Frühling in der Kreisstadt - M - Stadt Lichtenfels
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en fels Ausgabe 16 ic ht Unternehmer Zukunftspreis Unternehmenskultur Frühling in der D UM DIE Kreisstadt N RU TADT KREISTSENFELS LI C H
CRAFT BEER IST JA JETZT MODERN. ZUM GLÜCK LEBEN WIR NOCH IN DER STEINZEIT. Unser Steinbier: gebraut nach einem der ältesten Verfahren der Welt. Die Bierwürze wird durch glühende Steine erhitzt. Für eine einzigartige Karamellnote. www.leikeim.de
Vorwort Liebe Lichtenfelserin, lieber Lichtenfelser, gebeten, ein Vorwort zu schreiben, war ich überrascht. Dafür gibt es ja kompetentere Lichtenfelser als den kleinen Vorstand des ASC Burgberg. Aber ich war auch etwas stolz, ein Thema aussuchen zu dürfen. Mein Thema lautet oft auf Vernetzung und Synergien. Netzwerk ist aus meiner Sicht das Gegenteil von Filz, eben sich ergänzende Verbindung von Können und Qualitäten. Das ent- steht nicht über Nacht, dafür aus der Erkenntnis, dass es eben Dinge gibt, die andere besser können als man selbst. Letztlich hilft gute Vernetzung auch dabei, sich steinige Wege zu ersparen und Kraft für andere Dinge zu behalten. Unser Lichtenfelser Flechtkulturlauf ist ein Beispiel für gelungene Vernetzung. Ohne diese und verschiedene Verantwortlichkeiten wäre er nicht realisierbar. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing und etlichen lokalen Größen ermöglicht auch eine vielschichtige Umsetzung. Ebenso profitieren auch die lokalen Größen des ASC-Netzwerks und das zieht dann wieder Krei- se. Denn unser gemeinsames Ziel ist es, Dinge zusammenzubringen, damit erkennbar ist, warum Lichtenfels liebens- und lebenswert ist, denn wir haben viele wunderschöne Bewegungsstrecken und andere Sehenswürdigkeiten, um die uns die Großstädter und Nichteinheimischen beneiden. Doch letztlich geht ohne Eigenantrieb nichts. Bündeln sich die Macher, steigt schon die Anzahl der Mitmacher für eine gute Idee. In diesem Sinne: Viel Spaß beim „Netzwerken“ und mit dem neuen Stadtmagazin. Ihr Jürgen Steinmetz 3 STADTMAGAZIN
Inhalt Themen und Rubriken 28 Oberlangheim 12 RAAB Bau-GmbH 14 22 18 Königin gesucht Hairkiller RVC Trieb 6 Unternehmensvorstellung: 20 Vergiss mein nicht: Aviationscouts Nachfolger gesucht 8 Concept Laser: Im Kreis der Besten 22 Korbstadt: Krone sucht Haupt 10 Flechtkurse im Kommen 24 OBI: Breite Frühlingspalette 11 Friedhofstag 2016 28 Ortsteil: Oberlangheim 12 Rund um die Kreisstadt: 30 Gesundheitstipp: RAAB Bau-GmbH Ebensfeld Gesundheit im April 14 Unternehmensvorstellung: 32 Leikeim: Hairkiller Erprobter Genuss 18 Vereine stellen sich vor: 34 Sportstudio Highlight: RVC Trieb 1912 Muskeltraining bestätigt 44 STADTMAGAZIN STADTMAGAZIN
8 Concept Laser 32 Leikeim vergibt Diplome 6 Aviationscouts Impressum Stadtmagazin Lichtenfels Herausgeber: Stadtmarketing Lichtenfels e.V. Verantwortlich i.S.d.P.: Steffen Hofmann Redaktion: Markus Häggberg, Harald Neumann Layout und Gestaltung: creativmarketing, Lichtenfels Druck: creo Druck & Medienservice GmbH Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts. Citymanagement, Ringgasse 4, 96215 Lichtenfels, Tel. 0 95 71 - 9 48 90 88 citymanagement@lichtenfels-city.info 5 STADTMAGAZIN
Die Späher am Markt der Lüfte Vielleicht ist die Idee so einfach wie pfiffig. Ihr kommt entgegen, dass Flug- zeugsitze alle sechs, sieben Jahre aus- getauscht werden. Doch wohin mit den Sitzmöglichkeiten? Ein Lichtenfelser Unternehmen nimmt sich auch ihrer an und hat Ideen für die Zweit-, Dritt- und Viertverwendung. Unter anderem. Zwei kleine Kreise stehen im Firmen- Logo dicht bei dicht. Thomas Bulirsch lächelt optimistisch, wenn er von den Chancen einer Branche erzählt. Seiner Branche. Sie findet Erfüllung tausen- de Meter über der Erde und hört man ihm zu, glaubt man die Nachbarschaft dieser Kreise entschlüsseln zu können: ein Feldstecher, mit dem man nach Möglichkeiten und Chancen Ausschau hält. Vier Jahre hat der Lichtenfelser mit dem Aufbau einer Idee verbracht und sieht seine Firma Aviationscouts dabei auf Kurs. Begonnen mit einer Ausbildung als Groß- und Außenhhan- Geschäftsführer Thomas Bulirsch delskaufmann, erweitert durch das Studium der Betriebswirtschaft und seit 1997 Erfahrungen in, mit und durch Luftfahrtfirmen, habe er sich in dieser Branche gar einmal einen eige- nen Arbeitsplatz geschaffen, erklärt er schmunzelnd. Als „Quellenfinder“ am Markt. Zertifizierung von Lieferanten vorausgesetzt. Vom Finden versteht Bu- lirsch wohl etwas, denn unterhält man sich mit ihm, erlebt man ein gleichsam sortiertes wie gedanklich sprudelndes Gegenüber. Es geht ihm um Innenaus- stattung von Flugzeugen, darum, wie er Fluggesellschaften rund um das Interi- eur behilflich sein kann. Auf 20 Feldern bietet das Unternehmen der Luftfahrt Kompetenzen zwischen virtuellen Han- delsaktivitäten, Passagierkomfort zu wechselndem Design im Interieur, oder bei der Anbahnung von Geschäftsbezie- Hier stehen sie, ausgepackt, einge- die ihrer bedürfen könnten. Und eben hungen zwischen großen Fluglinien und packt, in Holzverschlägen und unter jene Fluggesellschaften seien mitunter Zulieferern. Im ersten Stockwerk des im Folien: Flugzeugsitze, ausrangiert und sogar besonders „auf den Gebraucht- Stadtteil Oberwallenstadt befindlichen doch absolut flugtauglich. Es entspricht markt angewiesen...da setzen wir an“, Unternehmens kommen derlei virtuelle eher einer Gepflogenheit als einer Not- so Bulirsch. Hier in Lichtenfels werden Fäden zusammen. Doch ein Stockwerk wendigkeit in der Branche, wenn sie die Sitze begutachtet, eingelagert, hier darunter gibt es handfeste Beispiele für nach Ablauf gewisser Zeiten ausgebaut erfahren sie mittels des samt Hohlkeh- die von Aviationscouts in der Branche werden. Aber diese Sitze müssen dann le eigens im Haus befindlichen moder- erspähten Möglichkeiten. Rund 4000 auch irgendwo eingelagert werden und nen Fotostudios Dokumentation, wird Stück. stellen zudem noch Handelsmasse dar. ihre Aufbesserung oder ihr Recycling in Die große weiße Halle ist dreigeteilt. Denn es gibt wiederum kleinere Linien, die Wege geleitet. 6 STADTMAGAZIN
Was in ein Flugzeug passt, heißt bran- chenüblich Ship-Set. 20 von diesen seien 2015 gekauft und verkauft wor- den. An dieser Stelle könnte sich die Frage nach der Eignung des Standorts Lichtenfels aufdrängen. Eben nicht, versichert Bulirsch und bedient sich eines Rechenexempels, wonach die La- gerkosten an oder bei den Flughäfen in Stockholm, London, Frankfurt a. Main oder sonstwo teurer seien, als die Über- führung nach Lichtenfels. „Wir haben den weltweiten Überblick über Sitze“, vermag Bulirsch von Lichtenfels aus zu sagen. Tanja Guerrero Sanchez formt ihre Hän- de neckisch zu einem Fernglas. Sie gehört zur achtköpfigen Besatzung (ex- klusive der sechs internationalen Agen- ten) der Flugspäher und traut den Kon- zepten ihres Bruders Thomas, der sich nach der Trennung von einer US-Firma vor zwei Jahren zur Selbständigkeit ent- schloss, viel zu. „Was der in die Hand nimmt, hat Hand und Fuß“, erklärt die Fremdsprachenexpertin. Internationa- lität strahlt auch der Firmenauftritt im Internet aus. Die komplette Seite ist für den Markt in englischer Sprache verfasst, in allen Bereichen und zu al- len Absichten. Die sind vielfältig und reichen hinüber zu Vertrieb, zu E-Mail- Kampagnen, zu Internet-Marktplatz, Einlagerung und... Der Variantenbaum könnte sich noch verzweigen, aber die Ausrichtung ist auf Kurs. Das fällt auf, international sogar. „Zu uns kom- men Kunden aus der ganzen Welt und schauen sich das an“, schließt Bulirsch. Wendenstraße 40, Tel. 9479070 www.aviationscouts.com 7 STADTMAGAZIN
Dieser eine Moment im Leben! Frank Herzog lächelt. Er hat ihn er- sehr schon ihre Nominierung einem Verdächtigen wie Justus-Liebig- lebt, diesen „one moment in life“, Ritterschlag gleichkommt. Im Falle Universität oder Max-Planck-Institut wie er sich ausdrückt. Und dieser von Frank Herzog gibt es noch eine steht. Moment sitzt tief, tut heute noch gut. Besonderheit: Er hat sich schon in 200 Einsendungen gab es für den Als der Afghanische Präsident kam, seiner Studienzeit für den Zukunfts- Zukunftspreis 2015. Alles hochwis- war er formal vorüber. Und wenn preis interessiert. Aber: „Da kommst senschaftlich, alles High-Tech, alles schon. Vor der Leistung von Concept du nie hin, das ist ein Traum“, habe Verdienste um den Innovationss- Laser verbeugte sich ein Bundesprä- er sich damals immer gedacht. Doch tandort Deutschland. Aber nur drei sident. Erinnerungen an einen Mo- dann saß er mit seinen hambur- kommen in die engste Auswahl, ment in Berlin für die Schney. Die hauseigene Broschüre bei Con- cept Laser spricht davon, zum „Kreis der Besten“ zu gehören. Einer wie Peter Sander tut das nicht. Der Mann von Airbus hält sich nicht mit Understatement auf und redet an dieser Veranstaltung als Sprecher in Klartext eindeutig vom „Welt- marktführer“ schlechthin, wenn er Frank Herzogs Schneyer Unterneh- men Concept Laser erwähnt. Und Bundespräsident Joachim Gauck sitzt im Auditorium und hört ihm in diesem Berliner Augenblick Anfang Dezember aufmerksam zu. Gauck wird ihn vergeben, den Deutschen Zukunftspreis 2015. Das ist nicht irgendein Preis, weder für die eine noch die andere Seite. Denn der gischen Projekt-Mitstreitern Peter darunter das Projekt mit Concept Bundespräsident weiß, dass es des Sander (Airbus Operations GmbH) Laser. Name: „3-D-Druck im zivilen Präsidenten ureigenster Preis zur und Claus Emmelmann (LZN Laser Flugzeugbau - eine Fertigungsrevo- Ehrung herausragender technischer, Zentrum Nord) mit Joachim Gauck in lution hebt ab“. Bei diesem Verfah- ingenieurs- und naturwissenschaft- dessen Amtssitz Schloss Bellevue zu ren ist es dem Laserstrahl möglich, licher Leistungen ist, die zu anwen- Tisch. Eben darum, weil die gemein- nur das Notwendigste in absoluter dungsreifen Produkten führen. Noch same Forschungsarbeit, welche zu Stabilität aufzuschichten. Solideste dazu von einem Bundespräsidenten einem Großteil auch in der Schney Leichtbauweise, die in der Luftfahrt selbst ins Leben gerufen. Und die geleistet wurde, in einer Reihe mit Millionen Tonnen an Kerosin einspa- Aspiranten wiederum wissen, wie den Großtaten der sonst üblichen ren wird und auch im Gesundheits- 8 STADTMAGAZIN
wesen haltbare Knochenimplantate zu suchen ist. „Wissen die denn, se regelt die Kleiderordnung. Von zeitigt. All derlei wird an jenem Tag was für ein Gewächs die haben?“, so Gaucks Interesse und Anteilnahme im Dezember auch dem Bundes- Gaucks Kommentar. Gewächse aber kann Herzog noch heute begeistert präsident deutlich und man kommt holt sich Concept Laser schon selbst erzählen. Der Bundespräsident ist miteinander ins Tischgespräch. Aber ins Haus. Ein 200 Mann und Frau keiner, der distanziert wirkt. Eher wie gibt sich so ein Staatsoberhaupt starkes Team, unter ihnen Forscher zugänglich und für alle ansprechbar. eigentlich? Eine Frage, die Herzog und Entwickler, arbeitet auf einem Aber dann riefen auch ihn die Pflicht beantworten kann. „Er hat sich Areal mit regelrechtem Campuscha- und das Protokoll, denn es traf der ernsthaft interessiert und sehr in- rakter. Umsatz: 70 Millionen Euro. hohe afghanische Besuch ein. Frank Er selbst habe sich in dieser „netten Herzogs Augen leuchten, wenn er Tischrunde gut aufgehoben“ gefühlt, von den damaligen Eindrücken mit erklärt Frank Herzog rückblickend. dem im Staat höchsten Bewunderer von Ingenieursleistungen erzählt, von diesem „one moment in life“. Derer hat er damals als Nominierter einige erlebt: bei der ZDF-Ausstrah- telligent gefragt“, ist dem Lichtenfel- ser noch angenehm in Erinnerung. Mehr noch, denn der Bundespräsi- Ob er sich damals auf die Begeg- dent wusste genau, welche Leute er nung mit Joachim Gauck vorbereitet vor sich hat. Allerdings machte das habe? „Ganz ehrlich, wenn du so Staatsoberhaupt keinen Hehl aus was machst, dann springst du ins seinem Erstaunen, dass Herzogs kalte Wasser.“ Manches aber werde lung mit Maybrit Illner oder durch Hintergrund an der FH Coburg und einem an solchem Tag auch abge- Interviews mit den angesehensten nicht an einem Fraunhofer Institut nommen: das Protokoll beispielswei- Medienvertretern. www.concept-laser.de 9 STADTMAGAZIN
Mit Übersicht ins Angebot Es gerät Bewegung in die Sache. Ab bei ihnen anmelden. Kurse von ein- bis bestand für interessierte Kursteilneh- Mai können sich Interessenten nun dreistündiger Dauer oder ganztägige mer ein gewisser Aufwand darin, Kon- in ein weiteres Angebot der Korbstadt Workshops erwarten die Teilnehmer. takt zu den Anbietern zu suchen. Nun einflechten: Flechtkurse unter professi- Dabei ist an den Anfänger genauso ge- gelingen Überblick und Anmeldung oneller Anleitung. Ein 56-seitiges Pro- dacht wie an den ambitionierten Fort- über die Tourist-Information oder on- grammheft gibt Auskunft über das Wo geschrittenen. Doch eines steht jetzt line unter flechtworkshops.de. Die Be- und das Wie. Eine Internetseite auch. schon fest: Anmeldungen sollten recht- geisterung für dieses Projekt ist auch „Das ist ein enormes Alleinstellungs- zeitig erfolgen, da Andrang zu erwarten bei den Kursanbietern zu spüren. Auch merkmal für die deutsche Korbstadt“, ist. sie sprechen von einer Erleichterung, betonte Bürgermeister Andreas Hüge- 56 Seiten Auskunft bietet das Pro- da ihnen der organisatorische Teil ab- rich zu dem in Zusammenarbeit mit grammheft dazu. Schwierigkeitsgrade, genommen wird, von klaren Organisa- dem Zentrum Europäische Flechtkultur Kosten, Dauer, Familienrabatte - alles tionsstrukturen. Regelrecht „baff“ sei (ZEF) auf die Beine gebrachten Projekt. in aller Ausführlichkeit und erhältlich an er schon bei ersten Vorgesprächen Der Ort, an dem er das während eines Orten wie dem Citymanagement (Ring- gewesen, so Andreas Hügerich zu dem Pressegesprächs aussprach, besitzt ge- gasse 4) oder der Tourist-Information ihm auf allen Ebenen begegneten Um- wisse Symbolkraft: Stadtmuseum und (Marktplatz 10). Bürgermeister Andre- setzungswillen. In kürzester Zeit hätten somit Innenstadt-Mitte statt verstreut as Hügerich und der Vorsitzende des Flechter zugesagt und sich das Stadt- über einzelne Anbieter. Hier werden ZEF, Manfred Rauh, äußerten sich zu- museum auf das zu Erwartende einge- sich von Mai bis Oktober 2016 Korbma- frieden angesichts einer neu gewonne- richtet. Oder wie steht es am unteren cher und Flechtwerkgestalter der Inte- nen Qualität, die in einer Erleichterung Rand des Programmhefts geschrieben: ressenten widmen, die sich rechtzeitig für den Interessenten besteht. Bislang Echt. Stark. Flechtkultur in Lichtenfels! Zwei für eine Idee: Manfred Rauch (ZEF) und Kursleiterin Nina-Regina Nötzelmann 10 STADTMAGAZIN www.flechtworkshops.de
Die Stätte lebendiger Erinnerung Man kann es bei der Betrachtung des landweit und für den Herbst ins Leben in Service und Angeboten heimischer Friedhofs weit treiben. Er wird als Stät- gerufen, findet der Friedhofstag in der Bestattungsinstitute, in Bildhauerkunst te des Friedens gesehen, als Ort des Korbstadt zum dritten Mal wegen des oder die Arbeit des Hospizvereins. Anfangs und der Erinnerung an einen Korbmarkts zu vorgezogenem Termin Fester Bestandteil des bisherigen Lich- lieben Menschen - und selbst Fried- statt. tenfelser Friedhofstages waren die Fo- hofswitze gibt es. Am Ende findet sich Ein Höhepunkt des Tages könnte ne- towettbewerbe. Die Idee des Wettbe- heraus, dass ein Friedhof immer min- ben dem Einsatz eines Hubsteigers, werbs bleibt, das Metier aber wechselt destens im gleichen Maße auch ein Ort der den Besuchern einen Blick über diesmal. Wissen statt Linse ist diesmal für die Lebenden ist. Am 3. Lichtenfel- den Friedhof ermöglicht, auch in einer gefragt und kann zu dem Quiz rund um ser Friedhofstag (05. Juni, 13 - 17 Uhr) pädagogischen Annäherung an den die städtischen Friedhöfe von Lichten- soll er vielfältige Beachtung finden. Ort geschehen. Kindern sollen nämlich fels eingeholt werden. Auf Schautafeln Motto: Ein Ort der Erinnerung. zum Verständnis des Ortes Geschich- im Rathaus lassen sich vier Wochen „Ideensammlung“ steht auf dem Blatt, ten vorgelesen werden. Zudem sind vor dem eigentlichen Termin Antwor- welches im Rathaus zum kommenden sie aufgerufen, für einen mittellosen ten aus Informationen holen, welche Ereignis vorliegt. Es handelt sich dabei Bürger einen gestifteten Sarg mit ihren für das Quiz wertvoll sind. Im wahrsten um eine Din-A-4-Seite voller Einfälle zu Ideen zu verzieren. Ansprechbar hierfür Sinne sogar, denn es winken reizvolle Rundgängen, Leistungsschauen, Vor- wird Margit Schreppel eine Referentin Geldpreise. Selbstverständlich sind die trägen, Grabpflegetipps oder einem der Trauerhilfe für Kinder und Jugend- Mitarbeiter des Rathauses von der Teil- Quiz. Und tatsächlich, begibt man sich liche sein. Eine gute Idee ist auch der nahme am Quiz ausgeschlossen. Auch auf das Terrain dieses Themas, lässt Bücherstand von H.O. Schulze, der Li- ein Begrüßungsgeschenk erwartet den sich eine gehörige Anzahl an Blickwin- teratur zwischen Bewegendem, Prakti- Besucher: in Form einer Faltgießkan- keln feststellen. Welche Grabarten und schem oder Skurrilem in Bezug auf den ne. 2015 kam das sehr gut an und nun Bestattungsformen gab es? Rundgänge Friedhof bietet. Vor Ort am Bücherstand wurden 150 Stück bestellt. Friedhöfe und Führungen sollen zu derlei Fragen wird Pfarrerin Anne Salzbrenner sein. sind Stätten der Begegnung, des Erin- stattfinden und nahelegen: Auch ein Ebenfalls anwesend sind die Gärtner nerns, des Menschlichen, ist seitens Friedhof ist eine kulturelle Errungen- des städtischen Bauhofs, welche Wiss- der Stadt zu vernehmen. Darum wird schaft und Ort von Moden und Stilrich- begierigen Auskünfte rund um Eignung auch dem Genuss eine Nische gebo- tungen. Zudem ergibt sich Kontakt zu und Pflege von Grabbepflanzungen ge- ten. Zum geselligen Aufenthalt werden einer Trauerrednerin, ist eine musika- ben. Anschaulich soll das durch eine auch Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke lische Gedenkfeier mit Pfarrerin Anne Mustergrabbepflanzung werden. Über- bereitstehen. Salzbrenner anberaumt. 2001 deutsch- haupt erwartet den Besucher Einblick Lichtenfelser Friedhofstag am 05. Juni 2016, 13.00 - 17.00 Uhr Mitmacher: Pietät Dinkel A. Kerner GmbH Monika Popp Unterer Burgbergstraße 19 Steinmetzbetrieb Trauerrednerin 96215 Lichtenfels Horlachenstraße 5 Anna-Maria-Junius-Str. 14 96231 Bad Staffelstein 96047 Bamberg Bestattungshaus Gleißner & Steinmann Hospizverein Lichtenfels e.V. Kath. Pfarramt Unsere Liebe Frau Erlenweg 2 Pabstenweg 11 Pfarrer Roland Neher 96215 Lichtenfels 96215 Lichtenfels Marktplatz 32 96215 Lichtenfels Werner Steinbildhauerei oHG Margit Schreppel Am Schneitruff 21 Bürgerweg 5 Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lichtenfels 96215 Lichtenfels 96215 Lichtenfels Pfarrerin Anne Salzbrenner Kronacher Str. 16 96215 Lichtenfels 11 STADTMAGAZIN
Mit Freude am Bauen Wir bilden einen Kreis. Ein solcher Satz Wandel verstehen. Ihr Vater habe etwas klingt therapeutisch. Therapie braucht patriarchalischer gedacht, einen tradi- das Bauunternehmen Raab in Ebens- tionellen Führungsstil in der 1898 ge- feld nicht. Kreise bildet und schließt gründeten Firma gepflegt. Es lag Mut in man dort trotzdem. der Entscheidung der Nachfolgerin zur 2010 hatte mit 2020 zu tun. Wo will Großgruppenkonferenz, denn so etwas man eigentlich hin und auf welche könne auch in einer „Palastrevolution“ Stärken könnte man sich besinnen? enden. Weil selbst beste Absichten Ei- Und wer besinnt sich mit? Das fragte gendynamiken entwickeln. man sich damals im Hinblick auf die „Davor haben viele Unternehmer Angst eigene Zukunft, der man mit „Vision und Mitsprache bleibt nur Lippenbe- 2020“ Begriff und Datum gab. Doch kenntnis“, schätzt Gisela Raab. Ihr die Geschäftsleitung aus Gisela Raab, geht es um die „Mozartqualitäten“ der Wolfgang Schubert-Raab und Joachim Mitarbeiter, was bedeutet, dass sie je- Raab organisierte über ein Wochenen- dem Fähigkeiten zutraut, die ihn zu de eine Turnhalle und lud die eigene einem besonderen Könner und Team- Belegschaft zur Besinnung ein. Und die Mitglied machen. „Mich fasziniert, zu kam, vollzählig, nahm Platz und bildete welchen Leistungen Menschen bei Be- unterschiedlichste Arbeitsgruppen zu geisterung fähig sind“, so die Diplom- Bauthemen. Eine originelle Idee, die Ingenieurin und Baubiologin. Und weil sowohl ein Licht auf die Wertschätzung es diese Mitarbeiter sind, in denen für die Mitarbeiter wirft, wie auch auf gute und zu fördernde Ideen stecken, die Verbundenheit der Mitarbeiter zu gibt es im Vorschlagwesen auch Gra- ihrem Arbeitgeber. Denn eines war die tifikationen. „Unsere Leute entwickeln Teilnahme an der Großgruppenkonfe- ständig neue Ideen, ob das in der täg- renz nicht: ein Muss. lichen Arbeit miteinander ist oder bei Gisela Raab lächelt, wenn sie an damals Bauabläufen oder wenn wir neue Gerä- denkt. Ihr Vater, so sagt sie, sei von den te z.B. in der Vermessung anschaffen. Reaktionen und dem Engagement der Was genommen wird, das entscheiden Mitarbeiter gerührt gewesen. Um die- unsere Leute. Und da wird immer Kos- sen Satz einzuordnen, muss man den ten mit Nutzen verglichen. Oft sogar Wolfgang Schubert-Raab und Gisela Raab 12 STADTMAGAZIN
DIE UM D N RU TADT KREISTSENFELS LICH in Berechnungen, die sie selbständig auf der Baustelle vornahmen.“ Im Um- kreis von 100 Kilometern ist Raab ein Begriff. Ein vielfältiger sogar, denn das Unternehmen steht neben Hoch- und Tiefbau auch für ökologische Wohnhöfe (Lichtenfels) oder zertifizierte Wohnge- sundheit. Für ein solches Projekt er- hielt die Baubiologin Gisela Raab einen Bayerischen Ingenieurspreis (3. Platz). Zudem errang Raab den Ökobaupreis des deutschen Handwerks und weitere Auszeichnungen. Fragte man im Haus nach der Mitarbeiterzahl an, so erhielte man eine ähnliche Antwort wie vor 20 Jahren. 220 Mitarbeiter, konstant und Baukrisen zum Trotz. Doch all diese Erfolge wären angesichts der demogra- phischen Entwicklung Makulatur. Was zählt, sind auch Azubis, ist die Jugend und die Zukunft. Hierfür hat sich eine pflegliche Kultur entwickelt. Mitarbeiter werden Mentoren, werden Lehrlingsvä- ter, nehmen sich eines Azubis an und unterrichten und betreuen diesen zu- sätzlich. Kümmerer, väterliche Freun- de, Kollegen. Die Erfolge lassen sich sehen: einen Vize-Weltmeister im Stahl- betonbau und den Gewinn eines Ausbil- dungslöwen im Landkreis Lichtenfels. Noch vier Jahre bis 2020. Im Haus herrscht diesbezüglich Offenheit. 2020 wird das Jahr neuerlicher Ausrichtung sein und dann „wird eine neue Gene- ration in den Startlöchern stehen“ um auf Augenhöhe mit der Geschäftsfüh- rung beachtliche Ideen auf dem weiten Feld zwischen innerbetrieblicher Aus- bildung, betrieblichem Kurs oder effi- zienteren Arbeitsvorgängen zu finden. Gefragt werden sie, ihre Meinung ist es wert. Dann gibt es wieder eine Zu- kunftskonferenz, dann wird wieder ein Kreis gebildet. Der für 2030 zu 2040. Trio mit Ideen: Wolfgang Schubert-Raab, Gisela Raab, Joachim Raab Frankenstraße 7, Ebensfeld Tel. 09573/338-0 www.raab-bau.com 13 STADTMAGAZIN
Ein nach Noten Hat die Korbstadt Rock‘ n Roll? Kon- zen Gurt, dritter Dan. Florians Bruder Friseur-Salon einziehen soll, weisen frontiert man Florian Schamburek mit gilt als Kapazität auf dem Gebiet der fa- sie einen Raum von 15 Meter Länge so einer Frage, könnte der 33-jährige cettenreichsten Farbtönung überhaupt: und acht Meter Breite aus. Groß, sehr Meisterfriseur und studierte Betriebs- dem Blond. groß, wie man befand. Wie nutzt man wirt sofort auf einen Ort verweisen, auf Etwas ist hier überdies besonders, aber diese Weite? Die Familie traf sich zum den man sonst nicht gleich verfällt: (s) doch fällt einem der Grund zwischen der „Brainstorming“ und ein Satz, den Flori- einen Friseursalon. Keine haarige Idee! handwerklichen Geschäftigkeit nicht an Schamburek schon oft gehört hatte, Bamberger Straße 44, einstiger Güter- sofort ins Auge. Es muss umherschwei- schien unterbewusst in ihm zu arbei- bahnhof, Tür auf und durch. Ein offener fen und wird irgendwann an etwas hän- ten. „Was willste denn hier, hier kannste Raum, jung, pfiffig, nicht austauschbar. gen bleiben. An den Spiegeltischen auf ja nicht mal ausgehen“, lautete dieser 15 Könner sind hier beschäftigt, mitun- Rollen beispielsweise. Oder an der The- Satz. Dann war er es, der auf eine Idee ter pendelnd zu einem zweiten Salon in ke und dem sonderlich-verschließbaren verfiel: Wieso nicht oberfränkischen Altenkunstadt und von je in Anlehnung Farblabor. Doch dann richtet sich der Künstlern eine Bühne bieten, einen an den bayerischen Manteltarifvertrag Blick nach oben und alles bekommt ei- Ort, wo sie Live-Erfahrungen sammeln oberhalb des Mindestlohns vergütet. nen Sinn: Traversen, Disco-Kugel, Ton- können? Schamburek investierte in Kurz unter der Bar eine erste Einmalig- technik. Die Spiegeltische stehen auf Bühnentechnik, in Deckentraversen, keit: Verabredung durch Zeitersparnis. Rädern, weil sie ab und an dem Rock‘ n in Bühnenscheinwerfer, Rollspiegel- „Über den Landkreis hinaus einmalig“, Roll den Weg freimachen und das Labor erklärt Schamburek den schwarzen ist abschließbar, weil er in ihm nichts Kasten. In ihm funktioniert es verein- verloren hat. Dieses Lichtenfelser facht so: Über eine App für eine SMS an Konzept ist originär und so zeigt sich Hairkiller lässt sich eine Wartenummer Schamburek sicher, einmalig unter den „ziehen“. Die SMS versendet man noch Open-Franchise-Hairkiller-Studios zu vor der Anfahrt und kommt somit ohne sein. Viele von ihnen bieten noch einen Wartezeit dran. Bestätigung der Anfra- liebenswert-eigentümlichen Zusatz an. ge erhält der Kunde auch per SMS. „Ich „Es sind 200 Studios in Deutschland weiß von keinem, der in Oberfranken und wie ich weiß, sind wir die einzigen, dieses KiT-System hat“, so Schambu- die Musik präsentieren.“ Aber dieser rek. Wenige haben auch einen Peter Rock‘ n Roll hat eine Vorgeschichte. Schamburek, einen Master of Colour. 2008 erhalten Schambureks die Plä- tische, Lautsprecher, Kabelrollen. So Ein Titel, vergleichbar mit dem schwar- ne für den Güterbahnhof. Dort, wo der ein bisschen Pate für diese Idee des 14 STADTMAGAZIN
Bühnen-Mehrwerts stand ihm ein un- auslöschlicher Eindruck aus einer frü- heren Lichtenfelser Zweikomponenten- institution, die einst tagsüber Laden, abends Kneipe war: Pinkus. Das dor- tige umklappbare Regal ist in Florian Schambureks Erinnerungen nämlich noch präsent. Doch abgesehen von dem leichter erhältlichen Interieur gab es auch Bedarf an Maßanfertigungen. Master of Colour: So wie beim neben dem Thekenbetrieb Peter Schamburek befindlichen verschließbaren Farblabor, einem Herzstück eines Friseur-Salons. Eine echte Herausforderung bestand in den Spiegeln der Rolltische. Diese mussten nämlich in der Höhe abgesägt werden. Doch wie unkompliziert gestal- tet sich schon das Sägen von Glas? Flo- rian Schamburek lächelt und winkt ab. Es hätte auch anders laufen können, denn Florian Schamburek wollte nach dem Studium nach Neuseeland, hatte „keinen Bock auf Deutschland“. Nun fühlt er sich wohl in seiner Idee aus Sa- lon und Bühne. Denn Zuspruch macht ein gutes Gefühl. „Manchmal, wenn ich unterwegs war, kamen Leute auf mich zu und sagten, ich biete was an.“ Mitt- lerweile hat er Erfahrung zu Anfragen. Zur besten Zeit gingen monatlich zwei ein und es herrschte allwöchentlich Betrieb an Wochenenden. Wer bei ihm auftritt, bekommt die Technik gestellt und keine Rechnung. Auch in der Wer- bung wird „fifty-fifty“ unterstützt. 250 Leute seien „Besucherrekord“ gewesen und Stammbands gibt es auch. Mittler- weile ist es ein bisschen ruhiger gewor- den, aber das Konzept hat sich nicht nur bewährt, es steht noch. Live-Musik oder Lesungen oder Filmvorträge sollen einmal pro Quartal ihren Platz einneh- men. Seine Kunden, dazu hat Scham- burek Erfahrungswerte gesammelt, störe es nicht, wenn eine Band kurz vor dem Soundcheck durch den Laden geht und eine Dauerwelle bemerkt. Im Gegenteil: „Die finden das eher span- nend als störend.“ Bamberger Str. 44, Tel. 7583889 www.hairkiller.com
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Das sportliche Heimatbekenntnis Die Uhr läuft unaufhaltsam rückwärts. zuvor waren es andere Termine, aber Zum Wohle der Heimat, wie man dem immer ein Ereignis. Der Franken Bike Radfahrverein Concordia Trieb (RVC) Marathon (FBM) ist eines der absolu- glauben darf. Denn wenn die Anzeige ten sportlichen Aushängeschilder des auf der Webseite bei 0 Monaten, 0 Ta- Landkreises, selbst über die Grenzen gen, 0 Stunden und 0 Minuten stehen des Bundeslandes hinaus. 700-800 bleibt, dann steigt eines der erstaun- Radsportbegeisterte zieht der FBM an, lichsten Sportereignisse des Landkrei- nicht wenige sind Übernachtungsgäs- ses: der Franken Bike Marathon. Rad- te. Was der FBM benötigt und mit sich profis - so hört man - nutzen ihn zur bringt, wird von einem Verein ehren- Vorbereitung, Scharen an Teilnehmern amtlich engagiert bewältigt. zieht es in die Lichtenfelser Wälder und 1912 - es ist die Zeit, in der im Deut- der Ortsteil Trieb wird zu „Bike-City“. schen Reich Radfahrvereine aus dem Wer dieser Tage in die Wälder um Lich- Boden schießen. Es sprießt auch in tenfels geht, stößt hie und da auf ge- Trieb, hier gründet sich der RVC. Heu- wisse Schilder. An Bäumen angebracht te zählt er - ungebrochen konstant - um und wegweisend zu einem großen Ziel. die 400 Mitglieder. Es geht um den Es geht um den 19. Juni 2016. In die- Radsport, um Geselligkeit, um die Be- sem Jahr zumindest. All die 18 Male geisterung, durch die Lande auch auf 18 STADTMAGAZIN
unebenen Wegen zu fahren. Noch pfleg- land, der Türkei, aus Frankreich, Rumä- nen Einsatzplan und in ihm enthalten lich für die Natur, versteht sich. Aber nien, Irland, Portugal oder Sambia. ist, welche Strecken-Teams wann die wer anreist und teilnimmt, soll sich hier Eine Familie ist man auch unter sich. Ausschilderung übernehmen, welches auch mit dem Rund-um-Lichtenfels be- Dafür sorgen gemeinsame Unterneh- Helfer-Team sogar Mäharbeiten entlang schäftigen, darum findet sich in seinem mungen und Traditionen. Es beginnt der Strecke zu absolvieren hat. Durch FBM-Startkuvert ein Tourismus-Flyer mit dem „Stärke-Antrinken“ im Januar, Kontrollfahrten wiederum soll die Si- des Landkreises. Unterstützung für die erhält sich im alljährlichen Trainingsla- cherheit auf den Strecken eingeschätzt sportliche wie auch touristische Idee er- ger der Kinder- und Jugendgruppe, be- und gewährleistet werden. Dabei darf hält der RVC seit langen Jahren partner- wusst anberaumt in heimatlichen Ge- der RVC auf feste Zuständigkeiten der schaftlich durch Hotels und Pensionen. filden. Der Jahreskalender beinhaltet Mitglieder vertrauen. Und darauf, dass Überhaupt gelang es ihm gerade in den eine sommerliche Radwallfahrt, eine alle Aufgaben ab Herbst des Vorjahres vergangenen 19 Jahren vorbildlich, Herbstwanderung oder die Teilnahme bis zum Event sukzessive geschafft Sponsoren für die Idee eines solchen an Veranstaltungen anderer Trieber werden. Denn eines ist klar: der FBM ist Großereignisses zu gewinnen. Und die Ortsvereine. Solidarität eben. Drei Di- nicht nur Sport, sondern auch deutsch- Teilnehmer, die auf drei unterschiedlich stanzen zwischen 19 und 87 Kilome- landweite Reklame für den Raum Lich- langen Distanzen in Konkurrenz zuein- ter wollen vorbereitet sein. Gemäß der tenfels. Dazu druckt der RVC Flyer, Pla- ander antreten, kommen gerne wieder Einsicht, wonach nach dem Rennen vor kate und pflegt soziale Netzwerke. „Wir und empfinden sich als Teil einer Sport- dem Rennen ist, begann schon Mitte hatten auch schon auswärtige Teilneh- lerfamilie. Diese Familie ist sogar inter- 2015 die Streckenbesichtigung und mer, die zu einem Urlaub in die Region national geworden, denn begeisterte Streckenplanung, im Frühjahr erfolgt zurückgekommen sind“, weiß man. Teilnehmer kamen schon aus Griechen- gar die Streckensäuberung. Es gibt ei- www.frankenbikemarathon.de 19 STADTMAGAZIN
Ein Abschied mit Chancen Die Geschichte macht in Lichtenfels Vor 20 Jahren, so die gebürtige Saalfel- derzeit die Runde: Kerstin Thomä vom derin, sei sie auf sich allein gestellt in Blumenladen „Vergiss mein nicht“ am die Korbstadt gekommen. Als sie ihren Oberen Tor hört auf. Aha, dann geht der Laden 2008 eröffnete, war das auch ja wohl nicht gut, denken viele Lichten- Bekenntnis, Lichtenfelserin zu sein. felser nun. Aber da ist eine Geschichte Manchmal, wenn sie von ihrem damali- hinter der Geschichte und sie nimmt ih- gen Lebensgefährten erzählt, steigt ihr ren Anfang Ende 2014. Kerstin Thomä Wasser in die Augen. Es sollten Fami- betritt ihre Wohnung und findet ihren lienplanung und Ladenführung folgen. Lebensgefährten tot auf. Das Herz und Ein ganz normales Leben eben. Doch mit nur 39 Jahren. Seitdem ist für sie 2014 verstarben nacheinander drei alles anders. Mit dem Stadtmagazin geliebte Menschen, zuletzt ihr Freund. spricht sie über ihre Gründe, einen „Bei ihm bin ich dann zusammengebro- florierenden Laden jemand anderem chen“, gesteht die 34-Jährige. Aber im überlassen zu wollen. Mit leichtem Her- nächsten Moment fällt ihr in den Sinn, zen. dass sie zu Weihnachten Gänseblüm- „Ich gebe ihn aus der Hand, weil er zu chen gesehen hat und mit einem Lenk- gut läuft“, stellt Kerstin Thomä klar. Da- drachen spielte. Im Ernst des Lebens bei dreht sie ihre Kaffeetasse freund- entdeckt sie auch heitere Nischen. Das lich-versonnen blickend in Händen. Im bleibt auch so, wenn sie an ihre Zukunft nächsten Moment aber kann sie lä- denkt. Im Mai will sie ihren Laden ab- cheln. „Ich bin dankbar für den Laden“, und im Juni ihre Wohnung aufgeben. sagt sie und es klingt wie das Fazit zu Ab da will sie etwas tun, was seit über einem siebenjährigen Lebensabschnitt. einem Jahr zu kurz gekommen sei: Ihr Geschäft am Marktplatz 38 war die verarbeiten. Danach verspüre sie ein Erfüllung eines Traumes und der Be- tiefes Bedürfnis. Der nächste Moment weis, dass sich Träume auch erfüllen ist eher unbewölkt denn nachdenklich, lassen. Sie erwachte im Erwachsensein denn sie weiß auch, wie paradox es für und es fühlte sich gut an. Der Kunden- andere Ohren klingen mag, einen flo- stamm wuchs, die Verbindungen zu den rierenden Traum aufgeben zu wollen. Lieferanten gestalteten sich angenehm Aber eben dieser Laden gestatte ihr seit und Raum für Kreativität gab es auch. Ende 2014 allenfalls ein Verdrängen, Aber da ist noch etwas in ihren Worten, kein Verarbeiten. Den Sommer möch- etwas, das den Heimatbegriff berührt. te die überzeugte Lichtenfelserin am Kerstin Thomä in Ihrem Laden „Vergiss mein nicht“
Bodensee verleben. Dort hat sie eine gute Freundin, eine Korbflechterin so- gar, dort möchte sie „Bilder anschauen, sortieren, erinnern, mal um ihn weinen um loslassen zu können“. Im Laden gelänge ihr das auch darum nicht so leicht, weil sie dort auf Einrichtungside- en ihres verstorbenen Lebensgefährten stoße. Zukunftsangst? Nein, die habe sie nicht. Auch wenn sie sich etwas fallenlassen werde. Gelernt, so sagt sie, habe sie viel: dass Geld nicht das Wichtigste ist, dass es Quereinsteigerchancen in an- dere Berufe gibt, dass ihr schon etwas „vor die Füße fallen“ werde. Ihr Selbst- vertrauen bezieht sie aus ihrer Lebens- erfahrung. Der von ihr gemeisterte Laden ist Teil dieser. Ob sie vielleicht wieder in einem Blumenladen arbeiten würde? Sie winkt bei dieser Vorstellung schmunzelnd ab. Das bedeutet keinen Bruch mit Vergangenem, sondern den Antritt eines Erbes. Weil der Verstorbe- ne sie dazu inspiriert habe, offen für Neues zu sein. Doch, doch. Thomä ist überzeugt, dass ihr Laden mit neuem Besitzer gut durch die Zeiten kommen wird. Weil: „Der Lichtenfelser ist auch neugierig auf was Neues.“ Und sie fügt an: „Wer den Laden übernimmt, fängt schuldenfrei an. Alles was drin ist, ist bezahlt. Ich würde mich echt freuen, wenn das jemand übernehmen würde. Die können auch die Einrichtung und den Namen haben. Wenn man etwas Gutes damit machen kann, dann ist das doch gut.“ Der Stadtmarketingver- ein unterstützt Kerstin Thomä, City-Ma- nager Steffen Hofmann stellte Kontakt zur IHK her. Dort gibt es eine Abteilung für Unternehmensnachfolge. Aber ei- gentlich genügt auch ein Anruf bei ihr. Kerstin Thomä fände es schön, wenn ihr Laden die „gute Geschichte und Chance eines anderen Menschen“ wür- de. Eine Wiederkehr nach Lichtenfels schließt sie nicht aus. Aber noch ist sie ja da und führt ihr Vergiss mein nicht und hofft auf Anrufe und Meldungen. Kontakt: „Vergiss mein nicht“ Kerstin Thomä Marktplatz 38, Lichtenfels Tel. 09571/9498899 Marktplatz 38, Tel. 9498899
Eine Stadt sucht eine Ma Noch fünf Monate bis Krönung. Der Carolin Schönball auf ewig in die Anna- schmiedt sind es auch, die einem Gre- Korbmarkt wirft seine Schatten voraus len der Korbstadt eingehen. So wie vor mium angehören, dem sich die künftige und mit ihm wird eine zweijährige Re- ihr andere junge Lichtenfelserinnen. Sie Korbstadtkönigin vorstellen muss. gentschaft beginnen. Die der neuen alle waren Botschafterinnen, kamen Die Stadt Lichtenfels bietet im Zusam- Korbstadtkönigin. Doch damit diese mit Prominenz in Kontakt, vertraten mengehen mit ZEF und Citymanage- gefunden werden kann, müssen Bewer- Lichtenfels auf Messen und waren das ment als Bewerbungsanreiz ein ganzes berinnen vorstellig werden. Die Stadt „Gesicht der Deutschen Korbstadt“. Leistungspaket an. Erstmalig darunter Lichtenfels hat dazu Anreize geschaf- Doch sie sind noch weitaus mehr, wie sogar ein zweitägig gebuchtes Rhetorik- fen und setzt auf eine Imagekampagne. Citymanager Steffen Hofmann vor weni- Seminar, welches als Vorbereitung für Bis zum 30. April währt die Spanne, in gen Tagen während einer Pressekonfe- Messebesuche, Reisen, öffentliche Auf- der junge Lichtenfelserinnen aufgefor- renz im Rathaus festhielt: „Da kommt tritte und Reden dient. Die daraus zu dert sind, sich bei der Tourist-Info der viel Input von den ehemaligen Königin- gewinnende Eloquenz sowie das über- Stadt Lichtenfels für eine zweijährige nen. Sie bringen wertvolle Anregungen, zeugende Auftreten, darauf verwiesen Amtszeit ab Korbmarkt 2016 zu bewer- was man in der Korbstadt und beim Manfred Rauh und Steffen Hoffmann, ben. Ausstrahlung zählt, auch Wissen Korbmarkt besser machen kann. Das werden auch für die Zeit nach der Re- um die Stadt und die Flechtkultur. 18 ist uns in den letzten Jahren aufgefal- gentschaft dienlich sein. Zudem erwar- Jahre sollten die Bewerberinnen alt sein len.“ Anregungen, die auch umgesetzt tet die nächste Korbstadtkönigin ein und einen eigenen Führerschein be- wurden, so der Citymanager. Mit „uns“ professionelles Styling mit Fotoshoo- sitzen. Eine Altershöchstgrenze gibt es meint Hofmann Bürgermeister Andre- ting, überdies noch der obligatorische nicht. All die genannten Vorzüge brach- as Hügerich, den Geschäftsführer des Flechtkurs. Auch eine Einkleidung mit te auch die aktuelle Korbstadtkönigin Vereins Zentrum Europäischer Flecht- zwei Dirndln, welche die Korbstadtköni- Carolin I. mit. „Unvergesslich“ nennt sie kultur (ZEF), Manfred Rauh, sowie den gin selbst aussuchen und vor allem be- das, was sie während ihrer Amtszeit ge- Tourismusamtsleiter Harald Fischer. Sie halten darf, wird erfolgen. „Royale Wert- lernt und erlebt hat. Unter Carolin I. wird und Tourismus-Mitarbeiterin Eva Grohs- schätzung“ nennt Manfred Rauh das 22 STADTMAGAZIN
ajestät Bemühen der Stadt um ihre Königin und Harald Fischer versichert, dass alle Reise- und Übernachtungskosten getra- gen werden. Eben weil, so Andreas Hü- gerich, die Königin die „Botschafterin von Lichtenfels über die Landesgrenzen hinaus“ ist. Diese Botschafterin wird gesucht und im Mai auserkoren. Dann werden die Kandidatinnen Einladungen zu Vorstellungsgesprächen erhalten. „Ich würde es wieder machen“, erklärt Carolin I. Rührende Momente habe sie erlebt und den Festival-Charakter des Korbmarkts genossen. Als Mentorin würde sie ihrer Nachfolgerin amtsein- führend mit Rat zur Seite stehen. So wie es Amtsvorgängerin Helena I. bei ihr getan habe. Man ist eben einge- flochten in eine royale Tradition. Der Startschuss ist nun jedenfalls gegeben, Bewerbungen werden erwartet. Lich- tenfels braucht eine neue Königin. Auch Interviews gehören zum Leben einer Königin Informationen unter: Tel. 795-101 www.lichtenfels-city.de 23 STADTMAGAZIN
„Wir sind fertig, der Frühling und Som- mer kann kommen“, sagt OBI-Marktlei- terin Sabine Becker. Keine schlechte Einschätzung, denn tatsächlich ist der Markt in der Mainau voll mit all dem, was nach den langen Wintermonaten Lust auf das Draußen und den Garten macht. OBI ist Grillmeister und Garten- gestalter. Hollywood-Schaukeln, Gartenmöbel, Sonnenschirme - und an ihnen vorbei zur Riesenauswahl an Grills und Grill- Ein OBI für die zubehör. Das Areal, welches sich bei OBI mit dem Garten und dem Frühling befasst, ist riesig. Allein dem Thema, welches für viele Männer mit so viel Gartenfreuden Leidenschaft verbunden ist, räumt OBI Markenvielfalt und eine schier endlose Auswahl an Artikeln ein: dem Grillen. Hamburgerpressen für die exakte Dich- te des Burgers, ausgeklügelte Fleisch- thermometer, praktische Halterungen für Fisch und Gemüse, selbst Pizza- stein ist zu bekommen. Eine gute Idee, dieser Pizzastein, denn er speichert 24 STADTMAGAZIN
Wärme und lässt Pizza wie beim Italie- ner schmecken. Grillschalen, Holzkoh- legrills, Kugel- und Gasgrills und selbst wirklich glaubhafte Grill-Fachliteratur ist im Südflügel OBIs zu haben. Von WEBER, dem Spezialisten für das Gril- len überhaupt. Nur wenige Meter davon entfernt und sobald sich die Tür zum Au- ßenbereich auftut, eröffnen sich stapel- weise neue Eindrücke. Was auch immer ein Garten nach einem so langen Win- ter nötig hat, hier ist es zu bekommen. Saatgut, Samen, Dünger - die Anzahl ist Vielzahl. Der Clou aber ist die unge- wöhnlich breite Palette an individueller Fürsorge. Denn unterschiedliche Pflan- zen- oder Rasenarten bedürfen einer individuellen Zusammensetzung an Mi- neral- und Nährstoffen - OBI ist auf alles vorbereitet. In Punkto Rasen macht OBI niemand etwas vor. Wer strapazierfä- higen Sport- und Spielrasen sucht, ist hier genauso richtig wie wenn er auf der Suche nach Schattenrasen, Rasener- neuerung oder gar Rasenreparatur ist. Mal abgesehen davon, dass es sogar Rasenpflaster gibt. Mit Abstimmung ei- nes passenden Liefertermins ist zudem ganz problemlos ein Rollrasen zu bezie- hen. Wie umfassend und kompetent die Garten- und Gärtnereiabteilung bei OBI ist, erweist sich beispielsweise auch auf dem Gebiet der Grabbepflanzung. Welche Pflanzen für welchen Standort zu welchen Licht- und Sonnenverhält- nissen und bei welcher Bodenbeschaf- fenheit zu empfehlen sind, das wissen die OBI-Fachangestellten ganz genau.
Attraktive Gewinne für 2016 in Bayern Monatliche PKW-Hauptgewinne Sonderverlosungen 10x Audi A3 Limousine 10x BMW 4er Cabrio April, Mai und Juni 2016 Sonderverlosung Juli 2016 10x VW Golf GTI Cabrio 10x Mercedes B-Klasse ED Juli, August und September 2016 Sonderverlosung Oktober 2016 10x Porsche Macan Diverse Apple Produkte Oktober, November und Dezember 2016 Sonderverlosung Januar 2017 Weitere monatliche Gewinne 10x Hauptgewinn 10.000,- Euro s ä t z lich: 10x Hauptgewinn 5.000,- Euro Zu i c h 10 t l mona Phone 10x Hauptgewinn 2.500,- Euro 100x Hauptgewinn 1.000,- Euro ei Appl innen! über 750x Hauptgewinn 500,- Euro w und rund 1,3 Mio. Euro in Kleingewinnen zu 100,- Euro / 10,- Euro / 3,- Euro zu ge Gewinnchance auf einen Hauptgewinn: 1 : 4.800 Das Gewinnsparlos des VR-Gewinnsparvereins Bayern eV ist die clevere Kombination aus Gewinnen, Sparen und Helfen. Sie erhalten es in Ihrer Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels-Itzgrund eG. Mit monatlich 5,- € sind Sie dabei, davon werden 4,- € für Sie gespart und mit nur 1,- € nehmen Sie an den Verlosungen teil. Teilnahme ab 18 Jahren! www.helfengewinnt.de www.rv-bank-lif.de | 09571 7970
Brauereivielfalt aus dem Landkreis Lich- tenfels Zum Jubiläumsanlass präsentieren sich 15 Brauereien aus dem Landkreis Lich- tenfels am Sonntag, den 24. April 2016 von 11.00 bis 18.00 Uhr auf dem Markt- platz in Lichtenfels. Unter dem Motto „Biervielfalt genießen“ dürfen sich die Besucher auf vielfältige fränkische Biere aus dem Landkreis Lichtenfels freuen. Um die herausragende Biervielfalt und Bierkultur der Region zu genießen und zu erleben, gibt es ein eigens für die Veran- staltung entworfenes Jubiläumsglas, das bestens zur Bierverkostung geeignet ist. Geschmack, Farbe, Geruch – unter Anlei- Die Tulpenform zur Bierverkostung tung eines echten Biersommeliers dürfen die Besucher an diesem Tag bewusst Das „Craft-Master Two“ der Marke Ras- genießend auf Entdeckungstour zu den tal ist ein tulpenförmiges, schlankes vielen verschiedenen Bieraromen gehen. Bierglas und wurde mit dem „iF design Daneben gibt es viele Informationen rund product award 2016“ ausgezeichnet. ums Kulturgut Bier. Die Tulpenform mit Gegenschwung sorgt Überdies darf sich der Besucher auch für ein besonders angenehmes Erlebnis über typisch fränkische Köstlichkeiten beim Greifen und bringt fruchtige Aromen freuen. hervorragend zur Geltung. Die Füllmen- Für die musikalische Unterhaltung sor- ge beträgt 0,3 Liter, was Besuchern die gen die Wiesenttaler Musikanten aus Möglichkeit eröffnet, vielfältige Biere des der Fränkischen Schweiz. Neben typisch Landkreises zu verkosten. Das Glas kann fränkischen Stücken spielen die Vollblut- für nur 3 Euro erworben und damit auch Musikanten bekannte Schlager und Ever- für den Genuss im heimischen Wohnzim- greens – live und unverstärkt. mer verwendet werden. 27 STADTMAGAZIN
LICHTENFELS - DA ALS DIE SUMME eine Gesinnung für Feiern. Ein Scheu- nenfest, ein alljährliches Dorffest in Ortsmitte, ein Sommerfest der Feuer- wehr, die Kirchweih zur 1907 errichte- ten Kapelle St. Michael sowie der Ochs am Spies zu wiederkehrenden Termi- Am Yukon nen belegen das. Das ist heutig und real, aber das Märchenhafte und Histo- vom Obermain rische zu diesem Ort gibt es auch. Dem unweit gelegenen Prötzelsdorfer Brun- Die Verortung gelingt südöstlich der nen sagt man gar nach, nahe ihm gebe Kreisstadt, südlich von Klosterlang- es ein versunkenes Dorf. Fünf Brunnen heim. Was nach einem Ableger des Klo- sind es insgesamt, die noch im Ober- sterortes klingt, findet schon 1249 als langheimer Raum zu finden sind, sie Oberlankenheim erste urkundliche Er- erhalten Besuche und Pflege und sind wähnung. Hier ist sie daheim, die länd- in ein Wanderwegsystem eingebunden. liche Beschaulichkeit. Oder wie sonst Geschichte fand hier auch statt. Sie soll man es nennen, wenn bei einer Be- zog nicht nur vorbei und streifte, denn völkerungsdichte von 240 Einwohnern sie war hier. Der Begriff „Schweden- gleich zwei Dorfgasthöfe (einer gar seit schanze“ ist bekannt und bezeichnet acht Generationen) das bieten, was ins- Stätten, die mitunter schon im 10. Jahr- gesamt selten geworden ist: Fränkische hundert entstanden sind, während des Küche. All das ist Sinnbild ländlicher Dreißigjährigen Krieges aber erneut als Beschaulichkeit, zu der auch drei Ver- Fluchtorte oder Befestigungsanlagen eine gehören. Zugegeben, ein Fanclub eine Nutzung erfuhren. Sie richteten des FC Bayern ist weniger typisch als sich gegen protestantische Truppen der unvermeidliche Obst- und Garten- des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf bauverein oder die Freiwillige Feuer- (1594-1632) und befindet sich etwa wehr, aber auch er ist hier und Teil des 460 Meter südöstlich der Ortskapelle. großen Lichtenfelser Vereinsangebots. Doch neben dem Geschichtlichen ist Landschaftlich ist Oberlangheim in ein Oberlangheim auch vom Erdgeschicht- Tal und Idyll gebettet. Vielleicht erklärt lichen erfasst. Es zeigt sich in verschie- das, weshalb hier ein Trend gegenläufig denen Formen zwischen Hecticoceras zu sein scheint. Denn seit 1950, als der aureum oder Grossouvria sulcifera oder Ort 267 Einwohner zählte, hat er keine Paralcidia subcostatoria. Die Rede ist große Landflucht erlebt. Doch was es von den hier noch manchmal zu fin- gibt, ist örtlicher Zusammenhalt und denden Goldschnecken, die zu den 28 STADTMAGAZIN
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