Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Bremerhaven
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Wahlprogramm von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Bremerhaven beschlossen auf der Kreismitgliederversammlung vom 14.03.2015 Wir danken allen, die an der Entstehung dieses Wahlprogramms für Bremerhaven mitgearbeitet haben. HerausgeberIn: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Bremerhaven Bürgermeister-Smidt-Str. 88 27568 Bremerhaven vorstand@gruene-bremerhaven.de www.gruene-bremerhaven.de 1 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Präambel – Ganz klar GRÜN....................................................3 Wir sind auf Kurs KLIMASTADT BREMERHAVEN.................6 Klimaschutz von Anfang an und aktiver Jugendklimarat...........................................6 Wir reagieren auf den Klimawandel mit Maßnahmen...............................................7 Fernwärme klug nutzen und Stromtankstellen für Bremerhaven aufbauen..............7 Umweltschutz............................................................................9 Naturschutzgebiete machen Bremerhaven lebenswert............................................9 Sichere Deponie und Kreislaufwirtschaft...................................................................9 Stadtentwicklung.....................................................................11 Bremerhaven nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln...........................11 Mit dem Fahrrad oder zu Fuß in Bremerhaven unterwegs......................................11 Umgestaltung zu lebenswerten Flächen in Bremerhaven.......................................12 Ökologische Stadtentwicklung und Stadt im Grünen - Gartenbau..........................13 Bildung.....................................................................................16 Auf den Anfang kommt es an..................................................................................16 Eine Schule für alle -- Wir wollen niemanden zurück lassen.................................16 Personal in Schulen stärken und Personalmix voranbringen..................................17 Ausbildungsgarantie und Jugendberufsagentur......................................................18 Hochschulbildung und Forschung ausbauen..........................................................18 Wir lernen, solange wir leben..................................................................................19 Bildung in die Stadtteile bringen..............................................................................19 Soziales und Vielfalt für Bremerhaven.................................20 Der sozialen Spaltung entgegenwirken...................................................................20 Flüchtlinge und ein weltoffenes Bremerhaven........................................................20 Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.......................................................21 Armutsprävention.....................................................................................................22 Angebote und Leistungen für sozial Schwache......................................................22 Beratung und Information........................................................................................23 Willkommen in Nachbarschaften !..........................................................................23 Teilhabe am Arbeitsleben und in allen gesellschaftlichen Bereichen .....................24 Seniorinnen und Senioren – selbstbestimmtes Leben im Alter ..............................25 GRÜN wirtschaften – gerechte und zukunftsfähige Jobs. .27 Starke Wirtschaft im okologischen Strukturwandel – Green Economy ..................27 Industrie, Logistik, Offshore- Windenergie und maritime Wirtschaft ......................27 Wichtige Wirtschaftsbereiche: Einzelhandel, Tourismus, Handwerk und Dienstleistungen, Kultur- und Kreativwirtschaft......................................................30 Gute Arbeit -- Soziale Integration durch Arbeit........................................................32 Nachhaltig wirtschaften durch solidarische Ökonomie............................................33 2 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Frauen......................................................................................35 Was wir für Frauen erreichen..................................................................................35 Schutz vor Gewalt....................................................................................................36 Finanzen...................................................................................38 Haushaltsmittel kontrolliert, gerecht und transparent einsetzen.............................38 Schuldenbremse......................................................................................................38 Kosteneffizienz und -kontrolle bei Planung, Investitionen und Folgekosten...........39 Erhaltungs-Investitionen vor Neuausgaben............................................................40 Kultur........................................................................................42 Ein Motor für die Stadtentwicklung..........................................................................42 Freie Kultur -- für ein vielfältiges Angebot in Bremerhaven.....................................43 GRÜNE für kulturelle Bildung..................................................................................43 Sport und Freizeit....................................................................44 Toleranz und sportlich-freundschaftlicher Wettkampf..............................................44 Sportstättenentwicklungsplan und Profisport..........................................................44 Kinder und Jugendliche.........................................................46 Gleiche Chancen und individuelle Förderung.........................................................46 Ausbau von Kindertagesstätten und Familienzentren.............................................46 Jugendliche brauchen Beteiligung, Anerkennung und Akzeptanz..........................47 Gesundheit, Verbraucherschutz und Fairer Handel............49 Gesundheitliche Versorgung...................................................................................49 Verbraucherschutz ..................................................................................................49 Die „Macht der Verbraucher“ als Korrektiv.............................................................50 Gegen Tierfabriken, Gentechnik und TTIP, TISA, CETA.........................................50 FAIRTRADE-Stadt Bremerhaven – Globale Entwicklung.......................................51 Digitale Welt.............................................................................52 Digitale Chancen und das Recht auf eigene Daten................................................52 Gesicherte Kommunikation für Bremerhaven.........................................................52 Medien- und Datenschutzkompetenz als Querschnittsaufgabe..............................52 Beteiligung und Demokratie..................................................54 Demokratie stärken und vitalisieren........................................................................54 Mehr Bürgerbeteiligung – Demokratie ....................................................................55 Öffentliche Sicherheit und Justiz..........................................57 Prävention und Sicherheit durch gute Ausbildung...................................................57 Umgang mit Polizei- und Feuerwehrkräften und Aufgaben der Polizei...................57 Justizstandort Bremerhaven stärken.......................................................................58 Unsere GRÜNEN Kandidatinnen und Kandidaten.............................60 3 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Präambel – Ganz klar GRÜN Nach vier Jahren GRÜNER Regierungsbeteiligung verändert sich Bremerhaven. Wir machen Politik in Verantwortung fur nachfolgende Generationen. GRÜNE Politik berucksichtigt die Interessen aller Burgerinnen und Burger. Wir machen Politik, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Unsere Stadt wird nur dann lebens- und liebenswert bleiben, wenn es gelingt, das Bedurfnis nach sauberer Luft, Durchgrunung, Wohnen, Kultur und Bildung, Mobilität und moglichst wenig Lärm mit dem Bedurfnis nach guter Arbeit und sozialer Gerechtigkeit und einer guten Politik fur die wirtschaftliche Entwicklung in Einklang zu bringen. Wir treffen unsere Entscheidungen nach intensivem Zuhören verantwortungsbewusst, sensibel und sorgfältig begründet und stellen uns dabei auch Kritik und Widerständen. GRÜNE Politik denkt transparent und nachvollziehbar und setzt von Anfang an auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Diesen Politikansatz wollen wir weiter ausbauen, neue Wege der Beteiligung gehen. GRÜNE Politik denkt okologisch. Dabei geht es um Lebensqualität heute und Verantwortung fur nachfolgende Generationen. Klimaschutz und okologische Ausrichtung stehen nicht im Widerspruch zur okonomischen Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und ihrer Unternehmen. Unsere nachhaltige Klimapolitik steht auf drei Säulen: Energieeffizienz, Energiesparen und Ausbau erneuerbarer Energien. In der Verkehrspolitik setzen wir konsequent auf guten öffentlichen Nahverkehr, einen hohen Anteil an Radverkehr und die Gleichberechtigung aller VerkehrsteilnehmerInnen. GRÜNE rücken die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in den Vordergrund. In den vergangenen vier Jahren wurden Kindergartenplätze ausgebaut und die Bedingungen verbessert. Im Zuge der Inklusion wurden Oberschulen weiterentwickelt und Ganztagsschulen ausgebaut. Damit ist Bremerhaven auf dem Weg zu größerer Bildungsgerechtigkeit, um Kindern unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund den Zugang zu allen Schulabschlüssen zu ermöglichen. GRÜNE Politik ist gerecht. Auch in der nächsten Legislaturperiode wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit darin liegen, Benachteiligungen auszugleichen und zu beachten, dass Politik auch für Schwächere in dieser Stadt einzutreten hat. Immer höhere Schulden wirken gegen den Sozialstaat, gegen eine gute Bildungspolitik. Sie bremsen die soziale Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig muss der Haushalt der Stadt immer weiter konsolidiert werden. Wir werden den notwendigen Sparkurs gerecht gestalten. GRÜNE Politik grenzt nicht aus. Wenn Menschen wegen ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft, ihres Alters, ihres Glaubens oder ihrer politischen Anschauungen, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden, ist es Aufgabe der Stadtgesellschaft, dem gezielt entgegenzuwirken. 4 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Um die Ziele dieses Wahlprogramms zu erreichen, wollen GRÜNE weiter regieren – um noch klarer GRÜN in Bremerhaven einzubringen. Natürlich wissen wir, dass in einer Koalition nicht immer alles GRÜNE zu haben ist. Wir sind aber verlässlich und werden für unsere GRÜNEN Ziele in einer Koalition arbeiten. Wir werben um Ihre Unterstutzung fur stärkere GRÜNE in der nächsten Regierung. Mit uns wird Bremerhaven okologischer, solidarischer, kreativer, transparenter und gerechter – mit einem Wort: GRÜNER. 5 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
WIR SIND AUF KURS: KLIMASTADT BREMERHAVEN Klimaschutz und Daseinsvorsorge leisten Jede Stadt braucht Ideen, die die Ziele ihrer Entwicklung definieren. Ein wichtiges Ziel ist es für uns GRÜNE, Bremerhaven zu einer beispielgebenden Klimastadt zu entwickeln. Wir wissen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Bremerhaven sich ein Leben in einer gesunden und lebenswerten Umwelt wünschen. Wir wollen, dass Umwelt- und Klimaschutz zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen stets mitgedacht werden. Dazu haben wir GRÜNEN Beschlüsse verschiedenster Art ergriffen, damit die Stadt als gutes Beispiel für die BürgerInnen nachhaltig und klimaschonend handelt. Mit GRÜNER Beteiligung und Engagement wurde Bremerhaven auf Kurs Klimastadt gebracht. Wir wollen diesen Weg weitergehen. Mit dem Klimahaus wird die Bedeutung von Klimaschutz eindrucksvoll vermittelt. Die Arbeit des Klimastadtbüros soll Klimaschutz als aktives Ziel verfolgen und im Rahmen von Maßnahmen zur Klimaanpassung umsetzen. Klimastadt wird Bremerhaven nur, wenn sich so viele Menschen wie möglich daran beteiligen. Das Klimastadtbüro Bremerhaven bietet Informationen und Veranstaltungen für die BürgerInnen an und zeigt Ansätze auf, wo Handlungsfelder zur CO2- Reduzierung liegen und welche Potenziale der Einsparung es dabei gibt. Für uns GRÜNE steht das Klimastadtbüro gleichzeitig für einen Schritt hin zu einer bürgernahen und transparenten Verwaltung. Klimaschutz von Anfang an und aktiver Jugendklimarat Mit dem Bildungsprogramm ¾-Plus wird sichergestellt, dass Schulen Konzepte für erfolgreiches Energie- und Wassersparen lernen können. Gleichzeitig erlernen Schülerinnen und Schüler umweltbewusstes Verhalten. Dieses Fortbildungsprogramm wollen wir beibehalten. Mit der Einrichtung des Jugendklimarates haben wir bundesweit eine Vorreiterrolle für Jugendbeteiligung übernommen. Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren lernen gemeinsam politische Prozesse der Beteiligung im Rahmen des Umwelt- und Klimaschutzes. Wir GRÜNEN wollen den Jugendklimarat weiter in seinen 6 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Beteiligungsrechten stärken und in politische Entscheidungen einbinden. Denn es sind die nachfolgenden Generationen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sein werden. Wir reagieren auf den Klimawandel mit Maßnahmen Der bedeutungsvolle Aspekt der Daseinsvorsorge achtet auf eine klimagerechte Infrastruktur. Durch eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist darauf abzuzielen, die Lebensqualität für Bremerhavens EinwohnerInnen zu verbessern und den Naturhaushalt zu sichern. Wir wissen, dass sich die Eigenständigkeit der Klimaschutzbemühungen sehr positiv ausgezahlt hat. Die Bewertungen des European Energy Awards EEA geben uns hier Recht. Viele Maßnahmen wurden strukturiert und daraufhin erfolgreich umgesetzt. Für Bremerhavens Zukunft wollen wir ein umfassendes nachhaltiges Energiekonzept. Bislang sind die Ansätze und Ziele, wie wir mittel- und langfristig mit der Energieversorgung der Stadt umgehen wollen, zu unklar definiert. Die Entwicklung einer kommunalen Anpassungsstrategie an den Klimawandel erfordert für Bremerhaven eine räumlich und zeitlich differenzierte Analyse möglicher Klimafolgen unter Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Wir GRÜNEN wollen dafür Maßnahmen weiterentwickeln und dieser Vorsorge eine größere Bedeutung geben. Fernwärme klug nutzen und Stromtankstellen für Bremerhaven aufbauen GRÜNE setzen sich dafür ein, dass bei der Auswahl von Neubaugebieten ein Fernwärmeanschluss angeboten wird. Das Potenzial der Fernwärme aus dem Heizkraftwerk in Bremerhaven wird zu wenig genutzt. Klimaschutz erfordert Daseinsvorsorge. Wir GRÜNEN fordern ein dichteres Stromtankstellennetz in Bremerhaven, um den BürgerInnen den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern. Die verschiedenen Fuhrparks der Verwaltung und Eigenbetriebe, abgesehen von den Sonderfahrzeugen, wollen wir zu einem gesamtstädtischen Fahrzeugpool zusammenführen. Dieser soll zur besseren und effizienteren Nutzung die Fahrzeuge, die vom Pedelec bis zum Elektrobus zukünftig weitgehend strombewegt sein sollen, bei Bedarf den einzelnen Ämtern und Verwaltungseinheiten zur Verfügung stellen. 7 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Ganz klar GRÜN Klimaschutz braucht entschlossenes Handeln Jugendliche sollen beim Klimaschutz mitentscheiden damit Bremerhaven ernsthafte CO2 -Einsparungsziele ansteuert für die Stadt sind klare Energiekonzepte notwendig Infrastruktur auf Klimawandel ausrichten Fernwärmenutzung verbessern 8 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
UMWELTSCHUTZ Naturschutzgebiete machen Bremerhaven lebenswert Im Süden von Bremerhaven liegt die Luneplate. Dieses Gebiet bietet Zugvögeln ideale Rastbedingungen. Daher war die Luneplate bereits seit längerem als Landschafts- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Durch die Arbeit der GRÜNEN wurde das Gebiet an der Weser nun zum Naturschutzgebiet erklärt. Flankierend werden auf dem Areal vier Aussichtsplattformen errichtet, mit denen die BremerhavenerInnen die Tier- und Pflanzenwelt auf der Luneplate erleben können. Das Fehrmoor im Norden von Bremerhaven ist Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Wir wollen das Fehrmoor weiterentwickeln und dauerhaft schützen. Dazu wollen wir die gesamte Fläche in städtisches Eigentum zurückführen, um damit das Moor selbst dauerhaft zu schützen und es für die BremerhavenerInnen erlebbar zu machen. Sichere Deponie und Kreislaufwirtschaft Die GRÜNEN haben ein Kontroll- und Überwachungsverfahren an der städtischen Deponie unterstützt und begleiten dies eng. Die Kontrollmaßnahmen umfassen Fein- und Grobstaubanalysen, ein Rindenmonitoring sowie Grund- und Sickerwasseranalysen. Eine regelmäßige Kontrolle des Betriebs und die Einrichtung einer funktionierenden Meldekette sind wesentliche Merkmale einer verbesserten Kommunikationsstruktur und der Kontrolle vor Ort. Wir GRÜNEN wollen das Messprogramms zur Deponie Grauer Wall weiterführen. Unser politisches Ziel ist, dass ein Dialog auf Augenhöhe zur Deponie umgesetzt wird. Dazu wurde ein „Bürgerdialog Deponie“ gestartet, der weitere Anschlussveranstaltungen beinhalten wird. Wir werden diesen Dialog ausbauen, damit sich AnwohnerInnen, interessierte BürgerInnen, Bürgerinitiativen, Stadt und Betreiber in ihren unterschiedlichen Positionen annähern können. Unsere Aufgabe bleibt es, ökologisch-verträgliche Lösungen und Alternativen zur Deponierung und Entsorgung von Abfall zu entwickeln. Wir GRÜNEN wollen prüfen, ob eine weitere Rekommunalisierung der BEG für die Stadt positive Auswirkungen haben kann. 9 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Die Abfallwirtschaft unserer Kommune, mit Deponie, Müllverbrennungsanlage (MVA) und Klärwerk, verlangt für die Zukunft Maßnahmen verbesserter Umweltanalytik und eine nachhaltige ökologischere Ausrichtung. Das Wissen um nachhaltige Lösungen und Zukunftsorientierung findet sich in der Hochschule und Forschungsstrukturen, wie z.B. AWI oder TTZ in unserer Stadt. Dies wollen wir zukünftig stärker nutzen bzw. einbinden. Das Vermeiden von Müll kann vorgelebt und vermittelt werden. Wie oft wirft man Plastiktüten und Verpackungen achtlos fort, ohne die Folgen zu bedenken? Egal ob als Lebensmittelverpackung, als Abfall auf Deponien oder im Meer – die im Kunststoff enthaltenen Chemikalien belasten das Ökosystem und unsere Gesundheit. Plastik wird man nur sehr schwer wieder los, da die meisten Stoffe biologisch nicht abbaubar sind und daher auf unserer Mülldeponie lagern oder in unserer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Nur ein Drittel des Plastikmülls wird recycelt. Öfters als ein- oder zweimal lassen sich die Stoffe jedoch selten wiederverwerten. So sind z. B. wiederverwendbare Stoffbeutel, reduzierte Verpackungen, die Trennung von Müll und die Wahrnehmung von Rohstoffen darin wichtig für den Umweltschutz. Auch das Repair - Café des Jugendklimarates ist ein kluger Ansatz zur Weiterverwertung und erster Schritt zur Müllvermeidung. Ganz klar GRÜN Artenvielfalt und der Schutz von Tieren und Pflanzen sind uns wichtig für einen nachhaltigen ökologischeren Ansatz den Dialog zur Deponie transparent machen Wiederverwertung und Müllvermeidung gehören jetzt auf die Agenda wir verbinden Ökologie und wirtschaftliche Anforderungen sinnvoll Plastik- / Kunststoffkonsum reduzieren wirkliche Kreislaufwirtschaft fördern 10 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
STADTENTWICKLUNG Bremerhaven nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln GRÜNE Stadtentwicklung ist nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung. Eine Stadtentwicklung muss generationengerecht, klima- und ressourcenschonend, d.h. ganzheitlich, ausgerichtet sein. Das Ziel ist eine lebens- und liebenswerte Stadt für alle BewohnerInnen. GRÜNE Stadtentwicklung denkt bei Mobilität gleichberechtigt an alle VerkehrsteilnehmerInnen, FußgängerInnen, RadfahrerInnen, ÖPNV und den automobilen Verkehr. Stadtstrukturen, Stadtplanung und Stadtentwicklung müssen im Dialog aller Beteiligten entwickelt werden. Nur so kann Architektur sowohl urbanen und sozialen Ansprüchen als auch Erholungs- und Aufenthalts-, Erlebnis- und Handelsansprüchen gerecht werden. Die Entwicklung Bremerhavens war bis zur Kommunalwahl 2011 alleine geprägt vom Ziel der autogerechten Stadt. Diese Entwicklung haben wir inzwischen beendet und zum Beispiel den Autobahnzubringer Hamburger Straße aus dem Flächennutzungsplan genommen. Auf GRÜNE Initiative hin stellt die Bauverwaltung einen Verkehrsentwicklungsplan auf. Dieser soll gleichberechtigtes Radfahren, Zufußgehen und den Öffentlichen Personennahverkehr in Ganzheitlichkeit betrachten und in den Vordergrund stellen. Alle VerkehrsteilnehmerInnen sollen sich auf Augenhöhe begegnen. Die verkehrliche Anbindung der bremischen Häfen ist auf Schiene und Straße stadtverträglich zu gestalten. Das kommunale Programm gegen den Schienenlärm wollen wir unter der Bedingung der Finanzierbarkeit fortsetzen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß in Bremerhaven unterwegs Radfahren und Zufußgehen sind die stadtverträglichsten Fortbewegungsarten für nahezu alle Altersgruppen. Wir GRÜNEN wollen jetzt Hemmnisse für RadfahrerInnen beseitigen. Die Alltagsrealität von FahrradfahrerInnen auf Bremerhavener Straßen ist jedoch nach wie vor von großen Defiziten bestimmt. Ein „Runder Tisch Radverkehr“ ist inzwischen von uns initiiert und eingerichtet. Wir wollen aber mehr! Mehr Tempo aufnehmen und mehr sichtbare Maßnahmen: Während andere Städte 10-jährige Jubiläen von Fahrradstraßen feiern, besitzt Bremerhaven bislang keine einzige. 11 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Autofreundliche Lichtsignalanlagen an Hauptverkehrsstraßen sind nach wie vor eine „Fahrradmobilitätsbremse“. Wir wollen zukünftig möglichst alle Einbahnstraßen für den Radverkehr öffnen. Vorbehalte der Gefährdung helfen hier nicht weiter, da sich die VerkehrsteilnehmerInnen immer im Augenkontakt begegnen. Auch eine Befahrbarkeit der „Fußgängerzone“ in der Innenstadt bleibt für uns auf Grund ihrer Breite ein Ziel. Auf GRÜNEN Antrag hin stellt die Verwaltung zurzeit einen Radverkehrsplan auf. Während der Verkehrsentwicklungsplan selbst noch im Anfangsstadium ist, wird der Teilplan Radverkehr bald fertiggestellt. Seine Schlussfolgerungen und Planungen zur Verbesserung des Radverkehrs in Bremerhaven werden wir in den nächsten Jahren konsequent umsetzen. Umgestaltung zu lebenswerten Flächen in Bremerhaven Wir wollen die bestehenden verkehrlichen Flächen vor dem Columbus Center bis zum Elbinger Platz umgestalten und auf die Hälfte reduzieren, weil sie in diesem Umfang nicht mehr benötigt werden. Dort wollen wir eine attraktive Freifläche entwickeln.. Das schafft neue Wegebeziehungen und verbessert die Anbindung der Havenwelten mit der Innenstadt. Wir wollen, dass in Zukunft deutlich mehr Menschen ihr Auto stehen lassen können und den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. Dafür muss der ÖPNV einen deutlichen Attraktivitätsschub erfahren. Wir wollen auch, dass der Bahnhof Wulsdorf attraktiver und behindertengerecht umgebaut wird. Dabei ist auch die Funktion eines Park & Ride- Bahnhofs zwingend zu beachten. Wir wollen Bremerhaven in den nächsten vier Jahren zu einem noch besseren Car- Sharing Standort machen und möglichen Interessenten die Ansiedlung erleichtern. Das Teilen von Kraftfahrzeugen mit anderen Menschen entlastet die Umwelt in erheblichem Maße und füllt die Klimastadt mit weiterem Inhalt. Grundsätzlich kann sich Bremerhaven aufgrund seiner langen Siedlungsstruktur für eine Straßenbahn eignen. Es befindet sich allerdings keine Infrastruktur mehr dafür in der Stadt. Nur mit vermutlich sehr hohen Grundinvestitionskosten ließe sich diese Infrastruktur wieder einführen. Dennoch fördern wir einen emissionsfreien ÖPNV. 12 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Alle Stadtteile, wie Wulsdorf, Geestemünde, Lehe und Leherheide brauchen auch eigene Zentren, damit eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt wird. Dies erhöht die Aufenthaltsqualität und Attraktivität. Mit den jetzt gefassten Beschlüssen für Wulsdorf ist ein erster richtiger Schritt eingeleitet worden. Wir werden dies weiter vorantreiben und unterstützen. Ökologische Stadtentwicklung und Stadt im Grünen - Gartenbau Wir wollen die ökologische Stadtentwicklung fördern und die sogenannten „weichen“ Standortfaktoren aufwerten: Vorrang der Entwicklung innerstädtischer Räume und Flächen statt Versiegelung von Natur, leichte Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Freiräumen im Quartier und am Stadtrand, Schaffung von Freiraumverbindungen zwischen dem Zentrum und den Stadtteilen. Ein weiterer Schwerpunkt für die nachhaltige Quartiersentwicklung soll eine Nutzung von freien Flächen sein. Fast in jedem Bremerhavener Stadtteil existieren aufgegebene Flächen, deren Nutzung bereichernd für Nachbarschaften sein könnte. Dies kann auch eine Zwischennutzung sein. Um die „richtige“ Nutzungsmischung zu finden, ist es erforderlich, einen fortwährenden kreativen Diskussionsprozess in den Quartieren anzuregen und zu unterstützen. Wichtige Projekte für uns sind die Entwicklungen des Kistner-Geländes und des Zollinlandplatzes („Zollis“). Sie sind zentrale Impulsgeber für eine nachhaltige und integrative Stadteil- und Kulturentwicklung für das Goethequartier und den Klushof. Die beschlossene Stadtteilentwicklung Wulsdorf ist Ergebnis einer umfangreichen Bürgerbeteiligung, die von uns gegen zentrale Widerstände beharrlich verfolgt wurde. Die von den WulsdorferInnen getragene Lösung einer nachhaltigen Umgestaltung des Stadtteilzentrums, einschließlich des ehemaligen Warrings- Geländes, werden wir jetzt zügig umsetzen. Außerdem wollen wir mit der Entwicklung rund um das Humboldthaus in Geestmünde im Zusammenhang von Oberschulentwicklung und Stadtteilentwicklung, einen attraktiven Bildungs- und Kulturstandort sowie eine nachhaltige Quartiersentwicklung schaffen. BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN sehen den Bereich Architektur als ein wichtiges Hand- lungsfeld für die Stadtentwicklung Bremerhavens. Eine deutliche Verbesserung des 13 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
architektonischen Erscheinungsbildes Bremerhavens ist insbesondere erforderlich, um NeubürgerInnen leichter an die Stadt zu binden. Deshalb muss die architektonische historische Vielfalt in Bremerhaven erhalten und gestärkt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt für „alte“ und „neue“ BremerhavenerInnen ist eine umfassende Verbesserung der Wohnbedingungen in den Altbauquartieren von Lehe, Geestemünde und Mitte. Hierzu sind umfängliche Modernisierungen im Bestand, aber auch interessante Neubauten in den alten Quartieren notwendig. Sie sollen in architektonischer Hinsicht sensibel erfolgen. Eine Durchführung von Architektur- Wettbewerben und die Arbeit des Gestaltungsbeirats sind für das Bauen im Bestand eine richtige Vorgehensweise, um Architekturqualität zu erzeugen. Hierdurch wird auch das Image von Quartieren aufgewertet. Das Erhaltungsgebiet Scharnhorststraße ist ein wegweisendes Beispiel für einen sensiblen Umgang mit historischem Städtebau. Es ist ein erklärtes Ziel der GRÜNEN, dafür weitere Fördermittel auch in anderen Gebieten einzusetzen.. Mehr Grun fur Bremerhaven! Der Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt ist die zentrale Grundlage GRÜNER Politik. Wir wollen unsere Naturräume und Kulturlandschaften dauerhaft erhalten und entwickeln. Die Parks, die unzähligen Kleingärten, aber auch die wertvollen Altbaumbestände in den Stadtteilen tragen dazu bei, dass nicht nur die Menschen sich hier wohlfuhlen, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt sich entwickeln kann. Die Qualität des Gruns ist längst auch zu einem wichtigen Faktor der Lebensqualität geworden. Unser Ziel ist es, kleine und große, private und offentliche Grunflächen zu vernetzen. Mit der Umsetzung des Projektes „Geestemünde geht zum Wasser“ wurden die Attraktivität und der Zugang zu diesem Schatz in Geestemünde gehoben. Wir wollen die Einrichtung eines Grünzuges „Lehe-Ost“ von der Geeste über den Leher Stadtpark bis zum Flötenkiel umsetzen. Das Gartenbauamt, die KleingärtnerInnen, der „Grune Kreis“ und unzählige Einzelpersonen sind wichtige Kooperationspartner. Wir schätzen ihren Rat und wollen ihre zahlreichen Initiativen ebenso unterstutzen wie unsere Parks als gestaltete Kulturräume, als Naturräume und als Naherholungsgebiete weiterentwickeln. Deshalb fordern wir, dass die sogenannten „Stadtumbau- West-Mittel“ nicht ausschließlich fur den Wohnungsbau verwendet werden, sondern auch und vermehrt fur Grun- und Freiflächen. 14 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Ganz klar GRÜN eine sensiblere Stadtentwicklung tut unserer Stadt gut Stadtentwicklung braucht einen ganzheitlichen, dezernatsübergreifenden und nachhaltigen Ansatz Hemmnisse für RadfahrerInnen und FußgängerInnen beseitigen mehr GRÜNE Stadt bedeutet mehr Lebensqualität Wir fördern die Entwicklung der Stadtteilzentren 15 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
BILDUNG Auf den Anfang kommt es an Unser Bildungssystem verwendet viel Geld darauf, in den höheren Schulstufen und im Sozialsystem Defizite zu beheben, anstatt die wichtige Frühförderung auszubauen. Wir GRÜNEN wollen eine Umkehrung dieses Systems. Je mehr in die Bildung und Erziehung von Kindern investiert wird, umso größer werden ihre Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und bessere Bildungsabschlüsse. Unser Bildungsbegriff beginnt bei der Unterstützung der Familien, in denen Kinder aufwachsen, geht über die Betreuung in Krippen und Kindertagesstätten und verlangt schließlich eine Aufwertung der Grundschulen. Eine enge Vernetzung der zuständigen Stellen ist die Voraussetzung für die Gestaltung der Übergänge zwischen den aufeinander aufbauenden Bildungseinrichtungen. Den Ausbau gebundener Ganztagsschulen wollen wir fortsetzen. Unser Ziel ist es, dass in allen Stadtteilen attraktive Ganztagsgrundschulen zur Verfügung stehen. Eine Schule für alle -- Wir wollen niemanden zurück lassen Die Oberschulreform ist in Bremerhaven erfolgreich angelaufen. Wir GRÜNEN sind stolz darauf, dass die Inklusion als gesellschaftliches Prinzip flächendeckend in allen Oberschulen umgesetzt wird. Bremerhaven hat damit eine Vorreiterfunktion übernommen. Die Oberschule soll auch weiterhin allen Kindern und Jugendlichen alle Bildungsabschlüsse ermöglichen. Sie ist zugleich unsere Antwort auf die Debatte über eine mögliche Abschaffung des „Turbo-Abiturs“, da die Oberschule beide Varianten, also das Abitur nach 12 oder nach 13 Schulbesuchsjahren, ermöglicht. Auch das Lloydgymnasium ist im Wandel begriffen. Wir unterstützen seine pädagogischen Bemühungen, auch die gymnasiale Bildung fit zu machen für den Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft. Die Verbesserung der Bildungsbeteiligung ist Ziel aller Reformbemühungen im Bildungsbereich. Unser Schulsystem soll soziale Benachteiligungen abbauen, Diskriminierung verhindern und Chancengerechtigkeit ermöglichen. Der Sprachförderung kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Gerade in Zeiten von wachsender Zuwanderung aus den europäischen Nachbarstaaten und steigenden 16 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Flüchtlingszahlen benötigen die SchülerInnen qualifizierte Sprachlehrkräfte und konzeptionell gut gerüstete Schulen. Den Umstand, dass Jugendliche in der Seestadt Bremerhaven die Schule verlassen, ohne Schwimmen gelernt zu haben, werden wir abstellen. Wir werden die notwendigen Mittel bereitstellen, dass hier möglichst niemand mehr die Schule verlässt, ohne Schwimmen zu können. Personal in Schulen stärken und Personalmix voranbringen Die vielfältigen Herausforderungen für die Gestaltung der Bildungspolitik erfordern die Absicherung der notwendigen Personalbedarfe. Da die Lehrerversorgung eine Aufgabe des Landes ist, begrüßen wir GRÜNEN die enge Abstimmung, die mit der Landesregierung erreicht wurde. Nur eine verlässliche Zuweisung der Personalressourcen anhand transparenter Kriterien gibt der kommunalen Schulentwicklung die benötigte Planungssicherheit. Wir freuen uns darüber, dass es in der zurückliegenden Wahlperiode nicht nur gelungen ist, die zuvor vom Bund finanzierten Stellen der SchulsozialarbeiterInnen durch den städtischen Haushalt abzusichern, sondern dass dank der Unterstützung des Landes erstmals zusätzlich auch die berufsbildenden Schulen mit sozialpädagogischem Fachpersonal ausgestattet wurden. Die Vielfalt der Qualifikationen, die ein zeitgemäßes Schulwesen erfordert, muss abgesichert, gestaltet und ausgebaut werden. Neben FachlehrerInnen und SozialpädagogInnen arbeiten auch SonderpädagogInnen, ErzieherInnen sowie therapeutische Fachkräfte mit eigenständigen Aufgabenstellungen in unseren Schulen. Diesen Personalmix wollen wir GRÜNEN ausbauen und ihre Qualifikationen über unser städtisches Lehrerfortbildungsinstitut sichern. Daneben wollen wir auch den Schulen mehr Eigenständigkeit und Flexibilität ermöglichen. Wie in der Stadtgemeinde Bremen sollen die berufsbildenden Schulen künftig mit einem fest zugewiesenen Budget selbst wirtschaften können. 17 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Ganztagsschulen ausbauen Die Schulentwicklung muss die Frage der Gestaltung der Räume mit einbeziehen. Hier ist in Bremerhaven in den vergangenen Jahren bereits einiges erreicht worden, insbesondere beim Ausbau der Ganztagsschulen. Dennoch gibt es viel zu tun. Wir GRÜNEN wollen für die kommenden Jahre ein Schulsanierungsprogramm erarbeiten und für die Realisierung prüfen, wie Investitionen trotz der schwierigen Haushaltslage umgesetzt werden können. Ausbildungsgarantie und Jugendberufsagentur Die angestrebte Ausbildungsgarantie ist eine wichtige Selbstverpflichtung des Landes Bremen, um eine früh beginnende Langzeitarbeitslosigkeit oder prekäre Beschäftigung zu vermeiden. In der Jugendberufsagentur wollen wir darüber hinaus die wichtigsten Akteure in der Begleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in das Berufsleben zusammenführen, damit auf der Strecke von der Berufsorientierung in den Oberschulen bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss und Berufseinstieg möglichst niemand verloren geht. Hochschulbildung und Forschung ausbauen Wissenschaft und Forschung sind elementare Bestandteile einer Bildungsgesellschaft. Ihre Einrichtungen, insbesondere die Hochschule Bremerhaven, stärken die oberzentrale Funktion der Stadt. Wir GRÜNEN wollen die Hochschulbildung in Bremerhaven weiter ausbauen. Dies bedeutet für uns, dass innovative Studiengänge gestärkt werden, die besonders zukunftsfähige Themen zum Schwerpunkt haben. Das Verständnis von Nachhaltigkeit, dem Schutz natürlicher Ressourcen und Umweltbildung gehört zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bremerhaven. Mittelfristig streben wir die Zahl von 5000 Studierenden an der Hochschule Bremerhaven an. Daneben fördern wir die Forschungsarbeit des Alfred-Wegener- Instituts und des Deutschen Schifffahrtsmuseums, dessen Ausbau wir konsequent vorantreiben wollen. Wir werden das Auswandererhaus in seinem Bestreben zur Weiterentwicklung als Forschungsmuseum für den Bereich der Migration unterstützen. Wir fördern die Gründung einer Stiftung unter Beteiligung des Landes und des Bundes. 18 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Wir lernen, solange wir leben Biografisches Lernen bedeutet ein Bildungsangebot für alle Phasen des Lebens und erfordert eine Bildungsstrategie „aus einem Guss“. Aus diesem Grunde wollen wir GRÜNEN die Verteilung der Zuständigkeiten für Bildungsfragen auf verschiedene Ressorts künftig in einem Dezernat für Bildung und Kultur bündeln, das neben dem Schulbereich auch die Zuständigkeit für die Kinder- und Jugendförderung erhält. Entsprechend wollen wir auch die Erwachsenenbildung als Querschnittsaufgabe weiterentwickeln. Wir GRÜNEN werden die städtische Volkshochschule (VHS Bremerhaven) als Einrichtung der kommunalen Daseinsvorsorge stärken. Dabei gilt es Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln und abzusichern, die den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen gerecht werden. Wir GRÜNEN sind stolz darauf, dass wir lebensbegleitendes Lernen dem Prinzip der Chancengleichheit folgend allen gesellschaftlichen Gruppen, unabhängig von Herkunft und Bildungsstand, anbieten können. Bildung in die Stadtteile bringen Wir streben an, sowohl zentrale wie auch dezentrale Angebote in den Stadtteilen in der Bandbreite der politischen, gesellschaftlichen, (inter-)kulturellen, sprachlichen, gesundheitlichen und beruflichen Bildung zu erweitern und für alle Lebensphasen anzubieten. Ebenso ist dem rasanten technologischen Wandel und dem immer häufigeren Wechsel von Erwerbstätigkeiten in den Berufsbiografien der Menschen durch qualifizierte Angebote Rechnung zu tragen. Ganz klar GRÜN Bildung und Erziehung müssen früh ansetzen für einen qualifizierten Personalmix an den Schulen Inklusion als gesellschaftliches Prinzip verstehen Hochschulbildung und Forschung ausbauen Angebote für lebenslanges Lernen bereitstellen Bildung in die Stadtteile bringen 19 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
SOZIALES UND VIELFALT FÜR BREMERHAVEN Der sozialen Spaltung entgegenwirken Trotz großer Anstrengungen, neue Wirtschaftszweige zu etablieren und damit Arbeitsplätze neu zu schaffen, trotz weiterer Attraktivierung der Stadt und eines beachtlichen Rückgangs der Arbeitslosenquote von vormals 21 auf jetzt 14 Prozent ist der Aufschwung in Bremerhaven bislang an zu vielen Menschen vorbeigegangen. Hohe Arbeitslosigkeit und das Leistungsrecht bewirken eine weiter voran schreitende Verarmung und soziale Verelendung. Daraus folgt die Zunahme der sozialen Spaltung der Stadtgesellschaft. Armut betrifft immer die ganze Familie – Eltern, Kinder und insbesondere Alleinerziehende. Bremerhaven hält trotz der erwähnten Anstrengungen leider immer noch traurige Rekorde: Bei einer weiterhin noch hohen Arbeitslosenquote sind nahezu vierzig Prozent der Bremerhavener Kinder von Armut betroffen. Armut beeinträchtigt ihre Bildung, macht sie eher krank und schließt sie zunehmend vom gesellschaftlichen Leben aus. Für Kinder und Jugendliche die denkbar schlechtesten Startchancen, um ihre Zukunft zu gestalten. Es erschwert Ihnen den Start in das Berufsleben mit Ausbildung und Arbeit schwieriger. Die Gefahr von Altersarmut gewinnt so als gesellschaftliches Problem zunehmend an Bedeutung. All diese Menschen haben schlechtere Lebenschancen. Wir GRÜNE wollen dem entgegenwirken. Flüchtlinge und ein weltoffenes Bremerhaven Unsere Gesellschaft in Bremerhaven zeichnet sich durch eine zunehmende Vielfalt an Herkunft, Sprachen, Religionen und kulturellen Hintergründen aus. Grünes Leitbild ist die inklusive Gesellschaft, die diese Vielfalt leben will und ihr Akzeptanz und Wertschätzung entgegenbringt. Wir stellen uns deshalb jeder Form von Rassismus, Islamophobie, Antisemitismus und struktureller Diskriminierung entschieden entgegen und unterstützen Antidiskriminierungsprogramme sowie Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Integration braucht ein gesichertes Aufenthaltsrecht. Kettenduldungen lehnen wir strikt ab. Auf Landesebene konnte Bremen Maßnahmen einleiten, um die unzumutbaren Duldungen auf ein Minimum zu reduzieren. 20 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Die kontinuierliche Zunahme von Flüchtlingen stellt Bremen und Bremerhaven weiterhin vor große Herausforderungen, Flüchtlingsunterkünfte in ausreichender Kapazität vorzuhalten, Kinder zu beschulen und Integration zu organisieren. Die Erfahrung des letzten Jahres hat gezeigt, dass dieser Herausforderung dank des bürgerschaftlichen Engagements unter Wahrung der humanitären Aspekte begegnet werden sollte. Eine angemessene Wohnung und selbstverantwortliche Lebensgestaltung für Flüchtlinge ist auch eines unserer Anliegen. Grundlage dafür ist die möglichst schnelle Integration der Flüchtlinge in alltägliche Lebensbereiche (wie Bildung, Gesundheit, Arbeit) von Anfang an. Die Lenkungsgruppe aus den betroffenen Dezernaten soll eine abgestimmte Vorgehensweise erarbeiten. Das Integrationskonzept wollen wir mit den an der Erarbeitung beteiligten Gruppen umsetzen. Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen wollen wir die notwendige Unterstützung zukommen lassen, damit sie mit traumatischen Erlebnissen nicht alleingelassen werden. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken GRÜNE Sozialpolitik stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ubernimmt soziale Verantwortung. Wir akzeptieren keine Spaltung unserer Gesellschaft. Einem noch weiteren Auseinanderfallen der Gesellschaft treten wir konsequent entgegen. Insbesondere Bildung und Arbeit sind zwei entscheidende Voraussetzungen fur ein Leben in Selbstbestimmung. Aber ebenso sind gesundheitliche Versorgung sowie Zugang zu Kultur und Mobilität Bestandteile einer gerechten Gestaltung der Lebensbedingungen. Dafur setzt sich GRÜNE Sozialpolitik ein. Wir wollen weiterhin Weichen fur eine inklusive Sozialpolitik stellen, die darauf abzielt, Ausgrenzung zu uberwinden und Teilhabe zu ermoglichen. Dazu zählen z.B. die Verbesserung der Kindertagesbetreuung, die Begrenzungen von Mieterhohungen, Schaffung neuer Mietobergrenzen fur Beziehende von Transferleistungen, Programme wie „Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN) und „Soziale Stadt“, mehr ambulante Angebote fur Menschen mit Behinderungen, der Ausbau der „Aufsuchenden Altenarbeit“ und das Stadtticket. Eine wachsende Zahl von Menschen ist auf Unterstutzung angewiesen. Familien mit Kindern, insbesondere Alleinerziehende, Wohnungslose, ältere Menschen, Suchtkranke, chronisch kranke Menschen, Menschen mit psychischen 21 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Erkrankungen, Fluchtlinge und Menschen mit Behinderungen brauchen unterschiedliche Angebote. Armutsprävention In Bremerhaven sind Langzeitarbeitslosigkeit und verfestigte Armut noch immer nicht uberwunden. Armutsprävention ist deshalb eine zentrale Aufgabe, vor der wir stehen. 23% der Menschen in unseren beiden Städten sind armutsgefährdet. Besonders betroffen sind Kinder und Frauen. Armut hat dabei viele Gesichter. Materielle Armut geht oft einher mit Bildungsarmut und erschwert die soziale Teilhabe. Wir GRÜNEN wollen den sozialen Zusammenhalt stärken und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Der weitere bedarfsgerechte Ausbau der Angebote fur Kinder im Alter von 0-14 Jahren spielt hierbei eine wichtige Rolle. Wir haben die Grundlagen dafur geschaffen, um Armutsfolgen abzufedern und Ursachen von Armut zu bekämpfen. Zum zweiten Mal hat die rot-GRÜNE Koalition im Land den „Bremischen Armuts- und Reichtumsbericht“ vorgelegt, der die Probleme der Menschen in schwierigen Lebenslagen beschreibt sowie Maßnahmen zur Abfederung von Armut aufzeigt. Mit diesem Instrument wollen wir auch in Bremerhaven verstärkt Armut präventiv und nicht erst im Nachhinein bekämpfen. In der kommenden Legislatur wird dies von zentraler Bedeutung sein. Im Bund setzen wir uns fur eine existenzsichernde Grundsicherung ein. Wir fordern bedarfsgerechte Regelsätze fur Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Pläne der Großen Koalition im Bund, die Sanktionen bei Hartz IV-Bezug zu verschärfen, gehen in eine falsche Richtung. Wir GRÜNEN streiten fur ein Sanktionsmoratorium, um die Rechte der Erwerbslosen gegenuber der Arbeitsverwaltung zu stärken und ungerechte Sanktionen zu beseitigen. Angebote und Leistungen für sozial Schwache Wir wollen eine Bremerhaven-Karte „Reloaded“ einführen. Damit wollen wir eine Karte schaffen, die Angebote bündelt, Ermäßigungen in Freizeiteinrichtungen wie Bädern, Kultureinrichtungen, Stadtbibliotheken oder auch privaten Geschäften schafft und schließlich soll diese Karte den Bereich Mobilität im öffentlichen Nahverkehr mitdenken. Der Zugang zu dieser Karte soll niedrigschwellig und diskriminierungsfrei sein. 22 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
Wir wollen den Zugang zu den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets weiter erleichtern, um die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aktiv zu fordern. Dazu muss auch der Dialog mit dem Bereich der Bildung deutlich verstärkt werden. Wir fordern, das Asylbewerberleistungsgesetz auf Bundesebene abzuschaffen und stattdessen die Regelungen der Leistungen fur Fluchtlinge und Asylsuchende in der Grundsicherung zu verankern. Soziale Sicherheit ist die Voraussetzung fur eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sozialhilfe muss ein Leben ermoglichen, „das die Wurde des Menschen wahrt“, so die Rechtsgrundlage im Sozialgesetzbuch. Wir GRÜNEN wollen einen menschenwurdigen Umgang mit allen Menschen, die zur Sicherung ihrer Existenz auf Sozialhilfe angewiesen sind. Beratung und Information Selbsthilfegruppen, unabhängige Beratungsstellen und andere Institutionen, die sich um die Betroffenen kummern, sind unverzichtbar. Gerade Menschen, die sich in existenzieller Not befinden, bedurfen intensiver begleitender Hilfen. Wir GRÜNEN wollen diese Angebote erhalten und weiterhin in soziale Leistungen investieren. Nur so lassen sich die aus Arbeitslosigkeit, Verarmung und soziale Not resultierenden Folgekosten abmildern. Wir wollen, dass die ebenfalls im Gesetz verankerte Informationspflicht zur Aufklärung uber Anspruche, Rechte und Pflichten von Sozialhilfeempfängerinnen und -empfängern von den Behorden wahrgenommen wird. Um eine Beratung uneingeschränkt zu ermoglichen, wollen wir die unabhängige Sozialhilfeberatung fordern. Wir wollen auch weiterhin fur die ausreichende Finanzierung der Schuldenberatung sorgen. Willkommen in Nachbarschaften ! Gute Nachbarschaften bilden die Basis fur ein gutes Zusammenleben in den Wohnquartieren. Um den sozialen Zusammenhalt zu sichern, bedarf es lebendiger Stadtteile, in denen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Einkommensklassen und Herkunft friedlich zusammenleben und sich gegenseitig unterstutzen. Deshalb haben wir in Bremerhaven dafur gesorgt, dass die beiden Programme „Soziale Stadt“ und „Wohnen in Nachbarschaften“ wie Zahnräder ineinandergreifen. Bauliche Maßnahmen mussen allerdings noch enger verknupft werden mit sozial-, bildungs- 23 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Wir setzen uns fur die Stärkung beider Programme ein. Wir versuchen dabei auch die Belange der verschiedenen MigrantInnengruppen als Teil der von uns angestrebten Willkommenskultur zu berucksichtigen. Die praktizierte Unterbringung in privaten Wohnraum fur Fluchtlinge ist hierfur ein gutes Beispiel. Unverzichtbar ist die Rolle von ehrenamtlich tätigen Menschen fur diese Aufgaben, ohne die viele Projekte unrealisierbar wären. Viele sind in Kirchen, muslimischen Gemeinden, der judischen Gemeinde, Initiativen, Vereinen und den Wohlfahrtsverbänden organisiert. Diesen Bereich wollen wir weiter wirksam fordern und wertschätzen. Dazu zählen wir auch geeignete Formen der Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten. Teilhabe am Arbeitsleben und in allen gesellschaftlichen Bereichen Wir wollen mit unseren politischen Moglichkeiten fur eine verbesserte Integration in den Arbeitsmarkt sorgen. Der offentliche Dienst muss in dieser Frage eine Vorreiterrolle ubernehmen. Insbesondere zählen psychisch kranke Menschen wegen ihres eingeschränkten Leistungsvermogens zu den Benachteiligten bei der Arbeitsmarktintegration. Fur sie wollen wir die im Ansatz vorhandenen Strukturen bedarfsgerechter Arbeitsangebote verstärkt fordern. Zu einer guten Integration von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft gehort die Gewährleistung von Barrierefreiheit in allen offentlichen Bereichen wie beispielsweise Stadtgestaltung, Verkehrsplanung und Kommunikation. Der Zugang zu allen Informationen uber das Gemeinwesen, zu Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten und allgemein zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Bremerhaven ist zu ermoglichen. Alle Informationen über relevante Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Rehabilitation, Aus- und Weiterbildung, Arbeit und soziale Dienste mussen barrierefrei zur Verfugung gestellt werden. Bremerhavens Magistrat ist seit dem 1. Januar 2007 allein fur alle Leistungen der Eingliederungshilfen fur Menschen mit Behinderung zuständig, egal, ob stationär oder ambulant. Daruber hinaus ist seit 2008 das „Personliche Budget“ fur Menschen mit Behinderung bundesweit rechtsverbindlich. Wir wollen, dass diejenigen Hilfsangebote beim Menschen mit Behinderung ankommen, die wirklich benotigt werden. Grundlage sollen nicht mehr starre Versorgungsformen sein, sondern die individuell erforderliche Intensität der Betreuung. So kann beispielsweise im Rahmen 24 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
ambulanter Wohnbetreuung ein selbstbestimmtes Lebens – in den eigenen vier Wänden – auch bei hohem Betreuungsbedarf sichergestellt werden. Die demografische Entwicklung bewirkt in den kommenden Jahren eine sich immer mehr angleichende Altersstruktur von Menschen mit Behinderung an die der ubrigen Bevolkerung. In der Folge wird die Zahl älterer behinderter Menschen deutlich ansteigen. Wir GRÜNEN wollen die Bremerhavener Leistungsanbieter bei der Schaffung der bedarfsgerechten Versorgungs-, Forder- und Betreuungsangebote, vorzugsweise im ambulanten Bereich, unterstutzen. Diese Angebote sollen dem Leitbild von Selbstbestimmung, Teilhabe, Integration und Wurde gerecht werden. Wir wollen Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Hierzu haben sich Bund und Länder durch die Unterschrift unter die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet. Zur Umsetzung der Konvention ist in Bremerhaven der lokale Teilhabeplan entwickelt und politisch beschlossen worden. Die Umsetzung wird von einem Fachbeirat, unter Beteiligung der Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderungen, begleitet. Wir GRÜNEN wollen dafür Sorge tragen, dass die im Teilhabeplan formulierten Ziele und Vorhaben umgesetzt werden. Seniorinnen und Senioren – selbstbestimmtes Leben im Alter Wir mussen den Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft begegnen. Fur altersgerechte Angebote und Betreuung gilt, dass sie auf die individuellen Bedurfnisse abgestimmt werden mussen. Der längst uberfällige Altenhilfeplan ist zwar durch uns GRÜNE auf den Weg gebracht worden, liegt aber immer noch nicht vor. Die dort vorzunehmende Bestandsaufnahme wird endlich der demografischen Entwicklung Rechnung tragen und so zu einer Neuorientierung in der Seniorenpolitik Bremerhavens fuhren. Wir GRÜNEN werden uns daran weiterhin aktiv beteiligen. Viele älter werdende Menschen wünschen sich, solange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Hierzu sind Beratungs- und Unterstützungsleistungen, sowie der Ausbau hauswirtschaftlicher und pflegerischer Hilfen notwendig. 25 www.gruene-bremerhaven.de – www.facebook.com/bremerhavenwirdgruen -- www.Twitter.com/gruene_bhv
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