Tätigkeitsbericht - Dokumentation Projektwettbewerb - Gemeinschaft der Dörfer und Städte - NÖ Dorf- und Stadterneuerung
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Gemeinschaft der Dörfer und Städte Tätigkeitsbericht Dokumentation Projektwettbewerb Siegerprojekte und Projektverteilung
Beeindruckende Projekte als Garant für die nachhaltige Inhalt Entwicklung in unserem Land! Projektwettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Der Projektwettbewerb 2017 hat wieder bewiesen, welch unschätz- bar wertvolle Kraft in den Orten, Gemeinden, Städten, Kleinregionen Kategorie DORF- UND STADTÖKONOMIE. . . . . . . . . . . . . . . . . 6 und dabei besonders in den Bürgerinnen und Bürgern steckt. Kategorie ZENTRUMSENTWICKLUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 In Zeiten, in denen negative Schlagzeilen in den Medien und sozialen Kategorie SOZIALE DORFERNEUERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Netzwerken dominieren, ist es umso wichtiger, Positives verstärkt hervorzuheben und denen zu danken, die dazu beitragen, dass es in Kategorie GANZHEITLICHKEIT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 unserem Land so viel Gutes zu berichten gibt. Weitere Einreichungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Die Arbeit in der Dorferneuerung, Gemeinde21, Stadterneuerung Projektverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 und mit den Kleinregionen stellt sicher, dass auch kleine Strukturen und vor allem die persönliche Einbindung der Bevölkerung hochge- schätzt werden – dies soll mit dem Projektwettbewerb, den wir heuer NÖ Dorf- und Stadterneuerung zum achten Mal durchführen, und der Auszeichnung spannender Gemeinschaft der Dörfer und Städte Maßnahmen unterstrichen werden. Der Vernetzungsgedanke spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle – Der Verein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 durch die Präsentation der Projekte ist gegenseitiges Lernen möglich, „Die Dorf- und Stadterneuerung trägt jedes einzelne Projekt doch maßgeblich zur Weiterentwicklung braucht engagierte Orte, Gemeinden, Vorstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 des Dorfes, der Gemeinde und der Kleinregion bei. Regionen und vor allem Bürgerinnen Auch wenn von den 26 Projekten, die der Jury vorgelegt worden sind, und Bürger, die den zukünftigen Her- Stolz auf unser Dorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 „nur“ neun mit einem Preis ausgezeichnet werden – alle Einreichungen, ausforderungen gerecht werden und Ideenwettbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 diesmal 68 an der Zahl – sind Gewinner, weil sie zu einem Mehr an die zeigen, welche Entwicklungspoten- Lebensqualität in der Gemeinde und der Region beigetragen haben. ziale ausgeschöpft werden können. Ein Thema, das derzeit einen großen Stellenwert hat, ist die Zentrums- Um besonders engagierte Personen entwicklung – die Einreichungen in dieser Kategorie sind so vielfältig, unserer Dörfer und Städte vor den Vor- dass man merkt, dass der Gedanke „innen vor außen“ auch in den hang zu bitten und sie in ihrer Arbeit zu Gemeinden angekommen ist – danke dafür! bestätigen, führen wir diesen Projekt- wettbewerb durch.“ Mit dem Wettbewerb ermitteln wir auch den Kandidaten für den Europäischen Dorferneuerungspreis. Die Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs hat die Kategorie „Ganzheitlichkeit“ gewonnen und wird das Land Niederösterreich beim Europäischen Dorferneuerungspreis 2018 unter dem Motto „weiter denken“ vertreten. Ich wünsche dafür schon jetzt alles Gute! Danken möchte ich auch den Jurymitgliedern, die in sehr verantwor- tungsvoller und umsichtiger Weise aus der Vielzahl der eingereichten Impressum Projekte die besten gekürt haben. Herausgeber: NÖ Dorf- und Stadterneuerung Ich gratuliere nicht nur den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr Gemeinschaft der Dörfer und Städte herzlich, sondern bedanke mich bei allen Regionen, Gemeinden und Amtsgasse 9, 2020 Hollabrunn ZVR 550714705 Vereinen für ihre Teilnahme. Quantität und vor allem Qualität der Projekte haben mich beeindruckt und zeugen vom Ideenreichtum Redaktion: Mag. Marisa Fedrizzi und Entwicklungspotenzial unseres Bundeslandes. Fotos: wenn nicht anders angegeben, NÖ.Regional.GmbH bzw ProjektträgerInnen; Titelbild: Waidhofen an der Ybbs, Sieger der Kategorie Ganzheitlichkeit, Foto: Engleder Grafik: www.designfrontal.com Johanna Mikl-Leitner Druck: Grasl Druck, Bad Vöslau Landeshauptfrau von Niederösterreich 2 3
Ich gratuliere! Durch das Engagement und den Der Projektwettbewerb 2017 holt wieder Projekte in vielen geistigen und körperlichen Einsatz Themenbereichen vor den Vorhang – die Qualität und Viel- tausender AkteurInnen wird Jahr falt überzeugt mich davon, dass wir gemeinsam in Nieder- für Jahr in den Aktionen der Dorf- österreich vieles bewirken können. Daher möchte ich den Stadterneuerung und Gemeinde21 PreisträgerInnen, aber auch allen anderen, die sich aktiv für eine Vielzahl an Projekten umge- die Verbesserung der Lebensqualität in unserem schönen setzt. Heimatland einsetzen, herzlich danken und gratulieren. Unterschiedliche Projekte befassen Ihre 68 eingereichte Projekte sich mit Orts- und Grünraumgestal- Foto: Pressestelle des Landes NÖ tung oder Wander- und Themenwe- gen, es wird auch sehr viel im Bereich der „sozialen Dorfer- Die NÖ Dorf- und Stadterneuerung führte heuer bereits zum achten neuerung“ – Begegnung der Generationen umgesetzt. Mal den Projektwettbewerb durch, bei dem die besten abgeschlos- Ein starker Fokus wird auch auf die Zusammenarbeit und senen Projekte gekürt werden. Teilnahmeberechtigt waren Dörfer, Kooperation in den Kleinregionen gelegt. Für die zukünfti- ÖkR Maria Forstner Gemeinden, Städte und Kleinregionen in Niederösterreich sowie Dorferneuerungsvereine. Die Jury ge Entwicklung unserer Gemeinden wird die Stärkung der Orts- und Gemeindezentren von großer Wichtigkeit sein. Obfrau NÖ Dorf- und Stadterneuerung – Gemeinschaft der Dörfer und Städte Einreichungen waren in drei Kategorien möglich: Vorsitz: Johanna MIKL-LEITNER Einreichungen und Preisträger • Dorf- und Stadtökonomie Landeshauptfrau • Zentrumsentwicklung Kategorie Ortsgröße Einreichungen Preisträger • Soziale Dorferneuerung Mitglieder (alphabetisch): DorfResort Ort / Dorf 4 Pro Kategorie wurde nach Projektträger unterschieden: Dir. Carl AIGNER Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee • Ort / Dorf Museum Niederösterreich Hanfdorf • Stadt / Gemeinde Dorf- und Stadtökonomie Stadt / Gemeinde 7 Prof. Josef BRAMER Gemeinde Reingers • Kleinregion (ausgenommen Kategorie Zentrumsentwicklung) Maler Wirtekooperation „Waldviertler Knödel“ Kleinregion 3 Mag. Sabine DAXBERGER Kleinregion ASTEG So gab es 2017 26 nominierte Projekte, daraus wurden neun Sieger ORF Landesstudio Niederösterreich Museum in der Auslage projekte gekürt. Ort / Dorf 5 Dorferneuerungsverein Markt Piesting DI Petra EICHLINGER Zentrumsentwicklung Der Wettbewerb diente auch dazu, den Kandidaten des Landes Baudirektion Treffpunkt G’wölb im Zentrum Stadt / Gemeinde 14 Niederösterreichs für die Teilnahme am Europäischen Dorfer Marktgemeinde Krumbach Obfrau ÖkR Maria FORSTNER neuerungspreis 2018 auszuwählen. Eine Stadtgemeinde und NÖ Dorf- und Stadterneuerung Hausbesetzung – Eichenbrunn vorm Haus eine Kleinregion, die sich in den letzten Jahren um eine umfassende Ort / Dorf 11 Gemeinde Gnadendorf Entwicklung bemüht haben und dem Motto des Europäischen Doris HOFBAUER Dorferneuerungspreises 2018 „weiter denken“ gerecht werden, Europäische ARGE für Dorferneuerung Soziale Dorferneuerung Stadt / Gemeinde 18 Netzwerk Michelhausen reichten in der Kategorie „Ganzheitlichkeit“ ein. Der Sieger dieser und Landentwicklung Kategorie, die Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs, wird das Roswitha JUNGMEISTER MahlZeit – SeniorenMobil Land Niederösterreich beim nächstjährigen Europäischen Dorfer- Kleinregion 4 Vorstand NÖ Dorf- und Stadterneuerung ARGE SeniorenMobil neuerungspreis vertreten. CR Stv. Thomas JORDA Ganzheitlichkeit 2 Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs Die Projekte wurden nach ihrer Originalität, dem Grad der Bürger Niederösterreichische Nachrichten Innenbeteiligung und ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und Eva ROSSMANN sozialen Nachhaltigkeit bewertet. Eine Vorjury nominierte die Autorin besten drei Projekte pro Kategorie, die endgültige Entscheidung oblag einer Jury, deren Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen Stefanie SCHWAIGER eine Betrachtung und Bewertung der Projekte auf breitester Basis Spitzensport Der Preis gewährleisteten. Eine Skulptur aus Glas bildet den Preis für den Sieg Dir. Dr. Hubert SCHULTES im Projektwettbewerb. Das Kunstwerk wurde von NÖ Versicherung Sabine Funk-Müller entworfen und nimmt auf die DI Norbert STRÖBINGER Vielschichtigkeit von Dorf- und Stadterneuerungs- Abt. Raumordnung und Regionalpolitik prozessen Bezug. 4
z DORF- UND STADTÖKNOMIE DORF- UND STADTÖKNOMIE Ort / Dorf Preisträger auf den Plätzen Ort / Dorf DorfResort Mitterbach Laubenbachmühle ist mehr als sein Betriebszentrum 2. Platz Projektträger: Tourismusverein Mitterbach Projektträger: Dorferneuerungsverein Frankenfels - Laubenbachmühle und Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee Standlern bespielt worden ist. Die Dorferneu erung wurde mit einem Transparent als Veran stalter groß in Szene gesetzt, eigene Ankünder wurden gebaut, die Infrastruktur für weitere Märkte bzw. andere Veranstaltungen in Voraus- sicht geplant und hergestellt. Die Landesausstellung im Betriebszentrum war nochmals Ansporn für weitere Maßnahmen, um den Ort MIT dem Bahnhof erleben zu können. Durch den Dirndl-Wirtschaftsbaum wurden die Mit der Errichtung des Mariazellerbahn-Betriebs- Frankenfelser Wirtschaftstreibenden am Bahn- zentrums in Laubenbachmühle wurde für den hof präsentiert, und das Mühlrad beim Eingangs kleinen Ort eine komplette Neuorientierung bereich weist auf die ursprüngliche Bedeutung 1. Platz nötig, denn was zuerst sehr verschlafen gewirkt hat, ist jetzt ein pulsierendes Zentrum mit allen des Ortsnamens hin. Vor- und Nachteilen. Preisträger Der Bevölkerung von Laubenbachmühle war es Kontakt: Projekt- wichtig, die dörfliche Identität zu erhalten und Dorferneuerungsverein Frankenfels wettbewerb auch klar zu stellen, dass das Betriebszentrum stefanie.fahrngruber@frankenfels.at 2017 in den Ort integriert ist. Eine erste Maßnahme gemäß dem Motto „Laubenbachmühle ist mehr www.frankenfels.at als Bahnhof“ war die Abhaltung eines Advent Projektbeschreibung: buchung für eine größere Gruppe zentral über marktes direkt im Bahnhof, der von lokalen Das DorfResort Mitterbach ist kurz gesagt das DorfResort. Die Gruppe wird dann einfach eine gemeinschaftliche Rezeption. Diese wird auf die Mitgliedsbetriebe aufgeteilt. derzeit von sieben Beherbergungsbetrieben genutzt, welche dadurch bei den vielfältigen Die DorfRezeption ist die Drehscheibe für Buchungen und Information und dient der Hernsteiner Dorfkastl 3. Platz Herausforderungen der modernen Beherber- Schlüsselaus- und -rückgabe. Derzeit arbeiten Projektträger: Marktgemeinde Hernstein gung unterstützt werden – von der Gäste- drei Personen im DorfResort. Geöffnet ist von betreuung über die Produktentwicklung bis 8:00 bis 18:00 Uhr. hin zum Online-Marketing und der Zimmer- Es wurde dabei so konzipiert, dass der bei den Projektbeschreibung: Wurstwaren über Marmelade und Pasta-Sugos, buchung. Ziel ist bestmöglicher Service für die Gästen beliebte familiäre Charakter der teil- Die Idee des Hernsteiner Dorfkastls entstand vom Sachbuch über Thriller bis hin zu CDs. Gäste und gleichzeitig Unterstützung für die nehmenden Beherbergungsbetriebe erhalten aus dem Wunsch, lokale Produkte stärker zu Die Regale des Hernsteiner Dorfkastls sind aus ZimmervermieterInnen. bleibt. Entstanden ist die Idee zum DorfResort Kontakt: vermarkten. Unter dem Motto „daheim genie- Föhrenholz gefertigt, da sich Hernstein mit dem Die Herausforderungen sind für Gast und als „zentrale Rezeption“ eines „dezentralen Tourismusverein Mitterbach ßen“ werden in einem Regal, das derzeit an Thema Pecherei identifiziert. Gastgeber durch diese zentrale Rezeption und Hotels“ im Zuge der Leitbilderstellung der rezeption@dorfresort.at zwei Standorten zu finden ist (Fleischerei und Sieben DirektvermarkterInnen, AutorInnen etc. die Aufgabenbündelung spürbar geringer ge- Dorferneuerung in Diskussionen rund um die www.dorfresort.at Schloss Hernstein), zahlreiche Produkte ange- haben sich von Beginn an am Projekt beteiligt. worden. So erfolgt beispielsweise die Zimmer- immer schwierigeren Bedingungen der Privat- boten. Die Angebotspalette reicht dabei von Eine kleine Firma hat sich mit dem Verkauf von zimmervermietung, da viele der Hausbesitzer gesunden Säften über Most bis Schnaps, von Cremes angeschlossen. Der Dorferneuerungs- Innen nicht in Mitterbach wohnen und so eine verein war in der Konzeption, aber auch in der Bewirtschaftung schwierig ist. Bewerbung dieser Angebote tätig. Die Bevölkerung Mitterbachs spürt den neuen Die GemeindebürgerInnen, KundInnen und Wind, der durch die Privatzimmer weht – Ar- KursteilnehmerInnen im Schloss Hernstein kön- beitsplätze, mehr Gäste, Leben am Dorfplatz nen nun bequem regionale Produkte erwerben. Kontakt: und bei den Veranstaltungen, bessere Aus Der einzige Direktvermarkter im Ort wird ge- Marktgemeinde Hernstein lastung und damit Erhaltung der Infrastruktur stärkt und erfreut sich höherer Kundenfrequenz, marktgemeinde@hernstein.gv.at (Dorfladen, Gastronomie…). die örtlichen ProduzentInnen bekamen eine www.hernstein.gv.at Möglichkeit zur Vermarktung ihrer Erzeugnisse. 6 7
DORF- UND STADTÖKNOMIE DORF- UND STADTÖKNOMIE Stadt / Gemeinde Preisträger auf den Plätzen Stadt / Gemeinde Hanfdorf Reingers Erlauftaler Regionalmarkt 2. Platz Projektträger: Gemeinde Reingers Projektträger: Marktgemeinde Steinakirchen am Forst Projektbeschreibung: Den Organisatoren ist Umweltfreundlichkeit In Steinakirchen wurde ein Wochenmarkt mit ein großes Anliegen – statt Plastiksackerl gibt Produkten aus dem Kleinen Erlauftal aufge- es daher Papiertragetaschen. Die Marktge- baut. Der „Erlauftaler Regionalmarkt“ findet meinde Steinakirchen arbeitet gemeinsam jeden Samstag Vormittag am Marktplatz von mit den MarktsteherInnen laufend an der Steinakirchen statt. Der Fokus des Marktes liegt Weiterentwicklung des Marktes. Regelmäßige auf regionalen, saisonalen und biologischen Evaluierungstreffen aller Beteiligten helfen, den Produkten. Alle MarktsteherInnen kommen aus Innovationsgrad des Marktes auszubauen. dem Kleinen Erlauftal oder aus unmittelbarer Der Wochenmarkt wird in der gesamten Klein Nähe, saisonal gibt es auch Gast-Stände. region beworben und von allen sieben Gemein- den der Kleinregion Kleines Erlauftal unterstützt. 1. Zudem wurde eine eigene Designlinie entwi- ckelt, die auf die Charakteristika des Kleinen Platz Erlauftals aufbaut. Preisträger Der Markt wirkt einerseits als Verkaufs- und Kontakt: Projekt- Präsentationsplattform für die LandwirtInnen Marktgemeinde Steinakirchen am Forst wettbewerb gemeinde@steinakirchen-forst.gv.at © Ernst Raab aus der Region andererseits als Impulsgeber 2017 für lokale LandwirtInnen, die noch nicht in der www.steinakirchen.at Direktvermarktung tätig sind. Projektbeschreibung: eine Chance bekommen, einen Beitrag für Das Freizeitzentrum Reingers entstand aus ei- die Allgemeinheit zu leisten und ihr Selbst- nem sehr gut laufenden Badebuffet mit Kegel- bahn, Saal und Terrasse aus den 1970er Jahren. wertgefühl zu steigern. Eine Bio-Zertifizierung und eine eigene Marke „Reingers“ runden das Trachtenlinie – Höhepunkt der Design- Da es zunehmend schwieriger wurde, Pächter zu finden, sah die Gemeinde Handlungsbedarf. Konzept ab. Es ist eine zeitgemäße Bademöglichkeit für entwicklung in Rohrbach 3. Platz Ein moderierter Ideenfindungsprozess mit BürgerInnen und Gäste entstanden, das Hanf- Projektträger: Gemeinde Rohrbach an der Gölsen allen Vereinen und Organisationen führte zu Café dient als Treffpunkt für alle Generationen. einem völlig neuen Betreiberkonzept, das sich Die Identifikation mit dem neuen Projekt konnte auch intensiv mit dem örtlichen Schwerpunkt- nachweislich gesteigert werden, der Dialog mit Die erste Kreation war ein neues Logo, das thema „Hanf“ beschäftigt. der Bevölkerung wurde intensiviert, dadurch ist Rohrbach in ein zeitgemäßes Licht rückt. Nun umfasst das Freizeitzentrum ein Hanf-Café, auch die Zufriedenheit gestiegen. Aufbauend auf diesem Logo wurden weitere ein Hanfkino, die Hanfausstellung, den Hanf Auch die gemeinsamen Filmabende und Sport- Kontakt: Maßnahmen gesetzt: Website und Gemeinde- laden mit regionalen Lebensmitteln und eine übertragungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Gemeinde Reingers zeitung wurden neu gestaltet, Aufkleber und Hanfwerkstatt für Kinder und Erwachsene, um Mit Beginn der Umsetzung des Projektes wur- gemeinde@reingers.at Eindruckplakate für Veranstaltungen produziert das Thema „Hanf“ spürbar zu machen. den auch Produkte aus Hanf angekauft, um die www.hanfdorf.at und Transparente für die veranstaltungsfreie Im Freizeitzentrum arbeiten bisher arbeitslose Bandbreite des Rohstoffs Hanf zu vermitteln. Zeit sowie für wiederkehrende Veranstaltungen Jugendliche und Personen über 50, die damit entworfen. Das neue Design zieht sich somit wie ein roter Faden durch die Gemeinde. Als Höhepunkt ist nun eine eigene Trachtenlinie Projektbeschreibung: mit Stoff, Knöpfen und aufnähbaren Logo-Plätt- Für die gesamte Ideenfindung zur Designent- chen entstanden. Tücher und Schals werden in wicklung in Rohrbach zeichnet die Arbeitsgruppe Rohrbach produziert, das Design kommt sehr Kommunikation/Identität verantwortlich. gut an, und der Stoff findet hohen Absatz. Kontakt: Es war von Anfang an wichtig, ein Gesamtpaket Ein professionelles Gesamtkonzept ist entstan- Gemeinde Rohrbach an der Gölsen im Sinne eines „Corporate Design“ zu schnüren den, das für Rohrbach wirtschaftliche Vorteile rohrbach@kabelweb.at und damit eine umfassende Neugestaltung des bringt. www.rohrbach-goelsen.gv.at Rohrbacher Auftritts anzustreben. 8 9
DORF- UND STADTÖKNOMIE DORF- UND STADTÖKNOMIE Kleinregionen Preisträger auf den Plätzen Kleinregionen Wirtekooperation Regionszeitung „Neuland“ 2. „Heimat der Waldviertler Knödel“ Platz Projektträger: Kleinregion Wagram Projektträger: Kleinregion ASTEG Projektbeschreibung: Die Themenvielfalt ist groß – Gewerbe-, Land- Ziel der 2016 gestarteten zweimal jährlich wirtschafts- und Handwerksbetriebe, besondere erscheinenden neuen Regionszeitung ist die Produkte, Einkaufsmöglichkeiten, bekannte Förderung der regionalen Wertschöpfung Persönlichkeiten, die in der Region wohnen, durch die Darstellung der vielfältigen regiona- landschaftlich und kulturell bedeutsame Aus- © STRUKTIV / Foto: Leonhard Hilzensauer len Angebote und durch die Vermittlung eines flugsziele und vieles mehr werden portraitiert. zeitgemäßen Regionsimages. Veranstaltungshinweise und buchbare Ange- Mit informativen Artikeln soll den Bewohner bote sind weitere Inhalte. Durch diese Informa- Innen und Gästen in ansprechender Weise tionen soll die Bevölkerung animiert werden, gezeigt werden, was die Region zu bieten hat. die regionalen Angebote verstärkt zu nutzen. Gemeinden, Vereine, Institutionen, touristi- sche Leistungsträger und mögliche Inserenten werden immer wieder kontaktiert und in die 1. © SStefan Czamutzian, Region Wagram Berichterstattung eingebunden. Platz Jede Ausgabe widmet sich einem Schwerpunkt. Kontakt: Preisträger Die Menschen erfahren mit jeder Ausgabe ein Verein für Tourismus und Projekt- Stück mehr von dem reichhaltigen und tollen Regionalentwicklung Region Wagram wettbewerb Angebot vor ihrer Haustüre. office@regionwagram.at 2017 www.region-wagram.at Projektbeschreibung: 2018 wird der „Knödel Land Radweg“ eröffnet, Die Idee, sich als Kleinregion mit dem Thema der alle sieben Knödel Land Wirte auch per Rad „Waldviertler Knödel“ zu positionieren, ent stand 2015 im Anschluss an das Volksmusik gut erreichbar macht. Die erarbeiteten Maß- nahmen werden durch die Wirte-Kooperation Regionaler Heurigenkalender 3. Platz festival „aufhOHRchen“. in Eigenverantwortung umgesetzt. Projektträger: Kleinregion Wagram Das Lob für die Knödelspezialitäten und die in der Region ansässige Knödelmanufaktur Klang Bei der Entwicklung der Marke, der Kooperation motivierten zur Erarbeitung einer Marke und sowie des Maßnahmenkatalogs arbeiteten bis Aufgrund dieser sozialen, touristischen wie eines Maßnahmenkatalogs. Die Kooperation zu 10 Gastronomiebetriebe mit. Die BürgerInnen auch wirtschaftlichen Bedeutung wurde in der „Knödel Land Wirte“ mit sieben Beteiligten honorierten diese Aktivitäten mit großem Kleinregion Wagram ein regionaler Heurigen- wurde gegründet. Verbindliche Kooperations- Zuspruch, insbesondere bei den bisher zwei kalender erarbeitet. Der Heurigenkalender 2017 regeln helfen, diese Zusammenarbeit nachhaltig Knödel Land Festen mit jeweils mehreren tau- steht nun erstmalig für die gesamte Kleinregion zu sichern. Ein erster Schritt ist die Bewerbung send BesucherInnen. Kontakt: als gedruckter Faltkalender im Taschenformat der Knödelspezialitäten unter dem Markenbe- Kleinregion ASTEG in einer Auflage von 12.000 Stück, als übersicht- griff „Knödel Land“. Durch diese Aktivitäten positionierte sich info@asteg.at licher Download sowie als Online-Kalender zur einerseits die gesamte Kleinregion neu, ande- www.asteg.at Verfügung. rerseits gelang es, zusätzliche Gäste und damit www.knoedelland.at Es wurden standardisierte Einmelde-, Finanzie- Wertschöpfung in die Region zu bringen. rungs- und Verteilstrukturen sowie Verantwort- Da dieses Angebot auch vermehrt von der ein- lichkeiten geschaffen, die für den Folgekalender heimischen Bevölkerung angenommen wird, 2018 gut genutzt werden können. bleibt mehr Geld in der Region. Da mit erhöhten Projektbeschreibung: Die Gemeinden meldeten die Daten, die zustän Einnahmen auch der Gefahr der Schließung Heurige haben in der Weinbauregion Wagram dige Regionalberaterin koordinierte die Umset- Kontakt: von Gasthäusern entgegengewirkt wird, trägt einen besonderen gesellschaftlichen Stellen- zungsschritte sowie die Finanzierung, welche Verein für Tourismus und das Projekt jedenfalls auch zur Aufrechterhal- wert. Es sind Orte der Begegnung für Jung und durch Beiträge der Wagramer Weinstraße, der Regionalentwicklung Region Wagram tung bzw. zur Steigerung der Lebensqualität in Alt, Zugezogene und Eingesessene, Orte des Tourismusdestination, lokaler Sponsoren office@regionwagram.at der Region bei. Konsums und des Genusses und tragen und Heurigenbetriebe gesichert werden www.region-wagram.at so zur regionalen Wertschöpfung bei. konnte. 10 11
ZENTRUMSENTWICKLUNG auf den Plätzen ZENTRUMSENTWICKLUNG Ort / Dorf Preisträger Ort / Dorf Museum in der Auslage – Piestinger Dorfzentrumsentwicklung Mitterbach 2. Kulturgeschichte hautnah erleben Platz Projektträger: Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee Projektträger: Dorferneuerungsverein Markt Piesting Der Dorferneuerungsverein hat sich in weiterer Folge intensiv mit dem Zentrum beschäftigt und auch einen Masterplan in Auftrag gegeben, um die vorhandenen Potenziale auszuschöp- fen. Trotz des angespannten Budgets konnten viele Maßnahmen durch die Gemeinde sukzes- sive umgesetzt werden. Der Pavillon wurde neu ausgerichtet, der Spielplatz saniert, die Brücke verbreitert, der Teich attraktiver gestaltet, das Café bekam eine Holzterrasse, und die Parkplät- ze wurden neu angeordnet. Das letzte Projekt war die Sanierung des alten 1. Platz Projektbeschreibung: Die Sanierung der alten Gerberei inmitten des Musikerheims. Private Initiativen folgten. So zog ein Nahversorger in die leerstehende Post Ortszentrums von Mitterbach war die Initialzün- ein. Ein altes Eckhaus wurde abgerissen und es Kontakt: Preisträger dung zur Zentrumsentwicklung. Die Gerberei, entstand die KoEck Bar, die viele Events und Be- Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee Projekt- ein ehemaliger Schandfleck, wurde revitalisiert sucherInnen anzieht. Auch andere alte Häuser gde.mitterbach@ready2web.at wettbewerb und beherbergt heute Wohnungen, eine Turn- im Ortszentrum bekamen neue Nutzungen – www.mitterbach.at 2017 halle, ein Café und eine Tourismusinformation. z.B. ein Apartmenthaus. Projektbeschreibung: Vor Jahren schloss ein Geschäft am Marktplatz Das Heimatmuseum Markt Piesting ist in den Kellerräumen und im Obergeschoß des Rat Dorfplatz Glaubendorf 3. von Markt Piesting, die leerstehenden Ausla- hauses untergebracht und verfügt über zahl Projektträger: Gemeinde Heldenberg Platz gen beeinträchtigten das Ortsbild negativ. reiche Schaustücke. Das Projekt „Museum in Im Zuge des Dorferneuerungsprozesses wurde der Auslage“ bringt für das Museum mehrere die Idee geboren, diese großen Schaufenster Vorteile: Erstens kann nun eine größere Anzahl wässer umgestaltet. Es wurde eine Holzpergola als Außenstelle des örtlichen Heimatmuseums von Schaustücken der interessierten Öffent- als Sitzplatz errichtet, das ehemalige Milchhaus zu nutzen. Der Dorferneuerungsverein sanierte lichkeit präsentiert werden. Zweitens kann wurde renoviert und als Lager- und Manipula- mit Unterstützung der Gemeinde und unter der Museumsbesuch, der sonst nur gegen tionsraum für Veranstaltungen inkl. WC Anlage Einbindung einer örtlichen Behindertenorga Voranmeldung möglich ist, nun zumindest adaptiert. nisation die Auslagenbereiche. zum Teil jederzeit stattfinden. Drittens profitiert Die Weinbauschule Krems, die Fachschule für In halbjährlich wechselnden Ausstellungen auch das Stammhaus des Museums von einer Gartenbau und die Berufsschule für Maurer wa- mit Objekten aus dem Heimatmuseum wird stärkeren Besucherfrequenz, die durch die ren in die Umgestaltung eingebunden. So wur- für die PassantInnen nun Interessantes aus der öffentliche Präsentation einzelner Schaustücke de beispielsweise entlang der Kirchenböschung Vergangenheit Piestings gezeigt. erreicht wird. eine neue Trockensteinmauer aus Maissauer Mit diesem Projekt wurden leerstehende Ausla- Granit errichtet und durch die Bepflanzung mit gen zu neuem Leben erweckt und damit auch Weinstöcken auch ein sichtbarer Verweis auf die das Ortszentrum mit einer attraktiven Schau lokale Weinbautradition geschaffen. belebt. Auch andere Firmen und KünstlerInnen Mit dem Projekt ist es gelungen, den Ortskern präsentieren bereits in vom Museum nicht Projektbeschreibung: wieder zu einem gern aufgesuchten Erholungs- genutzten Schaufensterflächen ihre Produkte Der Dorfplatz Glaubendorf am Fuß des Kirchen- raum und Mittelpunkt des Gesellschaftslebens und Werke. hügels liegt am Kreuzungspunkt mehrerer Stra- in Glaubendorf zu machen. Diverse Open-Air- ßenzüge. Er ist ein wichtiger Freiraum, der nun Veranstaltungen können hier stattfinden. Kontakt: Kontakt: eine umfassende Neugestaltung erfahren hat. Die neue Platzgestaltung bewirkt eine Verringe- Gemeinde Heldenberg Dorferneuerungsverein Markt Piesting Ein unansehnlicher, kleiner Dorfteich wurde zu rung der Durchfahrtsgeschwindigkeiten und da- gemeinde@heldenberg.gv.at clemens.buchmayer@valida.at einem funktionsfähigen, attraktiven Stehge- mit auch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit. www.heldenberg.gv.at www.piesting.at 12 13
ZENTRUMSENTWICKLUNG auf den Plätzen ZENTRUMSENTWICKLUNG Stadt / Gemeinde Preisträger Stadt / Gemeinde Treffpunkt G’wölb im Zentrum Martinssaal und Umfeldgestaltung 2. Platz Projektträger: Marktgemeinde Krumbach Projektträger: Marktgemeinde Martinsberg So entstand die Idee, einen gemeinsamen Veran- staltungssaal zu errichten, der sowohl für Pfarre als auch Gemeinde zur Verfügung steht und den heutigen Standards entspricht. Aus diesem Grund wurde der Pfarrhof inklusive seinen Außenbereichen umgebaut: Der alte Pfarrsaal wich dem neuen barrierefreien Martinssaal. Im Erdgeschoß des Martinssaals sind Räume für die NÖ Kinderbetreuung und ein Jugend- raum entstanden. Der Veranstaltungssaal steht allen BürgerInnen und Gruppen offen. Der neu 1. Platz gegründete Kulturverein KIM bietet ein umfas- sendes Kulturprogramm an, und auch andere Projektbeschreibung: Vereine nutzen den Saal gerne für Aktivitäten. Preisträger Bis vor kurzem fehlte in Martinsberg ein moder- Durch die Kooperation der Pfarre und der Ge- Projekt- ner Veranstaltungssaal. Denn der bestehende meinde werden Ressourcen gekoppelt und die Kontakt: Gemeindesaal war veraltet und durch seine geschaffenen Räume besser ausgelastet. Marktgemeinde Martinsberg wettbewerb bauliche Ausführung mit Stützpfeilern in der Die Errichtung erfolgte im Zentrum von Martins- gemeinde@martinsberg.gv.at 2017 Mitte des Raumes nicht als Veranstaltungsraum berg auf einer bereits erschlossenen Fläche. www.martinsberg.at konzipiert. Der alte Pfarrsaal aus den 1970er Der neue Saal wird dadurch auch das bestehende Jahren war ebenfalls kaum nutzbar. Ortszentrum beleben. Projektbeschreibung: Das gesamte Gelände, zu dem auch ein barrie- Das ehemalige Gasthaus Haindl im Ortskern refreies öffentliches WC gehört, ist so ein leben- von Krumbach ist seit einigen Jahren Eigen- tum der Gemeinde und hat seitdem schon diges Zentrum für Ortsbevölkerung und Gäste, das massiv zur Belebung des Ortszentrums Attraktivierung Hauptplatz Purkersdorf 3. Platz einige Veränderungen durchlaufen. Im rechten beiträgt.Das G’wölb mit seinem einzigartigem Projektträger: Stadtgemeinde Purkersdorf Gebäudetrakt ist nun Piris Gasthaus eingemie- Ambiente ist unter anderem Veranstaltungs- tet, der hintere Teil des Gebäudes wurde zum und Probestätte für die örtlichen Vereine. Auch Musikheim umgestaltet. das Gasthaus nutzt die Räumlichkeiten als Entstanden ist ein barrierefreier Hauptplatz Der linke Gebäudeteil wurde nun ebenso saniert uriges „Stüberl“ bei Veranstaltungen mit. unter anderem mit einladenden Spiel- und und für verschiedene kulturelle Veranstaltun- Kommunikationsflächen sowie neuen Stadtmö- gen ausgebaut. Es handelt sich dabei um ein Die Ideenfindung zu möglichen Nutzungsvari- blierungen, die funktional sind und sich gut ins erhaltenswertes Gebäude mit alten historischen anten geschah damals mit breiter Einbindung Stadtbild einfügen. Der historische Stadtbrun- Gewölbebögen. Dieses Gebäude verfügt auch der Bevölkerung. Mitglieder örtlicher Vereine, nen wurde saniert und eine weitere moderne über einen geschlossenen Innenhof, der bei v.a. des Dorferneuerungsvereins, halfen aktiv und begehbare Brunnenanlage errichtet. Kulturaktivitäten und Festen mitgenutzt wird. bei den Sanierungsarbeiten mit. Die bestehenden Grünflächen wurden erneuert Die Marktgemeinde Krumbach ist sicher, dass und neue Bäume gepflanzt. Ein neuer Kommu- mit diesem Projekt ein weiterer Schritt zur nikationsbereich lädt zum Verweilen ein und Stärkung der Kommunikation der Vereine und bezieht eine bisher nicht genutzte Fläche in die somit der Dorferneuerung gesetzt wurde. Platzgestaltung mit ein. Die Planung verlief mehrstufig. Im ersten Schritt Durch die Schaffung eines weiteren Veranstal- wurde eine Planerin mit einem Grobkonzept tungsortes wird auch die Vielfalt des kulturellen beauftragt. Im zweiten Schritt wurden die Inhalte Angebots nachhaltig gesteigert. Projektbeschreibung: der Grobplanung mit engagierten Teilnehmer Der Hauptplatz von Purkersdorf ist das Herz der Innen aus dem Stadterneuerungsprozess disku Kontakt: Kontakt: Stadt, ein beliebter Treffpunkt, ein Veranstal- tiert, verändert und ergänzt. Somit konnte die Stadtgemeinde Purkersdorf Marktgemeinde Krumbach tungsort für Feste und den Bauernmarkt sowie Stadtbevölkerung als „Experten vor Ort“ ihre gemeinde@purkersdorf.at vor der Renovierung verwaltung@krumbach-noe.gv.at ein Handelszentrum. Damit das auch in Zukunft Wünsche in den Planungsprozess einbringen www.purkersdorf.at www.krumbach-noe.at so bleibt, wurde der Hauptplatz behutsam neu und das Architektenteam einen für alle Gruppen gestaltet und 2017 eröffnet. passgenauen Hauptplatz planen. 14 15
SOZIALE DORFERNEUERUNG auf den Plätzen SOZIALE DORFERNEUERUNG Ort / Dorf Preisträger Ort / Dorf Hausbesetzung – Eichenbrunn vorm Haus Musteraussichtspunkt Braunegg 2. Projektträger: Gemeinde Gnadendorf Projektträger: Marktgemeinde Raxendorf Platz Projektbeschreibung: Ein Fernrohr am höchsten Punkt des überdach- Im Zuge der NÖ Landesausstellung wurde ten Ruheplatzes der Plattform unterstützt die dieser barrierefreie Musteraussichtspunkt nahe Aussicht. Braunegg auf 911 m Seehöhe errichtet und im Zahlreiche kleinere und größere Exponate wie Sommer 2017 eröffnet. Er bietet einen herrlichen Schautafeln, ein Brunnen aus Holz, Holzeulen, Panoramablick vom Schneeberg über den Ameisen aus Eisen, Riesenkugeln aus Weiden, Ötscher zum Traunstein, Bad Traunstein und Glasfusionen, Teile des ehemaligen Schilifts und Gföhl bis zum Jauerling. eine Ritterrüstung erzählen über die Geschichte und Sagenwelt der Region und sind Beweis für die Kreativität und das handwerkliche Geschick der Dorfbevölkerung. „Professor Lux“ erklärt 1. Platz und informiert die kleinen BesucherInnen an- hand von kindgerechten Infotafeln und fordert zum Mitmachen auf. Preisträger Die Planung erfolgte durch Experten in der barrierefreien Gestaltung gemeinsam mit der Projekt- Bevölkerung und KlientInnen aus der Caritas wettbewerb © Christoph Aigner Tageswerkstätte Braunegg. Kontakt: 2017 Die Pflege übernehmen der Dorferneuerungs- Marktgemeinde Raxendorf verein und die Außengruppe der Werkstätte marktgemeinde@raxendorf.at Braunegg. www.raxendorf.gv.at Projektbeschreibung: Bei einem Fest wurden die alten und neuen Ein Dorf verändert sich im Laufe der Jahre und Fotos präsentiert, und jeder Haushalt bekam Jahrzehnte genauso wie die Anzahl der Bewoh- ein Foto der eigenen „Hausbesetzung 2017“. nerInnen eines einzelnen Hauses. So wohnten früher im Vergleich zu heute öfter mehrere Ge- Das Foto-Projekt förderte die Identität mit dem eigenen Ort, und für Zugezogene erleichterte Generationenspielplatz 3. nerationen miteinander in einem Haus. Auch es die Integration, da man dadurch die „Neu- Projektträger: Marktgemeinde Waldegg Platz die Anzahl der HausbewohnerInnen war in der en Gesichter“ den jeweiligen Häusern besser Regel größer. zuordnen konnte. An einer zentralen Stelle in Bei diesem Projekt aus Eichenbrunn stellten Eichenbrunn wurde außerdem ein drehbarer die Bevölkerung an der Finanzierung beteiligen, sich die HausbewohnerInnen des Jahres 2017 Fotorahmen errichtet, bei dem Selfies mit ver und auch bei der Umsetzung halfen Freiwillige (also die aktuelle „Hausbesetzung“) vor ihr schiedenen Ansichten des Dorfes im Hinter- tatkräftig mit. eigenes Haus und wurden mit der Hausfassade grund fotografiert werden können. So entstand ein moderner Spielplatz, der durch fotografiert. Gleichzeitig wurden auch histori- Aber auch die zukünftige Gemeinde-Entwick- seine zentrale Lage im Ort sowie entlang eines sche Ansichten der Häuser gesammelt. lung hat man vor Augen: In Vorträgen von Radwegs leicht, umweltfreundlich und sicher zu Im direkten Vergleich mit den alten Ansichten ExpertInnen wurde ein Blick in die Zukunft und erreichen ist. Es gibt ein umfassendes Angebot zeigt sich so die Wandlung des gesamten Dorfes die zu erwartende Entwicklung des Dorfes ge- an Spielgeräten wie beispielsweise eine Was- auf eindrucksvolle Art. wagt. Weiters wurde aufbauend auf einer umfas- serspielwelt, ein Piratenschiff, einen Kleinkind- senden Jugend- und Vereinsbefragung zu den bereich, Balancegeräte oder Schaukeln. Weiters gesellschaftlichen Veränderungen die „Charta gibt es Infrastrukturen, die den Aufenthalts- für Eichenbrunn“ erstellt, welche als Basis für komfort am Spielplatz noch weiter erhöhen – die weitere Dorfentwicklung dient. wie einen Pavillon, einen Wasseranschluss und Projektbeschreibung: eine Mobiltoilette. Der bestehende Spielplatz war sanierungs- Seit seiner Eröffnung 2015 ist er so zu einem Kontakt: bedürftig. Der Dorferneuerungsverein fasste wichtigen, sozialen Treffpunkt geworden, der Kontakt: Gemeinde Gnadendorf daher eine komplette Neugestaltung ins Auge. auch zu verschiedenen Anlässen als Veranstal- Marktgemeinde Waldegg gemeinde@gnadendorf.gv.at Kinder verschiedenen Alters wurden in die tungsort gerne genutzt wird: Vom Kinderge- gemeinde@waldegg.co.at www.gnadendorf.gv.at Planung miteinbezogen und ihre Ideen und burtstag über das Ferienspiel bis hin zur Agape www.waldegg.co.at Wünsche soweit wie möglich berücksichtigt. nach der Fronleichnamsprozession. Im Rahmen einer Bausteinaktion konnte sich 16 17
SOZIALE DORFERNEUERUNG auf den Plätzen SOZIALE DORFERNEUERUNG Stadt / Gemeinde Preisträger Stadt / Gemeinde Netzwerk Michelhausen Kissing Points 2. Projektträger: Netzwerk Michelhausen Projektträger: Marktgemeinde Sulz im Weinviertel Platz Im Projekt „Kissing Points“ wollte das G21-Team die Schönheit ganz alltäglicher Plätze und Momente stärker bewusst machen und noch weiter inszenieren. Dazu wählte es in den vier Katastralgemeinden insgesamt acht Plätze aus. Diese „Kissing Points“ wurden unter anderem mit Rosenbüschen und geschmiedeten Herzen aus Eisen besonders markiert und gestaltet. Diese besonderen Plätze eignen sich zum Genießen und Verweilen und besonders auch für originelle Schnappschüsse von Verliebten. 1. Platz Natürlich kommen auch die vielen Besucher Innen der Gemeinde in den Genuss der Kissing Points, wenn sie das Museumsdorf Niedersulz Preisträger besichtigen. Projektbeschreibung: Besonders hervorzuheben ist der ortsüber- Projekt- Kann Küssen glücklich machen? Diese Frage greifende Charakter des Projekts – in allen vier Kontakt: wettbewerb stellte sich das Organisationsteam zu Anfang Katastralgemeinden wurden gemäß dem Ge- Marktgemeinde Sulz im Weinviertel 2017 ihres Projekts. Oft werden die kleinen Besonder- meinde21 Gedanken gleichermaßen Initiativen gemeinde@sulz-weinviertel.gv.at heiten des Alltags übersehen oder als selbstver- gesetzt, um den Zusammenhalt in der Bevölke- www.sulz-weinviertel.gv.at ständlich hingenommen. rung zu stärken. Projektbeschreibung: sind Aus- und Weiterbildung, Begegnungen Das Netzwerk Michelhausen ist eine überpartei mit der Bevölkerung, Freizeitbeschäftigung, liche Hilfs- und Integrationsplattform, die aus das gegenseitige Teilen kultureller und kulina- Anlass der Einrichtung eines Asylwerberquartiers ins Leben gerufen wurde. Es initiiert, koordiniert rischer Besonderheiten, Hilfe bei Amtswegen, Unterstützung beim Verlassen des Quartiers, Kinderstube Langau 3. und unterstützt Aktivitäten und Projekte, die der Aufbau demokratischer Strukturen im Projektträger: Marktgemeinde Langau Platz den Asylwerbern bei der Bewältigung ihrer Camp, Buddysystem und Langzeitbegleitung, neuen Lebenssituation helfen, ihre Integration laufende Organisation der Remuneranten- unterstützend begleiten und so zu einem tätigkeit für die Gemeinde sowie materielle Projektbeschreibung: So bietet die Kinderstube Betreuung von Kin- friedvollen Miteinander von Bevölkerung und Unterstützung. Krabbelgruppen in Ballungsräumen sind ja oft dern unter drei Jahren, Ferienbetreuung und Flüchtlingen beitragen. Durch eine umfassen- Das Netzwerk wurde von Gemeindebürger schon selbstverständlich, am Land ist das aber Nachmittagsbetreuung für Kindergartenkinder. de Öffentlichkeitsarbeit (z.B. eigene Web- und Innen ins Leben gerufen. Das koordinierende leider nach wie vor nicht so. Die Kinderstube Es werden maximal 15 Kinder über einem Jahr Facebook-Seite) werden Ängste in der Bevöl- und initiierende Kernteam besteht aus zehn Langau ist von der Gemeinde initiiert worden, gleichzeitig betreut. Durch die Kooperation mit kerung abgebaut und eine offenere Haltung Personen. Der Kreis der regelmäßig oder spora- um für junge Familien weiterhin ein attraktiver dem NÖ Landeskindergarten kann Infrastruktur gegenüber den "Fremden" bewirkt. disch Aktiven von rund 50 Personen investierte Wohnstandort sein zu können. bestmöglich genutzt werden, auch eine zusätz- Die Aktivitäten des Netzwerks sind breit gefä- in 25 Monaten etwa 10.000 Stunden ehren- liche Betreuungsperson steht bei Bedarf zur chert. Die wichtigsten Themen und Aufgaben amtliche Arbeit. Im Rahmen des Netzwerks Verfügung. Die möglichen Öffnungszeiten sind engagieren sich auch die Camp-Bewohner und werktags von 7:00 bis 17:00 Uhr, wobei die helfen Neuankommenden beispielsweise bei tatsächlichen Zeiten sich nach dem Bedarf der Arztwegen, beim Ausfüllen von Formularen Eltern richten. oder beim Deutschlernen. Die Tagesbetreuung Langau ist ein Ort, an dem Kontakt: die Kinder zum ersten Mal eine Bindung zu Netzwerk Michelhausen außerfamiliären Bezugspersonen aufbauen. Kontakt: friewald@clubnoe.at So werden die Kinder – zumindest ein Stück Marktgemeinde Langau www.netzwerk-michelhausen.com weit – auf ihrem Weg zu selbstständigen und gemeinde@langau.at facebook.com/netzwerkmichelhausen selbstbewussten Persönlichkeiten begleitet. www.langau.at 18 19
SOZIALE DORFERNEUERUNG SOZIALE DORFERNEUERUNG Kleinregionen Preisträger auf den Plätzen Kleinregionen MahlZeit – Senioren Mobil Sonderpädagogische Ferienbetreuung 2. Projektträger: ARGE Senioren Mobil Projektträger: Kleinregion WIR – Wienerwald Initiativ Region Platz Projektbeschreibung: betreuung von 8:00 bis 16:00 Uhr inklusive Bus In vielen Regionen gibt es ein breites Angebot transfer von und nach Hause erarbeitet. Mit dem an Ferienbetreuung und Ferienspielen für Kinder Bauernhof „Sonnenkogl“ konnte ein perfekter ohne sonderpädagogischen Bedarf. Für Kinder Betreuungsort gefunden werden, da die dortige mit einer Beeinträchtigung fehlt ein derartiges Betreiberin zugleich akademisch geprüfte Angebot jedoch in der Regel. Auch in der Klein- Fachkraft für tiergestützte Therapie und Förder- region WIR gab es kein entsprechendes Ange- maßnahmen ist. bot, worauf betroffene Familien hinwiesen. 2017 waren sechs Kinder aus den Gemeinden Nach einer Befragung wurde daher ein erstes Neulengbach, Eichgraben und Neustift-Inner Konzept für eine sonderpädagogische Ferien manzing zur sonderpädagogischen Ferienbe- treuung angemeldet. Für die beteiligten Kinder 1. war dieser Sommer nicht nur ein besonderes Erlebnis, sondern es konnte auch eine signifi- Fotos: © www.ishootpeople.at Platz kante Verbesserung ihrer Beeinträchtigungen Preisträger festgestellt werden. Auch deren Eltern konnten Kontakt: Projekt- sich dank des Angebots etwas entspannen. Wienerwald Initiativ Region Das Projekt ist in Dauer und Umfang in Nieder- office@wir-region.at wettbewerb österreich einzigartig und stellt somit auch ein www.wir-region.at 2017 wichtiges Vorzeigeprojekt dar. Projektbeschreibung: Das Waldviertler Kernland ist eine ländlich ge- Singen, Musik, Unterhaltung, Bildpräsentatio- nen, bis hin zu Vorträgen. Das Projekt fördert Suchtprävention Pielachtal 3. Platz prägte Region, dünn besiedelt und erlebt eine die Gesundheit insbeondere durch ein frisch Projektträger: Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal zunehmende Überalterung. Ältere Menschen gekochtes Mittagessen. laufen Gefahr zu vereinsamen. Das Projekt Der große Mehrwert ist aber der soziale Aspekt. „MahlZeit – gemeinsam essen, reden, lachen“ Es hilft, die SeniorInnen aus der Isolation zu ho- Freiwillige beschäftigten sich von 2013 bis 2016 wurde gestartet, um das Wohlbefinden der len, sie als aktive Bevölkerungsgruppe sichtbar ehrenamtlich mit dem Thema Suchtprävention. SeniorInnen 50+ zu verbessern, die nachbar- zu machen, stärkt die sozialen Kontakte und Sie nahmen an regelmäßigen Treffen und Schu- schaftliche Vernetzung zu fördern und so zu fördert so die Gesundheit und das Wohlbefinden. lungen teil und trugen das Thema weiter in ihre einem gesunden und aktiven Älterwerden Das Projekt läuft somit sehr erfolgreich und Gemeinden, um dort Maßnahmen zu planen beizutragen. entfaltet eine positive Wirkung weit über die und umzusetzen. Auch Vereine und Schulen reinen Essenszeiten hinaus. wurden ins Projekt eingebunden und beispiels- Durch die regelmäßige Teilnahme an den weise Lehrkräfte zum Thema Suchtprävention Treffen sind SeniorInnen nun besser über die weitergebildet. Aktionen in ihren Gemeinden informiert und Die umgesetzten Maßnahmen reichen von © Straubinger nehmen so stärker am Sozialleben teil. rauchfreien Veranstaltungshallen, kostenlosen Es entstanden neue Freundschaften, und die oder kostengünstigen alkoholfreien Getränken TeilnehmerInnen treffen sich auch zu anderen bei Partys, einem Leitfaden „Feste feiern und Aktivitäten. Dadurch, dass die Gruppe der Projektbeschreibung: genießen“, bis zu dem Fest „Generationen feiern SeniorInnen in der Region sichtbarer wurde, Die Idee zum Projekt „Suchtprävention im und genießen“. verbesserte sich vielerorts auch die bauliche Pielachtal“ stammt aus dem BürgerInnenrat Die SeniorInnen essen in einem der regionalen Infrastruktur in Bezug auf die Barrierefreiheit. 2012. Die Zielsetzung des Projektes waren die Das Projekt leistet einen Beitrag zum Gesund- Kontakt: Gasthäuser gemeinsam zu Mittag und verbrin- Information und Bewusstseinsbildung zu Ab heitsschutz und fördert eine genussorientierte Regionalplanungsgemeinschaft gen den Nachmittag miteinander. Das vielfäl- Kontakt: hängigkeitserkrankungen und Suchtvorbeu- Festkultur. Dadurch gibt es weniger Konflikte, Pielachtal tige Nachmittagsprogramm wird von einem/r ARGE Senioren Mobil gung, Umsetzung von Präventivmaßnahmen Unfälle und Vandalismus. Das positive Mitein- regionalbuero@pielachtal.at ehrenamtlichen „GastgeberIn“ vorbereitet und office@waldviertler-kernland.at sowie die Verankerung des Themas Suchtprä- ander in der Region wurde gefördert und die www.pielachtal.at reicht von Filmvorführungen, Kartenspielen, www.waldviertler-kernland.at/cms/mahlzeit vention in der Kleinregion. Lebensqualität so gesteigert. 20 21
Kategorie GANZHEITLICHKEIT nominiert GANZHEITLICHKEIT Weiter denken Zukunftsraum Thayaland Der Projektwettbewerb diente auch dazu, den Kandidaten des Landes Kontakt: Bezirk: Waidhofen an der Thaya Niederösterreich für die Teilnahme am Europäischen Dorferneuerungs- Teilnahmebedingungen: Zukunftsraum Thayaland preis 2018 auszuwählen. Orte, Gemeinden und Kleinregionen, die sich Pro Land bzw. Region ist nur die Nennung Hauptregion: Waldviertel office@thayaland.at in den letzten Jahren um eine umfassende Entwicklung bemüht haben eines Dorfes oder einer (Verbands-)Gemein- EinwohnerInnen: 26.407 www.thayaland.at und dem Motto des Europäischen Dorferneuerungspreises 2018 „weiter de oder eines interkommunalen Verbundes denken“ gerecht werden, konnten in der Kategorie „Ganzheitlichkeit“ möglich, wobei eine Einwohnerzahl von einreichen. Der Sieger dieser Kategorie, die Stadtgemeinde Waidhofen 20.000 nicht überschritten werden sollte. Der Zukunftsraum Thayaland besteht aus 15 an der Ybbs, wird das Land Niederösterreich beim nächstjährigen Euro- Nennungsberechtigt sind die für die Dorf Gemeinden rund um Waidhofen an der Thaya. päischen Dorferneuerungspreis vertreten. erneuerung und Landentwicklung der Die Zusammenarbeit in der Region begann An- jeweiligen Staaten, Länder und Regionen fang der 1990er Jahre (WIN-Strategie, Regionale Der Europäische Dorferneuerungspreis wird seit 1990 zuständigen Behörden, aber auch Nicht- Strategie, Strategie der Region Renaissance) – alle zwei Jahre von der Europäischen ARGE Landent- Regierungs-Organisationen(NGOs), sofern viele erfolgreich umgesetzte Projekte aus dieser wicklung und Dorferneuerung vergeben. Im Wettbe- keine Einreichungen von offizieller, behörd Zeit erwiesen sich als bedeutend für die Weiter- werb werden Anstrengungen von Orten, Gemeinden licher Stelle vorliegen. entwicklung der Region. und Regionen, die auf eine dauerhafte, sichtbare länd- Seit der Gründung des GIZ Thayaland (2004) liche Entwicklung zielen und in kooperative Aktionen wird grenzüberschreitend zusammengearbei- und Pläne eingebunden sind, bewertet. tet, aktuell sehr intensiv in den ETZ-Projekten, Das Wettbewerbsmotto "weiter denken" trägt der Tat Die Sieger waren bisher: Kleinprojektefonds Österreich-Tschechische sache Rechnung, dass in einer zunehmend komplexen Republik, INTERREG im Regionalentwicklungs- Welt jede Entscheidung und jede Einzelmaßnahme • 1990 Dorfbeuern (Salzburg) bereich, Sport, Freizeit- und Wirtschaftsvereine Auswirkungen auf andere Sektoren haben. Dazu kommt, dass dörfliche • 1992 Illschwang sowie in den Schulen. Einen besonderen Höhe- Erfolge schaffen Wahrnehmung und Akzeptanz, und ländliche Entwicklung in wachsendem Ausmaß mit Herausforder • 1994 Steinbach an der Steyr punkt der grenzüberschreitenden Zusammen- daraus entsteht aktive Beteiligung, Innenmar- ungen konfrontiert sind, die weder in engen räumlichen Grenzen noch (Oberösterreich) arbeit stellte die Landesausstellung 2009 dar keting ist dabei eine wesentliche Triebfeder. mit kurzsichtigen oder engstirnigen Antworten zu bewältigen sind. • 1996 Beckerich (Horn – Raabs – Telc). Das derzeitig wichtigste Die Stärkung der kleinregionalen Identität hat Es soll daher ein Signal dafür sein, sich den gewandelten Realitäten zu • 1998 Obermarkersdorf (Niederösterreich) Projekt ist der Radweg „Thayarunde“, der auf oberste Priorität. Gemeinsame realistische Ziele stellen, sich als Entdecker und Entwickler nachhaltiger Prozesse zu er • 2000 Kirchlinteln zwei aufgelassenen Bahnstrecken 111 km durch und Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung weisen und mit innovativen, kreativen und ganzheitlichen Maßnahmen • 2002 Großes Walsertal (Vorarlberg) die Region führt. Entlang der Route wurden Be- der Lebensqualität führen langfristig zu einer den Fortschritt zu wagen. • 2004 Ummendorf (Börde) triebe aktiviert, Bevölkerung, Institutionen und vertieften Identifikation der BürgerInnen, der Dabei geht es ganz besonders auch darum, die Einbindung aller Men- • 2006 Koudum (Gemeinde Nijefurd) Vereine nehmen aktiv Anteil an dieser großarti- NGOs, der UnternehmerInnen und der Politik schen, die mit dem betreffenden Lebensraum in Beziehung stehen, in • 2008 Sand in Taufers (Südtirol) gen Entwicklung. mit ihrer Region. das örtliche Geschehen zu forcieren und auf diese Weise unterschied- • 2010 Langenegg (Vorarlberg) lichere Perspektiven, weitere Horizonte und vielfältigere Ideen zu • 2012 Vals Wettbewerbsmotto „WEITER DENKEN“ gewinnen. Nicht zuletzt will das Wettbewerbsmotto jene ländlichen • 2014 Tihany Gemeinwesen ansprechen, die Netzwerkbildungen vorantreiben und • 2016 Fließ (Tirol) Durch die forcierte Bearbeitung der Bereiche sich mit ihren Nachbarn zu interkommunalen und regionalen Verbänden „Gesundheitsförderung“, insbesondere durch zusammengeschlossen haben. Das Land Niederösterreich wurde das „Alltagsradeln“ unter Einbindung der Be- würdig vertreten durch völkerung im Allgemeinen, sowie der Schulen und Betriebe im Besonderen, öffnet sich eine 1990 Niederstrahlbach neue Qualität bei der Einbindung weiter Teile 1992 Windhag und St.Georgen/Klaus der Bevölkerung sowie von Organisationen und 1994 Kautzen Betrieben. Die Verwaltungskooperationen in 1996 Katzelsdorf den Bereichen Lohnverrechnung und Bauhof- 1998 Obermarkersdorf Maschinen werden die kleinregionale Zusam- 2000 Reinsberg menarbeit in Zukunft noch stärker intensivie- 2002 Großschönau ren, unterstützt durch die geplante offensive 2004 Herrnbaumgarten Informationspolitik. 2006 Ybbsitz 2008 Schönbach Aufgrund dieser klaren Strategie und der daraus 2010 Prellenkirchen resultierenden qualitätsorientierten Weiterent- 2012 Allhartsberg wicklung der interkommunalen Zusammenar- Die Marktgemeinde Kirchberg an der Pielach vertrat Niederösterreich beim 2014 Langau beit wird ein für die Bevölkerung verständlicher Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 2016 Kirchberg an der Pielach und nachvollziehbarer Mehrwert erkennbar. 22 23
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