UNTERRICHTSMATERIALIEN: "SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN" - Unterrichtsmaterialien für Multiplikatoren zur Stärkung von Verbraucherkompetenzen bei neu ...
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UNTERRICHTSMATERIALIEN: „SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN“ Unterrichtsmaterialien für Multiplikatoren zur Stärkung von Verbraucherkompetenzen bei neu zugewanderten Menschen
INHALT | 3 INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 4 Hinweise zur Handreichung 4 Hinweise zum Nutzungsrecht 4 SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN 5 Hintergrundinformationen zum Thema 5 Ziele der Unterrichtseinheit 5 Hinweise zur Vorbereitung durch die Lehrkraft 5 Unterrichtsverlauf 7 AUFGABE 1 7 Ziel 7 Ablauf 7 Material 9 AUFGABE 2 14 Ziele 14 Ablauf 14 Material 17 AUFGABE 3 22 Ziel 22 Ablauf 22 Material 23 AUFGABE 4 24 Ziele 24 Ablauf 24 Material 26 AUFGABE 5 28 Ziele 28 Ablauf 28 Material 30 AUFGABE 6 31 Ziele 31 Ablauf 32 Material 33 ZUSATZMATERIAL 35 VERANSTALTUNGSANGEBOTE 42
4 | EINLEITUNG SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN | 5 Bei der Verwendung der Konzepte und Unterrichtsma- derten Menschen die entsprechenden Informationen EINLEITUNG terialien ist einerseits auf die Verbraucherzentrale NRW SMARTPHONE UND fehlen. Fehlentscheidungen werden zudem von aggres- und andererseits auf die Förderung durch das MULNV sivem Werbeverhalten der Telekommunikationsanbieter hinzuweisen. KOSTENFALLEN begünstigt. Die vorliegenden Materialien sind im Zuge des Projektes „Get in! Fit für den Konsumalltag in Deutschland“ der https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ Verbraucherzentrale NRW entstanden. Ziel der Unter- richtseinheiten ist die Stärkung und Erweiterung ver- l Hinweise zur Handreichung l Hintergrundinformationen zum Thema @ fluechtlinge-hallo-heimat-1.2641970 und https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/ braucherrechtlicher Alltagskompetenzen neu zugewan- derter Menschen. Die Handreichung umfasst die Ziele der Unterrichts- einheiten, bündelt die Aufgaben und Materialien, zeigt Differenzierungsmöglichkeiten auf und bietet Informati- i Dem Thema Handy kommt im Rahmen der Inte- gration geflüchteter Menschen in den Konsum- alltag eine besondere Bedeutung zu. Denn viele ge- telefonvertraege-zwischenhaendler-draengen-asylbe- werber-in-die-handy-falle-1.2710806 Denn etliche zugewanderte Menschen kommen aus onen zum Thema. Die Beschreibung des Unterrichtsver- flüchtete Menschen bringen bereits ein Handy mit nach Der Beratungsbedarf neu zugewanderter Menschen in Gesellschaften, in denen sie kaum verbraucherrecht- laufs befindet sich in den farbig unterlegten Kästen. Am Deutschland. Handys sind für sie schon während der der Verbraucherzentrale NRW bündelt folgende Fehlent- liche Kompetenzen aufbauen mussten und konnten. In Ende der Aufgaben sind die verwendeten Materialien Flucht unabdingbar, weil via Handy der Kontakt zur Fami- scheidungen: Deutschland angekommen, werden sie dann aufgrund zusammengestellt. Diese können in den angegebenen lie gehalten wird, Schleuser kontaktiert werden und die • die Verträge sind zu teuer der veränderten Konsumwelt mit großen Herausforde- Größen ausgedruckt und verwendet werden. Navigation der Fluchtroute vorgenommen wird. • die Kosten übersteigen die eigenen finanziellen rungen konfrontiert. Mittel In der Handreichung werden folgende Symbole verwen- Bei der Ankunft in Deutschland ist den meisten geflüch- • die langen Laufzeiten werden nicht beachtet Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein und det: teten Menschen die Nutzung eines Handys durchaus • mehrere Verträge werden abgeschlossen den Einstieg in unseren Konsumalltag meistern zu kön- vertraut. Nach der Ankunft wird das Handy vielseitig ein- • eine Partnerkarte wird angefordert nen, benötigen die Neuzugewanderten adäquate In- formationen. Die nötigen Basisinformationen sind in # Aufgaben für die Teilnehmenden gesetzt: Kontakt zur Heimat gepflegt, Informationen ge- sucht, Deutsch gelernt, Wörter übersetzt ... diesen Unterrichtseinheiten zielgruppengerecht aufge- # Differenzierungsaufgaben l Ziele der Unterrichtseinheit arbeitet worden. Die Materialien stehen zum Download und zum Einsatz i Informationen @ Flucht 2.0. Mediennutzung durch Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht: http://www. polsoz.fu-berlin.de/kommwiss/arbeitstellen/internatio- Den Kursteilnehmerinnen/-teilnehmern werden die fol- genden Situationen durch das Erlernen von Terminolo- für Multiplikatoren zur Verfügung: @ weiterführende Informationen nale_kommunikation/Media/Flucht-2_0.pdf Projektbericht: Internet ist gleich mit Essen: gien und durch Übungen erläutert: • die Preisunterschiede bei Smartphones @ www.verbraucherzentrale.nrw/get-in Die Handreichung beschreibt den Unterrichtsverlauf mit l Hinweise zum Nutzungsrecht https://images.dkhw.de/fileadmin/Redaktion/1.1_ Startseite/3_Nachrichten/Studie_Fluechtlingskinder- digitale_Medien/Studie_digitale_Medien_und_Fluecht- • den Unterschied zwischen Prepaid- und Laufzeitver- trägen • unterschiedliche Tarife und die Einschätzung des vielen Differenzierungsmöglichkeiten. Die Unterrichts- Die Handreichungen für Lehrkräfte und die Materialien lingskinder_Langversion.pdf eigenen Medienverhaltens einheiten eignen sich zum Einsatz in Integrations- und dürfen für unterrichtliche Zwecke kopiert und genutzt • die Kosten für einen Handyvertrag (ggf. inklusive Orientierungskursen, in Internationalen Förderklassen werden. Die Texte dürfen in ihrem Wortlaut nicht verän- Um das Handy in Deutschland nutzen zu können, schlie- Smartphone) über die gesamte Laufzeit aber auch als eigenständige Unterrichtseinheiten in be- dert werden, um eine fachliche und rechtliche Verände- ßen viele neu zugewanderte Menschen sehr schnell • mögliche Kostenfallen bedingt durch Datenauto- stehenden Gruppen und als erweitertes Angebot in Maß- rung zu vermeiden. Mobilfunk-Verträge ab. Aufgrund unterschiedlicher Ver- matik nahmen. tragsmodalitäten in den einzelnen Herkunftsländern • hohen Datenverbrauch von bestimmten Apps oder Die Arbeitsblätter, Bildkarten, Kernbotschaften, Plakate, und in Deutschland ist vielen Neuzugewanderten nicht zusätzliche Kosten durch Auslandsverbindungen Die Unterrichtsinhalte und -materialien sind für den Memorys, Musterangebote und Handouts dürfen für Un- bewusst, welche Pflichten die Mobilfunk-Vertragsab- Einsatz bei neu zugewanderten Menschen konzipiert terrichtszwecke genutzt werden. schlüsse bei uns mit sich bringen. worden. Der Einsatz als niederschwelliges Angebot für l Hinweise zur Vorbereitung durch die andere Zielgruppen verletzlicher Verbraucherinnen und Die Bedeutung der Unterschrift für den Vertragsab- Lehrkraft Verbraucher ist denkbar. Denn die Sozialisation in unser schluss, Laufzeiten sowie Kündigungsformen und -fris- Gesellschaftssystem mündet nicht unbedingt im Auf- bau solider Verbraucherkompetenzen. Didaktisch und methodisch sind die Konzepte und Materialien für eine ten kennen sie aus den meisten Herkunftsländern nicht. Die Gegebenheiten aus den Herkunftsländern werden in vielen Fällen erst einmal auf Deutschland übertragen. i Die nachfolgenden Unterrichtsmaterialien sind für den Einsatz in Gruppen mit geflüchteten und neu zugewanderten Menschen konzipiert. Sie stellen erweiterte Zielgruppe anpassbar. Zu Fehlentscheidungen kommt es, wenn die Vertragsbe- Basisinformationen dar, setzen bei den Informationen dingungen sich in den Herkunftsländern und in Deutsch- an, die den Neuzugewanderten aus ihren Herkunftslän- land gravierend unterscheiden und den neu zugewan- dern vertraut sind und weisen eine niedrige Progression
6 | SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN SMARTPHONE UND KOSTENFALLEN | 7 auf. Das Unterrichtsmodul „Smartphone und Kostenfal- sich an Angeboten, die zum Zeitpunkt der Konzeption anderen Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie sollen praxis stellte sich heraus, dass der Zeitbedarf variiert. len“ besteht aus sechs Aufgaben, einem Memory und online beworben wurden. Die Orientierung an veröffent- vielmehr befähigt werden, eine ihren finanziellen Mit- Insbesondere bei schwächeren und ungeübten Lerngrup- einem Quizspiel. lichten Online-Angeboten erhöht die Alltagsrelevanz der teln entsprechende Entscheidung treffen zu können. pen wurde die angesetzte Unterrichtszeit auf zwei Mal 90 Aufgaben. Im Unterricht weist die Lehrkraft nachdrück- Minuten ausgeweitet. i Die Aufenthaltsdauer der Teilnehmenden in Deutschland bedingt zumeist ihre Vorkenntnis- se hinsichtlich Mobilfunkverträgen. Die meisten neu zu- lich darauf hin, dass die Aufgaben Musterbeispiele dar- stellen, die real existierenden Online-Angeboten ähneln. Sie stellen keine Vertragsangebote dar. l Unterrichtsverlauf Die zeitliche Ausweitung soll dem Anspruch Rechnung tragen, dass alle Basisinformationen an die Teilnehmen- gewanderten Menschen haben in Deutschland bereits Die geplante Unterrichtseinheit ist für eine mindestens den vermittelt werden sollen. – zum Teil auch negative – Erfahrungen gesammelt. Um Im Unterrichtsverlauf werden mit den Teilneh- 90-minütige Veranstaltung geplant. In der Unterrichts- den unterschiedlichen Vorkenntnissen der Zielgruppe gerecht werden zu können, bietet die Auswahl einzelner i menden Kernbotschaften erarbeitet. Diese Kern- botschaften stellen Basisinformationen dar, die alle Teil- Aufgaben Differenzierungsmöglichkeiten. Zudem sind nehmenden verstehen müssen, um das Unterrichtsziel die heterogenen Deutschkenntnisse der Teilnehmenden zu erreichen. Sie präzisieren unsere Zielsetzung. Sie zu beachten. Die Aufgaben 5 und 6 setzen bereits weit- werden explizit herausgearbeitet und im Laufe des Un- reichendere Kenntnisse der deutschen Sprache voraus. terrichts an der Tafel fixiert. Im Unterrichtsverlauf kann Beim Benennen der Funktionen werden die ent- anhand der Kernbotschaften immer wieder auf bereits AUFGABE 1 sprechenden Bilder (Abb. 1.2) aufgehängt. Wenn Um der Heterogenität der deutschen Sprachkenntnisse Gelerntes zurückgegriffen werden, indem den Teilneh- die Teilnehmenden nicht alle Funktionen benen- der verschiedenen Gruppen gerecht werden zu können, menden die Kernbotschaften, die bereits erarbeitet nen, können die Bilder helfen, die Funktionen zu- besteht weiterhin die Möglichkeit, einzelne Tarifbei- wurden, noch einmal ins Bewusstsein gerufen werden. Kernbotschaft: Teure Handys – preiswerte Handys: sammenzutragen. Nachdem geklärt ist, was ich spiele aus den Angeboten der Aufgaben 5 und 6 auszu- Am Ende des Unterrichts dienen die Kernbotschaften als gleiche Funktionen! mit einem Handy machen kann, leitet die Lehrkraft wählen und diese gemeinsam mit den Teilnehmenden Hilfe zur finalen Zusammenfassung der Bildungseinheit. zu einer Gruppenarbeit über. zu besprechen. Die Angebote in Aufgabe 5 sind zudem unterschiedlich komplex. Insbesondere Tarif-Angebot 4 Im Unterricht werden verschiedene Handymo- VERSCHIEDENE MÖGLICHKEITEN DER der Aufgabe 5 könnte als „leichteres“ Angebot gemein- sam mit Teilnehmenden besprochen werden, die noch i delle und ihre – zum Zeitpunkt der Konzeption – gängigen Preise verglichen. Der Vergleich der Modelle l Ziel # GRUPPENBILDUNG a. Wenn die Gruppe unbekannt ist, kann die Ver- über geringere deutsche Sprachkenntnisse verfügen. zielt darauf ab, die Preisunterschiede zu verdeutlichen Die Teilnehmenden lernen, dass die meisten gängigen teilung spielerisch über Murmeln/Bilder o.ä. er- und herauszuarbeiten, dass gängige Smartphone-Mo- Handymodelle alle für den Alltag notwendigen Funktio- folgen. Wer die gleiche Farbe/das gleiche Bild Aufgabe 1 bis 4 sollten als Basisinformationen vermittelt delle für alle – im Alltag notwendigen – Apps tauglich nen besitzen! bekommen hat, arbeitet zusammen. Wenn die werden; Aufgaben 5 und 6 können zu einem späteren sind. Ausgehend davon, dass nicht jeder neu zugewan- Lehrkraft wiederholt in eine Gruppe kommt, kön- Zeitpunkt als Vertiefung der Informationen angeboten derte Mensch über ausreichende Mathematikkennt- nen Informationen über die Gruppe und den Leis- werden. Die ersten vier Aufgaben können von Teilneh- nisse verfügt, werden die Geldbeträge für die unter- l Ablauf tungsstand berücksichtigt werden, um so ange- menden mit geringeren Deutschkenntnissen bewältigt schiedlichen Kaufpreise der Smartphones visualisiert. messen Gruppen zu bilden. werden, zumal die Unterrichtsinhalte stark visualisiert Unzureichende Mathematikkenntnisse könnten eine vermittelt werden. Um das Verständnis sicher zu stellen, Fehleinschätzung der eigenen finanziellen Mittel beim EINSTIEG INS THEMA b. Über die Farben können dann auch die Handy- ist eine zusätzliche Abstufung über die Unterrichtsdauer Einkauf eines Smartphones eher begünstigen. Zunächst sollen die Teilnehmenden eine Vorstel- angebote verteilt werden. So gibt es keinen Streit möglich. lung davon bekommen, welche Funktionen ein um ein „gutes“ oder „schlechtes“ Handy. Wichtig ist, dass die Lehrkraft kein Smartphone-Modell Handy hat und welche Preisunterschiede verschie- dene Handymodelle aufweisen. Im Folgenden VERGLEICH VERSCHIEDENER HANDY- Eine Unterrichtseinheit im Rahmen des Projektes ist für 90 Minuten geplant. Für Teilnehmende, die wenig Kennt- nisse der deutschen Sprache mitbringen und noch nicht empfiehlt. Die Teilnehmenden sollen lernen, dass im Bereich Smartphones eine große Auswahl besteht und sie die Wahl verantwortungsbewusst treffen können, um werden verschiedene Möglichkeiten des Einstiegs aufgezeigt. # MODELLE UND DERER FUNKTIONEN Jede Gruppe erhält ein Handyangebot (Abb. 1.3). lange in Deutschland verweilen, können die Aufgaben 1 nicht durch Lockangebote zu einem unüberlegten Ver- Die Teilnehmenden „prüfen“ in ihrer Kleingruppe, bis 4 auf zwei 90-Minuten-Blöcke ausgedehnt werden. Pausen können nach Bedarf für die Teilnehmenden ein- gepflegt werden. Insbesondere bei Gruppen mit Teilneh- tragsabschluss verführt zu werden. Bei der Unterrichtseinheit ist zu beachten, dass die Teil- # WELCHE FUNKTIONEN HAT EIN HANDY? Zuerst sollen die Teilnehmenden mithilfe der Lehr- was sie mit dem Handy machen könnten. Die Lehrkraft hängt das Plakat „Welches Handy menden, die erst sehr kurz in Deutschland sind, sind nehmenden nicht das Gefühl bekommen, sie sollen be- kraft zusammentragen, welche Funktionen gän- kann was?“ (Abb. 1.4) auf. Auf diesem Plakat sind Pausen empfehlenswert. vormundet werden bzw. sollen sich mit einem vermeint- gige Handys in Deutschland haben. Die Lehrkraft verschiedene Handytypen zu sehen. Eine Teil- lich „minderwertigen“ Smartphone zufrieden geben hängt die Karte (Abb. 1.1), auf der ein Handy zu nehmende oder ein Teilnehmender jeder Gruppe Als Unterrichtsmaterial werden Muster-„Handy- müssen. Neuzugewanderte interessieren sich vermut- sehen ist, an die Tafel und fragt: „Was kann ich mit kommt nach vorne und vermerkt (Klebepunkte), i angebote“ verwendet. Diese Muster orientieren lich genauso für neuere Smartphone-Modelle wie alle einem Handy machen?“ welche Funktionen das Handy hat. Zu sehen ist,
8 | AUFGABE 1 AUFGABE 1 | 9 dass ich mit jedem der vorgestellten Handys alle se verfügen, kennen Geldscheine vom Einkaufen und se- Bei Geschäftsabschluss wie z.B. einem Mobil- haben und welches Produkt – insbesondere zu ihren fi- Funktionen erfüllen kann. hen, welche Geldscheine auf der Karte abgebildet sind. Wenn die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Preisen i funkvertrag müssen die Teilnehmenden in der Lage sein, aus Angebotstexten Informationen und Fak- nanziellen Mitteln – passt. Hier ist der Preis wichtig! Er muss visualisiert werden, um sicherzustellen, dass die IMPULSFRAGE und Geldbeträgen vertraut sind, kann dieser Schritt weg- ten zu entnehmen. Sie müssen sensibilisiert werden, Zahlenbeträge nicht zu abstrakt sind. Insbesondere neu • „Was kostet denn das einzelne Handy?“ gelassen werden. Die Preisinformation über den Zahlen- dass es für einen Vertragsabschluss nicht ausreicht, zugewanderte Menschen mit unterbrochenen Bildungs- betrag ist dann vollkommen ausreichend. eine ihnen bekannte Ware – wie ein bestimmtes Smart- biographien verfügen manchmal über unzureichende ZUM PREISVERGLEICH phone-Gerät – „unüberlegt“ zu kaufen. Sie müssen sich # UNTERSCHIEDLICHER HANDYMODELLE Wenn alle Gruppen das Plakat vervollständigt ha- # DIFFERENZIERUNGSAUFGABE ZU DEN UNTERSCHIEDEN IN DEN HANDYPREISEN damit auseinander setzen können, welchen Bedarf sie mathematische Kenntnisse. Dies kann finanzielle Fehl- entscheidungen begünstigen. ben, sollen die Teilnehmenden die Handys „be- a. Bei Gruppen, die kaum Vorstellungen von den zahlen“. Die Lehrkraft hält hierfür Bildkarten mit Geldbeträgen haben, kann die Lehrkraft die Preise l Material den entsprechenden Geldbeträgen (Abb. 1.5) be- sortieren lassen. Z.B. stellen sich die Teilnehmen- reit. den mit den Geldbeträgen auf- oder absteigend Abb. 1.1 Karte Handy (Format: DIN A5) auf. DIFFERENZIERUNGSAUFGABE ZUR # VISUALISIERUNG DER HANDYPREISE Eine weitere Variante ist, dass die einzelnen Grup- b. Bei der aufsteigenden und absteigenden Auf- stellung könnte eine Linie für die Transferleistun- pen ihr Handy mit Spielgeld bezahlen müssen. Die gen in Deutschland gezogen werden („Achtung! Foto: iStock/hudiemm, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Teilnehmenden nehmen aus einem Spielgeldpool So viel Geld bekommt eine Person in Deutschland genauso viel Geld, wie sie benötigen und bezah- im Monat, wenn sie Leistungen vom Arbeitsamt len das Handy. Die Beträge können zusammen- bezieht.“) Hiermit werden die Relationen zum Ein- getragen und dann verglichen werden. Welche kommen etlicher Teilnehmender sichtbar. Gruppe hat am wenigsten, welche Gruppe hat am meisten bezahlt? Die Teilnehmenden sollen anhand der Geldschei- # DIFFERENZIERUNGSAUFGABE FÜR LERNSTARKE GRUPPE Bei einer lernstarken Gruppe, die über sprachliche Handy ne (als Spielgeld oder auf den Karten) realisieren, Fertigkeit von annähernd B1 verfügt und aus eher wie hoch der Preis für das entsprechende Handy- urbanen Herkunftslandstrukturen kommt, können modell ist. die Lerngruppen klein gehalten oder sogar eine Einzelarbeit angeregt werden. Bei sprachlichen Abb. 1.2 Symbolkarten Handy-Funktionen (9 Karten, Format: 10,5 x 10,5 cm) Anfängergruppen mit Teilnehmenden aus eher l Zusammengefasst kann dann festgestellt werden: Die ländlichen Regionen sollten weniger Angebote Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Handys haben alle die gleichen Funktionen! Aber: Der verglichen werden. Hierbei können die Extreme Preisunterschied der einzelnen beworbenen Handys ist (sehr billig, sehr teuer) bedient werden. sehr groß. ZUSAMMENFASSUNG i In dieser Unterrichtseinheit verwenden wir den Begriff „Funktionen“ anstatt „Apps“. App ist eine Abkürzung für den Fachbegriff Applikation. Dieser Am Ende der ersten Aufgabe fasst die Lehrkraft noch einmal zusammen: Mit allen Handys, die hier beworben wurden, kann ich: telefonieren, Datenaustausch Fotografieren Mails Begriff wird für die Anwendungssoftware von Mobilge- fotografieren und filmen, Mails und Nachrichten räten benutzt (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Mobi- schreiben, Spiele spielen, Daten austauschen, le_App ). Apps können als optionale Zusatzfunktionen Musik hören, online einkaufen, im Internet surfen. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. verstanden werden. Apps lassen sich den Funktionen Die Handys haben unterschiedliche Preise – von Grafik: iStock/filo, © Verbraucherzentrale NRW e.V. somit unterordnen. 79 Euro bis zu 759 Euro. Wir lernen: „Teure Han- dys – preiswerte Handys: gleiche Funktionen!“ i Da die Geldbeträge mit Geldscheinen abgebildet sind, ist zu erwarten, dass die Teilnehmenden erkennen, dass 79 Euro weniger als 759 Euro ist. Selbst Die Lehrkraft hängt die erste Kernbotschaft „Teu- re Handys – preiswerte Handys: gleiche Funktio- nen!“ (Abb. 1.6) auf. Online-Shopping Spiele Internet Teilnehmende, die kaum über mathematische Kenntnis-
10 | AUFGABE 1 AUFGABE 1 | 11 Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/filborg, © Verbraucherzentrale NRW e.V. LG X power (K220) MICROSOFT Lumia 540 Smartphone, 16 GB, 5,3 Zoll, Titan, LTE Smartphone, 8 GB, 5 Zoll, Weiß Telefonieren Videos Musik € 189,99 € 79,– In den Einkaufswagen In den Einkaufswagen Online sofort verfügbar Online sofort verfügbar Displaydiagonale: 13,5 cm/5,3 Zoll Displaydiagonale: 12,7 cm/5 Zoll Betriebssystem: Android Marshmallow Betriebssystem: Windows Phone 8.1 mit Lumia Denim Prozessor: Mediatek MT6735 Prozessor: Qualcomm Snapdragon, Quad- Kameraauflösung: 13 Megapixel Core, 1.200 MHz Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Kameraauflösung: 8 Megapixel Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Auflösung (B*H): 720*1.280 Pixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Dual SIM: Nein Auflösung (B*H): 720*1.280 Pixel Dual SIM: Ja Abb. 1.3 Handy-Angebote (8 Karten, Format: DIN A4) APPLE iPhone 6s Plus BQ Aquaris X5 SAMSUNG Galaxy A3 SAMSUNG Galaxy A5 Smartphone, 32 GB, 5,5 Zoll, Smartphone, 16 GB, 5 Zoll, (2016), Smartphone, 16 GB, 4,7 Zoll, (2016), Smartphone, 16 GB, 5,2 Zoll, Rosegold, LTE Weiß/Silber, LTE Schwarz, LTE Schwarz, LTE € 759,– € 199,– € 239 UVP (Sie sparen € 40) € 239,– € 269 UVP (Sie sparen € 30) € 319,– In den Einkaufswagen In den Einkaufswagen In den Einkaufswagen In den Einkaufswagen Online sofort verfügbar Online sofort verfügbar Online sofort verfügbar Online sofort verfügbar Displaydiagonale: 13,97 cm/5,5 Zoll Displaydiagonale: 12,7 cm/5 Zoll Displaydiagonale: 12,04 cm/4,7 Zoll Displaydiagonale: 13,22 cm/5,2 Zoll Betriebssystem: iOS 10 Betriebssystem: Android Betriebssystem: Android 5.1 Betriebssystem: Android 5.1 Prozessor: A9 Prozessor: Quad-Core Prozessor Prozessor: Quad-Core Prozessor Prozessor: Octa-Core Prozessor Kameraauflösung: 12 Megapixel Kameraauflösung: 13 Megapixel Kameraauflösung: 13 Megapixel Kameraauflösung: 13 Megapixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Auflösung (B*H): 1.920*1.080 Pixel Auflösung (B*H): 1.280*720 Pixel Auflösung (B*H): 720*1.280 Pixel Auflösung (B*H): 1.080*1.920 Pixel Lieferumfang: iPhone, Ear-Pods mit 3,5 mm Kopf- Dual SIM: Ja Steckplatz für Steckplatz für hörerstecker, Lightning auf USB Speicherkarten: Ja Speicherkarten: Ja Kabel, USB Power Adapter, Dokumentation
12 | AUFGABE 1 AUFGABE 1 | 13 Abb. 1.5 Geldbeträge (8 Karten, Format: DIN A5) SAMSUNG Galaxy S7 SAMSUNG Galaxy S7 edge Smartphone, 32 GB, 5,1 Zoll, Smartphone, 32 GB, 5,5 Zoll, Weiß, LTE Schwarz, LTE Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. € 549,– € 649,– € 749 UVP (Sie sparen € 100) In den Einkaufswagen In den Einkaufswagen Online sofort verfügbar Online sofort verfügbar Welches Handy kostet so viel? Welches Handy kostet so viel? Displaydiagonale: 12,92 cm/5,1 Zoll Displaydiagonale: 13,95 cm/5,5 Zoll Betriebssystem: Android 6.0 Marshmallow Betriebssystem: Android 6.0.1 (Marshmallow) Prozessor: Samsung Exynos 8890 Prozessor: Exynos Octa Core 8890 Kameraauflösung: 12 Megapixel Kameraauflösung: 12 Megapixel Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Front-Kamera-Auflösung: 5 Megapixel Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Auflösung (B*H): 2.560*1.440 Pixel Grafik: iStock/-VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Auflösung (B*H): 2.560*1.440 Pixel Steckplatz für Spritzwassergeschützt: Ja Speicherkarten: Ja Welches Handy kostet so viel? Welches Handy kostet so viel? Abb. 1.4 Plakat „Welches Handy kann was?“ (Format: DIN A0) Welches Handy kann was? Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. APPLE MICROSOFT SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG BQ Aquaris X5 LG X power (K220) iPhone 6s Plus Lumia 540 Galaxy A3 (2016) Galaxy A5 (2016) Galaxy S7 Galaxy S7 edge Welches Handy kostet so viel? Welches Handy kostet so viel? Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: Adobe Stock/taddle, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafiken: iStock/-VICTOR-, filborg, filo Gefördert durch: € 759,- € 199,- € 189,99 € 79,- € 239,- € 319,- € 549,- € 649,- Welches Handy kostet so viel? Welches Handy kostet so viel?
14 | AUFGABE 1 AUFGABE 2 | 15 VORWISSEN DER TEILNEHMENDEN PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT Abb. 1.6 Kernbotschaft 1 (Format: DIN A4) # AKTIVIEREN Die Teilnehmenden sammeln Ideen. Mögliche Die Lehrkraft fasst den Unterschied zwischen den beiden Vertragstypen zusammen und hängt die Teure Handys – preiswerte Handys: Antworten sind: Diese Karte bekomme ich im Dis- zweite Kernbotschaft „Erst zahlen, dann telefonie- counter oder im Handyladen. Diese Karte kann ren oder erst telefonieren, dann zahlen“ (Abb. 2.3) gleiche Funktionen! entweder in Form einer Prepaid-Karte gekauft wer- unter die erste. den oder im Rahmen eines zeitlich bindenden Ver- trages ausgehändigt werden. # DIFFERENZIERUNG VON PREPAID- UND LAUFZEITVERTRAG Grafiken: iStock/-VICTOR-, iStock/filborg, iStock/filo, © Verbraucherzentrale NRW e.V. k l Die Lehrkraft hängt die Bilder für Prepaid-Karten Die Lehrkraft hängt danach die beiden Lernplakate oder Vertrag (Abb. 2.2) an die Tafel. (Abb. 2.4) an die Tafel. Sie hält die beiden Bilder zu den Vertragsoptionen „Prepaid“ oder „Laufzeit“ 759 Euro 79 Euro IMPULSFRAGEN hoch. Die Teilnehmenden sollen zuordnen, welche • „Was ist der Unterschied?“ Kernaussage zu welchem Vertragstyp passt. Die • „Wann muss ich bezahlen? Im Geschäft oder Bilder für Prepaid und Laufzeit werden den Plaka- am Monatsende? Warum gibt es diesen Unter- ten „Erst bezahlen, dann telefonieren!“ und „Erst schied?“ telefonieren, dann bezahlen!“ zugeordnet. GRUPPENARBEIT ZU DREI AUFGABE 2 nen unter Umständen auch kostengünstige Telefonate ins Ausland geführt werden. Die Lehrkraft lässt die Teilnehmenden erzählen. Die meisten bringen bereits Informationen zum Thema mit, sodass in der Regel die Informationen # ONLINE-ANGEBOTEN Die Lehrkraft teilt die Teilnehmenden in kleine der Teilnehmenden zusammengetragen werden Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt ausgedruck- Kernbotschaft: Erst zahlen, dann telefonieren oder erst telefonieren, dann bezahlen. i In vielen Herkunftsländern sind Mobilfunkver- träge ohne Laufzeiten üblich. Verträge mit Lauf- zeiten sind selten. Im Unterschied zu Deutschland sind können. te Muster fiktiver Online-Angebote mit drei Tarifen (Abb. 2.5): einen Prepaid-Tarif und zwei Kartenver- träge mit unterschiedlichen Laufzeiten. Sie prüfen auch die Verträge mit Laufzeiten in vielen Herkunftslän- Sehr wichtig ist hier herauszuarbeiten, dass die Angebote. Die Lehrkraft stellt hierzu Fragen. dern sehr kurzfristig kündbar. Das Aussetzen der Zah- lungen bewirkt zudem in vielen Herkunftsländern, dass i grundsätzlich auch für die Prepaid-Karte zwar ein Vertrag geschlossen wird. Aber nach Zahlung der DIFFERENZIERUNGSAUFGABE l Ziele der Vertrag fristlos endet. Schadensersatzforderungen – wie in Deutschland – sind in diesen Ländern nicht zu Einrichtungsgebühr und gegebenenfalls des ersten Guthabens entstehen in der Regel zu diesem Zeitpunkt # ZUR GRUPPENARBEIT Die Fragen liegen in Kartenform (Abb. 2.6) vor. Dies Die Teilnehmenden lernen den Unterschied zwischen erwarten. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig, keine weiteren Kosten. Dem Nutzer bleibt in der Regel bietet Differenzierungsmöglichkeiten: Die Karten Verträgen mit und ohne Laufzeit kennen. Die Teilneh- dass Menschen aus diesen Herkunftsländern wissen, selbst überlassen, wann und wie viel Guthaben er auf- können als kompletter Satz an Kleingruppen oder menden lernen Schlüsselwörter zum Thema. dass viele Mobilfunkverträge lange Laufzeiten haben laden möchte. Einige Prepaid-Karten erfordern jedoch, auch Einzelpersonen verteilt werden. Jede Grup- und dass Schadensersatzforderungen entstehen, wenn dass man in bestimmten Zeitabständen (zum Beispiel pe oder jede Person erarbeitet dann die Fragen die Vertragskonditionen nicht erfüllt werden. drei Monate) jeweils einen bestimmten Mindestbetrag selbstständig. Die Ergebnisse werden im Plenum l Ablauf auflädt; ansonsten wird die Karte eventuell durch den vorgestellt. Oder: Die Kleingruppen können so zu- Anbieter gesperrt und/oder gekündigt. Der Prepaid-Ver- sammengesetzt werden, dass starke Lernende als Mit einem Handy kann ich telefonieren oder EINSTIEG INS THEMA trag kann in der Regel ohne längere Kündigungsfristen Experten zur Unterstützung schwächerer Teilneh- i ins Netz gehen, wenn ich eine SIM-Karte hinein- stecke. Diese SIM-Karte kann ich im Rahmen eines Mo- Die Lehrkraft beginnt diese Aufgabe mit der Infor- mation, dass ich mit einem Handy telefonieren, gekündigt werden. menden eingesetzt werden. Oder: Die Karten wer- den gemäß des Leistungsstandes der einzelnen bilfunkvertrages erhalten. Die Mobilfunkverträge lassen surfen … kann, wenn ich eine SIM-Karte hinein- Die Teilnehmenden können hier auf Folgendes Teilnehmenden an die Personen ausgegeben. Die sich in Verträge mit oder ohne Laufzeitbindung einteilen. stecke. Um dies zu verdeutlichen, hängt die Lehr- kraft wieder das Handy an die Tafel und bringt eine i aufmerksam gemacht werden: Der Kauf von Gut- habenkarten, vorzugsweise im stationären Einzelhandel, Person präsentiert Frage und Antwort im Plenum. Oder: Bestimmte Fragen werden ausgewählt und Einige Messenger-Dienste und darüber hinaus auch kleine SIM-Karte (Abb. 2.1) darauf an. bietet in der Regel die größte Kostenkontrolle. Denn gemeinsam im Plenum erarbeitet. Telefonie sind ohne SIM-Karte über WLAN zu nutzen. auch bei Prepaid-Verträgen werden gegebenenfalls Insbesondere das Internetsurfen bietet sich über WLAN an. Als Alternative oder als Ergänzung zur SIM-Karte und zu einem Vertrag kommt die Nutzung über WLAN in Be- IMPULSFRAGE • „Ich habe ein Handy. Ich möchte telefonieren. Ich brauche eine Karte. Wo kaufe ich diese Kontodaten und die Einrichtung einer automatischen Aufladung abgefragt. Eine Kostenkontrolle ist dann nur schwer möglich – trotz des Prepaid-Vertrages. # DIFFERENZIERUNGSAUFGABE BEI SCHWACHEN LERNGRUPPEN Bei Gruppen mit schwachen Lernenden kann die tracht, um Kosten und Daten zu sparen. Hierüber kön- Karte?“ Anzahl der Tarife auf zwei, auf den reinen Prepaid-
16 | AUFGABE 2 AUFGABE 2 | 17 und den Laufzeitvertrag, reduziert werden. Die umfassen eine Telefonflatrate und stellen ein bestimm- den (Vertrag, Tarif, einmalig, monatlich, Laufzeit, l Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass Aufgabe kann zudem im Plenum und mit ausge- tes Datenvolumen zur Verfügung. Die Laufzeit der bei- Kündigung). Mobilfunkverträge mit und ohne Laufzeit abgeschlossen wählten Fragen gelöst werden. den Vertragsformen ist unterschiedlich. Das Angebot mit werden können. Die Laufzeiten können zwischen einem # DIFFERENZIERUNG BEI STARKEN LERNGRUPPEN dem monatlichen Mindestpreis von 19,99 Euro umfasst eine Laufzeit von 4 Wochen. Der Vertrag ist monatlich kündbar. Das andere Angebot von 12,99 Euro ist billi- # GRUPPENARBEIT ZUM TRAINING DER SCHLÜSSELBEGRIFFE Die Teilnehmenden werden in kleine Gruppen und vierundzwanzig Monaten variieren. Längere Laufzei- ten verbessern die Vertragskonditionen. Längere Lauf- zeiten verringern die Kostenkontrolle, falls sich Lebens- Bei einer starken Lerngruppe können drei Klein- ger und bietet mehr Datenvolumen. Es umfasst jedoch unterteilt. Jede Gruppe erhält einen Memory-Satz situationen stark verändern. gruppen gebildet werden. Jede Gruppe erhält ein ein Dauerschuldverhältnis von 24 Monaten. Eine lange (Abb. 2.7) mit den Schlüsselbegriffen bzw. den Angebot. Die Teilnehmenden können sich nach Laufzeit kann insbesondere bei Teilnehmenden mit un- entsprechenden Bildern. Durch das Spielen wer- der Stillarbeitsphase gegenseitig informieren. sicheren Bleibeperspektiven negative Folgen haben. den die Schlüsselbegriffe eingeübt. Als zweite Variante wäre denkbar, dass die Teil- Endet der Aufenthalt in Deutschland, endet der Vertag DIFFERENZIERUNGSAUFGABE nehmenden Personen aus den anderen Gruppen befragen. Hierzu können die Fragekarten herange- zogen werden. nicht automatisch. Eine Schadensersatzforderung kann gestellt werden. Aufgrund der Höhe kann die Forderung eventuell nicht beglichen werden. Will sich die betroffene # ZUM MEMORY Das Memory (Abb. 2.7) kann auch als Bewegungs- Person zu einem späteren Zeitpunkt mit einem anderen spiel eingesetzt werden. Jede/jeder Teilnehmende DIFFERENZIERUNG BEI Aufenthaltstitel in Deutschland aufhalten, kann dies zu bekommt eine Karte, auf der ein Bild oder Wort # HETEROGENEN LERNGRUPPEN Bei einer stark heterogenen Lerngruppe können Problemen führen. steht. Die Teilnehmenden gehen umher und su- chen die Karte, die mit ihrer ein Pärchen bildet. Kleingruppen gebildet werden, in denen sich min- Lange Dauerschuldverhältnisse sind insbeson- destens ein „Experte“ befindet. Die Ergebnisse in den Gruppen können dann im Plenum zusammen- i dere bei unsicheren finanziellen Lagen ein Risi- kofaktor. Insbesondere bei Leistungsempfängern des getragen und ergänzt werden. Jobcenters können unerwartete Engpässe dazu führen, l Material dass Vertragskonditionen nicht mehr erfüllt werden können. Die Kosten aus Dauerschuldverhältnissen blei- Abb. 2.1 SIM-Karte (Format: DIN A6) i In dieser Aufgabe soll herausgearbeitet werden, dass ich bei einer Prepaid-Karte ein Guthaben erwerbe und später aufbrauche. Bei einem Mobilfunk- ben auch dann bestehen, wenn das Geld für andere Zwecke dringend gebraucht wird. Problemlagen in den Herkunftsländern, die Transferzahlungen an Familienan- vertrag mit Laufzeit hingegen gehe ich eine langfristige gehörige notwendig machen, oder Bitten von Familien- Vertragsbindung (ein Dauerschuldverhältnis) ein. Ich angehörigen, die ihre Flucht fortsetzen müssen, sind muss jeden Monat einen bestimmten Mindestbetrag be- wenige mögliche Szenarien. Foto: iStock/Stootsy, © Verbraucherzentrale NRW e.V. zahlen. Das verwendete Prepaid-Angebot enthält keine Flatrate, das heißt, ich bezahle meinen tatsächlichen Verbrauch. Tatsächlicher Verbrauch: wenig telefonieren, TRAINING DER SCHLÜSSELWÖRTER wenig bezahlen. Viel telefonieren, viel bezahlen. Die Bei der Zuordnung zu den verschiedenen Vertrags- Wahl dieses Tarifs sollte nur getroffen werden, wenn we- typen werden Schlüsselwörter (Abb. 2.7) trainiert: nig telefoniert wird. Tarif, Guthaben, Grundgebühr, Kündigung, Lauf- SIM-Karten zeit, Kostenkontrolle, einmalig, monatlich, Flat, Dieses Vertragsangebot ohne Flatrate wird nur für einen Anschlusskosten, sofort bezahlen, später bezah- kleinen Teil der Teilnehmenden von Interesse sein. Le- len. diglich in dem Falle, wenn keine Datenverbindung be- Abb. 2.2 Memory-Karten Schlüsselwörter „Prepaid-Kartenvertrag“ und „Laufzeitvertrag“ (Format: 10,5 x 10,5 cm) nötigt und ausschließlich Telefon und SMS genutzt wird. Die Schlüsselwörter können als Karten dem Me- Das Musterbeispiel soll in diesem Fall den Unterschied mory entnommen werden. Sie können auch l der Vertragstypen aufzeigen. Tarifangebote dieser Art schriftlich an der Tafel festgehalten werden. Die l Bilder: iStock/MicroStockHub, -VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: iStock/juhide, LureatSatichob © Verbraucherzentrale NRW e.V. sind selten. Im Vergleich zu Datenpaketen sind die ver- Schlüsselwörter werden inhaltlich geklärt und zu- brauchten Megabyte sehr viel teurer. geordnet, ob sie zum langfristigen Mobilfunkver- trag oder zu Prepaid-Karten gehören. Die Menge Bei den beiden anderen Tarifangeboten wird der Schlüsselwörter hängt von der Zielgruppe ab. i ein Vertrag mit Laufzeit geschlossen. Es wird ein Dauerschuldverhältnis eingegangen. Diese Angebote Bei sehr niederschwelligen Gruppen sollten nur wenige – sehr wichtige – Begriffe ausgewählt wer-
18 | AUFGABE 2 AUFGABE 2 | 19 Abb. 2.3 Kernbotschaft 2 (Format: DIN A4) sogünstig.de Erst zahlen, q l Ihre Vorteile dann telefonieren Laufzeit • keine Grundgebühr Kostenkontrolle • durch Prepaid-Guthaben Guthaben-Aufladung • Gutscheinkarte Rufnummer • 30,– € Guthaben • kein Mindestumsatz • online bei Übernahme der • telefonisch Rufnummer oder • SMS Prepaid-Tarif Fotos: iStock/andrej_k, iStock/damircudic, © Verbraucherzentrale NRW e.V. erst telefonieren, l q Telefonieren bei voller Kostenkontrolle Handyaufladung dann zahlen. • Prepaid-Guthaben sogünstig.de 11112140153919 15 € • 9 ct/Min. in alle dt. Netze • 9 ct/SMS in alle dt. Netze • 9 ct/Min. ins europäische Festnetz Aufladung an der Kasse SIM-Karte einmalig 9,99 € © Verbraucherzentrale NRW e.V. Abb. 2.4 Karten „Erst zahlen, dann telefonieren.“ und „Erst telefonieren, dann zahlen.“ (2 Karten, Format: DIN A5) Erst zahlen, dann telefonieren. Erst telefonieren, dann zahlen. q q sogünstig.de Fotos: iStock/andrej_k, damircudic, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: iStock/damircudic, andrej_k, © Verbraucherzentrale NRW e.V. l l Tarif Internet Telefonieren SMS Laufzeit Monatspreis sogünstig.de 1 GB LTE Flatrate in Flatrate in 4 Wochen 19,99 € LTE 500 alle dt. Netze alle dt. Netze Anschlussgebühr 9,99 € Abb. 2.5 Online-Angebote zu 3 Tarifen (3 Karten, Format: DIN A4) Ihr Tarif • LTE 500 • Flat ins dt. Festnetz sogünstig.de • Flat in alle dt. Handynetze • SMS Flat in alle dt. Handynetze • Surfen mit LTE bis 1 GB (3x 100 MB Datenautomatik) • Mindestlaufzeit 4 Wochen • monatlich kündbar © Verbraucherzentrale NRW e.V. Vertrag/Tarif Internet Telefonieren SMS Laufzeit Monatspreis sogünstig.de 4 GB LTE4G Flatrate in Flatrate in 24 Monate 12,99 € LTE S bis 50,0 Mbit/s alle dt. Netze alle dt. Netze SIM-Karte 0,00 € Ihr Tarif 12,99 € • LTE S (24 Monate) • Flat ins dt. Festnetz • Flat in alle dt. Handynetze • SMS schreiben in alle dt. Handynetze • Surfen mit LTE bis zu 50 Mbit/s (4 GB inkl. Datenautomatik) Abb. 2.6 Fragekarten zu den 3 Tarifen (11 Karten, Format: 21 x 7,4 cm) • Rufnummernmitnahme möglich • EU-Roaming-Flat-Data: Highspeed-Volumen © Verbraucherzentrale NRW e.V. auch im EU-Ausland (bis zu 4 GB) Wie viel muss ich Muss ich einmalig Wie viele Monate muss © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. im Monat bezahlen? etwas bezahlen? ich bezahlen?
20 | AUFGABE 2 AUFGABE 2 | 21 JANUAR FEBRUAR MÄRZ Bilder: iStock/snoopy78, bsd555, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Ich telefoniere Ich telefoniere Ich schreibe SMS ins deutsche Festnetz. in deutsche Handynetze. in deutsche Handynetze. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. NRW e.V. APRIL MAI JUNI Was kostet es? Was kostet es? Was kostet es? Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So STOPP! © Verbraucherzentrale NRW e.V. monatlich Kündigung © Verbraucherzentrale JULI AUGUST SEPTEMBER Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So iStock/titoOnz,iStock/thumb, © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: iStock/titoOnz, Ich telefoniere in ein anderes Ich telefoniere nach OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER Ich möchte einen anderen Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Land in der EU (z.B. Spanien). Syrien, Iran oder in die Türkei. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grafik: Tarif. Muss ich kündigen? Was kostet es? Was kostet es? p Foto: iStock/aphrodite74, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/andrej_k, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Kostenkontrolle Guthaben © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. Abb. 2.7 Schlüsselwörter-Memory (30 Karten, Format: 10,5 x 10,5 cm) 1x bezahlen l Bilder: iStock/RSMcLeod, Valsur, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: iStock/juhide, LureatSatichob © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/AntonioGuillem, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/MicroStockHub, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Prepaid Laufzeit Flat Anschlusskosten © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. l Zusatz- Bilder: iStock/MicroStockHub, -VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. kosten Bilder: iStock/BrianAJackson, -VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/Cecille_Arcurs, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/leventalbas, © Verbraucherzentrale NRW e.V. + Laufzeitvertrag Vertrag Grundgebühr Heute sofort zahlen © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. Grund- gebühr 1x © Verbraucherzentrale NRW e.V. viele Angebote Bilder: iStock/eskamilho, -VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/andrej_k, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Premium Uptae ea non con cus mi, offictu sdandunt earionsequeOccullo Standard Tarif einmalig später zahlen tem dolorporest militasped eati- Basic onsequi vellab il incte eiundae © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. veliae vello blamus volore Uptae ea non con cus mi, sequidusam offictu sdandunt earionse- queOccullo tem dolorporest fuga. Ignihitae que anis volum militasped eationsequi et volorrum fuga. Ur re mo ber- vellab il incte eiundae Uptae ea non con cus mi, ferundem fugia quae arum dolor veliae vello blamus volore offictu sdandunt earionse- sum et de nemporr orrovid quati sequidusam fuga. Ignihitae queOccullo tem dolorporest blaborio to vit ma sum volupta que anis volum et volorrum militasped eationsequi quibus doluptiassit que poressum fuga. Ur re mo berferundem vellab il incte eiundae veliae int inimporrum illique vere pliae. fugia quae arum vello blamus volore sequidu- XerioNecto beritatem volorpor sam fuga. Ignihitae que anis saperrum sequam idendem dolor sum et de nemporr volum et volorrum eicius, orrovid quati blaborio to vit ma sum volupta quibus fuga. Ur re mo berferundem nosanisEheni ullupta tempernam, doluptiassit que poressum fugia quae arum dolor od quia volorro consequatur int inimporrum illique vere sum et de nemporr orrovid aut a si te nonecerum que pliae. XerioNecto beritatem quati blaborio to vit ma sum voluptatem facepuda cus elitas volorpor saperrum sequam volupta quibus doluptiassit sitaquam ea volor mi, is cus sunt idendem eicius, nosanis
22 | AUFGABE 3 AUFGABE 3 | 23 GRUPPENARBEIT ZUR Gruppenarbeit wird jede Gruppe aufgefordert, beiden anderen Tarifen verglichen werden. Bei Ta- AUFGABE 3 # BEWUSSTMACHUNG DES EIGENEN MEDIENVERHALTENS einen exemplarischen Fall herauszunehmen und das Mediennutzungsverhalten vorzustellen. Die- rif 3 erhalte ich für eine höhere monatliche Belas- tung (19,99 Euro) weniger GB als bei Tarif 2 (4 GB). Um das eigene Medienverhalten zu erkennen, ses kann jede Gruppe anhand des Arbeitsblattes Tarif 2 ist billiger als Tarif 3 – aber die Laufzeit ist Kernbotschaft: Ich brauche den richtigen Tarif. sollen die Teilnehmenden reflektieren, wie häufig „Welchen Tarif brauche ich?“ vortragen. flexibel. Längere Bindung – bessere Konditionen! und lange sie welche Funktion des Handys nutzen. Längere Laufzeit – weniger Kostenkontrolle. i Das Wort „Tarif“ kommt ursprünglich aus dem Arabischen. Es leitet sich vom Verb „a´rrafa“ Die Lehrkraft verteilt Arbeitsblätter (Abb. 3.2) an die Teilnehmenden und erklärt, dass wir wissen # DISKUSSION ZUM ZUSAMMENHANG VON MEDIENVERHALTEN UND TARIFAUSWAHL Im Verlauf der 3. Aufgabe wird jetzt besprochen: Am Ende der Aufgabe verdeutlicht die Lehrkraft noch einmal die Notwendigkeit, den richtigen Tarif „bekanntgeben“ ab. Das entsprechende Nomen heißt wollen: „Was tun Sie mit Ihrem Handy?“ Hierbei In welchen Fällen sollte eine Flat vorgezogen zu wählen und hängt die Kernbotschaft „Ich brau- „ta´rifa“. Das arabische Wort wird auch im Persischen verweist die Lehrkraft auf die Bilder der Funktio- werden? Wann wird eher eine Prepaid-Karte mit che den richtigen Tarif“ (Abb. 3.1) unter die beiden benutzt. Das entsprechende Wort heißt im Persischen nen. Und: „Wie oft tun Sie dies?“ Hierbei verweist Taktung (tatsächlichem Verbrauch) benötigt? Die ersten. Die Lehrkraft kann zudem darauf verwei- „ta´refe“. Da die persische Sprache und Dari (Sprache, die Lehrkraft auf die Häkchen und das rote Kreuz vortragenden Teilnehmenden begründen ihre Ent- sen, dass die verwendeten Angebote eine Flatrate die in Afghanistan gesprochen wird) sehr ähnlich sind, und erklärt: „Ich telefoniere sehr viel, viel, wenig, scheidung. Die Übrigen können zustimmen bzw. ins deutsche Netz umfassen. Teilnehmende, die werden Menschen aus Afghanistan, die Dari sprechen, kaum oder gar nicht.“ über die Entscheidung diskutieren. Die Ergebnisse oft ins Ausland telefonieren wollen, sollten sich das Wort vermutlich auch kennen. In Afghanistan wird können gesammelt werden, bspw. indem zu den anstatt dessen eventuell für ein Auslandspaket neben Dari auch Paschtu gesprochen. In Paschtu scheint IMPULS Plakaten „Erst bezahlen, dann telefonieren“ und entscheiden. das Wort „Tarif“ nicht zu existieren. • „Mein Handy brauche ich, weil ich telefoniere, „Erst telefonieren, dann bezahlen“ (Abb. 2.4) die surfe, fotografieren ...“ Arbeitsblätter zugeordnet werden. Neben dem Wort „ta´rifa“ wird das Wort „baqa“ im arabi- • „Ich telefoniere, surfe, fotografiere sehr oft, l Zusammenfassung: Die Wahl des richtigen Tarifs setzt schen Sprachraum benutzt. oft, wenig, kaum oder gar nicht …“ Hierbei kann auf die Bilder aus der ersten Aufga- # DIFFERENZIERUNGSÜBUNG ZUM TARIF-VERGLEICH Zur Vertiefung können die drei unterschiedlichen voraus, dass ich weiß, wie und wie oft ich mein Smart- phone nutze. l Ziel be (Abb. 1.2) zurückgegriffen werden, die die Teil- Tarife herangezogen werden. Tarif 3 kann mit den nehmenden ja bereits kennen. Mit diesen Bildern Die Teilnehmenden lernen die Nutzung ihres Handys kann der Satz komplettiert werden. Beispielswei- einzuschätzen, sie lernen einen „geeigneten“ Tarif aus- se: „Mein Handy brauche ich, weil ich viel telefo- zuwählen. niere.“ Die Teilnehmenden werden aufgefordert, l Material das Arbeitsblatt auszufüllen, indem sie die Häk- chen an die richtige Stelle setzen. Abb. 3.1 Kernbotschaft 3 (Format: DIN A4) l Ablauf DIFFERENZIERUNG BEI SCHWACHEN i Die Aufgabe 3 knüpft an die Informationen aus Aufgabe 2 an. Bevor ich mich entscheiden kann, # LERNGRUPPEN Bei sehr kleinen und schwachen Lerngruppen Ich brauche den ob ich eine Prepaid-Karte kaufe oder einen Laufzeit- kann die Lehrkraft die Aufgabe mit den Teilneh- vertrag (mit 24 Monaten wie bei Tarif 2 oder monatlich menden im Plenum vorbereiten. Mit den neun richtigen Tarif. kündbar wie bei Tarif 3) abschließe, muss ich wissen, Funktionskarten (Abb. 1.2) werden die Nutzungs- wie und wie oft ich mein Handy nutze. möglichkeiten des Handys wiederholt und die Premium Teilnehmenden beim Ausfüllen des Arbeitsblattes Basic Uptae ea non con cus mi, offictu sdandunt earionsequeOccullo tem dolorporest militasped eati- onsequi vellab il incte eiundae veliae vello blamus volore sequidusam Standard Uptae ea non con cus mi, offictu sdandunt earionse- unterstützt. Beispielsweise sagt die Lehrkraft: „Ich Foto: iStock/kokouu, © Verbraucherzentrale NRW e.V. queOccullo tem dolorporest fuga. Ignihitae que anis militasped eationsequi volum et volorrum fuga. Ur re mo vellab il incte eiundae Uptae ea non con cus mi, berferundem fugia quae arum veliae vello blamus volore offictu sdandunt earionse- dolor sum et de nemporr orrovid sequidusam fuga. Ignihitae queOccullo tem dolorporest quati blaborio to vit ma sum que anis volum et volorrum militasped eationsequi volupta quibus doluptiassit que fuga. Ur re mo berferundem vellab il incte eiundae veliae poressum int inimporrum illique fugia quae arum vello blamus volore sequidu- vere pliae. XerioNecto beritatem sam fuga. Ignihitae que anis volorpor saperrum sequam dolor sum et de nemporr telefoniere sehr viel/viel/wenig/kaum oder gar volum et volorrum idendem eicius, orrovid quati blaborio to vit ma sum volupta quibus fuga. Ur re mo berferundem nosanisEheni ullupta tempernam, doluptiassit que poressum fugia quae arum dolor od quia volorro consequatur int inimporrum illique vere sum et de nemporr orrovid aut a si te nonecerum que pliae. XerioNecto beritatem quati blaborio to vit ma sum voluptatem facepuda cus elitas volorpor saperrum sequam volupta quibus doluptiassit sitaquam ea volor mi, is cus sunt idendem eicius, nosanis nicht mit dem Handy. Ich mache das Häkchen/das Kreuz hier.“ DIFFERENZIERUNG BEI STARKEN # LERNGRUPPEN In stärkeren Lerngruppen können die Teilneh- Drei Tarifbeispiele (siehe Aufgabe 2, Abb. 2.5) menden kleine Gruppen bilden und ihr Medien- verhalten untereinander besprechen. Nach der Neun Symbolkarten Handy-Funktionen (siehe Aufgabe 1, Abb. 1.2)
24 | AUFGABE 3 AUFGABE 4 | 25 Abb. 3.2 Arbeitsblatt „Welchen Tarif brauche ich?“ (Format: DIN A4) Achtung: Sobald ich Dienste in Anspruch nehme – You- Wiederholt berichteten Teilnehmende in den l Arbeitsblatt: Welchen Tarif brauche ich? Tube etc. – muss ich via Datenverbrauch hierfür bezah- len. i Workshops, dass ihr Guthaben auf der Pre- paid-Karte sofort aufgebraucht war, wenn sie Apps wie Snapchat oder Instagram genutzt haben. Ihnen war nicht bewusst, warum dies passierte. Die Höhe des verbrauch- EINSTIEG INS THEMA ten Datenvolumens ist abhängig davon, wie viele Fotos/ Die Lehrkraft leitet das Thema ein, indem sie auf Videos im Rahmen einer „Story“ hochgeladen werden. die erste Aufgabe zurückverweist. „Wir haben in der ersten Aufgabe gesehen, dass unsere Handys Ergänzend können die Lehrkräfte den Teilnehmenden verschiedene Funktionen haben. Einige Funktio- auch erläutern, dass sich die Tarife in Deutschland teil- nen kennen wir als Apps. Apps begleiten unseren weise sehr von denen anderer Länder unterscheiden Tagesablauf von morgens bis abends.“ Hierzu und die Teilnehmenden ggf. viel weniger Datenvolu- hängt sie das Plakat „Wir nutzen jeden Tag Apps“ men für ihr Geld zur Verfügung haben, als sie vermuten. (Abb. 4.1) an die Tafel. Deutschland gilt derzeit als eines der teuersten Länder Grafiken: iStock/-VICTOR-, filborg, filo in Bezug auf die EUR/Megabyte. IMPULSFRAGE • „Welche Apps benutzen Sie?“ vgl. https://www.tagesschau.de/inland/mobil Gefördert durch: @ funkstudie-101.html). # AKTIVIERUNG DES VORWISSENS DER TEILNEHMENDEN Die Lehrkraft sammelt mit den Teilnehmenden i Zur Orientierung des Datenverbrauchs können folgende Angaben als grobe Richtwerte genutzt die Apps, die sie benutzen. Die Bildkarten (Abb. werden: 4.2) unterstützen die Teilnehmenden bei der Zu- • Geschichten bei Snapchat (abhängig von der Größe sammenstellung der einzelnen Apps. Die Lehrkraft der geladenen Bilder) erklärt den Teilnehmenden: „Download und In- • YouTube-Videos sehen (im Schnitt 20 MB) Aufgaben 4 bis 6 tiefer ins Detail. Der Lehrkraft obliegt stallation der Apps sind kostenlos. Einige Apps • Musik streamen (1 MB pro min) AUFGABE 4 die Entscheidung, welche und in welcher Intensität die verbrauchen Daten. Datenvolumen muss ich nor- • Google-Suche (im Schnitt 200 KB) unterschiedlichen Aufgaben mit den Teilnehmenden malerweise bezahlen.“ Die Lehrkraft hängt das • Facebook-Foto ansehen (pro Foto im Schnitt 1,5 MB) durchgeführt werden. zweite Plakat „Die meisten Apps …“ (Abb. 4.1) • Anruf über Skype (1 MB pro min) Kernbotschaft: neben das erste. Kein Internet = kein Datenverbrauch! l Zusammenfassung: Einige kostenlose Apps verbrau- l Ablauf # AUFGABE ZUR BESTIMMUNG DES DATENVERBRAUCHS EINZELNER APPS chen viel Datenvolumen. Dieses Datenvolumen bezahle ich. Kosten für Apps kann ich sparen, indem ich Hotspot l Ziele i Apps werden im App-Store kostenlos oder kos- tenpflichtig angeboten. Die genannten Kosten beziehen sich jedoch lediglich auf die Installation. Die Dann verteilt die Lehrkraft die App-Karten an die Teilnehmenden. Diese sollen versuchen, den Datenverbrauch der Apps zu schätzen, indem sie (free WiFi) nutze. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Funktionen Nutzung der meisten Apps führt zu einem mehr oder die Karten auf dem Plakat „Welche App verbraucht und Apps kennen. Die Teilnehmenden lernen, die Kos- weniger hohen Datenverbrauch. Den Datenverbrauch wie viel Datenvolumen?“ (Abb. 4.4) in den Spalten ten durch Installation und Datenverbrauch der Apps und muss ich bezahlen. Als Ausnahme ist ein Hotspot oder „sehr viel“, „viel“ „wenig“ „keins“ platzieren. Die Funktionen einzuschätzen. WLAN-Verbindung mit Datenflat zu nennen. Teilnehmenden diskutieren die Vorschläge und bringen eigene Erfahrungen ein. i Die folgenden Aufgaben setzen mehr Deutsch- kenntnisse voraus als die vorherigen Aufgaben. Es kann davon ausgegangen werden, dass geflüchtete i Als Beispiele für Apps und Funktionen ohne Da- tenverbrauch können genannt werden: • Eigene Musik, die ich auf meinem Handy habe, kann PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT Die Lehrkraft hängt die vierte Kernbotschaft „Kein und neu zugewanderte Menschen im Bereich Smart- ich kostenlos hören. Internet = kein Datenverbrauch!“ (Abb. 4.5) unter phone und Kostenfalle eher Vorkenntnisse mitbringen. • Ein Video, das ich selbst von der Hochzeit meines die anderen. Aus diesem Grunde beinhaltet die Unterrichtseinheit Cousins gemacht habe, kann ich kostenlos sehen nicht nur Basisinformationen, sondern geht bei den oder anderen zeigen.
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