Visiun Porta Alpina - ein realistisches Projekt!

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A. Loretz: Porta Alpina

Visiun Porta Alpina – ein realistisches Projekt!
Arthur Loretz, Verein Visiun Porta Alpina, Sedrun

Für den Bau des Gotthard-Basistunnels wurde in Sedrun ein Bau-
zugang realisiert. Die regionale Bevölkerung und die Bündner Kan-
tonsregierung wollen diesen Zugang zu einer Haltestelle mit Lift
direkt hinein in die Bünder Bergwelt ausbauen. Wie verschiedene
Studien zeigen, können Schnellzüge ohne negative Auswirkungen
auf den Tunnelbetrieb jede Stunde an der Haltestelle Porta Alpina
anhalten.
Als Projekt der Rekorde - die tiefste Bahnstation mit dem höchsten
Lift im längsten Tunnel der Welt - wird in der Porta Alpina eine in-
ternational vermarktbare Attraktion für den Kanton Graubünden
und für das Tourismusland Schweiz gesehen, welche neue Wachs-
tumsimpulse in die strukturschwache Surselva zu bringen vermag.
Schlüsselwörter: Porta Alpina, Zentralalpine Brache, Innovation

1.      Vision oder Illusion?
Vor wenigen Jahren wurde die Porta Alpina noch als „Sciencefiction“
oder „Gestörte Idee“ tituliert - die Tunnelstation galt schlicht als
unrealistisches Hirngespinst! Und doch - nach mehreren politischen
Vorstössen auf verschiedenen politischen Ebenen (Postulat von NR
Brigitta Gadient März 2000; Petition der jungen CVP Surselva in
Zusammenarbeit mit der Visiun Porta Alpina März 2003 u.a.m.), viel
Lobbying- und Öffentlichkeitsarbeit, und schliesslich mit der Publikation
mehrerer wissenschaftlicher Studien (Marktanalyse und Bedürfnisab-
klärung, bauliche und betriebliche Machbarkeit, Kosten-Nutzen-Ana-
lysen, raumplanerische Studien, Raumkonzept Gotthard u.a.) wandelte
sich die „Illusion“ Porta Alpina bemerkenswert schnell in ein viel
versprechendes Zukunftsprojekt. Der Daily Telegraph - eine der auf-
lagestärksten Tageszeitungen Europas - bezeichnete den Lift etwa als:
„The most spectacular lift in the world“, für Le Temps ist die Porta Alpina
eine „Porte Beante sur l’avenir“ und Die Zeit titulierte ihren Artikel zur
Porta Alpina mit „Höllenpforte zum Himmel“.

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1.1 Was ist die Porta Alpina?
Für den Bau des Gotthard-Basistunnels wurde ab 1996 in Sedrun ein
Bauzugang realisiert. Über zwei 850 m tiefe vertikale Schächte gelangt
man auf Tunnelniveau zur sogenannten Multifunktionsstelle Sedrun, von
wo aus der Tunnel nach Norden und Süden vorgetrieben wird. Millionen
von Tonnen Abbruchmaterial werden täglich über den Baulift nach oben
befördert und auf riesigen Materialdeponien entsorgt. Es stellte sich nun
die Frage: Soll nach Fertigstellung des Basistunnels zurückgebaut und
zugeschüttet werden oder sollen die schon erbrachten erheblichen
Vorleistungen intelligent genutzt werden? Die zusätzlichen Baukosten
für die Porta Alpina betragen „bescheidene“ Fr. 50 Mio. - das ist 6 mal
weniger als die Summe, die man für eine Dorfumfahrung in Flims
aufbringen muss und 4 mal weniger als die Investitionen in Lärm-
schutzmassnahmen auf einer Strecke von rund 1000 m in Zürich
Schwammendingen (Kostenbeteiligung Bund; Lärmschutz Schwam-
mendingen: Fr. 115 Mio.; Porta Alpina Surselva: Fr. 25 Mio.).
Der Rohbau der Haltestelle Sedrun steht bereits heute zu über 95 %.
Die sogenannten Wartehallen für die Porta Alpina werden im Verlauf
des Sommers 2006 ausgebrochen. Die Porta Alpina weist im Vergleich
zu anderen Bahnbauten (Zimmerbergtunnel, Vereinatunnel, Neubau
Rothrist - Mattstetten u.a.m.) ein ausserordentlich günstiges Kosten-
Nutzen-Verhältnis (Reisende pro Tag x Reisezeitgewinn) auf. Der
Betrieb der Tunnelstation ist knapp kostendeckend bzw. knapp defizitär.
Letzteres ist für Bahnhofsanlagen aber durchaus die Regel. Es geht bei
der Erstellung von Verkehrsinfrastrukturen ja nicht primär um den
betriebswirtschaftlichen Effekt, sondern um den Volkswirtschaftlichen
(dies gilt selbstverständlich auch für die Neat und Bahn 2000). Gemäss
der von Prof. Thomas Bieger von der Hochschule St. Gallen erstellten
Wirtschaftlichkeitsstudien können Gemeinden und Kanton mit zusätz-
lichen jährlichen Steuereinnahmen in der Höhe von rund Fr. 4 Mio.
rechnen - generiert durch die Porta Alpina induzierten Einkommens-
effekte. Wie verschiedene Studien zeigen - unter anderem von den
Fahrplanspezialisten der SBB - können Schnellzüge (sog. B-Züge) ohne
negative Auswirkungen auf den Tunnelbetrieb jede Stunde an der
Haltestelle Porta Alpina anhalten. In den Machbarkeitsstudien geht man
von stündlichen Verkehrsverbindungen nach Norden und Süden aus
und zwar von 5.00 Uhr in der Früh bis um Mitternacht. Der Verein Visiun
Porta Alpina geht allerdings davon aus, dass die Anzahl haltender Züge
noch optimiert bzw. reduziert werden kann und so Betriebskosten
gespart werden können.

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A. Loretz: Porta Alpina

Der geistige Vater des Gotthard Basistunnels - Eduard Gruner -
publizierte bereits 1947 in der Wissenschaftszeitschrift Prisma die Idee
eines Gotthard-Basistunnels inklusive Tunnelstation Sedrun. Er schreibt
dazu: „Sanft fiel der Zug in die Bremsen und hielt in der von Menschen
wimmelnden Halle der Tunnelstation Sedrun. Von hier konnte das
mondäne Sportzentrum in sieben Minuten - im bequemen Lift - durch
einen 830 Meter hohen Schacht erreicht werden. Dadurch waren die
Skifelder am Vorderrhein in Stundennähe von Basel, Zürich und
Mailand gerückt.“

2.      Regionalwirtschaftliche Auswirkungen
Gemäss den Berechnungen der Kosten-Nutzen-Analysen ermöglicht die
Tunnelstation für 300 000 bis 400 000 Passagiere jährlich drastische
Reisezeitverkürzungen. Die Reisezeit von Zürich nach Sedrun verkürzt
sich von heute über 3 Stunden auf 1,5 Stunden. Man geht davon aus,
dass die Tunnelstation in der Tiefe des Gotthardmassivs erstens von
Touristen genutzt wird (120 000 Passagiere), zweitens auch von
Pendlern (von der Region in die Agglomerationen), drittens von
Besuchern der Porta Alpina selbst. Die Porta Alpina ist eine Attraktion
per se - sie vereinigt drei Weltrekorde und wird Jahr für Jahr von den
10 Mio. Bahnpassagieren des Basistunnels „en passant“ gesehen und
bestaunt werden können - nach 30 Km Fahrt in der Dunkelheit des
Gotthardbasistunnels bringt die Porta Alpina den vorbeifahrenden
Zügen während 10 Sekunden Licht bzw. einen Halt in der Mitte des
längsten Tunnels der Welt! Die Neat wandelt die berühmte Panorama-
strecke der Gotthardlinie (man denke etwa an die Kirche von Wassen)
in eine ereignislose Untergrundbahn! Erst die Porta Alpina gibt dieser U-
Bahn ein wahrnehmbares, und einzigartiges Gesicht. Die Porta Alpina
ist für die Wahrnehmbarkeit und Attraktivität des Gotthard-Basistunnels
also von grosser Bedeutung - das entscheidende Pünktchen auf dem i
sozusagen! Sollten die aus baulogistischen Gründen erstellten, aber
später nicht mehr benötigten Kavernen der Neat-Baustelle Sedrun im
Zusammenhang mit der Porta Alpina als Neat-Museum oder sogar als
Neat-Themenpark genutzt werden, sehen wir darin ein gewaltiges
touristisches Potenzial, denn die Porta Alpina ist der beste Ort über-
haupt (genius loci), um die vielen Geschichten der Neuen Europäischen
Alpentransversale, der Alpdurchstösse und Alpkavernen zu erzählen -
30 000 m tief im Berg, 1500 m unter der Erdoberfläche! Die Kosten-
Nutzen-Analysen, erstellt im Auftrag des BAV und des Kantons

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Graubünden, gehen von rund 70 000 Besuchern jährlich aus (nur Be-
sucher des Welt-Monuments Porta Alpina ohne Neat-Themenpark).
Dazu gehören beispielsweise auch Japaner und Amerikaner, die von
Luzern her kommend über die Porta Alpina den Glacier-Express-
Anschlusszug nach Zermatt oder St. Moritz nehmen werden.
Die Tunnelstation verbindet die Nord-Süd-Verkehrsachse Hamburg-
Zürich-Mailand-Rom mit der inneralpinen Tourismusachse des Glacier-
Express (St.Moritz-Zermatt). Die direkte Anbindung Graubündens und
der Gotthardregion an die wirtschaftlich dynamischen Agglomerations-
räume zwischen Zürich und Mailand (dazu gehören auch Lugano,
Bellinzona, Luzern und Zug) entspricht auch den Zielen der schweize-
rischen und kantonalen Raumplanung, denn die heutige Anbindung der
Surselva an Orte mit Zentrumsfunktionen ist ungenügend - sowie der
Neuen Regionalpolitik, denn die Porta Alpina ist eindeutig ein
innovatives Projekt mit Zukunftspotenzial für eine ganze Region. Die
rasche Verkehrsverbindung macht aber nicht nur die Surselva zum
Naherholungsgebiet dynamischer (und globalisierter) Wirtschaftszen-
tren, sondern rückt auch für die einheimische Bevölkerung attraktive
Arbeitsplätze in den Agglomerationen in gut erreichbare Pendlerdistanz;
es gilt das Motto: in der Region wohnen und in der Stadt arbeiten. Damit
wirkt die Porta Alpina zunehmenden Migrationstendenzen entgegen und
leistet einen Beitrag zur Aufrechterhaltung einer dezentralen Besiedlung
der Schweiz. Allein für die Surselva rechnet man mit Einkommens-
effekten in der Grössenordnung von Fr. 35 Mio. pro Jahr. Gemäss dem
Kurdirektor von St. Moritz, Dr. Hanspeter Danuser, ist die Porta Alpina
aber nicht nur für ein paar Dörfer und Bauern in der Surselva
interessant, sondern ein Projekt, welches dem ganzen Tourismusland
und Wirtschaftsstandort Schweiz zu Gute käme. Denn die Porta Alpina
ist ein Projekt, mit dem man wirksam unser weltweit einmaliges Netz
des öffentlichen Verkehrs inklusive Neat auf den Punkt bringen und
einprägsam kommunizieren kann.
Die Porta Alpina also nicht nur ein verkehrs- und raumplanererisch
interessantes Projekt; sie ist auch ein einmaliges Baumonument und als
solches ein USP. Als Projekt der Rekorde - die tiefste Bahnstation mit
dem höchsten Lift im längsten Tunnel der Welt - ist die Porta Alpina eine
international vermarktbare Attraktion für das ganze Tourismusland
Schweiz. Jörg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus, spricht in diesem
Zusammenhang von einem „international vermarktbaren Schaufenster-
produkt für das Tourismusland Schweiz“.

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3.      „Zentralalpine Brache“ und Raumkonzept
        Gotthard
Für Avenir Suisse, Economiesuisse und das ETH Studio Basel ist der
zentralalpine Raum (das Reduit) eine „alpine Brache“, die kaum
wirtschaftliche Dynamik zu entwickeln vermag. Sie fordern von der
Politik, sich von der Zielsetzung eines regionalen Ausgleichs zu lösen.
Investitionen sollen nicht mehr in der unproduktiven „alpinen Brache“
getätigt werden. Doch der Bundesrat will aus staats- und regional-
politischen Gründen (Kohäsion, dezentrale Besiedlung etc.) auch in
Zukunft zukunftsorientierte und innovative Projekte in diesen benach-
teiligten Regionen unterstützen - insbesondere innovative Projekte wie
die Porta Alpina! Entsprechend der bundesrätlichen Einschätzung
führen die positiven Impulse der Verkehrsanbindung zu einer Stärkung
des gesamten regionalen Wertschöpfungssystems. Von der Porta
Alpina soll aber nicht nur die Region Surselva, sondern der Gotthard-
raum insgesamt profitieren. Auf Grund dieser Überlegungen wurde ein
Raumkonzept Gotthard erarbeitet, welches eine koordinierte und
nachhaltige Entwicklung des Gotthardraums zum Ziel hat; dabei soll die
Porta Alpina als Schlüssel mit Hebelwirkung für die Entwicklung der
Region dienen. Leitthemen wie Verkehr (Gotthardstrecke, Pässe, Porta
Alpina, Furkatunnel, versch. Bergstrecken), Wasser (Wasserschlösser
Europas, Rhein, Rhone), Sicherheit/Reduit (La Claustra), Marke und
Identität/Mythos Gotthard werden als mögliche Chancen gewertet.
Davon sollen Randregionen in den vier anstossenden Kantonen
profitieren: Die Surselva, das Urserental, das Goms und die Tre Valli.
Die Porta Alpina liefert zusammen mit dem Raumkonzept Gotthard ein
Beispiel, wie die Neue Regionalpolitik umgesetzt werden kann.

4.      Erfolgsfaktoren bei der Planung und
        Umsetzung des Projekts
Der Kanton Graubünden ist vom Erfolg der Porta Alpina überzeugt; dies
beweist das Abstimmungsergebnis vom 12. Februar 2006 eindrücklich!
72 % der Stimmbürger haben sich für den Fr. 20 Mio. Kredit für die
Porta Alpina ausgesprochen. Auch der Bundesrat und das Parlament
unterstützen das Vorhaben im Grundsatz - die Kredite für die notwen-
digen Vorinvestitionen wurden im Herbst 2005 bewilligt. Die restlichen
für die vollständige Finanzierung notwendigen Fr. 17 Mio., werden

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hoffentlich - nach Vorliegen des überarbeiteten Raumkonzepts Gotthard
- in 2 Jahren vom Bundesparlament gesprochen. Im Moment wird das
Projekt auf zwei Ebenen intensiv weiterentwickelt. Unter Federführung
des Verkehrsdepartements des Kantons Graubünden wird an der
Optimierung der Haltestelle Porta Alpina gearbeitet. Hier gilt es
insbesondere, die Haltestelle möglichst kundenfreundlich zu organi-
sieren. Für den Betrieb der Anlage wäre es optimal, wenn die so
genannte Haltestelle Zentral anstelle der Haltestelle Süd realisiert
werden könnte - noch ist nicht entschieden, welche Variante letztlich
realisiert wird. Auch was die innere Organisation und Gestaltung der
Tunnelstation betrifft, muss noch einiges optimiert werden. Das
Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Graubünden hat nach der
Volksabstimmung vom 12. Februar 2006 die Federführung in Sachen
Ausarbeitung Raumkonzept Gotthard und flankierende raumplanerische
Massnahmen übernommen. Das Raumkonzept soll nun in inter-
regionaler und interkantonaler Zusammenarbeit konkretisiert werden.
Entscheidend für den Erfolg des Projekts ist, alle Beteiligten vom
Nutzen einer koordinierten Strategie zu überzeugen. Ferner ist es
notwendig, dass die beteiligten Akteure mit der Porta Alpina einen
verstärkten Innovationsgeist entwickeln. Was das konkret bedeuten
könnte, zeigen bereits heute verschiedene kreative Studentenprojekte
mehrerer Hochschulen (ETH, FH Chur, FH Nordwestschweiz, FH
Luzern, u.a.m.). Naturgemäss sind diese Studentenideen relativ weit
von den realen Bedingungen entfernt. Um diese Arbeiten näher an die
Realität heranzuführen, arbeitet der Verein Visiun Porta Alpina seit
einiger Zeit intensiv mit dem Chur Institute of Architecture zusammen:
Die Studenten dieses Instituts entwickeln zur Zeit eine sogenannte
Testplanung für die Standortgemeinden Sedrun und Disentis. Diese
Testplanungen gehen von den Entwicklungspotenzialen aus, welche in
den Machbarkeitsstudien kalkuliert worden sind. Zu erwähnen ist in
diesem Zusammenhang eine im Moment in Flims stattfindende
Ausstellung unter dem Titel „Werdende Wahrzeichen - Architektur- und
Landschaftsprojekte in Graubünden“. Diese Ausstellung ist eine Kritik
an Stimmen, vorab aus den Zentren der Schweiz, die Graubünden als
Randregion ohne Hoffnung sehen. Die gezeigten Projekte sind ein
Zeichen echter Zuversicht!

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A. Loretz: Porta Alpina

5.      Ein Projekt der Öffnung und der Innovation!
Mit der Porta Alpina ändern sich einige Randbedingugen für die
betroffene Region grundlegend! Diese Änderungen müssen bereits
heute gedanklich antizipiert werden - denn pragmatisches Zuwarten
oder eine „Laisser-Faire-Politik“ würden wohl nur dazu führen, dass
nicht die gesamte Region vom Projekt profitiert, sondern allenfalls ein
paar wenige. Die Gefahr bestünde, dass nur „die Spekulanten und die
Baumafia“ (O-Ton Bededikt Loderer, Hochparterre Zürich) von der
Investition profitieren würden. Bei einem Projekt dieser Tragweite kann
es ja nicht darum gehen, nur noch mehr Ferienwohnungen und kalte
Betten zu erstellen, sondern es geht darum, neue, auf die spezifischen
Potenziale der Porta Alpina ausgerichtete Infrastrukturen und Projekte
zu entwickeln. Ich denke etwa an die Schaffung von Seminar- und
Kongressanlagen (die 2 entscheidenden Faktoren für Kongressan-
gebote sind durch die Porta Alpina gegeben: Die Nähe zu den
Metropolen und zugleich eine ruhige, attraktive Umgebung mit
Freizeitangeboten, wie Golf und Wellness), oder ich denke an eine
intelligente Nachnutzung der riesigen Neat-Baustelle (Stichwort Neat-
Museum) u.a.m.. Die Porta Alpina ist in unseren Augen ein Projekt der
Öffnung - in wirtschaftlicher, aber auch in kultureller Hinsicht. Das Ziel
muss sein, die Zukunftspotenziale dieser Öffnung mit einer intelligenten
und nachhaltigen Planung und Projektentwicklung zu nutzen und
drohende Gefahren mit flankierenden Massnahmen einzudämmen.
Dass man mit guten und innovativen Angeboten und Produkten sehr
erfolgreich sein kann, zeigt mustergültig das Beispiel Vals, wo ein
grosser Architekt (Peter Zumthor) ein einmalig attraktives Bad gebaut
hat. Dieser Bau hat den Tourismus in Vals innert kurzer Zeit
vollkommen revolutioniert! Solches und noch viel mehr trauen wir dem
Zukunftsprojekt Porta Alpina zu. In diesem Sinn: Viva la Porta Alpina!

Zusätzliche Informationen finden Sie auf unserer Webpage: www.porta-
alpina.ch

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6.     Literatur
Die zitierten Studien sind bei der Fachstelle für öffentlichen Verkehr,
Kanton Graubünden unter
http://www.oeffentlicher-verkehr.gr.ch/aktuell/index.htm erhältlich.
Alb Hermann, 2005. Raumkonzept Gotthard, Grundlagen, Inhalte,
Struktur und Prozess, Ernst Basler+Partner, Zürich.
Alb Hermann, 2004. Porta Alpina Sedrun, Kosten-Nutzen-Analyse und
Nachhaltigkeitsbeurteilung, Ernst Basler+Partner, Zürich.
Amt für Raumplanung Graubünden, 2005. Porta Alpina und nachhaltige
räumliche Entwicklung, Chur.
Batigroup AG, 2005. Kurzbeurteilung der Baukosten.
Bieger Thomas und Laesser Christian, 2000. Marktanalyse und Bedürf-
nisabklärung für eine NEAT-Tunnelstation Sedrun Porta Alpina, Univer-
sität St. Gallen, Institut für Öffentliche Dienstleisrtungen und Tourismus.
Blickenstorfer Jakob, 2003. Porta Alpina Sedrun: Bauliche und betriebli-
che Machbarkeit, (Module B und C), Schlussbericht vom 28. August
2003, Teil 1 und 2.
Bundesrat, 2003. Bericht des Bundesrates vom 23. November 2005,
Bern.
SMA und Partner, 2005. Auswirkungen des Haltes Porta Alpina auf die
Kapazität des Gotthard-Baistunnels.
Wendler Ekkehard und Niessen Nils, 2005. Beeinflussung der Leis-
tungsfähigkeit des Gotthard-Basistunnels durch den Haltepunkt Porta
Alpina Sedrun, Eisenbahnbetriebswirtschaftliches Gutachten, Universi-
tät Aachen.

Anschrift des Verfassers:
Arthur Loretz
Verein Visiun Porta Alpina
Bahnhofstrasse 31
Postfach 203
7130 Ilanz
info@visiun-porta-alpina.ch

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