Themenpaket 1: Das Postdampfschiff *RIGI* - Verkehrshaus ...
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Themenpaket 1: Das Postdampfschiff *RIGI* Das DS Rigi mit hochgeklappten Achereggbrücke, um 1880 (Archiv J. Gwerder) Stationen im Verkehrshaus Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 1/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Aufgabe Thema Einschätzung Zeit 1 Die Dampfmaschine: ein Industrialisierung 25’ ________________ Blick ins Innere der RIGI 2 Die Geschichte von Warenverkehr über 15’ Barbara Rezzonico den Gotthard ________________ 3 Konkurrenzkampf auf Sonderbundskrieg 25’ ________________ dem Vierwaldstättersee Bundesverfassung 4 Captain Berufsbilder im 25’ ________________ Wandel der Zeit Lernziele 1. Ich kann meinen Mitschülern die Bedeutung der Entwicklung der Dampfmaschine erklären und kann die Tätigkeiten des Maschinisten und Heizer auf einem Dampfschiff beschreiben. 2. Ich weiss, wer Barbara Rezzonico war und wie früher die Waren über den Gotthard transportiert wurden. 3. Ich kann die Entwicklung der Dampfschifffahrt auf dem Vierwaldstättersee in groben Zügen nacherzählen und sie in den Zusammenhang der Geschichte der Schweiz bringen. 4. Ich weiss, wie sich die Schifffahrt und der Beruf des Kapitäns über die letzten 150 Jahre verändert hat. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 2/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
1. Die Dampfmaschine: Ein Blick ins Innere der RIGI Im Erdgeschoss der SST Halle findet du den Antrieb des Dampfschiffs Rigi: eine oszillierende Dampfmaschine. Beobachte die Bewegungen im Video: In der Nähe findest du die Maschinenanlage des Dampfschiffs Pilatus, welches etwas später als die Rigi (1895) in Betrieb kam. Dort siehst du, wie Heizer und Maschinist ihre Arbeit im Inneren des Schiffsbauchs verrichten. Bildet 2-er Teams! Stellt euch vor, ihr seid Heizer/in und Maschinist/in auf einem Dampfschiff: Erklärt Euch gegenseitig eure Tätigkeiten! Wie fühlt es sich an, im Bauch eines Dampfschiffs zu arbeiten? Notiert 3 Adjektive! _________________________________ _________________________________ _________________________________ Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 3/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Geht in den hinteren Teil der Schienenhalle, wo ihr einen Dialog zwischen einem Lokführer und einem Heizer einer Dampflok hören könnt. Übt nun einen Dialog zwischen dem Heizer und Maschinist auf einem Dampfschiff. Ihr werdet ihn später in der Klasse präsentieren! Bonus: Arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Arbeit auf einem Dampfschiff und der Tätigkeit auf einer Dampflok heraus! Die Bedeutung der Dampfmaschine Als die Rigi 1847 gebaut wurde, handelte es sich beim Dampfmotor um eine relative neue Erfindung. Bis dahin fuhren Schiffe hauptsächlich mit Muskelkraft (Ruder) oder dem Wind (Segel). Erst seit den grundlegenden Verbesserungen der Dampfmaschine durch James Watt (1736-1819) in England traten Dampfer an die Stelle von Ruder- und Segelschiffen. Auch in anderen Bereichen führte die Erfindung der Dampfmaschine zu neuen Entwicklungen. Löse hierzu die Aufgabe auf «Learning Apps» https://learningapps.org/display?v=py49a5ibj20 Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 4/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
2. Die Geschichte von Barbara Rezzonico Höre die Geschichte von Barbara Rezzonico: «Ich heisse Barbara Rezzonico. Ich bin, so würde man heute sagen, eine Kauffrau aus Altdorf. Von mir ist nur ein Brief mit meiner Unterschrift erhalten geblieben. Ich habe ihn im Jahr 1838 eigenhändig geschrieben. Vielleicht habe ich ausgesehen wie diese unbekannte Frau auf eine der ältesten Fotografien aus dem Kanton Uri. In diesen Brief teile ich meinem Kunden, dem angesehenen Herrn Balz Mettler, in Schwyz, mit, dass ich ihm per Expressschiff Stoffballen liefere. Nach Schwyz: Dort lässt Herr Mettler nämlich Schappeseidenfasern zu Iten 1984, Bild 2 A o. S. ohne detaillierten Schappefäden spinnen und Schappefäden zu Schappeseidentücher Bildnachweis weben. Schappe ist der gewissermassen der Abfall des Seidencocons des Seidenspinners. Das Schappeseidentuch glänzt etwas weniger, aber ist natürlich immer noch ein Luxus. Woher ich so teures Material beziehe? Über den Gotthardpass natürlich. Seit sechs Jahren ist nämlich die Gotthardstrasse durchgängig mit Fuhrwerken befahrbar. Vorher musste man die Ware auf Maultieren transportieren. Das war teuer und langsam. Nun kann ich meine Rohseidenballen in Oberitalien einkaufen lassen und etwa vier bis sechs Tage später hier in Empfang nehmen. So sind sie noch nicht verschimmelt, wenn sie in Altdorf ankommen. Sehr bequem. Kein Wunder, hat sich die Transportmenge in den letzten beiden Jahren sogar verdoppelt. Der schwierigste Teil des Transports beginnt erst hier, nämlich mit der Seefahrt zwischen Flüelen und Brunnen. Da gibt es noch keine Strasse für Wagen. Die Urnersee mit den Föhnstürmen stellt eine Gefahr für die einfachen Nauen dar. Die Schiffsleute haben das Monopol auf den Transport und lassen sich eine Fahrt teuer bezahlen. Damit die Ware nicht in Flüelen tagelang liegen bleibt, muss ich sie per Express befördern. Denn Herr Mettler ist immer ungeduldig, seine Geschäfte laufen nämlich gut. Ich muss ihn bei Laune halten, gerade weil ich ihm nicht genau die gleichen Fasern liefern kann wie das letzte Mal. So schliesse ich meinen Brief mit den Worten. «Ich lebe vollkommen der Überzeugung, dass Sie mit der Waare bestens zufrieden seyn werden, indem sie dem gesehenen Muster gleich ist und in Erwartung Ihrer fernern Aufträge versichere Sie, meiner achtungsvollen Ergebenheit. Barbara Rezzonico» Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 5/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Beantworte nun folgende Fragen zum Brief! Wann und wo wurde der Brief geschrieben? ____________________________ Wer hat den Brief geschrieben und was wissen wir über die Person? ____________________________ ____________________________ An wen ist der Brief adressiert? ___________________________ Brief von Barbara Rezzonico. Quelle: StAUR, R-720-12/10a Schifffahrt (1803- 1993): diverse Geschäftsbriefe. Beschreibe den Transportweg der Stoffballen! ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Welche Transportschwierigkeiten werden im Brief erwähnt? ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Arbeite Vorteile heraus, welche eine Dampfschiffverbindung auf dem Vierwaldstättersee bringen könnte! ________________________________________________________ ________________________________________________________ Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 6/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
3. Konkurrenzkampf auf dem Vierwaldstättersee Lies den nachfolgenden Text aufmerksam durch! Als es 1830 möglich wurde, den Gotthard mit Postkutschen zu überqueren, erlebte der Transitverkehr einen Aufschwung. Doch das Teilstück zwischen Luzern und Flüelen musste immer noch mit langsamen Nauen zurückgelegt werden. Deshalb sollten nun Dampfschiffe die Zufahrt zum Gotthard verbessern. Der Bankier Casimir Friedrich Knörr gründete 1836 die «Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Vierwaldstättersee» und gab bei Escher Wyss das erste Schiff in Auftrag: die «Stadt Luzern». Am 24. September 1837 lief der Dampfer von begeistertem Publikum zu seiner Jungfernfahrt nach Flüelen aus. Nicht mehr neun, sondern bloss noch zweieinhalb Stunden dauerte nun die Reise. Doch für die Urner Nauenbesitzer war die «Stadt Luzern» ein unwillkommener Konkurrent. Deshalb verbot die Regierung von Uri den Gütertransport mit dem Dampfschiff und verlangte von dessen Passagiere zwei Fünftel des Fahrpreises als Tribut. Im Streit mit dem Kanton Luzern bewarfen aufgebrachte Urner das Dampfschiff wiederholt mit Steinen und beschimpften die Fahrgäste. Die Gemüter beruhigten sich erst, als Knörr einwilligte, für das Landerecht eine jährliche Abgabe an den Stand Uri zu leisten. Die Urner ihrerseits sahen ein, dass der Fortschritt nicht aufzuhalten war – im Gegenteil: Sie wollten ebenfalls teilhaben, um die Luzerner Vorherrschaft zu beenden. Knörr hatte sich nämlich inzwischen das alleinige Recht zur Postbeförderung auf dem See gesichert und dazu 1843 sein zweites Dampfschiff in Dienst gestellt: die «St. Gotthard». Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 7/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Der Urner Ingenieur Karl Emmanuel Müller, der als Erbauer der Teufelsbrücke wesentlich zur Aufwertung der Gotthardroute beigetragen hatte, gründete 1847 eine Gesellschaft, die Knörr Konkurrenz machen wollte. Da es ihr gelang, das Monopol für die Postbeförderung an sich zu reisen, nannte sie sich «Post- Dampfschifffahrts-Gesellschaft» (PDG). Der monatelange, mühselige Transport der beiden in England bestellten Schiffe wurde zwar durch den Sonderbundskrieg zusätzlich verzögert, doch einmal in Dienst gestellt, lieferten sich DS «Waldsätter» und DS «Rigi» mit den Knörr’schen Schiffen einen gnadenlosen Konkurrenzkampf. Uri und Luzern erlaubten nur den eigenen Dampfern, auf ihrem Gebiet Passagiere und Fracht aufzunehmen, bis die Bundesversammlung 1849 diese Protektion verbot. Anschliessend versuchten beide Gesellschaften, ihre Konkurrenz durch Abwerben von Passagieren an den Anlegestellen und immer tiefere Fahrpreise auszuschalten. Bald setzte sich aber die Vernunft durch: Knörr und Müller einigten sich auf gemeinsame Tarife und Fahrpläne und 1869 fusionierten die beiden Gesellschaften. Aus dem neuen Unternehmen entwickelte sich im Verlauf eines Jahrhunderts die heutige Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees» (SGV). (aus: Oberhänsli, This: Schiffland Schweiz, Verkehrshaus der Schweiz, Luzern 1999.) Arbeite die wichtigsten Punkte zur Dampfschifffahrt in der Schweiz heraus! Markiere sie im Text. Schau dir die Schiffsmodelle in der Vitrine an und erstelle einen eigenen Zeitstrahl! 1825 1850 Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 8/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Staatsarchiv Luzern/Akt37/175 B.1, 31.5.1849 Schau dir das Plakat an und versuche die Schrift zu entziffern! (Tipp: ſ liest sich als s) Erstelle eine Transkription! (Abschrift mit modernen Buchstaben) ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 9/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Mit der neuen Bundesverfassung änderte sich die rechtliche Lage zur Schifffahrt auf dem Vierwaldsättersee. Am 30. März 1849 wurde ein neues Bundesgesetz «Über die Freiheit der Schifffahrt» erlassen. Der Paragraph 2 lautet: Unter Vorbehalt der Verordnungen, welche die Sicherheitspolizei erfordert, darf jedermann in den an der Wasserstrasse von Luzern nach Flüelen gelegenen Ortschaften (Luzern, Weggis, Gersau, Beckenried, Brunnen und Flüelen) Personen und Waren aller Art frei und ungehindert aufnehmen und absetzen. (Staatsarchiv Luzern Akt 27/101 A.1) Fasse den Kerngehalt des Gesetzes in eigenen Worten zusammen! ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Zeige den Zusammenhang zwischen dem Plakat und dem Bundesgesetz auf! Wann wurde das Plakat erstellt? ________________________________________________________ Wer ist der Verfasser? ________________________________________________________ An wen ist das Plakat gerichtet und was ist seine Botschaft? ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 10/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
4. Captain Informiere dich über die Biographie des ersten Kapitäns auf dem DS- Rigi, Louis Widmer. Lies auch das fiktive Interview mit ihm. Im Video spricht Frau Lötscher, die heute als Schiffsführerin bei der SGV arbeitet. Merke dir wichtige Daten, Eckpunkte und Schlüsselmomente im Leben der beiden. Kreuze jeweils das Zutreffende an! Louis Weimer auf dem Kommandoposten. Quelle: Archiv J. Gwerder, in: Gwerder, Bordbuch, S. 19. Louis Verena Die Person… Widmer Lötscher …ist schon seit dem 15. Lebensjahr auf dem Wasser tätig. .…trainiert regelmässig für Notsituationen. …hat einige Unfälle auf dem Wasser erlebt. …hat sich auf ein Inserat für die Stelle als Saisonier bei der Schifffahrtsgesellschaft beworben. …ist seit rund 20 Jahren bei der Schiffahrtsgesellschaft. …bekam wegen Trunkenheit Lohnkürzungen. …stammt ursprünglich aus Deutschland. …hat nicht die alleinige Befehlsgewalt über das Schiff. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 11/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Fiktives Interview mit Kapitän Weimer Frage 1: Kapitän Weimer, wie kamen Sie zur Schifffahrt? Antwort: Ich war schon als kleines Kind vernarrt in Schiffe. Aufgewachsen bin ich in Mannheim, zwischen Neckar und Rhein. Ich war ständig am Fluss und hab’ den Schiffen zugeschaut. Mein Vater war dort Schiffer und hat mich oft mitgenommen. Er hat mir gezeigt, wie man Seemannsknoten bindet. Mein Sohn Theobald sollte auch in der Schifffahrt tätig werden. Aber das hat nicht gut geklappt. Er war Matrose, doch die Postdampfschiffahrtsgesellschaft (PDG) befand ihn als untauglich. Meine Frau, Barbara Stalder, ist gar nicht so unglücklich darüber (lacht!). Er kann nämlich nicht sehr gut schwimmen… Frage 2: Wie verlief Ihr Werdegang zum Kapitän? Antwort: Bereits mit 15 Jahren liess ich mich von der Kölnischen Dampfschiff- Gesellschaft anheuern. Ich befuhr auf Segel- und Dampfschiffen den Rhein von Basel bis Rotterdam und Amsterdam. Da habe ich vieles gelernt. Ich habe auch für die Basler Adler-Dampfschiffgesellschaft gearbeitet. 1841 wurde ich zunächst Conducteur und später Kapitän auf dem Neuenburgersee. Vier Jahre später hat Knörr mich nach Luzern geholt. Ich war zusammen mit Vögeli als Kapitän auf den Schiffen «St. Gotthard» und «Stadt Luzern» tätig. Dann kam der Urner, Karl Emanuel Müller, mit seiner Postdampfschifffahrtsgesellschaft und hat mich als ersten Kapitän eingestellt. Das war im Oktober 1847. Seither bin ich hier auf dem Vierwaldstättersee zu Hause. Frage 3: Was ist besonders am Vierwaldstättersee? Waren Sie vielleicht einmal einer grossen Gefahr ausgesetzt? Antwort: Der See ist nicht zu unterschätzen! Da gibt es einige Stellen, die sind sehr gefährlich. Und die Stürme! Der Föhn kann bis zu 100 Stundenkilometer blasen. Letzte Weihnachten geriet ich mit der «Wilhelm Tell» in einen Sturm. Wir hatten einen Schleppnauen mit Kisten voller Gewehrpatronen angehängt. Den haben wir ihm Sturm verloren! Zum Glück konnten wir den Matrosen auf der Naue noch retten. Das war knapp! Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 12/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Frau Lötscher kommt auch auf die Unterschiede in der Schiffsnavigation zwischen früher und heute zu sprechen. Notiere einige Unterschiede! ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Zur Zeit von Louis Widmer gab es keine Frauen als Schiffsführer. Beschreibe die heutige Rolle der Frauen bei der SGV! ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Bonus: Da Louis Widmer schon lange tot ist, konnten wir kein Interview mit ihm führen. Aufgrund der Informationen, die wir über ihn erhalten haben, war es jedoch möglich, seine Lebensgeschichte zu rekonstruieren. Stell dir vor, das Interview mit Frau Lötscher wird in 100 Jahren gefunden. Was werden die Leute über das Leben als Schiffsführer im Jahr 2021 erfahren? ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 13/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Glossar Fiktiv: Etwas, was erfunden ist. Es gibt fiktive Romane und Filme, bei denen die Personen erfunden sind. Diese stehen im Gegensatz zu Büchern und Dokumentationen, die das Leben realer Personen behandeln. Die Unterscheidung zwischen real und fiktiv ist oft nicht ganz einfach und es gibt fliessende Übergänge. Gestade: Eine veraltete Bezeichnung für das Ufer eines Gewässers. Gotthardstrasse: Gepflasterte Route über den Gotthardpass, die vor dem Bau des Gotthardtunnels rege genutzt wurde. Sie existiert heute noch als Wanderweg oder für historische Kutschenfahrten. (re-)konstruieren: den ursprünglichen Zustand von etwas wiederherstellen oder den genauen chronologischen Ablauf eines Geschehens herausfinden. Rekonstruktion ist eines der wichtigsten Instrumente in der Geschichtswissenschaft. Monopol: Bezeichnet eine wirtschaftliche Situation, bei der für eine Dienstleistung nur ein Anbieter vorhanden ist. Dieser besitzt folglich das Monopol für die Dienstleistung. oszillierend: physikalischer Begriff für etwas, was hin und her schwingt. Schiffsführer/-in: Steuermann/frau in der Binnenschifffahrt. Tätigkeit entspricht derjenigen eines Kapitäns, einer Kapitänin, wobei sich diese in der Hierarchie der SGV durch ihr Dienstalter, die alleinige Befehlsgewalt über ein Schiff und das Tragen eines weissen Hutes auszeichnen. Schnappe: Ein Stoff, der wie Seide aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen wird. Allerdings handelt es sich dabei um die äussere Schicht des Seidenkokons, weswegen der Stoff weniger glänzend und weniger wertvoll ist. Transkription: Bedeutet die Abschrift einer alten Schrift in modernen Buchstaben oder die Abschrift eines Ton- oder Filmdokuments. Wasserstrasse: Gewässer, die von Schiffen befahren werden. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 31.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 14/14 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
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