HAFTUNG - Betriebsrat ...
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DES DIAKONIEWERKS OBERÖSTERREICH ANTWORT Juli 2018 verANTWORTung ANTWORT HAFTUNG in HAFTUNG und HAFTUNG in herausfordernden herausfordernden Arbeitssituationen Arbeitssituationen Unsere Themen im Juli 2018: Rechteck: Urlaubsabbau, Neuerungen im Kollektivvertrag Schwerpunkt: Gewalt und Aggression Aufsichtspflicht und freiheitsbeschränkende Maßnahmen, Medikamentenfehlgabe Sparten Aktuell: Infos aus der Behinderten- und Seniorenarbeit
EDITORIAL AUFBLATTL´N Herausfordernde Situationen in der Betreuungs- KLIMAWANDEL arbeit sind den meisten von uns bekannt. Wenn zwischen den Anforderungen, die an uns Mitar- IM BETRIEBSKLIMA beiterInnen gestellt werden, und dem realen Ar- beitsalltag eine breite Grauzone klafft, hat jede/r So, liebe Kinder, tut´s euer Smartphone weg! Jetzt er- individuelle Strategien, wie damit umzugehen ist. zählt euch die Tante Rosi eine Geschichte. Also: Von WIRD SCHON NICHTS PASSIEREN bis hin zu Es war einmal ein Bauer. Der hat einen Haufen Schafe großer Verunsicherung spannt sich der Bogen. Die gehabt. Die hat er aber nicht in einen Stall gesteckt, Fragen nach Verantwortung und Haftung landen sondern frei herumrennen lassen. Hat er natürlich immer wieder beim Betriebsrat. Hirtenhunde gebraucht, die aufpassen, dass kein Mit dem Schwerpunkt-Teil dieser Ausgabe wollen Schaf giftige Maiglöckerl frisst oder gar unter ein Auto wir die eine oder andere Antwort finden – und zur kommt. Die Hunde haben das sogar gern gemacht. Auseinandersetzung mit diesem Thema anregen. Weil sie Schafe halt mögen. Waren alle glücklich und Vor allem in Zeiten der Kürzungspolitik, wo immer zufrieden. Ein Super-Betriebsklima! weniger MA immer mehr Aufgaben und KlientIn- Eines schönen Tages ist aber der Schafpreis in den nen übernehmen müssen, wird es schwieriger, al- Keller gerasselt. Wie es halt so ist im Kapitalismus. Hat les im Griff und im Auge zu behalten. der Bauer mehr Schafe einstellen müssen. Hätte dafür Die ernüchternde Botschaft, was die nahe Zukunft aber auch mehr Hunde gebraucht, das kostet aber. der Sozialbranche betrifft, lautet jedoch: Es wird So hat er einfach kürzere Arbeitszeiten für die Hunde noch enger werden. Wie sich das auf unsere Arbeit eingeführt. Kommt ja billiger: Wenn ein Hund die glei- auswirkt, ist in der neuen Rubrik SPARtEN AKTU- che Arbeit in kürzerer Zeit macht, kriegt er natürlich ELL (auf S. 12) zu lesen. auch weniger Futter. Die nächste geniale Einsparung war dann der geteilte Hirtenhund-Dienst. Drei Stun- Politisch wie medial wird das Sparen zum Maximal- den in der Früh: die Herde auf die Weide treiben – und ziel erklärt und bei jeder Gelegenheit der gesamte am Abend drei Stunden: die Herde wieder in den Stall Sozialbereich als Kostenfaktor an den Pranger ge- treiben. Und wenn einmal ein Hund geknurrt stellt. Die Finanzierung richtet sich nicht nach dem hat, dass er die Schafe bei diesem Zeitdruck Bedarf, der Druck auf Träger und Personal wird nimmer ordentlich betreuen kann, dann hat größer und geht letztendlich durch die Qualitäts- der Bauer immer von der großen Selbständig- einbußen zu Lasten der KlientInnen. keit der Schafe dahergeredet. Hat ihm aber kein Wie dem entgegenzuhalten ist, wird eine der größ- einziger Hund geglaubt. Weil Hirtenhunde ihre Schafe ten Herausforderungen für uns alle in der nächsten hundertmal besser kennen als ein Bauer. Wenn aber Zeit. Möge uns davor ein erholsamer Sommer und ein Hund dann auch noch frech gebellt hat, hat ihm die eine oder andere schöne der Bauer klipp und klar erklärt, dass er sich jederzeit Urlaubswoche stärken! eine andere Arbeit suchen kann. Kurzum: Betriebskli- ma gar nimmer super! Mit-sommerliche(n) Grüße(n) „Und wie geht die Geschichte weiter? Kriegen die Hir- tenhunde alle ein Burn-out oder lassen sie sich auf Gudrun Bernhard Drogenspürhund umschulen?“ wollen die Kinder jetzt Betriebsrätin wissen. Weiß ich leider auch nicht. Weil ich keine nette Mär- chentante bin, sondern ein grantiger Betriebsratz, der die Welt nimma versteht. Dass eine schwarz-blaue Impressum Landesregierung bei den Menschen mit Beeinträch- Betriebsrat des Evangelischen Diakoniewerkes tigung spart – das leuchtet mir ja noch ein. Aber dass Gallneukirchen. Telefon 07235/63251/200 eine Institution im Sozialbereich wie das Diakoniewerk Linzerberg 45a, A - 4209 Engerwitzdorf diese Sparpolitik auf seine MitarbeiterInnen abwälzt* – betriebsrat.gallneukirchen@diakoniewerk.at www.betriebsrat-diakoniewerk-gallneukirchen.at das versteh ich beim besten Willen nimmer! Redaktionsteam: Gudrun Bernhard, Sandra Kaukal, Johannes Puchhammer, Peter Stieber, Berti Weichselbaumer Euer Betriebsratz Satz & Website: Tilmann Grüll, www.eware.at Druck: Haider Druck, Schönau, OÖ * Wir im Betriebsrat sehen das differenzierter als Rosi - nachzu- 2 lesen auf S. 12 und 13
RECHTECK ANGEORDNETE FORTBILDUNGEN... NEUERUNGEN IM KOLLEKTIVVERTRAG ...wie z. B. der 1. Hilfe-Kurs URLAUBSVORGRIFF müssen von der Leitung schriftlich Grundsätzlich hat jede/r MitarbeiterIn Anspruch auf angeordnet werden (um Unklarheiten zu ver- Urlaub im Ausmaß von 30 Werktagen (=Samstag ist meiden) mitgerechnet) oder 25 Arbeitstagen sind abrechnungstechnisch wie der NEU: bereits nach 5 Jahren Betriebszugehörig- Einführungstag zu behandeln, d.h. keit erhöht sich der Urlaub auf 26 Arbeitstage Bewertung je nach Kurszeit mit maximal Praktisch heißt das: alle MA, die im 7:36 Std. pro Tag 6. 7. 8. 9. und 10. Dienstjahr sind, er- Wird eine Fortbildung empfohlen (=nicht angeord- halten mit dem nächsten Urlaubsan- net), basiert die Teilnahme auf Freiwilligkeit und spruch (frühestens Febr. 2018) einen es kann Bildungsfreistellung/Kostenzuschuss be- zusätzlichen Urlaubstag! antragt werden. Wie schon bisher erhöht sich der Anspruch nach 10 Die Zeitvergütung ist mit der Leitung zu vereinba- Jahren auf 27 Arbeitstage und nach 20 Jahren auf ren – dieser obliegt es, ob zur üblichen Bildungs- 29. Arbeitstage. freistellung (=aliquot dem tägl. Beschäftigungsaus- maß) noch zusätzliche Stunden (bis max. 9 täglich) ERSTER SCHULTAG FREI gewährt werden. Am ersten Schultag in der ersten Klasse der Volks- schule des eigenen Kindes, Pflege- oder Adoptivkin- des ist der Tag des Ereignisses für die MA frei. D.h. die Stunden, die ich an diesem Tag gearbeitet hätte, wer- den trotzdem verrechnet. Im Turnusdienst wird dieser Tag aliquot dem durchschnittlichen tgl. Beschäfti- URLAUBSSABBAU gungsausmaß vergütet. Der Urlaub soll Zeit geben für Erholung, Aus- AUFZAHLUNGEN PFLEGEBERUFE zeit, Reisen und zum Luftholen. Zeit für sich Laut dem diesjährigen KV-Abschluss gilt ab 1.1.2019: selbst, die Familie, FreundInnen, Bekannte. Darum soll er im Urlaubsjahr konsumiert wer- ArbeitnehmerInnen des gehobenen Dienstes den. (=DGKP) erhalten eine Aufzahlung von 100,- Euro entsprechend dem Beschäftigungsausmaß. Laut Urlaubsgesetz § 4 Abs. 1 ist der Verbrauch des Erholungsurlaubes zwischen ArbeitnehmerIn PflegeassistentInnen erhalten in der Verwen- und Arbeitgeber zu vereinbaren und soll möglichst dungsgruppe 5 eine Aufzahlung von 30,- Euro ent- bis zum Ende des Urlaubsjahres (entspricht nicht sprechend dem Beschäftigungsausmaß. dem Kalenderjahr, sondern wird vom Eintrittsda- tum weg gerechnet!) in dem der Anspruch entstan- Für die FachsozialbetreuerInnen und die Diplom- den ist, verbraucht werden. sozialbetreuerInnen Seniorenarbeit und Behinder- tenarbeit (=Verwendungsgruppe 6 und 7), die auch als PflegeassistentInnen arbeiten und überwiegend Die monatsweise Aliquotierung eine über die Unterstützung in der Basisversorgung (=2 Tage pro Monat für das rest- hinausgehende Tätigkeit ausüben, kann per Betriebs- liche Kalenderjahr) des neuen vereinbarung eine Aufzahlung in der Höhe von Euro Urlaubs inkl. verpflichtendem 30,- geregelt werden. Teilabbau bis zum Jahresende entspricht nicht dem Urlaubs- Wie schaut es mit einer Betriebsvereinbarung recht. aus? Wir sind bezüglich einer Betriebsvereinbarung für die Aufzahlung bei den FachsozialbetreuerInnen Wichtig in den Teams ist die Jahresplanung des und DiplomsozialbetreuerInnen mit der Geschäftsfüh- Urlaubs, damit der Urlaub aller MitarbeiterInnen rung im Gespräch. Derzeit ist auf Grund der Finanzie- konsumiert werden kann und keine teuren Ur- rungssituation kein Abschluss einer Betriebsvereinba- laubsrückstellungen gebildet werden müssen. rung möglich. 3
SCHWERPUNKT ICH KANN NICHT ÜBERALL SEIN AUFSICHTSPFLICHT UND FREIHEITS- BESCHRÄNKENDE MAßNAHMEN Unter den KollegInnen im Betreuungsbereich gibt es immer wieder Verunsicherung, wie mit Vorgaben um- zugehen ist, denen in der Realität nicht wirklich nach- gekommen werden kann. Diese Diskrepanz wirkt sich ungünstig auf die Arbeits- zufriedenheit aus, was auch in der „Evaluation der S SIE RT? PA psychischen Belastungen“ (s. Artikel auf ICHTS S.8) deutlich wurde. , DA SS N Ein Beispiel HOF FEN Was sich in allen Gesprächen und den Erfahrun- Eine Mitarbeiterin (=MA) im Nachtdienst ist allei- gen aber bisher herauskristallisiert hat und wor- ne für 3 Wohnungen zuständig. In einer davon auf wir bauen und vertrauen können: gibt es 2 Klienten, die gerne bei der Tür hin- Wer fahrlässig (z. B. betrunken; abwesend, weil mit ausspazieren, aber nicht verkehrssicher sind. Privatem beschäftigt…) handelt oder überfordernde Bei Tätigkeiten in den anderen Wohnungen ist und nicht mehr bewältigbare Situationen heraufbe- es daher unmöglich, diese Klienten und die Tür schwört, muss natürlich damit rechnen, im Scha- gleichzeitig im Auge zu behalten. Das Zusperren densfall persönlich belangt zu werden. der Eingangstür vor 22 Uhr stellt aber eine frei- heitsbeschränkende Maßnahme dar, die nicht bewilligt werden kann. Aber alle, die verantwortungsvoll nach ihren Möglichkeiten und ihrer Ausbil- Eine - für den Mitarbeiter „sorglose“ - Lösung dungsprofession agieren, werden in der gibt es nicht. Regel keine persönlichen Konsequenzen zu tragen haben – sofern auch im Un- Mit dem Ziel, in dieser und anderen ähnlichen heraus- glücksfall professionell gehandelt wird fordernden Situationen im Arbeitsalltag (Rechts-)Si- (siehe Kasten NOTFALLPLAN) cherheit zu erlangen, haben wir uns in die Recherche gestürzt: Nachfragen bei Geschäftsführung, Bereichs- Fehler können passieren, unbeeinfluss- leitungen, im Qualitätsmanagement, Nachlesen in di- bares Unglück ebenso. In solch schwie- versen Handbüchern, Checken rechtlicher Informatio- rigen Situationen steht das Diakonie- nen zum Thema… werk (von der Leitung bis zum Vorstand) aber professionell und unterstützend Das ernüchternde Ergebnis: klare Auskunft, vorge- hinter seinen MitarbeiterInnen, je nach schriebene Verhaltensweisen oder eindeutige Vorgaben Notwendigkeit auch bis zum rechtlichen in Punkto Sorgfaltspflicht bzw. Haftung im Unglücksfall Beistand. gibt es nicht – dazu ist die Materie zu komplex, jede Si- tuation rechtlich individuell zu beurteilen und immer der konkrete Umstand (im Streitfall) entscheidend. NOTFALLPLAN Rettungskette (wenn erforderlich) weitere Versorgung organisieren Verständigung der Leitung ausführliche Dokumentation Der detaillierte Notfallplan ist im Intranet zu finden und keine Selbstanzeige, durch MA nur sollte auf jeder Dienststelle ausgedruckt aufliegen. Sachverhaltsdarstellung vor der Polizei * * das professionelle Vorgehen ist im Krisenhandbuch geregelt keine Information an die Presse* und obliegt den Leitungsebenen 4
SCHWERPUNKT Wem das zu wenig ist, hier ein paar Tipps, um Sicherheit für sich und das eigene Handeln zu erlangen: die überfordernde Arbeitssituation (wie Beispiel oben) mit der Leitung /in der Dienstbesprechung ansprechen mögliche Vorgehensweisen gemeinsam erarbeiten und festhalten individuelle Überforderung in bestimmten Situationen artikulieren sich Wissen aneignen, wie im Notfall zu handeln ist sorgfältige Dokumentation der herausfordernden Situation Wer sich noch näher mit der Materie auseinandersetzen will, hier ein paar Bausteine unserer „Vorarbeit“: AUFSICHTSPFLICHT PATIENTENRECHTE UND Eine Aufsichtspflicht im recht- FREIHEITSBESCHRÄNKENDE lichen Sinn besteht nur dann, MASSNAHMEN (FBM) wenn sie gesetzlich geregelt oder vertraglich vereinbart ist. Grundsätzlich hat jede/r Bewohner/in in Einrichtungen des Diakoniewerks Das ist bei Minderjährigen (z.B. (DW) das Recht auf größtmögliche persönliche Freiheit. Wenn MmB jedoch in der Schule) der Fall. sich selbst oder Personen in ihrer Umgebung gefährden, ist es manchmal nötig, freiheitbeschränkende Maßnahmen zum Schutz für sich selbst und/ Im Seniorenbereich besteht oder andere Menschen vorzunehmen. ein Wohn- und Pflegevertrag. Eine „Aufsicht“, d.h. Überwa- Das Setzen einer FBM darf nur das gelindeste, gerade noch zur Gefah- chung auf Schritt und Tritt ist renabwehr geeignete Mittel sein und ist nur unter bestimmten Vorausset- darin nicht enthalten, jedoch zungen zulässig. Im DW trägt die Leitung dafür Sorge, dass die MA darü- gilt es, konkrete Gefahren zu ber umfassend informiert sind, was eine Freiheitsbeschränkung im Sinne vermeiden. des Gesetzes ist. Die Einhaltung der Aufsichts- und Sorgfaltspflicht steht für unsere MA im Ernstfall vor allen anderen Maßnahmen. Im Behindertenbereich gilt: Das Maß der Aufsichtspflicht Sind FBM immer wieder oder für mehr als 48 Std. nötig, wird von der Lei- hängt von der Entwicklung des tung ein ärztl. Gutachten eingeholt, in der Pflegedokumentation abgelegt Aufsichtsbedürftigen und der und an den Verein VertretungsNetzwerk gemeldet, dann überprüft usw. konkreten Gefahrenlage ab. Vorhersehbare Gefahren sind Freiheitsbeschränkende Maßnahmen müssen immer dokumentiert zu vermeiden, Überwachung werden! auf Schritt und Tritt kann in der Regel nicht verlangt werden. (aus Krisenhandbuch S.38) „Grenzwertig“ - Zwischen Mut und Auch das 46. Martinstift-Symposion 2018 Zumutung in der Behindertenarbeit widmet sich diesem breiten Themenfeld... 46. Martinstift-Symposion ...und beschäftigt sich mit den Grenzen, an die behinderte Menschen und MitarbeiterInnen in der Behindertenarbeit Datum: Fr., 12.10.2018 manchmal stoßen. Manche davon werden als Zumutung Zeit: 09:00 - 15:00 Uhr empfunden, viele werden mit Mut überwunden und ge- Ort: Brucknerhaus Linz meistert. Referieren wird unter anderem Die Vortragenden des Symposions beleuchten in ihren Dr. Wolfgang Graziani-Weiss, Beiträgen unterschiedliche Facetten dieses Grenzgangs Jurist und Rechtsanwalt für das Diakoniewerk. und ermöglichen neue Blickwinkel, die Mut machen. 5
i- SCHWERPUNKT t k e i n Berufsr is d Gewalt stillschweigen s siko, da mmen werden UMGANG MIT GEWALT UND AGGRESSION hingeno uss m Fast jede/r im Sozialbereich Tätige wurde bereits damit konfrontiert – die Palette der Übergriffe durch KlientInnen/BewohnerInnen führen zu Krankenständen, Burn Out oder gar zu einem Berufsausstieg. Regelmäßige Übergriffe können für Betroffene mitunter massive Aus- wirkungen haben und führen zu Krankenständen, Burn Out oder gar zu einem Berufsausstieg. Um diesen Folgen entgegenzuwirken, braucht es verschiedenste Maßnahmen auf mehreren Ebenen. IM DIAKONIEWERK GIBT ES DAZU EINE REIHE VON ANSÄTZEN, DIE WIR HIERMIT INS BEWUSSTSEIN RÜCKEN WOLLEN: GEWALTPRÄVENTION UMGANG IN GEWALTSITUATIONEN (u.a. zu finden im Krisenhandbuch auf S. 40) aus dem Handbuch „GEWALTPRÄVENTION dazu zählen individuelle Bewusstseinsentwick- UND GEWALTSCHUTZ“ (zu finden im Intranet lung, das Wissen um persönliche Schutzmaß- unter dem gleichnamigen Baustein) nahmen und regelmäßige Auseinandersetzung Interventionen bei schwerer Gewaltanwen- mit diesem Thema in Dienstbesprechungen, dung reichen von Selbstschutz über Hilfe ho- Supervisionen, fortlaufenden Fallsupervisio- len, Bergen aus der Gefahrensituation bis hin nen mit dem Fachbereich Psychologie zu Maßnahmen der Verarbeitung des Vorfalls wichtig ist eine Sensibilisierung auf das Thema Jede Gewaltanwendung und jeder Über- Gewalt und Aggression – auch hohe Eigenrefle- griff auf MitarbeiterInnen u.a. Personen muss xion des eigenen Handelns und Transparenz im der Leitung gemeldet und dokumentiert wer- Team und gegenüber der Leitung den (VIVENDI F132). Fortbildungen (z. B. Einführungsseminar (siehe bei Verletzungen mit Verdacht auf Fol- S. X)– zu buchen über die DiAK) geschäden und/oder offenen Wunden das Aufliegen einer Notfalls-Checkliste (die für bei MitarbeiterInnen ist ein AUVA Unfallbe- jeden Bereich erstellt sein sollte), wo entsprechen- richt an die Personalabteilung zu senden. de Handlungsschritte sowie Namen und Kontakt- daten angeführt sind Im Bedarfsfall werden individuelle Krisenpläne für einzelne KlientInnen mit dem Fachbereich Psy- ZIEL DES BETRIEBSRATES chologie ausgearbeitet – wo Interventionsmög- gemeinsam mit dem ASA (Ar- lichkeiten für den Ernstfall festgeschrieben sind, beits-Schutz-Ausschuss*) ist, die gezielt zur Deeskalation beitragen und fortlau- ALLE Übergriffe (und nicht nur fend reflektiert werden sollen (= CODIERUNG) – jene AUVA-meldepflichtigen) siehe Folgeartikel zentral zu erfassen, damit das reale Ausmaß, denen die MA in ihrem Ar- beitsalltag ausgesetzt sind, ersicht- - sind alle Sicher lich wird. Das ist vor allem dahingehend ste S VP -P lattform (hier rtre- Für die näch ngen ve s allen Abteilu wichtig, dass deutlich wird, welche Ar- its-Vertrauenspersonen au „D okumentati- he er 20 19 ist das Thema beitsbereiche dadurch eine zusätzliche ten) im Jänn t. Erschwernis beinhalten. riffen“ geplan on von Überg * ASA ist ein betriebsinternes Gremium, bestehend aus der Sicherheitsfachkraft (Hr. H. Rammer), der Betriebsärztin (Dr. M. Duncan-Mayr- hofer), einer Vertretung der Geschäftsführung (Fr. E. Laggner), einer Leitung aus dem Wohnbereich, dem Bereich Arbeit, der Arbeitspsy- chologie (Frau B. Teibert), dem Betriebsrat (Hr. B. Weichselbaumer) und je eine SVP aus dem Bereich Wohnen, Arbeit und Seniorenarbeit. 6
SCHWERPUNKT CODIERUNG ZIEL: Verhaltensweisen, die für die Person selbst und strukturierte Vorgehensweise im Team die Umwelt eine Belastung oder Gefahr darstel- Deeskalation der Situation durch konkrete len, werden in ihrer Intensität eingeschätzt und Interventionsstrategien in 5 Stufen definiert. Davon werden konkrete Handlungsmöglichkeiten abgeleitet. psychische Stabilisierung der MmB Codierung erleichtert auch die Dokumentation sowie die Einschätzung und Reflexion herausfordernder Begleitungssituationen. Gleichzeitig werden damit im Bedarfsfall freiheitsbeschränkende Maßnahmen festgelegt (laut Heimaufenthaltsgesetz immer die gelindesten Mittel) STUFE BEDEUTUNG VERHALTENSWEISEN INTERVENTION MASSNAHMEN 1 leicht alle beobachteten wird nicht immer im F132 dokumentiert Verhaltensweisen ZIEL: 2 mäßig werden in Ab- wird individuell 3 intensiv sprache mit Ltg. Schutz und definiert und und dem Fachbe- Stabilisierung 4 sehr intensiv reich Psychologie der Person dokumentiert eingestuft selbst 5 unkontrollierbar Notfallmaßnahmen (Arzt,..) erforderlich Ich empfehle den Besuch dieses themenbezogenen Einführungsseminars: Umgang mit Gewalt in der Begleitung von Inhalte: Menschen mit herausforderndem Verhal- ten Was ist Aggression und Gewalt? Welche Dimensionen spielen dabei eine Rolle? Einführungsseminar Diverse Ansatzmöglichkeiten im Umgang mit Beginn: Do., 13.12.2018 aggressiven und gewalttätigen Verhaltensweisen Ende: Fr., 14.12.2018 Aggression im Kontinuum zwischen Fremd- und Zeit: 09:00 - 17:00 Uhr Eigensteuerung Ort: BauAkademie, 4221 Steyregg Methoden und Deeskalation, Kennenlernen und Üben von körperlichen, persönlichen Schutz- techniken Ziele: Ressourcenarbeit Die Teilnehmenden kennen ihre individuel- Methoden: len psychischen und physischen Grenzen und können diese auch bei aggressivem Vortrag, Diskussion im Plenum, Arbeit in der Klein- und gewalttätigem Verhalten von Men- gruppe, Erarbeitung theoretischer Ansätze an Pra- schen mit Beeinträchtigung einhalten. xisbeispielen, praktische körperliche Interventionen in Partnerübungen Der Umgang mit belasteten Beziehungen, in denen Unsicherheit und Ohnmacht auf beiden Trainer: Mag. Christian Ortner (Klinischer und Seiten entstehen, wird durch professionelles Gesundheitspsychologe, Leitung Fachbereich Verhalten erleichtert. Psychologie Diakoniewerk) 7
SCHWERPUNKT EVALUIERUNG PSYCHISCHER RESSOURCEN BELASTUNGEN AM ARBEITSPLATZ vielseitiges/selbständiges/kreatives Arbeiten Auf Grundlage des ArbeitnehmerInnenschutzgeset- Wertschätzung/Unterstützung/Rückhalt zes (ASchG) wurde im Diakoniewerk OÖ 2016/17 flexible/individuelle Dienstplangestaltung eine Erhebung der psychischen Belastungen mit- tels zahlreicher Workshops und Einzelgesprächen durchgeführt. Die daraus erarbeiteten Maßnah- menpläne liegen in den einzelnen Abteilungen im BELASTUNGEN Sicherheits-/Gesundheitsordner auf. Die Maßnah- Themenkomplex Gewalt und Aggression, wie menumsetzung bzw. eine Neuevaluierung liegt im auch der erforderliche Einsatz von Gewalt, um Aufgabenbereich der jeweiligen Leitung. Gefahrensituationen entschärfen zu können Da die belastenden Faktoren je Arbeitsplatz und Be- zusätzliche zeitliche Belastung durch Doku- rufsgruppe naturgemäß sehr unterschiedlich sind, mentation, Hauswirtschaft, WKS- und Pla- kann auch keine Gesamtauswertung dargestellt nungsgespräche werden. So werden hier nur einige oftmals genann- fehlende SEG-Zulage ten Ressourcen und Belastungen auszugsweise an- aliquoter Bildungsurlaub geführt: „angeordnete“ Fortbildungen, die dann tlw. in der Freizeit absolviert werden müssen kurze Dienste Viele dieser „allgemeinen“ Belastun- viel Teilzeit --> wenig Überblick gen sind uns im Betriebsratsgremium gleiche Qualität mit weniger Ressourcen bekannt und fließen immer wieder in viel Neues in kurzer Zeit (UK,WKS, PZP, ICF, unsere Gespräche/Verhandlungen mit SRO, HCM, Vivendi) div.Leitungsebenen und dem Dienst- geber ein. Hast du an deinem Arbeitsplatz noch nichts BELASTUNGEN, DIE VON FÜHRUNGSKRÄFTEN von den vor Ort umzusetzenden Maßnahmen mitbekommen, frag einfach deine Leitung! MEHRMALS ANGEFÜHRT WURDEN: Pufferfunktion Mangel an Dienstposten (v.a. bei Schwanger- schaften, Langzeit-Krankenständen...) unzureichende Büro-Situation Doppelbelastung (Betreuung und Leitung) 8
SCHWERPUNKT GuKG* neu nem Klienten erforderlich ist, ärztlich angeordnet sein muss (=Delegation). Alle MA*, die zu dieser Tätigkeit durch ihre Ausbildung berechtigt sind, dürfen diese Übertragung und Delegation auch durchführen. * Gesundheits- und Krankenpflege-Gesetz Umsetzungs- Durch die Novellierung des Gesundheits- und rde deswegen eine Im Diakoniewerk wu rbeit erstellt. Krankenpflegegesetzes 2016 ergibt sich in der Behindertena richtlinie zur Pflege hase. in der Umsetzungsp Diese befindet sich eine Verschiebung von Tätigkeiten, eine Neudefinition der Aufgaben der ver- schiedenen Gesundheitsberufe und Übersteigt die ärztliche Verordnung den eigenen ge- eine klare rechtliche Grundlage von Delega- setzlichen Kompetenzbereich* (z.B. UBV), spricht man tion bzw. Übertragung ärztlicher/pflegeri- von einer Übertragung. Dafür müssen die betroffenen scher Maßnahmen. MA im Einzelfall von einer DGKP eingeschult werden. Diese Schulung pro Klient wird unterzeichnet. Für die Behindertenarbeit hat das zur Folge, dass jede medizinische Zusatz-Maßnahme, die bei ei- * MA = Mitarbeiterin Fühlt sich ein/e einzelne/r MA in der Ausübung dieser Tätigkeit unsicher oder überfordert, hat er/sie das Recht (und ist verpflichtet!), dies zu melden. Diese Tätigkeit darf dann auch nicht durchgeführt werden. Ziel ist dann, durch weitere Schulungen Sicherheit zu erlangen. * Grundsätzlich weiß jede Profession, zu welchen Tätigkeiten sie aufgrund ihrer Ausbildung berechtigt ist und welche Maßnahmen nicht umgesetzt werden dürfen – in der Umsetzungsrichtlinie wurde darauf geachtet, wem was zu übertragen erlaubt ist. Im Zusammenhang mit diesem Thema erge- ben sich Fragen, 2 relevante davon werden hier beantwortet: CARTOON Perscheid ? Entstehen durch das Unterschreiben der Übertragung andere Konsequenzen (für mich als Basis-MA und für die DGKP) als bisher? Vor allem wo die DGKP, die delegiert und Aufsicht hat, die einzelnen BewohnerInnen zum Teil nur ansatzweise kennt? Durch die Schulung ist die Sicherheit zur kor- rekten Durchführung dieser Maßnahme gege- ben. Damit ist jetzt auch klar, wer was bei wem wie durchführen darf – im Gegensatz zu frü- her, wo vieles in der Grauzone getan werden musste. Die Durchführungsverantwortung hat MA, der/ die durch die Schulung dazu in der Lage ist, die DGKP hat Mitverantwortung (Aufsicht und Kontrolle). ? Istkeit)beieineÜEÄT (Übertragung einer ärztl. Tätig- generelle Einschulung genug (d.h. sie kann auch auf einen anderen Klienten übertragen werden) oder muss pro Klient/in neu geschult werden? Die Übertragung ist nur im Einzelfall und pro Klient/in möglich. Unklare Übertragung... 9
SCHWERPUNKT MEDIKAMENTENFEHLGABE * * gemeint ist hier beides: Medikamentenfehlgaben sind wahrscheinlich schon 1. das Medikament wurde vergessen oder falsch überall vorgekommen und meist ohne gravierende verabreicht Auswirkung, trotzdem ist es (u.a. auch aus rechtli- 2. falsche Medikation - z.B. Medikamente von chen Gründen) wichtig, diese zu dokumentieren. Klienten vertauscht (hier kann es auch zu ei- Das gravierende Problem ist also nicht die nem Notfall kommen!) Fehlgabe, sondern falsches Verhalten danach. Darum hier in Kürze, wie in diesem Fall richtig gehandelt und dokumentiert wird: VORGEHENSWEISE nach dem Erkennen der Fehlgabe, bzw. dem Vergessen der Medikamentengabe: 1. Kontaktaufnahme mit DGKP vom Fachdienst für Gesundheit und Pflege (am Wochenende/außerhalb der Dienstzeiten des DGKP den diensthabenden Bereit- schaftsarzt kontaktieren) 2. der DGKP/Ärztin die Fehlgabe schildern: Beispiel, wenn Fehlgabe verspätet auffällt: Genaue Medikamentenbezeichnung und Dosierung, sowie das Krankheitsbild und Der Spätdienst merkt, dass einem Klienten die den momentanen Zustand der Person Morgenmedikation nicht verabreicht wurde, die 3. Anweisungen des DGKP bzw. Arztes Medikamente sind noch im Dispenser. Der Früh- beachten dienst, der die Verantwortung hatte, ist nicht mehr im Dienst. Der diensthabende Mitarbeiter ! 4. genaue Dokumentation im VIVENDI wichtig agiert nach der Vorgehensweise von 1-3 und do- kumentiert alles im VIVENDI (4.). VORANKÜNDIGUNG BETRIEBSVERSAMMLUNG Am Mittwoch, 19. September 2018 lädt der Betriebsrat alle MitarbeiterInnen des Diakoniewerks OÖ zu einer BETRIEBSVERAMMLUNG ein. Zeit: 15 - 17 Uhr Ort: Speisesaal der WS Linzerberg - bitte Temin vormerken!! Inhalte: Verantwortung & Haftung, Kürzungspolitik im Sozialbereich SACHBESCHÄDIGUNG Wird in der Arbeit Eigentum von MitarbeiterInnen (wie Brillen, Kleidung,..) durch KlientInnen beschädigt, leistet die Diakoniewerks-Haftpflicht- Darum: versicherung Schadenersatz*. Rechnungen für Brillen und Beklei- Die Schadensmeldung muss durch die Leitung erfolgen und mit der Rech- dung aufheben! nung des beschädigten Gegenstandes in der Rechnungsabteilung einge- reicht werden. * Da die Versicherung nur den Zeitwert ersetzt (eine Neuanschaffung bei Brillen u.U. aber ein Vielfaches kosten kann), streben wir an, dass das Diakoniewerk zumindest einen Teil der Differenz übernimmt. 10
SOLIDARITÄT BERUFSHAFTPFLICHT UND Astrid REITER RECHTSCHUTZVERSICHERUNG ist unsere zuständige Gewerkschafts- Regionalsekretärin (GPA-djp) Das in der GPA-djp Mitgliedschaft enthalte- ne ÖGB Sicherheitspaket umfasst eine Be- Damit ist finanzielle und rechtliche Absiche- rufshaftpflicht- und Berufsrechtschutzver- rung garantiert, wenn in Ausübung des Jobs sicherung. jemand Dritter (KlientIn, betriebsfremde Perso- nen, etc.) zu Schaden kommt. BERUFSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG: BERUFSRECHTSCHUTZVERSICHERUNG: bietet unterstützenden Schutz, wenn durch keine bietet ÖGB-Mitgliedern Rechtschutzdeckung andere Versicherung eine Deckung gegeben ist bis zu einer Höhe von 20.000 Euro, wenn sie in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit einen greift bei Sach- und Personenschäden, die in Aus- Schaden erleiden und daher Schadenersatzan- übung des Berufes beispielsweise gegenüber Kli- sprüche gegenüber Kollegen oder Dritten geltend entInnen verursacht werden machen. Dadurch ist die Verteidigung im Strafver- dadurch gedeckt sind Schadenersatzansprüche von fahren gedeckt, wenn es sich um Fahrlässigkeitsde- Verletzten, aber auch likte handelt. die (gerichtlichen und außergerichtlichen) Kosten Beispiel: der Abwehr von unberechtigten Ansprüchen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro Eine Altenfachbetreuerin vergaß nach der Körperpflege der Klientin, das Bett wieder in Gerade für Beschäftigte im Sozialbereich, die die niedrigere Position zu stellen. Die Klien- täglich mit ihnen anvertrauten Menschen zu tin wollte aufstehen, verlor auf Grund der zu tun haben, kann dieser Rückhalt existenz- großen Höhe das Gleichgewicht und stürz- sichernd sein. te: Beim Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung griff die ÖGB Berufsrecht- Beispiele: schutzversicherung.* Beim Ausladen aus dem stehenden Rettungs- In der Arbeitszeit geschehen oft durch Unachtsam- wagen rasteten die ausklappbaren Rollen an keit Missgeschicke, bei denen persönliche Gegen- der Trage nicht ordnungsgemäß ein, der Kran- stände, etwa Brillen, Kleidungssücke, etc. von Kol- ke fiel zu Boden und wurde dabei verletzt. Der legInnen beschädigt werden. Ein solcher Schaden, Versicherungsschutz umfasst Unfälle mit dem für den grundsätzlich der/die verursachende Kolle- stehenden Fahrzeug, daher zahlte in diesem Fall gIn aufzukommen hat, wird von der Versicherung die ÖGB Berufshaftpflichtversicherung Schmer- zur Gänze übernommen. zensgeld. Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Eine mobile Altenpflegerin beschädigte bei ihrer Berufshaftpflicht- und Berufsrechtschutzver- Arbeit durch einen herunterfallenden Gegen- sicherung ist eine 6-monatige stand eine Fliese im Bad des Pflegebedürftigen. Mitgliedschaft bei deiner Ein Fliesenleger tauschte die beschädigte Fliese Gewerkschaft, der GPA-djp. aus. Die bezahlte Rechnung wurde an die Be- rufshaftpflichtversicherung übermittelt, die den * In dem Beispiel kommt sowohl die Berufshaftpflicht- ausgewiesenen Betrag bezahlte. als auch die Berufsrechtschutzversicherung infrage: Wenn ich als Ar- beitnehmerin in Ausübung meiner Tätigkeit einen Gegenstand einer Kollegin beschädige, und der Versicherungsschutz durch eine ande- In diesen konkreten Fällen aus dem Bereich der Sozialberufe haben re Versicherung nicht greifen würde, dann greift die Berufshaftpflicht- ausschließlich die Leistungen aus dem ÖGB Sicherheitspaket gegriffen. versicherung. Wenn ich als Arbeitnehmerin Geschädigte bin und der Die ÖGB-Berufshaftpflichtversicherung deckt keine Schäden ab, die dem Schaden nicht vom Verursacher des Schadens ersetzt wird, greift die Dienstgeber zugefügt wurden. Hier greift das Dienstnehmerhaftpflicht- Berufsrechtschutzversicherung. gesetz! 11
LAND OBERÖ STE LAND DER M RREICH SPARtEN AKTUELL OÖGLICHKE ITEN WIR SUCHE N: 700 Pflege- un d Betreuungskrä SPARTE SENIORENARBEIT (=SA) für die Zukunft sbranche Sozial fte Aufrechterhaltu bereich zur ng von WARM -SATT-SAUBE R In der Betriebsratszeitung vom letzten Sommer ha- WIR BIETEN : ben wir die SA von allen Seiten beleuchtet und die - Teilzeitjobs (Heraus-)Forderungen deutlich gemacht. - familienfeindl iche Arbeitszeite - mickrige Geh n Die aktuelle politische Konstellation in Bund älter - zunehmende und Land hat inzwischen den Kostendruck zu- Arbeitsverdicht ung sätzlich verstärkt, dadurch ist keine Entlastung und WIR ERWAR TEN: Qualitätsverbesserung in Sicht. Im Gegenteil: In vielen - hohe Belastb arkeit Häusern hat sich die Personal-Situation noch weiter - volle Flexibili tät zugespitzt: - permanente E rreichbarkeit - eine dicke H aut Qualifizierte und geeignete Pflegekräfte sind kaum zu finden, Nachbesetzungen daher seit Herbst offen, ständiges Einspringen und das Anhäufen von Mehr- stunden die Regel. Die Folgen für das bestehende Personal sind mehr als belastend, die Gefahr des Ausbrennens hoch. An dieser Stelle gebührt allen Ohne einer deutlichen finanziellen MitarbeiterInnen in der SA höchste Anerkennung und Aufwertung und einer Anpassung spürbare Wertschätzung. der gesetzlichen Rahmenbedin- gungen an eine menschenwürdige de Pflegefehler geben, Muss es erst gravieren nnt wird? Betreuung wird sich die Situation Handlungsbedarf erka noch weiter zuspitzen. damit der dringende Daher ergreifen wir als Betriebsrat an allen möglichen Schnittstellen (Land, Diakonie- Das Fehlen von Pflegekräften wird mittlerweile werk-intern, Gewerkschaft, Öffentlichkeit….) auch medial thematisiert – allerdings wird in der Ursa- das Wort, um die gegenwärtigen Bedingun- chen-Analyse die menschenunwürdige Ist-Situation, gen aufzuzeigen und Verbesserungen einzu- die dieses Berufsfeld unattraktiv macht, total ignoriert. fordern. Lösungsvorschläge gibt es nur in eine Richtung: die Ausbildung bzw. den Umstieg dazu erstrebenswerter zu gestalten. Darüber hinaus ermuntern wir alle Betroffenen mutig wegzulassen und zu melden, was nicht Das Ziel haben wir erst erreicht, wenn mehr geleistet werden kann die Seniorenbetreuung so aufgestellt ist, dass wir selbst dort leben möchten und Überbelastungen rechtzeitig Kund zu tun unseren Kindern dieses Berufsfeld nahe- das private soziale Umfeldes bezüglich dieser legen können. Thematik zu sensibilisieren zur aktiven Teilnahme bei Protestmaßnahmen* und nicht zuletzt das eigene Wahlverhalten zu überdenken SPARTE FLÜCHTLINGSARBEIT (=FA) ichtig! Jeder Schritt ismte w zählt. Die Auftragslage in der FA ist aufgrund der politi- Deine Teilnah schen Situation rückläufig – sämtliche vom Diako- niewerk angemietete Häuser wurden bereits ge- schlossen und an den eigenen Standorten ging die * Auftaktveranstaltung ist unsere Betriebsversam- Auslastung und die MA-Anzahl zurück. mlung am 19. Sept. (s.S.10), weitere Maßnahmen wie Demonstrationen und Streiks werden wir auf gewerkschaftlicher Ebene beraten. Wir halten euch auf dem Laufenden! 12
SPARtEN AKTUELL DIAKONIE KONKRET ARBEIT AKTUELL EIN BLICK IN DIE BASISARBEIT SPARTE BEHINDERTENARBEIT (=BA) Edith STRAUCH Die Vereinbarungen von 2015, die nach unseren Dipl. Sozialarbeiterin, arbeitet Demonstrationen zwischen dem Land OÖ und seit 2010 im Diakoniewerk - zu- den Sozialen Dienstleistern bis 2020 getroffen erst in der WS Mühle, seit 2012 wurden, sind von der neuen Landesregierung ge- in der WS Erle, 30 Wochenstd. in brochen worden. d. Einzel-oder Intensivbegleitung Zusätzliche Sparpakete, Nivellierung der definierten Parameter nach unten und man- In der WS ERLE arbeiten dzt. 26 MA mit einem gelnde Transparenz sind die Strategien von Beschäftigungsausmaß zwischen 50 und 100 Seiten des Landes, die den Sozialdienstleistern Prozent, durchschnittlich mit 28 Wochenstd. übergestülpt werden. Diese drehen an allen (un-) Sie betreuen am Linzerberg 32 KlientInnen in möglichen Schrauben (geteilte Dienste, Kurz- der Einzel- und Intensivbegleitung – viele davon dienste, Ausdünnung der Betreuung,…), um die Menschen mit Autismus. Die Leitung hat Herr bestehenden Strukturen trotz der Mangelfinanzie- Christoph Schütz. rung aufrecht zu erhalten. Was ist euer Arbeits-Schwerpunkt? KURZ: Die Aufträge des Landes blei- Die Begleitung der KlientInnen beim Erleben in der Na- ben, die Standards müssen halten, das tur, der Gartenpflege, das Vorbereiten und Anleiten von Geld dazu wird weniger. Neue Betreu- Arbeiten, Teacch,.. wichtig ist bei allem, deeskalierend ungsplätze finanzieren sich nur durch zu arbeiten und die Gruppenfähigkeit zu fördern. Aushöhlung der bestehenden Struktu- Was schätzt du an deiner Arbeit? ren und damit auf Kosten der Mitarbei- Dass auch Platz/Zeit zum Schmäh führen ist und dass terInnen und der KlientInnen. wir Projekte machen wie z.B. unser Produkt, die Erlkönigin. Was erlebst du als belastend in deiner Arbeit? Die seit Jahren steigende Arbeitsverdichtung ist Wenn nicht offen über Probleme miteinander gespro- vielerorts bereits deutlich spürbar. Verkürzte und chen wird. geteilte Dienste führen zwangsläufig zu niederen Beschäftigungsausmaßen und verunmöglichen Welche Veränderungen hat es in der Zeit, in der ein lebenserhaltendes Einkommen. Diese Para- du hier arbeitest, gegeben? meter sowie die modern gewordene Befristung Es wird mehr und am Computer dokumentiert. Auf von Dienstverhältnissen drängen junge Berufsein- UK und LL wird verstärkt geachtet - das finde ich steigerInnen in andere Jobs. erfreulich. In der WS Erle sind die Teams stärker zu- sammengerückt und die Vernetzung zwischen den Die Behinderten Gruppen ist intensiver. arbeit steuert ge radewegs dahin, wo die Senioren arbeit heute anst Was sind die aktuellen Themen? eht Das Projekt Altenberg, in das einige KlientInnen und Aufgrund dieser Entwicklungen MA unserer Abteilung wechseln werden. werden mittlerweile sämtliche Verhandlungen und Wo gibt es Schwierigkeiten, was würdest du dir Forderungen des Betriebsrates zugunsten der für deinen Arbeitsbereich Belegschaft mit dem Argument der Unterfinan- wünschen? zierung abgelehnt. Jedes Ansinnen, das etwas Ich wünsche mir, dass von Seiten der GF, Regional- kostet (z.B. SEG-Zulage), muss an einer anderen leitung, Leitung wieder mehr Wert darauf gelegt wird, Stelle des Betriebes eingespart werden, weil vom dass MA Seminare besuchen können, die zur Reflexion Land nicht einmal die gegenwärtigen Ausgaben und Stärkung der eigenen psychischen Stabilität bei- gedeckt werden. tragen - und nicht nur fachlichen Mehrwert bringen. Welche Herausforderungen siehst du generell für Unser Bestreben ist, bestehende Re- die Zukunft? gelungen zu verteidigen, die besorg- Dass viel Flexibilität gefordert wird und Veränderungen niserregenden Entwicklungen zu für Klientinnen und MA zu schnell gehen. Bei Verän- thematisieren und gegebenenfalls Pro- derungen sollte unbedingt das Tempo der Klientinnen testmaßnahmen* einzuleiten. beachtet werden. 13
INFOS AUS DEM BR-BÜRO REGISTRIERUNG DER GESUNDHEITSBERUFE Das Gesundheitsberuferegister macht die berufli- chen Qualifikationen einsehbar und dient somit auch Ab 1.Juli 2018 bis spätestens 30. Juni 2019 müs- der Qualitätssicherung. Die Registrierung und der sen sich Angehörige der Gesundheitsberufe, um ausgestellte Berufsausweis sind für fünf Jahre gültig. weiterhin den Beruf ausüben zu dürfen, registrie- Folgende Berufsgruppen sind registrierungspflichtig: ren lassen. Dipl. Gesundheits- und KrankenpflegerIn Für die kostenfreie Registrierung ist die Arbeiterkammer DiätologIn zuständig. Um möglichst arbeitsplatznah servicieren zu ErgotherapeutIn können, richtet die AK in ausgewählten Häusern im Di- LogopädIn akoniewerk OÖ Registrierungsstellen ein. PflegefachassistentIn PflegeassistentIn (FSB BA/DSB BA, FSB/ Eine genaue Terminkoordination wird ab Sept. 2018 on- AA, DSB/AA…) line durchgeführt (nähere Informationen dazu folgen!). PhysiotherapeutIn Unabhängig von unserem Betrieb ist eine Registrierung RadiologietechnologIn bei allen AK-Bezirksstellen nach Terminvereinbarung OrthoptistIn möglich. Biomedizinische AnalytikerIn Nicht registriert werden beispielsweise MA mit UBV, Heimhilfen, AlltagsmanagerInnen… Der Registrierungsvorgang hat grundsätzlich außerhalb der Arbeitszeit zu erfolgen. Aber: Nach Vorlage des Berufsausweises gibt es im Diakoniewerk OÖ eine pauschale Zeitgutschrift von einer halben Stunde. DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG (DSVGO) Zurzeit in aller Munde sorgt sie vielerorts für Stirnfalten und Witze… Aber: auch wenn damit viel organisatorische Arbeit Adressen der MitarbeiterInnen sind ebenso wie Perso- anfällt, ist die DSGVO grundsätzlich zu unserem nalnummer, Geburtsdatum, Einstufung und Eintrittsda- eigenen Schutz. tum Teil unserer Datenbank. Keinesfalls werden von uns persönliche Daten ohne ausdrückliche Zu- Ziel ist, nur jene Daten zu speichern, mit denen stimmung (z.B. Gewerkschaftsbeitritt) weitergegeben. auch gearbeitet wird. D.h. es liegt im Interesse ei- Jede/r hat das Recht, über die Verwendung der eigenen ner Person (BürgerIn, MitarbeiterIn...), dass mit den Daten Auskunft zu erhalten. bekannt gegebenen persönlichen Daten gearbeitet wird. Aber nur für einen bestimmten Zweck! Darüber muss die Organisation, die die Daten erhält, Buch führen. Der Betriebsrat hat weiterhin das Recht und auch die Verpflichtung, Mitarbeiterdaten bekommen wir BetriebsrätInnen den Datenschutz der Arbeitneh- elektronisch vom Arbeitgeber. Diese brauchen wir, merInnen im Betrieb zu überwachen. um generell einen Überblick über die Belegschafts- Aus diesem Kontext heraus lässt sich sagen, dass struktur zu haben und im Besonderen auch, um un- auch das Diakoniewerk OÖ als unser Arbeitgeber sere Kontrollfunktion wahrnehmen zu können. sehr sorgsam und DSGVO-konform mit unseren Daten umgeht. Auch wenn das Recht besteht, alle persönlichen Daten löschen zu lassen, rate ich davon ab: ohne Bankverbindung wird auch kein Gehalt ausbezahlt werden können! 14
INFOS AUS DEM BR-BÜRO ZENTRALBETRIEBSRATSWAHL Vor 4 Jahren hat sich im Diakoniewerk erstmals ein österreichweiter Zentralbetriebsrat konstituiert. Am 18. Juni 2018, nach Ablauf der 4-jährigen Periode, wurde ein neues ZBR-Gremium, diesmal für fünf Jahre, gewählt. Wahl- berechtigt dazu waren alle aktiven BetriebsrätInnen vom Diakoniewerk (OÖ, Zentrale, Sbg, Stmk, Tirol und Wien). Ausgenommen die Kliniken, hier gibt es eigene Vertretungen. Zum Vorsitzenden wurde wieder Thomas Lamprecht-Lasinger gewählt. Wesentlich bei der ZBR-Arbeit ist der bundesweite Austausch der BetiebsrätInnen und das Bündeln von Themen, die stellvertretend für die anderen BR-Körperschaften bearbeitet werden können (wie z.B. Gleit- zeitvereinbarung). BEFREIUNGSFEIER der Gedenkstätte Mauthausen Am Sonntag, 6. Mai 2018 nahm das Diakoniewerk erstmals offiziell an der Befrei- ungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teil. Unterstützt durch Vorstand Dr. Rainer Wettreck hat sich heuer bei der jählichen Gedenkveranstaltung eine kleine Delegation von MitarbeitterInnen des Diakoniewerks und Angehörigen beteiligt. Nicht nur zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus, sondern auch mit dem Blick auf die gegenwärtigen Strömungen und für eine fried- Ein Zeichen für eine friedvolle Zukunft volle Zukunft wird hier ein Zeichen gesetzt. BETRIEBSRADELN KILOMETER SAMMELN TAG DES FAHRRADS / 8. Juni 2018 war eine Einladung des in den Werkstätten Gallneukirchen und Wartberg Betriebsrates, in den Ein traditionelles Radler-Frühstück gab es wieder in Monaten April und Mai den WS Wartberg und Gallneukirchen. Am Lin- sämtliche Arbeitswege zerberg konnte neben Radparcour, Livemusik und radelnd oder gehend Grillfest heuer auch ein Elektroauto erprobt werden. zurückzulegen. „Mühlferdl“, so der Name des e-carsharing-Projek- Allen, die sich die Mühe tes, ermöglicht bequeme Fortbewegung und ist um- gemacht und die gesam- welt-schonender als der gewöhnliche Autoverkehr: melten KM an das BR- TEILEN BRINGT‘S Büro gemeldet haben, Umdenken vom Autobesitzen zum Autoteilen Michaela Leitner, eine von winkten Preise im Ge- Kosten auf die notwendigen Fahrten reduzieren 6 HauptpreisgewinnerInnen samtwert von 700 €. teuren Parkraum vermindern, damit Die Verlosung der 6 Hauptpreise (50€ Sport-Gut- mehr Lebensraum im öffentlichen Bereich schaffen scheine) erfolgte dann am TAG DES FAHRRADS. ALLE anderen EinsenderInnen haben einen 10 € UMDENKEN LOHNT SICH! Frühstücksgutschein gewonnen! Damit ist es uns Mühlferdl-Standorte gibt es gelungen, für alle MA und Regionen gleiche Voraus- in Freistadt, Lasberg, Pregar- setzungen zu schaffen. ten, Neumarkt, Königswiesen, St. Georgen, Alberndorf, Altenberg, Gallneukirchen, Durchschnittlich 100 Kilometer Arbeitsweg im Steyregg, Zwettl/Rodl und Bad Leonfelden Monat wurden dabei von jeder/m TeilnehmerIn umweltschonend zurückgelegt!! – ein toller Bei- Nähere Infos und Kontakt: Otmar Affenzeller trag für die Umwelt und die eigene Gesundheit! www.muehlferdl.at. Danke an Organisatoren und TeilnehmerInnen! Wir hoffen, im nächsten Jahr noch mehr KollegInnen zum Umstieg auf das Fahrrad motivie- ren zu können - sonst bleiben wieder Preise übrig ;-) 15
VORGESTELLT weitere 3 BR-Mitglieder im Interview Johannes PUCHHAMMER 3) Wofür setzt du dich ein? Solidarität - dass der Stärkere den Schwächeren geb. am 11.10.1983, Dipl. Sozialbetreuer/ BB, seit 2013 im DW – anfangs im Wohn- hilft. Für ein Netzwerk der Ideen unter den Sozial- bereich, jetzt in der WS Linzerberg, davor berufen. Matura und Anstellung im Institut Hart- heim. Wohnt in Puchenau, verheiratet, 4) Wo und wie findest du Erholung? 1 Kind (Konstantin, 6 Mo). Vor allem durch Zeit mit meiner Familie und bei mei- ner fast täglichen Stunde Sport. 1) Was freut dich, wenn du an deine Arbeit denkst? 5) Stell dir folgendes vor: Du hast die politische Die Klienten, die ich betreue, meine KollegInnen im Team Macht, ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und meine KollegInnen im Betriebsrats-Team. umzusetzen. Welches wäre für dich dringlich? Ein bedingungsloses Grundeinkommen, Aufwer- 2) Was bereitet dir Sorgen/Bauchweh? tung der Sozialbetreuungsberufe, Abschaffung des Die Einsparungsmaßnahmen und die zunehmende Er- Arbeitslosengeldes neu - bis hin zu Ideen, die die schwernis für Vollzeitbeschäftigte, vor allem im Wohn- Schwachen der Gesellschaft unterstützen, anstelle bereich. Und die ständig wachsende Arbeitsverdichtung. sie zusätzlich zu bestrafen. Bernhard mehr von uns gefordert, aber es wird kein zusätzli- MITMANNSGRUBER ches Personal eingestellt. geb. am 09.12.1975, Fachsozialbetreu- 3) Wofür setzt du dich ein? er/AA, seit 1996 im Diakoniewerk – Haus Elisabeth, vorher Mechaniker und dann Ich wünsche mir gute Umgangsformen mit meinem Zivildiener im Diakoniewerk. Gegenüber. Sehr wichtig ist mir Gerechtigkeit. Wohnt in Gutau. 4) Wo und wie findest du Erholung? Zu Hause, bei Freunden, bei Hobbys und Sponta- 1) Was freut dich, wenn du an deine Arbeit denkst? nausflügen. Die Zusammenarbeit mit meinen KollegInnen, dass wir 5) Stell dir folgendes vor: Du hast die politische uns gegenseitig aufeinander verlassen können. Wenn Macht, ein gesamtgesellschaftliches Anliegen die Arbeit Hand in Hand geht. Der persönliche Kontakt umzusetzen. Welches wäre für dich dringlich? mit den KlientInnen. Faire Bedingungen am Arbeitsplatz, gerechte Ent- 2) Was bereitet dir Sorgen/Bauchweh? lohnung und ausreichend Personal in den Instituti- Der Leistungsdruck im Sozialbereich. Es wird immer onen. Sonja RAINER Für biologische und nachhaltige Landwirtschaft, geb. am 03.12.1988, psychiatrische/ regionale Produkte, artgerechte Tierhaltung, meine neurologische DGKP, seit November Familie und Freunde. 2014 im DW – WH Zibermayrstraße, da- vor Ausbildung zur Pflegehelferin. Wohnt 4) Wo und wie findest du Erholung? in Linz-Urfahr mit ihrem Lebensgefährten Erholung finde im vor allem zu Hause (z.B. im Gar- auf dessen elterlichem Betrieb. ten oder bei den Arbeiten mit unseren Hoftieren) oder bei einem Spaziergang in der Natur. 1) Was freut dich, wenn du an deine Arbeit denkst? 5) Stell dir folgendes vor: Du hast die politische Das gute Arbeitsklima im Team und die abwechslungsrei- Macht, ein gesamtgesellschaftliches Anliegen chen Tätigkeiten. Unternehmungen mit den BewohnerIn- umzusetzen. Welches wäre für dich dringlich? nen, die ihnen Freude bereiten. Ende der Sparpolitik im Sozialbereich, Umbruch des Gesundheitssystems im Sinne des Gemein- 2) Was bereitet dir Sorgen/Bauchweh? wohls - z.B. gemeinsames Angebot für versch. Die Einsparungen im Sozialbereich und die Umstruktu- Alters- u. Betreuungsgruppen, verstärkte Präven- rierungen bei der Ausbildung zum gehobenen Dienst für tion, Gesundheitszentren mit multiprofessionellen Gesundheits- und Krankenpflege (Maturapflicht). Teams, leistbare Betreuungs-, Versorgungs- und 3) Wofür setzt du dich ein? Betratunsangebote vor Ort. 16
GEHEIMTIPP von Peter Stieber WAIDHOFEN AN DER THAYA Es begründet sich auf der freiwilligen Mithilfe von über 250 Waldviertlern. Dies trägt sicherlich zur IM SCHÖNEN WALDVIERTEL außerordentlich relaxten Atmosphäre bei, da wirk- lich erkennbar ist, dass sich ein Kollektiv für dieses Leider ist das Waldviertel im Norden zur böhmisch- Ereignis verantwortlich fühlt. Auch ökologisch wird mährischen Höhe hin nicht so schön bzw. nicht so bewusst gehandelt, ein Pfandsystem verhindert. aufregend, um hier länger verweilen zu wollen. Also Müllberge aus Plastik, lässt Bier aus dem Krügerl muss es wohl einen anderen Grund geben, Waid- und Ratatouille-gefüllte Palatschinken auf Porzellan hofen zu besuchen. Diesem soll hier nachgegangen genießen. Dabei sind wir noch nicht einmal bei der werden: Hauptsache: Der Musik. Das internationale Musikfest (Waidhofen/ Thaya), Die ist hier nicht nur Pose a’ la Volks-Rock ‘n` Roll dessen 3tägige 38. Auflage im letzten Juni stattge- sondern vor allem auch Haltung. Hier zwei Beiträge funden hat. Zu meiner Schande muss ich gestehen, des letzten Jahres zur Veranschaulichung: selbst das 1. Mal zugegen gewesen zu sein. Dass es sich ausgezahlt hat, die nur etwas mehr als 1 ½ Moddi ist ein norwegisches Powerbündel, das sich Stunden Anreise von Gallneukirchen aus auf sich zu zur Aufgabe gemacht hat, Lieder, die in ihren Hei- nehmen, soll hiermit unter die Leute gebracht wer- matländern zensuriert oder verboten wurden, ans den. Selbst bewirbt sich das Festival als ältestes, Tageslicht zu bringen. Mit unglaublicher Intensität entspanntestes und vielfältigstes Musikfest in Öster- werden Songs dargebracht, deren Autorinnen und reich - in den Bereichen Folk, Ethno, Blues und Autoren ins Gefängnis mussten oder sogar der To- ein bisserl Jazz. desstrafe nicht entgingen. Jung und Alt enspannt Fanfare Ciocărlia Das zweite Beispiel sind Fanfare Ciocărlia, eine Roma-Brass Band aus dem hintersten Rumänien. Dort gibt es eine Ortschaft mit lauter Vollblutmusi- kern, die ihr musikalisches Roma-Erbe in die ganze Welt exportieren. Die Bühne in Waidhofen ist rand- voll mit Musikern - auch deshalb, weil Musik zu ma- chen eine der ganz wenigen Möglichkeiten darstellt, dort Geld zu verdienen und die Familie zu erhalten. So gibt es angeblich vor jeder Tournee Diskussi- onen, wer diesmal zur Band gehört oder daheim WAIDHOFEN/THAYA bleiben muss. Fanfare Ciocărlia sind als letzte Band des Festivals angesagt, aber mit ihrer vor Begeiste- rung sprühenden Spielweise sorgen sie für gewal- tige Nachhaltigkeit, sodass am Heimweg nur der LINZ WIEN Wunsch verspürt wird, nächstes Jahr wieder ins Ein kultureller Treffpunkt zwischen Linz und Wien schöne Waldviertel zurückzukehren. 17
GESUNDHEITSFÖRDERUNG SLING TRAINING für Anfänger und Fortgeschrittene BETRIEBSAUSFLUG – SAMSTAG, 8. JUNI 2013 Eine effektive und einfache Trainingsmethode zur Stärkung des Bewe- gungsapparates Gartenschau in Tulln Das Sling Training wird in der Therapie wie auch im Spitzensport höchst erfolg- reich angewendet. Dabei wird mithilfe eines einfachen Trainingsgerätes (Schlin- gen) die stabilisierende Muskulatur aktiviert und gekräftigt. Dies wirkt einerseits vorbeugend und ausgleichend, andererseits unterstützt es 2. Stabilisationstrainings-Kurs auch die Wiederherstellung der vollen Bewegungsfähigkeit bei Menschen mit Gelenks- oder Muskeleinschränkungen (nicht bei akuten Schmerzzuständen). Wieder ab Oktober: Sling Training Europas einzige ökologische Gartenschau präsentiert sich mit über 50 Schau- und Mustergärten unter dem Motto „Natur im Garten“. Kernkriterien sind: Ort: im Therapie-Zentrum Verzicht auf Torf, PestizideLinzerberg und chemisch- ab Montag, 15. synthetische Düngemittel. Oktober 2018 – 8 Mal bis Kursleitung: Thomas Artner, Diplom Trainer, Dip- 3. Dezember jeweils von 17:30 bis 18:30 Uhr lomsportlehrer, Sling geführt. Coach Fachkundig werden wir durch die 60 qm – 800 qm großen Themengärten Ein 30 Meter hoher Baumwipfelweg, ein Abenteuer- und Naturspielplatz und eine Aussichts- plattform sind weitere Attraktionen. FUNKTIONELLES GANZKÖRPERTRAINING für alle Alters- und Konditionsstufen Mittagessen gibt es im Restaurant auf der Seerosenterrasse bevor es mit den Paddelbooten auf einen 4 km Rundkurs Durch durch die Donauauwald eine geht. effektive Kombination aus Kraft-, Ausdauer- und Koordina- tionsübungen mit stehen Für Fragen bezüglich Schädlingsbekämpfung dem eigenen Gewicht der die Beraterinnen und Kleingeräten trainieren wir den gesamten Bewegungsapparat „Natur im Garten Akademie“ mit Rat und Tat zur Seite. sowie unser Herz-Kreislaufsystem. Diverse Pflanzen und Samenpackungen Damit bewegen werden wir unsVorort auch verkauft. gleichermaßen in der (vorweihnachtlichen) Fettverbren- nungszone sowie im Bereich der Muskelkräftigung. Sämtliche Übungen werden Abfahrt: an das am Samstag, eigene 8. Juni um Leistungsvermögen 7.30 Uhr vom Linzerbergangepasst und sollen damit auch Spaß ma- – Streichelzoo 2. Stabilisationstrainings-Kurs chen! Rückkunft: um ca. 20:00 Uhr Ganzkörpertraining für Alle Kosten: Ort: imfür € 25,– pro Person (falls noch kein Zuschuss Turnsaal der Martin Boos-Schule 2013 beansprucht wurde). ab Donnerstag, 18. Oktober 2018 – 8 Mal bis Kursleitung: Mag. Hermann Leistungen: Busfahrt, Eintritt zur Gartenschau, Führung, Paddelbootmiete, MittagessenWiesinger, Perso- 13. Dezember, jeweils von 17:15 bis 18:15 Uhr naltrainer, Fitnesstrainer, Ernährungsberater Instruktor Sportklettern/Breitensport Gilt für beide Kursangebote: Anmeldung: bitte bis 18. Sept. 2018 entweder telefonisch im BR-Büro: 07235/63251-200 oder mit dem Abschnitt per Hauspost an den Betriebsrat oder per Mail an g.bernhard@diakoniewerk.at Gruppengröße: mind. 12, max. 20 TeilnehmerInnen pro Kurs Kosten pro Kurs für MitarbeiterInnen des Diakoniewerks OÖ: 45€, für Angehörige 80€ ANMELDUNG Anmeldung Gartenschau in Tulln – Samstag, 8. Juni 2013 Verbindliche Anmeldung: bis 2. Mai 2013. Bei Storno werden die Buskosten verrechnet! MitarbeiterIn Haus / Abteilung MitarbeiterIn: Haus/Abteilung: Tel.Nr. Angehörige (Name) Bitte wählen: Angehörige: SLING TRAINING Mo. von 17:30 bis 18:30 Uhr, 8 Mal ab 15. Oktober 2018 FUNKT. GANZKÖRPERTRAINING Do. von 17:15 bis 18:15 Uhr, 8 Mal ab 18. Oktober 2018 HATHA YOGA Mo. von 16:45 bis 18:00 Uhr, 20 Mal ab 07. Jänner 2019 Kinder / Alter: 18 Bitte um Bekanntgabe der Telefonnummer für eventuelle Absage:
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