Migräne in der Schwangerschaft - Sixt GJ www.kup.at/ - Krause und Pachernegg

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Migräne in der Schwangerschaft - Sixt GJ www.kup.at/ - Krause und Pachernegg
Journal für

 Neurologie, Neurochirurgie
 und Psychiatrie
             www.kup.at/
 JNeurolNeurochirPsychiatr   Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems

Migräne in der Schwangerschaft
                                                                               Homepage:
Sixt GJ
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Journal für Neurologie                                           JNeurolNeurochirPsychiatr

Neurochirurgie und Psychiatrie                                         Online-Datenbank
                                                                         mit Autoren-
2009; 10 (1), 18-24
                                                                      und Stichwortsuche

                                                                                            Indexed in
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 Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
 P.b.b. 02Z031117M,            Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21           Preis : EUR 10,–
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EINLADUNG ZUM WEBINAR
   MS UND DIE VERBORGENEN
   SYMPTOME DER KOGNITION
                      Freitag, 12. November 2021 | 16.00 bis 18.00 Uhr
  Erkenntnisse zum Thema “MS & Kognition” werden von nationalen und
  internationalen Experten und Expertinnen vorgetragen. Die Vorträge decken
  die wissenschaftliche Perspektive über Diagnose, neuropsychologische
  Aspekte als auch die Patientensicht eines Betroffenen ab.                                                             Hier geht´s zum Programm

  Wissenschaftlicher Vorsitz
                                                                                                REFERENT*INNEN
                                    Univ.-Prof. Dr. Christian Enzinger                                           Univ.-Prof. Dr.                               Prof. Dr. Dipl.-Psych.
                                    MBA, FEAN                                                                    Christian Enzinger                            Iris-Katharina Penner
                                    Uniklinik Graz
                                                                                                                 MBA, FEAN                                     Düsseldorf
                                                                                                                 Uniklinik Graz

                                                                                                                 Prim. Univ.-Prof. Dr.                         Priv.-Doz. Mag. Dr.
                                                                                                                 Elisabeth Fertl                               Daniela Pinter
                                                                                                                 Wien                                          Uniklinik Graz

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   https://medahead-fortbildung.at/event/ms-und-kognition-2021/
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                                                                                                                     nach der aktuellen COVIDGesetzgebung bzw. COVID-Verordnung getroffen.
                                                                  Live-Übertragung aus Wien                          Laut Regelwerk der Ärztekammer (Ärztlicher Verhaltenskodex) und Pharmaindustrie
                                                                                                                     (Pharmig Verhaltenskodex) gilt diese Einladung ausschließlich für Ausübende von
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                                                                                                                                                  Novartis Pharma GmbH
                                                                                                                                                  Jakov-Lind-Straße 5 / Top 3.05, 1020 Wien
                                             Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH                                              Tel.: 01-866 57-0, Fax.: 01-866 57 16369, www.novartis.at
                                                                                                                                                  Datum der
                                                                                                                                                        der Erstellung
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                                                                                                                                                                                AT2111021580

                          Schlaganfall Akademie
                          Fortbildungsreihe zum Thema Stroke

                          ÖGSF Online-Fortbildung
                          Management raumfordernder Hirninfarkte
                          15. November 2021 14.00 bis 15.00 Uhr

                                                                                                                          Referent:
                                                                                               Priv.-Doz. DDr. Simon Fandler-Höfler
                                                                                                             Universitätsklinik für Neurologie
                                                                                                               Medizinische Universität Graz

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                          Die Teilnahme an dieser Fortbildungsveranstaltung ist Angehörigen der Fachkreise
                          gemäß Pharmig VHC Artikel 2.2 vorbehalten und ist nicht übertragbar.

                          Wissenschaftlicher Fortbildungsanbieter:
                          Österreichische Schlaganfall Gesellschaft, 1070 Wien                                                    Mit freundlicher Unterstützung von
Migräne in der Schwangerschaft

                                Migräne in der Schwangerschaft
                                                                              G. J. Sixt

 Kurzfassung: In vielerlei Hinsicht bestehen auf         los und damit Mittel der ersten Wahl zur Atta-         2/3 of migraine patients experience an improve-
 pathophysiologischer, epidemiologischer, klini-         ckentherapie ist die Verwendung von Paraceta-          ment or complete relief during pregnancy – par-
 scher und therapeutischer Ebene Zusammen-               mol und Metoclopramid. Eine Prophylaxe ist nur         ticularly during the second and third trimesters.
 hänge zwischen weiblichen Sexualhormonen                in seltenen Fällen notwendig, dann sollten unbe-       A minority of patients suffer from a worsening or
 und Migräne. So ist es auch nicht verwunder-            dingt nicht-medikamentöse Verfahren, wie z. B.         even experience a first attack of migraine during
 lich, dass die Migräne in ihrem Verlauf durch die       progressive Muskelrelaxation nach Jacobson             pregnancy. Those migraines are mainly with
 Schwangerschaft beeinflusst wird. Über 2/3 der          oder Biofeedback zum Einsatz kommen.                   aura. During pregnancy pharmacological treat-
 Migränepatientinnen erfahren meist ab dem                                                                      ment is limited. For treatment of acute migraine
 2. Trimenon eine Besserung oder gar ein Sistie-                                                                attacks paracetamol or metoclopramid should
 ren ihrer Migräne. Eher selten kommt es zur Ver-        Abstract: Migraine and Pregnancy. Patho-               be considered the first choice drug therapy. Pro-
 schlechterung oder zum Neuauftreten einer               physiological, epidemiological, clinical, and          phylactic therapy is rarely indicated. In such
 Migräne in der Schwangerschaft. Dann handelt            therapeutic evidences suggest a strong connec-         cases, non-pharmacological therapies like pro-
 es sich meist um eine Migräne mit Aura. In der          tion of migraine with female sex hormones.             gressive muscle relaxation of Jacobson and bio-
 Schwangerschaft sind die pharmakologischen              Therefore, it is obvious that the clinical course of   feedback should be preferred. J Neurol Neuro-
 Therapieoptionen stark eingeschränkt. Problem-          migraine is influenced by pregnancy. More than         chir Psychiatr 2009; 10 (1): 18–24.

„ Migräne und weibliche Sexualhormone                                                einer regulären Ovulation nach 12–18 Monaten, im Alter von
                                                                                     14–17 Jahren, manifestiert [5].
Der Verlauf der Migräne wird von den physiologischen
Schwankungen der Geschlechtshormone, wie sie im weibli-                              Eine Reihe von epidemiologischen Studien zeigt, dass die
chen Lebenszyklus (Menarche, Menstruation, Schwanger-                                Inzidenz von Migräneattacken zum Zeitpunkt der Menstrua-
schaft und Menopause) vorkommen, beeinflusst. Bereits ab                             tion besonders hoch ist [5–9]. Bei bis zu 50 % der Migräne-
dem 3. Schwangerschaftsmonat bilden sich im Gehirn des                               patienten besteht eine Assoziation der Migräne zur Menstrua-
Embryos (zerebraler Kortex, limbisches System, Hypothala-                            tion, bei 7–21 % treten die Attacken ausschließlich am Tag 1
mus, Hirnstamm) dichte Bereiche mit Östrogenrezeptoren.                              ± 2 der Menstruation (d. h. Tag –2 bis +3) auf, man spricht
Das ist wichtig, da Östrogen die Bildung von BDNF („brain-                           dann von einer rein menstruellen Migräne [8, 10–13]. Atta-
derived neurotrophic factor“) stimuliert [1]. Ovarialhormone                         cken, welche zum Zeitpunkt der Menstruation auftreten, dau-
modulieren eine Reihe von Neurotransmittersystemen (sero-                            ern häufig länger, sind stärkerer Intensität und häufiger von
tonerges, glutamaterges, GABAerges und Opiatsystem), die                             Erbrechen begleitet. Bei den menstruationsassoziierten Atta-
auch in der Pathophysiologie der Migräne eine Rolle spielen                          cken handelt es sich fast ausschließlich um Attacken ohne
[2]. Das Zusammenspiel all dieser Transmittersysteme und                             Aura.
die Beeinflussung durch Ovarialhormone ist komplex. Wir
wissen nicht, warum Hormonschwankungen nur bei einem                                 Zum Verlauf der Migräne in der Peri- und Menopause liegen
Teil der Frauen Triggerfunktion für die Migräne haben.                               keine Daten aus longitudinalen Kohortenstudien vor. Sämtli-
Unterschiedliche Serumspiegel von Sexualhormonen wurden                              che Angaben stammen aus retrospektiven Fragebogenstudien.
bei Patientinnen mit menstrueller im Vergleich zu Kontroll-                          In der Perimenopause, definiert als Zeitraum von 2–8 Jahren
personen nicht gefunden. Anzunehmen ist wohl eher eine                               vor der Menopause bis zu einem Jahr nach der letzten Mens-
genetisch definierte „abnorme Antwort“ des ZNS auf normale                           truation, ist der klinische Verlauf der Migräne sehr variabel.
Hormonfluktuationen. Es wurden Polymorphismen in Hor-                                In dieser Zeit kommt es zu starken hormonellen Fluktuatio-
monrezeptorgenen identifiziert, die mit einem Risiko für                             nen. Die Prävalenz der Migräne scheint höher zu sein als in
Migräne assoziiert sind [3].                                                         der frühen Menopause [13, 14]. Die Menopause wird definiert
                                                                                     als permanentes Sistieren der Menstruation (12 konsekutive
Die Prävalenz der Migräne vor der Pubertät ist bei Mädchen                           Monate einer physiologischen Amenorrhö). Die Serumspie-
und Jungen in etwa gleich hoch. Ab dem Zeitpunkt der Me-                             gel von Estradiol sind niedrig mit 10 und 20 pg/ml. Eine Bes-
narche ist das weibliche Geschlecht 2–3× häufiger betroffen                          serung der Migräne wird bei 25–60 % beschrieben, unverän-
als das männliche Geschlecht. Die Lebenszeitprävalenz der                            dertes Auftreten der Migräne bei 25–50 % und eine Ver-
Migräne wird bei Frauen mit bis zu 25 % angegeben, bei                               schlechterung bei 9–42 %. Nach Stabilisierung der hormonel-
Männern mit um die 8 % [4]. Bei ca. 1/3 der Patientinnen be-                         len Situation, meist ab 2 Jahren nach der Menopause, bessert
ginnt die Migräne mit der Menarche, wobei die Migräne mit                            sich bei fast allen Patientinnen die Migräne [10, 15–17].
Aura häufig kurz vorher, im Alter von 12–13 Jahren beginnt,
während sich die Migräne ohne Aura meist erst mit Beginn                             „ Verlauf der Migräne in der Schwangerschaft
                                                                                     Die Migräne per se birgt weder ein erhöhtes Risiko für die
Aus der Abteilung für Neurologie, Regionalkrankenhaus Bozen
Korrespondenzadresse: Dr. med. Gabriele Johanna Sixt, Abteilung für Neurologie,      Schwangere noch für den Fetus. Sie ist nicht assoziiert mit
Regionalkrankenhaus Bozen, I-39100 Bozen, Lorenz-Böhler-Straße 5;                    einer erhöhten Rate an Fehlgeburten, kongenitalen Fehlbil-
E-Mail: gabriele.sixt@asbz.it                                                        dungen oder Totgeburten [18].

18     J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)

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Migräne in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft, insbesondere im 2. und 3. Tri-              Im Allgemeinen hält die Besserung der Migräne, wie sie
menon, kommt es häufig zur Besserung einer vorbestehenden                im 2. und 3. Trimenon bestand, während der postpartalen Zeit
Migräne, wobei die Angaben in den unterschiedlichen retro-               bei stillenden Migränepatientinnen an. In einer prospektiven
spektiven und prospektiven Studien von 66–87 % reichen.                  Studie mit 49 Patientinnen [22] kam es im ersten postpartalen
Möglich ist sogar eine komplette Remission, welche sich bei              Monat bei 100 % der Patientinnen, welche nicht stillten, zum
17–78 % der Patientinnen findet [10, 19–23]. Einen positiven             Wiederauftreten der Migräne, hingegen nur bei 43,2 % der
Prädiktor für eine komplette Remission scheint die Erst-                 stillenden Patientinnen.
manifestation der Migräne zur Zeit der Menarche darzustellen
[10]. Negativ auf den Verlauf wirken sich eine Hyperemesis,              „ Pathophysiologische Überlegungen
ein pathologischer Verlauf der Schwangerschaft und eine vor-
herige menstruelle Migräne aus [22]. In einer prospektiven               Die Serumspiegel von Estradiol und Progesteron beginnen in
Studie mit 49 Patientinnen (18 Migräne, 16 Kopfschmerz                   der 6.–8. Schwangerschaftswoche anzusteigen und erreichen
vom Spannungstyp, 15 kombinierter Kopfschmerz) war der                   die höchsten Spiegel im 3. Trimenon. Sie sind dann 20–40×
Verlauf der Kopfschmerzen in der Schwangerschaft unbeein-                höher als die höchsten Spiegel während des Menstruations-
flusst von einer vorbestehenden menstruationsgebundenen                  zyklus [32]. Die häufig zu beobachtende Besserung der Mig-
Migräne, der Parität oder einer Besserung bei vorhergegange-             räne in der Schwangerschaft führt man analog zu den Beob-
nen Schwangerschaften [24]. Migränepatientinnen, welche                  achtungen bei menstrueller Migräne auf den anhaltend hohen
ausschließlich Attacken mit Aura haben, scheinen eher keine              Estrogenspiegel und die Unterdrückung von Hormonfluktua-
Besserung der Migräne in der Schwangerschaft zu erfahren                 tionen zurück [33]. Andere Hypothesen schlagen einen verän-
[11, 25]. Die Erstmanifestation der Migräne in der Schwan-               derten Serotoninmetabolismus in der Schwangerschaft und
gerschaft ist selten und wird in den unterschiedlichen Studien           erhöhte Endorphinspiegel in den letzten beiden Trimestern
mit 1–18 % angegeben, meist handelt es sich dann um eine                 vor [34]. Es ist bekannt, dass in der Schwangerschaft eine
Migräne mit Aura [16]. Patientinnen, die vor der Schwanger-              verminderte Schmerzwahrnehmung besteht [35, 36]. Durch
schaft eine Migräne ohne Auren hatten, können während der                chronische Verabreichung eines Opiatantagonisten bei
Schwangerschaft erstmals eine Aurasymptomatik entwickeln                 schwangeren Ratten wurde diese Erhöhung der Schmerz-
[26, 27]. Man weiß, dass hohe Estrogenspiegel bei manchen                schwelle blockiert. Daraus leitet sich ab, dass die Erhöhung
Patientinnen Migräneauren triggern, eine Migräne mit Aura                der Schmerzschwelle durch ein endogenes Opioidsystem ver-
kann sich unter hohen Estrogenspiegeln verschlechtern [28].              mittelt wird [37]. Im Tierexperiment wurde nachgewiesen,
Die Diagnose Migräne mit Aura als Erstdiagnose in der                    dass auch hohe Serumspiegel von sowohl Estrogen als auch
Schwangerschaft muss immer mit Vorsicht gestellt werden.                 Progesteron eine wichtige Rolle zur Erzielung der erhöhten
Kopfschmerzen in Verbindung mit einem neurologischen                     Resistenz gegen Schmerzen spielen [38]. Diese Konzepte
Defizit können auch Symptom einer gefährlichen sekundären                versuchen, die Besserung der Migräne in der Schwanger-
Kopfschmerzerkrankung wie z. B. Sinusvenenthrombose                      schaft zu erklären. Eine Verschlechterung oder gar ein Neu-
oder Präeklampsie/Eklampsie sein.                                        auftreten kann dadurch nicht erklärt werden. Man sollte aber
                                                                         nicht vergessen, dass sowohl die Migräneerkrankung als auch
Postpartal treten Migräneattacken meist gehäuft auf (30–                 eine einzelne Migräneattacke multifaktoriell bedingt sind.
40 %) [29, 30]. Postpartale Kopfschmerzen können auch                    Eine Rolle spielen nicht nur endogene (genetische, hormo-
Folge einer Spinalanästhesie, einer akzidentiellen Durapene-             nelle) Veränderungen, sondern auch exogene Faktoren wie
tration bei Periduralanästhesie oder Symptom einer postparta-            physischer und psychischer Stress.
len Eklampsie sein.
                                                                         „ Therapie
Die Ergebnisse einer Auswahl von Studien, welche den
Migräneverlauf in der Schwangerschaft untersuchten, sind in              Von der amerikanischen FDA (Food and Drug Administrati-
Tabelle 1 dargestellt.                                                   on) werden alle in den USA zugelassenen Medikamente unter
                                                                         Berücksichtigung des potenziellen Risikos für den Fetus
„ Migräne und Stillperiode                                               (Embryotoxizität, Fetotoxizität, Teratogenität) und des mög-
                                                                         lichen Nutzen eines Medikamentes bei einer bestimmten
Das Stillen führt abhängig von der Stillfrequenz und -intensi-           Erkrankung in 5 Risikokategorien (A, B, C, D, X) eingeteilt
tät zur Amenorrhö, die im Mittel sechs Monate dauert [31].               (Tab. 2) [39]. Eine Einschätzung der Medikamente für das

 Tabelle 1: Eine Auswahl von Studienergebnissen zum Migräneverlauf in der Schwangerschaft
                                                 Chen        Ertresvåg        Granella     Ratinahirana       Sances        Sommerville
                                                 [21]           [23]            [10]           [20]            [22]            [19]

 Anzahl der Migränepatientinnen                   484           410              943            116              49               38
 Erstmanifestation                             unbekannt        2%               1%            11 %               0              18 %
 Besserung oder Remission der Migräne            79 %          66 %             67 %           69 %*            87 %             77 %
 Migräne unverändert oder verschlechtert         21 %          34 %             33 %           15 %*            13 %             23 %
 Art der Studie                                    R             P                R              R                P                R
 R = retrospektiv, P = prospektiv, * variabler Verlauf 5 %

                                                                                             J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)   19
Migräne in der Schwangerschaft

 Tabelle 2: FDA-Einteilung der Medikamente nach Risiko-             grund der möglichen ZNS-Nebenwirkungen von Metoclopra-
 kategorien                                                         mid und Domperidon ist Vorsicht in der Stillzeit geboten.
 Kategorie A      Kontrollierte humane Studien ergeben keinen
                  Hinweis auf ein Risiko                            Paracetamol kann in therapeutischen Dosen über kürzere Zeit
 Kategorie B      Kein Hinweis auf ein Risiko beim Menschen, aber   in allen Stadien der Schwangerschaft relativ sicher verwendet
                  Fehlen von kontrollierten humanen Studien         werden.
 Kategorie C      Ein Risiko beim Menschen kann nicht ausge-
                  schlossen werden                                  Acetylsalicylsäure sollte in der für die Migränebehandlung
 Kategorie D      Hinweise auf ein Risiko beim Menschen durch       notwendigen hohen Dosierung von 500–1500 mg vermieden
                  humane Studien oder Tierexperimente
                                                                    werden, da es in dieser Dosierung mit erhöhter fetaler Morta-
 Kategorie X      In der Schwangerschaft kontraindiziert, Risiko
                  überwiegt in jedem Fall einen möglichen Benefit   lität, intrauteriner Wachstumsretardierung, kongenitaler Sali-
                  des Medikaments                                   cylatintoxikation und Hämorrhagien assoziiert ist.

                                                                    NSAR sind im 1. und 2. Trimenon relativ sicher. Am Ende der
 Tabelle 3: Einschätzung der Medikamente für das Stillen            Schwangerschaft reduzieren sie die Amnionflüssigkeit, peri-
 (E)    kontraindiziert                                             partal können sie den Geburtsvorgang hemmen. Zusätzlich
 (F)    vorübergehendes Abstillen erforderlich                      erhöhen sie das Blutungsrisiko. Durch Hemmung der Prosta-
 (G)    Effekt unklar, aber bedenklich                              glandinsynthese haben sie auch Einfluss auf Ovulation,
 (H)    Vorsicht geboten                                            Implantation und Plazentavaskularisation und können bei
 (I)    kompatibel                                                  Langzeitanwendung zu reversibler Infertilität führen [41, 42].

                                                                    Bei Einnahme von Acetylsalicylsäure oder NSAR (besondere
Stillen erfolgte durch die amerikanische Vereinigung der Pä-        Vorsicht ist bei Indomethacin und Diclofenac geboten) im
diater (Tab. 3) [40]. Die Federal Drug Administration (FDA)         3. Trimenon besteht die Gefahr eines vorzeitigen Verschlus-
stuft kein Medikament als absolut unbedenklich ein, da kon-         ses des Ductus arteriosus Botalli mit konsekutiver pulmonaler
trollierte klinische Studien an Schwangeren aus nachvollzieh-       Hypertension beim Neugeborenen mit eventuell fatalem Aus-
baren Gründen nie durchgeführt werden. In der Schwanger-            gang [43].
schaft sollten deswegen noch mehr als sonst sämtliche nicht-
medikamentöse Therapieverfahren sowohl zur Prävention als
                                                                    „ Triptane in der Schwangerschaft
auch zur Attackentherapie ausgeschöpft werden.
                                                                    Mittlere bis schwere Migräneattacken werden normalerweise
„ Akuttherapie                                                      mit spezifischen Migränemitteln aus der Substanzgruppe
                                                                    der Triptane behandelt. Alle Triptane werden von der FDA in
In der Schwangerschaft sind die pharmakologischen Thera-            die Risikokategorie C eingestuft. Zum Sumatriptan liegen
pieoptionen stark eingeschränkt. Nach ärztlicher Aufklärung         mehrere prospektive Studien vor, die sich mit dem Fehl-
darüber, dass nach dem ersten Trimenon häufig eine Besse-           bildungsrisiko nach Sumatriptan-Exposition (überwiegend
rung bzw. ein komplettes Sistieren der Migräneattacken zu           erstes Trimenon) in der Schwangerschaft beschäftigen. Bei
erwarten ist, verzichten viele Patientinnen darauf, Migräne-        mehreren hundert schwangeren Patientinnen (z. T. überlap-
attacken leichter bis mittlerer Intensität medikamentös zu          pende Populationen) konnte im Vergleich zu Kontrollgruppen
behandeln. Lokale Kälteapplikation, Rückzug in ein dunkles          bzw. zur Normalbevölkerung weder ein erhöhtes Fehlbil-
ruhiges Zimmer und Schlaf können die Symptome einer Atta-           dungsrisiko noch eine erhöhte Spontanabortrate gefunden
cke lindern. Falls dennoch eine pharmakologische Therapie           werden [44–50]. Die bisher erhobenen Daten zu Sumatriptan
notwendig sein sollte, kann die Attacke folgendermaßen be-          und Schwangerschaft sind also ermutigend. Allerdings ist die
handelt werden:                                                     Zahl an Schwangerschaften unter Sumatriptan-Exposition
• Metoclopramid 10–20 mg oder Domperidon 10 mg                      noch zu gering, um definitiv ein vielleicht auch nur gering
  und                                                               erhöhtes Risiko für Fehlbildungen auszuschließen. Hinzu
• 1. Wahl Paracetamol 500–1000 mg                                   kommt, dass die Kinder meist kurz nach der Geburt beurteilt
  oder                                                              wurden. Um eine Fehlbildung endgültig ausschließen zu kön-
• 2. Wahl nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR) (Na-             nen, müsste eine abschließende Beurteilung erneut im Alter
  proxen 500 mg, Ibuprofen 400–800 mg) im 2. Trimenon               von 4 Jahren erfolgen. Im Gegensatz zu den Mutterkornalka-
  oder                                                              loiden führt Sumatriptan nicht zu Uteruskontraktionen [51].
• 3. Wahl Acetylsalicylsäure 1000 mg im 2. Trimenon                 In zwei Studien wurde berichtet, dass nach Sumatriptan-
                                                                    Medikation ein leichter Anstieg von Frühgeburten (vor der
Metoclopramid kann als relativ sicher angesehen werden. Es          37. Schwangerschaftswoche) zu verzeichnen ist, wobei das
ist nicht assoziiert mit Spontanaborten oder kongenitalen           Ergebnis lediglich im dänischen Geburtenregister signifikant
Malformationen.                                                     war [47, 52].

Domperidon ist in den USA nicht zugelassen. In Tierexperi-          Eine Veröffentlichung mit Daten aus dem Schwangerschafts-
menten bis zu einer Dosis von 160 mg/kg Körpergewicht               register von Merck findet auch bei der Substanz Rizatriptan,
(KG)/Tag war es weder embryotoxisch noch teratogen. Auf-            einem Triptan der zweiten Generation, keine Hinweise auf ein
                                                                    erhöhtes Risiko für Spontanaborte oder kongenitale Fehl-

20     J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)
Migräne in der Schwangerschaft

bildungen. Bei insgesamt 65 prospektiven Berichten wurden           „ Status migraenosus
bei 2 lebend geborenen Kindern kongenitale Anomalien
beobachtet. Dieser Prozentsatz von 3,1 liegt nicht höher als        Eine stark beeinträchtigende Migräneattacke, die länger als
das in der Normalbevölkerung zu erwartende Fehlbildungs-            72 Stunden andauert, wird als Status migraenosus bezeichnet.
risiko, das zwischen 3 und 5 % liegt [53].                          Diese Migränekomplikation ist selten, sie entwickelt sich fast
                                                                    ausschließlich durch missbräuchliche Einnahme (d. h. regel-
Abschließend muss man sagen, dass bei derzeit noch zu gerin-        mäßig und häufig) von spezifischen Migränemitteln über län-
ger Datenlage schwangeren Frauen weiterhin keine Triptane           gere Zeit. Bei trotz analgetischer Behandlung lang anhalten-
verabreicht werden sollten. Bei versehentlicher Einnahme ist        den Kopfschmerzen eventuell mit vegetativen Begleitsymp-
ein Schwangerschaftsabbruch allerdings nicht indiziert [54].        tomen, ist eine sorgfältige neurologische und allgemein-
                                                                    medizinische Untersuchung unabdingbar, um sekundäre
Niedrige Triptankonzentrationen werden in der Muttermilch           Kopfschmerzformen auszuschließen (Sinusvenenthrombose,
nachgewiesen. Die in der Muttermilch gemessenen Werte von           Meningoenzephalitis, Blutung, Präeklampsie, metabolische
Sumatriptan und Eletriptan sind aber deutlich niedriger als die     Ursache).
Serumspiegel im mütterlichen Blut, so dass eine ungünstige
Wirkung auf das Kind eher unwahrscheinlich ist [55, 56].            Nach Ausschluss symptomatischer Kopfschmerzursachen
                                                                    kann eine durch orale Medikamente in der Schwangerschaft
Präparate mit den Inhaltsstoffen Ergotamin oder Dihydro-            nicht beherrschbare Migräne durch intravenöse Verabrei-
ergotamin, die ohnehin mittlerweile in der Migränetherapie          chung von Medikamenten behandelt werden (Tab. 5).
aufgrund des deutlich günstigeren Nebenwirkungsprofils der
Triptane nicht mehr verwendet werden sollten, sind in der           Paracetamol als intravenöse Therapie der Migräneattacke
Schwangerschaft absolut kontraindiziert. Im Tierexperiment          wurde in einer multizentrischen Studie getestet. Obwohl es
(Ratten) sind hohe Dosen embryotoxisch, niedrige Dosen te-          der Therapie mit Placebo nicht überlegen war, sollte es den-
ratogen. Mutterkornalkaloide führen durch Vasokonstriktion          noch in der Schwangerschaft bei Nicht-Ansprechen auf orale
und durch langanhaltende Uteruskontraktionen zur Vermin-            Medikation versucht werden [57].
derung der Plazentaperfusion. In großen Studien war die Fehl-
bildungsrate deutlich erhöht. Die intestinale Atresie ist eine      Prednison wird nur beim Status migraenosus in Ausnahmefäl-
charakteristische, durch Ergotamine verursachte Fehlbildung.        len eingesetzt. Die unter Kortison beschriebenen orofazialen
                                                                    Spaltbildungen sind speziesspezifisch für Ratten. Es gibt
In Tabelle 4 sind sämtliche in der Akuttherapie der Migräne         Einzelfallberichte über das Auftreten einer kongenitalen
verwendeten Medikamente und deren Einschätzung in der               Katarakte [58].
Schwangerschaft und Stillzeit angeführt.
                                                                    „ Prophylaxe
 Tabelle 4: Einteilung der in der Akuttherapie verwendeten          Die Migräneprophylaxe hat zum Ziel, sowohl die Attacken-
 Medikamente                                                        frequenz als auch die Attackenintensität herabzusetzen. Eine
 Medikamenten-       Substanz               Risiko für   Stillen    Prophylaxe wird dann als erfolgreich angesehen, wenn es zu
 klasse                                     den Fetus               einer mindestens 50%igen Reduktion der Häufigkeit und des
                                              (FDA)                 Schweregrades der Migräneattacken kommt. Sinnvolle nicht-
 Einfache            Paracetamol             B              I       medikamentöse Maßnahmen zur Vorbeugung von Attacken
 Analgetika          Koffein*                B              I       sind: Erkennen und Vermeiden von Triggern, regelmäßiger
                     Acetylsalicylsäure      C (D)          H       Lebensrhythmus mit geregeltem Schlaf und geregelten Mahl-
 Nicht-steroidale    Ibuprofen               B (D)          I       zeiten, Stressabbau, Biofeedback, progressive Muskelrelaxa-
 Antirheumatika      Indomethacin            B (D)          I
                     Naproxen                B (D)          I       tion.
                     Diclofenac              B (D)          I
 Spezifische         Ergotamin/Dihydro-      X              E       Während der Schwangerschaft ist eine pharmakologische
 Migränemittel       ergotamin
 (Mutterkornalka-    Sumatriptan             C              H
                                                                    prophylaktische Therapie nur ganz ausnahmsweise indiziert.
 loide, Triptane)    Rizatriptan             C              H       Sie sollte auf Patientinnen mit lang anhaltenden und häufigen
                     Zolmitriptan            C              H       Attacken mit heftigem Erbrechen oder ausgeprägter und pro-
                     Eletriptan              C              H
                                                                    longierter fokaler neurologischer Symptomatik im Rahmen
 Antiemetika         Metoclopramid           B              G
                     Domperidon**
                                                                    einer Aura beschränkt bleiben. In diesen Fällen kann die
 Andere              Metamizol**
                                                                    Migräneattacke eine Gefährdung für die Schwangere und
                     Prednison*              B (D***)       I       damit für den Fetus darstellen (Dehydration, eventuell
                     Morphine*               B (D)          I

 In der 3. Spalte ist die Einordnung in die FDA-Kategorien aufge-    Tabelle 5: Behandlung des Status migraenosus
 führt. Der Buchstabe in Klammer bezieht sich auf das 3. Trimenon
 bzw. die Zeit kurz vor der Geburt.                                  • Metoclopramid (10 mg) i.v.
 * Von der österreichischen Kopfschmerzgesellschaft nicht zur              und
 Akuttherapie der Migräneattacke empfohlen                           • Paracetamol 1000 mg i.v.
 ** In den USA nicht zugelassen, deswegen keine Einteilung in
 die FDA-Kategorien                                                        und/oder
 *** Im ersten Trimenon                                              • Prednison 100–250 mg

                                                                                         J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)   21
Migräne in der Schwangerschaft

migränöser Infarkt bei zusätzlich verändertem Gerinnungs-               laxe der Migräne unbedingt vermieden werden. Auch das
status). Bei Beginn einer Prophylaxe ist zu bedenken, dass              Antiepileptikum Topiramat war in Tierversuchen teratogen.
sich ein Behandlungserfolg frühestens nach 6–8 Wochen ein-              Beim Menschen kann ein Risiko nicht ausgeschlossen wer-
stellt. Ist eine medikamentöse Prophylaxe unabdingbar, kann             den. Topiramat wird in der Milch von stillenden Ratten gefun-
diese mit Beta-Rezeptorblockern durchgeführt werden. Beta-              den. Ob es auch in die Milch stillender Patientinnen sezerniert
Rezeptorblocker sind nicht teratogen, weisen aber eine fetale           wird, ist unbekannt.
und neonatale Toxizität auf. Beschrieben sind intrauterine
Wachstumsretardierung sowie vermindertes Plazentage-                    Grundsätzlich sollten Patientinnen mit einer hohen Migräne-
wicht. Neugeborene, deren Mütter peripartal Betablocker ein-            frequenz vor einer geplanten Schwangerschaft eine nicht-
genommen haben, sollten in den ersten 24–48 Stunden bezüg-              medikamentöse Prophylaxe wie z. B. Jacobson-Training
lich Bradykardie, Hypoglykämie und Atemdepression über-                 erlernen. Eine bereits vor der Schwangerschaft begonnene
wacht werden.                                                           medikamentöse Prophylaxe sollte abgesetzt werden. Zum
                                                                        einen ist in der Schwangerschaft eine Besserung der Migräne
Die Anwendung von Magnesium in der Schwangerschaft ist                  zu erwarten, zum anderen hält nach dem Absetzen der prophy-
unproblematisch und wird ohnehin von den meisten Gynäko-                laktische Effekt häufig noch einige Monate an.
logen wegen Verringerung des Präeklampsierisikos empfoh-
len. Lediglich sehr hohe Dosen können beim Fetus zu Hypo-               „ Differenzialdiagnose zur Migräne
kalziämie und Rachitis führen. Die Datenlage zur Wirk-
samkeit von Magnesium in der Migräneprophylaxe ist aller-               Natürlich können auch in der Schwangerschaft Kopfschmer-
dings widersprüchlich. Eine Studie fand bei einer Dosis von             zen, die sich wie eine Migräne äußern, Symptom einer ande-
600 mg/Tag eine Reduktion der Migränefrequenz um 40 %                   ren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung sein.
[59], eine andere multizentrische Studie fand keine verbes-             Einige sekundäre Kopfschmerzen haben in der Schwanger-
serte Wirkung im Vergleich zu Placebo [60].                             schaft eine erhöhte Inzidenz bzw. die Schwangerschaft selbst
                                                                        stellt einen Risikofaktor dar oder ist für deren Auftreten direkt
Tabelle 6 zeigt die Einordnung der zur Prophylaxe verwende-             verantwortlich zu machen. Hier sind die Subarachnoidalblu-
ten Medikamente in die FDA-Kategorien bzw. die Einschät-                tung (SAB), die Sinusvenenthrombose (SVT) und der Kopf-
zung für das Stillen. Flunarizin ist in Tierversuchen nicht tera-       schmerz im Rahmen einer Präeklampsie oder Eklampsie zu
togen. Dennoch sollte es in der Schwangerschaft nur mit Vor-            nennen.
sicht angewendet werden. Flunarizin reichert sich in der Mut-
termilch an. Deshalb sollte bei Einnahme dieses Medikaments             Die Inzidenz der SAB in der Normalbevölkerung beträgt
abgestillt werden.                                                      6–12/100.000, das Risiko in der Schwangerschaft ist 5-fach
                                                                        erhöht. Das Auftreten von Aneurysmablutungen steigt mit
Amitryptilin ist das klassische Medikament zur Behandlung               Zunahme des kardialen Outputs und des maternalen Blut-
des chronischen Spannungskopfschmerzes. Zur Prophylaxe                  volumens. Leitsymptom der SAB ist der plötzliche, außeror-
der reinen Migräne hat es einen eher begrenzten Stellenwert.            dentlich starke Kopfschmerz, der in kürzester Zeit sein
In den letzten Jahren zeigten verschiedene Antiepileptika eine          Schmerzmaximum erreicht, der so genannte Donnerschlag-
prophylaktische Wirkung bei der Migräne. Zugelassen zur                 Kopfschmerz. Bei 30 % der Patienten präsentiert sich die
Migräneprophylaxe sind mittlerweile Valproinsäure und                   SAB ausschließlich durch Kopfschmerzen. Dies sind die
Topiramat. Valproinsäure wird mit einer ganzen Reihe von                Fälle, deren Diagnose eine Herausforderung für den Neuro-
Fehlbildungen (Neuralrohrdefekte, kardiale Fehlbildungen,               logen darstellen. Eine SAB ist eine lebensbedrohliche Erkran-
Gesichtsdysmorphien, Skelettdeformationen) in Zusammen-                 kung und weist vor allem in der Akutphase ein hohes Rezidiv-
hang gebracht. In der Schwangerschaft sollte es zur Prophy-             risiko auf (am ersten Tag 5 %). Unabhängig von einer vorhan-
                                                                        denen Schwangerschaft muss unverzüglich die notwendige
 Tabelle 6: Einordnung der zur Prophylaxe verwendeten                   Diagnostik (Computertomographie oder protonengewichtete
 Migränemedikamente in die FDA-Kategorien bzw. deren Ein-               Kernspintomographie), gegebenenfalls eine Lumbalpunktion
 schätzung für das Stillen                                              erfolgen. Therapeutisch steht immer die Versorgung des
                                                                        Aneurysmas im Vordergrund. Bei suffizienter Versorgung ist
 Medikamenten-           Substanz                Risiko für   Stillen
 klasse                                          den Fetus              eine normale Geburt möglich. Bei nicht versorgbarem Aneu-
                                                   (FDA)                rysma ist eine selektive Sectio so rasch wie möglich indiziert.
 Betablocker             Metoprolol                  C          I
                                                                        Falls die Wehen bereits eingetreten sind, wird eine Notfall-
                         Propranolol                 C          I       sectio empfohlen. Auch bei optimaler Diagnostik und Thera-
 Kalziumantagonist       Flunarizin*                            E       pie ist die Mortalität und Morbidität der SAB in der Schwan-
 Antiepileptika          Valproinsäure               D          I       gerschaft hoch: Die mütterliche Mortalität wird mit 13–35 %
                         Topiramat                   C          G       angegeben, die fetale Mortalität mit 7–25 %.
 Serotonin-              Pizotifen**                 C
 antagonisten            Methysergid**               D          H
                                                                        Die Schwangerschaft und insbesondere das Puerperium stel-
 Antidepressiva          Amitryptilin                C          G
                                                                        len eigenständige Risikofaktoren für die Entwicklung einer
 Andere                  Magnesium                   B          I
                                                                        Sinusvenenthrombose dar. Die Inzidenzraten liegen bei
 * In den USA nicht zugelassen, deswegen keine Einteilung in die        10–20/100.000 Schwangerschaften. 75 % der SVT treten in
 FDA-Kategorien                                                         der 2. und 3. Woche postpartal auf, selten im 3. Trimenon und
 ** In Österreich nicht mehr im Handel
                                                                        noch seltener im 1. oder 2. Trimenon. Kopfschmerz ist das

22   J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)
Migräne in der Schwangerschaft

häufigste Symptom der SVT und entwickelt sich meist vor                                              21. Chen TC, Leviton A. Headache recurrence     32. Tulchinsky D, Hobel CJ, Yeager E, Marshall
                                                                                                     in pregnant women with migraine. Headache       JR. Plasma estrone, estradiol, estriol, proges-
anderen Symptomen. Da der Kopfschmerz keine spezifischen                                             1994; 34: 107–10.                               terone, and 17-hydroxyprogesterone in human
Charakteristika aufweist, ist die Diagnose anhand rein anam-                                         22. Sances G, Granella F, Nappi RE, Fignon A,   pregnancy. I. Normal pregnancy. Am J Obstet
                                                                                                     Ghiotto N, Polatti F, Nappi G. Course of mi-    Gynecol 1972; 112: 1095–100.
nestischer Angaben mitunter nicht leicht zu stellen. Auch bei                                        graine during pregnancy and postpartum:         33. Edelson RN. Menstrual migraine and other
diesem Krankheitsbild muss die Diagnose schnellstmöglich                                             a prospective study. Cephalalgia 2003; 23:      hormonal aspects of migraine. Headache
gestellt werden, am besten durch die Kernspintomographie                                             197–205.                                        1985; 25: 376–9.
                                                                                                     23. Ertresvåg JM, Zwart JA, Helde G, Johnsen    34. Sicuteri F. Opioids, pregnancy and the dis-
mit MR-Venographie.                                                                                  HJ, Bovin G. Headache and transient focal       appearance of headache. Headache 1980; 20:
                                                                                                     neurological symptoms during pregnancy, a       220–1.
                                                                                                     prospective cohort. Acta Neurol Scand 2005;     35. Gintzler AR. Endorphin-mediated increases
Die Diagnose Präeklampsie und Eklampsie wird vom Gynä-                                               111: 233–7.                                     in pain threshold during pregnancy. Science
kologen gestellt. Der Kopfschmerz ist ein starker („wie noch                                         24. Marcus DA, Scharff L, Turk D. Longitudi-    1980; 210: 193–5.
nie zuvor im Leben“), rasch an Intensität zunehmender Kopf-                                          nal prospective study of headache during        36. Cogan R, Spinnato JA. Pain and discom-
                                                                                                     pregnancy and postpartum. Headache 1999;        fort thresholds in late pregnancy. Pain 1986;
schmerz, hinzu kommen Unruhe, Sehstörungen, Bewusst-                                                 39: 625–32.                                     27: 63–8.
seinsstörung und bei der Eklampsie der epileptische Anfall.                                          25. Kelman L. Women’s issues of migraine in     37. Dawson-Basoa MB, Gintzler AR. 17-Beta-
                                                                                                     tertiary care. Headache 2004; 44: 2–7.          estradiol and progesterone modulate an in-
                                                                                                     26. Chancellor AM, Wroe SJ, Cull RE. Migraine   trinsic opioid analgesic system. Brain Res
  „ Relevanz für die Praxis                                                                          occurring for the first time in pregnancy.      1993; 601: 241–5.
                                                                                                     Headache 1990; 30: 224–7.                       38. Medina VM, Dawson-Basoa ME, Gintzler
  Etwa 14 % der Frauen leiden an Migräne. Der Höhepunkt                                              27. Wright DS, Patel MK. Focal migraine and     AR. 17 beta-estradiol and progesterone posi-
                                                                                                     pregnancy. Br Med J 1986; 293: 1557–8.          tively modulate spinal cord dynorphin: Rel-
  der Erkrankung bezüglich Häufigkeit und Intensität liegt                                                                                           evance to the analgesia of pregnancy. Neuro-
  im gebärfähigen Alter. Nur wenige Medikamente zur                                                  28. MacGregor EA. Estrogen replacement and      endocrinology 1993; 58: 310–5.
                                                                                                     migraine aura. Headache 1999; 39: 674–8.
  Behandlung der Migräne gelten bezüglich Teratogenität                                                                                              39. Briggs GG, Freeman RK, Yaffe SJ (eds).
                                                                                                     29. Aubé M. Migraine in pregnancy. Neurology    Drugs in pregnancy and lactation. Lippincott,
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  attacke ist daher nicht unproblematisch. In der Schwanger-                                         30. Silberstein SD. Headache and female hor-    40. American Academy of Pediatrics Commit-
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  schaft müssen ganz besonders nicht-pharmakologische                                                Neurol 2001; 14: 323–33.                        chemicals into human milk. Pediatrics 2001;
  Therapieverfahren ausgeschöpft werden. Als positiv her-                                            31. Labbok MH, Hight-Laukaran V, Peterson       108: 776–89.
  vorzuheben ist, dass Migränepatientinnen in der Schwan-                                            AE, Fletcher V, von Hertzen H, van Look PF.     41. Mendonca LL, Khamashta MA, Nelson-
                                                                                                     Multicenter study of the lactational amenor-    Piercy C, Hunt BJ, Hughes GR. Non-steroidal
  gerschaft seltener Attacken erleiden. Bei bis zu 80 % der                                          rhea method (LAM): I. Efficacy, duration,       anti-inflammatory drugs as a possible cause
  Patientinnen bessert sich oder sistiert die Migräne. Es ist                                        and implications for clinical application.      for reversible infertility. Rheumatology 2000;
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24       J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2009; 10 (1)
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