www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau

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WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT

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Ene
                                                                                                                                                                                                     San

                                                                                                                                                                                                   Grün-

                         Alles im grünen Bereich                                                                                                                                                    Grü

                                                                                                                                                                             ng          2-3
                                                                                                                                   Umweltwirtschaft und Umweltforschu
                                                                                                                                                                                         4-5
                                                                                                                                   Nachhaltige Universität
                                                                                                                                                                                         6-9
                                                                                                                                   Klimaschutz und Energieversorgung
                                                                                                                                                                                       10-11
                                                                                                                                   Green Industry Park
                                                                                                                                                                                       12-13
                                                                                                                                   Nachhaltige Stadtentwicklung
                                                                                                                                                                                       14-15
                                                                                                                                   Zukunftsfähige Mobilität
                                                                                                                                                                                       16-18
                                                                                                                                   Städtisches Kapital Natur
                                                                                                                                                                                          19
                                                                                                                                   Abfallwirtschaftskonzept
                                                                                                                                                                                       20-21
                                                                                                                                    Nachhaltigkeit erleben
                                                                                                                                                                                       22-23
                                                                                                                                    Engagierte Bürgerschaft

      Meilensteine
      der Green City
                                                          Gründung Fraunhofer-    Beschluss Abfall-      Bau „Heliotrop“ als 1.        Unterzeichnung Charta          1. Deutsches Mehr-
                                                          Institut für Solare     wirtschaftskonzept;    Plusenergiehaus der Welt;     von Aalborg;                   familien-Passivhaus;
                                                          Energiesysteme ISE      Einführung des         Gründung „Regio-              Klimaschutz-konzept:           Gründung Energie-
                                                                                  Mehrweggebots          Verkehrsverbund Freiburg“     Reduzierung CO2-Ausstoß        agentur Regio Freiburg
                                                                                                                                       bis 2010 um 25%
     1975                              1979               1981                    1991                    1994                         1996                       1999
                         1977                                      1986                        1992                        1995                        1998                    2000
     Erfolgreicher       Gründung      1. Solares Mehrfamilien-    Beschluss des Gemeinde-     Baustandard:                Bau Stadtteil Rieselfeld;   Baubeginn                Teilnahme World EXPO
     Bürgerwiderstand    Ökoinstitut   haus in Freiburg            rats zum Atomenergie-       Niedrigenergiebauweise      Westliches Rieselfeld       des Quartier             Hannover;
     gegen das ge-                                                 Ausstieg; Einrichtung des   für städtische Gebäude;     wird Naturschutzgebiet      Vauban                   Premiere „Intersolar“
     plante Kernkraft-                                             Umweltschutzamts            1. energieautarkes Solar-                                                        in Freiburg
     werk Wyhl                                                                                 haus

GC_D_Neue-Seiten_2018.indd 2                                                                                                                                                      24.07.18 09:42
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Windkraft

                                                                                                                                           Ökologische        Bioenergie
                                                                                                                                           Landwirtschaft                         Müllverwertung

                                                                                                Bildung                                                                                                       Kommunikation

                                           Umweltwirtschaft                Forschung und Entwicklung

                                                       Solarwirtschaft                                    Politisches und Bürgerschaft-
                                                                                                          liches Engagement
            Energetische
            Sanierung                                                                                                                                                                          Wasserkraft
                                                                                                                                                                      Fachtourismus
                                                                                                              Energiesparen und Klimaschutz
                               Energieeffiziente Gebäude                                                                                                                              Öffentlicher
                                                                                                                                                                                      Personennahverkehr

          Grün- und Solardächer

                                                           Plus Energie Gebäude

            Grünes Wohnen

                                                                                                                                Kraft-Wärme-Kopplung
                                                                                                                                                                                                             Grüne Mobilität
                                                                          Nachhaltige Stadtplanung
                 Grünflächen

                      Mehr als nur Klimaschutz:
                                                       ozess
                      Der Freiburger Nachhaltigkeitspr

                            Freiburg darf sich mit einigem Recht als eine der Geburtsstät-                                             Zahlreiche Projekte und die Vielfalt an Aktivitäten                                 1
                            ten der Umweltschutzbewegung bezeichnen. Der Freiburger                                                    und Initiativen, die zur Umsetzung der Freiburger
                            Nachhaltigkeitsprozess begann bereits in den 1970er-Jahren                                                 Nachhaltigkeitsziele beitragen, zeigen die umfas-
                            mit dem erfolgreichen Kampf gegen das Kernkraftwerk Wyhl,                                                  sende Verpflichtung der Stadt für eine nachhaltige
                            einer der Gründungsmythen der grün-alternativen Bewegung.                                 Entwicklung. Für dieses Engagement wurde die Stadt Freiburg 2012
                            Weitergeführt wurde dies durch zivilgesellschaftliche Initia-                             mit dem erstmals auch für Kommunen ausgelobten Deutschen
                            tiven im Zuge des „Lokale Agenda 21“-Prozesses und die                                    Nachhaltigkeitspreis als nachhaltigste Großstadt Deutschlands ge-
                            Unterzeichnung der Aalborg-Commitments sowie die damit                                    ehrt. Ausgezeichnet wurden vor allem die einzigartige Nachhaltig-
                            verbundenen Nachhaltigkeitsziele, die vom Freiburger Nach-                                keitsstruktur mit der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement beim
                            haltigkeitsrat entwickelt und 2009 als Grundlage für jegliches                            Oberbürgermeister sowie das Engagement der städtischen Gesell-
                            politische Handeln vom Gemeinderat verabschiedet wurden.                                  schaften, Ämter und Dienststellen in Zusammenarbeit mit einer ak-
                                                                                                                      tiven Bürgerschaft.
                            Um das grüne Profil der Stadt Freiburg für die Zukunft systematisch
                            auszubauen, gibt es seit Anfang 2011 die Stabsstelle Nachhaltig-                          Freiburg gilt heute als Modell für eine Versöhnung von „sanfter“
                            keitsmanagement als Koordinations- und zentrale Steuerungsstelle.                         Ökologie und „harter“ Ökonomie. Umweltpolitik, Solartechnik,
                            Direkt dem Oberbürgermeister unterstellt, soll sie ein integriertes                       Konzepte von Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zu Triebfedern
                            Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen, um den gesamtstädtischen                              der wirtschaftlichen, politischen und städtebaulichen Entwicklung ge-
                            Nachhaltigkeitsprozess zu steuern, Erfahrungen zu bündeln und                             worden. Und was noch wichtiger als Preise und weltweites Schulter-
                            neue Kompetenzen für zukünftige Herausforderungen zu gewinnen.                            klopfen ist: Die Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich in hohem
                                                                                                                      Maße mit dieser Politik und ihrer Stadt.
                                                                                                                      www.freiburg.de/greencity
                                                                                                                      www.freiburg.de/nachhaltigkeitsmanagement

 -        Verabschiedung        Flächennutzungsplan 2020         Premiere „Intersolar      Teilnahme World EXPO Shanghai;        Premiere „International     Neues Klimaschutzziel:               25 Jahre Intersolar;
s;        „Freiburger           Unterzeichnung der               North America“            Start ECOfit-Programm;                Convention of               50% weniger CO2 bis 2030,            Premiere „Intersolar
e-        Waldkonvention“       „Aarlborg Commitments“                                     Einführung „Umweltzone                Environmental Laureates“    Klimaneutralität bis 2050;           Middle East“
urg                                                                                        Freiburg“;                                                        Beginn der Initiative
                                                                                           Premiere „Intersolar India“                                       „Green Industry Park“
          2001                  2006                             2008                   2010                                    2012                        2014                                 2016
                  2004                   2007                            2009                                   2011                              2013
e World EXPO      Eröffnung               Fortschreibung Klima-           Einführung „Freiburger Effizienz-      Sanierung 1. Passivhochhaus        Radverkehrskonzept 2020;
 r;               Solar Info Center       schutzkonzept: Reduzie-         haus-Standard“; Gründung               Deutschlands;                      Stadtteilprojekte „Kraftwerk Wiehre“ & „Energie-Quartier
 „Intersolar“                             rung CO2-Ausstoß bis            „Cluster Green City Freiburg“;         Gründung Stabsstelle               Haslach“; Premiere „Intersolar South America“;
rg                                        2030 um 40%                     Verabschiedung Freiburger              Nachhaltigkeitsmanagement;         Grundsatzbeschluss zur Anpassung an die Folgen des
                                                                          Nachhaltigkeitsziele                   Premiere „Intersolar China“        Klimawandels

          GC_D_Neue-Seiten_2018.indd 3                                                                                                                                                                          24.07.18 09:42
www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau
m w e lt f o r s c h u n g                                                                                               ]
    [   Umweltwirtschaft un d U

          M är kt e sc ha ffe n Zu ku nf ts pe rs pektiven
    Grüne
         „Die Märkte der Zukunft sind grün“, prophezeit nicht nur der           nale Unternehmen, das Handwerk und Arbeitnehmer werden in
         Club of Rome. Die Branche der erneuerbaren Energien lie-               großem Maße davon profitieren. Das damit verbundene ökolo-
         fert Technik und Know-how für einen schnellen Atomausstieg             gische Ziel wirkt somit wie ein Konjunkturprogramm – eine Win-
         und die Energiewende, die in Deutschland mit Nachdruck                 Win-Situation für Ökologie und Ökonomie.
         vorangetrieben wird – bis 2050 werden hierfür laut Bundes-
         regierung bis zu 550 Milliarden Euro investiert.                       WIRTSCHAFTSFAKTOR UMWELT
         Dass der Weg zu einer „100 % erneuerbare Energien“-Region so-          In Freiburg spielen – neben Medizin und Gesundheit – Umweltwirt-
         gar zur regionalen Wertschöpfung beitragen kann, belegt eine           schaft und -forschung eine besonders große Rolle: Mit 12.000
         Potenzialstudie: Demnach sind in der Region Freiburg Investitionen     Erwerbstätigen in 2.000 Betrieben trägt dieser Sektor rund 650 Mil-
2        von rund 3 Milliarden Euro für erneuerbare Energien und von rund       lionen Euro zur Wertschöpfung und viel zum positiven Image der
         12 Milliarden Euro für Gebäudesanierungen erforderlich. Regio-         Region bei. Allein im Bereich Solarwirtschaft liegt die Erwerbstätig-
                                                                                keit mit über 2.000 Beschäftigten in 100 Betrieben um das Drei- bis
                                                                                Vierfache über dem Bundesdurchschnitt, wobei auch hier der ver-
           ENERGIE DURCH SONNE                                                  schärfte globale Wettbewerb und die Konsolidierung in der Solar-
                                                                                branche die künftige Entwicklung beeinflussen werden.

                                                                                WISSENSCHAFTLICHE KOMPETENZ
                                                                                Wissenschaftszentren wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesy-
           Mit rund 1.100 Mitarbeitenden ist das in Freiburg angesiedelte       steme ISE sind Zentren, um die herum sich zahlreiche Ausgründungen,
           Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE das größte eu-     Dienstleister und Organisationen angesiedelt haben: von der Solar-
           ropäische Solarforschungsinstitut und setzt sich für ein nach-       fabrik bis zur Energieagentur, vom Consultingbüro bis zum Solar-
           haltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energie-   architekten, vom Null-Emissions-Hotel bis zum Handwerksbetrieb.
           versorgungssystem ein. Mit dem Ziel einer effizienten und um-        Auch Land- und Forstwirtschaft profitieren von der wissenschaftlichen
           weltfreundlichen Energieversorgung entwickelt das Institut           Arbeit, etwa der des Weinbauinstituts, der Forstlichen Versuchs- und
           Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren für Energie-         Forschungsanstalt oder den Forschungen zu Klimaökologie, nach-
           effizienz, -gewinnung, -verteilung und -speicherung.                 haltiger Forstwirtschaft und Umweltmedizin an der Albert-Ludwigs-
                                                                                Universität.
           Die Geschäftsfelder des Fraunhofer ISE erstrecken sich über
           nahezu alle Themen der Energiewende: von Photovoltaiktech-           www.green-therm-cool-center.de
           nologien über Solarthermie und energieeffiziente Gebäude bis         www.uni-freiburg.de
           hin zu System- und Netzfragen, Speichertechnologien und              www.zee-uni-freiburg.de
           emissionsfreie Mobilität. Darüber hinaus verfügt das Fraunhofer
           ISE über mehrere Testzentren. Das Institut ist Mitglied der
           Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für ange-
           wandte Forschung in Europa.
           www.ise.fraunhofer.de
www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau
Ein starkes Netzwerk für
innovative Technologien
  So entstanden und entstehen in Freiburg immer wieder neue             Zum Netzwerk der Freiburger Umweltwirtschaft und -wissenschaft
  Wertschöpfungsketten von der Grundlagenforschung bis zum              gehören Forschungsinstitutionen wie die Fraunhofer-Institute, der
  Technologietransfer und zur weltweiten Vermarktung.                   Weltdachverband International Solar Energy Society (ISES), das
                                                                        Öko-Institut und zahlreiche international tätige Unternehmen sowie
                                                                        regionale Handwerksbetriebe, Zulieferer und Dienstleister.
          Cluster
                                                                        GRÜNE LEUCHTTÜRME UND KOMPETENZ
                                                                        Dieses Netzwerk ist die Grundlage für die Entwicklung innovativer
    Seit 2009 vernetzt die bei der Wirtschaftsförderung Freiburg –
                                                                        und grüner Leuchtturmprojekte. Auch der Smart Green Tower – ein
    FWTM angesiedelte regionale Clusterinitiative branchenüber-
                                                                        rund 48 Meter hoher Wohn- und Gewerbeturm – kann aufgrund            3
    greifend über 140 Clusterakteure aus der Solar- und Umwelt-
                                                                        seiner Größe und der umwelttechnischen Ausstattung zu einem sol-
    wirtschaft. Das Aktivitätsspektrum reicht dabei von der Ver-
                                                                        chen avancieren. Herausragendes Kennzeichen ist ein innovatives
    netzung sowie Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit über
                                                                        Energiekonzept, das die Architekten Frey mit verschiedenen Part-
    das Standortmarketing bis hin zur Beteiligung an Fachmessen.
                                                                        nern – darunter das Fraunhofer ISE und die Siemens AG – verwirk-
    Kooperationsanbahnungen zwischen Clustermitgliedern, die
                                                                        lichen wollen. Unter anderem setzen die Planer dabei nicht nur auf
    Nutzung von Synergieeffekten bei gemeinsamen Projekten und
                                                                        Eigenstromproduktion mittels Solarenergie mit hohem Deckungs-
    die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen für Freiburg
                                                                        grad, sondern auch auf die Speicherung von überschüssiger Ener-
    und die Region sind Indiz für die hervorragende Vernetzung
                                                                        gie im Gebäude selbst über einen großen Lithium-Ionen-Batterie-
    der Unternehmen. Ein wichtiger Kooperationspartner ist hier-
                                                                        speicher – ein Novum für einen Gebäudekomplex dieser Größe.
    bei der „Wirtschaftsverband 100 Prozent Erneuerbare Energien
    Regio Freiburg“ (WEE 100%).

    www.greencity-cluster.de

  ENERGIEWENDE GEMEINSAM
  VORANTREIBEN
  Neben der Clusterinitiative gibt es noch weitere Netzwerke, die den
  Wissenstransfer in der Region fördern und die Energiewende voran-
  treiben: Nicht nur der „WEE 100%“ engagiert sich für das politische
  Ziel einer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien, auch die
  „Klimapartner Oberrhein“ fördern aktiv den Klimaschutz und schaf-
  fen ein Bewusstsein für und das Wissen über Energiesparmöglich-
  keiten.
  Das Solar Info Center bündelt als Technologie- und Dienstleistungs-
  zentrum für erneuerbare Energien eine Vielzahl an kompetenten
  Partnern für energieoptimiertes Planen, Bauen und Wirtschaften        www.wee100prozent.de                  www.solar-info-center.de
  und bietet damit einen effektiven Zugang zu nachhaltigen Lösun-       www.klimaschutz-oberrhein.de          www.ises.org
  gen, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind.                     www.oeko.de                           www.architekten-frey.de
www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau
[   N a c h h a lt ig e U n iv e r s it ä t                                          ]
                           1457 als Volluniversität gegründet, ermöglicht
                           die Albert-Ludwigs-Universität auch heute Stu-          STUDIENANGEBOT AN DER UNI
                           dium, Promotion und Habilitation in allen wich-         FREIBURG
                           tigen Fachbereichen: Geistes-, Wirtschafts-,
                           Natur- und Ingenieurwissenschaften, sowie
                                                                                   LEHRE
                           Medizin, Jura und Theologie. Ein ideales Um-
                                                                                   •   BSc Waldwirtschaft und Umwelt
                           feld gerade auch für zukunftsweisende, inter-
                                                                                   •   BSc Umweltnaturwissenschaften
                           disziplinäre Studien.
                                                                                   •   BSc Holz und Bioenergie
                                                                                   •   BSc Sustainable Systems Engineering → in Planung
          Über 24.000 Studierende aus über 100 Nationen sind an elf
                                                                                   •   BSc Embeded Systems Engineering
          Fakultäten in 180 Studiengängen eingeschrieben. Mehr als
                                                                                   •   MSc Sustainable Systems Engineering → in Planung
          7.000 Professorinnen und Professoren und Lehrkräfte, sowie
                                                                                   •   MSc Embedded Systems Engineering
          weitere Mitarbeitende engagieren sich – und erleben, dass
                                                                                   •   MSc Sustainable Materials
          Familienfreundlichkeit, Gleichstellung und Umweltschutz
                                                                                   •   MSc Forstwissenschaften/ Forest Sciences
          hier ernst genommen werden.
                                                                                   •   MSc Umweltwissenschaften/ Environmental Sciences
4                                                                                  •   MSc Renewable Energy Engineering and Management
                                                                                   •   MSc Environmental Governance
          NACHHALTIGKEIT IN DER FORSCHUNG
                                                                                   •   MSc Geographie des Globalen Wandels
          Verschiedene Zentren und Fakultäten der Universität setzen ihren
          Schwerpunkt im Bereich Forschung. Das Freiburger Materialfor-            WEITERBILDUNG
          schungszentrum FMF und das Freiburger Zentrum für interaktive            •   MSc (Online) Photovoltaics
          Werkstoffe und bioinspirierte Technologien FIT beschäftigen sich         •   MSc Solar Energy Engineering
          interfakultär mit Materialwissenschaften und Energieforschung. Da-
          bei geht es beispielsweise um die Entwicklung von energieautarken
          eingebetteten Mikrosystemen ohne externe Energieversorgung. Die        NACHHALTIGKEIT IM UNIVERSITÄREN
          Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften wurde 2012 umstruk-       BETRIEB
          turiert und setzt seitdem als Fakultät für Umwelt und Natürliche
                                                                                 Bereits 2003 hat sich die Universität Freiburg im Strategiepapier dem
          Ressourcen ihren Fokus auf die nachhaltige Nutzung natürlicher
                                                                                 Leitbild einer „Nachhaltigen Universität“ verpflichtet. Mit der Veröf-
          Ressourcen.
                                                                                 fentlichung der Umweltleitlinien im Juni 2007 wurden die Weichen
          An der Technischen Fakultät wurde im Oktober 2015 gemeinsam            für eine Entwicklung gestellt, die eine CO2-neutrale Universität als
          mit den fünf Freiburger Fraunhofer-Instituten ein neues Institut für   visionäres Ziel beinhaltet. Die Umweltleitlinien zielen auf die gesell-
          Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) gegründet. In der Lehre       schaftliche Verantwortung der Universität als Ausbildungsstätte und
          wird das INATECH ebenfalls neue Impulse setzen: Zum Winterse-          Forschungseinrichtung. Dabei gehen die Leistungen im Bereich Um-
          mester 2016/17 soll der Masterstudiengang „Sustainable Systems         weltschutz und Nachhaltige Universität über die gesetzlichen Anfor-
          Engineering“ starten, ein Bachelorstudiengang soll ein Jahr später     derungen hinaus.
          folgen.
www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau
Die Universität Freiburg ist seit Jahren zusammen mit ausgewählten
externen Partnern mit zahlreichen Einzelmaßnahmen in Bezug auf die     LEISTUNGSZENTRUM NACHHALTIGKEIT
Erhöhung der Energieeffizienz und die Reduzierung des Energieein-      FREIBURG
satzes erfolgreich aktiv, darunter:
•   DezMon: Das Projekt Dezentrale Monetäre Anreize zur Energie-
    einsparung steuert Energiesparen durch Verhaltensänderungen
    in Verbindung mit monetären Anreizen. Nach einer erfolgreichen
    Pilotphase wird das Projekt derzeit sukzessive auf die gesamte
    Universität ausgeweitet.
•   mehrfache Auszeichnung mit dem ÖKO-VERKEHRS-SIEGEL, weil           Das Leistungszentrum Nachhaltigkeit ist eine Kooperation aus
    immer wieder Anreize geschaffen wurden und werden, damit           den fünf Freiburger Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft und der
    Studierende und Beschäftigte mit öffentlichen Verkehrsmitteln      Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Gemeinsam mit kleinen und
    oder per Fahrrad zum Studieren bzw. zur Arbeit kommen.             großen Unternehmen, wie der Daimler AG und der Robert Bosch
    Die Universität wurde bereits viermal mit dem Siegel ausge-        GmbH, erforscht und entwickelt das Leistungszentrum Technolo-
    zeichnet.                                                          gien und Lösungen für Nachhaltigkeit. Durch Partner aus der Ge-
                                                                       sellschaft, z.B. die Stadt Freiburg im Breisgau, werden Ergebnisse
                                                                       aus der Wissenschaft direkt ins wirkliche Leben übersetzt.
KOOPERATIONEN MIT DER STADT
                                                                       www.leistungszentrum-nachhaltigkeit.de
Mit der Innovationscharta haben sich die Albert-Ludwigs-Universität,
die Stadt Freiburg und die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe
GmbH & Co. KG im Juli 2011 die gemeinsame Weiterentwicklung
Freiburgs als Bildungs-, Wissenschafts-, Technologie- und Wirt-        UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK FREIBURG
schaftsstandort zum Ziel gesetzt. Schlüsselbereiche der Zusammen-
arbeit sind dabei Green City – Green Science: Nachhaltigkeit, Wis-     Im Juli 2015 hat die Universitätsbibliothek Freiburg (UB) den
senschaft – Gesellschaft; Forschung – Gesundheit – Leben: Life         Betrieb im sanierten Gebäude aufgenommen und ist nun eine der
Sciences, Gesundheit; Science Now!: Dialog Bürger/innen – Wis-         modernsten und größten Universitätsbibliotheken Europas. Die
senschaft. Die Umsetzung erfolgt in einer Arbeitsgruppe, die den       UB bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern auch herausragenden
anderen Gremien zuarbeitet, regelmäßige Stadt – Universitätsge-        Service und eine optimale Lern- und Arbeitsumgebung. Der Ent-
spräche sowie Kamingespräche des Rektorats mit der Führung der         wurf für das Gebäude stammt vom Büro Degelo Architekten aus
Stadt etc. vorbereitet und deren Beschlüsse umsetzt. Zusätzlich gibt   Basel. Im Rahmen eines innovativen Licht-, Energie- und Klima-
es zwei Spitzentreffen pro Jahr.                                       konzepts erhielt das Haus eine transparente Fassadenhaut aus         5
                                                                       Metall und Glas.
                                                                       www.ub.uni-freiburg.de
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Wirtschaftsfaktor Umwelt:
                                  are Energien
    Solare Kompetenz und Erneuerb

      Mit die größten Erfolge, im ökonomischen wie im ökologi-
      schen Sinne, gelangen Freiburg bei der Erforschung und Ver-                ENERGIEWENDE FÜR ALLE
      marktung erneuerbarer Energien. Das zeigt schon ein flüch-
      tiger Blick auf das Stadtbild. Auf Fußballstadion, Messe und               Der regionale Energie- und Umweltdienstleister badenova
      Rathaus, auf den Dächern von Schulen, Kirchen und Privat-                  treibt seit Jahren die Energiewende voran. Der Mittelständler
      häusern, an Fassaden und Türmen und ja, auch auf der ehe-                  setzt in seiner Strategie auf einen Mix an Maßnahmen und
      maligen Mülldeponie: Solaranlagen so weit das Auge reicht.                 versteht sich als „Energiebündnis der Region“.
      Schließlich ist Freiburg mit über 1.800 Sonnenscheinstunden
6     pro Jahr eine der sonnenreichsten Städte in Deutschland,
      was nicht nur dem Tourismus förderlich ist. Hinzu kommen
      Wasserkraftanlagen in der Dreisam und Windräder auf den
      Höhen des Schwarzwalds sowie weitere Technologien wie
      etwa Biogasanlagen.                                                        Einige Beispiele: Der Zubau erneuerbarer Energien wird mit
                                                                                 dem Regiostrom-Fonds gefördert – seit 1999 wurden so über
      FREIBURGER MIX                                                             2.700 private Solaranlagen, 37 Wasserkraftwerke und sieben
                                                                                 Biomasseanlagen unterstützt. Der Fonds wird durch Kunden
      Aber es sind nicht nur die günstigen natürlichen Bedingungen: Es           finanziert, die „regiostrom aktiv“ beziehen. Standardmäßig
      waren auch und vor allem Faktoren wie das hohe Umweltbewusst-              versorgt badenova alle Privatkunden mit Ökostrom. Mit dem
      sein in der Bevölkerung, die politischen Prioritäten und eine gezielte     Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz unterstützt das
      Wirtschaftsförderung, die Freiburg zur Solar- und Umwelthauptstadt         Unternehmen zudem Pilotprojekte, die wegen fehlender Wirt-
      machten. Früher als anderswo erkannte man hier die Chancen der             schaftlichkeit sonst nicht realisiert werden könnten. Seit Grün-
      Sonnenenergie für Klimaschutz, Wirtschaft und Stadtentwicklung.            dung fließen jährlich drei % des Gewinns (ca. 1,8 Mio. Euro)
      Davon zeugen nicht nur vielbesuchte und preisgekrönte Pionier-             in diesen Fonds. badenova investiert in den Ausbau der Solar-
      und Modellprojekte wie das erste energieautarke Solarhaus der              energie, Windenergie sowie den Bereich Biogas – denn ohne
      Welt, das drehbare „Heliotrop“, und die Solarsiedlung des Solarar-         einen breiten Energie-Mix gibt es keine Energiewende.
      chitekten Rolf Disch, die Passivhäuser im Stadtteil Vauban, das erste
      Fußballstadion der Welt mit einer Solaranlage oder das weltweit            www.badenova.de
      erste Passivhochhaus.

                                                                               Seit 1986 unterstützt die Stadt den Ausbau der erneuerbaren Ener-
                                                                               gien mit gezielter Projektförderung, eigenen Dachflächen für Solaran-
                                                                               lagen und Informationskampagnen zu Themen wie Klimaschutz und
                                                                               Energieeffizienz.

                                                                               In Freiburg ergänzen sich Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft
                                                                               und arbeiten Hand in Hand für technische Innovationen, qualifi-
                                                                               ziertes Wachstum und eine zukunftsfähige Region.
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[
Klimaschutz un d E n e r g ie v e r s o r g u n g                                                                                          ]

                              n Kommune
Auf dem Weg zur klimaneutrale
    KLIMASCHUTZ UND ENERGIE-                                                 die CO2-Emissionen pro Kopf um nahezu 30 % im Vergleich zu
                                                                             1992 reduziert werden, absolut immerhin noch um 20,7 %. Der
    VERSORGUNG
                                                                             Anteil des Atomstroms wurde gleichzeitig von 60 auf unter fünf %
    Der Klimaschutz braucht internationale und nationale Vereinba-           reduziert. Seit 2011 wird Ökostrom als Standard für Privatkunden
    rungen und Ziele, Städte und Regionen können aber als Pioniere           angeboten und über 50 % des städtischen Strombedarfs werden
    agieren. Freiburg hat mit dem Klimaschutz bereits ernst gemacht, als     durch Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt.
    das Thema noch nicht auf der Agenda von Politik und Wirtschaft
    stand, und gilt heute weit über Europa hinaus als Klima-Vorzeigestadt.   KLIMANEUTRALE KOMMUNE BIS 2050
                                                                             UND 100 % ERNEUERBARE ENERGIEN-                                         7
                                                                             REGION
                                                                             Sowohl die Studie „Freiburg 2050 – Auf dem Weg zur klimaneu-
                                                                             tralen Stadt“ des Öko-Instituts als auch die Potenzialstudie des
                                                                             Clusters Green City und der Energieagentur Regio Freiburg zeigen:
                                                                             Eine zu 100 % aus regenerativen Energien versorgte Region ist bis
                                                                             2050 realisierbar. Voraussetzungen hierfür sind die Halbierung des
                                                                             Energieverbrauchs, die Steigerung der Energieeffizienz im privaten
                                                                             wie gewerblichen Bereich und die vollständige Versorgung aus er-
                                                                             neuerbaren Energien. Das Ziel ist ehrgeizig – eine Energiewende im
                                                                             tatsächlichen Sinn. Die Stadt Freiburg kann das Ziel Klimaneutralität
                                                                             lokal erreichen, wobei der Energieeffizienz eine hohe Bedeutung
                                                                             zukommt. Das Ziel 100 % regenerativ hingegen kann nur gemein-
                                                                             sam mit den umliegenden Landkreisen erreicht werden. Gleichzei-
                                                                             tig ist eine grundsätzliche Änderung der klimapolitischen Rahmen-
    LOKALE ENERGIEWENDE UND                                                  bedingungen bei Land, Bund und in der EU – die eine Energie-
    KLIMASCHUTZKONZEPTE                                                      wende in diesem Maßstab unterstützen – erforderlich.

    Bereits 1986, unmittelbar nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl,        GEZIELTE INVESTITIONEN
    beschloss der Gemeinderat den Ausstieg aus der Atomenergie und
    noch im gleichen Jahr ein zukunftsorientiertes Energieversorgungs-       Eine lokale Klimaschutzpolitik, die diesen Namen verdient, darf sich
    konzept, basierend auf den drei Säulen Energieeinsparung, Ener-          nicht auf Absichtserklärungen beschränken. Sie braucht alltags-
    gieeffizienz und Erneuerbare Energien. 1996 beschloss der Ge-            praktische, politische und finanzielle Konsequenzen. In Freiburg
    meinderat, den CO2-Ausstoß in der Stadt bis 2010 um 25 % zu              fließen seit 2008 10 % der Konzessionsabgabe, die der regionale
    verringern. Der Gemeinderat hat diese Klimaschutzziele 2007 und          Energieversorger badenova an die Stadt für Leitungsrechte für
    2014 fortgeschrieben. Aktuelles Ziel ist die Reduktion der CO2-          Strom und Wasser bezahlt, in Klimaschutzprojekte. Um das Ziel der
    Emissionen um mindestens 50 % bis 2030 und als langfristiges Ziel        Klimaneutralität zu erreichen, beschloss der Freiburger Gemeinderat
    Klimaneutralität für das Jahr 2050. Freiburg hat die erste Etappe        2014 mehr als eine Verdopplung dieser Investitionen auf 25 %:
    erfolgreich gemeistert und schon mehr als die Hälfte der Reduktion       Seit 2015 wird nun eine Vielzahl zusätzlicher Energieprojekte durch
    umgesetzt. Mit einem Bündel von Maßnahmen konnten bis 2012               ca. drei Millionen Euro pro Jahr gezielt gefördert.
www.freiburg.de/greencity - WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - Stadt Freiburg im Breisgau
Klimaschutz konkret
                                                                             die bestehenden Stärken. Stadt-Land-Partnerschaften, das Freibur-
                                                                             ger AgriKultur-Festival, bio und regional in der Verpflegung an
                                                                             Schulen und Kitas, ein Kantinenkongress für Großverbraucher im
                                                                             Außer-Haus-Verzehr, gemeinsame Aktionen mit Erzeugern, Handel
                                                                             und Gastronomie, sowie der interkulturelle Austausch mit dem Pro-
                                                                             jekt „Manger Local“ in Besançon unterstützen regionale Qualitäts-
                                                                             produktion von der Konsumseite her und bereichern die regionale
                                                                             Lebensqualität.

                                                                               SCHWERPUNKTE DER STÄDTISCHEN
      Das Ziel einer klimaneutralen Kommune kann freilich nur                  KLIMASCHUTZPOLITIK
      erreicht werden, wenn die Stadt über ihre Vorbildfunktion
      hinaus die Kooperation mit möglichst vielen anderen Ak-                                                   Unsere Schwerpunkte beim städ-
      teuren sucht – mit Unternehmen, Energiedienstleistern, pri-                                               tischen Klimaschutz liegen weiter-
      vaten Haushalten, Einrichtungen der Bildung und der Wis-                                                  hin in den Handlungsfeldern En-
      senschaft usw. Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe.                                                   ergieeinsparung, Energieeffizienz
      Freiburg setzt hier Schwerpunkte auf Kampagnen für nach-                                                  und erneuerbare Energien. Ne-
8
      haltigen Lebensstil und auf stadtteilbezogene Projekte für                                                ben der Umsetzung von kon-
      Energieeffizienz.                                                                                         kreten städtischen Projekten und
                                                                                                                der Ansprache der Bürgerinnen
      PROJEKTE FÜR NACHHALTIGEN LEBENSSTIL                                                                      und Bürger durch gezielte Öffent-
                                                                                                                lichkeitsarbeit und Förderpro-
      Das Alltagsverhalten der Menschen hat ökologische Auswirkungen,                                           gramme wird vor allem auch die
      enthält zugleich aber für die Einzelnen viele Chancen, CO2-Emissi-       Kooperation mit Industrie, Gewerbe und Handel vorangetrieben:
      onen zu reduzieren. Dafür gibt es in Freiburg Informations- und          Seit 2010 bietet die Stadt Freiburg für Unternehmen das Pro-
      Beteiligungsprojekte. Durch die Freiburger CO2-Diät erfahren Bür-        gramm ECOfit an. In Workshops und Vor-Ort-Terminen werden
      gerinnen und Bürger mehr über ihre persönliche CO2-Bilanz und            die Teilnehmenden zu Umweltmanagementthemen geschult.
      die konkreten Möglichkeiten zum Klimaschutz. In den Projekten            Auch das Förderprogramm „Energieeffizient sanieren“ für Haus-
      „200 Familien aktiv fürs Klima“ oder „Klima Klub“ konnten interes-       eigentümer und Wohneigentumsgemeinschaften hat sich be-
      sierte Haushalte in den vergangenen Jahren bereits klimafreund-          währt. Hier steht jährlich eine Fördersumme von 450.000 Euro
      liche Alternativen zu ihren Lebens- und Konsumgewohnheiten im            zur Verfügung.
      Alltag testen. Für diese Mitmachaktion wurde die Stadt Freiburg im
      Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2013“ ausgezeichnet. Dies             Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung des Freiburger Klima-
      ist Ansporn, Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft Handlungs-          schutzziels von -50% bis zum Jahr 2030 ist der Ausbau der Kraft-
      möglichkeiten für einen klimabewussten Lebensstil zu erschließen.        Wärme-Kopplung. Hierzu hat die Stadt Freiburg das Stadtteilpro-
                                                                               jekt „Kraftwerk Wiehre – Strom und Wärme vor Ort“ gestartet.
      KONSUM REGIONALER LEBENSMITTEL                                           In den Stadtteilprojekten „Energiequartier Haslach und Kappel“
                                                                               wurde neben dem Thema Energieversorgung auch das Thema
      Unser gegenwärtiger Lebensmittelkonsum hat erhebliche Aus-               Wärmedämmung in den Blick genommen. Gemeinsam mit vie-
      wirkungen auf das Klima, auf Artenvielfalt, Qualität von Boden und       len weiteren Akteuren in den Stadtteilen wurden gezielt Informati-
      Wasser und auf das Tierwohl, hier vor Ort oder in entfernten Teilen      onsveranstaltungen angeboten. Das Projekt „Zuhause A+++“
      der Welt. Deshalb ist Ernährung ein wichtiger Gegenstand kommu-          bietet kostenlose Energieberatungen für alle interessierten Bürger
      naler Nachhaltigkeitspolitik. In der regionalen und ökologischen         an und wurde von Haslach ausgehend inzwischen auf die ge-
      Lebensmittelversorgung nimmt Freiburg, Mitglied im Netzwerk der          samte Stadt übertragen.
      Bio-Städte, eine führende Stellung ein. Regionale Produkte erfreuen
                                                                               Gerda Stuchlik
      sich großer Beliebtheit, aber wie hoch ist ihr Anteil am Konsum in
                                                                               Umweltbürgermeisterin
      Freiburg tatsächlich? Dies wurde in einer bislang einzigartigen Stu-
      die im Auftrag der Stadt Freiburg ermittelt. Wo Verbesserungsmög-
                                                                               www.freiburg.de/umwelt
      lichkeiten identifiziert wurden, setzen neue Projekte an und nutzen
KLIMASCHUTZ IN DER STADTTEIL-                                        KLIMASCHUTZ IM BESTAND
PLANUNG
                                                                     Auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune besteht die Herausfor-
Bereits 1992 wurden energetische Anforderungen für die neuen         derung aber nicht im Neubau, sondern in der energetischen Sanie-
Stadtteile Rieselfeld und Vauban festgelegt. Die danach einge-       rung des Gebäudebestandes. Freiburg bietet hier zahlreiche Stadt-
führten „Freiburger Effizienzhaus-Standards“ für Neubauten über-     teilprojekte und Förderprogramme für private Haushalte sowie
steigen seit Jahren die Vorgaben der bundesweiten Energieeinspar-    Gewerbe und Industrie. Gerade hier brauchen Projekte die Akzep-
verordnung (EnEV). Um aber die gesammelten Erfahrungen auf           tanz der Menschen vor Ort. Daher stehen vor allem die Kommuni-
neue Quartiere übertragen zu können, wurde eine grundsätzliche       kation und Beratung sowie die Einbeziehung aller Akteure bereits in
Verfahrensweise zum Thema „Klimaschutz in der Bauleitplanung“        der Projektentwicklung im Vordergrund.
entwickelt:„Solare Optimierung des Bebauungsplans“, „Varianten-
untersuchung für die Energieversorgung“ und „Einhaltung der Frei-
burger Gebäudestandards“.
                                                                       FÖRDERPROGRAMM
                                                                       „ENERGIEBEWUSST SANIEREN“
  „KRAFTWERK WIEHRE. STROM UND                                         Die Stadt Freiburg verfolgt seit dem Jahr 2002 mit dem För-
  WÄRME VOR ORT“                                                       derprogramm „energiebewusst sanieren“ schwerpunktmäßig
                                                                       die Sanierung der Gebäudehülle. Eine einfache Programm-
  Das Pilotprojekt „Kraftwerk Wiehre“ war als Stadtteilkampagne        struktur, eine aussagekräftige Kommunikation nach außen und
  in Kombination mit einem städtischen Blockheizkraftwerk-För-         ein geringer Verwaltungskostenanteil sind die Erfolgskriterien      9
  derprogramm zielgruppenorientiert ausgelegt, um vorbildliche         der Freiburger Förderung. Der Erfolg des Förderprogramms
  Klimaschutzlösungen in gewachsenen Stadtstrukturen aufzu-            zeigt sich an folgenden Zahlen:
  zeigen. Ziel war es, den Einsatz von BHKWs in Freiburg voran-        • 14 Jahre Förderung
  zubringen, indem Hemmnisse bei Haus- und Wohnungsbesit-              • 3,9 Millionen Euro Zuschüsse
  zern mittels Information, Beratung und Initialförderung über-        • ca. 39 Millionen Euro Investitionen in Energiesparmaßnahmen
  wunden werden und über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten         • ca. 70.000 Tonnen CO2 wurden seit 2002 gespart
  von BHKWs aufgeklärt wird. Das Projekt umfasste neben stadt-         Bis Ende 2015 wurden 2.639 Anträge gestellt, davon 988 An-
  weiten Beratungsangeboten für Gebäudeeigentümer und Woh-             träge für Wärmeschutzmaßnahmen. Nach der Weiterentwick-
  nungseigentümergemeinschaften und kostenlosen Vor-Ort-Checks         lung der Fördermaßnahmen ab April 2015 wurden die Mittel
  auch die Entwicklung individueller Lösungen sowie die finanzi-       erfreulicherweise über die veranschlagten 0,35 Millionen Euro
  elle Unterstützung von BHKW-Konzepten und Realisierung von           hinaus abgerufen. Die Wirksamkeit des Förderprogramms zeigt
  BHKW-Modellprojekten.                                                sich an den in Freiburg überdurchschnittlichen Sanierungsquo-
                                                                       ten von 1,6 % in den Jahren 2009-2012. Um das Freiburger
  www.freiburg.de/kraftwerkwiehre
                                                                       Klimaschutzziel erreichen zu können, müssen die Sanierungs-
                                                                       quoten jedoch bis zum Jahr 2020 weiter auf 1,8 % und danach
                                                                       auf 2 % erhöht werden. Ein wesentlicher Antrieb wird dabei die
  ENERGIEQUARTIERE HASLACH & KAPPEL
                                                                       Fortsetzung der städtischen Förderung und Beratung sein.
  Mit der Erstellung eines Quartierskonzepts für die Stadtteile
  Haslach und Kappel hat die Stadt untersucht, welche konkreten
  Maßnahmen speziell in diesen beiden Stadtteilen ergriffen werden     WEINGARTEN-WEST: ERSTES PASSIV-
  können, um die CO2-Emissionen vor Ort zu senken. Für den Er-         HOCHHAUS DEUTSCHLANDS
  folg der Energiekonzepte war die Beteiligung der Bürgerinnen
  und Bürger entscheidend. Der Fokus richtete sich hierbei auf         Zum Auftakt der energetischen Sanierung des Quartiers „Wein-
  die Sanierung von Gebäuden und Heizanlagen sowie auf die             garten-West“ wurde das 16-stöckige Hochhaus der 1960er-
  Prüfung einer möglichen Nahwärmeversorgung. So wurden im             Jahre in der Bugginger Straße 50 für ca. 13,4 Millionen Euro
  Rahmen des Konzepts Sanierungsleitfäden für die Gebäude in           zum ersten Passivhochhaus Deutschlands umgerüstet, zwei wei-
  Haslach und Kappel erarbeitet. In „Bürgerwerkstätten“ zu die-        tere Hochhäuser folgten. Neben energetischen Maßnahmen
  sen Themen haben Kappeler und Haslacher Bürgerinnen und              wurden durch die städtische Baugesellschaft Freiburger Stadt-
  Bürger gemeinsam mit Fachleuten Maßnahmen erarbeitet.                bau vor allem auch soziale Aspekte bedacht: Umzugsmanage-
                                                                       ment, Mieterbedürfnisse, Sicherheit durch preisgebundene
  www.freiburg.de/energiequartier-haslach
                                                                       Wohnungen sowie Barrierefreiheit und soziale Einrichtungen.
  www.freiburg.de/energiekappel
[   Green In d u s t r y Pa r k F r e ib u r g                                                                                           ]

       Die Wende hin zu erneuerbaren Energien und Energieeffizi-
       enz ist für Unternehmen wirtschaftlich von Vorteil. Ein wich-
       tiger Baustein des Wandels ist die Vernetzung aller wesent-
       lichen Akteure und notwendigen Komponenten, um damit                                                                                                                                                                              a lle
                                                                                                                                                                                                                                              e
                                                                                                                                                                                                                                     berg
       die Basis für eine intelligente Steuerung der Energieerzeu-                                                                                                                                                           Le m

                                                                                                                                                                                                                                                                         Tul
                                                                                                                                                                                                                                            Zolllamt
                                                                                                                                                                                                                                                                     í

                                                                                                                                                                                                                                                                             las
       gung, -speicherung und -nutzung zu bilden.

                                                                                                                                                                                                                  ße

       Klimaschutz und Energieeffizienz
                                                                                                                                                                                                              stra
                                                                                                                                                                                                          tein
                                                                                                                    olf
                                                                                                                     lfs
                                                                                                                     lf
                                                                                                                      fsbucks
                                                                                                                           ksteg                                                                    E i ns

                                                                                                                                   Eselwinnkell
                                                                                                                                                                5

                                                                                                                                                                           He
       im Industriegebiet Nord

                                                                                                                                                                              rm
                                                                                                                                                                                 ann
                                                                                                                                                                                    -M
                                                                                                                                                                                      its
                                                                                                                                                                                                                  Tennisplätze
                                                                                                                                                                                                                  Te

                                                                                                                                                                                          c   h-
                                                                                                                                                                      Brühl

                                                                                                                                                                                                St
                                                                                                                                                                                                  ra
                                                                                                                                                                                                    ße
                                                                                                                                                          í
                                                                                                                                                                                                  T chnisschess
                                                                                                                                                                                                  Te

                                                                                                                                                              Brutb
                                                                                                                                                                                                   Hilffswerkk
       Vor diesem Hintergrund haben die Stadt Freiburg, badenova,                                                                                                                                    Am

                                                                                                                                                                ach

                                                                                                                                                                                                              Eselw
       Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und Freiburg Wirt-

                                                                                                                                                                                                               inke l
       schaft Touristik und Messe einen neuen Ansatzpunkt im Rahmen
       des Konzepts „Green City Freiburg“ entwickelt: Mit der im Februar
                                                                                                                                                                                                         fen
       2014 gestarteten Initiative „Green Industry Park Freiburg“ soll ge-
                                                                                                       3
                                                                                                                                                                                                      gha
                                                                                                                                                                                                  Fl u
                                                                                                                                                                                             Am
       meinsam mit den örtlichen Unternehmen das größte und älteste
       Freiburger Industriegebiet in ein zukunftsweisendes, nachhaltiges,
10     energie- und ressourceneffizientes Industriegebiet mit bundeswei-
                                                                                                                                                        Flugplatz
       tem Modellcharakter entwickelt werden, mit der sich die Unterneh-
       men identifizieren können. Dabei geht es um die Vernetzung von                                                                                                                                                                                     12
       engagierten Unternehmen und einzelbetrieblichen Lösungen, die          in k
                                                                                  el

       gemeinsame Entwicklung neuer, innovativer Projekte und Modell-
       vorhaben sowie das Aufzeigen und Nutzen von Einsparpotenzialen                  eg                             Geelände der
                                                                                            El

                                                                                                                    Albertt-Ludwigs-
                                                                                              ef

       und Kooperationsmöglichkeiten.                                                                                                                                                                                                                       Abfallw
                                                                                                an

                                                                                                                      Univeersität                                                                                                                             Stad
                                                                                                  te
                                                                                                     nw

                                                                                                                                                                                                                                                              Freibb
                                                                                                        eg

                                                                                                                                                                                                                                                               -Reec

       KLIMASCHUTZTEILKONZEPT

                                                                                                                                                                                                                                                 Herma
                                                                                                                                                                                                                  Rothau
                                                                                                                                                                                                                       us-Arena,,                             11

                                                                                                                                                                                                                                                       nn
                                                                                                                                                                                                                   Messeehallen
                                                                                                                                                                                                disonalllee

                                                                                                                 in
       Unter Einbindung der ansässigen Unternehmen wurden zunächst

                                                                                                                                                                                                                                                    -M
                                                                                                                                                                                                                                                     Mitsch-S
                                                                                                               te w.
                                                                                                             ns
                                                                                                                    en

                                                                                                                                                    14                                                                              10
                                                                                                                 a s eg
       Kooperationspotenziale und individuelle Einsparmöglichkeiten iden-                                                  --
                                                                                                                           -

                                                                                                                       w

                                                                                                                                                                                                                                                            Straße
                                                                                                                    en                                                                                            Europaplatz
                                                                                                                           -

                                                                                                                                                                                              Mad

       tifiziert. Darauf aufbauend wurden konkrete Maßnahmen entwi-
       ckelt, die sich derzeit in der Umsetzung befinden. Diese Ergebnisse                                                                 Albeert-LLudwigs-Un niversittät,
                                                                                                                                              -TTTeechnische Fakultäät-
       und Maßnahmen wurden im bundesweit ersten Klimaschutzteilkon-                                                                                                                                                     Messegelände
                                                                                                                                                                      Ge
                                                                                                                                       El
                                                                                                                                         ef

       zept für ein Industriegebiet zusammengefasst.
                                                                                                                                                                      org
                                                                                                                                           an
                                                                                                                                             te

                                                                                                                                                                          e
                                                                                                                                                                        s-K
                                                                                                                                              w n
                                                                                                                                               eg

                                                                                                                                                                           ö

                                                                                                                                                     Neue Messe/
                                                                                                                                                                                                                                                  -
                                                                                                                                                                                                                                                 -
                                                                                                                                                                            hl e

       Dieses Konzept wurde zu 50 % von der Nationalen Klimaschutz-                                                                                   Universität
                                                                                                                                                                                r-A

                                                                                                                                                                                                                                             g
                                                                                                                                                                                                                                           un
                                                                                                                                                                                   llee

       initiative vom Bundesministerium für Umwelt gefördert, die ande-                                                                                               13                                                                                                  -
                                                                                                                                                                                                                                           lad
                                                                                                                                                                                                                                    W ße
                                                                                                                                                                                                                                        er

                                                                                                                                                                                                                                                                 -
                                                                                                                                                                                                                                 LK Stra
                                                                                                                                                                                                                                      -V

                                                                                                                                                                                              Em                                                       ï ï
       ren 50 % finanzierte das städtische Umweltschutzamt. Damit über-
                                                                                                                                                                                                                                  r-

                                                                                                                                                                                                m
                                                                                                                                                                                                                              he

                                                                                                                                                                      - -
                                                                                                                                                                      -

                                                                                                                                                                                                       y-                                   ï
                                                                                                                                                                                                                            et

                                                                                                                                                                                                                            No
       nimmt Freiburg auch hier eine bundesweite Vorreiterrolle.
                                                                                                                                                                                      9
                                                                                                                                                                                                                                      ße
                                                                                                                                                                      -

                                                                                                                                                                                 H
                                                                                                                                                                               - -irtenweg
                                                                                                                                                                              -

                                                                                                                                                                                                                                  ïra ï
                                                                                                                                                                                                                                           6
                                                                                                                                                                                                                               t
                                                                                                                                                                                                                             ns
                                                                                                                                                                                -

                                                                                                                                                                                                                            an

                                                                                                                                                                           nhofeer                                                ï
       Der erste Schritt auf dem Weg zu einem grünen Industriegebiet und
                                                                                                                                                                                     Hi

                                                                                                                                                                                                                          r tm
                                                                                                                                                                                        rte

                                                                                                                                                                                   lissch
                                                                                                                                                                                        he
                                                                                                                                                                                                                        Ha
                                                                                                                                                                                           nw

       dem Klimaschutzteilkonzept war eine Datenerhebung bei den an-
                                                                                                                                                                                             e

       sässigen Unternehmen sowie mehrere Workshops, um eine Über-
       sicht über die Energieströme zu bekommen: wo wird was ver-                            DATEN UND FAKTEN
       braucht, wo wird Energie produziert, wo fällt Abwärme an. In einem
       zweiten Schritt wurde geprüft, ob sich diese Energieströme optimie-                    • 300 ha Fläche
       ren lassen. So könnte beispielsweise die überschüssige Abwärme                         • 300 Unternehmen
                                                                                                                              chs
                                                                                              • 20 % des Gesamt-Stromverbrau
       eines Industriebetriebs für eine umweltfreundliche Quartiersversor-
       gung benachbarter Gebäude und Betriebe genutzt werden. Dies
       wäre ein echter Meilenstein auf dem Weg zur energie- und ressourcen-                     in Freiburg
                                                                                                                            iburgs
       effizienten Weiterentwicklung des gesamten Areals.                                     • 10 % der CO2-Emissionen Fre
Mo
                                                                                                                                                                                                      osw
                                                                                                                    keel                                                                                     ald
                                                                                                                                                                                                                -
                                                                                                                                                          Moo
                                                                                                                                                            osw
                                                                                                                                                             swalld
                                                                                                                                                                  dallee
                                                                                                                    í

                                                                                                                                                                                                                   allee

                                                                                                                                                                                                                                           ee
                                                                                         ach

                                                                                                                                                                                                                                        dall
                          1                                                     Mo
                                                                                     osb

                                                                                                                                                                                                                                                          -
                                                                                                                                                                                                                                          al
                                                                                                                                                                                                                                                          7

                                                                                                                                                                                                                                      osw
                                                                                                                                    Frraunh
                                                                                                                                          hofer-Institut für

                                                                                                                                                                                                                                      Mo
                                                                                                                                   Werkstoffffmechanik IWM
                                                                                                                     -
                                                                                                                 hler
                                                                                                               Wö
                                                                                                                                                          str

                                                                                                                                                                                                     4
                                                                                  ße
                                                                                                                                                             aß

                                                                              stra
                                                                                                                                                                                                                                                              MASSNAHMEN
                                                                                                                                                               e

                                                          ch-
                                                  erl i
                                            sch
                                        Mit
                                                                                                         Rob

                                                                                                                                                                                                                                                              Hauptbestandteil des Klimaschutzteilkonzepts ist ein Maßnah-
                                                                                                             e

                                                                                                                                                                                                                  e
                                                                                                                                                                                                             traß
                                                                                                              rt-B

                                                                                                                                                                                                          ers
                                                                                                                                                                                                     Au
                                                                                                                    uns

                                                                                                                                                                                                                                                     B3
                                                                                                                                                                                                                                                              menkatalog, aus dem ersichtlich ist, welche Maßnahmen wo
                                                                                                                     en-S

                                                                                                                                                                                                    15                                                        und mit welcher Priorität angegangen werden können. Das
stra -
      Tul

                                                                                                                                                                                                                                        ß   e
     -                                  e
                                                                                                                                                                                                                                    tra
  - ße

                                                                                                                          traß

                                    ß
          las

                                 tra                                                                                                                                                                                              -S
                             llas
              tra

                                                                                                                                                                                                                            nte
                                                   8                                                                                                                                                                                                          beinhaltet sowohl eine Analyse der vorhandenen Energieinfra-
                                                                                                                              e

                          Tu
                                                                                                                                                                                                                          Bu
              e   ß

                                                                                                                                                                                                                n    s-
                                                                                                                                                                                                             Ha
                                                                                                                                                                                                                                                              struktur als auch die Entwicklung geeigneter Klimaschutzmaß-
                                                                                                                                                                                                                                               lee

                      -                                                                                                                                      Autobahn-
               --

                 -
                                    Industriegeebiet Nord
                                                        d
                                                                                                                                                                                                       Zin

                                                                                                                                                                                                                                           nal

                                                                                                                                                            betriebsaamt
                                                                                                                                                                                                                                                              nahmen sowie die Vernetzung bestehender und den Anschub
                                                                                                                                                                                                           k
                                                                                                                                                                                                           ma

                      e
                   aß                                                                                                                                                                                              t en
                                                                                                                                                                                                                                           ha

                str
                                                                                                                                                                                                             t

                                                                                                                                                                                                                          stra
      -e -
                                            Badeenova                                                                                                                                                                            ße                           neuer, innovativer Projekte. Ziel ist, dass Unternehmen von
    -

             ke
                                                                                                                                                                                                                                      Isfa

         ric                                AG & Co.K
                                                    KG
      -

    Gu
                   Fraunhoffer
                                                                                                                         TÜ V                                                                                                                                 stabilen oder sinkenden Betriebskosten profitieren und damit
                     Institut
                   angewan ndte
              Festtkörpeerphysik IAF                                                                                                                                                                                                                          ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
                                                                                                                    üb                                                                                  straße
                                                                                                             St

                                                                                                                         ew                                                                         ten

                               2
                                                                                                                              eg
                                                                                                                                                                                                                                                              Aus der Datenerhebung zur Energiebilanz des Industriege-
                                                                                                                                                                                               at

                                                                                                                                                                                                                aße
                                                                                                                                                                                               km
                  Roß

                                                                                                                                                                                           Zin

                                                                                                                                                                                                                  str

                                                                                                                                                                                                                                                              bietes Freiburg-Nord, aus der Potenzialerhebung zur Nutzung
                     gäs

                                                                                                                                                                                                              ten
                                                                                                                    ße
                      lebs

                                                                                                                  ra

                                                                                                                                                                                                           mat
                                                                                                               St

                                                                                                                                                               üb
                                                                                                                                                                                                                                                              Erneuerbarer Energien und aus den beiden Workshops mit
                          ach

                                                                                                                                                           St
                                                                                                            -

                                                                                                                                                                    ew
                                                                                                         te

                                                                                                                                                                                                      Zink
                                                                                                 un

                                                                                                                     Max Pllanck Institutt                               eg
                                                                                                                                                                                                                                                              den ansässigen Unternehmen wurden fast 70 Maßnahmen
                                                                                         s-B

                                                                                           n                         für Immunbiologgie
                                                                                        Ha                             und Epiggenetikk
                                    í
                                                                                                                                                                               e

                                                                                                                                                                                                                                                              zum Klimaschutz zusammengetragen.
                                                                                                                                                                           raß

                                                                                                                                                                                                            -
                                                                                                                                                                       nst
                                                                                                                                                                   tte

                                                                                                                                                                                                                                                              Diese umfassen vier große Handlungsfelder:
                                                                                                                                                                ma

                                                                                                                                                                    r-         e                -
                                                                                                                                                                            rd
                                                                                                                                                                         Vo
                                                                                                                                                                                                               ±                                              •   Mobilität und Verkehr,
                                                                                                                                                                                                    -
                                                                                                                                                                                                            Is

                                                                                                                                                                                                                                                              •   Energieeffizienz und Energiemanagement,
                                                                                                                                                                                               B3
                                                                                                                                                                                                                                                              •   Ausbau der Erneuerbaren Energien,                          11
                                                                                                                                                                                           ±

                                                                                                                                                                                                                                                              •   Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
                                                                                                                                                                           -

                                                                                                                                                                         - -
                                                                                                                                                                                   We
                                                                                                                                                               -

                                                                                                                                                                                      lc

2
                                                                                                                                                           -                        s
                                                                                                                                              ße
                                                                                                                                   tra

                                               ße
                                                                                                                                                               - -

                                                                                                                                                                          Tu
                                           tra
                                                                                                                                 ss

                                                                                                                                                            -
                                        ers
                                                                                                                              en

                                    es s                                                                                                                                                                                                                      www.greenindustrypark-freiburg.de
                                                                                                                       m

                             E ng
                                                                                                                    Sie

                                                                 e
                                                              aß
                                                           str
                                                       big
                                                 Lie
                                                                                 ße

                                                                                                                                                                                                               MODELLPROJEKTE
                                                                                 tra

                                                                                                                                         allee
                                                                               ss

wiirtsch
       haft
         ft und
                                                                             en

                                                                                                                                          í
                                                                         m

dtrreinigung
                                                                                                                                                                                                               Einige Unternehmen sind in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz bereits sehr engagiert,
                                                                   Sie

burg Gmb  bH
                                                                                                                                   Isfahan

cyclingghof-
                                                                                                                                                                                                               wie folgende Übersicht zeigt.
                                                                                                                              bach

1
                                                                                                                                le
                                                                                                                         Roßgäß

                                                                                                                                                                                                               1            PV-Anlage, Biokohle, Besucherzentrum                  9   Technologie- und Dienstleistungs-
                                                                                                                                           ruher Straße
                                                                                                   r.

                                                                                                                                        ±
                                                                                               -St

                                                                                                                                                                                                                            Eichelbuck                                                zentrum für Erneuerbare Energien
                                                                                             nstteiin

                      í
                                                                                                                                                                                                                            ASF Solar/badenova AG & Co. KG                            Solar Info Center
                                                                                      B.-Otte

    Klleiingä
    K       ärten
                                                                                                                                     Karls

                                                                                Ingebor                                                                                                                        2            Biogasanlage                                          10 Solaranlage Messe Freiburg
                                                                                         g-K
                                                                                    ScchrotKhrummer-                                                                                                                        RETERRA Freiburg GmbH                                    FWTM GmbH & Co. KG
                                                                   -SStraße

                                                                                              -Str.r
                                                                         ße

                                                                                                                                                           ±
                                                                      tra

                                                                                                         -SStrr..
                                                     ns

                                                                                                                                                                                                               3            BHKW zur Nahwärmeversorgung                           11 Solaranlage St. Gabriel
                                                   pe

                                                           Gottlieb

                                                                                                                                                                Uh
                                                  m

                                                                                                        ser

                                                                                                                                                                                                                            Landwasser                                               ASF Solar
                                               Ra

             Güterbahnh
                      hof
                                                                                                Zita-Kai

                                                                                                                                                                     ±
                                                          -G

                                                                                                                                                                                                                            badenova AG
                                                                      Elle n

                                                                                                                                                                                                                                                                                  12 Gas- und Dampfturbinenanlage
                                        straße

                                                                                  Eugg n-                                                    ße                                                                4            Pelletkessel mit Absorber-Kältemaschine                  Wärmeverbundkraftwerk Freiburg GmbH
                                                                                 Martine-S                                                 ra
                                                                                         Strr..                                          St
                                    Freilade

                                                                                                                                       r                                                                                    und Energie-Management-System
                                                                                                                                     he                                                                                                                                           13 Strom aus Abwasser (geplant)
                                                                                            llenstrr..
                                                                  e

                                                                                                                                   rc                                                                                       Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH
                                                                   enstraß

                                                                                                                                ki
                          Ne

                                                                                                                              ldMa                                                                                                                                                   IMTEK/Solvay Acetow GmbH
                             un

                                                                                     Güterha

                                                                                                                     a
                                lin

                                                                                                                                                                                                               5            E-Mobilität
                                                           Zollhall

                                                                                                                    W
                                   de

                                                                                                                                                                                                                                                                                  14 Erweiterung Technische Fakultät
                                     ns

                                                                                                                                                                                                                            IKEA Deutschland GmbH & Co. KG
                                        tra

                                                                                                                                                                                                                                                                                     (geplant)
                                           ße

                                                              Zollhallen--                                                                                                                                     6            Wasserstofftankstelle                                    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
                                                                                             Ei
                                                                                                 c

                                                                 platzz
                                                                                                                                                                                                                            Fraunhofer ISE
                                                                                                                                                                                                                                                                                  15 BHKW (Strom, Wärme, Kälte)
                                                                                                                                                                                                               7            Smart2Grid                                               Micronas GmbH
                                                                                                                                                                                                                            Fraunhofer ISE
                                                                                                                                                                                                               8            Elektrolyseur – Power to Gas
                                                                                                                                                                                                                            Fraunhofer ISE

                                                             Eine gemeinsame Initiative von:
[   Nachha lt ig e S t a d t e n t w ic k lu n g                                                                    ]
     Planung mit Weitblick
     und Bürgerbeteiligung
       PERSPEKTIVPLAN                                                         STÄDTEBAULICHES KONZEPT ZUR
       FREIBURG                                                               KLIMAANPASSUNG
       Freiburg ist eine wachsende Stadt, in der immer mehr Menschen          Der Erhalt eines gesunden und ausgeglichenen Stadtklimas wird in
       leben wollen. Der Perspektivplan Freiburg zeigt Wege für die nach-     Zeiten des Klimawandels zu einer immer wichtigeren Aufgabe. Dies
       haltige räumliche Entwicklung der Stadt Freiburg in den nächsten       gilt für die wachsende Stadt Freiburg in besonderem Maße. Für die
       zehn bis 15 Jahren auf. Ziel ist es, ein Leitbild für die zukünftige   weitere Stadtentwicklung sind daher Kenntnisse notwendig, welche
       städtebauliche und freiräumliche Struktur zu finden. Der Perspektiv-   Räume stadtklimatisch besonders belastet und sensibel sind, welche
       plan entwickelt Ideen und Strategien, wie Räume zukünftig besser       Räume eine ausgleichende Funktion auf das Stadtklima haben und
       genutzt werden können. Er gibt Hinweise, wieviel Dichte im bau-        welche Maßnahmen zur Klimaanpassung erforderlich sind.
12     lichen Innenbereich verträglich und wieviel Freiraum notwendig ist
       und er zeigt auf, wo die Entwicklungschwerpunkte der Zukunft lie-      INNOVATIVE ENERGIEKONZEPTE
       gen. Der Perspektivplan stellt als informeller Rahmenplan damit
       auch eine Orientierung für die Fortschreibung des Flächennut-          In Freiburg fließen Grundsätze des Energiesparens und der „solaren
       zungsplans 2020 dar.                                                   Optimierung“ frühzeitig in Entwürfe und Planungen ein, etwa durch
                                                                              Ausrichtung und Stellung der Gebäude oder die verpflichtenden
       NEUER STADTTEIL                                                        Freiburger Effizienzhaus-Standards. Für alle Baugebiete werden
                                                                              Energiekonzepte erstellt und die umweltverträglichste Variante der
       Als attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten weist Freiburg eine         Energieversorgung vertraglich vorgeschrieben, sofern sich dies mit
       große Wachstumsdynamik auf. Die positive Entwicklung stellt die        gleichem oder verhältnismäßig geringem (maximal zehn %) Mehr-
       Stadt jedoch vor neue Herausforderungen. Der große Bedarf an           aufwand realisieren lässt.
       bezahlbarem Wohnraum erfordert – über die Innenentwicklung
       hinaus – die Entwicklung eines neuen Stadtteils für mindestens         BÜRGERBETEILIGUNG
       5.000 Wohnungen (rd. 11.500 Menschen). In einem sorgfältigen
       Planverfahren wurde der Standort Dietenbach – ein rd. 100 ha           In der Stadt Freiburg besteht seit vielen Jahren ein vielfältiges Spek-
       großes Baugebiet im Freiburger Westen identifiziert. Das Gebiet be-    trum an formellen und informellen Beteiligungsmöglichkeiten. Dies
       sitzt ein außerordentliches Potenzial mit einer guten Anbindung an     gilt im Bau- und Planungsbereich für die gesetzlich geregelten Ver-
       Verkehrswege und vorhandene Infrastruktur und die Nachbarschaft        fahren, wie zum Beispiel bei der Aufstellung von Flächennutzungs-
       zu Freizeit- und Erholungsräumen. Aufgrund der Vielzahl an Eigen-      und Bebauungsplänen ebenso wie für informelle Konzepte. So werden
       tümerinnen und Eigentümern soll das Gebiet mit einer sog. städte-      unter anderem bei der Erarbeitung von integrierten Stadt(teil)-
       baulichen Entwicklungsmaßnahme entwickelt werden. Die hierfür          entwicklungskonzepten, Stadtteilleitlinien, Rahmenplänen, in der
       notwendige Entwicklungssatzung sowie der Wettbewerb und die            Stadtsanierung und der Entwicklung unterschiedlichster Bauvorha-
       Bauleitplanung werden gegenwärtig vorbereitet. Der gesamte Pro-        ben vielfältige Beteiligungsverfahren und zielgruppenspezifische
       zess wird von der 2013 gegründeten städtischen „Projektgruppe          Methoden der Bürgerbeteiligung angewandt. Bürgerbeteiligung ist
       Dietenbach“ koordiniert. Unter Berücksichtigung sozialer Aspekte,      heute ein nicht mehr wegzudenkender Faktor in Projekten. Aus die-
       dem gesamtstädtischen Ziel der Klimaneutralität und einer quali-       sem Grund entwickelt die Verwaltung für den Bau- und Planungs-
       tätsvollen Freiraumgestaltung kann Freiburg nach der vielbeachte-      bereich zurzeit die Richtschnur Bürgerbeteiligung, um das Vorgehen
       ten Errichtung der Stadtteile Vauban und Rieselfeld erneut Maßstä-     in der Verwaltung bei der Bürgerbeteiligung weiter zu strukturieren,
       be in nachhaltiger Stadtentwicklung setzen.                            zu systematisieren und die Qualitätsmerkmale einer guten Bürger-
                                                                              beteiligung weiter zu verfolgen.

                                                                              www.perspektivplan-freiburg.de
Moderne Stadtteilplanung
und Quartiersentwicklung

  DAS RIESELFELD
  ÖKOLOGISCHE WOHN(T)RÄUME IM GRÖSSTEN
  STADTTEILPROJEKT DES LANDES

  Auf einer Fläche von 70 ha entstand das größte Stadtteilprojekt       QUARTIER VAUBAN
  im Bundesland Baden-Württemberg mit mittlerweile 3.700 Woh-
  nungen für 10.500 Menschen – gebaut von über 120 privaten             STADTENTWICKLUNG MIT ÖKOLOGISCHEM
  Bauherrengemeinschaften und Investoren. Das positive Image, die       BEWUSSTSEIN
  umfassende und bedarfsgerechte öffentliche Infrastruktur sowie das
  intakte Stadtteilleben machen das Rieselfeld zu einer guten Adresse   Auf einem ehemaligen Kasernengelände der französischen Streit-
                                                                                                                                                  13
  für Eigentümer und Mieter. Im Stadtteil werden bürgerschaftliches     kräfte entstand auf einer Fläche von ca. 40 ha das innenstadtnahe
  Engagement und aktive Zusammenarbeit großgeschrieben. Direkt          „Quartier Vauban“. Ein attraktiver, familienfreundlicher Stadtteil für
  an den Stadtteil grenzt ein 250 ha großes Naturschutzgebiet, das      zwischenzeitlich 5.500 Einwohner, in dem Bürgerengagement,
  den Rieselfeldern als Naherholungsgebiet dient.                       Bauen in der Gemeinschaft und umweltbewusstes Leben Hand in
                                                                        Hand gehen. Niedrigenergiebauweise ist verpflichtend, ca. 170
  Alle Häuser sind in Niedrigenergiebauweise realisiert. Photovoltaik   Wohneinheiten wurden in Passivbauweise, weitere 70 in Plusener-
  und Solarthermie nutzen in vielen Häusern die Energie der Sonne.      giebauweise errichtet. Die Versorgung aus einem mit erneuerbaren
  Weitere regenerative Energienutzungen und Fernwärme aus Kraft-        Energien betriebenen Nahwärmenetz und der Einsatz von Solar-
  Wärme-Kopplung, ein konsequentes Wasserkonzept sowie die Be-          technik sind überwiegend Standard.
  rücksichtigung klimatischer Aspekte zeugen von der vorausschau-
  enden Grundausrichtung des jungen Stadtteils. Das städtebauliche      Der alte Baumbestand wurde weitestgehend erhalten. Grünflächen
  Konzept legt zudem großen Wert auf Grün-, Spiel- und Freiräume        zwischen den Häuserreihen sorgen für gutes Klima und bieten
  sowie auf Radwege und Spielstraßen.                                   Spielflächen für Kinder. Parallel mit der privaten Erschließung ist die
                                                                        Infrastruktur mit Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen, bür-
  www.freiburg.de/rieselfeld                                            gerschaftlichen Begegnungsstätten, Marktplatz sowie Freizeit- und
                                                                        Spielflächen entstanden. Begrünte Flachdächer speichern einen Teil
                                                                        des Regenwassers, das gesammelt und im Stadtteil zurückgehalten
                                                                        und versickert wird.

                                                                        Das Wohngebiet ist größtenteils verkehrsberuhigt. Ganze Straßen-
                                                                        züge sind stellplatzfrei, viele Haushalte leben sogar völlig autofrei,
                                                                        private Fahrzeuge werden in einer der beiden Quartiersgaragen
                                                                        abgestellt. Seit 2006 ist das Wohngebiet durch die Stadtbahn er-
                                                                        schlossen. Viele Menschen verzichten daher auf das Auto und nut-
                                                                        zen ÖPNV und Fahrrad.

                                                                        Am Paula-Modersohn-Platz, dem Alfred-Döblin-Platz und der Halte-
                                                                        stelle Innsbrucker Straße weisen große Infotafeln in Deutsch, Eng-
                                                                        lisch und Französisch auf die sehenswerten Punkte im Vauban hin
                                                                        und liefern weitere Informationen zur Geschichte des Stadtteils. Die
                                                                        Infotafeln sind per QR-Code auch in weiteren Sprachen online ab-
                                                                        rufbar.

                                                                        www.freiburg.de/vauban
[    Zuku n f t s f ä h ig e M o b il it ä t                                                    ]
14

     Freiburger Verkehrskonzepte
                                                                            PRÄVENTIVE VERKEHRSVERMEIDUNG
                                                                            Erstes Ziel der Freiburger Verkehrspolitik ist die Vermeidung von
                                                                            Verkehr durch eine kompakte Stadt der kurzen Wege mit starken
                                                                            Stadtteilzentren, eine Stadtentwicklung an den Achsen des öffentli-
                                                                            chen Verkehrs und der Vorrang der Innenentwicklung vor dem
        Bereits 1969 wurde in Freiburg ein erster „Generalverkehrs-         Wachstum in der Peripherie.
        plan“ beschlossen, seither gehört es zu den erklärten Zielen
        städtischer Verkehrspolitik, Mobilität zu gewährleisten, ohne       Die großen städtebaulichen Entscheidungen folgen dem Konzept
        dass Stadtentwicklung, Natur und Umwelt darunter leiden.            präventiver Verkehrsvermeidung: vom Bau der gut mit Stadtbahnen
        Die bundesweit beachtete Verkehrspolitik Freiburgs fördert          erschlossenen Stadtteile Rieselfeld und Vauban bis zum Ausbau der
        umweltfreundliche Fortbewegungsarten. Nicht zuletzt dafür           innerstädtischen Universitätsstandorte und dem Märkte- und Zen-
        erhielt Freiburg 1995 den ersten „Europäischen Nahverkehrs-         trenkonzept, das einer Grundversorgung in der Nachbarschaft den
        preis“.                                                             Vorzug vor den Supermärkten auf der grünen Wiese gibt.

        ERFOLGE DER VERKEHRSPOLITIK
        Zwischen 1982 und 1999 stieg der Anteil des Radverkehrs am Ver-
        kehrsaufkommen im Binnenverkehr von 15 auf 27 % und der des
        öffentlichen Nahverkehrs von elf auf 18 %, während der Anteil der
        mit dem Auto zurückgelegten Wege von 38 auf 32 % zurückging.
        Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten ist die Pkw-Dichte
        in Freiburg heute mit 393 Pkw auf 1.000 Personen äußerst gering.
UMWELTVERTRÄGLICHE VERKEHRSMITTEL                                         BAUSTEINE DER VERKEHRSPOLITIK
Die Strategie der Verkehrsvermeidung wird ergänzt durch die Stär-         Seit der Einrichtung der ersten Fußgängerzone 1973 wird die Frei-
kung stadt- und umweltverträglicher Verkehrsmittel: Fuß-, Rad- und        burger Verkehrspolitik geprägt von der unspektakulären, aber konti-
öffentlicher Nahverkehr profitieren seit über drei Jahrzehnten vom        nuierlichen Weiterentwicklung aufeinander abgestimmter Bausteine:
Ausbau der entsprechenden Infrastruktur. So gehören heute Fahr-
                                                                          ● Aus der alten Straßenbahn entstand durch neue Linien, Taktfre-      15
räder und die bei Touristen beliebten Fahrradtaxis zum Stadtbild.
                                                                            quenz und Fahrkomfort ein modernes Stadtbahnsystem, das
                                                                            heute fast alle großen Stadtteile erschließt. Rund 70 % aller
PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG                                                     Menschen wohnen in der Nähe einer Stadtbahnhaltestelle.
UND WEITERENTWICKLUNG DES
                                                                          ● Die gemeinsam mit den benachbarten Landkreisen konzipierte
STRASSENNETZES                                                              Breisgau S-Bahn schafft schnelle und preisgünstige Verbindun-
Die stadtverträgliche Bewältigung des Autoverkehrs ist das dritte           gen zwischen Stadt und Region und verknüpft am Hauptbahnhof
Ziel der Freiburger Verkehrspolitik. In weiten Teilen der Stadt gibt es     den Regional- mit dem Fernverkehr.
inzwischen eine lückenlose Parkraumbewirtschaftung. Ein System            ● 1970 gab es kaum Radwege. Heute gibt es ein dichtes, rund
von finanziellen Anreizen und Gebühren, Parkhäusern und Parkleit-           420 Kilometer langes Radverkehrsnetz, das stets weiter ausge-
systemen entlastet innenstadtnahe Wohnquartiere vom Auto- und               baut wird, auch mit besonders attraktiven Rad-Vorrang-Routen.
Parksuchverkehr. Ein gutes Carsharing-Angebot reduziert die Zahl            Abstellplätze, Wegweisung und Fahrrad-Stadtplan sowie Marke-
der privaten Pkws. Die Stadt unterstützt dies durch ein stadtweites         tingaktivitäten rund um das Rad unterstützen diesen Ansatz.
Konzept für rund 70 Car-Sharing-Stationen im öffentlichen Stra-
ßenraum – Tendenz steigend. Eine behutsame Weiterentwicklung              ● Große Teile der Innenstadt sind als Fußgängerzonen ausgewie-
des Straßennetzes erfolgt um vorhandene Engpässe zu beseitigen              sen und völlig neu gestaltet worden. Diese Aufwertung städti-
und den nicht verlagerbaren Autoverkehr abseits der Wohngebiete             schen Raums wird in den nächsten Jahren fortgesetzt.
bündeln.                                                                  ● Fußgänger und Fahrradfahrer profitieren auch von der flächen-
                                                                            haften Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten. 90 % der Frei-
                                                                            burger leben mittlerweile in Straßen mit einem Tempolimit von
                                                                            30 km/h oder weniger.

                                                                          www.vag-freiburg.de
                                                                          www.breisgau-s-bahn.de
                                                                          www.rvf.de
                                                                          www.freiburg.de/verkehr
                                                                          www.freimobil.com
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