Nachrichten AusgabeNr.55 Oktober2021bisDezember2021 - Und irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich, Gemeinde Wülfershausen

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Nachrichten AusgabeNr.55 Oktober2021bisDezember2021 - Und irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich, Gemeinde Wülfershausen
Nachrichten

Ausgabe Nr. 55                     Oktober 2021 bis Dezember 2021

    Und irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich,
          aber die Bedeutung, die wir ihnen geben.
Nachrichten AusgabeNr.55 Oktober2021bisDezember2021 - Und irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich, Gemeinde Wülfershausen
Gemeinde

    Gemeinderatssitzung vom 08.07.2021
    1. Errichtung eines Nebengebäudes
    Die Bauherren stellen einen Bauantrag auf Errichtung eines Nebengebäudes
    auf dem Grundstück Lilienweg 10, Flur-Nr. 4930.
    Das gemeindliche Einvernehmen für die Zulässigkeit des Vorhabens wird ein-
    stimmig erteilt.
    2. Widmung Areal „Weißer Turm“ als Trauungsort der Gemeinde Wülfers-
    hausen a. d. Saale
    Zuständig für die Entscheidung, welche Orte zur Vornahme von Eheschließun-
    gen bestimmt werden, ist die Gemeinde (gem. § 1 Abs. 2 PStG, Art 1 AGPStG,
    Art. 8, 58 GO).
    Die Auswahl eines Eheschließungsortes soll sich nach den Vorgaben des § 14
    Abs. 2 PStG richten, das heißt, er muss im Standesamtsbezirk der Gemeinde
    liegen und soll in einer der Bedeutung der Ehe „würdigen Form“ ausgewählt
    werden, die dem Standesbeamten eine ordnungsgemäße Vornahme seiner
    Amtshandlung ermöglicht. Das Kriterium der „würdigen Form“ soll sich an dem
    Anstandsgefühl und dem Empfinden der Allgemeinheit orientieren.
    „Ordnungsgemäß“ im Sinne des § 14 Abs. 2 PStG bedeutet, dass die Zustän-
    digkeit des Standesbeamten nicht in Frage steht und die Beurkundung nicht
    gefährdet sein darf.
    Der Eheschließungsort hat grundsätzlich frei von störenden Umgebungs- und
    Witterungseinflüssen zu sein und muss auch unter zumutbaren Bedingungen
    erreicht und genutzt werden können. Er muss auch den Charakter der Vornah-
    me der Eheschließung als „staatlicher Rechtsakt“ (Amtshandlung) wahren. Da-
    bei ist eine ausschließliche Nutzung für Eheschließungen nicht erforderlich.
    Der Gemeinderat stimmt der Widmung des Areals „Weißer Turm“ als Ehe-
    schließungsort des Standesamtsbezirks Bad Königshofen i. Grabfeld mehrheit-
    lich zu.
    Aus dem nichtöffentlichen Teil zur Veröffentlichung
    Beauftragung der 2. Auftragsneuberechnung der Fa. Elektro Müller/
    Schule Wülfershausen a. d. Saale
    Der Gemeinderat beschließt mehrheitlich, die 2. Auftragsneuberechnung der
    Fa. Elektro Müller, Salz in Höhe von 33.924,38 € zu beauftragen.

    Gemeinderatssitzung vom 28.07.2021
    1.Informationen zu den Bürgerwindgesellschaften Weißer Turm Nord und
    Süd
    Herr Prechtel von der Firma Wust- Wind & Sonne GmbH & Co. KG erteilt nä-
    here Informationen zu den gegründeten Gesellschaften. Die Gesellschaften
    betreiben den Windpark in Wülfershausen a. d. Saale. Es handelt sich um die

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Entstehung von 13 Windrädern, die allerdings nicht in einer Gesellschaft betrie-
ben werden dürfen. Deswegen werden die Windräder auf die beiden Gesell-
schaften aufgeteilt. Die Ausschüttung für den KG-Anteil wird aber gleich sein.
Über die Höhe der Ausschüttung wurde keine Aussage getroffen. Eine sog.
Nachschusspflicht der Kommanditisten im Verlust-falle gibt es nicht. Im ersten
Schritt geht es um die Findung der Gründungskommanditisten. Gleichzeitig
laufen bereits Gespräche mit den Banken zur Finanzierung des Windparks. Im
nächsten Schritt erfolgt die Ausschreibung des Projektes. Das Kapital der
Kommanditisten stellt das Eigenkapital dar. Herr Prechtel vermutet, dass eine
Summe von rd. 6-7 Mio. EUR benötigt wird. Die Ausschreibung des Projektes
befindet sich gerade in der Vor-bereitung. Ende August besteht für die Bürge-
rinnen und Bürger aus Wülfershausen a. d. Saale und allen weiteren Interes-
senten die Möglichkeit, ihren Zeichnungswunsch für die Kommanditeinlage
abzugeben. Die Mindestzeichnung beträgt 5.000,00 €. Vorrangig werden Bür-
ger aus dem Landkreis Rhön Grabfeld bevorzugt.
Der Gemeinderat der Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale beschließt mehr-
heitlich, sich an der Bürgerwindenergie Weißer Turm Süd GmbH & Co. KG,
Sonnenstr. 17, 97618 Wülfershausen a. d. Saale, als Gründungskommanditist
mit der Mindesteinlage von 500,00 € zu beteiligen. Der Gemeinderat ermäch-
tigt Herrn Bürgermeister Wolfgang Seifert, alle notwendigen Erklärungen abzu-
geben, um der Gesellschaft bis spätestens 15. August 2021 beizutreten.
Über eine mögliche spätere Erhöhung der Kommanditanlage muss der Ge-
meinderat einen separaten Beschluss fassen.
2. Erlass einer Satzung über die Benutzung des Friedhofs und der Bestat-
tungseinrichtungen
Die neue Satzung über die Benutzung des Friedhofs- und der Bestattungsein-
richtungen wurde anhand der Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetags
auf die örtlichen Verhältnisse angepasst. Die Satzung wurde dem Gremium
vorab zur Kenntnis übersandt. Der Vorsitzende stellt die Satzung nochmals
kurz vor. Der Gemeinderat beschließt einstimmig die Satzung über die Benut-
zung des Friedhofs- und der Bestattungseinrichtungen mit der Auflage, dass
der § 16 Abs. 6 so abgeändert wird, dass der Bereich vor den Urnenstelen den
Urnenfeldern gleichgestellt wird, d. h. die Regelungen des Absatzes 7 sollen
auch für den Bereich vor den Urnenstelen gelten.
3. Erlass einer Friedhofsgebührensatzung
Die neue Friedhofsgebührensatzung wurde anhand der Mustersatzung des
Bayeri-schen Gemeindetags und der in der letzten Sitzung vorgestellten Kalku-
lation auf die örtlichen Verhältnisse angepasst. Die Satzung wurde dem Gremi-
um vorab zur Kenntnis übersandt. Der Vorsitzende stellt die Satzung nochmals
kurz vor. Der Gemeinderat beschließt einstimmig Friedhofsgebührensatzung.

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    4. Wohnhausneubau mit Garage
    Der Bauherr hat eine Vorlage im Genehmigungsfreistellungsverfahren einge-
    reicht. Es wird beabsichtigt, auf dem Grundstück Fl. Nrn. 4902/5, 4870/6,
    4877/6, Gemarkung Wülfershausen a. d. Saale, Am Kindergarten 11 ein Einfa-
    milienhaus mit Garage zu errichten. Der Gemeinderat nimmt die Bauvorlagen
    zur Kenntnis.
    5.Umbau eines Wohnhauses mit Neubau Garagen
    Die Bauherrn stellen einen Bauantrag auf Umbau eines Wohnhauses mit Neu-
    bau von Garagen auf dem Grundstück Am Steinbruch 19, Flur-Nr. 1133/2.
    Das gemeindliche Einvernehmen für die Zulässigkeit des Vorhabens wird ein-
    stimmig erteilt.
    5. Aus Verschiedenes
    Das Förderprogramm „Brücken bauen“ zum Ausgleich coronabedingter Lern-
    defizite bei Schülern wird auf die kommenden Schuljahre ausgeweitet. Unsere
    Schule benötigt hierzu dringend geeignetes Personal (Erzieher, Lehrkräfte o-
    der Sozialpädagogen), die diese zusätzliche Förderung übernehmen könnten.
    Bezahlt werden die Zusatzstunden von der Regierung von Unterfranken. Der
    Einsatz der Kräfte ist flexibel und mit der Schulleiterin der Saaletalgrundschule
    Frau Ullmann abzusprechen. Interessenten oder Interessentinnen soll sich bei
    Frau Ullmann oder beim 1. Bürgermeister Seifert melden. Diesen Hinweis bitte
    an die Gemeindebevölkerung weitergeben.
    6. Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse
    nach Wegfall der Geheimhaltungsgründe im Sinne von Art. 52 Abs. 2 GO
    Gewährung eines Zuschusses für die Wasserwacht Wülfershausen a. d.
    Saale
    Die Wasserwacht Wülfershausen a. d. Saale hat sich neben der ehrenamtli-
    chen Tätigkeit an der Teststation im Wasserwachtheim freiwillig bereit erklärt,
    auch im Kindergarten und in der Saaletalschule die Lehrkräfte unentgeltlich auf
    Covid-19 zu testen.
    Für dieses besondere Engagement bedankt sich die Gemeinde Wülfershausen
    a. d. Saale recht herzlich und erkennt dieses einstimmig in Form eines Zu-
    schusses in Höhe von 750,00 € an.
    2. Auftragsvergabe der Geräte für die Dorfrunde in Wülfershausen a. d.
    Saale
    Der Gemeinderat beschließt einstimmig, die Aufträge für die Geräte am Bewe-
    gungsparcours in Wülfershausen a. d. Saale zum Gesamtpreis von
    13.469,67 € brutto freizugeben.

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Gemeinde

                 Jubiläum beim SV Eichenhausen
             Wolfgang Rudolph seit 25 Jahren Vorstand
Ein besonderes Jubiläum war dieser Tage beim SV Eichenhausen zu verzeichnen:
Wolfgang Rudolph kann auf lange Jahre äußerst erfolgreicher Vorstandsarbeit
zurückblicken. Vor 25 Jahren übernahm Wolfgang Rudolph das Amt des Ersten
Vorstandes des SV Eichenhausen. Zum damaligen Zeitpunkt standen die Fragen
des Ausbaues und der Renovierung des Vereinsheimes sowie der Neugestaltung
der Sportanlagen als dringende Aufgaben an. Zu lösen war in diesem Zusammen-
hang neben den fachpraktischen Aufgaben, wie den Auftragsvergaben und der
Organisation der von den Vereinsmitgliedern einzubringenden Arbeitsleistung,
insbesondere auch die Frage der Finanzierung. Immerhin hatte der vorgenomme-
ne Aufgabenkomplex ein finanzielles Gesamtvolumen von mehr als 500.000 DM.
Dieser Betrag erhöhte sich seither auf rund 600.000 €, die in den Ausbau der
Sportanlage sowie die dazugehörenden Gebäude investiert wurden. Mit Weitsicht,
Organisationsfähigkeit und der notwendigen Zuversicht gelang es unter der Lei-
tung von Wolfgang Rudolph, alle Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Heute kann der SV Eichenhausen konstatieren, dass neben der Hauptsparte Fuß-
ball noch 7 weitere Angebote im Bereich Gesundheits- und Freizeitsport unter dem
Motto „Eichenhausen bewegt sich“ vorgehalten werden. Das Angebot reicht von
Senioren- und Kindergymnastik über Stepp-Aerobic bis zur tänzerischen Früher-
ziehung. Die Attraktivität der Vereinsangebote zeigt sich auch in der Zahl der Ver-
einsmitglieder. Diese erhöhte sich unter der Führung Wolfgang Rudolphs von 92
auf heute 241. Höhepunkte der Fußballabteilung waren im Jahr 2003 der Aufstieg
in die Kreisliga und 2008 – inzwischen in Spielgemeinschaft mit dem TSV Saal –
die Vizemeisterschaft in der Kreisklasse Rhön 3.
Kassenverwalterin Renate Schustek und Schriftführer Wolfgang Becker gratulier-
ten Wolfgang Rudolph im Namen aller Vereinsmitglieder sehr herzlich und dankten
für den unermüdlichen Einsatz für den Verein.
Wolfgang Rudolph seinerseits bedankte sich
bei allen Mitgliedern für ihr Engagement für
die Belange des Vereins. „Ohne die Mitarbeit
der Vereinsmitglieder wäre das Erreichte
nicht zu erreichen gewesen“, so Wolfgang
Rudolph. Bürgermeister Wolfgang Seifert
schloss sich den Glückwünschen an und be-
dankte sich im Namen der Gemeinde Wül-
fershausen a. d. Saale für die stets angeneh-
me und reibungslose Zusammenarbeit und
insbesondere für das im Interesse der Dorfge-
meinschaft durch den Verein unter Führung
von Wolfgang Rudolph Geleistete. „Es gibt
nichts Gutes, außer man tut es“, so sein
Schlusswort.
                     Text: Wolfgang Becker
                     Foto: Wolfgang Seifert
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Gemeinde

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                                              „Bikepark in Wülfershausen“
                                              Nach mehr als einem Jahr Planung,
                                              Vorbereitung und Umsetzung ist der
                                              BIKEPARK nun fertig. Der Gemein-
                                              derat war sichtlich erleichtert, dass
                                              es gelungen ist, ein geeignetes Ge-
                                              lände zu finden, das von der Unte-
                                              ren Naturschutzbehörde akzeptiert
                                              wurde.
                                              Unter der Federführung der
                                              3 Gemeinderatsmitglieder
     Steffen Englert, Armin Mayer und Kerstin Bach wurden die Arbeiten initiiert
     und koordiniert.
     Ein besonderer DANK geht an Steffen Englert, der viel Zeit und Mühe in die
     Umsetzung gesteckt hat und auch für die zur Verfügung Stellung der erforder-
     lichen Fahrzeuge. Ein weiterer Dank geht an Martin Wirsing von der Firma
     Betonbau Wirsing, der ebenfalls mit seinen Maschinen unterstützt hat.
     Aber wie das Sprichwort schon sagt:
         Wir können alles schaffen …………….aber nur gemeinsam
     sagen wir allen Kindern, Jugendlichen und Eltern, die mitgearbeitet und ihre
     Ideen mit eingebracht haben ein
                 riesengroßes, herzliches DANKESCHÖN!!!!!!
     Allen Trailbegeisterten Bikern
         viel Spaß beim Fahren.

               Sitzecke
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Gemeinde

    Rathaus Service-Portal

    …..mit der Maus in die Verwaltungsgemeinschaft

    Ab sofort steht das Rathaus Service-Portal den
    Bürgern und Bürgerinnen auf der Homepage der
    Verwaltungsgemeinschaft Saal a. d. Saale unter https://www.saal-vgem.de/
    Rathaus-Service-Portal zur Verfügung.

    Es bringt Zeitersparnis und Komfort auf der Bürger-und Bürgerinnenseite sowie
    mehr Service von Seiten der Verwaltung.
    Ein paar Beispiele:
    Ÿ    Melderegisterauskunft
    Ÿ    Passabfrage
    Ÿ    Antrag Meldebescheinigung
    Ÿ    Antrag Führungszeugnis
    Ÿ    Um-sowie Zuzug
    Ÿ    An-und Abmeldung Nebenwohnung
    Ÿ    An-und Abmeldung Hundesteuer
    Ÿ    SEPA-Lastschriftmandat
    Selbstverständlich ist die sichere Zahlungsabwicklung bequem online möglich.

    Gemeindewald
    Wülfershausen a.d. Saale
    Brennholzverkauf
    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
    die Gemeinde Wülfershausen an der Saale nimmt ab sofort
    wieder bis einschl. 31.12.2021 Bestellungen für Brennholz wie folgt entgegen:
    Der Verkauf von Buchen-und Eichenpolterholz erfolgt nur an Bürger/innen der
    Gemeinde Wülfershausen und ist (voraussichtlich) auf max. 10fm pro Haushalt
    begrenzt!
    Bestellungen werden nur schriftlich über das Brennholzbestellformular durch
    die Gemeinde, die Verwaltungsgemeinschaft, den Bauhof und über die Forst-
    betriebsgemeinschaft FBG entgegengenommen.
    Die Vergabe des Holzes erfolgt in der Reihenfolge des Bestelleingangs.
    Sollten mehr Bestellungen für Hartholz eingehen als Holz vorhanden ist, wird
    die Menge pro Haushalt verringert. Alternativ können Sie Nadelholz bestellen.

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Folgende Sortimente stehen zur Verfügung:
„Polterholz/Industrieholz lang (IL)“: Das Holz ist an einem PKW befahrba-
ren Waldweg gelagert. Die 3 bis 20 m langen Stämme und Stammteile sind
dann selbst zu zersägen und abzutransportieren.
„Selbstwerbung/Standlose“
Die Bäume müssen selbst gefällt, aufgearbeitet und abtransportiert werden.
Die zu fällenden Bäume werden vorher markiert und der/die Selbstwerber/
innen werden in die Fläche eingewiesen. Das erfordert natürlich gewisse
Sachkenntnis und Erfahrung. Selbstwerbung beschränkt sich auf überschau-
bare Mengen in jüngeren/schwächeren Beständen.
„Schlagabraum/Flächenlose“
Liegende Baumkronen und Stammteile werden durch den/die Abraummacher/
in zu Brennholz aufgearbeitet und abtransportiert.

Hinweise:
Jede (r) Brennholzselbstwerber(in), die/der im Gemeindewald Brennholz auf-
arbeiten möchte, muss einen Motorsägenkurs nachweisen. Die Urkunde über
die Teilnahme an einem Motorsägenkurs muss bei Einweisung bzw. Holzüber-
gabe vorgelegt werden. Für Flächen- bzw. Standlose beträgt der Aufarbei-
tungszeitraum grundsätzlich drei Monate. Sollte die Witterung über Wochen
hinweg so schlecht sein, dass keine Holzaufarbeitung möglich ist, kann der
Zeitraum - nach Absprache - verlängert werden.

Die Bereitstellung der bestellten Holzmengen bzw. die Zuweisung von
Schlagabraum und Selbstwerbung beginnt voraussichtlich im November und
endet im März/April.
Holzaufarbeitung und Holzabfuhr

Im Bestand darf nur auf den markierten Rückegassen gefahren werden. Bei
ungünstigen Bodenverhältnissen ist das Fahren einzustellen. Flächiges Be-
fahren schädigt den Waldboden! Es ist darauf zu achten, dass der Holz-
platz und natürlich auch der Waldweg, nach der Aufarbeitung des Hol-
zes, in einem ordnungsgemäßen Zustand (Spaltreste, Sägemehl und
Rinde sind vom Weg zu entfernen) verlassen werden.
Die Vermeidung folgenschwerer Unfälle hat oberste Priorität. An dieser Stel-
le wird mit Nachdruck auf die bestehenden Unfallverhütungsvorschriften
(UVV) hingewiesen. Sobald Kettensägen eingesetzt werden, besteht die
Pflicht zum Tragen der persönlichen Schutzausrüstung (Helm mit Gehör-
und Sichtschutz, Schnittschutzhose, -stiefel und Handschuhe). Eine zweite
Person muss in Rufweite sein, um notfalls Hilfe leisten zu können.
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Gemeinde

     Im Internet finden Sie auf der Seite der Landwirtschaftlichen Berufsgenos-
     senschaft ausführliche Informationen zum Thema Waldarbeit und Unfallver-
     hütung (www.lsv.de/fob).
     Weiterhin werden sie bei ihrer Brennholzzuteilung über den jeweiligen Ret-
     tungspunkt informiert. Der Rettungspunkt ist - im Falle eines Unfalles - der
     Treffpunkt von Ersthelfern und Rettungskräften. Notrufnummer ist die 112.
     Die Verwendung von Sonderkraftstoffen (z.B. Aspen oder Motomix) und bio-
     logisch abbaubaren Kettenölen ist zwingend vorgeschrieben.

     Brennholzpreise 2021/2022 für Gemeindewald Wülfershausen an der Saale

                  Polterholz ab       Standlose/               Flächenlose/
                   Waldstraße        Selbstwerbung            Schlagabraum

                  Je Festmeter    Je Ster (Raummeter)      Je Ster (Raummeter)
                   (mit Rinde)         aufgesetzt               aufgesetzt

     Eiche            55,- €         20,- € bis 25,- €             15,- €

     Buche            55,- €         20,- € bis 25,- €             15,- €

     Sonstiges
                      50,- €         20,- € bis 25,- €             15,- €
     Hartholz

     Weich-
                      30,- €         10,- € bis 15,- €             8,- €
     laubholz

     Nadelholz        28,- €          5,- bis 10,- €               3,- €

     Die Mitarbeiter des Bauhofes erreichen Sie unter:

     Tel.: 0173/3038846, E-Mail: bauhof-wuelfershausen@gmx.de

     Den Gemeindeförster Herrn Jörg Mäckler erreichen Sie unter:

     Tel.: 09771/97770, Mobil: 0171/71 38 477,
     E-Mail: fbg-fraenkische-rhoen@t-online.de

10
Gemeinde

 Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale
     BRENNHOLZBESTELLUNG
        Wintersaison 2021/2022

                                                                 Eingangsdatum:

Name / Vorname                                 Tel.

Straße und Hausnummer           PLZ, Wohnort          Ortsteil

  Bestellungen bitte bis zum 30.12.2021 am Bauhof der Gemeindekanzlei
                                 abgeben!

             Festmeter       Raummeter                    Raummeter
             Polterholz       Standlose/                  Flächenlose/
                            Selbstwerbung                Schlagabraum
Eiche

Buche

Sonstiges
Hartholz
Nadelholz

Sonstiges
Weichholz

Die Aufarbeitung von Brennholz erfordert eine komplette Schutzausrüstung,
Sachkenntnisse im Umgang mit der Motorsäge (durch Zeugnis nachzuwei-
sen) und umfassende Kenntnisse der Unfallverhütungsvorschriften-Forsten.
Die Holzabfuhr hat ausschließlich bei trockenem Wetter bzw. Frost über die
dafür vorgesehenen Rückegassen zu erfolgen. Der Erlaubnisnehmer haftet
für Schäden, die durch Nichteinhaltung dieser Vorschriften entstehen! Ich
verpflichte mich die geltenden Bestimmungen einzuhalten.

                      (Datum, Unterschrift)

                                                                                  11
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Gemeinde

Ortsrundgänge durch Wülfershausen a. d. Saale
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Wülfershausen,
im Rahmen der Aufstellung des Integrierten Städtebaulichen
Entwicklungskonzepts (ISEK) mit Vorbereitenden Untersu-
chungen sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens- und Wohn-
qualität im Ortskern von Wülfershausen a. d. Saale erarbeitet werden.
Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist ein wesentlicher Be-
standteil des Konzeptes. Aus diesem Grund lädt die Gemeinde Wülfers-
hausen a. d. Saale zusammen mit dem architektur + ingenieurbüro perleth
aus Schweinfurt zu einem Ortsrundgang durch den Altort von Wülfershau-
sen a. d. Saale am Samstag, den 09.10.2021 ein.
Ziel des Ortsrundgangs ist es, die Bürgerinnen und Bürger über den Ent-
wicklungsprozess zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kom-
men. Es werden Anregungen der Bevölkerung für die bauliche und soziale
Veränderung von Wülfershausen a. d. Saale gesammelt und diskutiert.
Diese fließen anschließend in die Planung für die zukünftige Entwicklung
des Ortskerns ein.
Im ISEK werden die unterschiedlichen Anforderungen in den Bereichen
Wohnen, Bauen, Arbeiten, Soziales, Kultur und Versorgung analysiert und
anschließend Ziele zu zentralen Zukunftsthemen sowie konkrete Umset-
zungsmaßnahmen für Wülfershausen a. d. Saale entwickelt.
Die Vorbereitenden Untersuchungen im Ortskern dienen dazu, vorherr-
schende strukturelle und städtebauliche Verhältnisse zu bewerten. Sie
sind Voraussetzung für die Ausweisung eines förmlich festgelegten Sanie-
rungsgebietes gemäß §§ 136 ff. BauGB. Diese städtebauliche Sanierungs-
maßnahme ist ein klassisches, formelles Instrument zur Aufwertung von
Stadt- und Ortskernen.
Der erste Ortsrundgang beginnt am Samstag, den 09.10.2021, um 10 Uhr
am Kirchplatz (Haupteingang der Schule) in Wülfershausen a. d. Saale.
Ein zweiter Rundgang auf der gleichen Route startet um 13 Uhr. Es wird
um eine Anmeldung bei Frau Hesselbach (info@vg-saal.de oder 09762-
91000) gebeten.

Mit freundlichen Grüßen
Euer
Bürgermeister

Wolfgang Seifert
                                                                         13
Gemeinde

 GESUND ÄLTER WERDEN in der Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale

 Sehr geehrte Seniorinnen und Senioren,
 liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
 im Namen der Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale lade ich im Rahmen des
 Aktionsmonats Oktober „Gesund älter werden“ alle Seniorinnen und Senioren,
 sowie alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einem Informations-
 nachmittag zu den gerontopsychiatrischen Erkrankungen, wie beispielsweise
 Demenz, Depression und Sucht herzlich ein.
 Unsicherheit, Angst und emotionaler Stress kön-
 nen sich langfristig auf die psychische Gesund-
 heit auswirken und sind gerade während der
 Corona-Pandemie keine Seltenheit. Durch Isola-
 tion, soziale Distanz und berufliche Veränderun-
 gen fühlen sich viele Menschen allein gelassen,
 und die seelische Gesundheit wird leichter an-
 greifbar.
 Unser Ziel ist es, ein differenziertes Bild von gerontopsychiatrisch erkrankten
 Menschen und ihrem Umfeld aufzuzeigen und langfristig Verbesserungen zu
 den Lebensbedingungen zu ermöglichen.
 Frau Kathrin Jung (Gerontologin M.A.) vom Diakonischen Werk Schweinfurt
 e.V. wird am
 Dienstag, den 19. Oktober 2021
 um 14.00 Uhr
 im DJK-TSV Sportheim Wülfershausen
 Am Sportplatz 10
 97618 Wülfershausen a. d. Saale
 zu diesem Thema referieren und Tipps zur Erkennung und Abwehr der ver-
 schiedenen Krankheitsbilder geben.
 Selbstverständlich haben wir ausreichend Zeit zur Beantwortung Ihrer Fragen
 eingeplant.
 Die Gemeinde Wülfershausen freut sich auf eine rege Teilnahme an der Veran-
 staltung, bei Kaffee, Kuchen und alkoholfreien Kaltgetränken.

 Mit freundlichen Grüßen
 Euer Bürgermeister

 Wolfgang Seifert

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Gemeinde

  Geburtstage
  Oktober 2021
  05.10.    Herrn Peter Schick                   zum 80. Geburtstag
  06.10.    Herrn Otto Zirkelbach                zum 85. Geburtstag
  27.10.    Frau Anna Hellmuth                   zum 90. Geburtstag
  November 2021
  06.11.   Frau Hiltrud Heidrich                 zum 80. Geburtstag
  20.11.   Herrn Josef Straub                    zum 85. Geburtstag
  Dezember 2021
  21.12.   Herrn Günther Hochrein                zum 75. Geburtstag

    Die Gemeinde gratuliert den Mitbürgerinnen und Mitbürgern
             ganz HERZLICH zu ihrem Geburtstag!

              Altwerden, dass ist Gottes Gunst.
              Jungbleiben, dass ist Lebenskunst.

  Ehejubiläen
                 Goldene Hochzeit (50 Jahre):
                 Rita und Günther Hochrein            22.10.2021

                 Diamantene Hochzeit (60 Jahre):
                 Maria und Hubertus Englert           12.10.2021

                 Eiserne Hochzeit (65 Jahre):
                 Walburga und Oskar Steuerwald        26.12.2021

              HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

Wer nicht veröffentlicht werden will, ob Geburtstage oder Ehejubilä-
en, melde sich bitte rechtzeitig (spätestens bis Redaktionsschluss)
bei der Verwaltungsgemeinschaft Saal a.d. Saale telefonisch unter
09762/9100-1 oder per E-Mail unter info@saal-vgem.de

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Gemeinde

              Termine Oktober bis Dezember 2021 im Überblick

     Datum       Veranstalter                 Veranstaltung
     09.10.      FFW Wülfershausen            Kesselfleisch to go
                                              (gegen Vorbestellung)
     09.10.      Gemeinde                     Ortsrundgänge 10 Uhr und 13 Uhr
                                              (bitte Voranmeldung)
     14.10.      Gemeinde                     Gemeinderatssitzung
     19.10.      Gemeinde                     Vortrag „Gesund älter werden“
                                              Sportheim Wülfershausen 14 Uhr
     24.10.      Jugendclub Wülfershausen Jahreshauptversammlung 19 Uhr

     10.11.      Gemeinde                     Gemeinderatssitzung
     19.11.      SV Eichenhausen              Programm der Musiker
                                              „Häisd`n däisd vomm
                                              mee“ (Kartenvorverkauf bei Ulli
                                              Pfister 09762/1583)
     05.12. und Gemeinde                      Der Nikolaus kommt
     06.12.                                   Anmeldung bei Michael Bach
     08.12.      Gemeinde                     Gemeinderatssitzung

                    Bürgersprechstunden: jeden Montag

       von 19.00-19.45 Uhr in der Gemeindekanzlei Wülfershausen
                                  Hauptstr. 5

       Impressum:
       Herausgeber:                   Gemeinde Wülfershausen
       Redaktion:                     Ruth Markert, ruth-markert@t-online.de
       Druck: kraus print u. media GmbH & Co.KG, Wülfershausen
       Beiträge der Verwaltungsgemeinschaft und anderer Institutionen
       sowie der Vereine, Verbände und Gruppen aus Wülfershausen
       Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 11.12.2021
       Erscheinungstermine: vierteljährlich

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Gemeinde

Familiennachrichten   Geburten

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Gemeinde

            Bild/Text: Familie Kuhn

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Gemeinde

Lenny wurde am 26.07.2021 mit 3.620g und 51 cm in
Suhl geboren.
Über den Familienzuwachs freuen sich die Eltern Ste-
fan und Julia Schunk mit den stolzen Geschwistern
Emely und Henry.

                       Text: Fam. Schunk
                       Bild: Zauberfotografie Jessica Pfeffermann

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Gemeinde

     Am Freitag, den 9. Juli 2021 fanden, die in Eichenhausen wohnenden, Anne
     Pfister und Christian Irtel ihren festen Ankerplatz des Lebens und legten im
     Feuerwehrhaus von Eichenhausen vor dem 1. Bürgermeister und Standesbe-
     amten der Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale, Wolfgang Seifert, ihr gegen-
     seitiges Eheversprechen ab.
     Bürgermeister Wolfgang Seifert gratulierte dem frischvermählten Paar im Na-
     men der Gemeinde zur Hochzeit und wünschte den Beiden einen immer fes-
     ten und stabilen Lebensweg in eine unbekannte und glückliche Zukunft, der
     mit Sicherheit und Zuversicht gepflastert ist. Mit der Kraft und dem Zauber
     der Liebe wurde das junge Paar mit ihrer Tochter Mila in einen neuen Lebens-
     abschnitt vom Bürgermeister verabschiedet.

                          Bild: Sebastian Pfister, Text: Wolfgang Seifert
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Gemeinde

Am Mittwoch, den 15. September 2021 besiegelten die in Wülfershausen woh-
nenden, Carina Hartung und Daniel Büttner, mit dem kleinen Wort JA am Wei-
ßen Turm ihre Zusammengehörigkeit und Verbundenheit für den weiteren ge-
meinsamen Lebensweg und legten das gegenseitige Eheversprechen vor dem
Bürgermeister und Standesbeamten der Saalegemeinde Wülfershausen Wolf-
gang Seifert ab.
Mit der Pole Position der Ehe startet das junge Paar nun in eine unbekannte,
glückliche und spannende Zukunft. Bürgermeister Wolfgang Seifert gratuliert im
Namen der Gemeinde Wülfershausen a. d. Saale zur Vermählung und wünschte
den Beiden, dass sie immer auf einer stabilen Brücke und auf festem Unter-
grund die gemeinsame Lebensreise bewältigen und mit dem richtigen Navigati-
onssystem ihre neuen Ziele finden werden. Mit der Kraft und dem Zauber der
Liebe entließ der Bürgermeister das junge Paar in ihren neuen Lebensabschnitt.
                       Bild: Jacqueline Balling, Text: Wolfgang Seifert
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Gemeinde/Presseberichte

           Weg frei für eine Bürgerwindparkgesellschaft
Mit kritischen Blicken beäugen vor allem Windparkgegner die weitere Entwicklung
der geplanten Windräder bei Wülfershausen/Wargolshausen. Insbesondere stand
die Befürchtung im Raum, dass Großinvestoren in das Projekt einsteigen und Ge-
winne aus der Region abfließen. Spätesten nach der Gemeinderatssitzung in Wül-
fershausen dürften durch die Vorstellung eines Finanzierungsmodells in Form ei-
ner Bürgerwindparkgesellschaft diese Bedenken vom Tisch sein.
Bei der Zusammenkunft der Gemeinderäte am 28.Juli 2021 stellte Projektmanager
Patrick Prechtel von "Wust-Wind & Sonne" das Beteiligungsmodell für die zehn
Windräder vor. Zunächst erklärte er jedoch, dass die Arbeiten nach einer Pause
von mehreren Monaten ab August fortgesetzt werden. Der weitere Zeitplan sieht
vor, dass zunächst die noch existierenden alten Fundamente beseitigt und bis
zum Winter die ersten Turmsegmente aufgestellt werden. Gleichzeitig werden die
Kabelkanäle zu einer neuen Umspannstation bei Wülfershausen gelegt. Der Wind-
park soll dann bis spätestens zum Sommer nächsten Jahres ans Netz gehen.
Als Betreiber werden zwei Gesellschaften gegründet, die jeweils für fünf Windrä-
der verantwortlich sind. Diese Aufteilung erklärt sich aus den Förderbedingungen
des Bundes, der Bürgeranlagen nur bis zu einer Größe von sechs Windrädern
bezuschusst. Die Verwaltung und Abwicklung der Geschäfte läuft über die
„Bürgerwindgesellschaft Weißer Turm GmbH & Co.KG" mit Sitz in Wülfershausen,
die vor wenigen Wochen aus der Taufe gehoben worden ist.
Ab Herbst können sich die Bürger An-
teile sichern. Bürger aus dem Land-
kreis haben dabei Vorrang, und es
können auch von einem einzelnen In-
teressenten nicht mehr als zehn Pro-
zent der Anteile erworben werden. Auf
diese Weise sollen rund sieben Millio-
nen Euro an Eigenkapital – also rund
20 Prozent der Gesamtinvestition –
aufgebracht werden. Bürger können
sich als Kommanditist mit mindestens
5.000 Euro oder mit einem Nachrang-
darlehen von voraussichtlich mindes-
tens 1.000 Euro einbringen.
Außer den Renditen an die Anteilseigner schütten die beiden Gesellschaften in
der Laufzeit von 20 Jahren voraussichtlich eine Million Euro an Gewerbesteuer
aus. Der Betrag soll jährlich unter den drei betroffenen Gemeinden Wülfershau-
sen, Hollstadt und Saal aufgeteilt werden. Nach kurzer Diskussion beschloss der
Gemeinderat mit zehn zu zwei Stimmen sich an dem Vorhaben mit einer Min-
desteinlage von 500 Euro zu beteiligen und der Gesellschaft bis 15. August beizu-
treten.
                                Text: Eckhard Heise
                                Bild: Wolfgang Seifert

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Gemeinde/Presseberichte

          Hochrangiger Besuch aus der Bundeshauptstadt Berlin
                           in Eichenhausen
     Auf dem Weg durch Unterfranken machte Umweltstaatssekretär Florian Pronold,
     MdB, gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar (beide SPD)
     Station in Eichenhausen, um eine Urkunde zu übergeben. Im Rahmen des Flotten-
     austauschprogramms erhält der Pflegedienst Regenbogen, geführt von Yvonne
     und Matthias Treinat, 12 000 Euro für den Einstieg in die Elektromobilität.
     Das bundesweite Flottenaustauschprogramm "Sozial & Mobil" hilft unter anderem
     Seniorenheimen, mobilen Pflegediensten oder Kindertagesstätten dabei, ihre Pkw
     auf Elektromobilität umzustellen. Mehr als 273 000 Fahrzeuge sind derzeit für die
     Unternehmen und Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen auf deut-
     schen Straßen unterwegs. Bislang wird nur eine kleine Zahl davon elektrisch be-
     trieben.
     Damit soziale Einrichtungen, die täglich oft unterwegs sind, die Umstellung ihrer
     Flotten auf reinen Elektroantriebe besser finanzieren können, werden sie durch
     das Förderprogramm unterstützt. Dazu gehört auch der Aufbau von Ladeinfra-
     struktur. Wie Pronold bestätigte, erhält der Pflegedienst Regenbogen 10.000 Euro
     als Zuschuss für die Anschaffung eines Fahrzeugs und 2.000 Euro für die An-
     schaffung einer privaten Ladestation.
     „Ohne Verkehrswende werden wir die Klimaziele nicht erreichen", sagte Pronold.
     Gerade soziale Einrichtungen könnten hier mit gutem Beispiel vorangehen, dabei
     werden sie finanziell unterstützt. Bürgermeister Wolfgang Seifert sprach die erneu-
     erbaren Energien und den geplanten Windpark bei Wülfershausen an. Es nütze
     nichts, wenn die Autos auf E-Mobilität umgestellt werden, und die Energie stammt
     aus fossilen Quellen, meinte er. "Unsinnig" nannte Pronold die 10 H-Regelung in
     Bayern. Es gebe Länder, in denen das anders sei und wo es trotzdem funktioniere.
     Die Akzeptanz der Bürger sei größer, wenn sie sich finanziell beteiligen können, ist
     seine Meinung.
     Mit der Erzeugung der Energie, die in die eigene Ladestation fließt, hat der Pflege-
     dienst in Eichenhausen keine Schwierigkeiten, denn eine 30 kWp-PV-Anlage auf
     dem Dach sorgt für 80-prozentige Autarkie. Ein Tesla-Speicher sorgt auch für
     Nachschub, wenn es regnet. "Die Pflegekräfte können hier kostenfrei Strom tan-
     ken", bekundete Matthias Treinat. Die Wohngemeinschaft in Eichenhausen wurde
     neu gebaut und ist seit März 2021 in Betrieb. Die offizielle Eröffnungsfeier musste
     coronabedingt abgesagt werden.
     Der Pflegedienst Regenbogen mit Hauptsitz in Bad Königshofen ist auf außerklini-
     sche Intensivpflege spezialisiert und hat nach Eichenhausen wegen der Nähe zum
     Campus in Bad Neustadt gebaut. "Wir sind in drei Minuten dort", bekundete
     Treinat. Außerdem sei es in Eichenhausen ländlich-ruhig, kein Verkehrslärm, keine
     Abgase, hier könne man großzügig bauen. In der Wohngemeinschaft sind von fünf
     Zimmern momentan zwei belegt.
     Versorgt werden Patienten mit neurologischen Ausfallserscheinungen, beispiels-
     weise nach Frühgeburten, Unfällen oder Schlaganfällen. Wachkomapatienten wer-
     den aufgenommen oder Leute, die von Beatmungsgeräten entwöhnt werden müs-
     sen, was bei genesenen Covid-19-Erkrankten oft der Fall ist.
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Gemeinde/Presseberichte

Personalintensiv ist die Betreuung, Treinat macht sich keine Illusionen. „Wenn man
nicht übertariflich bezahlt, bekommt man kein Personal", ist seine Erfahrung.
Bürgermeister Seifert nutzte die Gelegenheit, das Hausärzteproblem in Wülfers-
hausen und im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld zu erwähnen, hier war Sabine
Dittmar als Ärztin und Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-
Bundestagsfraktion die Ansprechpartnerin, sie sagte ihre Unterstützung zu. Am
Ende des Besuchs trugen sich Sabine Dittmar und Florian Pronold ins nagelneue
goldene Buch der Gemeinde ein. Ihre nächste Station war in Bad Neustadt.

                              Bilder/Text: Wolfgang Seifert

                                                                                 25
Gemeinde/Presseberichte

                   Unverpacktladen in Wülfershausen
                 Conny Arbes eröffnet ihr Wohl-Füll-Eck
 Auch wenn der Traum in den letzten Wochen und Monaten viel Kraft gekostet
 hat – er ging in Erfüllung und der Aufwand hat sich gelohnt. Nach aufwendigen
 Umbauarbeiten eröffnete Cornelia „Conny“ Arbes aus und in Wülfershausen
 ihren Unverpacktladen „Wohl-Füll-Eck“. Das Ergebnis ist ein ansprechender
 Laden mit viel Holz und noch mehr Liebe zum Detail.
 Zur Eröffnung ließen es sich zahlreiche Helferinnen und Helfer, Freunde, Fir-
 menchefs und Ehrengäste nicht nehmen, Conny und ihrem Mann Rüdiger zu
 gratulieren und ihren Respekt auszusprechen. Conny, die ihren Job als Finanz-
 buchhalterin für den Unverpacktladen an den Nagel hing, sprach – sichtlich ge-
 rührt – allen Anwesenden ihren Dank für die Unterstützung aus.
 Ohne die Unterstützung von den
 Rhöner HeimatUnternehmern, die
 Conny von Beginn an begleiteten, die
 Förderung vom Amt für ländliche Ent-
 wicklung in Würzburg sowie die Un-
 terstützung durch die Gemeinde Wül-
 fershausen und den Landkreis Rhön-
 Grabfeld, wäre Connys Herzenspro-
 jekt sicher nicht realisierbar gewesen.
 Bei allen Grußworten und Glückwün-
 schen wurde immer wieder Connys
 Mut und ihr visionäres Denken her-
 vorgehoben.
 HeimatEntwickler Felix Schmidl, Geschäftsführer vom Verein HeimatUnterneh-
 men Bayerische Rhön e.V, stellte fest, dass der Schritt, einen Unverpacktladen
 in einem Dorf zu eröffnen, viel Entschlossenheit erfordere. „Es ist einfach un-
 glaublich, was ihr hier in den letzten Wochen und Monaten geschaffen habt.
 Wir HeimatUnternehmer sind stolz und froh, dass wir dich auf deinem Weg be-
 gleiten und unterstützen durften.“ Mit dem Umbau und dem Ergebnis habe
 Conny gezeigt, wie ernst sie ihren Unverpacktladen meint. Professionelle Be-
 leuchtung, handgefertigte Spender sowie eine große Auswahl an Produkten
 laden zum bewussten Einkauf ein, so Schmidl.
 Wülfershausens 1. Bürgermeister Wolfgang Seifert lobte das Engagement von
 Conny und Rüdiger und hob die Bereicherung und den HeimatWert für das
 Dorf heraus. „Die Nahversorgung in Wülfershausen ist ein Stück mehr gesi-
 chert.“ Für die Herausforderungen, egal ob beim Klima oder Umweltschutz,
 braucht es Macher, Menschen wie Conny. Wir sollten den Planeten besser ver-
 lassen, als wie wir ihn vorgefunden haben. Das Wohl-Füll-Eck leistet dafür ei-
 nen guten Beitrag.
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Gemeinde/Presseberichte

                                             Für das Dorf und die ganze
                                             Region.“ Gerade die jüngeren
                                             Generationen kaufen schon
                                             viel bewusster und nachhalti-
                                             ger ein als das vielleicht in der
                                             Vergangenheit der Fall war.
                                              Josef Demar schloss sich als
                                              stellvertretender Landrat Sei-
                                              ferts Worten an. „Es gibt viele
                                              Menschen, die nur reden. Um-
                                              so schöner ist es, dass es
                                              Menschen wie Conny und
Rüdiger gibt, die vorangehen und etwas Prägendes auf die Beine stellen. Im
Namen des Landkreises Rhön-Grabfeld danke ich euch für euren Mut und
eure Leidenschaft. Mit eurem Unver-
packtladen bereichert ihr den Land-
kreis mit einem weiteren Stern. An-
dere Regionen und Gemeinden kön-
nen sich in Wülfershausen eine
Scheibe abschneiden, denn ihr geht
hier voran.“
Auch Demar konstatierte, dass es
sich um ein neues Zeitalter handelt
und appellierte an die Verbrauche-
rinnen und Verbraucher, bewusst
und regional einzukaufen.
Extra aus Würzburg angereist war Joachim Kern vom Amt für ländliche Ent-
wicklung. In seinem Grußwort zeigte er sich erfreut über die gute Zusammen-
arbeit mit Conny Arbes und das beeindruckende Ergebnis der Umbauarbei-
ten. Der sichtbare Erfolg des Wohl-Füll-Ecks, den die Förderung vom ALE
mit sich brachte, sei der Beweis
für die Chance des ländlichen
Raums.

 Wie Conny auf die Idee mit
 dem Unverpacktladen kam,
 lest ihr hier
 https://heimatunternehmen-
 rhoen.de/wohl-fuell-eck-in-
 wuelfershausen/

                                                                                 27
Gemeinde/Presseberichte

     Auch der geistliche Segen durfte bei Connys Einweihung nicht fehlen.
     Pater Silvester, Pfarrer von Wülfershausen, segnete die Räumlichkeiten und
     wünschte gutes Gelin-
     gen für den neuen Un-
     verpacktladen.
     Hinter der Theke soll
     es ab sofort Brote und
     Backwaren geben, an
     der Wand werden Re-
     gale und Abfüll-Säulen
     hängen. In der Ecke
     die Hygiene- und Pfle-
     geprodukte.
     Neben      Hülsenfrüch-
     ten, Getreide, Nüssen
     und Nudeln bietet
     Conny auch Molkereiprodukte, Müsli, Mehle und eine Vielzahl anderer Pro-
     dukte in ihrem Sortiment an.

                                              Bilder und Text: Markus Büttner

                Mi-Fr: 9.00 – 12.30 Uhr und 14.30 – 18.30 Uhr
                             Sa: 8.00 – 13.00 Uhr
                              Tel.: 09762-930800
                             Mobil: 0177-8707164
                      Mail: unverpackt@wohlfuelleck.de
                            www.wohl-fuell-eck.de

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Gemeinde/Presseberichte

            Info-Tafel für den sogenannten Weißen Turm
Auf einer 357 Meter hohen Anhöhe (Wartberg) nordöstlich von Wülfershausen
erhebt sich an der Flurgrenze zu Wargolshausen und Waltershausen der unter
Denkmalschutz stehende sogenannte „Weiße Turm“. Dieser wird bereits Mitte
des 19. Jahrhunderts als „beachtenswertes Altertum" bezeichnet. Der Weiße
Turm gehörte einst zu einer Kette von Warttürmen, welche die nördlichen Gebie-
te des Würzburger Hochstifts miteinander verband. Sie dürften ab dem 13. Jahr-
hundert entstanden sein und dienten ins-
besondere dazu, die Bevölkerung vor her-
annahenden Gefahren zu warnen.
Anlässlich der zunehmenden Beliebtheit
der Turmruine bei den heimatkundlichen
Arbeitskreisen und Besuchern aus Unter-
franken und dem benachbarten Thürin-
gen, die zumeist in Kleingruppen, als
Wanderer oder Radfahrer zu der Turmrui-
ne kommen und das Areal um den Wei-
ßen Turm als Erholungsort aufsuchen
oder sich über die geschichtliche Entwick-
lung der Turmruine informieren wollen,
kam es in letzter Zeit zu immer wieder
angebrachten Beschwerden beim Bürger-
meister der Gemeinde Wülfershausen,
die auf die Missstände der fehlenden In-
formationsmöglichkeiten hinwiesen.
Bürgermeister Wolfgang Seifert hat da-
raufhin mit dem Heimatpfleger des Landkreises Rhön-Grabfeld Reinhold Albert
und dem Grafiker der Gemeinde Wülfershausen Rudolf Weinert einen Entwurf
für eine Informationstafel ausgearbeitet, die dem Gemeinderat am 8. Juli vorge-
stellt wurde. Ende Juli wurde nun diese Informationstafel durch die Mitarbeiter
des gemeindlichen Bauhofs Wülfershausen aufgestellt und informiert nun aus-
führlichst die Besucher über die geschichtliche Entwicklung des ehemaligen Sig-
nalturms auf dem nördlichen Höhenzug der Saalegemeinde Wülfershausen.
Ebenfalls ließ Bürgermeister Wolfgang Seifert Anfang Juli das Areal an der
Turmruine Weißer Turm als neuen Trauungsort der Saalegemeinde Wülfershau-
sen widmen, um den Ehewilligen einen historischen Ort, der mitten in der Natur
liegt und mit einem Blick von den Gleichbergen bis in die Rhön für schönsten
Tag im Leben der Brautpaare aufwartet.
Auf Nachfrage bestätigt Bürgermeister Wolfgang Seifert, der gleichzeitig auch
Standesbeamte für Eheschließungen in der Gemeinde ist, dass bereits die ers-
ten Anmeldungen für Trauungen am Weißen Turm vorliegen. Die Gemeinde
Wülfershausen erfreut sich zurzeit einer sehr großen Beliebtheit bei jungen Men-
schen, die die Saalegemeinde als zukünftigen Wohnort für sich entdecken.

                               Bild: Marco Ziegler, Text: Wolfgang Seifert
                                                                             29
Gemeinde/Presseberichte

      v. links: Bürgermeister Wolfgang Seifert, Kindergartenleiterin Yvonne Rockenzahn, Architekt Ale-
      xander Albert, VG-Geschäftsstellenleiter Maximilian Nunn, der stellvertretende Vorsitzende des St-
      Vitus-Vereins, Michael Nöth, Martin Wirsing von der ausführenden Baufirma, der stellvertretende
      Bürgermeister Willi Irtel und Architektin Marina Meller vor.

                   Erster Spatenstich für die neue Kinderkrippe
     Auf diesen Tag haben nicht nur die Gemeindeverantwortlichen, sondern auch
     viele Eltern und das gesamte Kindergartenteam lange gewartet: Am Freitag-
     vormittag konnte nach zweijähriger Planungszeit endlich der symbolische erste
     Spatenstich für den Neubau der Wülfershäuser Kinderkrippe vorgenommen
     werden. Die Bauarbeiten hatten sich verzögert, nachdem sich auf dem unmit-
     telbar neben dem Kindergarten liegenden Baugrundstück eine Zauneidechsen-
     Kolonie niedergelassen hatte. Da die Tiere streng geschützt sind, musste zu-
     nächst eine Lösung für dieses Problem gesucht werden, was auch gelang: Für
     die Eidechsen wurde ein Ausweichquartier gefunden, so dass dem Baubeginn
     nun nichts mehr im Wege stand. Entsprechend erleichtert zeigte sich Wülfers-
     hausens Bürgermeister Wolfgang Seifert am Freitag bei der Aufnahme der
     Bauarbeiten am Gebäude, nachdem die Erdarbeiten Ende August bereits weit-
     gehend abgeschlossen werden konnten. „Heute ist ein großer Tag“, meinte der
     Rathauschef in Anwesenheit von Vertretern des Planungsbüros, des Gemein-
     derats, der Verwaltungsgemeinschaft, der ausführenden Baufirma und des
     Kindergartens St. Vitus nach einer musikalischen Einstimmung durch die Kin-
     dergartenkinder. Seifert sprach angesichts der Baukosten in Höhe von 2,25
     Millionen Euro von einer großen finanziellen Herausforderung, die auf die Ge-
     meinde trotz der Zuschüsse zukomme. Es gebe aber keine Alternative zu

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Gemeinde/Presseberichte

diesem Neubau, mit dem die Betreuungsqualität erheblich verbessert werde.
„Die Kinder sind schließlich unsere Zukunft“, meinte Wolfgang Seifert, bevor
er sich bei allen am Bau Beteiligten bedankte.
Der mit der Planung und Baudurchführung beauftragte Architekt Alexander
Albert (Salz) sprach von einer sehr intensiven Planungsphase, die dem Spa-
tenstich vorausgegangen sei. Er kündigte an, dass nach Möglichkeit den gan-
zen Winter hindurch auf der Baustelle gearbeitet wird. „Dann könnte das neue
Gebäude bis zum Herbst nächsten Jahres fertiggestellt sein“, meinte er opti-
mistisch.
Albert ging kurz auf die Architektur des Neubaus ein, bei dem es sich um ein
eingeschossiges Gebäude mit eigenem Eingang handelt. Neben den Räumen
für drei Krippengruppen entsteht eine neue Selbstversorger-Küche. Albert
wünschte eine „unfallfreie Baustelle“, bevor Bürgermeister Seifert zu einem
kleinen Imbiss mit Gegrilltem einlud – was angesichts der doch recht kühlen
Temperaturen an diesem Freitagmorgen dankend angenommen wurde.
Die neue Kinderkrippe
In Wülfershausen wird in den kommenden Monaten unmittelbar neben dem
bestehenden Kindergarten eine neue dreigruppige Kinderkrippe für bis zu 36
Kinder entstehen. Es handelt sich um ein barrierefreies Flachdach-Gebäude,
das nicht unterkellert ist. Das Dach hat leichtes Gefälle und soll begrünt wer-
den. Das Ganze ruht auf einer tragenden Bodenplatte, an der Stahlbetonde-
cke ist eine Abhangdecke befestigt, im Zwischenraum verschwinden alle not-
wendigen Kabel und Leitungen. Jedes Modul für eine Gruppe, bestehend aus
Gruppen- und Schlafraum, hat eine Terrassentür nach außen zum neu ange-
legten Außenbereich, der um 18 neue Parkplätze ergänzt wird. Außerdem
wird es ein Leiterinnen-Büro, einen Essbereich und eine eigene Küche geben.

                           Bilder und Text: Alfred Kordwig
                                                                              31
Gemeinde/Presseberichte

     Armeseelenfest – ein kultureller Höhepunkt in Wülfershausen
     Vor 150 Jahren ging der Deutsch-Französische Krieg zu Ende, auf den das
     Armeseelenfest in Wülfershausen zurückgeht, deshalb wurde es wieder ge-
     bührend gefeiert. Es erinnert an alle Opfer von Krieg und Gewalt. Für die Ge-
     meinde ist das Armenseelenfest nach eineinhalb Jahren der Einschränkung
     wieder ein kultureller Höhepunkt. In diesem Jahr war die Staatsministerin für
     Digitales, Dorothee Bär der besondere Ehrengast, die schon öfters am Fest
     teilgenommen hat.
     Ein Zeichen der Toleranz und des Erinnerns an die Schrecken und das Elend
     der Kriege, die durch eine verfehlte und menschenverachtende Politik ausge-
     löst wurden, nannte Bürgermeister Wolfgang Seifert das Begehen des Ge-
     denktags. Das Fest erinnere an das Leid, das frühere Generationen erfahren
     mussten. Mit einer Kirchenparade begann das Armeseelenfest, daran nah-
     men die Musikkapelle, Ehrenabordnungen der Vereine, die Trachtengruppen,
     Ehrengäste und Gemeinderäte teil. In der Kirche hielt Prälat Berold Rauch
     den Festgottesdienst, anschließend lief der Festzug zum Kriegerdenkmal, wo
     die übliche Kranzniederlegung durch Dorothee Bär und den Bürgermeister
     vorgenommen wurde.
     Nach einem Gebet und einem Musikstück der Musikkapelle sprach Gemein-
     derätin Petra Seifert einige Worte des Gedenkens, dann hatte Dorothee Bär
     das Wort, die die Gemeinde lobte, die seit über 100 Jahren die Tradition des
     Armeseelenfestes aufrechterhält. 1919 gestiftet von Sabrina Koob, Gertrud
     und Marianne Weber, legten die Geschwister damals fest, dass in jedem
     Jahr ein Gottesdienst für die Verstorbenen gefeiert wird. So erinnert das jähr-
     liche Fest an alle Kriege und die Familien, die ihre Liebsten verloren haben,
     gleichzeitig sei dies ein Tag der Aufarbeitung der Geschichte und ein Tag,
     um Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Deutschland war mehrmals
     Ausgangspunkt und Mittelpunkt erbarmungsloser Konflikte und Kriege, so
     Bär. Sie erwähnte den Deutsch-Französischen Krieg, der vor 150 Jahren be-
     endet wurde, an den 1. Weltkrieg und nach dem Scheitern der Weimarer Re-
     publik an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, den zweiten Welt-
     krieg. Rund 70 Millionen Tote gab es weltweit, darunter fünf Millionen deut-
     sche Soldaten, dazu kamen Nationalsozialismus und Holocaust.
     Wie Bär ausführte, habe die heutige Verfassung, das 72 Jahre alte Grundge-
     setz, eine stabile Bundesrepublik hervorgebracht und man habe das deutsch-
     französische Gespann zur treibenden Kraft eines geeinten Europas gemacht.
     Durch immer mehr beitretende Partner entstand der europäische Gedanke,
     den Bär „tiefgreifend und weltverändernd“ nannte. Es sollte nie wieder ein
     Krieg zwischen Europäern möglich sein, weil die Gemeinsamkeiten stärker

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Gemeinde/Presseberichte

als die Unterschiede sind. Man müsse sich immer bewusst machen, dass die
Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs bald nicht mehr unter uns sind, sagte Bär.
Deshalb seien alle, die nach dem Krieg geboren sind, verantwortlich und ver-
pflichtet zuzuhören, zu erinnern und für Frieden einzustehen. Mit den Worten
„Ich bin dankbar, für ein Europa, in dem wir heute in Frieden leben dürfen“,
schloss Bär ihre Ausführungen.
Der Festzug ging anschließend zum Frühschoppen im DJK-Sportheim, an-
schließend waren die Festgäste dort zum Mittagessen eingeladen. Staatsmi-
nisterin Dorothee Bär trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein.

   Text: Regina Vossenkaul
   Bilder: Paul Bernhard Wagner

                                                                           33
Gemeinde/Presseberichte

               Telefonzelle wird zum offenen Bücherschrank
     Die Gemeinde Wülfershausen stellt an einem Spazierweg eine kleine Biblio-
     thek auf

     „Bücher tauschen – Freude teilen", steht außen an der Telefonzelle, die zum
     offenen Bücherschrank geworden ist. Am Sonntag wurde mit einem kleinen
     Fest die offizielle Eröffnung bei Kaffee, Kuchen und Musik gefeiert. Damit
     wurde die erste umgebaute Telefonzelle für diesen Zweck im Grabfeld in Be-
     trieb genommen. Sie steht an einem Spazierweg zwischen zwei Brücken, der
     zur Dorfrunde gehört.
     Clara Schiweck, seit fast eineinhalb Jahren Neubürgerin im Ort, hatte die
     Idee, ihre angesammelten und gut erhaltenen Bücher an andere Leute wei-
     terzugeben. "Bücher wollen gelesen werden", sagte sie sich und fand in ihrer
     Kollegin Jessica Thannheuser-Wagner, mit der sie auch die Band
     „Herzraum" bildet, eine Unterstützerin. Sie nahm Kontakt mit dem Bürger-
     meister Wolfgang Seifert auf und stellte fest, dass Nach Rücksprache mit
     dem Bürgermeister, ihre Idee gut zur bereits installierten Dorfrunde passt, die
     mit Begegnungsorten aufgewertet werden soll.
     Ihre mit wenig finanziellem Einsatz zu realisierende Idee trug Schiweck in
     einer Gemeinderatssitzung im März vor und stieß auf allgemeine Zustim-
     mung. Eine Telefonzelle wurde aus Kitzingen beschafft und nach Wülfers-
     hausen transportiert, dafür sorgten die Initiatorin und ihr Lebenspartner Chris-
     tian Dieke. Die Renovierung übernahm die Firma Hausmann in Wülfershau-
     sen im Auftrag der Gemeinde. Das Fundament baute der Bauhof, Grafiker
     Rudolf Weinert steuerte die Beschriftung bei.
     „Wir haben nicht gedacht, dass so viel Bürokratie zu erledigen ist", sagte Cla-
     ra Schiweck, von Beruf Psychologin. Wie Thannheuser-Wagner ergänzt, ha-
     ben sich die beiden in Corona-Zeiten überlegt, was sie als Privatpersonen
     leisten können, um das Leben ein wenig schöner zu machen und sich in der
     Gemeinde einzubringen. „Jede und jeder kann einen Beitrag leisten", meinte
     die Heilpraktikerin für Psychotherapie. „Wir hatten einfach Lust auf Austausch
     und wollten uns für die Menschen hier engagieren.“ In Eltingshausen soll ein
     ähnliches Projekt gestartet werden.
     Jede und jeder kann jetzt in den offenen Bücherschrank Bücher einstellen
     oder welche ausleihen. „Es sollen Bücher reingestellt werden, die man los-
     lässt und keine, die man loswerden will", sagte Schiweck. Wer ein Buch hat,
     das er gut findet und auch anderen überlassen möchte, ist hier genau richtig.
     Man kann auch Empfehlungen aussprechen, ins Gespräch kommen und so
     für mehr Kontakte und mehr Lebensqualität sorgen.
     Man sollte auch an Kinder denken, sagte die Initiatorin bei der Eröffnung, für
     sie sollten die beiden untersten Regalbretter reserviert bleiben. Clara Schi-
     weck kümmert sich auch weiterhin um das Projekt, damit keine Verwahrlo-
     sung eintritt oder ungeeignete Literatur hinterlegt wird. Ein Buch aufzu-

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Gemeinde/Presseberichte

schlagen, das häufig gelesen wurde, ist für die Initiatorinnen immer span-
nend. Manchmal findet man etwas darin oder es wurden wichtige Passagen
markiert. Warum ist das Buch so interessant und welche Botschaft bringt es?
Um möglichem Vandalismus vorzubeugen, segnete Pater Silvester Otta-
plackal den Bücherschrank und begrüßte seinerseits die gute Idee. Die älte-
ren Mitbürgerinnen erinnern sich noch gut an die letzte Pfarrbücherei, die
aber nicht mehr durch Neuerwerbungen aufgewertet wurde und schließlich
mangels Nachfrage einging.
Manche haben den Bücherschrank schon genutzt. Die eine liest gern Biogra-
fien, die andere Romane.
Einig sind sich alle: „Der Bücherschrank ist eine Bereicherung“.
Die erste Kundin nach der offiziellen
Eröffnung war dann die kleine
Lea Leber (5), die wegen der bunten Bil-
der ein lustiges Raucherentwöhnungs-
buch herausnahm. Das tauschte sie spä-
ter dann doch gegen ein Kinderbuch von
Astrid Lindgren.

                                            Bilder und Text: Regina Vossenkaul

                                                                                 35
Gemeinde/Presseberichte

      St. Anna-Patrozinium in Eichenhausen unter Corona-
                         Bedingungen
     Die Einwohner von Eichenhausen feierten am letzten Sonntag im Juli unter
     Corona-Bedingungen ihr traditionelles St.-Anna-
     Patrozinium als Hochfest am Dorfsee, in der Orts-
     mitte von Eichenhausen. Zuvor wurde ohne öffent-
     liche Teilnahme der Gläubigen von Eichenhausen
     die Monstranz, die das Allerheiligste der Kirchen-
     gemeinde St-Anna widerspiegelt, von der gleich-
     namigen Kirche durch die Ortstraßen von Eichen-
     hausen zum Dorfsee von Pater Silvester, in Beglei-
     tung der Baldachinträger und der Ministranten, ge-
     tragen. Die Gläubigen huldigten an den Straßen-
     rändern der vorbeiziehenden Prozession mit der
     Monstranz, die mit einer besonderen Hostie aus-
     geschmückt wurde. „Wir feiern am Patrozinium
     den Gedenktag der Heiligen Joachim und Anna,
     der Eltern der Gottesmutter Maria und die Großel-
     tern vom Gottessohn Jesus, und dieser Tag ist allen Großeltern in der Diöze-
     se Würzburg gewidmet“ führte Pater Silvester aus.
                                              Die Heilige Schrift erzähle nichts
                                              von Anna und Joachim, aber im so
                                              genannten Protoevangelium wird
                                              berichtet, dass sie lange Jahre auf
                                              die Geburt ihrer Tochter Maria ge-
                                              wartet hätten. Vom Glanz Mariens
                                              falle auch etwas auf ihre Eltern zu-
                                              rück. Die Kirche des Ostens nennt
                                              die Großeltern Jesu die Heiligen
                                              und Gerechten Gottesahnen. Sie
                                              waren Garanten dafür, dass dieser
                                              Jesus von Nazareth sowohl wahrer
                                              Gott und wahrer Mensch ist.
     Nach dem Festgottesdienst, der bei herrlichstem Sonnschein stattgefunden
     hat, wurden nun die letzten Ministranten der Kirchengemeinde St-Anna von
     Eichenhausen durch Pater Silvester und der Ministrantenbetreuerin Marion
     Schustek mit einem Schlüsselanhänger als Geschenk und Symbol, der die
     Türen der Jugendlichen zu dem weiteren Lebensweg aufschließt, verabschie-
     det.

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