Vincent Kriste Arbeiten 2014 bis 2018 - www.vincentkriste.com

 
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Vincent Kriste
Arbeiten 2014 bis 2018

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Schachbilder (Garri Kaspariov vs. Deep Blue), 2017, Acryl auf Baumwolle, Dimension variabel, Ausstellungsansicht “MA Fine Arts Degree Show”, Zürcher Hochschule der Künste, 2017
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Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue),                           Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue),
Textbild, Acryl auf Baumwolle, 42 x 30 cm                              Teppich, Lesepult (Details), Acryl auf Baumwolle

“Die Installation ‘Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue)’ versammelt eine Gruppe von
Leinwand-Objekten, die den im Jahre 1997 stattfindenden Wettkampf zwischen dem amtierenden
Schachweltmeister Garri Kasparov und dem von IBM entwickelten Computer Deep Blue
thematisieren. Die mit den Mitteln der Malerei hergestellte Rekonstruktion von Quellen und
Artefakten schafft eine Realität, die gleichermassen auf das historische Ereignis, die Struktur einer
Schachpartie sowie die bildnerische Praxis der Malerei rekurriert.”

Saaltext Judith Welter / Ian Wooldridge                                                                                   Teppich (Detail)
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Neben der schematischen Umsetzung einer im Wettkampf
gespielten Partie, sind auch Handschriften von Garri
Kasparov in Form eines Partieformulars, Fotografien welche
das Ereignis dokumentieren, sowie weitere Requisiten aus
dem Wettkampf, wie bspw. Hardwarekomponenten von Deep
Blue oder Elemente der Innenaustattung der Spielstätte in
Malerei übersetzt.
Die dreidimensionalen, bespannten Keilrahmen nehmen
dabei die Funktion von Bildträgern und Sockeln ein und sind
selber ein Abbild vergleichbarer Vermittlungssysteme in
musealen Kontexten.

                                                              Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue), Lesepult (Details), Acryl auf Baumwolle
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Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue), Deep Blue (Detail)

Deep Blue war 1997 der erste Computer, der einen Wettkampf gegen einen amtierenden
Schachweltmeister gewann. Er verfügte über eine enorme Rechenstärke, die es ihm
ermöglichte bis zu 200 Millionen Stellungen pro Sekunde zu berechnen. Bereits 1989 startete
IBM das Projekt. Die Version von 1997 bestand aus 30 Knoten mit 480 Chips. Jeder Knoten
verfügte über 1 GB RAM und 4 GB Festplattenspeicher. Nach dem Wettkampf mit Kasparov
und dem damit einhergehenden Medienrummel wurde Deep Blue in seine Einzelteile zerlegt.
                                                                                              Schachbilder (Garri Kasparov vs. Deep Blue), Deep Blue, Acryl auf Baumwolle, 170 x 72 x 6 cm
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Hecke, 2015, Acryl und Lack auf Baumwolle, 120 x 360 cm
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Hecke (Detail)
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Schriftbild (Ilias, Schildbeschreibung, 18. Gesang, Vers 483 - 608) (Detail)

Das Gemälde zeigt einen gemalten Text. Es handelt sich um die Verse 483
bis 608 des 18. Gesangs der Ilias. Homer beschreibt in bildhafter Sprache
wie Hephaistos einen Schild für Achilles schmiedet und auf seiner
Oberfläche das Bild einer ganzen Welt darstellt. Der Text gilt als klassisches
Vorbild der Ekphrasis, dem zahlreiche ähnliche Werke und Nachahmungen
folgten.

                                                                                 Schriftbild (Ilias, Schildbeschreibung, 18. Gesang, Vers 483 - 608), 2018, Acryl auf Baumwolle,170 x 130 cm
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Teppich, 2014, Acryl auf Baumwolle,165 x 230 cm
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Teppich, (Detail)

„Teppich“ ist ein Gemälde - pastose Farbe wurde auf ungrundierte Baumwolle aufgetragen und das Motiv den
Rändern entlang ausgeschnitten. Die fragile, von Rissen durchzogene Oberfläche bildete sich während des
Trocknungsprozesses, bedingt durch Konsistenz und Beschaffenheit des Farbmaterials. In der Ausstellungs-
situation bewegt sich das Gemälde zwischen Bild und Objekt, indem Grösse und Platzierung dem realen
Vorbild entsprechen.
Materialisation I&II, Ausstellungsansicht “Nordwestwind” Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 2014
Materialisation I, 2014, Acryl auf Baumwolle, 90 x 300 cm
Materialisation II, 2014, Acrylfarbe, Baumwolle, Kunststoff, 75 x 56 x 52 cm

Der Baumstamm ist lebensgross, direkt auf die ungrundierte Baumwolle gemalt. Im pastosen
Farbauftrag bildet sich ein Netz von Rissen unterschiedlicher Tiefe. In die bemalte Fläche sind
drei bis vier cm lange Fäden aus Baumwolle eingenäht. Die Umsetzung bewegt sich zwischen
zweidimensionalem Bild und Relief. Aus der Distanz ergibt sich ein illusionistisches Abbild, von
Nahem liegt der Fokus auf der Haptik der Oberfläche, die einerseits auf die Brüchigkeit der
Baumrinde verweist und andererseits auf die ästhetischen Eigenschaften des Trägermaterials
(Acrylfarbe, Bauwollgewebe)
Die Sitzauflage des Gartenstuhls ist mit demselben Baumwollgewebe bezogen. In die Sitzfläche
sind ebenfalls Fäden eingenäht.
Materialisation I (Details)
Match of the Century, 2013/2014, mehrteilig, Masse variabel, Ausstellungsansicht “Nordwestwind” Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 2014
Match of the Century, Game X, 2014, Acryl auf Baumwolle, 20 x 20 cm                               Match of the Century, Game II, 2013, Acryl auf Baumwolle, 20 x 20 cm

Match of the Century, 2013 - 2015

„Match of the Century” ist der Titel für eine Reihe von Gemälden, welche den Zweikampf um         Die im Wettkampf gespielten Partien werden mittels eines Systems in Malerei übertragen. Bei
die Weltmeisterschaft im Schach von 1972, zwischen Boris Spassky und Bobby Fischer zur            dieser Übersetzung werden einerseits Daten der aufgezeichneten Partien berücksichtigt,
Thematik haben. Die durch die intensive mediale Berichterstattung betriebene Hochstilisierung     bspw. wie oft Felder im Verlauf einer Partie von Figuren besetzt und auf welchen Feldern
des Wettkampfs zum Sinnbild für den Kampf der Systeme im Kalten Krieg sowie die                   Figuren getauscht oder geschlagen wurden, andererseits werden das malereispezifische
exzentrische Figur von Bobby Fischer führten dazu, dass der Wettstreit auf breites öffentliches   Material, sowie im Prozess angelegte Arbeitsspuren gleichermassen zum Inhalt der Gemälde.
Interesse stiess. Neben der Qualität der einzelnen Partien, rückten verschiedene Begleitum-       In der Serie werden neben schematischen Umsetzungen der im Wettkampf gespielten Partien,
stände in den Fokus der Aufmerksamkeit und wurden zum Gegenstand von Gerüchten und                auch Handschriften der Spieler, Fotografien welche das Ereignis dokumentieren, sowie weitere
Spekulationen. Die 21 Partien des Wettkampfes existieren heute in aufgezeichneter Form. Bei       Requisiten aus dem Wettkampf, wie bspw. die beiden Sessel auf denen gespielt wurde, in
Schachwettkämpfen ist es üblich, dass beide Spieler ihre Züge auf ein vorgedrucktes Formular      Malerei umgesetzt.
notieren.
Match of the Century, Time-Life Chair I (Detail)

Während dem amtierenden Weltmeister Boris Spasski ein einfacher, vom
Veranstalter bereitgestellter Polstertuhl zur Verfügung stand, brachte der
Herausforderer Bobby Fischer den von Charles und Ray Eames entworfenen
“Time-Life Chair” mit zum Match, einen komfortablen, drehbaren Ledersessel. Auf
Spasskis Wunsch wurde für ihn dasselbe Model aus den USA importiert, es dauerte
allerdings bis zur 7. Runde, ehe der Sessel in Reykjavik eintraf.
Auf der Suche nach Erklärungen für Spasskis nachlassende Spielstärke im Verlauf
des Wettkampfs, wurde auf Drängen der sowjetischen Delegation eine
Untersuchung der Spielstätte nach chemischen Substanzen vorgenommen, wobei
u. a. die beiden Sessel geröntgt und auseinander geschraubt wurden.               Match of the Century, Time-Life Chair I, 2014, Acryl und Lack auf Baumwolle, 105 x 80 cm
Match of the Century (Details) Acryl auf Baumwolle
Match of the Century, Notation, 2013                          Match of the Century,Lesepult II, 2013
Acryl auf Baumwolle, 42 x 30 cm                               Acryl auf Baumwolle, 52 x 72 x 21 cm

Der historische Hintergrund des Wettkampfes wird dem Betrachter durch gemalte Texte vermittelt.
Diese Gemälde funktionieren als reale Informationsträger, sind zugleich aber auch Abbilder vergleich-
barer Vermittlungssyteme im musealen Kontext.                                                           Match of the Century, Lesepult II (Detail)
Stein, 2016, Acryl auf Leinwand, 190 x 300 cm
Stein (Details)

In „Stein“ treffen zwei unterschiedliche Formen der Darstellung aufeinander - eine plastische und eine
malerische. Das Gemälde besteht aus einem porösen Relief aus Acrylfarbe. Auf die zerklüftete Oberfläche
wurden mit grauer Farbe Licht- und Schattenpartien gemalt. Tatsächlich vorhandene Risse im Farbmaterial
und gemalte Risse überlagern sich im Bild und machen deutlich, wie unklar die Grenzen zwischen sinnlicher
Wahrnehmung und imaginärer Projektion sind.
Vincent Kriste 1979 geboren in Zürich

Ausstellungen                                                                          Ausbildung

                                                                                       2014 -2017   MA Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste
2017       “Catch of the Year 2017”, Dienstgebäude, Zürich
           “Master Fine Arts Degree Show”, Toni-Areal, Zürich                          2004 - 2007 Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel,
                                                                                                   Studiengang Bildende Kunst/Medienkunst
2016       “Katrin Freisager / Vincent Kriste”, ArtProject Staffelbach, Zürich (Duo)
           "Vom Tragen und Stützen" Regionale 17, Projektraum M54, Basel               1997 - 2001 Schule für Gestaltung Basel, Grafikfachklasse
           "Interpendenzen" Regionale 17, Städtische Galerie Weil am Rhein
           "40 Jahre Art Project Staffelbach", Stiftung Rüegg, Zürich                  1996 - 1997 Schule für Gestaltung Basel, Vorkurs
           "ver-sehen", DOCK Artist' Window, Basel (Duo)

2015       “Da stieg ein Baum”, Gluri Suter Huus, Wettingen                            Preise / Stipendien
           “Doris von Stokar / Vincent Kriste”, ArtProject Staffelbach, Zürich (Duo)
                                                                                       2018         Stiftung Binz 39, 2-jähriges Atelierstipendium, Zürich
2014       “Nordwestwind”, Kunst(Zeug)Haus Rapperswil
           “Going Places”, iaab Projektraum, Münchenstein                              2013         Atelier Mondial, 6-monatiges Atelierstipendium, Paris
           “7 Rooms, Regionale 15”, Kunstraum Riehen
           “Void.Retreat.Here, Regionale 15”, Kunsthaus L6, Freiburg                   2012         Kulturelles Baselland, Ernte 2012, Solo Position
           “Aus gutem Stoff”, Galerie widmertheodoridis, Zürich
           “Burst Sculpture”, Ausstellungsraum Zip, Basel                              2010         iaab (Internationales Austausch und Atelierprogramm beider
                                                                                                    Basel) Atelierstipendium Leipzig
2013       “Regionale 14”, Kunstraum Riehen
           “Entdeckt/Wiederentdeckt”, Museum Bärengasse, Zürich (Duo)                  2008         iaab (Internationales Austausch und Atelierprogramm beider
           “Exhibition View”, Ausstellungsraum Klingental, Basel                                    Basel) Atelierstipendium Havanna

2012       “Schwellenbilder”, Solo Position Ernte 2012, Kunsthaus Baselland (Solo)     2007         5. PWC stArt Kunstförderpreis
           “Von den Rändern her”, Regionale 13, Kunsthalle Palazzo, Liestal
           “Positionen der Malerei”, Ausstellungsraum Zip, Basel

2011       “Ernte 11”, Kunsthaus Baselland
           “Joy in Repetition”, Regionale 11, Kunsthaus L6, Freiburg
           “Regionale 11”, Kunstraum Riehen
           “Going Places”, iaab Projektraum, Münchenstein
           “Closer”, GGG-Atelierhaus, Basel

2010       “Kunstkredit Basel-Stadt”, Schweizerisches Architekturmuseum, Basel
           “Malerei/Druckgrafik-Basel/Leipzig”, Ausstellungsraum Klingental, Basel
           “Regionale 10”, Kunst Raum Riehen
           “Entree des artistes”, M54, Basel
           “Double Jeu”, Ausstellungsraum Zip, Basel (Duo)

                                                                                                    Mehr Werke und Informationen unter www.vincentkriste.com
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