St. Michaelis magazin - IHR GEMEINDEBRIEF NR.4 SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2018 - Hamburg Neustadt
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St. Michaelis
S T. M I C H A E L I S | m a g az i n
magazin
IHR GEMEINDEBRIEF NR.4 SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2018
1
S T. M I C H A E L I S | m a gaz i n
\\ Inhalt
Thema........................................................................................................................................................................................................................................................ 3
Gemeinde und Gottesdienst.............................................................................................................................................................................................................. 4
Forum St. Michaelis............................................................................................................................................................................................................................10
Bildung und Wissen............................................................................................................................................................................................................................ 12
Kirchenmusik........................................................................................................................................................................................................................................13
Gottesdienst-Termine.........................................................................................................................................................................................................................18
Kinder und Jugendliche.....................................................................................................................................................................................................................21
Rund um St. Michaelis.......................................................................................................................................................................................................................23
Micheltreff............................................................................................................................................................................................................................................24
MichelAKTIV..........................................................................................................................................................................................................................................27
Amtshandlungen.................................................................................................................................................................................................................................28
Adressen.................................................................................................................................................................................................................................................29
Stiftung St. Michaelis........................................................................................................................................................................................................................30
\\ Impressum
Herausgegeben vom Kirchengemeinderat Den Gemeindebrief können Sie auch unter
der Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg www.st-michaelis.de herunterladen.
Englische Planke 1, 20459 Hamburg, Tel. 376 78 - 0, Fax - 310 Teilen Sie uns bitte Ihre Mailadresse mit, wenn Sie den
E-Mail: , Internet: www.st-michaelis.de Gemeindebrief per E-Mail erhalten möchten.
Redaktion: Ines Lessing, Julia Scheel, Peter Vette Der nächste Gemeindebrief erscheint zum 1. Dezember 2018
V.i.S.d.P.: Alexander Röder Bezugsentgelt: 1,00 €
Bitte Verwendungszweck und Ihre Anschrift angeben.
Anzeigen: Julia Scheel
Tel. 376 78 - 152,
E-Mail:
Auflage: 4.500 Stück
Titelbild: Hauptkirche St. Michaelis, Foto: Peter Vette
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\\ Thema
Now the guns have stopped, I have sur- der Novemberrevolution die traditionel- noch die Gemeindearbeit von St. Micha-
vived all. – Nun schweigen die Waffen, le Verbindung von Staat und Kirche, von elis. Wir sind nicht nur Wahrzeichen, son-
ich habe alles überlebt. Diese Worte sind Thron und Altar zerbrach, sahen in Ham- dern eben als Gemeinde auch Heimat und
vor vier Jahren bei uns in St. Michaelis burg viele Kirchenvertreter in der Revo- offener Ort für Menschen. Auch heute
erklungen. Es ist der Schlusssatz aus Karl lution auch eine Chance des politischen bemühen wir uns, jungen Menschen und
Thema
Jenkins‘ Friedensmesse, die wir 2014 in und kirchlichen Neuanfangs. So stellte Familien den christlichen Glauben nahe-
unserer Kirche zum Gedenken an den Be- die Versammlung der Hamburger Pasto- zubringen und sie auf ihrem Weg mit Gott
ginn des Ersten Weltkriegs aufgeführt ha- ren in einer Erklärung fest, dass trotz der zu begleiten. Das tun wir zum Beispiel im
ben. Nach vier Jahren, drei Monaten und Neugestaltung der politischen Verhält- Konfirmandenunterricht, in vielen Tauf-
elf Tagen Krieg schwiegen die Waffen, 17 nisse „die christliche Religion nicht mit gottesdiensten und bei den Familiengot-
Millionen Menschen hatten bis dahin ihr irgendeiner Staatsform steht und fällt“, tesdiensten, die wir zu größeren kirchli-
Leben verloren. Der Waffenstillstand von sondern dass man „mit Zuversicht und chen Feiertagen freitags nachmittags neu
Compiègne vom 11. November 1918 jährt Arbeitsfreudigkeit der Zukunft entgegen- einführen – das erste Mal zum Michaelis-
sich nun zum 100. Mal. 2018 ist – was das sieht“, damit unsere Kirche „mehr als bis- tag am Freitag, 28. September um 15.30
Gedenken des Ersten Weltkriegs angeht – her den Aufgaben der Gegenwart gerecht Uhr (siehe Seite 21).
ein Friedensjahr. werden kann“. Doch faktisch bedeuteten Julia Atze
Fand der Krieg fern von der Heimat statt, die neuen Machtverhältnisse für die Kir-
brachte der Frieden Unruhe und Tod nach che erst einmal große Einschnitte. Noch
Deutschland und Hamburg. Mit dem Frie- im ersten Monat seines Bestehens hob
den entluden sich die sozialen Spannun- der Arbeiter- und Soldatenrat in der Stadt
gen im preußisch-deutschen Kaiserreich. den Religionsunterricht an Schulen auf,
Noch in den letzten Kriegstagen brach in verbot Schulandachten und erleichterte
Kiel der Matrosenaufstand los. Aus Ge- den bürokratischen Akt des Kirchenaus-
horsamsverweigerung der Soldaten und tritts. Auch wenn der Religionsunterricht
Streiks der Arbeiter entbrannte ein Kampf später wieder zugelassen wurde, nahm die
auf den Straßen. Im November vor 100 distanzierte Haltung der Menschen in der
Jahren kam es erst zu Streiks und auch Stadt gegenüber der Kirche weiter zu. Die
Straßenkämpfen in Hamburg. Der Mi- Gründe dafür mögen vielfältig sein, und
chel lag genau im Zentrum des Gesche- diese Entwicklung ist auch heute immer
hens: Streik im Hafen, Kundgebungen am noch ein aktuelles Thema.
Hauptbahnhof und auf dem Heiligen- Das Selbstverständnis, dass Kirche kein
geistfeld, Besetzung von Gewerkschafts- Selbstzweck ist, sondern für die Menschen
haus und altem Elbtunnel, Stürmung des da, hat am Michel lange Tradition. Wo der
Untersuchungsgefängnisses am Holsten- Glauben fremd ist, muss er in die Stadt ge-
glacis, Schüsse am Millerntor. Nach kurzer tragen werden. Für den Michel hat sich in
Zeit übernahm ein Arbeiter- und Solda- dieser Zeit besonders Margarete Schuster
tenrat die politische Gewalt in der Han- (1899-1978) hervorgetan. Als studierte
sestadt. Die Novemberrevolution brachte Theologin konnte sie (noch) nicht Pastorin
große Unsicherheit, aber der Alltag ging werden, wirkte aber in unserer Gemeinde
im Wesentlichen weiter. Das zeigt sehr lange als Gemeindehelferin. Unermüdlich
anschaulich die Ausstellung „Revolution! besuchte sie die Menschen in der Neu-
Revolution? Hamburg 1918-1919“ im Mu- stadt, besonders junge Menschen und
seum für Hamburgische Geschichte, die Familien, um die christliche Botschaft zu
sich wunderbar nach der Evangelischen den Menschen zu bringen und Hilfe zu
Messe im Michel besuchen lässt. leisten. Diese Haltung prägt auch heute
Die politischen Verhältnisse stabilisierten
sich schließlich 1919 durch demokrati-
sche Wahlen in Hamburg, bei denen erst-
mals auch Frauen gleichberechtigt an die
Wahlurnen duften. Auch wenn im Zuge
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\\ Bericht aus dem Kirchengemeinderat
Gemeinde und Gottesdienst
+++ Der Kirchengemeinderat hat eine Testphase mit neuen Öff- Schoener ab 1. Januar 2020 bestätigt und ebenfalls einstimmig
nungszeiten für Kirche, Krypta und Turm in den Monaten Ok- Jörg Endebrock, zurzeit an der Lutherkirche in Wiesbaden tä-
tober 2018 und April 2019, jeweils von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr tig, ab 1. Januar 2020 zum Kirchenmusiker an der Hauptkirche
beschlossen. Damit soll vor allem auf das geänderte Nachfrage- St. Michaelis gewählt.
verhalten der touristischen Besucher reagiert werden. Alle drei Kandidaten, die sich mit einer Chorprobe, einem Or-
+++ Der Kirchengemeinderat ist dem Votum des Gottesdienst- gelkonzert und in einem Kantatengottesdienst vorgestellt haben,
ausschusses gefolgt, die Einladung zur Teilnahme am heiligen waren exzellent. Der Findungsausschuss hat darum intensiv, dif-
Abendmahl auf den Gottesdienstordnungen zukünftig wie folgt ferenziert, vor allem aber sehr sorgfältig beraten und die Ansich-
zu formulieren: „Alle Getauften sind bei uns eingeladen, am ten der Fachgutachter zu den Themenfeldern Dirigat, Chorlei-
Abendmahl teilzunehmen.“ tung, Orchesterleitung und Orgelspiel der drei Bewerber gehört
+++ Der Kirchengemeinderat hat das einstimmige Votum des und diskutiert.
Findungsausschusses für die Nachfolge von Professor Christoph
\\ Jörg Endebrock ab 2020 neuer Kirchenmusiker an St. Michaelis
Zum 1. Januar 2020 wird Jörg Endebrock Von 1999 bis 2008 war Jörg Endebrock als
seine neue Stelle als Kirchenmusiker an der Kantor an der Christuskirche in Freiburg im
Hauptkirche St. Michaelis antreten. Er wird Breisgau tätig. Anschließend wechselte er
dann Nachfolger von Professor Christoph nach Wiesbaden und ist dort seitdem ver-
Schoener, der zu diesem Zeitpunkt in den antwortlich für die Kirchenmusik an der
Ruhestand geht. Lutherkirche.
Jörg Endebrock wurde 1970 in Osnabrück Jörg Endebrock leitet den Bachchor Wies-
geboren und studierte evangelische Kir- baden sowie den Kammerchor Wiesbaden.
chenmusik in Hamburg. Das Studium Vor drei Jahren gründete er die Evangeli-
schloss er mit dem A-Examen ab. Es folgten sche Singakademie Wiesbaden, die aktu-
weitere Orgelstudien in Paris bei der aus ell rund 200 junge Sänger und Sängerin-
Schottland stammenden Organistin und nen umfasst. Als Konzertorganist ist er in
Professorin Susan Landale. 1999 schloss Deutschland und Europa aktiv.
Endebrock sein Aufbaustudium mit einem
„Prix d´éxcellence“ sowie einem „Prix de
virtuosité avec félicitations“ ab.
\\ Mit Sonne kann jeder - die Zweite: Familienfest am Michel
Nachdem es letztes Jahr am Tag des Familienfestes am Michel vormittags geregnet
hatte und dadurch die Hüpfburg nicht nutzbar war, waren wir in diesem Jahr besser
vorbereitet: Die Hüpfburg beim diesjährigen Familienfest am Michel hatte ein Dach!
Und das war auch gut so, denn auch in diesem Jahr war uns Sonnenschein nicht
vergönnt – es war kühl, stürmisch und es gab auch ein paar Regentropfen. Zum Glück
ist das für Kinder kein Hinderungsgrund, sich prächtig zu amüsieren. Nach dem Tauf-
gottesdienst mit Tauferinnerung, bei dem sieben Kinder im Alter von ein bis neun
Jahren getauft wurden und ein bunter Chor aus Kindern unserer Singschule alle musi-
kalisch begeisterte, stürmten die Kinder zu den Angeboten auf dem Kirchplatz: Lange
Schlangen beim Kinderschminken, wildes Sackhüpfen um die Wette, fröhliches Sprin-
gen auf der Hüpfburg und wunderschöne Riesenseifenblasen entstanden – während
die Eltern lieber im warmen Gemeindehaus Kaffee tranken. Und für nächstes Jahr
hoffen wir endlich mal wieder auf Sonnenschein!
Julia Atze
Emma, Ida und Clara trotzen dem Wetter mit re-
genbogenbunten Seifenblasen.
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\\ Erntedank im Michel: „Vergesst nicht zu danken!“
Gemeinde und Gottesdienst
Erntedankfest im Michel ist nicht nur die Jahr für Jahr wunderbar mit Erntekrone, Früchten
und Gemüse und Hunderten von Broten und Schaugebäck sowie herrlichen Blumengestecken
geschmückte Kirche. Erntedank im Michel ist reiche Musik von der Kinderkantorei und dem Po-
saunenchor St. Michaelis, der Liedertafel Harmonie Finkenwärder von 1865 e. V., der Liedertafel
„Estetal“ Hollenstedt von 1855 e. V. und der Orgelanlage von St. Michaelis. Erntedank, das sind
die frischen Doppelbrötchen, die die Auszubildenden des Bäckerhandwerks an alle Gottesdienst-
besucher verteilen, damit sie die Brötchen tatsächlich mit einem anderen Menschen teilen. Ern-
tedank, das ist in jedem Jahr auch ein Motto, unter dem der Gottesdienst steht. In diesem Jahr
lautet es: „Vergesst nicht zu danken!“
Erntedank im Michel ist eine festliche Evangelische Messe, zu der wir herzlich einladen am
Sonntag, 7. Oktober um 10.00 Uhr.
\\ Die Nacht der Kirchen am Michel | „Himmel & Erde“
Sonnabend, 15. September, 19.00 - 24.00 Uhr
18.50 - 24.00 Uhr | Himmlische Momente auf der einen Sei- 21.20 Uhr | Meditation
te – das irdische Dasein des Menschen auf der anderen Seite der Die Zukunft der Arbeit- Himmel oder Hölle?
Kirche erkunden Dr. Stefan Atze
Das Nachtkirchenteam 21.40 Uhr | Orgelmusik
18.50 Uhr | Heaven is a wonderful place Hans-André Stamm:"Toccata giocosa", Henri Mulet: "In Para-
Posaunenchor St. Michaelis disum“ aus "Esquisses byzantines“, Gilberto Torres: „Cielo y
Leitung Josef Thöne tierra“ - Arrangement für Orgel
18.55 Uhr | Himmel und Erde Kerstin Wolf (Orgel)
Wort zur Eröffnung 22.00 Uhr | Flamenco – ganz irdisch in Musik und Tanz
Hauptpastor Alexander Röder Yamuna Henriques (Tanz), Javier Castrillon (Gesang), Gilberto
19.00 Uhr | Heaven is a wonderful place Torres (Gitarre)
Jugendkantorei und Posaunenchor St. Michaelis 22.20 Uhr | Meditation
Leitung: Ulrike Dreßel und Josef Thöne Über das irdische Dasein des Menschen
19.20 Uhr | Meditation Das Nachtkirchenteam
Da berühren sich Himmel und Erde 22.40 Uhr | Orgelmusik
Pastorin Julia Atze Edward Elgar: Enigma-Variationen op. 36 (Auswahl) Manuel Gera
19.40 Uhr | Lieder von Himmel und Erde (Orgel)
Jugendkantorei und Posaunenchor St. Michaelis 23.00 Uhr | Meditation und Orgelimprovisation
Leitung: Ulrike Dreßel und Josef Thöne Einblicke in Geheimnisse von Himmel und Erde
20.00 Uhr | Flamenco – ganz irdisch in Musik und Tanz Britta Osmers, Manuel Gera (Orgel)
Yamuna Henriques (Tanz), Javier Castrillon (Gesang), Gilberto 23.30 Uhr | Orgelmusik
Torres (Gitarre) J. S. Bach: Toccata und Fuge d-Moll (BWV 565), „Wir glauben
20.20 Uhr | Meditation all an einen Gott” (BWV 740), „Erbarm dich mein, o Herre Gott“
„Wie sieht der Himmel aus?“ – Bilder von Wolken, Himmelswiesen (BWV 721), Manuel Gera (Orgel)
und prachtvollen Thronsälen 23.45 Uhr | Segen zur Nacht
Hauptpastor Alexander Röder Pastorin Julia Atze
20.40 Uhr | Orgelmusik
Felix Mendelssohn- Bartholdy: Sonate über „Vater unser Krypta:
im Himmelreich“ (Opus 65,6),
19.00 - 23.00 Uhr | Café
Choral und Variationen, Fuga, Finale: Andante
Simon Albrecht und Team
Kerstin Wolf (Orgel)
21.00 Uhr | Flamenco – ganz irdisch in Musik und Tanz
Yamuna Henriques (Tanz), Javier Castrillon (Gesang), Gilberto
Torres (Gitarre)
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\\ Vortrag von Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts
im Rahmen der Vortragsreihe des Grundeigentümerverbandes Hamburg und
Gemeinde und Gottesdienst
der Hauptkirche St. Michaelis zu gesellschaftsethischen Fragen
Am Montag, 17. September um 18.00 Uhr hält den deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-
der Chefredakteur des Hamburger Abendblatts Lars Adenauer-Stiftung. Ein Executive-Trainee-Pro-
Haider in St. Michaelis einen Vortrag zum Thema: gramm führte ihn unter anderem zur WELT und zur
„Wem nützt die schönste Stadt der Welt, wenn man Washington Post. Nach leitenden Positionen bei der
sie sich nicht leisten kann?“ Berliner Morgenpost und dem Weser Kurier kehrte
Lars Haider absolvierte nach seinem Studium der er 2011 als Chefredakteur zum Hamburger Abend-
Geschichte und Politik die Journalistenschule blatt zurück. Musikalisch wird der Vortrag gerahmt
Axel Springer und arbeitete bereits von 1998 bis durch ein Ensemble des Harvestehuder Sinfonieor-
2004 beim Hamburger Abendblatt in der Wirt- chesters. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist
schafts- und der Lokalredaktion. 2005 gewann er nicht erforderlich.
\\ Freut Euch mit den Fröhlichen und weint mit den Traurigen
Ein Gottesdienst gemeinsam mit Menschen mit Demenz und Allen, die zu ihnen gehören
In der Nähe des Welt-Alzheimertages (21. September) feiern wir am Sonntag, 23. September von 10.00 bis
11.15 Uhr gemeinsam mit Menschen mit Demenz einen Gottesdienst. In ihm kommt auch ein Angehöriger
zu Wort, der von Herausforderungen berichten wird, aber auch von einem Leben, das selbst unter den Bedi-
ngungen der Demenz bunt und gefühlvoll bleibt.
Es predigen Dompropst i. R. Nestor Kuckhoff (röm.-kath.) und Pastor Tobias Götting – im Ehrenamt Vor-
sitzender der Alzheimer Gesellschaft Hamburg e. V. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der
Hamburger Chanson-Sängerin Turid Müller, deren Lied „Deine Welt“ vom Eintauchen in die Welt einer De-
menz-Betroffenen erzählt; es singt der Kammerchor Ensemble Benedicite unter der Leitung von Jan David
Smejkal.
Der Gottesdienst bildet den Abschluss der jährlichen Aktionswoche „Leben mit Demenz in Hamburg“. Im An-
schluss finden im nur wenige hundert Meter entfernten Museum für Hamburgische Geschichte Führungen
statt, die an die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz angepasst sind.
Für weitere Informationen: www.alzheimer-hamburg.de oder
www.hamburg.de/landesinitiative-leben-mit-demenz
\\ Ökumenischer Michaelistag \\ Jubelkonfirmation im Michel
Im vergangenen Jahr haben der Kleine und der Große Michel zum In diesem Jahr feiern wir
ersten Mal eine ökumenische Vesper zum Patronatsfest beider am 14. Oktober in der
Kirchen, dem Tag des Erzengels Michael und aller Engel, gefeiert. Evangelischen Messe um
Schon die kleine Kapelle, die in den ersten Jahren des 17. Jahrhun- 10.00 Uhr Jubelkonfirma-
derts außerhalb der Stadtmauern auf einem Friedhof von St. Ni- tion – goldene, diamante-
kolai erbaut wurde, erhielt den Namen St. Michaelis. Der Erzengel ne oder vielleicht sogar ei-
Michael ist Gottes Streiter gegen das Böse und den Teufel und gilt serne Konfirmation. Wenn
als der Seelenwäger im Weltgericht, der das Gute in jeder men- Sie in diesem oder im letz-
schlichen Seele sucht, um sie für Gott zu gewinnen. ten Jahr ein rundes Kon-
2017 waren wir mit dem Gottesdienst im Kleinen Michel zu Gast. firmationsjubiläum gefeiert haben, freuen wir uns, wenn Sie uns
Dort hatten die Kantorei St. Michaelis unter Leitung von Manu- frühzeitig Bescheid geben, dass Sie mit uns feiern möchten. Und
el Gera musiziert und Hauptpastor Alexander Röder gepredigt. In vielleicht haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Konfirmanden?
diesem Jahr wird das Ensemble Consonanz unter Leitung von Re- Wir freuen uns, wenn Sie uns helfen, so viele Jubelkonfirmanden
gionalkantor Norbert Hoppermann im Großen Michel musizieren wie möglich zu finden für die gemeinsame Feier mit Segnung im
und Hauptpastor Alexander Röder predigen. Gottesdienst, gemeinsamem Essen und einer besonderen Kirchen-
Dieser Gottesdienst ist ein schönes Zeichen der ökumenischen führung durch den Michel. Wir freuen uns über Ihren Anruf im
Verbundenheit unserer beiden Gemeinden, die ursprünglich eine Kirchenbüro unter Tel. 040 / 376 78 - 0.
Gemeinde war. Julia Atze
Termin ist Sonnabend, 29. September um 18.00 Uhr.
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\\ Reformationsfest am 31. Oktober 2018
Gemeinde und Gottesdienst
Auf Beschluss der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Ham- wenige Jahrzehnte vor der Reformation, die geholfen hat, die re-
burg ist das Reformationsfest in Hamburg, ebenso wie in allen formatorischen Schriften, Pamphlete, Bilder und polemische Flug-
anderen norddeutschen Bundesländern, fortan ein staatlicher Fei- blätter massenhaft zu produzieren und zu verbreiten.
ertag, offiziell „Tag der Reformation“ genannt. Die Kirche wird bei Zugleich wird das neue Stifterbuch der Stiftung St. Michaelis vor-
ihrer traditionellen Bezeichnung des Tages bleiben und ihn weiter- gestellt, das kein gebundenes Buch mehr sein wird, sondern eine
hin Reformationsfest nennen. sogenannte Stifterlade, in die einzelne Blätter mit der Würdigung
In St. Michaelis wollen wir das 501. Jubiläum der Veröffentlichung der Stifter und Mäzene gelegt werden.
der 95 Thesen Martin Luthers, die als Anlass der Reformation gel- Nachdem der Architekt Paul Gerhard Scharf, der das erste Stifter-
ten, mit einer festlichen Evangelischen Messe feiern. buch des Michel, das hinter der Kanzel in der Kirche ausgelegt ist,
In den Gottesdienst eingebunden werden kurze Spielszenen des in schönster Kalligraphie gestaltet hat, nicht länger für diese Tä-
Reformationsspiels, mit dem seit einigen Jahren die Schulkinder tigkeit zur Verfügung steht, haben wir uns ans Museum der Arbeit
der 4. Klassen der Rudolf-Roß-Schule mit Martin Luther und seiner gewandt, wo noch regelmäßig alter Buchdruck mit handgesetzten
Familie und wichtigen Daten der Reformation vertraut gemacht Texten stattfindet.
werden. Das Reformationsspiel wird nach dem Gottesdienst im Ge- Herzliche Einladung zur Evangelischen Messe um 10.00 Uhr, in
meindehaus fortgesetzt, wohin die Gemeinde herzlich eingeladen der Pastorin Julia Atze predigen wird, und zum anschließenden
wird. Ehrenamtliche Mitarbeitende des Museums der Arbeit wer- Beisammensein.
den mit zwei historischen Druckpressen vor Ort sein, die benutzt Der Kirchengemeinderat hat beschlossen, dass zumindest im Jahr
werden können, um kleine Druckerzeugnisse herzustellen. 2018 am Reformationstag kein Abendgottesdienst stattfindet.
Es war die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern
Schlägt Ihr Herz für den Michel? Dann schenken Sie ihm etwas
EHRENAMT Zeit! Ehrenamtliche bereichern das Gemeindeleben in vielen
Bereichen, unter anderem:
AN ST. MICHAELIS •
•
im Begrüßungsdienst
bei Kirchenführungen
• in der Jugendarbeit
• als Paten für jugendliche Schulabgänger
• beim Mitgestalten von Festen
• in der Seniorenarbeit
• in der Begleitung geflüchteter Christen
• in der Bildungsarbeit: Forum St. Michaelis
und MichelAKTIV
Ehrenamtliche finden Gemeinschaft und Heimat am Michel. Sie
gestalten Hamburgs Wahrzeichen mit und füllen es mit Leben!
Wir freuen uns über Ihr Engagement – egal, ob projektbezogen
oder langfristig.
Kontakt und Informationen:
Barbara Pagel
Koordinatorin für das Ehrenamt
Tel. 040 / 36 43 32
ehrenamt.pagel@st-michaelis.de
\\ ZDF-Kulturspot über St. Michaelis
Das ZDF dreht in jedem Bundesland einen etwa 30-sekündigen Kulturspot, in dem jeweils
eine besondere Sehenswürdigkeit vorgestellt wird. Für die Freie und Hansestadt Hamburg
wird das die Hauptkirche St. Michaelis sein. Die Kulturspots werden zur besten Send-
ezeit an den Sonntagabenden unmittelbar vor der 19.00 Uhr heute-Sendung gezeigt.
Der Spot von St. Michaelis ist im August gedreht worden und wird im Wechsel mit den
Sehenswürdigkeiten der anderen Bundesländer bundesweit gezeigt. Die Erstausstrahlung
des Michel-Spots ist für den 30. September geplant.
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\\ Einführung in die neue Ordnung der gottesdienstlichen Lesungen
Gemeinde und Gottesdienst
Vortrag von Hauptpastor Alexander Röder
Am 1. Advent dieses Jahres tritt in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland eine neue Ordnung der gottesdienstlichen
Lesungen und Lieder in Kraft. Die Revision der bisher gültigen Ordnung ist behutsam vorgenommen worden. Dennoch gibt es eine Reihe
von Veränderungen nicht nur bei den biblischen Lesungen für die Sonn- und Feiertage, sondern auch im Ablauf des Kirchenjahres. Neue
Gedenktage werden eingeführt und jedem Sonn- und Feiertag sind zukünftig zwei Lieder zugeordnet, wobei darauf geachtet wurde,
auch neue geistliche Lieder in den Gemeinden bekannt zu machen.
Hauptpastor Alexander Röder wird am Montag, 12. November um 19.30 Uhr in einem Vortrag in die neue Leseordnung einführen
sowie die Neuerungen im Kirchenjahr und die Hilfestellungen für Lektorinnen und Lektoren vorstellen.
Der Vortrag findet im Bach-Saal des Gemeindehauses statt.
\\ Ewigkeitssonntag | Gedenken an Verstorbene
Mit drei großen Gottesdiensten wird auch in diesem Jahr der letzte Sonntag des Kirchen-
jahres am 25. November begangen. In der Evangelischen Messe um 10.00 Uhr erklingt
Bachs Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 140. Um 15.00 Uhr laden wir zur
Andacht auf die Gemeinschaftsgrabstätte St. Michaelis auf dem Ohlsdorfer Friedhof (bei
Kapelle 1). Der Posaunenchor St. Michaelis wird spielen.
Um 18.00 Uhr gedenken wir in der Evangelischen Messe zum Totengedenken unserer
Verstorbenen. Es erklingt recht unbekannte, aber wunderbare Musik aus der Barockzeit:
„Alle Menschen müssen sterben“ von Georg Österreich und von Heinrich Schütz „Die mit
Tränen säen“ (siehe Seite 16).
Im Abendgottesdienst verlesen wir Namen von Verstorbenen. Wenn Sie eines verstor-
benen Angehörigen oder Freundes gedenken und seinen oder ihren Namen verlesen las-
sen möchten, wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiterin Sonja Todt (37678-127 oder
s.todt@st-michaelis.de). Bis Freitag, 23. November, 12.00 Uhr können Namen gemeldet
werden.
\\ Praytime zum Tag der Kinderrechte
Kriegshandlungen verloren. In vielen Län- wird während des Tages der Kinderrechte
dern der Erde gibt es keine ausreichende an die Lebensbedingungen vieler Kinder
Gesundheitsversorgung oder Bildungsein- erinnert und an die Rechte der Kinder, die
richtungen. von UNICEF am 20. November 1989 de-
Die UN-Hilfsorganisation UNICEF will die klariert wurden. Darin enthalten sind u. a.
Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit das Recht auf einen Namen, auf Schutz vor
auf die oftmals dramatischen Bedingungen Krieg und Gewalt, vor Ausbeutung, auf Bil-
lenken, unter denen Kinder heute auf- dung, auf Eltern, auf Gesundheit und eine
wachsen. Die Gründung von UNICEF war saubere Umwelt.
die Antwort auf das Scheitern der Mensch- Jugendliche von St. Michaelis bereiten
lichkeit während des Zweiten Weltkrieges. diesen Gottesdienst mit Britta Osmers und
Millionen von Kindern auf dieser Erde le- Die Zeit damals schien reif für die Idee, dass Pastor Hartmut Dinse vor und gestalten die
ben unter extrem bedrohlichen Bedin- Frieden und Entwicklung ihre Grundlage im PrayTime. Sie werden auch einen Gast aus
gungen. Im Osten Afrikas leiden sie unter Leben der Kinder haben. Vieles wurde seit- Nigeria interviewen. Es musiziert die Ju-
der katastrophalen Dürre und der damit her erreicht. Doch immer noch wachsen gendband von St. Michaelis unter Leitung
verbundenen Hungersnot. In Nigeria, im viel zu viele Kinder in Armut und Gewalt von David Baaß.
Jemen, in Syrien nehmen die Bürgerkriegs- auf, leiden unter Krankheiten und Diskri-
parteien keinerlei Rücksicht auf Kinder. Im minierung.
Gegenteil, oft werden sie gezielt zum Opfer Daran möchten UNICEF und St. Michaelis in
von Angriffen oder werden als Geiseln ge- der PrayTime am 4. November um 18.00
nommen, oder haben ihre Eltern durch die Uhr erinnern. Knapp zwei Wochen später
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\\ Wünsch Dir was | Wunschaktion zu Weihnachten
Gemeinde und Gottesdienst
so viele Wünsche die Geschenke im Micheltreff abgeholt
erfüllt werden. Seit werden.
Beginn der Aktion Auch in diesem Jahr möchten wir wieder
erfüllten sich schon Wünsche erfüllen. Simon Albrecht freut
mehr als 600 kleine sich über Wünsche im Wert bis zu 25,00 €.
und manch größere Im Einzelfall und nach persönlicher Rück-
Wünsche. sprache können auch teurere Wünsche
Die Aktion richtet erfüllt werden. Geschenke, die nicht abge-
sich an Menschen, holt werden, werden bei der Heiligabend-
die über eine kleine feier an alleinstehende Menschen weiter-
Rente, Grundsiche- gegeben.
rung oder ein ge- Erzählen Sie gerne von dieser Aktion,
ringes Einkommen auch wenn Sie selbst nicht betroffen sind.
„Weihnachten ohne Geschenke? Das soll- verfügen, sodass sie sich selbst oder Ange- Die Wunschabgabe ist bis Donnerstag,
te es nicht geben – zumindest nicht hier, hörigen keine Weihnachtswünsche erfüllen 15. November möglich.
in unserem Stadtteil!“ Mit diesem Ziel ka- können. Diakon Simon Albrecht sammelt Die Abholung der Geschenke ist am Don-
men vor acht Jahren Mitarbeiter der KPMG die persönlichen Wünsche und leitet sie nerstag, 20. Dezember von 11.00 -16.00
Wirtschaftsberatung zum Michel. Sie hat- anonymisiert an die Mitarbeiter der beiden Uhr im Micheltreff.
ten über die Armut älterer Menschen in Firmen weiter. Im Eingangsfoyer der KPMG
Hamburg wird für die Wünsche ein großer Kontakt & Wunschannahme:
Hamburg gelesen und wollten ganz prak-
tisch etwas Gutes tun für ihre Nachbarn, Tannenbaum aufgestellt, an den die Wün- Diakon Simon Albrecht, Tel. 37678-173
die in der Hamburger Neustadt wohnen. sche auf kleinen Kärtchen gehängt werden. micheltreff@st-michaelis.de
Im Jahr 2015 wurde die erfolgreiche Akti- Mitarbeiter suchen sich Wünsche aus, kau-
on erweitert um Mitarbeiter der Firma seca fen die Geschenke ein und verpacken sie
– auf diese Weise können nahezu doppelt liebevoll. Kurz vor Weihnachten können
\\ Dich schickt der Himmel ... zum Weihnachtsmarkt am Michel
Glühweintrinken mit Kollegen, Kunsthandwerkermärkte besuchen
oder Lieder und Geschichten hören am Adventskranz: Rituale und
Bräuche, die die Zeit des Wartens bis Weihnachten verschönern,
gibt es viele. Auf unserem traditionellen Weihnachtsmarkt am Mi-
chel am ersten Adventswochenende findet man alles, was das ad-
ventliche Herz begehrt – ob Glühwein oder Michelpunsch, selbst
gebackene Torten, kunsthandwerkliche Weihnachtsgeschenke an
mehr als hundert Ständen oder adventliche Musik und feierliche
Gottesdienste! Für Jung und Alt wird ein vielfältiges Programm
vorbereitet. Ein besonderer Höhepunkt verspricht in diesem Jahr
die Eröffnung mit der Kinder- und Jugendsingschule und dem Tür-
mer von St. Michaelis zu werden.
Sie sind herzlich eingeladen am:
• Freitag, 30. November, 15.00 – 19.00 Uhr
• Sonnabend, 1. Dezember, 11.00 – 19.00 Uhr
• Sonntag, 2. Dezember, 11.00 – 19.00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie ab Oktober unter
www.st-michaelis.de
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Besuch der Ausstellung: Genossenschaften Die 68er - Ursache, Auswirkungen, Mythos
(Geschichte, Entwicklung, Perspektiven) Nur wenigen Protestbewegungen ist es gelungen, eine
Seit Mai 2014 hat Ham- ganze Generation zu prägen. Die Studentenproteste, die
burg ein neues Museum, 1967 begannen, dauerten über ein Jahr. War die 68er-
Forum St. Michalis
das Genossenschafts- Bewegung ein überfälliger Aufbruch aus der restaurativen
Museum im Gewerk- Adenauer-Ära? Haben diejenigen Recht, die sich heute in
schaftshaus. Es zeigt 170 der öffentlichen Kritik an der 68er Bewegung ergehen und
Jahre Genossenschaftsge- die Vertreter dieser Generation für alles verantwortlich
schichte und verfügt über machen, was sie an der heutigen liberalen Gesellschaft kri-
eine umfangreiche Samm- tisieren? Prof. Gereon Sievernich, von 2001 bis zu seiner
lung von Exponaten der Pensionierung 2018 Direktor des Martin-Gropius-Baus in
Konsumgenossenschaften, sowohl vom westdeutschen als auch Berlin und jetzt Kurator des Hauptstadtkulturfonds, hat
vom DDR-Konsum. Dabei geht es nicht nur um Lebensmittel, The- die 68er Jahre als junger Mensch miterlebt. Er erinnert sich
men sind auch genossenschaftliche Wohnprojekte, Bestattungs- und analysiert die bewegte und bewegende Zeit der 68er.
vereine, Volksversicherung, Arbeitsgenossenschaften und der Ver- Zeit: Mittwoch, 10. Oktober, 19.00 Uhr
braucherschutz. Nach einem Einführungsvortrag durch den Leiter Ort: Sonnin-Raum, Gemeindehaus
des Museums Dr. Burchard Bösche zur Historie, der Entwicklung Referent: Prof. Gereon Sievernich
und der heutigen Situation von Genossenschaften werden die Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten
Teilnehmer das Museum eingehend besichtigen können.
Zeit: Mittwoch, 12. September, 16.00 Uhr
Treffen: 15.30 Uhr
Ort: Hamburger Genossenschafts-Museum, im Gewerkschafts-
haus, 11. Stock, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg
Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung bitte im Kirchenbüro Die neue Rechte - Herausforderung für die Demokratie
Anmeldeschluss: 5. September 2018 Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Julius-Leber-Forum der Fried-
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten rich-Ebert-Stiftung.
Demokratien stehen
unter Druck. Rechtspo-
pulisten und Rechtsex-
treme greifen sie seit
jeher an und bekämp-
Religiöser Pluralismus und christlicher Glaube - eine fen die liberalen Werte
protestantische Perspektive der Demokratie. Auch
Prof. Dr. Moxter lehrt an der in Deutschland sammeln
Universität Hamburg Sys- sie sich in Parteien und
tematische Theologie. Er Bewegungen mit zunehmender Wirksamkeit in der Öffentlichkeit.
schreibt zu seinem Vortrag: Gerade der öffentliche Diskurs über Migration und Integration
„Zu den rasanten Veränderun- wird maßgeblich von Kreisen geprägt, in denen rechtsextremes
gen unserer Gesellschaft, die Gedankengut verbreitet wird. Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-
viele als Verlust vertrauter Le- Stiftung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“
benswelt beklagen, trägt auch zeigt das Erscheinungsbild und die Gefahren des Rechtspopulismus
der Pluralismus der Religionen bzw. Rechtsextremismus in Deutschland und in Hamburg auf.
bei.“ Worin besteht er und wie
Sie ist im Rahmen des FORUM ST. MICHAELIS am 24. Oktober 2018
weit reicht er? Wandelt er das Selbstverständnis des christlichen
zu sehen. In seiner Präsentation erläutert der Historiker und Publi-
Glaubens und wenn ja, in welche Richtung – zu größerer Klarheit
zist Dr. Volker Weiß, einer der besten Kenner der neurechten Szene,
über sich selbst, zur Selbstauflösung in eine Zivilreligion liberaler
deren Ideen, ihre Strukturen und ihre Bezüge zur aktuellen Partei-
Grundwerte oder zur Gewaltenteilung der Götter? Zwingt er die
enlandschaft in Deutschland: Was ist neu an der Neuen Rechten,
Kirchen zur Profilbildung oder zur Profilneurose? Gehört er zum
was war schon immer da? Wie sind ihre Akteure untereinander ver-
Protestantismus oder macht er ihm Angst? Können wir uns wenig-
netzt? Welche Gefahr geht von ihr aus?
stens unter uns über diese Fragen verständigen?
Zeit: Mittwoch, 24. Okober, 19.00 Uhr
Zeit: Mittwoch, 17. Oktober, 19.00 Uhr
Ort: Bach-Saal, Gemeindehaus
Ort: Sonnin-Raum, Gemeindehaus
Referent: Dr. Volker Weiß
Referent: Prof. Dr. Moxter
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten
10S T. M I C H A E L I S | m a g az i n
Novemberprogrom am 9. November 1938
In diesem Jahr gedenken wir der Reichspogrom-
nacht vor 80 Jahren.
Juden unterlagen nach der nationalsozialistischen »Machter-
Forum St. Michalis
greifung« der offiziellen Staatsdoktrin, die einen antisemiti-
schen Rassismus verfolgte. Diese staatlich angeordnete und
dann auch normierte Ideologie ließ es nicht bei einer poli-
tischen Agitation bewenden. Soziale und rechtliche Diskri-
minierungen waren an der Tagesordnung - mitten unter uns.
Viele, aber bei weitem nicht alle, verließen seit 1933 Deutsch-
land. Der Novemberpogrom am 9./10. November 1938 war
kein plötzliches Ereignis, auch wenn uns das heute so schei-
nen mag. Dieser Tag, der in unserer kollektiven Erinnerung Rembrandt - Zum 350. Todestag
verankert bleiben soll, hat eine Vorgeschichte, einen drama- Ein Genie auf der Suche – Leben und Werke von Rembrandt
tischen Ablauf und auch eine Nachgeschichte. Darüber soll Harmensz van Rijn.
berichtet werden. Der Novemberpogrom war Vorbote für das, Seine Bilder sind weltberühmt und hängen in den großen inter-
was wir Deutschen den Holocaust nennen, die Juden selbst nationalen Museen, doch der Künstler, der sie geschaffen hat,
die Shoah. Das FORUM ST. MICHAELIS konnte als Referenten schien lange hinter verklärenden Legenden verschwunden zu sein.
Prof. Dr. Jörg Berkemann gewinnen, zuletzt Richter am Bun- In jüngster Zeit aber hat die Forschung nicht nur seine Gemälde,
desverwaltungsgericht und Mitherausgeber der umfassenden sondern auch den Menschen Rembrandt van Rijn (1606 - 1669)
Dokumentation „Die Hamburger Juden im NS-Staat 1933 bis gründlich unter die Lupe genommen. Zum Vorschein gekommen
1938/39“. ist eine Persönlichkeit voller Widersprüche – ein Mensch
Zeit: Mittwoch, 7. November, 19.00 Uhr zwischen erbitterter Rachsucht und christlich-humanistischem
Ort: Sonnin-Raum, Gemeindehaus Gefühl, zwischen skrupellosem Geschäftsgebaren und verzwei-
Referent: Prof. Dr. Jörg Berkemann feltem Existenzkampf.
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten Zeit: Mittwoch, 28. November, 19.00 Uhr
Ort: Krypta, Eingang durch das Hauptportal
Referent: Dr. Torsten Carstensen
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten
Exkursion Güstrow: Gertrudenkapelle, Barlach Haus,
Krippenausstellung
Güstrow ist der Ort, an dem sich das Ate- Die niederländischen Wurzeln des Hamburger Barock
lier des Künstlers Ernst Barlach befindet. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmalschutz
Wir werden in der Gertrudenkapelle sei- Die Architektur des Barockzeitalters in Hamburg ist stark von
ne Werke sehen und sein Atelier besu- niederländischen Einflüssen geprägt. Niederländische Ingenieure
chen, in dem viele der Skulpturen dieses wurden für Großprojekte wie die Stadtbefestigung herangezogen.
bedeutenden Bildhauers entstanden. Im Ein wichtiger, an niederländischen Vorbildern orientierter Bau war
Anschluss werden wir im Norddeutschen die Hamburger Börse, eine der ältesten Börsen der Welt. Nieder-
Krippenmuseum über 350 Krippen aus ländische Einflüsse zeigen sich auch im Bereich der Bauplastik
über 70 Ländern bewundern können, und der Innendekoration. In ihrem Vortrag betrachtet Dr. Barbara
die die frühere Leiterin des Filmarchivs Uppenkamp einige wichtige Schöpfungen und fragt danach, wie
der Deutschen Wochenschau, Mechthild es zu diesem kulturellen Austausch kam. Nach wissenschaftlichen
Ringguth, seit den 60er Jahren zusam- Tätigkeiten in Antwerpen und in Los Angeles vertrat sie ab 2016
mengetragen hat. Heute hat diese ein- die Juniorprofessur für Architekturgeschichte an der Universität
drucksvolle Krippensammlung ihren Ort in der Heilig-Geist-Kirche Hamburg. Welche Rolle spielten die Künstler, die Auftraggeber und
in Güstrow. Die Besucher werden hier auf die Advents- und Weih- die Agenten in diesem Kulturtransfer? Wie interagieren Skulptur,
nachtszeit eingestimmt. Architektur und Malerei, und welche Merkmale kennzeichnen den
niederländischen Einfluss im Hamburger Barock?
Zeit: Mittwoch, 5. Dezember, 7.15 Uhr bis 21.15 Uhr
Treffen: 6.45 Uhr, Lutherdenkmal St. Michaelis Zeit: Mittwoch, 14. November, 19.00 Uhr
Beitrag: 49,00 € Ort: Sonnin-Raum, Gemeindehaus
Anmeldung bitte im Kirchenbüro bis 21. November Referentin: Dr. Barbara Uppenkamp
Eintritt frei, Veranstaltungskollekte erbeten
Alle Anmeldungen bitte im Kirchenbüro unter Tel. 376 78 - 0
oder .
Verantwortlich: Pastor Hartmut Dinse
11S T. M I C H A E L I S | m a gaz i n
\\ Gesprächskreis „Lebendige Liturgie“
mit Hauptpastor Alexander Röder
Bildung und Wissen
Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung an Johannes, ist die • Donnerstag, 20. September: Vor dem Thron Gottes und
einzige Apokalypse im Neuen Testament. Das Buch ist voll von das Buch mit den sieben Siegeln (Offenbarung 4, 1 – 5, 14)
gewaltigen, teilweise auch gewalttätigen Bildern, voll rätsel- • Montag, 22. Oktober: Die Frau und der Drache (Offenba-
hafter Erscheinungen und es gewährt Einblicke in den himmli- rung 11, 19 – 12, 17)
schen Gottesdienst und das himmlische Jerusalem.
• Donnerstag, 22. November: Das Weltgericht und das neue
Bei den kommenden Treffen des Gesprächskreises sollen aus- Jerusalem (Offenbarung 20, 11 – 22, 5)
gewählte Kapitel der Offenbarung gelesen und interpretiert
werden.
Der Gesprächskreis, der offen ist für neue Interessenten, trifft
sich jeweils um 19.30 Uhr im Schöffel-Raum des Gemeinde-
hauses.
\\ Literaturkreis
Wir laden ein zu den nächsten „Literarischen Nachmittagen“, dargeboten
von Ares Damassiotis, jeweils am Freitag um 17.00 Uhr im Gemeinde-
haus:
7. September Fjodor Dostojewski
„Der Großinquisitor“
Eine religiös-philosophische Legende
28. September Vor 100 Jahren
Sebastian Haffner
Historie „1918/19 - eine deutsche Revolution
Entwicklung – Scheitern – Folgen“
Dokumentation und Lesung
12. Oktober Guy de Maupassant (1850-1893)
Charmante, spannende und
antimoralische Kurzgeschichten
26. Oktober Patrick Süskind
„Der Kontrabass“ - Epischer Monolog
eines introvertierten Musikers
9. November Vor 80 Jahren
Die Pogromnacht
Historie - Vorgeschichte – Anlass – Folgen
Lesung mit Dokumentation
23. November Bertold Brecht
„Der Augsburger Kreidekreis“
„Geschichten von Herrn Keuner“
„Der verwundete Sokrates“
und anderes
Auskunft unter Tel. 040 / 86 01 40
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12S T. M I C H A E L I S | m a g az i n
\\ Chorreise der Jugendkantorei nach Dänemark
Mit dem ersten Ferientag der Sommerferien war es wieder soweit,
die Jugendkantorei machte sich auf und steuerte das diesjährige
Ziel der viertägigen Chorreise an: Esbjerg in Dänemark. Unterge-
bracht in einem historischen Gebäude knüpften die Jugendlichen
Kirchenmusik
im Alter von 11 bis 17 Jahren schnell Kontakt untereinander beim
Tischtennis und Fußball spielen, besonders aber beim Spieleabend
in der Kaminstube. Außerdem wurden T-Shirts mit Hamburg-Mo-
tiven gestaltet.
Musikalisch erlebten die Jugendlichen einen Workshop mit Birgitte
Jessen-Klingenberg, die viele hilfreiche Tipps aus ihrer langjähri-
gen Erfahrung mit Kinder- und Jugendstimmen weitergeben und
die Jugendlichen somit auf das Konzert in der Grundtvigs Kirke
am Abend stimmlich gut vorbereiten konnte. Die außerordentliche
Gastfreundschaft der Dänen ließ die hungrigen Kinder nach ihrem
Auftritt schnell wieder zu Kräften kommen, um am letzten Tag den
Gottesdienst in der St. Jacobi Kirke in Varde wieder sangesfreudig
mitgestalten zu können.
Nicht zuletzt sorgte ein Besuch am stürmischen Nordseestrand
für belebte Gesichter und ließ die Jugendlichen wieder mit vielen
wunderbaren Eindrücken einer gelungenen Chorreise fröhlich und
erschöpft zugleich die Rückreise nach Hamburg antreten.
Ulrike Dreßel
\\ Sonderkonzert Hinz & Kunzt im September
Am Mittwoch, 19. September um 19.30 Uhr findet im Michel ein moderiertes Benefizkonzert zugunsten des Obdachlosenmagazins
Hinz und Kunzt statt.
Die beiden Kirchenmusikdirektoren Prof. Christoph Schoener und Manuel Gera gestalten das Konzert gemeinsam und werden alle vier
Orgeln im Kirchenraum des Michel erklingen lassen. Es stehen Komponisten und Werke auf dem Programm, die alle einen Bezug zu Ham-
burg haben. Manuel Gera und Prof. Christoph Schoener werden es sich nicht nehmen lassen, spannende Informationen zu den Stücken,
aber auch zu den Finessen der Orgelanlage einzustreuen.
Karten gibt es für 10,00 € zzgl. Vorverkaufgsgebühr im MichelShop in der Turmhalle, bei der Konzertkasse Gerdes 040 / 45 33 26 oder
44 02 98 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
• Felix Mendelssohn Bartholdy: Praeludium und
Fuge e-Moll (op. 35, 1) (Orgelbearbeitung: Christoph Bossert)
• Carl-Philipp-Emanuel Bach: Sonate F-Dur (WQ 70, 3)
Allegro - Largo - Allegretto
• Johannes Brahms: Thema und Variation d-Moll (op. 18)
(Orgelbearbeitung: Manuel Gera)
• Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542)
13S T. M I C H A E L I S | m a gaz i n
\\ Orgel aus der Nähe | Termine im Herbst
Das Auge isst mit – auch bei der Musik. Den Organisten beim Spielen über die Schulter zu schauen, zu beobachten, wie mit Händen und
Füßen nicht nur die Töne, sondern auch die unterschiedlichen Klangfarben bestimmt werden können, ist auch optisch eine faszinierende
Erfahrung. Die Konzertreihe „Orgel aus der Nähe” zielt genau darauf ab. Alle Besucher sitzen auf der Konzertempore und können den
Zentralspieltisch sehen. Aufgrund der Größe der Empore ist das Kartenkontingent für diese Konzerte begrenzt.
Kirchenmusik
Sonnabend, 29. September, 20.00 Uhr Freitag, 16. November, 19.30 Uhr
Orgel aus der Nähe | Orgelpräsentations-Konzert Orgel aus der Nähe | Orgelpräsentations-Konzert
Orgelimprovisation - Musikalische Rede aus dem Stegreif Präsentation der Mendelssohn-CD
Manuel Gera stellt die Orgeln von St. Michaelis vor. Ziel des Ge- Einführung zum Orgelkonzert am 17. November
sprächskonzertes ist es, den Zuhörern einen Einblick in die Ent- Es erklingen Große Orgel, Konzertorgel und Fernwerk.
wicklung von Improvisationen zu geben. Dabei finden barocke,
Christoph Schoener, Orgel
klassische, romantische und moderne Stilmittel Verwendung. Es
erklingen sämtliche Orgeln im Kirchraum (Große Orgel / Konzert- Karten: 13,00 €
orgel / Fernwerk / Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Orgel).
Manuel Gera, Orgel
Karten: 13,00 €
\\ Neue Mendelssohn-CD von Christoph Schoener
Hochzeitsmarsch und mehr ...
Als Christoph Schoener 2015 einen Exklusivvertrag mit dem angesehenen
Schallplattenverlag MDG (Musikproduktion Dabringhaus und Grimm) unter-
schrieb, ließ sich noch nicht absehen, dass daraus ein musikalisch schlüssiger
und erfolgreicher Zyklus von fünf CDs werden würde. Angefangen wurde mit
der später ECHO-preisgekrönten Aufnahme der Orgeltoccaten von Johann
Sebastian Bach, fortgesetzt mit Werken von Max Reger – gut lutherisch mit
der Fantasie über „Ein feste Burg ist unser Gott“ – und Regers Bearbeitungen
von Bach‘schen Klaviertoccaten. Schließlich erschien Anfang dieses Jahres eine
CD mit großen Variationszyklen des „Michelkindes“ Johannes Brahms und nun
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy in Bearbeitungen für Orgel. Virtuose
Musik, die sich auf der vielfältigen Orgelanlage des Michel brillant darstellen
lässt.
Mit den früheren CDs auf der 2009 erneuerten Orgelanlage hat Christoph
Schoener in neun Jahren nun neun CD-Einspielungen vorgelegt, in der Zeit
vor der Restaurierung von Orgeln und Kirche waren es derer fünf, die heute
leider vergriffen sind. Etwa 20 Stunden Orgelmusik auf Tonträgern ist die stolze
Bilanz in 20 Jahren.
Preis: 19,90 € ab November im MichelShop, im Handel,
oder unter www.michel-musik.de
\\ Weihnachtliches Hafenkonzert von NDR 90,3 im Michel
Auch in diesem Jahr wird die Weihnachtsausgabe des Hamburger Hafenkonzertes in St. Michaelis aufgezeichnet. Termin ist
Dienstag, 27. November um 18.00 Uhr.
Für das Hafenkonzert, die älteste Radiosendung der Welt, wurde im März dieses Jahres das volle Geläut des Michel neu aufgenommen.
Mit den Glocken des Michel wird die Sendung seit 1929 eröffnet.
Karten für die Aufzeichnung des Konzerts, das am 1. Weihnachtstag morgens um 6.00 Uhr und noch einmal um 20.00 Uhr auf
NDR 90, 3 gesendet wird, gibt es ab Anfang November.
14S T. M I C H A E L I S | m a g az i n
\\ Musiktermine in der Vorweihnachtszeit
Mittwoch, 5. Dezember, 19.00 Uhr Sonnabend, 22. Dezember
Weihnachtliches Orgelfest Sonntag, 23. Dezember
Große Orgel – Konzertorgel – Fernwerk – Carl-Philipp-Emanuel- Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium
Kirchenmusik
Bach-Orgel Sonnabend, 22. Dezember
Manuel Gera und Christoph Schoener, Orgel 15.30 Uhr Kantaten I–III
Karten: 20,00 € 18.00 Uhr Kantaten IV–VI
Sonnabend, 8. Dezember, 17.00 Uhr 20.30 Uhr Kantaten I–III
Sonntag, 9. Dezember, 14.30 Uhr Sonntag, 23. Dezember
Texte und Musik zum Advent 15.30 Uhr Kantaten I–III
Christiane Hörbiger 18.00 Uhr Kantaten IV–VI
Chor St. Michaelis Chor St. Michaelis, Orchester St. Michaelis
Leitung und Orgel: Christoph Schoener Leitung: Christoph Schoener
Karten: 9,00 bis 50,00 €
Karten: 11,00 bis 35,00 €
Silvester - Montag, 31. Dezember, 21.00 Uhr
Donnerstag, 20. Dezember, 19.30 Uhr
Silvesterkonzert | Trompeten und Orgel
Weihnachtskonzert mit Wunschliedersingen
Matthias Höfs, Trompete
Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, C. Saint-Saens, J. Rutter u.a. Johannes Bartmann (Trompete), Manuel Mischel (Trompete),
Jugendkantorei St. Michaelis, Kantorei St. Michaelis Mari Fukumoto (Orgel), Christoph Schoener (Orgel)
Orchester der Kantorei St. Michaelis Karten: 16,00 bis 26,00 €
Joachim Lobe, Trompete
Leitung: Manuel Gera und Ulrike Dreßel
Karten: 20,00 €
Karten sind erhältlich im MichelShop (Turmhalle) und unter
www.michel-musik.de
Konzertkasse Gerdes Telefon 040 / 45 33 26 oder 44 02 98 sowie bei allen bekann-
ten Vorverkaufsstellen bundesweit, Restkarten (soweit vorhanden) und Ermäßi-
gungen an der Abendkasse Kartenpreise inkl.
HVV-KombiTicket (NEU)
KEIN Kartenverkauf im Michel-Musik-Büro oder Kirchenbüro.
zzgl. Vorverkaufsgebühren
Weitere Informationen unter www.michel-musik.de
\\ Adventskonzert von allen Emporen \\ Gospelkonzert „Oh happy day“
Sonnabend, 1. Dezember, 19.00 Uhr Am Sonnabend, 3. November um 19.00 Uhr findet zum 9. Mal
das Gospelkonzert „OH HAPPY DAY – Go For Gospel“ statt. Unter
Posaunenchor St. Michaelis, Leitung: Josef Thöne
der Leitung von Volker Dymel singt das Ensemble „Big Joyful Gospel
Kantorei St. Michaelis, Leitung: Manuel Gera
Choir“ Gospelklassiker von allen Emporen des Michel. Unterstüt-
Moderation: Hauptpastor Alexander Röder
zung kommt vom Posaunenchor St. Michaelis unter der Leitung
Karten: 11,00 bis 22,00 €, zzgl. VVK., gibt es
von Josef Thöne, Andreas Fabienke an den Orgeln und Sacré Fleur
bei der Konzertkasse Gerdes (Tel. 45 33 26 od. 44 02 98),
mit Jan Keßler und Rainer Regel.
Turmkasse St. Michaelis (Mo – So, 9 -20) und an allen
Konzertbesucher erleben nicht nur ein besonderes Ereignis, son-
bekannten Vorverkaufsstellen - Der Vorverkauf läuft.
dern tun gleichzeitig Gutes. Der Erlös geht an den Michel und an
die Hamburger Initiative für Menschenrechte (HIM).
Karten zum Preis von 12,00 bis 35,00 € zzgl. VVK-Gebühr gibt es bei
der Konzertkasse Gerdes (Tel. 45 33 26 oder 44 02 98), am Michel-
Shop in der Turmhalle und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Abendkasse ab 17.30 Uhr.
15S T. M I C H A E L I S | m a gaz i n
\\ Erste Wiederaufführung nach mehr als 300 Jahren
„Alle Menschen müssen sterben“ von Georg Österreich im Gottesdienst am Ewigkeitssonntag
Georg Österreich, 1664 in Magdeburg geboren, starb 1735 in Wol- Georg Griebel 1701 komponiert. Neben Strophen der Lieder „Alle
fenbüttel. Aus seinem kompositorischen Schaffen sind etwa 70 Menschen müssen sterben“ und „Ach, lieben Christen, seid ge-
Kantaten und Geistliche Konzerte erhalten, die allesamt von hoher trost“, vertonte Österreich unter anderem Verse aus Psalm 23
Kirchenmusik
Qualität sind. „Der Herr ist mein Hirte“. In der Form des „Concerto cum Aria“
Österreich, der schon als Kind außerordentlich begabt war, wirkte als werden, eingerahmt von einem Bibelzitat, abwechselnd vom Tut-
Sänger an der Leipziger Thomasschule, am Hamburger Johanneum ti des Chores mit Orchesterbegleitung und von den Solisten in
und war Mitglied der Hamburger Ratskapelle und an der Hambur- vielfältigen Kombinationen strophische Texte vertont.
ger Oper. 1689 verpflichtete ihn der befreundete Komponist Johann Durch das Engagement des Freiburger Musikwissenschaftlers
Theile als Sänger an den Wolfenbüttler Hof und gab ihm ersten Prof. Dr. Konrad Küster wurde das Werk Georg Österreichs nach
Kompositionsunterricht. und nach für die Musikwelt zugänglich gemacht. Die Auffüh-
Johann Philipp Förtsch, Kapellmeister am Schloss Gottorf in Schles- rung am Ewigkeitssonntag, 25. November um 18.00 Uhr
wig, empfahl Georg Österreich 1689 für seine Nachfolge. Während im Michel ist die erste Wiederaufführung seit 1701. Begleitet
der Amtszeit von Georg Österreich wurde die Gottorfer Hofkapelle vom Ensemble Schirokko musizieren das Solistenensemble Albis
zu einer der bedeutendsten im deutschsprachigen Raum. Cantores und ein Projekt-Kammerchor unter Leitung von
Die zahlreichen Trauermusiken, die Österreich dort schrieb, entstan- Kirchenmusikdirektor Manuel Gera.
den für herausgehobene Anlässe. „Alle Menschen müssen sterben“ Am Freitag, 23. November um 18.00 Uhr, führt Prof. Küster im
wurde vermutlich anlässlich des Todes des Gottorfer Rentmeisters Gemeindehaus in das Werk Georg Österreichs ein.
\\ Bachwochen 2018 | Unvollendetes in Vollendung
Mozarts Große Messe in c-Moll verstorben. Jeder war ein Universalgenie: Pianist, Dirigent, Kom-
zählt zu den Meisterwerken, die ein ponist und Lebenskünstler um jeden Preis. Auch Bernsteins Musik
Fragment geblieben sind, aber den- hat Tiefe und Luzidität, rhythmische Energie und harmonische
noch in ihrer künstlerischen Vollen- Kühnheit. Dies gilt besonders für seine 1965 entstandenen Chi-
dung überwältigen. Man denke an chester Psalms, ein dreiteiliges kurzes Chorwerk über drei der be-
Schuberts h-Moll Symphonie, die rühmtesten, auf Hebräisch gesungenen Psalmen. Die hebräische
„Unvollendete“, an Mahlers Neunte Psalmen-Introduktion beim Eröffnungskonzert der Bachwochen
oder an Bachs Kunst der Fuge, und ergibt liturgisch, aber auch humanistisch einen tiefen Sinn.
natürlich an Mozarts Requiem: Der Zutiefst humanistisch über konfessionelle Grenzen hinaus ist
Tod stand bekanntlich einer Fer- auch das Deutsche Requiem von Johannes Brahms, das an kei-
tigstellung im Wege. Neun Jahre nem Ort der Welt häufiger aufgeführt wird als in unserer Kirche
Johann Sebastian Bach ist der Na- zuvor entstand die Messe in c-Moll. und dies seit mehr als 100 Jahren, in diesem Jahr am Sonnabend
mensgeber der alljährlich stattfin- Anlass der Komposition war wohl 24. November um 18.00 Uhr.
denden Bachwochen im Michel.
die Eheschließung mit Constanze, Mozart erklingt darüber hinaus im Altarraumkonzert „Wiener
der die erste Sopranpartie zugedacht war. Aus vielfältigen Grün- Klassik“ (Mittwoch, 7. November, 19.30 Uhr) sowie der „Mo-
den kam es jedoch nie zur Fertigstellung, geschweige denn zur ge- zart des 19. Jahrhunderts“, wie Felix Mendelssohn Bartholdy von
planten Aufführung des Werkes in Salzburg. In ihrer künstlerischen Zeitgenossen tituliert wurde, beim Orgelabend mit CD-Präsenta-
Größe steht die Messe in einer Reihe mit den Messvertonungen von tion am Freitag, 16. November um 19.30 Uhr.
Bach, Beethoven und Verdis Missa da Requiem. Der Namenspatron der Bachwochen, Johann Sebastian Bach,
Diesem Meisterwerk zu Beginn der Bachwochen am Sonnabend, steht auch für geistliche Musik der nachfolgenden Komponisten.
27. Oktober um 18.00 Uhr, stehen die Chichester Psalms von Le- Kirchenmusik von Mozart, Mendelssohn und Brahms wäre ohne
onard Bernstein gegenüber. Leonard Bernstein, dessen Geburtstag Bach als Vorbild nicht denkbar. Musik von Bach erklingt in wei-
sich im August zum 100. Male jährte, ist einer der wenigen Kompo- teren Konzerten in der Krypta, im Altarraum und im Gottesdienst
nisten des 20. Jahrhunderts, die einen in Versuchung führen kön- am Ewigkeitssonntag. Erstmalig führt dann der Chor St. Michae-
nen, den Vergleich zum unvergleichlichen Mozart zu wagen. Beide lis die Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ auf, genau zu
verbindet, dass ihre Lebenskerze von zwei Seiten brannte. Und wenn dem Anlass, für den Bach sie komponiert hat.
Bernstein auch doppelt so alt wie Mozart wurde, ist er doch zu früh Prof. Christoph Schoener
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