Vhs Leitfaden - Digitalisierung der Volkshochschule 2018 - Volkshochschulverband Baden-Württemberg
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Digitalisierung der Volkshochschule Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V. Raiffeisenstraße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: 0711 75900-0, Fax: 0711 75900-41 www.vhs-bw.de, info@vhs-bw.de AG Digitalisierung: Alexandra Barecher, Dr. Julia Gassner, Olga Grimm, Dr. Michael Lesky, Vera Mühlbauer, Tanja Sommerfeld, Athanasia Tsantou Redaktion: Dr. Julia Gassner und Dr. Michael Lesky Juni 2018 https://www.vhs-bw.de/vhs-extranet/veroeffentlichungen-des-verbandes/digitalisierung-der-vhs.pdf
Inhalt Vorwort .................................................................................................................................................... 3 I. Digitalisierung und Weiterbildung ......................................................................................................... 4 II. vhs zwischen analog und digital .......................................................................................................... 7 II.1 Potentiale digitaler Medien – Erweiterungen des Präsenzunterrichts ........................................... 7 II.2 Berücksichtigungsbedarf beim Einsatz digitaler Medien für das Lernen ...................................... 9 II.3 Positionierung der vhs zwischen analog und digital ...................................................................... 9 III. Gesellschaft und Digitalisierung ....................................................................................................... 10 IV. vhs analogital ................................................................................................................................... 13 V. Lehr-Lern-Settings mit unterschiedlich großen digitalen Anteilen .................................................... 14 V.1 Präsenzunterricht ........................................................................................................................ 14 V.2 Digitale Medien im Präsenzunterricht ......................................................................................... 19 V.3 Präsenzunterricht mit ergänzender Lernplattform / Blended Learning ...................................... 21 V.4 Online-Unterricht ......................................................................................................................... 28 VI. Voraussetzungen für die Umsetzung von digital ergänzten Lehr-Lern-Settings ............................. 35 VI.1 Technische Ausstattung ............................................................................................................. 35 VI.2 Kompetenzen der Kursleitenden und Mitarbeitenden ................................................................ 36 VI.3 Support-/Betreuungskonzept ..................................................................................................... 37 VII. Image der vhs ................................................................................................................................. 38 VII.1 Blogs von Volkshochschulen .................................................................................................... 39 VII.2 Youtube-Channels .................................................................................................................... 44 VII.3 Informationen in Programmheft und Homepage ....................................................................... 45 VIII. Unterstützungsleistungen des Verbandes ..................................................................................... 47 VIII.1 Fortbildungen ........................................................................................................................... 47 VIII.2 Lernplattformen ........................................................................................................................ 50 VIII.3 Information, Austausch, Beratung ............................................................................................ 51 Link- und Literaturliste ........................................................................................................................... 52 Die Schreibweise des Textes orientiert sich an der Empfehlung des Diversity-Rates, möglichst geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden und die männliche und weibliche Form nur dort einzusetzen, wo dies nicht möglich ist. Gemeint sind aber immer alle Geschlechteridentitäten. 2
Vorwort Dass Digitalisierung alle Lebensbereiche und damit auch die Weiterbildung verändert, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Die vorliegende Handreichung ist der Versuch, einen Überblick zur aktuellen Situation und den aktuellen Herausforderungen zu geben, und damit Volkshochschulen auf dem Weg in eine zunehmend digitalisierte Welt zu unterstützen. Aus verschiedenen Perspektiven wird dargestellt, wie Digitalisierung die Weiterbildung, insbesondere die Volkshochschulen, verändert bzw. verändern kann, soll und wird: - Unter der Überschrift „Digitalisierung und Weiterbildung“ resümiert Dr. Hermann Huba grundlegende Veränderungen der Kommunikation durch Digitalisierung. Als Antwort des Bildungssystems auf die Digitalisierung umreißt er die „analogitale vhs“. - Auch im Beitrag von Dr. Julia Gassner geht es um die Positionierung der vhs zwischen analog und digital. Neben den unzweifelhaft vorhandenen Potentialen gilt es auch, Risiken zu beachten und die traditionellen Stärken der vhs nicht aus den Augen zu verlieren. - Eine besondere Aufgabe für die öffentlich verantwortete Weiterbildung schildert der Beitrag von Dr. Michael Lesky: ein Diskurs über die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft. Dieser Diskurs kann in verschiedenen (analogen) Allgemeinbildungsangeboten der vhs geführt werden. Nach diesen eher theoretischen Beiträgen geben die folgenden Kapitel eine Übersicht der konkreten Umsetzungsmöglichkeiten und -schritte: - In Interview-Form erläutert Dr. Hermann Huba die wichtigsten Eckpunkte der Digitalisierungsstrategie des vhs-Verbands. - Zahlreiche Praxisbeispiele aus Volkshochschulen zeigen auf, welche digital ergänzten Kursangebote bereits entwickelt und erprobt werden. - Die technischen Voraussetzungen für solche Kursangebote werden dargestellt. - Ein Beitrag zum Online-Marketing enthält ebenfalls Praxisbeispiele aus Volkshochschulen. - Abschließend sind die Leistungen des vhs-Verbands aufgeführt, die Volkshochschulen dabei unterstützen, ihr Angebot und ihre Einrichtung auf die Anforderungen der digitalen Welt abzustimmen. Es mag seltsam wirken, dass eine Handreichung zur Digitalisierung in Form eines pdf-Dokuments bzw. gedruckt erscheint. Doch das Papier ist nur das Medium – inhaltlich wie formal ähnelt die Handreichung einem Hypertext: Die einzelnen Kapitel können für sich stehen und bieten verschiedenste Einstiegsmöglichkeiten. Links und Lektüretipps weisen auf weiterführende Informationen hin, Abbildungen und „Bubbles“ versuchen, optisch Orientierung zu geben. Wir wünschen Ihnen eine ertragreiche Lektüre. Für die AG Digitalisierung Dr. Julia Gassner und Dr. Michael Lesky 3
I. Digitalisierung und Weiterbildung Dr. Hermann Huba Die Digitalisierung wird unsere Gesellschaft grundlegend verändern, weil sie unsere Kommunikation grundlegend verändern wird. Die Veränderung hat bereits begonnen. Nida-Rümelin vergleicht die „digitale Revolution“ gar mit dem jungsteinzeitlichen Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zur sesshaften Agrarkultur mit Ackerbau und Viehzucht und mit dem Übergang zum Maschinenzeitalter auf der Grundlage fossiler Energieträger Anfang des 19. Jahrhunderts. Digitalisierung ist zunächst eine technische Entwicklung. Ihr Kern besteht darin, alle, auch noch so komplexe Informationen elektronisch verarbeitbar und (global) vernetzbar zu machen. Diese technische Tatsache verändert unsere Kommunikation in mindestens fünf Hinsichten: Sie lässt Kommunikation als ausgesprochen unaufwändig erscheinen, als nahezu unbegrenzt möglich. Ressourcenverbrauch erzwingt keine Rechtfertigung durch „wertvolle“ Inhalte mehr. Alles wird kommunizierbar. Auch das Frühstück. Und alles wird durch alle kommunizierbar. Die Kommunikation wird „demokratisiert“. Eine neue Qualität schaffen aber auch die Verbindungs- und Vernetzungsmöglichkeiten. Die Aggregation von Informationen schafft neue Informationen, die über die ursprünglichen Digitalisierung Informationen hinausgehen. Man denke nur an sog. Profilbildungen. verändert die Kommunikation Sie wirkt entgrenzend. Ohne Grenzen wird unsere Kommunikation in ihrer Wirkung weniger berechenbar, weniger voraussehbar. Wer eine Information, etwa eine Meinungsäußerung, wo, wann und in welchem Kontext aufnimmt, interpretiert und dann kommentiert, ist prinzipiell unkontrollierbar. Sie wirkt emotionalisierend. Die Unvorhersehbarkeit der Empfängerinnen und Empfänger bedeutet auch die Unmöglichkeit, die Kommunikation auf den Empfängerhorizont einzustellen. Die Folge wird eine Zunahme von „Missverständnissen“ sein. Auch die Fülle an Kommunikation wirkt emotionalisierend: Moralische Bewertung ist weit weniger aufwändig und damit einfacher und schneller möglich, als sachliche Auseinandersetzung. Nicht zuletzt wird die Schriftlichkeit unserer Kommunikation zunehmend durch Bildlichkeit überlagert. Sie wirkt entmaterialisierend. Der physischen Welt tritt zunehmend eine virtuelle Welt gegenüber. Seit Jahrtausenden sind wir es aber gewöhnt, uns der Verlässlichkeit des Nicht- Physischen durch den Rückgriff auf Physisches zu versichern. Die meisten Menschen gehen beispielsweise immer noch davon aus, dass der Wert von Banknoten durch die Einlagerung entsprechender Goldreserven gesichert ist. Oder: Selbst die Rechtsordnung sieht das Eigentum als durch den Besitz, die tatsächliche Sachherrschaft indiziert an. Die reale Korrespondenz begründet unser Vertrauen auf den abstrakten „Schein“. Genau an dieser realen Korrespondenz fehlt es der Virtualität indessen. Was bedeutet das für unsere Vertrauensfähigkeit? Sie wirkt entzeitlichend. Der zunehmende Verlust der Sequenzialität der Zeit im Sinne eines geordneten Vorher/Nachher bedeutet nicht nur den Verlust einer konsentierten Taktung des gesellschaftlichen Lebens, sondern bedeutet auch die grundsätzliche Gleichzeitigkeit aller Kommunikation. Andererseits steigert Entzeitlichung zeitliche Flexibilisierung. Schon diese kurze Beschreibung der Wirkungen der digitalen Technik auf unsere Kommunikation belegt, dass die Technik nicht bei sich bleibt, sondern kulturelle Folgen zeitigt. Vertrauen etwa und die Fähigkeit zu dieser riskanten Vorleistung sind elementare gesellschaftliche Notwendigkeiten. Ebenso elementar sind die Bedingungen dieser Vorleistung. Die Form der Beschreibung: Entgrenzung, Verlust an Vorhersehbarkeit, Emotionalisierung, Entmaterialisierung und Entzeitlichung, erweckt allerdings den Anschein, die Digitalisierung der Kommunikation sei eine negative Entwicklung, ein Verfall. Der Untergang des Abendlandes soll aber gar nicht ein weiteres Mal beschworen werden. Wie jede technische Entwicklung mit weitreichenden 4
kulturellen Folgen ist auch die Digitalisierung „an sich“ weder gut noch böse oder schlecht. Sie ist ambivalent, also eine Entwicklung mit Vor- und Nachteilen. Die Form der Beschreibung ist vielmehr der Tatsache geschuldet, dass Grenzen, Vorhersehbarkeit, Sachlichkeit, Materialität und Zeitlichkeit als eine Sequenz von Schritten grundlegende Kategorien unserer Kommunikation und unserer Kultur darstellen. Dass sich die Digitalisierung diesen Kategorien nicht fügt, macht sie gesellschaftlich so grundstürzend. Wie die Gesellschaft mit dem Fragwürdigwerden einiger ihrer kommunikativen Grundkategorien umgeht, ist offen. Sicher ist nur, dass sie die Frage nicht in dieser Form beantworten wird. Denn eine Gesellschaft, die sich selbst als einen Kommunikationszusammenhang ohne Spitze und Zentrum beschreibt, antwortet nicht als Gesellschaft. Sie antwortet in ihren verschiedenen Funktionssystemen. Erste Antworten des politischen Systems liegen bereits vor. Die Emotionalisierung unserer Kommunikation hat „populistische“ Politikangebote begünstigt. Die Entmaterialisierung öffnet der Berufung auf „fake news“ Tür und Tor. An beidem arbeiten sich die bisherigen politischen Akteurinnen und Akteure jetzt ab. Zunächst noch vor allem durch Ausgrenzung des Neuen, des Anderen. Für das Rechtssystem hat man prognostiziert, die Digitalisierung mache das Recht unscharf 1 und verringere die Genauigkeit rechtlicher Steuerung. Seine Integrationsfunktion könne das Recht künftig überhaupt nur noch als unscharfes Recht erfüllen, weil es immer mehr darum gehe, „Unvereinbares zu integrieren“2. Ob diese Prognose zutrifft, darf bezweifelt werden. Statt mit Anpassung könnte das Rechtssystem auch mit Widerstand reagieren. Gerade weil die Verhältnisse subjektiver, fließender und situationsbezogener bzw. fallbezogener, eben: digitaler, werden, könnte das Recht die Trennschärfe seiner Recht-/Unrecht-Unterscheidung auch steigern: beispielsweise die rechtlichen Grenzen der Privatsphäre betonen oder den Verlust an Vertrauen und Vertrauensfähigkeit durch den Ausbau des rechtlichen Vertrauensschutzes kompensieren. Von besonderem Interesse sollen hier die Antwortmöglichkeiten des Bildungssystems sein. Auf den ersten Blick stehen die kommunikativen Folgen der Digitalisierung zur gesellschaftlichen Funktion des Bildungssystems in deutlich entspannterem Verhältnis als zu den Funktionen von Politik und Recht. Und das nicht nur, weil man von dem primär kognitiv, auf Lern- und Änderungsbereitschaft orientierten Bildungssystem größere Offenheit für Neues erwarten darf. Das Erzeugen von Sicherheit für nichtselbstverständliche Verhaltenserwartungen - so die Funktion des Rechts - und das Herstellen kollektiv bindender Entscheidungen - so die Funktion der Politik - sind kommunikativ insbesondere auf Voraussehbarkeit, Übersicht und eine geordnete Zeitlichkeit weit mehr angewiesen als die vom Bildungssystem erwartete Leistung: Veränderung von Personen. Diese Einschätzung ändert sich aber sofort, nimmt man die Organisation der genannten Funktionen in den Blick. Das konstituierende Element jeder (formalen) Organisation ist die Unterscheidung, die Unterscheidung von innen und außen, die Unterscheidung verschiedener Hierarchieebenen, unterschiedlicher Zuständigkeiten usw. Unterscheidungen ziehen eine Grenze, die zwei Seiten trennt. Auch wenn die Grenze beide Seiten auch aufeinander bezieht, ist Organisation selbstorganisiertes ziemlich genau das Gegenteil von entgrenzender Vernetzung. vs. soziales Lernen Für die organisierte, institutionelle Bildung, für Schulen, Betriebe, Hochschulen und im Falle der Weiterbildung etwa für Volkshochschulen ist die Digitalisierung deshalb eine erstrangige Herausforderung 3. Diese Einschätzung deckt sich mit bisherigen Erfahrungen. Der „Monitor Digitale Bildung“4 stellt fest: „Digitales Lernen in der Weiterbildung findet überwiegend informell und selbstorganisiert statt“, also situativ, anlassbezogen, handlungsorientiert und selbstgesteuert. Demgegenüber ist Lernen in Institutionen reflexionsorientiert, umfänglich und auf Themen bezogen. 1 Boehme-Neßler, Unscharfes Recht, 2008, S.662 2 aaO., S.668 3 siehe die Strategie der Kultusministerkonferenz: „Bildung in der digitalen Welt“, 2017. 4 Schmid/Goertz/Behrens: Monitor Digitale Bildung. Die Weiterbildung im digitalen Zeitalter. 2018. S.6. 5
Andererseits setzt selbstorganisiertes digitales Lernen erfahrungsgemäß voraus, dass man das Lernen überhaupt und speziell das digitale Lernen - unter Anleitung - bereits gelernt hat. Deshalb kann es nicht verwundern, dass Menschen mit geringerer formaler Bildung und Nichtberufstätige deutlich seltener digital lernen als Erwerbstätige und Akademiker/innen, nämlich nur zu 32 bzw. 28 Prozent im Vergleich zu 59 Prozent5. Die digitalen Lernmöglichkeiten treffen auf eine in Sachen Bildung gespaltene Gesellschaft: Bildung führt zu mehr (Weiter-)Bildung, weniger Bildung zu weniger (Weiter-)Bildung. Sie werden diese vorhandene „Bildungsspaltung“ verhärten und vertiefen, wenn es nicht gelingt, durch soziales Lernen, durch Lernen in der Gruppe unter Anleitung die - digitale - Lernfähigkeit zu verbreiten. Genau das ist die Aufgabe der Volkshochschulen: als Orte physischer Begegnung und des sozialen Lernens der Allgemeinheit das Lernen des Lernens, einschließlich seiner digitalen Erweiterungen näher zu bringen. Nicht die „durchdigitalisierte“ Volkshochschule ist deshalb das Ziel, sondern die „analogitale“. Hinzu kommt indessen noch eine zweite Aufgabe. Neben die Vermittlung der digitalen Technik und ihrer Anwendung und Nutzung muss die Reflexion der beschriebenen, durch sie ausgelösten kulturellen Veränderungen treten. Der Umgang mit diesen Veränderungen muss Teil der Aufgaben für die Allgemeinbildung, nicht zuletzt Teil der politischen Bildung der Allgemeinbildung Allgemeinheit werden. Denn eine der ganz zentralen Folgen der Digitalisierung sind erhöhte Anforderungen an die Urteilskraft des Einzelnen. Wesentliche Fragen dieser Allgemeinbildung sind etwa: Wie kann in der digitalen Welt die informationelle Selbstbestimmung gewahrt werden? Wie kann der Emotionalisierung („Populismus“) und Entmaterialisierung („fake news“) der politischen Kommunikation entgegen gewirkt werden? Die Folge von Unaufwändigkeit, Entgrenzung und Entzeitlichung ist ein rasanter Anstieg der gesellschaftlichen und individuellen Kommunikation. Wie schützen wir uns vor der Überlastung mit Kommunikation? Wie ist die Krise des Vertrauens insbesondere in gesellschaftliche Institutionen zu überwinden? Wie ist der empfundenen Steigerung der Ungewissheit der Zukunft zu begegnen ─ ohne weiter den Weg einer hysterischen Gesellschaft zu gehen? 5 aaO. 6
II. vhs zwischen analog und digital Dr. Julia Gassner Die Digitalisierung bietet viele Chancen für die Weiterbildung: Ob Horizon Report6, Monitor Digitale Bildung7 oder die Kultusministerkonferenz8, alle diese Institutionen und Publikationen unterschiedlichster Art befassen sich mit dem Einfluss von Digitalisierung auf die Bildung und prognostizieren eine Zunahme der Bedeutung vom digitalen Lehr-Lern-Settings in der (Weiter-) Bildung. Angesichts von Potentialen der Digitalisierung wie dem orts- und zeitunabhängigen Lernen über Online-Plattformen, dem Begehen individueller Lernpfade oder auch dem Erreichen von Menschen, die keine Weiterbildungseinrichtung in der Nähe haben, liegen diese Prognosen auf der Hand. Andererseits birgt die Digitalisierung auch Gefahren für die (Weiter-)Bildung, so warnen beispielsweise die Verantwortlichen des EBmoocs9, bei reinem E-Learning könne die Gefahr der Vereinzelung und Individualisierung bestehen und Autoren wie Konrad Paul Liessmann10 streichen die Vorteile von sozialem Lernen heraus. Bildungsforscherinnen und -forscher haben einen sehr differenzierten Blick auf die Digitalisierung der (Weiter-)Bildung.11 Vor diesem Hintergrund ist die Analyse der Lifelong Learning Platform nachvollziehbar, wonach das tägliche Leben mittlerweile deutlich stärker von Digitalisierung beeinflusst wird als die Bildung.12 Allerdings muss und kann sich (Weiter-)Bildung aktuellen technischen (und damit verbundenen gesellschaftlichen) Entwicklungen nicht verschließen, die Einrichtungen der Weiterbildung - und damit die Volkshochschulen - können sich der Digitalisierung nicht entziehen. In diesem Kapitel werden daher überblicksartig die Potentiale von digitalen Medien für das Lehren und Lernen dargestellt. Neben Herausforderungen bei der Realisierung dieser Potentiale kommen auf Volkshochschulen weitere Aufgaben zu, die ebenfalls kurz skizziert werden. Anschließend wird ein Versuch unternommen, einen differenzierten Ansatz zu entwickeln und zu beschreiben, wie sich Volkshochschulen zwischen analog und digital positionieren können. II.1 Potentiale digitaler Medien – Erweiterungen des Präsenzunterrichts Digitale Medien ermöglichen in unterschiedlicher Weise eine Erweiterung und Ergänzung des klassischen Präsenzunterrichts an der Volkshochschule: - Pädagogisch-didaktisch: Vom YouTube-Video zur Veranschaulichung über die Online- Umfrage, mit der die Teilnehmenden den weiteren Verlauf des Vortrags mitbestimmen, bis zum selbstproduzierten Hörspiel: digitale Werkzeuge bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Präsenzunterricht mit neuen Elementen zu gestalten. Selbstverständlich sollen diese Werkzeuge nicht als Selbstzweck eingesetzt werden, sondern im Hinblick auf ein pädagogisches oder inhaltliches Ziel, etwa, um Teilnehmende zu aktivieren. Gleichzeitig kann der Einsatz dieser digitalen Medien im Kurs reflektiert werden, beispielsweise in Bezug auf das Thema Datensicherheit, und so gleich doppelt zur digitalen Kompetenz aller am Kurs Beteiligten beitragen. - Zeitlich: Wenn Kursinhalte auf einer Lernplattform wie beispielsweise der vhs.cloud zur Verfügung stehen, können Teilnehmende jederzeit darauf zugreifen und dadurch nicht nur zu einer bestimmten Zeit, sondern jederzeit lernen. Dieser Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund immer vielfältigerer Lebens- und Arbeitsmodelle (Betreuung von Kindern und Eltern, Schichtarbeit, gleitende Arbeitszeitmodelle, etc.) wichtig, die eine erhöhte zeitliche Flexibilität der Teilnehmenden erfordern. Mit einem Angebot, das höhere Flexibilität der Lernzeit ermöglicht, kommen Volkshochschulen diesen Teilnehmenden entgegen. So können z. B. Fehlzeiten im Kurs durch Selbstlernphasen ausgeglichen werden. 6 https://www.nmc.org/nmc-horizon/ 7 http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/monitor-digitale-bildung-13/ 8 https://www.kmk.org/themen/bildung-in-der-digitalen-welt/strategie-bildung-in-der-digitalen-welt.html 9 www.erwachsenenbildung.at/ebmooc 10 in: Weiterbildung 3/2017 11 Siehe etwa Gerald Lembke in https://www.pinkuniversity.de/video-learning-blog/gerald-lembke-sinnvolles-digitales-lernen- statt-digitaler-dauerbeschallung/. 12 http://lllplatform.eu/lll/wp-content/uploads/2015/09/DigitalPaper_final.pdf, S. 6. 7
- Räumlich: Online-Lernmaterialien machen das Lernen außerdem unabhängig(er) vom Raum. Zum einen können Teilnehmende so beispielsweise von zuhause oder vom Arbeitsplatz aus an vhs-Kursen teilnehmen, sei es in Form eines Webinars, sei es beim Befassen mit Selbstlernmaterialien. Zum anderen können Kurse an anderen Orten als der vhs stattfinden – etwa im Freien oder an besonderen, attraktiven Lernorten. Die räumliche Erweiterung bietet eine große Chance für das Vorhalten eines ausreichenden Weiterbildungsangebots in ländlichen Räumen und sie sorgt außerdem dafür, dass Referentinnen und Referenten aus der ganzen Welt ohne Reisezeiten und -kosten an Volkshochschulen unterrichten können. - Sozial: Die im Internet vorhandenen bzw. in Lernplattformen integrierten Werkzeuge ermöglichen eine Vernetzung und Kommunikation der Teilnehmenden untereinander sowie mit den Kursleitenden. Diese Vernetzung kann über den Kurs hinausgehen – sowohl was die Dauer als auch was den Kreis der Teilnehmenden betrifft. In „Lerngemeinschaften“ können sich Gleichgesinnte über ein Thema austauschen und voneinander lernen. - Individuell: Über digitale Lernplattformen können Bildungsangebote besser auf die Bedürfnisse und den Kenntnisstand des einzelnen Lernenden abgestimmt werden. Diese Individualisierung der Bildungsangebote kann sowohl die Lernmotivation als auch den Lernerfolg erhöhen. - Medial: Digitale Lernmaterialien bestehen in der Regeln nicht (nur) aus Texten, sondern aus Videos, Audiodateien, Bildern, interaktiven Übungen usw. Sie bieten damit die Möglichkeit, unterschiedliche Lerntypen anzusprechen, Inhalte auf verschiedene Arten aufzubereiten und Teilnehmende über mehrere Medien und Kanäle zu erreichen. Neben den aus dem klassischen Präsenzunterricht bekannten Methoden können digitale Werkzeuge damit dazu beitragen, die Medienvielfalt zu erweitern. - Inhaltlich: Digitalisierung kann nicht nur als Lernmedium eingesetzt werden („Using ICT to learn“), sondern sie erweitert das Angebot der Volkshochschulen auch inhaltlich. Dabei geht es zum einen um die praktische Handhabung neuer digitaler Tools („Learning to use ICT“) – ein Thema, das Volkshochschulen etwa bei den Einführungskursen für Tablets und Smartphones erfolgreich aufgegriffen und umgesetzt haben. Zum anderen spielen auch politisch-gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung eine Rolle (s. dazu auch Kapitel VI). - Organisatorisch: Digitale Werkzeuge bieten nicht zuletzt eine Erweiterung der Möglichkeiten auf der organisatorischen Ebene. Über Änderungen wie Kursausfall, Verlegung oder Verschiebung können Teilnehmende wie Kursleitungen „per Mausklick“ informiert werden. Und auch bei anderen Arbeitsschritten können digitale Tools Abläufe unterstützen und vereinfachen, von der Terminabstimmung bis zum gemeinsam bearbeiteten Online- Dokument. Unabhängig, in welcher Weise digitale Medien eingesetzt werden, um den Präsenzunterricht zu erweitern, sollte dieser Einsatz Digitale Medien - an die Lernziele, Kursinhalte, Zielgruppe usw. angepasst werden gezielt und werden und nicht um seiner selbst willen erfolgen, reflektiert eingesetzt – - bei Bedarf im Kurs reflektiert werden, um auch über und so zu einer Selbst- „Nebenwirkungen“ aufzuklären verständlichkeit im - unter diesen Bedingungen zu einer Selbstverständlichkeit in Methoden- der Format- und Methodenvielfalt von Volkshochschulen repertoire werden. 8
II.2 Berücksichtigungsbedarf beim Einsatz digitaler Medien für das Lernen Beim Einsatz digitaler Medien dürfen Volkshochschulen als Institutionen der öffentlich verantworteten Weiterbildung ihren Auftrag und ihr Selbstverständnis nicht aus dem Blick verlieren. So sollten insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt werden: - Anforderungen an die Teilnehmenden: Online-Formate setzen hohe Selbstlernkompetenz und Motivation der Teilnehmenden voraus. Sie sind daher kein Mittel, um den digital gap zu schließen – eher im Gegenteil. Volkshochschulen als Einrichtungen, die sich auch an weniger bildungsgewohnte Menschen wenden, sind daher gefragt, auch Angebote vorzuhalten, die diese Gruppe beim Lernen gezielt unterstützen. - Bei der Betonung von Selbstlernphasen innerhalb digital unterstützter Lehr-Lern-Settings besteht die Gefahr, dass die Verantwortung für das eigene Lernen auf die Lernenden abgeschoben wird, was der Idee vom sozialen Lernen in der Weiterbildung widerspricht. Lernen braucht nicht nur kognitive Aneignung von Inhalten, sondern auch soziale Auseinandersetzung, die sich – Social Media zum Trotz – häufig in Präsenzphasen besser umsetzen lässt. - Wenn alles, vom Einkaufen bis zu Behördengängen, immer mehr digital abläuft, werden Präsenzangebote umso mehr geschätzt. II.3 Positionierung der vhs zwischen analog und digital Bei der Frage, wie sehr sie auf Digitalisierung setzen, dürfen Volkshochschulen ihre Stärken nicht vergessen: Ihre Kernkompetenz – und voraussichtlich in absehbarer Zeit auch ihr Kerngeschäft – ist und bleibt der Präsenzunterricht. Inzwischen erkennen sogar reine Online-Anbieter wie Udacity den Wert von physischen, lokalen Lerngruppen: Udacity, eine Plattform für MOOCs (Massive Open Online Courses) führte solche Gruppen ein13. In der Kombination von analog und digital, von online und offline kann die Volkshochschule ihre Stärke ausspielen: „Think global, learn local“ heißt die Devise: Für manche Themen eignen sich digitale Formate gut, für andere ist die Begegnung live vor Ort wichtiger, manchmal macht es der Mix aus digitalen Angebot und Präsenzphasen. Die Volkshochschule kann diese Vielfalt durch ihre flächendeckende Präsenz ermöglichen. Volkshoch- Und ganz unabhängig davon, ob sie selbst digitale Lernangebote schulen können in macht, kann sich die Volkshochschule als Ort positionieren, an dem der Kombination von über Digitalisierung informiert und diskutiert wird. Denn Digitalisierung online und offline betrifft alle Lebensbereiche, nicht nur Bildung. Die vhs ermöglicht es ihre Stärke den Bürgerinnen und Bürgern, sich mit den Konsequenzen der ausspielen Digitalisierung vom selbst fahrenden Auto über Industrie 4.0 bis zur Künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen. Auch offline. Ein gemeinsames Selbstverständnis könnte daher lauten: Die Volkshochschulen sind Orte physischer Begegnung und sozialen Lernens, digitale Formate und Inhalte dienen der sinnvollen Erweiterung ihrer Aufgabe. 13 http://vhs.link/Qrh3zg 9
III. Gesellschaft und Digitalisierung Dr. Michael Lesky „Evolution, auch die zum digitalen Menschen, ist kein zwangsläufiger Prozess. Wir entscheiden selbst, welchen Weg wir gehen und welche Werkzeuge wir wann und wofür nutzen.“14 Entspricht diese Aussage des Philosophen Siegfried Reusch wirklich unseren Möglichkeiten? In nahezu allen Bereichen beeinflusst die Digitalisierung unser Leben – so ändern sich etwa die Möglichkeiten der gesundheitlichen Vorsorge, die Voraussetzungen in der Arbeitswelt, der Zugang zu und der Umgang mit Wissen in einem rasenden Tempo. Der Mensch erscheint hier immer mehr als Getriebener der technischen Entwicklung, wir versuchen nur mehr möglichst mitzuhalten und nicht abgehängt zu werden. Das Überdenken der aktuellen Entwicklungen und das Gestalten der sich neu herausbildenden gesellschaftlichen Ordnung tritt zunehmend in den Hintergrund. Treffen diese Einschätzungen zur größten (und schnellsten) kulturellen, sozialen und technischen Umwälzung unserer Zeit zu, ist beim Thema „Digitalisierung“ neben dem technischen Wissen (wie etwa Bedienbarkeit, Medienbildung, etc.) besonders auch die Allgemeinbildung gefragt (die die Forderung des Philosophen Siegfried Reusch verwirklichen kann). Denn die und der Einzelne muss auf die Herausforderungen vorbereitet werden, die gesellschaftlichen Umwälzungen diskutieren und zum Mitdenken und Mitgestalten befähigt werden. Eine Allgemeinbildung ist gefragt, die den Menschen in seinen kognitiven, sozialen, emotionalen und ästhetischen Kompetenzen unterstützt. Natürlich kann auch Allgemeinbildung keine absoluten Antworten liefern, aber indem sie Menschen zur (kritischen) Teilnahme und zum Mitdenken befähigt, bildet sie die Grundlage für eine auch in der Zukunft funktionierende Gesellschaft. Leithemen für einen zu führenden gesellschaftlichen (Allgemeinbildungs-) Diskurs könnten sein: - Gerechtigkeit: Die zunehmende Digitalisierung entspricht einer zunehmenden sozialen Spaltung der Gesellschaft – ein immer größeres Vermögen wird unter immer weniger Firmen und Personen verteilt. Ob die digitale Arbeitswelt wirklich im selben Maß neue Arbeitsplätze entstehen lässt, wie Arbeitsplätze wegfallen, ist umstritten. Im Hinblick auf die zunehmende Ungleichheit in der Verteilung des Vermögens und der Arbeit muss ein gesellschaftlicher Diskurs geführt werden, wie der soziale Frieden in der Gesellschaft gesichert werden kann. Die bereits seit langem geführte Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen bekommt unter diesem Blickwinkel eine ganz neue Bedeutung. - Teilhabe: Der schnelle digitale Wandel verlangt nach besonderer Bildung und birgt die Gefahr, dass ganze Bevölkerungsgruppen abgehängt werden. Der drohenden digitalen Spaltung der Gesellschaft kann durch besondere Bildungsmaßnahmen begegnet werden. Niedrigschwellige Bildung für „analog“ denkende und lebende Menschen kann die Grundlagen vermitteln – auch die Bedienung von Smartphone und Tablet will gelernt sein. Allgemeinbildung kann Hintergrundwissen und Orientierungskompetenzen für den Um- und Zugang zu Informationen und Wissen vermitteln, berufliche Bildung auf die neuen digitalen Anforderungen der Arbeitswelt vorbereiten. Nur mit ganzheitlicher Bildung für alle gesellschaftlichen Gruppen kann gesellschaftliche Teilhabe auf Dauer gewährleistet werden. - Solidarität: Die mit der Digitalisierung ständig zunehmende Informationsflut führt zu einer raschen Verbreitung an Meinungen und Anschauungen, es finden sich immer Gleichgesinnte, ganz unabhängig vom Wahrheitsgehalt der ursprünglichen Mitteilung. Viele Menschen leben in derartigen Informationsblasen und in ihrer eigenen Wahrnehmung der Welt, in ihrer eigenen Realität, ohne dass dieses Bild durch Fakten erschüttert werden würde. Eine solidarische Gemeinschaft braucht aber gemeinsame Anknüpfungspunkte für das gesellschaftliche Miteinander, gemeinsame Werte müssen gefunden und definiert werden. Allgemeinbildung kann hier Bewusstsein schaffen, Grundlagen für eine Wertediskussion legen und mit sozialem Lernen der Spaltung der Gesellschaft entgegen wirken. 14 Siegfried Reusch, Die digitale Seele. Sind Maschinen die besseren Menschen? In: UNIVERSITAS 5 (1918), S. 23. 10
- Privatsphäre: Mit der Digitalisierung werden Lebensgewohnheiten durchsichtig, kalkulierbar und sind als Daten ständig verfügbar. Besonderen Einfluss wird die Digitalisierung auf die Gesundheitsvorsorge bekommen, Krankenkassen planen bereits heute Bonusprogramme für die digitale Weitergabe von persönlichen Daten. Der Preis für die Teilhabe in den sozialen Netzwerken ist die Weitergabe von Informationen über den/die Nutzer/in. Die Rückzugsmöglichkeiten ins Private scheinen immer weniger zu werden. Bedeuten diese Entwicklungen das Ende der Privatsphäre wie wir sie kennen? Müssen wir das Konzept der individuellen Privatsphäre überdenken? Wie ist Privatsphäre mit gesellschaftlicher Solidarität verbunden? Welche Werte wollen wir schützen, was geben wir preis? Diese Fragen betreffen jeden von uns und müssen breit in der Gesellschaft diskutiert werden - nur so kann die Gesellschaft in die digitale Zukunft mitgenommen werden. Voraussetzung für eine breit angelegte gesellschaftliche Diskussion zur Digitalisierung ist eine Allgemeinbildung, die Menschen durch Medienbildung und Wertevermittlung zu einer (kritischen) Stellungnahme befähigt. Dies kann (und wird teilweise auch bereits) in unterschiedlichen Kursformaten geschehen, sei es etwa in analogen Einzelveranstaltungen (Vorträgen) und Allgemeinbildungskollegs oder in Online-Kursen. Einige Beispiele finden Sie hier, weitere im Kapitel 5. vhs Freudenstadt 1/2018 Gmünder vhs 2/2017 11
Gmünder vhs 1/2018 vhs Calw – 2/2017 12
IV. vhs analogital Drei Fragen zur Digitalisierung an Verbandsdirektor Dr. Hermann Huba Was bedeutet die Digitalisierung für die Weiterbildung? Die zunächst technische Entwicklung der Digitalisierung verändert unseren Alltag wie unsere gesamte Gesellschaft, weil sie unsere Kommunikation verändert. Die Veränderung erfasst selbstverständlich auch die Prozesse der Wissensaneignung, des Lernens und der Bildung. Zum einen ganz elementar, weil der Umgang mit den jeweils neuen Techniken erlernt werden muss. Zum anderen verändern sich die zum Einsatz kommenden Medien und damit verändert sich die Art und Weise unseres Lernens, Stichwort „Erweiterte Lernwelten“. Und drittens bedarf es der Reflexion der kulturellen Folgen dieser technischen Entwicklung, also der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Digitalisierung. Dabei ist aber das Ziel der sog. Digitalisierung der Volkshochschule nicht die „durchdigitalisierte“ vhs, sondern die „analogitale“ vhs: Die Volkshochschule steht auch in Zukunft im Kern für soziales Lernen, für Lernen und Bildung in der Gruppe, in der sich Menschen physisch begegnen. Sie begrüßt aber sinnvolle Erweiterungen dieser Bildungswelt durch digitale Medien und veränderte Inhalte. Wie sieht die Digitalisierungsstrategie des Verbandes aus? Die vom Vorstand beschlossene Strategie zeichnet sich durch drei Eckpunkte aus: Die Entwicklung und Erprobung von digital erweiterten Lehr- Eckpunkte der Lernsettings. Sowohl die Volkshochschulen als auch der Verband Digitalisierungs- integrieren digitale Medien zunehmend in ihre Veranstaltungen, strategie des von der Verwendung einfacher Werkzeuge, wie z. B. Online- Verbandes Umfragen in Präsenzkursen über Blended-Learning-Formate bis hin zu rein virtuellen Angeboten. Dies umfasst auch Veranstaltungen zum Wissens- und Kompetenzerwerb über digitale Medien und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen. (Online-)Fortbildungsangebote insbesondere zu digitaler Technik und Didaktik, aber auch zur Strategie-, Organisations- und Personalentwicklung für die entsprechenden Zielgruppen von vhs-Leitungen über pädagogische Mitarbeitende bis zu unseren Kursleitungen. Vor allem für kleinere und/oder digital weniger erfahrene Volkshochschulen entwickelt der Verband bis Anfang 2019 ein Paket einfach umzusetzender Maßnahmen, die einen niedrigschwelligen Einstieg ermöglichen. Wie gelingt die Umsetzung dieser Strategie? Durch die personelle Verstärkung unseres schon bestehenden qualifizierten Teams um Frau Dr. Gassner, die auch an den Entwicklungen auf Bundesebene mitwirkt und so für Synchronisation sorgen kann. Zur beschlossenen Strategie gehört die Einrichtung einer Vollzeitstelle „Juniorreferenz Digitalisierung“. 13
V. Lehr-Lern-Settings mit unterschiedlich großen digitalen Anteilen In diesem Kapitel finden Sie einen Streifzug durch vhs-Programme, der Angebots-Beispiele zum Lernen mit sowie zum Lernen über digitale Medien darstellt. Die Gliederung der Beispiele orientiert sich an der „Barbecue-Typologie“15. Dieses Modell geht davon aus, dass im Bildungsalltag nicht immer eindeutig zwischen Präsenzphasen ohne Einsatz digitaler Medien und reinen Online-Phasen unterschieden werden kann. Mit der Metapher des „Barbecues“ werden daher Lehr-Lern-Settings beschrieben, die in unterschiedlichem Umfang digitale Medien einbeziehen: - „technologiefreier“ Präsenzunterricht – wie eine Bratwurst pur vom Grill - Einsatz digitaler Medien im Präsenzunterricht – zur Bratwurst kommen Senf und Ketchup hinzu - Präsenzunterricht und Einsatz von Lernmanagement-Systemen / Blended Learning – ein Schaschlikspieß aus Wurst- (= Präsenzunterricht) und Gemüsescheiben (= Online-Phasen) - Reines Online-Lernen – ein ausschließlich vegetarischer Spieß Die Abfolge der Lehr-Lern-Settings ist nicht teleologisch zu verstehen: Für manche Themen und manche Zielgruppen ist der „pure“ Präsenzunterricht das optimale Format, für andere passen andere Formate besser. Ziel der folgenden Beispiele ist es, die verschiedenen Szenarien darzustellen und Anregungen zu geben, für welche Themen, Zielgruppen, Unterrichtsziele etc. sich welches Szenario am besten eignen könnte. V.1 Präsenzunterricht In diesem Abschnitt werden Praxisbeispiele vorgestellt, bei denen der Unterricht, d.h. die Interaktion zwischen Kursleitenden und -teilnehmenden (und Teilnehmenden untereinander) im Präsenzformat stattfindet, d.h. alle sind gleichzeitig am gleichen Ort anwesend. Zur Visualisierung von Sachverhalten etc. kann der/die Lehrende digitale Technologien (z. B. PowerPoint-Präsentationen oder Videos und Kursleitende dementsprechend Computer und Beamer) einsetzen. setzen digitale Da dieses Szenario für fast alle vhs-Kurse zutrifft, finden sich im Folgenden Medien im Präsenz- ausschließlich Beispiele, die sich inhaltlich mit Digitalisierung befassen. unterricht ein vhs Aalen 1/2018 vhs Stuttgart 1/2018 15 vgl. Ebner, Martin; Schön, Sandra und Nagler, Walther: L3T. Lehrbuch für Lernen und Lehren mit digitalen Technologien. 2013. Online unter http://l3t.eu/homepage/das-buch/ebook-2013/kapitel/o/id/109/name/einfuehrung. 14
vhs Stuttgart 1/2018 15
vhs Leinfelden-Echterdingen 1/2018 Schiller-vhs Ludwigsburg 16
vhs Esslingen 1/2018 DR. DIGITAL - WER STELLT ZUKÜNFTIG DIE DIAGNOSE Die IT ist in der modernen Medizin nicht mehr weg zu denken. Ihr größter Beitrag liegt in der unbestechlichen Natur von Nullen und Einsen. Ihre Interpretation bedarf nach wie vor der menschlichen Expertise, um Tech- nik am Menschen gefahrlos einsetzten zu können. Supercomputer bieten zukünftig die Chance komplexe, medizinische Daten so aufzubereiten, dass eine multidisziplinäre, elektronische Krankenakte geführt werden kann. Wer stellt dann die Diagnose? Der Arzt oder der Computer? Die Referenten zeigen an Praxisbeispielen auf, welcher Stellenwert der Faktor Mensch im Zusammenspiel mit der digitalen Medizintechnik hat. In Kooperation mit der Hochschule Esslingen, dem Kulturamt Esslingen, der Stadtbücherei Esslingen und der TÜV SÜD Stiftung. HUMAN HYBRID ROBOTER - INDIVIDUELLE UNTERSTÜTZUNG DURCH ANZIEHBARE SYSTEME Ohne Zweifel macht es der Demografische Wandel notwendig, dass wir länger berufstätig sind oder mobil bleiben müssen. Der Einsatz von technischen, anziehbaren Systemen zur physischen und kognitiven Unterstützung auf Basis des Ansatzes des Human Hybrid Robot könnte der Schlüssel sein. Der Ansatz basiert auf der intelligenten Kopplung von biomechanischen und technischen Elementen. Körperliche Tätigkeiten werden erleichtert, die Produktivität verbessert. Ältere Menschen könnte wieder in den Beruf einsteigen oder Ihren Alltag möglichst selbstständig meistern. Neben einen Einblick in technische Möglichkeiten und Ansätze besteht die Gelegenheit das Unterstützungssystem "Lucy" auszuprobieren. In Kooperation mit der Hochschule Esslingen, dem Kulturamt Esslingen, der Stadtbücherei Esslingen und der TÜV SÜD Stiftung. 17
vhs Winnenden 1/2018
V.2 Digitale Medien im Präsenzunterricht In diesem Abschnitt werden Beispiele für Präsenzunterricht vorgestellt, in dem digitale Medien nicht nur von Kursleitenden, sondern auch von den Teilnehmenden verwendet werden. Dazu zählen z. B. digitale Tools, mit denen Teilnehmende miteinander und mit der Kursleitung interagieren Teilnehmende können (z. B. bei Umfragen, Stimmungsbildern, Quizzes o.ä.). Außerdem nutzen digitale könnten Teilnehmende z. B. ihre digitalen Geräte (Tablets, Smartphones, Medien im Fitnesstracker…) zu Lernzwecken nutzen oder eigene digitale Produkte Präsenzunterricht (Podcasts, Videos…) erstellen. Bei dieser Unterrichtsform gilt häufig das Prinzip „Bring Your Own Device“, d.h. die Teilnehmenden arbeiten mit ihren eigenen digitalen Geräten. Wenn nicht explizit in den Ausschreibungstexten erwähnt wird, dass digitale Medien eingesetzt werden, ist es von außen nicht zu beurteilen, ob Kursleitende auf diese Weise unterrichten. Schiller-vhs Ludwigsburg 2/2017 vhs Friedrichshafen 1/2018
vhs Unteres Remstal 1/2018 vhs Aalen 1/2018 Französisch lernen mit dem Internet (ab Ende A1) Beginn Mo., 02.07.2018, 18:00 - 19:30 Uhr Kursgebühr 11,00 € (max. 9 Teiln.) Dauer 1 Termin Kursleitung Iris Merkle EDV 2.4; vhs Bildungszentrum Kursort Bürgermühlenweg 4, 71332 Waiblingen Das Internet bietet viele leicht zugängliche Materialien, die für das Sprachenlernen interessant sind. An diesem Abend werden einige Internetseiten vorgestellt, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Französischkenntnisse zu Hause selbständig zu festigen und zu vertiefen. So können Sie auch in der langen Sommerpause aktiv bleiben. Der Kurs eignet sich für alle Sprachniveaus. Grundkenntnisse des Französischen (Ende A1) sollten vorhanden sein. Ebenso Grundkenntnisse in der Bedienung eines Computers, da an diesem Abend einige Übungen direkt ausprobiert werden. vhs Buchen 1/2018 20
V.3 Präsenzunterricht mit ergänzender Lernplattform / Blended Learning Bei dieser Unterrichtsform findet nicht mehr die gesamte Wissensvermittlung und Kommunikation im realen Kursraum statt, Präsenz- und sondern es gibt einen virtuellen Kursraum, z. B. in Form einer Onlinephasen Lernplattform, in dem ebenfalls Elemente des Unterrichts stattfinden. Dazu werden zählt beispielsweise die Wissensvermittlung vorab mit Hilfe von Videos kombiniert (Modell „flipped classroom“) oder die Ergänzung des Präsenzkurses durch (zusätzliche) Online-Materialien und Austauschmöglichkeiten online (via Forum, Chat usw.) vhs Aalen 1/2018 vhs Geislingen 1/2018 vhs München 2/2017 Englisch Aufbaustufe I - Niveau C 1 – Prüfungsvorbereitungskurs CAE Bis November/Dezember 2007 erwerben Sie vertiefte Kenntnisse auf dem Niveau C1 und werden auf die Prüfung CAE – Certificate in Advanced English“ (Cambridge) an der Münchner Volkshochschule vorbereitet. Begleitend zu den Präsenztagen findet ein speziell für Sie konzipiertes Online-Training mit unserem Dozenten statt. Nähere Informationen zum Kurs und zu den Gebühren des Online-Trainings erhalten Sie am Infoabend, am 26.02.07 von 20.00 bis 21.30 Uhr im Haus der Erwachsenenbildung, Raum 12. 21
vhs Augsburg M51995 Goethe Zertifikat C2: Vorbereitungskurs Teil 1 - vhs Augsburg #Sprachen Intensive Vorbereitung auf die Prüfung "Großes Deutsches Sprachdiplom" des Goethe Instituts im Format "blended learning": Das bedeutet, Sie haben sowohl Präsenztermine (05.03. + 07.05. + 25.06. + 23. 07.) als auch zwei virtuelle Sitzungen von Zuhause am PC aus. Wir üben für alle 4 Module: Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen mit prüfungsrelevanten Aufgaben. Darüber hinaus wiederholen wir die wichtigsten Grammatikthemen und erweitern Ihren Wortschatz. Außerdem besprechen wir die vom Goethe-Institut vorgegebenen Romane. Außerdem betreuen wir Sie während des ganzen Kurses virtuell und stellen für Sie Aufgaben bereit, die Sie eigenständig in Ihrem Tempo bearbeiten können. Im Teil 1 stehen Lesen, Hören und Schreiben im Vordergrund. Teil 2 wird den Schwerpunkt Hören und Sprechen haben. Sie brauchen für diesen Kurs eine E-Mail-Adresse. vhs Heilbronn 2/2108 vhs München 1/2018 Englisch Prüfungsvorbereitung Cambridge FCE (B2) Cambridge English First (FCE) is a B2 qualification. This course will prepare you for the FCE examination. It is also recommended for those who would like to intensively improve their English. The course fee includes access to MyEnglishLab, an online platform with practice activities to complete outside of the course hours. To join the course your English should be very close to the level required for the exam. Exam fees not included (approx. € 185.-) vhs Stuttgart 1/2018 22
vhs Karlsruhe 1/2018 Auf dem Weg zum eigenen Buch Online-Jahresschreibwerkstatt Schreibwerkstatt Sie wollen ein Buch schreiben, wissen aber noch nicht genau, wie Sie das anpacken sollen? Sie wünschen sich Handwerkszeug, fachliches Feedback und Gleichgesinnte, die sich mit Ihnen über Ihr Vorhaben austauschen und, wenn’s sein muss, auch mal aus einem Motivationsloch heraus helfen können. Außerdem brauchen Sie feste Termine und eine klare Arbeitsstruktur, um Ihre Kreativität so richtig entfalten können. All das bietet Ihnen diese Schreibwerkstatt. An neun Präsenzterminen werden verschiedene Aspekte des Schreibens besprochen: z.B. Wie plottet man erfolgreich? Was muss man über die 7-Punkte-Struktur wissen? Online arbeiten wir in einem geschlossenen Kursraum. Alle Texte werden dort eingestellt und kommentiert. Die Dozenten kommentieren im Wechsel einmal im Monat 10 von Ihnen eingereichte Normseiten. Bitte schicken Sie uns vorab drei Normseiten zu Ihrem Projekt. Das kann ein Exposé sein, das können aber auch drei ausgewählte Seiten Ihres längeren Textes sein. E-Mail: vhs-kultur@stadt-koeln.de Der Kurs ist eine Kooperation mit der vhs Köln. Zu den Präsenzterminen in der vhs Köln würden in der vhs Karlsruhe eine Liveschaltung vornehmen, die Sie aber natürlich auch bei sich zu Hause wahrnehmen können. Die Präsenztermine werden bis Anfang Januar bekannt gegeben. Bitte beachten Sie daher: Für diese Veranstaltung gelten die Geschäftsbedingungen der vhs Köln, die Sie unter folgendem Link https://vhs-koeln.de/Internetauftritt s. dazu auch: https://www.youtube .com/watch?v=ziYz ULJ_hGc (Erklärvideo) vhs Stuttgart 1/2018 23
Webinare (Xpert Business LernNetz, www.xpert-business-lernnetz.de) ergänzt um Präsenzangebote vhs Straubing 1/2017 24
vhs Göppingen, vhs Kirchheim, vhs Esslingen, vhs Nürtingen 2/2018 Module kombinierbar in der Region - Präsenzkurse und Webinare: 25
Kurs ergänzt um Lernsoftware: vhs Aalen 1/2018 vhs Schwäbisch Hall 1/2018 26
vhs Stuttgart 2/2018 vhs Brandenburg an der Havel 2/2017 27
V.4 Online-Unterricht In diesem Abschnitt sind Beispiele dargestellt, bei denen der gesamte Online- Unterricht online stattfindet, d.h. Teilnehmende und Kursleitende treffen Unterricht mit sich nicht an einem realen Ort. Der Online-Unterricht kann synchron synchronen und (Webinar, Webkonferenz) oder asynchron (Forum, „Lehrbriefe“) gestaltet asynchronen sein oder synchrone und asynchrone Elemente umfassen. Elementen vhs Landkreis Konstanz, 2/2017 28
vhs Böblingen-Sindelfingen, 1/2018 vhs Karlsruhe 1/2018 29
vhs Rostock, 1/2018 Die VHS Rostock geht neue Wege – zusammen mit dem erfolgreichen und talentierten Kursleiter Maxim Simonenko beginnen ab Mai 2018 neue Kursformate – Online-Zeichenkurse. Möglich wurde dieses durch die vhs.cloud und die Unterstützung durch den Landesverband der Volkshochschulen Mecklenburg-Vorpommern. Mit der vhs.cloud eröffnen sich den Volkshochschulen neue Möglichkeiten der Kommunikation und der Zusammenarbeit auf dem Feld der Digitalisierung. Aktuell geplante Kurse: • Onlinekurs: Dein Skizzenbuch Samstag, 05.05.2018, 13:00 - 16:00 Uhr • Onlinekurs: Gesichter zeichnen 1 Samstags, 19.05.-09.06.2018, 13:00 - 15:15 Uhr • Onlinekurs: Körper zeichnen 1 Samstags, 19.05.-23.06.2018, 15:45 - 18:00 Uhr • Onlinekurs: Tiere zeichnen 1 Donnerstags, 17.05.-31.05.2018, 18:00 - 20:15 Uhr • Onlinekurs: Zeichnen mit dem Samstag, 30.06.2018, 13:00 - 16:00 Uhr Grafiktablett vhs Böblingen-Sindelfingen 2016 bis 2018 Durchhängen war gestern! Bewegung und Entspannung online: vhs.Motions vhs.Motions ist ein kurzes Trainingsprogramm, das Bewegung und Entspannung kombiniert und sich speziell auf den Rücken, die Schultern und den Nacken konzentriert. Jede Kurseinheit dauert 15 Minuten. vhs.Motions ist ein Live-Online-Kurs, das heißt, du bist räumlich ganz flexibel. Egal ob am Frühstückstisch oder im Büro, am PC oder Tablet. Im virtuellen Trainingsraum triffst du die anderen Kursteilnehmer, kannst dich im Chat austauschen und dich mit der Dozentin kurzschließen. Die Übungen wirken effektiv, aber ohne dass du dabei ins Schwitzen kommst. Die Kurse finden ab 11. Januar 2016 jeden Morgen zwischen 7:15 und 7:45 Uhr statt. Unsere Trainer wechseln sich im Viertelstunderhythmus ab. Du kannst dich dazuschalten wann immer du Zeit hast. Auf unserer Seite findest du außerdem leckere Rezepte für leichte Mahlzeiten. http://sub.vhs-aktuell.de/vhsmotions/vhs-motions/ Prävention 4.0 Arbeitswelt gesund und sicher gestalten Dr. rer. pol. Ufuk Altun. Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) in Düsseldorf Die digitale Transformation verändert Schritt für Schritt unsere Arbeitswelt. Diese Veränderungen wirken sich sowohl auf Führung und Unternehmenskultur als auch auf die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmern aus. Ausgehend von dem Forschungsprojekt "Prävention 4.0" befasst sich der Vortrag mit diesen Auswirkungen und skizziert Präventionsmaßnahmen, die zu einer sicheren und gesunden Arbeitsgestaltung in der digitalisierten Arbeitswelt beitragen können. Der Vortrag findet live im Internet in einem virtuellen Vortragsraum statt. Kursnummer 70811810 DozentIn Dr. rer. pol. Ufuk Altun Datum Montag, 23.04.2018 19:00–20:00 Uhr Gebühr 6,00 EUR Ort Live-Online-Veranstaltung 30
Gentherapie Dr. Corinna Volz-Zang Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Langen Viel wird in den Medien über Gentherapie berichtet und große Hoffnungen werden damit verknüpft. Was genau aber ist Gentherapie, für welche Erkrankungen stehen bereits Gentherapien zur Verfügung und was ist aktuell in der Entwicklung? Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, ist in Deutschland u.a. für neuartige Therapien wie die Gentherapie zuständig. Zu den Aufgaben gehören die Genehmigung klinischer Prüfungen, die Bewertung der Therapien im Rahmen zentraler Zulassungsverfahrens für Europa, die Erfassung und Bewertung möglicher Nebenwirkungen sowie eigene experimentelle Forschung. Dr. Corinna Volz-Zang, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Paul-Ehrlich-Instituts, stellt die Gentherapie vor und informiert über den Weg, den eine solche Therapie von der Idee bis zur Zulassung nimmt. Der Vortrag findet live im Internet in einem virtuellen Vortragsraum statt. vhs Hockenheim 1/2018 vhs Roth 2014/2015 Prüfungsvorbereitung English Cambridge/Michigan/telc 32900 Testing Time – Is my Business/General English Good Enough? B1/B2 freelearning Will man seine Sprachfertigkeiten unter Beweis stellen, macht man einen Test. Aber es muss der Richtige sein. Standardisierte Assessment Tests sind eingangs zu empfehlen. Computer-Based Language Testing weist nichtsdestoweniger seine Grenzen auf, lässt es doch viele Fragen offen. Dieser freelearning Kurs verschafft dem TN die Möglichkeit, zahlreiche Tests verschiedenster Art zu erproben (General English/Business English etc.), seine Scores langsam zu verbessern, dabei jedoch einen Tutor zu haben, der ihn korrigiert und instruiert. Der Kontakt mit dem Tutor und den anderen TN erfolgt über unsere Moodle Plattform. Das Schönste daran – man muss später nicht einmal sein Haus verlassen. 31
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