Umweltbericht mit Grünordnerischen Festsetzungen und Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung - sachsen.de

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Umweltbericht mit Grünordnerischen Festsetzungen und Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung - sachsen.de
Umweltbericht
       mit Grünordnerischen Festsetzungen und
              Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung

                          Stadt Dahlen

Vorhabenbezogener Bebauungsplan (§ 12 BauGB)
                              „Café mit Freisitz“

                     Entwurfsstand 14.07.2020
Umweltbericht mit Grünordnerischen Festsetzungen und Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung - sachsen.de
Stadt Dahlen                                Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

 IMPRESSUM

 Plangeber
 Stadtverwaltung Dahlen
 Markt 4
 04774 Dahlen

 Ansprechpartner:
 Herr Heinrich
 Bauverwaltung Stadt Dahlen
 Tel.: (034 363) 504 12

 Auftraggeber
 Herr Thomas Jakob
 Hauptweg 10
 04808 Frauwalde

 Auftragnehmer
 PLA.NET Sachsen GmbH
 Straße der Freiheit 3
 04769 Mügeln OT Kemmlitz
 Tel.: (034 362) 316 50
 Fax:    (034 362) 316 47
 E-Mail: info@planernetzwerk.de

 Bearbeitung:
 Dipl.-Ing. agr. Heiko Hauffe
 Susann Köhler, Dipl. -Ing. (Landschaftsarchitektur)
 Rainer Ulbrich (Ornithologe)

 Mügeln OT Kemmlitz, 14.07.2020

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Stadt Dahlen                                             Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

Inhaltsverzeichnis

0.     ALLGEMEINE ANGABEN ..................................................................................................... 5
1.     EINLEITUNG ...................................................................................................................... 6
       1.1          Ziele und Inhalte des Planes (Kurzdarstellung)....................................................... 6
                    1.1.1 Wichtige Ziele des Planes ........................................................................... 6
                    1.1.2 Inhalte des Planes....................................................................................... 6
       1.2          Ziele des Umweltschutzes und sonstiger fachlicher Grundlagen ............................ 6
                    1.2.1 Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen ...... 6
                    1.2.2 Schutzgebiete und Schutzobjekte nach dem Naturschutzrecht und sonstige
                          Umweltschutzziele sowie Abschätzung der Auswirkungen des geplanten
                          Vorhabens ................................................................................................ 10
                    1.2.3 Sonstige fachliche Grundlagen.................................................................. 12
2.     AUSWIRKUNGEN AUF DAS SCHUTZGUT „NATURHAUSHALT UND LANDSCHAFT“ .................. 13
       2.1          Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands
                    (Basisszenario) für das Schutzgut „Naturhaushalt und Landschaft“ ...................... 13
                    2.1.1 Tiere ......................................................................................................... 13
                    2.1.2 Pflanzen / Biotope ..................................................................................... 22
                    2.1.3 Boden und Fläche ..................................................................................... 25
                    2.1.4 Wasser...................................................................................................... 28
                    2.1.5 Klima / Luft ................................................................................................ 29
                    2.1.6 Landschaft ................................................................................................ 30
                    2.1.7 Biologische Vielfalt .................................................................................... 32
       2.2          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der
                    Planung bezüglich des Schutzgutes „Naturhaushalt und Landschaft“ ................... 33
       2.3          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der
                    Planung bezüglich des Schutzgutes „Naturhaushalt und Landschaft“ ................... 33
       2.4          Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz (Eingriffs- /
                    Ausgleichsbilanzierung) ........................................................................................ 36
       2.5          Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verminderung und zum Ausgleich der
                    nachteiligen Umweltauswirkungen bezüglich des Schutzgutes „Naturhaushalt und
                    Landschaft“ .......................................................................................................... 38
3.     AUSWIRKUNGEN AUF DAS SCHUTZGUT „MENSCH UND SEINE GESUNDHEIT SOWIE DIE
       BEVÖLKERUNG INSGESAMT“ ........................................................................................... 39
       3.1          Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands
                    (Basisszenario) für das Schutzgut „Mensch und seine Gesundheit sowie die
                    Bevölkerung insgesamt“ ....................................................................................... 39
       3.2          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der
                    Planung bezüglich des Schutzgutes „Mensch und seine Gesundheit sowie die
                    Bevölkerung insgesamt“ ....................................................................................... 40
       3.3          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der
                    Planung bezüglich des Schutzgutes „Mensch und seine Gesundheit sowie die
                    Bevölkerung insgesamt“ ....................................................................................... 40

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       3.4          Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verminderung und zum Ausgleich der
                    nachteiligen Umweltauswirkungen bezüglich des Schutzgutes „Mensch und seine
                    Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt“ .................................................... 41
4.     AUSWIRKUNGEN AUF DAS SCHUTZGUT „KULTURGÜTER UND SONSTIGE SACHGÜTER“ ........ 42
       4.1          Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands
                    (Basisszenario) für das Schutzgut „Kulturgüter und sonstige Sachgüter“.............. 42
       4.2          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der
                    Planung bezüglich des Schutzgutes „Kulturgüter und sonstige Sachgüter“ .......... 42
       4.3          Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der
                    Planung des Schutzgutes „Kulturgüter und sonstige Sachgüter“ .......................... 42
       4.4          Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verminderung und zum Ausgleich der
                    nachteiligen Umweltauswirkungen des Schutzgutes „Kulturgüter und sonstige
                    Sachgüter“............................................................................................................ 43
5.     GESAMTBEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN EINSCHLIEßLICH DER
       WECHSELWIRKUNGEN ZWISCHEN DEN EINZELNEN SCHUTZGÜTERN UND BELANGEN ........... 44
6.     AUSWIRKUNGEN AUFGRUND DER ANFÄLLIGKEIT FÜR UNFÄLLE ODER KATASTROPHEN ....... 47
7.     IN BETRACHT KOMMENDE ANDERWEITIGE PLANUNGSMÖGLICHKEITEN ............................... 48
8.     WEITERE ANGABEN ZUR UMWELTPRÜFUNG ..................................................................... 49
       8.1          Wichtige Merkmale der verwendeten technischen Verfahren / Kenntnislücken..... 49
       8.2          Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung erheblicher
                    Umweltauswirkungen (Monitoring)........................................................................ 50
9.     ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG ............................................................ 53

Anhang:               Anlage 1                   -        Referenzliste und Literatur
                      Anlage 2                   -        Grünordnerische Festsetzungen und Hinweise
                      Anlage 3                   -        Fotodokumentation
                      Anlage 4 / Plan 1          -        Bestandsplan

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Stand: 14.07.2020

0. ALLGEMEINE ANGABEN
Standort des Planungsgebietes:

Land:                     Sachsen
Landkreis:                Nordsachsen
Stadt:                    Dahlen
Gemarkung:                Ochsensaal

Flurstücke:               827 sowie Teile von 825 und 826

Plangebietsgröße:         6.735 m²

Das Plangebiet liegt am nordwestlichen Rand der Bungalowsiedlung am Dammühlenteich,
zwischen den Dörfern Ochsensaal und Frauwalde. Die Lage ist in der folgenden Karte darge-
stellt:

Abb. 1: Lage des Plangebiets (ohne Maßstab).

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1. EINLEITUNG
1.1      Ziele und Inhalte des Planes (Kurzdarstellung)

1.1.1 Wichtige Ziele des Planes

Ziel der Bebauungsplanung ist die Umsetzung eines Cafés mit Außenanlagen am Standort
des ehemaligen Vereinsheimes der Wochenendhaussiedlung am Südufer des Dammühlentei-
ches. Die Realisierung als Café geht hier mit einer genehmigungsbedürftigen Nutzungsände-
rung der Anlage einher. Mit der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes sollen
dafür die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Zusätzlich zu dem Café mit Freisitz sollen im rückwärtigen Bereich Übernachtungsmöglichkei-
ten vorgesehen werden. Die Außenanlagen beinhalten insbesondere die notwendigen PKW-
Parkmöglichkeiten bzw. die Zugänglichkeit zum Areal.
                                                                  [vgl. Begründung zum Bebauungsplan Teil I; im Detail siehe ebenda]

1.1.2 Inhalte des Planes

Geplant ist die Ausweisung eines sonstigen Sondergebietes gemäß § 11 Abs. 1 BauNVO mit
der Zweckbestimmung „Café“.
Im Sondergebiet „Café“ wird ein zulässige Grundfläche von 2.500 m² festgesetzt. Eine Über-
schreitung der zulässigen Grundfläche im Sinne des § 19 Abs. 4 BauNVO wird nicht zugelas-
sen.
Neben der Grundfläche weist der Bebauungsplan Straßenverkehrsflächen (472 m²) sowie
Straßenverkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung: Besucherparkplatz und Zugang (814
m²) aus.
Die insgesamt maximal bauliche Flächenbeanspruchung, welche prognostiziert werden kann,
summiert sich somit auf 3.786 m² (vgl. Tabelle 11 im Kapitel 2.3), wobei der Bebauungsplan
primär bestandswahrend ist und das Maß der baulichen Flächenbeanspruchung kaum erhöht
wird.
Der Intention des Bestandsschutzes folgend, wurde der ortsbildprägende Baumbestand im
Gebiet zum Erhalt festgesetzt und ein Nachpflanzgebot bestimmt.
                    [Im Detail siehe Begründung und Planzeichnung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“.]

1.2      Ziele des Umweltschutzes und sonstiger fachlicher Grundlagen

1.2.1 Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen

Fachgesetze
In der nachstehenden Tabelle werden die in einschlägigen Fachgesetzen festgelegten Ziele
des Umweltschutzes, die für den Bauleitplanung von Bedeutung sind und der Art, wie diese
Ziele bei der Aufstellung des Bauleitplans berücksichtigt wurden, dargestellt:

Tabelle 1:     Übersicht der Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und deren Berücksichtigung
                                                                                        Art, wie diese Ziele bei der Auf-
   Schutzgut          Quelle                            Zielaussage                      stellung des Bauleitplanes be-
                                                                                               rücksichtigt wurden
    Tiere und      Bundesnatur-     Natur und Landschaft sind so zu schützen, dass die •      Bäume ab einen Stamm-
    Pflanzen,      schutzgesetz     biologische Vielfalt auf Dauer gesichert ist; der         durchmesser von 30 cm wer-
   biologische                      Schutz umfasst auch die Pflege, die Entwicklung           den zum Erhalt festgesetzt.
     Vielfalt                       und, soweit erforderlich, die Wiederherstellung von       Abgänge sind artgleich zu er-
                                    Natur und Landschaft.                                     setzen.
                                    Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt •     Die zulässige Grundfläche
                                    sind entsprechend dem jeweiligen Gefährdungsgrad          wird auf 2.500 m² begrenzt
                                    insbesondere                                              und entspricht damit etwa der

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Stand: 14.07.2020

                                                                                               Art, wie diese Ziele bei der Auf-
   Schutzgut              Quelle                             Zielaussage                        stellung des Bauleitplanes be-
                                                                                                      rücksichtigt wurden
                                          •     lebensfähige Populationen wild lebender Tiere        baulichen    Flächenausnut-
                                                und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten      zung im Bestand.
                                                zu erhalten und der Austausch zwischen den     •     Die Baugrenzen orientieren
                                                Populationen sowie Wanderungen und Wieder-           sich eng an den bestehenden
                                                besiedelungen zu ermöglichen,                        Gebäuden.
                                          •     Gefährdungen von natürlich vorkommenden
                                                Ökosystemen, Biotopen und Arten entgegenzu-
                                                wirken,
                                          •     Lebensgemeinschaften und Biotope mit ihren
                                                strukturellen und geografischen Eigenheiten in
                                                einer repräsentativen Verteilung zu erhalten;
                                                bestimmte Landschaftsteile sollen der natürli-
                                                chen Dynamik überlassen bleiben.
                                          Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funk-
                                          tionsfähigkeit des Naturhaushalts sind insbesondere
                                          wild lebende Tiere und Pflanzen, ihre Lebensge-
                                          meinschaften sowie ihre Biotope und Lebensstätten
                                          auch im Hinblick auf ihre jeweiligen Funktionen im
                                          Naturhaushalt zu erhalten.
                      Artikel 6 (3) der   ...Zur Wiederherstellung oder Wahrung eines           •   Schutzgebiete von gemein-
                         Richtlinie       günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen             schaftlichem Interesse sind
                        92/43/EWG         Lebensräume und der Arten von gemeinschaftli-             von der Aufstellung des Be-
                    (Fauna-Flora-Habi-    chem Interesse sind besondere Schutzgebiete               bauungsplanes nicht betrof-
                       tat-Richtlinie)    auszuweisen, um nach einem genau festgelegten             fen. Dies konnte in einer FFH
                                          Zeitplan ein zusammenhängendes europäisches               - Erheblichkeitsabschätzung
                                          ökologisches Netz zu schaffen...                          belegt werden. [Ib Hauffe
                                                                                                    GbR; 14.07.2020]
                     Baugesetzbuch        Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind insbeson- •     Bäume ab einen Stamm-
                                          dere die Belange des Umweltschutzes, einschließ-          durchmesser von 30 cm wer-
                                          lich des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu       den zum Erhalt festgesetzt.
                                          berücksichtigen. Insbesondere die Auswirkungen            Abgänge sind artgleich zu er-
                                          auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und       setzen.
                                          das Wirkungsgefüge zwischen ihnen sowie die •             Die zulässige Grundfläche
                                          Landschaft und die biologische Vielfalt.                  wird auf 2.500 m² begrenzt
                                          Die Vermeidung und der Ausgleich voraussichtlich          und entspricht damit etwa der
                                          erheblicher Beeinträchtigungen des Landschaftsbil-        baulichen     Flächenausnut-
                                          des sowie der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des       zung im Bestand.
                                          Naturhaushalts sind in der Abwägung zu berücksich- •      Die Baugrenzen orientieren
                                          tigen.                                                    sich eng an den bestehenden
                                                                                                    Gebäuden.
     Boden /          Bundesboden-        Ziele des BBodSchG sind der langfristige Schutz des •     Die von der Aufstellung des
     Fläche           schutzgesetz        Bodens hinsichtlich seiner Funktion im Naturhaus-         Bebauungsplanes betroffe-
                                          halt, insbesondere als                                    nen Böden sind bereits anth-
                                          •     Lebensgrundlage und Lebensraum für Men-             ropogen vorbelastet und z.T.
                                                schen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen,         schon bebaut. Im aktuellen
                                          •     Bestandteil des Naturhaushalts mit seinen           Bestand sind im Plangebiet
                                                Wasser- und Nährstoffkreisläufen,                   1.694 m² Fläche vollversie-
                                          •     Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium für            gelt, 118 m² teilversiegelt und
                                                stoffliche Einwirkungen auf Grund der Filter-,      1.782 m² wasserdurchlässig
                                                Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften           befestigt.
                                                (Grundwasserschutz),                            •   Im Plangebiet sind keine sel-
                                          •     Archiv der Natur- und Kulturgeschichte,             tenen Böden (meint landes-
                                          •     Standorte für Rohstofflagerstätten, für land-       weit seltene Böden mit relativ
                                                und forstwirtschaftliche sowie siedlungsbezo-       regionaler Seltenheit; regio-
                                                gene und öffentliche Nutzungen.                     nal seltene Böden; natur-
                                          Weitere Ziele sind:                                       nahe Böden) und keine Bö-
                                          •     der Schutz des Bodens vor schädlichen Boden-        den mit besonderen Stand-
                                                veränderungen,                                      orteigenschaften anzutref-
                                          •     Vorsorgeregelungen gegen das Entstehen              fen.
                                                schädlicher Bodenveränderungen,                 •   Die zulässige Grundfläche
                                          •     die Förderung der Sanierung schädlicher Bo-         wird auf 2.500 m² begrenzt
                                                denveränderungen und Altlasten.                     und entspricht damit etwa
                      Bundesnatur-        Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funk-        der baulichen Flächenaus-
                      schutzgesetz        tionsfähigkeit des Naturhaushalts sind insbesondere       nutzung im Bestand.
                                          Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktion im Na-
                                          turhaushalt erfüllen können; nicht mehr genutzte ver-
                                          siegelte Flächen sind zu renaturieren, oder, soweit
                                          eine Entsiegelung nicht möglich oder nicht zumutbar
                                          ist, der natürlichen Entwicklung zu überlassen.
                     Baugesetzbuch        Sparsamer und schonender Umgang mit Grund und
                                          Boden - dabei sind zur Verringerung der zusätzli-
                                          chen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche

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Umweltbericht mit Grünordnerischen Festsetzungen und Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung - sachsen.de
Stadt Dahlen                                    Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

                                                                                               Art, wie diese Ziele bei der Auf-
   Schutzgut            Quelle                            Zielaussage                          stellung des Bauleitplanes be-
                                                                                                     rücksichtigt wurden
                                       Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der
                                       Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarma-
                                       chung von Flächen, Nachverdichtung und andere
                                       Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie
                                       Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu
                                       begrenzen.
     Wasser         Wasserhaushalts-   Gewässer sind durch eine nachhaltige Gewässerbe-        •   Oberflächengewässer sind
                        gesetz         wirtschaftung als Bestandteil des Naturhaushalts,           von der Aufstellung des Be-
                                       als Lebensgrundlage des Menschen, als Lebens-               bauungsplanes nicht betrof-
                                       raum für Tiere und Pflanzen sowie als nutzbares Gut         fen.
                                       zu schützen.                                            •   Das Plangebiet liegt außer-
                                       Die Gewässer sind nachhaltig zu bewirtschaften, ins-        halb von Trinkwasserschutz-
                                       besondere mit dem Ziel,                                     gebieten, befindet sich nicht
                                       •     ihre Funktions- und Leistungsfähigkeit als Be-        in einem festgesetzten Über-
                                             standteil des Naturhaushalts und als Lebens-          schwemmungsgebiet        und
                                             raum für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu        liegt in keinem regional be-
                                             verbessern, insbesondere durch Schutz vor             deutsamen Grundwassersa-
                                             nachteiligen Veränderungen von Gewässerei-            nierungsgebiet.
                                             genschaften,                                      •   Die zulässige Grundfläche
                                       •     Beeinträchtigungen auch im Hinblick auf den           wird auf 2.500 m² begrenzt
                                             Wasserhaushalt der direkt von den Gewässern           und entspricht damit etwa
                                             abhängenden Landökosysteme und Feuchtge-              der baulichen Flächenaus-
                                             biete zu vermeiden und unvermeidbare, nicht           nutzung im Bestand.
                                             nur geringfügige Beeinträchtigungen so weit
                                             wie möglich auszugleichen,
                                       •     sie zum Wohl der Allgemeinheit und im Ein-
                                             klang mit ihm auch im Interesse Einzelner zu
                                             nutzen,
                                       •     bestehende oder künftige Nutzungsmöglichkei-
                                             ten insbesondere für die öffentliche Wasserver-
                                             sorgung zu erhalten oder zu schaffen,
                                       •     möglichen Folgen des Klimawandels vorzubeu-
                                             gen,
                                       •     an oberirdischen Gewässern so weit wie mög-
                                             lich natürliche und schadlose Abflussverhält-
                                             nisse zu gewährleisten und insbesondere durch
                                             Rückhaltung des Wassers in der Fläche der
                                             Entstehung von nachteiligen Hochwasserfol-
                                             gen vorzubeugen,
                                       •     zum Schutz der Meeresumwelt beizutragen.
                                       Gewässer, die sich in einem natürlichen oder natur-
                                       nahen Zustand befinden, sollen in diesem Zustand
                                       erhalten bleiben und nicht naturnah ausgebaute na-
                                       türliche Gewässer sollen so weit wie möglich wieder
                                       in einen naturnahen Zustand zurückgeführt werden,
                                       wenn überwiegende Gründe des Wohls der Allge-
                                       meinheit dem nicht entgegenstehen.
                      Bundesnatur-     Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funk-      •   s.o.
                      schutzgesetz     tionsfähigkeit des Naturhaushalts sind insbesondere     •   Im Bebauungsplan wurde
                                       Meeres- und Binnengewässer vor Beeinträchtigun-             festgesetzt, dass die Befesti-
                                       gen zu bewahren und ihre natürliche Selbstreini-            gung von PKW-Stellplätzen,
                                       gungsfähigkeit und Dynamik zu erhalten; dies gilt           Wegen und Plätzen so aus-
                                       insbesondere für natürliche und naturnahe Gewäs-            zuführen ist, dass das auf
                                       ser einschließlich ihrer Ufer, Auen und sonstigen           den jeweiligen Flächen anfal-
                                       Rückhalteflächen; Hochwasserschutz hat auch                 lende Niederschlagswasser
                                       durch natürliche oder naturnahe Maßnahmen zu er-            weitestgehend innerhalb die-
                                       folgen; für den vorsorgenden Grundwasserschutz              ser Flächen oder an deren
                                       sowie für einen ausgeglichenen Niederschlags-Ab-            Rand versickern kann. Voll-
                                       flusshaushalt ist auch durch Maßnahmen des Natur-           versiegelungen sind unzuläs-
                                       schutzes und der Landschaftspflege Sorge zu tra-            sig, soweit sie nicht zur Her-
                                       gen.                                                        stellung der Verkehrssicher-
                                                                                                   heit erforderlich sind.
 Klima und Luft       Bundesnatur-     Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funk- •        Vorhandene           Gehölzbe-
                      schutzgesetz     tionsfähigkeit des Naturhaushalts sind insbesondere         stände, welche sich positiv
                                       Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Natur-              auf das Mikroklima auswir-
                                       schutzes und der Landschaftspflege zu schützen;             ken, werden zum Erhalt fest-
                                       dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger luft-      gesetzt.
                                       hygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- •        Die zulässige Grundfläche
                                       und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustausch-          wird auf 2.500 m² begrenzt
                                       bahnen; dem Aufbau einer nachhaltigen Energiever-           und entspricht damit etwa
                                       sorgung insbesondere durch zunehmende Nutzung

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Stand: 14.07.2020

                                                                                         Art, wie diese Ziele bei der Auf-
   Schutzgut            Quelle                             Zielaussage                    stellung des Bauleitplanes be-
                                                                                                 rücksichtigt wurden
                                  erneuerbarer Energien kommt eine besondere Be-               der baulichen Flächenaus-
                                  deutung zu.                                                  nutzung im Bestand.
                Bundesimmissions- Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das
                  schutzgesetz    Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige
                                  Sachgüter sind vor schädlichen Umwelteinwirkun-
                                  gen zu schützen.
                                  Dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen ist
                                  vorzubeugen.
   Landschaft     Bundesnatur-    Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und •       Bäume ab einen Stamm-
                  schutzgesetz    Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und            durchmesser von 30 cm wer-
                                  Landschaft sind insbesondere                                 den zum Erhalt festgesetzt.
                                  •     Naturlandschaften vor Verunstaltung, Zersie-           Abgänge sind artgleich zu er-
                                        delung und sonstigen Beeinträchtigungen zu             setzen.
                                        bewahren,                                        •     Die zulässige Grundfläche
                                  •     zum Zweck der Erholung in der freien Land-             wird auf 2.500 m² begrenzt
                                        schaft nach ihrer Beschaffenheit und Lage ge-          und entspricht damit etwa
                                        eignete Flächen vor allem im besiedelten und           der baulichen Flächenaus-
                                        siedlungsnahen Bereich zu schützen und zu-             nutzung im Bestand.
                                        gänglich zu machen.                              •     Die Baugrenzen orientieren
                                  Großflächige, weitgehend unzerschnittene Land-               sich eng an den bestehen-
                                  schaftsräume sind vor weiterer Zerschneidung zu              den Gebäuden.
                                  bewahren. Die erneute Inanspruchnahme bereits
                                  bebauter Flächen sowie die Bebauung unbebauter
                                  Flächen im beplanten und unbeplanten Innenbe-
                                  reich, soweit sie nicht für Grünflächen vorgesehen
                                  sind, hat Vorrang vor der Inanspruchnahme von Frei-
                                  flächen im Außenbereich.
                                  Freiräume im besiedelten und siedlungsnahen Be-
                                  reich einschließlich ihrer Bestandteile, wie Parkanla-
                                  gen, großflächige Grünanlagen und Grünzüge, Wäl-
                                  der und Waldränder, Bäume und Gehölzstrukturen,
                                  Fluss- und Bachläufe mit ihren Uferzonen und Auen-
                                  bereichen, stehende Gewässer, Naturerfahrungs-
                                  räume sowie gartenbau- und landwirtschaftlich ge-
                                  nutzte Flächen, sind zu erhalten und dort, wo sie
                                  nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind, neu
                                  zu schaffen.
    Mensch      Bundesimmissions- Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das •               Bei Planrealisierung ist das
                  schutzgesetz    Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige            Entstehen schädlicher Um-
                                  Sachgüter sind vor schädlichen Umwelteinwirkun-              welteinwirkungen nicht zu
                                  gen zu schützen.                                             befürchten.
                                  Dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen ist
                                  vorzubeugen.
   Kultur und     Bundesnatur-    Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und •       Vor dem Beginn von Bauar-
 sonstige Sach-   schutzgesetz    Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und            beiten ist eine denkmal-
     güter                        Landschaft sind insbesondere historisch gewach-              schutzrechtliche Genehmi-
                                  sene Kulturlandschaften, auch mit ihren Kultur-, Bau-        gung einzuholen. Ggf. sind
                                  und Bodendenkmälern, vor Verunstaltung, Zersiede-            vor dem Beginn von Bauar-
                                  lung und sonstigen Beeinträchtigungen zu bewah-              beiten archäologische Unter-
                                  ren.                                                         suchungen durchzuführen.
                 Sächs. Denkmal-  Kulturdenkmale sind zu schützen und zu pflegen, •            Im Untersuchungsgebiet be-
                  schutzgesetz    insbesondere ist deren Zustand zu überwachen.                finden sich keine Baudenk-
                                  Auf die Abwendung von Gefährdungen und die Ber-              male.
                                  gung von Kulturdenkmalen ist hinzuwirken - diese
                                  sind zu erfassen und wissenschaftlich zu erforschen.

Fachplanungen

Flächennutzungsplan
Die Stadt Dahlen verfügt nicht über einen rechtswirksamen Flächennutzungsplan.
[Quelle: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]

Landschaftsplan
Für die Stadt Dahlen liegt ein Landschaftsplan vor                    [PLANQUADRANT, Dresden: Landschaftsplan Dahlen, Ab-
schlussbericht, Januar 2003.]
Für das Plangebiet schlägt der Landschaftsplan keine speziellen Maßnahmen vor.

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Umweltbericht mit Grünordnerischen Festsetzungen und Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung - sachsen.de
Stadt Dahlen                                      Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

1.2.2 Schutzgebiete und Schutzobjekte nach dem Naturschutzrecht und sonstige Umwelt-
      schutzziele sowie Abschätzung der Auswirkungen des geplanten Vorhabens

•      Schutzgebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung

Das Plangebiet befindet sich nicht in einem FFH - Gebiet.
Die Nächstgelegenen sind das FFH - Gebiet „Lossa und Nebengewässer“ (landesinterne Nr.
198) in einer kürzesten Entfernung von ca. 75 m im Osten, das FFH - Gebiet „Laubwälder der
Dahlener Heide“ (landesinterne Nr. 55 E) in einer Entfernung von 3,1 km im Nordosten und
das FFH – Gebiet „Dahle und Tauschke“ (landesinterne Nr. 201) in einer Entfernung von 2,9
km im Osten. [Quelle: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]

                                                     FFH - Gebiet „Lossa und Ne-
                                                     bengewässer“

                                                                                                   FFH - Gebiet „Laubwäl-
                                                                                                   der der Dahlener Heide“

                                   Lage                                            FFH - Gebiet „Dahle und
                                   B-Plangebiet                                    Tauschke“

Abb. 2: Lage des Plangebietes und der FFH - Gebiete im Umfeld

➔ Aufgrund der Lage, der räumlichen Distanz und dem Charakter des Vorhabens können
erhebliche projektbezogene Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der FFH- Gebiete „Laub-
wälder der Dahlener Heide“ sowie „Dahle und Tauschke“ ausgeschlossen werden.

➔ In einer FFH - Erheblichkeitsabschätzung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café
mit Freisitz“ der Stadt Dahlen durch die IB-HAUFFE GBR (14.07.2020), wurde untersucht, ob
bei Planrealisierung erheblich negative Auswirkungen auf das nächstgelegene FFH - Gebiet
„Lossa und Nebengewässer“ zu befürchten sind. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass entspre-
chende Auswirkungen nicht zu befürchten sind (im Detail siehe ebenda).

Das Plangebiet liegt nicht in einem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet. Die
Nächstgelegenen sind das SPA- Gebiet „Dahlener Heide“ (landesinterne Nr. 21) in einer Ent-
fernung von ca. 3 km im Nordosten und das SPA – Gebiet „Wermsdorfer Teich- und Waldge-
biet“ (landesinterne Nr. 23) in einer kürzesten Distanz von 3,8 km im Südwesten. [Quelle:
https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]

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                                                                                       „Dahlener Heide“

                                                 Lage
                                                 B-Plangebiet

                                SPA- Gebiet „Wermsdorfer
                                Teich- und Waldgebiet“

Abb. 3: Lage des Plangebietes und des SPA - Gebietes im Umfeld

➔ Aufgrund der Lage, dem Charakter des Vorhabens und der räumlichen Distanz können
erhebliche projektbezogene Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der beiden SPA-Gebiete
„Wermsdorfer Teich- und Waldgebiet“ und „Dahlener Heide“ ausgeschlossen werden.

• Schutzgebiete nach dem Naturschutzgesetz

− Naturpark, Nationalparke und Biosphärenreservate
  Das Plangebiet befindet sich nicht in solchen Schutzgebieten. Auch im näheren und weite-
  ren Umfeld befinden sich keine solche Schutzgebiete.
    [Quelle: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]
    ➔ Auswirkungen können ausgeschlossen werden.

− Naturschutzgebiete
  Das Plangebiet befindet sich nicht in einem Naturschutzgebiet (NSG). Das nächstgelegene
  Naturschutzgebiet ist das NSG „Dornreichenbacher Berg“ in einer Entfernung von 6,6 km
  im Südwesten. [Quelle: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]
  ➔ Auswirkungen können aufgrund der Lage, dem Charakter und der räumlichen Distanz
  ausgeschlossen werden.

− Landschaftsschutzgebiete
  Das Plangebiet befindet sich im Landschaftsschutzgebiet „Dahlener Heide“.                          [Verordnung des
    Landkreises Nordsachsen zur Festsetzung des Landschaftsschutzgebietes "Dahlener Heide" vom 09.09.2014; Quelle zur
    Lage im Schutzgebiet: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]
    ➔ Da der Bebauungsplan primär bestandswahrend ist, d.h. sowohl der Baum- und Gebäu-
    debestand erhalten bleibt und der Anteil sonstiger befestigter Flächen sich nicht ändern
    wird, sind keine Handlungen zu erwarten, die den Charakter des Landschaftsschutzgebie-
    tes verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen.

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− Flächennaturdenkmale / Naturdenkmale
  Das Plangebiet liegt nicht in einem Flächennaturdenkmal (FND). Das Nächstgelegene ist
  das FND „Markusteich“ in ca. 1 km Entfernung im Osten.
  Naturdenkmale (ND) befinden sich nicht im Gebiet. Das nächstgelegene ND sind 4 alte
  Bäume im Westen von Frauwald in ca. 1,4 km Entfernung.
    [Quelle: https://rz.ipm-gis.de/rapis2/client/?app=umwelt; Abrufdatum 04.05.2020]
    ➔ Auswirkungen können aufgrund der Lage, dem Charakter und der räumlichen Distanz
    ausgeschlossen werden.

− geschützte Landschaftsbestandteile
  Gemäß § 19 SächsNatSchG erfolgt die Erklärung zu geschützten Landschaftsbestandteilen
  durch Satzung. Entsprechende Satzungen liegen nicht vor, insbesondere verfügt die Stadt
  Dahlen über keine Gehölzschutzsatzung.

− geschützte Biotope nach § 21 SächsNatSchG und § 30 BNatSchG
  Im Plangebiet befinden sich keine besonders geschützten Biotope nach § 30 BNatSchG.
  Zwei Bäume erfüllen die Kriterien für höhlenreiche Einzelbäume und sind nach § 21
  SächsNatSchG geschützt. Die beiden Bäume werden im Bebauungsplan zum Erhalt fest-
  gesetzt.

1.2.3 Sonstige fachliche Grundlagen

− Daten der Multi-Base Artdatenbank, herausgegeben von der Unteren Naturschutzbehörde
  des LRA Landkreis Nordsachsen am 23.08.2019.
− Informationen des Landesamtes für Archäologie; vom 19.08.2019 (AZ: 2-7051/42/264-
  2019/21471)
− Stellungnahmen des Landratsamtes Nordsachsen als Träger öffentlicher Belange gemäß
  § 4 Abs. 1 BauGB vom 06.06.2019 (AZ: 2019-06065).
− FFH- Erheblichkeitsabschätzung zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Frei-
  sitz“ der Stadt Dahlen; IB HAUFFE GBR (14.07.2020)

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2. AUSWIRKUNGEN AUF DAS SCHUTZGUT „NATURHAUSHALT UND
   LANDSCHAFT“
2.1      Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands
         (Basisszenario) für das Schutzgut „Naturhaushalt und Landschaft“

2.1.1 Tiere

Für das Plangebiet und dessen Umfeld erfolgte eine Auswertung der Multi-Base Datenbank.
Bzgl. der Tierarten wurden alle nachgewiesen Arten in der Multi-Base Datenbank für einen
eng gefassten Betrachtungsraum und alle Fundpunkte der Artengruppen Fledermäuse und
Vögel für einen weit gefassten Betrachtungsraum (entspricht MTBQ 4543 SO) ab dem Jahr
2000 abgefragt.

                                                                   weit gefasster
                                                                   Betrachtungsraum

                             eng gefasster
                             Betrachtungsraum

Abb.4: Eng und weit gefasster Betrachtungsraum (Schutzgut Tiere) ohne Maßstab

Weiterhin wurde die potentielle Eignung des Plangebietes als Brutstätte der durch Multi-Base
nachgewiesenen Vogelarten durch den Ornithologen Rainer Ulbrich eingeschätzt und es er-
folgten in der Brutzeit eine orientierende Begehung zur Erfassung der Avifauna.

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101 Vogelarten mit Brutstatus konnten durch den Multi-Base Datenbankauszug im weit und
im eng gefassten Betrachtungsraum nachgewiesen werden.
Im Folgenden sind alle im Multi-Base-Datenbankauszug enthaltenen Vögel aufgelistet, wobei
die Zahl in der Spalte „Quelle“ Aufschluss auf die Art des Nachweises gibt (vgl. Erläuterung
am Tabellenende).
Die 101 durch den Multi-Base-Datenbankauszug nachgewiesenen Brutvogelarten wurden hin-
sichtlich ihres potentiellen Vorkommens innerhalb des Plangebietes im Zuge der orientieren-
den Geländebegehung (22.04.2020) durch den Ornithologen Rainer Ulbrich geprüft. Dabei
wurde festgestellt, dass ein Vorkommen von etwa 53 Prozent der Arten aufgrund fehlender
Habitateignung des Plangebietes ausgeschlossen werden konnte. So finden beispielsweise
Vögel des Offenlandes oder die an größere Schilfbestände gebunden sind sowie Großvogel-
arten wie Mäusebussard, Rot- und Schwarzmilan keine geeigneten Habitate vor.
Von den 101 Brutvogelarten konnten 54 Arten unter diesen Gesichtspunkten abgeschichtet
werden. Die potentiell im Plangebiet möglichen Brutvögel sind in Tabelle 2 grün oder orange
markiert und ihr potentielles Bruthabitat ist benannt.

Tabelle 2:      Im Multi-Base-Datenbankauszug nachgewiesene Brutvögel innerhalb des weit gefassten und zum Teil
                auch innerhalb des eng gefassten Betrachtungsraumes
                             EG-      RL
                              VO    79/409 BNatS
                                                                Potentiell Brüten im Plangebiet möglich? Wenn
            Name             338/    EWG chG       RLS    RLD                                                    Quelle
                                                                      ja, potentielles Bruthabitat benannt.
                              97     Anh.
                            Anh. A     I
Accipiter gentilis                                              Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten     3)
                               X              s      n     n
(Habicht)                                                       unwahrscheinlich.                                 6)
Accipiter nisus                                                 Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten
                               X              s      n     n                                                      2)
(Sperber)                                                       unwahrscheinlich.
Acrocephalus arundi-
                                                                Im Plangebiet befinden sich keine Habitate bzw.   3)
naceus                                        s      n     n
                                                                Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.           5)
(Drosselrohrsänger)
Acrocephalus palustris                                          Im Plangebiet befinden sich keine Habitate bzw.   3)
                                              b      n     n
(Sumpfrohrsänger)                                               Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.           5)
Acrocephalus scirpaceus                                         Im Plangebiet befinden sich keine Habitate bzw.   3)
                                              b      n     n
(Teichrohrsänger)                                               Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.           6)
Aegithalos caudatus                                             Die Art findet im Gesamtgebiet in Hecken und      3)
                                              b      n     n
(Schwanzmeise)                                                  Koniferen Brutmöglichkeiten.                      5)
Alcedo atthis                                                   Im Plangebiet befinden sich keine Habitate bzw.
                                      X       s      3     n                                                      3)
(Eisvogel)                                                      Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Alauda arvensis                                                 Im Plangebiet befinden sich keine Habitate bzw.   3)
                                              b      V     3
(Feldlerche)                                                    Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.           6)
Anas platyrhynchos                                              Bruten sind im Gesamtgebiet an sichtgeschütz-     3)
                                              b      n     n
(Stockente)                                                     ten Stellen möglich.                              6)
                                                                Das Habitat ist suboptimal. Bruten in den Berei-
Anthus trivialis                                                                                                  3)
                                              b      3     3    chen mit Bodendeckern sind jedoch nicht aus-
(Baumpieper)                                                                                                      6)
                                                                zuschließen.
Ardea cinerea                                                   Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten
                                              b      n     n                                                      2)
(Graureiher)                                                    unwahrscheinlich.
Aythya ferina                                                   Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     3)
                                              b      3     n
(Tafelente)                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      6)
Aythya fuligula                                                 Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     2)
                                              b      n     n
(Reiherente)                                                    bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      5)
Buteo buteo                                                     Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten     3)
                               X              s      n     n
(Mäusebussard)                                                  unwahrscheinlich.                                 6)
Carduelis cannabina                                             Bruten sind vor allem in den Koniferen, Nadel-    3)
                                              b      V     3
(Bluthänfling)                                                  gehölzen und Hecken zu erwarten.                  6)
                                                                Zum Brüten vorhandene Bäume sind im Ge-
Carduelis carduelis                                             samtgebiet vorhanden. Als möglicher Brutvogel     3)
                                              b      n     n
(Stieglitz)                                                     mit Revierverhalten am 22.04.20 nachgewie-        6)
                                                                sen.
                                                                Bruten sind vor allem in den Koniferen, Nadel-
Carduelis chloris                                               gehölzen und Hecken zu erwarten. Als mögli-       3)
                                              b      V     n
(Grünfink)                                                      cher Brutvogel mit Revierverhalten am 22.04.20    6)
                                                                nachgewiesen.
Certhia brachydactyla                                           Bruten sind im Gesamtgebiet an geeigneten         3)
                                              b      n     n
(Gartenbaumläufer)                                              Stellen möglich.                                  5)
Certhia familaris                                               Bruten sind im Gesamtgebiet an geeigneten         3)
                                              b      n     n
(Waldbaumläufer)                                                Stellen möglich.                                  6)

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                           14
Stadt Dahlen                                Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

                           EG-     RL
                           VO    79/409 BNatS
                                                               Potentiell Brüten im Plangebiet möglich? Wenn
             Name          338/   EWG chG        RLS    RLD                                                  Quelle
                                                                    ja, potentielles Bruthabitat benannt.
                            97    Anh.
                          Anh. A    I
Ciconia ciconia                                               Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                                    X       s      V      3                                                      3)
Weißstorch                                                    bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Ciconia nigra                                                 Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                            x       x       s      V      n                                                      3)
Schwarzstorch                                                 bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Circus aeruginosus                                            Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                            X       X       s      n      n
Rohrweihe                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Coccothraustes coc-
                                                              Bruten sind auf Bäumen im Gesamtgebiet             3)
cothraustes                                 b      n      n
                                                              möglich.                                           5)
Kernbeißer
Columba livia f. domes-
                                                              Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
tica                                        b     nb     nb
                                                              bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       5)
Straßentaube
Columba oenas                                                 Größere Baumhöhlen, die für eine Brut infrage      3)
                                            b      n      n
Hohltaube                                                     kommen, wurden nicht gefunden.                     6)
Columba palumbus                                              Bruten sind auf Bäumen im Gesamtgebiet
                                            b      n      n                                                     3)6)
Ringeltaube                                                   möglich.
Corvus corax                                                  Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten      3)
                                            b      n      n
Kolkrabe                                                      unwahrscheinlich.                                  6)
Corvus corone corone                                          Bruten sind auf Bäumen im Gesamtgebiet             3)
                                            b      n      n
Rabenkrähe                                                    möglich.                                           6)
Coturnix coturnix                                             Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                                            b      n      V                                                      2)
Wachtel                                                       bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Cuculus canorus                                               Da Wirtsarten zu erwarten sind, ist eine Repro-    3)
                                            b      3      V
Kuckuck                                                       duktion möglich.                                   5)
Cygnus olor                                                   Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      n      n
Höckerschwan                                                  bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Delichon urbicum                                                                                                 3)
                                            b      3      V   Bruten an Gebäuden sind möglich.
Mehlschwalbe                                                                                                     6)
Dendrocopos major Bunt-                                       Eine Baumhöhle im Südostteil des Projektge-        3)
                                            b      n      n
specht                                                        bietes könnte zur Brut dienen.                     6)
Dryocopus martius                                             Größere Baumhöhlen, die für eine Brut infrage      3)
                                    X       s      n      n
Schwarzspecht                                                 kommen, wurden nicht gefunden.                     6)
Emberiza calandra                                             Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            s      V      V
Grauammer                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       5)
Emberiza citrinella                                           Bruten in den Randgebieten der Freiflächen         3)
                                            b      n      V
Goldammer                                                     sind möglich.                                      5)
Emberiza hortulana                                            Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                    X       s      3      3
Ortolan                                                       bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       5)
Emberiza schoeniclus                                          Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      n      n
Rohrammer                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Erithacus rubecula                                            In deckungsreichen Bereichen sind Bruten           3)
                                            b      n      n
Rotkehlchen                                                   möglich.                                           6)
Falco tinnunculus                                             Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                            X               s      n      n
Turmfalke                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       5)
Falco subbuteo                                                Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                            X               s      3      3
Baumfalke                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       2)
Ficedula hypoleuca                                                                                               3)
                                            b      V      3   Bruten in Höhlungen sind möglich.
Trauerschnäpper                                                                                                  6)
                                                              Bruten sind im Gesamtgebiet auf entsprechen-
Fringilla coelebs                                             den Gehölzen möglich. Als möglicher Brutvogel      3)
                                            b      n      n
Buchfink                                                      mit Revierverhalten am 22.04.20 nachgewie-         6)
                                                              sen.
Fulica atra                                                   Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      n      n
Bläßralle/ Bleßralle                                          bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Gallinula chloropus                                           Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            s      V      V
Teichralle/ Teichhuhn                                         bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Garrulus glandarius                                                                                              3)
                                            b      n      n   Bruten sind vor allem in Koniferen möglich.
Eichelhäher                                                                                                      6)
Hippolais icterina                                            In den Bereichen der Hecken und Koniferen          3)
                                            b      V      n
Gelbspötter                                                   sind Bruten möglich.                               6)
Hirundo rustica Rauch-                                        Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      3      3
schwalbe                                                      bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Jynx torquilla                                                Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                                            s      3      2                                                      3)
Wendehals                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Lanius collurio                                               Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                    X       b      n      n
Neuntöter                                                     bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Loxia curvirostra                                             Bruten in Nadelgehölzen und Koniferen sind         2)
                                            b      n      n
Fichtenkreuzschnabel                                          möglich.                                           5)

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                        15
Stadt Dahlen                                Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

                           EG-     RL
                           VO    79/409 BNatS
                                                               Potentiell Brüten im Plangebiet möglich? Wenn
             Name          338/   EWG chG        RLS    RLD                                                  Quelle
                                                                    ja, potentielles Bruthabitat benannt.
                            97    Anh.
                          Anh. A    I
Lullula arborea                                               Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                    X       s      3      V
Heidelerche                                                   bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Luscinia megarhynchos                                         Die deckungsreichen Standorte im Projektge-        3)
                                            b      n      n
Nachtigall                                                    biet bieten Brutmöglichkeiten.                     5)
Milvus migrans                                                Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten      3)
                                    X       s      n      n
Schwarzmilan                                                  unwahrscheinlich.                                  5)
Milvus milvus                                                 Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten      3)
                            X       X       s      n      V
Rotmilan                                                      unwahrscheinlich.                                  6)
Motacilla alba                                                Vor allem die baulichen Anlagen bieten Brut-       3)
                                            b      n      n
Bachstelze                                                    möglichkeiten.                                     6)
Motacilla flava                                               Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      V      n
Schafstelze                                                   bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Muscicapa striata                                             Vor allem die baulichen Anlagen bieten Brut-       3)
                                            b      n      n
Grauschnäpper                                                 möglichkeiten.                                     5)
Oriolus oriolus                                                                                                  3)
                                            b      V      V   Höhere Bäume bieten Brutmöglichkeiten.
Pirol                                                                                                            5)
Parus ater                                                    Vorhandene Höhlungen können Brutmöglich-           3)
                                            b      n      n
Tannenmeise                                                   keiten bieten.                                     6)
Parus caeruleus                                               Vorhandene Höhlungen können Brutmöglich-           3)
                                            b      n      n
Blaumeise                                                     keiten bieten.                                     6)
Parus cristatus                                               Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      n      n
Haubenmeise                                                   bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Parus major                                                   Vorhandene Höhlungen können Brutmöglich-           3)
                                            b      n      n
Kohlmeise                                                     keiten bieten.                                     6)
Parus monantus                                                Das Habitat ist suboptimal. Bruten sind unwahr-    3)
                                            b      n      n
Weidenmeise                                                   scheinlich.                                        5)
Parus palustris                                               Das Habitat ist suboptimal. Bruten sind unwahr-    3)
                                            b      n      n
Sumpfmeise                                                    scheinlich.                                        5)
                                                              Bruten in den Gebäuden sind wahrscheinlich.
Passer domesticus                                                                                                3)
                                            b      V      V   Als möglicher Brutvogel mit Revierverhalten am
Haussperling                                                                                                     6)
                                                              22.04.20 nachgewiesen.
Passer montanus                                               Bruten in Höhlungen und Gebäuden sind mög-         3)
                                            b      n      V
Feldsperling                                                  lich.                                              6)
Pernis apivorus                                               Aufgrund des hohen Störpotenzials sind Bruten
                                    X       s      V      V                                                      3)
Wespenbussard                                                 unwahrscheinlich.
Phasianus colchicus                                           Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b     nb      N
Fasan                                                         bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       5)
                                                              Bruten an baulichen Strukturen sind wahr-
Phoenicurus ochruros                                                                                             3)
                                            b      n      n   scheinlich. Als möglicher Brutvogel ohne Re-
Hausrotschwanz                                                                                                   6)
                                                              vierverhalten am 22.04.20 nachgewiesen.
Phoenicurus                                                   Bruten sind in entsprechenden Höhlungen
                                                                                                                 3)
phoenicurus                                 b      3      n   möglich.
                                                                                                                 5)
Gartenrotschwanz
Phylloscopus
                                                              Bruten in unterholzreichen Bereichen sind mög-     3)
collybita                                   b      n      n
                                                              lich.                                              5)
Zilpzalp
Phylloscopus sibilatrix                                       Das Habitat ist suboptimal. Bruten sind unwahr-    3)
                                            b      V      n
Waldlaubsänger                                                scheinlich.                                        5)
Phylloscopus trochilus                                                                                           3)
                                            b      V      n   Bruten am Rand der Freiflächen sind möglich.
Fitis                                                                                                            6)
Pica pica                                                     Bruten sind auf allen entsprechend hohen Bäu-      3)
                                            b      n      n
Elster                                                        men möglich.                                       6)
Picus canus                                                   Das Habitat ist suboptimal Bruten sind unwahr-     3)
                                    X       s      n      2
Grauspecht                                                    scheinlich.                                        6)
Picus viridis                                                 Eine Baumhöhle im Südostteil des Projektge-        2)
                                            s      n      n
Grünspecht                                                    bietes könnte zur Brut dienen.                     5)
Podiceps cristatus                                            Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate      3)
                                            b      n      n
Haubentaucher                                                 bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.       6)
Prunella modularis
                                            b      n      n   Im Bereich der Gebüsche sind Bruten möglich.      3)5)
Heckenbraunelle
Pyrrhula pyrrhula                                             Da diese Region von der Art dünn besiedelt ist,    3)
                                            b      n      n
Gimpel                                                        sind Bruten eher unwahrscheinlich.                 5)
                                                              Bruten in Nadelgehölzen sind wahrscheinlich.
Regulus ignicapillus                                                                                             3)
                                            b      n      n   Als möglicher Brutvogel mit Revierverhalten am
Sommergoldhähnchen                                                                                               5)
                                                              22.04.20 nachgewiesen.
Regulus regulus                                                                                                  3)
                                            b      V      n   Bruten in Nadelgehölzen sind möglich.
Wintergoldhähnchen                                                                                               5)
Saxicola rubetra                                              Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                                            b      2      2                                                      3)
Braunkehlchen                                                 bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                        16
Stadt Dahlen                                        Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

                                 EG-     RL
                                 VO    79/409 BNatS
                                                                        Potentiell Brüten im Plangebiet möglich? Wenn
             Name                338/   EWG chG          RLS     RLD                                                  Quelle
                                                                             ja, potentielles Bruthabitat benannt.
                                  97    Anh.
                                Anh. A    I
Saxicola torquata                                                       Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate
                                                   b       n       n                                                      3)
Schwarzkehlchen                                                         bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.
Scolopax rusticola                                                      Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     3)
                                                   b       V       V
Waldschnepfe                                                            bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      5)
                                                                        Bruten sind vor allem in den Koniferen wahr-
Serinus serinus                                                                                                           3)
                                                   b       n       n    scheinlich. Als möglicher Brutvogel mit Revier-
Girlitz                                                                                                                   5)
                                                                        verhalten am 22.04.20 nachgewiesen.
Sitta europaea                                                          Eine Baumhöhle im Südostteil des Projektge-       3)
                                                   b       n       n
Kleiber                                                                 bietes könnte zur Brut dienen.                    6)
Streptopelia decaocto                                                   Das Habitat ist suboptimal. Bruten sind unwahr-   3)
                                                   b       n       n
Türkentaube                                                             scheinlich.                                       6)
Streptopelia turtur                                                     Bei der Seltenheit der Art in der Region sind     3)
                                                   b       3       2
Turteltaube                                                             Bruten unwahrscheinlich.                          5)
Strix aluco                                                             Bruten innerhalb von Gebäuden sind nicht aus-     3)
                                  X                s       n       n
Waldkauz                                                                zuschließen.                                      5)
Sturnus vulgaris                                                        Bruten in entsprechenden Höhlungen sind           3)
                                                   b       n       3
Star                                                                    wahrscheinlich.                                   6)
                                                                        Bruten in deckungsreichen Abschnitten sind
Sylvia atricapilla Mönchs-                                                                                                3)
                                                   b       n       n    wahrscheinlich. Als wahrscheinlicher Brutvogel
grasmücke                                                                                                                 6)
                                                                        am 22.04.20 nachgewiesen.
Sylvia borin                                                            Vor allem im Bereich der Hecken sind Bruten       3)
                                                   b       V       n
Gartengrasmücke                                                         möglich.                                          6)
Sylvia communis                                                         Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     3)
                                                   b       V       n
Dorngrasmücke                                                           bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      6)
Sylvia curruca                                                          Vor allem im Bereich der Hecken sind Bruten       3)
                                                   b       V       n
Klappergrasmücke                                                        möglich.                                          5)
Tachybaptus ruficollis                                                  Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     3)
                                                   b       V       n
Zwergtaucher                                                            bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      6)
Troglodytes troglodytes                                                 In deckungsreichen Abschnitten sind Bruten        3)
                                                   b       n       n
Zaunkönig                                                               wahrscheinlich.                                   6)
Turdus merula                                                           Bruten sind im Gesamtgebiet in Gehölzen und       3)
                                                   b       n       n
Amsel                                                                   an Gebäuden wahrscheinlich.                       6)
Turdus philomelos                                                       Bruten sind im Gesamtgebiet in Gehölzen mög-      3)
                                                   b       n       n
Singdrossel                                                             lich.                                             6)
Turdus viscivorus                                                       Das Habitat ist suboptimal. Bruten sind unwahr-   3)
                                                   b       n       n
Misteldrossel                                                           scheinlich.                                       6)
Vanellus vanellus                                                       Im Projektgebiet befinden sich keine Habitate     3)
                                                   s       1       2
Kiebitz                                                                 bzw. Strukturen, die ein Brüten ermöglichen.      6)

Quellen:
Angaben zur Verbreitung im und in der näheren Umgebung des Plangebietes:
1)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2010), von Vögeln, die im Gebiet beobachtet wurden (ohne Brutnachweis), A1-Status oder ohne Statusan-
     gabe, Daten übergeben am 23.08.2019.
2)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2007), von Vögeln mit Status A 2 oder B-Status, Daten übergeben am 23.08.2019.
3)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2000), von Vögeln mit C-Status, Daten übergeben am 23.08.2019.
4)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im eng gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2009), von Vögeln, die im Gebiet beobachtet wurden (ohne Brutnachweis), A1-Status oder ohne Statusan-
     gabe, Daten übergeben am 23.08.2019.
5)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im eng gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2007), von Vögeln mit Status A 2 oder B-Status, Daten übergeben am 23.08.2019.
6)   Landratsamt Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im eng gefassten Betrachtungsraum (hier Daten
     ab dem Jahr 2007), von Vögeln mit C-Status, Daten übergeben am 23.08.2019.

Legende zu Tabelle 2:
                    Relevante Brutvogelarten, die in Anlehnung an die Tabelle „in Sachsen auftretender Vogelarten“ als Vogelar-
                    ten mit hervorgehobener artenschutzrechtliche Bedeutung einzustufen sind.
                    Relevante Brutvogelarten, die in Anlehnung an die Tabelle „in Sachsen auftretender Vogelarten“ als häufige
                    Vogelarten ohne hervorgehobene artenschutzrechtliche Bedeutung einzustufen sind.

Weiterführende Erläuterungen zum Schutzstatus vgl. Legende zur Tabelle 3.

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                                17
Stadt Dahlen                                Umweltbericht zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Café mit Freisitz“
Stand: 14.07.2020

Neben den oben genannten Vogelarten konnten durch den Multi-Base-Datenbankauszug fol-
gende streng geschützte Tierarten nachgewiesen werden.

Tabelle 3:  Rechtlicher Status und Habitatansprüche der im eng und weit gefassten Betrachtungsraum vorkom-
            mende streng geschützte Tierarten:
                             BArt-
                                     RL
                             SchV
                                   92/43 BNatS
                              An-
            Art                     EWG chG       RLS RLD                 benötigte Habitatstrukturen
                            lage 1
                                    Anh.
                            Spalte
                                     IV
                               3
Im weit und z.T. auch im eng gefassten Betrachtungsraum:
                                                              Die Sommerquartiere und Wochenstuben, die um die 15 bis 20
                                                              Weibchen umfassen, befinden sich meist im Wald oder in der
                                                              Nähe eines Waldes. Dort bewohnt sie Spalten in und an an-
                                                              grenzenden Gebäuden oder Bäumen in den Wäldern. Die
Barbastella barbastellus                                      Quartiere werden regelmäßig, manchmal auch täglich, ge-
                                    X       s      1      2
Mopsfledermaus                                                wechselt. Sie ist ein sehr kälteresistentes Tier und bezieht ihre
                                                              Winterquartiere erst bei starkem Frost. Dann bewohnt sie die
                                                              Eingangsbereiche unterirdischer Plätze, wie Stollen, Gewölbe
                                                              und Keller bei zwei bis fünf Grad. Der kurze Winterschlaf findet
                                                              von November bis Anfang März statt.
                                                              Als Sommerquartiere zum Übertragen und für die Einrichtung
                                                              von Wochenstuben bevorzugt die Breitflügelfledermaus Hohl-
Eptesicus serotinus
                                    X       s      3      G   räume an und in Gebäuden. Diese Quartiere können sich hin-
Breitflügelfledermaus                                         ter Fassadenverkleidungen, Regenrinnen, Attiken oder ähnli-
                                                              chem befinden.
                                                              Sommerquartiere in Baumhöhlen, Gebäuden, im Mauerwerk
Myotis daubentonii                                            von Brücken, in Fels- und Mauerspalten, auch in Fledermaus-
                                    X       s      n      n
Wasserfledermaus                                              kästen. Winterquartiere in Felshöhlen, Bergwerksstollen, Kel-
                                                              lern, Kasematten und Brunnenschächten.
                                                              Sommerquartiere in Mitteleuropa meist auf geräumigen Dach-
Myotis myotis                                                 böden alter Gebäude, besonders Kirchen. Als Winterquartiere
                                    X       s      2      V
Großes Mausohr                                                dienen natürliche Höhlen, Bergwerksstollen, Keller, Ruinen
                                                              und Kasematten.
                                                              Sommerquartiere in Baumhöhlen, Vogel- und Fledermauskäs-
Myotis nattereri
                                    X       s      2      n   ten, auch in Gebäuden und Mauerspalten. Winterquartiere in
Fransenfledermaus                                             Höhlen, Bergwerkstollen und Kasematten.
                                                              Er bewohnt in Sachsen hauptsächlich Laubwälder, vorzugs-
                                                              weise Eichen- und Buchenaltbestände. Er wurde in Sachsen
                                                              auch in Parkanlagen und in aufgelockerten Fichten- und Kie-
Nyctalus leisleri                                             fernaltbeständen ohne Unterwuchs sowie in Ortschaften nach-
                                    X       s      R      D
Kleiner Abendsegler                                           gewiesen.
                                                              Quartiere v.a in Spalten und Baumhöhlen, auch in Fleder-
                                                              maus-Flachkästen, ausnahmsweise befinden sich Wochenstu-
                                                              benquartiere auch in Ortschaften an Gebäuden.
                                                              Sommerquartiere sind fast ausschließlich Baumhöhlen, selten
                                                              Fledermaus- und Vogelkästen oder Gebäude. Winterquartiere
Nyctalus noctula
                                    X       s      3      V   sind ebenfalls vor allem Baumhöhlen, auch oberirdische Teile
Abendsegler                                                   von Gebäuden sowie Felsspalten. Nie in Höhlen und Berg-
                                                              werkskellern.
                                                              Braune Langohren sind im stärkeren Ausmaß als andere
                                                              Langohrarten Waldbewohner. Sie bevorzugen lockere Laub-
                                                              und Nadelgehölze oder Parkanlagen, oft fliegen sie im dichten
Plecotus auritus
                                    X       s      V      V   Unterbewuchs, wobei die breiten Flügel zur Manövrierfähigkeit
Braunes Langohr                                               beitragen. Als Schlafplätze verwenden sie Bäume, manchmal
                                                              auch Vögel- oder Fledermauskästen oder Gebäude. Als Win-
                                                              terquartiere dienen ihnen zum Beispiel Höhlen.
                                                              Das Graue Langohr bewohnt in Sachsen die weitgehend länd-
                                                              lichen geprägten Siedlungsbereiche in Verbindung mit Wäl-
                                                              dern, Grünland und Gewässern. Etwa die Hälfte der Wochen-
                                                              stubenquartiere befindet sich in Dörfern oder in Randbereichen
                                                              städtischer Siedlungen mit derartigem Charakter. Ein Viertel
                                                              der Quartiere besteht in einzelnen Gebäuden im Wald oder in
Plecotus austriacus
                                    X       s      2      2   Gebäuden in unmittelbar an den Wald angrenzenden Siedlun-
Graues Langohr                                                gen. Weitere Kolonien siedeln in strukturreichen Ortslagen, die
                                                              überwiegend von Offenland umgeben sind.
                                                              Die Wochenstubengesellschaften bewohnen meist geräumige
                                                              Dachböden von Kirchen, Schlössern, Schulen sowie Wohn-
                                                              häusern und nutzen offenbar Quartierkomplexe mit mehreren
                                                              benachbarten Gebäuden.
                                                              naturnahe, reich strukturierte Waldhabitate: Laubmischwälder,
                                                              feuchte Niederungswälder, Auwälder, aber auch Nadelwälder
                                                              und Parklandschaften. Oft in der Nähe von Gewässern. Jagd-
Pipistrellus nathusii                                         gebiete liegen in den Wäldern und an deren Rändern, häufig
                                    X       s      R      n
Rauhautfledermaus                                             auch über Gewässern. Jagende Tiere können vor allem zur
                                                              Zugzeit auch in Siedlungen angetroffen werden. Wochenstu-
                                                              ben im Tiefland, die höchsten Nachweise liegen unterhalb 500
                                                              m Höhe.

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