SPORTLICH & VIELSEITIG - TIPPS FÜR EINEN AKTIVEN SOMMER - #06 2020/21 - DSV aktiv
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#06 2020/21 RÜCKBLICK WM- und Weltcup- Saison 2020/2021 AB AUFS WASSER Paddeln – auch für Skisportler ein Hit NATIONALPARKS Die schönsten Regionen in Europa SPORTLICH & VIELSEITIG TIPPS FÜR EINEN AKTIVEN SOMMER
INHALT #06 2020�21 SOCIAL MEDIA 12 www.deutscherskiverband.de www.skideutschland.de www.ski-online.de www.stiftung.ski deutscher skiverband DSV Alpin DSV Biathlon DSV Nordisch DSV 360 #deutscherskiverband DSV_alpin DSV_biathlon DSV_nordisch DSV_skilanglauf_inside DSV_360 @skiverband TEST & AUSRÜSTUNG DSV KOMPAKT REPORTAGE & INTERVIEW 50 OUTDOOREQUIPMENT 24 RAMPENLICHT 30 JOBS IM SCHNEE Aktuelle Produkte für DSV-Partner FaberExposize Flying Doctor: Arzt auf Wanderer, Radler und Läufer einer Heliski-Base 28 DSV VEREINSPREIS #SKIDEUTSCHLAND Glückliche Sieger in einer 32 CROSSSKATEN besonderen Saison Lang-Laufen im Sommer 12 SAISONRÜCKBLICK SERVICE & WISSEN 68 EBIKE FAHRTECHNIK Weltmeisterschaften und der Dank Technik-Kurs alles im Griff Weltcup-Winter 2020/2021 39 UNNÜTZES SKIWISSEN 92 FIT AUF DEM WASSER 26 AUSDRUCKSSTARK Skikante: Wer hat sie erfunden? SUP und Kanu: DSV-Stars in einem ganz Perfektes Sommerworkout besonderen Interview 29 CHARITY PARTNERSCHAFT Damen-Skisprung-Nationalteam unterstützt Plan International Titelthemen sind farbig markiert
84 68 92 74 IN JEDEM HEFT DSV AKTIV REISE & ERLEBNIS 3 Fotos: Nordic Focus, Nationalpark Hohe Tauern, Adrian Greiter Photodesign, Red, PR Editorial 10 MITGLIEDERVORTEILE 74 FERIENWOHNUNGEN 6 News DSV aktiv-Vorzüge im Überblick Ganz besondere Unterkünfte für einen tollen Urlaub 7 40 WINTERBILANZ Snowboard Germany Ein Rückblick auf die Aktivitäten 84 NATIONALPARKS 23 Partner News von DSV aktiv und SIS Outdoor-Aktivitäten auf ausgewiesenen Pfaden 72 Go Green 45 EXPERTENTIPP Skitouren-Ausrüstung 78 Reise News richtig übersommern 80 Genuss im Schnee 46 MITGLIEDER WERBEN MITGLIEDER 81 Nordic Activ News Mitmachen und Gewinnen 82 Familienprogramm 98 Vorschau/Impressum
#SKIDEUTSCHLAND Rückblick DAS ANDERE WINTERMÄRCHEN Sportliche Spitzenleistungen, Lokalmatador Karl Geiger als herausragender Athlet mit vier Medaillen in vier Wettbewerben und eine perfekte Organisation: Die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf waren eine Werbung für den Skisport – trotz fehlender Zuschauer. uch wenn die Fans coronabe- Gemischtes A dingt nur vor den heimischen Bildschirmen jubeln konnten und die Athletinnen und Athleten auf die ersehnte „Wintermärchen 2.0“-Atmo- sphäre in den Oberstdorfer WM-Stadien Doppel: Katharina Althaus und Anna Rup- precht feier- ten mit Karl verzichten mussten, war die Heim-WM im Geiger und Markus Eisen- Allgäu das Highlight der Saison. Mitreißen- bichler den de TV-Bilder von großem Sport und großen Weltmeister- Emotionen begeisterten, sorgten für re- titel im Mixed- kordverdächtige Einschaltquoten und Team-Bewerb. transportierten die Faszination des nordi- schen Skisports in Millionen Haushalte. Aus organisatorischer Sicht überzeugte vor allem das funktionierende Hygienekon- Zweimal zept mit engmaschigen Corona-Tests. „Bei Top-Ten: rund 4.500 Athleten und Betreuern aus 65 Katharina Nationen wurden 23.000 Tests durchge- Althaus von führt“, verdeutlicht DSV-Präsident Dr. Franz der Normal- schanze Steinle den betriebenen Aufwand. „Es gab und Juliane lediglich neun positive Fälle, alle in der Seyfarth bei ersten Woche. Das Hygienekonzept hat der WM-Groß- voll gegriffen.“ schanzen- Aus sportlicher Sicht war Lokalmatador Premiere. Karl Geiger der Gewinner bei „seiner“ Titelverteidigung: Das DSV-Quartett mit Pius Paschke, Markus Eisenbichler, Severin Freund und Karl Geiger setzte sich im Teamsprin- gen vor Österreich und Polen durch und sorgte nach dem sensationellen Sieg des Mixed-Teams für das zweite Mann- schaftsgold. SKI & BERGE 13
#SKIDEUTSCHLAND Rückblick Erfolgsduo: Nach knapp verpassten Medaillen in den Einzelkonkurrenzen holten Fabian Rießle und Eric Frenzel Bronze im Team-Sprint. Alles gegeben: Eric Frenzel konn- te sich nach star- ker Schlussrunde mit Fabian Rießle über die Bronze- medaille im Team- Sprint freuen. Konstante Saisonleistung: Vinzenz Geiger sicherte sich neben Team-Silber in Oberstdorf Platz zwei in der Weltcup-Gesamtwertung. Mannschafts- stärke: Mit Silber im Teambewerb von Oberst- dorf zeigten die Nordi- schen Kombi- nierer ebenso wie mit dem Gewinn der Weltcup- Nationen- wertung ihre mannschaftli- che Geschlos- senheit. WM-Premiere: Beim ersten WM-Auftritt der Nordischen Kombiniererinnen verpasste Cindy Haasch als beste Deutsche nur knapp die Top-Ten. Heim-WM. Mit vier Medaillen in vier Wett- und „Eisei“ – zweimal Gold in den Team- für die starke Saison-Mannschaftsleitung Fotos: GEPA (6), Nordic Focus (4) bewerben krönte „König Karl“ in Oberst- bewerben. der DSV-Kombinierer, die auch im Ge- dorf die für ihn äußerst erfolgreiche Sai- Weitere Glanzlichter konnten die Nordi- winn der Weltcup-Nationenwertung zum son. Bronze von der Großschanze, Silber schen Kombinierer setzen: Team-Silber Ausdruck kommt. von der Normalschanze und – gemein- durch Terence Weber, Fabian Rießle, Eric Mehr erhofft hatten sich die Langläufer sam mit Katharina Althaus, Anna Rup- Frenzel und Vinzenz Geiger, Bronze im von der WM. Für positive Überraschun- precht und Markus Eisenbichler bezie- Team-Sprint durch Rießle und Frenzel. gen sorgte vor allem Laura Gimmler, die hungsweise Pius Paschke, Severin Freund Zwei Team-Medaillen stehen sinnbildlich auf den Punkt topfit war und im Sprint 14 SKI & BERGE
Zweimal Top- Ten: Laura Gimmler glänzte mit guten Platzie- rungen im Sprint und über 30 Kilometer klassisch. Saisonhöhepunkte: Katharina Hennig erreichte ihre Top-Form als Gesamt- Achte bei der Tour de Ski, Sebastian Eisenlauer verpasste gemeinsam mit Janosch Brugger in Oberstdorf nur knapp das Team-Sprint-Finale. Vorne dabei: Die Langläuferinnen kämpften in der Staffel lange mit um die Medaillen, am Ende wurde es ein respektabler fünfter Platz. NACHHALTIGKEITS Langdistanz: In Oberstdorf blieb REPORT Verantwortung für den nordischen Skisport, Lucas Bögl hinter die Natur und die Menschen seinen Erwartun- gen zurück, beim ie Nordische Ski-WM in Oberst- lagen, die nachhaltige Nutzung der Saisonabschluss im Engadin über- zeugte er über die 50 Kilometer als D dorf war nicht nur ein großes Ereignis für Athletinnen und Athleten und Millionen internationaler Sportstätten, Klimaschutz und Ener- gieeffizienz sowie ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement unterstützen. „Winner of the day“. Fans, sondern auch Herausforderung Um die Umsetzung der Maßnahmen und Chance zugleich für die Idee der auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen, Nachhaltigkeit. Für die WM-Organisa- wurde ein Monitoring aufgebaut, das toren bedeutete dies: So handeln, die entsprechenden Maßnahmen über dass kommende (Sport-)Generationen Indikatoren aufzeichnet. Der nun vor- in ihrer Entwicklung nicht beeinträch- liegende Nachhaltigkeitsreport zur tigt werden. Die vom Ausschuss „Um- Nordischen Ski-WM zeigt einen ersten welt und Nachhaltigkeit“ der „FIS Nor- Umsetzungsstand. Wer wissen möch- dische Ski-WM 2021 Oberstdorf/All- te, was in Sachen Verantwortung für gäu GmbH“ entwickelte Nachhaltig- Mensch & Natur getan wurde, findet keitsstrategie fixiert sechs Hand- den vollständigen Nachhaltigkeitsre- lungsfelder, die unter anderem den port unter www.stiftung.ski/ Schutz der natürlichen Lebensgrund- nachhaltigkeit-oberstdorf. „Die Nachhaltigkeits- strategie der Nordischen und über 30 Kilometer klassisch mit Ski-WM 2021 setzt neue Top-Ten-Platzierungen überzeugte. Maßstäbe für die nach- Weitere Highlights in Oberstdorf waren die WM-Premieren der Nordischen Kom- haltige Durchführung biniererinnen und der Skispringerinnen internationaler Winter- auf der Großschanze, bei denen die DSV- Athletinnen leider hinter ihren Erwartun- sportveranstaltungen“ gen zurück blieben. Prof. Dr. R. Roth SKI & BERGE 15
#SKIDEUTSCHLAND Rückblick GLÄNZENDE ERFOLGE Starke Mann- schaft: Bronze Mit vier WM-Medaillen beim Saisonhöhepunkt im Team- in Cortina d´Ampezzo feierten die Alpinen event des Deutschen Skiverbands die erfolgreichsten Titelkämpfe seit 2013. Emotional: Romed Baumann krönte mit WM- Silber im Super-G eine erstklassige Saison. reimal Silber, einmal Bronze – Andreas Sander, der bei seiner Podest- Wettbewerb seit acht Jahren. Auch im D mit dieser Bilanz haben die DSV-Alpinen alle Erwartungen übertroffen. Den Auftakt machten die Speedspezialisten: Romed Baumann mit Silber im Super-G, gefolgt premiere Abfahrts-Gold nur um eine Hundertstelsekunde verpasste. Für Me- daille Nummer vier sorgten dann die Techniker: Emma Aicher, Stefan Luitz, Andrea Filser, Alexander Schmid, Lena Weltcup gab es Highlights: Neben zahl- reichen Top-Ten-Platzierungen von Ro- med Baumann und Kira Weidle sorgten Linus Straßer im Zagreb-Slalom mit sei- nem ersten Weltcup-Sieg und Platz zwei Fotos: GEPA von Kira Weidle, die in der Abfahrt eben- Dürr und Linus Straßer holten im Team- in Adelboden sowie Alexander Schmid falls Silber holte. Komplettiert wurde das event Bronze – und damit die erste Me- mit Platz drei im Parallelrennen von Lech Top-Ergebnis der Schnellfahrer durch daille bei einem Großereignis in diesem für Erfolge in den Technik-Disziplinen. 16 SKI & BERGE
Hundertstel-Krimi: Vize-Weltmeister Andreas Sander fuhr in Cortina d‘ Ampezzo erst- mals aufs Podest. Saison-Bestleistung: Stefan Luitz erzielte mit Platz sieben im WM-Riesenslalom sein bestes Einzelergebnis in dieser Saison. Nah am Podest: Alexander Schmid verpasste als Speed-Queen: Vierter im Parallelrennen nur Kira Weidle knapp eine Einzelmedaille. war nach ihrem sensationellen Silber-Erfolg in der Abfahrt überglücklich. Vielseitig: Bei der WM überraschte der 24-jährige Simon Jocher mit Platz fünf in der Kombination. „Mit vier WM-Medaillen, sehr guten Anschlussplatzierungen und einigen Saison-Bestleistungen haben wir in Cortina d‘ Ampezzo das Soll mehr als erfüllt.“ Wolfgang Maier, DSV-Sportvorstand Alpin, Ski Cross, Freeski SKI & BERGE 17
SIE WOLLEN WEITERLESEN? Mitglieder von DSV aktiv finden den vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe von SKI & BERGE – Das DSV Magazin. Nähere Informationen finden Sie auf der letzten Seite.
DSV AKTIV � SIS 2020/2021 Saisonbilanz WINTERBILANZ EINE SCHNEEREICHE „SKISAISON“ GANZ OHNE SKI Was im Frühjahr 2020 noch als pessimistische Zukunftsvision galt, bewahrheitete sich im Herbst und spätestens im laufenden Winter selbst: eine „Skisaison“ ohne einen einzigen Skitag. Zumindest für all diejenigen Wintersportler, die keinem Landeskader angehören. Das weltweite Infektions- geschehen des Corona-Virus machte dies nötig – und alle übten sich im Verzicht, um die angespannte Lage zu verbessern. Wir blicken gemeinsam zurück auf einen ungewöhnlichen und hoffentlich einmaligen skifreien Winter 2020/21. A ufwändige Hygienekonzepte wurden erstellt, Expertengre- mien errichtet und alternative Lösungen gefunden: das brachte auch für DSV aktiv / Freunde des Skisports und die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) neue Projekte und Aufgaben mit sich. Man blieb flexibel und optimistisch – doch spätestens im Februar war allen klar: in diesem Winter wird es in den allermeisten deutschen Skigebieten keinen Skibetrieb mehr geben. 40 SKI & BERGE
EIN TIEFSCHLAG � AUS FINANZIELLER, SPORTLICHER UND METEOROLOGISCHER SICHT Das war und ist nicht nur aus finanzieller Sicht für die vielen kleinen und großen Skiliftbetrei- ber, Skischulen, Sportfachhändler, Skiverleihe und nicht zuletzt die Tourismusbranche ein her- ber monetärer Verlust. Auch aus sportlicher Sicht, vom bergsportverbundenen Freizeitskifahrer bis zum Vereinsathlet und -trainer. Alle mussten auf ihre Leidenschaft verzichten. Aber nicht zu- letzt auch aus meteorologischen Gesichtspunkten war die verlorene Skisaison ein wahrer Ver- lust: denn der Winter 2020/2021 machte seinem Namen größtenteils alle Ehre. Im Januar kam der Schnee- und wie er kam. Bis in die tiefen Lagen war es weiß, was so manchen zusätz- lichen Loipenkilometer brachte. In den Voralpen und Alpen fiel der Schnee meterhoch. Und – um im Corona-Jargon zu bleiben – auch hier gab es eine zweite Welle. Wähnten wir uns im Februar schon halb im Frühling, kam der Schnee in großen Mengen im März zurück. Text: Lisa Peters Fotos: Mirja Geh, Shutterstock, Günter Durner, DSV aktiv / SIS, Christoph Haibel SKI & BERGE 41
DSV AKTIV � SIS Saisonbilanz TASKFORCE COVID�19.WINTERSPORT Die Taskforce COVID-19.Wintersport, bestehend aus Vertretern des Deut- schen Skiverbands (DSV), des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV), von Snowboard Germany (SVD) und der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS), arbeitete mit voller Energie daran, Handlungsempfehlungen und Leitli- nien für die Branche zu entwickeln. Auf einer gemeinsamen Plattform wurden Positionspapiere und Handlungsempfehlungen für Vereine, Skischulen, Schulen, Veranstaltungen und Freizeitskisportler (Alpin und Skilanglauf) zum Umgang mit Corona im Wintersport entwickelt. Die Taskforce setzte alles daran, Wintersportaktivitäten auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie sicher durchführbar zu machen, und bot somit allen Akteuren des Schneesports eine Unterstützung für diese außergewöhnliche Wintersaison. So wurden beispielsweise die spezi- ellen Verhaltenshinweise „Langlaufen mit Verantwortung. Mit Abstand mein Lieblingssport“ für Langläufer ausgearbeitet, um sich besonders unter den aktuellen Voraussetzungen verantwortungsbewusst in der Loipe zu bewegen. HOCH IM KURS: SKI�TOURENGEHEN UND LANGLAUFEN Wer auf das alpine Skifahren ver- zichten musste, übte sich in alterna- tiven Wintersportarten. Sei es das Langlaufen oder Skitourengehen: beides erfreute sich in diesem Coro- na-Winter sehr großer Beliebtheit. Das führte zu der ein oder anderen geballten Ansammlung an den ge- sperrten Skipisten und in den ge- spurten Loipen. Die Allermeisten hielten sich dabei an die geltenden Corona-Regelungen und gingen ihrer (neuen) Leidenschaft alleine oder zu zweit nach. Dennoch: In Pressetexten, auf den Social-Media- Kanälen und über die DSV-Ski- wachtfrauen und -männer in den Skigebieten plädierte DSV aktiv für einen regelkonformen Wintersport und für gebotene Vorsicht. Vor al- lem auch was risikoreichere Touren betraf: Die Rettungsdienste sollten nicht zusätzlich strapaziert werden. 42 SKI & BERGE
DSV�SKIWACHT: AUCH IN GESPERRTEN SKIGEBIETEN IM EINSATZ Auch sie hatten sich den durchaus schneereichen Winter in den Bergen definitiv anders vorgestellt: die rund 250 DSV- Skiwachtfrauen und -männer der Stiftung Sicherheit im Ski- sport. Mit kleinerer Mannschaft waren die „roten Engel“ dennoch im Einsatz – und das vor allem in den größeren deutschen Skigebieten. Zwar waren die Skipisten an sich gesperrt, dennoch waren viele Skitourengeher, Schnee- schuhwanderer, Rodler und Spaziergänger in den ge- schlossenen Skigebieten unterwegs. Die Skiwachtler unter- stützten die Skigebietsbetreiber bei der Kontrolle der Ski- pisten, der Lenkung der Gäste in den Skigebieten und der rettungsdienstlichen Absicherung des Gebiets. Kaderathleten war der Trainingsbetrieb auch im Corona- Winter erlaubt. Die DSV-Skiwacht half somit auch bei der Absicherung dieses Trainingsbetriebs und bei der Durch- führung von Ski- bzw. Snowboard-Wettkämpfen im Kader- bereich. Eine vollends neue Aufgabe kam auf die „roten Engel“ im Rahmen der Unterstützung bei der Durchführung DANK AUFWÄNDIGEM HYGIENE� von Covid-Schnelltests für Sportler und Betreuer zu. KONZEPT: ABGESPECKTER DSV SKITEST ERFOLGREICH UMGESETZT Sehr erfreulich in diesen, im Allgemeinen unerfreulichen, Zeiten ist, dass das Profiteam den DSV skiTEST im März 2021 am Oberstdorfer Söllereck erfolgreich durchführen konnte. Vorangegangen war die Erstellung und Umset- zung eines aufwändigen Hygienekonzeptes: wesentlich kleinere Teilnehmerzahl (= „nur“ die Profitester), Anreise nur mit negativem PCR-Test, vor Ort Zugang zum Testge- lände alle 48 Stunden nur nach negativem Test, Tragen von FFP2-Masken im Lift und abseits der Pisten. Getestet wurden nur die Kategorien, in denen es vornehmlich Neuerungen in der kommenden Wintersaison 2021/2022 gibt. Das waren rund 50 Paar Ski. Denn das wirklich Positive: Die Skiindustrie verzichtet bewusst auf einen Großteil neuer Features, um den Sportfach- handel mit seinen vollen Skibeständen zu unterstützen. Die Ergebnisse des DSV skiTEST können in den ersten vier Ausgaben von SKI & BERGE – Das DSV Magazin ab Ende September 2021 nachgelesen werden. DSV NORDIC AKTIV ZENTREN: NEU ZERTIFIZIERTE LOIPEN IM ALLGÄU Unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln war das Langlaufen den ganzen Winter über möglich. Die Stiftung Si- cherheit im Skisport (SIS) konnte demnach auch ausgewählte Loipen unter die Lupe nehmen und neu zertifizieren. Seit die- sem Winter lädt das DSV nordic aktiv Zentrum Immenstadt im Allgäu neu zertifiziert zur Bewegung im Winter ein. Nach in- tensiver umweltverträglicher Planung, Vermessung und Be- schilderung konnten die Strecken in dieser Wintersaison erst- mals genutzt werden. Langläufern bietet das Zentrum ein at- traktives Streckennetz mit einer Länge von ca. 30 Kilometern. Auf acht unterschiedlichen Loipen sind Strecken aller Schwie- rigkeitsgrade zu finden, die sowohl klassisch als auch in der Skating-Technik gelaufen werden können. So werden im Langlaufzentrum Immenstadt die Bedürfnisse aller Sportler – vom Anfänger bis zum Profi – angesprochen. Weiteren Zu- wachs bekommt die Liste der Allgäuer DSV nordic aktiv Zent- ren in der nächsten Wintersaison durch die Zertifizierung der Loipen in Oberstdorf und Blaichach-Gunzesried. SKI & BERGE 43
DSV AKTIV � SIS Saisonbilanz NOTWENDIGE ABSAGEN: SIS BEHINDERTEN�SKIFREIZEITEN UND DSV AKTIV SAFETY DAYS Normalerweise ermöglicht die Stiftung Sicherheit im Skisport rund 100 körperlich und geistig beein- trächtigten Kindern und Jugendlichen eine unbe- schwerte Skifreizeit im Schnee. Beim Langlaufen, Schwimmen, Snowtubing oder auf einer Fackel- wanderung können die Jugendlichen ihren oft schwierigen Alltag für einige Momente vergessen. Aufgrund der gegebenen Umstände mussten die SIS Behinderten-Skifreizeiten in diesem Jahr leider abgesagt werden. Ebenso fielen die DSV aktiv Sa- fety Days den geltenden Corona-Maßnahmen zum Opfer. Diese „Sicherheitstage“ in drei großen deut- schen Skigebieten schulen mit einer Geschwindig- keitsmessstrecke, einem Bremsweg-Check, einem Si- cherheitsparcours und einem Lawinenverschütteten- Suchfeld normalerweise alljährlich das Sicherheits- bewusstsein zahlreicher Skifahrer. Doch ohne Ski- betrieb an den Liftanlagen konnten auch die DSV aktiv Safety Days in diesem Winter nicht stattfinden. „Danke, dass Sie uns auch in den für den Skisport schweren Zeiten treu geblieben sind. Der nächste Winter kommt bestimmt. Wir sind für sie da – und wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Schnee!“ DSV aktiv / Freunde des Skiports und die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) 44 SKI & BERGE
DSV AKTIV Expertentipp Infos Nehmen Sie am Saisonende die Batterien bei ausgeschaltetem Gerät aus Ihrem LVS-Gerät heraus. Bei Schäden wegen ausgelaufener Batterien erlischt jegliche Garantie und das LVS kann meist nicht repariert werden. ÜBERSOMMERN DER SKITOURENAUSRÜSTUNG So langsam rückt der Sommer immer näher! Zeit also, nach den letzten schönen Skitouren die Skiausrüstung gegen die Rad- und Wanderbekleidung auszutauschen. DSV aktiv erklärt, wie und wo das Touren-Equipment am besten gelagert wird. KANTEN UND BELAG GEZIELT Raum zu lagern. Garage oder Gartenhaus SKISCHUHE VOR SCHIMMELPILZEN SCHÜTZEN sind im Sommer starken Temperatur- SCHÜTZEN Sind die Kanten der Tourenski verschlis- schwankungen ausgesetzt, was zur Bil- Feuchtigkeit zwischen Skischuhschale sen, sind sie besonders leicht durch Flug- dung von Kondenswasser führen kann und Innenschuh begünstigt Schimmelpilz- rost angreifbar. Deshalb sollten die Kan- und die Kanten der Ski rosten lässt. Bes- bildung, die sich den Sommer über aus- ten vor dem Einlagern mit einem Kanten- ser eignen sich trockene und geschlosse- breiten kann. Deshalb sollten die Innen- schleifer abgezogen werden. Ebenso ist ne Räume im Keller. schuhe aus der Schale herausgenommen es sinnvoll, Kratzer auf dem Belag auszu- und getrocknet werden. Erst wenn Schale bessern. Anschließend sollten die Ski FELLE und Innenschuh vollkommen trocken sind, heiß gewachst werden. Das Wachs kon- Die Felle sollten richtig trocken sein, da- sollten sie wieder zusammengebaut und serviert den Belag über den Sommer. mit sie nicht schimmeln. Dann glatt auf mit geschlossenen Schnallen an einem Lediglich die Kanten müssen vom über- die Trägerfolie aufkleben und gerollt oder trockenen Ort eingelagert werden. schüssigen Wachs abgezogen werden: hängend lagern. So bleiben Steig- und Denn bei Temperaturschwankungen kann Klebefähigkeit für die kommende Saison BEKLEIDUNG WASCHEN UND sich zwischen Kante und Wachsschicht erhalten. NEU IMPRÄGNIEREN Kondenswasser bilden, dass so die Kor- Auch die Tourenbekleidung bleibt „fit“ für rosion der Kanten begünstigt. Wer nicht ÜBERSOMMERN DER SKIBINDUNG den nächsten Winter, wenn sie sauber selbst Hand anlegen kann oder möchte, Vor dem Einlagern kann die Skibindung übersommert: Das Touren-Outfit entweder bringt seine Ski am Ende der Wintersai- äußerlich mit Wasser von Verunreinigun- in eine Fachreinigung geben oder selbst in son zum Skiservice beim Sportfachhänd- gen befreit werden. Alle Maßnahmen an der Maschine waschen. Aber Achtung: Es ler. Die DSV aktiv-Partner mit ihren ge- der Mechanik der Skibindung sollten aber sollten nur Schonwaschmittel und keine prüften Skiwerkstätten beraten gerne und den Experten im Sportfachhandel über- Weichspüler benutzt werden, denn der ver- kompetent. lassen werden. Wir empfehlen, die Bin- stopft die Poren der Bekleidung und die Foto: Devold dungseinstellung jährlich zu Beginn der technischen Gewebe verlieren ihre Funktio- LAGERUNG DER SKI Tourensaison vom Sportfachhandel über- nalität. Imprägnierspray sorgt wieder für Wichtig ist es, die Ski in einem trockenen prüfen zu lassen. die entsprechende Dichtigkeit der Textilien. SKI & BERGE 45
REISE & ERLEBNIS Nationalparks WILDNIS AUF SCHRITT UND TRITT Nationalparks sind die letzten Bastionen natürlichen Lebensraums. Ihre unberührte Natur lässt sich bei vielerlei Outdoor-Aktivitäten erleben. Dazu muss man noch nicht mal weit reisen. 10 Nationalparks in Deutschland, Österreich, Norditalien, Frankreich und der Schweiz. H ier darf die Natur Natur sein. Nationalparks sind NATIONALPARK weltweit die wichtigsten BERCHTESGADEN und am strengsten ge- schützten Ökosysteme. 1 Ungezähmte Natur zwischen Ungestört kann sich die Königssee und Watzmann Natur nach ihren ureigenen Gesetzen zu Mächtig thront König Watzmann überm Königssee und blickt hinab auf sein einer grenzenlosen Arten- und Biotop- Reich: den Nationalpark Berchtesgaden. Der einzige Alpen-Nationalpark vielfalt entwickeln. In dieser von Men- Deutschlands ist ein Refugium für seltene hochalpine Pflanzenarten und alten schenhand nahezu unberührten Wildnis Baumbestand. Der älteste Baum, eine Zirbe, ist 800 Jahre alt, die älteste Lärche finden heimische sowie bedrohte Tiere 630 Jahre und die älteste Fichte 520 Jahre. In dem Hochgebirge sind wahre und Pflanzen stille Rückzugsgebiete Kletterkünstler wie Gämsen und Alpensteinböcke beheimatet, ebenso wie Mur- sowie ausgedehnte Lebensräume. Zu- meltiere, Rotfüchse, Habichte, das Alpenschneehuhn und der vom Aussterben gleich können Naturliebhaber und Out- bedrohte Steinadler. Auf Bergtouren erklimmen Alpinisten Gipfel, während Wan- doorsportler auf ausgewiesenen Pfaden derer auf einem weitverzweigten Wegenetz wild-romantische Täler durchqueren. beim Wandern, Biken, Bergsteigen oder Klettern ihre Sehnsucht nach einer Lage: Der Nationalpark Berchtesgaden liegt im Südosten Bayerns aktiven Auszeit in freier Natur, frischer an der Grenze zu Österreich. Luft und unendlicher Weite stillen. Größe: 10.808 Hektar Aktivitäten: rund 260 km markierte Wanderwege, Mountainbiken ist nur auf eigens dafür ausgewiesenen Wegen gestattet Tipp: Fahrt mit dem Elektroschiff, begleitet vom weltberühmten Echo über den Königssee zur Kirche St. Bartholomä, von dort Wanderung zum Schneefeld der Eiskapelle am Fuße der Watzmann-Ostwand. Info: www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de 84 SKI & BERGE
DEUTSCHLAND NATIONALPARK BAYERISCHER WALD 2 Größte Waldwildnis Mitteleuropas Nirgendwo in Mitteleuropa ist die Natur auf so großer, zusammenhängender Fläche sich wei- testgehend selbst überlassen wie im ältesten deutschen Nationalpark Bayerischer Wald. Dieser Tipp unberührten Vielfalt kommen Besucher auf kilometerweiten Wander- und Radwegenetzen ganz DSV-Umweltbeirat: nah. Herzstück sind die Hochlagen, wo sich seit 1970 Mischwälder und Fichtenwälder ungestört „Genieße die Natur, aber respektiere zum Urwald entwickeln. Zwischen archaischen Felsblöcken und Mooren, reißenden Bergbächen die Tier- und und über 500 Jahre alten Baumriesen wächst eine neue Baumgeneration der Waldwildnis her- Text: Anna Rink Fotos: Bayerischer Wald/Rainer Simonis Pflanzenwelt.“ an. Altes und totes Holz beherbergt neues Leben und ist ein Hort bedrohter Arten. Inzwischen www.stiftung.ski wurden etwa 11.000 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten nachgewiesen, darunter 16 Urwaldrelikt- Käferarten. Neben Rotwild und Fledermäusen haben viele vom Aussterben bedrohte Tiere wie Luchs, Auerhuhn, Fischotter und Habichtskauz den Nationalpark als Lebensraum zurückerobert. Lage: Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im Osten Niederbayerns an der Grenze zu Tschechien. Größe: 24.250 Hektar Aktivitäten: 350 km markierte Wanderwege, 200 km Radwege Tipp: Baumwipfelpfad (1.300 Meter lang) im Nationalparkzentrum Lusen, Haus zur Wildnis im Nationalparkzentrum Falkenstein. Info: www.nationalpark-bayerischer-wald.de SKI & BERGE 85
REISE & ERLEBNIS Nationalparks NATIONALPARK SÄCHSISCHE SCHWEIZ 3 Einziger Felsennationalpark DEUTSCHLAND Deutschlands Noch immer sind die gewaltigen Naturkräfte, die vor über 100 Millionen Jahren die Region um das Elbsandsteingebirge geformt haben, an den Felsreliefs zu erkennen. Die schroffen, steil aufragenden Sandsteinriesen, tief eingeschnittene Schluchten, rei- ßende Bergbächen, dichte Buchenwaldkuppen und Riffkiefernwäldern sind das Ziel ambitionierter Kletterer. Seit 1990 steht ein großer Teil des Elbsandsteingebirges unter Schutz und das Klettern ist nur an den von der Nationalparkverwaltung zugelassenen Kletterfelsen erlaubt. Wanderer erkunden die vertikale Wildnis mit atem-beraubenden Talblicken auf markierten Wegen. Mit etwas Glück können sie in den wilden Wald- partien selten gewordene Tierarten beobachten, darunter Fischotter, Schwarzstorch, Wanderfalke, Uhu und Sperlingskauz sowie Mufflons und Wölfe. Lage: Der Nationalpark Sächsische Schweiz liegt im äußersten Südosten Deutschlands östlich von Dresden an der tschechischen Grenze. Größe: 9.350 Hektar Aktivitäten: Rund 400 km markierte Wanderwege, 50 km Radwege, ausgewiesene Klettergebiete Tipp: Insgesamt 110 km führt der Malerweg auf den Spuren der Romantiker zu den interessantesten Aussichtspunkten des Elbsandsteingebirges. Caspar David Friedrich fand hier die Inspiration zu seinem Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“. Info: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK SCHWEIZ 4 Ältestes Wildnisgebiet der Alpen Der Schweizerische Nationalpark ist der einzige Nati- onalpark der Eidgenossenschaft und zugleich der äl- teste der Alpen, gegründet 1914. Über einhundert Jah- re konnten sich in dem Habitat unterschiedliche Baum- Fotos: Sächsische Schweiz/Rene Gaens, Schweizerischer Nationalpark/Hans Lozza, SavoieMontBlanc-Boileau arten ungestört entwickeln, darunter für die Gegend typische kleine Arven in alten Bergföhrenbeständen. In dieser uralten Wildnisoase leben Steinböcke, Gämsen, Hirsche, Rehe und Murmeltiere. Während der Steinad- ler der Ausrottung knapp entgangen ist, mussten Stein- böcke und Bartgeier wieder angesiedelt werden. Heu- te leben hier fast 300 Steinböcke und im Laufe der Jahre wurden über zwanzig junge Bartgeier frei gelas- sen. Auch für Tagfalter bzw. Schmetterlinge ist der Nationalpark ein Paradies. Mehr als einhundert ver- schiedene Arten wurden bislang gezählt. Auf Natur- lehrpfaden und Erlebniswegen erfahren die Besucher alles über die sensiblen Ökosysteme. Markierte Wan- der-wege führen bis auf 3.200 Meter hoch hinaus. Lage: Der Schweizerische Nationalpark befindet sich im Engadin (Kanton Graubünden), in der östlichsten Ecke der Schweiz, an der Grenze zu Italien. Größe: 17.030 Hektar Aktivitäten: 100 km markierte Wanderwege Tipp: Im Besucherzentrum in Zernez informieren eine interaktive Dauerausstellung über den Nationalpark und saisonale Sonderausstellungen zu Naturthemen. Info: www.nationalpark.ch 86 SKI & BERGE
FRANKREICH NATIONALPARK VANOISE 5 Im Zeichen des Alpensteinbocks Um den Hochgebirgskletterer vor dem Aussterben zu retten, wurde 1963 das erste Schutzgebiet im Her- zen der französischen Alpen gegründet. Inzwischen haben sich rund 1.800 Alpensteinböcke im Natio- nalpark wieder angesiedelt. Überdies bevölkern mehr als 5.000 Gamsen sowie unzählige Murmeltie- re, Füchse, Marder, Dachse und Fledermäuse die Vanoise-Alpen. Steinadler und Bartgeier schwingen durch die Lüfte. Auch Tannenhäher, Schneehühner und Fliegenschnäpper haben sich ihr Terrain zurück- erobert, ebenso wie die Pflanzenwelt, darunter stark gefährdete Arten wie Frauenschuh, Arnica montana und der Schlauch-Enzian. Über vierzig Dreitausender, der höchste ist die Grande Casse (3.855 Meter), dominieren das hochalpine Landschaftsbild mit Moränen, Felsenkessel, kleinen Gletscherseen und blumen- übersäten Wiesen. In der Kernzone des Nationalparks sind nur Wanderungen und geführte Touren erlaubt. Lage: Der Nationalpark Vanoise liegt im Südosten Frankreichs in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Größe: 53.500 Quadratkilometer Aktivitäten: 600 km markierte Wanderwege Tipp: Ein Klassiker ist die Hüttenwanderung ‚des Glaciers de la Vanoise‘, eine siebentägige, rund 100 km lange Rundtour um das ausgedehnte Gletscherplateau des Vanoise-Massivs. Info: www.vanoise-parcnational.fr Schnee. Spaß. Auf ins Leben . Sicherheit! Ab auf die Piste! Wir halten Ihnen als DSVaktiv-Mitglied den Rücken frei – mit einem Kombi-Paket aus Winter- sportgeräte-, Unfall-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Krankenversicherung. Alles für eine sichere Saison! Mehr Infos: www.ARAG.de/skiversicherung
REISE & ERLEBNIS Nationalparks ÖSTERREICH NATIONALPARK HOHE TAUERN NATIONALPARK GESÄUSE 6 Größter Nationalpark 7 Wildes Wasser, steiler Fels im Alpenraum Extreme formen den Naturraum des Nationalparks Gesäuse: Wälder, Bergseen, rauschende Wasserfälle, ungezähmte Wildbä- Wasser, Wald und Fels liegen mit einem Höhenunterschied che und vergletscherte Gipfel prägen die Landschaft des Natio- von rund 1.800 Metern auf engstem Raum steil übereinander. nalparks Hohe Tauern. Inmitten von über 250 Dreitausendern re- Von der tosenden Enns über dichte Auwälder bis zum höchs- sidiert der Großglockner. Der höchste Gipfel Österreichs (3.798 ten Kalkgipfel des Hochtors sind Pflanzenwelt und Land- Metern) empfängt Bergsteiger aus aller Welt. Das größte Schutz- schaftsformen sich selbst überlassen. Felsenspaltenvegetatio- gebiet Österreichs erstreckt sich mehr als einhundert Kilometer nen, Schuttflure, alpine Matten, Zwergstrauchgesellschaften, über die Zentralalpen in den Bundesländern Salzburg, Tirol und Latschenfelder, bunte Almwiesen und Fichtenwälder können Kärnten – eine Schatzkammer der Artenvielfalt. 15.000 Tierarten, sich frei entfalten. Auf den Felsgiganten wachsen endemische rund ein Drittel der in Österreich nachgewiesenen Fauna, sind Raritäten wie die Zierliche Federnelke und entlang der Enns hier beheimatet. Neben 3.500 Pflanzenarten inklusive Flechten findet sich eines der letzten Brutgebiete für Flussuferläufer. und Algen beherbergen die Hohen Tauern auch traditionelle Kul- Man kann das Gesäuse auf markierten Wegen erwandern, Fotos: Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern, Kalkalpen/ Max Mauthner turlandschaften wie Almen und Bergwiesen. Die vielfältigen Le- mit dem Mountainbike erstrampeln oder in den wilden Fluten bens- und Klimaräume der Hochgebirgslandschaft zu durchque- der Enns entlang senkrecht aufragender Steilwände durch ren, sei es beim Wandern, Bergsteigen oder Biken, entspricht ei- enge Schluchten auf einer Raftingtour erpaddeln. ner 4.000 Kilometer langen Reise von Mitteleuropa in die Arktis. Lage: Der Nationalpark Gesäuse in der Steiermark erstreckt Lage: Der Nationalpark Hohe Tauern erstreckt sich über die sich über die Ennstaler Alpen und das Gesäusetal. Bundesländer Salzburg, Tirol und Kärnten. Größe: rund 12.000 Hektar Größe: 185.600 Hektar Aktivitäten: 500 km markierte Wege für Wanderer Aktivitäten: rund 4.300 km markierte Wege für Wanderer und Bergsteiger, fast 200 Kilometer Mountainbike-Strecken, und Bergsteiger, über 1.000 Kilometer Mountainbike-Strecken, Klettern auf bestehenden Kletterrouten, Rafting, Kajakfahren Hochseilgärten, Klettersteige, Canyoning, Rafting Tipp: Das Erlebniszentrum Weidendom am Ufer der Enns Tipp: Nationalpark Ranger führen individuelle Touren durch, mit Ruheinseln, Bauerngarten, Obstbaumallee, Kräuter- z. B. Sonnenaufgangstour, Wildtierbeobachtung und und Gemüsegarten sowie Badebereich. Sportklettern im vermitteln Wissenswertes über den Nationalpark. Klettergarten Johnsbach. Info: www.hohetauern.at Info: www.nationalpark-gesaeuse.at 88 SKI & BERGE
FABIAN BUHL NATIONALPARK KALKALPEN 8 Unterwegs im UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder Stück für Stück erobert die Wildnis das größte zusammenhängende Waldgebiet in den österreichischen Alpen zurück. Mehr als dreißig Waldgesellschaften – vom Auwald über den Schneeheide-Kiefernwald bis zum Lärchen-Zirbenwald – breiten sich ungehindert im Sengsengebirge und Reichraminger Hintergebirge aus. Gut die Hälfte von ihnen wird auf der Roten Liste der Biotoptypen als gefährdet klassifiziert. 2017 erklärte die UNESCO das größte Buchenwald-Schutzgebiet der Alpen zum ersten Weltnaturerbe Österreichs. Unter dem dichten Blätterdach der Wälder ist viel Raum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, konkret sind das 1.000 verschiedene Blütenpflanzen, 1.500 Schmetterlingsarten, 80 Brutvogel- und 50 Säugetierarten. Im Geröll der Berghänge klettern Gämsen, über den Gipfeln kreisen Adler und nachts ist der Luchs auf Beutefang. Auch wenn man die große Raubkatze nicht zu Gesicht bekommt, ihre Spuren sind auf geführten Wanderungen zu verfolgen. Lage: Der Nationalpark Kalkalpen liegt in den Oberösterreichischen Voralpen und umfasst das Sengsengebirge und das Reichraminger Hintergebirge. Größe: 20.850 Hektar DEUTER Aktivitäten: mehrere Hundert km markierte Wanderwege, 500 km Rad- und Mountainbikewege, 300 km Reitwege Tipp: Eine Wanderung auf dem Millionenweg zeigt, wie die Landschaft in 250 IS FOR Millionen Jahren entstanden ist. Spektakuläre Ausblicke auf die Kalkalpen gewährt der 21 Meter hohe, gläserne Panoramaturm Wurbauerkogel. Info: www.kalkalpen.at GOURMETS #deuterforever STERREICH ASTRO PRO 800 deuter.com
REISE & ERLEBNIS Nationalparks ITALIEN NATIONALPARK STILFSER JOCH NATIONALPARK VAL GRANDE 9 Hochalpines Naturparadies 10 Wildnis über dem Lago rund um König Ortler Maggiore Gletscher und Fels sowie saftige Bergwiesen, grüne Wälder, klare Im Hinterland des Lago Maggiore verbirgt sich ein Juwel Seen und rauschende Gebirgsbäche formen die Landschaft des Natio- der Biodiversität: der Nationalpark Val Grande. Die schwer nalparks rund um die Ortler-Cevedale-Gruppe. Im zweitgrößten Na- zugänglichen, zerklüfteten Berge bewahrten seit jeher turschutzgebiet des Alpenraums finden sich alle alpinen Klimazonen: das ökologische Gleichgewicht des Naturreservats. Nur Talböden im unteren Vinschgau (650 Meter), bewaldete Berghänge wenige Pässe können zu Fuß überquert werden und es gibt (bis 2.100 Meter) und Almen (bis 3.000 Meter) sowie hochalpine im zentralen Bereich nur Biwakhütten. Wer also den Park Gletscherregionen um den 3.905 Meter hohen Ortler. In den Glet- durchqueren und übernachten will, sollte Essen, Trinken, scher- und Felsregionen leben Steinböcke und Gämsen. Fichten- und Schlafsack und Isomatte dabei haben. In der Felsregion mit Zirbenwälder sowie saftige Bergwiesen sind die Heimat von Rotwild, tiefen Schluchten, Bächen und Gipfeln bis zu 2.300 Metern Füchsen, Dachsen, Wiesel und Murmeltieren. Am Himmel gleiten Bus- (Monte Togano) gedeihen dichte Kastanien-, Buchen- und sarde, Steinadler und Bartgeier. Auf Wanderungen gibt es Edelweiß, Erlenwälder, wachsen Feuerlilien, Fingerhut und Alpenrosen Gletscherhahnenfuß, Alpenglocken, Silberwurz und Kohlröschen zu sowie seltene Alpen-Akelei und Südalpine Tulpe. Hier ist der entdecken. Das Wegenetz reicht von Hochgebirgspfaden und Kletter- Lebensraum von Gams, Reh, Murmeltier, Steinmarder, Sie- steigen, über Exkursionen mit Bergführern bis zum Familienwanderweg. benschläfer und Birkhuhn. Auf hohen Felsvorsprüngen bauen Steinadler ihre Horste und machen als Könige der Lüfte ihrem Lage: Der Nationalpark Stilfser Joch erstreckt sich über die Namen alle Ehre. oberitalienischen Provinzen Südtirol, Trentino und Lombardei. Im Nordwesten grenzt er an den Schweizerischen Nationalpark Lage: Der Nationalpark Val Grande liegt in der Region und im Süden an den Parco dell‘ Adamello. Piemont, ein paar Kilometer nördlich vom Lago Maggiore. Fotos: IDM Südtirol/Helmtuh Rier Größe: 130.700 Hektar Größe: 15.000 Hektar Aktivitäten: 600 km markierte Wanderwege (Südtirol), Aktivitäten: fast 200 km markierte Wanderwege, Trekking Bergtouren, Rad- und Mountainbiketouren, Klettersteige Tipp: Die mittelschwere 12 Kilometer lange Rundwande- Tipp: Ortler Höhenweg (bis auf 3.000 Meter): Die hochalpine, rund rung von Cicogna durchs Val Pogallo zur 1.100 Meter 120 Kilometer lange Route führt auf sieben Etappen vom Südtiroler hohen Alpe Prá mit großartigen Ausblicken über den Lago Vinschgau bis ins lombardische Veltlin. Maggiore und den Lago d´Orta. Info: www.nationalpark-stelvio.it Info: www.parcovalgrande.it 90 SKI & BERGE
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