Wasserstoff - der Energieträger der Zukunft - Block I: Blick auf das große Ganze: Ausbauziele und Akteure/National und International - Rosin ...

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Wasserstoff - der Energieträger der Zukunft - Block I: Blick auf das große Ganze: Ausbauziele und Akteure/National und International - Rosin ...
Wasserstoff –
    der Energieträger der Zukunft

Block I: Blick auf das große Ganze: Ausbauziele und
          Akteure/National und International

                   15. Januar 2021
Wasserstoff - der Energieträger der Zukunft - Block I: Blick auf das große Ganze: Ausbauziele und Akteure/National und International - Rosin ...
“WASSERSTOFF-HYPE”
DES JAHRES 2020

 Milliardenschwere
  Finanzierungszusagen der EU-
  Staaten
 Strom aus EE zur Erreichung
  der ambitionierten
  Klimaschutzziele nicht
  ausreichend
 Grüne Moleküle müssen her

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VORTEILE/POTENTIAL
VON WASSERSTOFF

 Kohlenstofffreier            Keine CO2-Emissionen bei der Verbrennung
  Energieträger
                               CO2–Minderungspotential in den Verbrauchssektoren
 Sektorkopplung                Industrie, Wärme und Verkehr
 Rohstoff in industriellen    Raffinerien, Ammoniak, Stahl, Zement
  Prozessen                    Elektrolyse (grüner Wasserstoff)
 Erzeugung aus                Speicherbarkeit von EE-Strom
  erneuerbaren Energien        Nutzung des vorhandenen Gasnetzes/ Wasserstoffnetze
 Vielfältige Speicher- und
  Transportmöglichkeiten
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ZAHLREICHE FRAGEN        RECHTLICH
                          Markthochlauf/ Farbenlehre
                          EE-Ausbaumengen
                          Import
 Industriepolitisch      Transport/ Wasserstoffnetze
______________________   ________________________________________________
                          Genehmigungs-/Regulierungsrahmen für Elektrolyseure
                           und (Wasserstoff)Netze
 Rechtlich
                          Regulierung der Nutzung des vorhandenen Netzes
                          Zertifizierung von Wasserstoff
                          Einsatz in den Verbrauchssektoren
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RECHTLICH
POLITISCHER RAHMEN
                              Wasserstoff wettbewerbsfähig machen
                              Heimatmarkt für Wasserstoff entwickeln
 Nationale
  Wasserstoffstrategie der    Wasserstoff als alternativen Energieträger etablieren
  Bundesregierung vom         Wasserstoff als Grundstoff für die Industrie nachhaltig machen
  10. Juni 2020               Transport und Verteilinfrastruktur weiterentwickeln
______________________       ________________________________________________
                              EU-weiter Ausbau von Elektrolyseuren mit einer
                               Gesamtleistung von 40 GW bis 2030
 Europäische
  Wasserstoffstrategie der    Schaffung Rechtssicherheit für Investoren
  Europäischen                Erleichterung des Einsatzes von Wasserstoff
  Kommission vom 8. Juli      Förderung der Infrastruktur und Logistik
  2020                        Förderung von Investitionen
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ORDNUNGSRAHMEN             RECHTLICH
                            Genehmigungsrahmen Elektrolyseure
                            Förderung Elektrolyseanlagen/ Beihilferecht
                            Steuern/Abgaben auf grünen H2
 Produktion/ Import
                            Unbundlingvorgaben
________________________    Zertifizierung von Wasserstoff(importen)
 Transport/ Verteilung     EEG Ausbauziele erhöhen oder alternative Anreizprogramme
                             (contracts for difference etc?)
________________________
                            Anpassungsbedarf bei Regelungen im EnWG zu Wasserstoff
 Speicherung               Ausbau vorhandener/ Neubau von Netzinfrastruktur
________________________     (Genehmigungsrecht)
                            Beimischung von Wasserstoff/ Quoten
 Verbrauch
                            Anreizsetzung zur Nutzung von Wasserstoff in den
                             Verbrauchssektoren (carbon contracts for difference)
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WAS HAT SICH GETAN?
                                   RECHTLICH
                                    Beimischung

 Bestandsaufnahme der BNetzA       Bedarf und Umfang einer Regulierung für reine Wasserstoffnetze
  zur Regulierung von               Überprüfung des Rechtsrahmens zu Netzanschluss, Netzzugang, Netzausbau
  Wasserstoffnetzen (Juli 2020)     Mögliche Finanzierung von Wasserstoffnetzen
____________________________       ____________________________________________________________
 BMWi Eckpunkte einer              Wasserstoffnetze sollen übergangsweise einer eigenständigen Regulierung
  Übergangsregulierung für           unterworfen werden
  Wasserstoffnetze v. 17.11.2020    "Opt-in-Regelung“
_________________________          ____________________________________________________________________

 Entschließungsantrag des
  Bundesrates v. 27.11.2020 (BR-   … für den umfassenden Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft auf Basis erneuerbarer
  Drs. 647/20)                     Energien mit Kernforderungen an die Bundesregierung

____________________________       ___________________________________________________

 WindSeeG, EEG-Novelle             Zubau EE, Befreiung von Elektrolyseuren von der EEG-Umlage
                                                                                                      7
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ZIEL UNSERES
WEBINARS

                          RECHTLICH
 Experten
  zusammenbringen          Sechs Blöcke in monatlichem Abstand

 Kenntnisse vermitteln    Themenschwerpunkte
                                 nationale und internationale Strategien
 Offene (Rechts)fragen          regionale Impulse
  diskutieren und                Internationaler Rahmen/ Importfragen
  adressieren                    Farbenlehre: grün oder auch blau?
                                 Zertifizierungsfragen
                                 Sektorkopplung

                                                                            8
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BLOCK 1 – DER BLICK
AUF DAS GROßE GANZE
                      RECHTLICH
                       Holger Lösch, Stellvertetender Hauptgeschäftsführer des
                        BDI
                       Samir Khayat, Geschäftsführer In4Climate.NRW GmbH
                       Markus Becker, Head of Governmental Affairs and Policy
                        General Electric Deutschland
                       Ulrich Ronnacker, Bereichsleiter Recht und Regulierung
                        Open Grid Europe GmbH
                       Eva Hennig, Leiterin Energiepolitik Thüga AG
                       Gerrit Arnd Riemer, Leiter Governmental Affairs
                        thyssenkrupp Steel Europe AG

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Vielen Dank !
                Jana Michaelis, LL.M.
                Rechtsanwältin und Geschäftsführerin
                Rosin Büdenbender Rechtsanwaltsgesellschaft
                mbH
                Semperstraße 33
                45138 Essen
                T 0201 102 281- 20
                F 0201 102 281-99
                E jana.michaelis@rosin-buedender.com
IN4climate.NRW:
Wasserstoff in der Industrie

Samir Khayat |Geschäftsführer IN4climate.NRW
Webinar Wasserstoff Rosin Buedenbender Block I
15. Januar 2021

                           www.in4climate.nrw
WAS MACHT IN4CLIMATE.NRW?

                              IN4climate.NRW - Klimaneutrale Industrie
                            Joint-Venture von Industrie, Wissenschaft und
                                           Landesregierung

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WAS IST IN4CLIMATE.NRW?

                      F&E
                                       Think                ÖA
                                       Tank

             Strategien
                            Fördermittel                         Narrative für
                 &                             Vernetzung
                              -akquise                           die Zukunft
             Lösungen

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PARTNER

             4

15.01.2021
WIE ARBEITET IN4CLIMATE.NRW?

 Aktuelle Arbeitsgruppen*:
 ▪      Wasserstoff
 ▪      Circular Economy
 ▪      Politische Rahmenbedingungen
 ▪      Narrative
 ▪      Kohlenstoffdioxidwirtschaft
 ▪      Wärme
 Ergebnisse: Diskussions- und Positionspapiere,
 Analysen und Szenarien, Projekte, Narrative,
 aufbereitete Informationen uvm.

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LEITTHESEN, BEDINGUNGEN UND CHANCEN FÜR DIE INDUSTRIE*:

Leithesen:                                                        Upstream:     sichere, preiswerte Energie und Rohstoffe
• Maßgebliche Investitionen in konventionelle Technologien
  werden in Deutschland nicht mehr erfolgen, da das Risiko        Midstream:    Förderung von Investitionen in neue
  steigender Preise für THG zu hoch ist (stranded assets).                      Produktionsverfahren (CAPEX/OPEX)
• Investitionen in klimaneutrale Technologien erfolgen derzeit
  ebenfalls nicht, da dafür die langfristigen Rahmenbedingungen
                                                                  Downstream: sichere Absatzmärkte und Ordnungsrecht
  noch zu unsicher sind,
• Die Folgen zu späten Handelns wären auch ein Aufbrechen der     Chancen:
  integrierten Wertschöpfungsketten.
                                                                  • Langfristige Technologieführerschaft in Maschinebau
• Klimaneutrale Technologien sind kurz vor der Marktreife oder      und Verfahrenstechnik
  können in wenigen Jahren dazu gebracht werden.                  • Dauerhafte Stabilisierung der Produktionsstandorte
• Die zusätzlichen Kosten klimaneutraler Technologien können        und Arbeitsplätze
  wegen des scharfen internationalen Wettbewerbes nicht an        • Umfassende Kostensenkungen und nachhaltige
  die Kunden weitergegeben werden.                                  Geschäftsmodelle fördern globalen Klimaschutz
                                                                                   * Quelle: AGORA Energiewende – Klimaneutrale Industrie

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WASSERSTOFF IM FOKUS

 ▪ Allrounder für eine klimaneutrale Industrie
        • Energieträger zur Erzeugung
          von Strom und Wärme
        • Energiespeicher
        • Grundstoff für die Chemie
        • Reduktionsmittel für die Stahlproduktion
 ▪ Große Mengen für eine wasserstoffbasierte
   Industrietransformation nötig (Importe
   erforderlich), Infrastrukturbedarf
 ▪ Problem: Kein Geschäftsmodell
 ▪ In der Startphase ambitionierte finanzielle und
   regulatorische Unterstützung erforderlich

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NRW, NIEDERLANDE UND BELGIEN ALS WASSERSTOFFZENTRUM EUROPAS
                                                                       Starke Partnerschaften zwischen NRW,
                                                                       Niederlanden und Belgien bilden das Rückgrat der
                                                                       zukünftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft
                                                                       ▪ Vernetzung der Verbrauchsschwerpunkte in
                                                                         NRW mit Erzeugungs- und Importhubs in
                                                                         Rotterdam und Antwerpen
                                                                           • Innovative Großprojekte in und zwischen den
                                                                             Häfen: H2-Backbone, H-Vision, RH2INE, HyPort,
                                                                             HyTruck, HY3, …
                                                                       ▪ Weitere Importstrategien:
                                                                           •   Spanien (Projekte HyDeal, Green Spider)
                                                                           •   Portugal (Aufbau H2-Cluster in Sines)
                                                                           •   Schottland (Hydrogen Policy Statement)
                                                                           •   Ukraine
                                                                           •   Südosteuropa (Projekt Blue Danube)
                                                                           •   Nordafrika (u.a. Marokko)
             Grafik: Europa auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft
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H2-MARKTHOCHLAUF
2020                                                                                                            2030     2050

          Große H2-            Aufbau einer
        Verbraucher             großskaligen         Weitere große                                Erweiterung der
        (Raffinerien,        H2-Produktion &        H2-Verbraucher:         Bau von H2-             Wasserstoff-
       Chemiesektor)                                                         Speicher-
                               -Infrastruktur        Stahlindustrie                                nutzung (z.B.
     ersetzen sukzessive
      grauen H2 durch             beginnt               (DRI) &            anlagen und -          Prozesswärme-
           grünen            (u.a. Umrüstung         Energiesektor           Pipelines              erzeugung)
      → Anschub durch            von L-Gas-                                                       und -verteilung
          blauen H2              pipelines)

    Kontinuierlicher Auf- und Ausbau der Wertschöpfung durch lokale H2-Technologieanbieter (NRWs Vorreiterposition)

 Kontinuierlich ansteigender Wasserstoffbedarf in NRW…
 Quelle: NRW-Roadmap, 2020

                                                                                                                       243 TWh/a

16,5 TWh/a

15.01.2021                                                                                                                      9
NRW WASSERSTOFF ROADMAP (MWIDE)
                   Zielmarken 2025 Industrie:
                   ▪ Erste großtechnische DRI zur Erzeugung von Stahl auf Basis von H2
                   ▪ Power-to-Liquid Demonstrationsanlage für synthetische Kraft- und Rohstoffe
                   ▪ Erste großindustrielle Anlagen zur klimaneutralen Ammoniak- und Methanolsynthese
                   ▪ Test- und Pilotanlage zur pyrolitischen Herstellung von H2

                   Zielmarken 2030 Industrie:
                   ▪ Pilotanlage zur vollständigen Substitution von Erdgas durch H2 zur Wärmeerzeugung in
                     der Glasproduktion
                   ▪ Einsatz synthetischer Brennstoffe und CCU in der Fliesen- und Ziegelindustrie im
                     industriellen Maßstab
                   ▪ Demonstrationsprojekt für einen mit H2 gefeuerten Drehohfen in der Gießereitechnik
                   ▪ Entwicklung und Prüfung von Verfahren zum Einsatz von H2 in der Zementindustrie
                   ▪ Umsetzung der Projekte aus „Aufbruch in die Zukunft“ von unternehmer nrw
                   ▪ Ausbau der wasserstoffbasierten Stahlherstellung

15.01.2021                                                                                                  10
VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE WASSERSTOFFWIRTSCHAFT AUS SICHT
DER INDUSTRIE
 Diskussionspapier der Wasserstoff AG (10/2019):
 ▪ schrittweise Aufbau einer Transport-, Speicher- und Erzeugungsinfrastruktur
 ▪ Förderliche Rahmenbedingungen für zusätzliche EE-Stromerzeugungs-
   kapazitäten
 ▪ Entwicklung von handelbaren Herkunftsnachweisen (grün, blau, etc.)
 ▪ Anpassung des Steuer- und Abgabensystems im Strombereich, zum Zwecke
   der Sektorenkopplung
 ▪ Anreize für die Erzeugung und Nutzung CO2-frei erzeugten Wasserstoffs
   → Technologien brauchen Anschubförderung
 ▪ zügige Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II)
 ▪ konsequente Berücksichtigung von H2 in relevanten gesetzlichen
   Regelungen

15.01.2021                                                                       11
FORDERUNGEN AN DEN GESETZGEBER
             »DIE NÄCHSTEN ZEHN JAHRE SIND ENTSCHEIDEND«

             OPEX-Finanzierungsmechanismen

              Planungssicherheit

             Versorgungssicherheit

15.01.2021                                                 12
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
                 Samir Khayat | Geschäftsführer IN4climate.NRW

                 Tel: +49.209.408599-20
                 Mobil: +49.159.04168844
                 samir.khayat@in4climate.nrw
Wasserstoff–
der Energieträger
der Zukunft
WEBINAR
RosinBüdenbender
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                                                                                                                                                  2
                                                 © 2020 General Electric Company. All rights reserved.
GE is uniquely positioned through its scale, breadth,
          and technological depthto play a key role in the energy
                transformation to address climate change.

ONSHORE   OFFSHORE           SMALL MODULAR                GAS FIRED                    DIGITAL   STORAGE       GRID
                     HYDRO
 WIND       WIND                REACTOR                    POWER                      SERVICES   & HYBRIDS   SOLUTIONS

                                                                                                                         3
                              © 2020 General Electric Company. All rights reserved.
The world today …less than ¼ of carbon budget remains
     Global CO2 emissions                                                                                  Global electricity generation
           (33.7 gigatons)

                                                                                           27k                                      770 M                            13.7
                       Transportation                                                      TWh                                      people                           gigatons
      Power                      25 %                                                   of electricity                                   w/out power
                                                                                                                                                                       CO2
    Generation
       41 %

                            Industry
                                26 %
          Buildings
             9%                                                                              Decarbonization* of the power sector and
                                                                                     electrification of energy -use sectors will have the most
                                                                                         substantial impact on global carbon emissions

                 *Decarbonization in this paper is intended to mean the reduction of carbon emissions on a kilogram per megawatt hour basis | Source: IEA WEO 2020              4
                                                                  2020General
                                                                © 2020 GeneralElectric
                                                                                Electric Company.
                                                                                       Company.      All rights
                                                                                                All rights      reserved.
                                                                                                            reserved.
2019 CO2 emissions

Electricity generation & CO2 by fuel source
Fuel      Gen %       YOY           CO2 Gt       CO2 Intensity        Trends                                   Power   Transport
           TWh         TWh                            kg/MWh
                                                                                                                       Industry

          36.6%      -1.4%            9.8              850            Coal decline underway
Coal        9,843        -281         (73%)         Super critical
          23.5%      +0.5%            3.2              330            Gas generation still robust
Gas         6,331        +185         (24%)           H-Class
          16.4%      +0.1%             -                              Stable, slow growth maintaining share
Hydro       4,408        +70                             0

          10.3%      +0.1%             -                              Breakthrough required to drive growth
Nuclear     2,778        +69                             0

          5.2%       +0.5%             -                              $85B/yr investment share by 0.5%/yr
Wind       1,398        +136                             0

          2.8%       +0.6%                                            $125B/yr investment share by 0.6%/yr
Solar        747        +155           -                 0

          2.6%        -0.3%           0.5                             Phasing out
Oil          691         -83          (3%)             856

          2.6%
How do we get to zero carbon energy by 2050?
                                                                                                                                                   * BNEF Forecast
                                     2019         2030                        2050
      Fuel                           TWh           TWh                          TWh                         Key factors
                                      % gen         % gen                         % gen

      Coal                           9,843        6,350                               -                     Forced to zero by 2050
                                      36.6%        18.6%                            0%

      Gas                            6,331        4,085                               -                     Forced to zero by 2050
                                      23.5%        12.0%                            0%

      Hydro                          4,408       4,925*                     5,206*                          Slow growth … losing share
                                      16.4%        14.4%                         12.3%

      Nuclear                        2,778       3,346*                     2,786*                          Losing ground as aging plants retire
                                      10.3%         9.8%                          6.6%

      Wind                           1,398       5,224*                  10,939*                            125 GW/yr avg, $125B/yr, 2x current rate
                                       5.2%        15.3%                         25.8%

      Solar                           747        3,145*                     9,467*                          237 GW/yr avg, $225B/yr, 2x current rate
                                       2.8%         9.2%                         22.3%

      Oil                             691          446                                -                     Forced to zero by 2050
                                       2.6%         1.3%                            0%

      Other                           709          900*                        776*                         Limited growth forecasted
                                       2.6%         2.7%                          1.8%

      Gap                               -         5,711                    13,238                           Calculated gap between above fuels & total gen
                                        0%         16.7%                         31.2%

       Total                        26,905      34,132*                  42,412*                            Slowing growth … 1.5% CAGR vs. 2.9% last
                                                                                                                                                CAGR
                                      100%          100%                         100%                                                                10-yr

                                Not enough zero carbon energy to meet future electricity demand
                                                            © 2020 General Electric Company. All rights reserved.                                                    6
GE proprietary & confidential
Pathways to decarbonization* need technology advancements
                Near                                                               Midterm                                                                                 Far

                                                                                                                                                                                          +   -   H2
                                                                                          +                                                                 +              &          +
       Lowest cost renewables                                           Hybrids with increased                                                 Low-cost Hybrid                    Dedicated wind
                                                                           capacity factors                                                        plants                             for H 2

                                                                                          +                                                                                +
     Fastest growing renewables                                            Dispatchable - 4 hrs                                                           “Off -Grid” networks
                                                                                                                                                 4 hrs. Storage            99% Off Grid

                                                                                          +-                    H2                                                         H2
                                                                                           +                                                                +      +   -
                                                                                                                                                                                &
      Dispatchable clean energy                                              Incorporate safer fuels                                               Leverage IB for H2               Small modular
                                                                            … retrofit for dedicated H 2                                                                              reactor

                                                                        NG & H2 +                                                                                 Carbon
                                                                                                                                                          + capture &              H2 +
                                                                      H2 w/ natural Gas supply …                                               Decreasing                       100% H2 … requires H2
Industry leading gas turbine efficiency                                  Up to 20% volume                                                   emissions by ~90%                      infrastructure
        … 1/3 emissions of coal

                                  *Decarbonization as used herein is intended to mean the reduction of carbon emissions on a kilogram per megawatt hour basis .
      Source: GRC                                                                                                                                                                                  7
                                                                       © 2020 General Electric Company. All rights reserved.
Coal-to -gas switching represents a fast and effective win for
emissions reduction with pathway to near-zero

                                                   CAPABLE TODAY
 Carbon Emissions (g/kWh)

                                                                         RETROFITTABLE IN THE FUTURE
                                                                                                                        Hydrogen and
                                        45%
                                                                                                                        Carbon Capture
                             ~1000                                                                                      & Sequestration
                                                   60%
                                                                        69%                                             are viable
                                                                                                                        pathways to low
                                                                                                                        or zero carbon

                                                                                                      97%
                            COAL      GAS                                                                        100%

                             Global    Global      HA          HA       HA Combined      HA
                            Average   Average   Combined Combined Cycle Cycle w/ 90% w/ 100% H 2
                                                  Cycle    w/ 50% H 2 Carbon Capture

                                                                                                                                          8
                                                         © 2020 General Electric Company. All rights reserved.
© 2020, General Electric Company. All rights reserved.
Climate change is an urgent global priority…
calls for a decade of action

                             Gas has a meaningful
     Need to grow                                                           Policy framework            GE & customers
                                  role to play …
 Renewables as fast as                                                         necessary…           uniquely positioned to
                                    to support
   world can afford …                                                      to incentivize lower            lead energy
                            decarbonization at scale
 reshaping infrastructure                                                  carbon intensity and     transformation through
                            today, and with pathway
   built over 100 years                                                     value flexibility and        scale, breadth &
                              to low to zero-carbon
        takes time                                                         dependable capacity          technology depth
                                    tomorrow

 The power industry has a responsibility, and the technical capability to take significant steps to
       quickly reduce greenhouse gas emissions and help address climate change at scale

                                                                                                                             10
                                          © 2020 General Electric Company. All rights reserved.
Rosin Büdenbender H2-Webinar
15. Januar 2021
Block 1: Blick auf das große Ganze: Ausbauziele und
Akteure - national und international

Ulrich Ronnacker, Open Grid Europe
Head of Legal and Regulatory Affairs
Gliederung

    ▪   I. Wasserstoffspeicherung - Herausforderung Wärmemarkt

    ▪   II. Netzentwicklungsplanung Gas 2020 - 2030

    ▪   III. Das Eckpunktepapier des BMWi vom 17.11.2020

                                                                 Seite 2
2
Saisonalität und Versorgungssicherheit machen
                       Speicherung und Import erforderlich

                                                                                                                                                   Kernaussagen
                                                                     Endenergieverbrauch DE 2018
                                                                     EE-Stromerzeugung DE 2019                                   — Der Endenergiebedarf (gesamt) ist stark
                                                                     EE-Stromerzeugung EU 2018                                     witterungsabhängig und liegt zwischen 150 und
                                                                     mögliche Stromimporte                                         280 TWh/Monat
                 300
                                                                     dena TM95 (2050)
                                                                                                                                 — Die deutsche EE-Stromerzeugung ist um ein
                                                                     Saisonalität (2050)
                 250                                                                                                               Vielfaches kleiner als der Endenergieverbrauch
Energie in TWh

                                                                                                                                   (rd. 20 TWh/Monat)
                 200
                                                                                                                                 — Die gesamte EE-Stromerzeugung der EU lag
                                                                                                                                   2018 bei ca. 1.000 TWh/a bzw. 83 TWh/Monat
                 150
                                                                                                                                 — Importe und Speicher für klimaneutrale Gase
                 100                                                                                                               sind Grundvoraussetzung im Wärmemarkt
                                                                                                                                   aufgrund der hohen Saisonalität
                  50

                   0
                           Jan     Feb      Mrz      Apr      Mai       Jun      Jul     Aug      Sep      Okt      Nov    Dez
                       Quellen: AG Energiebilanzen e.V. (Endenergieverbrauch) BDEW - Botschaften für die Energiewende im
                       Wärmemarkt (witterungsabhängiger Anteil 714 TWh); BDEW – mtl. Bruttostromerzeugung aus EE (EE
                       Stromerzeugung DE); Eurostat Electricity and heat statistics (EE Stromerzeugung EU);
                       Bundeskartellamt – Marktmachtbericht 2019 (max. Leistung Nettostromimport)

 3
Wasserstoffspeicherung –
        Energiespeicher Salzkaverne

    •    Kavernenspeicher weisen geringe spezifische
         Kosten auf
    •    Kavernenspeicher haben sehr lange
         Lebensdauern von über 30 Jahren
    •    Salzkavernen weisen wegen der besonderen
         physikalischen Eigenschaften eine hohe Stabilität
         gegenüber Gasen auf.
    •    Je nach Bedarf und geologischen Bedingungen
         Volumina bis zu 1.000.000 m3

                                                             Abb: Optionen der Energiespeicherung im geologischen Untergrund; Quelle: S.
                                                             Donadei, G.-S. Schneider, Wasserstoffspeicherung in Salzkavernen; Wasserstoff
                                                             und Brennstoffzelle; Hrsg. J. Töpler und J. Lehmann, Springer Verlag
                                                             Deutschland 2017

4
Salzkavernen als Wasserstoffspeicher

    ▪    Die Wasserstoffspeicherung in Kavernen wird in Großbritannien seit den 70er-Jahren
         und in den USA seit den 80er-Jahren in der petrochemischen Industrie eingesetzt.
    ▪    Eine reine Wasserstoffkaverne ist in Deutschland noch nicht in Betrieb, jedoch werden
         Erdgas und Rohöl in Deutschland in ca. 350 Kavernen gelagert. Die Speicherung von
         Wasserstoff in Salzkavernen unterscheidet sich kaum von der Erdgasspeicherung.
    ▪    Die Wärmewende braucht saisonale Speicher - Pumpspeicherkraftwerke in
         Deutschland weisen eine Speicherfähigkeit von ca. 0,04 TWh auf, Erdgasspeicher von
         245 TWh (Faktor 6000!).
    Übersicht der Speicherkavernen für Wasserstoff*

                                 Teesside (UK)                     Clemens Dome (US)               Moss Bluff (US)               Spindletop (US)

     Betreiber                   Sabic Petrochmicals               ConocoPhillips                  Praxair                       Air Liquide

     Anzahl Kavernen             3                                 1                               1                             1

     Volumen                     3 x 70.000 m3                     580.000 m3                      566.000 m3                    580.000 m3

     Druckbereich                50 bar                            70-135 bar                      77 – 134 bar                  70 – 135 bar

    * Quelle: S. Donadei, G.-S. Schneider, Wasserstoffspeicherung in Salzkavernen; Wasserstoff und Brennstoffzelle; Hrsg. J. Töpler und J. Lehmann,
    Springer Verlag Deutschland 2017 und Air Liquide Press Release; https://www.airliquide.com/sites/airliquide.com/files/2017/01/03/usa-air-liquide-
    operates-the_world-s-largest-hydrogen-storage-facility.pdf
                                                                                                                                                        5
5
II. Netzentwicklungsplanung Gas 2020
    Übersicht - Basisvariante

     Ausbaumaßnahmen bis Ende 2030                                 Geänderte Anforderungen

                                                                   ▪ Zusätzlicher Kapazitätsbedarf u.a.
                                                                       ▪ LNG-Anlagen & Kraftwerke
                                                                       ▪ Versorgungssicherheit NL
                                                                       ▪ Versorgung von Baden-
                                                                         Württemberg

                                                                   ▪ L-H-Gas-Umstellung

                                                                   Modellierungsergebnisse bis Ende 2030

                                                                   Leitungsbau:
                                                                   ▪ 743 km
                                                                   Verdichterstationen:
                                                                   ▪ 205 MW
                                                                   Kosten:
                                                                   ▪ 3,3 Mrd. €
    Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber, Abb. 34 NEP Gas 2020-2030

6
Grüngas-Variante - Hintergrund

    ▪ Die Umstellung bestehender heutiger Gasinfrastruktur auf Grüne
      Gase allgemein und Wasserstoff im Speziellen hat aus Sicht der
      Fernleitungsnetzbetreiber unter enger Einbeziehung der Marktteilnehmer
      zu erfolgen.
    ▪ Deshalb führten die Fernleitungsnetzbetreiber eine Marktpartnerabfrage
      für Grüngasprojekte vom 21. März 2019 bis zum 12. Juli 2019 im
      Rahmen der Erstellung des Szenariorahmens durch.
    ▪ In der Bestätigung des Szenariorahmens verpflichtet die BNetzA die
      Fernleitungsnetzbetreiber, in einer gesonderten Modellierungsvariante
      (Grüngasvariante) für die Jahre 2025 und 2030 die geplanten
      Grüngasprojekte aus der Marktpartnerabfrage zu berücksichtigen.

                                                                               Seite 7
7
Wasserstoffmodellierung
    Regionale Betrachtung
    Überblick der Regionen                                         Region Nord
                                                                   ▪ Ein Projekt zur Einspeisung von Grüngas
                                                                      (HySynGas/ARGE), kein gemeldeter
                                                                      Bedarf
                                                                   ▪ Wasserstoffinfrastruktur nicht vorhanden,
                                                                      daher Beimischung/Methanisierung
                                                                      erforderlich
                                                                   Region Ost
                                                                   ▪ Aufbau eines lokalen Wasserstoffnetzes
                                                                      durch Umstellung einer Erdgasleitung
                                                                      (Projekt Energiepark Bad Lauchstädt)
                                                                   Region Süd
                                                                   ▪ Für ein Projekt in Ludwigshafen (BASF)
                                                                      keine Bedarfsdeckung bis 2030 möglich
                                                                   ▪ Ein Projekt in Bayern anonymisiert
                                                                   Region West
                                                                   ▪ Schwerpunkt der Marktpartnerabfragen
                                                                   ▪ Bildung eines Bilanzraumes erforderlich

    Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber, Abb. 40 NEP Gas 2020-2030

     Zusammenfassung von Projektmeldungen in räumlicher Nähe.
                                                                                                                 Seite 8
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Modellierungsergebnis 2030
    Überblick Wasserstoffnetz 2030, Region West

          Ohne GDRM-Anlagen, Armaturenstationen und sonstige Anlagen

          Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber, Abb. 43 NEP Gas 2020-2030

                                                                         Seite 9
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Ergebnisse der Grüngasvariante

      Quelle: Fernleitungsnetzbetreiber, Tab. 44 NEP Gas 2020-2030

     ▪ Zusätzliche Investitionen (ohne Anschlussleitungen und ohne ggf.
       notwendige Verdichter)
       - bis Ende 2025: 294 Mio. Euro und
       - bis Ende 2030: 662 Mio. Euro
     ▪ Umsetzung der Maßnahmen steht unter Vorbehalt der Übertragung der
       bestehenden gesetzlichen Regelungen für (Erd-)Gasversorgungnetze auf
       Wasserstoffnetze.
                                                                              Seite 10
10
III. Eckpunktepapier des BMWi (17.11.2020)
     Bedeutung „Übergangsregulierung“

     ▪   Geltung für Übergangsphase bis zur Umsetzung von künftigen EU-
         Richtlinien (KOM-Legislativvorschlag angekündigt für Ende 2021) –
         Umsetzung in D 2024/25
     ▪   Es soll Investitionssicherheit für das H2-Startnetz geschaffen werden,
         auch unter Einbeziehung öffentlicher Förderung
     ▪   Für den netzseitigen Transport soll H2 technologieneutral definiert
         werden, bisherige Biogas-Regelungen werden angepasst
     ▪   Regelungen zur Beimischung von H2 in Erdgas werden präzisiert, neue
         Regelungen für reine H2-Netze stehen daneben
     ▪   Keine Unterscheidung zwischen Fernleitungs- und Verteilernetzen

                                                                                  Seite 11
11
Kostenregulierung und verhandelter Netzzugang (1)

     ▪   Opt-in-Regelung: Betreibern von Wasserstoffleitungen wird im Grundsatz
         freigestellt, ob sie sich der Netzregulierung (Kostenregulierung und
         verhandelter Netzzugang) unterwerfen wollen:

          – Einmaliges Recht der Betreiber bestehender H2-Netze (wie AL, Linde)
          – Einmaliges Recht bei Umstellung bestehender Gasleitungen auf H2
          – Gilt auch bei Neubau von H2 Leitungen durch Drittunternehmen

     ▪   Separate Entgeltbildung für H2-Netze und Senkung der umzulegenden
         Netzkosten durch staatliche Zuschüsse

                                                                                  Seite 12
12
Kostenregulierung und verhandelter Netzzugang (2)

     ▪   Jährliche Kostenprüfung des H2-Netzbetreibers in Anlehnung an die
         GasNEV mit einem Plan-/Ist-Kostenabgleich, keine Anwendung der
         ARegV auf H2-Netze

     ▪   Keine direkten Vorgaben zur Entgeltsystematik (verhandelter
         Netzzugang)

     ▪   TPA: Pflicht zum diskriminierungsfreien verhandelten Anschluss und
         Zugang, möglichst brancheneinheitliche Regelungen

     ▪   Missbrauchsaufsicht durch BNetzA nach §30 EnWG

                                                                              Seite 13
13
Wegerechte und Genehmigungen

     ▪ Alle Leitungen
     − Neue Definition „Wasserstoffnetz“ als Netz der allgemeinen Versorgung,
       somit Anwendbarkeit des Genehmigungsverfahrens nach §§43ff EnWG
     − Geltung der Sicherheitsanforderungen für Energieanlagen (§49 EnWG,
       GasHDrLtgV)

     ▪ Umzustellende Leitungen
     − Erstreckung von Grunddienstbarkeiten, Wegenutzungsverträgen,
       Konzessionsverträgen und öffentlich-rechtlichen Genehmigungen für
       Erdgasleitungen auf H2-Leitungen

                                                                                Seite 14
14
Unbundling

     ▪   Keine Unterscheidung zwischen FNB und VNB

     ▪   Betriebsnotwendige Speicher sollen ebenfalls Netzregulierung
         unterliegen

     ▪   Klare Trennung zwischen H2-Netzbetrieb einerseits und H2-Erzeugung,
         Methanisierung, H2-Speicherung andererseits

     ▪   Buchhalterische Entflechtung zwischen Erdgas- und H2-Netzen

                                                                               Seite 15
15
Netzentwicklungsplanung

     ▪   Einführung eines H2-NEP ab 2024 (Szenariorahmen 2023) für alle H2-
         Netzbetreiber
     ▪   Im bestehenden Gas-NEP wird bestätigt, ob und wann bestimmte (Erd-)
         Gasleitungen zukünftig für Wasserstofftransporte verfügbar gemacht
         werden können
     ▪   Schaffung einer Transparenzplattform, damit der Markt Informationen
         erhält, ab wann und wo diese Leitungen für den Wasserstofftransport zur
         Verfügung stehen können
     ▪   Zwingende Bedarfsprüfung für regulierte H2-Infrastruktur außerhalb des
         NEP-Prozesses (Nachweis z.B. durch Verträge)

          Aktuell: Definition des deutschen H2 - Startnetzes

                                                                                   Seite 16
16
Bewertung des Eckpunktepapiers

     Positive Aspekte
     ▪   Definition von Wasserstoffnetzen als Netze der allgemeinen Versorgung
     ▪   Erhalt der Dienstbarkeiten, Wegerechten und Betriebsgenehmigungen sowie grundsätzliche
         Anwendung des DVGW-Regelwerkes
     Schwachpunkte und ungelöste Probleme
     ▪   Weiterhin unzureichende Investitionssicherheit für Netzbetreiber, da Refinanzierung von
         Investitionen über Netzentgelte nicht gesichert ist
     ▪   Ausgestaltung der angekündigten staatlichen Förderung ist bislang völlig unklar
     ▪   Gemeinsame Entgeltbildung für Erdgas- und Wasserstoffnetze wird ohne stichhaltige
         Begründung abgelehnt
     ▪   Modell des „verhandelten Netzzugangs“ birgt Verzögerungsrisiko, da Netzzugangsregeln erst
         erarbeitet und mit Kunden verhandelt werden müssen
     ▪   Separater Wasserstoff NEP nicht zielführend – integrierte Netzplanung

17
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
Rosin-Büdenbender
H2-Webinar
H2 auf der Verteilebene
15. Januar 2021 Eva Hennig
DIE THÜGAGRUPPE IST DAS BUNDESWEIT GRÖSSTE NETZWERK KOMMUNALER
ENERGIE- UND WASSERVERSORGER

Umsatz          Gasabsatz                          Wärmeabsatz
€ 21.5 Mrd.     118.8 Mrd. kWh                     10.0 Mrd. kWh

Investments                      Stromabsatz      Wasserabsatz
€ 1.3 Mrd.                       57.5 Mrd. kWh    330.8 Mio. m³

                                         Gaskunden Stromkunden
                                         2.0 Mio.  4.4 Mio.

Wasserkunden                                      Wärmekunde
1.0 Mio.                                          100.000
Gasnetz           Stromnetz          Wassernetz        Mitarbeiter
90.000 km         170.000 km         30.000 km         20.300
Wasserstoffprojekte:
• 2014 erste PEM-Elektrolyse in Deutschland die H2 in das Gasnetz von Frankfurt
• Seit 2018 Einspeisung von H2 in der Verteilnetz von Freiburg
• „Reallabor“ Heide und „Reallabor“ Norddeutschland
• 100 % Wasserstoffnetz und Methanpyrolyse in Planung
• Großes Interesse der Kommunen und Regionen an Projekten mit lokaler Wertschöpfung. ÖPNV und städtische Fahrzeuge rücken in den Fokus.
• “Wasserstoffkompendium” für Materialeinkauf, VNB+Verbände aus DE, A, CH erarbeiten gemeinsam mit den Herstellern Bauteil-Konformitätserklärungen
DIE EU WASSERSTOFFSTRATEGIE IST DIE ERSTE GESAMTHEITLICHE IDEE FÜR
EINE WASSERSTOFFWIRTSCHAFT MIT AMBITIONIERTEN KURZRISTIGEN ZIELEN
  Bau und Integration von 6 GW Elektrolyseure bis 2024, 40 GW bis 2030

 • Konzentration auf erneuerbares H2, aber auch andere Formen von
   dekarbonisiertem Gas zur notwendigen Beschleunigung der Dekarbonisierung
 • Die Strategie sieht 3 Phasen vor:
   – Phase 1: Bau Groß-Elektrolyseure in der Nähe von Clustern, Konzentration
     auf Nutzung in Industrie und Mobilität, Planung eines EU-TSO-Backbones,
     Installation von CCS für die bestehende grau H2-Produktion.
   – Phase 2: Umstellung der Stahlproduktion auf H2, Nutzung von H2 als
     Balancinginstrument für das Stromsystem, Hydrogen Valleys mit dezen-
     traler Produktion und Nachfrage in verschiedenen Sektoren einschließlich
     Gebäude, Beginnende Umstellung des FNB-Netzes und der Speicher.
   – Phase 3: Einsatz von grünem H2 in großem Maßstab, massiver Anstieg
     der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, Nutzung von H2 in
     verschiedenen Sektoren..
 • Die Clean Hydrogen Alliance wurde gegründet, um eine Projektpipeline in den
   Bereichen Produktion, Transport, Vertrieb und Anwendungen aufzustellen und
   damit H2 von der Produktion bis zum Kunden zu bringen.
 • Beimischung von H2 in das Gasnetz kann die Steigerung der H2-Produktion
   ermöglichen, gilt aber als komplex und nicht die präferierte Lösung. Reiner H2
   wird höherwertig eingestuft, da er andere stoffliche Prozesse dekarbonisiert.
   Wärme soll mit erneuerbarem Strom&Fernwärme erzeugt werden.
FNB UND VNB BILDEN DAS GASSYSTEM. NUR GEMEINSAME STRATEGIEN IN DEN
STAATEN UND AUF EU LEVEL BRINGEN DEN H2-MARKT UND DAS H2-SYSTEM ZUM LAUFEN.

                                                                                Mögliche Entwicklungen auf dem FNB Level
                  FNB Level                 VNB Level
                                                                                • Nutzung der bestehenden Infrastruktur im Netz + bei Kunden
                                                                                • Umstellung von ausgesuchten Leitungen auf 100 % H2, Bau
    Produktion                                                                    von zusätzlichen H2-Leitungen
                                                        Biomethan
                                 CH4
                                                                                • Niedrige H2-Zumischung auch in das CH4-Netz möglich,
       LNG                     Speicher                                           solange empfindliche Kunden keinen Schaden nehmen
    PYR/SMR/ATR                                         Power to Gas
                                                                                • Anbindung von Kunden und VNB an das H2 und CH4 Netz
                                                                                  gemäß ihrem Verbrauchswunsch und speziellen Situation
    CCU/CCS                                                                     Mögliche Entwicklungen auf dem VNB Level
                              H2 Speicher

                                                            heat
                                                                                • Nutzung der bestehenden Infrastruktur im Netz + bei Kunden
                                                        Haushalte/Gewerbe/      • Individuelle Lösungen abhängig von der Situation vor Ort
   Power to Gas                                         Öffentl. Einrchtungen
                               Industrie                                          möglich, da VNB nicht alle untereinander verbunden sind
       MET                                               Mobilität
                                                                                • Ermöglichung von lokaler Einspeisung von Biomethan, H2,
                                                                                  Mischungen, SNG
                                Power
                              generation                                        • reine H2-Lieferungen über spezielle Anschlüsse möglich.
                                                                                  Langfristig alle Netze Bioemthan+H2 oder 100 % H2
                                 NKP
    Biomethan
                                                           Kraftwerke/          • Abtrennung vonH2 mögliche mit z.B. Membranen bei
                                 NKP
                                                              KWK                 empfindlichen Kunden PYR = Pyrolysis   ATR=Autothermal Reformer
                  IP   IP
                                                                                                             SMR = Steam Reformation        MET = Methanisation
                                                                                                             CCU = Carbon Capture & Usage IP = Interconnection point
                                                                                                             CCS = Carbon Capture & Storage NKP = TSO-DSO connection
H2 Vor Ort DER WEG IN DIE KLIMANEUTRALITÄT VOR ORT
- DAS IST UNSER FAHRPLAN:
Jedes Netz wird auf die jeweilige Netzstruktur, die Verfügbarkeit von erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen und der
Entwicklung des H2-Backbones ausgerichtet. 32 VNB und der DVGW haben das Konzept erarbeitet.
DAS REALLABOR „WESTKÜSTE 100“ – POTENTIAL EINES WEGWEISENDEN
PROJEKTES FÜR DIE WASSERSTOFFNUTZUNG IN DEUTSCHLAND

                                                       Nachhaltiges Treibstoffe,
                                                       Baustoffe und Wärme
                                                       • H2 Produktion in der Raffinerie
                                                         mit einer 30 MW Elektrolyse als
                                                         1. Stufe
                                                       • Produktion von “grünem”
                                                         Zement mit dem Elektrolyse-
                                                         Sauerstoff + CCS
                                                       • Beimischung von bis zu 20 %
                                                         H2 in das lokale Gasnetz von
                                                         Heide mit 215 Kunden
                                                       • Grünes Kerosin für den
                                                         Flughafen HH
                                                       • Hochdruck Transport von
                                                         reinem H2
                                                       • Nutzung einer Salzkaverne als
                                                         Untergrundspeicher
                                                       • Timeline bis 2025
DIE SUSTAINABLE FINANCE GESETZGEBUNG WIRD DAS INVESTITIONSGESCHEHEN
IN VIELEN SEKTOREN WESENTLICH PRÄGEN
  Die Taxonomie enthält sehr detaillierte Vorgaben wann Prozesse und Produkte als nachhaltig gelten
Der Vertrieb von nachhaltigen Produkten im Fernwärme-, Strom- und Gas-
sektor eröffnet neue Chancen in der Differenzierung. Um die 2030 Klimaziele
zu erreichen müssen jetzt die Investitionen angeschoben werden, dafür sind
auch Zuschüsse notwendig. Allerdings werden einige Technologien in der
Taxonomie benachteiligt, das kann zur Verunsicherung bei Investoren führen.

           Fernwärme wird positiv bewertet, da sehr schnell viele Gebäude
           dekarbonisiert werden können. Die Erzeugung mit erneuerbaren
           und dekarbonisierten Gasen wie Biomethan und Wasserstoff
           erlaubt ein schnelle Umstellung. Die geplanten CO2-Grenzwerte
           sind aber so niedrig, dass KWK-Erweiterung oder Erneuerung
           kaum darstellbar wird.

           Gasnetze sind für den Transport und die Verteilung von
           Wasserstoff unverzichtbar, damit Wasserstoff in allen Sektoren in
           die Regionen Europas verwendet werden kann. Die bisherigen
           Vorschläge unterstützen werden den Aufbau eines
           transeuropäischen Netzwerks noch Unterstützt es die
           Beimischung.

Die finale Konsultation lief bis Dezember 2020. In der letzten Phase haben
sich sehr viele Verbände und Unternehmen kritisch geäußert. Der für den
31.12. geplante Abschlusstermin der Gesetzgebung wurde verlängert, in
Summe gab es 46.000 Kommentare.
                                                                                                      8
DIE ZEIT DER PILOTPROJEKTE IST VORBEI. JETZT MÜSSEN WIR KUNDEN, PRODUK-
TION UND DIE NETZE ZUSAMMENBRINGEN UM ENDLICH IN DIE UMSETZUNG ZU KOMMEN.

Die neuen 2030 Ziele mit mindestens – 55 % Reduktion
können mit Energieeffizienz alleine nicht erreicht werden
•   Der Wärmemarkt ist genauso schwer zu dekarbonisieren
    wie der Mobilitäts- oder Industriesektor. Mit den neuen
                                                                     Einen Markt schaffen
    Zielen muss der Wärmemarkt 50 % seiner CO2 Emissionen
    in den nächsten 9 Jahren einsparen, das geht nur mit
                                                                     EU Gesetzgebung
    Biomethan und Wasserstoff.                                                                                                                       Organisation
•   Es geht nicht um Gas gegen Strom oder Fernwärme,
                                                                     Green Deal wie z.B.
    sondern wie man das maximal machbare in kurzer Zeit und         Integration in Gasregulation/-directive

                                                                                                                                                     Abgestimmte Umstellstrategie der Netze
                                                                                                              Projekte, Massenfertigung, Forschung

                                                                                                                                                                                              Kundeninteresse für H2 Anwendung
    so kostengünstig wie möglich erreichen kann, mit allen

                                                                                                                                                                                                                                                               Design von H2-Ready Gasgeräten
                                                                                                                                                                                                                                 Anpassung Technische Regeln
    bestehenden Infrastrukturen.                                               Faire Taxonomy
•   Der Aufbau der überregionalen H2-Infrastruktur dauert viele
    Jahre. In der Zwischenzeit kann die lokale H2-Erzeugung       Anerkennung von dekarbonisierten Gasen
    und Biomethan sofort die Dekarbonisierung anstoßen.
                                                                   EU-weites Guarantee of Origin System
    Hocheffiziente Gasgeräte wie Brennstoffzellen und
    Gaswärmepumpen können die Effizienzbemühungen                   Erweiterte Regeln für Gasqualitäten
    beschleunigen und zusätzlich das Stromnetz entlasten.
•   Industriekunden und die Fernwärmeerzeugung sind zu > 90            Eindeutige Definition der Gase
    % an den Verteilnetzen angeschlossen. Diese Unter-
                                                                        TEN-E erweitert auf VNB PCI
    nehmen benötigen Alternativen zur Dekarbonisierung die
    möglichst viel des heutigen Anlagenparks nutzt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                   9
Eva.Hennig@thuega.de
Tel. +49 1638625733
Klimastrategie thyssenkrupp Steel Europe
Wir haben uns klare Klimaziele gesetzt

    -30%
                                                     Emissionen aus Produktion
                                                     und Prozessen im eigenen
                                                     Unternehmen1

                                            -30%
                                                                          Emissionen
     2030                                                                 aus Bezug
                                                                          von Energie2

1) SCOPE   1-Emissionen; 2) SCOPE 2-Emissionen (Basisjahr jeweils 2018)

2
ab 2050
                                                                                                                                 Klimaneutralität
                                                                                                    ab 2030                      Mit vier DR-Anlagen

                                                                                                    Die Skalierung
                                                                                                   Mit einer zweiten, größeren
                                                                                                                                 und vier Einschmelzern
                                                                                                                                 stellen wir unseren
                                                                                                                                 Stahl klimaneutral her.
                                                                                                                                                                                                                              -20
                                                                ab 2026                            DR-Anlage und einem                                                                                                      Mio. t CO2
                                                                                                   weiteren Einschmelzer
                                                                Der Einschmelzer                   ersetzen wir einen weiteren
                                                                Mit einem neuen, strombetriebenen kohlebasierten Hochofen.
                                                                Schmelzaggregat optimieren wir
                                                                das Roheisensystem. Der
                                                                Eisenschwamm aus der DR-Anlage
                             ab 2024                            wird so für das Oxygenstahlwerk
                                                                verflüssigt. So ersetzen wir einen
                             Der Meilenstein                    ersten kohlebasierten Hochofen.
                             Mit einer großtechnischen
                             Direktreduktionsanlage (DR), die
                             perspektivisch mit grünem H2
                             betrieben wird, produziert
                             thyssenkrupp Eisenschwamm, der
                             zunächst in den Hochöfen (BF)
                             verarbeitet wird, was weitere
                             Emissionsminderungen ermöglicht.

    2019 - 2022
    H2 im Hochofen
    Seit 2019 erproben wir den Einsatz von
    Wasserstoff im laufenden Hochofen. Das Ziel:
    Die Ausstattung von Hochofen 9.

                                                                                                                                                                                                      ab 2025
                                                                                                                                                                                                      Großtechnischer Einsatz
                                                                                                                                                              ab 2020                                 In einer Anlage nutzen wir CO2, das sich
                                                                                                                                                              Die Industrialisierung                  nicht vermeiden lässt, im industriellen
                                                                                                                                                                                                      Maßstab als Rohstoff. Die
Verfügbare Menge klimaneutraler                                                                                                                               Aus Hüttengasen des Duisburger
                                                                                                                                                              Stahlwerks produziert die Pilotanlage
                                                                                                                                                                                                      Carbon2Chem®-Technologie ist auch für
                                                                                                                                                                                                      andere Industrien, wie zum Beispiel die
Stahl (pro Jahr)                                                                                                                                              kontinuierlich chemische Grundstoffe.   Zementindustrie, anwendbar.
                                                                                                                      2018

Ab 2022:                              Ab 2027:              Ab 2030:
                                                                                                                      Die Weltpremiere
                Ab 2025:
                                                                                                                      Das Konzept: Aus CO2 wird ein Rohstoff. Im
50.000 t        400.000 t             950.000 t              3 Mio. t                                                 September 2018 hat thyssenkrupp im Technikum
                                                                                                                      Carbon2Chem® in Duisburg erstmals Methanol aus
3
                                                                                                                      Stahlwerksgasen hergestellt.
Der Wasserstoff-Pfad: Deckung des Wasserstoffbedarfs

                                              • Gewonnen aus bestehenden Industrieprozessen
                                    H2          (z.B. Raffinerien und Chemie)
                                              • Verfügbar, aber verbunden mit CO2-Emissionen

                                              • Gewonnen aus Erdgas
                                    H2        • Mittelfristig verfügbar und unter Einsatz von
                                                „offshore“-CCS klimaneutral

                                              • Gewonnen durch Elektrolyse mit Strom
                                                aus erneuerbaren Energien
                                    H2        • Klimaneutral
                                              • In großen Mengen erst langfristig verfügbar

                                  Vollständige Klimaneutralität im Stahl
                                  benötigt große Mengen grünen Wasserstoffs
                                  (8 bcm/a bzw 720kt/a in 2050 für Metallurgie in
thyssenkrupp Steel Europe AG
                                  Duisburg)
4
Die politischen Rahmenbedingungen sind für
das Gelingen unserer Transformation essentiell

thyssenkrupp Steel Europe AG
5
Die Vorausssetzungen für
die Transformation müssen jetzt geschaffen werden

                                  • Eine klimaneutrale Stahlerzeugung in Deutschland bis
                                    2050 bedeutet einen zusätzlichen Strombedarf von
                                    mindestens 130 TWh pro Jahr für den benötigten Wasserstoff –
                                    auf Basis erneuerbarer Energien.

                                  • Die Nationale Wasserstoffstrategie muss schnell in einen
                                    verlässlichen Rechtsrahmen überführt werden. Wasserstoff sollte
                                    dabei prioritär für jene Sektoren zur Verfügung stehen, in denen er
                                    für die CO2-Reduktion de facto alternativlos ist bzw. wo er hierfür
                                    die größte Hebelwirkung aufweist.

                                  • Im EnWG müssen alle Arten von Wasserstoff erfasst und
                                    gleichbehandelt werden; im Netzentwicklungsplan (NEP) Gas
                                    2020-30 sollte Wasserstoff ebenso Berücksichtigung finden.

                                  • Für den H2-Transport müssen bestehende Gasnetze und evtl.
                                    Möglichkeiten per Schiff genutzt werden können.

thyssenkrupp Steel Europe AG
6
Finanzierung und Rahmenbedingungen entscheiden
über den Erfolg unserer Transformation
                                                                 • Wir begrüßen grundsätzlich Konjunkturprogramm,
                                                                   Wasserstoffstrategie, Handlungskonzept Stahl und den
                                                                   Green Deal der EU.

                                                                 • Die Transformation muss in der erforderlichen Dimension
                                                                   unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben.

                                                                 • Entscheidend: INVESTITIONEN, BETRIEBSKOSTEN,
                                                                   REGULIERUNG und Etablierung von grünen MÄRKTEN

                                                                 • Die PRODUKTIONSBEDINGUNGEN in Deutschland dürfen
                                                                   sich nicht verschlechtern.

                                                                 • Kurzfristig zu lösen:

                                                                      • EEG-Befreiung Elektrolyseure

                                                                      • Wasserstoff als Energieträger ins EnWG

7   21. September 2020 | thyssenkrupp AG | Besuch Dr. Kaufmann
                                                                      • Contracts for Differences; Förderung (z.B. IPCEI)
Die Produktionsbedingungen in Deutschland
und Europa dürfen sich nicht verschlechtern

                                   • Ausnahmen (EEG/KWKG) für Eigenstrom bei Stahl müssen
                                     erhalten bleiben. Der durch die Klimastrategie erhöhte externe
                                     Strombezug muss wie Eigenstrom behandelt werden.

                                   • Ein „Carbon Border Adjustment“ (CBA) bzw. eine
                                     „Konsumabgabe“ ist nur als Teil eines breiten
                                     Maßnahmenbündels zu prüfen; Strompreiskompensation und die
                                     Freizuteilung von Emissionszertifikaten dürfen jedoch auf keinen
                                     Fall verloren gehen.

                                   • Die aus einem CBA generierten Mittel sollten zur Unterstützung
                                     der Transformation und insbesondere zum dringend benötigten
                                     Ausbau der Gas- und Strominfrastruktur verwendet werden.

thyssenkrupp Steel Europe AG
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Für den Absatz klimaneutralen Stahls
müssen Märkte entstehen

                                  • Auf Abnehmerseite bestehen noch keine Anreize,
                                    einen höheren Preis für klimaneutralen Stahl zu zahlen.
                                    Damit ist auch für die Stahlhersteller die Transformation
                                    bis dato nicht wirtschaftlich darstellbar.

                                  • Daher sollten kurzfristig die Anrechenbarkeit klimaneutralen
                                    Stahls auf die Emissionsziele von Abnehmerbranchen
                                    (z.B. der Automobilwirtschaft) und mittel- bis langfristig
                                    Standards und Quoten für „grünen Stahl“ geprüft werden.

                                  • Bei der öffentlichen Beschaffung könnten Vorgaben für
                                    den Einsatz klimaneutralen Stahls eingeführt werden.

thyssenkrupp Steel Europe AG
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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