Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst - Räume prägen - Hamburgische ...
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Räume prägen Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst 2019 Tag der Architektur Hamburger Architektur Sommer Im Rahmen des 2019 und Ingenieurbaukunst Hamburger Architektur Sommers 2019 www.architektursommer.de Besichtigungen und Führungen 29. und 30. Juni 2019 in Hamburg Hamburgische Architektenkammer www.tda-hamburg.de Hamburgische Ingenieurkammer-Bau
Grußwort zum Räume prägen Menschen – Menschen prägen Räume. Tag der Architektur und Architektur, Ingenieurbaukunst und Stadtentwicklung gehen Ingenieurbaukunst 2019 uns alle an, wie die jüngsten, öffentlich geführten Diskus- sionen um Abriss versus Erhalt von Gebäuden und Ingenieur- bauwerken (z.B. Brücken) in unserer Stadt zeigen. Für oder gegen den Bestand engagieren sich hier nicht nur Experten, auch Laien streiten mit Leidenschaft für die Sache. Bau- kultur braucht die breite Verankerung und Wertschätzung bei den Bürgerinnen und Bürgern, in ihr vergewissert sich die Stadtgesellschaft nachhaltig ihrer selbst. Der Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst bietet auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, sich authentisch, aus erster Hand und vor Ort, über aktuelle Projekte zu infor- mieren. Suchen Sie das Gespräch mit den Planerinnen und Planern und tauchen Sie ein in die faszinierende Praxis von Stadtplanung, Ingenieurbaukunst und Architektur. Wir freuen uns sehr, dass der Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst in diesem Jahr im Rahmen des Ham- burger Architektur Sommers stattfindet. Eine weitere Besonderheit: alle Touren zu historischen Themen widmen sich dieses Jahr, anlässlich von 100 Jahre Bauhaus, ausschließlich der Moderne in Hamburg. Gebäude und Ingenieurleistungen aus dieser Zeit prägen Hamburgs Stadt- bild noch heute – begeben Sie sich auf Spurensuche zu Reformarchitektur, ingenieurtechnischen Innovationen der Moderne und dem Neuen Bauen in Hamburg. Karin Loosen Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer Peter Bahnsen Präsident der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau
Tag der Architektur und Sie interessieren sich für Architektur, Ingenieurbaukunst Ingenieurbaukunst in Hamburg und die städtebauliche Entwicklung in Hamburg. Sie möchten 29. und 30. Juni 2019 mehr über die Ideen, die Konzepte und die Arbeitsweise von Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplanern, Ingenieurinnen und Ingenieuren erfahren. Sie wollen einen Blick hinter die Fassaden werfen. Sie interes- sieren sich für Details, Grundrisse, Konstruktionen, Hinter- gründe … Entdecken Sie mit uns an zwei Tagen das zeitgenös- sische und historische Bauen in Hamburg. Wir laden Sie zum „Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst 2019“ ein. Am Samstag, 29. Juni und Sonntag, 30. Juni finden zahlreiche Führungen zu Architekturprojekten, stadtplane- rischen Projekten und Ingenieurbauwerken statt. Die Architektinnen, Architekten, Stadtplanerinnen, Stadtpla- ner, Ingenieurinnen und Ingenieure der Objekte führen selbst vor Ort und freuen sich auf den Austausch mit Ihnen. Die Teilnahme an den Führungen zu den Projekten (1–5, 7–35, 55–57, 60) erfordert keine Anmeldung und ist kostenlos. Die Führungen beginnen ausschließlich zu den im Programmheft ausgewiesenen Anfangszeiten. Die Teilnahme an den Touren (36–54, 61–63) zu städte- baulichen, architektonischen und ingenieurtechni- schen Themen und den Führungen zu den Projekten (6, 58, 59) ist ebenfalls kostenlos, erfordert jedoch eine Anmeldung. Diese ist ausschließlich über die Website www.tda-hamburg.de oder www.akhh.de der Hambur- gischen Architektenkammer möglich. Mehr über die Teilnahmebedingungen und das Anmelde- verfahren zu den geführten Touren erfahren Sie auf den hinteren Seiten in diesem Heft.
Inhalt Architektur und Stadtplanung Projekte 1–27 Zeitzeugen 28–35 Touren 36–54 Ingenieurbaukunst Projekte 55–60 Touren 61–63 Anmeldeverfahren und Teilnahmebedingungen Impressum
Architektur und Stadtplanung Projekte P 1 Altona Neue Mitte Altona, Kopfgebäude Südblock, Harkortstraße Der Neubau an der Harkortstraße versteht sich als südli- cher Kopf des neuen Stadtteils Mitte Altona. Die Südfassade des Gebäudes bildet dabei die Rückwand, der sieben- geschossige, höhere Gebäudeteil betont den südöstlichen Abschluss des Quartiers, der niedrigere und gestaffelte westliche Teil leitet in das neue Quartier. Die gesamte Erd- geschosszone wird gastronomisch genutzt. Die darüber liegenden Wohnungen mit Balkonen oder Loggien orientie- ren sich nach Süden. Als Material wurde ein sandfarbener Backstein ausgewählt. Architekten: KPW Papay Warncke und Partner Architekten mbB Führungen: Niels Vagt Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Treffpunkt: Platz der Arbeiterinnen
2 3 Altona Altona Neue Mitte Altona Sechs Freunde (Kranbauten), Neue Mitte Altona In dem Entwurfskonzept werden die beiden Assoziations- Die Masterplanstudie 2011 bestimmt die städtebauliche räume „urbane Stadt“ und „Gleisanlagen“ zusammengefügt Kubatur der Kranbauten. Die historische Hallenstruktur wird und aus ihnen die Gestaltungsprinzipien für die städtebau- durch die sechs Baukörper der Kranbauten ergänzt. Diese liche Struktur und die öffentlichen Räume der Neuen Mitte lagern sich von Osten her an die bestehenden zwei Hallen- Altona entwickelt. Die durch Gleisanlagen unterbrochene schiffe an. Dabei geben die beiden äußeren Baukörper einen Grünverknüpfung von der Elbe zum Volkspark wird mit dem klaren Rahmen vor. Sie stehen im Norden und im Süden Entwurf hergestellt und die angrenzenden Gebiete werden an das zweite Hallenschiff angrenzend vollflächig auf dem durch das neue Zentrum aufgewertet. Um diese großzügige, Boden. Die inneren vier Gebäudekörper hingegen docken an öffentliche Parkfläche entwickeln sich die neuen Quartiere. die Halle an und kragen viergeschossig über ihnen aus. Architekten: André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA Architekten: André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA (Städtebaulicher Entwurf, Entwurf mehrerer Hochbauprojekte LP 1–5), (Städtebaulicher Entwurf und hochbauliche Ausarbeitung LP 1–5), arbos Freiraumplanung GmbH (Städtebaulicher Entwurf) arbos Freiraumplanung GmbH (Städtebaulicher Entwurf) Führungen: André Poitiers und Damian Wansleben (André Poitiers) Führungen: André Poitiers und Damian Wansleben (André Poitiers) Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 10.45 Uhr, 12.15 Uhr, 13.15 Uhr Treffpunkt: Platz der Arbeiterinnen Treffpunkt: Platz der Arbeiterinnen
4 Altstadt 5 Fraser Suites Hamburg in der Altstadt ehemaligen Oberfinanzdirektion Revitalisierung der ehemaligen Spiegel-Insel, Hamburg Heights Mit viel Liebe zum Detail und sensiblem Umgang mit der Bausubstanz ist die ehemalige Oberfinanzdirektion von Die beiden Hochhäuser wurden durch Werner Kallmorgen 1907 am Rödingsmarkt zu dem 5-Sterne-Superiorhotel zwischen 1965 – 69 für den Spiegel-Verlag und IBM als Fraser Suites umgebaut worden. Der Charme des denkmal- großstädtisches Ensemble des Wiederaufbaus konzipiert. geschützten Gebäudes zeigt sich in der Eingangshalle, Sie folgen dem Konzept des „fließenden“ Raumes an der im Restaurant, den Konferenzräumen und den 154 Zimmern. damals neuen Ost-West-Straße. Zusammen mit einer neuen Zeittypische Gestaltungselemente im Stil der 1920er und Randbebauung entstand eine neue Plaza, welche die 1950er Jahre konnten bewahrt bzw. aufgearbeitet werden. Hochhäuser mit einer modernen Einfassung mit unter- schiedlichen Nutzungen wieder in die Stadt einbindet. Architekten: MPP MEDING PLAN + PROJEKT GmbH, JOI-Design Innen- architekten Architekt Design joehnk + partner mbB (Innenarchitektur) Architekten: Winking – Froh Architekten GmbH Height 1: LP 1–5; Führungen: Karsten Meding, Harro Grimmer (MPP); Height 2,3,4 und 5: LP 1–4, teilweise 5 / Leitdetails) Corinna Kretschmar-Joehnk, Peter Joehnk (JOI-Design) Führungen: Frank Weitendorf Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr / Sonntag, 30. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 10.15 Uhr, 11.15 Uhr, 12.15 Uhr Treffpunkt: Lobby des Hotels Fraser Suites, Rödingsmarkt 2 Treffpunkt: Eingang Brandstwiete 3
6 7 Altstadt Bahrenfeld Bucerius Kunst Forum im umgestalteten Zentrum für strukturelle Systembiologie CSSB Baublock Am Alten Wall Beim interdisziplinären Zentrum für strukturelle System- Mit dem Neubau Alter Wall 2–32 kehrt die Geschäftigkeit biologie CSSB kam es hammeskrause architekten darauf in den Straßenzug neben dem Rathaus zurück. Der Gebäu- an, dem inhaltlichen und organisatorischen Begriff des deblock hinter der denkmalgeschützten Fassade wird Zentrums auch einen adäquaten architektonischen Raum derzeit gänzlich neu organisiert: Anstelle von Büros werden zu geben: Über alle vier Geschosse erlebbare Galerien im Erdgeschoss künftig wieder Geschäfte, Cafés und die und Treppenläufe kulminieren in einer gebäudehohen, licht- neuen Ausstellungsflächen des Bucerius Kunst Forums zum durchfluteten Foyerhalle und sind der zentrale Treffpunkt Flanieren und Verweilen einladen. Auf insgesamt vier der Forscher. Dieser attraktive Raum im Herzen des Gebäu- Stockwerken bietet das Kunstmuseum neben Ausstellungs- des regt durch seine angenehme und helle Atmosphäre zu sälen ein Auditorium, eine Malschule und einen Shop. informellen Gesprächen und Wissensaustausch an. Architekten: gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner Architekten: hammeskrause architekten Führungen: Sebastian Flatau Führungen: Markus Hammes Termin: Samstag, 29. Juni, 15 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 12.30 Uhr, 14 Uhr, 15.30 Uhr Hinweis: Teilnahme ausschließlich nach erfolgreicher Treffpunkt: Empfangstresen beim Haupteingang CSSB, Anmeldung über www.tda-hamburg.de Gebäude 15, Notkestraße 85
8 9 Bergstedt Dulsberg Kita Bergstedt Umbau und Sanierung der Frohbotschaftskirche Hamburg-Dulsberg Neubau einer Kita in Holzmassivbauweise im denkmal- geschützten Ensemble der evangelischen Kirche Bergstedt. Die Kirche war für ihre Besucheranzahl viel zu groß und Die Kita wurde beim BDA Architekturpreis Hamburg 2018 außerdem stark sanierungsbedürftig geworden. Nach dem mit einem 2. Preis ausgezeichnet. „Haus-im-Haus“-Prinzip konnten die drei Funktionen der Kirche – Sakralraum, Kita und Gemeinderaum – unter einem Architekten: BUB Architektin bda_Alexandra Bub Dach vereint und die Kirche so vor dem Abriss bewahrt Führungen: Alexandra Bub werden. Dazu wurden zwei Kuben in die entkernte Kirche Termine: Samstag, 29. Juni, 12 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr eingebaut, während das Denkmal außen fast unverändert Treffpunkt: Haupteingang der ev. Kirche Bergstedt, Wohldorfer Damm 8 blieb. Die Öffnung zum Stadtteil und die Einbindung des Straßburger Platzes wurden durch den neuen Zugang vom Platz aus erreicht. Architekten: WRS Architekten & Stadtplaner GmbH Führungen: Axel Winckler, Robert Schlett, Stefani Wolf Termine: Sonntag, 30. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Haupteingang der Kirche am Straßburger Platz
10 11 Fuhlsbüttel HafenCity Erweiterungsbau Grundschule Ratsmühlendamm Dock 71 HafenCity Hamburg Neubau eines zweigeschossigen Gebäudes mit Klassenräu- Bei diesem Neubau eines Wohngebäudes mit 65 Wohnungen men, Musikraum, Mensa und Gymnastikhalle als Ergänzung für eine Baugruppe waren mehrere Herausforderungen zum bestehenden Ensemble aus Altbau und Sporthalle gleichzeitig zu meistern: den unterschiedlichen Bedürfnis- von Fritz Schumacher. Der Bestand entstand 1927 und ist sen der Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden, denkmalgeschützt, der Erweiterungsbau schließt den die Integration einer Kita und Gewerbe im Erdgeschoss, Schulhof gegen den Marktplatz und erhaltene, wertvolle die Belichtung des Innenhofes sowie die Berücksichtigung Bäume ab und bildet mit den Altbauten ein abgestimm- unterschiedlicher Lärmschutzmaßnahmen. Für Letzteres tes Bauensemble. Die Nutzungen im Neubau sind vielfältig sorgt u.a. ein differenziertes, vertikales Fassadenspiel, das miteinander verwoben und schaffen neue Raumqualitäten. gleichzeitig dem Wunsch nach identitätsstiftenden Bau- teilen nachkommt. Architekten: Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten BDA Führungen: Daniel Kinz, Marion Lennon Architekten: DFZ Architekten Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 12 Uhr und Führungen: Johann Zurl Sonntag, 30. Juni, 10 Uhr, 12 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 14.10 Uhr, 15.10 Uhr, 16.10 Uhr Treffpunkt: Grundschule Ratsmühlendamm, Treffpunkt: Ecke Yokohamastraße / Am Lohsepark Haupteingang Altbau, Ratsmühlendamm 39
12 13 Hammerbrook Harburg Modell „Haus in der Halle“ von Gustav Hassenpflug 309 Sozialwohnungen an der Denickestraße Der Architekt und ehemalige Bauhäusler Gustav Hassenpflug Der Entwurf betont die städtebaulich geschwungene Stadt- übernahm 1950 die Leitung der Landeskunstschule (heute kante der Denickestraße durch eine Rhythmisierung von Hochschule für bildende Künste). Im Mittelpunkt seiner ersten Topografie und Baukörper. Der leichte Versatz zwischen den Ausstellung 1953 stand das von ihm entworfene „Haus baugleichen Gebäudetypen gliedert die städtebauliche in der Halle“, an dem sich fast alle hauseigenen Werkstätten Kante in regelmäßige Abschnitte und sorgt für eine zusätz- mit Entwürfen beteiligten – das bedeutete damals die liche Süd-West-Orientierung der Loggien. Durch Ausbil- Wiederbelebung einer zentralen Bauhaus-Idee. Für die Aus- dung von Staffelgeschossen sind die Versprünge zusätzlich stellung „Bauhaus in Hamburg. Künstler, Werke, Spuren“ betont. Das Durchwohnprinzip bestimmt die Grundrisse. wurde das Haus als Modell im Maßstab 1:5 nachgebaut. Architekten: Renner Hainke Wirth Zirn Architekten (Wettbewerb 1. Preis, LP 1–4 und künstlerische Oberleitung Häuser B, C, D und E), Architekt: Gustav Hassenpflug („Haus in der Halle“, 1953) AIT Architektur-und Ingenieurbüro Holger Trumpf (LP 1–4 und künst- Modellbau Rekonstruktion: Jan Schleifer und Stefan Mislinski lerische Oberleitung Häuser A und C; funktionale Ausschreibung, Führungen: Jan Schleifer (Dipl. Industriedesigner hfg ulm), Leitdetails und Qualitätsüberwachung des GU) Stefan Mislinski (Modellbauer) und Hans Bunge (Kurator) Führungen: Karin Renner (RHWZ), Holger Trumpf (AIT) Termine: Sonntag, 30. Juni, 14 Uhr, 14.40 Uhr, 15.20 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 15 Uhr, 15.45 Uhr, 16.30 Uhr Treffpunkt: in der Ausstellung, Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23 Treffpunkt: MAG-Kiosk Denickestraße 74, Ecke Thörlstraße
14 15 Lokstedt Lokstedt Umnutzung der historischen Amsinck-Villa Bürogebäude im Rütersbarg zur Kindertagesstätte Der im Norden Hamburgs gelegene, dreigeschossige Büro- Die Amsinck-Villa auf dem Liethberg ist ein bedeutender bau füllt eine außergewöhnlich schlanke Baulücke in einem Hamburger Landsitz aus dem 19. Jahrhundert. Martin aus nur wenigen Gebäuden bestehenden Gewerbegebiet. Haller, einer der Rathausbaumeister, gestaltete den Som- Der Baukörper fügt sich auf unaufgeregte und respektvolle mersitz. Nach wechselhafter Geschichte und langem Weise in seine Nachbarschaft ein und versucht die vor- Leerstand wurde das marode Gebäude grundlegend in gefundene Situation logisch zu ergänzen. Die verwendeten Stand gesetzt und 2017 zur Kindertagesstätte umgenutzt. Materialien, Farben, Formen und Gestaltungselemente Die klassizistische Villa wurde äußerlich und im Inneren sind sorgfältig auf die Umgebung abgestimmt. Im Inneren in ihrer bauzeitlichen Ausgestaltung aufwendig restauriert. des Gebäudes können bis zu sechs autarke Nutzungsein- Expressive Farb- und Schablonengestaltungen aus den heiten untergebracht werden. 1920ern wurden freigelegt. Architekt: Andreas Pflügelbauer Architekten: Knaack & Prell Architekten Partnerschaft mbB Führungen: Julian Scheffczyk, Sophia Grabow Führungen: Sönke Prell Termine: Samstag, 29. Juni, 14 Uhr, 15.15 Uhr, 16.30 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 11 Uhr, 11.30 Uhr, 12 Uhr Treffpunkt: Rütersbarg 52, vor dem Gebäude Treffpunkt: Beim Amsinckpark 18
16 17 Lurup Neugraben-Fischbek Wohnen am Volkspark Auftakt IBA-Quartier Fischbeker Heidbrook Das Baugrundstück für 171 geförderte Wohneinheiten liegt Das Gebäude bildet das markante Quartiersentrée und zwischen Volkspark und der stark frequentierten Elbgau- den Auftakt für die angrenzende südliche Wohnbebauung straße, weshalb hohe Anforderungen an Schallschutz gestellt Fischbeker Heidbrook und schützt diese gleichzeitig vor und eine hohe naturräumliche Qualität gefordert wurden. dem Lärm der flankierenden Bundesstraße. Die Mischnut- Die drei- bis viergeschossigen Baukörper beherbergen einen zung (Gewerbe im Erdgeschoss, Wohnen darüber) ermög- autofreien, familienfreundlichen Innenhof. Ein integrierter licht eine hohe Bebauungsdichte. Als Ausgleich wurde ein Nachbarschaftstreff mit Gemeinschaftsräumen bietet die Dachgarten geschaffen, der neben privaten Gärten auch Möglichkeit für Begegnungen. Gemeinschafts- und Kinderspielflächen bietet und die nörd- lichen mit den südlichen, öffentlich geförderten Wohnun- Architekten: LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + gen verbindet. Winkler PartG mbB (Baukörper 1 + 4 + TG: Wettbewerb, Funktionsplan, LP 1 bis 5), KBNK Architekten GmbH (Generalplaner gesamtes Ensem- Architekten: LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, ble, Baukörper 2 + 3: LP 1 bis 9) Rüschoff + Winkler PartG mbB Führungen: Christian Schünemann (KBNK Architekten) Führungen: Kilian Jonak Termine: Sonntag, 30. Juni, 13 Uhr, 13.45 Uhr, 14.30 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr Treffpunkt: Elbgaustraße 235 / Ecke Vorhornweg Treffpunkt: vor der Haspa-Station, Im Fischbeker Heidbrook 2 a–d
18 19 Neustadt Neustadt Raumwunder Görttwiete: Errichtung, Revitalisierung Tortue – Hotel in den Stadthöfen und Aufstockung auf kleinstem Raum 2008 startete das Re-Development Projekt der Stadthöfe Der denkmalgeschützte Appendix Altes Klöpperhaus wurde Hamburg mit der Auslobung eines Investorenwettbewerbes. im Zuge einer Nachverdichtung saniert, aufgestockt und Stephen Williams Associates entwickelte zusammen mit erweitert. Ein Altbau mit Klinkerfassade, ein Neubau mit Glas- dem Immobilienentwickler Quantum einen komplexen Mas- fassade und eine Aufstockung mit Metallverkleidung wur- terplan und gewann den Wettbewerb mit der Idee, ein den auf engstem Raum nach Vorgaben der Denkmalpflege Stück Stadtquartier mit einem Mix aus Retail- und Office- und Statik zu einem harmonischen Gesamtbild verbunden. flächen, Wohnungen, einem individuellen Boutique Hotel Im Inneren beeindrucken loftartige Räume und der spektaku- wiederzubeleben. Stephen Williams Associates konnten läre Rundumblick – vor allem den Mieter Design Offices. außerdem das Boutique Hotel Tortue entwickeln. Architekten: caspar.schmitzmorkramer (ehemals meyerschmitzmor- Architekten: Stephen Williams Associates GmbH kramer, LP 1–5), Rogge ABP (LP 8), brandherm + krumrey interior (LP 1–4 Hochbau; Innenarchitektur Lobby, Brasserie, Bars); architecture (Innenarchitektur Design Offices) agnLeusmann GmbH (LP 5 Hochbau) Führungen: Nanna Busch (caspar.schmitzmorkramer) Führungen: Stephen Williams (Stephen Williams Associates) Termine: Samstag, 29. Juni, 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr Termin: Sonntag, 30. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Eingang, Görttwiete 16-20 Treffpunkt: Eingang Hotel Tortue, Stadthausbrücke 10
20 21 Ochsenwerder Ohlsdorf Wohnprojekt Stadt-Land-Fluss, Umbau eines Kapelle 2 auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf ehemaligen Gasthofes zum Wohnhaus und Neubau Denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung von zwei weiteren Wohnhäusern Die Kapelle aus dem Jahr 1886 im Stil der Neugotik wur- Der ehemalige Gasthof wurde für Wohnungen umgebaut und de umfassend denkmalgerecht saniert und restauriert. um zwei Wohngebäude ergänzt. Die insgesamt 18 öffent- Größtenteils konnte der ursprüngliche Zustand aufwendig lich geförderten Wohnungen mit individuellen Grundrissen wieder hergestellt werden, dabei wurde u.a. auch Wand- und 300 m² Gemeinschaftsräumen bieten der Baugemein- malerei freigelegt. Innen wurde ein Farb- und Gestaltungs- schaft den Raum, die Ideen von gemeinsamen Wohnen, konzept entwickelt, das die ursprüngliche Entwurfshal- solidarischem Miteinander und einem nachhaltigen, selbst- tung und Originalanmutung aufgreift und sie respektvoll bestimmten Leben zu verwirklichen. Eisheizung und mas- reduziert an heutige Bedürfnisse anpasst. Speziell für sives Verblendmauerwerk spiegeln den Anspruch wider, den Raum entworfene Möbel und ein sorgsam abgestimm- ein auch energetisch nachhaltiges Projekt zu realisieren. tes Lichtkonzept runden das Projekt ab. Architekten: planerkollektiv Architekten PartGmbB Koehler Mayer Tietz Architekten: Dohse Architekten Führungen: Heiko Mayer Führungen: Helmut Lorenz, Carsten Dohse Termine: Samstag 29. Juni, 10.05 Uhr, 10.35 Uhr, 11.05 Uhr Termine: Sonntag, 30. Juni, 11.30 Uhr, 13 Uhr, 14.30 Uhr Treffpunkt: Ochsenwerder Kirchendeich 1 Treffpunkt: vor der Kapelle 2, Nebenallee, Hauptfriedhof Ohlsdorf
22 23 Ohlsdorf Rothenburgsort Kapelle 1 auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf Neubau des Opernfundus der Hamburger Staatsoper Denkmalgerechte Innensanierung Die bisher auf drei Standorte verteilten Fundi und Werk- Die Kapelle 1 wird nicht mehr für Trauerfeiern genutzt stätten der Hamburger Staatsoper wurden auf dem Gelände und wurde im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie Ohlsdorf des ehemaligen Huckepackbahnhofes zusammengeführt. 2050 für neue Nutzungsmöglichkeiten umgebaut. Die Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche – Dekorations- Umbaumaßnahmen beinhalten in großen Teilen die Wieder- werkstätten, Kulissen-, Kostüm- und Maskenfundus – haben herstellung des Originalzustands mit einigen wenigen eine eigene bauliche Identität erhalten, die sich gleichzei- Ausnahmen, die aus der neuen Nutzung resultieren. Für tig als eine städtebaulich homogene Einheit mit gemeinsamer den gesamten Innenraum wurde in enger Zusammen- Adresse zeigt. Die gekantete Metallfassade stellt als ab- arbeit mit dem Denkmalschutzamt ein neues Farb- und strakte Interpretation eines Bühnenvorhanges Bezüge zur Gestaltungskonzept erarbeitet. Staatsoper her. Architekten: Dohse Architekten Architekten: DFZ Architekten Führungen: Olga Bermann Führungen: Stephen Kausch Termine: Sonntag, 30. Juni, 12.15 Uhr, 13.45 Uhr, 15.15 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 14.10 Uhr und Treffpunkt: vor der Kapelle 1, Kapellenstraße, Hauptfriedhof Ohlsdorf Sonntag, 30. Juni, 14.10 Uhr, 16.10 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Opernfundus, Cornelia-Harte-Straße
24 25 Stellingen St. Pauli Sanierung der Stellinger Kirche Umbau und Sanierung eines denkmal- geschützten Schulgebäudes zu 20 Wohnungen Die denkmalgeschützte Stellinger Kirche (Architekt Kurt für eine Baugemeinschaft Quednau, 1953) zeichnet sich durch eine traditionelle Back- steinbauweise aus, zu der die moderne Formensprache 1928 nach Plänen Gustav Oelsners erbaut steht die Pesta- im Inneren im Kontrast steht. Augenmerk bei ihrer Sanierung lozzischule heute unter Denkmalschutz. Nach Aufgabe lag auf der historischen Farbgebung des Innenraums. des Schulbetriebes wurde Sie, unter Erhalt der historischen Restauratorische Farbbefunde wurden in ein Gestaltungs- Sporthalle, zu 20 Wohnungen für eine Baugemeinschaft konzept überführt. Der Chor erhielt eine neue Orgel. Für sowie zwei Gewerbeeinheiten umgeplant. Im Vordergrund das entstehende Gemeindehaus wurde eine zeitgemäße stand dabei die Frage, in welcher Weise das Gebäude Verbindung geschaffen. nicht nur in seiner äußeren Erscheinung, sondern auch in seiner inneren Struktur und Ausstattung so weit wie möglich Architekten: Studio Andreas Heller GmbH erhalten und trotzdem weiterentwickelt werden kann. Führungen: Christiane Flügel Termine: Sonntag, 30. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr Architekten: HP Architekten mbB Treffpunkt: vor dem Kircheneingang, Molkenbuhrstraße 6 Führungen: Sven Hidde Termine: Samstag, 29. Juni, 12 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: vor dem Haupteingang, Kleine Freiheit 68
26 27 Wandsbek Wandsbek Skylofts Hamburg – Zubau einer zweizügigen Bezirksgrundschule Umbau eines Hochbunkers in ein Wohngebäude der Albert-Schweitzer-Schule Die Umnutzung des Luftschutzbunkers zu Wohnungen Die Albert-Schweitzer-Gesamtschule wurde um einen erforderte den Abbruch der 1,4 m starken Dachdecke, Neubau ergänzt. Mit Ost-West-Erschließung wurde eines Teils der 1,1 m starken Außenwände und der innen- ein dreigeschossiges Klassenhaus mit zehn Klassenräu- liegenden Geschossdecken. Die Neueinteilung der men, drei fachgebundenen Lehrräumen und Differen- Geschosse ergeben heute 19 Wohneinheiten auf sechs zierungszonen entwickelt. In der Kubatur, der Materialität Wohnebenen und einem zusätzlichen Staffelgeschoss – und der Farbigkeit wird Bezug auf die Bestandsbauten mit großen Fenstern und Balkonen. u.a. aus den 1950er und 1970er Jahren genommen. Loch- fassaden sowie asymmetrische Dachschrägen geben Architekten: Dipl.-Ing. Architekt Rüdiger Solvie (LP 1–4) , dem Gebäude ein zeitgemäßes Gepräge. AG horizont Architekten Jürgen Hansen, Dietmar Wintschnig, Dipl.-Ing. Architekten (LP 4–9) Architekten: HS-Architekten PartGmbB Schmidt Limmroth Funck Klapsing Führungen: Jürgen Hansen Führungen: Kathrin Burwitz (HS-Architekten), Termine: Samstag, 29. Juni, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 13.30 Uhr Tobias Patzak (freischaffener Architekt) und Sonntag, 30. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr Termine: Sonntag, 30. Juni, 12 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr Treffpunkt: vor dem Gebäude, Wasserstieg 11 Treffpunkt: Albert-Schweitzer-Schule, Schluchtweg 1
Architektur und Stadtplanung Zeitzeugen Z In dieser Rubrik laden wir Sie ein, mit Architektinnen und Architekten und Stadtplanerinnen und Stadtplanern gemeinsam Projekte zu besuchen, die diese vor mehr als einem Vierteljahrhundert realisiert haben. Sie erläutern ihre Planungen – mit dem gegebenen Abstand zum eigenen Werk, aus der Zeit ihrer Entstehung heraus.
28 29 Barmbek Hammerbrook U-Bahn-Haltestelle Dehnhaide, City-S-Bahnhof Hammerbrook (1983) Modernisierung und barrierefreier Ausbau (1995) Der Bahnhof war als zentrale Haltestelle der S-Bahn am Die Haltestelle ist Teil der historischen Ringstrecke Baujahr 1970 geplanten, jedoch unrealisierten Hanse-Centrum (HC) 1912, die im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört wurde. Ver- vorgesehen. Er ist das Ergebnis eines unter Baufirmen mit bliebene historische Elemente (Sandsteinportal) wurden mit Architektenbindung durchgeführten Wettbewerbs der Stadt der neuen Haltestellenüberdachung verbunden. Ein frühes und der Deutschen Bahn für die Gesamtgestaltung der Beispiel für einen barrierefreien Ausbau. Der Umbau mit neu- Bauwerke der City-S-Bahn. Seine besondere Bauform und en Bahnsteigen, Überdachung, neuen Treppenaufgängen Farbigkeit sollte mit der futuristischen Großform des Hanse- und Aufzugsanlagen erfolgte 1993 bis 1995 unter laufendem Centrums korrespondieren. U-Bahnbetrieb in zwei Bauabschnitten. Architekten: Schramm, Pempelfort, v. Bassewitz, Hupertz (SPBH) Architekten: Grundmann /Rehder (bis Juni 1992), Führungen: Horst v. Bassewitz Grundmann + Hein (ab Juli 1992) Termine: Samstag, 29. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Führungen: Mathias Hein Treffpunkt: Kreuzung Mittelkanalstraße /Hammerbrookstraße, Termine: Samstag, 29. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr „Zweite Hammerbrookbrücke“ Treffpunkt: Haltestellen-Haupteingang Dehnhaide Treffpunkt bei Regen: Eingangshalle Nord, S-Bahnhof
30 31 Ottensen Poppenbüttel HausArbeit – Mietwohnungen für eine Wohnquartier Hamburg Tegelsbarg Baugemeinschaft Alleinerziehender (1994) (1975 –1980, Wettbewerb 1967) Hausarbeit eG ist ein selbst initiiertes Projekt von Alleiner- Tegelsbarg ist mit ca. 2200 Wohnungen die letzte und ziehenden. Es wurde im Rahmen des experimentellen gleichzeitig auch die kleinste, der in den 1970er Jahren in Wohnungs- und Städtebaus wissenschaftlich begleitet und Hamburg erbauten Großwohnsiedlungen. Neu an Tegels- bei der Habitat II Konferenz in Istanbul als best practice barg war seine klare vom Freiraum aus gedachte sozial- präsentiert. Die individuellen Wohnungen, der Garten und räumliche städtebauliche Gliederung und die Einbindung die gemeinschaftliche Dachterrasse wurden gemeinsam in einen vorhandenen Stadtteil. Die Realisierung wurde mit den Bewohnerinnen geplant. Damals ungewöhnlich durch einen Gestaltungskatalog begleitet. Mit der Stape- war die Ausstattung mit raumhohen Fenstern und Holzfuß- lung von Reihenhäusern entstanden hier einige beson- boden im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau. ders innovative Wohnhaustypologien. Architektin: Iris Neitmann, Arch. BDAao Architekten / Stadtplaner: Nickels, Ohrt und Partner (Städtebau) und Führungen: Iris Neitmann Schulze, Hass, Kummer (Freiflächenplanung) Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11.15 Uhr und Führungen: Timm Ohrt, Hille von Seggern, Thomas Gräbel Sonntag, 30. Juni, 10.30 Uhr Termine: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, 15 Uhr Treffpunkt: vor dem Eingang Bergiusstraße 22 Treffpunkt: Norbert-Schmid-Platz
32 33 Rotherbaum Sasel Schröderstift – Instandsetzung statt Abriss Denkmalgerechte Sanierung und Umbau der Herren- durch Gruppenselbsthilfe (1982) hausanlage Annenhof in vier Wohneinheiten (1993) Das Schröderstift wurde 1851 / 52 nach Plänen des Eine Allee aus Linden führt durch den großen Park des Architekten Albert Rosengarten auf der grünen Wiese ca. 5 Hektar großen Anwesens zum Denkmal, das 1922 errichtet. Die seit Anfang der 1970er Jahre dort leben- im Backsteinstil nach englischem Vorbild errichtet wurde. den Bewohnerinnen und Bewohner gründeten 1981 den In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt erfolgte Verein „Mieterselbstverwaltung Schröderstift e.V.“. eine umfassende Sanierung, um dem Ensemble wieder Sie boten ihre Selbsthilfe an, um die Gebäude instand zu ein ruhiges, dem ursprünglichen Zustand entsprechendes setzen. Das planerkollektiv erarbeitete entsprechende Gesamtbild zu geben. Prägende historische Gestaltungs- Konzepte und so konnten mit einem sehr hohen Anteil elemente wurden erhalten bzw. wieder hergestellt und mit von erbrachter Eigenarbeit durch die Bewohnerinnen und zurückhaltenden neuen Formen und Materialien kombiniert. Bewohner die Gebäude langfristig erhalten werden. Architekten: Architekturbüro Holger Schmidt Architekten: planerkollektiv Architekten PartGmbB (heute HS-Architekten PartGmbB Schmidt Limmroth Funck Klapsing) Führungen: Wolfram Tietz Führung: Holger Schmidt Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Termine: Sonntag, 30. Juni, 12 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr Treffpunkt: vor der Kapelle, Schröderstiftstraße 34 Treffpunkt: Saselbergweg 29a
34 35 Volksdorf Winterhude Umbau der Kirche am Rockenhof und Hauptverwaltung der Deutschen TEXACO AG / Anbau Gemeindesaal (1989 /1995) heute Unternehmenszentrale der Deutschen Erdöl AG, DEA (1977) Die Kirche wurde 1952 nach einem Entwurf des Architekten Walter Arendt aus dem Jahr 1938 mit basilikalem Quer- Das Gebäude ist ein Großraumbau mit kleineren Bereichen schnitt und hohem Obergaden mit langem und breitem reversibler Einzelbüros für insgesamt 1400 Mitarbeiter/- Mittelschiff mit halbrunder Apsis erbaut. Ende der 1920iger innen. Der Eingang liegt entsprechend dem 2. Bauabschnitt Jahre hatte der Architekt die Kirche zunächst im Stil der City Nord in der angehobenen Fußgängerebene. In Zeiten Moderne entworfen, aber nicht realisiert. Die Kirche bildet der Ölkrise wurde eine dreifach verglaste Fassade als Abluft- zusammen mit dem Pastorat und dem Saal-Anbau von fenster entwickelt, die entzogene Wärme für die Erwär- 1995 eine städtebauliche Einheit mit unterschiedlicher mung der Räume genutzt. Architektursprache. Die Kirchenfenster wurden von Jochem Poensgen gestaltet. Architekten: Schramm Pempelfort Hupertz Architekten (1974–1975), Schramm Pempelfort von Bassewitz Hupertz Architekten (1975–1977) Führungen: Prof. Anna Katharina Zülch Architekten: Architektur Büro Prof. Bernhard Hirche Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Führungen: Prof. Bernhard Hirche Treffpunkt: Bereich Pforte Überseering 40 Termine: Sonntag, 30. Juni, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr Hinweis: bitte Personalausweis / Pass mitbringen Treffpunkt: Eingang Gemeindesaal, Am Rockenhof 5
Architektur, Stadtplanung und Ingenieurbaukunst Touren im Rahmen von 100 Jahre Bauhaus und Moderne in Hamburg In Hamburg, Altona, Harburg und Wandsbek hat es auf die Moderne eigene städtebauliche und architektonische Antworten zwischen Gartenstadt, Reformarchitektur und Neuem Bauen gegeben. In diesem Jahr widmen sich an- lässlich von 100 Jahre Bauhaus alle thematischen Touren zu Architektur und Stadtplanung (36–54) und zur Ingenieur- baukunst (61–63) den Ausdrucksformen der Moderne in Hamburg – vorgestellt werden u.a. frühe Zeilenbauten, die Anfänge des sozialen Wohnungsbaus, Moderne in Back- stein und in Weiß, moderne Kontorhausarchitektur, das erste Laubenganghaus Deutschlands, Großstadtentwicklungen und Ingenieurleistungen der Moderne. Alle Veranstaltungen zu 100 Jahre Bauhaus und Moderne in Hamburg finden Sie im Programm des Hamburger Archi- tektur Sommers 2019 unter www.architektursommer.de
Architektur und Stadtplanung Touren T 36 Altona-Nord, Bahrenfeld und Ottensen Friedrich Ostermeyer und die Altonaer Moderne Während der Weimarer Republik war die damalige preußi- sche Großstadt Altona vorbildlich im Bau von Geschoss- wohnanlagen. Neben Bausenator Gustav Oelsner verwirk- lichte der Architekt Friedrich Ostermeyer Ende der 1920er Jahre beispielhafte Projekte im sozialen Wohnungsbau. Auf der Fahrradtour werden Projekte in Altona-Nord, Bahren- feld und Ottensen vorgestellt. Führung: Hans Bunge Termin: Samstag, 29. Juni, 14 bis 17 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
37 38 Altona Altona und Ottensen Gustav Oelsners neues Altona Werner Jakstein und der Aufbruch zu einer modernen Architektur der Stadt Altona Gustav Oelsner war einer der letzten großen Gestalter der modernen Stadtentwicklung. Er war ein Pionier der Werner Jakstein (1876 –1961) leitete das Baupflegeamt behutsamen und sozialen Stadterneuerung, dem es gelang, der einst eigenständigen Stadt Altona von 1910 bis zu deren ein noch heute sicht- und nachvollziehbar ganzheitliches Eingemeindung nach Hamburg 1937. Die Führung stellt Bild einer Stadt zu prägen. Seine Ideen reichten von Beispiele seines Wirkens und verbliebene Bauten des Archi- der sozialen Wohnstadt bis zur repräsentativen Großstadt. tekten, Stadtplaners, Architekturhistorikers, Publizisten, Sie umfassten die Pflege und die Modernisierung der Schriftstellers, Grafikers, Malers und Sammlers vor. Jaksteins Altstadtquartiere wie die Neudefinition einer lichten und Verständnis der Stadt als Lebensraum und von Architektur durchgrünten Stadterweiterung. als einem Identität stiftenden Faktor in der Stadtgestaltung machen ihn bis heute zu einer Beispiel gebenden histo- Führung: Olaf Bartels rischen Figur. Termin: Sonntag, 30. Juni, 15 bis 17 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen! Führung: Olaf Bartels Termin: Samstag, 29. Juni, 15 bis 17 Uhr
39 40 Altstadt Bahrenfeld Zwischen Tradition und Moderne – Wohnsiedlung der Moderne: Das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus Gartenstadt Steenkamp (1914–1931) Die heutige Lesart der modernen Architektur rückt das Die Gartenstadt-Bewegung entstand in England im späten Bauhaus und verwandte Strömungen in den Fokus. Populär 19. Jh. Soziale Aspekte, wie günstiger Wohnraum für waren in der Weimarer Republik jedoch völlig andere Arbeiter, Selbstversorgung und Nachbarschaftshilfe stan- Architekturen, wie das Chilehaus, aber auch generell die den dabei im Vordergrund. Die Altonaer Gartenstadt Hamburger Klinkerbauten, die viel häufiger in den dama- Steenkamp ist neben der Gartenstadt Wandsbek und der ligen Architekturzeitschriften publiziert wurden. Der Rund- Fritz-Schumacher-Siedlung in Langenhorn ein frühes, gang stellt dieses Bauen zwischen Tradition und Moderne programmatisches Beispiel für diesen alternativen Städte- anhand des Kontorhausviertels vor. Dabei wird auch die bau am Stadtrand. Drei charakteristische Entwicklungs- Geschichte dieses einzigartigen Ensembles thematisiert, phasen werden vorgestellt. das 2015 als UNESCO-Welterbe nominiert wurde. Führung: Joachim Jacob Führung: Dr. Ralf Lange Termin: Samstag, 29. Juni, 15 bis 16.45 Uhr Termin: Samstag, 29. Juni, 14 bis 16 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
41 42 Barmbek-Nord Blankenese Entwicklung der Moderne in Barmbek-Nord – Wegweisende Architektur von Max Brokmann vom Expressionismus zum Neuen Bauen in Blankenese-Dockenhuden Der Stadtteil Barmbek-Nord ist durch die Bebauungspla- Bauliche Zeitzeugen des längst vergessenen Architekten nung für Barmbek und Winterhude (und Dulsberg) von 1903 Max Brokmann und seines Sohnes Werner, die mit ihren geprägt. Die Architekturen, die hier zwischen 1903 und Ideen das ehemalige Waldgebiet nördlich des Blankeneser 1930 entstanden sind, zeugen von den sich in jener Zeit wan- Bahnhofs baulich prägten. Die unter Heimatforschern delnden Moden vom auslaufenden Historismus, über den intern als „Brokmann-Viertel“ bekannte Flur bezeichnet ein Werkbundstil, dem Expressionismus bis zum Neuen Bauen. Areal mit liebevoll individualisierten Typenhäusern bis Diese Spuren gilt es heute zu entdecken. hin zu Architekturen des Neuen Bauens. Brokmanns teils bereits unter Denkmalschutz stehende Werke zeigen Führung: Dr. Roger Popp eine erstaunliche Vielseitigkeit des auch als Unternehmer Termin: Samstag 29. Juni, 14 bis 15.30 Uhr aktiven Impulsgebers. Führung: Thomas G. Mueller Termin: Sonntag, 30. Juni, 11 bis 14 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
43 44 Blankenese und Nienstedten Dulsberg Auf den Spuren modernen Bauens in Reformkultur und Moderne – die Anfänge des Blankeneses Osten und Nienstedten sozialen Wohnungsbaus auf dem Dulsberg Der Bau der Vorortbahn machte eine konsequente Besied- Der Rundgang zeigt den zarten und umstrittenen Beginn lung des alten Bauerndorfes Dockenhuden möglich. Neben des sozialen Wohnungsbaus in Hamburg, der seinen Anfang den eng stehenden Fischerhäusern am Hang entstanden auf dem Dulsberg nahm. Wir besichtigen die erste Wohn- Gebäude, die größere Flächen und Sichtachsen benötigten. siedlung im urbanen Kontext und zeichnen die unterschied- Das begann direkt am Geesthang über dem Elbtal mit lichen Konzepte nach, die sich bis heute an den Gebäuden Parks und Landhäusern und führte etwas kleinteiliger land- ablesen lassen. einwärts. Auf der Führung werden für ihre Zeit jeweils wegweisende Bauwerke von Architekten wie Walther Führung: Dr. Roger Popp Baedeker, Carl Bensel, Hermann Muthesius, Clemens Holz- Termin: Sonntag, 30. Juni, 14 bis 15.30 Uhr meister und Karl Schneider gezeigt. Führung: Thomas G. Mueller Termin: Samstag, 29. Juni, 11 bis 14 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
45 46 Dulsberg Groß Flottbek Grünzug Dulsberg: Die reformgartenkünstlerische Die Siedlung der Deutschen Werft von Konzeption nach Linne und Schumacher und Peter Behrens – Wohnungsbau für Angestellte ihre Überformung in der Nachkriegsmoderne Anfang der 1920er Jahre in Othmarschen Der Dulsberg zählt zu den großen städtebaulichen und Mit Peter Behrens beauftragte die Deutsche Werft einen freiraumplanerischen Leistungen Fritz Schumachers. der wegweisenden Architekten der Zeit mit der Planung Zusammen mit dem zentralen Grünzug, durch Otto Linne einer Wohnsiedlung für ihre höheren Angestellten. Die um im Stil der Reformgartenkunst kongenial ausformuliert, 1921 realisierten Gebäude umfassen Einzel-, Doppel- und galt der Stadtteil Zeitgenossen als realisierte Wohnutopie. Viererhäuser mit unterschiedlichen Grundrisstypen. Rotes 1953 im Stil der Nachkriegsmoderne als „fließendender Ziegelmauerwerk, hohe Walmdächer und grüne Vorgärten Raumes“ neu konzipiert, finden sich heute im Grünzug immer prägen bis heute das Bild. Es sind die einzigen Bauten, die noch gartenarchitektonischen Relikten der Vorkriegszeit. der aus Hamburg und Altona stammende, später interna- tional geschätzte Behrens, in seiner Heimat realisieren konnte. Führung: Joachim Schnitter Termin: Sonntag, 30. Juni, 15 bis 17 Uhr Führung: Katrin Peter-Bösenberg Termin: Samstag, 29. Juni, 16 bis 18 Uhr
47 48 Harburg, Heimfeld, Eißendorf Harvestehude Neues Bauen der 1920er Jahre – Robert Friedmann, Felix Ascher und eine Spurensuche in Harburg der Neue Israelitische Tempel in der Oberstraße (heute Rolf-Liebermann-Studio des NDR) Harburg war bis 1937 eine selbständige Stadt, die in den 1920er Jahren, wie viele andere Städte in Preußen, von Mitten in Harvestehude liegt eine ehemalige Synagoge, sozialdemokratischen Kommunalpolitikern geprägt wurde. gebaut 1931 von den Architekten Ascher und Friedmann im Baulichen Ausdruck fanden deren Bestrebungen in Stil des Neuen Bauens. 1938 wurde die Synagoge ver- Gebäuden, wie wir sie in Harburg finden: Das Friedrich- wüstet. An der Fassade ist noch der stilisierte siebenarmige Ebert-Gymnasium mit der gleichnamigen Halle, Wohn- Leuchter zu erkennen. 1955 kaufte der NDR das Gebäude bauten, dem Stadtbad an der Bremer Straße oder dem und nutzt es seitdem als Rolf-Liebermann-Studio für Kon- Parkeingang am Marmstorfer Weg. zerte und Lesungen für Erwachsene und Kinder. Führung: Christoph Schwarzkopf Führung: Hans Höppl Termin: Sonntag, 30. Juni, 13 bis 15 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 10 bis 11 Uhr und 11.30 bis 12.30 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
49 50 Niendorf Neustadt Vom Klassenzimmer zum Atelier – Von der Finanzbehörde zum Brahms Kontor – das gestutzte Bauhauserbe der Gebrüder Langloh vom Anfang bis zum Ende der Weimarer Republik Als Künstler das Haus 1992 für sich entdeckten, war das Das 1917 bis 1926 errichtete Gebäude der Finanzbehörde, ein Glücksfall für das alte Schulgebäude der Gebrüder das Deutschlandhaus von 1929 und das heutige, 1931 Langloh. Teilrückgebaut sah die Stadt kein besonderes Erbe als Verwaltungsgebäude des Deutschnationalen Hand- in dem einst ambitionierten Projekt. Mit Flachdach, lungsgehilfenverbandes fertig gestellte „Brahms Kontor“ kubischer Volumetrie und horizontalen Fensterbändern repräsentieren nicht nur die Hamburger Architektur der war es 1929 jedoch ein preußischer Gegenentwurf zu 1920er Jahre. Als republikanischer Amtsbau, als „amerika- den Avantgarde-Architekten in Hamburg und kompromiss- nisches“ Geschäftshaus und als Trutzburg völkischer los modern. Heute gilt es als ein wichtiges Zeugnis der Ideologie verkörpern sie den Aufbruch, die Zerrissenheit „Bauhaus“-Architektur. Was genau das eigentlich ist, wird und das Scheitern der Weimarer Republik. der Rundgang ergründen. Führung: Dr. Jörg Schilling Führung: Sabine Kock Termin: Samstag, 29. Juni, 11 bis 13 Uhr Termin: Sonntag, 30. Juni, 14.50 bis 16.50 Uhr
51 52 Neustadt Othmarschen Der Wallringpark und die Moderne: Bauten in der Villenkolonie Othmarschen Lederer, Schumacher, König und im Kontext ihrer Zeit die Niederdeutsche Gartenschau 1935 Mit der Eröffnung des neuen S-Bahnhofs an der Blanke- Angelegt im Stil des klassischen Landschaftsgartens neser Vorortbahn begann 1897 der Ausbau der Villen- und weiterentwickelt durch seine großen Gartenschauen kolonie Othmarschen. Im frühen 20. Jh. entwickelte sich scheint der Wallringpark um die Moderne einen großen ein Nebeneinander eklektizistischer Prachtbauten, hei- Bogen gemacht zu haben. Doch in der ersten Hälfte des matstiliger Reformarchitektur, expressionistischer Back- 20. Jh. hat das Ringen um moderne Architektur- und steinbauten und Vertretern des Neuen Bauens. In dem Gartenformen auch im Wallringpark seine bis heute nach- Rundgang entlang der Ebertallee sind die Vielfalt der zeit- verfolgbaren Spuren zwischen rückwärtsgewandtem genössischen Formensprachen und das Werden der Nationalismus und künstlerischem Aufbruch hinterlassen. architektonischen Moderne im Kontext ihrer Zeit zu erleben. Führungen: Joachim Schnitter Führung: Jan Lubitz Termin: Sonntag, 30. Juni, 11.45 bis 13.45 Uhr Termin: Sonntag, 30. Juni, 10.30 bis 12.30 Uhr
53 54 Ottensen, Bahrenfeld, Altona-Altstadt Veddel Neues Bauen – Neues Wohnen. Wohnsiedlung der Moderne: Veddel Siedlungen und Wohnanlagen in Ottensen, Bahrenfeld und Altona-Nord Die Großwohnsiedlung Veddel (1927– 31, Wiederaufbau 1950 – 52) bot mit vielen Kleinstwohnungen Ersatz für eine Die preußische Großstadt Altona, bis 1937 selbstständig, örtliche Musterkolonie (ab 1878) und für den Abbruch von war ein Zentrum des kommunalen und genossenschaft- innerstädtischen Gängevierteln und lag günstig zu nahen lichen Wohnungsbaus. Protagonisten dieser Entwicklung Hafenanlagen und Industrien. Geplant von Fritz Schumacher, waren die Architekten Gustav Oelsner, Hans Meyer und zeigt die Siedlung modellhaft den Hamburger Städte- und Friedrich Ostermeyer. Die Tour stellt die wichtigsten Wohn- Wohnungsbau der frühen Moderne. Dieser völlig zu Unrecht anlagen aus der Weimarer Republik sowie einige Projekte ignorierte Stadtteil wird auf der Führung in seinen vielfäl- aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg vor, um Kontinuitäten tigen Qualitäten vorgestellt. aufzuzeigen. Es wird veranschaulicht, wie sich die Moderne der Weimarer Republik – das „Neue Bauen“ – entwickelt hat. Führung Joachim Jacob Termine: Samstag, 29. Juni, 10 bis 11.45 Uhr und Sonntag, 30. Juni, 10 bis 11.45 Uhr Führung: Dr. Ralf Lange Termin: Sonntag, 30. Juni, 14 bis 16 Uhr Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen!
Ingenieurbaukunst Projekte P 55 Altstadt Bauvorhaben Katharinenkai – innerstädtische Baugrube An der Katharinenstraße entsteht nach Abbruch des Bestands ein neues Bürogebäude. Die besondere Lage des Neubaus am Nikolaifleet, die aus weichen Kleischichten und drückendem Grundwasser vorherrschenden Baugrund- verhältnisse sowie die unmittelbar angrenzende Nachbar- bebauung erfordern für die Herstellung der 10 m tiefen Bau- grube besondere ingenieurtechnische Anforderungen. Ingenieure: BBI Geo- und Umwelttechnik Ingenieur-Gesellschaft mbH (Baugrundgutachten), WTM Engineers GmbH (Tragwerksplanung) Architekten: SKAI, Siemer Kramer Architekten und Ingenieure Partnerschaft mbB Führungen: Peter Bahnsen (BBI), Lars von zur Gathen (Züblin) Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Treffpunkt: Katharinenstraße 23-25
56 57 Neustadt Steinwerder Hochwasserschutz Niederhafen Klärwerk Köhlbrandhöft – Umrüstung der Belebungsanlage auf Druckbelüftung Auf einer Länge von 625 m wurde die Hochwasserschutz- anlage zwischen den St. Pauli-Landungsbrücken und Baum- In den Belebungsbecken des Klärwerks wird das mechanisch wall erneuert. Durch die komplexe Geometrie der Archi- vorbehandelte Abwasser biologisch gereinigt. Zur Erzeu- tektur und der unter der Promenade befindlichen Parkgarage gung der benötigten Druckluft werden sechs Turboverdich- wurden sehr viele unterschiedliche statische und kons- ter in einem zentralen Maschinenhaus aufgestellt. Mittels truktive Lösungen erforderlich. Da der Hochwasserschutz Belüfter-Elementen wird die Druckluft in das Abwasser auch während der Bauzeit aufrechterhalten werden musste, eingebracht. Durch Umrüstung von Kreiselbelüftern auf war die Planung der Bauphasen eine Herausforderung. Druckbelüftung reduziert sich der Stromverbrauch um einen Betrag, der dem Verbrauch von ca. 1.700 Vier-Personen- Ingenieure: Ingenieurbüro Grassl GmbH (Objekt- und Tragwerkspla- Haushalten entspricht. nung), Schmeck-Junker Ingenieurgesellschaft mbH (Straßen- und Ver- kehrsplanung), RMN Ingenieure (Technische Gebäudeausrüstung), Grundbauingenieure Steinfeld und Partner (Geotechnische Beratung) Ingenieure: Hamburg Wasser – Ingenieurbüro I 25 (Entwurfsplanung), Architekten: Zaha Hadid Architects Jörss – Blunck – Ordemann GmbH (Tragwerksplanung) Führungen: Oliver Heinrich (Ingenieurbüro Grassl) Führungen: Mohamad Soliman Faqiri (Hamburg Wasser) Termine: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Termine: Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Treffpunkt: Kopfbauwerk Überseebrücke Treffpunkt: Köhlbranddeich 1, vor der Zufahrt zum Klärwerk
58 59 St. Pauli St. Pauli / Steinwerder Revitalisierung CCH Grundinstandsetzung St. Pauli-Elbtunnel Das CCH wird umfassend modernisiert. Das multifunk- Der 1911 eröffnete St. Pauli-Elbtunnel unterquert die Nor- tionale Veranstaltungszentrum soll aktuellen Ansprüchen derelbe auf einer Länge von ca. 426,5 m. Er steht seit genügen. Ein Neubau mit einem großzügigen Foyer, 2003 unter Denkmalschutz und wurde 2011 mit dem Titel der rekonstruierte, denkmalgeschützte Große Saal sowie „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in weitere flexibel gestaltbare kleinere Säle entstehen. Deutschland“ ausgezeichnet. Seit 2010 wurde die östliche Eine zusätzliche Erschließung wird über das „Belvedere“, Tunnelröhre saniert. Nach Abschluss der Arbeiten in der einen Verbindungsgang, neu geschaffen. Oströhre sowie der Verkehrsfreigabe soll im Juni 2019 mit der Instandsetzung der Weströhre begonnen werden. Ingenieure: Arge WTM Engineers GmbH und Wetzel & von Seht (Tragwerksplanung Hochbau LP 1–6, Baugrubenplanung, Ingenieure: Ingenieurgesellschaft von Lieberman mbH, Böger + Jäckle Abschirmbauwerke, Sanierung Tiefgarage) Gesellschaft Beratender Ing., Amberg Engineering Ltd., Wulff + Partner Architekten: Tim Hupe Architekten (Entwurf), Ingenieurgesellschaft mbH, Ingenieurbüro Grassl GmbH agn Leusmann GmbH (Ausführung) Führungen: Martin F. Bornhöft und Dirk Braatz (Hamburg Port Authority) Führungen: Detlev Haaße (WTM), Helmut Schneider Termine: Sonntag, 30. Juni, 9 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr (Wetzel & von Seht), Christoph Schuchardt (Tim Hupe Architekten) Hinweis: Teilnahme ausschließlich nach erfolgreicher Anmeldung Termine: Samstag, 29. Juni, 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr über www.tda-hamburg.de Hinweis: Teilnahme nach Anmeldung über www.tda-hamburg.de
Ingenieurbaukunst Touren 60 Wilhelmsburg Umverlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße B 4 / 75 Die Verlegung der B 4 / 75 als Ersatzneubau schafft die Voraus- setzung für eine zukünftige Verkehrsabwicklung. Die B 75 verbessert zusammen mit der geplanten Hafenquerspange die Erschließung und Anbindung des Hafens im Bereich der Elbeinsel an das Hinterland. Die Anpassung der Bahnanla- gen bedeutet eine Modernisierung der Technik und verbes- T sert Zugaufstellkapazitäten auf die gestiegenen Anforde- rungen an den Güterverkehr. Der Lärmschutz wird erweitert. Ingenieure: Vössing Ingenieure (Entwurfsplanung), Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. H. Bechert + Partner (Bauoberleitung/-überwachung Straße), ZETCON Ingenieure GmbH / EDB GmbH (Bauüberwachung Schiene), TCE (Inbetriebnahmekoordination), DEGES GmbH (Projektsteuerung) Führungen: Otto Cramer (DEGES) Termine: Sonntag, 30. Juni, 14 Uhr, 15.30 Uhr, 17 Uhr Treffpunkt: Kreuzung Rotenhäuser Straße / Dratelnstraße in Wilhelmsburg Hinweis: festes Schuhwerk erforderlich
61 62 Altona-Nord HafenCity und Kleiner Grasbrook Sternbrücke in Altona – Der Sprung über die Elbe vor 100 Jahren – formal und technisch hoch modern die Freihafenelbbrücke Die am 11. Mai 1926 eingeweihte Sternbrücke in Altona Die Freihafenelbbrücke ist ein bedeutendes Zeugnis der ist als Verkehrsknoten bekannt: Oben donnern Züge auf vier Ingenieurbaukunst ihrer Zeit. Sie wurde 1915 begonnen und Gleisen über die Brücke, unten kreuzt sich der Verkehr kriegsbedingt erst 1926 fertig gestellt. Anders als die an- von Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee. Das Bauwerk deren Elbbrücken erhielt sie keine Kopfbauten mehr. Wirt- mit seinen langen Durchlaufträgern aus Stahl ist tech- schaftlicher Druck führte hier zum Verzicht auf Zierrat. nisch raffiniert gestaltet, die Widerlager fallen mit ihrem Die Brücke ist zweigeschossig angelegt. Der Plan oben expressionistischen Klinkerkleid auf. Entworfen hatten die Hochbahnzüge fahren zu lassen, ist nie umgesetzt die Brücke die Ingenieure Otto Blunck und H. Kilian (Eisen- worden. Die Brücke bedarf in den kommenden Jahren der bahndirektion Altona); die Firma Louis Eilers setzte den Sanierung, ihre Zukunft ist umstritten. Stahlbau um. Führung: Christoph Schwarzkopf Führung: Sven Bardua Termine: Samstag, 29. Juni, 11 bis 11.45 Uhr und 12 bis 12.45 Uhr Termin: Samstag, 29. Juni, 18 bis 19.30 Uhr
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