VEP - Verkehrs-entwicklungsplan Landeshauptstadt Düsseldorf - Teil 6: 2. Zwischenbericht November 2009 bis Mai 2013 - Landeshauptstadt ...

 
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VEP - Verkehrs-entwicklungsplan Landeshauptstadt Düsseldorf - Teil 6: 2. Zwischenbericht November 2009 bis Mai 2013 - Landeshauptstadt ...
VEP – Verkehrs-
entwicklungsplan
Landeshauptstadt
Düsseldorf
Teil 6:
2. Zwischenbericht
November 2009 bis
Mai 2013

6
VEP - Verkehrs-entwicklungsplan Landeshauptstadt Düsseldorf - Teil 6: 2. Zwischenbericht November 2009 bis Mai 2013 - Landeshauptstadt ...
02   Inhalt

         03   Vorwort

         04   Düsseldorf handelt
         04   Städtebauliche Entwicklung und verkehrliche Erschließung
         06   Straßennetz
         08   ÖPNV-Netz und Angebot
         10   Straßenräumliches Handlungskonzept
         12   Innenstadt
         14   Verkehrssystemmanagement
         16   Mobilitätsmanagement
         17   Verkehrssicherheit
         18   Umwelt und Klima

         19   Analysen und Verkehrsentwicklung
         19   Verkehrsentwicklung durch Erhebungen evaluieren
         20   Mobilitätsbefragung der Düsseldorfer
         21   Kordonzählung ÖPNV 2009/ IV 2011
         22   Sonstige Entwicklungen
         23   Straßenräumliche Verträglichkeit

         24   Prognose 2025
         24   Herausforderungen für die Mobilität von Morgen
         25   Untersuchungsgebiet der Grundlagenuntersuchung für den Zeithorizont 2025

         26   Pressespiegel

         27   Service
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Vorwort   03

Funktionierendes Verkehrsmanagement
für hohe Lebens- und Erlebnisqualität

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist eine der at-
traktivsten und wirtschaftlich bedeutendsten Städte
bundesweit.

Im Herzen der Rhein-Ruhr-Region mit 11,5 Mio.
Einwohnern und 500.000 Unternehmen gelegen sind
die täglich 400.000 Einpendler, davon rd. 266.000
Berufs- und Ausbildungspendler, ein Beleg für die
Zentralität und Bedeutung von Düsseldorf. Zahlen,
die deutlich machen, wie wichtig ein modernes und         Verkehrsdezernent
                                                          Dr. Stephan Keller
gut funktionierendes Verkehrsmanagement für un-
sere Landeshauptstadt ist. Denn dies ist nicht nur ein
Faktor für hohe Lebens- und Erlebnisqualität für die
Bewohner und Gäste der Stadt, sondern führt auch         Dieser zweite Zwischenbericht ist auch eine Zwischen-
zu guten Bedingungen für ein nachhaltiges Wachs-         bilanz des 2006 beschlossenen Verkehrsentwicklungs-
tum der Wirtschaft.                                      planes mit dem Zeithorizont 2020. Dieses Planwerk
                                                         wird in zentralen Bausteinen wie den Themen Innen-
Grundlage für das hochwertige Düsseldorfer Ver-          stadt, Umwelt, Verkehrssicherheit, straßenräumliche
kehrssystem ist die konsequente Umsetzung und            Konzepte, Verkehrsprognose und als neuem Thema
Fortschreibung des 2006 beschlossenen Verkehrsent-       der regionalen Zusammenarbeit fortgeschrieben.
wicklungsplanes. Was seit dem ersten Zwischenbe-         Die im Jahr 2013 begonnene Dialogreihe ermöglicht
richt im Jahre 2009 im Rahmen der Verkehrsent-           es Ihnen sich mit Ihren Ideen und Vorstellungen ein-
wicklungsplanung bis heute geschehen ist, können         zubringen.
Sie diesem Heft entnehmen.
                                                         Ich lade Sie herzlich ein,
Neben vielen unterschiedlichen Projekten und Maß-        den Dialog mit uns weiterzuführen.
nahmen prägen die Großprojekte Wehrhahn-Linie
und Kö-Bogen den Berichtszeitraum. Auch diese
vielbeachteten Baumaßnahmen verfolgen das Ziel,
das attraktive Erscheinungsbild der Düsseldorfer
Innenstadt zu stärken, die hohe Aufenthaltsqualität
zu sichern und somit das positive Image der Stadt        Dr. Stephan Keller
weiter zu entwickeln.                                    Verkehrsdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf
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04    Düsseldorf handelt

     Städtebauliche und verkehrliche
     Entwicklung im Einklang

     Stadtentwicklung und Verkehrsentwicklung hängen          Individualverkehr MIV wie auch den ÖPNV schon
     unmittelbar zusammen. Mit dem Beschluss des              heute sehr gut erschlossen. Ein Kreisverkehr kann
     Stadtentwicklungskonzeptes STEK2020+ rückt die           zusätzlich zur direkten Anbindung des Gebietes die
     Überplanung der Umstrukturierungsgebiete der Stadt       unübersichtliche Situation an der Kreuzung Am
     in den Mittelpunkt der Stadtentwicklung. Bei der ver-    Gatherhof/Wahlerstraße ordnen. Eine steigende Ein-
     kehrlichen Erschließung dieser Gebiete geht es neben     wohnerzahl und zusätzlicher Einzelhandel sowie ein
     der Sicherstellung einer leistungsfähigen Anbindung      Quartierplatz können die Funktion des Stadtteilzen-
     auch um die stadtverträgliche Erschließung und die       trums wie auch die Freiraumsituation verbessern.
     Schaffung von Aufenthaltsqualitäten. Die städtebau-
     liche Entwicklung zentraler Stadtteile bietet der Ver-   Im etwa elf Hektar großen Gebiet Hohenzollern liegt
     kehrsplanung die Chance, kurze Wege zu ermöglichen       die ÖPNV-Erschließung mit Stadtbahn und Bus in
     und damit die Verkehrsmittelwahl zu beeinflussen.        Randlage, so dass die Planung eine ergänzende Stadt-
     Neben den bekannten Entwicklungen im Bereich             teilbuslinie mit Anbindung an die Stadtteilzentren
     Königsallee und am ehemaligen Güterbahnhof Deren-        Rethelstraße und Benderstraße vorsieht. Zudem ist
     dorf sind folgende städtebaulichen Planungen beispiel-   zur Entschärfung der verkehrlichen Situation an
     haft zu nennen.                                          der Schule und am Kindergarten an der Schlüter-
                                                              straße eine Parallelanbindung an den Hellweg not-
     Die in der Umsetzung befindliche Planung der 23 Hektar   wendig.
     großen Gartenstadt Reitzenstein vollzieht diese ver-
     kehrliche Planungsphilosophie. Die direkte Anbindung     Das neue Wohngebiet Auf`m Wettsche in Himmelgeist
     an das leistungsfähige Hauptverkehrsstraßen- (Lenau-     ist durch eine neue Zufahrt direkt an die Münchener
     straße) und Nahverkehrs-Netz (Straßenbahnlinie 712,      Straße angebunden worden. Somit werden die An-
     zukünftig U72) ist verbunden mit einer minimalen         wohner in den bestehenden Wohngebieten in Him-
     Beeinträchtigung der angrenzenden Wohngebiete            melgeist und Itter nicht durch zusätzlichen Verkehr
     (Ludwig-Beck-Straße) durch Erhalt der Funktion als       belastet. Der Nahverkehrsplan sieht entsprechend
     Anliegerstraße. Durch zusätzliche ausschließliche        der städtebaulichen Entwicklung eine Verdichtung
     Geh- und Radwegeverbindungen wird das Plange-            des Busangebotes vor.
     biet mit den angrenzenden Gebieten vernetzt. Die
     Wohnwege werden im Mischprinzip ausgebildet und          Die Bebauungspläne Gatzweiler-Gelände wie auch
     dienen damit im Wesentlichen der Aufenthaltsfunk-        Düsselpark-Gerresheim-Süd verbinden die städte-
     tion. Dazu unterstützen ergänzende Nahversorgungs-       bauliche Entwicklung mit der Umsetzung verkehr-
     und Gemeinbedarfsfunktionen sowie naheliegende           licher Projekte, wie der Realisierung des Verkehrs-
     attraktive Grünanlagen das Prinzip der kurzen Wege.      konzeptes Heerdt bzw. dem 1. Bauabschnitt der Orts-
                                                              umgehung Gerresheim.
     Das in der Planung befindliche ca. sieben Hektar große
     Gebiet nördlich der Westfalenstraße wird nach ähn-
     lichen Gesichtspunkten entwickelt. Mit der Straße
     Am Gatherhof, der Straßenbahnlinie 701 sowie der
     zukünftigen Stadtbahnlinie U71 und dem S-Bahnhof
     Rath ist das Gebiet sowohl durch den motorisierten
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Düsseldorf handelt    05

           Gartenstadt Reitzenstein
Gebiet nördlich der Westfalenstraße
               Gebiet Hohenzollern
        Wohngebiet Auf`m Wettsche
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06    Straßennetz

     Bilanz der verkehrsplanerischen
     und -technischen Lösungen

     Um die Erreichbarkeit der Stadt zu sichern und die        und eine leistungsfähige Erschließung des geplanten
     Belastung von Anwohnern stark befahrener Straßen          Fachhochschul-Campus sicher zu stellen, ist aktuell
     im Stadtgebiet zu reduzieren, wurden im VEP 2020          die Fortführung der Entlastungsstraße Derendorf
     14 konkrete Maßnahmen zur Ergänzung des Straßen-          zwischen Münsterstraße und Heinrich-Ehrhardt-
     netzes vorgesehen. Die Ortsumgehung Reisholz, der         Straße – die sogenannte Norderweiterung – im Bau.
     Anschluss der Theodorstraße an die A52, der erste         Die Straße hat zukünftig die Funktion einer Stadtteil
     Bauabschnitt der Entlastungsstraße Derendorf und          verbindenden Hauptverkehrsstraße.
     die Weiterführung der B8n wurden baulich bereits
     umgesetzt.                                                Ausbau der Straßenanbindung zum Hafen
                                                               Die Erweiterung der Eisenbahnbrücke über die
     Entlastungsstraße Derendorf                               Plockstraße wurde bereits im April 2009 fertig ge-
     Mit Fertigstellung der ersten Wohnungen innerhalb         stellt. Mit dem vierspurigen Ausbau der Plockstraße
     des Erschließungsgebietes „Le Quartier Central“ wurde     und der Errichtung eines Überfliegerbauwerks von
     2011 der 1. Bauabschnitt der Entlastungsstraße „Tou-      der Völklinger Straße-Süd zur Plockstraße wurde im
     louser Allee“ von der Adlerstraße bis zur Münsterstraße   Herbst 2008 begonnen. Der Überflieger konnte be-
     hergestellt und für den Verkehr freigegeben. Um den       reits zum Juni 2012 dem Verkehr übergeben werden.
     Verkehr im Norden mit dem übergeordneten Straßen-         Der Abschluss der Straßenbauarbeiten in der Plock-
     netz (A52, nördlicher Zubringer etc.) zu verknüpfen,      sowie Völklinger Straße erfolgte bis Ende 2012.

                                                                                             Die neue Toulouser Allee
                                                                                             erschließt die entstehen-
                                                                                             den Hochbauten auf dem
                                                                                             ehemaligen Güterbahn-
                                                                                             hof und verbindet die
                                                                                             Stadtmitte mit Derendorf
                                                                                             und Düsseltal.

                                                                                             Der Überflieger ver-
                                                                                             bessert die Erreichbar-
                                                                                             keit des Düsseldorfer
                                                                                             Medienhafens.
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Straßennetz        07

Ortsumgehung Gerresheim (L404n)                             zu schaffende Baurecht erfolgt im Rahmen eines in
Die Planungen für den ersten verkehrswerten Bauab-          Arbeit befindlichen Bebauungsplan-Verfahrens.
schnitt der Ortsumgehung Gerresheim zwischen Torf-
bruchstraße und Vennhauser Allee/Rothenbergstraße           Verlängerung Böhlerstraße
stehen in engem Zusammenhang mit den städtebau-             Die Ausführungsplanung zur Verlängerung der
lichen Überlegungen für das ehemalige Glashütten-           Böhlerstraße, sowie die Abstimmung mit der Stadt
gelände und der Gestaltung rund um den inzwischen           Meerbusch und StrassenNRW sind abgeschlossen.
unter Denkmalschutz stehenden Bahnhof Gerresheim.
Die Durchführung eines Gutachterverfahrens zur              Fortsetzung der B8n
Sicherung der städtebaulichen Qualität ist abgeschlossen.   Nach dem Anschluss an die B8 im Bereich Froschen-
Ein wesentlicher Bestandteil ist eine attraktive Unter-     teich 2009 wurde aktuell die Anbindung an die A59 in
führung des Gerresheimer S-Bahnhofes.                       2012 fertig gestellt. Damit verbessert sich die Erreich-
                                                            barkeit von Duisburg und Düsseldorf erheblich.
Rund ums Heerdter Dreieck
Die Umbauarbeiten am Heerdter Dreieck schreiten             Ausbau der Danziger Straße
voran. Im Zuge des Neubauvorhabens Vodafone wurde           Das Projekt basiert auf einem Flugaufkommen von 22
im Oktober 2012 ein erster Teilbauabschnitt des Ver-        Millionen Fluggästen pro Jahr, der Vollauslastung der
kehrskonzeptes Heerdt für den Verkehr freigegeben.          A44 und der Fertigstellung der B8n bis zur A59. Eine
Das Verkehrskonzept wird durch den Anschluss des            Machbarkeitsstudie für einen sechsstreifigen Ausbau
Heerdter Lohweges an die B7 komplettiert. Das dafür         wurde begonnen.

 Simulation des geplanten
 südlichen Zugangs zum
 S-Bahnhof Gerresheim.
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08    ÖPNV-Netz und Angebot

     Attraktivitätssteigerung des ÖPNV
     in der Stadt und der Region

     Für den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV)        den Bau der Straßenbahnverlängerung bis zur neuen
     wurden mit dem VEP zusätzlich zu der bereits „ge-      Wendeschleife in der Kesselstraße. Das Ende der Bau-
     setzten“ Infrastrukturmaßnahme Wehrhahn-Linie,         arbeiten ist für Ende 2013 vorgesehen. Mit der Um-
     insgesamt fünf weitere Netzergänzungen festgelegt.     setzung des neuen Stadt- und Straßenbahnnetzes
     Diese sollen sowohl zu einer wirksamen Beschleuni-     2015 wird voraussichtlich die Linie 707 von Unter-
     gung, als auch zu einer Attraktivitätssteigerung des   rath S über Hauptbahnhof in den Hafen geführt.
     ÖPNV beitragen.
                                                            U81
     Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat 2011 den   Für den 1. Bauabschnitt vom Freiligrathplatz zum
     3. Nahverkehrsplan (NVP) 2010 bis 2015, mit dem        Flughafen Terminal wurden alle erforderlichen Pla-
     die oben genannten Maßnahmen konkretisiert werden,     nungs- und Gutachterleistungen für die Grundlagen-
     beschlossen.                                           ermittlung und die Vorplanung beauftragt. Bis Januar
                                                            2013 konnte die favorisierte Planungsvariante festge-
     Neuordnung des Stadt- und Straßenbahnnetzes            legt werden. Eine erste überschlägige standardisierte
     nach Eröffnung der Wehrhahn-Linie                      Bewertung vom März 2011 hat einen Kosten-Nutzen-
     Der Rat hat im April 2012 das Stadt- und Straßen-      Faktor von 1,2 (erforderlich > 1,0) ergeben.
     bahnnetz nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie
     beschlossen. Die zukünftigen drei neuen Stadtbahn-     Das Konzept „Mehr RE für NRW“ berücksichtigt
     linien U71, U72 und U73 verkehren zwischen Rath S      das wachsende Pendleraufkommen von und nach
     und Benrath, Ratingen und Volmerswerth sowie           Düsseldorf.
     Gerresheim S und Universität Ost. Die Haltestelle      Seit 2011 wurden auf Düsseldorfer Linien die Sitz-
     Heinrich-Heine-Allee wird damit zum zentralen Um-      platzkapazitäten erhöht und ein dichterer Takt auf
     steigepunkt im Stadtzentrum. Neben dem Tunnel-         einzelnen Regional Express Linien eingerichtet. Damit
     bauwerk der Wehrhahn-Linie haben Rheinbahn und         steht den Fahrgästen zwischen dem Ruhrgebiet und
     Stadt für die 60 Meter langen Niederflurfahrzeuge      Düsseldorf annähernd ein 20-Minuten-Takt zur Ver-
     sukzessive den standardisierten barrierefreien Um-     fügung. Auf den besonders nachfragestarken Linien
     bau der oberirdischen Haltestellen begonnen.           RE1, RE2 und RE5 sorgt ein zusätzlicher Doppel-
                                                            stockwagen für mehr Platz für die Fahrgäste.
     Verlängerung U79 zur Universität
     Die direkte und schnelle Stadtbahnverbindung vom       Modernisierung und Attraktivierung
     Hauptbahnhof zur Heinrich-Heine-Universität ging       der S-Bahnhöfe
     mit dem Fahrplanwechsel 2010 in den Linienbetrieb.     32 Millionen Euro investieren Bund, Land und Bahn
     Die U79 wurde von ihrem ehemaligen Endpunkt            in den kommenden Jahren in zwölf Düsseldorfer
     Kaiserslauterner Straße über Provinzialplatz und       S-Bahnhöfe. Den Auftakt im Stadtgebiet machen
     Werstener Dorfstraße hinaus zur neuen Endstelle        Eller-Süd, Eller, Rath, Rath-Mitte und Hellerhof.
     Universität Ost/Botanischer Garten verlängert.         Es folgen die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Benrath,
                                                            Bilk, Derendorf, Hamm und Oberbilk, Wehrhahn
     Straßenbahnanbindung des Hafens                        und Zoo. Wesentlicher Baustein der Sanierung stellt
     In 2012 begannen, unabhängig von den angrenzenden      die Herstellung der Barrierefreiheit zwischen Fahr-
     Hochbauvorhaben, die vorbereitenden Arbeiten für       zeug, Bahnsteig und öffentlichem Raum dar.
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ÖPNV-Netz und Angebot             09

                                                                                    Stadt- und Straßenbahnnetz 2015
                                                                                     Regional- und S-Bahn
                                                                                       Stadtbahn Hochflur
                                                                                      Stadtbahn Niederflur
                                                                                   Straßenbahn Niederflur
                                                                      Netzerweiterungen bzw. Abendbetrieb
                                                                                    Umsteigepunkt S-Bahn      >
                                                                                                             >
                                                                                 Umsteigepunkt Stadtbahn     >
                                                                                                             
                                                                                                             >
                                                                                                              
Bau des Regional-Haltepunktes Bilk
Der Bau des Regionalhaltes Bilk ist ebenfalls Bestand-
teil der Modernisierungsoffensive der Deutschen Bahn
MOF II. Die Vorplanung ist abgeschlossen.

Ratinger Weststrecke                                     benötigt. Trotz dieser Erschwernis halten die Anrainer-
Das Gutachten zur Überprüfung der Fahrplanstudie         städte die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke für
hat ergeben, dass unter den gegebenen Rahmenbe-          den SPNV weiterhin für vordringlich und im beson-
dingungen die Voraussetzungen für eine kurz- bis         deren Interesse der Region und des Landes liegend.
mittelfristige Reaktivierung derzeit nicht gegeben
sind. Vor dem Hintergrund des heutigen und prog-         Schaffung eines Schnellbussystems
nostizierten Güterzugaufkommen in Verbindung mit         in Bereichen ohne direkte Schienenanbindung
der Einordnung der Strecke als europäische Haupt-        nach Düsseldorf
güterzugachse und Regelungen der EU zur Siche-           Die im VEP skizzierten Potenziale weiterer Schnell-
rung des Güterzugverkehrs wird nunmehr für die           buslinien wurden im Rahmen des Nahverkehrsplanes
Reaktivierung einer SPNV-Linie auf der Ratinger          konkretisiert. Mit den Nachbarkreisen Neuss und
Weststrecke eine durchgängig eigene Gleisinfrastruktur   Mettmann werden die Korridore von und nach Jüchen
(Bau eines 3. Gleises zwischen DU-Wedau und D-Rath)      bzw. Heiligenhaus weiter konkretisiert.
VEP - Verkehrs-entwicklungsplan Landeshauptstadt Düsseldorf - Teil 6: 2. Zwischenbericht November 2009 bis Mai 2013 - Landeshauptstadt ...
10    Straßenräumliches Handlungskonzept

     Die straßenräumliche Aufwertung ist weiter
     elementarer Baustein der Verkehrsplanung

     In der integrierten Verkehrsplanung hat die Umge-       Oberbilker Markt erfahren. Im Zuge der Ansiedlung
     staltung des Straßenraumes Auswirkungen auf alle        des Justizzentrums wurden rund sieben Millionen
     Verkehrsarten. Das Kapitel fasst deshalb die straßen-   Euro – einschließlich Zuwendungen von VRR und
     räumlichen Projekte inklusive der Themen Parken,        Land NRW – in den Umbau zwischen dem Oberbil-
     Beschleunigung des ÖPNV und Wirtschaftsverkehr          ker Markt und der DB-Brücke an der Fichtenstraße
     zusammen.                                               investiert. Wesentliches Ziel der Planung war die
                                                             Entflechtung von Individual- und Schienenverkehr
     Birkenstraße                                            und damit die Beschleunigung des ÖPNV. Die Stra-
     Bis August 2012 wurden von Stadt und Rheinbahn          ßenbahn fährt heute auf einem separaten, teilweise
     fast vier Millionen Euro in den kompletten Umbau        begrünten Gleiskörper. Besser erreichbar ist seitdem
     der Birkenstraße zwischen Dorotheen- und Acker-         die Straßenbahnhaltestelle „Oberbilker Markt“, die
     straße investiert. Hauptziel war die Aufwertung der     in Richtung Norden zum neuen Justizzentrum hin
     Hauptgeschäftsstraße des Stadtteiles Flingern-Nord.     verlegt, beidseitig durch Querungshilfen erreichbar
     Durch den Wegfall eines Fahrstreifens konnten die       und insgesamt mobilitäts- und behindertengerecht
     Gehwege verbreitert und das Queren erleichtert          ausgebaut wurde. Die Seitenräume wurden erneuert
     werden. Der Radverkehr erhielt unabhängig von           und die Lücken im Radwegenetz an dieser Stelle
     den Gleisen einen separaten Raum. Ferner wurden         geschlossen. Die Fahrbahn rund um den Oberbilker
     zur Beschleunigung der Straßenbahn die Haltestellen     Markt wurde zudem mit sogenanntem Flüsterasphalt
     „Birkenstraße“, „Wetterstraße“ sowie „Flingern S“       versehen.
     barrierefrei umgebaut, wodurch sich das Ein- und
     Aussteigen an den Haltestellen spürbar vereinfacht.     Radverkehr
     Mit Hilfe des neuen lärmoptimierten Fahrbahnbelages     Förderung des Fahrradverkehrs ist ein elementarer
     entspannte sich zudem die Verkehrslärmsituation         Baustein der Verkehrsplanung. Das Fahrrad ist in
     deutlich. Mit einer einheitlichen Parkraumbewirt-       der Stadt das optimale Verkehrsmittel. Es ist umwelt-
     schaftung mit Parkscheibe wurde ein Zeichen für         freundlich, schnell und flexibel. Neben dem allge-
     Kunden und Besucher im Stadtteilzentrum Flingern-       mein zu erkennenden Trend zum Fahrrad haben
     Nord gesetzt.                                           die Maßnahmen in Düsseldorf die Bedeutung des
                                                             Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel deutlich
     Werdener Straße                                         gesteigert. Im Zeitraum dieses Berichtes wurden
     Eine deutliche städtebauliche Aufwertung hat 2011       zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Fahrrad-
     der Bereich an der Werdener Straße rund um den          verkehrs umgesetzt.

      Vollkommen neu präsentiert sich die                    Die neue Straßenbahn-Haltestelle Oberbilker Markt
      Birkenstraße in Flingern.                              am Justizzentrum.
Straßenräumliches Handlungskonzept        11

Einbahnstraßen wurden in der Regel aus Platzgrün-        ten kann die Benutzungspflicht grundsätzlich eben-
den oder zur Verhinderung von Durchgangsverkehr          falls entfallen. Vor der Umsetzung sind jedoch noch
in Wohnstraßen angelegt. Für den Radverkehr waren        Detailprüfungen und eventuelle Anpassungen der
diese Einschränkungen nicht gedacht. Die Öffnung         Lichtsignalanlagen nötig. Da ein unbeschilderter
von Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr schafft        Radweg nur durch seine Gestaltung charakterisiert
Netzverbindungen über Anliegerstraßen und Trans-         wird, ist vorgesehen, in nicht eindeutig erkennbaren
parenz im kleinräumigen Verkehr z.B. in Wohnge-          Fällen durch Markierung von Piktogrammen die
bieten. In Düsseldorf sind inzwischen ca. 300 Ein-       Funktion zu verdeutlichen. Mit dieser Maßnahme
bahnstraßen für den Fahrradverkehr in Gegenrich-         werden „schnelle“ Radfahrer auf die Fahrbahn ver-
tung freigegeben.                                        lagert, was Konflikte mit langsamen Radfahrern und
                                                         Fußgängern reduziert.
Radwege auf der Fahrbahn wurden auf folgenden
Straßen markiert oder abschnittsweise gebaut:            Barrierefreier Ausbau von Haltestellen
                                                         Im Rahmen der barrierefreien Ausgestaltung der
n Im Stadtbezirk 2:    Gruner Straße                     Haltestellen der Wehrhahn-Linien-Zulaufstrecken
n Im Stadtbezirk 3:    Hammer Straße                     liegen nunmehr auch Planungen zu Streckenab-
n Im Stadtbezirk 4:    Schiessstraße, Löricker Straße,   schnitten vor, die einen Handlungsbedarf für die
		                     Heerdter Lohweg                   ÖPNV-Beschleunigung aufweisen. Dies betrifft
n Im Stadtbezirk 5:    Niederrheinstraße                 aktuell den Straßenraum Herderstraße/Brehmstraße
n Im Stadtbezirk 6:    St. Franziskus Straße,            (zukünftig U71), Aachener Straße (zukünftig U72)
		                     Bochumer Straße                   sowie Benderstraße (zukünftig U73). Die Haltestelle
n Im Stadtbezirk 8:    Darmstädter Straße                Schlüterstraße/Arbeitsagentur wird ebenso über-
n Im Stadtbezirk 9:    Hasselsstraße,                    plant. Die Haltestellen an der Heyestraße und die
		                     Altenbrückstraße, Henkelstraße    Haltestelle Aachener Platz wurden bereits barriere-
                                                         frei ausgebaut.
In Folge einer Untersuchung von 90 Straßenabschnitten,
die im Verkehrsentwicklungsplan als prüfungsrelevant
eingestuft wurden, entfallen seit 2012 an 39 Straßen-
abschnitten die Benutzungspflicht des Radweges. Der
Radfahrer kann damit wählen, ob er den Radweg oder
die Fahrbahn nutzt. Bei weiteren 30 Straßenabschnit-

 Die neue Radverkehrsanlage auf der Hammer Straße        Beispiel einer für den Radverkehr
 reduziert die Konflikte im Seitenraum.                  geöffneten Einbahnstraße.
12    Innenstadt

     Die Arbeiten in der Innenstadt verlagern sich
     immer deutlicher unter die Erde

     Der VEP formuliert das Ziel, das attraktive Erschei-    werden rechtzeitig mit Eröffnung der sogenannten
     nungsbild der Düsseldorfer Innenstadt zu stärken,       Libeskind-Bauten in Betrieb gehen. Der Kö-Bogen
     die hohe Aufenthaltsqualität zu sichern und somit       verspricht eine erhebliche Aufwertung insbesondere
     das positive Image der Stadt weiter zu entwickeln.      hinsichtlich der fußläufigen Beziehungen in der Innen-
     Der Berichtszeitraum ist geprägt von den Groß-          stadt. Mit der Fassung des Grundsatzbeschlusses
     baustellen Wehrhahn-Linie und Kö-Bogen. Hierzu          am 13.12.2007 hat der Rat der Stadt Düsseldorf den
     betreibt die Stadt vielfältige Öffentlichkeitsarbeit.   Grundstein für die konkrete Planung der Verkehrs-
     Die Bauvorhaben und ihr Baufortschritt werden vor       anlagen in diesem Bereich gelegt. Da der Verkehr
     Ort in einem gläsernen Info-Pavillon präsentiert.       in der Elberfelder Straße und Berliner Allee in den
     Anliegerbetreuer kümmern sich insbesondere um           Tunnel verlagert wird, kann in Zukunft der Hofgarten
     die von den Baumaßnahmen betroffenen Anwohner           von der Königsallee ohne Überqueren der heute noch
     und Geschäftsleute. Unter dem Titel „Eine Stadt         oberirdischen Fahrbahnen erreicht werden. Gleiches
     verändert ihr Gesicht“ bietet Düsseldorf Marketing      gilt für die heutige Trennung der beiden Abschnitte
     Tourismus ganzjährig immer samstags eine öffent-        der Schadowstraße.
     liche zweistündige Führung an.
                                                             Neues Altstadt-Pflaster
     Wehrhahn-Linie                                          Die Straßen in der Altstadt erhalten seit 2011 mit einem
     Beim Bau der 3,4 Kilometer langen Düsseldorfer U-       neuen Pflaster ein einheitliches Erscheinungsbild. Auch
     Bahntrasse der Wehrhahn-Linie wurde im Dezember         die Möblierung wird zeitgemäß erneuert. Die Straßen-
     2011 ein weiteres bedeutendes Etappenziel erreicht:     und Gassenprofile in der Altstadt werden nach ihrer
     Die Tunnelbohrmaschine erreicht nach einer ins-         Funktion und Größe gestalterisch differenziert. Vorweg
     gesamt 2.253 Meter langen unterirdischen Fahrt ihr      laufen in den meisten betroffenen Straßen Leitungs-
     Ziel am Wehrhahn östlich der Kölner Straße. Auf         verlegungen der Stadtwerke. Der westliche Bereich
     ihrer ersten Etappe legte die Tunnelbohrmaschine        dieses Gebietes mit hochwertigem Natursteinpflaster
     zwischen Elisabeth- und Kasernenstraße eine Strecke     bleibt unberührt. Insgesamt wird bis 2014 abschnitts-
     von 1.298 Metern zurück. Die zweite Etappe reichte      weise eine Fläche von 18.300 Quadratmetern neu ge-
     über 955 Meter vom Corneliusplatz bis zum Wehr-         pflastert.
     hahn östlich der Kreuzung mit der Kölner Straße.
     Auf ihren beiden Etappen löste sie mit einem Durch-
     messer von 9,50 Metern insgesamt fast 170.000 Kubik-
     meter Erdreich aus dem Untergrund heraus. Inzwi-
     schen verlagern sich die Arbeiten immer deutlicher
     unter die Erde und an der Oberfläche stehen bis-
     herige Baustellenbereiche wieder in zunehmenden
     Umfang für die Öffentlichkeit zur Verfügung.

     Kö-Bogen
     Die erste Tunnelverbindung in Nord-West-Richtung
     wurde im Januar 2013 für den Verkehr freigegeben.        Ortsnahe Informationen zu den Bauvorhaben Wehrhahn-Linie
                                                              und Kö-Bogen gibt es im Info-Pavillon auf dem Corneliusplatz.
     Die weiteren Tunnelanlagen des ersten Bauabschnittes
Innenstadt   13

Wehrhahn-Linie
Ein Schwerpunkt der U-Bahnhof-
Gestaltung ist die Verbindung der
Oberfläche mit dem unterirdisch
gelegenen Bahnhof.

Kö-Bogen
Die erste Tunnelverbindung in Nord-
West-Richtung wurde am 07.01.2013
für den Verkehr freigegeben.

Altstadtpflaster
Bis 2014 werden abschnittsweise eine
Fläche von 18.300 Quadratmetern neu
gepflastert.
14    Verkehrssystemmanagement

     Aufbau, Ausbau und Vernetzung einer intelligenten
     Infrastruktur des Verkehrssystems

     ViD – Verkehrssystemmanagement
     in Düsseldorf / Dmotion / UR:BAN:
     Die Ertüchtigung der Verkehrsmanagementsysteme
     (Lichtsignalanlagen, Parkleitsystem, Verkehrsrechner)
     erfolgten und sind fortlaufend notwendig, um den
     Anforderungen großstädtischer Steuerungs- und
     Lenkungsverfahren gerecht zu werden. Mit dem vom
     Bundesministerium BMWi geförderten Projekt Düssel-
     dorf in motion (Dmotion/siehe www.dmotion.info)
     gelang es, einen integrierten Daten-, Informations-
     und Strategieverbund aufzubauen, in dem verschie-
     dene Baulastträger mit der Privatwirtschaft koope-
     rieren. So werden Verkehrsteilnehmer bereits auf
     der Autobahn über Störungen und Sperrungen im
     städtischen Netz informiert und mit Hilfe von dy-        Aufbau eines integrierten Daten-, Informations-
                                                              und Strategieverbundes.
     namischen Wegweisern mit integrierten Stauinfor-
     mationen (dWiSta) auf der Autobahn und städtischen      dabei der Mensch in seinen vielfältigen Rollen im Ver-
     Variotafeln über eine Alternativroute zu ihrem Ziel     kehrssystem. Durch den Auf- und Ausbau intelligenter
     geleitet. Um eine erhöhte Verkehrsnachfrage auf der     Infrastruktur und die Vernetzung mit intelligenten
     Alternativroute abwickeln zu können, werden hier        Fahrzeugen können zukünftig neuartige Fahrerassis-
     die Programme der Lichtsignalanlagen entsprechend       tenzsysteme Maßnahmen oder Empfehlungen der
     angepasst.                                              strategischen Verkehrssteuerung direkt berücksichtigen.

     Als Ergänzung zu der kollektiven Information kön-
     nen die von Stadt und Land gemeinsam umgesetzten
     Alternativroutenstrategien auch an private Dienst-
     leister in Form eines strategiekonformen Routings
     verbreitet werden. Eine Weiterentwicklung erfolgt
     durch 30 Partner aus Automobil- und Zulieferindus-
     trie, Elektronik-, Kommunikations- und Softwarefir-
     men, Universitäten sowie Forschungsinstitute und
     Städte, die sich in der Forschungsinitiative UR:BAN
     (Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme
     und Netzmanagement; siehe www.urban-online.org)
     zusammengeschlossen haben. Ziele sind die Opti-
     mierung der Verkehrseffizienz, die Vermeidung von
     überlasteten Straßen und somit die Emissionsmin-
     derung im urbanen Raum durch Weiterentwicklung
     der Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagement-             Verkehrsteilnehmer erfahren bereits auf der Autobahn
                                                              aktuelle Verkehrsinformationen.
     systeme. Im Zentrum dieser Betrachtungen steht
Verkehrssystemmanagement             15

Verkehrs- und Tunnelleitzentrale:                      Aktuelle Verkehrslage:
Die Leitzentrale in der Düsseldorfer Straße ist rund   Induktionsschleifen auf den Bundesautobahnen, Infra-
um die Uhr besetzt und nimmt für die Funktions-        rotdetektoren, Videoerfassung und Doppelinduktions-
tüchtigkeit der städtischen Verkehrsanlagen wichtige   schleifen bzw. Halteliniennahe Detektion an Licht-
Aufgaben wahr:                                         signalanlagen in der Stadt, ergänzt durch Meldungen
                                                       über Baustellen, Störungen und Sperrungen erzeugen
n   Tunnelüberwachung und abgesetzte                   ein umfassendes Bild der aktuellen Verkehrslage,
    Betriebszentrale                                   welche online auf www.verkehr.duesseldorf.de für
n   Störungs- und Steuerungszentrale für               jedermann abrufbar ist. Wenn Unfälle, Staus oder
    verkehrstechnische Anlagen                         andere Ereignisse den Verkehrsfluss stören, werden
n   Steuerungszentrale für Verkehrsmanagement-         der regionale und der überregionale Verkehr mit
    maßnahmen                                          Hilfe der Anzeigetafeln informiert und ggf. auf freie
n   Eingabe und Aktualisierung von Verkehrs-           Strecken umgeleitet.
    informationen
n   Kooperation mit Polizei, Feuerwehr und             Die Verkehrsinformationen werden an Rundfunkan-
    anderen Zentralen                                  stalten und die Verkehrsinformationszentrale des Landes
                                                       übermittelt. Ein Anschluss an den Mobilitäts Daten
Im Dezember 2012 wurde der Umbau der Zentra-           Marktplatz des Bundes (siehe www.mdm-portal.de)
le abgeschlossen, um die Funktionsfähigkeit, die       ermöglicht weiteren Partnern und interessierten
Betriebssicherheit und den Anschluss neuer Systeme     Dienstanbietern die einfache Nutzung dieser Infor-
zu gewährleisten.                                      mationsquelle.

 Rund um die Uhr besetzt:
 die Verkehrs- und Tunnel-
 leitzentrale zur Gewähr-
 leistung der Funktionsfähig-
 keit und Betriebssicherheit
 des Düsseldorfer Verkehrs-
 flusses.
16    Mobilitätsmanagement

     Die Stadt setzt auf die Optimierung
     urbaner Mobilität

                                                                                           Plakat zum neuen Kirmes-
                                                                                           ticket der Rheinbahn.

     Mobil in Düsseldorf                                    Minuten im Voraus reservieren. Eine einmalige
     In der Landeshauptstadt startete im März 2012 ein      Registrierung und das Abstellen des Fahrzeuges in
     viel beachtetes Pilotprojekt. Mit nur einem Ticket     einem definierten Geschäftsgebiet sind die einzigen
     kann der ÖPNV, ein Mietauto oder auch ein Miet-        Voraussetzungen.
     fahrrad genutzt werden. Die Stadt setzt damit weiter
     auf die Optimierung urbaner Mobilität und erweitert    Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
     das verfügbare Angebot, sich innerhalb der Stadt       Seit Januar 2012 erstreckt sich der Verkehrsver-
     auch ohne eigenes Auto umweltfreundlich fortbewe-      bund Rhein-Ruhr vom Niederrhein bis ins östliche
     gen zu können. Das neue Angebot führt die ver-         Ruhrgebiet. Die Kreise Wesel und Kleve sind von
     schiedenen Mobilitätsanbieter zu einer gemeinsamen     Düsseldorf aus nunmehr mit der neuen Preisstufe E
     Leistung zusammen. Das neue Rheinbahn-Ticket           erreichbar. Die neue Fahrplanauskunft des VRR
     verbindet Bahn, Bus, Auto und Rad auf nur einer        www.vrr.de ermöglicht durch eine vereinfachte
     Chip-Karte.                                            Bedienung auch ohne Vorkenntnisse eine schnelle
                                                            Auskunft im Internet von Haustür zu Haustür. Im
     Carsharing                                             November 2011 wurde im Rahmen eines Pilotpro-
     Spontan und flexibel – so funktioniert das neue        jektes auch in Düsseldorf das Sozialticket eingeführt.
     Carsharing-Konzept, das seit 2012 auf Düsseldorfs      Damit wird die Mobilität in der Stadt für Menschen
     Straßen rollt. Die zwei neuen Anbieter unterhalten     mit einem entsprechenden Berechtigtenausweis
     keine festen Stationen. Die Fahrzeugflotten mit        spürbar günstiger.
     insgesamt aktuell 550 Fahrzeugen verteilen sich
     großzügig über weite Teile des Stadtgebietes. Die      Rheinbahn
     Autos können spontan dort angemietet werden, wo        Mit dem Kirmes-, Weihnachtsmarkt- und Festival-
     sie benötigt werden und sind in der Regel fußläufig    Ticket bietet die Rheinbahn eine neue Art von
     zu erreichen. Der Nutzer findet die Standorte der      Kombiticket an und erweitert mit OnlineTicket und
     verfügbaren Cityflitzer über die Homepage, App         HandyTicket per iPhone App ihre Vertriebswege für
     oder Servicehotline des Anbieters und kann sie 15      Fahrscheine.
Verkehrssicherheit   17

Sympathieträger schafft bei Maßnahmen
zur Verkehrssicherheit Vertrauen

 Die Optimierung der Sicherheit im Straßenverkehr              Schule und in der Freizeit liegen seit 2012 für alle
 ist grundsätzlich vorrangiges Ziel bei allen verkehrs-        Grundschulen Kinderverkehrsstadtpläne vor. Er ist
 planerischen Überlegungen. Der Bereich Verkehrs-              für Kinder verständlich gestaltet und enthält alle
 erziehung ist hierbei ein wichtiger Handlungs-                wichtigen Informationen rund um die täglichen
 schwerpunkt. Die folgenden Kampagnen zeigen,                  Wege und Aktivitäten von Grundschulkindern.
 wie Kinder und alle anderen Verkehrsteilnehmer                Die Verteilung der Pläne erfolgt an die Erstklässler
 in der Stadt für den Straßenverkehr fit gemacht               der Schulen.
 werden.
                                                               Verkehrssicherheitstage
 Lookie heißt der neue Botschafter für städtische              Im September 2012 fanden zum wiederholten Male
 Aktionen zur Verkehrssicherheit und wird künftig              die seit 27 Jahren bewährten Verkehrssicherheits-
 die vielfältigen Maßnahmen der Verkehrserziehung              tage, an denen wieder rund 4.000 Düsseldorfer
 begleiten. Seinen ersten Einsatz absolvierte Lookie           Schülerinnen und Schüler teilnahmen, statt.
 der Löwe bei den Verkehrssicherheitstagen 2011,
 die Stadt, Polizei, Rheinbahn und Verkehrswacht               Aktion „I walk to school“
 veranstalten. Erklärtes Ziel ist es, durch kontinu-           Eine weitere Veranstaltung der Verkehrserziehung,
 ierlich durchgeführte präventive Konzepte und                 der „I walk to school day“, wurde 2012 zum achten
 Aktivitäten die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer,          Mal in Folge in Düsseldorf durchgeführt.
 insbesondere der Kinder zu erhöhen. Seinen Na-
 men erhielt Lookie im Rahmen eines Wettbewerbes               Schulweghelfer
 von einem Düsseldorfer Kind. Dahinter steckt die              Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Verkehrs-
 Idee, dass Erwachsene und Kinder immer schön                  sicherheit für Kinder sind die Schulweghelfer. Ins-
 aufpassen.                                                    gesamt gibt es mittlerweile über 80 Helfer, die den
                                                               Kindern durch ihren Einsatz rund um die Schulen
 Kinderverkehrsstadtplan                                       eine Sicherheit auf ihrem Schulweg geben, so dass
 Für mehr Sicherheit für Kinder auf dem Weg zur                mehr Kinder zu Fuß zur Schule kommen.

„Lookie“ heißt der neue Sympathie-Botschafter für städtische   Zum 27sten Mal haben sich die Verkehrssicherheitstage
Aktionen zur Verkehrssicherheit.                               in Düsseldorf bewährt.
18    Umwelt und Klima

     Umweltgerechte Mobilität

     Lärmsanierung durch aktive und passive Lärmschutz-         eingeleitet. Mit dem erfolgreich abgeschlossenen
     maßnahmen sowie die Reduzierung von Luftschad-             integrierten Pilotversuch E-Mobil NRW zur Erpro-
     stoffen sind wesentliche Bestandteile des Verkehrs-        bung der Ladeinfrastruktur und dem Betrieb von
     entwicklungsplanes. Der Rat hat im März 2008 zu-           Elektrofahrzeugen unter anderem in Düsseldorf
     dem das Maßnahmenprogramm „Die Schöpfung                   wurde ein entsprechendes Innovationspotenzial be-
     bewahren – 30 Initiativen für den Klimaschutz in           wiesen. In Zeiten stetig steigender Mineralölpreise ist
     Düsseldorf “ verabschiedet, das in allen relevanten        dieser zukunftsträchtige Bereich durch die Schaffung
     Handlungsfeldern – auch im Bereich Mobilität –             von Ladeinfrastruktur und Information einem breiten
     Akzente setzt.                                             Nutzerkreis zugänglich zu machen.

     2011 hat der Rat der Landeshauptstadt                      Im Frühjahr 2013 wurde zudem die erste Ladestation
     Düsseldorf den Lärmaktionsplan als                         für E-bikes im öffentlichen Straßenraum am Rathaus-
     grundlegendes Lärmschutzkonzept für                        ufer in Betrieb genommen.
     das Stadtgebiet beschlossen.
     Als nächster Schritt werden federführend durch das
     Umweltamt konkrete Maßnahmen für örtliche Be-
     lastungsschwerpunkte ausgearbeitet und umgesetzt.
     In Düsseldorf sind in den letzten Jahren bereits eine
     Vielzahl von Aktivitäten zur Lärmbekämpfung initiiert
     und umgesetzt worden, die es aufzugreifen und fort-
     zuentwickeln gilt. Dies sind aus straßenräumlicher
     Sicht insbesondere der inzwischen standardisierte
     Einbau Geräusch mindernder Fahrbahnbeläge im
     Rahmen der Straßenunterhaltung, die Schaffung
     weiterer Rasengleisabschnitte auf besonderen Stadt-
     und Straßenbahntrassen sowie die Umsetzung des
     Masterplans „Reduzierung des Straßenverkehrslärms“.

     Seit Januar 2009 ist in der Landeshauptstadt
     Düsseldorf eine Umweltzone eingerichtet.
     Nachdem im März 2011 eine Verschärfung bezüglich
     der zulässigen Fahrzeuge in Kraft getreten ist, erfolgte
     zum 01. Februar 2013 eine Vergrößerung der Um-
     weltzone auf ein Gebiet zwischen A44 und A46.

     Das Thema Elektromobilität macht auch die
     Stromversorger zu Mitgestaltern der städtischen
     Mobilitätsentwicklung.
     Bis 2012 wurden die ersten gemeinsamen Schritte             Die Verschärfung und Erweiterung der Umweltzone verringert
                                                                 die Feinstaubbelastung in der Stadt.
     für einen Technologiewandel im städtischen Verkehr
Analysen und Verkehrsentwicklung                                      19

Verkehrsentwicklung durch Erhebungen evaluieren

Fußgängerzählungen                                                                                       Westfalenstraße nach 15.00 Uhr, der Hauptstraße
Für wichtige Fußgängerachsen, insbesondere in der                                                        (Benrath) nach 16.00 Uhr, in der Nordstraße nach
Innenstadt und den Stadtteilzentren, liegen nunmehr                                                      17.00 Uhr und der Mühlenstraße sogar nach 18.00 Uhr.
aktuelle Frequenzzahlen vor. Dabei variieren die                                                         In festen Abständen bzw. nach bedeutsamen städte-
Spitzenstunden je nach Standort. Liegen die Spitzen-                                                     baulichen Veränderungen oder Straßenumbauten, wie
stunden in der Loretto- und Friedrichstraße beispiels-                                                   in der Birkenstraße, können somit auch die Entwick-
weise in der Mittagszeit, so befindet sie sich in der                                                    lungen auf den Fußgängerverkehr dokumentiert werden.

  Fußgängerfrequenz in den Zentren der Stadt – 2006 bis 2012
  Fußgänger/Spitzenstunde
  1.800
                                           1.682
  1.600

  1.400                                                              1.386
                                   1.262
  1.200
                                                                                               1.045                                                                                  1.077
                 1.002 993
  1.000                                                                                                            918
           815                                                                                                                                          801
   800                                                                                                       633               708                                                            662
   600                                                                                                                                                                          553
                                                         492   443                   453               432
                             379                   337                       339                                         328          341                     388
   400                                                                                                                                          329
                                                                                                                                                                          235
                                                                                                                                                                    200
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Parkraumerhebungen                                                                                       handene Bewirtschaftung. Untersucht wurden für ei-
In 2010 wurde die Parkraumbewirtschaftung im                                                             nen Donnerstag und einen Samstag der Auslastungs-
öffentlichen Raum stichprobenweise in den fünf                                                           grad, die Parkdauer sowie die Parkberechtigung und
Quartieren des dynamischen Parkleitsystems der                                                           Herkunft der Fahrzeuge. Insgesamt wurden 2.247
Innenstadt überprüft und mit den Belegungsdaten                                                          Stellplätze untersucht. Insbesondere die Parkbeschil-
einzelner Parkbauten abgeglichen. Dokumentiert                                                           derung sowie die Parkraumbewirtschaftungszeiten
wurden das aktuelle Parkraumangebot und die vor-                                                         stellen eine Herausforderung für die Zukunft dar.

  Parkdauerverteilung während des Erhebungszeitbereichs
  Fahrzeuge                                                                                                                                             Gesamtzahl Parkvorgänge 897
   200

   150

   100

    50

     0
           0,5    1   1,5    2   2,5   3     3,5    4    4,5   5     5,5     6     6,5     7     7,5    8    8,5   9     9,5   10   10,5   11    11,5    12 12,5    13 13,5     14   14,5   15 Std.
20    Mobilitätsbefragung der Düsseldorfer

     Das Mobilitätsverhalten in Düsseldorf
     ist in den letzten zehn Jahren stabil geblieben

     Mit der Haushaltsbefragung zur Mobilität liegen                 liegen im schwerpunktmäßigen Einwohnerzuwachs
     wieder aktuelle Mobilitätskennwerte der Düssel-                 im Stadtbezirk 3 (Fahrradnutzung traditionell hoch)
     dorfer Bevölkerung vor. Über die letzten zehn Jahre             und im Stadtbezirk 5 (Pkw-Nutzung traditionell
     betrachtet ist das Mobilitätsverhalten in Düsseldorf            hoch). Der Anteil der Düsseldorfer älter als 65 Jahre
     stabil geblieben. Durch den Einwohnerzuwachs von                mit immer noch anhaltender Steigerung an Pkw-
     16.600 Personen ist das Verkehrsaufkommen aller-                Besitz und Nutzung ist auf 19,5% angewachsen. Die
     dings um 5% – insbesondere im Fahrradverkehr und                Pkw-Quote hat sich seit 1998 auf 511 Pkw/1.000
     Kfz-Verkehr – angestiegen. Die Fahrtweiten haben                Einwohner leicht gesteigert. In den letzten zehn Jah-
     sich kaum verändert, mit Ausnahme des ÖPNV von                  ren hat zudem die Konzentration des Einzelhandels
     7,2 km auf 9,5 km. Dieses liegt möglicherweise dar-             zu weiteren längeren Einkaufswegen geführt. Der
     an, dass sich der ÖPNV-Anteil bei Fahrten über die              verstärkte Ausbau eines zusammenhängenden Rad-
     Stadtgrenze von 18% auf 23% gesteigert hat. Neben               wegenetzes in den letzten Jahren hat mit Sicherheit
     dem Fußverkehr hat seit 1998 auch der ÖPNV auf                  seinen Anteil an dem Zuwachs im Radverkehr geleis-
     Kosten von Fahrrad und Pkw Anteile verloren.                    tet. Es ist davon auszugehen, dass die oben beschrie-
                                                                     benen Gründe nicht alleine für diese Entwicklung
     Diese Entwicklungen entsprechen in der Grundten-                verantwortlich sind. Auch allgemeine Trends wie die
     denz den Prognosen zum Verkehrsentwicklungsplan.                Kostenentwicklung der Treibstoffe und Fahrkarten
     Die Gründe für diese oben beschriebenen Tendenzen               sowie Veränderungen von Lebenssituationen haben
     der Mobilitätsentwicklung in den letzten zehn Jahren            zu diesen Ergebnissen geführt.

             %    Modal-Split der Düsseldorfer – Gesamtverkehr in Prozent          1998         2008
             45
                                                                                                41,6
             40

             35

             30                27,3

             25
                                                                            21,9
             20

             15

                                                     9,2
             10

              5

              0                                                                                        Entwicklung des Modal-
                         Fuß                   Rad                  ÖPNV                  MIV          Split der Düsseldorfer von
                                                                                                       1998 bis 2008.
Kordonzählung ÖPNV 2009 und IV 2011        21

Die aktuellen Kordonerhebungen bestätigen eine differenzierte
Entwicklung der unterschiedlichen Verkehrsmittel

Kordons sind geschlossene Ringe, an deren Begrenzung
die Verkehrsbelastung für überschreitende Straßen
oder ÖPNV-Linien gezählt wird. An den beiden Kordons
Innenstadtring und Fernring wurde 2009 der ÖPNV
und 2011 erneut der Kfz-Verkehr gezählt.

Die aktuellen Kordon- und Riegelzählungen zeigen,
dass die Verkehrsmengen im motorisierten Indivi-
dualverkehr am Innenstadtring stagnieren. Die Ver-
kehrsbelastung am Innenstadtring lag 2011 nur noch
bei ca. 500.000 Kfz/16h. Bislang ungebrochen ist das
Pendlerwachstum, was durch weiterhin steigende
Verkehrsbelastungen an der Stadtgrenze sichtbar
wird. Der Lkw-Anteil stagniert an der Stadtgrenze
bei ca. 7%, am Innenstadtring bei ca. 3%. Die wach-
                                                                                          Stadtgrenze:
sende Bedeutung des Radverkehrs macht sich am
Innenstadtring deutlich, wo seit 2007 ein deutlicher                                      850.000 Kfz
Anstieg zu verzeichnen ist. Die ÖPNV-Kordonerhe-                                          7% Lkw-Anteil
bung 2009 bestätigt die Stagnation des ÖPNVs an
der Stadtgrenze, wie auch am Innenstadtring mit ca.                                       220.000 Fahrgäste

330.000 Fahrgästen/16h.

                               Innenstadtring:

                                   500.000 Kfz

                                3% Lkw-Anteil

                              330.000 Fahrgäste

                              40.000 Radfahrer

Entwicklung des Verkehrs an der Stadtgrenze bzw. dem Innenstadtring
22    Sonstige Entwicklungen

     Unfallkommission

     Die Bekämpfung von Verkehrsunfällen ist gemeinsame        pelblinkern, ein Drittel dieser Übergänge zusätzlich
     Aufgabe von Polizei, Straßenverkehrs- und Straßen-        mit Gong ausgestattet.
     baubehörden.                                              Beispiel Hülsmeyerplatz: 2010 erfolgten zur Verbes-
     Beispiel Straßenbahn-Überwege: In den letzten Jahren      serung des Verkehrsablaufes bauliche Veränderungen
     wurden alle Straßenbahn-Überwege mit gelben Dop-          der vorhandenen LSA-signalisierten Kreuzung.

                                                                                             Sichere Querungsmöglich-
                                                                                             keit an der Fischerstraße/
                                                                                             Cordobastraße.

                                                                                             Neue Radverkehrsanlagen
                                                                                             an der Sankt-Franziskus-
                                                                                             Straße.

     Kampagne „Achtung Fußgänger“ beendet                      durch ein abgestimmtes ganzheitliches Vorgehen die
     „Achtung Fußgänger! Gemeinsam für mehr Fuß-               Anzahl der Fußgängerunfälle in Düsseldorf deutlich
     gängersicherheit in Düsseldorf “ ist als gemeinsames      zu senken. Dabei erfolgten Schwerpunktsetzungen
     Projekt der Landeshauptstadt, des Polizeipräsidiums,      sowohl in Bereichen der Verkehrserziehung, der
     der Verkehrswacht e.V., der Rheinbahn AG und              Verkehrsüberwachung, der Durchführung baulicher
     Antenne Düsseldorf zum Jahresende 2012 offiziell          Maßnahmen sowie auf dem Feld der Presse- und
     beendet worden.                                           Öffentlichkeitsarbeit.
     Wesentliches Ziel der beteiligten Kooperationspartner     Erfolgreicher Kampagnen-Abschluss: Die Polizei konnte
     war es, auf Basis einer detaillierten Unfallanalyse und   70 verletzte Fußgänger pro Jahr weniger vermelden.

                                                                                             Hier ein gutes Beispiel,
                                                                                             wie Kleidung die Sicht-
                                                                                             barkeit beeinflussen kann.
Straßenräumliche Verträglichkeit           23

Reduzierung der Unfälle durch straßenräumliche Maßnahmen

                                                                                   Unfälle mit Fußgänger-
                                                                                 und/oder Radbeteiligung.
                                                                                  Die Kreisgröße bildet die
                                                                                    Anzahl der Unfälle ab.

                                                                                              1999 – 2001

                                                                                               2009 – 2011

 Unfallhäufungsstellen mit Fußgänger-              Im Vergleich zwischen 2001 und 2011 hat sich
 und Radfahrerbeteiligung                          einerseits die Bedeutung einzelner lokalisierbarer
 Im Rahmen des Planungsprozesses des VEP wird       Unfallhäufungsstellen reduziert. Anderseits
 die Entwicklung der 40 bedeutendsten Unfallhäu-   „wandern“ die Unfallhäufungsstellen von der
 fungsstellen mit Beteiligung von Fußgängern und   Innenstadt in die dicht bebauten Wohnviertel am
 Radfahrern im Stadtgebiet dokumentiert.           Innenstadtrand.
24    Prognose 2025

     Herausforderungen
     für die Mobilität von morgen

     Grundlagen der Verkehrsprognose 2025                     die Einwohnerzahl stärker wächst, als die Pkw-Be-
     Für die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungs-         standszahl. Gleichzeitig wird der Zeitkartenbesitz
     planes wurden 2011 die Datengrundlagen der               zunehmen, sodass die Marktchancen des ÖPNV zu-
     Verkehrsprognose auf den Planungshorizont 2025           künftig deutlich besser werden. Die Verflechtungen
     ermittelt. Hierbei reichte das Untersuchungsgebiet       Düsseldorfs mit dem Umland werden bis 2025 weiter
     vom Kreis Wesel bis Bonn sowie vom Kreis Heins-          zunehmen. Allerdings ist dies fast ausschließlich
     berg bis Dortmund.                                       auf die Steigerung der Berufsein- und -auspendler
                                                              zurückzuführen. Allerdings werden die täglichen
     Während die Einwohnerzahlen in Düsseldorf und im         Pendlerfahrten nicht in diesem Maße und nicht nur
     südlichen Umland voraussichtlich moderat ansteigen       in den Spitzenzeiten zunehmen, da die zusätzlichen
     werden, wird die Bevölkerung im nördlichen Umland,       Pendler mehrheitlich Teilzeitbeschäftigte sind, die
     insbesondere im Ruhrgebiet weiter zurück gehen. Im       nicht jeden Tag arbeiten oder außerhalb der Haupt-
     Bereich der Erwerbstätigen wird Düsseldorf seine Rolle   verkehrszeit Hin- oder Rückweg haben.
     als attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort festigen.
     Wird die Zahl der Erwerbstätigen in den struktur-        Stadtentwicklungskonzept STEK2025+
     schwachen Regionen des Ruhrgebietes abnehmen, so         Die aktuellen Tendenzen der Stadtentwicklung –
     werden diese in Düsseldorf sowie den Kreisen Neuss       demographischer Wandel, wirtschaftlicher Struktur-
     und Mettmann zum Teil markant ansteigen. Bis 2025        wandel, sich verändernde Wohn- und Mobilitätsbe-
     ist mit weiteren realen Einkommenszuwächsen zu           dürfnisse, voranschreitender Klimawandel, Transfor-
     rechnen. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen,    mation in der Energieversorgung/-nutzung – erfordern
     dass es bei einzelnen Einkommensgruppen zukünftig        eine Erweiterung des Stadtentwicklungskonzeptes
     zu Realeinkommensverlusten kommen kann. Für die          STEK um die neuen Themenfelder Mobilität, Umwelt
     Mobilität im Jahr 2025 werden auch zukünftig der         und Freiraum sowie Klima. Das Stadtplanungsamt
     Pkw und der öffentliche Verkehr gebraucht. Obwohl        übernimmt dabei die Leitungsfunktion und das Pro-
     Elektromobilität und flexible Auto- und Fahrradver-      zessmanagement. Über die Arbeitsgruppe Mobilität
     leihsysteme in ihrer Bedeutung wachsen, sind spür-       werden im Rahmen des STEK2025+ übergeordnete
     bare strukturelle Änderungen in der Personenver-         Handlungsleitlinien, Ziele und Projekte formuliert,
     kehrsmobilität nicht in Sicht. Die Motorisierung der     die in die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungs-
     Düsseldorfer Bevölkerung wird leicht abnehmen, da        planes einfließen werden.
Prognose 2025   25

               Untersuchungsgebiet der Grundlagenuntersuchung für den Zeithorizont 2025

Düsseldorf in Stadtbezirken		engerer Untersuchungsraum in Gemeindegliederung
angrenzender Untersuchungsraum             nicht berücksichtigte Kreise
26   Pressespiegel

     VEP in den Medien

                              e n St aus
                  ch n i k geg
                e                                                   2009

          Neue T
                                                             mber
                                            f – 17    . Nove
                                    sseldor
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          Westde

                                       for t f ü r R
                         Mehr Kom                            Zeitu   ng Düsseld
                                                                               orf – 13. Apr
                                                                                             il 2010
                                                  Neue Rhein

            r Zü ge im R eg ionalverkehr
        Meh                           f – 25. November 2010
         Rheinische Post Düsseldor

                 Strom-Za
                          p
                 Elektromo fsäulen für
                Rheinisch bilie
                         e Post Dü
                                  sseldorf –
                                                     2. Dezemb
                                                                 er 2010

                              Tou l ous e r Allee
                            t
                Stadt öffne Post Düssel
                                        dorf – 1.       Dezember
                                                                    2011

                 Rheinische

        Radfahre
                                  r gehören
        Neue Rhei
                  n   Zeitung D
                                                                auf die St
                                                                           r           aße
                                  üsseldorf
                                            –   3. April 2
                                                          012
Service   27

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diese im Internet herunterladen.

verkehrsentwicklung@duesseldorf.de                   www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement
Herausgeber
Landeshauptstadt Düsseldorf
Der Oberbürgermeister
Amt für Verkehrsmanagement

Verantwortlich
Andrea Blome

Redaktion
Thomas Großheinrich, Katja Rosch

Gestaltung
Rottmann Kommunikation, Düsseldorf

Fotos
Stadt Düsseldorf, Fotolia, UR:BAN, dmotion

V/13-1
www.duesseldorf.de
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