Ein Kinderrecht weltweit - Gesund werden - gesund bleiben. AKTUELLES AUS DER KIRCHLICHEN JUGENDARBEIT DER DIÖZESE REGENSBURG - BDKJ Regensburg
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Ausgabe 34 | September 2021 URG ZESE REGENSB informiere n R B E I T DER DIÖ d BDKJ JUGE ND A BJA un I R C H LICHEN S DER K LES AU AKTUEL g e s u n d b l e i b en . Gesund werden – h t w e l t w e i t . Ein Kinderrec
Was steckt hier drin? EDITORIAL............................................................................................................................. 03 ZUM THEMA......................................................................................................................... 04 » Kindermissionswerk feiert 175-jähriges Bestehen.......................................... 04 » Das Sternsingen und seine Rollen.......................................................................... 06 » Bundesweite Eröffnungsaktion in Regensburg................................................ 08 » Kinder: recht global....................................................................................................... 10 » Warum freut ihr euch auf die bundesweite Eröffnung?............................... 14 BERICHTE DER JUGENDVERBÄNDE............................................................................ 14 BERICHTE DER FACHSTELLEN........................................................................................26 BERICHTE DER JUGENDSTELLEN................................................................................. 30 MENSCHEN........................................................................................................................... 36 NEUERSCHEINUNGEN...................................................................................................... 38 TREFFPUNKTE...................................................................................................................... 39 SPIRITUELLES....................................................................................................................... 43 Impressum · Herausgeber Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Bischöfliches Jugendamt (BJA) Obermünsterplatz 7 93047 Regensburg Redaktionsteam: Christian Kalis (V.i.S.d.P.), Wolfgang Sausner, Tanja Köglmeier Satz · Layout: Daniel Frank, Wolfgang Sausner, Tanja Köglmeier, Michaela Schütz Druck: kelly-druck GmbH, Abensberg Erscheinungsweise: 3 Ausgaben/Jahr, Auflage: 2000 Redaktionsschluss für nächste Ausgabe: 06.12.2021
E D I T O R I A L Liebe Leserin, lieber Leser, wenn doch die Sternsinger/-innen kommen würden ... ... nach Regensburg, und am besten zu Hunderten! Denn die 64. Aktion Drei- königssingen wird am 30. Dezember 2021 feierlich im Dom St. Peter bundesweit eröffnet. Pläne entwerfen und wieder verwerfen, sich ständig den neuen Gegebenheiten anpassen, immer eine Alternative parat haben, um Gutes zu bewirken ... Das sind die großen Herausforderungen für uns alle. Natürlich gilt das auch für die Stern- singer, die vielen Begleiter/-innen und alle Menschen, die die Aktion Dreikö- nigssingen mittragen und zur größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder machen. Die Folgen der Corona-Pandemie haben unser aller Leben verändert, und das Ausbleiben des Besuches der Sternsinger/-innen an der Haustüre bei der vergan- genen Aktion brachte es mit sich, dass auch in besonderer Weise deutlich wurde, wie wichtig diese gute Tradition vielen Menschen ist und wie sehr sie diese ver- misst haben. Viele solcher Rückmeldungen haben uns jedenfalls hier in Aachen erreicht. Eine solche Zeit brauchte Kreativität, und so haben viele Sternsinger-Gruppen mit unzähligen einzigartigen Ideen Außergewöhnliches bewirkt: Segensstati- onen in Fußgängerzonen, auf Marktplätzen und vor Kirchen wurden eingerich- tet, Sammeldosen und Infostände in Geschäften aufgestellt. Segenstütchen haben Patienten in Krankenhäusern, Bewohner in Seniorenheimen und auch in Privatwohnungen erreicht. Sternsinger-Gesang wurde auf CD aufgenommen oder via Social-Media-Kanälen versendet, sogar Sternsinger-Drive-in-Stationen wurden eingerichtet. Mit Abstand, unglaublich kreativ, engagiert und wunder- bar diese Ideen! Wir wissen aber auch, dass all diese Kreativität den eigentlichen Hausbesuch nicht ersetzen kann, und deshalb schauen wir mit Zuversicht und Vorfreude auf die 64. Sternsingeraktion und hoffen darauf, dass der Segen Gottes möglichst viele Menschen persönlich erreicht. Im letzten Jahr haben wir alle viel gelernt, und wirklich wichtige Themen sind in den Mittelpunkt gerückt, so zum Beispiel das Thema Gesundheit! Wenn die Sternsinger/-innen sich auf die kommende Aktion Dreikönigssingen 2022 vor- bereiten, dann unter dem Motto: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinder- recht weltweit“. Und besonders wichtig ist es, dabei über Deutschland hinaus zu blicken, auch das hat uns die Pandemie nochmals deutlich vor Augen geführt. In den Materialien zur kommenden Aktion werden die Sternsinger/-innen auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam gemacht. In vie- len Ländern des Globalen Südens ist die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet. In Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellen zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar. Daher ist es großartig, dass sich Mädchen und Jungen hier in Deutschland für diese Kinder stark machen. Und großartig ist auch, dass die diesjährige 64. Aktion Dreikönigssingen ihren Anfang in Regensburg nimmt. Ich hoffe, wir sehen uns und bleiben Sie gesund! Pfarrer Dirk Bingener Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“
Kindermissionwerk feiert von Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks 175-jähriges Bestehen „Die Sternsinger“ „Kinder haben die Kraft, die Welt zum Guten zu verändern“ Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ feiert 2021 und Mädchen und Jungen in aller Welt kann durch den sein 175-jähriges Bestehen. Pfarrer Dirk Bingener, Prä- Einsatz der Sternsinger geholfen werden. sident des Kindermissionswerks, spricht im Interview über besondere Momente in der Historie des katho- Was waren besondere Momente in dieser 175- lischen Hilfswerks und über die Herausforderungen der jährigen Geschichte? Zukunft. In der Historie des Kindermissionswerks – von der Grün- dung des Vereins der Heiligen Kindheit bis heute – gibt es viele markante Punkte und Ereignisse, die prägend Herr Pfarrer Bingener, jedes Jahr setzen sich die Stern- waren und es bis heute sind. Ich denke da zum Beispiel singer mit ihrem Engagement für benachteiligte Kin- an die Erhebung des Vereins zum Päpstlichen Werk im der weltweit ein. Die Geschichte des Kindermissions- Jahr 1922 oder an die erste Sternsingeraktion 1959 und werks ‚Die Sternsinger‘ beginnt vor 175 Jahren auch den ersten Sternsingerempfang im Bundeskanzleramt mit dem Einsatz eines Kindes für Gleichaltrige in Not. im Jahr 1984 oder die Aufnahme des Sternsingens in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kultur- Es ist eine großartige Geschichte, die mich ganz persön- erbes 2015. lich begeistert, denn sie zeigt: Kinder haben die Kraft, die Welt zum Guten zu verändern. Damals, vor 175 Jah- Was hat das Kindermissionswerk bislang erreicht? ren, war es ein 15-jähriges Aachener Mädchen mit dem Namen Auguste von Sartorius, die das Leid von Kindern Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des Kinder- in armen Teilen der Welt nicht ertragen hat und letztlich missionswerks haben unsere Projektpartner die Le- den Grundstein für die Gründung des späteren Kinder- benssituation vieler Mädchen und Jungen in den armen missionswerks legte. Ein Mädchen, das Widerständen Regionen der Welt verbessert. Genau das ist unsere Auf- getrotzt hat und ihre Vision von einer gerechteren Welt gabe: Wir wollen die Not von Kindern langfristig lindern hartnäckig verfolgt hat. Denn durch das Engagement und sie darin stärken, sich nach ihren Möglichkeiten zu von Auguste wurde am 2. Februar 1846 in Aachen der entwickeln und ihre Potentiale zu entfalten, sie aber „Verein der Heiligen Kindheit" gegründet, das heu- auch vor Unterdrückung und Ausbeutung schützen. tige Kindermissionswerk. Und das Besondere an die- Wir setzen uns für den Schutz und die Rechte der Kin- ser Geschichte ist: Hunderttausende Kinder tragen als der ein, so wie es schon damals Auguste getan hat: zum Sternsinger/-innen die Idee von Auguste bis heute wei- Beispiel für das Recht auf Bildung. ter. Die Aktion Dreikönigssingen ist zur weltweit größ- ten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder geworden 4
Z UZ MU M T HT EH E M AM A Gemeinsam mit unseren Partnern sorgen wir dafür, Welche Schwerpunkte setzt das Hilfswerk mit Blick dass viele Kinder und Jugendliche eine Schule besu- auf die Zukunft seiner Arbeit? chen können. Dadurch steigt für die geförderten Mäd- chen und Jungen die Chance auf ein besseres Leben Im Fokus unseres Handelns steht ein kinderrechte- und eine höhere gesellschaftlichen Teilhabe. basierter Ansatz, also der Schutz und der Einsatz für die Die Hilfe für benachteiligte Kinder ist und bleibt eine Rechte der Kinder. Kinder vor Gewalt, sexueller Ausbeu- Mammutaufgabe, der wir uns stellen. Wir lassen Mäd- tung und Vernachlässigung zu schützen, darauf liegt ein chen und Jungen weltweit nicht allein und arbeiten ge- besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit – und das gilt treu unserem Grundsatz „Kinder helfen Kindern“ weiter auch in Zukunft. Zu den besonders schützenswerten mit Hochdruck für eine gerechtere Welt für Kinder. Al- Rechten gehört die Bildung – unser größter Förderbe- lein durch den Einsatz der Sternsinger/-innen, die seit reich. Kindern eine angemessene, altersgerechte Bil- dem Start der Aktion Dreikönigssingen 1959 rund 1,19 dung und Erziehung zu ermöglichen, dafür setzen sich Milliarden Euro sammelten, konnten wir mehr als 75.600 unsere Partner ein, und wir unterstützen sie dabei. In Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozea- den jährlich rund 1.600 Projekten in 108 Ländern för- nien und Osteuropa unterstützen. dern wir neben der Bildung ebenso Projekte in den Be- reichen Gesundheit, soziale Inklusion und Ernährung. Welchen Herausforderungen muss sich das Hilfswerk Entscheidend ist für uns dabei immer eine nachhaltige, der Sternsinger zukünftig stellen? wirkungsvolle Förderung, die die Lebensbedingungen der Kinder langfristig verbessert. Und ganz wichtig: In Pfarrer Dirk Bingener: Kriege, Konflikte, Krankheiten allen Projekten muss der Kinderschutz gewährleistet oder sogar Pandemien – die Folgen davon sind vor sein. Daher unterstützen wir unsere Partner bei der Ent- allem für die Kinder und Jugendlichen in den Entwick- wicklung und Anwendung von Kinderschutz-Policies lungs- und Schwellenländern verheerend. Das haben und fördern Präventionsschulungen für Pädagogen, So- wir zuletzt an der Corona-Krise gesehen: Fehlende Bil- zialarbeiter und Kinderpfleger. dung, weil Schulen geschlossen sind, eine Zunahme von Kinderarbeit, weil Eltern ihre Arbeit verloren haben, oder mehr Hunger, weil beispielsweise die kostenlosen Schulspeisungen weggefallen sind. Hier stehen wir mit unserer Hilfe fest an der Seite unserer Partner. Aber auch den Millionen von Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, gilt zukünftig unsere besondere Aufmerk- samkeit und Hilfe. Eine weitere Herausforderung, die uns immer mehr beschäftigen wird, sind die Auswir- kungen des Klimawandels. Inwiefern? Lange Dürreperioden, Wirbelstürme oder Überschwem- mungen nehmen zu. Von den Folgen, wie ausfallenden Ernten oder Krankheiten wie Cholera oder Malaria, sind besonders Kinder betroffen. Gerade im Bereich der Ernährungssicherung ist es uns ein Anliegen, nicht nur Nahrung bereitzustellen, sondern nachhaltige An- baumethoden zu unterstützen, beispielsweise durch die Förderung kleinbäuerlicher Initiativen. Wir alle sind in der Verantwortung, uns für unsere Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung Gottes einzusetzen. Auguste von Sartorius 5
Das Sternsingen und seine Rollen Weil es mit nur drei Sternsinger/-innen und einem/einer Sternträger/-in nicht getan ist Der königliche Hofstaat Jedes Jahr ziehen rund um den 6. Januar Hofstaat, das heißt viele helfende Hände, die hin- Königinnen und Könige durch unsere Straßen. ter den Kulissen agieren. Ein paar davon finden Damit sie ihren Aufgaben würdevoll nachkom- sich auf den folgenden Seiten. men können, braucht es einen funktionierenden DIE KÖNIGINNEN UND KÖNIGE sind die Hauptpersonen bei die- ser Aktion. Schon im Mittelalter verkleideten sich Kinder als Köni Köni- ginnen und Könige und spielten den Weg der Sterndeuter zur Krippe nach. Bereits damals wurden aus den Sterndeutern der Bibel Könige aus aller Welt (Ps 72,10). Heute ist die Königsschar in einer besonderen Mission unterwegs: Sie bringen den Neujahrssegen und bitten um Spenden für Kinder in aller Welt. BANNERTRÄGER begleiten jede königliche Prozession. Sie tragen das Wappen des jeweiligen Herrschers voran. Der/Die Sternträger/-in geht an der Spitze der Prozession und zeigt den Königinnen und Köni- Köni gen: Wir sind auf dem Weg zu Jesus, wir folgen seinem Stern. Es braucht viele helfende Hände, damit die Königinnen und Könige ihre Missi Missi- on gut erfüllen können: KAMMER- ZOFEN, die ihnen am Morgen ZOFEN beim Anlegen der königlichen Gewänder helfen; KÖCHE/-INNEN, die sich um ihr leibliches Wohl sor sor- gen; eine/n SCHNEIDER/-IN, die die Ge- wänder und Kronen in Ordnung hält; eine/n KÖNIGSKUTSCHER/-IN, der die königliche Gesellschaft ins Nachbardorf bringt und nicht zu vergessen, die LEIB- GARDE, die die Königsschar auf ihrem Weg begleitet. All diese Personen bleiben im Hintergrund, damit die eigentlichen Akteure/-innen zur Geltung kommen können. Sie erfüllen ihren Dienst gewis- senhaft, damit sich die Sternsinger auf ihre Aufgabe konzentrieren können. 6
Z U M T H E M A Ein Artikel der Fachstelle Ministrantenpastoral, Winfried Brandmaier und Martina Kohl In jedem guten Hofstaat gibt es einen HOFNARREN. Er sorgt für die gute Stimmung und darf dem König auch mal die Mei Mei- nung sagen. Auch bei den Sternsingern/-innen braucht es jemanden, der für gute Stimmung sorgt. Gerade, wenn das Aufraffen nach der Mittagspause schwerfällt und das kalte, nasse Wetter nicht zum Unterwegssein einlädt, braucht es jeman jeman- den, der die jungen Königinnen und Könige motiviert zum Weiter- machen und Durchhalten. Der Hofmeister kümmert sich um die Leitung des Hofes und aller Dienste rund um die Königsschar. DIE HOFMEISTER/-INNEN sind die Koordinatoren der Sternsingeraktion vor Ort: Sie suchen Sternsinger/ -innen, teilen sie und die Gebiete ein und planen die einzelnen Aufgaben. Sie sorgen dafür, dass alles reibungs- los läuft. Der/Die KÖNIGLICHE BERICHTERSTATTER/-IN fertigt Presseartikel, Berichte für die Pfarreihomepage oder Fotos für den Pfarrbrief an. Er/Sie sorgt dafür, dass die Sternsingeraktion auch öffentlich wahr- genommen wird wird. DER ZEREMONIAR hat die Aufgabe, die Feste und Empfänge zu ge- stalten, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die Inszenie- Inszenie rung so zu wählen, dass die Königinnen und Könige gut in Szene gesetzt werden. DER HOFGEISTLICHE steht den königlichen Gottesdiensten vor. Bei uns feiert der Pfarrer, Kaplan, Diakon oder der/die Pastorale Mitarbeiter/- in den Aussendungsgottesdienst und bereitet die Sternsinger/-innen auf den Besuch in den Häusern vor. In vielen Pfarreien übt DER/DIE CHORLEITER/-IN die Sternsin- ger-Lieder ein. Sie sorgen für ein gutes Auftreten der Sternsinger/-innen. Die Sternsinger/-innen sind in prächtigen Ge- besucht haben. Heute bringen die Sternsinger/ wändern unterwegs. Ihre Kleidung und Kronen -innen seinen Segen in die Häuser und bitten um zeichnen sie als Königinnen und Könige aus. Spenden für ihre jungen Schwestern und Brüder Doch sie streben nicht nach eigener Macht. Sie in Deutschland und weltweit. stellen sich in den Dienst eines größeren Königs. Und wer ist dieser König? Es ist Jesus Christus, den Dafür sagen wir, die Fachstelle Ministrantenpas- die Sterndeuter vor rund 2.000 Jahren im Stall toral, HERZLICHEN DANK UND VERGELT‘S GOTT! 7
Bundesweite Eröffnungsfeier der Sternsingeraktion im Bistum Regensburg Christian Kalis, Leiter des BJA Regensburg Am 30. Dezember ist die bundesweite Eröffnung der Was hat Corona in der Vorbereitung und Durchfüh- Sternsingeraktion in Regensburg. Wie läuft dieser Tag ab? rung erschwert? Christian Kalis: Die Sternsingerinnen und Sternsinger Die strikte Limitierung der Teilnehmenden ist natürlich werden sich in Stadtamhof versammeln und dann mit- das größte Erschwernis. Was uns außerdem noch ein einander über die Steinerne Brücke zum Dom ziehen. bisschen zu denken gibt, sind eventuell steigende Inzi- Im Dom wird Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam denzwerte und die Tatsache, dass Kinder, Jugendliche mit Pfarrer Dirk Bingener vom Kindermissionswerk und und Erwachsene aus ganz Deutschland zusammenkom- BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach einen Wortgot- men werden. Werden wir damit vielleicht zu einem Su- tesdienst feiern. Im Anschluss ist die Übergabe des Staf- perspreader-Hotspot, der aus dem Regensburger Dom felsterns von unserem Bistum an das Bistum, in dem die nicht Segen und Freude, sondern entgegen unseres Mot- nächste bundesweite Eröffnung stattfindet – das steht tos „Gesund werden, gesund bleiben“ viel Unheil bringt? allerdings noch nicht fest. Danach treffen sich alle Stern- singer zum Mittagessen im Kolpinghaus. Das ist auch eine Müssen die Gruppen getestet anreisen oder werden gute Möglichkeit, um miteinander ins Gespräch zu kom- sie hier getestet? men. Am Nachmittag gibt’s dann ein Freizeitprogramm. Hierfür haben wir noch keine genauere Abmachung, da wir auch davon ausgehen, dass sich bis dahin die Was ist dafür geplant? staatlichen Vorgaben noch mehrmals ändern. Wir ha- Die Sternsingerinnen und Sternsinger werden in ben es vor allem mit Kindern und Jugendlichen zu tun, coronakonformen Kleingruppen durch die Altstadt die nach aktuellem Stand bis Dezember wahrscheinlich laufen und interessante Orte aufsuchen. Da gibt es nicht vollständig geimpft sein werden. Aber wenn es zum Beispiel die Sternwarte, die ja mit den Sternsin- sinnvoll ist, alle zu testen, werden wir das tun und be- gern direkt in Bezug steht. Sie sollen historische Orte kommen dafür sicherlich auch Unterstützung von den kennen lernen und dabei auch immer etwas über Regensburger Hilfsdiensten, z. B. von den Maltesern. die Aktion an sich erfahren. Das Ganze wird in einem Actionbound erklärt, also einer digitalen Schnitzel- Von wann bis wann sind die Gruppen in Regensburg? jagd, die sie durch die Stadt führt. Es werden immer Das ist unterschiedlich. Es gibt Anmeldungen aus fünf Sternsinger aus einem Bistum Deutschlands mit entfernten Diözesen, die schon angedeutet haben, fünf Sternsingern aus einer Pfarrei unseres Bistums vielleicht einen Tag früher anzureisen, um am 30. De- unterwegs sein. Vielleicht entstehen so zwischen den zember wieder nach Hause zu reisen. Andere Gruppen Gästen und den Patengruppen auch Freundschaf- kommen am 30. Dezember sehr früh an und fahren ten. Der Actionbound wurde vor allem vom päda- dafür erst am Silvestertag zurück. Es soll für die Stern- gogischen Personal des Bischöflichen Jugendamts singerinnen und Sternsinger natürlich auf keinen Fall erstellt, das viele tolle Methoden kennt, um das Gan- zur Strapaze werden. Viele wollen mit den öffentli- ze sehr interessant und ansprechend zu gestalten. chen Verkehrsmitteln anreisen, was aus ökologischen Gründen natürlich sehr zu begrüßen ist. Außerdem Wie viele Gruppen werden denn anreisen? kann so auch Gemeinschaft entstehen. Ich stelle mir Wir haben alle deutschen Bistümer eingeladen, je- das so vor: Die Gruppen sind mit ihrem Stern im ICE weils eine Gruppe zu schicken, also 27 Gruppen aus auf dem Weg von Hannover über Fulda und Nürnberg Deutschland, und dazu kommen 27 Gruppen aus nach Regensburg und unterwegs steigt immer wieder unserem Bistum plus einige Gruppen, die noch be- ein Stern zu, das wird im Zug schon ein großes Hallo. sondere Dienste übernehmen. Damit kommen wir auf eine ungefähre Gesamtzahl von 270 Personen. Nach der Abreise kehren die Gruppen zurück in ihre Das ist die Zahl, die das Hygienekonzept im Dom Heimatdiözesen. Werden sie dort noch einmal diöze- momentan erlaubt. Wir hoffen, dass es nicht weni- sanweit ausgesandt? ger werden müssen, aber wir hoffen noch mehr, dass Das ist unterschiedlich. Wir haben in Regensburg ja ei- es mehr werden dürfen. Das würden wir über Social gentlich auch eine diözesane Eröffnungsfeier, die gibt Media bekannt geben; und dann sind natürlich be- es dieses Jahr natürlich nicht. Unsere Nachbarbistümer sonders die Sternsinger aus unserem Bistum eingela- Eichstätt und München-Freising werden auch auf eine den, den Dom mit bis zu 2700 Menschen aufzufüllen. diözesane Eröffnung verzichten. Andere veranstalten in 8
Z UZ M U M T HT EH E M AM A ihren Bistümern vielleicht trotzdem eine Eröffnung, oder Wie ist denn momentan die Stimmung in den es gibt stattdessen eine diözesanweite Abschlussfeier. Pfarreien? Herrscht da große Vorsicht oder eher Begeisterung darüber, dass die Aktion wieder Für welches Projekt wird diesmal gesammelt? stattfindet? Das Motto ist ja „Gesund werden, gesund bleiben. Ein Im letzten Jahr sind wir ja selbst zurückgerudert und auch Kinderrecht weltweit“, und da geht es natürlich beson- das Kindermissionswerk hat von Hausbesuchen abge- ders um Gesundheit, um Bekämpfung von Krankheit raten und alternative Vorschläge gemacht. Momentan und deren Ursachen wie Mängel und schlechte Ernäh- lässt sich das noch gar nicht so richtig abschätzen, wie rung. Als Partnerländer werden in diesem Jahr afrika- viele Kinder und Jugendliche noch da sind. Wenn man nische Länder vorgestellt: der Südsudan, Ghana und eine solche Aktion ein Jahr unterbricht, dann kann es Ägypten. Es soll also um Gesundheitsprojekte vor allem schnell sein, dass der Automatismus unterbrochen wird. in diesen Partnerländern gehen, aber das Kindermissi- Aber vielleicht ist es auch umgekehrt und die Kinder onswerk hilft natürlich weltweit dort, wo Not herrscht. und Jugendlichen freuen sich so, endlich wieder aktiv werden zu dürfen, dass mehr als sonst unterwegs sind. Welche Möglichkeiten haben die Gruppen, die zuhau- Das war auch eine Beobachtung aus dem letzten Jahr. se bleiben müssen, um an der Feier teilzunehmen? Dort, wo irgendwas möglich war, waren die Kinder und Es wird einen Live-Stream geben. Das ist eine Erfah- Jugendlichen engagiert dabei. Es war eine Möglichkeit, rung, die wir aus dem letzten Jahr mitnehmen, auch auch selbst etwas Gutes tun zu können. Sie waren nicht da wurde der Eröffnungsgottesdienst aus dem Aa- nur ruhiggestellt, von der Schule ferngehalten und in chener Kaiserdom live gestreamt. Wir sind gerade in Quarantäne zuhause gesessen, sondern sie haben einen Kontakt mit verschiedenen Sendern, die den Gottes- wichtigen Beitrag leisten können. Dem Solidaritätsge- dienst in ihr Programm aufnehmen. Danach besteht danken „Kinder helfen Kindern“ kommen sie gerne nach. auch für die Gruppen zuhause die Möglichkeit, an dem Actionbound teilzunehmen, allerdings in einer leicht Worauf möchtest du noch hinweisen? veränderten Form. Und so könnte in den Pfarreien, Wir danken dem Kindermissionswerk für die Un- wo sie sich vielleicht treffen, um gemeinsam daran terstützung bei der bundesweiten Eröffnungs- teilzunehmen, auch ein Gefühl der Verbindung mit feier. Außerdem werden wir unsere berühmte Sam- allen Sternsingerinnen und Sternsingern entstehen. meltasse wieder auflegen, die alle Teilnehmenden bekommen. Und am Dom wird langfristig, also zu- Wo findet sich der QR-Code, um am Actionbound mindest den ganzen Advent, ein Plakat hängen, teilnehmen zu können? das die Aktion und die Eröffnungsfeier bewirbt. Das werden wir alles über eine Website verbrei- ten (www.bja-regensburg.de/sternsinger). Dort Marina Lange finden sich alle Informationen, wie zum Bei- spiel zu den Trägern der Aktion oder dem Ta- gesprogramm. Die Seite wächst momentan noch. 9
von Ruth Aigner, Fachstelle Weltkirche „Kinder: recht global“ im Bistum Regensburg Die Kinderrechte im globalen Kontext Das Recht auf Spiel und Freizeit – für alle Kinder welt- Diese Prinzipien sind richtungsweisend für die Ausle- weit. Beneidenswert! Oder eigentlich bedauernswert, gung und Herleitung der acht fundamentalen Rechte dass man dies erst gesetzlich festhalten muss!? der Kinder: das Recht auf 1. Leben, 2. Bildung, 3. Nah- Das Kind als besonders schützenswert anzuerkennen rung, 4. Gesundheit, 5. Wasser, 6. Identität, 7. Freiheit, und mit eigenen Rechten auszustatten, ist eine wegwei- 8. Schutz. sende Errungenschaft der Vereinten Nationen. Durch die Anerkennung der UN-Kinderrechtskonvention ver- Eigentlich unvorstellbar, dass das einmal anders war und pflichten sich die Staaten, das Wohl der Kinder stets vor- nicht gesetzlich festgehalten war. Eigentlich unbegreif- rangig zu berücksichtigen. Sie deklarieren damit: Kinder lich, dass diese Rechte überhaupt erst verbalisiert und sind eigene, besonders schutzbedürftige Persönlich- festgestellt werden mussten. Dabei ist der Beschluss der keiten mit ganz speziellen, individuellen Bedürfnissen – UN-Generalversammlung über die „besonderen Rechte unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen, von von Kindern“ gerade einmal eine einzige Generation alt; sozialen, ethnischen, religiösen Zugehörigkeiten. gerade einmal 32 Jahre! Für jedes Land – ungeachtet der jeweiligen politischen Ebenso unvorstellbar ist es – bei all den wohlklin- Rahmenbedingungen - basiert die Kinderrechtskonven- genden, fast selbstverständlichen Prinzipien, die für uns tion auf vier Prinzipien: hier in Deutschland eigentlich unumstößlich geworden 1. Gleichbehandlung/Nichtdiskriminierung: Kein Kind sind – dass selbst bis zum heutigen Tag die Realität vie- darf benachteiligt werden – sei es wegen seines ler Kinder weltweit anders aussieht. Geschlechts, seiner Herkunft, seiner Staatsbürger- schaft, seiner Sprache, Religion oder Hautfarbe, Tatsächlich gibt es nur ein Land, das die Rechtsgrund- einer Behinderung oder wegen seiner politischen lage nicht unterschrieben hat: die Vereinigten Staaten Ansichten. von Amerika. 2. Das Wohl des Kindes hat Vorrang: Wann immer Ent- ‚Nicht unterzeichnet‘ bedeutet natürlich nicht automa- scheidungen getroffen werden, die sich auf Kinder tisch, dass sie verletzt oder verleugnet werden. Die USA auswirken können, muss das Wohl des Kindes vor- begründen ihre Zurückhaltung damit, dass die Kinder rangig berücksichtigt werden. in ihrem Land bereits ausreichend rechtlich geschützt 3. Leben und Entwicklung: Jedes Land verpflichtet seien und das internationale Regelwerk nicht notwen- sich, in größtmöglichem Umfang die ganzheitliche dig sei. Tatsächlich erfahren Kinder in Amerika natürlich Entwicklung der Kinder zu sichern. keine unwürdige oder rechtlich ungesicherte Kindheit. 4. Achtung vor der Meinung des Kindes – Anhörung Dennoch verpflichtet sich eine Nation zusätzlich auf und Partizipation: Alle Kinder sollen als Personen einem anderen Niveau, wenn sie das gemeinsame Re- ernst genommen, respektiert und in Entschei- gelwerk der Vereinten Nationen unterzeichnet und da- dungen einbezogen werden. mit auch die Kontroll- und Kollaborationsfunktion inter- nationaler Gremien zulässt. Errungenschaft und Missstände Unbestritten ist, dass durch die Etablierung der Kin- derrechtskonvention bereits viele sichtbare Schritte zum Positiven veranlasst werden konnten. Schieflagen wurden identifiziert, Schwachstellen angesprochen und gemeinsam an Ansatzpunkten zur Behebung von Missständen gearbeitet. Die gesamte Entwicklungs- zusammenarbeit, besonders die Projekte für Kinder und Jugendliche, konnten auf eine neue rechtliche Basis ge- stellt werden und das Verständnis dafür stieg enorm an. Als wichtigste Errungenschaft kann vielleicht – wenn auch nur schwer messbar – die Tatsache gesehen wer- den, dass generell mehr Bewusstsein für die rechtmä- 1 0
Z U M T H E M A Die Internationale Organisa- tion Humanium versucht seit einigen Jahren, die Situation der Kinderrechte in verschie- denen Ländern auf einer Weltkarte graphisch darzu- stellen. Verwendet wird dazu der Index der Realisierung von Kinderrechten (RCRI) – Je niedriger der RCRI, desto niedriger die Umsetzung der Rechte, desto dunkler das Land (zuletzt 2018): “Karte des Respekts der Kinderrechte auf der Welt“ Copyright © Humanium. ßige Schutzbedürftigkeit von Kindern weltweit grund- ten Problemlagen und bringt eigene, neue Herausfor- gelegt wurde. derungen wie Nahrungsunsicherheiten, wirtschaftliche Einige messbare Errungenschaften: Anspannungen und den Verlust von Wohnraum mit sich. • Die Kindersterblichkeit wurde seit 1990 um über Wozu also Kinderrechte, wenn sie ohnehin so unrealis- 50 Millionen gesenkt. tisch umzusetzen sind? • Der Anteil unterernährter Kinder wurde seit 1990 fast halbiert. Es ist ein gemeinsames Ziel. Es ist die Anerkennung, • 2,6 Milliarden mehr Menschen haben seit 1990 Zu- dass wir Menschen global etwas Verbindendes haben, gang zu sauberem Trinkwasser. dass wir – und gerade Kinder – gemeinsame Bedürf- nisse haben, eben unabhängig von Herkunft, sozialen Zugleich auch einige messbare Defizite: Voraussetzungen und zufälligen Lebenssituationen. Sie • Über 262 Millionen Kinder und Jugendliche haben bilden eine rechtliche Basis, anhand der beurteilt und keinen Zugang zu Bildung. kritisiert werden kann. • Jedes vierte Kind wird bis 2040 in einer Region le- Neben allen Schwierigkeiten, Stärken, Strategien und ben, in der Wasserknappheit herrscht. Besonderheiten der Nationen bleiben die Kinderrechte • 650 Millionen Mädchen und junge Frauen werden ein gemeinsamer Richtwert. Ein Horizont, der uns daran vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. erinnert, dass uns Menschen alle von Beginn an etwas Grundlegendes vereint. Es ist offensichtlich nicht genug, dass Rechte formuliert werden, dass sie in ein Regelwerk gepackt und zur Ra- Monitoring und Mapping von Kinderrechten weltweit tifizierung vorgelegt werden. Es reicht auch nicht, dass Selbst wenn bislang nur ein schwaches Sanktionie- die Konvention unterzeichnet und im Land geltend rungssystem besteht, kann das Bewusstsein und die gemacht wird. Nicht mal der Wille und die Macht der öffentliche Anklage bereits etwas bewegen. Dement- Regierung reichen aus, um die Rechte vollständig zu sprechend gibt es Monitoring-Plattformen, die die Ent- gewährleisten. wicklungen im Blick behalten: in Deutschland z. B. das Institut für Menschenrechte, in Europa ein Gremium Die gravierende Armut in vielen Ländern hebelt die des Europarats, und global gibt es eine Stelle des UN- Möglichkeit zu freier und gesunder Entwicklung von Organs UNICEF, das die UN-Kinderrechte ohnehin als Kindern aus. Krieg und Konflikte ersticken jeden Versuch „Herzstück ihrer gesamten Arbeit“ sieht. stabilisierender Maßnahmen zum Wohl des Kindes und zum Schutz der Mütter. Die mangelnde Infrastruktur Im kirchlichen Kontext ist es das päpstliche Kindermis- verhindert, dass Schulbildung und den Zugang zu me- sionswerk „Die Sternsinger“ e. V., das seit inzwischen dizinischen Einrichtungen oder sauberem Trinkwasser 175 Jahren unsere Jüngsten im Blick hat. Weltweit setzt zu ermöglicht wird. Anti-demokratische Regierungsstile sich das Werk für Schulbildung, medizinische Versor- erschweren Teilhabe und hindert Kinder daran, grenz- gung für Kinder und Familien und für die gesellschaft- überschreitende Denkweisen kennenzulernen. Nicht liche Wahrnehmung der besonderen Rolle von Kindern zuletzt verschärft der Klimawandel einige der aufgezähl- ein. 1 1
Jedes Jahr, wenn die Sternsinger – unsere engagierten Jungen und Mädchen – hier in unseren Pfarreien durch die Straßen ziehen, leisten sie ebenfalls einen kraft- vollen Beitrag dazu, auf Schieflagen in anderen Ländern aufmerksam zu machen und sich für gemeinsame Ideen und Projekte einzusetzen. Damit sind unsere Kinder und Jugendlichen Teil der größten Solidaritätsaktion weltweit: ein wertvolles, sichtbares Zeichen der Verbundenheit, sich regelmäßig, tatkräftig und effektiv füreinander einzusetzen. Sternsingeraktion 2021/22 mit Blick auf das Kinder- recht auf Gesundheit Mit dem fundamentalen Kinderrecht auf Gesundheit lenkt das Kindermissionswerk im Rahmen der dies- jährigen Sternsingeraktion „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ unseren Blick auf ein ganz besonderes Recht. Es klingt zunächst klar und nachvollziehbar. Schon im Wortspiel „gesund werden – gesund bleiben“ klingt aber bereits durch, wie viel- schichtig und weitgreifend der Begriff der „Gesundheit“ sein kann. Wo beginnt oder endet eigentlich körperliche Gesund- heit? Erst dort, wo Krankheit festgestellt wird? Wie de- finiert man geistige/seelische Gesundheit? Setzt Krank- dramatisieren die Faktoren zur Gesundheitsversorgung heit erst mit physischen Symptomen ein oder schon in weltweit. fehlender Kenntnis über gesunde Ernährung? Ist Krank- heit schon vorprogrammiert, wenn keine ausreichende Das Recht auf Gesundheit: Nahrungsgrundlage gesichert ist? Ab wann sind ein Kör- Jedes Kind hat das Recht auf das erreichbare Höchst- per oder die psychische Verfassung eines Kindes nach maß an Gesundheit, medizinische Behandlung, aus- Verletzung „geheilt“? Ist körperliche oder geistige Un- reichende Ernährung, sauberes Trinkwasser, Schutz versehrtheit wichtiger? vor den Gefahren der Umweltverschmutzung und vor Was bedeutet „gesund bleiben“ oder überhaupt „ge- schädlichen Bräuchen und das Recht, zu lernen, wie sund sein“ in Kriegsgebieten? Ist die physische Verlet- man gesund lebt. Die Staaten sollen zudem sicherstel- zung im Kriegsgeschehen, die möglicherweise mit der len, dass Mütter vor und nach der Entbindung ange- Zeit wieder verheilt, leichter zu ertragen als die psy- messene Gesundheitsversorgung erhalten (Art. 24). chische tiefe Wunde, die all die Angst und die grau- samen Erlebnisse verursachen? Es klingt so wünschenswert; und es lässt uns angesichts der globalen Lage mit so viel Hilflosigkeit zurück. Im- Oft werden Kindersterblichkeit, Unterernährung, Zu- mer mehr Kinder leben weltweit in sogenannter „mehr- gang zu sauberem Trinkwasser als Indikatoren verwen- dimensionaler Armut“. Ein vielsagender Begriff für den det, die als Maß des Erfolgs oder Misserfolgs von Kinder- oben beschriebenen Kreislauf. rechten heranzogen werden. Dass zur „Gesundheit“ aber weit mehr als die Minimie- Wie können wir einhaken in dieses zerstörerische rung der Sterblichkeit und der Zugang zu medizinischer Zusammenspiel bestimmter Faktoren? Versorgung gehört, wird schnell ersichtlich. Leichter Die großen internationalen Organisationen tun dies messbar ist oft die physische Komponente, wie z. B. die in unzähligen Projekten mit den Menschen und Struk- Erkenntnis, dass jährlich mehr als 13 Millionen Kinder turen vor Ort: staatliche, private, kirchliche Akteure, die unter 5 Jahren an Krankheiten sterben, die frühzeitig Initiativen anstoßen, um das Leben von Kindern aufzu- hätten vermieden oder behandelt werden können. werten und sie möglichst stabil in ein würdevolles Le- ben starten zu lassen. Der Kreislauf aus Armut, schlechtem Zugang zu sau- berem Trinkwasser, mangelnder Hygiene, eingeschränk- Das Kindermissionswerk unterstützt Projekte wie Schul- ten Bildungsmöglichkeiten und Nichterreichbarkeit me- bauten und Gesundheitsbildung, mobile Gesundheits- dizinischer Einrichtungen in Kombination mit prekären, stationen, Versorgungsstationen für geflüchtete Fami- oft überbesiedelten oder extrem ländlichen Wohnver- lien, psychosoziale Begleitung u. v. m. 1.623 Projekte in hältnissen und klimabedingt verschärften Bedingungen 108 Ländern waren es 2019! 1 2
Z U M T H E M A Auch die Hilfswerke, deren Fokus nicht ausschließlich auf Was können wir tun? Kindern liegt, erkennen die Bedeutung dieser Zielgrup- Wieder einmal springt uns der Appell entgegen, sich pe und finanzieren z. B. Blindenschulen und Bildung für mit den globalen Zusammenhängen unseres Konsums Kinder mit Behinderung in Äthiopien (missio), sauberes zu beschäftigen. Verständnis dafür zu entwickeln, wie Trinkwasser und Grundnahrungsmittel, medizinische notwendig die Arbeit der Hilfswerke ist, und Verständnis und psychosoziale Versorgung für Familien im Kriegs- dafür, wie sehr jedes nicht regional produzierte Produkt gebiet in Syrien (MISEREOR), Schutzräume und post- hier bei uns zu Schieflagen in anderen Ländern, in ande- traumatische Begleitung für ehemalige Kindersoldaten ren Familien, führen kann. im Kongo (Caritas international), Hygieneschulungen für Kinder in Osteuropa (Renovabis) oder Geburtshilfe Regionalität wieder mehr zum Alltag und zur Normali- im Amazonas (Adveniat). tät werden zu lassen, wäre unser gemeinsamer Beitrag, den auch wir gut leisten könnten. „Wir“ sind gleicherma- Begleitet sind all diese Aktionen und jeder Versuch, Hilfe ßen alle, die diese Zeilen lesen und schreiben, das sind zu leisten, immer auch von ethischen Fragen: Wie weit alle, denen wir davon erzählen, und das sind alle, die wir dürfen wir überhaupt eingreifen? Wo haben wir viel zu durch unser Verhalten zum Nachdenken bringen. Alle, spät eingegriffen? Wie kann möglichst viel gemeinsam die vielleicht auch durch die fröhlichen Sternsinger vor entschieden werden? Wo liegt unser Beitrag an der glo- der Tür an die globale Verantwortung erinnert werden. balen Situation? Wo hat unser Lebensstil hier vielleicht Auswirkungen auf die Gesundheitssituation, die Trink- Ruth Aigner wasserversorgung, die Nahrungsmittelunsicherheit in anderen Ländern? Worauf können wir hier achten? Wer sind eigentlich „wir“ und wer sind „die anderen Länder“? 1 3
Warum freut ihr euch auf die bundesweite Eröffnung der Sternsingeraktion? Statements der Kooperationspartner der Eröffnungsfeier: Martina Kohl (Referentin der Fachstelle Ministrantenpastoral) Ich freue mich auf die bundesweite Eröffnungsfeier der Sternsingeraktion, weil es für die Stern- singer/innen ein schönes Erlebnis in Regensburg wird. Ich hoffe, dass wir viele Sternsinger/ innen begrüßen dürfen! Winfried Brandmaier (Referent der Fachstelle Ministrantenpastoral) Ministranten/-innen gehen als Sternsinger/-innen jedes Jahr in ihren Pfarreien zu den Men- schen, bringen den Neujahrssegen und sammeln Spenden für Kinder in aller Welt. Durch die bundesweite Aussendungsfeier kommen diese Jugendlichen in die öffentliche Wahrnehmung und erhalten Anerkennung für ihren Einsatz. Daher freue mich auf diesen Tag! Christian Kalis (Leiter des BJA Regensburg) Regensburg darf zur Aktion Dreikönigssingen 2022 Gastgeber für die jungen Königinnen und Könige aus ganz Deutschland sein. Die Stadt und der Dom werden beim Einzug durch die vielen Kinder in ihren kostbaren Gewändern und mit den Sternen in einem besonderen Glanz erstrah- len. Am meisten freue ich mich auf die glänzenden Augen der jungen Sternsingerinnen und Sternsinger, die mit ganz viel Freude und Eifer den Segen von der Krippe aus zu den Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und caritativen Einrichtungen bringen werden! Wolfgang Sausner (Stellvertretender Leiter des BJA Regensburg) Ich freue mich auf die Eröffnung der Sternsingeraktion in Regensburg, weil es Ehrensache ist für viele Kinder und Jugendliche in unserem Bistum, dass sie sich an der weltweit größten Hilfsakti- on von Kindern für Kinder beteiligen, egal wie hoch der Schnee bei ihnen zu Hause liegt. Johanna Ostermeier (Ehrenamtliche Diözesanvorsitzende des BDKJ Regensburg) In ganz Deutschland tragen viele Kinder und Jugendliche durch die Sternsingeraktion dazu bei, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Besonders schön ist es, dass wir trotz der aktuellen Be- dingungen hier in Regensburg die Eröffnungsfeier der Aktion in Gemeinschaft mit Sternsinger/ -innen aus allen deutschen Bistümern feiern dürfen und so gemeinsam unserem Glauben Hand und Fuß verleihen können. Die Eröffnungsfeier zeigt: Wir sind viele. Wir kämpfen nicht alleine für eine gerechtere Welt, sondern zusammen mit Mitstreiter/-innen über das ganze Land verteilt! Christopher Klaue (Ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender des BDKJ Regensburg) Die Sternsingeraktion ist eine tolle Sozialaktion, weil sich hier Kinder für Kinder einsetzen und somit die Welt etwas besser machen. Dass wir die bundesweite Aussendungsfeier dieses Jahr in Regensburg abhalten können, freut mich besonders. Sarah Lehner (Ehrenamtliche Diözesanvorsitzende des BDKJ Regensburg) Ich freue mich auf die bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen, denn dort wird Nächstenliebe spürbar. Kinder setzen sich für andere Kinder ein, denen es nicht so gut geht, und helfen dabei, diese zu unterstützen. Ruth Aigner (Referentin der Fachstelle Weltkirche) Ich freue mich auf die bundesweite Eröffnung, da diese Art von Begegnung unter jungen Men- schen immer neue Kräfte entstehen lässt und bestehende stärkt. Der Einsatz der Sternsinger/ -innen füreinander und für Kinder und Jugendliche weltweit kann nicht genug gewürdigt, un- terstützt und sichtbar gemacht werden. Daher freue ich mich auf die Gelegenheit im schönen Regensburg, bei der genau dieser Einsatz im Mittelpunkt steht! Danke für jeden Beitrag dazu! 1 4
JUGE NDVE RBÄN DE Bayernevent - verdrehte Welt Traditionell treffen sich die Teilnehmer/-innen aus den Wählen so wichtig ist und was genau am 26.09.2021 bei sieben bayerischen Diözesanverbänden am Pfingst- der Bundestagswahl gewählt wird. Auch zu den Foren wochenende zum CAJ-Bayernevent, dieses Mal un- konnte die CAJ Regensburg etwas beisteuern: ter dem Motto „verdrehte Welt“, jedoch „nur“ in der Julia gestaltete das Forum Lieferkettengesetz. Denn die digitalen Welt. Verschiedene Workshops wie Rück- CAJ Bayern und somit auch die sieben bayerischen CAJ- wärtsolympiade, Krimi-Dinner oder 3D-Druck wurden Diözesanverbände sind der Initiative Lieferkettengesetz angeboten. Die CAJ Regensburg gestaltete einen Ma- beigetreten. kramee-Workshop, der bis auf den letzten Platz belegt Menschenwürdige und umweltfreundliche Handels- war. Für jede/-n war somit etwas dabei. und Arbeitsbedingungen sind schon immer ein Anlie- gen und nun kämpft man an vorderster Front mit. Eine Foren zu den Themen Ausbildung, Arbeit, Wahlen Auseinandersetzung mit dem Thema ist selbstverständ- Gut besucht waren die Foren, in denen inhaltlich viel lich unerlässlich. diskutiert, aber auch gelacht wurde: Peter R., der das Online-Andacht als zentrales Element Forum „Rollentausch Mann/Frau“ leitete, äußerte kri- Natürlich durfte auch eine Online-Andacht nicht fehlen. tisch: „Gleichberechtigung ist noch lange nicht er- Der geistliche Leiter der CAJ Bayern, Thomas Ott, sagte reicht. Das sehen wir ganz deutlich in der fehlenden passend zum Motto des Bayernevents: „Unsere Welt ist gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit.“ verdreht, verzahnt, komplett verknüpft und verdreht Anja M. aus Passau: „Jede/-r von uns kann etwas zur uns nicht nur den Kopf, sondern kann uns auch fertig Gleichberechtigung beitragen und zwar mit der eige- machen. Der Heilige Geist hilft uns, die Probleme und nen Einstellung und Aussagen.“ Herausforderungen der heutigen Zeit anzusprechen Über Ausbildungsbedingungen ging es im Forum „The- und sie zu stemmen.“ orie vs. Ausbildung“: Was macht eine gute Ausbildung Gruppenfeeling auch digital aus und was wollen wir eigentlich? „Die Entwicklung Was auf jeden Fall zu einem Bayernevent dazu gehört, der Persönlichkeit ist neben den Ausbildungsinhalten ist das gemeinsame Lachen, Spielen, Ratschen und ein- entscheidend. Darüber hinaus ist ein guter Austausch ander Zuhören. zwischen Betrieb, Schule und IHK wichtig“, so Maxi M., All das war unter anderem beim Workshop virtuelles ein Teilnehmer des Forums. Jede Stimme zählt, hieß Lagerfeuer oder abends auf der Online-Plattform es im Forum „machtvolldaskreuz2.0“ zur Bundestags- wonder.me möglich. wahl. Hier erfuhren die Teilnehmer/-innen, warum Corinna Scheibenzuber, Cornelia Hoffmann 1 5
„Fitness-Challenge 4x4“ mit der CAJ und DJK Die Diözesanverbände der CAJ und Deutschen Jugend- kraft (DJK) haben in Kooperation eine mehrwöchige „Fitness-Challenge 4x4“ auf Online-Basis konzipiert. In vier aufeinanderfolgenden Wochen warteten je Wo- che vier Trainingseinheiten mit jeweils vier Übungen, Rezepten, Motivationsaufgaben und Entspannungs- übungen. Passende Bibelstellen wurden ins Padlet (di- gitale Pinnwand) aufgenommen. Aktivität, Erholung & Genuss Bei den Trainingseinheiten ging man von vier Grund- übungen (Liegestütz, Unterarmstütz, Mountain-Climber und Kniebeuge) aus, die im wöchentlichen Rhythmus durch leichte Veränderungen variiert wurden. Somit kam regelmäßig Abwechslung in das Training. Im Laufe jeder Trainingswoche kam es zudem durch Erhöhung der Wiederholungszahlen bei den einzelnen Übungen zu einer Intensitätssteigerung. Zu allen Übungen gab es PDF-Dateien und Erklärvideos. Zur besseren Regeneration wurden Möglichkeiten des Cool-Downs aufgezeigt und Entspannungsübungen als MP3-Audio-Datei zur Verfügung gestellt. Alle vorgeschlagenen Rezepte zu den Vor-, Haupt- und Nachspeisen wurden im Vorfeld eigens gekocht, geba- cken und gemixt. Alle Rezeptvorschläge sollten als An- regung für eine leckere und gesunde Ernährung dienen. Nach vier Wochen war das Padlet mit zahlreichen Mate- Motivation & Glaube rialen für ein erfolgreiches Workout, gesunde Ernährung Motivationsaufgaben wurden mit kurzen Texten aus und Entspannung gefüllt. der Bibel untermauert. Ziel war es, alle an der Challenge Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe war kosten- Beteiligten unter religiösem Aspekt zum Durchhalten zu los. bewegen. Cornelia Hoffmann und Stefan Klarl Makramee-Abend Künstlerisch kreativ wurde es an diesem Abend. Die zur Verfügung gestellten Plätze waren komplett be- Wikipedia bezeichnet Makramee als „eine aus legt und der eine oder die andere verfiel mit Sicherheit dem Orient kommende Knüpftechnik zur Herstel- dem Makramee-Fieber. lung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck“. Lustig war es allemal und ein gelungener Probedurch- Diese Basteltechnik ist jetzt schon ein Weilchen ein rich- lauf für den Workshop zum Bayernevent ebenfalls. tiger Trend. Cornelia Hoffmann Damit Interessierte einen reibungslosen Start in die- se Welt haben, konnten sie sich an diesem Abend beim Herstellen von Schlüsselanhängern erproben. 1 6
JUGE NDVE RBÄN DE Kickstart goes digital! Am 19.03.2021 fanden sich 16 mutige Teilnehmer und Nach kurzen anfänglichen Schwierigkeiten war auch Teilnehmerinnen und drei Teamer/-innen zusammen das digitale Whiteboard „Miro“ für alle verständlich, und wagten die neue Herausforderung: Kickstart goes und die Teilnehmenden konnten ihrer Kreativität freien digital! Lauf lassen. So entstanden schöne Schaubilder, die die Inhalte der Gruppenarbeit übersichtlich darstellten. Der erste digitale Kickstart des DV Regensburg war anders und ähnelte doch analogen Veranstaltungen. Aber es wurde nicht nur gearbeitet und gelernt, auch Arbeit in Kleingruppen, im Plenum oder auch nur für der Spaß kam nicht zu kurz. Die Abende wurden mit lus- sich selbst geht auch virtuell, und eine Abendgestal- tigen Gesprächen und Spielen, vor allem Gartic Phone, tung ist ebenfalls möglich. Ja, ein reales Treffen hat abgeschlossen. seine Vorteile, aber auch die digitale Welt ist nicht Auch wenn eine Veranstaltung, bei der man sich per- nur schlecht! Die Teilnehmenden können endlich die sönlich trifft, nicht ersetzt werden kann, ist es doch Schrift der Teamer/-innen lesen, die Weitergabe von schön, dass wir die Ausbildung für neue Leiter/-innen Infos und Material erfolgt per Knopfdruck und auch ermöglichen und ein Stück Normalität zurückbringen die Einteilung in Kleingruppen ist einfach und schnell. können. Thomas Wenzlow und Tobias Eichinger Workshops zum Institutionellen Schutzkonzept (ISK) Es fanden drei Online-Workshops Mitte April und Mitte vor Ort durchführen kann, besprochen und kritisch hin- Mai zum Institutionellen Schutzkonzept (ISK) statt. terfragt. Am Ende der Workshops waren viele Teilneh- Am ersten Tag wurde mit den Teilnehmenden, die noch mende motiviert, auch wenn die Erstellung eines ISK kein Modul Prävention hatten, eine Sensibilisierung mit zusätzliche Arbeit zum Alltagsgeschäft bedeutet. Hintergrundinfos zur Prävention sexualisierter Gewalt Zudem wurde rückgemeldet, dass die Sensibilisierung durchgeführt. am ersten Tag sehr gut und hilfreich war, um das Thema Ohne weitere Infos und eine Sensibilisierung ist es besser verstehen zu können. schwer nachzuvollziehen, warum wir als Jugendver- Prinzipiell sind die Workshops zum ISK ein wichtiger band ein ISK brauchen. Daher war dies den Teamern Schritt, um den Kindern und Jugendlichen in unserem und Teamerinnen wichtig, um sich am zweiten Tag voll Verband den bestmöglichen Schutz vor Gewalt im All- und ganz auf das Thema „Erstellung des ISK“ einlassen gemeinen und sexualisierte Gewalt im Speziellen zu zu können. Es wurden die einzelnen Schritte des ISK er- bieten. klärt und mögliche Methoden, die man mit dem Stamm Werner Schmid 1 7
Und der Oscar geht an… Ein Bericht über die Diözesankonferenzen I/2021 der J-GCL Regensburg Die letzte Frühjahrskonferenz musste komplett entfallen Wahl gratuliert! Besondere Freude bereitet haben au- – das sollte sich dieses Jahr nicht wiederholen. Deshalb ßerdem die vielen Gäste, die begrüßt werden konnten. wurde alles daran gesetzt, die Konferenz stattfinden zu Vertreten waren die beiden e. V. s – die J-GCL Diözesan- lassen. Zwar konnte sie nicht wie gehofft analog statt- verbände Regensburg e. V. und der J-GCL Regensburg finden, aber mit den Erfahrungen, die das ganze letzte – Causa nostrae laetitiae e. V. , der BDKJ Regensburg, Jahr mit Online-Veranstaltungen gesammelt werden der Bundesverband der J-GCL, der DV Passau und die konnten, wurde eine produktive und lustige gemein- LAG Bayern. same Frühjahrskonferenz vom 23. bis 24. April 2021 or- Zusätzlich zu den Wahlen und den zahlreichen Berich- ganisiert. ten wurden zwei Anträge auf Änderung der Satzungen Der Freitag begann ganz entspannt: Es wurden die der GCL-MF und der GCL-JM beschlossen. Wegen der Technik und das Abstimmungsprogramm votesUP! erst kürzlich erfolgten Gründung des Trägervereins erklärt, einige Formalia abgearbeitet, die Berichte der mussten die Satzungen in bestimmten Teilen geändert Diözesanleitungen durchgegangen und die Teilneh- werden. mer/-innen konnten sich kennenlernen. Danach be- Die Konferenzpakete, die passend zum Motto mit Pop- gann der bunte Abend. Die Konferenz stand unter dem corn, alkoholfreien Cocktails und Fotorequisiten gefüllt Motto „Hollywood“. Deshalb gab es Spiele, die für die waren, die Ankündigung des neuen Merchs und die ge- verschiedenen Oscar-Kategorien standen (zum Beispiel lungenen Morgeneinstiege und Abendausstiege runde- gab es einen Kostümwettbewerb für „Bestes Kostümde- ten die Frühjahrskonferenz ab. In der digitalen Variante sign“). Bei jedem Spiel gab es einen Gewinner, der im konnte der Zeitplan mehr als nur eingehalten werden, Anschluss an die Konferenz ein kleines Paket mit einem weshalb die Konferenz schon am späten Samstagnach- Preis zugeschickt bekam. mittag beschlossen und die Teilnehmer/-innen verab- Obwohl das Programm am Freitag lang dauerte, muss- schiedet wurden. ten die Konferenzteilnehmer/-innen am Samstagmor- Auch wenn sich im letzten Jahr gezeigt hat, dass die gen aktiv werden, da Wahlen anstanden. Unterstützt J-GCL Regensburg produktive Konferenzen sowohl wurde die Wahl mit Videos, die während der Pande- analog unter strengen Hygieneauflagen als auch digital miezeit im letzten Jahr gedreht wurden und die die abhalten können, freut man sich sehr auf das baldige einzelnen Ämter vorstellten und erklärten. Zur Freude Wiedersehen bei der nächsten Präsenzveranstaltung, aller wurde die Diözesanleiterin Amrei Tribula wieder- sei es nur eine Sitzung im kleinen Kreis oder unser ge- gewählt und es wird auch allen anderen herzlich zur meinsames Zeltlager! Karolina Deutinger Biertasting statt Frühschoppen Eigentlich fand die letzten Jahre im Mai – fast schon tra- Aperitif-Bier bis hin zum heimischen Doppelbock. ditionell – der KLJB-Frühschoppen statt. Jeder konnte dabei Neues kennen lernen oder vielleicht Eigentlich sollte dieses Jahr ein Versuch mit einem Hy- sogar bekanntes Bier aus einer anderen Blickrichtung brid-Frühschoppen gestartet werden. Aber das war lei- betrachten und neu entdecken. der nicht möglich. Also wurde statt des Frühschoppens Nachdem alle Biere probiert waren – die meisten saßen kurzerhand ein Biertasting geplant. Nachdem in der Wo- nicht alleine vor dem Bildschirm, sondern trafen sich in che vorher die Probierpakete an die Teilnehmenden ver- Gruppen erlaubter Größe – waren die Teilnehmenden teilt oder versendet wurden, war es am 28. Mai soweit. fast schon Bierkenner/-innen. Johannes Theisinger (KLJB-Geschäftsführer) und Stefa- Bis spät in die Nacht blieb die Gruppe noch beisammen, nie Stier (ehrenamtliche Vorsitzende) begrüßten voller um die Gemeinschaft in solch großer Runde zu genie- Freude online die fast 50 Teilnehmer/-innen und den ßen und das ein oder andere Bier-Quiz zu spielen, wo Bier-Sommelier, den Barbinger Pfarrer Stefan Wissel. das neu erlernte Wissen gleich gefragt war. Aufmerksam folgten die Teilnehmer/-innen den Worten Für die Vorstandschaft war nach dieser erfolgreichen des Seelsorgers und probierten sich mit Begeisterung Veranstaltung klar: „Eigentlich könnten wir sowas noch- durch die mit Bedacht ausgewählten acht Biere ver- mal anbieten!“ schiedener Brauereien – angefangen beim Belgischen Steffi Stier 1 8
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