder ja kein Problem dar – aber eine echte, richtige    liebten Wasserquelle. Da wir als letzte Gruppe, total
          Toilette, zum Draufsitzen und mit Spülung ist schon       motiviert, unsere Schlafstätte verließen, hofften wir,
          was richtig richtig Tolles. Und genau so einer Toilet-    dass die anderen Gruppen eventuell auf die Idee
          te sind wir auf Schloss Fellberg begegnet. Nachdem        kämen schon unsere Zelte aufzubauen. Nach der
          jeder ausgiebig diesen Porzellan-Thron ausgetestet        langen Durststrecke kamen wir endlich im kühlen-
          hatte, ging es auch schon wieder auf Herbergensu-         den und erlösenden Wald an. Kurz vor unserem Ziel
          che. Diesmal bekamen wir von netten Anwohnern             kam unser brillianter Sippenleiter auf die glorreiche
          ein Carport zum Übernachten angeboten. Zusätz-            Idee querfeldein den Berg durch ein Brenneselfeld
          lich wurden wir mit warmen Wiener Würstchen ver-          runter zu laufen. Überraschenderweise schrie nur
STREIFLICHT

                                                                                                                                  STREIFLICHT
          köstigt. Für die Vegetarier gab es ersatzweise saure      einer. Nachdem wir noch über einen Bach sprangen,
          Gurken ;-(                                                kamen wir auf einer Schaafsweide neben unserem
                                                                    Lagerplatz an, wo wir ein wenig geschafft, endlich
          Tag 3: Frühes hartes erwachen, Duschen im Schwimm-        etwas zu trinken bekamen. Natürlich war noch nichts
          bad und Auerbacher Salto von Joel                         aufgebaut.

          In Erwartung eines harten Wandertages standen wir
          plötzlich vor einem Schwimmbad. Ein Schwimmbad            Gut Pfad
          sollte man sich – erst recht bei solch sommerlichen
          Temperaturen - nicht entgehen lassen. Nachdem un-
          sere Sippenleiter allen voran das Nichtschwimmer-
                                                                    Tilman
          becken gestürmt hatten, verkrümelte sich Joel auf

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Warum ist die Kluft grau?
        Text: Lilli Burlafinger & Freya Zäpernick
        Bilder: freepik

                                                        Warum ist die Kluft grau?                          Warum ist die Kluft grau?

                                                       Freya und Lilli haben eine Gruppe erstellt.     Ira (BRF)
                                                                                                       Vielleicht weil es eine neutrale Farbe ist und zu
                                                                                                       allem passt oder weil grau nicht so dreckemp-
                                                     34 Personen wurden zur Gruppe hinzugefügt.
                                                                                                       findlich ist?

                                                         Freya hat das Gruppenbild geändert.           Anonym
                                                                                                       Vielleicht damit es mit keiner echten Uniform
                                                                                                       gleichgesetzt werden kann?
                                                    Lilli
                                                    Hallo RPS! Auf der Pfadfindung in Leipzig
                                                    wurden wir mit folgender Frage konfrontiert:       Felix (Waldjugend)
                                                    Warum ist die Kluft grau? Und da wir selbst kei-   Vielleicht weil es am neutralsten ist!
                                                    ne Antwort wissen, wollen wir von euch wissen,
                                                    warum die Kluft grau ist.
                                                                                                       Hannah (BRF)
                                                                                                       Naja ich denke man kann es gut mit Fußball-
                                                    Susi (BRF)                                         mannschaften vergleichen, jedes Team hat
                                                    Im Falle einer Afrikafahrt, kann man sich so       seine eigene Farbe der Trikots, so ist es bei uns
                                                    besser zwischen den Elefanten tarnen!              eben auch. Warum man sich für grau entschie-
                                                                                                       den hat kann ich natürlich nicht sagen. Ich
                                                                                                       glaube auch nicht, dass es dafür eine passende
                                                    Anonym                                             Erklärung gibt ... zumindest habe ich keine
                                                    Hm gute Frage, kann ich dir gar nicht so direkt
                                                    beantworten. BP führte ja khaki-farbene Kluf-
                                                    ten ein.                                           Jecco (GAB)
                                                                                                       Um ehrlich zu sein hab ich mir noch keine
STREIFLICHT

                                                                                                                                                           STREIFLICHT
                                                                                                       Gedanken dazu gemacht. Grau lässt sich gut
                                                    Lars (GNO)                                         mit Farben kombinieren. :D deswegen passen
                                                    Passt zu den Halstüchern.                          unsere Halstücher so prima dazu. :D

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Warum ist die Kluft grau?                        Warum ist die Kluft grau?

              Maxi (GAB)                                          Anonym und Joshua haben die Gruppe
              Hm ist es einfach Farbe zum Färben?                             verlassen.

              Anonym                                           Anonym
              Gute Frage … neutrale Farbe?                     Einerseits Tarnung oder vielleicht aus prak-
                                                               tischen Gründen, denn grau sieht nicht so
              Anonym                                           schnell dreckig aus    . Das ist wahrscheinlich
              Weil alle anderen Farben schon weg waren?        nicht der echte Grund.
              Ne, keine Ahnung. Weils gut zu blauen Halstü-
              chern passt? Hab da noch nie drüber nachge-
                                                               Rebbi (BRF)
              dacht. Nur dass ich das Grün der Waldjugend
                                                               Ka. Grau ist nicht so empfindlich wie weiß?
              schöner fände.

                                                               Nina (BRF)
              Lars (GAB)
                                                               Dass man Flecken nicht so sehr sieht.
              Tradition weil die CP Kluft ja auch schon grau
              war
                                                               Lilo (BRF)
                                                               Uniformen waren ja früher unter anderem grau,
              Mirka
                                                               bevor dieses Camouflage kam.
              Weil grau neutral und praktisch ist?

              Joshua (BRF)                                     Maja (GAB)
              Hmmm keine Ahnung. Vielleicht weil sie das       Ist eine sehr neutrale Farbe, passt zu allem
              Einfache ausdrückt? Grau ist eine einfache
              Farbe soll vielleicht das ausdrücken, dass man
              auf Markensachen verzichten kann und einfach     Alina (GAB)
STREIFLICHT

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              gestrickt ist.                                   Darauf passen auch bunte Aufnäher viel besser

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Warum ist die Kluft grau?                          Warum ist die Kluft grau?

              Amelie (BRF)                                       Anonym
              An grauen Tagen sind wir anpassungsfähig.          Deshalb denke ich, dass grau alles bedeuten
                                                                 kann und so halt allgemein gehalten nutzbar ist
                                                                 und deswegen unsre Kluft grau ist.
              Caro (GS)
              Weil die Welt eben nicht schwarz weiß ist.
                                                                 Malka (BRF)
              Anonym                                             Damit man Dreck & Staub nicht sehen kann.
              Huhu, Vermutlich weil blau schon weg war...
              Und weil das Leben trist und grau und schlecht
              ist    Also offiziell eher von BP abgeleitet,      Stefan (GAB)
              aber ich verstehe nicht warum man bei diesem       Zum einen denke ich, dass sie grau ist, damit
              grau bleiben muss... Das ist schon lange nicht     man den Dreck nicht ganz so schnell sieht -
              mehr die Farbe der Armen danach müssten wir        zum anderen, weil grau einen guten Kontrast
              ja heute eher pink und Glitzer tragen              zum Halstuch hat. Vielleicht auch weil der VCP
                                                                 aus der CPD entstanden ist und deren Kluftfar-
                                                                 be auch grau ist? Also nur als Vermutung
              Joris (GAB)
              Alter keine Ahnung, soll ich mir irgendeine Ver-
              schwörungstheorie ausdenken oder etwas was         Anonym
              Sinn ergibt?                                       Ich habe keine Ahnung, dachte aber irgendwie
                                                                 immer es liegt daran, dass grau einfach sehr
              Anonym                                             neutral ist. Und da sie ja auch dafür da sein
              Ääähm ja... das ist eine gute Frage, wieso wir     soll, dass man die gesellschaftlichen Unter-
              dieses komische mausgrau haben. Ich schätze        schiede nicht mehr sieht, passt Neutralität
              mal, andere Farben waren zum Teil schon            doch irgendwie
              vergeben und grau steht ja auch für nichts spe-
STREIFLICHT

                                                                                                                   STREIFLICHT
              zielles wie zb grün die Farbe der Hoffnung oder
              rot die Farbe der Liebe oder sowas ...             Anonym
                                                                 Damits zu allen Haarfarben passt. :P

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Warum ist die Kluft grau?                         Warum ist die Kluft grau?

                              3 Tage später                      Theresa (GT)
                                                                 Ohje, das ist eine gute Frage     vielleicht
                                                                 weil es eine dreckunempfindliche Farbe ist, die
              Kathi (GAB)                                        auch nach vielfachem Waschen nicht wirklich
              Hey, Tut mir leid ich war gestern kaum am          ausbleicht.
              Handy. Ich hab mir darüber auch noch nie Ge-
              danken gemacht und ich kann mir auch keinen
              Grund vorstellen außer, dass es vielleicht eine    Momo (GAB)
              relativ neutrale Farbe ist und der der die Kluft   Damit man sich besser unter Elefanten tarnen
              eingeführt hat grau gemocht hat oder so.           kann!

              Anonym                                               Nun warum ist die Kluft denn jetzt grau?
              Neutrale Farbe. Mittelding von schwarz & weiß.       Um zwischen Elefanten nicht gesehen
              Interpretation: Dass man sich nicht für den          zu werden? Aus modischen Gründen?
              schwarzen, den dunklen Weg, entschieden hat,         Oder vielleicht aus praktischen Gründen?
              aber auch nicht für den hellen und guten Weg.        Vielleicht ist die Antwort ja hier schon
              Deshalb hat man vielleicht eine graue Kluft ge-      dabei. Wir werden der Sache weiter auf
              nommen, weil man sich für den mittleren Weg          den Grund gehen und euch im nächsten
              entschieden hat.                                     Splitter davon berichten. Falls ihr noch
                                                                   Ideen habt, die ihr gerne in der nächsten
                                                                   Ausgabe lesen wollt, dann schreibt uns
              Anonym                                               eine E-Mail (freya@vcp-rps.de) oder kon-
              Hallo, ich vermute das sie sich von der HJ-Kluft     taktiert uns über die
              bzw. vor dem 2. WW von anderen Bünden ab-            RPS-Whatsapp-Gruppe!
              grenzen sollte. Ursprünglich war khakifarben
              von BP vorgeschlagen.
STREIFLICHT

                                                                                                                   STREIFLICHT
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Projektgruppe Flucht                                                                                                       Der ursprüngliche Gedanken war, dass jede*r, der*die
                                                                                                                                   ein Abzeichen auf seine*ihre Kluft oder Tracht nähen
                                                                                                                                                                                           Wir hatten eine Menge Spaß daran, die Angebote
                                                                                                                                                                                           für euch vorzubereiten und freuen uns über jeg-
                                                                                                                                   möchte, sich im Vorfeld oder zumindest im Nach-         liches Feedback. Dennoch glauben wir, dass es zu
        Eine Geschichte, die mit Kuchen begann und                                                                                 gang mit dem Thema Flucht beschäftigt. Deshalb          diesem Zeitpunkt erst einmal ausreicht, denn weder
        mit einem vertagten Frühstück endete.                                                                                      riefen wir beim Verkauf dazu auf, Berichte über et-     war die Resonanz diejenige, die wir uns erhofften,
                                                                                                                                   waige Aktionen an uns oder direkt an den Splitter zu    noch glauben wir, dass wir durch weitere Aktionen
        Text & Bilder: PG Flucht
                                                                                                                                   senden und boten immer wieder unsere Hilfe an. An-      und Anregungen mehr bewegen können. Es scheint
                                                                                                                                   scheinend sind viele der Berichte leider in unserem     so, als gäbe es im Land akutere Themen, die ange-
        Hey RPS,
                                                                                                                                   SPAM-Ordner gelandet, denn wir konnten bis heute        gangen werden müssen bzw., die wichtiger für die
        wir sind es nochmal, die PG Flucht. Vor sieben Split-
                                                                                                                                   nur wenige Artikel abdrucken.                           Pfadfinder*innenarbeit vor Ort sind. Das ist absolut
        terausgaben haben wir uns zum ersten Mal vorge-
                                                                                                                                                                                           verständlich und vollkommen okay! Selbstverständ-
        stellt - wir, das sind und bleiben Freya, Alina und Lars.
                                                                                                                                   Wir haben diese mit Freude gelesen und festgestellt,    lich bleiben euch die E-Mail Adresse (flucht@vcp-rps.
                                                                                                                                   dass in RPS einige Aktionen bzw. Lager für und mit      de) und wir als Ansprechpartner*innen weiterhin er-
        Vom Landeslager 2016 bis heute sind nicht nur neue
                                                                                                                                   geflüchteten Kindern und Jugendlichen stattgefun-       halten.
        Splitter erschienen, sondern wir haben auch das eine
                                                                                                                                   den haben.
        oder andere geschafft. Von manchem haben wir
                                                                                                                                                                                           Lieben Gruß & Gut Pfad
        auch schon berichtet. Mit diesem Artikel wollen wir
                                                                                                                                   Beispielsweise hat der Stamm Lohengrin (GAB) ei-
        unsere zweijährige Arbeit nochmal Revue passieren
                                                                                                                                   nige Jungs mit auf Stammes- und das Landeslager
        lassen und euch einen Ausblick geben, was in naher               Der Startpunkt für die Aktion war die Ausschreibung
                                                                                                                                   genommen und für sie regelmäßig Aktionstage im
        Zukunft passieren wird.                                          für die Gestaltung des Aufnähers.
                                                                                                                                   Saarland organisiert.
        Gegründet wurde die Projektgruppe auf dem Landes-                                              Vor allem auf dem Lan-
                                                                                                                                   Auch der GNO war sehr engagiert im ortsansässigen
        lager 2016 und startete mit einem folgenschweren                                               gen Landesrat 2017
                                                                                                                                   Flüchtlingscafé und hat für Kinder und Jugendliche
        Treffen bei Kaffee und Kuchen mit der Landesfüh-                                               waren wir sehr produk-
                                                                                                                                   einen Stationslauf durch Koblenz auf die Beine ge-
        rung.                                                                                          tiv, sodass Anfang Ja-
                                                                                                                                   stellt.
                                                                                                       nuar das Grundgerüst
        Relativ zügig erstellten wir für euch eine Arbeitshilfe                                        stand. So konnten wir
                                                                                                                                   Mit der Projektgruppe wollten wir die Arbeit mit Ge-
        mit vielen hilfreichen Tipps und Denkanstößen zur                                              bald mit der Umset-
                                                                                                                                   flüchteten in den Landesverband einbringen, ein Be-
        Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen.                                              zung beginnen.
                                                                                                                                   wusstsein für die Menschen schaffen und zu Tole-
        Diese ist heute noch beim Landesbüro oder über
                                                                                                                                   ranz und Nächstenliebe aufrufen. Unserer Meinung
        die Landeshomepage (www.vcp-rps.de/menschen-
                                                                                                                                   nach sollte das Thema Flucht eine zentrale Rolle für
        freunde) erhältlich.
                                                                                                                                   uns als Pfadfinder*innen spielen. Dies könnte, oder
                                                                         Auf dem Kirchentag 2017 in Berlin haben wir zum
                                                                                                                                   vielmehr sollte, sich auch in unserer alltäglichen
        Zum größeren Projekt wurde die Idee eine haus-                   ersten Mal den Aufnäher in Umlauf gebracht - und
                                                                                                                                   Arbeit wiederspiegeln, ob nun in der Auseinander-
        gemacht! Box zum Thema Flucht zu gestalten. Ein                  das mit Erfolg! Mit Postkarten und roten Aufklebern
                                                                                                                                   setzung mit anderen Kulturen oder in der Integra-
        Informations- und Materialpaket voller Gruppen-                  machten wir auf dem Berliner Messegelände kräftig
                                                                                                                                   tion von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im
        stundenideen für alle Altersstufen in RPS. Hierfür               Werbung, sodass niemand leugnen konnte, nichts
                                                                                                                                   Stammesalltag. Wir sollten uns immer wieder an
        verbrachten wir so manchen Nachmittag im Landes-                 von uns mitbekommen zu haben. Auch auf dem VCP
                                                                                                                                   das Pfadfinder*innengesetz zurückerinnern, in dem
        büro, um für euch Boxen zu falten, zu bekleben und               Bundeslager in Wittenberg verkauften wir den Aufnä-
                                                                                                                                   es heißt: Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder
        zu befüllen.Wir hoffen, ihr konntet mit den Angebo-              her. Selbstverständlich wurde der Aufnäher auch in-
                                                                                                                                   nehmen Rücksicht und achten ihre Mitmenschen.
        ten etwas anfangen und habt damit vielleicht die eine            nerhalb der anderen rdp Bünde verbreitet. So brach-
        oder andere Gruppenstunde gestaltet.                             ten wir an die 2000 Aufnäher unter das Pfadivolk
                                                                         und durften mit Begeisterung feststellen, dass sich
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                                              STREIFLICHT
        Zu guter Letzt wollten wir nicht nur intern das Thema            unser „Menschenfreund*in”-Aufnäher rasend schnell
        präsent halten und euch Sippenstundenideen liefern,              verteilt hat. Wie wir mit Freude auf der ein oder ande-
        sondern auch in der Öffentlichkeit ein Statement                 ren Pfadfinder*innen-Veranstaltung mitbekommen
        setzen. Dementsprechend mussten wir nicht lange                  haben, wird er gerne auf Kluft und Tracht getragen.
        überlegen und kamen auf die Idee, mit und für euch
        einen Aufnäher zu gestalten.

        Dieser wurde ziemlich schnell nicht nur ein Projekt
        auf Landesebene. Wir haben die Idee auch mit in den
        Ring deutscher Pfadfinderinnenverbände und Pfad-
        finderverbände Rheinland-Pfalz genommen. Und so
        wurde aus der reinen VCP Aktion eine Überbündi-
        sche.

                                                                    22                                                                                                                23
Geld, Zaster, Moneten und Kohle                                                                                Wir müssen reden!
        Die VCP RPS Finanzschulung                                                                                     Stammesbauplan-Wochenende beim ScheidterHaufen
                                                                                                                       Text: Michelle Würtz
                                                                                                                       Bilder: Stamm ScheidterHaufen, freepik
        Text: Jens Henninger & Moritz Schöllhammer
        Bild: freepik
                                                                                                                       Flipcharts, bunte Kärtchen und Gruppenarbeiten verbindet man normalerweise eher
        Sonntag 07:00 Uhr - eigentlich viel zu früh, um am Wochenende aufzustehen. Doch 14 mutige und wissbegie-       weniger mit Pfadfinderaktionen. Wir haben da mal eine Ausnahme gemacht und
        rige Pfadfinder machten sich aus dem ganzen Landesverband auf den Weg nach Lambsheim ins Landesbüro.           das volle Repertoire des Moderationskoffers ausgeschöpft, um erst einen Überblick
        Dort fand am Sonntag, den 28.04.2018 die VCP-RPS Finanzschulung statt.                                         über die aktuelle Situation unseres Stammes zu bekommen und schließlich einen
                                                                                                                       Masterplan für unsere Zukunft zu fassen. Dazu sind wir nach Schmitshausen, Rhein-
        Beim morgendlichen Kaffee konnten sich alle erstmal kennen lernen und nachdem geklärt war, was der „per-       land-Pfalz, gefahren und haben uns dort im Gemeinschaftshaus einquartiert. Bei
        fekte Schatzmeister“ ist, ging es den ganzen Vormittag darum, wie man am besten Geld für seinen Stamm          unserem „Stammesbauplan-Wochenende“ wurden wir von Phil, Alex und Bine aus
        beschaffen kann. Die Teilnehmer*innen der Schulung lernten alle Möglichkeiten der Bezuschussung auf Lan-       der rps Landesführung unterstützt.
        desebene kennen und wurden so zu Expert*innen der Zuschusslisten. Es wurde über weitere Geldquellen wie
        Spenden und Sponsoring diskutiert und wie man mit seinem Stamm auch mal ein medienpädagogisches Pro-           Nach einer Vorstellungsrunde am Freitagabend analysierten wir in Form einer Mind-Map erstmal, welche The-
        jekt finanzieren kann. Unsere Landesschulungsbeauftragte Helena verköstigte uns in der Mittagspause und        men uns eigentlich wichtig sind und fassten diese zu Oberbegriffen zusammen. Am nächsten Tag ging die
        wir konnten im Freien bei herrlichem Sonnenschein für den zweiten Teil der Finanzschulung am Nachmittag        Arbeit dann richtig los und wir gingen einen Punkt nach dem anderen durch. Dabei moderierte die Lafü und
        durchatmen. Hier ging es vor allem um die gar nicht so einfache Kalkulation von (Auslands-) Großfahrten bzw.   gab uns verschiedene Arbeitstechniken an die Hand, wie beispielsweise Fish-Bowl-Diskussionen oder Grup-
        Großlagern und deren Abrechnung. Anschließend durften die Schatzmeister*innen das Thema Buchführung            penarbeiten. Es war zwar ein anstrengender, aber sehr abwechslungsreicher und vor allem produktiver Tag.
        nach einem kurzen Theorieteil praxisnah durchspielen.                                                          Die Themen waren dabei vielfältig und reichten von Lagermoral über Kommunikation bis hin zu Kluft- und
                                                                                                                       Halstuchdisziplin. Sonntags vervollständigten wir noch letzte Themenpunkte bevor wir das Wochenende ge-
        Die Teilnehmer*innen konnten im Vorhinein in Fragebögen und Telefonkonferenzen ihre Schulungsthemen            meinsam reflektierten und schließlich feierlich beendeten. Wir konnten einige Schwächen, aber auch viele
        mitbestimmen und priorisieren, sodass wir auch kurz über Kassenbericht und –prüfung, Rechtsformen und          Stärken unserer Arbeit identifizieren und Lösungen für kleinere und größere Probleme erarbeiten. Trotzdem
        Kontoführung diskutierten. Auch wenn gegen Ende die Zeit knapp wurde und einige Themen nicht mehr so           war das Ganze aber eine Pfadfinderaktion und bei einer solchen dürfen gutes Essen, gemütliche Singerunden
        ausführlich behandelt werden konnten, freuen wir uns, dass so viele teilgenommen haben und alle ein Stück-     und Weiße Crisp Schokolade natürlich nicht fehlen!
        chen schlauer nach Hause gehen konnten. Wir bedanken uns bei unseren Teilnehmer*innen und wünschen
        allen Schatzmeister*innen im Land viel Motivation und Spaß bei ihrer wertvollen Arbeit!                        Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen und freuen
                                                                                                                       uns darauf, viele neue Vorhaben in die Tat umzusetzen!
        Bis zur nächsten Finanzschulung!                                                                               Ein Stammesbauplan-Wochenende ist zwar mit Arbeit
                                                                                                                       verbunden, kann aber trotzdem viel Spaß machen und
                                                                                                                       vor allem sehr hilfreich sein - selbst wenn man denkt,
        Momo & Jens                                                                                                    dass alles gut läuft und man nichts ändern müsste ;-)

                                                                                                                       Gut Pfad

                                                                                                                       Michi
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                              STREIFLICHT
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ER, SIE, ES – Wie denken wir über
        Geschlechtergerechtigkeit nach?
        Auf der Landesversammlung im März nahmen die Delegierten an einem Stationslauf
        teil, der zum Nachdenken über das Gender-Thema anregte. An verschiedenen Statio-
        nen wurde diskutiert und die eigene Denkweise hinterfragt. Die einzelnen Stationen
        sind als kleine Methodensammlung für euch aufbereitet worden. Bei Interesse einfach
        an das Landesbüro wenden.
        Text: Inge Böhm
        Bilder: Delegierte Landesversammlung 2018

        Als ich vor 10 Jahren in der Schule einen Aufsatz über Geschlechtergerechtigkeit schreiben sollte, dachte
                                                                                                                       In meiner Schulzeit war es mit der Gleichberechti-        Klebepunkte. Für alle, die sich keinem Geschlecht zu-
        ich mir, dass mich dieses Thema nicht betrifft. Ich hatte nicht das Gefühl, als Mädchen benachteiligt worden
                                                                                                                       gung vielleicht doch nicht so weit her, wie ich damals    ordnen wollen, gibt es schwarze Klebepunkte. Diese
        zu sein und glaubte einfach nicht, dass Frauen und Männer für den gleichen Job unterschiedlich viel Geld
                                                                                                                       dachte. Tatsächlich verdonnerten meine Freundin-          fanden auf der LV jedoch keine Beachtung. Bevor die
        bekommen. Schließlich war ich im Mädchen-Fußball und schminkte mich nicht. Das empfand ich schon als
                                                                                                                       nen mich des Öfteren gegen meinen Willen dazu,            Klebepunkte gesetzt werden, wird in der Gruppe dis-
        gleichberechtigt.
                                                                                                                       mich von ihnen schminken zu lassen (weil ich damit        kutiert.
                                                                                                                       ja so viel besser aussähe), mir engere Oberteile zu
        Manch eine*r wird sich, ähnlich wie ich damals, schon gähnend die Hand vor den Mund halten, wenn es um
                                                                                                                       kaufen (beispielsweise ein fragwürdiges Oberteil mit      Benötigtes Material:
        das Thema Geschlechter, Gender und Gleichberechtigung geht. Was hat das mit der eigenen Lebensrealität zu
                                                                                                                       Schmetterling-Motiv aus dem New Yorker) oder mir          Pro Frage ein halbes A3 Plakat. Klebepunkte blau,
        tun? Niemand hat die Absicht, Frauen, Männer oder Trans*menschen zu diskriminieren.
                                                                                                                       die Beine zu rasieren – was ich bis heute sehr nervig     rot und gelb.
                                                                                                                       finde, aber es ist unangenehm, es nicht zu tun. Ein
        Doch sind wir wirklich so offen und unvoreingenommen, wie wir glauben? Sind wir offen dafür, dass Frauen,
                                                                                                                       Glück, dass meine Brüste nicht groß genug waren,          Frauen und Männer sollten im Sport in Wettkämp-
        Männer oder Trans*menschen die gleichen Rollen einnehmen? Ich möchte euch in diesem Artikel mit auf den
                                                                                                                       um unangenehm kommentiert zu werden. Dieses               fen (z.B. Bundesliga, Olympia etc.) gegeneinander
        Stationslauf nehmen und ein paar Ergebnisse von der LV präsentieren.
                                                                                                                       Schicksal ereilte besser bestückte Mitschülerinnen.       antreten? Der eine oder die andere war hier der Mei-
                                                                                                                       Doch weiter zur nächsten Station.                         nung, dass die körperlichen Voraussetzungen von
        Station 1: Typisch Mann – typisch Frau?!
                                                                                                                                                                                 Männern und Frauen doch unterschiedlich sind und
        Die Teilnehmerinnen teilen sich nach Geschlecht auf. Die beiden Gruppen malen jeweils eine männliche und
                                                                                                                       Station 2: Wie die Sprache unser Denken beeinflusst       ein gemeinsamer Wettkampf unfair wäre. Andere
        eine weibliche Figur auf Plakate. Den Körperteilen sollen dann Eigenschaften zugeordnet werden. Anschlie-
                                                                                                                       Mach die Augen zu und stelle dir einen Italiener vor.     fanden jedoch, dass sich Männer und Frauen auch
        ßend stellen die Gruppen ihre Bilder und die Diskussion beim Schaffensprozess vor. Unterschiede und Ge-
                                                                                                                       Welche Eigenschaften kennzeichnen ihn und werden          gemeinsam messen sollten, weil dies im Zuge einer
        meinsamkeiten zwischen den Gruppenergebnissen können verglichen werden.
                                                                                                                       ihm zugeschrieben? ------------- Und, was hast du dir     Gleichberechtigung konsequent wäre.
                                                                                                                       vorgestellt? Einen Mann, eine Frau? In der deutschen
        Benötigtes Material: Plakate, Stifte
                                                                                                                       Sprache verwenden wir meist die männliche Form,           Meine Eltern haben mir die Gleichstellung zwischen
                                                                                                                       wenn wir uns allgemein ausdrücken wollen. Zugege-         Frauen und Männern vorgelebt. Hier verteilten sich
                                                                                                                       benermaßen dachte ich bisher auch nicht, dass es          die Antworten von 23 Teilnehmenden auf große bis
                                                                                                                       für mich einen großen Unterschied macht, als Pfad-        mäßige Zustimmung. Nur fünf Personen konnten
                                                                                                                       finder oder Pfadfinderin angesprochen zu werden.          dem nicht zustimmen.
                                                                                                                       Aber bei der Jobsuche habe ich festgestellt, dass
                                                                                                                       mich Stellen, die als Baggerfahrerin ausgeschrieben       Ein Kind sollte in den ersten Lebensjahren von der
                                                                                                                       waren deutlich mehr angesprochen haben als Stel-          Mutter betreut werden. Hier verteilten sich die Ant-
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                                                                       STREIFLICHT
                                                                                                                       len, die als Baggerfahrer (m/w) oder gar Baggerfah-       worten über die ganze Skala, wobei es hier auch eine
                                                                                                                       rer ausgeschrieben waren.                                 Unklarheit bezüglich der Formulierung gab (sollten
                                                                                                                                                                                 sie auch, überwiegend oder vollständig von der Mut-
                                                                                                                       Station 3:                                                ter betreut werden?).
                                                                                                                       Sollten Männer und Frauen die gleichen Berufe aus-
                                                                                                                       üben dürfen?                                              Männer sind für technische Berufe begabter als Frau-
                                                                                                                       Na klar dürfen Frauen und Männer die gleichen Beru-       en. Die 12 Teilnehmer waren sich weitestgehend da-
                                                                                                                       fe ausüben, da war sich RPS einig! Und dabei sollten      rüber einig, dass diese Aussage für sie nicht zutrifft.
                                                                                                                       sie auch gleich viel verdienen.
                                                                                                                                                                                 Ich habe mich als Frau/Mann noch nie benachteiligt
                                                                                                                       Zur Station: Auf einem Plakat stehen unterschiedli-       gefühlt. Die meisten Männer konnten dieser Aussa-
                                                                                                                       che Fragen, die auf einer Skala (+++ ++ + 0 - -- ---)     ge zustimmen, Einzelpersonen fühlten sich jedoch
                                                                                                                       beantwortet werden sollen. Zur Beantwortung erhal-        schon einmal benachteiligt. Bei den Frauen hingegen
                                                                                                                       ten alle Männer blaue Klebepunkte, alle Frauen rote       fühlten sich alle schon einmal benachteiligt.

                                                            26                                                                                                                  27
In meinem weiblichen Umfeld gibt es auch einige Erfahrungen mit Benachteiligungen oder Sexismus im
         (Berufs-)Alltag. Meine Mutter ist Radio- und Fernsehtechnikerin und wurde zu ihrer Zeit von ihrem Berufs-      Warum singen wir?
         schullehrer ignoriert. Sie kann bis heute jungen Frauen nicht empfehlen, sich für typische Männerberufe zu
         entscheiden, weil sie selbst so viele negative Erfahrungen gemacht hat. Meine Schwester arbeitet eben-
                                                                                                                        Das Trinklied vorm Abgang
         falls in einem männerdominierten Umfeld (Online-Marketing) und ist der Meinung, dass sie deutlich mehr         Text: Paul Schrickel
         Leistung erbringen muss, um genauso wahrgenommen zu werden wie ihre männlichen Kollegen. Meine                 Bilder: freepik

         Cousine ist Junior-Managerin in einem deutschen Großunternehmen und begegnet regelmäßig Typen,
                                                                                                                        Das Trinklied war ursprünglich ein Gedicht von Theo-
         die ihren Erfolg auf ihr gutes Aussehen oder ihren Frauen-Bonus zurückführen statt auf ihre Leistungen.
                                                                                                                        dor Kramer. Kramers Gedichte handelten oft von
                                                                                                                        Alltagssituationen, einer romantisierten Darstellung
         Station 4: Erkunde deine Stadt!
                                                                                                                        vom Rande der Gesellschaft. Es ging um die Arbeiter-
         Jede Gruppe bekommt ein Plakat und nutzt einen Fotoapparat. Damit soll die
                                                                                                                        klasse, die Handwerker und Kurtisanen. Das „Trink-
         Hauptstraße/Ortskern erkundet werden. Es soll auf dem Plakat schriftlich als auch
                                                                                                                        lied vorm Abgang“ ist eines seiner sehr leidenschaft-
         mit den Fotos festgehalten werden, wo typisch männliche/weibliche Dinge im
                                                                                                                        lichen Rollengedichte.
         öffentlichen Raum vorkommen. Die Teilnehmer*innen sollen Geschlechter-
         verhältnisse im Alltag erkennen.
                                                                                                                        1985 veröffentlichen „Zupfgeigenhansel“ in ihrem
                                                                                                                        Album „Andre, die das Land so sehr nicht liebten“
         Tipps:
                                                                                                                        auch die vertonte Version von Theodors Gedicht.
         • Denkmäler
                                                                                                                        Zupfgeigenhansel ist ein Folk Duo, das sich nach
         • Straßennamen
                                                                                                                        dem Wandervogelliederbuch von 1909 nannte. Ihre
         • Wer fährt die Autos?
                                                                                                                        Lieder beschäftigten sich mit dem Leben der Prole-
         • Wie sind Plätze/Gärten/Geschäfte gestaltet?
                                                                                                                        tarier in den vergangenen Jahrhunderten. Der Inhalt
         • Restaurants/Türschilder etc.
                                                                                                                        wird von Liebe, Abenteuerlust und Stolz, aber auch
         • Wer ist mit Kindern unterwegs? Etc.
                                                                                                                        Wagnis und Not geprägt. Es ging um den Stolz der
                                                                                                                        freien Geister, der Verachtung zu Staat und Kirche
         Benötigtes Material:
                                                                                                                        und es schwingt ein anti-militärischer, fast pazifisti-
         Handy‘s, Fotodrucker, 10 Plakate, Klebestifte, Stifte
                                                                                                                        scher Klang in ihren Liedern mit.
         Station 5: Pfadfinden für alle mit allen!
                                                                                                                        Das Trinklied vorm Abgang ist hierbei keine Ausnah-
         In einer Fishbowl-Diskussion haben die Delegierten darüber diskutiert, wo Gleichberechtigung bei den Pfad-
                                                                                                                        me. Hier geht es um eine Gruppe, die mit Sehnsucht
         finder*innen stattfindet, ob es bei den Pfadfinder*innen Geschlechterrollen gibt und wie/wo sich noch etwas
                                                                                                                        zusammensitzt. Wie der Titel schon verrät, geht es
         im Sinne der Gleichberechtigung verbessern könnte. Möglicherweise sind wir in unserer Gemeinschaft schon
                                                                                                                        um‘s Trinken vor dem Gehen. Der Refrain gibt wieder,
         ganz gut darin, jeder und jedem alles zu ermöglichen und so die festgefahrenen Geschlechterrollen hinter uns
                                                                                                                        dass der Menschheit etwas fehlt, wenn die Gruppe
         zu lassen. Was denkst du?
                                                                                                                        sich aufgelöst hat.

                                                                                                                        Das Trinklied findet um die Jahrtausendwende sei-
                                                                                                                        nen Eingang ins bündische Liedgut, wo es als Lied
                                                                                                                        für die Abendrunde eingeführt wurde. Später wird es
                                                                                                                        von den Pfadfindern, die es vermutlich auf überbün-
                                                                                                                        dischen Veranstaltungen kennenlernten, entdeckt
                                                                                                                        und ebenfalls gesungen.
STREIFLICHT

                                                                                                                                                                                       STREIFLICHT
                                                                                                                        Habt ihr Lieder, von denen ihr schon immer mal den
                                                                                                                        Ursprung und die Bedeutung kennenlernen wolltet?
                                                                                                                        Dann schickt mir doch eine Mail an Paul.B.Schri-
         Dieser Bericht ist aus meiner weiblichen Perspektive geschrieben, da ich nun mal nicht aus meiner Haut he-
                                                                                                                        ckel@vcp-roemer.de und vielleicht findet ihr euer
         raus kann. Es wäre spannend, das Thema auch einmal aus der Sicht einer männlichen oder *-Perspektive zu
                                                                                                                        Lied schon im nächsten Splitter wieder.
         betrachten. Vielleicht hast du ja Lust einen Artikel für den nächsten Splitter zu schreiben?

         Gut Pfad
                                                                                                                        Gut Pfad!

         Inge                                                                                                           Paul
                                                                 28                                                                                                               29
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