TRANSATLANTISCHE SICHERHEITS-KOOPERATION UNTER "AMERICA FIRST" - Hanns-Seidel-Stiftung
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/// Europe, Do it Yourself! TRANSATLANTISCHE SICHERHEITS- KOOPERATION UNTER „AMERICA FIRST“ ANDREA ROTTER /// Mit dem Wahlerfolg Donald Trumps im November 2016 wurden die Transatlantischen Beziehungen vor neue Tatsachen gestellt. Manch politischer Kommentator prognostizierte sogar „das Ende des Westens“. Nach mehr als sechs Monaten Präsidentschaft Trump zeigt sich eine relative Kontinuität in der bisherigen US-Außenpolitik gegenüber Europa. Dennoch haben sich die Rah- menbedingungen der transatlantischen Sicherheitskooperation verändert, die die europäischen Partner zu mehr Eigenverantwortung zwingen. Bereits im Wahlkampf sorgte Donald Trumps Credo „America First“ mit sei- nen teils isolationistischen und protekti- Trumps „America First“-Devise schürt onistischen Tönen für Unbehagen bei ÄNGSTE um die globale Weltordnung. den europäischen Verbündeten. Sie be- fürchteten einen Paradigmenwechsel in der US-Außenpolitik, der nicht nur die Transatlantischen Beziehungen, sondern auch die globale Weltordnung ins Wanken bringen könnte. Aufgrund Fundament dieser Weltordnung stellte der potenziell unilateralen Ausrichtung seither die transatlantische Sicherheits- der neuen US-Außenpolitik wurde in kooperation, v. a. innerhalb der NATO, den Medien bereits über „das Ende des dar. Die „America First“-Maxime der Westens“ diskutiert.1 Verbündete der neuen US-Administration stellt das USA sorgen sich nun um die Zukunft transatlantische Verhältnis allerdings der liberalen Weltordnung, d. h. das Sys- auf eine Bewährungsprobe. tem, das auf Freihandel, Kooperation im Rahmen internationaler Institutionen „America First“ in der und einer gemeinsamen demokrati- US-Außenpolitik schen Wertebasis beruht und von den Auch wenn es zu früh ist, eine klare aus- USA seit Ende des Zweiten Weltkrieges senpolitische Strategie im Sinne einer aufrechterhalten wurde. Ein für die USA Trump-Doktrin zu definieren, lassen und Europa gleichermaßen wichtiges sich bereits mit Rückgriff auf die „Ame- 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 9
IM FOKUS rica First“-Prinzipien einige Eckpfeiler lamischen Staat“ (IS) in Krisenländern ableiten, die die Außenpolitik Trumps durch militärische Operationen mit Al- gegenüber den transatlantischen Part- liierten und regionalen Akteuren zu zer- nern beeinflussen. Im Zentrum des poli- stören, ohne sich jedoch den Zielen des tischen Handelns steht eine schärfere Regime Change und Nation-Building Akzentuierung nationaler Interessen zu verschreiben. Zum anderen sollen und der nationalen Sicherheit. Amerikas nach innen gerichtete Initiativen wie der Interessen werden eng und vorwiegend umstrittene „Travel Ban“ das Risiko ter- wirtschaftlich definiert: eine Aufwer- roristischer Anschläge in den USA min- tung der amerikanischen Wirtschaft dern. und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Den letzten Eckpfeiler der America Die erste Säule stellt somit ein ökonomi- First-Außenpolitik bildet das bereits un- scher Nationalismus dar, worunter ter Präsident Ronald Reagan populäre Wirtschaftsinteressen in den Vorder- Konzept „peace through strength“ (Frie- grund der US-Außenpolitik rücken, die den durch Stärke), wonach eine unange- es auch mittels protektionistischer Maß- fochtene militärische Dominanz Angrif- nahmen zu wahren gilt.2 Der Austritt fe abschrecken soll. Diese klare Macht- der USA aus der Trans-Pazifischen Part- verteilung soll zudem zur internationa- nerschaft (TPP), die unter Barack Oba- len Stabilität und Friedenssicherung ma aus geopolitischen Gesichtspunkten beitragen. Ungeachtet der jüngsten si- zur Eindämmung Chinas ausgehandelt cherheitspolitischen Umbrüche und der wurde, sowie die Ankündigung, das Änderungen im Anforderungsprofil an Nordamerikanische Freihandelsabkom- das Militär konstatiert die Trump-Ad- men (NAFTA) neu zu verhandeln, un- ministration, dass Unterfinanzierung, terstehen genauso der Maxime der nati- Ausstattungsdefizite und Personalman- onalen Wirtschaftsförderung wie die gel die Verteidigungs- und Einsatzfähig- Androhung, Importe aus Deutschland keit des US-Militärs dramatisch verrin- mit Strafzöllen zu belegen. gert hätten. Diesem Negativtrend müsse Ein weiterer Eckpfeiler widmet sich man entgegenwirken, indem man die der Stärkung der nationalen Sicherheit. Verteidigungsausgaben deutlich erhö- Innenpolitisch ist dies durch einen ef- hen würde.3 So sieht der Haushaltsent- fektiveren Schutz der Grenzen und die wurf für das Jahr 2018 eine Steigerung Bekämpfung illegaler Einwanderung zu des Verteidigungsetats um $ 52 Mrd. erreichen. Dies äußert sich in Trumps von $ 587 Mrd. auf $ 639 Mrd. für den Bestreben, eine Mauer an der Grenze zu Wiederaufbau und Modernisierung des Mexiko zu errichten, um illegale Ein- wanderer und Terroristen von der Ein- reise abzuhalten. Darüber hinaus hat Trump das „DACA“-Programm ge- stoppt, das hunderttausende Kinder Das „peace through strength“- („Dreamer“) illegal Eingewanderter vor Konzept soll für internationale Abschiebung schützte. Die größte exter- STABILITÄT sorgen. ne Bedrohung sieht die Trump-Admi- nistration aber im islamistischen Terro- rismus. Zum einen gilt es, den sog. „Is- 10 POLITISCHE STUDIEN // 475/2017
Quelle: picture alliance / Sven Simon „Wir Europäer müssen unser Schicksal in die eigene Hand nehmen“ – denkwürdige Worte von Bundeskanzlerin Merkel Ende Mai im Truderinger Festzelt. Militärs vor.4 Zeitgleich beinhaltet der pete for advantage.“5 Internationale Poli- Budgetplan eine 32-prozentige Etatsen- tik finde also nicht innerhalb einer glo- kung des Außenministeriums sowie hu- balen Gemeinschaft statt, sondern in manitärer und entwicklungspolitischer einer Arena, in der Staaten und transna- Programme (z. B. USAID) und unter- tionale Akteure in Konkurrenz zueinan- streicht somit den Fokus auf militärische der stünden. Aus dieser Sichtweise er- Kapazitäten zu Lasten von Diplomatie klärt sich auch Trumps pragmatisches und zivilen Ansätzen. und transaktionales Verständnis von Der Strategiefindung liegt eine Auf- Außenpolitik. Außenpolitische Ent- fassung internationaler Politik als Null- scheidungen werden nicht unter norma- summenspiel zugrunde, in dem die rela- tiven Gesichtspunkten, sondern fallbe- tiven Gewinne eines Staates gleichzeitig zogen anhand einer Kosten-Nutzen- die Verluste eines anderen bedeuten. Analyse getroffen. Daraus speist sich Sein nationaler Sicherheitsberater H. R. auch Trumps Bereitschaft, die Koopera- McMaster und National Economic tion mit Moskau in der Terrorismusbe- Council-Direktor Gary Cohn beschrei- kämpfung zu suchen, ungeachtet Russ- ben Trumps Weltbild im Nachgang sei- lands Revisionismus in Europa. ner ersten Auslandsreise wie folgt: „The Das geschilderte Weltbild geht mit president embarked on his first foreign einer Skepsis gegenüber Kooperationen trip with a clear-eyed outlook that the und internationalen Institutionen ein- world is not a ‘global community’ but an her. Amerikas langjährige Bündnisse arena where nations, nongovernmental erscheinen in der Interessensdurchset- actors and businesses engage and com- zung eher hinderlich. In der Vergangen- 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 11
IM FOKUS heit sei Amerikas globales Engagement rikanischer Außenpolitik stellt die nicht den USA selbst, sondern vorwie- transatlantische Sicherheitskooperation gend anderen Staaten zugute gekom- somit unter neue Vorzeichen. men. Daher sei es Zeit, Amerikas inter- nationale Verpflichtungen kritisch zu Ambivalenz und Kritik an der prüfen und aus einer Position der Stärke transatlantischen Sicherheits- heraus bessere Deals abzuschließen. kooperation Diese einseitige Schwerpunktset- Seit dem Amtsantritt Trumps kenn- zung erfolgt allerdings auf Kosten der zeichnen Ambivalenz und Unberechen- ordnungspolitischen Rolle der USA. Der barkeit das transatlantische Verhältnis. Politologe Joseph S. Nye spricht in die- So hatte Trump die NATO im Wahl- sem Zusammenhang von Soft Power, kampf als obsolet bezeichnet und ange- also weichen Machtfaktoren. Im Gegen- deutet, er könnte Amerikas Beistand im satz zu militärischem Zwang und wirt- Bündnisfall von den Eigenleistungen der schaftlichem Druck beruht die Soft Po- betroffenen Mitgliedsstaaten abhängig wer eines Landes „auf dem Vermögen, machen. Im April 2017 bekannte sich die politische Tagesordnung auf eine der Präsident doch zur NATO und ihrer Weise zu bestimmen, welche die Präfe- sicherheitspolitischen Bedeutung. Ein renzen anderer formt“6 . Die Anzie- eindeutiges Bekenntnis von Trump zu hungskraft der liberalen Ordnung ver- Artikel 5 des Nordatlantikvertrages ließ anlasste andere Staaten, Teil eines nor- hingegen bis Juni 2017 auf sich warten. mativ-institutionellen Systems zu wer- Das Fehlen einer stringenten Position ge- den. Dieses System wird zwar maßgeb- genüber Europa mag darin begründet lich von den USA getragen, doch profi- sein, dass viele der für die Transatlanti- tieren sie auch davon, indem sie die Re- schen Beziehungen relevanten Schlüssel- geln zu ihren Gunsten definieren konn- positionen im Außen- und Verteidi- ten. Dieser Gestaltungsmacht und Ver- gungsministerium noch unbesetzt sind. antwortung misst Trump hingegen kei- Erst Anfang August 2017 wurde z. B. nerlei Bedeutung bei, wie der Austritt Kay Bailey Hutchison als Permanente der USA aus dem Pariser Klimaabkom- Vertreterin der USA bei der NATO be- men und die damit verbundene Schwä- stätigt, während die entsprechende Stel- chung des internationalen Klimaschutz- le für die EU noch aussteht.7 regimes demonstrieren. Die ideelle und Dies täuscht allerdings nicht darüber in Teilen bereits realpolitisch umgesetz- hinweg, dass Trumps Positionen zur eu- te Abkehr von den Traditionslinien ame- ropäischen Sicherheit oftmals wechseln und im Widerspruch zu den Erklärun- gen seiner Administrationsmitglieder stehen. Trotz der Bemühungen von Ver- teidigungsminister James Mattis oder Trumps außenpolitische Strategie Außenminister Rex Tillerson, Zweifel an folgt nicht mehr der ORDNUNGS- Amerikas Verlässlichkeit auszuräumen, POLITISCHEN Rolle der USA. bleibt eine Ungewissheit im Umgang mit Trump zurück, der Unberechenbarkeit im Wahlkampf noch zum wichtigen Kennzeichen seiner Außenpolitik stili- 12 POLITISCHE STUDIEN // 475/2017
sierte. Betrachtet man die Grundzüge Allianz-Verteidigungsausgaben auf, die der „America First“-Außenpolitik, ist Europäer zusammen lediglich für 29,7 Trumps Skepsis gegenüber der transat- %. Damit geht auch einher, dass die USA lantischen Allianz nicht verwunderlich. materiell weitaus mehr Equipment und Vor allem die ungleiche Lastenverteilung Infrastruktur beisteuern, ohne die ihre und das in seinen Augen ungenügende Partner handlungsunfähig wären. Trotz Engagement der NATO in der Terroris- einer positiven Trendwende in den euro- musbekämpfung lassen ihn am Wert der päischen Verteidigungsausgaben nach Kooperation zweifeln. Jahren schrumpfender Etats muss Euro- pa wesentlich mehr in die eigene Sicher- Forderung nach mehr heit investieren. Eigenverantwortung Die Debatte über die fehlende Bereit- schaft der Europäer, mehr in die eigene Sicherheit zu investieren, ist nicht neu, doch wurde sie durch Trump in den letz- Europa muss MEHR in die eigene ten Monaten verschärft. Dies liegt dar- Sicherheit investieren. an, dass noch kein vorangegangener Prä- sident den Beistand im Bündnisfall an die Eigenleistungen der Staaten gebun- den hatte. Sicherlich lassen Trumps Äu- ßerungen ein mangelndes Verständnis für die Funktionslogik der NATO ver- Mehr Engagement in der muten. Mehrfach behauptete er, die eu- Terrorismusbekämpfung ropäischen Länder seien der NATO (und Das zweite von Trump kritisierte Ver- implizit den USA) die nicht geleisteten säumnis der NATO-Partner ist das in Ausgaben der letzten Jahre schuldig. Der seinen Augen ungenügende Engagement Verweis auf ein „Schuldenkonto“, wie in der Terrorismusbekämpfung. So be- von Verteidigungsministerin Ursula von gründete er sein desolates Urteil über die der Leyen abgelehnt, mag zwar für NATO mit dem Verweis auf den Terro- NATO-Partner irritierend wirken, doch rismus: „I think NATO’s obsolete. [...] entspringt diese Forderung seiner trans- NATO doesn’t discuss terrorism. aktionalen Denkweise.8 Der Verdruss NATO’s not meant for terrorism. NATO über Trumps Rhetorik täuscht jedoch doesn’t have the right countries in it for nicht darüber hinweg, dass er zu Recht terrorism.“9 Zwar hatte auch NATO-Ge- Europas fortwährende Versäumnisse an- neralsekretär Jens Stoltenberg ein größe- prangert. Von den 28 NATO-Mitglie- res Engagement der NATO im Kampf dern erreichten 2016 nur fünf Staaten gegen den transnationalen Terrorismus das in Wales nochmals bekräftigte Ziel, gefordert, doch verkannte Trump in sei- 2 % des BIPs für die Verteidigung zu ver- ner Einschätzung die bereits erbrachten wenden. Neben den USA waren dies Leistungen des Bündnisses auf diesem Griechenland, Großbritannien, Estland Gebiet. So wurde nach den Anschlägen und Polen. In der Summe offenbart sich vom 11. September 2001 erstmals der das Missverhältnis: 2016 kamen die Bündnisfall ausgerufen. In der Folgezeit USA allein für 68,2 % der aggregierten führte die NATO die mehrjährige Inter- 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 13
IM FOKUS national Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan und übernimmt auch gegenwärtig die Leitung der Folge- Noch besteht auch unter Trump mission Resolute Support. Im Mittel- KONTINUITÄT bezüglich der euro- meerraum erfüllt sie im Rahmen der päischen Sicherheitspolitik. Operation Sea Guardian Aufgaben der maritimen Sicherheit zur Terrorismusbe- kämpfung. Im Kampf gegen den IS hatte man sich vor Trumps Antritt in der Alli- anz auf die Durchführung von Trai- ningsmissionen für irakische Sicher- gung stehen.10 Diese Budgetplanungen heitskräfte geeinigt sowie auf institutio- können somit als bisher stärkstes Be- nelle Anpassungen (z. B. Errichtung ei- kenntnis zur transatlantischen Sicher- nes Lage- und Koordinierungszentrum heitskooperation gedeutet werden.11 in Neapel) und operative Unterstüt- Auch im Falle Russlands ist der be- zungsleistungen der Globalen Koalition fürchtete Schulterschluss zwischen Prä- gegen den IS (z. B. AWACS-Einsätze). sident Trump und Wladimir Putin auf Kosten der Ukraine bislang nicht er- Eine gewisse Kontinuität folgt. Vor einiger Zeit verschärfte der Mit „America First“ hat zweifelsfrei ein Kongress die Sanktionen gegenüber neuer diplomatischer Ton Einzug in Wa- Russland. Darüber hinaus lässt die ge- shington gehalten, doch gilt zu beden- genwärtige Diskussion um mögliche ken, dass der befürchtete US-Rückzug Verbindungen zwischen Trumps Wahl- aus Europa trotz Trumps Rhetorik noch kampfteam und Russland eine amerika- nicht erfolgte. Die USA halten bislang an nisch-russische Annäherung bis auf ihren Unterstützungsleistungen für Po- Weiteres unwahrscheinlich erscheinen. len und das Baltikum, die als Antwort Diese Kontinuität zugunsten der euro- auf die Ukraine-Krise 2014 mit dem päischen Sicherheit ist in erster Linie auf NATO Rapid Action Plan (RAP) verein- Trumps Berater, v. a. die Generäle Mat- bart wurden, fest. So stellen die USA in tis, McMaster und Stabschef John Kelly, Polen seit Anfang 2017 bis zu 4.000 Sol- zurückzuführen, die als erfahrenes Kor- daten auf Rotationsbasis als Rückversi- rektiv auf politische Entscheidungen cherung für die osteuropäischen Ver- einwirken.12 Allerdings sollten sich die bündeten und zugleich als Abschre- europäischen Partner mit Blick auf ckungsmaßnahme gegenüber Russland. Trumps teils erratischen Führungsstil Der bereits vorgestellte Haushaltsent- nicht dauerhaft darauf verlassen. wurf für das Fiskaljahr 2018 erhöht zu- dem das Budget für die European Reas- Herausforderungen an die transat- surance Initiative (ERI), die für die ver- lantische Sicherheitskooperation stärkte militärische US-Präsenz in Euro- Während Amerikas NATO-Engage- pa von Präsident Obama initiiert wurde. ment unverändert bleibt, sind die euro- Anstelle der für 2017 veranschlagten päischen Verbündeten angesichts der $ 3,4 Mrd. sollen nach Trumps Budget Unberechenbarkeit Trumps um Scha- mit $ 4,8 Mrd. rund 40 % mehr für das densbegrenzung bemüht. In der Terro- US-Engagement in Europa zur Verfü- rismusbekämpfung kam man der Forde- 14 POLITISCHE STUDIEN // 475/2017
rung nach mehr Engagement entgegen. Länder wie Frankreich, Deutschland, Beim letzten NATO-Treffen in Brüssel Polen, Spanien und Großbritannien die wurde auf Drängen der Trump-Admi- USA negativ. Im Schnitt haben heutzu- nistration der formale Beitritt der NATO tage 52 % der Befragten dort ein schlech- zur inzwischen 73 Nationen starken tes Bild – im Vergleich zum Vorjahr ein Globalen Koalition gegen den IS verkün- nahezu umgekehrtes Resultat (positiv: det, obgleich sich alle NATO-Mitglieds- 61 %, negativ: 26 %).13 staaten ohnehin schon individuell in die Die Auswirkungen derartiger Soft Koalition einbrachten und v. a. Deutsch- Power-Einbußen sollten nicht unter- land und Frankreich diesem Schritt schätzt werden. So warnte Nye bereits skeptisch gegenüberstanden. Zwar kann 2002: „[D]ie neuen Unilateralisten, die der symbolische Beitritt der NATO, uns drängen, unsere Macht im Interesse denn sie wird weder eine Führungsrolle selbst definierter globaler Ziele ungeniert übernehmen noch sich an Kampfeinsät- auszunutzen, vertreten ein Konzept, das zen beteiligen, durchaus als Signal trans- unsere weiche Macht aushöhlt und ande- atlantischer Geschlossenheit gewertet re Akteure in Koalitionen treibt, die letzt- werden. Dies darf allerdings nicht darü- endlich unsere harte Macht beschränken ber hinwegtäuschen, dass eine Vertrau- werden.“14 Das nüchterne Resümee im enskrise die transatlantische Sicher- Truderinger Bierzelt von Bundeskanzle- heitskooperation gefährdet. rin Angela Merkel nach Trumps erster Europareise attestiert den bereits einge- Globaler Vertrauensverlust tretenem Vertrauensverlust: „Die Zeiten, Angesichts der relativen Kontinuität der in denen wir uns auf andere völlig verlas- US-Außenpolitik gegenüber Europa ist sen konnten, die sind ein bisschen vorbei. die Verunsicherung der europäischen Wir Europäer müssen unser Schicksal Partner die weitreichendste Konsequenz wirklich in die eigene Hand nehmen.“15 der noch jungen Trump-Präsident- Während sich in Europa der Ein- schaft. Die potenzielle Abkehr von druck verdichtet, dass die USA ihre glo- Amerikas außenpolitischen Traditions- bale Führungsrolle nicht mehr ausfüllen linien hat bereits messbare Folgen. Dem wollen, bietet sich mit China ein poten- Pew Research Center zufolge ist das Ver- zieller Partner an, der das geopolitische trauen in den Partner USA unter Trump Vakuum, das ein Rückzug Amerikas weltweit gesunken. Am Ende seiner Prä- hinterlassen würde, nur allzu gerne aus- sidentschaft vertrauten ca. 64 % der Be- füllen würde. Obgleich bei näherer Be- fragten Präsident Obama, die richtigen trachtung augenscheinlich wird, dass Entscheidungen in der internationalen die Volkrepublik keineswegs ein den Politik zu treffen. Nur 22 % der Befrag- ten setzen diese Hoffnung auf Donald Trump. Besonders eklatant ist die Per- zeptionsänderung in Deutschland (Ob- ama: 86 %, Trump: 11 %). Die negative Das Vertrauen in den Partner USA Wahrnehmung Trumps spiegelt sich ist weltweit spürbar GESUNKEN. auch im drastischen Ansehensverlust der USA wider. Zum ersten Mal in nahe- zu zehn Jahren betrachten europäische 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 15
IM FOKUS USA qualitativ gleichwertiger Partner für Europa wäre, kommt es nicht von ungefähr, dass Brüssel beim letzten EU- EUROPA unternimmt Schritte in China-Gipfel Anfang Juni 2017 eine in- Richtung strategischer Autonomie. tensivere europäisch-chinesische Zu- sammenarbeit in den Bereichen Han- dels- und Klimapolitik anvisierte.16 Europäische Reaktion: Mehr sicher- heitspolitische Verantwortung Der Förderungsfonds für Forschung soll Im Bereich der Sicherheitspolitik fördern bis Ende 2019 rund € 90 Mio., ab 2020 die offenen Zweifel an der Verlässlichkeit 500 Mio. € jährlich zur Verfügung stel- der USA indes den Prozess einer notwen- len. Für Entwicklung und Beschaffung digen Emanzipation. Dies äußert sich sollen in den Jahren 2019 und 2020 ins- zum z. B. darin, dass die europäischen gesamt 500 Mio. € verfügbar sein, da- (und kanadischen) NATO-Mitglieder nach 1 Mrd. € pro Jahr.19 ihre Verteidigungshaushalte 2017 schnel- Weitere institutionelle Vorstöße um- ler als erwartet erhöhen. Nach einer fassen die Einrichtung eines militärischen Wachstumsrate von 3,3 % 2016 wird in Planungs- und Durchführungsstabs im diesem Jahr eine nochmals größere Stei- Bereich des Krisenmanagements sowie gerung um 4,3 % erwartet.17 Auch insti- die Wiederbelebung der Ständigen Struk- tutionelle Weichen werden gestellt. Wäh- turierten Zusammenarbeit (PESCO), die rend der bevorstehende Brexit die hinrei- bereits im Vertrag von Lissabon ange- chenden Rahmenbedingungen für eine dacht wurde und eine freiwillige Koope- vertiefte Integration in der europäischen ration unter Mitgliedsstaaten institutio- Sicherheits- und Verteidigungspolitik nalisieren soll. Hinzu kommen nationale schafft – ein vehementer Gegner einer Initiativen. Nach der Wahl von Emmanu- solchen Intensivierung fällt schließlich el Macron zum französischen Präsiden- weg, liefert die Trump-Präsidentschaft ten gehen er und Bundeskanzlerin Mer- die notwendige Motivation. Selbst osteu- kel mit der Absicht voran, einen europäi- ropäische EU-Partner, die sich in vertei- schen Kampfjet unter deutsch-französi- digungspolitischen Fragestellungen im- scher Führung zu entwickeln. mer zuerst auf die NATO berufen, sind Natürlich wird Europa trotz dieser gegenüber einem Ausbau der Kooperati- Vorstöße noch auf unbestimmte Zeit von on im Rahmen der EU nun aufgeschlos- den USA abhängig sein. Stets wird von sener. Daher richtet die EU-Kommission EU-Seite auch die Komplementarität der nach Jahren der Debatte einen Europäi- tieferen Zusammenarbeit zur NATO be- schen Verteidigungsfonds (EVF) ein, um tont. Dennoch stellen diese Entwicklun- die Entwicklung von europäischen Rüs- gen einen wichtigen Schritt in Richtung tungsprojekten zu fördern und deren Ko- strategischer Autonomie dar. ordination zur Vermeidung von Doppe- lungen zu verbessern. Dieser Schritt, der Unvereinbarkeit von „America bereits als „stille Revolution“ bezeichnet First“ und europäischen Strategien? wird, sieht zwei Bereiche vor: Forschung Eine stärkere Position der europäischen sowie Entwicklung und Beschaffung.18 Verbündeten ist in zweierlei Hinsicht 16 POLITISCHE STUDIEN // 475/2017
von Vorteil. Zum einen kann Europa so Fazit und Handlungsempfehlungen den USA demonstrieren, ein fähiger und Bereits in der Vergangenheit gab es Mei- wünschenswerter Partner zu sein, zum nungsverschiedenheiten auf beiden Sei- anderen ermöglicht dies eine selbstbe- ten des Atlantiks, die das transatlanti- wusstere Haltung in transatlantischen sche Verhältnis zerrütteten (vgl. Irak- Konflikten, die sich aus der „America krieg 2003). Das Verhältnis von Präsi- First“-Politik ergeben können. Während dent Trump zu Europa im Kontext von Dispute im handelspolitischen Kontext „America First“ birgt allerdings ein No- aufgrund der jüngsten protektionisti- vum. Noch nie stellte ein US-Präsident schen Drohgebärden offensichtlich er- den Wert transatlantischer Sicherheits- scheinen, könnte die Unvereinbarkeit kooperation in Frage. Noch nie bezwei- von „America First“-Grundsätzen und felte man daraufhin in Europa so offen- europäischen Lösungsstrategien auch kundig die Verlässlichkeit der USA. Mer- die transatlantische Sicherheitskoopera- kels Truderinger Bierzeltrede wird daher tion lähmen. in der internationalen Presse als „poten- Abgesehen von unterschiedlich ge- ziell seismische Verschiebung“ in den wichteten Prioritäten bergen die strate- Transatlantischen Beziehungen disku- gischen Änderungen der USA gerade im tiert.20 Um einen nachhaltigen Schaden von Trump als prioritär eingestuften Be- in den transatlantischen Sicherheitsbe- reich der Terrorismusbekämpfung Kon- ziehungen zu verhindern, sind in erster fliktpotenzial. Denn zum einen setzt die Linie die Europäer gefordert. Entwick- Bekämpfung des transnationalen Terro- lungen in den USA und geopolitische rismus einen kooperativen Ansatz vor- Trends sprechen dafür, dass sich die eu- aus, der nur schwer mit der Skepsis ge- ropäischen Verbündeten langfristig auf genüber multilateraler Kooperation ver- eine neue Balance innerhalb der NATO einbar ist. Angesichts der globalen Inter- einstellen müssen, unabhängig davon dependenz kann auch die Supermacht wie lange Trump tatsächlich im Amt USA terroristische Bedrohungen nicht bleibt. im Alleingang abwenden. Zum anderen Allgemein ist Europas politischen deuten finanzielle Einsparungen und Entscheidungsträgern zu einer „strate- taktische Änderungen, z. B. die Ver- gischen Geduld“ zu raten, ohne den schärfung der Militäroperationen gegen Blick für das Wesentliche zu verlieren. den IS mit höheren zivilen Opferzahlen Nicht jeder Tweet von Präsident Trump oder die Lockerung der unter Obama ist die Aufmerksamkeit wert, die er in eingeführten Richtlinien für Drohnen- der medialen Debatte bekommt. Ange- einsätze darauf hin, dass der Fokus auf sichts der Überflutung mit Schlagzeilen militärischen Optionen anstelle von nachhaltigen, umfassenden Lösungsan- sätzen liegt. In der Bekämpfung des transnationalen Terrorismus, dem ne- ben der Zerschlagung seiner Strukturen Europas politische Entscheidungsträ- auch der Nährboden für weitere Anhän- ger benötigen STRATEGISCHE Geduld. ger genommen werden muss, ist militä- rische Dominanz allein nur bedingt ziel- führend. 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 17
IM FOKUS aus dem Weißen Haus gilt es, die rele- vanten Inhalte zu identifizieren und von reiner Symbolpolitik zu unterscheiden. Die USA werden sich ZUKÜNFTIG über- Kurzfristig müssen die Europäer eine wiegend auf sich selber fokussieren. Gratwanderung meistern. Zum einen müssen sie Trump die Bewährtheit und geostrategischen Vorteile einer starken NATO nahebringen. Dies kann mit Ver- weis auf die Nutzungsmöglichkeiten ausländischer Militärbasen erfolgen nenwandels ohne Zutun fortsetzen wird. oder unter monetären Gesichtspunkten. Erschwerend hinzu kommt die immense Die RAND Corporation ermittelte, dass innenpolitische und gesellschaftliche die USA mit jährlichen wirtschaftlichen Spaltung der USA. Es ist zu erwarten, Verlusten in Höhe von $ 490 Mrd. rech- dass die amerikanische Strategiefähig- nen müssten, sollten sie ihr globales si- keit und Engagementbereitschaft auf- cherheitspolitisches Engagement, das grund der Fokussierung auf interne Pro- die Stabilität der US-Handelsbeziehun- blemstellungen zurückgehen wird. gen fördert, auch nur um die Hälfte re- Um der Allianz neuen „Kitt“ zu ver- duzieren.21 Zum anderen müssen die leihen, sollte ein neues transatlantisches europäischen Staaten bereit sein, ge- Projekt erschlossen werden, das die fort- schlossen und selbstbewusst auf Kon- dauernde Bedeutung der transatlanti- flikte mit den USA zu reagieren, die die schen Partnerschaft für beide Seiten gemeinsame Wertebasis in Frage stellen. greifbar macht. Trumps Unbeliebtheit Langfristig müssen die europäischen fördert die Bildung von Gegennarrativen, Partner einen Emanzipationsprozess zur die gerade in Wahlkampfzeiten von Ent- Stärkung von Europas Sicherheitsarchi- scheidungsträgern instrumentalisiert tektur durchlaufen. Es bedarf eines kon- werden, um manch Amerika-kritischen sequenten Ausbaus der eigenen Kapazi- Wähler anzusprechen. Mehrinvestitio- täten, der in einen gesamteuropäischen nen in die Verteidigung werden oftmals Planungsprozess eingebettet ist. Beste- als Appeasement gegenüber Präsident hende Fähigkeiten müssen durch eine Trump dargestellt, ohne auf die Notwen- bessere Koordination effizienter einge- digkeit von mehr europäischer Eigenver- setzt und deren Interoperabilität durch antwortung zu verweisen.22 Derartige eine Harmonisierung rüstungspoliti- Taktiken unterminieren jedoch die stra- scher Standards sichergestellt werden. tegische Bedeutung einer gesunden si- Die Errichtung des EVF sowie zwischen- cherheitspolitischen Kooperation zwi- staatliche Initiativen sind wichtige erste schen den USA und Europa. Stattdessen Schritte, jedoch bei Weitem noch nicht sollte auf beiden Seiten des Atlantiks die ausreichend. Zugleich ist es für Europa Zivilgesellschaft in den sicherheitspoliti- notwendig, die eigene sicherheitspoliti- schen Diskurs eingebunden werden, um sche Rolle jenseits einer US-Führungs- sie mit den Umbrüchen im sicherheitspo- rolle zu definieren. Unter Trump wird litischen Umfeld und den neuen Erfor- deutlich, dass die transatlantischen Prio- dernissen vertraut zu machen. Ange- ritäten zunehmend differieren – ein sichts von Europas Abhängigkeit und des Trend, der sich aufgrund des Generatio- Krisenringes, der es umzieht, kann die 18 POLITISCHE STUDIEN // 475/2017
Initiative für ein neues transatlantisches tics/trump-administration-appointee-tracker/da tabase/, Stand: 7.8.17. Projekt nur bei den europäischen Ver- 8 Von der Leyen, Ursula: NATO hat kein Schulden- bündeten liegen. Bereits diskutierte Vor- konto, in: Süddeutsche Zeitung, 19.3.17, http:// www.sueddeutsche.de/politik/nato-beitraege- stöße (z. B. Marshall-Plan mit Afrika) von - d e r - l e ye n - n at o - h a - k e i n - s c hu l d e n kon könnten unter sicherheitspolitischen As- to-1.3426706, Stand: 7.8.17. 9 „This Week” Transcript: Donald Trump and Sen. pekten auch für Trump ein attraktives Bernie Sanders, in: abc News, 27.3.17, http://abc- Angebot darstellen. /// news.go.com/Politics/week-transcript-donald- trump-sen-bernie-sanders/story?id=37949498, Stand: 7.8.17. 10 A New Foundation For American Greatness. 11 Herszenhorn, David: NATO Cheers Trump’s Mili- tary Budget, in: Politico, 24.5.17, http://www.poli tico.eu/article/nato-donald-trump-military-spen ding-cheers-military-budget-jens-stoltenberg/, Stand: 30.5.17. 12 Fehrnstrom, Eric: The Generals Come To Trump’s Rescue, in: The Boston Globe, 14.4.17, https:// www.bostonglobe.com/opinion/2017/04/12/the- generals-come-trump-rescue/Zp92mJ28M0rD zaG5mbMfiM/story.html, Stand: 31.5.17. 13 U.S. Image Suffers as Publics Around World Ques- /// A NDREA ROTTER M.A. tion Trump’s Leadership, Pew Research Center, 26.6.17, http://assets.pewresearch.org/wp-con arbeitet im Forschungsmanagement der t e nt / u pl o a d s /s it e s / 2 / 2 017/ 0 6 / 27162 9 3 0 / Akademie für Politik und Zeitgeschehen, PG_2017.06.26_US-Image-Report_Full-Report. pdf, Stand: 25.7.17. Hanns-Seidel-Stiftung, München, mit 14 Nye: Das Paradox der amerikanischen Macht, S. 203. den Forschungsschwerpunkten Transat- 15 Enormer Wandel der politischen Rhetorik, in: FAZ, 29.5.17, http://www.faz.net/aktuell/politik/ lantische Beziehungen und deutsche bundestagswahl/rede-von-angela-merkel-so- Sicherheits- und Verteidigungspolitik. 16 reagieren-die-medien-15037304.html, Stand: 7.8.17. Müller, Henrik: Willkommen in Chinopa, in: Spiegel Online, 28.5.17, http://www.spiegel.de/ wirtschaft/eu-und-china-ruecken-zusammen-we Anmerkungen gen-donald-trump-a-1149515.html, Stand: 8.8.17. 1 17 Birnbaum, Michael / Gibbons-Neff, Thomas: Fischer, Joschka: Das Ende des Westens, in: Süd- deutsche Zeitung, 12.12.16, http://www.sueddeu NATO Allies Boost Defense Spending in the Wake tsche.de/politik/transatlantische-verbundenheit- of Trump Criticism, in: The Washington Post, das-ende-des-westens-1.3289483, Stand: 28.7.17. 28.6.17, https://www.washingtonpost.com/world/ 2 Drezner, Daniel: Who Benefits from Bannon’s nato-allies-boost-defense-spending-in-the-wake- Economic Nationalism?, in: The Washington of-trump-criticism/2017/06/28/153584de-5a8c- Post, 8.2.17, https://www.washingtonpost.com/ 11e7-aa69 -396 4a7d 55207_ stor y.html?utm _ posteverything/wp/2017/02/07/who-benefits- term=.960123a6db81, Stand: 7.8.17. 18 M ajor, Claudia / Lohmann, Amélie: Die stille Re- from-bannons-economic-nationalism/?utm _ term=.e3f5313b360d#comments, Stand: 31.7.17. volution in Europas Verteidigungspolitik, Stiftung 3 A merica First Foreign Policy, The White House of Wissenschaft und Politik, 17.7.17, https://www. President Donald J. Trump, https://www.white- swp-berlin.org/kurz-gesagt/die-stille-revolution- house.gov/america-first-foreign-policy, Stand: 26.7.17. in-europas-verteidigungspolitik/, Stand: 8.8.17. 4 A New Foundation for American Greatness – Budget 19 A European Defense Fund, The European Com- of the U.S. Government, Fiscal Year 2018, 23.5.17, mission, 7.6.17, http://europa.eu/rapid/press-re http://assets.pewresearch.org/wp-content/uploads/ lease_IP-17-1508_en.htm, Stand: 7.8.17. 20 Smale, Alison / Erlanger, Steven: Merkel, After Discor- sites/2/2017/06/27162930/PG_2017.06.26_US- Image-Report_Full-Report.pdf, Stand: 25.7.17. dant G-7 Meeting, Is Looking Past Trump, in: New 5 McMaster, H.R. / Cohn, Gay: America First Doesn’t York Times, 28.5.17, https://www.nytimes. Mean America Alone, in: The Wallstreet Journal, com/2017/05/28/world/europe/angela-merkel- 30.5.17, https://www.wsj.com/articles/america-first- trump-alliances-g7-leaders.html?_r=1, Stand: 31.5.17. 21 Egel, Daniel et. al.: Estimating the Value of Over- doesnt-mean-america-alone-1496187426, Stand: 26.7.17. seas Security Commitments, RAND Corporation, 6 Nye, Joseph: Das Paradox der amerikanischen 09/16, https://www.rand.org/pubs/research_re Macht – Warum die einzige Supermacht der Welt ports/RR518.html, Stand: 8.8.17. 22 Sauerbrey, Anna: Germany Joins the Resistance, Verbündete braucht, Hamburg 2003, S. 32. 7 Tracking How Many Key Positions Trump Has in: The New York Times, 7.8.17, https://www. Filled So Far, in: The Washington Post, 3.8.17, nytimes.com/2017/08/07/opinion/german-politi https://www.washingtonpost.com/graphics/poli cians-cool-merkel.html, Stand: 8.8.17. 475/2017 // POLITISCHE STUDIEN 19
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