Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Bremerhaven

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Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Bremerhaven
Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
                                    für Bremerhaven

        beschlossen auf der Kreismitgliederversammlung
                                    vom 14.03.2015

                     Wir danken allen,
die an der Entstehung dieses Wahlprogramms für Bremerhaven
                     mitgearbeitet haben.

HerausgeberIn:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Kreisverband Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Str. 88
27568 Bremerhaven
vorstand@gruene-bremerhaven.de
www.gruene-bremerhaven.de

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Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Bremerhaven
Präambel – Ganz klar GRÜN....................................................3
Wir sind auf Kurs KLIMASTADT BREMERHAVEN.................6
  Klimaschutz von Anfang an und aktiver Jugendklimarat...........................................6
  Wir reagieren auf den Klimawandel mit Maßnahmen...............................................7
  Fernwärme klug nutzen und Stromtankstellen für Bremerhaven aufbauen..............7
Umweltschutz............................................................................9
  Naturschutzgebiete machen Bremerhaven lebenswert............................................9
  Sichere Deponie und Kreislaufwirtschaft...................................................................9
Stadtentwicklung.....................................................................11
  Bremerhaven nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln...........................11
  Mit dem Fahrrad oder zu Fuß in Bremerhaven unterwegs......................................11
  Umgestaltung zu lebenswerten Flächen in Bremerhaven.......................................12
  Ökologische Stadtentwicklung und Stadt im Grünen - Gartenbau..........................13
Bildung.....................................................................................16
  Auf den Anfang kommt es an..................................................................................16
  Eine Schule für alle -- Wir wollen niemanden zurück lassen.................................16
  Personal in Schulen stärken und Personalmix voranbringen..................................17
  Ausbildungsgarantie und Jugendberufsagentur......................................................18
  Hochschulbildung und Forschung ausbauen..........................................................18
  Wir lernen, solange wir leben..................................................................................19
  Bildung in die Stadtteile bringen..............................................................................19
Soziales und Vielfalt für Bremerhaven.................................20
  Der sozialen Spaltung entgegenwirken...................................................................20
  Flüchtlinge und ein weltoffenes Bremerhaven........................................................20
  Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.......................................................21
  Armutsprävention.....................................................................................................22
  Angebote und Leistungen für sozial Schwache......................................................22
  Beratung und Information........................................................................................23
  Willkommen in Nachbarschaften !..........................................................................23
  Teilhabe am Arbeitsleben und in allen gesellschaftlichen Bereichen .....................24
  Seniorinnen und Senioren – selbstbestimmtes Leben im Alter ..............................25
GRÜN wirtschaften – gerechte und zukunftsfähige Jobs. .27
  Starke Wirtschaft im okologischen Strukturwandel – Green Economy ..................27
  Industrie, Logistik, Offshore- Windenergie und maritime Wirtschaft ......................27
  Wichtige Wirtschaftsbereiche: Einzelhandel, Tourismus, Handwerk und
  Dienstleistungen, Kultur- und Kreativwirtschaft......................................................30
  Gute Arbeit -- Soziale Integration durch Arbeit........................................................32
  Nachhaltig wirtschaften durch solidarische Ökonomie............................................33

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Frauen......................................................................................35
  Was wir für Frauen erreichen..................................................................................35
  Schutz vor Gewalt....................................................................................................36
Finanzen...................................................................................38
  Haushaltsmittel kontrolliert, gerecht und transparent einsetzen.............................38
  Schuldenbremse......................................................................................................38
  Kosteneffizienz und -kontrolle bei Planung, Investitionen und Folgekosten...........39
  Erhaltungs-Investitionen vor Neuausgaben............................................................40
Kultur........................................................................................42
  Ein Motor für die Stadtentwicklung..........................................................................42
  Freie Kultur -- für ein vielfältiges Angebot in Bremerhaven.....................................43
  GRÜNE für kulturelle Bildung..................................................................................43
Sport und Freizeit....................................................................44
  Toleranz und sportlich-freundschaftlicher Wettkampf..............................................44
  Sportstättenentwicklungsplan und Profisport..........................................................44
Kinder und Jugendliche.........................................................46
  Gleiche Chancen und individuelle Förderung.........................................................46
  Ausbau von Kindertagesstätten und Familienzentren.............................................46
  Jugendliche brauchen Beteiligung, Anerkennung und Akzeptanz..........................47
Gesundheit, Verbraucherschutz und Fairer Handel............49
  Gesundheitliche Versorgung...................................................................................49
  Verbraucherschutz ..................................................................................................49
  Die „Macht der Verbraucher“ als Korrektiv.............................................................50
  Gegen Tierfabriken, Gentechnik und TTIP, TISA, CETA.........................................50
  FAIRTRADE-Stadt Bremerhaven – Globale Entwicklung.......................................51
Digitale Welt.............................................................................52
  Digitale Chancen und das Recht auf eigene Daten................................................52
  Gesicherte Kommunikation für Bremerhaven.........................................................52
  Medien- und Datenschutzkompetenz als Querschnittsaufgabe..............................52
Beteiligung und Demokratie..................................................54
  Demokratie stärken und vitalisieren........................................................................54
  Mehr Bürgerbeteiligung – Demokratie ....................................................................55
Öffentliche Sicherheit und Justiz..........................................57
  Prävention und Sicherheit durch gute Ausbildung...................................................57
  Umgang mit Polizei- und Feuerwehrkräften und Aufgaben der Polizei...................57
  Justizstandort Bremerhaven stärken.......................................................................58

Unsere GRÜNEN Kandidatinnen und Kandidaten.............................60

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Präambel – Ganz klar GRÜN
Nach vier Jahren GRÜNER Regierungsbeteiligung verändert sich Bremerhaven.
Wir machen Politik in Verantwortung fur nachfolgende Generationen.
GRÜNE Politik berucksichtigt die Interessen aller Burgerinnen und Burger. Wir
machen Politik, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Unsere Stadt wird nur dann
lebens- und liebenswert bleiben, wenn es gelingt, das Bedurfnis nach sauberer Luft,
Durchgrunung, Wohnen, Kultur und Bildung, Mobilität und moglichst wenig Lärm mit
dem Bedurfnis nach guter Arbeit und sozialer Gerechtigkeit und einer guten Politik fur
die wirtschaftliche Entwicklung in Einklang zu bringen.
Wir     treffen    unsere     Entscheidungen    nach     intensivem    Zuhören
verantwortungsbewusst, sensibel und sorgfältig begründet und stellen uns dabei
auch Kritik und Widerständen.
GRÜNE Politik denkt transparent und nachvollziehbar und setzt von Anfang an auf
die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Diesen Politikansatz wollen wir weiter
ausbauen, neue Wege der Beteiligung gehen.
GRÜNE Politik denkt okologisch. Dabei geht es um Lebensqualität heute und
Verantwortung fur nachfolgende Generationen. Klimaschutz und okologische
Ausrichtung stehen nicht im Widerspruch zur okonomischen Wettbewerbsfähigkeit
der Stadt und ihrer Unternehmen. Unsere nachhaltige Klimapolitik steht auf drei
Säulen: Energieeffizienz, Energiesparen und Ausbau erneuerbarer Energien. In der
Verkehrspolitik setzen wir konsequent auf guten öffentlichen Nahverkehr, einen
hohen     Anteil    an    Radverkehr     und   die    Gleichberechtigung    aller
VerkehrsteilnehmerInnen.
GRÜNE rücken die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in
den Vordergrund.      In    den      vergangenen     vier    Jahren    wurden
Kindergartenplätze ausgebaut und die Bedingungen verbessert. Im Zuge der
Inklusion wurden Oberschulen weiterentwickelt und Ganztagsschulen ausgebaut.
Damit ist Bremerhaven auf dem Weg zu größerer Bildungsgerechtigkeit, um
Kindern unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund den Zugang
zu allen Schulabschlüssen zu ermöglichen.

GRÜNE Politik ist gerecht. Auch in der nächsten Legislaturperiode wird ein
Schwerpunkt unserer Arbeit darin liegen, Benachteiligungen auszugleichen und zu
beachten, dass Politik auch für Schwächere in dieser Stadt einzutreten hat.
Immer höhere Schulden wirken gegen den Sozialstaat, gegen eine gute
Bildungspolitik. Sie bremsen die soziale Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig muss der
Haushalt der Stadt immer weiter konsolidiert werden. Wir werden den notwendigen
Sparkurs gerecht gestalten.
GRÜNE Politik grenzt nicht aus. Wenn Menschen wegen ihres Geschlechtes, ihrer
Herkunft, ihres Alters, ihres Glaubens oder ihrer politischen Anschauungen, einer
Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden, ist es Aufgabe
der Stadtgesellschaft, dem gezielt entgegenzuwirken.
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Um die Ziele dieses Wahlprogramms zu erreichen, wollen GRÜNE weiter regieren –
um noch klarer GRÜN in Bremerhaven einzubringen. Natürlich wissen wir, dass in
einer Koalition nicht immer alles GRÜNE zu haben ist. Wir sind aber verlässlich und
werden für unsere GRÜNEN Ziele in einer Koalition arbeiten.
Wir werben um Ihre Unterstutzung fur stärkere GRÜNE in der nächsten Regierung.
Mit uns wird Bremerhaven okologischer, solidarischer, kreativer, transparenter und
gerechter – mit einem Wort: GRÜNER.

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WIR SIND AUF KURS: KLIMASTADT BREMERHAVEN
Klimaschutz und Daseinsvorsorge leisten

Jede Stadt braucht Ideen, die die Ziele ihrer Entwicklung definieren. Ein wichtiges
Ziel ist es für uns GRÜNE, Bremerhaven zu einer beispielgebenden Klimastadt zu
entwickeln.

Wir wissen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Bremerhaven sich ein Leben in einer
gesunden und lebenswerten Umwelt wünschen. Wir wollen, dass Umwelt- und
Klimaschutz zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen stets mitgedacht werden.

Dazu haben wir GRÜNEN Beschlüsse verschiedenster Art ergriffen, damit die Stadt
als gutes Beispiel für die BürgerInnen nachhaltig und klimaschonend handelt. Mit
GRÜNER Beteiligung und Engagement wurde Bremerhaven auf Kurs Klimastadt
gebracht. Wir wollen diesen Weg weitergehen. Mit dem Klimahaus wird die
Bedeutung von Klimaschutz eindrucksvoll vermittelt. Die Arbeit des Klimastadtbüros
soll Klimaschutz als aktives Ziel verfolgen und im Rahmen von Maßnahmen zur
Klimaanpassung umsetzen.

Klimastadt wird Bremerhaven nur, wenn sich so viele Menschen wie möglich daran
beteiligen.    Das       Klimastadtbüro          Bremerhaven           bietet     Informationen            und
Veranstaltungen für die BürgerInnen an und zeigt Ansätze auf, wo Handlungsfelder
zur CO2- Reduzierung liegen und welche Potenziale der Einsparung es dabei gibt.
Für uns GRÜNE steht das Klimastadtbüro gleichzeitig für einen Schritt hin zu einer
bürgernahen und transparenten Verwaltung.

Klimaschutz von Anfang an und aktiver Jugendklimarat

Mit dem Bildungsprogramm ¾-Plus wird sichergestellt, dass Schulen Konzepte für
erfolgreiches Energie- und Wassersparen lernen können. Gleichzeitig erlernen
Schülerinnen          und          Schüler        umweltbewusstes               Verhalten.           Dieses
Fortbildungsprogramm wollen wir beibehalten.

Mit der Einrichtung des Jugendklimarates haben wir bundesweit eine Vorreiterrolle
für Jugendbeteiligung übernommen. Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren lernen
gemeinsam politische Prozesse der Beteiligung im Rahmen des Umwelt- und
Klimaschutzes. Wir GRÜNEN wollen den Jugendklimarat weiter in seinen

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Beteiligungsrechten stärken und in politische Entscheidungen einbinden. Denn es
sind die nachfolgenden Generationen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen
sein werden.

Wir reagieren auf den Klimawandel mit Maßnahmen

Der bedeutungsvolle Aspekt der Daseinsvorsorge achtet auf eine klimagerechte
Infrastruktur. Durch eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist darauf abzuzielen,
die Lebensqualität für Bremerhavens EinwohnerInnen zu verbessern und den
Naturhaushalt zu sichern.

Wir wissen, dass sich die Eigenständigkeit der Klimaschutzbemühungen sehr positiv
ausgezahlt hat. Die Bewertungen des European Energy Awards EEA geben uns hier
Recht. Viele Maßnahmen wurden strukturiert und daraufhin erfolgreich umgesetzt.
Für    Bremerhavens           Zukunft       wollen        wir   ein     umfassendes           nachhaltiges
Energiekonzept. Bislang sind die Ansätze und Ziele, wie wir mittel- und langfristig mit
der Energieversorgung der Stadt umgehen wollen, zu unklar definiert.

Die Entwicklung einer kommunalen Anpassungsstrategie an den Klimawandel
erfordert für Bremerhaven eine räumlich und zeitlich differenzierte Analyse möglicher
Klimafolgen        unter      Berücksichtigung            ökologischer         und      gesellschaftlicher
Zusammenhänge. Wir GRÜNEN wollen dafür Maßnahmen weiterentwickeln und
dieser Vorsorge eine größere Bedeutung geben.

Fernwärme klug nutzen und Stromtankstellen für Bremerhaven aufbauen

GRÜNE setzen sich dafür ein, dass bei der Auswahl von Neubaugebieten ein
Fernwärmeanschluss angeboten wird. Das Potenzial der Fernwärme aus dem
Heizkraftwerk in Bremerhaven wird zu wenig genutzt.

Klimaschutz erfordert Daseinsvorsorge. Wir GRÜNEN fordern ein dichteres
Stromtankstellennetz in Bremerhaven, um den BürgerInnen den Umstieg auf
Elektromobilität zu erleichtern. Die verschiedenen Fuhrparks der Verwaltung und
Eigenbetriebe, abgesehen von den Sonderfahrzeugen, wollen wir zu einem
gesamtstädtischen Fahrzeugpool zusammenführen. Dieser soll zur besseren und
effizienteren Nutzung die Fahrzeuge, die vom Pedelec bis zum Elektrobus zukünftig
weitgehend strombewegt sein sollen, bei Bedarf den einzelnen Ämtern und
Verwaltungseinheiten zur Verfügung stellen.

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Ganz klar GRÜN
          Klimaschutz braucht entschlossenes Handeln
          Jugendliche sollen beim Klimaschutz mitentscheiden
          damit Bremerhaven ernsthafte CO2 -Einsparungsziele ansteuert
          für die Stadt sind klare Energiekonzepte notwendig
          Infrastruktur auf Klimawandel ausrichten
          Fernwärmenutzung verbessern

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UMWELTSCHUTZ
Naturschutzgebiete machen Bremerhaven lebenswert

Im Süden von Bremerhaven liegt die Luneplate. Dieses Gebiet bietet Zugvögeln
ideale Rastbedingungen. Daher war die Luneplate bereits seit längerem als
Landschafts- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Durch die Arbeit der GRÜNEN
wurde das Gebiet an der Weser nun zum Naturschutzgebiet erklärt. Flankierend
werden auf dem Areal vier Aussichtsplattformen errichtet, mit denen die
BremerhavenerInnen die Tier- und Pflanzenwelt auf der Luneplate erleben können.

Das Fehrmoor im Norden von Bremerhaven ist Lebensraum seltener Tier- und
Pflanzenarten. Wir wollen das Fehrmoor weiterentwickeln und dauerhaft schützen.
Dazu wollen wir die gesamte Fläche in städtisches Eigentum zurückführen, um damit
das Moor selbst dauerhaft zu schützen und es für die BremerhavenerInnen erlebbar
zu machen.

Sichere Deponie und Kreislaufwirtschaft

Die GRÜNEN haben ein Kontroll- und Überwachungsverfahren an der städtischen
Deponie unterstützt und begleiten dies eng. Die Kontrollmaßnahmen umfassen Fein-
und        Grobstaubanalysen,               ein      Rindenmonitoring              sowie       Grund-           und
Sickerwasseranalysen. Eine regelmäßige Kontrolle des Betriebs und die Einrichtung
einer funktionierenden Meldekette sind wesentliche Merkmale einer verbesserten
Kommunikationsstruktur und der Kontrolle vor Ort.

Wir GRÜNEN wollen das Messprogramms zur Deponie Grauer Wall weiterführen.

Unser politisches Ziel ist, dass ein Dialog auf Augenhöhe zur Deponie umgesetzt
wird.      Dazu       wurde      ein      „Bürgerdialog         Deponie“          gestartet,     der     weitere
Anschlussveranstaltungen beinhalten wird. Wir werden diesen Dialog ausbauen,
damit sich AnwohnerInnen, interessierte BürgerInnen, Bürgerinitiativen, Stadt und
Betreiber in ihren unterschiedlichen Positionen annähern können.

Unsere Aufgabe bleibt es, ökologisch-verträgliche Lösungen und Alternativen zur
Deponierung und Entsorgung von Abfall zu entwickeln. Wir GRÜNEN wollen prüfen,
ob eine weitere Rekommunalisierung der BEG für die Stadt positive Auswirkungen
haben kann.

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Die Abfallwirtschaft unserer Kommune, mit Deponie, Müllverbrennungsanlage (MVA)
und Klärwerk, verlangt für die Zukunft Maßnahmen verbesserter Umweltanalytik und
eine nachhaltige ökologischere Ausrichtung. Das Wissen um nachhaltige Lösungen
und Zukunftsorientierung findet sich in der Hochschule und Forschungsstrukturen,
wie z.B. AWI oder TTZ in unserer Stadt. Dies wollen wir zukünftig stärker nutzen bzw.
einbinden.

Das Vermeiden von Müll kann vorgelebt und vermittelt werden. Wie oft wirft man
Plastiktüten und Verpackungen achtlos fort, ohne die Folgen zu bedenken? Egal ob
als Lebensmittelverpackung, als Abfall auf Deponien oder im Meer – die im
Kunststoff   enthaltenen          Chemikalien       belasten      das     Ökosystem          und     unsere
Gesundheit. Plastik wird man nur sehr schwer wieder los, da die meisten Stoffe
biologisch nicht abbaubar sind und daher auf unserer Mülldeponie lagern oder in
unserer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Nur ein Drittel des Plastikmülls
wird recycelt. Öfters als ein- oder zweimal lassen sich die Stoffe jedoch selten
wiederverwerten.      So     sind     z.    B.   wiederverwendbare            Stoffbeutel,       reduzierte
Verpackungen, die Trennung von Müll und die Wahrnehmung von Rohstoffen darin
wichtig für den Umweltschutz. Auch das Repair - Café des Jugendklimarates ist ein
kluger Ansatz zur Weiterverwertung und erster Schritt zur Müllvermeidung.

Ganz klar GRÜN
           Artenvielfalt und der Schutz von Tieren und Pflanzen sind uns wichtig
           für einen nachhaltigen ökologischeren Ansatz
           den Dialog zur Deponie transparent machen
           Wiederverwertung und Müllvermeidung gehören jetzt auf die Agenda
           wir verbinden Ökologie und wirtschaftliche Anforderungen sinnvoll
           Plastik- / Kunststoffkonsum reduzieren
           wirkliche Kreislaufwirtschaft fördern

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STADTENTWICKLUNG
Bremerhaven nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln

GRÜNE Stadtentwicklung ist nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung. Eine
Stadtentwicklung muss generationengerecht, klima- und ressourcenschonend, d.h.
ganzheitlich, ausgerichtet sein. Das Ziel ist eine lebens- und liebenswerte Stadt für
alle BewohnerInnen.

GRÜNE         Stadtentwicklung           denkt      bei     Mobilität      gleichberechtigt         an       alle
VerkehrsteilnehmerInnen,             FußgängerInnen,          RadfahrerInnen,          ÖPNV        und       den
automobilen Verkehr. Stadtstrukturen, Stadtplanung und Stadtentwicklung müssen
im Dialog aller Beteiligten entwickelt werden. Nur so kann Architektur sowohl
urbanen und sozialen Ansprüchen als auch Erholungs- und Aufenthalts-, Erlebnis-
und Handelsansprüchen gerecht werden.

Die Entwicklung Bremerhavens war bis zur Kommunalwahl 2011 alleine geprägt vom
Ziel der autogerechten Stadt. Diese Entwicklung haben wir inzwischen beendet und
zum      Beispiel       den         Autobahnzubringer           Hamburger          Straße        aus         dem
Flächennutzungsplan genommen. Auf GRÜNE Initiative hin stellt die Bauverwaltung
einen Verkehrsentwicklungsplan auf. Dieser soll gleichberechtigtes Radfahren,
Zufußgehen        und     den       Öffentlichen      Personennahverkehr             in    Ganzheitlichkeit
betrachten und in den Vordergrund stellen. Alle VerkehrsteilnehmerInnen sollen sich
auf Augenhöhe begegnen. Die verkehrliche Anbindung der bremischen Häfen ist auf
Schiene und Straße stadtverträglich zu gestalten. Das kommunale Programm gegen
den Schienenlärm wollen wir unter der Bedingung der Finanzierbarkeit fortsetzen.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß in Bremerhaven unterwegs

Radfahren und Zufußgehen sind die stadtverträglichsten Fortbewegungsarten für
nahezu alle Altersgruppen. Wir GRÜNEN wollen jetzt Hemmnisse für RadfahrerInnen
beseitigen.

Die Alltagsrealität von FahrradfahrerInnen auf Bremerhavener Straßen ist jedoch
nach wie vor von großen Defiziten bestimmt. Ein „Runder Tisch Radverkehr“ ist
inzwischen von uns initiiert und eingerichtet. Wir wollen aber mehr! Mehr Tempo
aufnehmen und mehr sichtbare Maßnahmen: Während andere Städte 10-jährige
Jubiläen von Fahrradstraßen feiern, besitzt Bremerhaven bislang keine einzige.

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Autofreundliche Lichtsignalanlagen an Hauptverkehrsstraßen sind nach wie vor eine
„Fahrradmobilitätsbremse“.

Wir wollen zukünftig möglichst alle Einbahnstraßen für den Radverkehr öffnen.
Vorbehalte     der     Gefährdung          helfen       hier    nicht        weiter,     da     sich       die
VerkehrsteilnehmerInnen immer im Augenkontakt begegnen. Auch eine Befahrbarkeit
der „Fußgängerzone“ in der Innenstadt bleibt für uns auf Grund ihrer Breite ein Ziel.
Auf GRÜNEN Antrag hin stellt die Verwaltung zurzeit einen Radverkehrsplan auf.
Während der Verkehrsentwicklungsplan selbst noch im Anfangsstadium ist, wird der
Teilplan Radverkehr bald fertiggestellt. Seine Schlussfolgerungen und Planungen zur
Verbesserung des Radverkehrs in Bremerhaven werden wir in den nächsten Jahren
konsequent umsetzen.

Umgestaltung zu lebenswerten Flächen in Bremerhaven

Wir wollen die bestehenden verkehrlichen Flächen vor dem Columbus Center bis
zum Elbinger Platz umgestalten und auf die Hälfte reduzieren, weil sie in diesem
Umfang nicht mehr benötigt werden. Dort wollen wir eine attraktive Freifläche
entwickeln.. Das schafft neue Wegebeziehungen und verbessert die Anbindung der
Havenwelten mit der Innenstadt.

Wir wollen, dass in Zukunft deutlich mehr Menschen ihr Auto stehen lassen können
und den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. Dafür muss der ÖPNV einen deutlichen
Attraktivitätsschub erfahren. Wir wollen auch, dass der Bahnhof Wulsdorf attraktiver
und behindertengerecht umgebaut wird. Dabei ist auch die Funktion eines Park &
Ride- Bahnhofs zwingend zu beachten.

Wir wollen Bremerhaven in den nächsten vier Jahren zu einem noch besseren Car-
Sharing Standort machen und möglichen Interessenten die Ansiedlung erleichtern.
Das Teilen von Kraftfahrzeugen mit anderen Menschen entlastet die Umwelt in
erheblichem Maße und füllt die Klimastadt mit weiterem Inhalt.

Grundsätzlich kann sich Bremerhaven aufgrund seiner langen Siedlungsstruktur für
eine Straßenbahn eignen. Es befindet sich allerdings keine Infrastruktur mehr dafür
in der Stadt. Nur mit vermutlich sehr hohen Grundinvestitionskosten ließe sich diese
Infrastruktur wieder einführen. Dennoch fördern wir einen emissionsfreien ÖPNV.

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Alle Stadtteile, wie Wulsdorf, Geestemünde, Lehe und Leherheide brauchen auch
eigene Zentren, damit eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt wird. Dies erhöht
die Aufenthaltsqualität und Attraktivität. Mit den jetzt gefassten Beschlüssen für
Wulsdorf ist ein erster richtiger Schritt eingeleitet worden. Wir werden dies weiter
vorantreiben und unterstützen.

Ökologische Stadtentwicklung und Stadt im Grünen - Gartenbau

Wir wollen die ökologische Stadtentwicklung fördern und die sogenannten „weichen“
Standortfaktoren aufwerten: Vorrang der Entwicklung innerstädtischer Räume und
Flächen statt Versiegelung von Natur, leichte Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von
Freiräumen im Quartier und am Stadtrand, Schaffung von Freiraumverbindungen
zwischen dem Zentrum und den Stadtteilen.

Ein weiterer Schwerpunkt für die nachhaltige Quartiersentwicklung soll eine Nutzung
von freien Flächen sein. Fast in jedem Bremerhavener Stadtteil existieren
aufgegebene Flächen, deren Nutzung bereichernd für Nachbarschaften sein könnte.
Dies kann auch eine Zwischennutzung sein. Um die „richtige“ Nutzungsmischung zu
finden, ist es erforderlich, einen fortwährenden kreativen Diskussionsprozess in den
Quartieren anzuregen und zu unterstützen.

Wichtige Projekte für uns sind die Entwicklungen des Kistner-Geländes und des
Zollinlandplatzes („Zollis“). Sie sind zentrale Impulsgeber für eine nachhaltige und
integrative Stadteil- und Kulturentwicklung für das Goethequartier und den Klushof.
Die beschlossene Stadtteilentwicklung Wulsdorf ist Ergebnis einer umfangreichen
Bürgerbeteiligung, die von uns gegen zentrale Widerstände beharrlich verfolgt
wurde. Die von den WulsdorferInnen getragene Lösung einer nachhaltigen
Umgestaltung des Stadtteilzentrums, einschließlich des ehemaligen Warrings-
Geländes, werden wir jetzt zügig umsetzen.

Außerdem wollen wir mit der Entwicklung rund um das Humboldthaus in
Geestmünde          im       Zusammenhang                von        Oberschulentwicklung                  und
Stadtteilentwicklung, einen attraktiven Bildungs- und Kulturstandort sowie eine
nachhaltige Quartiersentwicklung schaffen.

BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN sehen den Bereich Architektur als ein wichtiges Hand-
lungsfeld für die Stadtentwicklung Bremerhavens. Eine deutliche Verbesserung des

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architektonischen Erscheinungsbildes Bremerhavens ist insbesondere erforderlich,
um NeubürgerInnen leichter an die Stadt zu binden. Deshalb muss die
architektonische historische Vielfalt in Bremerhaven erhalten und gestärkt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt für „alte“ und „neue“ BremerhavenerInnen ist eine
umfassende Verbesserung der Wohnbedingungen in den Altbauquartieren von Lehe,
Geestemünde und Mitte. Hierzu sind umfängliche Modernisierungen im Bestand,
aber auch interessante Neubauten in den alten Quartieren notwendig. Sie sollen in
architektonischer Hinsicht sensibel erfolgen. Eine Durchführung von Architektur-
Wettbewerben und die Arbeit des Gestaltungsbeirats sind für das Bauen im Bestand
eine richtige Vorgehensweise, um Architekturqualität zu erzeugen. Hierdurch wird
auch das Image von Quartieren aufgewertet.

Das Erhaltungsgebiet Scharnhorststraße ist ein wegweisendes Beispiel für einen
sensiblen Umgang mit historischem Städtebau. Es ist ein erklärtes Ziel der
GRÜNEN, dafür weitere Fördermittel auch in anderen Gebieten einzusetzen..

Mehr Grun fur Bremerhaven! Der Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt ist
die zentrale Grundlage GRÜNER Politik. Wir wollen unsere Naturräume und
Kulturlandschaften dauerhaft erhalten und entwickeln. Die Parks, die unzähligen
Kleingärten, aber auch die wertvollen Altbaumbestände in den Stadtteilen tragen
dazu bei, dass nicht nur die Menschen sich hier wohlfuhlen, sondern auch die Tier-
und Pflanzenwelt sich entwickeln kann. Die Qualität des Gruns ist längst auch zu
einem wichtigen Faktor der Lebensqualität geworden. Unser Ziel ist es, kleine und
große, private und offentliche Grunflächen zu vernetzen. Mit der Umsetzung des
Projektes „Geestemünde geht zum Wasser“ wurden die Attraktivität und der Zugang
zu diesem Schatz in Geestemünde gehoben.

Wir wollen die Einrichtung eines Grünzuges „Lehe-Ost“ von der Geeste über den
Leher   Stadtpark       bis       zum    Flötenkiel      umsetzen.        Das     Gartenbauamt,            die
KleingärtnerInnen, der „Grune Kreis“ und unzählige Einzelpersonen sind wichtige
Kooperationspartner. Wir schätzen ihren Rat und wollen ihre zahlreichen Initiativen
ebenso unterstutzen wie unsere Parks als gestaltete Kulturräume, als Naturräume
und als Naherholungsgebiete weiterentwickeln. Deshalb fordern wir, dass die

sogenannten „Stadtumbau- West-Mittel“ nicht ausschließlich fur den Wohnungsbau
verwendet werden, sondern auch und vermehrt fur Grun- und Freiflächen.

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Ganz klar GRÜN
           eine sensiblere Stadtentwicklung tut unserer Stadt gut
           Stadtentwicklung braucht einen ganzheitlichen,
            dezernatsübergreifenden und nachhaltigen Ansatz
           Hemmnisse für RadfahrerInnen und FußgängerInnen beseitigen
           mehr GRÜNE Stadt bedeutet mehr Lebensqualität
           Wir fördern die Entwicklung der Stadtteilzentren

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BILDUNG
Auf den Anfang kommt es an
Unser Bildungssystem verwendet viel Geld darauf, in den höheren Schulstufen und
im Sozialsystem         Defizite     zu     beheben,       anstatt    die     wichtige     Frühförderung
auszubauen. Wir GRÜNEN wollen eine Umkehrung dieses Systems. Je mehr in die
Bildung und Erziehung von Kindern investiert wird, umso größer werden ihre
Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und bessere Bildungsabschlüsse. Unser
Bildungsbegriff beginnt bei der Unterstützung der Familien, in denen Kinder
aufwachsen, geht über die Betreuung in Krippen und Kindertagesstätten und verlangt
schließlich eine Aufwertung der Grundschulen.

Eine enge Vernetzung der zuständigen Stellen ist die Voraussetzung für die
Gestaltung       der      Übergänge          zwischen         den       aufeinander         aufbauenden
Bildungseinrichtungen. Den Ausbau gebundener Ganztagsschulen wollen wir
fortsetzen.     Unser       Ziel     ist    es,     dass      in     allen     Stadtteilen        attraktive
Ganztagsgrundschulen zur Verfügung stehen.

Eine Schule für alle -- Wir wollen niemanden zurück lassen

Die Oberschulreform ist in Bremerhaven erfolgreich angelaufen. Wir GRÜNEN sind
stolz darauf, dass die Inklusion als gesellschaftliches Prinzip flächendeckend in allen
Oberschulen umgesetzt wird. Bremerhaven hat damit eine Vorreiterfunktion
übernommen. Die Oberschule soll auch weiterhin allen Kindern und Jugendlichen
alle Bildungsabschlüsse ermöglichen. Sie ist zugleich unsere Antwort auf die Debatte
über eine mögliche Abschaffung des „Turbo-Abiturs“, da die Oberschule beide
Varianten, also das Abitur nach 12 oder nach 13 Schulbesuchsjahren, ermöglicht.

Auch das Lloydgymnasium ist im Wandel begriffen. Wir unterstützen seine
pädagogischen Bemühungen, auch die gymnasiale Bildung fit zu machen für den
Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft.

Die Verbesserung der Bildungsbeteiligung ist Ziel aller Reformbemühungen im
Bildungsbereich. Unser Schulsystem soll soziale Benachteiligungen abbauen,
Diskriminierung        verhindern          und    Chancengerechtigkeit             ermöglichen.            Der
Sprachförderung kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Gerade in Zeiten von
wachsender Zuwanderung aus den europäischen Nachbarstaaten und steigenden

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Flüchtlingszahlen benötigen die SchülerInnen qualifizierte Sprachlehrkräfte und
konzeptionell gut gerüstete Schulen.

Den Umstand, dass Jugendliche in der Seestadt Bremerhaven die Schule verlassen,
ohne Schwimmen gelernt zu haben, werden wir abstellen. Wir werden die
notwendigen Mittel bereitstellen, dass hier möglichst niemand mehr die Schule
verlässt, ohne Schwimmen zu können.

Personal in Schulen stärken und Personalmix voranbringen

Die vielfältigen Herausforderungen für die Gestaltung der Bildungspolitik erfordern
die Absicherung der notwendigen Personalbedarfe. Da die Lehrerversorgung eine
Aufgabe des Landes ist, begrüßen wir GRÜNEN die enge Abstimmung, die mit der
Landesregierung           erreicht     wurde.       Nur      eine     verlässliche       Zuweisung           der
Personalressourcen           anhand        transparenter         Kriterien      gibt   der     kommunalen
Schulentwicklung die benötigte Planungssicherheit. Wir freuen uns darüber, dass es
in der zurückliegenden Wahlperiode nicht nur gelungen ist, die zuvor vom Bund
finanzierten Stellen der SchulsozialarbeiterInnen durch den städtischen Haushalt
abzusichern, sondern dass dank der Unterstützung des Landes erstmals zusätzlich
auch      die    berufsbildenden         Schulen       mit    sozialpädagogischem             Fachpersonal
ausgestattet wurden.

Die Vielfalt der Qualifikationen, die ein zeitgemäßes Schulwesen erfordert, muss
abgesichert, gestaltet und ausgebaut werden. Neben FachlehrerInnen und
SozialpädagogInnen arbeiten auch SonderpädagogInnen, ErzieherInnen sowie
therapeutische Fachkräfte mit eigenständigen Aufgabenstellungen in unseren
Schulen.        Diesen     Personalmix         wollen      wir    GRÜNEN          ausbauen        und        ihre
Qualifikationen über unser städtisches Lehrerfortbildungsinstitut sichern.

Daneben wollen wir auch den Schulen mehr Eigenständigkeit und Flexibilität
ermöglichen. Wie in der Stadtgemeinde Bremen sollen die berufsbildenden Schulen
künftig mit einem fest zugewiesenen Budget selbst wirtschaften können.

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Ganztagsschulen ausbauen

Die Schulentwicklung muss die Frage der Gestaltung der Räume mit einbeziehen.
Hier ist in Bremerhaven in den vergangenen Jahren bereits einiges erreicht worden,
insbesondere beim Ausbau der Ganztagsschulen. Dennoch gibt es viel zu tun. Wir
GRÜNEN wollen für die kommenden Jahre ein Schulsanierungsprogramm erarbeiten
und für die Realisierung prüfen, wie Investitionen trotz der schwierigen Haushaltslage
umgesetzt werden können.

Ausbildungsgarantie und Jugendberufsagentur

Die angestrebte Ausbildungsgarantie ist eine wichtige Selbstverpflichtung des
Landes Bremen, um eine früh beginnende Langzeitarbeitslosigkeit oder prekäre
Beschäftigung zu vermeiden. In der Jugendberufsagentur wollen wir darüber hinaus
die wichtigsten Akteure in der Begleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
in   das      Berufsleben      zusammenführen,             damit      auf      der     Strecke      von      der
Berufsorientierung in den Oberschulen bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss
und Berufseinstieg möglichst niemand verloren geht.

Hochschulbildung und Forschung ausbauen

Wissenschaft         und       Forschung           sind       elementare             Bestandteile         einer
Bildungsgesellschaft.          Ihre       Einrichtungen,        insbesondere            die      Hochschule
Bremerhaven, stärken die oberzentrale Funktion der Stadt. Wir GRÜNEN wollen die
Hochschulbildung in Bremerhaven weiter ausbauen. Dies bedeutet für uns, dass
innovative Studiengänge gestärkt werden, die besonders zukunftsfähige Themen
zum Schwerpunkt haben. Das Verständnis von Nachhaltigkeit, dem Schutz
natürlicher     Ressourcen          und     Umweltbildung            gehört      zur    Ausbildung           des
wissenschaftlichen Nachwuchses in Bremerhaven.

Mittelfristig streben wir die Zahl von 5000 Studierenden an der Hochschule
Bremerhaven an. Daneben fördern wir die Forschungsarbeit des Alfred-Wegener-
Instituts und des Deutschen Schifffahrtsmuseums, dessen Ausbau wir konsequent
vorantreiben wollen. Wir werden das Auswandererhaus in seinem Bestreben zur
Weiterentwicklung        als       Forschungsmuseum            für    den      Bereich        der   Migration
unterstützen. Wir fördern die Gründung einer Stiftung unter Beteiligung des Landes
und des Bundes.

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Wir lernen, solange wir leben

Biografisches Lernen bedeutet ein Bildungsangebot für alle Phasen des Lebens und
erfordert eine Bildungsstrategie „aus einem Guss“. Aus diesem Grunde wollen wir
GRÜNEN die Verteilung der Zuständigkeiten für Bildungsfragen auf verschiedene
Ressorts künftig in einem Dezernat für Bildung und Kultur bündeln, das neben dem
Schulbereich auch die Zuständigkeit für die Kinder- und Jugendförderung erhält.

Entsprechend wollen wir auch die Erwachsenenbildung als Querschnittsaufgabe
weiterentwickeln.     Wir     GRÜNEN          werden       die    städtische       Volkshochschule
(VHS Bremerhaven) als Einrichtung der kommunalen Daseinsvorsorge stärken.
Dabei gilt es Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln und abzusichern, die den
gesellschaftlichen Veränderungsprozessen gerecht werden.

Wir GRÜNEN sind stolz darauf, dass wir lebensbegleitendes Lernen dem Prinzip der
Chancengleichheit folgend allen gesellschaftlichen Gruppen, unabhängig von
Herkunft und Bildungsstand, anbieten können.

Bildung in die Stadtteile bringen

Wir streben an, sowohl zentrale wie auch dezentrale Angebote in den Stadtteilen in
der Bandbreite der politischen, gesellschaftlichen, (inter-)kulturellen, sprachlichen,
gesundheitlichen und beruflichen Bildung zu erweitern und für alle Lebensphasen
anzubieten.

Ebenso ist dem rasanten technologischen Wandel und dem immer häufigeren
Wechsel von Erwerbstätigkeiten in den Berufsbiografien der Menschen durch
qualifizierte Angebote Rechnung zu tragen.

Ganz klar GRÜN
              Bildung und Erziehung müssen früh ansetzen
              für einen qualifizierten Personalmix an den Schulen
              Inklusion als gesellschaftliches Prinzip verstehen
              Hochschulbildung und Forschung ausbauen
              Angebote für lebenslanges Lernen bereitstellen
              Bildung in die Stadtteile bringen

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SOZIALES UND VIELFALT FÜR BREMERHAVEN
Der sozialen Spaltung entgegenwirken

Trotz großer Anstrengungen, neue Wirtschaftszweige zu etablieren und damit
Arbeitsplätze neu zu schaffen, trotz weiterer Attraktivierung der Stadt und eines
beachtlichen Rückgangs der Arbeitslosenquote von vormals 21 auf jetzt 14 Prozent
ist der Aufschwung in Bremerhaven bislang an zu vielen Menschen vorbeigegangen.

Hohe Arbeitslosigkeit und das Leistungsrecht bewirken eine weiter voran schreitende
Verarmung und soziale Verelendung. Daraus folgt die Zunahme der sozialen
Spaltung der Stadtgesellschaft. Armut betrifft immer die ganze Familie – Eltern,
Kinder und insbesondere Alleinerziehende. Bremerhaven hält trotz der erwähnten
Anstrengungen leider immer noch traurige Rekorde: Bei einer weiterhin noch hohen
Arbeitslosenquote sind nahezu vierzig Prozent der Bremerhavener Kinder von Armut
betroffen. Armut beeinträchtigt ihre Bildung, macht sie eher krank und schließt sie
zunehmend vom gesellschaftlichen Leben aus. Für Kinder und Jugendliche die
denkbar schlechtesten Startchancen, um ihre Zukunft zu gestalten. Es erschwert
Ihnen den Start in das Berufsleben mit Ausbildung und Arbeit schwieriger. Die Gefahr
von Altersarmut gewinnt so als gesellschaftliches Problem zunehmend an
Bedeutung. All diese Menschen haben schlechtere Lebenschancen. Wir GRÜNE
wollen dem entgegenwirken.

Flüchtlinge und ein weltoffenes Bremerhaven

Unsere Gesellschaft in Bremerhaven zeichnet sich durch eine zunehmende Vielfalt
an Herkunft, Sprachen, Religionen und kulturellen Hintergründen aus. Grünes
Leitbild ist die inklusive Gesellschaft, die diese Vielfalt leben will und ihr Akzeptanz
und Wertschätzung entgegenbringt. Wir stellen uns deshalb jeder Form von
Rassismus,       Islamophobie,        Antisemitismus          und     struktureller      Diskriminierung
entschieden entgegen und unterstützen Antidiskriminierungsprogramme sowie
Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Integration braucht ein gesichertes Aufenthaltsrecht. Kettenduldungen lehnen wir
strikt ab. Auf Landesebene konnte Bremen Maßnahmen einleiten, um die
unzumutbaren Duldungen auf ein Minimum zu reduzieren.

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Die kontinuierliche Zunahme von Flüchtlingen stellt Bremen und Bremerhaven
weiterhin vor große Herausforderungen, Flüchtlingsunterkünfte in ausreichender
Kapazität vorzuhalten, Kinder zu beschulen und Integration zu organisieren. Die
Erfahrung des letzten Jahres hat gezeigt, dass dieser Herausforderung dank des
bürgerschaftlichen Engagements unter Wahrung der humanitären Aspekte begegnet
werden       sollte.    Eine        angemessene           Wohnung         und         selbstverantwortliche
Lebensgestaltung für Flüchtlinge ist auch eines unserer Anliegen. Grundlage dafür ist
die möglichst schnelle Integration der Flüchtlinge in alltägliche Lebensbereiche (wie
Bildung, Gesundheit, Arbeit) von Anfang an. Die Lenkungsgruppe aus den
betroffenen Dezernaten soll eine abgestimmte Vorgehensweise erarbeiten. Das
Integrationskonzept wollen wir mit den an der Erarbeitung beteiligten Gruppen
umsetzen. Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen wollen wir die notwendige
Unterstützung zukommen lassen, damit sie mit traumatischen Erlebnissen nicht
alleingelassen werden.

Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

GRÜNE Sozialpolitik stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ubernimmt
soziale Verantwortung. Wir akzeptieren keine Spaltung unserer Gesellschaft. Einem
noch weiteren Auseinanderfallen der Gesellschaft treten wir konsequent entgegen.
Insbesondere Bildung und Arbeit sind zwei entscheidende Voraussetzungen fur ein
Leben in Selbstbestimmung. Aber ebenso sind gesundheitliche Versorgung sowie
Zugang zu Kultur und Mobilität Bestandteile einer gerechten Gestaltung der
Lebensbedingungen. Dafur setzt sich GRÜNE Sozialpolitik ein.

Wir wollen weiterhin Weichen fur eine inklusive Sozialpolitik stellen, die darauf
abzielt, Ausgrenzung zu uberwinden und Teilhabe zu ermoglichen. Dazu zählen z.B.
die     Verbesserung          der      Kindertagesbetreuung,             die      Begrenzungen              von
Mieterhohungen,          Schaffung        neuer      Mietobergrenzen            fur     Beziehende          von
Transferleistungen, Programme wie „Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN) und
„Soziale Stadt“, mehr ambulante Angebote fur Menschen mit Behinderungen, der
Ausbau der „Aufsuchenden Altenarbeit“ und das Stadtticket.

Eine wachsende Zahl von Menschen ist auf Unterstutzung angewiesen. Familien mit
Kindern,      insbesondere          Alleinerziehende,        Wohnungslose,             ältere    Menschen,
Suchtkranke,        chronisch        kranke       Menschen,         Menschen            mit     psychischen

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Erkrankungen,           Fluchtlinge       und      Menschen         mit     Behinderungen           brauchen
unterschiedliche Angebote.

Armutsprävention

In Bremerhaven sind Langzeitarbeitslosigkeit und verfestigte Armut noch immer nicht
uberwunden. Armutsprävention ist deshalb eine zentrale Aufgabe, vor der wir stehen.
23% der Menschen in unseren beiden Städten sind armutsgefährdet. Besonders
betroffen sind Kinder und Frauen. Armut hat dabei viele Gesichter. Materielle Armut
geht oft einher mit Bildungsarmut und erschwert die soziale Teilhabe. Wir GRÜNEN
wollen den sozialen Zusammenhalt stärken und die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf weiter verbessern. Der weitere bedarfsgerechte Ausbau der Angebote fur
Kinder im Alter von 0-14 Jahren spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Wir haben die Grundlagen dafur geschaffen, um Armutsfolgen abzufedern und
Ursachen von Armut zu bekämpfen. Zum zweiten Mal hat die rot-GRÜNE Koalition
im Land den „Bremischen Armuts- und Reichtumsbericht“ vorgelegt, der die
Probleme der Menschen in schwierigen Lebenslagen beschreibt sowie Maßnahmen
zur Abfederung von Armut aufzeigt. Mit diesem Instrument wollen wir auch in
Bremerhaven verstärkt Armut präventiv und nicht erst im Nachhinein bekämpfen. In
der kommenden Legislatur wird dies von zentraler Bedeutung sein.

Im Bund setzen wir uns fur eine existenzsichernde Grundsicherung ein. Wir fordern
bedarfsgerechte Regelsätze fur Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Pläne der
Großen Koalition im Bund, die Sanktionen bei Hartz IV-Bezug zu verschärfen, gehen
in eine falsche Richtung. Wir GRÜNEN streiten fur ein Sanktionsmoratorium, um die
Rechte der Erwerbslosen gegenuber der Arbeitsverwaltung zu stärken und
ungerechte Sanktionen zu beseitigen.

Angebote und Leistungen für sozial Schwache

Wir wollen eine Bremerhaven-Karte „Reloaded“ einführen. Damit wollen wir eine
Karte schaffen, die Angebote bündelt, Ermäßigungen in Freizeiteinrichtungen wie
Bädern, Kultureinrichtungen, Stadtbibliotheken oder auch privaten Geschäften schafft
und schließlich soll diese Karte den Bereich Mobilität im öffentlichen Nahverkehr
mitdenken. Der Zugang zu dieser Karte soll niedrigschwellig und diskriminierungsfrei
sein.

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Wir wollen den Zugang zu den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets weiter
erleichtern, um die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aktiv zu fordern. Dazu
muss auch der Dialog mit dem Bereich der Bildung deutlich verstärkt werden. Wir
fordern, das Asylbewerberleistungsgesetz auf Bundesebene abzuschaffen und
stattdessen die Regelungen der Leistungen fur Fluchtlinge und Asylsuchende in der
Grundsicherung zu verankern.

Soziale Sicherheit ist die Voraussetzung fur eine Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben. Sozialhilfe muss ein Leben ermoglichen, „das die Wurde des Menschen
wahrt“, so die Rechtsgrundlage im Sozialgesetzbuch. Wir GRÜNEN wollen einen
menschenwurdigen Umgang mit allen Menschen, die zur Sicherung ihrer Existenz
auf Sozialhilfe angewiesen sind.

Beratung und Information

Selbsthilfegruppen, unabhängige Beratungsstellen und andere Institutionen, die sich
um die Betroffenen kummern, sind unverzichtbar. Gerade Menschen, die sich in
existenzieller Not befinden, bedurfen intensiver begleitender Hilfen. Wir GRÜNEN
wollen diese Angebote erhalten und weiterhin in soziale Leistungen investieren. Nur
so lassen sich die aus Arbeitslosigkeit, Verarmung und soziale Not resultierenden
Folgekosten abmildern.

Wir wollen, dass die ebenfalls im Gesetz verankerte Informationspflicht zur
Aufklärung uber Anspruche, Rechte und Pflichten von Sozialhilfeempfängerinnen
und -empfängern von den Behorden wahrgenommen wird. Um eine Beratung
uneingeschränkt zu ermoglichen, wollen wir die unabhängige Sozialhilfeberatung
fordern. Wir wollen auch weiterhin fur die ausreichende Finanzierung der
Schuldenberatung sorgen.

Willkommen in Nachbarschaften !

Gute Nachbarschaften bilden die Basis fur ein gutes Zusammenleben in den
Wohnquartieren. Um den sozialen Zusammenhalt zu sichern, bedarf es lebendiger
Stadtteile, in denen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Einkommensklassen
und Herkunft friedlich zusammenleben und sich gegenseitig unterstutzen. Deshalb
haben wir in Bremerhaven dafur gesorgt, dass die beiden Programme „Soziale Stadt“
und „Wohnen in Nachbarschaften“ wie Zahnräder ineinandergreifen. Bauliche
Maßnahmen mussen allerdings noch enger verknupft werden mit sozial-, bildungs-
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und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Wir setzen uns fur die Stärkung beider
Programme ein. Wir versuchen dabei auch die Belange der verschiedenen
MigrantInnengruppen als Teil der von uns angestrebten Willkommenskultur zu
berucksichtigen. Die praktizierte Unterbringung in privaten Wohnraum fur Fluchtlinge
ist hierfur ein gutes Beispiel.

Unverzichtbar ist die Rolle von ehrenamtlich tätigen Menschen fur diese Aufgaben,
ohne die viele Projekte unrealisierbar wären. Viele sind in Kirchen, muslimischen
Gemeinden,        der     judischen        Gemeinde,          Initiativen,      Vereinen        und        den
Wohlfahrtsverbänden organisiert. Diesen Bereich wollen wir weiter wirksam fordern
und wertschätzen. Dazu zählen wir auch geeignete Formen der Anerkennung
ehrenamtlicher Tätigkeiten.

Teilhabe am Arbeitsleben und in allen gesellschaftlichen Bereichen

Wir wollen mit unseren politischen Moglichkeiten fur eine verbesserte Integration in
den Arbeitsmarkt sorgen. Der offentliche Dienst muss in dieser Frage eine
Vorreiterrolle ubernehmen. Insbesondere zählen psychisch kranke Menschen wegen
ihres eingeschränkten Leistungsvermogens zu den Benachteiligten bei der
Arbeitsmarktintegration. Fur sie wollen wir die im Ansatz vorhandenen Strukturen
bedarfsgerechter Arbeitsangebote verstärkt fordern. Zu einer guten Integration von
Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft gehort die Gewährleistung von
Barrierefreiheit in allen offentlichen Bereichen wie beispielsweise Stadtgestaltung,
Verkehrsplanung und Kommunikation. Der Zugang zu allen Informationen uber das
Gemeinwesen, zu Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten und allgemein zur Teilnahme
am gesellschaftlichen Leben in Bremerhaven ist zu ermoglichen. Alle Informationen
über relevante Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Rehabilitation, Aus-
und Weiterbildung, Arbeit und soziale Dienste mussen barrierefrei zur Verfugung
gestellt werden.

Bremerhavens Magistrat ist seit dem 1. Januar 2007 allein fur alle Leistungen der
Eingliederungshilfen fur Menschen mit Behinderung zuständig, egal, ob stationär
oder ambulant. Daruber hinaus ist seit 2008 das „Personliche Budget“ fur Menschen
mit Behinderung bundesweit rechtsverbindlich. Wir wollen, dass diejenigen
Hilfsangebote beim Menschen mit Behinderung ankommen, die wirklich benotigt
werden. Grundlage sollen nicht mehr starre Versorgungsformen sein, sondern die
individuell erforderliche Intensität der Betreuung. So kann beispielsweise im Rahmen
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ambulanter Wohnbetreuung ein selbstbestimmtes Lebens – in den eigenen vier
Wänden – auch bei hohem Betreuungsbedarf sichergestellt werden.

Die demografische Entwicklung bewirkt in den kommenden Jahren eine sich immer
mehr angleichende Altersstruktur von Menschen mit Behinderung an die der ubrigen
Bevolkerung. In der Folge wird die Zahl älterer behinderter Menschen deutlich
ansteigen. Wir GRÜNEN wollen die Bremerhavener Leistungsanbieter bei der
Schaffung der bedarfsgerechten Versorgungs-, Forder- und Betreuungsangebote,
vorzugsweise im ambulanten Bereich, unterstutzen. Diese Angebote sollen dem
Leitbild von Selbstbestimmung, Teilhabe, Integration und Wurde gerecht werden.

Wir wollen Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte gesellschaftliche
Teilhabe ermöglichen. Hierzu haben sich Bund und Länder durch die Unterschrift
unter   die    UN-Behindertenrechtskonvention                verpflichtet.      Zur    Umsetzung           der
Konvention ist in Bremerhaven der lokale Teilhabeplan entwickelt und politisch
beschlossen worden. Die Umsetzung wird von einem Fachbeirat, unter Beteiligung
der Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderungen, begleitet. Wir
GRÜNEN wollen dafür Sorge tragen, dass die im Teilhabeplan formulierten Ziele und
Vorhaben umgesetzt werden.

Seniorinnen und Senioren – selbstbestimmtes Leben im Alter

Wir mussen den Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft
begegnen. Fur altersgerechte Angebote und Betreuung gilt, dass sie auf die
individuellen Bedurfnisse abgestimmt werden mussen. Der längst uberfällige
Altenhilfeplan ist zwar durch uns GRÜNE auf den Weg gebracht worden, liegt aber
immer noch nicht vor. Die dort vorzunehmende Bestandsaufnahme wird endlich der
demografischen Entwicklung Rechnung tragen und so zu einer Neuorientierung in
der Seniorenpolitik Bremerhavens fuhren. Wir GRÜNEN werden uns daran weiterhin
aktiv beteiligen.

Viele älter werdende Menschen wünschen sich, solange wie möglich ein
selbstbestimmtes        Leben      führen      zu    können.      Hierzu      sind     Beratungs-          und
Unterstützungsleistungen, sowie der Ausbau hauswirtschaftlicher und pflegerischer
Hilfen notwendig.

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