ULLA - der KitaRel-Kreativpreis - KITAZ KITA-ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN - Östliches Ruhrgebiet
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KITAZ NR. 25 | DEZEMBER 2016 KITA-ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER KATH. KINDERTAGESEINRICHTUNGEN IN TRÄGERSCHAFT GEM. GMBHS IM ERZBISTUM PADERBORN ULLA – der KitaRel- Kreativpreis Foto: © Mues + Schrewe GmbH Belohnung für kreative Ideen Die Preisträger Zukunft gestalten Kitas aus Iserlohn, Brilon und Praxistaugliche und zur Nach- Aufruf zur Teilnahme Sundern wurden ausgezeichnet ahmung empfohlene Ideen an den MAV-Wahlen Seite 4 Seite 6 Seite 9
INHALT 3 Editorial 4 Titelthema Die ULLA für kreative Ideen Kitas aus Iserlohn, Brilon und Sundern Foto: © BillionPhotos.com – Fotolia.com wurden ausgezeichnet 6 Reportage Die ULLA-Preisträger Brilon: Engel der Kulturen Iserlohn: Ein Ohrwurm im Tonstudio Sundern: Rallye durch die Kirche 8 Engagement für die Religion der Kleinsten Die Arbeitsgruppe „KitaRel“ trifft sich alle zwei Monate 9 Zukunft gestalten, Verantwortung übernehmen Im April 2017 stehen Wahlen zur Mitarbeitervertretung (MAV) an 10 Poster „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ 12 Neues aus den Kitas Lesen Sie, was in den katholischen Einrichtungen der Kita gem. GmbHs im Erzbistum Paderborn passiert 19 Die KITAZ feiert Jubiläum Die Mitarbeiterzeitung erscheint zum 25. Mal 20 Zu guter Letzt Stimme der Mitarbeiter: Die MAV-Wahlen sind Schwerpunktthema der nächsten KITAZ Kita-Qualitätsoffensive: Start eines Evaluationsprojektes des Erzbistums Paderborn Wir gratulieren ... Titelbild: Als stilisiertes Schiff aus Holz und Glas wurde die „ULLA“ gestaltet. Die Idee geht auf die Legende der heiligen Ursula zurück, die per Schiff mit ihren Gefährtinnen nach Rom pilgerte. IMPRESSUM „KITAZ“ VERANTWORTLICH REDAKTION FOTOS Zeitung für die Katholische Markus Jonas Fotolia, Katja Fünfsinn, Kerstin Sauer, Mitarbeiterinnen und Kindertageseinrichtungen Kerstin Sauer Kita St. Peter und Paul, Kita Christkönig, Mitarbeiter katholischer Hellweg gem. GmbH redaktion@kitaz.de MAV, Markus Jonas, Matthias Nückel, Kindertageseinrichtungen Josef Mertens Photocase, pixabay.com, Privat, in Trägerschaft gem. GmbHs Severinstraße 12 KONZEPT Andreas Wiedenhaus im Erzbistum Paderborn 59494 Soest UND GESTALTUNG Telefon 02921 3582-0 Mues + Schrewe GmbH Warstein www.mues-schrewe.de DRUCK Bitter & Loose Greven 2 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, ein historischer Moment – zum ersten Mal in der Geschichte wurde der KitaRel-Krea- tivpreis verliehen. Am 26. Oktober ging das handgearbeitete stilisierte Schiff aus Holz und Glas an die drei Preisträgereinrichtungen aus dem Sauerland. Was der Oskar für herausragende Leistungen im Film ist, soll in Zukunft die ULLA für herausragende kreative religionspädagogische Leistungen von pädagogischen Fachkräften sein. KitaRel geht es nicht nur darum, eine Internetplattform – mindestens im Erz- bistum Paderborn, aber hoffentlich in ganz Deutschland – mit kreativen Ideen für religiöse (Selbst-)Bildungsprozesse von Kindern in Kindertageseinrichtungen zu sein. KitaRel will aufzeigen, was innovative Religionspädagogik im Elementarbereich heute bedeutet: in allen Dingen nah am Kind und vor allem mit dem Kind gemeinsam! Die ULLA 2016 hat diesen Wunsch real werden lassen: Wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass bei der ersten Ausschreibung gleich 29 Beiträge auf meinem Schreibtisch landen würden? Ein Pool voller kreativer Ideen, die von viel Herzblut und Engagement für das Kind zeugen und nun die Materialkiste der Internetplattform bereichern. Kein Wunder, dass es der Jury schwergefallen ist, aus so vielen hervorragenden Einreichun- gen drei herausragende zu identifizieren. Nach allem Daumendrücken freut es mich umso mehr, auch Nicht-Preisträger mit einem „ULLA-Tipp“-Sternchen versehen zu dürfen und damit aufzeigen zu können, welche Schätze in Kitas schlummern. Nun ist nach der ULLA vor der ULLA: „Damit du ganz groß rauskommst. – Wachsen im Glauben“ ist das Thema für 2017, und es möchte schon heute einladen, das Leben mit Kindern sensibler wahrzunehmen. Seien Sie so mutig wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ULLA 2016, und teilen Sie Ihre Ideen! Vielleicht kommen Sie ganz groß raus! Ich freue mich auf die Beiträge! Ihre KitaRel-Redakteurin Viola M. Fromme-Seifert Diplom-Religionspädagogin, Referentin im Projekt „Glauben.Leben.gestalten. Religiöse Bildung in Katholische Kindertageseinrichtungenen“ der Kath. KiTas Hochstift gem. GmbH Foto: © Robert Kneschke – Fotolia.com KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 3
Die ULLA für kreative Ideen Kitas aus Iserlohn, Brilon und Sundern wurden für ihre religionspädagogischen KITAREL-KREATIVPREIS Projekte ausgezeichnet DER KATHOLISCHEN KITAS IM ERZBISTUM PADERBORN 2016 reichte den Preisträgern neben der ULLA, einem stilisierten Schiff mit Segel, eine Urkunde und ein Preis- geld von jeweils 250 Euro. Einen „Ohrwurm“ produzier- te die Kita aus Iserlohn, ein Lied der Dankbarkeit gegenüber den Geschenken Gottes, produziert gemeinsam mit professionellen Musikern in einem Tonstudio. Die Professionalität sei aber nicht Foto: © Markus Jonas vorrangiger Grund für die Wahl der Jury gewesen, betonte Prof. Dr. Agnes Wuckelt von der Katho- lischen Hochschule NRW in ihrer Laudatio. Der liege tiefer und sei Der Projekt „Engel der Kulturen“ der Kita St. Elisabeth in Brilon erhielt eine ULLA (von links): Manuela Elias, Maike der Tonaufnahme vorausgegan- Pawlowski, Prälat Thomas Dornseifer, Carina Neumann, Miriam Rodrigues, Petra Niggemann und Laudatorin Ste- gen. Die Kinder konnten zuvor in fanie Bleicher. einer einfachen Kiste eigentlich unsichtbare Dinge wie Liebe oder Erzbistum Paderborn. Der Ort der hung, Viola M. Fromme-Seifert. wurden Projekte, Ideen, Bausteine Freude entdecken – wodurch die Preisverleihung war gut gewählt: Aus 29 eingereichten religionspä- oder Aktionen gesucht, durch die Kiste zu einer „Schatzkiste“ wur- In einem Café im Haxtergrund, dagogischen Projekten – darunter Kinder begeistert werden, das für de. Aus diesen Geschenken Gottes einem beliebten Naherholungs- zwei aus den Bistümern Münster andere sichtbar werden zu lassen, entstand dann das Lied. Prof. Wu- gebiet von Paderborn, trafen sich und Osnabrück – hatte die Jury die was in ihnen verborgen ist. ckelt lobte den theologischen und Erzieherinnen und Religionspäda- schwere Wahl, drei Sieger zu kü- Prälat Thomas Dornseifer, der philosophischen Tiefgang des Pro- goginnen, um die besten religions- ren. Leicht sei das nicht gewesen, Vertretern der drei Kitas die ULLA jektes. „Sie haben herausgearbeitet, pädagogischen Kita-Projekte aus- betonten die Jury-Mitglieder Prof. überreichte, würdigte die Beiträge was uns zu Gott führt, was uns ihm zuzeichnen. Direkt gegenüber vom Dr. Agnes Wuckelt, Detlef Müller, als „bemerkenswert“. Die für den begegnen lässt.“ Café: ein Waldkindergarten, von Astrid Exner, Josef Brockmeyer und Preis Nominierten belegten mit Stefanie Bleicher, Leiterin des dem aus Erzieherinnen Kindern Stefanie Bleicher. Sie entschieden den eingereichten Projekten ihre Katholischen Familienzentrums die Natur näherbringen. Außer- religionspädagogische Kompetenz, St. Hedwig in Iserlohn, stellte als dem: Streuobstwiesen, auf deren Erzbischof lobte er. „In ihrer Arbeit stellen sie Laudatorin die Umsetzung des Pro- Symbolkraft der stellvertretende ist Schirmherr das Kind ‚in die Mitte‘ und ermög- jektes „Engel der Kulturen“ in der Generalvikar des Erzbistums Pa- lichen ihm Partizipation und Mit- Kita St. Elisabeth aus Brilon vor. Die derborn, Prälat Thomas Dornseifer, sich nach langer Beratung für drei bestimmung. Sie arbeiten kreativ Kita, in der zwei Drittel der Kinder hinwies: Schließlich könnten die Gewinner, die alle aus dem Sau- mit einfachen Mitteln, so dass ihre Preisträger es den Obstbauern nun erland kommen: das Katholische Ideen in weiteren Einrichtungen Ein Lob für gleichtun und auch die verdiente Familienzentrum Christkönig aus als anregender Impuls Eingang „ausgezeichnete Arbeit“ Ernte einfahren. Sundern, die Katholische Kinder- finden können. Überdies verfolgen Es war die erste Verleihung tageseinrichtung St. Elisabeth aus alle drei Projekte die Idee, die neu einen Migrationshintergrund ha- des Kreativpreises „ULLA“. Verlie- Brilon und die Katholische Kinder- geschaffenen Pastoralen Räume ben, habe auf beispielhafte Weise hen wurde er von KitaRel, der reli- tageseinrichtung St. Peter und Paul als Orte der Glaubenserfahrung die bekannte Skulptur „Engel der gionspädagogischen Plattform der aus Iserlohn-Kalthof. erfahrbar werden zu lassen“, sagte Kulturen“ als Symbol für Toleranz katholischen Kitas im Erzbistum Die erste ULLA-Ausschrei- Prälat Dornseifer. Er lobte zudem und interreligiöses Miteinander Paderborn. Mit der Ausschreibung bung, die übrigens unter der die übrigen eingereichten Beiträge. der Weltreligionen aufgegriffen. der ULLA wolle man pädagogischen Schirmherrschaft von Erzbischof Diese zeugten davon, dass in den „Passender an den Bedarfen der Fa- Fachkräften zeigen, was möglich Hans-Josef Becker stand, ließ Raum Einrichtungen „ausgezeichnete re- milien und Kinder geht es kaum.“ sei, sagte die KitaRel-Redakteurin für Kreativität: Unter dem Motto ligionspädagogische Arbeit“ geleis- Als dritten Preisträger wür- und Moderatorin der Preisverlei- „Ich sehe was, was du nicht siehst“ tet werde. Prälat Dornseifer über- digte Jury-Mitglied Detlef Müller, 4 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Geschäftsführer der Katholischen tigen Aktionen den Kirchenraum raum mit allen Sinnen erfahren“, wortlich zeichnet. „Für das erste Kindertageseinrichtungen Hoch- neu erlebte. „Die Jugendlichen lobte Müller. Mal war das ein Super-Erfolg.“ Ei- stift gem. GmbH, das Kath. Fami- waren die Motoren in dem Projekt, Sehr zufrieden mit der Preis- nen würdigen Abschluss fand die lienzentrum Christkönig in Sun- sie haben eigenverantwortlich verleihung zeigte sich Bernd Preisverleihung schließlich noch dern, das mit Firmbewerbern und geplant, vorbereitet und durchge- Schrewe von der federführenden bei einem gemeinsamen Besuch Vorschulkindern gemeinsam auf führt. So wurde den KiTa-Kindern Agentur Mues + Schrewe, die für im benachbarten Waldkindergar- die Suche nach neuen Perspektiven ein tolles inspirierendes Angebot die Gestaltung der KitaRel-Home- ten. ■ in die Kirche ging und mit vielfäl- gemacht: Sie konnten den Kirchen- page wie auch der ULLA verant- Markus Jonas Die Jury Hedwig, Iserlohn. Ihre Wahl fiel Und Josef Brockmeyer, Schulleiter en Pastoralen Räume als Orte der auf die Beiträge, „die ausdrück- des St.-Franziskus-Berufskollegs Glaubenserfahrung erfahrbar zu lich einen partizipativen Raum Hamm, hob das Anliegen der Ge- machen. ■ Genau 29 Kitas haben sich für für Kinder unterschiedlicher Al- winner-Projekte hervor, die neu- Markus Jonas den KitaRel-Kreativpreis bewor- tersklassen öffnen“. „Alle haben ben – keine leichte Entscheidung tolle Ideen und investieren viel, für die Jury. „So viele Beiträge doch einige sind wirklich innova- waren super, doch sieben waren tiv und stellen das Kind in die Mit- einfach großartig“, schwärmte te“, lobte Prof. Dr. Agnes Wuckelt Astrid Exner, pädagogische Regi- (Katholische Hochschule NRW). Foto: © Markus Jonas onalleitung der Kitas Hochsauer- Detlef Müller, Geschäftsführer land-Waldeck. Die Umsetzbarkeit der Katholischen KiTas Hochstift, war ihr am wichtigsten. Genau wie war besonders beeindruckt von Stefanie Bleicher, Leiterin des Ka- der hohen Resonanz, der Kreativi- tholischen Familienzentrums St. tät und Vielseitigkeit der Beiträge. Leicht war es nicht: Unter 29 Ein- sendungen wählte die Jury aus (von links): Stefanie Bleicher, Detlef Mül- ler, Astrid Exner, Prof. Dr. Agnes Wu- ckelt und KitaRel-Redakteurin Viola Foto: © Markus Jonas Fromme-Seifert. Eine Schatzkiste und einen Ohrwurm erstellte die Kita aus Iserlohn und wurde dafür mit der ULLA belohnt (von Die „ULLA“ links): Simone Führt, Laudatorin Prof. Dr. Agnes Wuckelt, Kita-Leiterin Dorothea Mika und Prälat Thomas Dorn- Der KitaRel-Kreativpreis hat seifer. einen eingängigen Namen be- kommen: „ULLA“ als Kurzform für Ursula. Die heilige Ursula ist nämlich Schutzpatronin der Kinder und Erzieher. Und ihr Gedenktag, der 21. Oktober, lag kurz vor der Preisverleihung am 26. Oktober. Seine Gestalt bekam der Preis „ULLA“ in Erinnerung an die Legende der heiligen Ur- sula, die mit ihren Gefährtinnen auf einer Wallfahrt per Schiff nach Rom unterwegs gewesen sein soll. Der Kreativpreis hat Foto: © Markus Jonas deshalb die Form eines stilisier- ten Schiffes, mit einem Schiffs- rumpf aus Holz und einem gläsernen Segel. Designt wurde der Preis von der Medienagentur Auszeichnung für das Kath. Familienzentrum Christkönig in Sundern (von links): Prälat Thomas Dornseifer, Ki- Mues + Schrewe aus Warstein. ta-Leiterin Gudrun Zysno, Heike Schneider, Birgit Nuttebaum, Pfarrer Josef Pohlmeyer und Laudator Detlef Müller KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 5
Die ULLA-Preisträger Foto: © Markus Jonas Die drei Preisträger der ULLA 2016: Dorothea Mika und Simone Führt (von links) von der Kita St. Peter und Paul aus Iserlohn-Kalthof, Heike Schneider und Gudrun Zysno (von rechts) vom Familienzentrum Christkönig aus Sundern sowie Petra Niggemann, Carina Neumann, Miriam Rodrigues, Manuela Elias (vorn von links) und Maike Pawlowski (Mitte) von der Kita St. Elisabeth aus Brilon Praxistauglich und nachahmenswert Die Kita St. Elisabeth, Brilon, setzte das Projekt „Engel der Kulturen“ um Brilon. „Über die Auszeichnung die Zwischenräume die Gestalt ei- Foto: © Markus Jonas haben wir uns total gefreut“, sagt nes Engels annehmen. „Dadurch Manuela Elias, Leiterin der Katho- wird deutlich, dass keine Gruppe lischen Kindertageseinrichtung herausgelöst werden kann, ohne St. Elisabeth in Brilon. „Auch, weil das Gesamtbild zu schädigen“, wir eine Einrichtung sind, wo es erklärt Manuela Elias. „Wir sind nicht viele katholische Kinder gibt.“ einander verbunden und können Zwei Drittel der Kinder haben einen nur gemeinsam und friedlich die Migrationshintergrund. Interreligi- Zukunft gestalten.“ öses Lernen ist deshalb unverzicht- Konkret umgesetzt wurde bar. Bei einer Fortbildung zum The- das Projekt, indem sich die Kinder ma „Kinder mit Fluchterfahrung“ anhand von Bildkarten den ver- wurde Manuela Elias auf das inter- schiedenen Religionen näherten. religiöse Kunst-Projekt „Engel der Da rund 30 Kinder der Kita Mus- Kulturen“ aufmerksam, das bereits lime sind, konnten sie sich mit in 60 Städten in Deutschland und den christlichen Kindern austau- Europa umgesetzt wurde. „Ich habe schen: „Wir beten in der Moschee Anhand verschiedener Bildkarten lernten die Kinder Symbole der einzelnen dann gleich den Kontakt mit den und feiern das Opferfest.“ „Und wir Religionen kennen. Künstlern Carmen Dietrich und beten in der Propsteikirche und fei- Gregor Merten in Burscheid ge- ern Weihnachten.“ Den Engel als gebacken und als riesiges Puzzle gemeinde auf die katholische Kita sucht.“ Diese stellten der Kita, die Symbol aller drei Weltreligionen gelegt. zu und übernahm es im Rahmen auch als familienpastoraler Ort erkannten die Kinder sofort und Im Rahmen eines internatio- ihres internationalen Pfingsttref- zertifiziert ist, die entsprechenden verstanden, dass der Kreis aussagt, nalen Elternfrühstücks erstellten fens. Die Jury des KitaRel-Preises Materialien zur Verfügung. Kern- „dass alle zusammengehören und auch die Eltern eine große Collage war beeindruckt. Das Projekt „En- stück des Projektes ist ein Werk, sich vertragen sollen“. Im Lauf des als Ausdruck für den Wunsch nach gel der Kulturen“ sei in einer beson- das die zentralen Symbole der drei Projektes bearbeiteten die Kinder einem friedlichen und respektvol- ders praxistauglichen und nach- monotheistischen Weltreligionen den Engel der Kulturen kreativ in len Miteinander. Als das Projekt in ahmenswerten Weise umgesetzt – Kreuz, Davidstern und Halbmond vielfältiger Weise. Er wurde aus Brilon bekannt wurde, kam auch worden, so das einhellige Urteil. ■ – so in einem Kreis anordnet, dass Gips gegossen, gebastelt, gemalt, die örtliche evangelische Kirchen- Markus Jonas 6 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Das eigene Lied Pastor erkundeten die Firmlinge den Kirchenraum. So erhielten sie wurde das auf einer Stationenkarte vermerkt. wird zum Ohrwurm beispielsweise verschiedene geo- Ziel der Kirchenrallye, so er- metrische Formen, die sie inner- klärt das Christkönig-Team aus halb der Kirche entdecken und Sundern, war, den Kindern und St. Peter und Paul, Iserlohn, wird fotografieren sollten. Aus ihren Ergebnissen und Jugendlichen die Augen für Dinge und Zusammenhänge zu schärfen, zum Tonstudio Erfahrungen erarbeiteten die die sonst vielleicht übersehen oder Firmbewerber anschließend eine nicht beachtet werden. Kirchenrallye für Vorschulkinder. Die Meinung von Jury-Mit- Am Tag des großen Ereignisses ab- glied Dr. Agnes Wuckelt: „Religions- solvierten die Kleinen – mit Hilfe pädagogisch ein positiver Ansatz: der Großen – mehrere Stationen in das Voneinander-Lernen und Ide- Foto: © Kita St. Peter und Paul der Kirche, zählten Kirchenbänke en, sich selbstständig einen Lernge- und Kreuzwegstationen, maßen genstand anzueignen, verbunden die Breite von Kirchenfenstern, mit Abenteuer, Freude und Spaß. füllten Weihwasser ab und schnit- Ein wertvoller und letztlich einfa- ten Fische, das Symbol der Christen, cher Anstoß, Vernetzung praktisch für eine große Collage aus. War zu realisieren.“ ■ eine Station erfolgreich absolviert, Kerstin Sauer Für Begriffe wie „Liebe“ und „Freundschaft“ überlegten sich die Kinder ei- gene Gesten. Iserlohn. Mit einem eigenen Lied für ein Lied. Mit Hilfe von Sin- hat die Katholische Kita St. Peter ger-Songwriterin Miriam Schäfer und Paul, Iserlohn, die Jury be- entstanden ein Liedtext und eine Foto: © Kita Christkönig geistert. Und so lag der Bewerbung Melodie, beim Demo wurde der nicht nur der genaue Ablauf des Kindergarten von Jan Primke (Bas- Projektes, sondern auch ein Demo sist, TV- und Radiosprecher) un- des eigenen Songs „Ich sehe was, terstützt. Im „Kindergartenstudio“ was du nicht siehst“ bei. wurde das eigene Lied dann aufge- Doch von vorn: Das Projekt nommen und ist heute ein belieb- startete mit dem Schritt „Unsicht- ter Ohrwurm bei Kindern, Eltern Eine Station der Kirchenrallye: Die Kinder wurden aufgefordert, Weihwas- bares entdecken“. Alle Kinder sa- und Erzieherinnen in St. Peter und ser abzufüllen. ßen mit zwei Erzieherinnen im Paul, Iserlohn. Kreis um eine Schachtel und über- legten, was darin sein könnte. Als Die Jury war angesichts der Bewerbung begeistert. In puncto Hier eine Liste der Kitas, die auch beim die „Schatzkiste“ geöffnet wurde, religionspädagogische Relevanz ULLA-Kreativpreis 2016 mitgemacht haben: kamen Karten zum Vorschein, die sei besonders lobenswert, dass die die Kinder beschreiben sollten. Kinder den Prozess weitestgehend Kita St. Peter & Paul, Bad Driburg: „David und Goliath“ Dabei fielen Begriffe wie Liebe, selbst bestimmen konnten. Und St. Cäcilia, Westönnen: Projekt zu Muttertag und Maria Freundschaft und Geborgenheit. weiter: „Zudem wird auf eine sehr Kita St. Michael, Hamm: „Das Neue Testament in der Kita“ Im Gespräch mit den Kindern er- plausible Art und Weise die anth- Kindergarten St. Johannes, Eversberg: „Ich fühle was, was du nicht siehst“ klärten die Erzieherinnen, dass die- ropologische Dimension mit der Kindergarten St. Johannes, Wallenhorst: „Jesus segnet die Kinder“ se Begriffe unsichtbar seien, aber religiösen Dimension verbunden.“ Kita St. Nikolaus von Flüe, Dortmund: „Jesus im Sturm“ eine große Bedeutung hätten. Die Tonaufnahme zum Anhören Kita St. Jakobus, Remblinghausen: Schaukastengestaltung am Friedhof Gemeinsam sammelten Erzie- gibt es auf www.kitarel.de. ■ Kita Sonnenhof, Arnsberg: Weihnachtsgeschichte/Krippenspiel herinnen und Kinder dann Ideen Kerstin Sauer Kita Maris Stella, Medebach: Kirchenrundgang mit der Dohle Dorothee Kindergarten St. Elisabeth, Hamm: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Kindergarten St. Josef, Fröndenberg: Familienwochenende Kirchenrallye Kindergarten St. Jakobus, Rietberg: „Wir sind Gottes Kinder“ Kita St. Marien, Stahle: Kräuterfest durch Christkönig Kita St. Helena, Altenbeken: Bibelwoche „Das kommt von Herzen“ Kita St. Antonius, Wickede: „In Gottes Hand geborgen“ Kita St. Raphael, Oeventrop: Wandbild „Unsere Welt in Gottes Hand“ Familienzentrum Sundern überzeugt Familienzentrum, Moosfelde: „Arche Noah“ die Jury mit seinem Beitrag Kindergarten St. Josef, Fröndenberg: „Maria – Auf dem Weg mit Jesus“ Kindergarten St. Josef, Fröndenberg: „Gemeinsam statt einsam“ Kindergarten St. Josef, Fröndenberg: „Adventszeit im Kindergarten“ Sundern. Mit einer Kirchenrallye im Alter von fünf bis sechs Jahren Kita St. Vincent, Paderborn: „Advent – Warten auf die Geburt Jesu“ hat das Katholische Familienzent- zwei Wochen vor Ostern die örtli- Kita St. Hubertus, Wenden-Ottfingen: Projekt „Palmsonntag“ rum Christkönig, Sundern, die Jury che Christkönigkirche. Daniela Grote: Krippenlandschaft überzeugt: Unter dem Thema „Al- Aktiv begaben sich die Kinder- Kita St. Peter und Paul, Bad Driburg: Jesuskerze les Wissen stammt aus Erfahrung gartenkinder und Firmlinge auf Kita St. Marien, Sundern-Hachen: Andacht mit den Großeltern – Erleben ist verstehen“ erkundeten eine kreative Forschungsreise in Christina Bolte (Gemeinderef. PV Warburg): „Lichtgestalten im Advent“ neun Firmlinge und 20 Kita-Kinder ihrer Kirche. Gemeinsam mit dem Alle Beiträge finden Sie demnächst unter: www.kitarel.de KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 7
INFO Der Arbeitskreis KitaRel Der Arbeitskreis KitaRel setzt sich aus Vertretern aller gem. GmbHs bzw. Regionen des Bistums, der Wer- bung sowie der Aus- und Fortbildung Foto: © Markus Jonas zusammen. Dazu gehören: Anja Nicolin (Mitte des Erzbistums: päd. Regionalleitung Hellweg HSK); Christiane Schnabl (Westen: päd. AG KitaRel (von links nach rechts): Anja Nicolin, Agnes Wuckelt, Christiane Schnabl, Jens Dumschat, Vio- Regionalleitung Ruhr-Mark); la M. Fromme-Seifert, Bernd Schrewe Bernd Schrewe und Jens Dumschat (Mues + Schrewe); Engagement für die Professorin Dr. Agnes Wuckelt (KatHO NRW, Projekt RPE); Barbara Funke (Lehrerin Edith-Stein- Berufskolleg PB); Religion der Kleinsten Viola M. Fromme-Seifert (Geschäfts- führerin AG, Religionspädagogin Hochstift gem. GmbH und Redak- teurin KitaRel). ■ Arbeitsgruppe „KitaRel“ trifft sich alle zwei Monate – Kerstin Sauer Ideen immer willkommen Erzbistum Paderborn. Die Vorstel- ter Service für Fachkräfte in Kitas Fortbildungen zu finden. Seit Juli klärt die Arbeitsgruppe. Aufgrund lungen waren eindeutig: Es sollte zu sein. In der Materialkiste lassen 2013 trifft sich die KitaRel-Arbeits- von Anregungen und Wünschen eine religionspädagogische Platt- sich zu verschiedensten Themen gruppe alle zwei Monate, um weiter wurde KitaRel in den vergangenen form sein, auf die Fachkräfte und Inhalte finden: Gott und die Welt, an der Internetplattform zu feilen, Monaten noch ausgebaut. So gibt Interessierte zugreifen können. Jahreskreis, Gottesdienste, Religi- neue Ideen zu diskutieren und zu es heute das religiöse Kinderbuch Ideen sollten präsentiert, prakti- on U3 und vieles mehr. Der Vorteil: verwirklichen. „Ohne die Arbeits- des Monats, außerdem werden in sche Beispiele gezeigt, Erfahrungen Experten wählen schon im Vorfeld gruppe würde es KitaRel nicht ge- der Rubrik „Spiritualität“ entspre- geteilt werden. Kurz: Die Plattform aus, was unter der Menge an Ange- ben“, weiß Viola M. Fromme-Seifert, chende Veranstaltungen für Erzie- sollte zeigen, was innovative Religi- boten wie kostenlosen Download- Redakteurin und Geschäftsführe- herinnen und Erzieher aufgeführt. onspädagogik heute bedeutet – im- möglichkeiten und Buchvorstellun- rin der Plattform. „Die Mitglieder Übrigens: Die Arbeitsgruppe mer mit dem Kind als Mittelpunkt gen brauchbar ist. Hinzu kommen zeigen ganz viel Engagement für KitaRel freut sich immer über Zu- der Arbeit. Alle Vorstellungen und Empfehlungen aus der Praxis von die Religion der Kleinsten.“ wachs, „insbesondere auch aus der Wünsche wurden realisiert und in Erzieherinnen und Erziehern, die Und der Einsatz wird belohnt: Kita-Praxis“, betont Viola M. From- die Tat umgesetzt: Im September im Bereich „Von Kitas erstellt“ KitaRel wird oft und gerne genutzt, me-Seifert. Auch über Vorschläge 2014 ging die Internetseite „Kita- ihre eigenen Ideen und Projekte nicht nur im Erzbistum Paderborn, für die Website, seien es auch nur Rel“ der katholischen Kitas im Erz- teilen. Neben diesem Forum sind sondern deutschlandweit. Mehre- Fürbitten, freut sich das Team im- bistum Paderborn online (www. auf der Internetplattform ein Na- re Hundert Mal wird die Seite pro mer. Denn: „KitaRel lebt von der kitarel.de). menstags- und ein interreligiöser Monat angeklickt, vor allem vor be- Vielfalt der Ideen“, ermuntert die KitaRel erhebt den Anspruch, Kalender, ein Kindermundarchiv sonderen Festen des Kirchenjahres Arbeitsgruppe. ■ ein religionspädagogisch fundier- und Verweise auf interessante seien die Nutzerzahlen höher, er- Kerstin Sauer ULLA 2017: „Damit du ganz groß rauskommst.“ Erzbistum Paderborn. Die Preise wahrzunehmen und zu fördern – aus der Arbeit im Team im Be- ativpreis 2017 werden in der Zeit des KitaRel-Kreativ-Wettbewerbs – gemeinsam mit den Kindern und reich von Erzieher(innen)spiritu- vom 1. Januar bis 31. Juli 2017 ent- sind gerade überreicht, da gibt miteinander im Team. Die Erfah- alität und -pastoral; gegengenommen. Infos gibt es auf die Arbeitsgruppe schon das rungen können die pädagogischen – aus der Kooperation mit der der Landingpage des Preises unter Motto der Ausschreibung für Fachkräfte in Form von Baustei- Pfarrgemeinde und im Pastora- www.ulla-kreativpreis.de oder di- 2017 bekannt: „Damit du ganz nen oder Projekten teilen: len Raum; rekt über kitarel.de. groß rauskommst. – Wachsen im – aus dem Alltag mit den Kindern in – als Anregung für die Umsetzung Ansprechpartnerin ist Kita- Glauben“. Für den KitaRel-Kreativ- den Einrichtungen; des Zukunftsbildes für das Erzbis- Rel-Redakteurin Viola M. From- preis „die ULLA 2017“ möchte die – aus dem Miteinander mit Kin- tums Paderborn oder der Perspek- me-Seifert unter ulla@kreati- Arbeitsgruppe dazu anregen, sol- dern in spirituellen und liturgi- tiven Ihres Bistums. vpreis.de oder 05251 123044. ■ che Wachstumsprozesse sensibel schen Kontexten; Bewerbungen für den KitaRel-Kre- Kerstin Sauer 8 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Foto: © MAV Vertreterinnen der Mitarbeitervertretungen der sieben Kita gem. GmbHs im Erzbistum Paderborn rufen zu den MAV-Wahlen im April auf. Von links: Nad- ja Folgenadt (Östliches Ruhrgebiet, Dortmund), Nicole Pollmeier (Vorsitzende Minden-Ravensberg-Lippe, Bielefeld), Maria-Luise Marx (Vorsitzende Hell- weg, Soest), Barbara Kahlert (Vorsitzende Ruhr-Mark, Hagen), Renate Maiwald (Vorsitzende Hochsauerland-Waldeck, Meschede), Sabine Nehm (Hoch- stift, Paderborn), Bettina Fetting (Vorsitzende Östliches Ruhrgebiet, Dortmund). Es fehlen Vertreterinnen der MAV Siegerland-Südsauerland aus Olpe. Zukunft gestalten, Verantwortung übernehmen Im April 2017 stehen Wahlen zur Mitarbeitervertretung (MAV) an Erzbistum Paderborn. Alle vier Jah- die eigene private und familiäre zwischen dem Dienstgeber und den ■ Fortbildungen re stehen sie in kirchlichen Einrich- Situation eine Rolle. Oder es stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. ■ Sitzungen mit dem Dienstgeber tungen auf der Tagesordnung: die sich die Frage: „Bin ich rechtlich fit Die MAV vertritt die Interessen aller Wählbar sind alle wahlbe- Wahlen zur Mitarbeitervertretung genug?“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtigten Beschäftigten, die der (MAV). Die nächsten Wahlen ste- Wahlen sind das Fundament auf rechtlicher Basis. Dienststelle seit mindestens sechs hen kurz bevor: Im April 2017 ist es für die demokratische Teilhabe am Die MAV-Arbeit kann aber nur Monaten angehören. Nicht wählbar so weit. Die meisten Mitarbeiter- Dienstgeschehen und nicht selten wirkungsvoll sein, wenn ... sind Auszubildende, der Wahlvor- vertretungen werden am 5. April die einzige Möglichkeit „mitzure- ■ ich mir bewusst bin, dass ich als gewählt. Gesucht werden deshalb den“. Wahlen legitimieren auch die Arbeitnehmer Rechte und Pflichten Klar und sachlich zurzeit geeignete Kandidatinnen Mitarbeitervertretung, bei so man- habe Position beziehen und Kandidaten. Vertreterinnen chen Arbeitsbedingungen mitzube- ■ ich mich über mein konkretes aller Mitarbeitervertretungen der stimmen. Einsatzgebiet hinaus für Kollegin- stand sowie Beschäftigte, die am sieben katholischen Kita gem. Gm- Grund genug, schon heute auf nen und Kollegen engagiere Wahltag noch für sechs Monate bHs im Erzbistum Paderborn haben diese Wahl hinzuweisen, die Su- ■ ich meinen Beitrag leiste, damit beurlaubt sind. deshalb einen gemeinsamen Aufruf che und Diskussion um geeignete die MAV handlungsfähig bleibt Zum Schluss noch ein wichti- verfasst, den die KITAZ nachfolgend ■ ich bereit bin, mich durch neue ger Hinweis: Die Arbeit in der MAV veröffentlicht: Die MAV vertritt die Aufgabenstellungen, z. B. in rechtli- ist eine ehrenamtliche, unentgeltli- Liebe Kolleginnen und Kollegen, Interessen aller chen Fragen, herausfordern zu las- che Tätigkeit. Die dafür aufzuwen- im April 2017 stehen die Wahlen zur sen und mich z. B. in diesem Bereich dende Zeit wird den MAV-Mitglie- Mitarbeitervertretung (MAV) an. Kandidaten und Kandidatinnen fortzubilden dern innerhalb ihrer allgemeinen Dabei steht MAV auch für „M-itein- einzuleiten und nicht zuletzt für ■ wir das Interesse des Dienstge- Arbeitszeit gewährt, mit Freizeitaus- ander die Zukunft gestalten“, „A-lle eine zahlreiche Wahlbeteiligung zu bers aufgreifen, der Wert auf die gleich oder als Mehrarbeit vergütet. Informationen aus erster Hand“ werben. Die meisten Mitarbeiterver- MAV legt Den jeweiligen Einrichtungen sol- und „V-erantwortung für sich und tretungen im Erzbistum Paderborn Als Aufwand für die MAV-Arbeit len keine Nachteile entstehen. andere übernehmen“. werden am 5. April 2017 gewählt. sollte Zeit einkalkuliert werden für: Wir benötigen MAV-Kolleginnen Eventuell fragt sich der ein Die MAV-Wahl bietet uns allen die ■ regelmäßige MAV-Sitzungen und -Kollegen, die bereit sind, klar oder die andere: Wäre das etwas für Gelegenheit, uns für Einrichtungen ■ Begleitung in Einzelfällen und sachlich Position zu beziehen, mich oder nicht? Sicher spielen da- und Kolleginnen und Kollegen zu ■ Sondersitzungen zu aktuellen um vertrauensvoll mit dem Dienst- bei Gedanken der Arbeitsbelastung engagieren. Denn: Ohne MAV gibt es Themen geber zusammenzuarbeiten. ■ neben dem „Alltagsgeschäft“ oder keine kommunikative Verbindung ■ Klausurtage der MAV Eure Mitarbeitervertretungen KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 9
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Antoine de Saint-Exupéry Foto: © kameel – Fotolia.com
Foto: © Matthias Nückel 135 Läuferinnen und Läufer der Kita gem. GmbHs und der Gemeindeverbände freuen sich auf den Startschuss. Laufen schweißt zusammen Kita gem. GmbHs und Gemeindeverbände Hochsauerland-Waldeck und Hellweg beim Firmenlauf Meschede. Mit zusammen über von den beiden Kita gem. GmbHs. Erste über die Ziellinie. Schnellster 135 Läuferinnen und Läufern nah- „Wir sind jetzt zum dritten Mal der Gemeindeverbände ist Bern- men die Kita gem. GmbHs sowie dabei, aber noch nie waren wir so ward Scheffer. die Gemeindeverbände Hochsau- viele“, freut sich Geschäftsführer Das Wichtigste aber für alle erland-Waldeck und Hellweg am Josef Mertens. „Beim 1. Lauf waren sind das Gemeinschaftserlebnis diesjährigen Sparkassen-Firmen- wir mit 15 Teilnehmenden dabei.“ und das Zusammenwachsen der lauf in Meschede teil. Es ging vor In diesem Jahr wurde in den Kita gem. GmbHs sowie der Ge- Foto: © Matthias Nückel allem – getreu dem olympischen Kitas und in den Geschäftsstellen meindeverbände. „Es ist toll, hier Motto – ums Dabeisein und um die der Gemeindeverbände kräftig Teil einer so großen Gruppe zu Gemeinschaft. Doch am Ende gab für den Lauf getrommelt. Die Re- sein und direkt die Stärke unserer es auch einen Pokal. sonanz war schließlich überwäl- gem. GmbHs zu erleben“, stellt Mi- „Ich finde es schön, hier an- tigend. Die meisten sind an ihren chael Stratmann fest und ergänzt: dere Kolleginnen und Kollegen T-Shirts zu erkennen. „Flott mit „Dies ist ein gutes Signal für die kennenzulernen“, sagt Teresa Gott“ steht darauf und – nach dem Zusammenarbeit der beiden gem. Auch der Spaß kam nicht zu kurz. Westhoff und fügt hinzu: „Unsere 1. Korintherbrief – weiter: „Darum GmbHs und der Verbände.“ Kitas aus dem Bereich Soest und laufe ich nicht ins Ungewisse, son- Auch wenn die sportlichen Hamm sind hier gut vertreten.“ dern wie einer, der sein Ziel errei- Ziele zu Beginn nicht so hoch Als Hauptziel beim Laufen nennt chen will.“ gesteckt waren, so gibt es bei der Foto: © Matthias Nückel sie schlicht: „Ankommen!“ Ähn- Vor der Bühne auf der großen Siegerehrung doch noch eine Aus- lich sieht es auch Daniela Koch, Wiese wärmen sich alle auf – die zeichnung. Unter den Firmen mit Leiterin der Kita St. Urbanus in Läuferinnen und Läufer, die Ge- über 500 Mitarbeitern sind die ka- Voßwinkel. „Der Weg ist das Ziel“, her(innen) und die Walker(innen). tholischen Kitas die zweitstärkste meint sie in Anlehnung an die Dann erfolgt endlich der Start- Gruppe und werden dafür mit ei- alte Pilger-Weisheit. Gemeinsam schuss. Fünf Kilometer ist die Stre- nem Pokal belohnt. Dieser ist jetzt mit drei Kolleginnen hat sie sich cke lang. Und schon nach etwa 16 ebenfalls ein Symbol für das Zu- Am Aufdruck auf den T-Shirts wa- ebenfalls vorgenommen, in erster Minuten kommen die Schnellsten sammenwachsen – er wandert zur- ren die kirchlichen Mitarbeiterin- Linie die Strecke zu meistern. wieder ins Ziel. Von den Kita gem. zeit durch die Teams der Kitas. ■ nen und Mitarbeiter gut zu erken- Die Stimmung vor dem Lauf GmbHs läuft Brigitte Weimer als Matthias Nückel nen. ist entspannt. Auf dem Gelände des Hallen- und Freibades Me- Katholische Kindertageseinrichtungen schede treffen die Läuferinnen Hellweg gem. GmbH und Läufer von Firmen, Behörden Severinstraße 12 | 59494 Soest und Organisationen ein. 1500 sind Tel. 02921 3582-0 | Fax 02921 3582-99 info@kath-kitas-hellweg.de es am Ende – so viele wie nie zuvor. Acht Prozent der Sportler kommen www.kath-kitas-hellweg.de 12 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Wichtiger Baustein der Kitas Kita gem. GmbHs Hellweg und Hochsauerland-Waldeck im Dialog mit Trägervertretern Meschede. Zu Informationsveran- staltungen trafen sich die Träger- vertreter der Kirchengemeinden für den Rat der Tageseinrichtungen, die zuständigen Regionalleitungen, zum Teil die Außendienstmitar- beiter des Gemeindeverbandes und die Kindergartenleitungen der Kita gem. GmbH Hellweg und der Kita gem. GmbH Hochsauer- land-Waldeck. Im Zentrum der Veranstaltungen standen die Auf- gaben und die Rollenklärung als Trägervertreter. „Der Austausch war sehr effek- tiv und effizient“, zieht Anja Nico- lin, pädagogische Regionalleitung der Kita gem. GmbH Hellweg, eine positive Bilanz. Bei den Treffen seien Ideen zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit entstanden. Foto: © Matthias Nückel Diese würden nun in die Gremien vor Ort mitgenommen, um die Netzwerkarbeit zu intensivieren. „Offene Fragen, Anregungen und Stolpersteine werden weiterbear- beitet, damit die Zusammenarbeit noch besser gelingen kann“, so Auf großes Interesse stießen die Informationsveranstaltungen. Anja Nicolin. Die Kita gem. GmbHs hatten zu den Veranstaltungen zieren und mit ihnen kooperieren. tut „Für Ihr Kind – die katholische liken im Erzbistum Paderborn eingeladen als Rückschluss aus den Im Weiteren wurde vorgestellt, wie Kindertageseinrichtung“ und der entwickelt worden ist. Die Trä- Befragungen der Kirchenvorstände sich das Gremium zusammensetzt. Handreichung, welche gemeinsam gervertreter sind demnach nicht und Kita-Leitungen und weil durch Die Zusammensetzung und die mit den Kita gem. GmbHs Hellweg nur Bindeglied zwischen Kita und die Neuwahlen von Trägervertre- Aufgaben und Ziele sind beschrie- und Hochsauerland-Waldeck und Kirchengemeinde. Sie können und tern viele Fragen aufgetaucht wa- ben und entnommen aus dem Sta- dem Familienbund der Katho- sollen vielmehr auch das Leben in ren. So manche Trägervertreter, die und um die Kita vor Ort mitgestal- von den Kirchenvorständen der je- ten. Dies wird von den Kita gem. weiligen Kirchengemeinden vorge- GmbHs ausdrücklich gewünscht, schlagen werden, waren sich über denn: „Die Trägervertreter sind ihre Aufgaben nicht umfänglich im ein wichtiger Baustein, sie kennen Klaren. Darüber hinaus ging es da- die Menschen, Interessen und Be- rum, die Kita gem. GmbH mit den dürfnisse vor Ort.“ Am Schluss der zuständigen Regionalleitungen Veranstaltung bekamen alle Betei- kennenzulernen. ligten nicht nur Informationsma- Foto: © Matthias Nückel Bei den Treffen wurde deshalb terialien, sondern auch die Zusage, zunächst die Kita gem. GmbH mit dass die Regionalleitungen den Trä- ihren Zielen und ihrer Philosophie gervertretern bei allen Themen zur vorgestellt. Dabei wurde deutlich Verfügung stehen, die nicht vor Ort gemacht, dass die Kindergarten- geklärt werden können. ■ leitung vor Ort ihre Verantwortung Matthias Nückel als Führungskraft wahrnimmt. Die Bei den Tischgesprächen wurden noch offene Fragen geklärt. Leitungen werden in alle Abläufe und Schritte der Kita gem. GmbH Katholische Kindertageseinrichtungen miteingebunden und können mit- Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH gestalten. Weiter wurde erläutert, Stiftsplatz 13 | 59872 Meschede dass die Kitas pastorale und fami- Tel. 0291 9916-0 | Fax 0291 9916-99 info@kath-kitas-hochsauerland-waldeck.de lienpastorale Orte sind, die sich mit den Kirchengemeinden identifi- www.kath-kitas-hochsauerland-waldeck.de KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 13
Foto: © pixabay.com Kita-Kinder im Rollenspiel zum Festtag der heiligen Lucia (3. 12.) einfach.mehr.advent. 21 katholische Kitas im Hochstift starten besonderes Adventsprojekt Paderborn. Warum ist der Advents- kranz rund, und warum hat er vier Kerzen? Wer oder was sind die hei- mehr.advent.“ werden nicht nur die Kinder in der Kita, sondern auch Eltern mit ihren Kindern zu Hause INFO lige Lucia, die heilige Barbara, der auf die Suche nach dem gehen, was einfach.mehr.advent. heilige Nikolaus? Was hat das Su- den Advent wirklich ausmacht. Ansprechpartnerin für einfach.mehr.advent. ist Projektreferentin Vi- chen mit dem Advent zu tun? Und Mit dem neuen Adventska- ola M. Fromme-Seifert, Telefon 05251 1230-44 oder v.fromme-seifert@ überhaupt, was ist das, der Advent? lenderkonzept des Deutschen kath-kitas-hochstift.de. Weitere Informationen zu den Adventskalen- Fragen, die insbesondere ka- Katechetenvereins (dkv), der eine derboxen gibt es unter www.katecheten-verein.de/shop/74505 oder tholische Kindertageseinrichtun- Kita- und eine Familienbox liefert, direkt beim Buchservice des dkv: buchservice@katecheten-verein.de. gen in der dichten Zeit vor dem ist der Weg dafür geebnet. Vom Weihnachtsfest jedes Jahr aufs 27. November bis 6. Januar laden Neue zu ergründen suchen. Päda- 30 kindgerechte Bildkarten mit ten bedeuten. Familien- und Kita- für Fünfminutenaktionen in den gogische Fachkräfte machen sich thematischen Motiven, die auf der variante können zusammen oder Familienboxen sind ein schöner, mit den Kindern gemeinsam auf Rückseite Erläuterungen und Ideen eigenständig eingesetzt werden einfacher Zugang.“ den Weg, Bräuche und Traditionen für die Adventszeit enthalten, ein und sind je für sich wertvolle Be- In der Projektumsetzung sind zu entdecken, die in unserer Gesell- zur Betrachtung, zum gemeinsa- gleiter durch den Advent: elemen- den Kitas keine Grenzen gesetzt: schaft in der Hektik des Alltags und men Spiel, zum Gesang, zum Gebet tar, einfach und religionspädago- So werden die Kinder in St. Joseph, dem Trubel des Konsums verloren und zur Gemeinsamkeit. Der kleine gisch erprobt. „Hauptgrund für die Mastbruch, beispielsweise in eine gehen können. (Stroh-)Stern einer Fortsetzungsge- Teilnahme am Adventsprojekt ist Weihnachtswerkstatt eingeladen. Zeiten des Betrachtens und schichte lässt sich immer wieder die Vernetzung mit den Familien“, In diesem eigens für sie vorberei- des gemeinsamen Innehaltens sind auf den Bildkarten entdecken und erklärt Gabriele Richter, Kita-Lei- teten ruhigen Raum können sie für Kinder grundsätzlich elemen- begleitet die Kinder und Familien tung in St. Maria, Beverungen-Dal- sich zu ihrer Wunschzeit ganz auf tar, im Nachdenken über den Ad- durch den Advent. Er stellt Fragen, hausen. „In der Adventszeit sind El- die adventliche Entdeckungsreise vent und seine Geschichten jedoch hört zu und versteht so mehr und tern am ehesten offen, auch aktiv einlassen. ■ umso mehr. Auch die Kita ist von mehr, was Advent und Weihnach- etwas zu tun, und die Vorschläge Viola-Maria Fromme-Seifert zunehmenden Adventsreizen im- mer mehr überflutet. Aus diesem Katholische Kindertageseinrichtungen Grund setzen 21 Einrichtungen der Hochstift gem. GmbH Kath. KiTas Hochstift gem. GmbH Leostraße 21 | 33098 Paderborn in der bevorstehenden Advents- Tel. 05251 1230-0 | Fax 05251 1230-99 info@kath-kitas-hochstift.de und Weihnachtszeit einen beson- deren Fokus: Im Projekt „einfach. www.kath-kitas-hochstift.de 14 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Bücher statt Bildschirm Kindergarten St. Bartholomäus in Bielefeld-Senne darf sich jetzt „Literaturkita“ nennen Bielefeld-Senne. Kindern den Weg in die Welt der Bücher ebnen, sie neugierig machen und ihre Fantasie ist. Insgesamt drei Jahre nahm die Zertifizierung in Anspruch. Ein Weg, der sich nach Meinung Die gute Zusammenarbeit mit der KöB – Angelika Mikus kommt seit zehn Jahren in die Einrichtung – war INFO anregen – dieses Ziel verfolgt der der Leiterin absolut gelohnt hat. Auf für das Team auf dem Weg zur Litera- Stichwort Bartholomäus-Kindergarten in Bie- lefeld-Senne schon einige Jahre. Dass diese Weise schaffe man es, ein Ge- gengewicht zu den zunehmenden turkita eine wichtige Unterstützung. Marianne Rüdel: „Wenn es darum Literaturkita dies in vorbildlicher Weise gelingt, elektronischen Medien zu schaffen, geht, Kinder mit altersgerechten Bü- Genaue Informationen über die wurde jetzt auch von offizieller Seite das die Kinder wirklich zu schätzen chern und Geschichten in Kontakt Zertifizierung zur Literaturkita bestätigt: Die Einrichtung, die von wüssten, ist sich Marianne Rüdel zu bringen, hat Frau Mikus neben durch den LWL Jugendhof Vlo- 87 Kindern besucht wird, darf sich sicher: „Sie genießen es genauso, Klassikern auch jedes Mal wieder tho gibt es im Internet: „Literaturkita NRW“ nennen. Voran- wenn ihnen etwas vorgelesen wird, interessante Neuerscheinungen da- w w w. lwl .or g / LW L / Jugend / gegangen war eine Zertifizierung wie sie Spaß daran haben, Bücher bei, so dass die Neugierde der Kinder Jugendhof/literaturkita durch das Bildungszentrum Jugend- selbst zu entdecken.“ Menschliche stets wachgehalten wird.“ ■ hof Vlotho des Landschaftsverban- Nähe und Geborgenheit könne kein Andreas Wiedenhaus des Westfalen-Lippe. Das Zertifikat Computerspiel ersetzen, sagt die und ein entsprechendes Schild mit Leiterin und fügt hinzu: „Kinder einer kleinen Leseratte übergab Do- entdecken Dinge, die ihre Fantasie rothee Stieber-Schöll vom Jugendhof anregen, statt nur passiv etwas am an Leiterin Marianne Rüdel. Bildschirm zu konsumieren.“ Um die Auszeichnung zu er- Wie sehr Marianne Rüdel da- halten, hatten die Erzieherinnen an mit recht hat, kann man an jedem mehreren Fortbildungen im Bereich zweiten Freitag beobachten: Dann Literaturpädagogik teilgenommen. ist Angelika Mikus von der KöB (Ka- Foto: © Andreas Wiedenhaus Themen waren unter anderem das tholische öffentliche Bücherei) der Vorlesen oder die Frage, wie man Gemeinde St. Bartholomäus, Senne, Inhalte am besten vorstellt, um das für eine Stunde mit einem Angebot Interesse der Kinder zu wecken. Da- an Büchern in der Kita zu Gast, wo rüber hinaus musste nachgewie- sie immer schon sehnsüchtig von sen werden, wie die literaturpäd- den Kindern erwartet wird. Wenn agogische Arbeit im Konzept der im Foyer der Büchertisch aufgebaut Einrichtung verankert ist, wie mit wird, haben die kleinen „Leseratten“ Freuen sich über die Auszeichnung: Die kleinen Nachwuchsleser sind genau- Eltern zusammengearbeitet wird, schnell alles andere vergessen. Mit so begeistert wie Leiterin Marianne Rüdel, Dorothee Stieber-Schöll vom Ju- und nicht zuletzt, dass ein reichhal- ihren kleinen grünen Leseausweisen gendhof Vlotho, die die Auszeichnung übergab, Merle Engelbart-Zeitz vom tiges Angebot etwa an Bilderbüchern in der Hand warten sie darauf, an Fachbereich Pädagogik des Trägers der Einrichtung und Angelika Mikus, Lei- verschiedener Machart vorhanden die Reihe zu kommen. terin der KöB St. Bartholomäus (v. l.). Offenheit und Wertschätzung Mitarbeiterversammlung in der „Cultura“ Rietberg. Wo sonst Musik, Kaba- zubauen und zu stärken, beschrieb positiver Blick auf die Umstände Rückmeldungen aus dem Kreis der rett und Kleinkunst im Mittel- im Anschluss daran Klemens Reith, und die eigene Person sei gerade in Mitarbeiter zeigten im Anschluss, punkt stehen, ging es diesmal Mitarbeiter im Erzbischöflichen schwierigen Situationen hilfreich, dass das gemeinsame Konzept von um arbeitsrechtliche Fragen und Generalvikariat und Supervisor. sagte Reith. MAV und Dienstgeber für die Ver- kollegialen Austausch: In der Riet- Unter anderem warb er dafür, Netz- Informationen von Seiten der sammlung „ankommt“. ■ berger „Cultura“ fand die diesjäh- werke und Kontakte zu knüpfen Mitarbeitervertretung und des Andreas Wiedenhaus rige Mitarbeiterversammlung der sowie Krisen nicht als „unüber- Dienstgebers rundeten die Veran- Kath. Kindertageseinrichtungen windbare Probleme“ zu sehen. Ein staltung ab. Zahlreiche positive Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH statt. Katholische Kindertageseinrichtungen Den thematischen Einstieg Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH bildete ein gemeinsamer Gottes- Kath. Kindertageseinrichtungen Turnerstraße 2 | 33602 Bielefeld dienst mit Pastor Herbert Bittis Tel. 0521 96586-0 | Fax 0521 96586-23 Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH info@kath-kitas-bielefeld.de aus Bielefeld. Wie es gelingen kann, psychische Widerstandskraft auf- www.kath-kitas-bielefeld.de KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 15
„Ein wertschätzendes Umfeld muss an erster Stelle stehen“ mich eine spannende Herausforde- geseinrichtungen. Was ist Ihrer Mei- rung darstellt. nung nach besonders wichtig, was sollte in den Kitas unbedingt umge- Das hört sich jetzt erst einmal nach setzt werden? Schreibtischjob an. Wie nah dran sind Meiner Meinung nach hat Bil- Sie denn an den Kitas und an deren dung einen hohen Stellenwert, da Alltag? Kinder grundsätzlich ein Recht auf Die Nähe zum Kita-Alltag ist ganzheitliche Bildung und Erziehung mir selbstverständlich sehr präsent, haben. Mir geht es dabei nicht aus- da ich direkt aus der Praxis komme. schließlich um eine Wissensvermitt- Ich habe viele Außentermine, fahre lung, genauso wichtig ist die Herzens- zu Elternvollversammlungen, zu bildung, die durch religionspädago- Steuerungsgremien, nehme am Rat gische Angebote und Glaubensver- Foto: © Privat der Tageseinrichtungen teil oder bin mittlung vorgelebt wird. Wichtig ist vor Ort in den Kindertageseinrich- mir auch das partizipative Miteinan- tungen, wenn es zum Beispiel Din- der, welches nicht anhand von Kin- Nadine Knapp-Wichmann, pädagogische Regionalleitung ge zu besprechen gibt. Somit habe derkonferenzen gemessen werden ich nach wie vor die Nähe zu vielen kann, sondern sich im alltäglichen Dortmund. Nadine Knapp-Wich- Was hat Sie an dieser neuen Stelle be- unterschiedlichen Menschen. Dieser Leben mit den Kindern widerspie- mann ist die neue pädagogische sonders gereizt und somit den Anstoß regelmäßige Austausch ist für mich geln sollte. Ein weiterer Schwerpunkt Regionalleiterin der Katholischen gegeben, diesen neuen Weg zu gehen? spannend und bereichernd zugleich. stellt eine gute und vertrauensvolle Kindertageseinrichtungen Östliches Besonders reizvoll fand ich den Erziehungspartnerschaft zwischen Ruhrgebiet gGmbH. Seit dem 1. Au- Perspektivwechsel, den ich nun erle- Welche Unterschiede erleben Sie in den den Eltern und den Mitarbeiterinnen gust ist sie in ihrer neuen Funktion ben darf. Ich bekomme ganz neue verschiedenen Kitas, jetzt, wo Sie die- der Kindertageseinrichtung dar. Zum tätig. Zuvor ging sie sehr gradlinig Einblicke. Außerdem wollte ich mei- se aus der Trägerperspektive sehen? Wohle des einzelnen Kindes sind die den Weg zur Erzieherin und begann ne Erfahrungen und das Wissen, dass Die gewonnenen Einblicke in ei- Eltern unsere unverzichtbaren Part- nach dem Schulabschluss ihre Aus- ich mir über die Jahre hinweg in der ner Vielzahl von Kitas an unterschied- ner in der täglichen Arbeit. So gelingt bildung am Märkischen Berufskol- Praxis und im Rahmen von Fort- und lichen Standorten sind für mich sehr uns ein wertschätzendes, gleichbe- leg in Unna. Im Gespräch mit Lena Weiterbildungen angeeignet habe, spannend, da das Profil und somit rechtigtes, offenes und respektvolles Meerkötter erzählt sie von ihrer neu- gerne weitergeben. das Leben vor Ort in den einzelnen Miteinander. Abschließend möchte en Stelle, den Unterschieden zur Kindertageseinrichtungen stark ge- ich noch sagen, dass ich mich auf Arbeit als Leiterin eines Familien- Was genau tun Sie in Ihrer neuen Funk- prägt sind von den Mitarbeiterinnen, die Zusammenarbeit mit den Kin- zentrums und von ihren Wünschen tion als pädagogische Regionallei- Familien, Kindern und Gemeinde- dertageseinrichtungen riesig freue für die Kindertageseinrichtungen. terin? mitgliedern, die die Kita regelmä- und dass ich mich hier in Dortmund Als pädagogische Regionallei- ßig besuchen. sehr wohl fühle, da ich so herzlich Frau Knapp-Wichmann, warum ha- tung gehört es zu meinen Aufgaben, aufgenommen wurde. ■ ben Sie sich für einen Berufswechsel die katholischen Kindertagesein- Wir sprachen eben über die konzep- Vielen Dank für das Interview. entschieden? richtungen bei der Weiterentwick- tionelle Ausrichtung der Kinderta- Lena Meerkötter Ich habe lange als Erzieherin ge- lung ihrer pädagogischen Arbeit zu arbeitet, unter anderem auch als In- begleiten und zu unterstützen. Bei tegrationskraft und Leiterin einer Fragen und Problemen bin ich An- Kindertagesstätte in Iserlohn. Die sprechpartnerin für die Mitarbeiter Foto: © fotografiche.eu – Fotolia.com letzten Jahre leitete ich ein Famili- und Mitarbeiterinnen in den Einrich- enzentrum in Unna. Während die- tungen. Das ist eine spannende Zu- ser Zeit besuchte ich immer wieder sammenarbeit. Unter anderem bin Weiterbildungen, um mich zu qua- ich als Trägervertreterin in verschie- lifizieren. Unter anderem als Eltern- denen Gremien aktiv, fördere die Zu- beraterin/Elternbegleiterin und als sammenarbeit mit unterschiedlichen Fachwirtin für Erziehungswesen. Für Institutionen und nehme an Arbeits- mich war jetzt der Zeitpunkt gekom- kreisen teil. Es ist ein weit gefächer- men, an dem ich entscheiden muss- tes Aufgabenspektrum, welches für te, wie ich weitermachen will: Gehe ich noch einmal einen vollkommen Katholische Kindertageseinrichtungen neuen Weg, oder bleibt alles so, wie Östliches Ruhrgebiet gGmbH es ist? Ich habe mich dann für die Propsteihof 10 | 44137 Dortmund neue Herausforderung entschieden Tel. 0231 1848-0 | Fax 0231 1848-201 info@kath-kitas-oestliches-ruhrgebiet.de und mich als pädagogische Regio- nalleitung beworben. www.kath-kitas-oestliches-ruhrgebiet.de 16 KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016
Kommt mit ins Buchstabenland Erfahrungen in der Vorschulerziehung Foto: © St. Peter und Paul, Iserlohn in St. Josef in Menden Menden. „10, 9, 8, 7, 6 … Abc-Kinder“, eigenen Körper gestaltet. Aus Teig hallt es laut durch das Familien- formten die Kinder ihren Namen, zentrum St. Josef in Menden-Len- legten Namen mit Russisch-Brot dringsen. Es ist der Startruf für oder Salzgebäck. 18 Schulanfänger, die sich dank der „Die einzelnen Aktionen rund Die Kinder und Dorothea Mika freuen sich über den Preis. Gelsenwasserstiftung „Bildung um den ganzen Körper haben den von Klein auf“ – zur Verfügung Kindern ganzheitliche Erfahrun- wurden 500 Euro gestellt – ein- gen geboten und alle Sinneska- „Ich sehe was, mal in der Woche mit der Welt der näle angesprochen“, erklärt Frau Buchstaben beschäftigten. „Es Scholz. Auch die Geschmacks- geht dabei nicht darum, der Schule nerven: Selbstgebackenes wurde was du nicht vorzugreifen“, sagt Erzieherin und am Ende natürlich aufgegessen. Heilpädagogin Stefanie Scholz, die Der Höhepunkt dann zum Ende: das Projekt begleitete. Vielmehr In einer Schreibwerkstatt experi- siehst“ wird die vorhandene Neugier auf mentierten die Kinder mit Tafeln, die Schule und das Lesenlernen Holzbuchstaben, Magneten oder genutzt, um Buchstaben ganzheit- einer Schreibmaschine. Wichtig Kinder aus St. Peter und Paul, Iserlohn, lich kennenzulernen. – in Absprache mit den Grundschu- gewinnen mit eigenem Lied die ULLA Los ging es damit, bei einem len – war die richtige Aussprache Ausflug in die Stadt Buchstaben nach der Anlauttabelle, ein wich- zu suchen. „Schnell merkten tiger Baustein für den Schrifter- Iserlohn. Die heilige Ursula ist die eben ein Lied geschrieben. Aus den die Kinder, dass unsere Welt aus werb. Stefanie Scholz ist vom Pro- Schutzpatronin der Kinder und gefundenen Begriffen hat Lieder- Buchstaben besteht, immer wie- jekt überzeugt: „Bis zum Schluss Erzieher – den kleinen und großen schreiberin Miriam Schäfer das der entdeckten sie neue“, erzählt waren die Kinder hoch motiviert Menschen in der Kindertagesstätte Lied „Ich sehe was, was du nicht Stefanie Scholz. Dann wurden bei der Sache. Toll fanden wir, wie St. Peter und Paul in Iserlohn ist sie siehst“ geschrieben. Dieser Text Buchstaben gesammelt, Collagen viele eigene Ideen sie eingebracht in diesem Jahr besonders nah. Hat war dann Grundlage für den Mu- und Bilder entstanden, die eigenen haben.“ Die Reise ins Buchstaben- doch die Einrichtung mit Dorothea siker: Jan Primke hat eine Melodie Namen wurden groß und bunt ge- land werden die Kinder so schnell Mika an der Spitze den Wettbewerb dazu erdacht. „Das war wirklich su- schrieben. Es wurden Buchstaben nicht vergessen. ■ ULLA gewonnen. Der Kreativpreis percool“, schwärmt Dorothea Mika. aus Seilen, Klebeband, mit dem Stefanie Scholz ist in diesem Jahr zum ersten Mal Die Kinder studierten das Lied ein von KitaRel, der religionspädagogi- und waren perfekt vorbereitet, als schen Plattform der katholischen Jan Primke mit seinem mobilen Kitas im Erzbistum Paderborn, aus- Tonstudio anreiste, um das Lied gelobt worden – riesig ist die Freude aufzunehmen. „Dann hat er eine in der Waldstadt, dass das Konzept CD gebrannt – und die verkaufen von Dorothea Mika und Simone wir immer noch.“ Jeden Tag wird Führt die Jury überzeugt hat. das Lied in der Einrichtung gesun- „Wir haben mit allen Kindern gen, es ist ein echter Ohrwurm und gejubelt, als wir davon erfahren begeisterte auch bei der Preisverlei- haben“, sagt Frau Mika. Zu Recht hung in Paderborn. Am 26. Oktober sind sie stolz auf das Geleistete: gab es die ULLA, eine Trophäe , die Foto: © dwmd – Photocase.com Unter dem Motto „Ich sehe was, ein Schiff darstellt, und 250 Euro was du nicht siehst“ haben Doro- Preisgeld. Beides nahm Dorothea thea Mika und Simone Führt mit Mika stellvertretend für alle Be- 15 Kindern Begriffe gesammelt, teiligten entgegen. Gefeiert wurde die allesamt mit dem zu tun ha- anschließend in der Einrichtung – ben, was Gott uns geschenkt hat. und natürlich kräftig gesungen. ■ „Die Kinder waren mit Feuereifer Christine Lanwehr bei der Sache“, erinnert sich Frau Mika. „Es geht um Liebe, Gebor- Katholische Kindertageseinrichtungen genheit, Freundschaft und Freude. Ruhr-Mark gem. GmbH Alles Dinge, die man ja nicht angu- Hochstraße 83a | 58095 Hagen cken an. Wir haben uns gefragt, wie Tel. 02331 9197-00 | Fax 02331 9197-20 info@kath-kitas-ruhr-mark.de man sie greifbar machen kann.“ Es wurde gespielt und gebastelt – und www.kath-kitas-ruhr-mark.de KITAZ Nr. 25 | Dezember 2016 17
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