VA 2010 Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse - Ober-Thema "Zwei Sichtweisen"

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VA 2010 Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse - Ober-Thema "Zwei Sichtweisen"
VA 2010
Zwei Sichtweisen zur Produktion
                   von Gemüse

       Ober-Thema

    „Zwei Sichtweisen“   Philipp Schmid und Jan Hürlimann
                         Klasse: G3E
                         Abgabe: 29. Oktober 2010
                         Allgemein bildende Person:
                         Werner Merki
VA 2010 Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse - Ober-Thema "Zwei Sichtweisen"
Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse VA
                                                           2010

       Inhaltsverzeichnis
1.     Themenbegründung                                                                        3
     1.1   Jan Hürlimann                                                                       3
     1.2   Philipp Schmid                                                                      3
2.     Zielformulierung                                                                        4
     2.1   Grundsätzliches inhaltliches Ziel                                                   4
     2.2   Fragestellungen                                                                     4
3.     Was versteht man unter BIO Produktion von Gemüse?                                       5
4.     Wie produziert man BIO Gemüse?                                                          7
5.     Fotoreportage über das Murimoos                                                         8
     5.1   Die Sichtweise vom Bio-Bauer zur Herstellung von Karotten                           8
6.     Interview mit dem Bio-Bauern Alois Kohler und seiner Sichtweise                        12
7.     Was versteht man unter dem traditionellen Anbau von Gemüse?                            14
     7.1   Unterschiede vom BIO-Bauern (Alois Kohler) zum traditionellen Bauer (Beat Meyer)   14
     7.2   Interview mit dem traditionellen Bauer (Meyer Beat)                                16
8. Weshalb produziert ein traditioneller Bauer nicht nach den Richtlinien des biologischen
Anbaus?                                                                                       17
     8.1   Zweites Interview mit Meyer Beat                                                   17
9.     Pro und contra der zwei Sichtweisen von den zwei Bauern                                19
     9.1   Positive Tabelle                                                                   19
     9.2   Negative Tabelle                                                                   19
10. Schlusswort                                                                               20
     10.1 Zusammenfassung der Ergebnisse                                                      20
     10.2 Bewertung der Resultate                                                             21
     10.3 Kritisches Nachdenken über das eigene Vorgehen                                      22
       10.3.1   Philipp Schmid                                                                22
       10.3.2   Jan Hürlimann                                                                 22
11. Quellenangaben                                                                            23
12. Anhang                                                                                    24
          Erklärung zur VA
          Tagebuch

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VA 2010 Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse - Ober-Thema "Zwei Sichtweisen"
Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse VA
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    1. Themenbegründung

       1.1 Jan Hürlimann

Ich wähle dieses Thema, weil ich wissen will, was der grosse Unterschied zwischen dem
biologischen und dem traditionellen Anbau von Gemüse ist. Auch will ich herausfinden ob es sich
wirklich lohnt BIO Produkte zu kaufen. Ist der biologische Anbau wirklich ökologischer als der
Traditionelle?

Ich möchte mit dieser VA Informationen Sammeln, um diese Fragen zu beantworten und mir einen
Einblick in diese beiden Sichtweisen des Anbaus von Gemüse und zu verschaffen.

Ich finde es interessant mit Philipp Schmid diese VA zu schreiben, da wir bereits die Probe VA
zusammen gemacht haben und dabei eine sehr gute Note hatten. Auch finde ich es spannend den
beiden Sichtweisen des Anbaus von Gemüse nachzugehen.

       1.2 Philipp Schmid

Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich mich schon lange frage, was genau eine BioProduktion
ist. Auch will ich wissen, was der Unterschied zwischen dem biologischen und dem traditionellen
Anbau von Gemüse ist. Mit dem Oberthema „Zwei Sichtweisen“ finde ich, haben Jan und Ich eine
gute Chance dies herauszufinden.

Ich möchte mit dieser VA neues erfahren, damit einen Blick in die Zukunft werfen und auch die
„Zwei Ansichten“ der zwei Landwirte genau realisieren.

Auch finde ich es toll, die VA mit Jan Hürlimann zu schreiben, da wir auch die Probe VA zusammen
geschrieben haben. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.

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    2. Zielformulierung
       2.1 Grundsätzliches inhaltliches Ziel
Wir wollen herausfinden, inwiefern BIO wirklich BIO ist. Daher suchen wir eine positive und eine
negative Sichtweise von der BIO Produktion wie auch von der traditionellen Produktion von
Gemüse. Falls wir für diese VA zu wenig Material bzw. Originäre Teile haben, werden wir zusätzlich
über den Anbau von Obst schreiben.

       2.2 Fragestellungen

Was versteht man unter BIO Produktion von Gemüse? (Aspekt Recht/Ökologie/Wirtschaft)
  • Wir recherchieren im Internet und werden auch einen BIO Bauern fragen.
       Was ist BIO?
       Wann hat man das Recht einen Biologischen Anbau zu betreiben?
       Ist es Wirtschaftlich sinnvoll nach den Richtlinien des Biologischen Anbaus zu
          Produzieren?

Wie produziert man BIO Gemüse? (Aspekt Technik/Ökologie)
   • Wir besichtigen das Murimoos und erstellen darüber, wenn möglich, eine Fotoreportage.
   • Wir interviewen zugleich den Bauer und wollen insbesondere folgende Fragen geklärt
      haben:
       Verläuft die Produktion Mechanisch oder von Hand?
       Inwiefern dürfen chemische Mittel benützt werden?
       Ist die biologische Produktion ökologischer als die traditionelle Produktion?

Was versteht man unter dem traditionellen Anbau von Gemüse? (Aspekt Ökologie/Technik)
  • Wir recherchieren im Internet und werden auch einen traditionell produzierenden Bauer
      fragen.
  • Wir werden auch noch ein Interview durchführen.
       Wie ökologisch ist der traditionelle Anbau?
       Wie produzieren Sie ihr Gemüse?

Weshalb produziert ein traditioneller Bauer nicht nach den Richtlinien des Biologischen Anbaus?
(Aspekt Recht/Wirtschaft)
   • Wir befragen einen Traditionellen Bauer.
       Was ist ihre Einstellung zum biologischen Anbau?
       Darf man jegliche Spritzmittel verwenden?
       Wäre es wirtschaftlich gesehen sinnvoll vom traditionellen Anbau zum biologischen zu
          wechseln?

Pro und contra der beiden Bauern.
   • Wir werden zum Schluss die Argumente der beiden Bauern kurz zusammenfassen, indem
       wir in einer Tabelle die Argumente auflisten und vergleichen.

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    3. Was versteht man unter BIO Produktion von Gemüse?
Was ist BIO? 1

Der Leitgedanke im Biolandbau ist das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Natürliche
Lebensprozesse sollen gefördert und Stoffkreisläufe weitgehend geschlossen werden. Durch den
Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger werden die natürlichen
Abwehrkräfte von Pflanzen und Tieren gefordert und dadurch wiederum gefördert.

Sogar "Unkraut" gehört zum Biobetrieb. Als Beikraut dient es als Lebensraum für Nützlinge und als
Bodenbedeckung schützt es die wertvolle Humusschicht und verhindert so die Bodenerosion.
Nützlinge kontrollieren Schädlinge und unterstützen so das ökologische Gleichgewicht. Weiter
dienen so genannte ökologische Ausgleichsflächen wie Hecken und Blumenwiesen als Lebensraum
für seltene Pflanzen und bieten geschützte Nistplätze für Vögel.

Wann hat man das Recht einen Biologischen Anbau zu betreiben? 2

Grundsätzlich hat jeder das Recht einen Biologischen Anbau zu betreiben. Jedoch muss er sich an
die Vorschriften des jeweiligen Labels halten. Wenn er dies nicht einhält, darf er sich nicht als BIO
Bauer ausgeben. Er bekommt dafür keine Strafe, muss aber auf sein BIO Label verzichten.
Knospe-Richtlinien gelten für den Anbau, die Verarbeitung und den Handel von Produkten. Nur
Betriebe, die die Richtlinien vollständig befolgen, dürfen sich mit der Knospe schmücken. Strenge
Kontrollen sind das Fundament der lückenlosen Knospe-Garantie. Produktion, Rohstoffe,
Rezepturen, Verarbeitung, Transport und Lagerung müssen den Knospe-Richtlinien entsprechen.
Knospe-Produkte werden gesondert gelagert und verarbeitet. Knospe-Betriebe werden
regelmäßig von unabhängigen Kontroll- und Zertifizierungsstellen geprüft.

DIE KNOSPE AUF EINEN BLICK 3

    •   Gesamtbetriebliche Bioproduktion (geschlossener Kreislauf) und natürliche Vielfalt auf
        dem Biohof
    •   Besonders artgerechte Nutztierhaltung und -fütterung
    •   Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik
    •   Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger
    •   Verzicht auf unnötige Zusatzstoffe wie Aroma- und Farbstoffe
    •   Schonende Verarbeitung der Lebensmittel
    •
        Regelmässig unabhängige Kontrolle von Anbau und Verarbeitung

1
  http://www.bio-suisse.ch/de/wasbedeuteteigentlichbio.php
2
 http://www.bio-suisse.ch/de/wasisteinbio-label.php
3
  http://www.bio-suisse.ch/de/dieknospe.php

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Die Knospe deklariert die Herkunft der Produkte4

BIO SUISSE KNOSPE
Mindestens 90 % der Rohstoffe müssen aus der Schweiz stammen.

BIO KNOSPE
Über 10 % der Rohstoffe sind importiert, diese unterliegen gleichwertigen Richtlinien und
Kontrollen.

UMSTELLUNGS-KNOSPE
Gilt für Umstellungsbetriebe (zwei Jahre Umstellungszeit)

http://www.bio-suisse.ch/de/daslabel.php

Ist es Wirtschaftlich sinnvoll nach den Richtlinien des Biologischen Anbaus zu
produzieren?

In der heutigen Wirtschaft mit den vielen Umweltproblemen, bezogen auf die Bodenverdichtung
und der Zerstörung des wertvollen nährstoffreichen Bodens wie auch das Abtöten von Fauna und
Flora mit chemischen Mitteln, ist es sicher vorteilhaft einen biologischen Anbau zu betreiben.
Da immer mehr gegen die Umweltprobleme vorgenommen wird, kann es sogar sein, dass der
traditionelle Anbau verboten werden kann, zudem der biologische Anbau gefördert wird.
Dies kann aber bezüglich der Produktion den Ertrag von Gemüse vermindern, das heisst, es muss
mehr Land benutzt werden, um auf den gleichen Ertrag zu kommen.
Aus den zwei Sichtweisen der Bauern ist dafür die Qualität vom Gemüse des Bio-Bauern einiges
besser als dessen Gemüse von den traditionellen Bauern.

4
    http://www.bio-suisse.ch/de/daslabel.php

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    4. Wie produziert man BIO Gemüse?
Das Murimoos und deren Geschichte

Das Murimoos bietet 90 Wohn- und Arbeitsplätze für psychisch, körperlich und
sozial benachteiligte Männer aller Altersgruppen. Dadurch diese Personen im Murimoos arbeiten,
profitiert der Bio-Bauer sehr an der Herstellung von Bio-Produkten.
Seit 1996 musste das Murimoos die Produktion von Obst und Gemüse auf Bio-Gemüse umstellen,
da sie eine schlechte Zukunft vor sich sahen. Sie sahen ein, dass sie immer mehr chemische Mittel
zur Hand nahmen und mit den grossen Traktoren das Land zu fest verdichteten. Dies führte
schlussendlich zu einem sehr geringen und schlechten Ertrag.
Mit der Umstellung wurden drei Ziele verfolgt:
- Umweltschonende Produktion (z.B.: kleinere Traktoren wegen der Bodenverdichtung, wie auch
keine chemischen Spritzmittel mehr)
- Ökologische Aufwertung des Betriebes (z.B.: Ausgleichsflächen zwischen den Feldern, wie auch
die Renaturierung der Bachläufe)
- Marktgerechtes Verhalten (z.B.: dem Bio-Markt angepasst, das heisst, nicht zu teuer wie auch
nicht zu billig)

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    5. Fotoreportage über das Murimoos
       5.1 Die Sichtweise vom Bio-Bauer zur Herstellung von Karotten

                                                     Der Strähl

                                                     Dies ist der so genannte Strähl, dieser wird
                                                     eingesetzt, um das Beikraut zu entfernen. Da
                                                     dieser sehr Breit und ausklappbar ist, muss der
                                                     Bauer weniger oft durch das Feld fahren und
                                                     verdichtet so den Boden weniger.

Hier sieht man sehr gut die einzelnen Hacken
des Strähls, die das Beikraut herausziehen.
Jedoch sobald das Gemüse herangewachsen ist,
kann man den Strähl nicht mehr einsetzen.
Dann muss man entweder von Hand oder
eventuell mit dem Sternhackgerät das Unkraut
entfernen.

                                                Das Sternhackgerät

                                                Das Sternhackgerät ist auch dazu da, um das
                                                Beikraut zu entfernen, jedoch etwas eine andere
                                                Art. Mit diesem Gerät kann man das Beikraut bei
                                                gewissen Gemüsearten (z.B. bei den Karotten)
                                                auch entfernen, wenn das Gemüse

herangewachsen ist.
Denn mit diesem Sternhackgerät kann man
das Beikraut zwischen den einzelnen Reihen
sehr gut mit diesen Sternhacken entfernen.
Jedoch nicht in der Gemüsereihe, dort wird es
von Hand entfernt.

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                                                  Der Traktor

                                                  In der Sichtweise des BIO Bauers der
                                                  Gemüseproduktion muss der Traktor möglichst
                                                  leicht und nicht zu gross sein. Er sollte auch nicht

eine zu hohe Leistung (PS) haben, so wie
dieser Traktor des Murimoos. Wie hier zu
sehen, sollte er auch eine Breite Bereifung
haben. Dies alles ermöglicht eine sehr geringe
Bodenverdichtung, was in der BIO Produktion
von Gemüse sehr wichtig ist.

                                                 Das Umstechgerät

                                                 Bei diesem Prozess wird der Boden bis zu 15cm
                                                 umgestochen. Dies dient zur Auflockerung der
                                                 obersten Humusschicht, sodass der Untergrund
                                                 nicht verdichtet wird. Ist der Untergrund einmal
                                                 verdichtet, hat man kaum eine Chance dies wieder
                                                 zu beheben. Meist verwendet man Ihn nach der
                                                 Ernte.

                                                 Der Pflug

                                                 Dies ist auch eine Variante zur Auflockerung des
                                                 Bodens. Mit dem Pflug wird die Humusschicht aber

bis zu 30 cm aufgelockert. Man verwendet
den Pflug bei stark verdichteten Böden. Ist
dies nicht der Fall, verwendet man das
Umstechgerät.

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Die Karottenerntemaschine

Mit der Karottenerntemaschine werden die
Karotten geerntet. Die Karotten werden am
Kraut gefasst und herausgezogen, danach wird

                                               das Kraut durch eine Rolle weggerissen, sodass die
                                               Karotte auf das Förderband fällt und in die Boxen
                                               geführt werden.

Das bepflanzte Feld

Mehr als acht Hecktaren werden für den
Gemüseanbau gebraucht. Die angestellten
Personen müssen von Hand das Beikraut
zwischen den Karotten heraus nehmen. Dies ist
eine sehr aufwändige Arbeit, jedoch eine ideale
Arbeitsbeschaffung für die psychischen,
körperlich und sozial benachteiligten Männer.

                                               Zwischen den jeweiligen Reihen wird das Beikraut
                                               aber mit dem Traktor, dessen Bereifung extra breit
                                               ist, mit dem Sternhackgerät gejätet. Die breite
                                               Bereifung dient zur geringeren Verdichtung des
                                               Bodens.

Die Ernte

Bei der Ernte werden mit der
Karottenerntemaschine die Karotten
reihenweise herausgenommen und danach in
die Boxen abgefüllt. Die Erntezeit bei den
Karotten ist im September-Oktober. Die Boxen
werden zur Waschanlage gebracht.

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Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse VA
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Die Waschanlage

Hier werden die frisch geernteten Karotten in
den Boxen mit dem Stapler hergebracht. Die
Karotten werden so auf das Förderband

                                                 gekippt. Nun führt dies zu einem Wasserbad,
                                                 indem sie grob gewaschen werden und deren
                                                 Dreck sich auflösen kann. Danach läuft dies weiter
                                                 auf ein anderes Förderband, dessen in eine

Bürstentrommel führt. Darin werden die
Karotten mit frischem Wasser und deren
mehreren Bürstenrollen gewaschen.
Die gewaschenen Karotten werden nun
aussortiert, das heisst, die faulen kaputten
Karotten werden von den psychisch,

                                                 körperlich und sozial benachteiligte Männer
                                                 herausgenommen. Danach wird mit der
                                                 Aussortiermaschine die verschiedenen Grössen
                                                 der Karotten aussortiert.
                                                 Nun werden die Karotten in kleinere Kisten
                                                 verpackt.

Die fertig gewaschenen Karotten

Für den BIO Bauer ist es sehr wichtig, dass
diese Schwänzchen am Ende der Karotte auf
keinen Fall abfallen. Denn er meint, wen diese
abfallen, kann die Karotte nach innen faulen
und verliert die Vitamine. So werden die
Karotten auf den Markt gebracht. Das
Murimoos verkauft diese direkt im eigenen
Bioladen und zugleich an den Coop.

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    6. Interview mit dem Bio-Bauern Alois Kohler und seiner
       Sichtweise

Wie sind Sie darauf gekommen, Bio-Produkte herzustellen?
Dies war lange ein Thema, ob wir vom traditionellen zum biologischen Anbau umsteigen sollten.
Seit 1996 haben wir dann jedoch umgestellt.
 Ich selber habe gemerkt, dass wir dies sogar mussten. Lange haben wir diskutiert, jedoch gab ich
nicht auf.
Den Blick in die Zukunft hat mir einen riesen
Schrecken gegeben, als ich merkte, dass man von
Zeit zu Zeit das Land mit den grossen Traktoren
immer mehr verdichtete, und auch das Einbringen
von Dünger immer hoher wurde. Ich sah, dass dies
so nicht weitergehen kann. Mit viel Mühe und
Argumenten konnte ich dann das Murimoos
überreden, um auf den biologischen Anbau
umzusteigen. Heute muss ich sagen, könnte ich mir
nichts anderes vorstellen. Solch ein schöner Humus
wie unseren gibt es selten.

Ist es ein grosser Aufwand, auf den biologischen Anbau umzusteigen?
Es kommt immer drauf an, wie man als traditionellen Bauer gearbeitet hat. Ein Kleinbauer hat es
einfacher, Bio-Bauer zu werden. Bei einem Grossbauer ist es wahrscheinlich mühsam, da viel
Handarbeit ansteht. Auch die Dimensionen von den Maschinen müssen geändert werden. Es
braucht kleinere Traktoren und mehr Arbeitskräfte.
Dies ist vor allem ein grosser Vorteil für uns, da das Murimoos ein Heim für psychisch, körperlich
und sozial benachteiligte Männer ist und dafür sorgt, dass diese Leute somit Arbeit haben

Ist es aus Ihrer Sichtweise wirtschaftlich sinnvoll, nach den Richtlinien des
biologischen Anbaus zu produzieren?
Aus meiner Sicht müssen früher oder später alle Bauern auf BIO umsteigen, denn nach meinen
Erfahrungen habe ich gesehen, dass viele Bauern immer mehr Ernteausfälle haben.
So siehe ich es auch bei meinem Nachbarbauern, der früher überhaupt nicht von BIO-Bauern
überzeugt war. Er hat mich angefragt, ob er mein Karottenfeld ernten darf, da er merkte, dass
seine Karotten ausfallen. (muss schmunzeln)

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Inwiefern verwenden Sie Spritzmittel? Dürfen Sie Spritzmittel verwenden?
Wir verwenden überhaupt keine Spritzmittel. Alles was wir spritzen würden, ist für unsere Böden
schädlich. Dies ist auch der grosse Unterschied zum konventionellen Bauer.
Früher haben wir fast nichts gekannt ausser das spritzen. Wir haben tausende an Liter gespritzt.
Ich kann mir das heute gar nicht mehr vorstellen.

Ist die biologische Produktion ökologischer als die konventionelle Produktion?
Ja auf jeden Fall. Es werden keine Spritzmittel verwendet. Man benötigt eher kleinere Traktoren,
wie auch kleinere Maschinen und Geräte. Wir schauen auch, dass wir auf den Traktoren grosse
Bereifung haben, damit wir die Böden nicht zu fest verdichten. Wir bringen organischen Dünger
(Kompost) aus und jäten an vielen Orten von Hand.
Zwischen den jeweiligen Feldern haben wir Kulturstreifen gesät und haben auch mehrere
Wassergräben gemacht, damit alles neutral bleibt und sich die Lebewesen aufhalten können.

Verläuft die Produktion von Gemüse mechanisch oder von Hand?
Bei uns gibt es sehr viel Handarbeit. Da wir viele Arbeitskräfte zur Verfügung haben ist es bei uns
so, dass wir wenig mit den Maschinen machen müssen. Jedoch alles von Hand zu machen wäre
auch für uns unmöglich, deshalb haben wir auch Traktoren bei denen wir auf die breite Bereifung
achten und leichte Geräte, die wir über die Felder ziehen. Auch unsere Waschanlage verläuft
grösstenteils mechanisch bis auf die Auslese der faulen Karotten.

Wie düngen Sie Ihre Felder?
Wir geben nur organischen Dünger, das heisst, unseren Mist und Gülle von den Tieren, die wir
halten, aber auch den Kompost, den wir selber zubereiten. Den Kompost machen wir aus dem
Grüngut von Leuten, die es bei uns abliefern. Ausgebracht werden der Kompost und der Mist mit
dem Mistwagen und die Gülle mit dem Güllenfass.

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    7. Was versteht man unter dem traditionellen Anbau von
       Gemüse?
       7.1 Unterschiede vom BIO-Bauern (Alois Kohler) zum traditionellen Bauer
           (Beat Meyer)

Pflanzenschutz
Grundsätzlich anders im traditionellen Anbau ist, dass man chemische synthetische Spritzmittel
verwenden darf. Aber auch sie dürfen nicht alles einfach spritzen. Sie haben auch Vorschriften,
welche und wie viel Spritzmittel verwendet werden dürfen.
Der traditionelle Bauer spritzt jedoch seine Felder nur, wenn es nötig ist. Es gibt eine sogenannte
„Schadensschwelle“, dass wenn diese überschritten wird, dass es sich dann auch wirtschaftlich
lohnt, gegen den Schaden anzukämpfen. Ein Beispiel zur Schadensschwelle:
Auf den Feldern werden mehrere Lockfallen aufgestellt. Kleben nach einer bestimmten Zeit mehr
als die vorgegebenen Zahlen an Karottenmotten daran, so ist die Schadensschwelle überschritten.
Dies heisst, der Bauer darf gegen den Schädling ankämpfen. Falls er früher ankämpfen möchte, ist
es gut möglich, dass es sich für ihn nicht lohnt.

Pflanzenernährung
Aus der Sichtweise vom traditionellen Bauer ist es so, dass sie mit chemisch hergestelltem Dünger,
zusätzlich mit Mist, Gülle und Kompost düngen. Den Korndünger bringen sie mit dem Streugerät
aus. Die Gülle mit dem Güllenfass oder mit dem Schlauch direkt ab Güllenloch. Den Mist wird mit
dem Mistwagen ausgebracht.
Sie können aber auch Flüssigdünger ausbringen. Dies wird über die Bewässerungsanlage
ausgebracht. Nach einer langen Trockenperiode werden solche Bewässerungsschläuche installiert.
Am Ende dieser Schläuche hat es „Sprenger“, die das Wasser grossflächig verteilen.

Maschinen
Uns wurde vom BIO-Bauern gesagt, dass sehr auf breite Bereifung schaut. Auch dass er kleine
Geräte verwendet. Er meint, ein traditioneller Bauer schaut nicht so sehr auf die breite Bereifung,
dies aber ist nicht so meint der traditionelle Bauer, denn er selber schaut auch auf eine breite
Bereifung, die dazu dient, den Boden weniger zu verdichten. Er möchte ja auch einen schönen
Boden haben.
Er selber besitzt auch keine riesen Traktoren,
jedoch seine Karottenerntemaschine ist
gegenüber vom BIO-Bauern riesig. Seine
Maschine ist dafür doppelreihig, das heisst, er
fährt halb so viel wie der BIO-Bauer.
Er käme mit einer kleinen Maschine nirgends
hin, da er viel Gemüse produziert.

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                                           Hier sieht man das Förderband, das die Karotten
                                           herauf transportiert. Es ist um einiges länger als
                                           dessen vom BIO-Bauern.

                                           Auch besitzt der traditionelle Bauer mehr
                                           verschiedene Maschinen als der BIO-Bauer. Zudem
                                           benötigt er auch die Spritzmaschine und das
                                           Düngergerät.

Kunstwiesen

Der traditionelle Bauer besitzt nur wenige Kunstwiesen im Gegensatz zum BIO-Bauer.
Aus der Sichtweise des BIO-Bauers nützt ihm diese Kunstwiese über Jahre hingesehen zur
Beikrauthemmung, das heisst, ihm wächst so weniger Unkraut.
Beim traditionellen Bauern ist es so, dass er zu viel Land sozusagen verlieren würde. Somit würde
seine wirtschaftliche Rechnung nicht mehr funktionieren, da er nicht mehr so viel produzieren
könnte.

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       7.2 Interview mit dem traditionellen Bauer (Meyer Beat)

Unser Ziel ist es bei diesem Interview herauszufinden, wie seine Sichtweise zum traditionellen
Anbau ist, und wie er sein Gemüse behandelt. Grundsätzlich haben wir dieses Ziel auch erreicht.

Produzieren Sie Ihr Gemüse mechanisch oder von Hand?

Grösstenteils produzieren wir mechanisch unser Gemüse. Wir hätten viel zu wenige Arbeitskräfte,
wenn wir dies von Hand machen müssten. Die Preise der Produkte würden teurer werden und die
Leute würden es nicht mehr kaufen. Es können sich nicht alle Leute die teuren BIO-Produkte
leisten. Die Leute gehen alle Tage einkaufen, jedoch nicht, weil Sie eine neue Konservendose
brauchen, sondern weil Sie frisches Gemüse haben wollen. Deshalb muss man den Leuten das
Gemüse auch zu einem guten Preis verkaufen können. Ein BIO-Bauer jedoch hat keine Chance
seine Produkte billig zu verkaufen, denn was dort für eine Karotte gearbeitet werden muss, damit
es BIO sein kann, wird zu teuer.

Wie ökologisch ist der traditionelle Anbau?

Wir versuchen unsere Produkte so ökologisch wie möglich herzustellen. Natürlich spritzen wir
unser Gemüse mit chemisch synthetischem Mittel ab, dies aber nur, wenn es nötig ist und die
Schadensschwelle überschritten hat. Auch wir wollen unserem Boden so wenig wie möglich
Schaden anrichten, denn wir brauchen auch Ertrag, sonst würde es ja nicht funktionieren.
Im BIO-Anbau der Unkrautbekämpfung oder auch Beikraut (schmunzelt) flammt der BIO-Bauer das
Unkraut ab. Bei diesem Prozess wird jedoch CO2 ausgestossen. Da muss man sich die Frage stellen,
ob es ökologischer ist 10 kg Herbizid auf die Hektare zu spritzen, oder eine Menge CO2
auszustossen.

Dürfen jegliche Spritzmittel verwendet werden?

Wir haben eine Liste. Also jedes Spritzmittel muss in der Schweiz zugelassen werden. Das heisst,
wenn es im EU-Raum zugelassen worden ist, ist es in der Schweiz nicht automatisch zugelassen
worden. Erst wenn das Mittel bewilligt worden ist, dürfen wir dies auch einsetzen. Wir müssen
unsere Produkte prüfen lassen und garantieren, dass es sauber ist, also keine Spritzmittelreste
besitzt. Dies kann zurückverfolgt werden. Es muss nicht jede Karotte geprüft werden. Es wird eine
Probe gemacht und geprüft. Es ist gut möglich, dass an einer Karotte ein Hund hin gepinkelt hat.
Wir haben generell bei den Produkten eine Wartefrist (Karenzzeit), die eingehalten werden muss.
Das ist nicht so dass man am 20. Tag noch etwas findet und am 21. nichts mehr.

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    8. Weshalb produziert ein traditioneller Bauer nicht nach
       den Richtlinien des biologischen Anbaus?

       8.1 Zweites Interview mit Meyer Beat

Mit diesem Interview wollen herausfinden, wie seine Sichtweise zum biologischen Anbau ist und
wollen wissen, wieso er nicht biologischen anbaut.

Was ist Ihre Einstellung zum biologischen Anbau?

Ich selber habe nichts gegen die Biologen. Es ist gut und recht, dass sie biologisch produzieren. Die
Leute, die darauf stehen, sollen dies ja auch kaufen.
Eigentlich geht es bei Beiden um das Selbe. Es sind Unterschiede da, aber es ist nicht so, dass das
eine schlechter ist, wie das andere. Es ist eine Ergänzung! Wir wollen ja unsere Böden auch nicht
anreichern mit Pflanzenschutzmittel.
Zwischenfrage: Es ist nicht so, dass Sie gezwungen sind, Ihre Spritzmittel auszubringen, wenn es
nicht nötig ist, oder?
Spritzen ist eigentlich wie eine Versicherung, du kannst gewisse Sachen nicht zahlen wie eine
Versicherung. Du kannst die Felder gar nicht immer gegen alles vorbeugend behandeln. Zum
Beispiel Mehlkrankheiten, Falscher Mehltau, Sammetflecken und Purpurflecken. All diese
Krankheiten kann man gar nicht immer unter einem Hut haben. Wichtig ist, dass man die Kulturen
beobachtet, dass wenn man etwas entdeckt, dass man dann auch das richtige Spritzmittel
auswählt und etwas dagegen unternimmt. Da die Biologen dann halt den Krankheiten zusehen
müssen. Das ist so. Er kann dann ja mit Kupfer etwas unternehmen, aber dann ist dies auch schon
getan.
Wir selber haben ja auch pro Wirkstoffe zwei bis drei Behandlungen pro Jahr, wo wir das gleiche
Mittel einsetzen dürfen. Wenn wir jetzt zweimal den gleichen Wirkstoff eingesetzt haben und wir
dürfen es nicht mehr einsetzen, dann können wir noch den Wirkstoff wechseln. Wir können ein
anderes Mittel nehmen.
Der Biologe hat Kupfer und er hat eine Maximum-Grenze Anzahl Kilos pro Hektare im Jahr, die er
einsetzen darf. Und wenn er dies aufgebracht hat, dann ist „Ende der Laterne“.
Ich finde, wenn der biologische Anbau so gross wäre wie unser Anbau, hätte der Biologe das
gleiche Problem wie wir.

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Wäre es aus Ihrer Sichtweise wirtschaftlich sinnvoll, vom traditionellen Anbau zum
biologischen Anbau zu wechseln?

Nein… Nein… Eine Zeit lang war im Biogemüsebau eine grosse Nachfrage da. Vor allem, als die
Grossverteiler eingestiegen sind in den BIO-Handel. Früher war ja dies eine Nische gewesen, wo
am Wochenmarkt und ab Hof mit BIO gehandelt wurde. Mehr eigentlich nicht. Später, als die
grossen Zwei (Migros und Coop) eingestiegen sind, wurde es auch für die breite Masse zugänglich.
Die „Angepickten“ kamen immer zu BIO meine ich. Es hat eine Menge dazwischen gehabt, die erst
angefangen haben, dies zu kaufen, als es zu den grossen Verteilern gekommen ist. Dann wurde die
Qualität auch besser sage ich. Also im ersten Moment nicht. Der BIO-Gemüseanbau ist dann stark
gestiegen und irgendwann war das Angebot so gross, dass sie dort auch auswählen konnten, was
sie aber bei uns früher schon konnten. Sie haben die Qualitätsanforderung nicht so streng wie wir,
aber man muss nicht das Gefühl haben, man könne einen Kopfsalat verkaufen, der Läuse hat, nur
weil er BIO ist…
Auch dieser Kopfsalat landet so in den Kompost. Oder auch eine Karotte mit einem Schneckenloch,
gibt es nicht! Ist nicht verkäuflich! Bei der äusserlichen Qualität gibt es auch beim BIO-Bauern null
Toleranz.
Es gab konventionelle Bauern, die im grösseren Stil in den BIO Anbau umgestiegen sind, da heute
auch grössere Mengen produziert werden, ist dieser Markt heute auch gesättigt. Es ist nicht keine
Nachfrage mehr da im BIO Anbau.
Wir haben den Absatz im Konventionellen und daher ist es uns hier wohl. Zudem wäre die
Umstellung in den BIO Anbau eine zu grosse Abänderung unseres Betriebes.
Man kann nicht einfach am BIO-Label anrufen und sagen, ich stelle jetzt biologisches Gemüse her.
Jedoch ist es auch möglich im BIO Anbau zu wirtschaften, dass die Zahlen stimmen, und dies ist bei
uns auch das Gleiche.

Haben Sie das Recht in Kürze auf den BIO Anbau umzusteigen?

So auf die Schnelle ist dies nicht getan. Erstens hast du zwei Jahre Umstellungsphase, wo man die
Produkte nicht als BIO verkaufen kann. Dies muss man als konventionell produziert verkaufen,
meine ich. Auch müssten wir im Gemüsebau den Absatz wieder aufbauen. Dies ist nicht von einem
Tag auf den anderen gemacht! Wir müssten zuerst massiv mit der Produktion zurückgehen und
danach dies wieder suxesive aufbauen.
Auch die Händler wissen, es ist noch kein Gelehrter vom Himmel gefallen. Wenn einer auf BIO
umstellt, bezahlt er bestimmt auch Lehrgeld, weil dies bei uns auch so ist … Denn die Situationen
sind jedes Jahr anders, wie auch die Böden verändern sich von Jahr zu Jahr.
Darum haben sie auch nicht das Interesse Jemanden sofort gross einsteigen zu lassen. Da fängt
man klein an… Wenn man gut ist, kann man wachsen und sonst ist man schnell wieder weg vom
Fenster.

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    9. Pro und contra der zwei Sichtweisen von den zwei
       Bauern
Unser Ziel ist es, mit dieser Liste die beiden Sichtweisen von den Bauern zu zeigen und deren
Argumente zu vergleichen.

       9.1 Positive Tabelle

Argumente positiv              BIO-Bauer (Alois Kohler) Traditionelle-Bauer
                                                        (Beat Meyer)
Breite Bereifung bei           JA                       JA
Maschinen
Kompost                        JA                              JA
Gründünger                     JA                              JA
Kunstwiesen                    JA                              Wenig
Kulturflächen                  JA                              Wenig bis keine
leichtere Maschinen            JA                              Weniger
grosse Menge                   NEIN                            JA
produzieren

       9.2 Negative Tabelle

Argumente negativ              BIO-Bauer (Alois Kohler) Traditionelle-Bauer
                                                        (Beat Meyer)
Spritzmittel                   NEIN (laut traditionellem       JA
                               Bauer darf Kupfer
                               gespritzt werden)
Chemischer Dünger              NEIN                            JA
Beikraut                       JA                              Nein
Arbeitsläute                   Sehr viel                       Weniger
starke                         NEIN                            Eher mehr
Bodenverdichtung
Abflammen                      JA                              NEIN (aber abspritzen)

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    10.       Schlusswort
       10.1 Zusammenfassung der Ergebnisse

Was versteht man unter BIO Produktion von Gemüse?

Der Leitgedanke im Biolandbau ist das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Natürliche
Lebensprozesse sollen gefördert und Stoffkreisläufe weitgehend geschlossen werden. Durch den
Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger werden die natürlichen
Abwehrkräfte von Pflanzen und Tieren gefordert und dadurch wiederum gefördert.

Die Knospe auf einen Blick

Gesamtbetriebliche Bioproduktion (geschlossener Kreislauf) und natürliche Vielfalt auf dem BIO-
Hof
Besonders artgerechte Nutztierhaltung und -fütterung
Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik
Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger
Verzicht auf unnötige Zusatzstoffe wie Aroma- und Farbstoffe
Schonende Verarbeitung der Lebensmittel
Regelmässig unabhängige Kontrolle von Anbau und Verarbeitung

Wie produziert man BIO-Gemüse?

Beim BIO-Bauen wird ohne Spritzmittel gearbeitet. Als Düngung setzt er viel organischer Dünger
ein. Er schaut auf schmale Bereifung und auch auf leichte Maschinen. Die Karotten erntet er mit
der Karottenerntemaschine. Er hat andere Maschinen wie der traditionelle Bauer. Zum Beispiel
das Strählgerät und das Sternhackgerät. Diese Maschinen nützt er zum jäten. Bei ihm ist viel
Handarbeit angesagt. Die Karotten wäscht er nach dem ernten sofort. Dies geschieht mit der
Putzmaschine. Danach werden die gewaschenen Karotten in den Coop geliefert, jedoch ein Teil
auch im eigenen BIO-Laden verkauft.

Was versteht man unter dem traditionellen Anbau von Gemüse?

Ein traditioneller Bauer darf gewisse Spritzmittel verwenden. Auch er schaut, dem Boden so wenig
wie möglich Schaden anzurichten. Klar hat er grössere Geräte, jedoch ist die Menge seiner
Produktion um einiges grösser, als die Menge der Produkte des BIO-Bauern. Er spritzt seine Felder
nur, wenn die Schadensschwelle überschritten ist. Er setzt auch künstlich hergestellter Dünger ein.
Zudem trägt er aber auch Kompost aus, dies aber eher weniger. Die meisten Arbeiten erledigt er
maschinell.

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Weshalb produziert ein traditioneller Bauer nicht nach den Richtlinien des
biologischen Anbaus?

Es gibt traditionelle Bauern, die umgestiegen sind. Jedoch ist es eine schwierige Situation, da man
nicht vorauswissen kann, was auf einen zukommt. Aus der Sichtweise vom traditionellen Bauer ist
es so, dass man eher eine Chance hat, wenn man klein anfängt. Zugleich muss man in den zwei
Jahren Umstellungsphase seine Produkte noch als traditionell produziert verkaufen. Er selber
würde nie auf den Gedanken kommen, auf BIO umzusteigen, da es ihm wohl ist, wie es bei ihm
läuft.

Pro und contra von den Beiden Bauern

BIO-Bauer                                            traditioneller-Bauer

+ Er benützt organischer Dünger                      - benützt eher künstliche Dünger
+ hat breite Bereifung                               + schaut auch auf breite Bereifung
+ verwendet keine Spritzmittel                       - verwendet Spritzmittel

       10.2 Bewertung der Resultate

Für uns war die Bedeutung der Resultate am Anfang nicht so schwerwiegend, denn wir wussten
am Anfang nicht so recht, ob wir das richtige Thema gewählt haben oder nicht. Wir wollten ein
spannendes Thema, das uns fasziniert, jedoch taten wir uns schwer damit. Doch wagten wir uns,
dieses unsichere Thema bei zu halten.
Als wir dann beim BIO-Bauern waren, stieg jedoch die Bedeutung der Resultate sehr an, denn wir
erfuhren, wie spannend die Produktion von Gemüse eigentlich ist. Auch sahen wir ein, wie
aufwändig es für den Bauern ist. Ab diesem Moment an haben wir uns entschieden, nur über die
Karotten zu schreiben, da im Moment dies in der Verarbeitung ist. (Saison)
Wir haben gemerkt, dass wir das Interview vom BIO-Bauern hätten aufnehmen sollen. Aus diesem
Fehler lernten wir. Bei der Befragung des traditionellen Bauern haben wir dies dann auch gemacht.
Aus unserer Arbeit stellen sich jetzt die Fragen: Was macht wirtschaftlich mehr Sinn? Der BIO-
Anbau oder der traditionelle Anbau? Wer fährt in der Wirtschaft besser? Welches ist
schlussendlich ökologischer?
Wir sind mit unserer Arbeit eigentlich sehr zufrieden, jedoch könnte sie vielleicht etwas
ausführlicher sein! Aber im Gross und Ganzen denken wir, dass die Arbeit gut herauskommen
wird.

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Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse VA
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       10.3 Kritisches Nachdenken über das eigene Vorgehen

10.3.1 Philipp Schmid

Am Anfang waren wir ziemlich unsicher, welches Thema wir nehmen sollen, doch dann
entschlossen wir uns, über das Thema „Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse“ zu
schreiben.
Lange suchte ich den Kontakt mit dem BIO-Bauer (Alois Kohler) vom Murimoos. Als ich Ihn dann
erreichte, hatten wir dann auch kurzfristig den Termin an einem Freitag abmachen können. Auch
schwierig war es, mit dem traditionellen Bauer einen Termin zu finden, da Jan und ich in den
Schulherbstferien abwechselnd in den Ferien waren, aber auch weil der Bauer unter einem
Zeitdruck stand. Nichts zu trotz…, wir haben es dann auch geschafft.
Mit der Zeit kamen wir ein wenig knapp, jedoch mit viel Mühe waren wir doch noch im Rennen.
Ich selber unterschätzte das Thema sehr, denn ich hätte nicht gedacht, dass es so gross ist. Wir
haben uns ja auch überlegt, ob wir das Obst auch dazu nehmen wollen, jedoch dies würde unsere
Vertiefungsarbeit zu gross machen.
Ein bisschen Gemüse produzieren… Ist schnell gesagt, aber was alles dahinter steckt ist riesig.
Ansonsten finde ich, haben wir unsere Ziele erreicht, und auch die Aufgaben gelöst.

10.3.2 Jan Hürlimann

Am besten kamen wir voran, wenn wir zusammen kamen und beide überlegten, was wir schreiben
sollen, da Philipp das Zehnfingersystem beherrscht, schrieb er meistens, und so kamen wir auch
schneller voran.
Schwierigkeiten gab es vor allem dann, wenn wir Termine suchten, um zusammen zu kommen.
Denn meistens hatte einer von Beiden einen Termin. Am schwierigsten war es in den Schulferien,
denn in der ersten Woche hatte ich Ferien und in der Zweiten hatte Philipp Ferien. Wo es auch
Schwierigkeiten gab, war bei der Besichtigung des Traditionellen Bauers, denn wir konnten erst
nach den Schulferien die Besichtigung durchführen, so mussten wir den grössten Teil noch in den
letzten 2 Wochen schreiben. Das war ziemlich mühsam und stressig.
In Zukunft würde ich mir die Zeit besser einteilen, so dass man am Ende nicht so ein Stress hat und
alles auf den letzten Drücker machen muss. Jedoch war es etwas unglücklich mit den Ferien.
Trotzdem waren wir zu spät mit der zweiten Besichtigung!

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    11.       Quellenangaben

Internetseiten

http://www.bio-suisse.ch/de/wasbedeuteteigentlichbio.php

http://www.bio-suisse.ch/de/wasisteinbio-label.php

http://www.bio-suisse.ch/de/dieknospe.php

http://www.bio-suisse.ch/de/daslabel.php

Bilder

Titelbild -> http://media.schweizerbauer.ch/images/29186_r_ebli.jpg

http://www.bio-suisse.ch/de/daslabel.php

Alle Bilder in der Fotoreportage und beim Traditionellen Anbau von Gemüse stammen von uns.

Auskunftspersonen

Kohler Alois, Feldbau Murimoos, Besichtigung vom 13 September 2010 und Interview vom 29
September 2010

Meyer Beat, Bauer in Dottikon, Besichtigung vom 21 Oktober 2010

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Zwei Sichtweisen zur Produktion von Gemüse VA
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Qualifikationsverfahren Allgemeinbildung

                                    Erklärung zur VA

Name/Vorname .....................................................................................

Klasse .....................................................................................................

Titel der Arbeit ……………………………………………………................................

Lehrperson .............................................................................................

Ich erkläre mit meiner Unterschrift, dass ich die vorliegende Arbeit ohne unerlaubte Hilfe von
Drittpersonen (im Sinne der Weisungen zur VA) selbständig erfasst und alle verwendeten Quellen
/ Hilfe Dritter lückenlos offen gelegt habe.

Ort und Datum                                                               Unterschrift

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Qualifikationsverfahren Allgemeinbildung

                                    Erklärung zur VA

Name/Vorname .....................................................................................

Klasse .....................................................................................................

Titel der Arbeit ……………………………………………………................................

Lehrperson .............................................................................................

Ich erkläre mit meiner Unterschrift, dass ich die vorliegende Arbeit ohne unerlaubte Hilfe von
Drittpersonen (im Sinne der Weisungen zur VA) selbständig erfasst und alle verwendeten Quellen
/ Hilfe Dritter lückenlos offen gelegt habe.

Ort und Datum                                                               Unterschrift

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