Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren

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Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Kanton Basel-Stadt
Kanton Basel-Landschaft

Bericht des Preisgerichts

Neubau
Life Sciences Schällemätteli
der Universität Basel

Anonymer Projektwettbewerb
im selektiven Verfahren

Basel, im April 2010
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Inhalt

                                                          Anlass und Ziel                             5
                                                          Organisation und formelle Bestimmungen      6
                                                          Aufgabe                                     8
                                                          Vorprüfung                                 10
                                                          Beurteilung                                11
                                                          Projektüberarbeitung                       13
                                                          Empfehlung und Würdigung                   17
                                                          Projekte                                   19
                                                          Genehmigung durch das Preisgericht        112

Impressum
© Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt,
Hochbau- und Planungsamt

Redaktion
Mauro Pausa, BVD BS

Gestaltung und Realisation
porto libro, Basel

Modellbilder
Ruedi Walti, Basel

Druck
Steudler Press AG, Basel

Bezug
Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt
Hochbau- und Planungsamt, Hochbau
Münsterplatz 11, 4001 Basel
Telefon +41 61 267 94 36

Schutzgebühr CHF 10.–
Basel, im April 2010
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Campusareal Schällemätteli                                                   UKBB – Ecke Schanzenstrasse/Spitalstrasse                          Biozentrum UB – Ecke Pestalozzistrasse/Klingelbergstrasse

                                                                             Baufeld – Ecke Spitalstrasse/Pestalozzistrasse (vor dem Abbruch)   Baufeld – Ansicht Nordost auf Bio- und Pharmazentrum

                                                                Baufeld

                                                                             Baufeld mit Ausblick gegen Westen

                 Bericht des Preisgerichts
                 Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
2                April 2010                                                                                                                                                                                 3
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Anlass und Ziel

                                                                Entwicklung der Universität                                     Universitätscampus
                                                                In den vergangenen Jahren hat sich die Universität Basel        Der Regierungsrat Basel-Stadt hat die Areale der ehema-
                                                                erfolgreich im nationalen und internationalen Umfeld posi-      ligen Strafanstalt Schällemätteli und des ehemaligen Frau-
                                                                tioniert und sich wissenschaftlich und organisatorisch auf      enspitals (Südflügel), in deren unmittelbarer Nachbarschaft
                                                                die Anforderungen der modernen Universitätslandschaft           neben dem Neubau für das Universitäts-Kinderspital bei-
                                                                ausgerichtet. Dies ist unter anderem an einem markanten         der Basel (UKBB) heute schon verschiedene Universitäts-
                                                                Wachstum der Anzahl Studierenden und deutlich steigen-          institute aus dem Bereich der Life Sciences untergebracht
                                                                den Drittmitteln ablesbar. Aufgrund dieses Wachstums be-        sind, für bauliche Bedürfnisse der Universität und der ETH
                                                                findet sich die Universität heute jedoch in einem räumli-       Zürich reserviert. Hier soll ein modernes und in sich gut
                                                                chen Korsett, welches eine weitere Entwicklung innerhalb        vernetzter Hochschulcampus entstehen, was in den nächs-
                                                                der bestehenden Infrastrukturen kaum mehr ermöglicht            ten fünfzehn Jahren grosse bauliche Massnahmen not-
                                                                und sich für den zukünftigen Betrieb suboptimal auswirkt.       wendig macht. Neben den Neubauten sollen zudem die hier
                                                                Hinzu kommen die zunehmenden Anforderungen an eine              bestehenden Universitätsbauten zu einem grossen Teil
                                                                moderne und hoch technisierte Forschungsinfrastruktur im        kurz- bis mittelfristig ersetzt oder umgenutzt werden. Als
                                                                Bereich der Life Sciences, um im harten Wettbewerb um           erste Baumassnahme ist die Erstellung eines Neubaus für
                                                                gute Forschende bestehen zu können und die internationa-        das Biozentrum auf dem Areal der ehemaligen Strafanstalt
                                                                le Ausstrahlung zu stärken.                                     Schällemätteli mit einer Hauptnutzfläche von rund 23 400 m2
                                                                                                                                geplant.
                                                                Für das kommende Jahrzehnt muss den Infrastrukturen der
                                                                Universität deshalb grösste Priorität eingeräumt werden.        Neubau für das Biozentrum
                                                                Die beiden Trägerkantone Basel-Stadt und Basel-Land-            Als primärer Nutzer des Neubaus ist das Departement Bio-
                                                                schaft unterstützen mit Investitionen die Universität und       zentrum vorgesehen. Dieses Departement ist in den ver-
                                                                tragen damit zur Stärkung und räumlichen Weiterentwick-         gangenen Jahren stark gewachsen und hat sich wegen
                                                                lung der Universität, insbesondere in den infrastrukturlas-     fehlender Flächenreserven ausserhalb des heutigen Haupt-
                                                                tigen Disziplinen der Life Sciences und der naturwissen-        gebäudes räumlich ausgedehnt. Weitere sinnvolle räumli-
                                                                schaftlichen Grundlagenfächer, bei.                             che Anpassungen und Erweiterungen, deren Notwendigkeit
                                                                                                                                durch wandelnde Bedürfnisse in der Lehre und Forschung
                                                                Ziele der Universität                                           der Life Sciences begründet ist, sind in den bestehenden
                                                                Die Universität Basel sieht in ihrem Bericht «Strategie 2007»   Gebäudestrukturen nicht möglich. Zusammen mit dem
                                                                als Hauptziel der Raumplanung die räumliche Zusammen-           Biozentrum sind im Neubau insbesondere ein Rechenzen-
                                                                führung der heute an über vierzig Standorten in über neun-      trum, allgemeine Unterrichtsräume sowie eine Cafeteria
                                                                zig Gebäuden verstreuten sieben Fakultäten an einigen           eingeplant.
                                                                wenigen Standorten. Nach dem Willen der Universität soll
                                                                sich diese räumliche Entwicklung langfristig auf drei Cam-
                                                                pusareale konzentrieren.

    Bericht des Preisgerichts
    Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
4   April 2010                                                                                                                                                                           5
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Organisation und formelle Bestimmungen

                                                                                                                                         Preisgericht

Veranstalter*                                                                Teilnehmende Architekturbüros                               Vorsitz (Fachpreisrichter)                                         Experten (nicht stimmberechtigt)
Veranstalter sind der Kanton Basel-Landschaft und der                        ATP Architekten und Ingenieure, Innsbruck/A                 Fritz Schumacher, Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt             Silvia Arber, Biozentrum Basel
Kanton Basel-Stadt, vertreten durch den Eigentümer                           Barkow Leibinger Architekten, Berlin/D                      (HPA BS), Kantonsbaumeister                                        Jürg Degen, HPA BS
(Finanz­­­­­departement des Kantons Basel-Stadt), den Nut-                   baumschlager eberle, St. Gallen                                                                                                Christoph Dehio, Biozentrum Basel
zer (Universität Basel) und die Baufachbegleitung (Bau-                      bizer architekten, Stuttgart/D                              Sachpreisrichter                                                   René Müller, Immobilien ETH, Zürich
und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt). Die                        ARGE Buchner Bründler AG Architekten BSA, Basel             Anja Huovinen, BKSD Basel-Landschaft, Leiterin Stabstelle          Hansruedi Preisig, Architekt, Zürich
Federführung für das Wettbewerbsverfahren liegt beim                         und :mlzd, Biel                                             Hochschulen                                                        Harald Schuler, Bauingenieur, FHNW Muttenz
Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt.                                        Burckhardt+Partner AG, Basel                                Andreas Kressler, Finanzdepartement Basel-Stadt (FD BS),           Mark Schürmann, Bauökonomie, Luzern
                                                                             David Chipperfield Architects GvAmbH, Berlin/D              Geschäftsleiter Immobilien Basel-Stadt                             Philipp Stoll, Universitätskinderspital beider Basel
Wettbewerbsverfahren                                                         Christ & Gantenbein architects, Basel                       Gerhard Läuchli, BUD Basel-Landschaft, Leiter Amt für              Gerd Voith, Advens AG, Basel
Zur Erlangung eines qualitativ hochstehenden Projektvor-                     DPA Dominique Perrault Architecture, Paris/F                Liegenschaftsverkehr
schlages und zur Evaluierung eines Generalplanerkern­                        Max Dudler Architekt, Zürich                                Erich A. Nigg, Universität Basel, Direktor Biozentrum              Vorprüfende (nicht stimmberechtigt)
teams wurde ein anonymer Projektwettbewerb im selek­                         Dürig AG, Architekten ETH SIA, Zürich                       Joakim Rüegger, Erziehungsdepartement Basel-Stadt,                 Eric Bertels, Pro Infirmis, Basel
tiven Verfahren (in Anlehnung an die SIA - Ordnung 142)                      Fawad Kazi Architekt GmbH, Zürich                           Leiter Hochschulen                                                 Hanspeter Bürgin, Gebäudeversicherung Basel-Stadt
durchgeführt. Im Rahmen der Präqualifikation konnten sich                    gmp von Gerkan, Marg und Partner, Berlin/D                  Christoph Tschumi, Universität Basel, Verwaltungsdirektor          Susanne Brinkforth, Stadtgärtnerei Basel-Stadt
Planerteams bestehend aus einem Architekten, Bauinge-                        Heinle, Wischer & Partner, Freie Architekten, Stuttgart/D                                                                      Marcus Diacon, Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt
nieur und einem Gesamtleiter unter Angabe von Referen-                     N ilg santer dipl. architekten eth, Zürich                    Fachpreisrichter                                                   (AUE BS), Leiter Stromsparfonds
zen für die Teilnahme am Wettbewerb bewerben. Im An-                         ingenhoven architects, Zürich                               Marie-Theres Caratsch, BUD Basel-Landschaft,                       Urs Grieder, Planconsult AG, Basel
schluss an den Projektwettbewerb werden in separaten                         Architekt Krischanitz ZT GmbH, Zürich                       Kantonsarchitektin                                                 Jane Hahn, HPA BS, Gestaltung Stadtraum Verkehr
Ausschreibungsverfahren Fachplaner und Spezialisten er-                      ARGE Architekten Loudon & Habeler, Wien/A                   Andrea Deplazes, Architekt, Chur 1                                 Marius Keller, FD BS, Portfoliomanager Immobilien BS
mittelt, die das siegreiche Team als Generalplaner ergän-                    und Zwimpfer Partner Architekten SIA, Basel                 Roger Diener, Architekt, Basel                                     Markus Kreienbühl, Universität Basel, Strategische
zen. Die Anonymität wurde erst nach Ab­schluss des Wett-                     Metron AG, Brugg                                            Manfred Hegger, Architekt, Kassel/D                                Raumplanung
bewerbsverfahrens aufgehoben.                                                Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel              Peter Märkli, Architekt, Zürich                                    Florian Mathys, Mobilitätsplanung Basel-Stadt
                                                                           N PARK Architekten AG, Zürich                                 Astrid Staufer, Architektin, Frauenfeld                            Peter Mohler, AUE BS, Leiter Lärmschutz
Teilnehmende                                                                 ARGE pool Architekten, Zürich                                                                                                  Delf Nickel, Planconsult AG, Basel
Das Preisgericht hat am 9. Juni 2009 aufgrund der ein­ge­                    und weberbrunner architekten ag, Zürich                     Ersatz Sachpreisrichter                                            Mauro Pausa, HPA BS, Projektleiter Verfahrens­begleitung
reich­ten Präqualifikationsunterlagen 28 Generalplanerkern­­                 ARGE M. Sik Architekt BSA, Zürich                           Patrizio Agnetti, HPA BS, Leiter Projekte Universität 2020         Roland Schmid, Universität Basel, Leiter Bauten/Haus­
teams aus 58 Bewerbungen zur Teilnahme am Projektwett-                       und Joos & Mathys Architekten ETH BSA SIA, Zürich           Rumjana Ribarov, Universität Basel, Leiterin Strategische          technik/Sicherheit
bewerb selektioniert.                                                        Staab Architekten GvAmbH, Berlin/D                          Raum­planung                                                       Vesna Sormaz, Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt
                                                                             ARGE UNDEND-WEINAND, Zürich                                 Roger Wenk, Finanz- und Kirchendirektion Kanton BL,                Dieter Steinsberger, HPA BS
Preise und Entschädigungen                                                   von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich                 Leiter Finanz- und Volkswirtschaft                                 Christian Stelzer, Universität Basel, Strategische
Für Preise und Ankäufe im Rahmen des Projektwettbe-                          Weber Hofer Partner AG Architekten, Zürich                                                                                     Raumplanung
werbs stand dem Preisgericht eine Gesamtpreissumme                           Weinmiller Architekten BDA, Berlin/D                        Ersatz Fachpreisrichter
von CHF 650 000.– exkl. MwSt. zur Verfügung. Jedem im                                                                                    Angela Bezzenberger, Landschaftsarchitektin, Darmstadt/D
Rahmen des Projektwettbewerbs zur Beurteilung zugelas-                     N Im Sinne der Nachwuchsförderung zugelassene Bewerbende      Nicolas Christ, HPA BS, Leiter Unterhalt Universitäts­bauten
senen Projektes wurde vom Gesamtbetrag eine feste Ent-
schädigung in der Höhe von CHF 10 000.– zugesprochen.

* Im Interesse der leichteren Lesbarkeit schliesst die männliche Form                                                                   1 W
                                                                                                                                            urde im ganzen Verfahren wegen verhinderter Teilnahme an der
  in dieser Publikation auch die weibliche Form mit ein.                                                                                   Jurierung durch einen Fachpreisrichter ersetzt.

               Bericht des Preisgerichts
               Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
6              April 2010                                                                                                                                                                                                                                              7
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Aufgabe

Städtebau                                                               Raumprogramm Neubau                                          Umgebung                                                     Energie
Der Neubau soll an Stelle der ehemaligen Strafanstalt                                                                                Der Umgebungsgestaltung kommt eine besondere Bedeu-          Der Neubau soll nachhaltig sein, sowohl aus wirtschaftli-
Schällemätteli errichtet werden, d. h. benachbart im Osten              Hauptnutzfläche (HNF) oberirdisch in m 2                     tung zu. Zielsetzungen sind eine gute Anbindung an den       cher, gesellschaftlicher als auch umwelttechnischer Sicht.
durch den Neubau des Kinderspitals, im Süden durch die                  Biozentrum			                                       14 200   privaten (insbesondere für Anlieferungen und Velofahrer)     Massgebend für das Konstruktions- und Energiekonzept
Bauten des Bio- und Pharmazentrums. Das Baufeld wird                    	Laborfläche		                              9 200            und an den öffentlichen Verkehr, sowie direkte Fussgänger­   sind die ökologischen Richtlinien der beiden Trägerkanto-
im Westen durch die Pestalozzistrasse und im Norden durch                   Bürofläche		                            4 200            verbindungen zwischen den universitären Bauten auf dem       ne. Die Gebäudehülle hat die Primäranforderungen des
die Spitalstrasse begrenzt. Die beengten Verhältnisse be-                   Übriges		                                800             Areal und attraktive Aussenbereiche für die Studierenden     Minergie P-Standards oder eines gleichwertigen Standards
dingen eine Entwicklung des Bauvorhabens in die Höhe.                   Universitätsrechenzentrum			                         1 000   und Mitarbeitenden der Universität auf dem Campusareal.      zu erfüllen. Bei der Materialisierung wird besonderer Wert
Auf Grund der vorliegenden Machbarkeitsstudie (Metron                   Allgemeine Unterrichtsflächen			                     1 700                                                                auf Nachhaltigkeit gelegt, sowohl in ökologischer als auch
AG, 29.08.2006) wurde städtebaulich eine Gebäudehöhe                    Verpflegungsbereich			                                500    Verkehr                                                      in wirtschaftlicher Hinsicht. Es wird eine energetisch opti-
bis rund 70 m als möglich erachtet. Der städtebaulich und               Dienstleistungen			                                   300    Aufgrund der dichten zukünftigen Nutzung des Gesamta-        mierte Gesamtlösung, d. h. mit hoher Energieeffizienz, an-
architektonisch profilierte Neubau soll einen identitätsstif-                                                                        reals Schällemätteli wurde ein Bedarf an total 150 Park-     gestrebt.
                                                                        Total HNF oberirdisch			                            17 700
tenden Akzent im neuen Campus setzen und nach Aussen                                                                                 plätzen ermittelt. Die Teilnehmenden wurden aufgefordert,
ein Zeichen für eine zukunftsgerichtete und moderne Uni-                                                                             auf dem Baufeld die Erstellung eines unterirdischen Par-     Wirtschaftlichkeit
versität präsentieren. Grosse Bedeutung kommt u. a. dem                 HNF unterirdisch in m 2                                      kings – baulich möglichst autonom – nachzuweisen. Es ist     Es ist eine hohe Wirtschaftlichkeit im Bau und in der Be-
Erd- bzw. Sockelgeschoss zu, das kommunikationsför-                     Biozentrum 1 			                                     3 900   eine wirtschaftliche, dem Ort und den Gegebenheiten an-      wirtschaftung durch die entsprechende Planung sicherzu-
dernd und attraktiv bezüglich unmittelbarer Nachbarschaft               Universitätsrechenzentrum                  		         800    gemessene Parkinglösung anzustreben, die den Bedürf-         stellen. Die Teilnehmenden wurden angehalten, nebst der
zu gestalten ist.                                                       Verpflegungsbereich                        		         100    nissen des Gesamtareals gerecht wird.                        Einhaltung eines definierten Kostenrahmens ein optimier-
                                                                        Zentrale Werkstätten und Lager             		         900                                                                 tes Verhältnis zwischen Hauptnutzfläche und Geschoss-
Nutzung                                                                                                                                                                                           fläche (1 : 1.9) anzustreben.
                                                                        Total HNF unterirdisch			                            5 700
Die Universität strebt die Stapelung der Nutzungen wie
folgt an: Labors und Büroräumlichkeiten sollen im Hoch-                 1 davon 1 100 m 2 für Tierräume
bau Platz finden. Publikumsorientierte Einrichtungen wie
Hörsäle, Verpflegungsräume usw. sind im Sockelbereich
einzurichten. Wer kstätten Lager und Anlieferung können
in den Untergeschossen platziert werden. Aufgrund des
Grundwasserspiegels auf 11 m unter der Terrainkote kann
davon ausgegangen werden, dass aus wirtschaftlichen
Gründen maximal drei Untergeschosse gebaut werden
können.

Das Grundrisskonzept sollte so gewählt werden, dass eine
möglichst hohe Flexibilität für die Belegung der Räume und                                                                           Areal Schällemätteli mit Baufeld                             Ehemalige Strafanstalt Schällemätteli (erbaut 1864)
die Nachrüstbarkeit der gebäudetechnischen Anlagen ge-
währleistet ist. Die Gebäudekonzeption sollte einen mög-
lichst hohen Anteil nutzbarer Fläche garantieren. Gewünscht
wurde viel natürliches Licht, ein offenes, angenehmes Ar-
beitsumfeld und eine motivationsfördernde Atmosphäre.

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
8           April 2010                                                                                                                                                                                                                                      9
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Vorprüfung                                                                                                                               Beurteilung

                                                                                                                                         Beurteilungskriterien                                       Erster Jurytag

28 Projekte wurden vollständig, termingerecht und anonym                Für die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge wurden zwei          Für die Beurteilung der Projekte waren folgende Kriterien   Am ersten Jurytag kamen Angela Bezzenberger für Marie-
eingereicht. Die eingereichten Projekte wurden gemäss                   Jurytage vorgesehen. Die Vorprüfung wurde zweistufig und         gleichwertig massgebend:                                    Theres Caratsch und Nicolas Christ für Andrea Deplazes
den im Wettbewerbsprogramm gestellten Anforderungen                     mit differenzierter Vertiefung vor den einzelnen Beurteilungs­                                                               (fehlende Mitglieder des Preisgerichts) als Ersatzpreisrich-
geprüft. Die Ergebnisse wurden in einer Vor­prüfungs­matrix             tagen durchgeführt.                                              • Städtebau und Qualität der Freiräume, Architektur         ter zum Einsatz.
aufgelistet und den Mitgliedern des Preisgerichts zur Ver-                                                                                 und räumliche Qualität
fügung gestellt. Die fachliche Vorprüfung umfasste folgen-              Vor dem ersten Rundgang wurden die Resultate der for-            • Funktionalität Gesamtbetrieb, Raumprogramm                Erster Rundgang
de Aspekte:                                                             mellen Vorprüfung durch die Projektleitung vorgestellt. Ge-                                                                  Die Jurymitglieder beurteilten die Projekte im Ausschei-
                                                                        nerell wurde festgestellt, dass die Massstäbe teilweise          Wirtschaftlichkeit                                          dungsverfahren. Alle Projekte wurden durch die Projekt-
• Einhaltung der Rahmenbedingungen Perimeter,                           nicht eingehalten und die Erläuterungen unterschiedlich          • Optimiertes Verhältnis HNF/GF                             leitung kurz vorgestellt, danach erfolgte die Erläuterung
  Verkehr, Grünraum                                                     präzis verfasst wurden. Sämtliche Arbeiten waren jedoch          • Einhaltung des Kostenrahmens                              durch die einzelnen Fachjuroren und die Diskussion mit
• Kontrolle Raumprogramm und Flächenkennzahlen                          vergleich- und beurteilbar, d.h. alle 28 Projekte erfüllten      • Kostengünstiger Betrieb und Unterhalt                     der Beurteilung im Plenum.
• Funktionalität Gesamtbetrieb, speziell Laborbau                       formell die erwähnten Zulassungskriterien, wie Rechtzei-
• Konzeption Tragwerk                                                   tigkeit, Vollständigkeit und Anonymität der Abgabe und           Energie und Nachhaltigkeit                                  Im ersten Rundgang wurden folgende Projekte, die städte­
• Konzeption Energie/Nachhaltigkeit und Haustechnik                     wurden zur Jurierung zugelassen.                                 • Energiekenndaten                                          baulich und betrieblich nicht überzeugen konnten, ausge-
• Brand- und Arbeitsschutz                                                                                                               • Minergie P-Standard oder gleichwertig                     schieden:
• Kosten                                                                Die technische Vorprüfung richtete sich nach den im Pro-         • Nachhaltiges Bauen in der Erstellung, im Betrieb          beat it, butterfly, chromatogramm, fuge,
                                                                        gramm definierten Beurteilungskriterien und umfasste die           und in der Funktionstüchtigkeit des Neubaus               hexadeca, kristall, labcube, maxime, one unit,
                                                                        Fachgebiete Städtebau-Perimeter, Raumprogramm-Nut-                 (SNARC Systematik, Minergie Eco)                          semiramis, shine on you crazy diamond,
                                                                        zung-Betrieb, Laborbau-Haustechnik, Energie-Nachhal-                                                                         teleonom, whiteblick, 86420, 90-60-90,
                                                                        tigkeit, Tragwerk, Brand- und Arbeitsschutz sowie die
                                                                        Kosten. Dabei wurden bei einigen Beiträgen Abweichun-                                                                        Zweiter Rundgang
                                                                        gen von den allgemeinen Vorgaben festgestellt. Die Jury                                                                      Im zweiten Rundgang wurden die verbliebenen Projekte
                                                                        entschied, keines der Projekte auszuschliessen, da die Ab-                                                                   durch die Fachjuroren gewürdigt, im Plenum diskutiert
                                                                        weichungen als geringfügig eingeschätzt wurden und kein                                                                      sowie beurteilt. Der Beitrag drehkreuz wurde aufgrund
                                                                        wesentlicher Vorteil gegenüber den übrigen Projekten be-                                                                     der geringen Höhenentwicklung als städtebaulich inter-
                                                                        stand.                                                                                                                       essanter Ansatz gewürdigt, vermochte jedoch aufgrund
                                                                                                                                                                                                     schwerer betrieblicher Mängel nicht zu überzeugen.
                                                                                                                                                                                                     Die Vielfalt der offenen Raumbeziehungen wurde beim Pro-
                                                                                                                                                                                                     jekt Stoffwechseln gewürdigt. Die städtebauliche Dis­
                                                                                                                                                                                                     position konnte jedoch im Hinblick auf ein Weiterbauen des
                                                                                                                                                                                                     Campus nicht überzeugen.

                                                                                                                                                                                                     Im zweiten Rundgang wurden folgende Projekte, die struk-
                                                                                                                                                                                                     turell und betrieblich nicht überzeugen konnten, ausge-
                                                                                                                                                                                                     schieden:
                                                                                                                                                                                                     basket, brisas, drehkreuz, johnson, stoa,
                                                                                                                                                                                                     stoffwechseln

                                                                                                                                                                                                     Engere Wahl
                                                                                                                                                                                                     Nach dem ersten Jurytag und zwei Rundgängen qualifizier-
                                                                                                                                                                                                     ten sich folgende sieben Projekte für den dritten Rundgang:
                                                                                                                                                                                                     biozentrum, chroma, kalliope, montauk,
                                                                                                                                                                                                     sheila, what else ?, 374502

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
10          April 2010                                                                                                                                                                                                                                        11
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Beurteilung

                                                                                                                                       Projektüberarbeitung

Zweiter Jurytag

Sieben Projekte in der engeren Wahl                                       Empfehlung                                                   Generell mussten die im Raumprogramm geforderten Flä-           Sheila
Am zweiten Jurytag kam Nicolas Christ für Andrea Deplazes                 Die Empfehlung für die Projektüberarbeitung war mit einer    chen nach SIA 416 und die für den Labor- und Hochhaus-        • Die geknickte Fassade an der Spitalstrasse ist
als Ersatzpreisrichter zum Einsatz.                                       spezifischen Zusammenstellung eines Anforderungskata-        bau angestrebten Flächeneffizienzen nochmals überarbei-         zwischen Sockel und Hochhaustrakt differenzierter
                                                                          logs für jedes Team verbunden. Die schriftlich formulierte   tet werden. Ausserdem wurden für die einzelnen Projekte         auszubilden
Zu Beginn des zweiten Jurytages nahmen die Jurymitglie-                   Liste wurde den vier verbliebenen Teams über einen als       noch folgende wesentliche Anforderungen gestellt (ohne        • Die Doppelglasfassade ist technisch und architek­
der Kenntnis von der vertieften Vorprüfung der sieben Pro-                Vertrauensperson eingesetzten Anwalt übermittelt, um das     Anspruch auf Vollständigkeit):                                  tonisch zu überprüfen
jekte in der engeren Wahl. Die Auswahl der Projekte wurde                 Anonymitätsgebot zu wahren. Die Bedingungen des Wett-                                                                      • Die Nutzungsflexibilität auf dem Regelgeschoss ist mit
nochmals bestätigt.                                                       bewerbsprogramms galten auch für die Projektüberarbei-         Biozentrum                                                    einer geeigneten Kernposition zu verbessern
                                                                          tung. Jedem Team wurde eine feste Entschädigung von          • Die Vernetzung der neuen Campus-Mitte mit zukünfti-         • Drei autonome und zusammenhängende Forschungs-
Die Projekte wurden anhand der Projektbeschriebe der                      CHF 30 000.– zugesprochen.                                     gen Baufeldern ist zu optimieren                              gruppen sind auf dem Regelgeschoss nachzuweisen
Fach­preisrichter dem Preisgericht einzeln vorgestellt. Nach                                                                           • Die Aufenthaltsqualität der Freiräume ist nachzuweisen      • Die Sicherheitszonen und die Trennbarkeit der
einer intensiven Diskussion vor den Plänen und Modellen                                                                                • Die Notwendigkeit des nicht geforderten Loggia­               Nutzungen im Untergeschoss sind zu überprüfen
sowie einem letzten Kontrollrundgang wurde festgestellt,                                                                                 geschosses ist zu überprüfen
dass kein Projekt die gestellten Anforderungen vollständig                                                                             • Die runde Fensterform ist hinsichtlich Campus-                Kalliope
und überzeugend zu erfüllen vermochte.                                                                                                   Integration und Innenraumwirkung zu hinterfragen            • Die aufwändige Fassadenausbildung mit Kragplatten-
                                                                                                                                       • Die Trennung von Waren- und Personenströmen                   anschlüssen ist unter statischen und erstellungs­
Das Preisgericht nahm eine provisorische Rangierung ohne                                                                                 ist zu verbessern                                             technischen Aspekten zu überdenken
Preisverteilung vor und beschloss einstimmig, die vier erst-                                                                                                                                         • Die suggerierte Nutzungsflexibilität auf den Regel­
rangierten Projekte aufgrund des grössten Entwicklungs-                                                                                    Chroma                                                      geschossen ist mit allen Nebenräumen nachzuweisen
potenzials überarbeiten zu lassen:                                                                                                     •   Eine ganzheitliche Integration der vorgeschlagenen        • Die langen Wege zwischen Büros und Labors sind
                                                                                                                                           Binnenfreiräume mit den Nachbarschaften ist auf­            zu verkürzen
1. Rang   Biozentrum                                                                                                                       zuzeigen                                                  • Die optimale natürliche Belichtung der atriumseitig
2. Rang   Chroma                                                                                                                       •   Die dreigeschossig abgesenkte Raumfigur auf der             organisierten Arbeitsplätze ist nachzuweisen
3. Rang   Sheila                                                                                                                           Stadtebene ist öffentlicher zu gestalten und stärker zu   • Die Brandabschnittsbildung im Atrium ist zu prä­zi­
4. Rang   Kalliope                                                                                                                         beleben                                                     sieren
5. Rang   Montauk                                                                                                                      •   Die ungünstigen Zufahrten zum Veloparking und
6. Rang   374502                                                                                                                           zur Anlieferung sind zu überprüfen                        Die Überarbeitung der vier verbliebenen Projekte umfass-
7. Rang   What else ?                                                                                                                  •   Die unflexible Tragstruktur im Zentrum des Regel­ge­      te die anonyme Abgabe sämtlicher Pläne, Beschriebe, Be-
                                                                                                                                           schosses ist zu überprüfen                                rechnungen und der Modelle. Den Teilnehmenden wurden
                                                                                                                                       •   Die Qualität der internen langen Verbindungen ist         zwei Fragerunden für die Klärung der gestellten Aufgabe
                                                                                                                                           generell zu hinterfragen                                  angeboten.

              Bericht des Preisgerichts
              Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
12            April 2010                                                                                                                                                                                                                                   13
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Projektüberarbeitung

Vorprüfung                                                             Dritter Jurytag

Alle vier Projekte der Überarbeitung wurden vollständig,               Für die Beurteilung der Projektüberarbeitung wurde ein        Die Modelle der Projektüberarbeitung und der restlichen
termingerecht und anonym eingereicht. Die eingereichten                Jurytag vorgesehen. Am dritten Jurytag konnte Roger           provisorisch rangierten Projekte wurden zusammenge-
Projekte wurden gemäss der im Wettbewerbsprogramm                      Wenk, Ersatz Sachpreisrichter nicht teilnehmen. Angela        stellt. Die sieben Beiträge wurden nochmals und unmittel-
gestellten Aufgabe und dem projektspezifischen Anforde-                Bezzenberger übernahm in Abwesenheit von Andrea               bar miteinander verglichen.
rungskatalog geprüft. Die technische Vorprüfung umfasste               Deplazes den Platz bei den Fachpreisrichtern. Die Jury
die gleichen Aspekte wie die Vorprüfung des ersten Jury-               konnte somit vollständig ihre Tätigkeit aufnehmen.            Nach eingehenden Diskussionen wurde aufgrund der städ-
tages. Die Ergebnisse wurden in einer Vorprüfungsmatrix                                                                              tebaulichen, architektonischen, funktionalen, betrieblichen,
aufgelistet. Die Experten der Fachgebiete verfassten zu-               Zu Beginn wurden die Resultate der formellen und techni-      energetischen und wirtschaftlichen Qualitäten vom Preis-
dem für jedes Projekt einen Kurzbericht. Die gesamte Do-               schen Prüfung von der Projektleitung vorgestellt. Die Be-     gericht folgende Rangierung einstimmig festgehalten und
kumentation wurde den Mitgliedern des Preisgerichts zur                urteilungkriterien waren die gleichen wie beim ersten Jury­   die Preisgelder wie folgt vergeben:
Verfügung gestellt.                                                    tag. Es wurde bemerkt, dass alle vier Projekte der engeren
                                                                       Wahl den gestellten Anforderungskatalog zur Kenntnis ge-      Rangierung und Preisgeldverteilung
                                                                       nommen und auf einem hohen Niveau ihre Projekte positiv       1. Rang | 1. Preis Chroma 	                  CHF 85 000.–
                                                                       weiterentwickelt hatten. Abweichungen von den allgemei-       2. Rang | 2. Preis Biozentrum 	              CHF 70 000.–
                                                                       nen Vorgaben wurden von der Jury als geringfügig einge-       3. Rang | 3. Preis Kalliope                  CHF 60 000.–
                                                                       schätzt und nicht als Vorteil gegenüber den übrigen Pro-      4. Rang | 4. Preis 374502 	                  CHF 50 000.–
                                                                       jekten bewertet. Die Auswahl der verbliebenen vier Projek-    5. Rang | 5. Preis Sheila 	                  CHF 40 000.–
                                                                       te zur Jurierung konnte somit bestätigt werden.               6. Rang | 6. Preis Montauk 	                 CHF 35 000.–
                                                                                                                                     7. Rang | 7. Preis What else? 	              CHF 30 000.–
                                                                       Nach der Kenntnisnahme des Vorprüfungsberichts wur-
                                                                       den in einem ersten Rundgang die Projekte einzeln durch       Die verfügbare Summe für Preise, Ankäufe und Entschädi-
                                                                       eine Fachperson aus der Jury vorgestellt. Dabei wurden        gungen betrug CHF 650 000.– . Die Teilnehmenden erhielten
                                                                       insbesondere die Veränderungen und getroffenen Mass-          für jedes zur Beurteilung zugelassene Projekt eine feste
                                                                       nahmen gegenüber dem Projektstand aus dem zweiten             Entschädigung von CHF 10 000.– . Somit stand eine Preis-
                                                                       Jurytag analysiert und in einer Diskussion bewertet.          summe von CHF 370 000.– zur Verfügung. Für die Projekt-
                                                                                                                                     überabeitung wurde zusätzlich eine Entschädigung von
                                                                       In einem zweiten Rundgang wurde bei den vier verbliebe-       CHF 30 000.– für die vier Projekte der engeren Wahl aus-
                                                                       nen Projekten jeweils durch ein Jurymitglied die Entwick-     bezahlt.
                                                                       lungspotenziale aufgezeigt. Die vertiefte Diskussion im
                                                                                                                                     Sämtliche Preisgelder exkl. Mehrwertsteuer
                                                                       Gremium vervollständigte die Einschätzung der zusam-
                                                                       mengetragenen Kriterien.

                                                                       In einem dritten Rundgang wurden alle 28 Projekte gemäss
                                                                       Art. 21.2./SIA 143/Rückholungen kontrolliert. Zwei Projek-
                                                                       te wurden aufgrund der städtebaulichen Qualität neu ein-
                                                                       gestuft: LABCUBE und HEXADECA scheiden im zweiten
                                                                       statt im ersten Rundgang aus. Das Projekt 374502 wurde
                                                                       aufgrund der städtebaulichen Disposition und der span-
                                                                       nungsvollen Layouts im Forschungsbereich höher als in der
                                                                       provisorischen Rangierung des zweiten Jurytages einge-
                                                                       stuft. Entsprechend wurde das Projekt im Vergleich zu den
                                                                       Beiträgen der Projektüberarbeitung neu bewertet.

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
14         April 2010                                                                                                                                                                         15
Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Projektüberarbeitung

                                                                                                                                  Empfehlung und Würdigung

Nach erfolgter Rangierung und der Preisgeldverteilung                  Projektverfassende (Architekt/Gesamtleiter/Bauingenieur)   Empfehlung                                                      Das Preisgericht empfahl die Weiterbearbeitung des Pro-
ergab die Couvertöffnung folgende Verfassende:                                                                                    Das Preisgericht hat in der vollzähligen Schlussabstim-         jekts chroma unter Beachtung nachfolgend genannter
                                                                       1. Rang   chroma 		                                        mung zur Rangierung und Preiszuteilung folgende Empfeh-         Aspekte:
                                                                                 ilg santer dipl. architekten eth, Zürich         lung ausgesprochen:
                                                                                 b + p baurealisation ag, Zürich                                                                                  • Die Höhe des Gebäudes ist auf ein notwendiges
                                                                                 Aerni + Aerni Ingenieure AG, Zürich              Das Projekt chroma im ersten Rang wurde einstimmig                Minimum zu reduzieren
                                                                                                                                  zur Weiterbearbeitung empfohlen. Es wurde festgehalten,         • Die Zufahrt zum Parking an der Kreuzung Pestalozzi-
                                                                       2. Rang Biozentrum 		                                      dass das Siegerprojekt einen starken städtebaulichen und          strasse/Spitalstrasse liegt ungünstig und könnte mit
                                                                               Christ & Gantenbein architects, Basel              architektonischen Beitrag mit einem hohen Mass an Nut-            der Einfahrt der Anlieferung zusammengelegt werden
                                                                               Proplaning AG, Basel                               zungsflexibilität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ver-   • Die Freiräume sind sorgfältig auf Sicherheit, Durch­
                                                                               WGG Schnetzer Puskas AG, Basel                     eint. Es liegt ein klarer und konsequenter Entwurf vor, der       wegung und Attraktivität hin zu prüfen
                                                                                                                                  ein grosses Entwicklungspotenzial für eine zukunftsfähige       • Der neu geschaffene Platz zum angrenzenden Baufeld
                                                                       3. Rang Kalliope 		                                        Perspektive aufzeigt.                                             im Westen ist im Zusammenhang mit den zukünftigen
                                                                               David Chipperfield Architects GvAmbH, Berlin/D                                                                       Bauetappen zu planen
                                                                               OTB AG, Basel                                                                                                      • Die Doppelglasfassade (Kastenfenster) ist konstruktiv
                                                                               Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe/D                                                                                   unter betrieblichen, unterhaltsmässigen und wirtschaft-
                                                                                                                                                                                                    lichen Aspekten zu vereinfachen
                                                                       4. Rang 374502 		                                                                                                          • In der dreigeschossigen Eingangshalle ist zu prüfen,
                                                                               Staab Architekten GvAmbH, Berlin/D                                                                                   ob eine Nutzungsverdichtung (Flächenpotenziale)
                                                                               SMV Bauprojektsteuerung, Berlin/D                                                                                    und eine selbstverständlichere Materialisierung die
                                                                               Dierks, Babilon und Voigt, Berlin/D                                                                                  Raumqualität steigern können
                                                                                                                                                                                                  • Die Erschliessung im Regelgeschoss ist zu verein­
                                                                       5. Rang SheiLa 		                                                                                                            fachen
                                                                               Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel                                                                     • Die Anlieferung und die Warenverteilung im Unter­
                                                                               Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel                                                                       geschoss sind mit kürzeren Wegen und Anbindungen
                                                                               Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart/D                                                                         auszubilden
                                                                                                                                                                                                  • Die Arbeitsräume in den Untergeschossen sind hin-
                                                                       6. Rang Montauk 		                                                                                                           sichtlich Tageslichtversorgung zu optimieren
                                                                               ARGE Architekten Loudon & Habeler, Wien/A                                                                          • Die versetzten Fluchttreppenanlagen im Erdgeschoss
                                                                               und Zwimpfer Partner Architekten SIA, Basel                                                                          sind brandschutztechnisch zu verbessern
                                                                               Zwimpfer Partner Architekten SIA, Basel                                                                            • Die vorgegebenen Zielkosten von CHF 238 Mio. sind
                                                                               Toms Ziviltechniker GmbH, Wien/A                                                                                     bei allen zu treffenden Massnahmen einzuhalten

                                                                       7. Rang   What else?
                                                                                 Burckhardt+Partner AG, Basel
                                                                                 Burckhardt+Partner AG, Basel
                                                                                 Walt + Galmarini AG, Zürich

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
16         April 2010                                                                                                                                                                                                                                    17
Empfehlung und Würdigung

                                                                        Projekte

                                                                        Projektüberarbeitung

Würdigung                                                               Chroma
Der Entscheid des Preisgerichts von Dezember 2009, vier                 Biozentrum
Projekte in einer anonymen Überarbeitung weiter zu ent-                 Kalliope
wickeln, wurde in seiner Richtigkeit bestätigt. Alle vier zur           Sheila
Überarbeitung eingeladenen Teams haben mit grossem
Engagement und Sorgfalt ihre Konzepte gemäss den for-
mulierten Aufgaben und Zielen überarbeitet. Mit Blick auf               Reihenfolge der Dokumentation «Projektüberarbeitung»
alle Beurteilungskriterien hat sich gezeigt, dass neben der             gemäss definitiver Rangierung vom 9. April 2010
Erfüllung des Raumprogramms und der Einhaltung der
wirtschaftlichen und ökologischen Vorgaben vor allem das
städtebauliche Potential für die weitere Campusentwick-
lung ein entscheidendes Kriterium ist. Ebenso bedeutend
ist die Frage nach der Nutzungsflexibilität zur Ermöglichung
zukünftiger Raumansprüche der Nutzer.

Mit diesem geschärften Beurteilungsmassstab zeigt das
Projekt Chroma das grösste Potential.

Das Preisgericht ist überzeugt, dass der Wettbewerb in
seinem Gesamtergebnis nicht nur zu einem eindeutigen
Entscheid für die Weiterbearbeitung geführt hat, sondern
auch eine zukunftsgerichtete Perspektive für den gesam-
ten Universitäts-Campus aufgezeigt hat. In diesem Sinne
gilt der Dank allen beteiligten Teams, die mit ihrer Arbeit
zum erfolgreichen Abschluss des Wettbewerbes beigetra-
gen haben.

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
18          April 2010                                                                                                     19
Projektüberarbeitung                                                                                                                                                                       chroma

chroma                                                                   Ergänzung zum Bericht auf Seite 58                               liche Potential, welche die dreigeschossige Hallenanlage
1. Rang | 1. Preis                                                                                                                        hat. Sie ermöglicht der Universität zusätzliche Programm-
                                                                         Feststellungen                                                   punkte und Nutzungen dort zu planen, so z. B. im Base-
                                                                         Das Projekt behauptet in der Überarbeitung die gleiche           ment zusätzliche Auditorien, auf der Galerie zusätzliche
ilg santer dipl. architekten eth, Zürich                                 städtebauliche Auffassung. Diese überzeugt die Jury. Das         Seminarräume, etc.
Andreas Ilg, Marcel Santer, Richard Kartmann, Lisa Looser,               Hochhaus wird von den Geviertgrenzen, welche die Stra-
Sarina Fahrni, Thomas Voellmy                                            ssenräume bilden, abgerückt und steht auf einem Platz,           Angesichts der engen Platzverhältnisse mitten in der Stadt
                                                                         der geschaffene Umraum ist allseitig gleichwertig. Das           schätzt die Jury die über das Wettbewerbsprogramm hin-
                                                                         Regelgeschoss des Hochbaus ist ein rechteckiger Grund-           ausgehende Möglichkeit, Flächen für weitere Nutzungen zu
Gesamtleiter                                                             riss mit den ungefähren Proportionen der Seitenlängen von        schaffen, als relevanten zusätzlichen Wert.
ARGE b + p baurealisation ag, Zürich                                     8 : 10. Die Breite und die Länge des Grundrisses sind
und ilg santer dipl. architekten eth, Zürich                             gleichwertig. Es entsteht in keine der beiden Richtungen         Empfehlungen
                                                                         eine Hierarchie. Um für das Laborgeschoss optimale Ab-           Der Platz muss sehr diszipliniert bearbeitet werden. Zur
Bauingenieur
                                                                         messungen zu schaffen, wurde die Grundrissfläche ver-            Zeit ist er durch die Oblichter des Basements überinstru-
Aerni + Aerni Ingenieure AG, Zürich
                                                                         grössert.                                                        mentalisiert. Die Tiefgarage muss umgeplant werden. Die
                                                                                                                                          Einfahrt an der Ecke Pestalozzistrasse/Spitalstrasse ist
                                                                         Die neuen Abmessungen der Laborgeschosse und die Eli-            nicht denkbar. Die neue Lage der Anlieferung findet die Jury
Fachplaner/Spezialisten
Aicher, De Martin, Zweng, Basel (HLKK)                                   minierung der im Zentrum gelegenen Versorgungsschäch-            gut. Für den Umschlag muss der entsprechende Raum und
Sytek AG, Basel (Elektro)                                                te wird von der Jury begrüsst. Das Laborgeschoss erlaubt         eine entsprechende Anbindung geschaffen werden. Die
der ingeniör. Bönzli Strübi GmbH, Basel (Sanitär)
                                                                         nicht nur die konventionelle dreibündige Anlage. Es hat das      Bäume entlang der Pestalozzistrasse stehen unter Schutz.
gkp fassadentechnik ag, Aadorf (Fassade)
Rotzler Krebs Partner, Winterthur (Umgebung)                             Potential, da die Mitte im Grundriss frei ist, in Zukunft ganz   Wie eine Verbindung zum Universitätsgelände über die
BAKUS, Bauphysik und Akkustik GmbH, Zürich (Bauphysik)                   neue Raumdispositionen zu ermöglichen.                           Strasse geschaffen wird, ist neu mit Berücksichtigung der
AFC, Air Flow Consulting AG, Zürich (Brandschutz)
                                                                                                                                          zukünftigen Entwicklung auf diesem Gelände zu überlegen.
                                                                         Die Jury ist nicht an erster Stelle an der Halle an sich, wel-   Das Projekt hat ein relevantes Einsparpotential in den Ge-
                                                                         che das Erdgeschoss mit dem Basement räumlich verbin-            schosshöhen. Die Geschoss­höhen können reduziert wer-
                                                                         det, interessiert. Die Jury interessiert vielmehr das zusätz-    den und ebenso, je nach zukünftiger Nutzung, kann die Ge-

             Bericht des Preisgerichts
             Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Projektüberarbeitung                                                    chroma

schossigkeit der Hallenfigur überdacht werden. Aus städte-
baulichen Gründen erfordert der Entwurf eine nochmalige
präzise Untersuchung und Formulierung der Gebäude­höhe.
Anstelle des vorgeschlagenen Kastenfensters muss eine
einfachere Lösung für das Fenster gesucht werden. Die
Erdgeschosshalle und das Basement als Teil des Platz-
raumes verlangen eine entsprechende Materialisierung.
Der Ausdruck muss den öffentlichen Ort auf dem Platz
städtebaulich repräsentieren.

Würdigung
Der Entwurf überzeugt durch seine starke und eigenstän-
dige städtebauliche Haltung, die von grossem Respekt ge-
genüber den angrenzenden Bauten zeugt. Darüber hinaus
wird dank der einfachen und konsequenten Grundstruktur
ein vielseitiges Entwicklungspotential für die Nutzung auf-
gezeigt.

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Projektüberarbeitung                                                   chroma

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
24         April 2010                                                      25
Projektüberarbeitung                                                   chroma

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
26         April 2010                                                      27
Projektüberarbeitung                                                                                                                                                              Biozentrum

Biozentrum                                                                Ergänzung zum Bericht auf Seite 52                           Schwerwiegend ist besonders die möglicherweise unbeab-
2. Rang | 2. Preis                                                                                                                     sichtigte Folge aus der Drehung des Baukörpers. Sie führt
                                                                          Der Gebäudeentwurf leistet einen markanten und unver-        dazu, dass für die gegenüber liegende Bebauung nunmehr
                                                                          wechselbaren Auftritt.                                       eine Verschattung von mehr als zwei Stunden entsteht.
Christ & Gantenbein architects, Basel
Emanuel Christ, Christoph Gantenbein, Jan Kaspar Appels,                  Auf die im Juryprotokoll geäusserte Kritik an der Anord-     Die Fassaden sind weiterhin mit Rundfenstern versehen,
Tina Bloech, Michal Czerwinski, Cloé Gattigo, Thomas Gläss,               nung des Baukörpers auf dem Grundstück wird durch            die nun bis ins Erdgeschoss reichen und das bislang luftig
Tabea Lachenmann, Michael Meier, Marcus Müller,                           Drehung um 90° reagiert. Gleichzeitig damit wird die Mög-    wirkende Erdgeschoss mit seinen V-Stützen verschliessen.
Patrick Reuter, Jennifer Schmachtenberg, Qian Sun,                        lichkeit genutzt, die Baumasse schlanker (– 1 m) und etwas   Die ungerichteten Rundfenster tragen dazu bei, das Ge-
Kai Timmermann, Jean Wagner, Christina Wendler                            länger (+ 4 m) zu proportionieren. Seine nunmehr tangenti-   bäude als einen homogenen und kräftigen Kubus zu lesen.
                                                                          ale Lage zum Rhein und zum radial aus der Stadt gerich-      Ihre geänderte Anordnung folgt jedoch nicht weiter funkti-
                                                                          teten Strassenraster fügt sich gut in die urbane Topologie   onalen, lesbaren Kategorien: sie bildet nun symmetrische
Gesamtleiter                                                              ein. Im unmittelbaren Umfeld des Campus tritt durch die      Fassadenmuster, deren ornamentale Wirkung keine Rück-
Proplaning AG, Basel                                                      Öffnung des Gebäudes auf den rückwärtigen Innenraum          sicht auf die dahinter liegenden Funktionen nimmt und die
                                                                          des Campus ebenfalls eine Verbesserung ein. Hier könnte      Tagesichtbedingungen im Innern z. T. erheblich beeinträch-
Bauingenieur
                                                                          eine neue Mitte des Life Science-Areals entstehen. Das       tigen dürfte – einmal ganz abgesehen von der durch die
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
                                                                          Gebäude selbst allerdings wird diesem Anspruch nicht in      Fensterform erheblich reduzierte Möblierungsfreiheit.
                                                                          ausreichendem Umfang gerecht. Eine Durchlässigkeit
                                                                          zwischen Strassen- und Platzraum wird infolge der sehr       Erfreulicherweise wurde auf die bisherigen, umlaufenden
Fachplaner/Spezialisten
August Künzel Landschaftsarchitekten AG, Basel (Landschaft)               verschlossen wirkenden Kernzone vermisst und die Neu-        Vordächer verzichtet. Doch die nun nach Südwesten aus-
Amstein + Walthert Basel AG, Basel (HLKKS/Elektro)                        gestaltung der nunmehr ebenfalls mit Rundöffnungen ver-      kragenden Obergeschosse leisten ebenfalls keinen Bei-
LaborPIan GmbH, Therwil (Labor)
                                                                          sehenen Erdgeschossfassaden erschwert Innen-Aussen-          trag zur Verbesserung der Wirkung des Baukörpers.
Zwicker & Schmid, Dipl. Bauing. ETH/SIA, Zürich (Verkehr)
Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein (Fassade)                       beziehungen. Die auskragenden Loggia-Obergeschosse
A + F Brandschutz GmbH, Pratteln (Brandschutz)                            beeinträchtigen den Raum zusätzlich und entziehen ihm
BAKUS, Bauphysik und Akkustik GmbH, Zürich (Bauphysik)
                                                                          einen Teil seiner Funktion.
Amstein + Walthert Sicherheits AG, Oberentfelden (Sicherheit)

              Bericht des Preisgerichts
              Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Projektüberarbeitung                                                                                                                Biozentrum

Das Raumprogramm ist bei einem geringen Manko an La-                    im Feld der Beiträge unter den Gesichtspunkten des nach-
borflächen insgesamt gut erfüllt. Die Funktionen sind im                haltigen Bauens hervorsticht, insbesondere in wirtschaft-
Gebäude weiterhin gut verteilt. Die Zuordnungen der Tier-               licher und nutzungsorientierter Hinsicht. Weiterhin nicht
räume und das URZ sind allerdings noch unbefriedigend.                  überzeugen können demgegenüber die stadt- und frei-
Auf das Loggiageschoss wurde verzichtet. Die nunmehr in                 räumlichen Qualitäten dieses Entwurfs: er leistet keinen
den Obergeschossen verteilten Loggien erscheinen je-                    überzeugenden Beitrag zur Schaffung eines Campuskli-
doch verzichtbar. Die orthogonal organisierten Grundris-                mas und von Campusidentität.
se sind bei vertretbaren Spannweiten stützenfrei. Tragen-
de Fassaden und drei innen liegende Kerne tragen die Las-
ten geschickt ab. Die Grundrissorganisation ermöglicht
vier Forschergruppen pro Geschoss und garantiert hohe
Anpassungsfähigkeit für sich verändernde Nutzungsanfor-
derungen, wie sie für Laborgebäude zu fordern ist.

Der Ressourceneinsatz für Bau wie Betrieb ist vergleichs-
weise gering. Die Fassade schafft hohe statische Zuverläs-
sigkeit. Die Spannweiten sind jedoch gross, die Auskragung
der Loggiengeschosse zieht einen erhöhten konstruktiven
Aufwand nach sich. Der Minergie-P-Standard erscheint
ebenso erreichbar wie Minergie-Eco. Die Flächeneffizienz
liegt knapp über dem vorgegebenen Zielwert. Die Anfor-
derungen des nachhaltigen Bauens lassen sich auf der
Grundlage dieses Entwurfs durchaus erfüllen.

Zusammenfassend stellt dieser Wettbewerbsbeitrag eine
funktional in vieler Hinsicht überzeugende Lösung dar, die

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
30          April 2010                                                                                                                      31
Projektüberarbeitung                                                   Biozentrum

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Projektüberarbeitung                                                                                                                                                                     Kalliope

Kalliope                                                                 Ergänzung zum Bericht auf Seite 72                              Leider konnten in der Überarbeitung aber weder die be-
3. Rang | 3. Preis                                                                                                                       schriebenen Nutzungsvorbehalte noch die formulierten
                                                                         Die Projektverfasser reagieren mit unterschiedlichem Er-        wirtschaftlichen Bedenken aus dem Weg geräumt werden.
                                                                         folg auf die formulierten Kritiken und Hinweise für die Über-   Der Nachweis einer vollumfänglichen Unterbringung des
David Chipperfield Architects GvAmbH, Berlin/D                           arbeitung. Einerseits bleibt die Qualität der städtebaulichen   Raumprogramms wird – durch die Darstellung von ver-
David Chipperfield, Christoph Felger, Hans Krause,                       Setzung auch nach der Vergrösserung der Geschossflä-            schiedenen, aber zumeist als Open Space-Lösungen dar-
Gregor Beinhofer, Tom Benton, Ivan Dimitrov, Kristen Finke,              che vollumfänglich erhalten, wenn gleich die Verlängerung       gestellten Varianten – nicht erbracht. Ein Vergleichspro-
Pavel Frank, Guido Kappius, Jens Lorbeer, Sebastian                      des Baukörpers auf der Südostseite die notwendige Feu-          jekt mit abgeschlossenen Laboreinheiten auf den Regel-
von Oppen, Lilli Scherner, Antonia Schlegel, Lukas Schwind               erwehrzufahrt neben der dort verbleibenden Tiefgaragen-         geschossen zeigt auf, dass die vorliegende Strukturlösung
                                                                         einfahrt verunmöglicht. Die getroffene Massnahme zur Er-        nach Abzug der erforderlichen Erschliessungsflächen nur
                                                                         langung der Nachhaltigkeitsanforderungen in Form einer          ca. 75 % der geforderten Nutzflächen wird aufnehmen kön-
Gesamtleiter                                                             «Splittung», bzw. Verdoppelung des umlaufenden Stützen-         nen. Der umlaufende Raumkranz von sehr geringer Tiefe
OTB AG, Basel                                                            kranzes erweist sich als intelligente Antwort auf die ange-     verunmöglicht generell eine Flexibilität in der Nutzungsan-
                                                                         brachte Kritik: Durch die vorgeführte Rhythmisierung der        ordnung. Er unterschreitet die für Labornutzungen not-
Bauingenieur
                                                                         doppelreihigen Stützen kann nun – trotz Vollverglasung –        wendige Raumtiefe und ist deshalb nur für Büronutzungen
Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe/D
                                                                         nicht nur der Minergie-P-Standard erfüllt werden; sie er-       tauglich. Trotz der in der Überarbeitung vorgeschlagenen
                                                                         zielt auch eine reizvolle Steigerung der Tiefenwirkung,         lateralen Vernetzung der beiden «Pools» um den separie-
                                                                         welche den repräsentativen Ausdruck der universitären           renden Lichthof herum bleiben – gleichsam konzeptimpli-
Fachplaner/Spezialisten
Amstein + Walthert AG, Zürich (HLKKSE, Bauphysik)                        Institution weiter stärkt und verfeinert. Ebenso positiv wird   zit – lange Verbindungswege und grosse Erschliessungs-
Amstein + Walthert AG, Zürich (Brandschutz, Sicherheit)                  die verbesserte Belichtung der Innenbereiche über das           flächenanteile bestehen. Auch den ökonomischen Zielset-
eretec GbR, Gummersbach/D (Labor)
                                                                         nun ruhig und sorgfältig ausgestaltete Atrium bewertet.         zungen konnte in der Überarbeitung nicht genügend
Wirtz International N. V., Schoten/BE (Umgebung)
Intep – Integrale Planung GmbH, Zürich (Ökologie/Nachhaltigkeit)         Auch die Perforation der Kernbereiche zur Vergrösserung         Rechnung getragen werden: Die immer noch ungenügen-
Rapp Infra AG, Basel (Verkehr)                                           der Durchlässigkeit in Querrichtung wird begrüsst; aller-       den Nutzflächenanteile stehen in kontrastierendem Ver-
Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart/D (Belichtung/Strömung)
                                                                         dings ist sie nicht ausreichend, um den fassadenseitigen        hältnis zu den vergleichsweise hohen Erstellungskosten.
Neuschwander + Morf AG, Basel (Fassade)
Rapp Arcoplan AG, Basel (Baukostenschätzung)                             Raumkranz nutzungsflexibel an die beiden Zentrumsberei-         Jene liegen 10 % über der Vorgabe der Testplanung und
                                                                         che anzubinden.                                                 deutlich über dem Schnitt der Projekte in der engeren Wahl.

             Bericht des Preisgerichts
             Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
34           April 2010                                                                                                                                                                          35
Projektüberarbeitung                                                    Kalliope

Erschwerend kommt zudem hinzu, dass der ungünstige
2-Stunden-Schatten zu den benachbarten Wohnbauten an
der Johanniterstrasse nicht optimiert werden konnte, was
ein grosses bewilligungstechnisches Risiko darstellt.

Das Projekt besticht aber nach wie vor durch seine eben-
so eigenständige wie selbstverständliche städtebauliche
Setzung, die Klarheit seiner architektonischen Haltung und
die engagierte Suche nach einem innovativen und kraftvol-
len Bautypus, welcher mit den Mitteln eines klassischen
architektonischen und räumlichen Kanons brillant vorge-
tragen wird. Mit Kalliope haben die Projektverfasser ei-
nen unverzichtbaren und äusserst anregenden Beitrag zur
Frage der architektonischen Typenbildung geliefert und
einen hohen Massstab in der städtebaulichen Debatte ge-
setzt. Seine ungünstige Kosten-Nutzflächenbilanz und sei-
ne stark determinierende Struktur, die über weite Strecken
zu geringe Raumtiefen für Labors ausweist, konnte die Nut-
zerschaft hinsichtlich Anordnung und Flexibilität schlus-
sendlich aber nicht überzeugen.

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
36          April 2010                                                        37
Projektüberarbeitung                                                   Kalliope

           Bericht des Preisgerichts
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Projektüberarbeitung                                                   Kalliope

           Bericht des Preisgerichts
           Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Projektüberarbeitung                                                                                                                                                                       Sheila

Sheila                                                                   Ergänzung zum Bericht auf Seite 66                              Baustruktur lässt unterschiedliche Layoutgestaltungen zu.
5. Rang | 5. Preis                                                                                                                       Die fixe Zuteilung von Bürobereichen reduziert die Varia-
                                                                         Die städtebauliche Grunddisposition wird beibehalten. Mit       bilität, weil durch diese Trennung ein einfaches Ver- und
                                                                         der Besetzung des nordwestlichen Arealteils mit dem Hoch-       Entsorgungskonzept sowie ein klares Hygienekonzept er-
Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel                           haus entstehen Freiräume, die den zukünftigen Uni-Campus        schwert wird. Die Untergeschosse mit Anlieferung, Tier-
Timothy O. Nissen, Daniel Wentzlaff, Stephan Schweizer,                  unterstützen sollen. Dieses Anliegen wird aber durch die        ställen und URZ funktionieren gut.
Daniel Reinhardt, Michael Geiger, Andreas Reus,                          Lage der Erschliessungsrampe nicht begünstigt. Die Typo­
Christoph Böckeler, Andrea Zaia, Piero Zanin                             logie eines schlanken Hochhauses mit einem seitlich an-         Die architektonische Überarbeitung der Fassade vermag
                                                                         gelagerten Flachbau schafft zu wenig Präsenz gegenüber          nicht zu begeistern. Zu schematisch und direkt erscheint
                                                                         dem angrenzenden Stadtraum.                                     der massstabsuchende Ansatz mit dem über drei Geschos-
Gesamtleiter                                                                                                                             sen formulierten Betonraster. Die vorgestellte, verglaste
Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG, Basel                           Der überarbeitete Grundriss des Erdgeschosses zeigt eine        Struktur ermöglicht wohl einen sturmsicheren Sonnen-
                                                                         klarere Zonierung und eine bessere Übersicht. Die durch-        schutz, bedeutet aber auch einen hohen Aufwand in der
Bauingenieur
                                                                         gehende Halle mit der repräsentativen geschwungenen             Erstellung und im Unterhalt. Die geschossweise angeord-
Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart/D
                                                                         Treppe vermag aber räumlich nicht zu überzeugen. Die            neten Putzstege mit einer lichten Breite von 60 cm sind zu
                                                                         Anordnung der Unterrichtsräume mit Bezug zur Cafeteria          knapp bemessen.
Fachplaner/Spezialisten                                                  schafft ein gutes Lernklima, bietet aber wenig räumliche
Westpol Landschaftsarchitektur, Basel (Umgebung)                         Mehrwerte.                                                      Konstruktiv und in Bezug auf Nachhaltigkeit macht das
Amstein + Walthert Basel AG, Basel (Haustechnik)                                                                                         Projekt realisierbare Vorgaben. Höhere Erstellungskosten
Kalt + Halbeisen AG, Zürich (Haustechnik)
Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein (Fassade)                      Mit dem rechtwinkligen Turmgrundriss und seinen zwei            werden vorallem durch den hohen Glasanteil begründet.
Rapp Arcoplan AG, Basel (Verkehr)                                        diagonal angeordneten Kernen entsteht ein Nutzungspo-
christen Baukosten- und Projektmanagement, Basel (Bauökonomie)           tenzial für drei Forschergruppen. Nachteilig ist dabei, dass    Die vielen positiven Projektansätze führen in der Summe
                                                                         eine Forschergruppe keine zusammenhängenden Arbeits-            nicht zu einem überzeugenden Resultat. Städtebauliche
                                                                         bereiche belegen kann. Die Nutzfläche lässt sich vielfältig     Schwächen in Bezug auf die nachbarschaftliche Wirkung
                                                                         einteilen, obwohl durch die Stellung der Kerne die Flexibili-   und die Nutzungseinschränkungen in den Laborgeschos-
                                                                         tät und Übersichtlichkeit eingeschränkt wird. Die offene        sen empfehlen das Projekt nicht zur Weiterbearbeitung.

             Bericht des Preisgerichts
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Projektüberarbeitung                                                   Sheila

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Projektüberarbeitung                                                   Sheila

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Projektüberarbeitung                                                   Sheila

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Projekte

                                                                 Rangierte Projekte

                                                                 Biozentrum
                                                                 Chroma
                                                                 Sheila
                                                                 Kalliope
                                                                 Montauk
                                                                 374502
                                                                 What Else?

                                                                 Reihenfolge der Dokumentation «Rangierte Projekte»
                                                                 gemäss provisorischer Rangierung vom 18. Dezember
                                                                 2009

     Bericht des Preisgerichts
     Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
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Rangierte Projekte                                                                                                                                                                                                                              Biozentrum

Biozentrum                                                              Der Gebäudeentwurf, ein 15-geschossiges Gebäude mit           die Schule im Nordwesten, nicht nur im übertragenen Sin-       Treppen miteinander verbunden werden, sind die Nach­teile
(Provisorisch 1. Rang)                                                  kreisrunden Fenstern in geschossweise zuweilen wech-          ne in den Schatten. Diese Wirkung kann auch durch die          mangelnder Kommunikationsanlässe im Stapel gemildert.
Qualifiziert für Projektüberarbeitung                                   selnden Überformaten mutet auf den allerersten Blick eher     Strassenaufweitung der Pestalozzistrasse im Übergang zur
                                                                        befremdlich an. Einen markanten und unverwechselbaren         Spitalstrasse nicht aufgehoben werden. Die geforderte          Die orthogonal organisierten Grundrisse sind bei vertret-
                                                                        Auftritt kann man dieser Architektur jedoch keineswegs        Orientierung des Gebäudes auf den rückwärtigen Innen-          baren Spannweiten stützenfrei. Tragende Fassaden und
Christ & Gantenbein architects, Basel                                   absprechen: sie reagiert auf den in Basel heftig ausgetra-    raum des Campus wird nicht geleistet. Dieser Raum wirkt        drei innen liegende Kerne tragen die Lasten geschickt ab.
Emanuel Christ, Christoph Gantenbein, Jan Kaspar Appels,                genen Wettstreit der Architekturen von Novartis, Roche        im Süden arg beengt und durch die Tiefgaragenzufahrt           Kritisch zu überprüfen ist jedoch die Lastabtragung der
Tina Bloech, Michal Czerwinski, Cloé Gattigo, Thomas Gläss,             und anderen mit einer selbstsicheren Gestik, die für ein      zusätzlich entwertet. Die östlich anschliessende Platzsitu-    Fassaden über die weit spannenden V-Stützen im Erdge-
Tabea Lachenmann, Michael Meier, Marcus Müller,                         Uni­ver­sitätsgebäude gewöhnungsbedürftig, aber nicht un-     ation wirkt demgegenüber, insbesondere in Beziehung zur        schoss, insbesondere in Anbetracht der Anforderungen
Patrick Reuter, Jennifer Schmachtenberg, Qian Sun,                      angemessen erscheint. Auf diese Weise soll dem baulich        Turnwiese St. Johann jenseits der Spitalstrasse unmotiviert:   der Erdbebensicherheit. Die Grundrissorganisation garan-
Kai Timmermann, Jean Wagner, Christina Wendler                          recht diffusen Campus Schallemätteli ein unverwechsel-        hier wird keine neue Mitte des Life Sciences-Areals entste-    tiert hohe Anpassungsfähigkeit für sich verändernde Nut-
                                                                        barer Identifikationsort gegeben werden. Die ungerichte-      hen, auch wenn sich auf diesen Raum die im Gebäude erd-        zungsanforderungen, wie sie für Laborgebäude zu fordern
                                                                        ten Rundfenster tragen dazu bei, das Gebäude als einen        geschossig liegende Cafeteria öffnet. Die allseitig das Erd-   ist. Sie ermöglicht die Unterbringung von vier Forscher-
Gesamtleiter                                                            homogenen und kräftigen Kubus zu lesen, der im Stadt-         geschoss umgebenden Kragdächer wirken unmotiviert              gruppen pro Geschoss. Eine Vielzahl von unterschiedli-
Proplaning AG, Basel                                                    raum jedoch ausserordentlich massig wirkt. Ein besonde-       und können letztlich nicht von der Wucht des Baukörpers        chen Nutzungskonzepten vom konventionellen Dreispän-
                                                                        rer Bezug zu vorgefundenen Architekturthemen des Cam-         an diesem Ort ablenken.                                        ner bis zum Grossraumlabor wird angeboten. Neben den
Bauingenieur
                                                                        pus ist jedoch nicht erkennbar; das runde Fassadenmotiv                                                                      Kernen stellen lediglich die Spülplätze unverrückbare Fix-
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
                                                                        bleibt in diesem Raum letztlich fremd und beziehungslos.      Die Funktionen sind im Gebäude gut verteilt und belasten       punkte dar. Die Medienverteilung erfolgt aus den Kernen
                                                                                                                                      die für hoch frequentierte Universitätsbauten mit hoher Ge­    heraus geschossweise im wesentlichen horizontal; die den
                                                                        Die Anordnung auf dem Grundstück wird kritisch beurteilt.     schosszahl empfindliche Vertikalerschliessung so gering        drei Kernen zugeordneten Schächte sind ggf. noch nicht
                                                                        Die weit nach Nordwesten gerückte Baumasse bildet eine        wie möglich: Hörsäle, Seminarräume, Bibliothek und Cafe-       ausreichend dimensioniert.
                                                                        überzogen hohe, strassenbegleitende Bebauung an der           teria liegen vorzugsweise auf oder nahe der Stadtebene
                                                                        Spitalstrasse ab, obwohl hier, im Zentrum des Campus,         und sie sind über gut dimensionierte Foyers und Freitrep-      Die Gebäudeproportionen ermöglichen weitgehende Ta-
                                                                        eine Baumasse dieser Wucht ihre Position unter Berück-        pen erschlossen. Das überdimensionierte Loggiageschoss         geslichtversorgung, obwohl der Fensteranteil als sinnvoll
                                                                        sichtigung ihrer stadträumlichen Beziehungen finden müss-     im 4. Obergeschoss entwertet jedoch die Erdgeschoss­           zu betrachtende Werte nicht überschreitet und damit die
                                                                        te. So stellt sie ihre unmittelbaren Nachbarn, insbesondere   zone. Da jeweils drei Laborgeschosse über gewendelte           sommerliche Überhitzung vermeidbar wird. Trotz dieser

            Bericht des Preisgerichts
            Neubau Life Sciences Schällemätteli der Universität Basel
52          April 2010                                                                                                                                                                                                                                      53
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