Strahlenschutzherausforderungen bei SwissFEL, der neuen Grossforschungsanlage des Paul Scherrer Instituts
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WIR SCHAFFEN WISSEN – HEUTE FÜR MORGEN Sabine Mayer , Eike Hohmann, Albert Fuchs, Roland Lüscher :: Abteilung Strahlenschutz und Sicherheit :: Paul Scherrer Institut Strahlenschutzherausforderungen bei SwissFEL, der neuen Grossforschungsanlage des Paul Scherrer Instituts 27. September 2016
Prinzip von SwissFEL Laser Röntgenquellen Extrem kurze Pulse & Auflösung kleinster Strukturen Extrem hohe Intensität Durchleuchten von Materie Einfarbiges Licht Selektive Messung der Dichte Kohärenz chemischer Elemente Freie-Elektronen-Röntgenlaser (XFEL: X-ray free electron laser) Extrem kurze und intensive Röntgenpulse „Filmen wie die Nanowelt im Femtosekunden-Takt funktioniert“ 1 fs= 1/1.000.000.000.000.000 Sekunden Seite 3
Untersuchung von Strukturen Aufnahme von Statischen Bildern Dynamische Bilder Komplexe, ungeordnete Geordnete Strukturen Strukturen 1900 2000 Zukunft Roentgen SLS SwissFEL Seite 4
Integration in ein Naherholungsgebiet Wildübergänge Technische Galerie Beschleuniger Tunnel Experimentier- areale und Labore ARAMIS Undulatoren Strahllinie Linearbeschleuniger Allgemeine Daten: (Linac) Gesamtläge: 740 m Erdaushub: 95’000 m3 Injektor Beton: 21’000 m3 50’000 t Seite 7
SwissFEL - Beschleuniger und Experimente 466 m Energy tuning Athos Undulators C band (8 x 2 m) 12 x 4 m; gap 24 - 6.5 mm max 28.5 MV/m, Athos Linac 0 º ATHOS λu = 40 mm; K= 1 - 3.2; LU= 58 m Switch Heater Deflector Laser Linac 1 Linac 2 Yard BC 1 BC 2 Gun Booster 1 Booster 2 C band (36 x 2 m) C band (16 x 2 m) Linac 3 Deflector 26.5 MV/m, 19.3 º 27.5 MV/m, 0 º Collimation Aramis Undulators ARAMIS Deflector Strahlparameter: Zwei Experimentierstrahlinien: e- -Energie 5.8 GeV ARAMIS: Hard X-ray FEL, λ=0.1-0.7 nm e- Pulse Ladung 10 - 200 pC Erste Experimente: 2017 Wiederholrate < 100 Hz Pulslänge 1 fs - 20 fs ATHOS: Soft X-ray FEL, λ=0.7-7.0 nm Erste Experimente: 2021 Seite 9
Strahlfänger Designtypen 1. Konventioneller Strahlfänger (Beam dump) • Strahl wird auf den Strahlfänger durch einen Dipolmgnet abgelenkt • Hier werden auch spektrometrische Messungen für das Experiment durchgeführt 2. Strahlfänger im Kollimator Design • Strahl wird direkt durch die Abschirmung geführt • bei limitierten Platzverhältnissen (Transport- und Infrastrukturkorridor) • Keine magnetischen Materialien näher als 30 cm an der Strahllinie • Einfacher Unterhalt - Keine mechanischen Teile in der Abschirmung Seite 11
GUN-Strahlfänger Stahl Blei Seite 12
Injektor-Strahlfänger Schwerbeton Stahl Beton Beton Seite 13
Dosisverteilung im Tunnel durch Neutronen mSvh-1 Seite 14
(Diagnose)-Strahlfänger Linac PE Pb Beton Seite 15
Linearbeschleuniger Seite 16
(Diagnose-) Strahlfänger Seite 17
(Diagnose-) Strahlfänger: Aufbau Gewicht: • Total: 44 t • Beton: 20 t • Kupfer: 0.12 t • Blei: 7 t • Stahl: 17 t Seite 18
Undulator- Strahllinie Seite 19
ARAMIS Strahlfänger Geometrisches Modell für die Dosisabschätzung Seite 20
ARAMIS Strahlfänger - Realisierung CH-Eisen- Reserve (83t) PSI-Schwebeton (83t) PSI-Schwerbeton (83t) Seite 21
Inhalt SwissFEL Prinzip Aufbau Strahlfänger Dosisüberwachungssystem Seite 22
Dosisüberwachung - Herausforderungen • An den Beschleuniger angrenzende Areale sind zum Teil frei zugänglich • Dosisleistung begrenzt auf 0.1 µSvh-1 • Gepulste Zeitstruktur mit Pulslängen von einigen ps und Wiederholraten bis zu 100 Hz • Gemischte Strahlungsfelder mit Neutronen E > 20 MeV • PSI-Standarddosisüberwachung nicht für SwissFEL verwendbar Totaler Strahlverlust @ SwissFEL Seite 23
Dosisüberwachung - Konzept • Überwachung der Dosisleistung für Neutronen innerhalb des Beschleunigertunnels mit Kalibrierung auf Positionen ausserhalb • Erwartete spektrale Neutronenverteilung quasi unabhängig von der Elektronenenergie • Verwendung von für gepulste Strahlung geeigneten Detektoren • Einstellung der Alarmschwelle für den „schlimmsten Fall“ (Verlustpunkt nicht direkt in Detektornähe) Elektrostatische Cd Abschirmung Neutronendetektor Pb BF3 Zählrohr LUPIN BF3 Pe Seite 24
Kalibrierung des Überwachungssystem „in-field“ Kalibrierung • 40 Detektoren, positioniert nach Klassifizierung der Nachbarzonen und Abschirmwirkung, die davor ist • Bestimmung eines Kalibrierfaktors durch Monte Carlo Simulationen (Schlechteste Abschirmung relativ zur Detektorposition) • Verifikation durch Messungen an einen Referenzpunkt mit unabhängigem Detektor Relevante Positionen Referenz Detektor Simulierter Strahlverlust Seite 25
Ausblick – das Wettrennen um die Einweihung • Feierliche Einweihung am 5. Dezember 2016 - Bundesrat drückt Knopf • «freundliche Konkurrenz» hatte bereits ein Medienevent im Juni zur Einweihung des Hauptgebäudes von XFEL in Schenefeld, Schleswig-Holstein Seite 26
Wir schaffen Wissen – heute für morgen Vielen Dank ! Seite 27
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