Was der Einkauf von Real Madrid und dem FC Liverpool lernen kann - VDMG trading

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Was der Einkauf von Real Madrid und dem FC Liverpool lernen kann - VDMG trading
M A N AG E M E N T

Verhandlung: Risiken und Eventualitäten einpreisen

Was der Einkauf von Real Madrid und dem
FC Liverpool lernen kann
Nicht spucken, keine Roten Karten: Wer sich ordentlich benimmt, wird belohnt. So manche Klausel in
Fußballverträgen mutet skurril an, kann aber auch Managern in der Wirtschaft, insbesondere
Einkäufern, Ideen für mehr Flexibilität bei Verhandlungen mit Lieferanten und Dienstleistern liefern.
Gefragt ist Kreativität bei den Bemessungsgrundlagen.

S
       portjournalisten bereiten sich seit eini-                                                   Agüero (heute Manchester City) und     Mesut
       ger Zeit akribisch auf die Fußball-WM                                                       Özil (heute Arsenal London) gerieten   in den
       vor: Spezialwissen über 32 Teams –                                                          Fokus der Steuerbehörden. Und auch     an der
taktische Feinheiten, technische Schwach-                                                          Business School WHU in Vallendar       wurde
punkte, Statistik, Historie, Anekdoten – muss                                                      man aufmerksam.
parat sein, wenn vom 14. Juni bis 15. Juli in
Russland das „runde Leder“ rollt. Spätestens                                                       Fußballklauseln und Contingent Deals
seit November 2015 stehen auch Vertrags-                                                           WHU-Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Lutz Kauf-
gebaren und fragwürdige Steuerkonstruktio-                                                         mann meint: „Die Art bestimmter ausgetüf-
nen von Vereinen, Kickern und ihren Beratern                                                       telter Vertragskonstruktionen kann Mana-
im Fokus. Damals machten unbekannte                                                                gern abseits des Fußballs und auch Einkäu-
Whistleblower aus Portugal auf ihrer in Russ-                                                      fern als Vorbild dienen.“ Der Borussia-Dort-
land gehosteten Enthüllungswebsite „Foot-                                                          mund-Anhänger zieht in seinen WHU-Ver-
ball Leaks“ hochdotierte Originalverträge          Prof. Dr. Lutz Kaufmann, WHU Vallendar          handlungskursen für General Manager skurri-
samt geheimer Nebenabsprachen publik. Das          Bild: Lutz Kaufmann                             le Fußballklauseln als Analogie zu Contingent
Leck rankte sich um Spieler und Berater, die                                                       Deals der Wirtschaft heran. Diese regeln un-
seinerzeit in Spanien und Portugal kickten         des Recherchenetzwerk, darunter „Der Spie-      terschiedliche Erfolgsgrößen und Risikovertei-
oder ihre Basis hatten. Ein länderübergreifen-     gel“, wertete 18,6 Millionen Dokumente aus.     lungen zwischen Vertragsparteien. Ziel ist un-
                                                   Nationalspieler wie Luka Modrić, Gareth Bale,   ter anderem, Projektunwägbarkeiten beim
                                                   Christiano Ronaldo (alle Real Madrid), James    Outsourcing und Ungewissheiten über künf-
Fußball und Einkauf haben einige Gemeinsam-
                                                   Rodriguez (heute Bayern München), Sergio        tige Nutzungsregelungen bei großen Immo-
keiten, die auf den ersten Blick nicht unbedingt
erkennbar sind. Bild: lassedesignen/Fotolia

14   Beschaffung aktuell 2018 06
Was der Einkauf von Real Madrid und dem FC Liverpool lernen kann - VDMG trading
biliendeals abzudecken. „Eine Aussage wie:
‚Mit dem packt ihr die Champions League‘,
entspricht Earn-out-Deals im M&A-Geschäft,
wenn möglichst viele Bemessungsgrundla-
gen ins Vertragswerk eingearbeitet werden“,
so Kaufmann, der schon 2012 den ehemali-
gen Schweizer FIFA-Schiedsrichter Urs Meier
zu „Notwendigkeit zu schnellen Entscheidun-
gen unter Druck als Konsequenz zunehmen-
der Volatilität“ an der WHU vortragen ließ.

Bei Vertragstreue Extrabonus
Spielerberater und Vereine sind zunehmend
kreativ, wenn es darum geht, Spieler an sich

                                                 „
zu binden. Standardklauseln? Längst passé.
Die Ideenvielfalt scheint grenzenlos. Einbezo-
gen werden Parameter wie Fitnesszustand,
Entwicklung, Verhalten, Wechselabsichten –       Mit guter Vorbereitung klappts auch mit dem Erfolg. Bild: Michael Stifler/Fotolia
alles im Zusammenspiel mit freier Ausgestal-
tung von Bemessungsgrundlagen. Auf diese
Variablen wirkt eine breite Palette an Risiken
ein: Verletzungen, Wettbewerb um die Positi-                                                         Privatleben. Der fliegt zum Pokern schon mal
on, falsche Erwartungen, Fehleinschätzungen                                                          schnell nach Las Vegas. Manager Frank Bau-
                                                              Sonderabsprachen erzeugen
von Potenzial und Charakter. Risikomanage-                                                           mann und Trainer Florian Kohfeldt kommen-
                                                              Mehrwerte bei Verhandlungen
ment bedeutet im Fußball wie auch im Ein-                                                            tieren das zwar auf Nachfrage, halten sich
                                                              und vereinfachen Vertrags-
kauf, im „worst case“ durchdachte Hand-                                                              aber mit Kritik zurück. Kruse hat bis dato
                                                              abschlüsse. Das gilt auch für
lungsoptionen parat zu haben. Jeder weiß,                                                            schließlich durch Übersicht und Tore auch die
                                                              Einkäufer.“
dass selbst vermeintlich wasserdichte Verträ-                                                        Fans überzeugt. Im Internet kursieren derweil
                                                              Prof. Dr. Lutz Kaufmann
ge mit einer Reihe verquickter Eventualitäten                                                        Fake-Klauseln, in denen Vertragsinterna auf
keine Garantie für Harmonie und Erfolg bie-                                                          die Schippe genommen werden. So heißt es
ten. Beispiel Borussia Dortmund: Hoffnungs-                                                          auf www.vice.com: „Die Poker-Klausel: Der
träger Ousmane Dembélé erstreikte 2017 als       im Kalenderjahr) war eingepreist. „Diese Vor-       Spieler Max Kruse verpflichtet sich dazu,
19-Jähriger den Wechsel zum FC Barcelona         gehensweise hat die Risiken eingegrenzt und         während der Vertragslaufzeit von Glücksspiel
(Fixbetrag: 105 Millionen Euro, Website          nahm den Druck, die Gegenseite von eigenen          aller Art Abstand zu nehmen. Einzig und
„ran“). Auch Torjäger Pierre-Emerick Auba-       Zukunftserwartungen überzeugen zu müs-              allein das Spielen von Mau-Mau und Uno bis
meyang verabschiedete sich nach Geldstra-        sen. Nur so wurde der Deal besiegelt“, sagt         zu Beträgen von 1000 Euro werden ihm von
fen und Suspendierung Anfang 2018 unter          WHU-Verhandlungsexperte Kaufmann. Nicht             Arbeitgeber gestattet. Größere Beträge dür-
lautem Getöse zum FC Arsenal London              zustande gekommen ist ein Vertrag zwischen          fen nur mit Monopoly-Geldscheinen gesetzt
(Transferentschädigung laut „Zeit“: 63,75 Mil-   Spaniens Mittelfeldikone Andrés Iniesta (FC         werden.“
lionen Euro). Dort setzt man nun auf eine        Barcelona) und dem chinesischen Klub Tian-          Kein Fake: Bei der Verpflichtung des unbere-
Treueprämie. Der „Spiegel“ berichtete am         jin Quanjian. Die Asiaten waren anfangs             chenbaren Mario Balotelli baute der FC Liver-
11. Mai von einem Loyalty Bonus in Höhe von      bereit, ein Jahresgehalt von 35 Millionen Euro      pool 2014 eine Benimmklausel ein: „Super
15,15 Millionen Pfund (ca. 17,3 Millionen        zu zahlen und überdies zwei Millionen Fla-          Mario“ sollte einen Bonus kassieren, sofern er
Euro), wenn der Mann aus Gabun den bis           schen aus dem Bestand der „Bodega Iniesta“          brav ist. Die englische „Times“ machte nach
2021 laufenden Vertrag erfüllt.                  aufzukaufen. In La Mancha besitzt der               Sichtung der Football-Leaks diese Zusatzklau-
                                                 34-Jährige einen „120 Hektar großen Wein-           sel publik: „Wenn der Spieler während jeder
Martial/Iniesta: goldener Ball und roter Wein    berg – so groß wie 168 Fußballfelder“ (Neue         Spielzeit des Vertrags nicht mehr als dreimal
Interessant sind auch die Beispiele Anthony      Zürcher Zeitung).                                   vom Platz gestellt wird wegen gewalttätigen
Martial und Andrés Iniesta. Der 1995 gebore-                                                         Verhaltens, Anspuckens eines Gegners oder
ne Martial wechselte 2015 vom AS Monaco          Kruse/Balotelli: Extravaganz erlaubt                einer anderen Person, beleidigender oder
zu Manchester United. Ablöse: 50 Millionen       Ungebührliches Verhalten auf und neben              ausfallender Sprache und/oder für Gesten
Euro – die höchste Summe, die bis dato für       dem Platz wird üblicherweise gemäß Mann-            und/oder Widerreden mit Worten oder Ges-
einen Teenager bezahlt wurde. Die Eventual-      schaftsstrafkatalog (oder individuellem Ver-        ten, dann bekommt er jeweils zum Saisonen-
verbindlichkeiten sahen Zuschläge bis zu 30      trag) mit Ersatzbank, Verbannung auf die Tri-       de am 30. Juni eine Bonuszahlung von einer
Millionen Euro vor, unter anderem abhängig       büne oder Geldbuße geahndet. Was „unge-             Million Pfund.“ Balotelli fiel mal wieder durch
von Martials Torbilanz und seinen Einsätzen      bührlich“ bedeutet, interpretieren Klubs indi-      Flegeleien auf, wurde aber in seiner zweijäh-
in der Equipe Trikolore. Auch eine Nominie-      viduell. Werder Bremen lässt Führungsspieler        rigen Liverpool-Zeit zumindest nicht des Fel-
rung für den Ballon d’Or (weltbester Spieler     Max Kruse bemerkenswerte Freiheiten im              des verwiesen.

                                                                                                                        Beschaffung aktuell 2018 06   15
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Özil und Volland: Zukunft und Abstieg              nimmregel wie im Fall Mario Balotelli mute        zu teuer, nur geringe Eintrittswahrscheinlich-
Durch spezielle Klauseln erhoffen sich Klubs       zwar absurd an, erfülle aber ihren Zweck.         keit“, heißt es zuweilen. Oder: Risikomanage-
auch über Vertragslaufzeiten hinaus Wettbe-        Wenn die „Bildzeitung“ fragt, ob sich Balotelli   ment sei allenfalls eine Angelegenheit großer
werbsvorteile. Real Madrid sicherte sich 2013      nun doch aus Nizza „wegwüte“, dann wären          Unternehmen. Laut Kaufmann Trugschlüsse,
beim Transfer von Mesut Özil zum FC Arsenal        im Falle seines unrühmlichen Abgangs alle         die bitter bezahlt werden müssten, wenn es
London das Recht auf Einsicht in Vertragsde-       Beteiligten zumindest aufgrund der speziel-       unvorbereitet krache. Und das sei bei Großen
tails, falls der Kicker eine Rückkehr zu einem     len „Behavior Clauses“ abgesichert. Das           und KMU häufig der Fall. Versierte Manager
„La Liga-Klub“ erwägen sollte. Real erhält da-     finanzielle Risiko wurde durch den entspre-       im Fußball warten hingegen nicht, bis ein
nach ein Vorkaufsrecht zu gleichen Konditio-       chenden Passus minimiert. Es gilt also,           „Unfall“ eintritt. Sie antizipieren latente Be-
nen. Die Königlichen wollen so verhindern,         vorausschauend zu planen und Fantasie in          drohungen im Vorfeld und treffen mehr oder
dass sich Konkurrenten mit Spielern verstär-       Sachen Bemessungsgrößen zu beweisen.              weniger clever Vorsorge, um Auswirkungen
ken, die den Unterschied ausmachen. Auch           Transferfenster werden im Profifußball bis        abmildern zu können.
für Özil ein guter Deal. Längst an der Tages-      zur letzten Sekunde ausgereizt. Wohl dem,
ordnung sind Klauseln, die den Abstiegsfall        der kurz vor dem finalen Gong (Mitternacht!)      Unter Zeitdruck keine guten Verträge
inkludieren. Beispiel Kevin Volland: Der Stür-     noch eine neue „Variable“ (Joker!) aus dem        In Sachen Vertragspoker verweist Dr. Gavin
mer hatte – 2012 vom TSV 1860 München              Hut zu zaubern vermag. Auf den Countdown          Meschnig von der Managementberatung A.T.
kommend – im Vertrag mit dem Erstligisten          als psychologische Waffe setzen auch Einkäu-      Kearney Protagonisten aus Einkauf und Fuß-
1899 Hoffenheim festlegen lassen, bei einem        fer, Lieferanten bzw. Vertrieb.                   ball auf die BATNA-Methode – strategisch
Abstieg in die 2. Bundesliga für 7,5 Millionen                                                       eruierte „Best alternatives to a negotiated
Euro wechseln zu können. Nur deshalb war           „Unfälle“ antizipieren – auch im Einkauf          agreements“. Hierbei werden vor Verhand-
Volland bereit, bis 2019 zu unterschreiben.        „Sonderabsprachen erzeugen Mehrwerte bei          lungen beste Alternativoptionen definiert,
Der 25-jährige Nationalspieler kickt bekannt-      Verhandlungen und vereinfachen Vertrags-          die dann greifen sollen, wenn es zu keiner Ei-
lich seit 2016 für Bayer Leverkusen.               abschlüsse. Das gilt auch für Einkäufer“, sagt    nigung gekommen ist. Bayern-München-Fan
                                                   Lutz Kaufmann. Zwar gälten in vielen Unter-       Meschnig rät von „immer absurderen und
Kurz vor Mitternacht Joker ziehen                  nehmen Sonderregeln als zu komplex oder           willkürlichen Klauseln und Vergütungsmo-
„Die Bandbreite exklusiver, aber auch skurri-      gar als spekulatives Glücksspiel, was aber        dellen“ ab. Zielführender seien wenige, aber
ler Klauseln im Profifußball wird angesichts       unbegründet sei. Denn oft kämen Verträge          eindeutig leistungs- und erfolgsbasierte KPIs
der zunehmenden Kommerzialisierung wei-            mit Lieferanten nicht zustande, weil die not-     als Vertragsbestandteile. Seine Idee: „Um den
ter zunehmen“, glaubt Lutz Kaufmann. Er            wendige Flexibilität in Vertragsvorlagen feh-     Stellenwert einer strategischen Partnerschaft
sieht in individuell angepassten Regeln „eine      le. Zudem sei professionelles Risikomanage-       zu unterstreichen, gibt es nach oben keine
durchaus adäquate Möglichkeit, Eventualitä-        ment in vielen Unternehmen noch immer             Grenzen. Also warum sollte es in Zukunft
ten bzw. Risiken besser abzusichern“. Eine Be-     rudimentär entwickelt – „zu arbeitsintensiv,      nicht auch im Fußball möglich sein, Spieler
                                                                                                     direkt am Gewinn oder Verlust eines Vereins
                                                                                                     zu beteiligen? Auch in der Industrie nehmen
                                                                                                     solche Verträge zu.“ Den Faktor Zeit hält
                                                                                                     Meschnig für keinen schlagenden Trumpf:
                                                                                                     „Nach der WM rücken Transferfenster unauf-
                                                                                                     haltsam näher. Unter Zeitdruck wurde noch
                                                                                                     nie ein guter Vertrag geschlossen, das gilt
                                                                                                     auch für die Wirtschaft.“ Vereine müssten
                                                                                                     ebenso wie Einkäufer lernen, die eigene
                                                                                                     Marktmacht genau einzuschätzen, um nicht
                                                                                                     mehr zu bezahlen als unbedingt notwendig.
                                                                                                     Wer keine großen Stars unter Vertrag neh-
                                                                                                     men könne, müsse eben kreativ werden. Das
                                                                                                     bedeute auf den Einkauf übertragen: talen-
                                                                                                     tierte Spieler am Anfang ihrer Karriere (Wert-
                                                                                                     schöpfungskette, Lebenszyklus) entdecken,
                                                                                                     zu Stars ausbilden (Supplier Development)
                                                                                                     und langfristig an den Verein binden (SRM).

                                                                                                     Spieler und Dienstleister: Nur Leistung zählt
                                                                                                     „Strategie und Verhandlung sind immer als
                                                                                                     Gesamtpaket zu betrachten“, sagt Oliver Krei-
                                                                                                     enbrink bei VDMG consult. Gemeint: Best-
                                                                                                     Value Sourcing mit Fokus auf Kostenmanage-
                                                                                                     ment, Produktivität und Administration.
Auch bei Vertragsverhandlungen im Einkauf ist Taktik nicht unwichtig. Bild: DS-Fotofront/Fotolia     Bezogen auf den Fußball gäbe es viele Paralle-

16   Beschaffung aktuell 2018 06
Was der Einkauf von Real Madrid und dem FC Liverpool lernen kann - VDMG trading
MA N A GEMEN T

                                                                                                          :h57+,QGXVWULH6HUYLFH

Dr. Gavin Meschnig, A.T. Kearney    Oliver Kreienbrink, VDMG consult        Ulrich Weigel, Leica Camera
                                                                                                          &7(,/(
                                                                                                          0,76,&+(5+(,7
Value Sourcing mit Fokus auf Kostenmanage-       trie-Monopolisten ist durchaus mit der schil-
ment, Produktivität und Administration.          lernden, aber teilweise kranken Welt der spa-            :LHVLHKW,KU$UEHLWVSODW]LQ
Bezogen auf den Fußball gäbe es viele Paralle-   nischen, französischen und englischen Top-
                                                                                                          GHU3URGXNWLRQDXV"
len: Spieler würden leistungsbezogen bezahlt     Ligen vergleichbar.“ Die Masse der Klubs
– „etwas, was beim Einkauf von Dienstleis-       müsse aber mit bescheidenem finanziellen
                                                                                                          :LUELHWHQ,KQHQHLQ
tungen in Deutschland noch viel zu wenig         Aufwand neue Talente aufbauen. „Ähnlich
                                                                                                          JDQ]KHLWOLFKHV.RQ]HSWIU
betrachtet wird“, so Kreienbrink.                verhält es sich im Mittelstand, der stetig nach
                                                                                                          ,KUH3URGXNWLRQVXQG
                                                 frischen, fähigen Lieferanten sucht und diese
Training: Schlüssel zum Erfolg                   nach eigenen Maßstäben entwickelt“, so                   %HWULHEVPLWWHOYHUVRUJXQJ
Besonders bei Dienstleistungen scheue sich       Weigel. Zielvereinbarungen und Konsequen-
der Einkauf noch vor zu vielen Leistungsbe-      zen bei mangelhafter Lieferung und Verzug,               ‡,QGLYLGXHOOH%HVFKDIIXQJV
wertungen: Erfassungsbögen müssten ver-          bei Produkthaftung und Durchsetzung von                    XQG/RJLVWLNO|VXQJHQ
teilt, Bedarfsträger animiert und Ergebnisse     Pönalen seien zwar im Einkauf Usus. „Aber                ‡0D[LPDOH9HUVRUJXQJV
in Excellisten eingetragen werden – für viele    wenn Beschaffer etwas vom Profifußball und                 VLFKHUKHLW,KUHU3URGXNWLRQ
ohne Mehrwert. „Eine unbegründete und            von Amateuren lernen können, dann ist es die             ‡,QQRYDWLYH&36Š5),'
überholte Auffassung“, betont der Berater.       Vorbereitung auf den nächsten Schlag-                      .DQEDQ6\VWHPH
Online-Tools machten Leistungsbewertun-          abtausch. Scouting und Videoanalysen soll-
                                                                                                          ‡7UDQVSDUHQ]IU,KUH+LOIVXQG
gen schließlich leicht. Kreienbrink rät Unter-   ten zum alltäglichen Werkzeug gehören, um
                                                                                                            %HWULHEVVWRIIH²$XWRPDWHQ
nehmen zu monatlich durchgeführten               perfekt auf Gegenspieler, Taktik und Ziele vor-
                                                                                                            YHUVRUJXQJ256
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