Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn
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Departement für Bildung und Kultur Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 2008
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 1. Einleitung 2 1.1 Ausgangslage 2 1.2 Aufbau des stufenübergreifenden ICT-Entwicklungskonzepts 3 1.3 Bezug zum bestehenden Lehrplan der Volksschule 3 2. Bildung braucht ICT 4 2.1 Einführung 4 2.2 Lernargument 4 2.3 Lebensweltargument 7 2.4 Zukunftsargument 8 2.5 Effizienzargument 9 3. ICT-Standards für den Kanton Solothurn 11 3.1 Einleitende Bemerkungen 11 3.2 Reflexion und Verhalten 12 3.3 Kenntnisse und Fertigkeiten 14 3.4 European Computer Driving Licence in der Schule 30 4. Zeitgefässe und Einbau in Stundentafel und Unterricht 31 4.1 Vorbemerkungen 31 4.2 MSP und Sekundarstufe I 31 5. Mediendidaktische Überlegungen zum Einsatz von ICT 32 5.1 Vorbemerkungen 32 5.2 Leitgedanken 32 5.3 Rolle der Lehrperson 33 5.4 Rolle der Lernenden 33 5.5 Einsatz von ICT 34 5.6 Einsatz des Internets 35 5.7 Lernsoftware 36 5.8 Zeitliche und organisatorische Aspekte der ICT-Nutzung 37 5.9 Lernformen bei der Nutzung von ICT 38 5.10 Sozialformen 38 5.11 Umgang mit Arbeitsergebnissen 39 5.12 Umgang mit problematischen Aspekten von ICT 39 6. Technische und organisatorische Empfehlungen 40 6.1 Verweis auf den educaguide Infrastruktur 40 6.2 Grundsätze (aus dem educaguide Infrastruktur) 40 6.3 Arbeitsgeräte (aus dem educaguide Infrastruktur) 41 6.4 Internet/Vernetzung (aus dem educaguide Infrastruktur) 42 6.5 Server (aus dem educaguide Infrastruktur) 42 6.6 Peripherie (aus dem educaguide Infrastruktur) 43 6.7 Support (aus dem educaguide Infrastruktur) 43 6.8 Sicherheit (aus dem educaguide Infrastruktur) 44 6.9 Aus- und Weiterbildung (aus dem educaguide Infrastruktur) 44 6.10 Finanzen (aus dem educaguide Infrastruktur) 45 6.11 Kantonsspezifische Sollwerte 45 Glossar 46 Quellen und Literatur 48 1
1. Einleitung 1.1 Ausgangslage Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) Als eines der wichtigsten Projektziele wurde die Aus- prägt in unserer Gesellschaft einen immer grösseren arbeitung eines stufenübergreifenden ICT-Entwick Teil der Arbeits- und Lebenswelt. Diese Entwicklung lungskonzepts für Kindergarten, Primarstufe, Sek I und macht auch vor der Schule nicht Halt. Lehrpersonen, Sek II definiert. Es unterstützt Schulleitungen, ICT-Ver- Schulen und Schulbehörden sind gefordert, sich mit antwortliche, Lehrpersonen und Schulbehörden als dem Thema ICT und Schule auseinanderzusetzen. Hilfestellung und dient als Richtlinie bei der Planung, Im Jahre 1992 wurde im Kanton Solothurn erstmals Nutzung und dem Betrieb von ICT in der Schule. ein Informatiklehrplan für die Volksschule eingeführt. Das nun vorliegende stufenübergreifende ICT-Ent- In den folgenden Jahren entwickelte sich im Kanton wicklungskonzept wurde unter der Leitung von Beat Solothurn die Nutzung von ICT in den Schulen sehr Döbeli Honegger und Stanley Schwab zusammen unterschiedlich. Mangels kantonaler Koordination mit Sibylle Klay, Beat Häfeli, und Dieter Fischlin von wurden in vielen Gemeinden die gleichen Probleme Oktober 2005 bis Juni 2007 erarbeitet. Dabei sind mehrfach gelöst. Rückmeldungen folgender Gremien eingeflossen: Mit dem Ziel einer besseren kantonalen Koordination – Kantonale ICT-Stammtische (März und Mai 2006). machte der Kanton Solothurn im Jahr 2002 eine Pro- – ICT-Strategietag der Kantonsschule Solothurn jekteingabe im Rahmen der nationalen Bildungsinitia- (April 2006). tive PPP-SiN («Public Private Partnerschaft – Schule im – 2BITS-Kurskadertreffen (Juni 2006). Netz») zur Schaffung eines kantonalen ICT-Kompetenz- – ICT-Träff für Schulleitungen und ICT-Verantwort- zentrums. Mit einer Bundesmitfinanzierung für drei liche (September 2006). Jahre startete darauf hin am 1. April 2004 das ICT-Kom- petenzzentrum TOP an der damaligen Pädagogischen Anfang 2007 wurde das stufenübergreifende ICT-Ent- Hochschule Solothurn, heutiger Fachhochschule Nord- wicklungskonzept in Absprache mit dem DBK und westschweiz. Mit der Namensgebung des ICT-Kompe- dem AVK ein weiteres Mal überarbeitet. Dabei wurde tenzzentrums TOP wurden die drei Eckpfeiler definiert: insbesondere eine Entlastung der Stufe KGU vorge- T für Technik, O für Organisation, P für Pädagogik. nommen. 2
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 1.2 Aufbau des stufenübergreifenden 1.3 Bezug zum bestehenden ICT-Entwicklungskonzepts Lehrplan der Volksschule Das stufenübergreifende ICT-Entwicklungskonzept ist Das vorliegende ICT-Entwicklungskonzept baut auf in folgende Kapitel unterteilt: den pädagogischen Leitideen des Solothurnischen Lehrplans aus dem Jahr 1992 auf. Der bestehende Lehr- – Bildung braucht ICT: Argumente zur Nutzung von plan der Volksschule macht im Kapitel 12 «Besondere ICT in den Schulen erleichtern die Formulierung Erziehungsanliegen», im Abschnitt 6 «Medienerzie- eines Medienleitbildes und regen entsprechende hung» bedeutende Aussagen zum Thema Medienbil- Diskussionen an. dung. Diese Forderungen haben nicht nur nach wie vor – ICT-Regelstandards: Sie klären die Aufgaben Gültigkeit, sie sind heutzutage sogar noch wichtiger der einzelnen Schulstufen und die Schnittstellen als 1992. Es ist wichtig, dass die Anliegen der Medien- zwischen den einzelnen Schulstufen. bildung in allen Schulstufen umgesetzt werden. – Zeitgefässe und Stundentafel: Hier werden die Die folgenden Aussagen bildeten die Ausgangslage für benötigten zeitlichen Ressourcen festgelegt. die Erarbeitung des ICT-Entwicklungskonzepts: – Mediendidaktische Überlegungen: Didaktische Hinweise fördern und vereinfachen die Nutzung – Der momentan gültige Lehrplan für die Volksschule von ICT im Unterricht. (Lehrplan 1992) macht nur für die Sekundarstufe I – Technische und organisatorische Empfehlun- explizite Aussagen zum Thema Informatik. gen: Hinweise helfen bei der Beschaffung und dem – Der Lehrplan sieht für die Sekundarstufe I Betrieb von schulischen Informatikmitteln. bereits ein Zeitgefäss von 40 Lektionen innerhalb von 2 Schuljahren vor. – Der Lehrplan verzichtet bewusst auf eine didak- tische Hilfestellung, zeigt jedoch anhand von vier Modellen, wie die organisatorische Integration von ICT in den Unterricht erfolgen soll. Der Ent- scheid, welches Modell Gültigkeit erlangt, wird jeder Schule überlassen. – Der Lehrplan von 1992 zeigt im Kapitel 2 zum Thema «Didaktische Leitideen», dass die bestehen- den Unterrichtsformen mit den erweiterten Lern- formen ergänzt werden sollen. 3
2. Bildung braucht ICT 2.1 Einführung 2.2 Lernargument Es existieren zahlreiche Argumente für die Integration 2.2.1 Auf der schwierigen Suche von Informations- und Kommunikationstechnologie nach dem didaktischen Mehrwert (ICT) in die Schule. Um diese zu ordnen und gewichten, identifiziert der ICT-Kompass der Pädagogischen Hoch- Über den so genannten didaktischen Mehrwert von ICT schule der Fachhochschule Nordwestschweiz [Brülhart wird seit Beginn des ICT-Einsatzes in Schulen geforscht, et al. 2005] vier bildungsrelevante Argumentations- geschrieben und diskutiert. Die Frage, ob und wie ICT richtungen: das Lernen fördert, ist noch nicht abschliessend geklärt. Es existieren zahlreiche Untersuchungen, die einen Lernargument didaktischen Mehrwert beim Einsatz von ICT aufzeigen. ICT eröffnet neue Lern- und Lehrmöglichkeiten Daneben sind aber auch Studien durchgeführt worden, die keinen höheren Lernerfolg ermittelt oder sogar Lebensweltargument einen verminderten Lernerfolg bei der Verwendung von ICT prägt unsere Lebenswelt ICT festgestellt haben. Einen aktuellen Forschungsüber- blick bietet z.B. [educaguide Didaktik 2007] und [Petko Zukunftsargument et al. 2007]. Weitgehend Einigkeit herrscht jedoch bei ICT-Kenntisse sind wichtig für die Berufswelt folgenden Aussagen: und die weitere Ausbildung – Durch ICT alleine entsteht kein didaktischer Mehrwert: Nur bei geeignetem Einsatz von ICT ist Effizienzargument ein Mehrwert erzielbar. Die Erkenntnis, dass das Mit ICT lassen sich gewisse Abläufe effizienter blosse zur Verfügung stellen von Computern das gestalten Lernen in keiner Weise verbessert, hat sich weitge- hend durchgesetzt. – Einfache Erklärungen sind meist zu vereinfa- chend: Je länger über Wirkungen von ICT geforscht wird, desto mehr zeigt sich, dass monokausale Er- klärungsmodelle die Wirklichkeit nicht abzubilden vermögen. Die Vorgänge und Zusammenhänge beim Lernen sind vielschichtig und komplex. Entsprechend differenziert muss ein Untersuchungsdesign sein, um sinnvolle Ergebnisse erzielen zu können. – Der didaktische Mehrwert ist nicht das e inzige Argument, welches für den Einsatz von ICT in der Schule spricht: Zu Beginn der Computer- entwicklung ist der didaktische Mehrwert oft die einzige Begründung für den Einsatz in der Schule gewesen. Mit der zunehmenden Verbreitung von Computer und Internet in der Arbeits- und Lebens- welt haben auch andere Argumente an Gewicht gewonnen. Lebensweltargument, Zukunftsargu- ment und Effizienzargument (s.u.) liefern alternative Argumente für den ICT-Einsatz. Dadurch ist die alles entscheidende Forderung nach dem didaktischen Mehrwert von ICT etwas abgeschwächt worden. 4
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 2.2.2 Mögliche didaktische Mehrwerte durch ICT-Einsatz Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten für didaktische Mehrwerte durch ICT-Einsatz aufgezeigt. Möglicher didaktischer Begründung Gegenthese Mehrwert ICT kann verschiedene Mit Hilfe von Visualisierungen und Simulationen Schlecht eingesetzt, kann ICT auch zu eintöniger Repräsentationsformen sind mit ICT neben symbolischen auch ikonische Repräsentation führen. fördern und enaktive Repräsentationen möglich. Dies kann das Verständnis fördern und damit das Lernen begünstigen. ICT ermöglicht Mit Hilfe von ICT können unterschiedliche Sinnes Die parallele Beanspruchung mehrerer Sinneskanäle multimedialen Unterricht kanäle angesprochen werden. Somit erhöhen sich kann auch zu einer kognitiven Überlastung führen. die Chancen, dass die Lernenden mit Hilfe ihrer Multimedia ist nicht in jedem Falle lernförderlich. präferierten Sinneskanäle lernen können. ICT erhöht die Werkzeug- Die Lernenden haben die Möglichkeit, sich das zu Mehr Werkzeuge erhöhen nur den Aufwand, vielfalt beim Lernen Lernende mit einem für sie geeigneten Werkzeug garantieren aber noch keinen didaktischen Mehr anzueignen. wert. ICT vereinfacht Qualität und Aktualität des Unterrichtsmaterials Durch ICT ist der Aufwand zur Erstellung von die Wiederverwendung können dadurch erhöht werden. Durch den Aus Unterrichtsmaterial gestiegen, da eine perfektere und Aktualisierung tausch von Unterrichtsmaterial können Lehrper Darstellung erwartet wird. Diese erhöht aber den von Unterrichtsmaterial sonen zudem gegenseitig voneinander profitieren Lernerfolg nicht unbedingt. und lernen. Zudem scheitert der Austausch von Unterrichts material unter Lehr-personen nicht primär an technischen Hürden. Es bedarf einer Haltungsände rung der Lehrpersonen. ICT alleine hilft hier wenig. ICT kann die Motivation Mit Hilfe von ICT kann das Interesse und die Lern Oft erschöpft sich der Motivationsschub nach kurzer der Lernenden steigern motivation gesteigert werden. Zeit, weil es sich nur um einen Neuigkeitseffekt (Hawthorne-Effekt) handelt, der nicht lange anhält. ICT bietet neue Möglichkeiten Die immer mobiler und verfügbarer werdenden Ausserschulisches Lernen kann auch ohne ICT für ausserschulisches Lernen Geräte und insbesondere die zunehmende (z.B. mit Büchern) gefördert werden. Ausserschuli Vernetzung ermöglichen neue Formen des ausser sches Lernen mit ICT bedingt private ICT-Infrastruk schulischen Lernens. tur. Damit wird die Chancengleichheit verringert. ICT fördert erweiterte Dadurch kann die Eigenaktivität der Lernenden Beides kann auch ohne ICT erreicht werden. Lernformen (ELF) gefördert werden sowie eine Individualisierung des Unterrichts bezüglich Lerntempo oder Inhalt ermöglicht werden. Beides sind anerkannte Metho den zur individuellen Förderung des Lernerfolgs. 5
Möglicher didaktischer Begründung Gegenthese Mehrwert Mit ICT kann sich die Rolle Beim individualisierten Unterricht sind die Lehr Die Rolle der Lehrpersonen kann sich auch ohne der Lehrpersonen weg von personen nicht mehr Mittelpunkt und Autorität, ICT verschieben. ICT alleine genügt nicht, um die der Wissensvermittlung hin sondern Begleiterinnen und Begleiter sowie Berate Rolle der Lehrpersonen zu verändern. zum Lerncoach entwickeln rinnen und Berater. Der Einsatz von ICT fördert Diese Medienkompetenz fördert wiederum ihre Dieses Argument ist nur sinnvoll, wenn ICT-Einsatz die Medienkompetenz Fähigkeit zu selbst gesteuertem und Medien ge auch aus anderen Gründen lernförderlich ist. der Lernenden stütztem Lernen. Ansonsten handelt es sich um einen Selbstzweck. ICT ermöglicht sofortige Sofortige Rückmeldungen fördern das Lernen. Es besteht die Gefahr, dass das Lernen auf ma Rückmeldungen schinell überprüfbare Fertigkeiten und Kenntnisse ausgerichtet wird (Teaching-to-the-Test-Effekt). ICT ermöglicht sanktionsfreie Untersuchungen haben aufgezeigt, dass Lernende Rückmeldungen einem Computer gegenüber keine negativen Gefühle entwickeln, selbst wenn ihnen dieser wie derholt und unerbittlich ihre Fehler aufzeigt. Bei einer Lehrperson ist das Hinweisen auf Fehler oft mit einer Kränkung der Lernenden verbunden. ICT ermöglicht eine genauere Somit haben die Lehrpersonen bessere Möglich Es besteht die Gefahr, dass das Lernen auf ma Erfassung des individuellen keiten, ihre Interventionen frühzeitig und präzise schinell überprüfbare Fertigkeiten und Kenntnisse Lernfortschritts auf die Bedürfnisse der Lernenden auszurichten. ausgerichtet wird (Teaching-to-the-Test-Effekt). 2.2.3 Stufenspezifische Überlegungen zum Lernargument Die Bedeutung des Lernarguments beginnt bereits auf der Stufe MSP, nimmt aber mit dem Alter der Lernenden zu, da mit ihrer kognitiven Entwicklung immer mehr der oben genannten Potenziale ausgeschöpft werden können. 6
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 2.3 Lebensweltargument 2.3.1 Die Bedeutung von ICT im Leben Der Umgang mit ICT und neuen Medien wird für Kin- von Kindern und Jugendlichen der und Jugendliche nur dann zu einem wesentlichen Element ihrer Entwicklung zu vernunftbegabten und Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen ist mündigen Menschen, wenn Eltern und Schule in die- heutzutage von einer Vielzahl von neuen Medien ge- sen Prozess des Seins und Werdens unterstützend aber prägt. auch regulierend einwirken. Dies setzt voraus, dass Eltern und Lehrpersonen sich selbst aktiv immer wieder – ICT bietet Kindern und Jugendlichen neue Möglich- mit neuen Technologien und ihren gesellschaftlichen keiten der Publikation und Kommunikation. Sie Konsequenzen auseinander setzen. können eine vorwiegend konsumierende, passive Rolle als Konsumierende oder aber eine aktive als Produzierende von Inhalten und Kommunikations- 2.3.2 Stufenspezifische Überlegungen anlässen einnehmen. Dies beeinflusst das Denken zum Lebensweltargument und Handeln nachhaltig. – Kinder und Jugendliche sind mit einer immer Bereits auf der MSP-Stufe ist die ausserschulische Nut- stärkeren Digitalisierung unserer Gesellschaft zung von ICT bei Kindern heute gross. Somit muss die konfrontiert, die alle Lebensbereiche betrifft. Diese Herausbildung von Medienkompetenz bereits schon Automatisierung, Formalisierung und Virtualisie- auf dieser Stufe beginnen und während der gesamten rung verlangt vielschichtige Kompetenzen im Um- Schulzeit der Entwicklung von Kindern und Jugendli- gang mit neuen digitalen Angeboten und Dienst- chen angepasst werden. leistungen. – Kinder und Jugendliche nutzen im ausserschuli- schen Bereich neue Medien und ICT täglich (SMS, Instant Messaging usw.). Im Gegensatz zur Genera- tion ihrer Eltern, nehmen sie ICT nicht mehr explizit als Technik wahr und gehen dadurch tendenziell selbstverständlicher damit um. Die Eltern haben sich diese Fertigkeiten mit besonderem Aufwand aneignen müssen. Dies kann zu einer Verschiebung der Rollen führen: Die älteren digital immigrants lernen gewisse Aspekte der Informationsgesell- schaft von den jungen digital natives [Prenksy 2001]. – Die Selbstständigkeit der Jugendlichen in techni- schen Bereichen darf jedoch nicht darüber hinweg- täuschen, dass Lehrpersonen und Eltern eine zent- rale Rolle bei der Entwicklung eines emanzipierten Medienverhaltens spielen. Gemeinsam müssen Schule und Elternhaus Kinder und Jugendliche zu verantwortungsbewussten Menschen erziehen und Möglichkeiten und Grenzen, Chancen und Gefah- ren der heutigen Medien und der immer weiter fortschreitenden digitalen Welt aufzeigen. 7
2.4 Zukunftsargument 2.4.1 Bedeutung und Potenziale von ICT 2.4.2 Stufenspezifische Überlegungen in Studium und Beruf zum Zukunftsargument ICT kommt beim Einstieg in die Berufswelt und ins Das Zukunftsargument hat auf der MSP-Stufe noch Studium eine zentrale Bedeutung zu. ICT ist eine keine grosse Bedeutung, auch wenn mit ICT-unter- Kulturtechnik, deren Anwendung heute in sehr vielen stütztem Wochenplanunterricht die Basis für lebens- Berufen und Studienrichtungen vorausgesetzt wird. langes Lernen und selbstorganisiertes Lernen gelegt Bereits bei der Berufs- oder Studienwahl und der Stel- werden kann. Das Zukunftsargument wird jedoch lensuche werden ICT-Kenntnisse immer wichtiger. auf der Sekundarstufe I und II zentral. Abnehmende ICT kann die beruflichen Entwicklungschancen von Schulen und die Wirtschaft haben diesbezüglich auch jungen Erwachsenen massgeblich unterstützen: konkrete Erwartungen. – Persönliche berufliche Weiterentwicklung ist ohne lebenslanges Lernen und die Fähigkeit zu selbst- organisiertem Lernen in der heutigen Gesellschaft undenkbar. Dieses lebenslange und selbstorgani- sierte Lernen ist zunehmend ICT-gestützt: learning on demand, blended learning und distance lear- ning sind entsprechende Schlagworte dieser Ent- wicklung. – ICT hat die Berufswelt stark verändert. Die meisten Berufe sind heute auf Informations- und Kommu- nikationstechnologie angewiesen. Durch ICT sind in den letzten Jahren alte Berufe verschwunden und neue Berufe geschaffen worden. Kompetenter Umgang mit ICT wird von den Jugendlichen in der Berufswelt erwartet. – ICT eröffnet Jugendlichen neue Perspektiven in Bezug auf überregionale bis hin zu internationalen Berufschancen durch die immer stärker werdende globale Vernetzung unserer Gesellschaft. – ICT kann einen wertvollen Beitrag zu den Zukunfts- perspektiven von Jugendlichen leisten. Um einen erfolgreichen Übertritt in die Berufswelt und in weiterführende Schulen zu gewährleisten, ist es somit Aufgabe von Eltern und Lehrpersonen, die Jugendlichen in der Aneignung von ICT-Kompe- tenzen zu unterstützen. 8
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 2.5 Effizienzargument Das Effizienzargument besagt, dass sich mit ICT ge- – Informationsverarbeitung: Neue elektronische wisse Abläufe effizienter gestalten lassen. Im Bildungs- Kommunikations- und Publikationsmöglichkeiten bereich stösst dieses Argument aus mehreren Gründen erhöhen die Effizienz der Informationsverarbei- auf Widerstand: tung. Digital vorhandene Informationen müssen nicht mehr von Hand abgeschrieben werden, son- – Bildung soll nicht nach ökonomischen Massstäben dern können effizient kopiert werden. Administra- beurteilt werden. tive Abläufe wie Online-Anmeldungen lassen sich – Alle, die mit ICT arbeiten, wissen, dass ICT Geld und mit ICT effizienter gestalten. Arbeit kostet und die Arbeitseffizienz sehr wohl – Reisetätigkeit: Neue elektronische Kommuni- auch senken kann. kationsmöglichkeiten (z.B. Telefon, E-Mail, Chat, – Effizienz wird oft mit Stellenabbau in Verbindung Instant Messaging, Videokonferenzen, virtuelle gebracht. Klassenzimmer und Foren) können zum Teil Reisen ersparen. Trotzdem lohnt es sich, das Effizienzargument näher – Raumbedarf: Der schulische Raumbedarf sinkt bei anzuschauen, da sich der Einsatz von ICT in der Aus- distance learning und Heimarbeit. Durch persön- und Weiterbildung einer Aufwand/Ertrag-Diskussion liche mobile ICT-Geräte (Notebooks, Handhelds) nicht entziehen kann. können in Schulhäusern auch bisher wenig genutz- te Räume wie Gänge und Mensa als Arbeitsräume für Einzel- und Gruppenarbeiten genutzt werden. 2.5.1 Potenziale In der Aus- und Weiterbildung kann ICT in folgenden 2.5.2 Nutzung der bereits privat vorhandenen Bereichen zu einer Effizienzsteigerung führen: Infrastruktur von Lernenden und Lehrenden – Distributionskosten: Neue elektronische Publi- Private, bisher zumeist ausserschulisch genutzte ICT- kationsmöglichkeiten ermöglichen einfacheres zur Infrastruktur hat bei Kindern und Jugendlichen in den Verfügung stellen von Unterrichtsmaterial. Skripte letzten Jahren massiv zugenommen: können elektronisch zur Verfügung gestellt werden oder auf Bestellung in Kleinauflage ohne Lager- – 86% der Schweizer Volksschülerinnen und Volks- kosten gedruckt werden (print on demand). Pod- schüler hatten bereits im Jahr 2001 zu Hause Zu- casts können abonniert werden und sind orts- und gang zu Computern. [Niederer 2003] zeitunabhängig per Audio oder Video konsumier- – 44% der 6- bis 13-Jährigen in Deutschland besitzen bar. Drill and Practice-Übungen müssen nicht mehr ein eigenes Handy, wobei es bei den 12/13-Jährigen auf Papier, sondern können einfacher auf Desktops, 77% sind. [KIM-Studie 2006] Notebooks, Handhelds und auch auf Mobiltelefo- – 37% der 6- bis 13-Jährigen in Deutschland besitzen nen in individualisierter Form verteilt werden. eine portable Spielkonsole [KIM-Studie 2006] – 50% der 12/13-Jährigen in Deutschland besitzen eine eigene E-Mail-Adresse [KIM-Studie 2006] – 80% der 13- bis 18-Jährigen in Kriens (LU) b esitzen ein eigenes Handy (Quelle: Sonntagszeitung, 9.10.2005, Stand 2005) 9
Ist die private ICT-Infrastruktur bei Lernenden bereits – Digitales Material bedarf aufgrund der technischen grösstenteils vorhanden, so verlagert sich der Fokus Entwicklung ständiger Überarbeitung. Wechselnde bei der Nutzung von ICT in der Schule von einem vor- Programmversionen und Plattformen erfordern gängig notwendigen Zusatzaufwand zum möglichen öfters eine Aktualisierung bzw. Formatumwand- Zusatznutzen: lung von digitalem Unterrichtsmaterial. – Das Betreuen von virtuellen Unterrichtsphasen be- nötigt Ressourcen. Wenn Schülerinnen und Schüler Früher: Heute: oder Studierende auf virtuellen Lernplattformen Lohnt sich dieser Zusatz- Wie lässt sich die vorhandene Arbeiten publizieren, in Diskussionsforen diskutie- aufwand zur Organisation private Infrastruktur ren oder Prüfungen ablegen, so erfordert dies eine der Infrastruktur? der Lernenden in der Schule Betreuung durch Dozierende oder Tutorinnen und nutzen? Tutoren. Der dafür benötigte Aufwand wird oft unterschätzt oder gar nicht zur Kenntnis genom- Beispiel: Musste die Lehrperson früher für ein Foto men. romanprojekt Kameras organisieren, können die Lernenden heute mit ihren privaten Mobiltelefonen selber Fotos machen. 2.5.4 Stufenspezifische Überlegungen zum Effizienzargument 2.5.3 Keine falschen Hoffnungen Auf der MSP-Stufe betrifft das Effizienzargument auf Kosteneinsparungen vor allem die Lehrpersonen: Unterrichtsvorbereitung, Austausch von Unterrichtsmaterial, Kommunikation Bei der Diskussion um mögliche Effizienzsteigerun- mit Eltern und Schulbehörden lassen sich mit ICT ver- gen muss aber auch deutlich vor falschen Hoffnungen einfachen. Auf der Sekundarstufe I kann das Effizienz- bezüglich Kosteneinsparung gewarnt werden. Die argument aber auch bei den Lernenden zum Tragen bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass in ver- kommen. Digitale Informations- und Aufgabensamm- schiedener Hinsicht keine Kosteneinsparungen möglich lungen oder die Möglichkeit, Arbeiten auch zuhause waren: weiterführen zu können, sind mögliche Potenziale zur Effizienzsteigerung durch ICT. Auf der Sekundarstufe II – Das Erstellen von qualitativ hochstehendem Unter- (Gymnasien und Berufsschulen) sind persönliche Note- richtsmaterial kostet. Technisch gesehen lassen sich books als Werkzeuge des persönlichen Wissensma- digitale Unterrichtseinheiten auf jedem privaten nagements denkbar. In der Berufsschule kann durch Computer ohne professionelle Hilfe erstellen. Dies ICT der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern führt zur falschen Annahme, dass für digitale über die geringen Präsenzstunden hinaus verstärkt Unterrichtseinheiten keine professionelle Unter- werden. stützung mehr notwendig sei. Was bei einem Buch die Grafikerin und der Grafiker und die Lektorin und der Lektor übernehmen, sollen nun bei digita- len Medien der Autor und die Autorin selbst über- nehmen, so die Überlegung. 10
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 3. ICT-Standards für den Kanton Solothurn 3.1 Einleitende Bemerkungen – Aufteilung in Kompetenzbereiche – Treffpunkte statt Jahresziele: Es wurden in Zur Beschreibung der Kompetenzen sind folgende Anlehnung an gesamtschweizerische Bestrebungen zwei Bereiche gewählt worden: vier Treffpunkte definiert: Ende 4. Klasse, Ende 6. Klasse, Ende Sek I und Ende Sek II. Innerhalb – Reflexion und Verhalten. eines Lehrerinnen- und Lehrerkollegiums müssen Absprachen getroffen werden, wie die folgenden Kenntnisse und Fertigkeiten. Dieser Bereich – Regelstandards zu erreichen sind. Das Definieren ist wiederum in 7 Unterbereiche gegliedert: von Jahreszielen widerspricht den zurzeit akzep- Bedienen, Schreiben und Lesen, Mathematisie- tierten lerntheoretischen Grundsätzen. ren, Recherchieren und Strukturieren von Daten, Visualisieren, Medien produzieren, Kommunizie- – Produkteunabhängige Standards: Die Standards ren und Kooperieren. sind so definiert, dass sie unabhängig von spezi- fischen Softwareprodukten (Betriebssysteme und – Bedienungskompetenzen als Grundlage für Anwendungsprogramme) erreicht werden können. weitere ICT-Kompetenzen: Die im Bereich Bedie- nen beschriebenen Kompetenzen bilden die Grund- Zur Entstehung dieser Standards lage für die weiteren anwendungsspezifischen Kompetenzen. Diese Aufteilung ist vergleichbar mit – Zur Erarbeitung dieses Entwurfs wurden dem Schriftspracherwerb: Um Lesen und Schreiben u.a. folgende Dokumente konsultiert: zu können, muss man zuerst die Technik dazu be- [Lehrplan 1992], [Bucher et al. 2004], herrschen. Im Prozess des Erlernens von Lesen und [Bucher et al. 2005] Schreiben entwickeln sich in wechselseitiger Wir- kung das Sprachgefühl und erweiterte Fähigkeiten – In den nachfolgenden Standards stammen Auszüge wie Textverständnis und analytisches Lesen. aus folgenden Dokumenten: * Lehrplan des Kantons Solothurn – Regelstandards: Die Standards sind als Regel- ** Expertenbericht ICT-Standardentwicklung standards zu verstehen, die im Unterricht von einer (Bucher et al) Mehrheit der Lernenden zu erreichen sind. Jede höhere Stufe beinhaltet die vorangehenden Stufen als Teilmenge. 11
3.2 Reflexion und Verhalten MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Die Lernenden… Die Lernenden… … verwenden ICT-Geräte sorgfältig. … verwenden ICT-Geräte sachgerecht und sorgfältig. Hardware … sind sich der Gefahren bewusst, die durch Viren, und Würmer, Hacker usw. bestehen und schützen Software sich davor.** … erleben den eigenen Umgang mit dem … reflektieren über den eigenen Umgang mit Computer und werden sich bewusst, dass dem Computer, dem Internet und mit Daten. Computer dies Auswirkungen auf ihren Alltag hat. … können den Einsatz des Computers begründen und und sind sich über die Auswirkungen von Internet Computer und Internet auf den Alltag bewusst.** … gehen bewusst mit persönlichen Informationen und Passwörtern um. … können die Herkunft von Informationen aus Informa- dem Internet (Webseiten, E-Mail) erkennen und tionen die Zuverlässigkeit der Quellen beurteilen. im … wissen, dass digitale Daten manipulierbar sind.** Internet … arbeiten mit Lernsoftware und erleben … wählen für das eigene Lernen hilfreiche deren Vor- und Nachteile. Lernsoftware und Online-Angebote. Den Computer zum Lernen nutzen Theoretische Grundlagen 12
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … beachten bei der Gestaltung eigener Arbeiten … kennen die Grundzüge des Datenschutzgesetzes die gesetzlichen Bestimmungen. und des Urheberrechts und handeln entsprechend. … sind sich der Gefahren, die für ein Netzwerk, einen … sind sich der Folgen missbräuchlichen Umgangs Computer und für Daten bestehen, bewusst und mit Daten bewusst und treffen entsprechende wenden Sicherheitsregeln und Abwehrstrategien an. Vorkehrungen.** … achten bei der Arbeit auf ihre Gesundheit.** … reflektieren über die Auswirkungen von Computer … reflektieren über die Auswirkungen von Computer und Internet auf die Berufswelt, Kultur, Politik, und Internet auf die Gesellschaft. Bildung und Wirtschaft und kennen die historische … kennen die gesellschaftlichen und globalen Entwicklung der Informations- und Kommunikations Unterschiede im Zugang zur Informations- und technologie. Kommunikationstechnologie. … erkennen dabei den technologischen Wandel … reflektieren über mögliche Zukunftsentwicklungen und dessen globalen Unterschiede.** der Informations- und Kommunikationstechnologie.** … können die Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und … können den gegenseitigen Einfluss von Medien Relevanz einer Information beurteilen. und Informationen beurteilen und erkennen … wissen, dass Informationen manipulierbar sind und dessen Folgen. können Informationen entsprechend beurteilen.** … wählen je nach gewünschter Information das geeignete Medium.** … melden sich selbstständig bei einer Lernplattform … kennen Kriterien um Lernsoftware und E-Learning- an und nutzen deren Angebote. Angebote zu beurteilen. … können die Vor- und Nachteile einer Lernplattform … können selbstständig computergestützte Lern- beurteilen und können diese sinnvoll nutzen. angebote suchen, beurteilen und anwenden und so gezielt Lernbedürfnisse befriedigen. … erkennen die Qualität und den Nutzen von Lernpro- grammen und Lernplattformen für das eigene Lernen. … lernen das Wesen und die Funktion der Informa- tionen kennen.* … können einen Vorgang algorithmisch zerlegen.* … setzen sich mit Lern- und Denkmaschinen aus- einander (Künstliche Intelligenz).* 13
3.3 Kenntnisse und Fertigkeiten MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Bedienen Die Lernenden… Die Lernenden… Benutzer- … können Programme starten und beenden. … können zwischen Programmen wechseln. oberfläche … können Fenster öffnen und schliessen. … können Fenster öffnen, minimieren, verkleinern, vergrössern und verschieben. … können einfache Grundeinstellungen ändern. Mögliche – Ein Lernprogramm starten. – In einer Textverarbeitung arbeiten und parallel dazu Beispiele aus – Textverarbeitung, oder Zeichnungsprogramm öffnen im Internet recherchieren. der Praxis und schliessen – Lautsprecher ein- und ausschalten. – Lautstärke anpassen. Dateimana- … beherrschen die einfache Verwaltung von Dateien gement und Ordnern. Mögliche – Ordner erstellen. Beispiele aus – Dokumente in Ordner speichern. der Praxis – Ordner und Dateien verschieben und löschen. Funktions- … beherrschen die folgenden wichtigsten betriebs- weisen system- und programmübergreifenden Befehle auf der und können diese in verschiedenen Programmen Metaebene anwenden: Ausschneiden, Kopieren und Einfügen von Texten, Zahlen und Bildern aus elektronischen Dokumenten und elektronischen Quellen. Mögliche – Texte und Bilder aus dem Internet kopieren und in Beispiele aus einem Textverarbeitungsprogramm einfügen. der Praxis – Dateien öffnen, bearbeiten und speichern. 14
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … haben mehrere Programme gleichzeitig geöffnet und … können ein persönliches ICT-Gerät für die eigene können an mehreren Dokumenten gleichzeitig arbeiten. effiziente Arbeit konfigurieren. … können mit mehreren Fenstern gleichzeitig effizient arbeiten. … können einfache Konfigurationen des Betriebssystems vornehmen. – An einer Präsentation arbeiten und parallel dazu – Monitoreinstellungen definieren. Textverarbeitungs- und Grafikprogramme und Quellen – Audiogeräte konfigurieren. aus dem Internet benutzen. – Standarddrucker einstellen. … können Organisationsstrukturen anlegen und Daten …können komplexe Organisationsstrukturen anlegen verwalten. und Daten verwalten. – Ordnerstrukturen mit Unterordnern bilden. – Im Team an gemeinsamen Dokumenten arbeiten. – Darstellungen ändern. – Sinnvolle Dateinamen vergeben. – Datei-Suchfunktion nutzen. – Namen von Ordnern und Dateien ändern. … begreifen, dass die meisten Programme von der Anwendung her ähnlich strukturiert sind, obwohl sie unterschiedliche Probleme lösen.* … können den Transfer von Funktionen von Programmen auf andere Programme machen. – Import und Export von Daten. – Im Team an gemeinsamen Dokumenten arbeiten. – Mit Symbolleisten arbeiten. – Sinnvolle Dateinamen vergeben. – Hilfefunktionen nutzen. 15
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Bedienen (Fortsetzung I) Die Lernenden… Die Lernenden… Formate … wissen, dass verschiedene Formate existieren und können diese zuordnen. Mögliche – Bilddateien, Textdokumente, Audio- und Videoformate Beispiele aus unterscheiden der Praxis Navigation … kennen einfachste Regeln der Navigation … verstehen Regeln der Navigation in Hypermedien in Hypermedien. und können sich selbstständig darin bewegen. Mögliche – Anwendung der grundsätzlichen Funktionsweise – Einen Webbrowser bedienen (vorwärts, rückwärts, Beispiele aus der Steuerelemente einer Lernsoftware (vorwärts, home) und auf der Seite selbst navigieren. der Praxis zurück, home). – Bookmarks/Favoriten setzen und abrufen. – In «Encarta Kids» navigieren. – Lernsoftware wie «Vögel im Siedlungsraum» bedienen. Funktions- … kennen die wichtigsten Tasten und deren Funktion. … nutzen die Tastatur (Buchstabenbereich und Zahlen- weisen … können die Maus bedienen. block) zur Text- und Zahleneingabe. auf der … können die elementaren Komponenten eines … setzen die Maus zur Auswahl von Texten und Metaebene Computers benennen. Objekten ein. … kennen die wichtigsten Komponenten und Schnitt- stellen eines Computers. … können mit flüchtigen und dauerhaften Speichern umgehen. … kennen die Folgen eines unsachgemässen Ausschaltens. … können verschiedene Datenträger voneinander unterscheiden. Mögliche – Bildschirm – Netzteil Beispiele aus – Tastatur und Maus – USB-Stick der Praxis – Kopfhörer – Laufwerke (CD-ROM, DVD) – Mikrofon 16
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … können Dateien in geeignete Dateiformate … verfügen über vertiefte Kenntnisse im Umgang umwandeln und mit diesen weiterarbeiten. mit Formaten und Codierungen. – Textverarbeitungsdokumente in ein PDF umwandeln – Unterschied von Pixel- und Vektorgrafiken formulieren. – Bilder in den geläufigen Dateiformaten JPEG und GIF – Vor- und Nachteile verschiedener Textformate kennen. abspeichern – ASCII, HTML, XML beschreiben. – Videos in verschiedenen Formaten ausgeben (Quicktime, Windows Media Player) – Audio in verschiedene Formate umwandeln (AIFF, MP3, WAV). – Dateien komprimieren und dekomprimieren. … kommen selbstständig in einem anspruchvolleren …können komplexe Organisationsstrukturen anlegen Hypermedium zurecht und nutzen die vielseitigen und Daten verwalten. Angebote. – Anspruchsvolle Navigation z.B. in «Encarta» – Im Team an gemeinsamen Dokumenten arbeiten. – Die Funktionen von «Google-Earth» nutzen – Sinnvolle Dateinamen vergeben. – Mit «Wikipedia» recherchieren – Lernprogramme wie z.B. «Atlas der Schweiz» bedienen. … nutzen die Tastatur mit den vielfältigen Funktionen effizient. … nutzen alle Funktionen der Maus. … benennen die wesentlichen Komponenten eines Computers und erklären, wozu sie gebraucht werden. – Harddisk intern und extern – Im Team an gemeinsamen Dokumenten arbeiten. – Prozessor – Sinnvolle Dateinamen vergeben. – Firewire-Anschluss – Bluetooth 17
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Bedienen (Fortsetzung II) Die Lernenden… Die Lernenden… Peripherie- … kennen die wichtigsten Peripheriegeräte Geräte und die rudimentären Bedienungsfunktionen. Drucker … können Arbeitsergebnisse ausdrucken. Scanner Digital- … können die Kamera einschalten, den Auslöser kamera drücken und die Kamera ausschalten. Video- kamera Audio-/ … bedienen einen einfachen Software CD-Player Video- (Start und Stopp). Abspiel- geräte Mögliche – Ein Dokument ausdrucken – Ein digitales Foto machen Beispiele aus der Praxis 18
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … setzen Peripheriegeräte adäquat ein. … können einfache Druckeroptionen einstellen (z.B. Farbe – s/w, doppelseitig, Druckvorschau). … können Dokumente scannen und speichern. … können selbstständig Bilder von einer Digitalkamera … nehmen selbstständig Kameraeinstellungen auf einen Computer importieren. (z.B. Auflösung) vor. … können eine Videokamera einschalten, Videos aufnehmen und die Kamera ausschalten. … können zoomen, vor- und zurückspulen. … können den Aufnahme- und den Abspielmodus verwenden. … kennen verschiedene Audio- und Videoformate und können diese mit entsprechenden Abspielgeräten wiedergeben. – Ein Dokument scannen – Eine Präsentation einer Arbeit mit audio-visuellen – Eine Videosequenz aufnehmen und abspielen Hilfsmitteln einrichten. – Einen MP3-Player bedienen 19
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Lesen und Schreiben Die Lernenden… Die Lernenden… Textverar- … sind in der Lage, am Computer Wörter, Sätze und … nehmen in digitalen Textdokumenten einfache beitung kleinere Texte zu schreiben. Formatierungen vor. Mögliche – In «AniPaint» Textfelder einfügen – Schriftart und Schriftgrösse verändern Beispiele aus – Absätze machen der Praxis – Lückentexte ausfüllen Mathematisieren Die Lernenden… Die Lernenden… Rechen- … sind mittels Tastatur in der Lage Zahlen einzugeben … setzen elektronische Rechenhilfen zur Kontrolle funktionen und einfache Zahlenoperationen durchzuführen. von Rechnungen und zum Verständnis von und Zahlenstrukturen ein. Tabellen- kalkulation Mögliche – Arbeit mit dem Lernprogramm «Blitzrechnen – Taschenrechner nutzen Beispiele aus 3. und 4. Klasse» – Einfache Rechenprogramme anwenden der Praxis 20
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … erstellen ein komplexes Textdokument. … erstellen mit einem Textverarbeitungsprogramm … können ganze Dokumente effizient bearbeiten anspruchsvolle schriftliche Arbeiten. und gestalten.** – Layout planen und umsetzen – Automatische Inhaltsverzeichnisse erstellen – Einbindung von Grafiken auf verschiedene Arten – Format- und Dokumentvorlagen erstellen – Rechtschreibeprüfung – Wörterbücher einsetzen – Einfügen von Textfeldern – Gruppieren, Ausrichten usw. – Wiki, Blog bearbeiten Die Lernenden… Die Lernenden… … kennen die Hauptfunktionen von Tabellenkalkulations- …können verschiedenste Daten in komplexeren programmen und können einfache Daten verarbeiten Tabellenkalkulationen verarbeiten. und grafisch darstellen. … können statistische Auswertungen vornehmen. … können das Dokument layouten. – Arbeit mit einem Kalkulationsprogramm (z.B. einfache Formeln wie Summen, Produkte und Mittelwerte einsetzen) – Diagramm-Assistent verwenden** – Formatierungen durchführen 21
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Recherchieren und Strukturieren Die Lernenden… Die Lernenden… Recher- … können ein elektronisches Nachschlagewerk … nutzen Lernsoftware, elektronische Nachschlagewerke chieren (im Internet oder lokal installiert) nutzen. und Online-Angebote für vorgegebene Aufgaben.** Mögliche – «Encarta Kids als Lexikon – Auf altersgerechten, vorgegebenen Webseiten Beispiele aus – Kindersuchmaschine Informationen suchen, finden und bearbeiten der Praxis Struktu- … verwalten und organisieren selbstständig Daten rierung in einfachen Strukturen. von Daten Mögliche – Sinnvolle Dateinamen und Ordnernamen verwenden Beispiele aus der Praxis 22
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … kennen verschiedene und effiziente Suchstrategien. … recherchieren in relationalen Datenbanken. … suchen selbstständig im Internet oder in anderen elektronischen Informationsquellen Informationen.** – Nach Bildern suchen – Suchen von Medien in Mediotheken, – Im Internet Seiten in andere Sprachen übersetzen z.B. NEBIS, Lehrmittelverlage – Mit erweiterten Suchoptionen in Suchmaschinen arbeiten – Recherche mit «Encarta» oder «Wikipedia» 23
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Visualisieren Die Lernenden… Die Lernenden… Präsentation … erstellen eine einfache Präsentation. … können ein mit ICT-Mitteln erstelltes Arbeitsergebnis vorstellen. Mögliche – Texte und Bilder in Dokumente einfügen Beispiele aus – Vergrössern und verkleinern von Grafiken der Praxis in Präsentationsprogrammen – Folienübergänge machen – Informationsplakat erstellen Zeichnungs- … können mit einem einfachen Zeichnungsprogramm … bearbeiten mit einfachen Befehlen Bilder. und Grafik- selber Bilder erstellen. programme Mögliche – Mit «AniPaint» am Computer ein Bild erstellen – Einfache Bedienung von Programmen wie Beispiele aus «Irfanview», «Office Picture Manager», «iPhoto», der Praxis z.B. Bilder drehen, Farbe ändern, Bildgrösse ändern 24
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … verwenden den Computer um Arbeitsergebnisse … erstellen inhaltlich, grafisch und von der Struktur zu präsentieren. her anspruchsvolle Präsentationen. … stellen Arbeitsergebnisse mittels einer Präsentations- … kennen verschiedene Möglichkeiten und Medienarten software vor. zur Visualisierung von Informationen. … können daraus die Beste auswählen und eine Präsentation oder Veröffentlichung adressatengerecht aufbereiten. … beachten dabei die Grundregeln für die computer- basierte Präsentation.** – Audio in eine Präsentation integrieren – Folienmaster verwenden – Video in eine Präsentation einfügen – Benutzerdefinierte Animationen erstellen – Animierte Objekte in eine Präsentation einbinden – Hyperlinks in eine Präsentation einbinden … bedienen selbstständig eine digitale Fotokamera … nehmen mit verschiedenen Programmen komplexere und übertragen Bilder auf Computer. Bildbearbeitungen vor. – Bedienung von Programmen wie «IrfanView», – Objekte freistellen «Office Picture Manager», «iPhoto», z.B. Bilder in verschiedenen Formaten abspeichern, Bildausschnitt wählen 25
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Medien produzieren Die Lernenden… Die Lernenden… Webseiten … erstellen unter Anleitung der Lehrperson mit Hilfe gestalten eines Webseitengenerators einfache Webseiten. Mögliche – Webseite mit Texten und Bildern mit dem Webseiten- Beispiele aus generator von http://www.educanet2.ch erstellen der Praxis Audio … machen eine einfache Audioaufnahme und spielen sie ab. Mögliche – Aufnahme mit dem internen Mikrofon des Notebooks Beispiele aus – Arbeiten mit «Garage Band» oder «Audacity» der Praxis Video Mögliche Beispiele aus der Praxis 26
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … erstellen selbstständig mit Hilfe eines Webseiten- … kennen verschiedene Möglichkeiten und Medienarten generators Webseiten. zur Visualisierung von Informationen. … können daraus die Beste auswählen und eine Präsentation oder Veröffentlichung adressatengerecht aufbereiten. … beachten dabei die Grundregeln für die computer- basierte Präsentation.** – Webseite mit Texten und Bildern mit dem Webseiten- – Arbeiten und Ergebnisse auf Wiki veröffentlichen generator von http://www.educanet2.ch erstellen. – Webseite mittels HTML-Editor erstellen – Webdesign konzipieren … wandeln Audiodateien in andere Formate um … kennen den Unterschied zwischen Audio- und und fügen sie in Projekte ein. MIDI-Dateien. – Eine Audiospur in ein Videoprojekt einfügen – Mittels geeigneter Software Audio- und Videodaten bearbeiten … nehmen mit einem Aufnahmegerät Videosequenzen … realisieren selbstständig ein kleines Videoprojekt auf und spielen sie ab. – Szenen mit der Videokamera erstellen – Videos in ein Videoschnittprogramm exportieren – Einsatz der Digitalkamera – Videos editieren (Übergänge, Effekte) – Mit dem Handy Abläufe dokumentieren – Videos vertonen – Mit einer Videoschnittsoftware wie «iMovie» oder «Windows Movie Maker» einfache Videos schneiden und editieren 27
MSP 3./4. Klasse MSP 5./6. Klasse Kommunizieren und Kooperieren Die Lernenden… Die Lernenden… Online- … sammeln erste Erfahrungen im Umgang mit dienste Online-Diensten und synchronen und asynchronen Kommunikationsformen. Mögliche – Die Plattform von educanet2 nutzen Beispiele aus (z.B. Dateien ablegen und herunterladen, der Praxis Foren und Chat anwenden) E-Mail … schreiben, senden und empfangen einfache E-Mails. Mögliche – Webmail von educanet2 nutzen Beispiele aus der Praxis 28
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn Sek I 7.–9. Klasse Sek II Die Lernenden… Die Lernenden… … können in einem Netzwerk Dokumente bearbeiten … kennen verschiedene Medien und Technologien und dabei die eigenen Arbeitsschritte für die anderen um Kooperationspartner ausserhalb der Klasse Beteiligten nachvollziehbar machen.** zu kontaktieren und können dabei ihre Anliegen … nutzen verschiedene internetbasierte Kommunika- verständlich formulieren.** tionsformen. … planen und werten den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie für ein gemeinsames Projekt aus. … nutzen Technologien (z.B. Server oder Forum) um eine Arbeitsgruppe aufzubauen und zu leiten.** … verwenden Kollaborations-, Informations- und Kommunikationsplattformen zum Austausch und Aufbau von Wissen. – Die vielseitigen Funktionen von educanet2 nutzen – Von Kommunikationsformen verschiedener Art – Einen Blog erstellen Gebrauch machen (z.B. Wiki, Blog, BSCW) – Instant Messaging (z.B. Skype) nutzen – Chat als Diskussionsforum einsetzen … wenden die wichtigsten Funktionen eines E-Mail- … nutzen ein E-Mail-Programm mit seinen vielfältigen Programms an und tauschen Dateien per E-Mail aus.** Funktionen (Signaturen, Adressbuch) zur effizienten … sind in der Lage, den Kommunikationsstil per Mail Arbeitsorganisation und Arbeitsstrukturierung. der jeweiligen Situation anzupassen (formell, kollegial). … sind sich der Wirkung ihres Kommunikationsstils per E-Mail an verschiedene Adressaten bewusst. – Webmail von educanet2 nutzen – Beachten der Netiquette zur Kommunikation im Netz – Mit «Outlook», «Entourage» oder anderen Programmen arbeiten. 29
3.4 European Computer Driving Licence in der Schule – Der Informatikunterricht vermittelt die grund legenden ICT-Fertigkeiten gemäss ICT-Regelstan- dards. Wer die ICT-Regelstandards erreicht, erfüllt auch die Anforderungen der ECDL-Prüfungen. Aus diesem Grund ist eine ECDL-Prüfungsvorberei- tung im Unterricht nicht notwendig. – Der Kanton empfiehlt, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, die Tests zu den einzelnen ECDL-Modulen in der 8. und 9. Klasse freiwillig ausserhalb der obligatorischen Unter- richtszeit zu absolvieren. – Das ICT-Kompetenzzentrum TOP rät davon ab, das Thema Medienbildung auf ECDL-Inhalte zu reduzieren. 30
Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn 4. Zeitgefässe und Einbau in Stundentafel und Unterricht 4.1 Vorbemerkungen 4.2 MSP und Sekundarstufe I Um die unter Kapitel 3 definierten ICT-Regelstandards Das Fach Medienbildung wird auf der Stufe MSP in der zu erreichen, müssen Zeitgefässe geschaffen werden. Stundentafel mit einer Lektion pro Woche aufgeführt. Diese Zeitgefässe werden unter dem Begriff Medien- Es wird empfohlen, diese Lektion über die Woche zu bildung zusammen genommen. Die ICT-Regelstan- verteilen und integrativ in den Unterricht einzubinden. dards beschreiben die Lernziele und Lerninhalte des So gelingt die Einbindung der Standards in die ver- Fachbereichs Medienbildung. Medienbildung kann als schiedenen Fächer. eigenständiges Fach in die Stundentafel einfliessen oder integrativ erfolgen. Es gibt Argumente für beide Modelle. Wichtige Faktoren bei der Entscheidung sind Für die Sekundarstufe I gelten folgende Regelungen: etwa die Schulstruktur, stufenspezifische Besonderhei- ten oder Infrastruktur und Rahmenbedingungen der – Das Fach Medienbildung wird in der Stundentafel Schule sowie die Zusammensetzung des Lehrerinnen- im 7.–9. Schuljahr mit 1 Lektion pro Woche aufge- und Lehrerteams. führt. – In Klassen, welche mit dem Fachlehrerinnen- Die folgenden stufenspezifischen Empfehlungen des und Fachlehrersystem unterrichtet werden, ICT-Kompetenzzentrums TOP wurden von allen befrag- kann diese Lektion eine feste Verankerung im ten Gremien (siehe Kapitel 1.1.) befürwortet: Stundenplan finden. – In Klassen mit dem Klassenlehrerinnen- und Klassenlehrerprinzip kann diese Lektion integra- tiv im Unterricht eingebunden werden (total 40 Lektionen pro Schuljahr). – In beiden Fällen ist eine Umsetzung der Stan- dards in den verschiedenen Fächern anzustre- ben. – Werden Klassen von mehreren Lehrpersonen unterrichtet, soll die Aufteilung der Lerninhalte teamintern definiert werden. – Im 7., 8. oder 9. Schuljahr soll Tastaturschreiben als obligatorisches Fach in der Stundentafel aufgeführt werden. – In der 8. und 9. Klasse wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, die Tests zu den einzelnen ECDL-Modulen freiwillig ausserhalb der obligatorischen Unterrichtszeit zu absolvieren (S. Punkt 3.1). 31
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