WEGWEISER FÜR LEHRKRÄFTE IM VORBEREITUNGSDIENST FEBRUAR 2020
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Impressum Herausgeber: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Abteilung Ausbildung Weidenstieg 29, 20259 Hamburg Inhalt: Hanneke Bohls Redaktion: Cornelia Meis Layout: Jochen Möhle Titel: rawpixel.com - adobe.stock.com Druck: HS Printhouse GmbH Auflage: 2500 Hamburg, Dezember 2019
Begrüßung Sehr geehrte Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, wir heißen Sie im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sehr herzlich willkommen und hoffen, dass Sie in unserem Institut und in Ihren Schulen eine gute und interessante Ausbildung erhalten und Freude an Ihrem zukünftigen Beruf haben werden. Hanneke Bohls Mit diesem Wegweiser für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst möchten wir Ihnen eine erste Leitung der Abteilung Orientierung über den Vorbereitungsdienst und das Landesinstitut geben. Wir informieren Ausbildung Sie hier über grundlegende und wichtige Fragen, u. a. über Ziele, Inhalte, Strukturen, Abläufe und rechtliche Rahmenbedingungen Ihrer Ausbildung. Viele von Ihnen haben bereits während des Studiums umfangreiche Praxiserfahrungen in Schule und Unterricht machen können. Sie sind damit gut vorbereitet auf den neuen Abschnitt Ihrer Ausbildung, und wir knüpfen an Ihren Erfahrungen an. Wenn Sie in Hamburg das Kernpraktikum absolviert haben, werden Sie einen Eindruck von den Veränderungen gewonnen haben, in denen sich das Hamburger Schulsystem derzeit befindet. Vor allem eine zunehmend heterogene Schülerschaft und die Umsetzung des Rechts Jochen Menges auf inklusive Bildung prägen diese Veränderungen, ebenso wie die Bedeutung von Leitung Ausbildung an Grundschulen, Bildung in der digitalen Welt. Vergleichbare Entwicklungen werden Sie auch aus anderen Stadtteilschulen Bundesländern kennen. (Sekundarstufe I) und Sonderschulen Es kommt darauf an, allen Hamburger Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Wege zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen und ihnen eine möglichst gute Bildung zukommen zu lassen, die auf eine verantwortliche Teilhabe an unserer Gesellschaft orientiert. Dabei soll hohe Qualität in allen Schulformen und Schulen erzielt werden. Hamburg setzt in der Aus- und Fortbildung für alle Schulformen auf eine Lernkultur, die auf soziale und fachliche Teilhabe ausgerichtet ist und die individuelle Förderung, persönliche Entfaltung und Kompetenzentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler mit Gemeinschaftsbildung verknüpft. Damit sind besondere Herausforderungen verbunden: Diagnostik und Sprachförderung, interkulturelle Erziehung, Berufsorientierung sowie Beratung von Eltern, Schülerinnen und Astrid Oelker Leitung Ausbildung Schülern bekommen einen neuen Stellenwert; die Ausgestaltung von digitalen Lernwelten an Gymnasien und sowie von Bildungszielen, die auf Inklusion und auf Nachhaltigkeit orientieren, wird Stadtteilschulen mit Sekundarstufe II bedeutsam; die Unterrichts- und Qualitätsentwicklung an Hamburgs Schulen wird neue Impulse erhalten – um nur einige wichtige Punkte zu nennen. Sie werden diese Prozesse in den Schulen gestalten und weiterentwickeln, und wir werden Sie dafür gut ausbilden. Wir sagen Ihnen für Ihren weiteren Weg die bestmögliche Unterstützung zu, wünschen Ihnen eine erfolgreiche Ausbildung und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Mit freundlichen Grüßen, auch im Namen der Seminarleitungen Barbara Fahland Leitung Ausbildung an Berufsbildenden Schulen Hanneke Bohls Jochen Menges Astrid Oelker Barbara Fahland Kirsten Hitter Kirsten Hitter Leitung des Lehrertrainings 1
Inhaltsverzeichnis . Begrüßung.................................................................................................................................... 1 Hinweise zur ersten Orientierung im Landesinstitut................................................................ 4 1 Der Vorbereitungsdienst............................................................................................................. 5 Was soll der Vorbereitungsdienst bewirken?............................................................................ 5 Welche Bedeutung hat der Umgang mit Heterogenität? ........................................................ 6 Welche Bedeutung hat die Bildung in der digitalen Welt? ..................................................... 7 Welchen Stellenwert haben Evaluation und Feedback im Vorbereitungsdienst? ................ 8 Welche Bedeutung haben Dokumentation und Sichtbarmachen von Reflexion? ................ 8 Wie lange dauert der Vorbereitungsdienst und wie ist er zeitlich strukturiert?................... 10 Welche Phasen gibt es im Vorbereitungsdienst?.................................................................... 10 Vorbereitungsdienst in Teilzeit.................................................................................................. 10 Was geschieht im ersten Halbjahr?.......................................................................................... 10 Was geschieht im zweiten Halbjahr?....................................................................................... 11 Was geschieht im dritten Halbjahr?......................................................................................... 11 Übersicht zur Struktur des Vorbereitungsdienstes................................................................. 12 2 Wie gestaltet sich die Ausbildung in den Seminaren?.......................................................... 13 Welche Aufgabe hat das Hauptseminar?................................................................................. 13 Wer sind meine unmittelbaren Vorgesetzten?........................................................................ 13 Wie halte ich den Dienstweg ein?............................................................................................ 14 Welche Aufgabe hat das Fachseminar?................................................................................... 14 Welche Aufgabe hat das Fachrichtungsseminar?................................................................... 14 Wie gestalten sich die Ausbildungszeiten?............................................................................. 14 Welche Möglichkeiten bieten sich im Lehrertraining?........................................................... 15 Was bedeuten Modulwochen?................................................................................................. 16 Zusatzqualifikation: Theater...................................................................................................... 17 Qualifizierung in DAZ................................................................................................................ 17 3 Wie gestaltet sich die Ausbildung in der Schule?.................................................................. 18 Ausbildungsschulen/Ausbildungsverbünde............................................................................ 18 Schulpraktische Ausbildung..................................................................................................... 18 4 Welche Prüfungen stehen am Ende der Ausbildung?........................................................... 22 Wichtige Hinweise zur Durchführung der Zweiten Staatsprüfung....................................... 24 5 Personalfragen........................................................................................................................... 25 Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpartner in der BSB..................................................... 25 Ihr Beschäftigungsverhältnis.................................................................................................... 25 Wesentliche Pflichten und Rechte............................................................................................ 27 Wie hoch ist mein Gehalt im Vorbereitungsdienst?............................................................... 28 6 Personalvertretung und Personalfürsorge.............................................................................. 31 Personalrat der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und in der Anpassungsqualifizierung......................................................................................................... 31 Vertrauenspersonen der Schwerbehinderten......................................................................... 32 Hilfe und vertrauliche Beratung für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst.............................. 32 2
Inhaltsverzeichnis . Anhang Leitvorstellungen der Abteilung Ausbildung............................................................................... 33 Verordnung über den Vorbereitungsdienst und die Zweite Staatsprüfung für Lehrämter an Hamburger Schulen (VVZS)........................................................................ 34 Richtlinien über Ziele, Gestaltung und Organisation der Ausbildung im Vorbereitungsdienst für die Lehrämter an Hamburger Schulen...................................... 41 Referenzrahmen für die Ausbildung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst........................ 47 Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI)............................................ 60 Was bietet das Landesinstitut?................................................................................................. 60 Abteilung Fortbildung (LIF)....................................................................................................... 60 Beratungsstelle besondere Begabungen – BbB...................................................................... 61 Zentrum Schule & Wirtschaft – ZSW....................................................................................... 61 Umwelterziehung und Klimaschutz......................................................................................... 61 Abteilung Beratung – Vielfalt, Gesundheit, Prävention (LIB)................................................. 62 SuchtPräventionsZentrum – SPZ (LIB 1).................................................................................. 62 Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung – BIE (LIB 2).......................................................... 62 Hamburger Netzwerk „Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte“.............................................. 62 Sexualerziehung und Gender (LIB 3)....................................................................................... 63 Referat Gesundheit (LIB 4)........................................................................................................ 63 Gesundheitsförderung von Schülerinnen und Schülern....................................................... 63 Personalgesundheit................................................................................................................... 64 Beratungsstelle für Krisenbewältigung und Abhängigkeitsprobleme (BST) ...................... 64 Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg, Beratungsstelle Gewaltprävention B 33................................................................................... 65 Abteilung Zentrale Dienste – (LIZ)............................................................................................ 65 Hamburger Lehrerbibliothek..................................................................................................... 65 Hamburger Schulmediathek..................................................................................................... 65 Medienverleih............................................................................................................................. 65 Hamburger Schulferien bis August 2021..................................................................................... 66 Organigramm des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung........................ 69 3
Hinweise zur ersten Orientierung im Landesinstitut Die Abteilung Ausbildung (LIA) befindet sich mit ihren Seminarräumen, der Verwaltung und dem Geschäftszimmer am Weidenstieg 29, 20259 Hamburg sowie in der Isestraße 144 – 146, 20149 Hamburg. Die Abteilung nutzt regelhaft Seminarräume in Schulen oder auch in anderen Außenstellen für Fachseminare oder das Lehrertraining. Näheres dazu erfahren Sie in den ersten Tagen Ihrer Ausbildung. Die Seminarräume des Landesinstituts sind auf einem einheitlich hohen Standard eingerichtet. Wir bitten Sie, sich in den Räumen an verbindliche Raumregeln zu halten, die in jedem Raum ausgehängt sind. Seit dem 1. August 2005 gilt im Landesinstitut wie an allen Hamburger Schulen ein generelles Rauchverbot. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner Leitung der Abteilung Ausbildung Hanneke Bohls Tel.: 040 428842-400 LIA E-Mail: hanneke.bohls@li-hamburg.de Raum 200 Leitungen der Unterabteilungen Jochen Menges Tel.: 040 428842-410 LIA 1 E-Mail: jochen.menges@li-hamburg.de Raum 210 Astrid Oelker Tel.: 040 428842-420 LIA 2 E-Mail: astrid.oelker@li-hamburg.de Raum 211 Barbara Fahland Tel.: 040 428842-430 LIA 3 E-Mail: barbara.fahland@li-hamburg.de Raum 202 Leitung Lehrertraining Kirsten Hitter Tel.: 040 428842-450 LIA 4 E-Mail: kirsten.hitter@li-hamburg.de Raum 203 Das Geschäftszimmer der Abteilung LIA befindet sich in Raum 107 im Weidenstieg 29. Für Ihre Anliegen ist zuständig: Birgit Hein Tel.: 040 428842-428 E-Mail: birgit.hein@li-hamburg.de Öffnungszeiten des Geschäftszimmers: Montag bis Freitag 8–15.30 Uhr; in den Ferien: Montag bis Donnerstag: 9–15 Uhr, Freitag 9–14 Uhr Kontakt Lehrerprüfungsamt: Isestraße 144-146, 20149 Hamburg (s. S. 24) Die Referendars- und Seminarverwaltung im LIA betreuen: Patricia Friese Tel.: 040 428842-483 E-Mail: patricia.friese@li-hamburg.de Sigrid Lickteig Tel.: 040 428842-435 E-Mail: sigrid.lickteig@li-hamburg.de Bibliothek Die Hamburger Lehrerbibliothek befindet sich im Erdgeschoss des LI-Hauptgebäudes, Felix-Dahn-Straße 3, 20357 Hamburg, Tel.: 040 428842-842, www.li.hamburg.de/lehrerbi- bliothek, E-Mail: hlb@li-hamburg.de Öffnungszeiten in der Schulzeit: Montag und Donnerstag: 13–19 Uhr, Dienstag und Mittwoch: 13–17 Uhr, Freitag: 12.30–16 Uhr. In den Ferien: Montag bis Freitag: 10–13 Uhr. An den Präsenztagen der Hamburger Lehrkräfte am Ende der Sommerferien: 10–14 Uhr. Hinweis: Die Bibliothek gibt monatlich Neuerwerbungslisten heraus. Sollten Sie an einem regelmäßigen Bezug interessiert sein, genügt eine kurze E-Mail. Kopierer Ein Münzkopierer kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek genutzt werden. 4
1. Der Vorbereitungsdienst 1. Der Vorbereitungsdienst Was soll der Vorbereitungsdienst die für den pädagogischen Beruf von zentraler bewirken? Bedeutung sind und die Sie im Laufe Ihrer Ausbildung weiterentwickeln können und sol- Mit Ihrer Einstellung in den Vorbereitungs len. Sie beziehen sich auf einen grundlegenden dienst sind Sie auf dem Weg zu Ihrem personalen Entwicklungsbereich: Berufsziel in der nächsten Etappe angelangt. • Personale und sozial-kommunikative Kom Sie haben einen Beruf gewählt, der mit hoher petenzen entwickeln, persönlicher Verantwortung einhergeht und große gesellschaftliche Wirksamkeit entfalten und auf vier Handlungsfelder: kann. Denn Sie haben den bedeutsamen • Unterrichten (Lernprozessgestaltung), Auftrag, Kinder, Jugendliche und junge • Erziehen und Beraten, Erwachsene zur Teilhabe an der Gesellschaft • Diagnostizieren, Beurteilen und Bewerten, zu befähigen und sie auf ihrem Weg zu selbst- • die eigene Professionalisierung entwickeln ständigen und verantwortlichen Mitbürgern und Schule gestalten. zu unterstützen und zu begleiten. Der Vorbereitungsdienst bereitet Sie inten- Dabei ist die kontinuierliche Reflexion des siv auf Ihr künftiges Berufsfeld vor und soll Sie eigenen Handelns selbst ein wesentliches befähigen, hierin wirksam zu agieren und auch Qualitätsmerkmal von erfolgreichen Schulen langfristig Ihre eigene Professionalisierung und Lehrkräften. Die Förderung der Reflex weiterentwickeln und Unterrichts- und Schul- ionsfähigkeit ist daher ein elementarer entwicklungsprozesse mitgestalten zu können. Bestandteil der Ausbildung. Was unterscheidet und was verbindet Woran orientiert sich die Ausbildung in der Studium und Vorbereitungsdienst? zweiten Phase? Im Vorbereitungsdienst agieren Sie als voll- Der Referenzrahmen bildet ein internes verantwortliche Lehrkraft und sind Lernende Koordinatensystem für Ihre Ausbildung, das zugleich. Die Ausbildungsphase, die Sie jetzt ergänzt wird durch weitere inhaltlich und beginnen, schließt an ein Studium an, das rechtlich bedeutsame Prinzipien und Richt Ihnen im Kontext einer wissenschaftlichen linien wie etwa: Qualifikation bereits Erfahrungen in der schu- • der Bildungs- und Erziehungsauftrag der lischen Praxis ermöglicht hat. Sie werden diese Schule, der im Hamburgischen Schulgesetz Erfahrungen und Ihre theoretische Bildung nut- (HmbSG) festgelegt ist, zen können, um im Berufsfeld zu agieren, und • – ganz zentral – die Verordnung über den um sich nun systematisch mit Schulpraxis aus- Vorbereitungsdienst und die Zweite Staats einanderzusetzen, um so zunehmend sicherer prüfung für Lehrämter an Hamburger und kompetenter in Ihrem jeweiligen Lehramt Schulen (VVZS)1, und in Ihren schulischen Praxisfeldern zu • die Ausbildungsrichtlinien2, werden. Sie können darüber hinaus Einblicke • der Orientierungsrahmen Schulqualität an in andere Schulstufen und Schulformen sowie Hamburger Schulen, verschiedene Bildungsgänge gewinnen. • die Bildungs- und Rahmenpläne für die jeweiligen Schulformen sowie für die In welchen Handlungsfeldern werde ich im Unterrichtsfächer und Aufgabengebiete, Vorbereitungsdienst ausgebildet? • die Leitvorstellungen der Abteilung Ausbil Grundlegend für den Vorbereitungsdienst dung des Landesinstituts (siehe Anhang, ist der sogenannte Referenzrahmen für die S. 33 ff.), Ausbildung von Lehrkräften im Vorbereitungs • das Rahmenkonzept Ausbildungsqualität. dienst (s. Anhang, S. 47). Er beschreibt das Bild einer kompetenten Lehrkraft, auf das wir die Diese Texte enthalten die wesentlichen Ausbildung ausrichten. Hier werden, orientiert Anforderungen für Ihre Ausbildung und für Ihr an den Standards für Lehrerbildung der KMK, Examen, und sie formulieren auch wichtige die wesentlichen Kompetenzen beschrieben, rechtliche Ansprüche, die Sie selbst haben. 1 Die VVZS finden Sie im Anhang, S. 34 ff. 2 Die Ausbildungsrichtlinie befindet sich im Prozess der Überarbeitung zur Anpassung an die VVZS. Im Anhang finden Sie auf S. 41 ff. die Ausbildungsrichtlinie in der Fassung vom 1.2.2013. 5
1. Der Vorbereitungsdienst Was steht im Zentrum meiner künftigen plexen Praxissituationen umgehen und diese beruflichen Realität? reflektieren können. Im Zentrum Ihrer künftigen beruflichen Wesentlich für das Gelingen Ihrer Ausbil- Realität, die mit dem Vorbereitungsdienst dung insgesamt ist die gezielte, weitgehend beginnt, steht eine komplexe Praxis, eine eigenverantwortliche und selbstorganisierte gute Vorbereitung auf diese Praxis und die Fortentwicklung des eigenen beruflichen Verarbeitung Ihrer praktischen Erfahrung, Handelns. Ziel der Ausbildung ist somit die um daraus Schlussfolgerungen für künftiges handlungsfähige und reflektierte Praktikerin Handeln zu ziehen. Diese Form des Lernens bzw. der handlungsfähige und reflektierte aus Erfahrung durch Reflexion nennen wir Praktiker. Eine aktive Grundhaltung ist über „reflexives Erfahrungslernen“. das Examen am Ende des Vorbereitungs- Es bewährt sich vor allem in komple- dienstes hinaus die Basis für eine erfolgreiche xen praktischen Handlungssituationen, Berufspraxis, in der Sie sich immer wieder in denen nicht selten Kompetenzen aus neu auf Lerngruppen, Lernsituationen und mehreren Handlungsfeldern gefragt sind. kollegiale Teamarbeit einstellen. Sie lernen systematisch, sich auf Unter- richt und andere Bereiche des beruflichen Handelns vorzubereiten. Dabei können Sie Welche Bedeutung hat der Umgang neben Ihrem eigenen Fachwissen und Ihren mit Heterogenität? didaktisch-methodischen Kompetenzen auch die Erfahrungen und Kenntnisse aus dem „Die heterogene Lerngruppe“ ist eine Selbst Kreis der Kolleginnen und Kollegen nutzen. verständlichkeit und der Ausgangspunkt aller Im Unterricht und im gesamten schulischen Überlegungen zur Gestaltung von Unterricht. Handlungsfeld entstehen aber auch jenseits Als Lehrkraft im Vorbereitungsdienst werden aller Planbarkeit immer wieder Situationen, Sie in Ihren Klassen schnell eine kulturelle, die vielschichtig und herausfordernd sind und sprachliche und soziale Heterogenität oft mit einem hohen Handlungsdruck einher- bemerken und ein breites Spektrum an gehen. Denken Sie nur an die vielfältigen und Lernpotenzialen und -barrieren, die Sie in Ihre unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Schü- Unterrichtsplanung einbeziehen müssen, um lerinnen und Schüler, die nicht immer leicht die Schülerinnen und Schüler zu Lernerfolgen zu vereinbaren sind. Auch etliche externe führen zu können. Diese Situation treffen Sie und interne Faktoren, die sich auf Unterricht in allen Hamburger Schulen an. und Schule auswirken – wie etwa das soziale Das Spektrum der Heterogenität hat sich in Umfeld, die kulturellen Herkünfte, die jewei- den letzten Jahren noch erheblich erweitert. lige Schulkultur und Schulorganisation – sind So haben nach § 12 Hamburger Schulgesetz im beruflichen Handeln zu berücksichtigen, alle Kinder und Jugendlichen – auch solche ohne dass in der konkreten Situation immer mit Beeinträchtigungen und Behinderungen sofort erkennbar wird, welche Faktoren – den Anspruch auf den Besuch einer all- auf welche Weise gerade wirksam werden. gemeinbildenden Regelschule. Außerdem Pädagogische Professionalität misst sich sind mehrere tausend Schüler, die aus ihren u. a. daran, dass Lehrkräfte solchen Situati- Herkunftsländern fliehen mussten, in den onen gerecht werden können, dass sie die Hamburger Schulen angekommen. Komplexität erkennen, nicht zu vorschnellen Eine zentrale Aufgabe des demokratischen „Patentrezepten“ greifen, sondern über ein Schulwesens ist es, für die Teilhabe aller differenziertes Repertoire an unterschied- am Bildungssystem Beteiligten zu sorgen lichen Handlungsmöglichkeiten verfügen, und die Integration der Individuen unter das sie zielgerichtet einsetzen. Anerkennung der Vielfalt zu befördern. Eine In der Ausbildung der zweiten Phase werden Grundlage hierfür ist beispielsweise, dass Sie sehr gründlich auf den Umgang mit sol- jeder Fachunterricht sprachbildend ist. Das chen komplexen Praxissituationen vorbereitet. heißt: Alle Schülerinnen und Schüler können Sie haben Gelegenheit, in den Haupt- und sprachlich folgen und sich sprachlich weiter- Fachseminaren solche Situationen zu thema- entwickeln, und das Sprechen der Lernenden tisieren, sie analytisch und systematisch zu ist für das Konstruieren von Bedeutung durchdringen und dabei die Expertise Ihrer notwendig. Seminarleitungen zu nutzen und in Teams an Eine diagnosegestützte individuelle För- angemessenen Lösungen zu arbeiten. derung ist der Schwerpunkt des für alle Am Ende Ihrer Ausbildung werden Sie Schulformen und Schulstufen verpflichten- sowohl in Ihren unterrichtspraktischen Prü- den Hamburger Sprachförderkonzepts. Das fungen als auch in Ihrer schriftlichen Arbeit Konzept wird in additiver oder integrativer und der abschließenden mündlichen Prüfung Form durchgeführt und von einem System- zeigen können, dass Sie kompetent mit kom- monitoring begleitet. 6
1. Der Vorbereitungsdienst Der Umgang mit Heterogenität ist die Welche Bedeutung hat die leitende Perspektive in allen Ausbil dungs Bildung in der digitalen Welt im veranstaltungen. Vorbereitungsdienst? Im Bedarfsfall erhalten Sie weitere Unter- stützung und Beratung, wie beispielsweise In einer zunehmend von Digitalisierung • in der Beratungsstelle Interkulturelle geprägten Welt ist ein reflektierter Umgang mit Erziehung (BIE) (s. S. 62 f.), digitalen Systemen, ihr Verständnis und ihre • in der Beratungsstelle für besondere kompetente Nutzung integraler Bestandteil Begabungen (s. S. 61) bei der Planung und Durchführung zeitge- • beim Hamburger Netzwerk „Lehrkräfte mäßer und lernförderlicher Lernszenarien. mit Migrationsgeschichte“ in der BIE Die Diskussion um Bildung in der digitalen (s. S. 62) Welt eröffnet also in der Schule kein iso- • in der Abteilung Ausbildung bei folgenden liertes „Extrafeld“ oder einen Zusatz, Ansprechpartnern: sondern formuliert vielmehr unabdingbare Anforderungen an die Gestaltung lernförder- Alper Ayzin licher Ausbildungs- und Unterrichtspraxis. Beratung für Lehrkräfte im Vorbereitungs Es geht um die bewusste, kritische und dienst zu interkulturellen Unterrichtsvor selbstverständliche Nutzung und Reflexion haben, Examensarbeiten und Prüfungen von entsprechenden Angeboten in einer mit interkulturellem Schwerpunkt digitalisierten Welt. Insofern muss auch Tel.: 040 428842-439, Sprechzeit: n. V., im Rahmen des Vorbereitungsdienstes für E-Mail: alper.ayzin@li-hamburg.de Lehrkräfte in Hamburg den Anforderungen an kompetentes Handeln und Unterrichten in Ramses Michael Oueslati der digitalen Welt eine entsprechend bedeut- Interkulturelle Wahlmodule und Thementage same Stellung in der Ausbildung zukommen. für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst Die Abteilung Ausbildung wird dieser Auf- Tel.: 040 428842-587, Sprechzeit: n. V., gabe gerecht und setzt sie gezielt um: E-Mail: ramses.oueslati@li-hamburg.de Die Abteilung Ausbildung Ezel Babur • hat für die Arbeit in den Seminaren und Interkulturelle Wahlmodule und Thementage in der Schule die Handreichung „Kompe für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst tenzen in der Lehrkräftebildung für das E-Mail: ezel.babur@li-hamburg.de Lernen in der digitalen Welt“ entwickelt, die das digital kompetente Handeln und Für das Thema „Sprachförderung, Deutsch Unterrichten konkretisiert,3 als Zweitsprache, Herkunftssprachlicher • stellt den Lehrkräften im Vorbereitungs Unterricht“ stehen für Sie Frau Marika dienst und den Seminarleitungen techni Schwaiger und ihr Team zur Verfügung: sche Arbeitsmöglichkeiten sowie Bera Arbeitsbereich Sprachförderung, Deutsch tung zur Verfügung (u.a. Internetzugang, als Zweitsprache, Herkunftssprachlicher E-Mail-Account, interaktive Whiteboards), Unterricht, • nutzt für die Kommunikation und Koope Weidenstieg 29, 20259 Hamburg, ration diverse Möglichkeiten der digitalen Raum 306, Tel.: 040 428842-522 Kommunikation, Internet-Adresse: • fördert und unterstützt die Seminare mit www.li.hamburg.de/deutsch-als-zweitsprache digitalen Systemen in ihrer Kommunika tion, Koordination und Lernbegleitung, • nutzt die Fortbildungsangebote und die Ber atungskompetenz des Referates Medienpädagogik (LIF15) im Landesinstitut zu aktuellen Themen der Bildung für das Lernen in der digitalen Welt, • regt zu kritischen Diskursen über Daten sicherheit und Schutz der Persönlichkeit an, • initiiert innovative Projekte der digitalen Deutsch als Zweitsprache Bildung mit unterrichtspraktischer Rele vanz, • erarbeitet in den Seminaren sinnvolle Mög lichkeiten, einen guten, individuali 3 Die Handreichung „Kompetenzen in der Lehrkräftebildung für das Lernen in der digitalen Welt“ finden Sie auf der LI Website unter: https://li.hamburg.de/doks/publikationen/13106620/lernen-digitale-welt/ 7
1. Der Vorbereitungsdienst sierten Unterricht unter Nutzung digitaler Welchen Stellenwert haben Evaluation Systeme zu gestalten, und Feedback im Vorbereitungsdienst? • erstellt Modulangebote, um die Kompe tenzen für das Lernen in der digitalen Welt Evaluation ist ein wichtiges Thema im zu fördern. Landesinstitut. Deshalb werden Sie regel mäßig in den Seminaren oder mit zentralen Die regelmäßige Arbeit mit digitalen Syste- Online-Verfahren um Feedback zu Ihren men in den Seminaren und die Übertragung in Ausbildungsveranstaltungen gebeten, damit Ihren Unterricht bauen auf Ihren individuellen wir Vorschläge zur Weiterentwicklung der digitalen Kompetenzen auf und erweitern Arbeit in den Seminaren und Modulen diese. Sie lernen Modelle für digitales Handeln gewinnen. Sie werden auch gezielten und Unterrichten kennen und setzen sich mit Evaluationen zu ausgewählten Bereichen und der Bedeutung der digitalen Welt für den Fragestellungen während Ihrer Ausbildung Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler begegnen. Damit verfolgen wir langfristig die auseinander. Strategie der Qualitätsverbesserung durch Für den Abgleich Ihrer Fähigkeiten und eine an bestimmten Kriterien orientierte Kenntnisse und für Ihre Orientierung können Auswertung der Ausbildung. Sie die Checklisten nutzen, die Sie in der Außerdem ist das Thema „Evaluation“ ein Handreichung finden. wichtiger Seminarinhalt. Sie werden dabei Sollten Sie für sich Fortbildungsbedarf unterstützt, geeignete Evaluationsverfahren erkennen, belegen Sie bitte entsprechende und das Feedback der Schülerinnen und Angebote. Das Landesinstitut bietet Ihnen Schüler zu nutzen, um das Lernverhalten der im Referat Medienpädagogik vielfältige Schülerinnen und Schüler sowie das eigene Fortbildungsangebote sowie Beratung und pädagogische Verhalten weiterzuentwickeln. Unterstützung zu allen Themen aus dem Dahinter steht sowohl ein demokratisches Bereich Medienpädagogik an. Sie können die und subjektorientiertes Grundverständnis Angebote unter www.li.hamburg.de/medien von Schule und Unterricht als auch die einsehen und bei Bedarf über das TIS-Portal grundlegende Erkenntnis, dass Beteiligung buchen (https://tis.li-hamburg.de). an Lern- und Bildungsprozessen wesentlich Im Rahmen der Ausbildung besteht die zum Gelingen solcher Prozesse beitragen Anforderung, dass Sie in Ihrem Unterricht und die Entwicklung von Sinnstiftung und gezielt digitale Systeme für das Lernen nutzen. Identität befördern kann. Dies weisen Sie in geeigneter Form gegenüber den an Ihrer Ausbildung Beteiligten (Seminar- leitungen, Schule) nach. Grundsätzlich gilt, Welche Bedeutung haben Dokumen dass Sie in der Hälfte aller Hospitationen digi- tation und Sichtbarmachen von tale Medien funktional zum Einsatz bringen Reflexion? sollen, sofern die Schule über eine entspre- chende Ausstattung verfügt. Näheres erfahren In der Lehrkräftebildung gilt die Förderung Sie von Ihren Hauptseminarleitungen. der Reflexionskompetenz als elementarer Es ist sehr hilfreich, ein persönliches Tablet roter Faden. Eine Broschüre zur Bedeutung oder kleines Notebook für die Arbeit im Semi- und Förderung von Reflexionskompetenz nar und in der Schule zur Verfügung zu haben, gibt Ihnen ausführliche Hinweise und um digitale Seminaraufgaben erfüllen oder Erläuterungen. Dort finden Sie auch die die Bereitstellung von Arbeitsergebnissen wichtigsten Instrumente und Beispiele für zeitnah ausführen zu können. den Umgang mit dem Portfolio.4 Ein Portfolio kennen Sie vermutlich aus dem Studium. Sie haben die Möglichkeit, Ihr Portfolio digital oder analog zu führen oder beides zu kombinieren. Ihre Aufzeichnungen – und andere Materi- alien – dienen verschiedenen Zwecken: • Aufzeichnungen, die Sie für sich selbst anfertigen und die privat bleiben können. Handreichung „Kompetenzen in der Lehr • Aufzeichnungen für den Dialog, z. B. kräftebildung für das Lernen in der digitalen mit anderen Lehrkräften im Vor be rei Welt“ tungsdienst und/oder eine Beratung, 4 Eine detaillierte Handreichung zur Reflexionskompetenz, die das Portfolio einschließt und ergänzt, finden Sie unter: http:// li.hamburg.de/doks/publikationen/ 8
1. Der Vorbereitungsdienst Häufig gestellte Fragen rund um IT im LIA: Darf ich meine private E-Mail-Adresse für dienstliche Zwecke nutzen? Für alle dienstlichen Belange nutzen Sie bitte Ihre LI-E-Mail-Adresse. Neben dem Datenschutzaspekt werden auch alle Informationen des LIA ausschließlich an Ihre Dienstadresse gesendet. Wie komme ich an ein LI-Postfach und eine LI-E-Mail-Adresse? Die LI-E-Mail-Adresse wird von der IT-Abteilung des LI zu Beginn Ihres Vorbereitungsdienstes eingerichtet und technisch gepflegt. Eine Information über den Zugang, das Passwort und Nutzungshinweise erhalten Sie über das Hauptseminar. Was muss ich tun, wenn ich mein Passwort vergessen bzw. nicht rechtzeitig ein neues Passwort generiert habe? Senden Sie bitte von Ihrem privaten Account eine Mail an edv@li-hamburg.de mit der Bitte, das Passwort zu ändern und unter der Angabe des Anmeldenamens: vorname.nachnameXXXX@li-hamburg.de. Eine genaue Anleitung zur Änderung Ihres Passwortes erhalten Sie im Geschä ftszimmer im Weidenstieg 29. Was bedeutet SchulCommSy – ist das für mich wichtig? SchulCommSy ist eine webbasierte Plattform für die Kooperation und Kommunikation. Sie wird an der Universität Hamburg, im LI und in vielen allgemeinbildenden Schulen genutzt. Einen persönlichen Zugang generieren Sie direkt unter hamburg.schulcommsy.de, in den Seminaren erhalten Sie weitere Hinweise sowie den Zugang zu den Arbeitsräumen. Was bedeutet EduPort – ist das für mich wichtig? EduPort ist der Name für das schulische Zugangsportal der allgemeinbildenden Schulen in Hamburg. Es unterstützt die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und perspektivisch auch mit den Schülerinnen und Schülern und erleichtert ein medienbruchfreies Arbeiten. EduPort ist in allen allgemeinbildenden Schulen bereitgestellt, einen Zugang erhalten Sie direkt von Ihrer Schule. Was bedeutet WiBeS – ist das für mich wichtig? WiBeS ist die Abkürzung für Wissensmanagement an Beruflichen Schulen und ein Angebot des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB). Das internetbasierte Portal dient dem Austausch von Dokumenten und Informationen für den Unterricht und für Projekte der schulischen und schulübergreifenden Zusammenarbeit – auch mit deren Partnern – und bietet im berufsbildenden System eine Grundlage zur Entwicklung eines systemischen, systematischen schulischen Wissensmanagements. WiBeS bietet Funktionen für • Teamarbeit, • Informations-/Dokumentenmanagement, • Kommunikation sowie • Unterstützung für Kontinuität und Innovation schulischer Strukturen und Abläufe. Bereits in der Einführungswoche des Vorbereitungsdienstes erhalten Sie im Hauptseminar die persönlichen Zugangsdaten und Hinweise zum Umgang mit WiBeS während Ihrer Ausbildung. Was ist TIS? – Brauche ich das für meinen Vorbereitungsdienst? Über TIS (TeilnehmerInformationsSystem) des LI werden die Fortbildungen für Hamburger Lehrkräfte organisiert. Einen Zugang erhalten Sie mit dem Start in den Vorbereitungsdienst über das Hauptseminar – dieser Zugang bleibt für die Zeit Ihres Dienstes in Hamburg als LiV und als Lehrkraft erhalten. Wenn Sie während Ihres Vorbereitungsdienstes Fortbildungen belegen möchten, benötigen Sie einen TIS-Zugang. Informationen zu TIS gibt es auf der Website des LI unter www.li.hamburg.de/tis oder direkt über die Kontaktadresse tis@li-hamburg.de. Was ist onBuS? Wie bekomme ich einen Zugang? Wer hilft bei Fragen? Über onBuS (Online Buchungssystem www.li.hamburg.de/wahlmodule) werden die Module und die Angebote des Lehrertrainings organisiert. Einen Zugang erhalten Sie automatisch über die LIA-Modulorganisation per E-Mail an modulorga@li-hamburg.de. Bei Problemen und Fragen mailen Sie bitte an sigrid.lickteig@li-hamburg.de. Wie gelange ich im LIA ins Internet? Sie gelangen mit Ihrem Smartphone, Tablet oder Notebook von jedem Standort im LIA per WLAN ins Internet. Den Zugang erfragen Sie bitte persönlich im Hauptseminar. Neben dem Gebäude im Weidenstieg 29 haben auch das LI-Haupthaus in der Felix-Dahn-Straße 3 bzw. Hohe Weide 12/16 und der Standort Isestraße 144-146 diesen Zugang zum Internet. 9
1. Der Vorbereitungsdienst z. B. mit Mentorinnen und Mentoren oder Dieses Modell hat dann über 24 Monate Seminarleitungen, die beschränkt öffent Bestand. Ein Wechsel von Voll- in Teilzeit lich gezeigt werden. ist im laufenden Vorbereitungsdienst nicht • Aufzeichnungen, die als Grundlage für möglich. Ein wesentlicher Unterschied in der das Zwischenstandsgespräch mit Ihrer Ausbildungsgestaltung in Teilzeit ist, dass Hauptseminarleitung dienen und die Sie im ersten Ausbildungshalbjahr und überwie- aus den verfügbaren Materialien Ihres gend auch im 4. Halbjahr nur ein Fach semi- Portfolios auswählen. naristisch und schulisch ausgebildet wird. • Aufzeichnungen, die Sie für Ihre schriftliche Entlastend wirkt auch, dass die gesamte Arbeit oder Ihre mündliche Prüfung im unterrichtliche Ausbildungsverpflichtung auf Zweiten Staatsexamen nutzen und die vier Halbjahre und die Prüfungsphase auf 8 in diesem Rahmen öffentlich gemacht Monate gestreckt wird.5 werden. Welche Teile des Portfolios öffentlich oder Welche Phasen gibt es im privat bleiben, legen Sie selbst fest. Die Vorbereitungsdienst? Aus wahl, die Sie für Veröffentlichungen treffen, ist bereits Teil der reflexiven Der Vorbereitungsdienst wird in drei Halb Auseinandersetzung mit dem eigenen jahre unterteilt, deren Funktion für die Lernen. Ausbil dung in den folgenden Abschnitten näher beschrieben wird. Was geschieht im ersten Halbjahr? Sie beginnen mit der praktischen Ausbildung und dem eigenverantwortlichen Unterricht vom ersten Tag an (in der Regel 8 Stunden pro Woche im allgemeinbildenden Bereich Publikationen und 6 Wochenstunden im berufsbildenden Bereich) und werden begleitend bereits in der ersten Ausbildungswoche in die wichtigsten Wie lange dauert der Vorbereitungs Grundlagen der Unterrichtsplanung und dienst und wie ist er zeitlich -gestaltung eingeführt, die Sie dann im ersten strukturiert? Halbjahr zunehmend vertiefen und systema- tisieren. Das Handlungsfeld „Unterrichten“ Die Dauer des Vorbereitungsdienstes ist in steht im Zentrum Ihrer Tätigkeit. Damit ver- der Lehrerlaufbahnverordnung (HmbLVO) bunden werden Grundlagen der Diagnostik, geregelt. der Lernförderung, der Leistungsbeurteilung Gemäß § 6 Absatz 2 dauert der Vorberei- sowie der schulischen Erziehung. tungsdienst regelhaft für alle Lehrämter 18 Sie werden Gelegenheit haben, den Monate. Unterricht Ihrer Mentorinnen und Mentoren In dem Dienstzeugnis, das Sie zum Schluss sowie anderer Kolleginnen und Kollegen zu Ihrer Dienstzeit beantragen können, werden besuchen und dafür geeignete Instrumente Ihnen die Dauer des Vorbereitungsdienstes der Unterrichtsbeobachtung und -reflexion in sowie die Rechtsgrundlage dafür bescheinigt. den Seminaren kennenlernen. Damit ist gewährleistet, dass einzelne Bun- Gemeinsam mit anderen Lehrkräften im desländer, die zurzeit noch von 24 Monaten Vorbereitungsdienst werden Sie in kleinen Ausbildung ausgehen, die Gleichrangigkeit Gruppen Unterricht erfahren, reflektieren Ihrer 18-monatigen Ausbildung mit einer und auswerten (genannt „Kleingruppen- 24-monatigen Ausbildung anerkennen. hospitationen“ oder „Unterrichtspraktische Übungen“). Dieses Prinzip des gemeinsamen Vorbereitungsdienst in Teilzeit Lernens in und aus der Praxis wird Sie über den gesamten Vorbereitungsdienst begleiten. Wer ein Kind unter 18 Jahren betreut oder Sie werden erste Begegnungen mit den in tatsächlicher Pflege eingebunden ist, kann vielfältigen Angeboten des Lehrertrainings vor Eintritt in den Vorbereitungsdienst bean- haben (s. dazu genauer S. 15 f). tragen, diesen auf 24 Monate zu strecken In den genannten Kontexten wird darüber und damit in 75 % Teilzeit zu durchlaufen. hinaus Teamkompetenz gezielt gefördert und 5 Nähere Informationen hierzu unter: http://li.hamburg.de/lia/10690492/tz-vd/ 10
1. Der Vorbereitungsdienst reflektiert. Damit bereiten wir Sie gezielt Im zweiten Halbjahr werden Sie in allen und professionell auf die Kooperation im Lehrämtern in der Regel 12 Wochenstunden Beruf vor, auf die Schule heute dringend unterrichten. Sie werden nun vertieft in die angewiesen ist. Gestaltung von Lernprozessen für sehr unter- Sie können während Ihrer Ausbildung zu schiedliche Gruppen von Schülerinnen und verschiedenen Zeitpunkten zudem Module Schülern eingeführt. Das Handlungsfeld wählen, um Ihre individuellen Schwerpunkte „Beraten“ wird jetzt für Sie zunehmend in der Ausbildung setzen zu können (s. dazu bedeutsam. Außerdem werden Sie genauere genauer S. 16 f). Einblicke gewinnen in die Schulkultur Ihrer Von Anfang an wird Sie ein Portfolio Ausbildungsschule, dabei eigene Erfah- begleiten, in das Sie Ihre Erfahrungen, Beo- rungen sammeln und Positionen entwickeln. bachtungen, Erkenntnisse, Ideen und Ihre So rückt auch das Handlungsfeld „Schule eigenen Entwicklungsschritte aufnehmen gestalten“ in Ihr Blickfeld. können (s. dazu genauer S. 8 ff). Später Wahl-Modulblöcke ergänzen die Semi- können Sie diese Notizen für Zwischenstand- nararbeit. Während der Modulzeit finden gespräche mit Ihren Seminarleitungen sowie keine regulären Seminarveranstaltungen für die Prüfungen nutzen. statt. Sie haben Gelegenheit zu individueller Schwerpunktsetzung, zur Vertiefung von Kenntnissen oder zum Erwerb zusätzlicher Was geschieht im zweiten Halbjahr? überfachlicher Kompetenzen, die für Ihre Arbeit in der Schule fruchtbringend sind. Im zweiten bzw. dritten Halbjahr werden Sie Das Seminar- und Modulangebot wird im allgemeinbildenden Bereich Ihre schu- ergänzt durch zwei Kompakttage und einen lischen Erfahrungen erweitern und vertiefen, Thementag, in denen Sie an die Seminararbeit u. a. durch die Tätigkeit in einer zweiten anknüpfen und zu aktuellen, bedeutsamen Schulform bzw. in anderen Schulstufen und Schwerpunkten der Ausbildung gezielte an anderen Lernorten. Angebote erhalten. Im Lehramt Primarstufe und Sekundarstu- fe I werden Sie im Laufe der Ausbildung – in der Regel im zweiten Halbjahr – begleitend Was geschieht im dritten Halbjahr? zu Ihrer Stammschule, an der zweiten Schul- form Ihres Lehramtes (also Grundschule oder Im dritten Halbjahr setzen Sie die praktische Stadtteilschule) im Umfang von 6 Monaten Tätigkeit an Ihrer Stammschule bzw. Ihrer tätig werden. zweiten Ausbildungsschule fort und unter- Im Lehramt Sonderpädagogik werden Sie richten dort in der Regel im Umfang von in zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen 10 Wochenstunden (allgemeinbildender und einem Unterrichtsfach ausgebildet. Sie Bereich) bzw. 12 Wochenstunden (berufsbil- unterrichten im zweiten Halbjahr parallel dender Bereich). auch an einer weiteren Schule. Hier beginnt Die genaue Aufteilung der wöchentlichen dann die Ausbildung im zweiten sonderpä- Unterrichtsverpflichtung kann in Einzelfällen dagogischen Förderschwerpunkt (ebenfalls auch anders gestaltet werden, z. B. wenn in der seminaristischen Ausbildung). In der bereits längere Unterrichtserfahrungen vor- Regel werden Sie sowohl in der Inklusion liegen. Am Ende der Ausbildung müssen als auch an einer sonderpädagogischen Sie für den eigenverantwortlichen Unterricht Schulform eingesetzt. Mit Ende des zweiten insgesamt 30 Wochenstunden, d. h. 10 Halbjahres endet Ihre Tätigkeit an der ersten Wochenstunden durchschnittlich pro Halb- Schule. Die Tätigkeit an der zweiten Schule jahr nachweisen. wird im dritten Halbjahr fortgeführt. Im dritten Halbjahr absolvieren Sie Im gymnasialen Lehramt werden Sie die Zweite Staatsprüfung. Darin sollen entweder an einem Gymnasium oder an Sie zeigen, dass Sie zur selbstständigen einer Stadtteilschule ausgebildet und die Erfüllung der Unterrichts- und Erziehungs- Ausbildungsschule nicht wechseln. Im Rah- aufgaben an der Schule befähigt sind. men Ihrer Ausbildung über die drei Halbjahre Die Zweite Staatsprüfung besteht aus je werden Sie stattdessen in verschiedenen einer unterrichtspraktischen Prüfung in Formaten Einblicke in die jeweils andere jedem Unterrichtsfach, einer schriftlichen Schulform gewinnen und nach Möglichkeit Arbeit, einer mündlichen Prüfung und der auch eigene Erfahrungen sammeln. „Bewährungsnote“ für Ihre Arbeit im Vorbe- Im berufsbildenden Bereich lernen Sie reitungsdienst (s. zu den Prüfungen genauer an einer Ausbildungsschule ein vielfältiges S. 22 ff). Angebot unterschiedlicher Bildungsgänge kennen. 11
1. Der Vorbereitungsdienst Übersicht zur Struktur des Vorbereitungsdienstes 1. Halbjahr 2. Halbjahr 3. Halbjahr Ausbildung in der Schule LAPS: eine Stammschule und parallel dazu in der Regel im 2. Halbjahr eine Partnerschule in einer anderen Schulform LAS: 1. und 2. Halbjahr in Schule A, 2. und 3. Halbjahr in Schule B LAGYM: i. d. R. eine Stammschule LAB: i. d. R. eine Stammschule Eigenverantwortlicher Unterricht i. d. R. 8 Stunden im i. d. R. 10 Stunden im allgemeinbildenden und i. d. R. 12 Stunden in allen allgemeinbildenden und 6 Stunden im Bereichen 12 Stunden im berufsbildenden Bereich berufsbildenden Bereich Ausbildung in Haupt- und Fachseminaren Insgesamt 70 Stunden im Hauptseminar und jeweils 48 Stunden in den beiden Fach- bzw. Fachrichtungsseminaren Ausbildung in Modulen 12 Stunden Wahlmodule Ausbildung im Lehrertraining 12 Std. Angebote 12 Std. LT-Angebote 3 Std. Einzelcoaching in der in Modulen (freiwillig) Hauptseminargruppe Insg. 27 Stunden Prüfung Referenzrahmen: Personale und sozial-kommunikative Kompetenzen entwickeln; Unterrichten (Lernprozessgestaltung); Erziehen und Beraten; Diagnostizieren, Beurteilen und Bewerten; Die eigene Professionalisierung entwickeln und Schule gestalten. 12
2. Wie gestaltet sich die Ausbildung in den einzelnen Ausbildungsformaten? 2. Wie gestaltet sich die Ausbildung in den einzelnen Ausbildungsformaten? Während Ihres Vorbereitungsdienstes besu- Aufgaben für alle Lehrämter sowie spe- chen Sie durchgängig ein Hauptseminar zifische Aufgaben für einzelne Lehrämter und zwei Fachseminare. Lehrkräfte im thematisiert. Vorbereitungsdienst für das Lehramt Son Die Hauptseminare sind zum Teil als Ko der pädagogik werden anstelle des zweiten operationsmodelle über einzelne Lehrämter Fachseminars in den beiden studierten hinaus konzipiert. Die lehramtsspezifische Fachrichtungen ausgebildet. Weitere Veran Ausbildung bleibt selbstverständlich erhal- stal tungs formen sind das Lehrertraining, ten. Um aber wachsende Vielfalt in allen Modul veranstaltungen und Kleingruppen Schulformen pädagogisch gut nutzen und hospitationen bzw. Unterrichtspraktische gestalten zu können, erhalten Sie in Ihren Übungen. Seminaren besondere Impulse. Alle Ausbildungsformate orientieren sich Über die pädagogischen Ausbildungs am bereits erwähnten Referenzrahmen und schwer p unkte hinaus erfüllt das orientieren grundsätzlich auf eine inklusi- Hauptseminar die wichtige Aufgabe, Sie mit onsorientierte Gestaltung von Unterricht rechtlichen und organisatorischen Strukturen und Schule. Alle Ausbildungsformate sind der Schul ge staltung vertraut zu machen Dienstveranstaltungen. und die Kompetenz zur Schulentwicklung zu fördern. Sie werden sich daher mit dem Handlungsfeld „Schule gestalten“ befassen. Welche Aufgabe hat das Hauptseminar? Dazu gehören neben bildungspolitischen Fragen vor allem die Aufgaben der aktuellen Im Mittelpunkt der Hauptseminararbeit steht Schulentwicklung in Ihren Ausbildungsschu- die theoriegeleitete Reflexion Ihrer unter- len. Auch zu Fragen des Schulrechts werden richtlichen und schulischen Praxis. Sie grundlegende Kenntnisse und praktische Im Hauptseminar (HS) werden aus den Orientierungen erhalten. unterschiedlichen Sichtweisen der vertre- Die Hauptseminare tagen an einem fest- tenen Fächer grundlegende Fragen des gelegten Wochentag nachmittags (Montag, Lernens, des Unterrichtens, der Erziehung Mittwoch oder Donnerstag). Sie enden spä- und Beratung von Schülern, der Ausei- testens um 17:30 Uhr. nandersetzung mit der Lehrerrolle und der Kommunikation in der Schule systematisch und im Zusammenhang betrachtet. Daher Wer sind meine unmittelbaren bietet das Hauptseminar besondere Chancen, Vorgesetzten? sich über die Grenzen der eigenen Fächer hinaus mit dem zukünftigen Berufsfeld zu Ihre Hauptseminarleiterin bzw. Ihr Haupt befassen. Ein gesondert ausgewiesener seminarleiter sind Ihre Vorgesetzten und Schwerpunkt der Hauptseminararbeit ist Ihre primären Ansprechpartnerinnen und es, Teamarbeit praktisch zu erproben und Ansprechpartner in allen dienstlichen theoriegestützt zu reflektieren. Fragen. Hier beginnt Ihr „Dienstweg“ (s. Sie setzen sich vor dem Hintergrund S. 14). In der Ausbildungsschule ist die erlebter Praxis mit allgemeiner Didaktik und Schul- bzw. Abteilungsleitung zuständig für handlungsleitenden Theorien auseinander die ordnungsgemäße Durchführung Ihrer und erarbeiten sich Grundlagen für alle Ausbildung. Bereiche des Unterrichtens (d. h. auch für Ihre Ausbildung wird von Ihrer Haupt- fächerverbindenden und fachübergreifen- seminarleitung (HSL) koordiniert, d. h. den Unterricht und die Befassung mit den sie sorgt dafür, dass Sie Ihre Ausbildung Aufgabengebieten) und des pädagogischen im Landesinstitut, in den Schulen und in Handelns und damit auch für die Arbeit in den kooperierenden Einrichtungen eigen- den Fachseminaren und Modulen. verantwortlich durchführen und unter Verschiedene Formen der Diversität Berücksichtigung der rechtlichen Regelungen werden aufgegriffen – von der kulturellen, abschließen können. ethnischen und sozialen Herkunft bis zu den Ihre Hauptseminarleitungen haben als unterschiedlichen Lern- und Leistungsvo- Vorgesetzte eine Fürsorgeverpflichtung für raussetzungen. Dabei werden gemeinsame Sie. Sie sind dafür zuständig, dass Ihre Auf- 13
2. Wie gestaltet sich die Ausbildung in den einzelnen Ausbildungsformaten? gaben und Ihre Beanspruchung im Rahmen im Bildungsprozess der Schülerinnen und der rechtlichen Vorgaben liegen und dass Schüler in Beziehung zu anderen Fächern. Sie nicht in Bereichen eingesetzt werden, Hier erfolgt auch die Auseinandersetzung mit die Ihrer Ausbildung nicht förderlich sind. den Rahmenplänen. Daher sind die Hauptseminarleitungen eine Die Fachseminare tagen für die allgemein- sehr wichtige Beratungsinstanz und die erste bildenden Lehrämter am Freitagnachmittag, Anlaufstelle für alle Problem- und Konflikt- für die berufsbildenden Lehrämter am Don- lagen. Sie sollten diese Beratung unbedingt nerstagnachmittag. Alle Fachseminare enden nutzen und sich nicht scheuen, sich auch spätestens um 17:30 Uhr. mit schwierigen Problemen an Ihre Haupt- seminarleitungen zu wenden, wie es z. B. eine nicht ausbildungsförderliche schulische Welche Aufgabe hat das Situation darstellt. Fachrichtungsseminar? Im sonderpädagogischen Fachrichtungssemi Wie halte ich den Dienstweg ein? nar erwerben Sie notwendige spezifische sonderpädagogische Kompetenzen, um Bei allen Schreiben (z. B. Anträge auf Neben Erziehungs- und Lernprozesse von Schüle tätigkeit, Mitteilung über persönliche Verän rinnen und Schülern mit sonderpädago- derungen), die Sie an die Dienststellen der gischem Förderbedarf gestalten zu können. Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Die Ausbildung findet in allen Förder- richten, muss der Dienstweg eingehalten schwerpunkten/sonderpädagogischen Fach- werden, d. h. Sie adressieren Ihr Schreiben richtungen statt: An die Dienststelle … • Förderschwerpunkt Sehen/Blindenpäda über Frau/Herrn Hauptseminarleitung gogik, Sehbehindertenpädagogik auf dem Dienstweg • Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung/ Geistigbehindertenpädagogik Bitte geben Sie auf allen Formularen Ihre • Förderschwerpunkt Hören/Gehörlosen Hauptseminarbezeichnung und zusätzlich pädagogik, Schwerhörigenpädagogik Ihre Abteilung, das Jahr und den Monat des • Förderschwerpunkt Körperliche und Moto Beginns Ihrer Ausbildung an, zum Beispiel rische Entwicklung/Körperbehinderten für Abteilung 1 des Jahrgangs Februar 2020: pädagogik 1-20-02. • Förderschwerpunkt Lernen/Lernbehinder tenpädagogik • Förderschwerpunkt Sprache/Sprachbehin Welche Aufgabe hat das Fachseminar? dertenpädagogik • Förderschwerpunkt Emotionale und Fachseminare werden überwiegend für soziale Entwicklung/Verhaltensgestörten einzelne Fächer, vereinzelt für Lernbereiche pädagogik und Berufsfeldgruppen wie z. B. bei den • Förderschwerpunkt Lernen/Sprache/Emo gewerblich-technischen Fächern für die tionale und soziale Entwicklung (LSE). Berufsbildenden Schulen, eingerichtet. Ihren Studienfächern entsprechend werden Sie zwei Fachseminaren zugewiesen. Wie gestalten sich die Das Fachseminar leistet die Spezialisie- Ausbildungszeiten? rung vor dem Hintergrund des allgemeinen Verständnisses von Lehren und Lernen. Daher Ihre Gesamtarbeitszeit von 1.770 Stunden/Jahr werden auch im Fachseminar grundlegende verteilt sich auf die schulische Ausbildung und Kompetenzen des Lehrerberufs weiterent- die Ausbildung in den Seminaren sowie auf wickelt und ausgebaut. Auch Grundfragen, individuelle Vor- und Nachbereitungszeiten, die sich in Schule und Unterricht heute Ausbildungsgespräche, Fahrzeiten und die stellen, werden im Fachseminar aufgegriffen Prüfungsvorbereitung und -gestaltung. und spezifiziert. Dazu zählen vor allem der Zu denen vom LI konturierten Seminar- Umgang mit einer wachsenden Heterogeni- zeiten zählen: tät und die Aufgabe, Schule und Unterricht inklusiv zu entwickeln. In den Fachseminaren formen Sie Ihre Rolle als Fachlehrerin bzw. Fachlehrer aus, erwerben die notwendigen fachdidaktischen und fachmethodischen Kompetenzen und setzen die spezifischen Beiträge Ihres Faches 14
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