UMBILIKALHERNIE IM KINDESALTER
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UMBILIKALHERNIE IM KINDESALTER „80 % der Nabelhernien verschließen sich in den ersten drei Lebensjahren wieder. Weitere 10 % bis zur Pubertät. Fasziendefekte, deren Durchmesser unter 1 cm liegt, bilden sich in fast 100 % der Fälle innerhalb von sechs Jahren wieder zurück.“ Hernia Update - Bruneck, 5.Oktober 2018 UMBILICAL HERNIA: MORE THAN A SIMPLE HERNIA ? Monika Niederkofler - Chirurgie KH-Bruneck
DEFINITION und FORMEN „Die Nabelhernie, stellt einen Defekt in der Bauchwand dar, der an der ehemaligen Durchtrittstelle der Nabelschnur liegt und besteht aus der Bruchpforte (Anulus umbilicalis), dem Bruchsack und dem Bruchinhalt mit Bruchhülle“
DEFINITION und FORMEN • ANGEBORENE UMBILIKALHERNIE • ERWORBENE UMBILIKALHERNIE − paraumbilikale Hernie (assoziiert mit Umbilikalhernien)
INZIDENZ und HÄUFIGKEIT „Die Nabelhernie zählt zu den häufigsten Ereignissen und Defekten im Säuglings- und Kleinkindesalter.“
INZIDENZ und HÄUFIGKEIT • Inzidenz: 10-25% • vermehrt bei: − afrikanischen und afroamerikanischen Kindern − Frühgeburt (2/3 der Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g) − postnatalem Atemnotsyndrom − syndromalen Erkrankungen • Jungen und Mädchen sind gleich häufig betroffen
INZIDENZ und HÄUFIGKEIT PRÄDISPOSITION ZUR ENTWICKLUNG EINER PERSISTIERENDEN UMBILIKALHERNIE • erhöhte intraabdominelle Drücke – vermehrte pulmonale Infekte – verstärkte Bauchpresse (heftiges Schreien, Husten) – Obstipation
„Die Menschheit beginnt mit dem Bauchnabel“ • Nabelschnur = Kontinuität der Ahnenreihe und Verbindung mit den Vorfahren
„Die Menschheit beginnt mit dem Bauchnabel“ • Nabelschnur = Kontinuität der Ahnenreihe und Verbindung mit den Vorfahren • Inzidenz: bei afrikanischen und afroamerikanischen Kindern bis zu achtmal häufiger als in den anderen Bevölkerungsgruppen • Ursachen: – Fehlen der umbilikalen Faszie – Mangelernährung – unzureichende pränatale und postnatale Versorgung – Kolik und Darmträgheit – Aszites
DIAGNOSE und KLINISCHE UNTERSUCHUNG • Blickdiagnose • Palpation (Größe des Nabelringes, Bruchsackinhalt reponierbar) • zusätzlich existierende paraumbilikale Hernie oder Rektusdiastase • Ultraschalluntersuchung (Verlauf, Faszienlücke)
NABELERKRANKUNGEN DIFFERENZIALDIAGNOSEN DUCTUS OMPHALOENTERICUS NABELHERNIE SUPRAUMBILIKALE HERNIE URACHUSFISTEL NABELGRANULOM
KONSERVATIVE BEHANDLUNG • primär abwartende Haltung • Nabelbinden, Heftpflaster, Verbände, Einlegen von Münzen • Bauchlage → Erhöhung des Muskeltonus der vorderen Bauchwand • Eltern beruhigen
OPERATIONSINDIKATIONEN • Bruchpforte > 1,5 cm ; Größenprogredienz • keine Rückbildung bis 6. LJ • stark ausgedünnte Haut über dem Bruch • klinische Symptome • Inkarzeration, Strangulation, Ruptur
OPERATIONSTECHNIKEN und MATERIAL FASZIENVERSCHLUSS – MAYO (1895): Verschluss der Bruchpforte quer durch Doppelung der Faszie – SPITZY (1910): Verschluss der Bruchpforte quer durch einfache Fasziennähte – Drachter und Grossmann (1930): längs durch Raffung der Rektusmuskulatur ohne Eröffnung der Rektusscheide – Gross und Blodgett (1953): längs durch Vernähung der inneren Ränder der Rektusscheide – LAPAROSKOPIE – MIC (perkutane und präperitoneale Injektionen mit Dextranomer + Hyaluron Säure) RESORBIERBARER FADEN
KOMPLIKATIONEN und REZIDIVE Department of Surgery, Mayo Clinic, Rochester, MN 55905, USA. • POSTOPERATIVE MORBIDITÄT 2% : Wundinfektionen, Hämatome, Serome • REZIDIVRATE ~ 1% (Spitzy, Mayo)
KOMPLIKATIONEN und REZIDIVE • REZIDIVRATE 1% im KINDESALTER vs. 20% im ERWACHSENENALTER – ANGEBORENE oder ERWORBENE NABELHERNIEN – RISIKOFAKTOREN • Kinder: erhöhter intraabdomineller Druck • Erwachsene: BMI >30, Nikotinabusus, Diabetes, Aszites, Lungen- und Kollagenerkrankungen – NAHTMATERIAL • resorbierbar • Zendejas : nicht resorbierbarer Faden bei Kleinkindern→ 6-fach höhere Rezidivrate – DIMENSION der FASZIENDEFEKTE • Kleinere Defekte → spannungsfreie Versorgung, kleinere Narbe – WUNDHEILUNG • Bessere Wundheilung (Zytokine , Wachstumsfaktoren)
NETZIMPLANTATION IM KINDESALTER Ohne Netz und doppelten Boden: Vergleich der Nabelherniotomie nach Spitzy im Kindes- und Erwachsenenalter Without Net and Double Floor: Comparison of Umbilical Hernia Repair by Spitzy in Children and Adults Laura Kuck, Florian Seitz, Armin Wiegering, Ulrich Dietz, Thomas Meyer Abstract Summary Umbilical hernia occur in both adults and children. For over 100 years, umbilical hernia in children has been treated surgically by the Spitzy method. With adult patients, meshes are being increasingly used. The purpose of our study was to analyse Spitzy herniotomy with respect to the recurrence rate in children and adults. Material and Methods Over a period of 7 years, 383 children (age < 16 years) with umbilical hernia were treated surgically; after applying the exclusion criteria, 370 patients were evaluated. At the same time, 106 adult patients (age > 16 years) were operated for an umbilical hernia: 31 patients were treated with direct suture and thus are included in our study as comparison group. Results The young patients had an average age of 33.81 months and were 44% female and 56% male. After direct Spitzy suture, a low recurrence rate of 1.1% (n = 4) in infancy could be achieved. The average age of the adult patients was 54.55 years; 32% were female, 68% male. In comparison to the group of children, the recurrence rate in adult surgery was 12.9% (n = 4) after direct suture. Conclusion As confirmed in our study, umbilical herniotomy by direct suture in childhood has been the Schlussfolgerung method Aufgrund of choice and gold standard derthan for more Studienergebnisse stelltis die 100 years. Mesh implantation still not necessary in Nabelherniotomie im Kindesalter durch Direktnaht nach Spitzy seit childhood. nunmehr 100 Jahren das Mittel der Wahl und den Goldstandard dar. Netzimplantationen sind im Kindesalter auch weiterhin nicht erforderlich.
NEONATALE BAUCHWANDDEFEKTE OMPHALOCELE 13 SSWO GASTROSCHISIS 18 SSWO
an UMBILICAL HERNIA is MORE THAN A SIMPLE HERNIA … THANK YOU
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