TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband

Die Seite wird erstellt Svea Stadler
 
WEITER LESEN
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
TOPSPIN
   ONLINE
 HESSISCHER
 TENNIS
 VERBAND
                TENNIS
              IN HESSEN

              Ausgabe
              #05 2018
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
DER
                   BALL
                   FÜR
                   HESSEN
                    Der neue HTV Official 2018

                       Neues Partnerkonzept für Vereine
                       des Hessischen Tennis-Verbandes:
                       › Für Partnervereine bereits ab
                         9,50€ pro Dose erhältlich!

                    Mehr Infos unter: www.tennis-point.de/htv-official

                                                               e
                                                       Länger
                                                              keit
                                                      Haltbar rter
                                                             sse
                                                     & verbe
                                                           Filz

tennispoint.de   info@tennis-point.de              0 5245 / 8353 - 200
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
VORWORT

LIEBE LESERINNEN
UND LESER

aktuell ist viel los auf den Tennisplätzen in Europa. Leider sind mit
Alexander Zverev und Angelique Kerber die letzten beiden verbliebe-
nen Deutschen im Viertelfinale der French Open ausgeschieden.
Doch was unsere Spielerinnen und Spieler gezeigt haben, war schon
enorm. Drei Fünfsatzsiege in Folge für „Sascha“, eine tolle Perfor-
mance von Angelique, da schlägt das deutsche Tennisherz höher.
Zudem konnte man diesmal wirklich viel Tennis im Fernsehen sehen.
Eurosport sei Dank.

In Paris aufschlagen durfte auch eine Spielerin des HTV-Kaders. Pau-
line Bruns erreichte beim großen Einladungsturnier „Longines Fu-
ture Aces“ das Achtelfinale und konnte sehr viele positive Eindrücke
gewinnen und Erfahrungen sammeln.

Hochklassiges Tennis gab es in der letzten Woche auch im hessischen
Eschborn und Bad Homburg zu bestaunen. Bei den Hessischen Mei-             Ihr
sterschaften der Aktiven sowie den Hessischen Altersklassenmei-
sterschaften wurde um jeden Punkt gekämpft und es gab viele span-
nende und hochklassige Partien. Die Organisation verlief, auch dank        Michael Otto
des tollen Wetters, reibungslos.                                           HTV-Vizepräsident & Leiter des
                                                                           Ressorts Öffentlichkeitsarbeit
Als nächstes stehen, neben den letzten Begegnungen der Meden-
spiele, die hessischen Titelkämpfe bei den Jüngsten und den Junioren
und Juniorinnen an. Riesig freuen würden sich die Kids bestimmt,
wenn viele Zuschauer den Weg zur Anlage des Wiesbadener THC (Ju-
gend) und TEC Darmstadt (Jüngsten) finden würden.

Natürlich darf auch das Nürnberger Versicherung ITF Juniors in Of-
fenbach nicht unerwähnt bleiben. In der kommenden Woche kämp-
fen im LLZ des Hessischen Tennis-Verbandes wieder die besten Nach-
wuchstalente der Welt um die Titel. Der Eintritt ist hier ebenfalls frei
und es lohnt sich sicher einmal vorbei zu kommen. Details zum Pro-
gramm und tägliche News zum Turnier gibt es auf der neuen Turnier-
homepage unter www.itfoffenbach.com

Wie Sie sehen fliegt die gelbe Filzkugel fast überall in Hessen. Auch
Ihnen viel Spaß auf dem Tennisplatz und vielleicht sieht man sich ja
bei einem der anstehenden Turniere.
                                                                                                            TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018

3
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
INHALT
3    EDITORIAL

4    INHALTSVERZEICHNIS

5    KOLUMNE

6    AKTIVE
     HESSENMEISTERSCHAFTEN

8    JUGEND
     PAULINE IN PARIS
     ITF BRUCHKÖBEL

10   SENIOREN
     HESSENMEISTERSCHAFTEN

12   INKLUSION
     ERSTES INKLUSIVES TENNIS-TEAM
     TAG DER INKLUSION

14   NÜRNBERGER VERSICHERUNGS
     ITF JUNIORS IN OFFENBACH
     IMPRESSUM

                                         www.htv-tennis.de

                                     PARTNER DES HESSISCHEN TENNISVERBANDES:

                                                                               4
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
KOLUMNE

Andrea Petkovic
Ein Beitrag von Jörg Allmeroth

Es war der Silvesterabend 2017, als Andrea Petkovic bei einem Glas         Spät in ihrem Leben im Wanderzirkus hatte sich Petkovic einen ele-
Rotwein in Brisbane saß und über das Große und Ganze nachdachte.           mentaren Fehler eingestanden, noch ein bisschen vor dem Silvester-
Über ihr Leben als Tennisspielerin gerade, aber auch über ihr Leben        abend in Brisbane und dem persönlichen Zukunftsentwurf: Tennis,
nach der Profikarriere. Petkovic hatte immer Angst, später in ein          so fand Petkovic, habe sie immer aus den falschen Gründen gespielt.
„tiefes, dunkles Loch zu fallen“, irgendwie in „kompletter Orientie-       Anfangs, um zu beweisen, dass sie mit den Kerbers, Görges´ und Lisi-
rungslosigkeit“ zu versinken. Doch nach diesem Abend des Nachden-          ckis mithalten könne. Später auch mal, um zu zeigen, dass sie nach
kens sah die Darmstädterin klarer, sie entwickelte einsam ihre Pläne       Verletzungen ein Comeback schaffen könne. „Jetzt aber spiele ich
und nahm sich „richtig Druck von der Seele“: „Plötzlich war das Ende       Tennis einfach nur, weil ich Tennis liebe. Weil ich dieses Vagabunden-
auf der Tennistour für mich nicht mehr so mit Angst besetzt.“ Petko-       leben und die Duelle auf dem Platz mag“, sagt Petkovic. Sie hat auch
vic beschloß auch, in den nächsten Monaten in aller möglichen Frei-        Abstand vom Ehrgeiz genommen, „möglichst schön zu spielen und
heit und Entschlossenheit zu ihren Wurzeln zurückzufinden, „nicht          schön zu gewinnen.“ Petkovic will nur noch gewinnen, wie, das ist
mehr alles in Frage zu stellen, wenn es mal nicht so richtig läuft.“       ganz egal. „Denn das bin ich. Die Fighterin. Die Spielerin, die beißt
Und vor allem noch dies: „Ich wollte wieder die kämpferische Petko         und kratzt“, sagt sie, „es muss bei mir so eine Geschichte von Blut,
sein. Eine, die ins Beißen zurückkommt. Die bedingungslos gewin-           Schweiß und Tränen sein.“
nen will, so wie als 17- oder 18-jährige.“
                                                                           Petkovic, man weiß es, ist eigentlich keine, für die Tennis ihr ganzes
Nicht immer ist ihr das alles gelungen seit jenem letzten Tag des alten    Himmelreich ist. Sie kümmert sich um tausend Dinge, schreibt selbst
Jahres, an dem sie ihr Leben zu ordnen versuchte. Petkovic erlebte         schon in Kolumnen (SZ-Magazin) über Gott, die Welt, die Tücken der
einige große Momente, etwa bei den Australian Open, als sie Petra Kvi-     Selbstoptimierung und Identitätsfindung. Schreiben wird auch ein
tova in der Auftaktrunde schlug, 10:8 im entscheidenden Satz. Oft          Teil ihrer Zukunft sein, sie will nach ihrer Karriere auch noch einmal
kehrten noch die bösen Zweifel zurück, nach frustrierenden Erlebnis-       nach New York gehen und dort studieren. Aber jetzt und hier ist sie
sen auf den Courts, nach Rückschlägen oder Verletzungspech. Ihrem          Tennisspielerin mit Leib und Seele. Und mit anspruchsvollen Vorsät-
hehren Vorsatz allerdings blieb sie sich treu: „Niederlagen bedeuteten     zen: „Ich will noch mal an die Top 10 heran. Und ich weiß, dass es
nicht den Weltuntergang für mich. Ich habe immer den Kopf oben be-         nicht unmöglich ist.“
halten.“ Auch, als sie sich dazu entschloß, in die Zweite Liga des Welt-
tennis herunter zu steigen, um endlich wieder regelmäßig das „Gefühl
des Gewinnens“ spüren zu können: „Siege sollten etwas Alltägliches
werden, nicht Niederlagen.“ Dort, bei den kleineren Turnieren, fand
sie auch etwas von jener Galligkeit, Giftigkeit und Gier zurück, die sie
als heranwachsende Berufsspielerin ausgemacht hatte: „Wenn du
gegen Gegnerinnen spielst, die um ihr sportliches Überleben kämp-
fen, wirst du auch selbst härter und stärker.“

Als sie nun bei den French Open den heimischen Publikumsliebling
Kiki Mladenovic auf Court Suzanne Lenglen, dem zweiten Showplatz,
in zwei Sätzen besiegte, spielte Petkovic so, wie Petkovic es dringend
von sich wünschte: Mutig, couragiert, nervenstark, aggressiv, frech. Es
war tatsächlich ein Zeitsprung in die bessere Vergangenheit, in jene
Zeit, in der Petkovic als erste Deutsche in die Weltspitze aufstieg und
Schlagzeilen über ein „neues deutsches Fräuleinwunder“ produzierte.
                                                                                                                                                    TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018

„Sie hat gezeigt, dass sie immer noch großes Tennis in sich hat. Dann,
wenn sie an sich glaubt“, sagte Barbara Rittner, die Frauenchefin des
Deutschen Tennis Bund. Großes Tennis, das Petkovic zuletzt auf groß-
er Bühne vor vier Jahren zeigte – damals preschte sie bis ins Halbfina-
le der Offenen Französischen Meisterschaften vor. Aber ihr Vorstoß in
die dritte Runde war jetzt ebenfalls ein Erfolgsmoment, schließlich
ließ sie sich ja erst von der Nummer 1 der Rangliste, der Rumänin Si-
mona Halep, bremsen, war dabei auch verletzt gehandicappt.

5
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
A KT I V E

                                                                      Von Beginn an ließ die Offenbacherin, die für den SC 1880 Frankfurt in
                                                                      der Regionalliga spielt, im Finale keine Zweifel an ihrem erneuten Erfolg
                                                                      aufkommen. Schnell führte sie im ersten Satz mit Break vorne und si-

HESSISCHE                                                             cherte sich diesen am Ende mit 6:3. Im zweiten Durchgang wurde die
                                                                      Überlegenheit noch deutlicher, hier ließ Pröse ihrer Kontrahentin beim

MEISTER-
                                                                      6:0 keine Chance.
                                                                      Mit der eigenen Leistung war Pröse sehr zufrieden. Gerade am Samstag
                                                                      bei ihrem Halbfinalerfolg gegen Silvia Ambrosio habe sie sehr stark ge-

SCHAFTEN
                                                                      spielt. „Ich wusste vor dem Finale, dass ich gegen Jennifer die Initiative
                                                                      ergreifen muss, dies ist mir auch sehr gut gelungen.“ Mit druckvollem
                                                                      Spiel setzte Pröse ihre Gegnerin immer wieder unter Druck und machte
                                                                      in den entscheidenden Phasen auch die wichtigen Punkte.
Damen und Herren spielten in                                          „Als Favorit wie in diesem Endspiel kannst du nicht viel gewinnen, aber
Bad Homburg um die Titel                                              sehr viel verlieren“, sagte Pröses Trainer Gerry Blum und lobte seinen
                                                                      Schützling. „Sie hat sehr konzentriert gespielt und in den entschei-
Titelverteidigerin Natalie Pröse war bei den Hessischen Ten-          denden Phasen immer noch etwas zulegen können.“
nis-Meisterschaften erneut erfolgreich. Im Finale bezwang sie
die in Position acht gesetzte Jennifer Rink vom gastgebenden TC       Natalie Pröse gab auf ihrem Weg ins Finale keinen Satz ab, setzte sich in
Bad Homburg deutlich in zwei Sätzen. Für Pröse war der siebte         der Vorschlussrunde mit 6:4, 6:3 gegen Silvia Ambrosio von Tennis 65
Titelgewinn in den vergangenen vier Jahren (Freiluft und Halle).      Eschborn durch. Der Finaleinzig der an Nummer 8 gesetzten Jennifer
Bei den Herren gibt es mit Benjamin Hassan vom FTC Palmen-            Rink war dagegen schon etwas überraschend. Im Viertelfinale führte sie
garten einen neuen Hessenmeister. Vorjahressieger Julian Lenz         gegen die Topgesetzte Naomi Cheong vom 2. Bundesligisten TC Bad Vil-
(TC Bad Homburg) musste vor der Auslosung aufgrund einer Ver-         bel mit 2:0, als ihre Kontrahentin aufgab. Mit 7:5, 6:3 gewann Rink das
letzung passen.                                                       Halbfinalspiel gegen Theresa Piontek vom Wiesbadener THC.

                                                                      Auch das Finale bei den Herren wurde zu einer klaren Angelegenheit. Der
                                                                      Topgesetzte Benjamin Hassan ließ Kai Wehnelt vom Gastgeber TC Bad
                                                                      Homburg keine Chance und setzte sich mit 6:2, 6:2 souverän durch. Weh-
                                                                      nelt hatte zuvor am Samstag in der Vorschlussrunde gegen Niklas Schell
                                                                      aus Bad Vilbel Schwerstarbeit zu verrichten, ehe er sich mit 5:7, 6:3, 7:6
                                                                      in drei Sätzen durchgesetzt hatte. Auch Hassan hatte bei seinem Zweisat-
                                                                      zerfolg gegen Joel Link mehr Mühe, als es ihm lieb gewesen wäre. Am
                                                                      Ende stand ein 6:3, 7:5-Erfolg zu Buche.

                                                                      Mit dem Zuspruch der hessischen Spitzenspieler war Peter Becker, Vize-
                                                                      präsident des Verbandes und verantwortlich für das Ressort Sport, nicht.
                                                                      „Warum einige hessische Spieler eine Qualifikation eines kleinen
                                                                      WTA-Turnieres den Landesmeisterschaften vorziehen, ist mir ein Rät-
                                                                      sel“, ärgerte er sich. „Wir haben jetzt das einigen Jahren das Preisgeld
                                                                      deutlich erhöht, eine Wirkung auf das Teilnehmerfeld hat es jedoch nicht
                                                                      gegeben.“ Becker und die Verantwortlichen des Verbandes werden sich
                                                                      für die zukünftigen Meisterschaften weitere Gedanken machen müssen.

                                                                      Text: Rolf Joachim Rebell
                                                                      Fotos: Hikmet Temizer

                                                                                                                                              6
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
7
    TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
JUGEND

PAULINE
IN PARIS...
EIN BEITRAG VON JÖRG ALLMEROTH

Paris. Ein paar Tränchen sind dann doch geflossen bei Pauline Bruns. Am
Donnerstagabend, als die Chance verpasst war, beim großen Einladungs-
turnier „Longines Future Aces“ in Paris ins Viertelfinale einzuziehen - und
vielleicht sogar noch viel mehr zu schaffen, ins Endspiel zu kommen, auf
einem Tennisplatz, der direkt unterm Eiffelturm aufgebaut ist. „Ich habe
nicht so richtig frei aufgespielt“, sagte die 12-jährige Gilserbergerin, die
inzwischen für die SGT Baunatal startet. Bruns ist eins der größten Talente
in Deutschland in ihrer Altersklasse, unter allen Spielerinnen, die jünger
als 13 sind, wählte sie der Deutsche Tennis Bund für den prestigeträch-
tigen Wettbewerb in der französischen Hauptstadt aus.

Vier Matches bestritt Bruns am HImmelfahrtstag gegen Gegnerinnen aus
Japan, Australien, England und Singapur. Sie gewann zwei Spiele, sie ver-
lor aber auch zwei Spiele in der Vorrunde - nicht genug, um einen der bei-
den Gruppenplätze für das Viertelfinale zu erreichen. Die Nordhessin hatte     Bruns, eine technisch starke Spielerin mit gutem Auge und flie-
dabei auch ein wenig Probleme mit dem kompakten Format, denn ein Satz          ßenden Bewegungen, begann mit knapp sieben Jahren, Tennis zu
wurde nur bis zu 3 gespielt, nicht wie üblich bis 6. „Wenn ich langsam in      spielen. Sie entschied sich damals gegen die Leichtathletik und
ein Match reinkomme, hole ich normaler Weise immer noch auf“, sagte            das Reiten, sie hatte früh schon ein Faible für sportliche Aktivi-
Bruns, „aber das war hier natürlich schwer.“ Sie war eigentlich mit der Er-    täten. In den Jugendranglisten erklomm sie bald Spitzenplätze, sie
wartung zu ihrer ersten großen Tennisreise aufgebrochen, „dass ich sehr        ist inzwischen auch schon zwei Mal Südwestdeutsche Meisterin
gut spielen muss, um auch gute Ergebnisse zu erzielen.“ Nun spielte sie,       geworden. Ihr Leben ist eng getaktet, sie muss, wie alle großen Ta-
nach eigenem Ermessen, eher unterdurchschnittlich - und war trotzdem           lente, den Spagat zwischen Schule und Leistungstennis schaffen.
sehr nah dran an all den Mädchen aus aller Welt. „Das gibt mir Mut für die     Das klappt bisher gut, verlangt aber auch Opfer. Die Eltern chauf-
nächste Zeit“, sagte sie. Was der begleitende Trainer Alex Orlob ganz ähn-     fieren die Einser-Schülerin wechselweise nach Baunatal oder Of-
lich sah: „Von ihrem Potenzial hätte sie hier noch viel weiter kommen kön-     fenbach, ins dortige Leistungszentrum des HTV. Unterwegs berei-
nen. Aber es war auch ein Lerneffekt, unter diesem besonderen Druck und        tet Pauline dann schon mal die Erledigung der Hausaufgaben vor,
mit diesem Format zu spielen.“                                                 die dann abends zuhause in Gilserberg-Schönau abgeschlossen
                                                                               werden - sie hat gelernt, die Zeit effektiv zu nutzen.
Überhaupt war Paris selbstverständlich auch eine überwältigende Erfah-
rung. „Ziemlich cool“ sei es gewesen, die Tage mit den anderen Spiele-         Vor vier Jahren gewann der Brandenburger Rudi Molleker das
rinnen, die Auslosungszeremonie auf dem Eiffelturm, das gemeinsame             „Longines Future Aces“ bei den Jungen. Mittlerweile ist er einer
Foto mit den Turnierbotschaftern Arantxa Sanchez (dreimalige French            der Hoffnungsträger der ganz jungen Generation in Deutschland,
Open-Siegerin) und Alex Corretja (ATP-Weltmeister), der Besuch auf der         kürzlich gewann er schon mit 17 ein Challenger-Turnier in
Grand Slam-Turnieranlage Roland Garros, dort beim Spiel von Rafael             Heilbronn. Auch Pauline Bruns will versuchen, einmal solche
Nadal gegen den Italiener Simone Bolelli. Schade nur, dass sie bei der Sie-    Schlagzeilen zu produzieren und Profispielerin zu werden. Wie
gerzeremonie des Jugendturniers am Samstag bloß Zuschauerin war, denn          weit und steinig der Weg sein kann, hat sie in Paris miterlebt. Aber
die Preisverleihung für die Gewinner nahmen keine geringeren als die Ehe-      sie hat ihre ganze Zukunft noch vor sich, und sie ist optimistisch:
leute Stefanie Graf und Andre Agassi vor.                                      „Ich glaube, dass ich mich durchsetzen kann.“

                                                                                                                                                 8
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
JUGEND

                                                                              HEAD CUP
                                                                              BRUCHKÖBEL
                                                                              2018
                                                                              DER WEG ZU DEN FRENCH OPEN FÜHRTE
                                                                              ÜBER BRUCHKÖBEL

Maximilian Marterer hat als Nr. 70 der Tenniswelt beim Grand Slam Tur-
nier in Paris neben Alexander Zverev und Angelique Kerber als deutscher
Spieler das Achtelfinale erreicht. Dort traf er auf sein großes Idol Rafael
Nadal, der noch zu stark für ihn war.

2011 spielte Maximilian als Nr. 785 der Jugendweltrangliste beim HEAD Cup     Turnierdirektor Martin Fetzer: „Die wiederholte Meldung von Spie-
in Bruchköbel mit und verlor ebenfalls im Achtelfinale gegen den späteren     lern und die wiederum hohe Zahl an Meldungen ist eine Bestäti-
deutschen Sieger Oscar Otte. Oscar spielte in diesem Jahr in Paris seine      gung des internationalen Tennisnachwuchses und deren Betreuer
Grand Slam Turnierpremiere, kam jedoch leider nicht über die erste Runde.     über die Qualität des geleisteten großen Engagements aller freiwil-
                                                                              ligen Helfer und Helferinnen beim TC Bruchköbel.“
Bruchköbel ist als Ort in der Tennisszene weltweit bekannt. Das jährlich
vom TC Bruchköbel ausgerichtete Nachwuchsturnier im Rahmen ITF-Juni-          Gespielt wird an allen Tagen vom 1. bis 8. Juli auf der Anlage des TC
or Circuit mit Punkten für die Weltrangliste zieht in der ersten Juli-Woche   Bruchköbel, Gernot-Kopp-Weg in Bruchköbel, statt. Am 1. und 2.
wieder Spieler aus der ganzen Welt an. Über 550 Anmeldungen liegen vor.       Juli spielen jeweils 32 Mädchen und Jungen die je 8 Qualifikanten
Und es ist für Zuschauer einen Besuch wert. Vielleicht sieht und trifft man   für das Hauptfeld aus, das am 3. Juli beginnt. Die Doppelkonkur-
auf einen der künftigen Stars. Erstmals kommt das Porsche Junior Team,        renz beginnt ebenfalls ab dem ersten Spieltag des Hauptfeldes. Um
betreut von der Bundestrainerin Jasmin Wöhr, mit u. a. der für Bad Vilbel     die erwarteten 96 Matches an diesem 3.7. durchführen zu können,
spielenden Mara Guth. Angekündigte hat sich wieder die Rafa Nadal Ten-        stellen der TC Neuberg und die TSG Erlensee wiederum ihre Plätze
nis Academy mit einem Team.                                                   zur Verfügung. Die Doppelfinals finden am 7.7. und die Einzelfi-
                                                                              nals am 8.7. statt.
Als Lokalmatador spielen die TCB-Mitglieder Calvin Müller, in Bruchköbel
wohnender Hessischer Jugendmeister, und Tim Fischer in ihrem jeweils          Turnierleiter Sven Kurandt wird wie gewohnt die Spielanset-
letzten Jugendjahr mit.                                                       zungen so vornehmen, dass an allen Tagen auch Matches in den
                                                                                                                                                      TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018

                                                                              Abendstunden stattfinden. Die Turnierverantwortlichen hoffen
Wer letztendlich in Bruchköbel aufschlagen wird, zeigt sich nach Schluss      auf trockenes Wetter und wünschen sich eine Vielzahl von Be-
der nun folgenden regulären 14tägigen Abmeldefrist. So hofft die in Mainz     suchern, die Nachwuchstennis auf hohem Niveau auf der schön
lebende und für Mainz spielende Österreicherin Sinja Kraus, Nr. 97 der        gelegenen und bewirteten Terrasse des TC Bruchköbel genie-
Welt bei den Mädchen, noch in das Teilnehmerfeld des parallel stattfin-       ßen wollen.
dende Grade 1 Turniers in Roehampton, GBR, zu kommen. Dieses ist das
ideale Vorbereitungsturnier für das Juniorenturnier in Wimbledon,
welches noch während der Turnierwoche von Bruchköbel beginnt.

9
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband
SENIOREN

Fotos :
Damen 30: Eileen Aranas (links) und Luciana Renic (rechts)
Damen 40: Sabine Chow (li) und Yvette Giesel (re)
Damen 50: Katja Gröninger (li) und Silke Angersbach (re)
Damen 60: Judith Schlächter (li) und Brigitta Friedl (re)
Herren 30: Stefan Hofmann (li) und Daniel Klockenhoff (re)
Herren 40: Christian Boenke (li) und Sven Voigt (re)
Herren 50: Michael Helmboldt (li) und Christoph Thierolf (re)
Herren 60: Joachim Tribisch (li) und Xavier de Villepin (re)
Herren 70: Helmut Regert (li) und Manfred Moor (re)

HESSEN-
MEISTERSCHAFTEN
DER SENIOREN
DREI TITEL ERFOLGREICH VERTEIDIGT –
JOACHIM TRIEBISCH GEWINNT TITEL FÜR DE
GASTGEBER

In neun verschiedenen Altersklassen haben die hessischen Tennisspieler
ab 30 Jahre ihre diesjährigen Landesmeister gesucht. Mit Eileen Aranas
vom Marburger TC, Daniel Klockenhoff (Wiesbadener THC) und Sven Voigt
(TV Buchschlag) gab es drei erfolgreiche Titelverteidigungen.

Keinen einzigen Satz gab Eileen Aranas im Wettbewerb der Damen 30 in
ihren drei Begegnungen ab. Als Titelverteidigerin nur an Position vier ge-
setzt bezwang sie die höher eingestuften Julia Molitor (Tennis Westerbach     Auch Sven Voigt hatte Arbeit, ehe seinen Titel bei der Herren 40
Eschborn) und Luciana Renic (TC Viernheim) in der Vorschlussrunde und         verteidigt hatte. Gegen den Überraschungsfinalisten Christian Bo-
im Finale.                                                                    enke vom TC Groß-Zimmern gewann er mit 6:3, 7:5.

Keine ernsthafte Konkurrenz hatte Sabine Chow vom Regionalligisten TC         Christian Böckmann vom TV Buchschlag wurde in der Konkurrenz
Dietesheim auf ihrem Weg zur Hessenmeisterschaft der Damen 40. Das            der Herren 50 entthront, schied im Viertelfinale aus. Für ihn
Finale war mit 6:1, 6:2 noch das knappste Ergebnis. Dort stand ihr überra-    sprang sein Mannschaftskollege Michael Helmboldt in die Bre-
schend die ungesetzte Yvette Giesel vom Offenbacher TC gegenüber.             sche und holte sich den Titel. Im Finale setzte er sich denkbar
                                                                              knapp mit 3:6, 6:0, 10:6 gegen Christoph Thierolf von Eintracht
Als ungesetzte Spielerin gewann Silke Angersbach vom TCB 2000 Darmstadt       Frankfurt durch.
überraschend den Titel bei den Damen 50. Auf dem Weg zur ihrem Erfolg
bezwang sie die gesetzten Ulrike Lochner (TC Bad Vilbel), Gabriele Kämmerer   Die Gastgeber aus Eschborn bejubelten eine Meisterschaft in den
(TSG Rodgau) und Katja Gröninger (RW Gießen) jeweils in zwei Sätzen.          eigenen Reihen. Joachim Triebisch gewann das Finale der Herren
                                                                              60 deutlich gegen Xavier de Villepin (Wiesbadener THC). Für de
Insgesamt nur zwei Einzelne Spiele gab Brigitta Friedl bei ihrem Erfolg bei   Villepin blieb wie im Vorjahr nur der zweite Rang übrig.
den Damen 60 ab. Die Regionalligaspielerin vom TC Rot-Weiß Neu-Isen-
burg beherrschte die Konkurrenz nach Belieben, gewann das Finale gegen        In der Altersklasse ab 70 Jahre setzte sich der Favorit klar durch.
Judith Schlächter (Tennis Westerbach Eschborn) deutlich.                      Manfred Moor vom TC Grün-Weiß Fulda gab sich während des ge-
                                                                              samten Turnieres keine Blöße, im Finale besiegte er Helmut Regert
Schwerstarbeit hatte Daniel Klockenhoff bei seiner Titelverteidigung im       vom TV Buchschlag deutlich.
Finale der Herren 30 zu absolvieren. Er wurde vom ungesetzten Stefan Hof-
mann (TG 1925 Bobstadt) gefordert, am Ende hatte sich Klockenhoff knapp       Text: Rolf Joachim Rebell
mit 6:2, 3:6, 7:5 durchgesetzt.                                               Fotos: Frank Osner

                                                                                                                                              10
11
                                            SENIOREN

     TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018
INKLUSION

SPIEL VERLOREN,
LEBENSFREUDE
GEWONNEN
ERSTES INKLUSIVES TENNIS-TEAM MIT
ROLLSTUHLFAHRERN IN PUNKTSPIELEN

Tennis ist schon lange nicht mehr besonders exklusiv, seit kurzem aber       sogar drei Spiele beim 1:6, 0:6 sowie 1:6, 1:6 gewinnen konnte,
vorbildlich inklusiv. Denn in Paragraph 1 der Wettspielordnung 2018 des      wurde von allen Beteiligten wie ein Sieg gefeiert. Und gemeinsam
Hessischen Tennis-Verbands (HTV) finden sich erstmals zwei Sätze, die        kümmerte man sich darum, dass die Spuren der Rollen im
nach der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 eigentlich selbstver-       feucht-weichen Sand wieder beseitigt wurden. „Die Spuren dieses
ständlich sein sollten, aber bislang wohl weit über die hessischen Grenzen   Erlebnisses in unseren Köpfen aber bleiben,“ hieß es bei den Gast-
einmalig sind: „Tennisspielerinnen und –spieler mit Behinderung können       gebern.
gleichberechtigt an allen Mannschaftswettbewerben teilnehmen. Bei Roll-
stuhlaktiven darf der Ball vor dem Rückschlag zweimal aufspringen.“          Auch beim ersten Heimspiel des Inklusions-Teams gegen die
                                                                             Mannschaft des TC Herleshausen gelangen drei Spielpunkte, wo-
In einem Verband, der bis vor drei Jahren nicht einmal die Position eines    rüber man sich auf beiden Seiten wieder gemeinsam besonders
„Referenten für Behindertensport“ besetzen konnte, ist die neue lapidare     freute. Auch die Spieler aus Herleshausen sahen sich in den beiden
Formulierung in der 26 Seiten umfassenden Wettspielordnung besonders         Doppeln nicht als Gegner, sondern als Partner. Sie gaben sich alle
bemerkenswert. Denn es eröffnet zum Beispiel Tennnisspielern, die auf        Mühe, den 38 Jahre alten Rollstuhlspieler Sascha Haase an der
den Rollstuhl angewiesen sind, ohne jede Einschränkung die Chance, wie       Seite von Manfred Dockhorn sowie den 63 Jahre alten Rollstuhl-
jeder unbehinderte Spieler an den offiziellen Mannschaftsspielen teilzu-     spieler Friedhelm Meyer an der Seite von Norbert Dockhorn ins
nehmen. „Ohne wenn und aber, ohne jede Diskussion“, so hatte es der          Spiel einzubeziehen. So viel Spiel- und Lebensfreude, so viel Spaß
HTV-Referent für Inklusion bei den zuständigen Gremien eingefordert,         und Lachen erlebt man selten im Team-Tennis.
sollten endlich im Regelwerk die Voraussetzungen für gelebte Inklusion,      Nach dem Spiel war dann vor dem Spiel mit vertauschten Rollen.
also die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Gleichbehandlung aller Men-         Nun setzten sich zwei Spieler aus Herleshausen in die Rollstühle
schen in allen Lebensbereichen, geschaffen werden.                           und zeigten im neu „gemischten“ Doppel mit zwei Spielern aus
                                                                             Obervellmar großen sportlichen Einsatz und noch mehr Begeiste-
Der erste Verein, der die Öffnung der HTV-Wettspielordnung in der gerade     rung. „So viel Freude und Lachen auf dem Platz haben wir noch nie
begonnenen Meisterschaftssaison mit Leben erfüllt, spielt unter dem          gehabt,“ meinten die Gastspieler, „und wenn wir mal, aus welchen
Namen Argo in der Bezirksliga des Tennisbezirks Nordhessen. Argo steht       Gründen auch immer, nicht mehr über den Tennisplatz laufen kön-
für „Academy, Reha- und Gesundheitssport Obervellmar“. Tennistrainer         nen, dann ist Rollstuhltennis sicher eine wunderbare Möglichkeit,
Manfred Dockhorn kümmert sich in seiner Zweifeldhalle in der rund            auch weiter im Team aktiv sein zu können.“
20.000 Einwohner zählenden Kleinstadt bei Kassel schon seit Jahren um
behinderte Sportler. „Nun aber“, betont der Trainer, „hat Rollstuhltennis    Gerade diese Möglichkeit, in der Mannschaft mit unbehinderten
eine ganz neue Bedeutung bekommen. Wir können als Mannschaft in der          Teamkameraden gemeinsam antreten zu können, ist für Fried-
Meisterschaftsrunde zeigen, dass Inklusion nicht nur eine Absichtserklä-     helm Meyer, der in der Behindertensportgemeinschaft Kassel
rung ist, sondern eine wunderbare gesellschaftliche Haltung.“                auch Rollstuhl-Basketball und –Volleyball spielt, „etwas ganz be-
                                                                             sonderes“. Diese Inklusion im Tennis sei für ihn nun ein wunder-
Zwei Rollstuhlspieler haben nun in ihren festen Platz im Herren-30-Team,     bar neues Gefühl. „Spiel verloren, Lebensfreude gewonnen“, so
das zum ersten offiziellen Punktspiel bei der Mannschaftsspielgemein-        Meyer. Oder, wie es eine Zuschauerin in Obervellmar auf eine Kurz-
schaft Meinhard/Niederhone antrat. Die Gastgeber waren zuvor informiert      formel brachte: „Mehr davon.“
worden, dass erstmals in den beiden Doppeln jeweils ein Rollstuhlspieler
mit von der Partie sein würde. Es gab auf der kleinen Anlage bei Eschwege    Text: Rolf Heggen
im Werra-Meißner-Kreis keinerlei Bedenken, keine Vorbehalte, auch keine      Bildunterschrift: Das inklusive Tennis-Team von Argo Obervellmar
Ängste, dass die Sandplätze von den Rollen der Stühle über Gebühr beschä-    mit den Spielern des TC Herleshausen
digt werden könnten. Dass die beiden inklusiven Doppel dann insgesamt

                                                                                                                                            12
INKLUSION

TAG DER INKLUSION
BEI EINTRACHT
FRANKFURT
Die Tennisabteilung von Eintracht Frankfurt hatte am Montag, dem 22.
Mai, zum ersten Tag der Inklusion eingeladen. Zwar schreibt die Sport-För-
derungsvereinbarung zwischen Bundesinnenministerium und Deutschem
Olympischen Sportbund der Inklusion im Sport eine ganz herausragende
gesellschaftliche Bedeutung zu, und auch das Grundgesetz (Artikel 3) und
die UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 fordern die absolute
Gleichbehandlung als uneingeschränktes Grundrecht für alle. Doch leider
ist der Alltag hiervon teilweise noch weit entfernt.

Dies war auch der Grund für Abteilungsleiter Michael Otto, den Tag der
Inklusion zu veranstalten. Denn Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch
ganz natürlich dazu gehört. Egal wie er aussiehst, welche Sprache er
spricht oder er eine Behinderung hat. Daher stand das Event unter dem
Motto: „Jeder kann mitmachen“.

So fanden, trotz des langen Wochenendes und des Pokalsiegs von Ein-
tracht Frankfurt, weit über 100 Gäste den Weg auf die Tennisanlage am
Riederwald. Im ersten Teil der Veranstaltung gab es die Möglichkeit, etwas
Tennisluft zu schnuppern. Auf fünf Plätzen tummelten sich 12 stark sehbe-     nis? Ja, auch mit Seheinschränkung kann man Tennis spielen.
hinderte und blinde Tennisspieler, drei Rollstuhltenniskids und ein paar      Dazu bedarf es spezieller Bälle, die dank einer Schaumstoffhülle
Kinder ohne Beeinträchtigung. Fachmännisch betreut wurden sie vom er-         etwas langsamer sind und zudem gut hörbar rasseln, da sie mit
fahrenen Trainerteam der Tennisabteilung.                                     kleinen Kügelchen gefüllt sind. Auch hier ließ es sich Minister
                                                                              Beuth nicht nehmen und spielte zusammen mit Trainerin Hannah
Danach fand auf dem Center Court ein Showtraining mit Rollstuhlten-           Wienert unseren geübten Blindentennis-Cracks Rainer Jost und
nisprofi und Nationalspieler Toni Dittmar und Tennisprofi Sebastian           Patrick Hechler ein paar Bälle an. Wieder staunten die Zuschauer
Fanselow statt. Die Zuschauer staunten allesamt über das hohe Spielni-        über die beeindruckende Performance der beiden blinden Tennis-
veau. Toni, der mit Osteogenesis Imperfecta (Glasknochen) geboren             spieler. Fast jeder angespielte Ball wurde getroffen und es kam
wurde, kam mit den schnellen Bällen von Sebastian, immerhin aktuell           sogar zu ein paar Ballwechseln. Unter tosendem Beifall verließen
463. der Weltrangliste und frisch gekürter Sieger des ATP Futureturniers      die Akteure den Platz und nun verlagerte sich die Veranstaltung
in Prag, sehr gut zurecht, und so kam es zu tollen Ballwechseln. Das an-      auf die Terrasse des Clubhauses und die angrenzende Wiese. Dort
gestrebte Ziel, den über 100 Besuchern aufzuzeigen, auf welch hohem           hatte die Band „The Earhart Light“ ihr Equipment aufgebaut und
Niveau Rollstuhltennis gespielt werden kann und dass Rollstuhltennis-         begann nach einer kurzen Rede des Ministers mit ihrem wunder-
                                                                                                                                                    TO P S P I N O N L I N E # 0 2- 2018

spieler und Tennisspieler ohne Probleme gemeinsam Tennis spielen kön-         vollen Konzert.
nen, wurde zu 100% erreicht.
                                                                              Zur Freude von Organisator Michael Otto entwickelte sich eine tolle
Im Anschluss ließ es sich Ehrengast Peter Beuth, Innen- und Sportminister     Atmosphäre, in der viele Gäste noch bis in den späten Abend zusam-
Hessens, trotz einer erst kürzlich zugezogenen Knieverletzung nicht neh-      men saßen, sich unterhielten, das Essen vom Grill genossen und der
men, selbst zum Schläger zu greifen. Zunächst lieferte er sich mit den Ein-   tollen Musik lauschten. Mittendrin unsere blinden Tennisspieler und
tracht Rollikids Zak (9) und Benaja (7) unter begeistertem Applaus ein paar   Tennisspielerinnen und natürlich die Rollis. Das nennt man gelebte
tolle Ballwechsel. Es folgte eine Blindentennisdemonstration. Blindenten-     Inklusion, und das war der eigentliche Grund der Veranstaltung.

13
IMPRESSUM

NÜRNBERGER                                                                        TOPSPIN
                                                                                  ONLINE
VERSICHERUNGS                                                                     AUSGABE #05 2018

ITF JUNIORS 2018                                                                  HERAUSGEBER: Hessischer Tennis-Verband e.V.
                                                                                  VERANTWORTLICH: Michael Otto,
                                                                                  HTV-Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                  GESTALTUNG: Frank Rocholl
                                                                                  ART-DIREKTION: Michael Otto
                                                                                  TITELFOTO: Hikmet Temizer
                                                                                  AUF DEM TITEL: Die neuen Hessenmeister Natalie Pröse
                                                                                  und Benjamin Hassan
                                                                                  REDAKTION UND ANZEIGEN: Michael Otto
                                                                                  michael.otto@htv-tennis.de
Die neue Datenschutzgrundverordung tritt ab dem 25.05.2018 in Kraft. Gemein-
                                                                                  VERTRIEB: Hessischer Tennis-Verband e.V.,
samt mit unserem Partner nuLiga haben wir Anpassungen in HTO in Bezug auf         Auf der Rosenhöhe 68, 63069 Offenbach,
die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vorgenommen. Nachfolgend wich-             Tel. 0 69 / 98 40 32-0, Fax 069/ 98 40 32-20
tige Informationen zu diesem Thema:                                               UMWELT: Wir drucken auf FSC zertifiziertem Papier. Der FSC ist
                                                                                  eine internationale, nichtstaatliche Organisation mit dem Ziel,
                                                                                  die Wälder dieser Erde für zukünftige Generationen zu bewah-
Anlegen eines neuen Spielers                                                      ren. Mit Hilfe eines weltweit gültigen Zertifizierungssystems
Wird in HTO ein neuer Spieler angelegt, muss der Spieler, gemäß § 14 der          fördert der FSC umweltgerechte, sozial verträgliche und wirt-
                                                                                  schaftlich tragfähige Waldbewirtschaftung.
DSGVO, durch den anlegenden Benutzer darüber informiert werden. In HTO
                                                                                  HINWEIS: Die Beiträge in TOPSPIN müssen nicht die Meinung
steht dem anlegenden Benutzer (Vereinsadministrator) ein PDF zur Verfügung,       des HTV-Präsidiums oder der Redaktion ausdrücken.
dass dieser sich herunterladen kann. Dieses kann er dann an dem Spieler wei-
terleiten. Bei Spielern, die vor dem 25.05.2018 - dem Inkrafttreten der DSGVO -
angelegt wurden, wird davon ausgegangen, dass die Daten zum Zeitpunkt der
                                                                                  BEZIRKSREFERENTEN
Erfassung rechtmäßig erhoben wurden.
                                                                                  Für Berichte und Ergebnisse aus Bezirken und
                                                                                  Kreisen in TOPSPIN zuständig:
Auskunft über die Verarbeitung personenbezogener Daten
                                                                                  TENNISBEZIRK DARMSTADT
Gemäß DSGVO Art. 15 hat ein Spieler das Recht Informationen über die über ihn     Roland Bode, roland_bode@yahoo.de
gesammelten Daten zu erhalten. Spieler können sich an die HTV-Geschäftsstel-      Pappelallee 27, 68167 Mannheim
                                                                                  Tel. 0621-30099258, Mobil 0151 22698486
le wenden, um sich diese Daten zuschicken zu lassen.
                                                                                  TENNISBEZIRK FRANKFURT
                                                                                  Anke Westphal, ankewest@aol.com
Recht auf Löschung                                                                Clara-Schumann-Weg 23, 61118 Bad Vilbel
Gemäß DSGVO Art. 17 (1) a) sind personenbezogene Daten nur so lange vorzuhal-     Tel. 06101-12 83 16 (ab. 12.00 Uhr), Mobil 0170 9791039

ten, wie sie auch zweckmäßig sind. Zukünftig wird am 01.01. eine Löschroutine     TENNISBEZIRK NORDHESSEN
                                                                                  Wilfried Müller, TennisMueller@t-online.de,
ablaufen, die Daten, die nicht mehr benötigt werden, löscht.                      Niedensteiner Str. 23 A, 34270 Schauenburg,
                                                                                  Telefon 05601-2838
Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (DSGVO Art. 18)                          TENNISBEZIRK MITTELHESSEN
Eine betroffene Person hat das Recht die Einschränkung der Verarbeitung von       Jennifer Krieb, jenny-tc1912@web.de,
                                                                                  Hauptstr. 126, 35460 Staufenberg,
personenbezogenen Daten zu verlangen. Personen können sich dazu an die            Telefon 0606-3066, Mobil 0176-59483001
HTV-Geschäftsstelle wenden und diese Einschränkung beauftragen. Personen          TENNISBEZIRK OFFENBACH
mit diesem Personenstatus werden öffentlich nur noch als „anonym“ darge-          Manfred Schlums, (kommissarisch)
                                                                                  manfred-schlums@gmx.de
stellt. Zudem werden Informationen, die die Identität einer Person erahnen las-
                                                                                  Mobil: 0171-5499340
sen (z.B. Lizenz-Nr.) ausgeblendet.
                                                                                  TENNISBEZIRK WIESBADEN
                                                                                  Christopher Hill, mail@christopher-hill.de
Login für Ergebnisarchiv                                                          Zum Köpperner Tal 7, 61381 Friedrichsdorf
                                                                                  Tel. 06175-936911, Mobil: 0151-58857632
Eine weitere Maßnahme um die Verarbeitung von personenbezogenen Daten im
öffentlichen Bereich einzuschränken ist eine Login-Pflicht für das Ergebnisar-
chiv. Um die Einsicht auf personenbezogene Informationen (z.B. Spielberichte)
in archivierten Saisonen zu erhalten ist der Betrachter gezwungen sich in nuLi-    REDAKTIONSSCHLUSS
ga einzuloggen. Es gelten für den Login die bestehenden nuLiga-Zugänge. Diese      FÜR DIE NÄCHSTE TOPSPIN-PRINT-AUSGABE

Maßnahme betrifft alle Saisonen, die älter als zwei Jahre sind.                    IST DER 15. AUGUST 2018
                                                                                   TOPSPIN #18 - WINTER 2018/19 ERSCHEINT
                                                                                   MITTE SEPTEMBER 2018

                                                                                                                                             14
Sie können auch lesen