SPUTTERLAGER FÜR HOCHAUFGELADENE DIESELMOTOREN SPUTTER BEARINGS FOR HIGHLY CHARGED DIESEL ENGINES - SONDERDRUCK / OFFPRINT
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04 März 2015 | 76. Jahrgang Sonderdruck / Offprint aus / from MTZ 04|2015 Springer Vieweg Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Sputterlager für hochaufgeladene Dieselmotoren Sputter Bearings for Highly Charged Diesel Engines 05I2015 76. Jahrgang 1
Ent wicklung L agerung Stetiger Anstieg bei Saugmotoren in den 1980er-Jahren. falls weiterentwickelt wurden. Dabei der Leistungsdichte Die Kombination von Direkteinspritzung standen insbesondere die stangenseitigen bei Dieselmotoren (DI) und Monoturbolader mit variabler Pleuellagerschalen im Fokus, da diese von Turbinengeometrie (VTG) ermöglicht allen innermotorischen Gleitlagern die Der Dieselmotor ist in Europa als Antrieb heute Leistungsdichten von 50 bis 80 kW/l. höchste Belastung erfahren. Waren bei in Personenwagen äußerst beliebt. So Durch den Einsatz von Mehrfach-Turbo- Saugmotoren vor einigen Jahren hierfür wird in Deutschland annähernd jeder aufladungskonzepten sind Leistungsdich- noch Lagerschalen aus bleihaltigem Bronze zweite neue Pkw von einem Dieselmotor ten von 100 kW/l erreichbar, und dank lagermaterial mit ebenfalls bleihaltigen, angetrieben [1], was nicht zuletzt zur neuer Aufladetechnologien, wie die der galvanisch abgeschiedenen Laufschichten Erreichung des gesetzlichen Flottenver- elektrogetriebenen Strömungsverdichter ausreichend, so mussten für Dieselmoto- brauchslimits von 95 g CO2/km im Jahr (E-Turbo), werden sich diese bei kommen- ren mit Turboaufladung und später mit 2020 beiträgt. Innovationen bei der Kraft- den Dieselmotorengenerationen noch Direkteinspritzung gänzlich neue Schicht- stoffeinspritz- und der Aufladetechnik weiter steigern lassen. systeme für Gleitlager entwickelt werden: haben die Kenndaten von Dieselmotoren Diese beeindruckende Anhebung der Anfang der 1980er-Jahre setzten einige auf das heutige Niveau getrieben. Bild 1 Leistungsdichte konnte jedoch nur gelin- wenige Gleitlagerhersteller erstmals einen veranschaulicht die Entwicklung der Leis- gen, indem alle im Energiefluss befind Sputterprozess zur Großserienbeschich- tungsdichte, ausgehend von circa 20 kW/l lichen mechanischen Komponenten eben- tung von Pleuellagern für Dieselmotoren 2
Sputterlager für hochaufgeladene Dieselmotoren Durch die Einführung des Direkt einspritzverfahrens und der Turbo Autoren aufladung hat sich die spezifische Leistung von Pkw-Dieselmotoren in den vergangenen drei Jahrzehnten verfünffacht. Insbesondere getrieben durch neue Aufladungskonzepte Dr. Klaus Damm ist Leiter des Bereichs wird sich dieser Trend auch in Anwendungstechnik und Qualität bei der KS Gleitlager GmbH Zukunft fortsetzen. Damit werden in St. Leon-Rot. auch die dynamischen Belastungen der Pleuellager in Dieselmotoren weiter zunehmen. Eine innovative Sputterlagergeneration von Kolben- Dr. Klaus Pucher schmidt, basierend auf einer Direkt ist Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung sputterbeschichtung, trägt dieser bei der KS Gleitlager GmbH Entwicklung Rechnung. in St. Leon-Rot. ein. Mit der Ratifizierung der EU-Altauto- einer Lagerschale umgeformt, ihre richtlinie Anfang des Jahrtausends musste endbearbeitete Lauffläche wird mittels die Sputtertechnologie auf bleifreie Lager- Sputterverfahren mit einer 10 bis 20 µm Athanassios Skiadas ist Leiter der Abteilung materialen umgestellt werden. Heute ver- dicken Aluminiumlegierung beschichtet. Anwendungstechnik – motorische fügen weltweit nur wenige Hersteller über Um diesen Schichtverbund aus niedrigle- Gleitlager und Simulation die zur Großserienfertigung von Sputter gierten Kupferlegierungen (zum Beispiel bei der KS Gleitlager GmbH lagern notwendige Prozesstechnologie. Bronzen mit 4 bis 8 % Zinn) und zinn- in St. Leon-Rot. haltigen Aluminiumlegierungen (zum Beispiel AlSn20Cu1) thermisch zu stabili- Kombination von Messing sieren, muss eine Diffusionssperre zwi- lagermaterial und direkt schen Lagermaterial und Laufschicht ein- gesputterter Laufschicht gebracht werden [2]. Die hierfür in der Konventionelle bleifreie Sputterlager, Regel eingesetzten Nickel- oder Nickel- deren Aufbau in Bild 2 (links) schema- Chrom-Zwischenschichten weisen aller- Mario Witt ist Leiter der Abteilung tisch dargestellt ist, basieren auf einer dings ein sehr ungünstiges Fressverhal- Tribologie und Prüfung Kupferlegierung als Lagermaterial. Sie ten gegenüber der Stahlwelle auf, was die bei der KS Gleitlager GmbH werden als Stahl-Verbund-Werkstoff zu Robustheit (etwa bezüglich Kantentrag in St. Leon-Rot. 05I2015 76. Jahrgang 3
Ent wicklung L agerung 120 Bleifreies Direktsputterlager KS X20V –– Des Weiteren kommt als Laufschicht 110 eine deutlich höher legierte Aluminium 110 legierung (AlSn25Cu2.5) zum Einsatz, 100 deren Zinnweichphasenanteil gegen- 100 über herkömmlichen Sputterschichten 90 Bleifreie Sputterlager konventionell um 25 % erhöht wurde, was sich posi- 80 tiv auf die Fresssicherheit auswirkt. Leistungsdichte [kW/l] 80 80 Aufgrund des 2,5-fachen Kupfergehalts 70 und der damit verbundenen größeren 70 60 mechanischen Festigkeit zeigt sich 60 diese Sputterschicht sowohl höher 50 Bleihaltige Sputterlager belastbar als auch verschleißfester. 50 Anzumerken bleibt, dass durch die 40 40 Legierungsbestandteile Al, Mn und Ni 30 das Sondermessing ein günstiges Korro Bleihaltige Galvaniklager 30 sionsverhalten in Hinblick auf die Ver- 20 wendung von Biokraftstoffen und den 20 10 Einsatz niederviskoser Motorenöle mit neuartigen Additivsystemen aufweist [3]. 0 Sauger Turbo Turbo DI VTG Zweifachturbo Dreifachturbo Turbo DI DI DI, E-Turbo Sputterlager im Vergleich zu Bild 1 Leistungsdichte unterschiedlicher Dieselmotorenbauarten anderen Laufschichtsystemen und die dafür geeigneten Pleuellager-Schichtsysteme Ein speziell bei Kolbenschmidt entwi- ckeltes Lagerprüfstandskonzept dient zur motornahen Erprobung von Gleit oder Fremdpartikelverträglichkeit) von auf das Lagermaterial abgeschieden lagerwerkstoffen [4]. Mit diesem werden konventionellen Sputterlagern limitiert. werden, Bild 2 (rechts). Dies hat die Lagerfunktionen Fresssicherheit, Deshalb beschreitet Kolbenschmidt den Vorteil, dass der Welle über Anpassungsfähigkeit, Partikelverträg- bei dem patentierten Gleitlagerkonzept die gesamte Motorlebensdauer ein lichkeit, Verschleißfestigkeit und Belast- KS X20V neue Wege: tribologisch optimaler Reibpartner barkeit ermittelt. –– Durch die Verwendung einer zur Verfügung steht. Dies gilt auch Im Fresstest mit 15 m/s Gleitgeschwin- gegossenen Sondermessinglegierung bei erhöhtem K antentrag und bei digkeit wird eine statische Last stufen- (CuZn20Al2Mn2Ni2Fe1) als Lager einer möglichen Laufschichtbeschä weise bis zum Fressen des Gleitlagers material kann auf eine Diffusions- digung durch Fremdpartikel, womit erhöht. Bild 3 zeigt einen Vergleich der sperre vollständig verzichtet und eine hohe Robustheit der Lagerstelle Fresssicherheit von unterschiedlichen damit die Sputterlaufschicht direkt gewährleistet ist. Schichtsystemen (stets auf kupferbasier- tem Lagermaterial) für ein Standardmoto renöl SAE 5W30 und ein niedrigviskoses Motorenöl SAE 0W20 (HTHS 2,6). Durch Direktsputterlager KS X20V den Einsatz von niedrigviskosen Ölen steigt der Mischreibungsanteil, damit sinkt bei Konventionelles Sputterlager allen Schichtsystemen die Fresssicherheit. Im Vergleich zu konventionellen Sputter- Stahlrücken schichten zeigt KS X20V mit beiden Moto- Bronzelagermaterial renölen eine um 10 % höhere Fresssicher- Ni- oder NiCr-Diffussionssperre AlSn20Cu1-Laufschicht heit, was auf den erhöhten Zinnweichpha- senanteil zurückzuführen ist. Galvanik- schichten haben aufgrund der geringeren Temperaturbeständigkeit sogar eine um 20 % geringere Fresssicherheit. Die nied- rigste Fresssicherheit und den stärksten Abfall beim Übergang von der Viskositäts- klasse 5W30 zu 0W20 zeigen die Polymer- Stahlrücken schichten. Beim Vergleich der Lagertem- Messinglagermaterial peraturen fällt auf, dass diese bei polyme- AlSn25Cu2.5-Laufschicht ren Laufschichten stets um 10 bis 15 °C höher liegen als bei metallischen Lauf- Bild 2 Schematischer Aufbau eines konventionellen Sputterlagers schichten. Offensichtlich erzeugt die (links) und von KS X20V mit Direktsputterbeschichtung (rechts) schlechte Wärmeleitung des Polymers 4
120 Bild 3 Fresssicherheit unterschiedlicher Schichtsysteme in Abhängigkeit vom Motorenöl 110 100 Besser Besser 100 100 Fresssicherheit [%] 90 90 80 80 80 Wie in Bild 5 (links) dargestellt, wird 60 65 dabei das Zweistofflager deckelseitig und das Sputterlager stangenseitig verbaut. 40 Dies resultiert aus der unterschiedlichen dynamischen Belastung der beiden Lager- 20 schalen, welche heutzutage mittels elasto- hydrodynamischer Simulationsmethoden 0 Galvanik Polymer Konvent. KS X20V Galvanik Polymer Konvent. KS X20V (EHD-Simulation) ermittelt werden. Sputter Sputter Bild 5 (rechts) zeigt beispielhaft das Motorenöl SAE 5W30 (HTHS > 3,5) Motorenöl SAE 0W20 (HTHS 2,6) Ergebnis einer solchen EHD-Simulation: Resultierend aus den Massenkräften erfährt die deckelseitige Lagerschale 140 Sputterlager mit 120 MPa eine deutlich beim Gaswechsel-OT (oberer Totpunkt) 140 höhere Belastbarkeit als Galvanik- ihre maximale Belastung. Allerdings ist 120 oder Polymerlager mit 100 beziehungs- diese um ein Vielfaches niedriger als die Belastbarkeit im Motor [MPa] Besser 120 weise 105 MPa. Die Kombination eines maximale Belastung der stangenseitigen 100 105 100 Messinglagermaterials und der hoch Lagerschale beim Zünd-OT. Deshalb 80 legierten Direktsputterschicht bei KS kann auf der Deckelseite das Zweistoff X20V weist mit 140 MPa die mit Abstand lager KS R25 eingesetzt werden, welches 60 höchste Belastbarkeit aller am Markt durch seine ausgezeichnete Einbettfähig- verfügbaren Pleuellagerwerkstoffe auf. keit für Fremdpartikel und Anpassungs- 40 Im Dauerlauftest mit 120 MPa wird fähigkeit die Robustheit des gesamten nach 2,5∙107 Lastwechseln der Pleuel Pleuellagersystems deutlich erhöht. 20 lagerverschleiß bestimmt, Bild 4 (unten). Neben dem Zünddruck beeinflusst Nach diesem Lebensdauertest zeigen auch die dimensionale Auslegung (Lager- 0 Galvanik Polymer Konvent. KS X20V die Galvanik- und Polymerschichten durchmesser und -breite) die maximale Sputter durch die hohe dynamische Belastung Belastung des Pleuellagers wesentlich. Oberflächenzerrüttung. Der damit ein- Aber auch die Ölviskosität, die Wellen- 140 hergehende erosive Abtrag resultiert qualität und die elastische Vorformung Besser in einer um 20 beziehungsweise 25 % von Pleuel und Welle müssen berück 120 niedrigeren Verschleißfestigkeit gegen- sichtigt werden. Ausgehend von einem 125 120 über konventionellen Sputterschichten. modernen Dieselmotorenkonzept, wel- 100 Dagegen ist die Verschleißfestigkeit von ches reiboptimierte Lagerdimensionie- 100 Verschleiß [%] KS X20V in diesem Lebensdauertest um rung, Pleuel- und Kurbelwellenleichtbau, 80 30 % erhöht, was durch den 2,5-fachen niedrige Ölviskosität und hohen Zünd- Kupfergehalt und der damit verbundenen druck vereint, stellt man fest, dass kon- 60 70 hohen mechanischen Festigkeit der ventionelle Sputterlager im Bereich einer Direktsputterschicht begründet ist. Leistungsdichte von circa 90 kW/l an 40 Infolge der sehr hohen Belastbarkeit ihre Leistungsgrenze stoßen, Bild 1. 20 von Sputterschichten können deutlich In Bild 6 sind die maximalen Leis- höhere Schichtdicken realisiert werden, tungsdichten der Dieselmotoren euro 0 damit ergibt sich eine bessere Partikel päischer OEMs in Bezug auf das Jahr Galvanik Polymer Konvent. KS X20V verträglichkeit im Vergleich zu Galvanik- des Produktionsstarts dargestellt [6]. Sputter und Polymerschichten. Bei KS X20V wird Für den Zeitraum 2005 bis heute konnten Bild 4 Belastbarkeit (oben) und Pleuellager diese Eigenschaft durch den V erzicht auf die maximalen spezifischen Belastungen verschleiß (unten) unterschiedlicher die sehr harten Nickel- oder Nickel-Chrom- der stangenseitigen Pleuellager anhand Schichtsysteme Zwischenschichten weiter verbessert. der bekannten Auslegungsdaten ermit- telt werden. Auch wenn diese Daten für zukünftige Motorenkonzepte noch Einsatz als Pleuellager einen Wärmestau im Lager, der die Fress- nicht vorliegen, so kann man bereits hochbelasteter Dieselmotoren sicherheit markant reduziert. heute ein weiteres Ansteigen der spezifi- Bei der im Dauerlauftest nach 2,5∙107 Im Pleuellager moderner Dieselmotoren schen Pleuellagerbelastung prognostizie- Lastwechseln (Hochfrequenzpulsator) kommt das Direktsputterlager KS X20V ren, welche über den Leistungsbereich ermittelten Belastbarkeitsgrenze, Bild 4 stets als Halbschalenkombination mit konventioneller Sputterlager hinausgeht. (oben), haben bereits konventionelle dem Zweistofflager KS R25 zum Einsatz. Mit einer Belastbarkeit von 140 MPa 05I2015 76. Jahrgang 5
Ent wicklung L agerung Pleuellagerbelastung weiter erhöhen werden, besonders geeignet. Das Direkt sputterlager kombiniert zudem eine hohe dynamische Belastbarkeit mit hoher Fress KS X20V sicherheit sowie niedrigem Verschleiß. Gaswechsel-OT Es ermöglicht so einen deutlich größeren Gestaltungsspielraum bei der reibopti- mierten Auslegung des Grundmotors. Die Paarung aus dem Direktsputterlager KS X20V auf der Stangenseite mit dem deckelseitig verbauten Zweistofflager KS R25 garantiert eine hohe Robustheit KS R25 der Pleuellagerung auch bei ungünstigen Zünd-OT Betriebsbedingungen, wie Kantentrag Bild 5 Simulation der dynamischen Belastung der stangen- und deckelseitigen Pleuellagerschalen oder Verunreinigungen mit Restschmutz, (geringe Belastung blau, hohe Belastung rot) und damit eine zuverlässige und lang lebige Funktion. 140 140 Nachdem KS X20V in den vergange- nen Jahren erfolgreich in die Großserie 130 überführt werden konnte, wird neben 120 der Weiterentwicklung des Direktsputter- Maximale spezifische Belastung [MPa] 120 konzepts momentan die Möglichkeiten Maximale Leistungsdichte [kW/I] 110 100 zur Anwendung dieser Technologie bei Hochleistungs-Ottomotoren untersucht, 100 die bereits heute in Kleinserie Leistungs- 80 dichten von 130 kW/l erreichen. 90 60 80 70 40 Literaturhinweise 60 [1] Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts 20 (www.kba.de) 50 [2] Damm, K.; Höne, W.; Reinicke, R.; Skiadas, A.: Gleitlager im Automobil. Verlag Moderne Industrie, 2009, S. 46 ff. 40 0 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 [3] Dies, K.: Kupfer- und Kupferlegierungen in der Technik. Springer-Verlag, 1967, S. 344 ff. Produktionsstart [Jahr] [4] Damm, K.; Skiadas, A.; Witt, M.; Schwarze, H.: Bild 6 Trend der maximalen Leitungsdichte und der maximalen spezifischen Pleuellagerbelastung Gleitlagererprobung anhand der Forderungen des Automobilmarkts. In: ATZextra „100 Jahre Kolben- schmidt Pierburg“, 2010, S. 54-63 [5] Berg, M.; Skiadas, A.; Schubert, W.: Ölkreislauf von Verbrennungsmotoren II. Expert-Verlag, 2007, eignet sich das Direktsputterlager KS Zusammenfassung S. 146 ff. X20V einerseits für diesen Hochleis- und Ausblick [6] Analyse auf Basis IHS-Motorendatenbank (www.ihs.com) tungsbereich. Andererseits ermöglicht es auch eine reiboptimale Dimensionierung Das Direktsputterlager KS X20V wurde des Pleuellagers bei Volumenmotoren für hochbelastete Pleuellager moderner mit niedr igeren Leistungsdichten. Damit Dieselmotoren entwickelt. Aufgrund sei- Download des Beitrags erlaubt es den M otorentwicklern auch ner sehr hohen dynamischen Belastbar- www.springerprofessional.de/MTZ in den kommenden Jahren eine konse- keit von 140 MPa ist es für kommende quente Weiterentwicklung des Diesel Dieselmotorengenerationen, deren Auf Read the english e-magazine motors in Bezug auf Leistungsfähigkeit ladungskonzepte (zum Beispiel E-Turbo) order your test issue now: und Effizienz. die Leistungsdichte und damit auch die springervieweg-service@springer.com 6
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De velo pment Be aring Steady Increase in the Power The combination of direct injection (DI) subject to heavier loads than any other Densit y of Diesel Engines and mono turbochargers with variable plain bearings in the engine. In naturally turbine geometry (VTG) enables power aspirated engines, bearing shells made In Europe, diesel engines are an densities in the 50 to 80 kW/l range. of a lead bronze lining material with a extremely popular means of powering With multi-turbocharger concepts, a lead-based, electroplated running layer passenger vehicles. For example, nearly power density of 100 kW/l is attainable, sufficed just a few years ago. However, half of all new cars in Germany have a while new turbocharging technologies diesel engines with turbocharges and diesel engine [1], a trend that is helping such as electrically driven compressors later with direct fuel injection required manufacturers meet the mandatory fleet (e-turbo) will lead to yet further the development of entirely new bearing consumption limit of 95 g CO2/km in increases in power density. layer systems: At the beginning of the 2020. Innovations in fuel injection tech- These impressive gains in power den- 1980s, a sputter process was used for nology and turbocharging have pushed sity would have been impossible without coating con-rod bearings for diesel the performance of diesel engines to the simultaneous improvement of every engines for the first time on a large scale. their current high level. Figure 1 illus- mechanical component involved in the Ratification of the EU End-of-Life Vehicle trates the trend in power density since transmission of the power generated. Directive in the early years of the 21st the 1980s, beginning at approximately This is particularly true of the upper century made a shift to sputter technol- 20 kW/l with naturally aspirated engines. con-rod bearing shells, since these are ogy using lead-free lining materials an 8
Sputter Bearings for Highly Charged Diesel Engines Over the past three decades, the introduction of direct fuel injection and turbocharging has resulted Authors in a five-fold increase in the power density of passenger car diesel engines. Owing in particular to new turbocharging concepts, this trend is set to continue in the Dr. Klaus Damm future, meaning that the dynamic is Vice-President Application Engineering and Quality load on the con-rod bearings in at the KS Gleitlager GmbH in St. Leon-Rot (Germany). diesel engines will increase. An innovative sputter bearing from Kolbenschmidt, based on a direct sputter coating, meets the require- ments of the latest engine designs. Dr. Klaus Pucher is Vice-President Research and Development at the KS Gleitlager GmbH in St. Leon-Rot (Germany). imperative. Today very few manufactur- In order to thermally stabilise this com- ers worldwide possess the necessary posite coating consisting of a low-alloyed process technology for producing sputter copper alloy (e.g. bronze with 4 to 8 % bearings on a large-scale. tin) and tin-containing aluminium alloy Athanassios Skiadas (e.g. AlSn20Cu1), a d iffusion barrier must is Senior Manager Application be applied between the lining material and Engineering – Engine Bearings and Combination of Brass Lining Simulation at the KS Gleitlager the running layer [2]. However, the nickel Material and Directly GmbH in St. Leon-Rot (Germany). or nickel-chrome normally used for these Sputtered Running Layer interlayers reveals high seizure behav- A conventional lead-free sputter bearing, iour, when exposed, against a steel shaft, whose design is schematically depicted thus limiting the robustness of conven- in Figure 2 (left), is based on a copper tional sputter bearings for example with alloy lining material, formed as a steel edge loading or embeddability of foreign composite material into a bearing shell, particles. This weakness of the conven- Mario Witt with a finished running surface coated tional sputter bearing lead Kolbenschmidt is Senior Manager Tribology and by means of a sputtering process with to adopt a new approach with its patented Testing at the KS Gleitlager GmbH a 10 to 20 µm-thick aluminium alloy. KS X20V plain bearing concept: in St. Leon-Rot (Germany). 05I2015 Volume 76 9
De velo pment Be aring 120 In the seizure test with 15 m/s slid- Lead-free direct sputter bearing KS X20V ing speed, a static load is gradually 110 increased until the bearing seizes. 110 100 F igure 3 depicts a comparison of the 100 seizure resistance of different layer sys- 90 Lead-free sputter bearings conventional tems, always on a copper-based lining 80 material, for SAE 5W30 standard engine oil and SAE 0W20 (HTHS 2.6) low-vis- Power density [kW/l] 80 80 70 cosity engine oil. The use of low-viscos- 70 60 ity oils increases the mixed friction 60 regime, thus reducing seizure resistance 50 Leaded sputter bearings of all coating systems. Compared with 50 40 conventional sputter layers, KS X20V 40 displays 10 % higher seizure resistance 30 with both engine oil types. This is due Leaded electroplated 30 20 bearings to the increased content of the soft tin 20 phase. Moreover, owing to their lower 10 thermal stability, electroplated coatings 0 offer 20 % lower resistance to seizure. Naturally Turbo Turbo DI VTG Bi-turbo Tri-turbo DI, Polymer layers display the lowest resist- aspirated turbo DI DI E-turbo ance to seizure and the greatest decline Figure 1 Power density of different types of diesel engine and suitable con-rod bearing when going from 5W30 to 0W20. When layer systems the bearing temperatures are compared, it is evident that the polymer running layers are always between 10 and 15 °C higher than the metal running layers. –– By using a special cast brass Sputter Bearings Evidently, the poor conductivity of poly- (CuZn20Al2Mn2Ni2Fe1) as the lining Compared with other mer results in heat build-up in the bear- material, it is possible to dispense Running Layer Systems ing, leading to a marked reduction in entirely with a diffusion barrier, seizure resistance. meaning that the sputter running layer A bearing test rig concept specially devel- At the load limit determined under can be applied directly onto the lining oped by Kolbenschmidt enables t rials of sustained operation in a test after 2.5∙107 material, Figure 2 (right). This has the plain bearing materials to be conducted load changes (high-frequency pulsator), advantage of assuring that the shaft in an engine-like environment [4]. It is Figure 4 (top), even conventional sputter has a tribologically optimal partner used for determining the seizure resist- bearings display significantly higher surface throughout the entire engine ance of bearings as well as their adapta- load capability at 120 MPa, than electro- life time, even in the case of heavy bility, wear resistance, particle compati- plated or polymer bearings with 100 or edge loading or possible damage due bility and load capability. 105 MPa, respectively. At 140 MPa, the to foreign particles, thus assuring the robustness and durability of the bear- ing system. Direct sputter bearing KS X20V –– Furthermore, a significantly higher- alloyed aluminium alloy (AlSn25Cu2.5) Conventional sputter bearing is used for the running layer, whose soft tin phase share is increased by Steel back 25 % compared with conventional Bronze lining material Ni or NiCr diffusion barrier sputter layers, which also has a posi- AlSn20Cu1 running layer tive impact on seizure resistance. Owing to the 2.5 times copper content and the resulting enhanced mechani- cal strength, this direct sputter layer has both higher loadability and more resistance to wear. It should be noted that due to the pres- ence of the alloying elements alumin- Steel back ium, manganese and nickel, the special Brass lining material brass displays favourable corrosion AlSn25Cu2.5 running layer behaviour with respect to biofuels and Figure 2 Schematic depiction of a conventional the use of low-viscosity engine oils with sputter bearing (left) and of the KS X20V with new additive systems [3]. direct sputter layer (right) 10
120 Figure 5 (right) is an example of an EHD simulation. Resulting from the 100 110 inertial forces, the bearing shells on the Better Better 100 100 lower side experience their maximum Seizure resistance [%] 80 90 90 load during the gas exchange upper dead 80 80 centre (UDC). However, this is many 60 times lower than the maximum load on 65 the bearing shell on the upper position at the ignition upper dead centre. This 40 means that the KS R25 bi-metal bearing can be used on the lower side, whose 20 excellent embedding capability for for- eign particles and adaptability substan- 0 Electro- Polymer Convent. KS X20V Electro- Polymer Convent. KS X20V tially improves the robustness of the plated sputter plated sputter entire con-rod bearing system. Engine oil SAE 5W30 (HTHS > 3.5) Engine oil SAE 0W20 (HTHS 2.6) Besides the ignition pressure, the bear- Figure 3 Seizure resistance of various layer systems relative to different engine oils ing diameter and width mainly influ- ences the maximum load on the con-rod bearing. But other factors such as the 140 con-rod bearing materials available oil viscosity, shaft quality and the elastic 140 on the market. bending of the con-rod and shaft must 120 Load capability in engine [MPa] In a test sustained at 120 MPa, con- also be taken into account. Given mod- Better 120 necting rod bearing wear is determined ern diesel engine concepts that combine 100 105 100 after 2.5∙107 load cycles, Figure 4 (bottom). friction-optimised bearing dimensions, 80 After this full life-time test, the electro- lightweight connecting rods and crank- plated and polymer coatings suffered shafts, low oil viscosity and high igni- 60 from surface erosion due to the high tion pressure, it is evident that conven- dynamic load. The erosion resulted in tional sputter bearings reach their per- 40 20 and 25 % lower wear resistance formance limits at a power density of compared with conventional sputter approximately 90 kW/l, Figure 1. 20 layers. Conversely, the wear resistance Figure 6 depicts the maximum power of KS X20V in this life-time test rose by density of diesel engines of European 0 30 % due to the 2.5 times copper content OEMs with regard to the year introduced Electro- Polymer Convent. KS X20V plated sputter and accompanying high mechanical [6]. For the period 2005 until today, the strength of the direct sputter layer. maximum specific loads of the upper Owing to the very high stability of con-rod bearings have been determined 140 Better sputter coatings, significantly thicker using the known design data. Even if 120 layers can be applied than electroplated such data is not yet available for future 125 120 and polymer coatings, resulting in bet- engine concepts, it is possible today to 100 ter particle compatibility. In the case of predict a further increase in specific con- 100 KS X20V this characteristic is further rod bearing load that exceeds the perfor- improved by dispensing with the very mance limits of conventional sputter Wear [%] 80 hard Ni or NiCr interlayers. bearings. On the one hand, with a load 60 70 capacity of 140 MPa, the KS X20V direct sputter bearing is suitable for such high- 40 Application for Highly Loaded performance designs but on the other Diesel Engine Con-Rods hand, it also enables friction-optimised 20 In the con-rod bearings of modern diesel dimensioning of the con-rod bearings in engines, the KS X20V direct sputter bear- high-volume engines with lower power 0 Electro- Polymer Convent. KS X20V ing is always used as a half-shell combina- densities, thus giving future engine plated sputter tion with a KS R25 bi-metal bearing. Here, designers freedom for the systematic Figure 4 Load capability (top) and con-rod wear as depicted in Figure 5 (left), the bi-metal enhancement of diesel engines with (bottom) of various layer systems bearing is installed on the lower cap shell respect to performance and efficiency. position, while the sputter bearing is installed on the upper rod side. The two Summary and Outlook different materials are used as a conse- combination of a brass lining material quence of the different dynamic loads on The KS X20V bearing was developed for and a high-alloyed direct sputter layer in both bearing shells, which today is deter- highly loaded con-rod bearings in mod- the KS X20V bearing demonstrates by mined by means of electro-hydro dynamic ern diesel engines. On account of its very the far the highest load capability of all simulation methods (EHD simulation). high dynamic load capability of 140 MPa, 05I2015 Volume 76 11
De velo pment Be aring KS X20V Gas exchange upper dead centre Figure 5 Simulation of the dynamic load on con-rod bearing shells on the upper and lower position KS R25 Ignition upper (low stress blue, high stress red) dead centre 140 140 130 120 120 Maximum power density [kW/l] 110 100 Maximum unit load [MPa] 100 80 90 60 80 70 40 60 20 50 Figure 6 Trend in maximum power density 40 0 and maximum rod bearing unit load 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 SOP [year] it is especially well suited to future gener- antees a highly robust system which even References ations of diesel engines whose turbo- under unfavourable operating conditions [1] Registration statistics of the Federal Motor Vehicles Office (www.kba.de) charger concepts (e.g. e-turbo) will lead to such as edge loading or contamination [2] Damm, K.; Höne, W.; Reinicke, R.; Skiadas, A.: a further increase in power density and, with foreign particles, gives a reliable and Gleitlager im Automobil. Publisher Moderne Indus- with it, higher load for the con-rod bear- long life-time function. trie (2009), pp. 46 ff. ings. The direct sputter bearing combines With the KS X20V bearing having suc- [3] Dies, K.: Kupfer- und Kupferlegierungen in der Technik. Publisher Springer (1967), pp. 344 ff. a high dynamic load capability with a cessfully entered large-scale series produc- [4] Damm, K.; Skiadas, A.; Witt, M.; Schwarze, H.: high degree of seizure resistance as well tion in recent years, engineers, besides Gleitlagererprobung anhand der Forderungen des as low wear, thus enabling significantly working to enhance the direct sputter con- Automobilmarkts. In: ATZextra „100 Jahre Kolben- greater freedom of action in the low-fric- cept, are now examining possibilities for schmidt Pierburg“, 2010, pp. 54-63 tion design of the basic engine. Coupling applying this technology in high-perfor- [5] Berg, M.; Skiadas, A.; Schubert, W.: Ölkreislauf von Verbrennungsmotoren II. Publisher expert the KS X20V direct sputter bearing on the mance gasoline engines, which, manufac- (2007), pp. 146 ff. rod side with the KS R25 bi-metal bearing tured in small production series, already [6] Analysis based on HIS engine data base on the cap side of a diesel con-rod guar- reach a power density of 130 kW/l. (www.ihs.com) 12
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