Wohnen, Pflege im Kreis Tuttlingen - Landkreis Tuttlingen
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2021 - 07. Auflage KOSTENLOS Herausgeber: K R E I S S E N I O R E N R AT des Landkreises Tuttlingen Wohnen, Pflege im Kreis Tuttlingen Hier tagesaktuell Pflegeplätze abfragen: www.avacano.de Mehr Informationen S. 22 - 23 Broschüren Online: Alle in unserem Verlag erschienenen Pflegebroschüren finden Sie unter: www.mediatogo.de
IMPRESSUM Herausgeber: Satz und Gestaltung: Kreisseniorenrat Tuttlingen eigenart e.K. Gehrenstraße 54 | 78559 Gosheim Bisinger Berg 1 | 72415 Grosselfingen Telefon: 074 26 / 87 66 Telefon: 0 74 76 / 9 44 49-0 | Telefax: 0 74 76 / 9 44 49-19 E-Mail: stier@outlook.de E-Mail: info@eigenart.de Internet: www.ksr-tut.de 1. Vorstand: Anton Stier Quellnachweis für Bilder: Titelseite und Seiten 5, 7-9,13-14, 16-19, 23-25, 27: Texte, Lektorat und Layout: © www.stock.adobe.com | www.istockphoto.com Kreisseniorenrat Tuttlingen Seite 1: © Kreisseniorenrat Tuttlingen in Zusammenarbeit mit mediatogo GmbH Seite 3: © Landratsamt Tuttlingen Redaktion: Michaela Bühler Bisinger Berg 1 | 72415 Grosselfingen Telefon: 0 74 76 / 9 44 49-11 | Telefax: 0 74 76 / 9 44 49-19 E-Mail: info@mediatogo.de Internet: www.mediatogo.de Geschäftsführer: Rolf Schneider Handelsregister: HRB 733352, Stuttgart USt.-ID: DE 279043596 7. Auflage | 2021 Die redaktionellen Beiträge wurden sorgfältig erarbeitet und sind urheberrechtlich geschützt. Für eine Reproduktion ist die vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers erforderlich. Die Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben und stellt keine Rechtsberatung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die aufgeführten Eigendarstellungen der verschiedenen Einrichtungen sind Anzeigen der jeweiligen Unternehmen. Für den Inhalt der Anzeige ist jedes Unternehmen selbst verantwortlich. © Copyright 2021 mediatogo GmbH
VORWORT KREISSENIORENRAT VORWORT Vorsitzender Kreisseniorenrat Tuttlingen Liebe Seniorinnen und Senioren, Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Der Kreisseniorenrat Tuttlingen hat in Zusammenarbeit mit der mediatogo GmbH mit der Neuauflage der Broschüre „Begegnung, Wohnen, Pflege im Kreis Tuttlingen“ einen Ratgeber herausgebracht, der ältere Personen und deren Angehörige dabei unterstützt, sich auf die veränderte Lebenssitua- tion einzustellen. Die Probleme älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden gerade in der Pandemie deutlich. Es ist deshalb wichtig, dass dieser Personenkreis An- sprechpartner hat. Der Kreisseniorenrat Tuttlingen vertritt deren Anliegen und ist Sprachrohr gegenüber Politik und Gesellschaft. Wir werden heute älter und haben in dem Lebensabschnitt „Alter“ mehr Mög- lichkeiten der Lebensgestaltung. Notwendig ist, dass wir selbst dazu beitra- Anton Stier gen, unseren Körper und Geist gesund und beschwerdefrei zu erhalten. 1. Vorsitzender Die steigende Lebenserwartung bietet auch ein großes Potential für bür- Kreisseniorenrat Tuttlingen gerschaftliches Engagement. Sowohl die Teilhabe als auch die Übernahme von familiärer und gesellschaftlicher Verantwortung ist bei älteren Men- schen besonders ausgeprägt. Mit ihrer Erfahrung, Kenntnissen und Fähig- keiten können sie wesentliche Beiträge für ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft leisten. Ich rufe deshalb alle Älteren auf, sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu engagieren. Zahlreiche Möglichkeiten bieten sich im Landkreis Tuttlingen. Engagierte Personen sind auch im Kreisseniorenrat herzlich willkommen. Die Neuauflage der Broschüre ist Hilfe für ältere Menschen und deren An- gehörige. Sie bietet einen guten Überblick über das gut ausgebaute Netz für ältere Menschen im Landkreis Tuttlingen. Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden für den Ein- satz – den Ehrenamtlichen, den Pflegeunternehmen, den Sponsoren –. Dank gilt der Landkreisverwaltung und dem Kreistag, den Städten und Ge- meinden und allen, die den Kreisseniorenrat unterstützen. Dank gilt allen Inserenten und Firmen, die durch ihre Beiträge die Neuauf- lage der Broschüre ermöglicht haben. Anton Stier Vorsitzender Kontakt Kreisseniorenrat Tuttlingen 1. Vorsitzender: Anton Stier Gehrenstraße 54 | 78559 Gosheim Telefon: 07426 / 8766 E-Mail: stier@outlook.de Internet: www.ksr-tut.de BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 1
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GRUSSWORT LANDRAT GRUSSWORT Landrat Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Landkreis ist lebens- und liebenswert für alle Generationen – bei uns kann man sich in allen Lebensphasen wohlfühlen und auch gerne alt werden. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der älteren Generationen besonders im Blick zu haben. In der neuen Auflage der Pflegebroschüre „Begegnung, Wohnen, Pflege im Kreis Tuttlingen“ wurden dafür wieder zahlreiche wichtige Informationen zusammengetragen. Hier finden Sie Serviceangebote und Dienstleistungen ebenso wie Veranstaltun- gen, Treffpunkte oder auch gute Tipps und Ratschläge für den Alltag. In den letzten 100 Jahren hat sich die Lebenserwartung der Menschen fast verdoppelt. Im Landkreis Tuttlingen ist heute über ein Viertel der Ge- samtbevölkerung älter als 60 Jahre – Tendenz steigend. Unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sind so fit wie nie zuvor und erfreuen sich oft guter Gesundheit. Auch deswegen muss unsere Seniorenpolitik anders Stefan Bär aussehen als früher. Mit der Seniorenpolitischen Rahmenkonzeption hat Landrat sich der Landkreis Tuttlingen bereits neu aufgestellt. Mit unserer Bewer- bung als Modellkommune Pflege wollen wir nun unsere eigenen Gestal- tungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege erhöhen. Besonders am Herzen liegt uns dabei die Stärkung der häuslichen Versorgung durch Pflegebe- ratung und -qualifizierung sowie die Unterstützung unserer Kommunen. Unser Ziel sind verlässliche Strukturen und eine noch bessere Qualität im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen – auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Wir freuen uns, dass wir uns bei der Redaktion der aktuellen Auflage der Pflegebroschüre wieder auf den Kreisseniorenrat Tuttlingen verlassen konnten. Als Interessensvertretung der älteren Generationen im Landkreis Tuttlingen leistet der Kreisseniorenrat hervorragende Arbeit. Allen, die sich im Kreisseniorenrat für unsere Seniorinnen und Senioren einsetzen und für attraktive Angebote und Hilfen sorgen, möchte ich meinen herzlichsten Dank für ihr Engagement aussprechen. Bedanken möchte ich mich auch bei den zahlreichen Firmen, ohne deren Unterstützung die Auflage dieser Broschüre nicht möglich wäre. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! Ihr Stefan Bär, Landrat Kontakt Landratsamt Tuttlingen Stefan Bär, Landrat Bahnhofstraße 100 | 78532 Tuttlingen Telefon: 0 74 61 / 926-0 | Telefax: 0 74 61 / 926-30 87 Internet: www.landkreis-tuttlingen.de BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 3
INHALTSVERZEICHNIS Allgemeine Informationen BERATUNG UND INFORMATION 18 Die Pflegegrade U2 Impressum 20 Alzheimer Gesellschaft BaWü e.V. 1 Vorwort Kreisseniorenrat AVACANO – neue Internetplattform 3 Grußwort Landrat 22 für die Pflegeplatzsuche 4 Inhaltsverzeichnis Die Polizei rät: 24 Kriminalität im Kontext von Corona BERATUNG UND INFORMATION RECHTLICHE VORSORGE BUGES – Bundesverband 6 geriatrische Schwerpunktpraxen! 27 Vorsorgende Verfügungen 7 Kreisseniorenrat Tuttlingen Fachstelle für Pflege und Selbsthilfe AKTIV IM ALTER 8 Pflegestützpunkt Landkreis Tuttlingen Seniorenclubs, Seniorenkreise, 28 Seniorengymnastik Angebote der Stadt Tuttlingen 10 für Senioren 29 Mehrgenerationenhaus Tuttlingen Wohlfahrts- und Sozialverbände, 12 Sucht- und Schuldnerberatung GESUNDHEIT UND REHABILITATION 13 Hospizgruppen, Weißer Ring Klinikum Landkreis Tuttlingen – 30 Zentrum für Altersmedizin 14 Angebote zur Unterstützung im Alltag Lebenshilfe Tuttlingen e.V., FED 2000 e.V., 15 Psychosozialer Förderkreis Tuttlingen e.V. FINANZIELLE HILFE Pflege zu Hause – Finanzielle Unterstützung und Pflegestärkungsgesetz II: 16 Leistungen für die ambulante Pflege 32 Leistungsansprüche und Leistungserbringer Pflege-Einrichtungen FRIDINGEN a. d. DONAU GUNNINGEN Pflegedienst Fridingen 40 PROMEDICA PLUS - Tuttlingen 34 Wohngemeinschaft St. Elisabeth IMMENDINGEN GEISINGEN 42 Aka-Team Berling 36 Sozialstation St. Beatrix SPAICHINGEN GOSHEIM Gemeinnützige Sozialstation 38 Altenpflegeheim Gosheim 44 Spaichingen-Heuberg e.V. 4 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
INHALTSVERZEICHNIS SPAICHINGEN Tabellen Marktplatz Apotheke Spaichingen 46 und Schiller Apotheke Aldingen 66 Tabelle der Pflegeeinrichtungen 68 Ambulant Betreute Wohngemeinschaften TROSSINGEN 68 Kliniken und Rehabilitation 48 Bethel - Ein Netzwerk für Menschen 69 Nachbarschaftshilfen TUTTLINGEN 50 Christliche Sozialstation Tuttlingen e.V. 52 Elias-Schrenk-Haus 54 Häuslicher Pflegedienst Martin Grieble Honberg Apotheke Tuttlingen 56 und Wurmlinger Apotheke 58 Kath. Sozialstation Tuttlingen-Fridingen 60 Pflege-mobil Knaus 62 Haus Edelberg - Senioren-Zentrum Pfauenhof SCHWARZWALD-BAAR-HEUBERG SCHRAMBERG CareWork – für die ganze 64 Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Finger weg von Plastiktüten. are Plastiktüten auch kompostierb e biotonne. dürfen nicht in di Eine Initiative der deutschen www.wirfuerbio.de/lk-tuttlingen Abfallwirtschaftsbetriebe. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. www.abfall-tuttlingen.de +49 7461 926 3400 BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 5
BERATUNG UND INFORMATION Sportwerbung seit 1998 VERTRAUEN - QUALITÄT - SICHERHEIT akkurat & detailverliebt RCDRUCK GmbH & Co. KG Emil-Mayer-Str. 3 // 72461 Albstadt // 0 74 32 / 9 80 28-0 // info@rcdruck.de Bisinger Berg 1 | Grosselfingen Telefon: + 49 (0) 74 76 9 44 49-0 RCDRUCK.DE www.sportwerbung-eigenart.de 6 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION DER KREISSENIORENRAT Im Kreis Tuttlingen gibt es in den Gemeinden sehr viele Nachdem der Anteil der älteren Generation größer Gruppierungen, die sich um alte Menschen kümmern. wird, ist es wichtig, auch die Interessen der Älteren ge- Allerdings sind diese nicht organisiert. Die Gruppie- genüber der Gesellschaft deutlicher zum Ausdruck zu rungen pflegen die Gemeinschaft in den Vereinen, bringen. Dieser Aufgabe hat sich der Kreisseniorenrat Gymnastikgruppen, Wandergruppen, Singkreisen, Mu- verschrieben. Themen wie ärztliche Versorgung, Alters- sikgruppen. Auch die Kirchen und viele Gemeinden ha- medizin Nahverkehr, Digitale Vernetzung, Kommuni- ben im Rahmen der Erwachsenenbildung diese Grup- kation, Vereinsamung der alten Menschen, sind The- pierungen unterstützt. Auch der VdK nahm sich der men mit denen sich der Kreisseniorenrat beschäftigt. Anliegen der älteren Mitmenschen an. Älter werden in der vertrauten Umgebung, Pflege bzw. Kurzzeitpflege sind Anliegen, die auf der Agenda Im Jahr 1950 wurde im Kreis Tuttlingen der Bund der stehen. Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen ge- gründet. Senioren brauchen Ansprechpartner in den Gemein- den. Deshalb ist es unser Bestreben in den Gemeinden Am 08.03.1976 schlossen sich die auf dem Gebiet der Gruppen aufzubauen und Ansprechpartner zu finden, Altenhilfe tätigen Organisationen, Einrichtungen und die die Interessen der Senioren vor Ort vertreten. Ein Vereinigungen aus Tuttlingen, Spaichingen, Gosheim, Kümmerer vor Ort. Trossingen und Rietheim-Weilheim zum Kreissenioren- rat Tuttlingen zusammen. Die Geschäftsstelle lag beim Der Kreisseniorenrat bringt sich auch in der politischen Landratsamt. Diskussion ein. Er ist beispielsweise vertreten im Kreis- tagsausschuss für Familie; in der „Gesundheitskonfe- Die Vorsitzenden waren seit der Gründung: renz Kreis Tuttlingen“ und wurde zum Bürgerdialog 1976 – 1978 Otto Ritter, Tuttlingen „Nachfolgeregelung Krankenhaus Spaichingen“ einge- 1978 – 1987 Heinrich Kohler, Tuttlingen laden. 1987 – 1998 Lieselotte Mattes, Tuttlingen Gerade in der Zeit von Corona hat sich gezeigt, dass es Interessenvertreter für die Älteren geben muss. 1998 – 2019 Martin Stützler, Donaueschingen Seit 2019 Anton Stier, Gosheim Der Vorstand des Kreisseniorenrates besteht derzeit aus 17 Personen, außerdem sind der Sozialdezernent, die Der Kreisseniorenrat ist seit 1976 Mitglied im Landes- Leiterin des Amtes für Pflege und der Geschäftsführer seniorenrat. Nach seiner Satzung arbeitet der Kreis- der DRK im Vorstand vertreten. seniorenrat unabhängig, ist parteipolitisch und welt- anschaulich neutral und verfolgt ausschließlich und Die Vorstandsmitglieder sind für die Dauer von 3 Jahren unmittelbar gemeinnützige Zwecke. gewählt. BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 7
BERATUNG UND INFORMATION FACHSTELLE FÜR PFLEGE UND SELBSTHILFE Die Fachstelle für Pflege und Selbsthilfe des Landkrei- Der Pflegestützpunkt bietet Beratung, Vermittlung und ses Tuttlingen wurde im November 2010 eröffnet. Un- Koordinierung aus einer Hand. Auf Wunsch kann auch ter einem Dach befindet sich der Pflegestützpunkt, die ein Versorgungsplan erstellt werden. Die Pflegestütz- Selbsthilfekontaktstelle sowie die Beratungsstelle Al- punkte stehen allen Menschen in Fragen zur Pflege und ter und Technik. zu Fragen rund um das Thema „Älter werden“ zur Seite. Finanziert wird die Fachstelle vom Landkreis Tuttlingen Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ ist es das und den Kranken- und Pflegekassen. Ziel, auch bei Pflegebedürftigkeit, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu er- möglichen. Angebot Pflegestützpunkt Pflegebedürftig kann jeder werden: Zum Beispiel durch Angebot Selbsthilfekontaktstelle einen Unfall, eine schwere Erkrankung oder durch das Die Selbsthilfekontaktstelle Älterwerden. • informiert, berät und vermittelt Menschen, die an Der Pflegestützpunkt berät zu folgenden Themen: Selbsthilfegruppen interessiert sind. • Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung • hilft bei der Gründung von neuen Selbsthilfegruppen • Tages-, Verhinderungs-, Kurzzeitpflege • unterstützt bestehende Selbsthilfegruppen. • Wohnformen im Alter • arbeitet mit Fachleuten und Einrichtungen im Sozial- • Finanzierungsmöglichkeiten und Gesundheitswesen zusammen. • Angebote für pflegende Angehörige • versucht den Gedanken der Selbsthilfe in der Öffent • Zusätzliche Betreuungsangebote lichkeit zu stärken, damit es Menschen leichter ha- • Unterstützungsmöglichkeiten für Demenzkranke ben, sich in Gruppen zusammenzufinden und ihre und ihre Angehörigen Probleme selbst in die Hand zu nehmen. 8 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION Unser Angebot richtet sich an Menschen die neue Per- spektiven für sich entwickeln wollen, eigene Kräfte we- cken und in der Gemeinschaft Rückhalt und Solidarität erfahren möchten. Projekt „Junge Selbsthilfe“ Speziell für junge Menschen zwischen 18 und 35 Jah- ren bietet unser Projekt „Junge Selbsthilfe“ passende und kreative Selbsthilfeangebote an. Gruppen für jun- ge Erwachsene, offene Selbsthilfetreffs sowie gemein- same Aktionen und Unternehmungen stehen auf dem Programm. Ein wichtiges Ziel ist es hierbei, die Selbst- hilfe im Landkreis Tuttlingen zukunftsfähig zu machen und neue Gruppen auf den Weg zu bringen. Mitarbeiterinnen und Kontakt Marianne Thoma (Leitung) Telefon: 07461 / 926-4602 E-Mail: m.thoma@landkreis-tuttlingen.de Für den Pflegestützpunkt: Paulina Jamros, Telefon: 07461 / 926-4605 E-Mail: p.jamros@landkreis-tuttlingen.de Alexandra Loeffler, Telefon: 07461/926-4621 E-Mail: a.loeffler@landkreis-tuttlingen.de Christine Zepf, Telefon: 07461 / 926-4603 Angebot „Alter und Technik“ E-Mail: c.zepf@landkreis-tuttlingen.de Unser Angebot auf einen Blick: Für die Selbsthilfekontaktstelle: • Beratungen über barrierefreies Wohnen • Beratung zu Hilfsmitteln Melanie Werner, Telefon: 07461 / 926-4606 • diverse Finanzierungsmöglichkeiten E-Mail: m.werner@landkreis-tuttlingen.de • Durchführung von Besichtigungen der Musterwoh- Für die Beratungsstelle „Alter und Technik“: nung BEATE in VS-Schwenningen mit über 200 Expo- Ulrike Betzler, Telefon: 07461 / 926-4620 nate E-Mail: u.betzler@landkreis-tuttlingen.de Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle für Pflege und Öffnungszeiten: Selbsthilfe beraten Sie AUSFÜHRLICH, KOSTENLOS Mo., Di., Mi. und Fr. von 9 Uhr bis 12 Uhr; und NEUTRAL. Do. von 14 Uhr bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 9
BERATUNG UND INFORMATION ANGEBOTE DER STADT TUTTLINGEN FÜR SENIOREN Haus der Senioren Seniorennetzwerk Tuttlingen Das Haus der Senioren bietet in Zusammenarbeit mit Das Seniorennetzwerk besteht seit 2007 und ist im Se- zahlreichen Kooperationspartnern ein vielfältiges Frei- niorenbüro im Rathaus und im Mehrgenerationenhaus zeit- und Bildungsprogramm an. Dieses ist abgestimmt untergebracht. Es beinhaltet einen ehrenamtlichen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Senioren. Der und kostenfreien Besuchsdienst für allein lebende Se- Ortsseniorenrat ist wichtigster Kooperationspartner. nioren der Stadt Tuttlingen in Kooperation mit Caritas Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen führen die Ak- und Diakonie. tivitäten im Haus der Senioren meist kostenfrei durch. Die Geschäftsstelle des Ortsseniorenrates Tuttlingen Das Seniorennetzwerk möchte die Vereinsamung von e.V. befindet sich im Haus der Senioren. Senioren verhindern bzw. mildern. Pflege und haus- wirtschaftliche Tätigkeiten gehören nicht zum Aufga- Jeden Monat gibt es für das Haus der Senioren ein aktu- benbereich, können aber vermittelt werden. Die eh- elles Programm, das über ein Faltblatt und die Medien renamtlichen Mitarbeiter/innen werden professionell bekannt gemacht wird. begleitet und geschult. 10 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION Kontakt STADT TUTTLINGEN Das Seniorenbüro Rathaus Tuttlingen Rathausstraße 1, 78532 Tuttlingen Zimmer 005 Persönl. Ansprechpartnerinnen: Ramona Storz Das Seniorenbüro Telefon: (0 74 61) 99-3 95 Das Seniorenbüro ist eine kommunale Einrichtung und Anlaufstelle der Telefax: (0 74 61) 99-4 44 Stadt Tuttlingen. Ältere Menschen sowie deren Angehörige und Wegbe- ramona.storz@tuttlingen.de gleiter, erhalten zu allen Fragen rund um das Thema „Älterwerden“ Infor- Michaela Katz mationen und Beratung. Telefon: (0 74 61) 99-3 30 Das Seniorenbüro unterstützt und erweitert die Möglichkeiten zur akti- Telefax: (0 74 61) 99-4 44 ven Lebensgestaltung und gesellschaftlichen Teilhabe von älteren Men- michaela.katz@tuttlingen.de schen und fördert das bürgerschaftliche Engagement. Haus der Senioren Honbergstr. 10, 78532 Tuttlingen Persönliche Ansprechpartnerin: Anita Horn Telefon: (0 74 61) 1 51 04 Telefax: (0 74 61) 99-4 44 anita.horn@tuttlingen.de Ortsseniorenrat Tuttlingen e.V. Honbergstr. 10, 78532 Tuttlingen Pers. Ansprechpartnerinnen: Ramona Storz (Rathaus) Telefon: (0 74 61) 99-3 95 Anita Horn (Haus der Senioren) Telefon: (0 74 61) 1 51 04 Seniorennetzwerk Tuttlingen Ortsseniorenrat Tuttlingen e.V. Rathaus Tuttlingen Der Ortsseniorenrat Tuttlingen e.V. wurde 1984 gegründet und ist ein Rathausstraße 1, 78532 Tuttlingen eigenständiger Verein mit über 270 Mitgliedern. Er fördert die offene Seniorenbüro, Zimmer 005 Seniorenarbeit und versteht sich als Ansprechpartner für Menschen im dritten Lebensalter. Der Ortsseniorenrat gestaltet das Programm im Haus Persönliche Ansprechpartnerin: der Senioren mit. Die Stadt Tuttlingen stellt die Geschäftsführung für den Ramona Storz Ortsseniorenrat. Telefon: (0 74 61) 99-3 95 Telefax: (0 74 61) 99-4 44 ramona.storz@tuttlingen.de Mehrgenerationenhaus Bergstraße 14, 78532 Tuttlingen Persönliche Ansprechpartnerin: Ramona Storz Telefon: (0 74 61) 9 69 71 70 storz@ caritas-schwarzwald-alb-donau.de BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 11
BERATUNG UND INFORMATION WOHLFAHRTS- UND SOZIALVERBÄNDE Gem. /Stadt Wohlfahrts-/Sozialverband Anschrift Telefon / Fax E-Mail Immen- VdK Kreisverband Donaueschingen Oberriedstraße 6 07462 6955 kv-donaueschingen@vdk.de dingen 78194 Immendingen Fax: 07462 924652 Mühlheim VdK Kreisverband Tuttlingen Donaustraße 18 07463 9951304 vdk-tut@t-online.de a. D. 78570 Mühlheim a. D. Fax: 07463 9951309 Spaichingen PalliativNetz Landkreis Tuttlingen e. V. Paul-Ehrlich-Weg 10 07424 9313513 info@palliativnetz-tut.de 78549 Spaichingen Fax: 07424 9583455 Trossingen VdK Kreisverband Tuttlingen - Vogesenstraße 38 07425 8968 ov-trossingen@vdk.de Ortsverband Trossingen 78647 Trossingen Tuttlingen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Egartenweg 10 07461 9636-0 verwaltung@asb-tut.de 78532 Tuttlingen Caritas Schwarzwald-Alb-Donau Bergstraße 14 07461 9697170 tuttlingen@caritas- 78532 Tuttlingen Fax: 07461 969717-29 schwarzwald-alb-donau.de Deutsches Rotes Kreuz Eckenerstraße 1 07461 1787-0 info@drk-tut.de 78532 Tuttlingen Fax: 07461 1787-18 Kreisdiakoniestelle Tuttlingen Bergstraße 14 07461 96 97 17 0 info@diakonie-tuttlingen.de 78532 Tuttlingen Fax: 07461 969717-29 www.diakonie-tuttlingen.de Katholische Betriebsseelsorge Uhlandstraße 3 07461 96598030 tuttlingen@ 78532 Tuttlingen betriebsseelsorge.drs.de Paritätischer Wohlfahrtsverband Neuhauser Straße 13 07461 161064 info@psftut.de 78532 Tuttlingen Fax: 161063 VdK Tuttlingen Lessingstraße 9 07461 75888 ov-tuttlingen@vdk 78532 Tuttlingen Weisser Ring, Wolfgang Schoch Mobil: 0175 5866425 wo-schoch@t-online.de SUCHTBERATUNG SCHULDNERBERATUNG Ältere Menschen haben immer Krankheit, Trennung, Arbeitslosigkeit oder andere Um- öfter auch Suchtprobleme stände sind oft Gründe warum Menschen in Zahlungs- schwierigkeiten geraten. Die Folge sind oft Mahnungen, Tabak, Alkohol und süchtigmachende Medikamen- Vollstreckungsbescheide, Kontopfändungen oder Pfän- te gefährden die Gesundheit vieler älterer Menschen. dungen des Einkommens. Sucht im Alter wird oft verheimlicht und von Angehö- rigen und Bekannten der Betroffenen stillschweigend Deshalb gibt es vom Landkreis Tuttlingen seit Jahren hingenommen. Eine Sucht im Alter kann schwerwie- eine Schuldnerberatungsstelle. Diese Einrichtung ver- gende gesundheitliche Folgen haben. sucht zusammen mit den betroffenen Personen Wege Die Fachstelle Sucht berät Senioren und ihre Angehöri- zu finden um schwierige Situationen zu meistern. In gen über Suchtprobleme. Die Bereitschaft aufgrund von folgenden kritischen Situationen wird Unterstützung Suchtproblemen eine kostenfreie Beratung / Behand- angeboten: lung in Anspruch zu nehmen ist meistens bei älteren • Nach Abzug der festen Kosten haben Sie nicht mehr Menschen sehr gering. Das Beratungs- und Therapie- genügend Geld zum Leben. angebot der Suchtberatung hat sich auf die Begleitung • Bei Ihnen wird das Konto oder das Einkommen ge- älterer Menschen und ihrer Angehörigen bzw. der Pfle- pfändet. ge- und Betreuungskräfte eingestellt. Es lohnt sich auf • Sie haben Angst vor dem Gerichtsvollzieher oder vor jeden Fall etwas zu verändern und die Lebensqualität Pfändungen. zu verbessern. • Sie suchen einen Gesprächspartner in Ihrer finanziel- Die Kosten für Behandlung und Therapie oder die Ver- len Situation. mittlung einer Suchtklinik werden von Rentenversi- cherungen oder Krankenkassen übernommen. Selbst- Bei der Schuldnerberatung werden Sie umfassend bera- verständlich steht die Fachstelle Sucht unter der Schwei- ten, um Sie in die Lage zu versetzen, einen Weg aus Ihrer gepflicht. momentanen Schuldenkrise zu finden. Kontakt: Für eine persönliche Beratung sollten Sie vorab einen Fachstelle Sucht, Freiburgstraße 44, 78532 Tuttlingen Termin vereinbaren unter Telefon: 07461 96648-0 Telefon: 07461 926-4018 12 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION HOSPIZGRUPPEN WEISSER RING im Landkreis Tuttlingen Ambulante Hospizgruppen unterstützen schwerstkran- Gerade Senioren leiden oft unter Kriminalität ke und sterbenden Menschen sowie deren Familien. und Gewalt – der WEISSE RING hilft! Sie begleiten und helfen mit, das letzte Stück des ge- Weil ältere Menschen als vertauenswürdig und wehrlos meinsamen Lebensweges so angenehm und schön wie eingestuft werden, sind sie oft leichte Beute von Ver- möglich zu gestalten. brechern. Sie leiden seelisch und körperlich besonders Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten stark unter den Folgen einer Straftat. Deshalb brauchen Hospizgruppen kommen zu den Familien nach Hause Senioren vor allem unsere Unterstützung. oder besuchen sie in Pflegeeinrichtungen und Kranken- Der WEISSE RING e.V. ist eine gemeinnützige Opfer- häusern. Sie sind einfach da, hören zu und sprechen mit hilfsorganisation und wurde 1976 von Eduard Zimmer- den Menschen über Leben und Tod, über Sterben und mann gegründet. Im Kreis Tuttlingen hat der WEISSE Abschied nehmen – wenn sie das möchten. RING eine Außenstelle mit ehrenamtlichen Mitarbei- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehren- tern. Opfer einer vorsätzlichen Straftat können sich an amtlich und sind speziell geschult. Sie sind nicht für die folgenden Ansprechpartner wenden: Pflege zuständig, sondern bieten Unterstützung und Weisser Ring Begleitung, wo Angehörige sich vielleicht hilflos oder Wolfgang Schoch, Lange Str. 79, 78647 Trossingen- allein gelassen fühlen. Der Einsatz der Hospizbegleiter Schura, Telefon: 07425 7930, wo-schoch@t-online.de und Begleiterinnen ist kostenfrei. Sie unterliegen der Schweigepflicht. So kann der WEISSE RING helfen: Unsere fünf Hospizgruppen im Landkreis Tuttlingen • Menschlicher Beistand und persönliche Betreuung freuen sich über jede Anfrage. • Begleitung zu Gerichtsterminen und bei Behörden- gängen • Vermittlung der Hilfe anderer Organisationen • Beratungsscheck für eine kostenlose Beratung bei ei- nem frei gewählten Anwalt • Gewährung von Rechtsschutz zur Wahrung von Opfer- Foto: © Kristin Gründler / fotolia.com rechten • Beratungsscheck für eine kostenlose medizinisch- psychologische Erstberatung • Erholungsmaßnahmen für Opfer und ihre Familien • Finanzielle Unterstützung bei der Überbrückung von Tatfolgen Der WEISSE RING erhält keine staatlichen Gelder und finanziert sich ausschließlich über Spenden, Mitglieds- beiträge, Nachlässe und Geldbußen. Hospizgruppen Gemeinde / Hospizgruppe Telefon (Festnetz E-Mail / Internet Stadt und Einsatzhandy) Geisingen Hospizgruppe Geisingen 07704 6819 hospiz-geisingen@web.de Monika Haug Mobil: 0174 3043933 www. hospiz-geisingen.de Hannelore Fromm 07704 6732 Mobil: 0173 240 3819 Heuberg Hospizgruppe Heuberg 07426 8583 berenz.monika@gmail.com Monika Berenz Mobil: 0175 1181652 Barbara Imhof-Reger 07426 933450 Spaichingen Hospiz am Dreifaltigkeitsberg 07424 98 23 70 www.hospiz-am-dreifaltigkeitsberg.de Leitung: Frau Schuhmacher Ökumenische Hospizgruppe Spaichingen 07424 7409 Gruppenleitung: Anita Schumacher Mobil: 0160 2718630 Trossingen Ambulante Hospizgruppe Trossingen 07425 2299022 hospiz@evkt.de Leitung: Kerstin Kunke Mobil: 0152 24241548 www.evkt.de Tuttlingen Hospizgruppe Tuttlingen Mobil: 0173 8160160 info@hospizgruppe-tuttlingen.de Leitung: Frau Hipp www.hospizgruppe-tuttlingen.de BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 13
BERATUNG UND INFORMATION ANGEBOTE ZUR UNTERSTÜTZUNG IM ALLTAG Angebote zur Unterstützung im Alltag tragen dazu bei, Angebote, die dazu dienen, die Pflegebedürftigen bei Pflegepersonen zu entlasten und helfen Pflegebedürf- der Bewältigung von allgemeinen oder pflegebeding- tigen möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung ten Anforderungen des Alltags oder im Haushalt, insbe- zu bleiben, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und sondere bei der Haushaltsführung, oder bei der eigen- ihren Alltag weiterhin möglichst selbstständig bewälti- verantwortlichen Organisation individuell benötigter gen zu können. Hilfeleistungen zu unterstützen (Angebote zur Entlas- tung im Alltag). Angebote zur Unterstützung im Alltag sind: Die Angebote benötigen eine Anerkennung durch die von der Landesregierung ernannte zuständige Behör- Angebote, in denen insbesondere ehrenamtliche Hel- de. Näheres können Sie u. a. der Verordnung der Lan- ferinnen und Helfer unter pflegefachlicher Anleitung desregierung Baden-Württemberg vom 17.01.2017 ent die Betreuung von Pflegebedürftigen mit allgemeinen nehmen. oder mit besonderem Betreuungsbedarf in Gruppen Pflegebedürftige haben einen Anspruch auf einen Ent- oder im häuslichen Bereich übernehmen (Betreuungs- lastungsbetrag in Höhe von 125,00 Euro monatlich. angebote). Auf den Internetseiten der Pflegekassen finden Sie alle Angebote, die der gezielten Entlastung und beraten- landesweit anerkannten Unterstützungsangebote. Hier den Unterstützung von pflegenden Angehörigen und beispielhaft der Link zur Angebotssuche der AOK Ba- vergleichbar nahestehenden Pflegepersonen in ihrer den-Württemberg. Eigenschaft als Pflegende dienen (Angebote zur Entlas- tung von Pflegenden). https://www.pflege-navigator.de/ 14 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION LEBENSHILFE TUTTLINGEN E.V. Wir engagieren uns: Die Lebenshilfe Tuttlingen fördert gleichberechtigte Teilhabe Aller – in allen Lebensberei- Menschen mit geistiger, körperlicher, psychischer oder chen. Würde, Werte und Respekt sind uns wichtig. mehrfacher Beeinträchtigung. Unser Auftrag: Kompetente und individuelle Unter- stützung auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben Kontakt & Anmeldung geben. Mit Angeboten vom Wohnen und Arbeiten bis hin zur Frühförderung für Menschen aus dem Landkreis Lebenshilfe Tuttlingen e.V. Tuttlingen. Inklusion ist bei uns in der Lebenshilfe das Paracelsusweg 10 | 78532 Tuttlingen Normalste der Welt. Menschen mit Beeinträchtigung gehören überall dazu – dafür setzen wir uns ein. Un- Telefon: 0 74 61 / 96 584 -0 ter Inklusion verstehen wir die diskriminierungsfreie, FED 2000 E.V. Der Familienentlastende Dienst, FED 2000 e. V., Tutt- Altersgruppen, Ferienprogramm, Samstagsbetreuung lingen, bietet ein vielfältiges Freizeit- und Betreuungs- – diese Angebote können über die Pflegekasse abge- angebot für Menschen mit Behinderung. Wir haben uns rechnet werden. zur Aufgabe gemacht, ein attraktives Freizeitangebot Fachleistungen: Betreutes Wohnen in Familien, Son- für Menschen mit Beeinträchtigung jeden Alters zu er- derpädagogische Familienhilfe, Elternbildungskurse möglichen. Wir verwirklichen durch unsere Angebote STÄRKE, Schulbegleitungen größtmögliche Teilhabe von Menschen mit Behinde- rungen in allen Alters- und Lebensbereichen. Wir stärken die Familien von Menschen mit Behinde- Kontakt & Anmeldung rungen durch Beratung, Begleitung und Entlastung. Unsere Angebote sind ausführlich nachzulesen auf un- Lea Reinhart serer Homepage: www.fed2000-ev.de Telefon: 0 74 61 / 90 07 52 - 0 Beratung, Offene Hilfen: Einzelassistenz, Freizeiten E-Mail: leareinhart@fed2000-ev.de und Urlaubsreisen, Ausflüge, Gruppenangebote für alle PSYCHOSOZIALER FÖRDERKREIS TUTTLINGEN E.V. Der Psychosoziale Förderkreis Tuttlingen e.V. (PSF) fördert im Sinne des SGB IX die Wiedereingliederung Patenschaften für Kinder (PiT) psychisch kranker Menschen in das gesellschaftliche Bei PiT (Patenschaften im Landkreis Tuttlingen) Leben. Der Verein hat sich weiterhin zur Aufgabe ge- verbringen erwachsene Paten Zeit mit Kindern macht, die Öffentlichkeit über psychische Erkrankun- von psychisch belasteten Eltern. gen zu informieren. Sprechstunde: Mittwoch 16.30 – 18 Uhr Bettina Sailer und Maria Walter Zu den Bereichen des PSF gehören: Telefon: 0 15 90 / 631 63-62/68 Beschäftigungsangebote Das „Kaffee Zeit“ ist ein Förderprojekt für Arbeit Kontakt & Anmeldung und Beschäftigung, in - dem psychisch erkrankte Menschen die Möglichkeit haben, ihre Fähigkei- Tagesstätte „Mittendrin“ ten und Kenntnisse zu entdecken, weiterzuentwi- Die Tagesstätte ist eine Anlaufstelle für chronisch ckeln und zu trainieren. psychisch kranke Menschen. In der Kaffee-Ecke des Sozialkaufhauses „KaufKul- Diana Schiele und Barbara Wintsche tur“ bedienen Sie psychisch erkrankte Menschen Telefon: 0 74 61 / 16 10 61 mit Kaffeespezialitäten aus fairem Handel. Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) Im Weltladen Tuttlingen arbeiten psychisch kran- Das ABW bietet chronisch psychisch kranken Er- ke Menschen gemeinsam mit Ehrenamtlichen für wachsenen im Landkreis Tuttlingen ambulante den fairen Handel. Unterstützung in Form von Beratung und Beglei- Werner Mayer, Telefon: 0 74 61 / 780 11 93 tung im Alltag. In der „Schmuckwerkstatt“ werden aus leeren Tobias Roming Kaffeekapseln schöne Dekorationen hergestellt. Telefon: 0 74 61 / 780 15 03 oder 16 10 64 Simone Vogler, Telefon: 0 15 90 / 631 64-19 BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 15
BERATUNG UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN INFORMATION PFLEGE ZU HAUSE Finanzielle Unterstützung und Leistungen für die ambulante Pflege Wer sich dazu entschieden hat, einen nahestehen- und ihre Angehörigen bei der Pflege zu Hause. Er bietet den Menschen zu Hause zu pflegen, dem bietet die Familien Unterstützung und Hilfe im Alltag, damit pfle- Pflegeversicherung verschiedene Hilfen und Leistun- gende Angehörige zum Beispiel Beruf und Pflege sowie gen. Hier erfahren Sie, welche finanzielle Unterstüt- Betreuung besser organisieren können. zung Sie in diesem Fall erhalten, welche Beratungs- angebote Sie nutzen können und wie Sie die Pflege eines Angehörigen mit Ihrem Beruf in Einklang brin- Kombinationsleistung gen können. Können Pflegegeld und ambulante Pflegesachleistun- gen gleichzeitig in Anspruch genommen werden? Finanzielle Unterstützung (Pflegegeld) Um eine optimale, auf die individuellen Bedürfnisse Das Pflegegeld ist eine finanzielle Leistung der Pflege abgestimmte Pflege zu gewährleisten, ist es möglich, versicherung. Diese wird gezahlt, wenn die Pflege den Bezug von Pflegegeld mit der Inanspruchnahme selbst sichergestellt wird – zum Beispiel, wenn sie durch von ambulanten Pflegesachleistungen zu kombinieren. Angehörige erfolgt. Das Pflegegeld wird nicht direkt an Das Pflegegeld vermindert sich in diesem Fall anteilig die Pflegeperson gezahlt, sondern an die Pflegebedürf- im Verhältnis zum Wert der in Anspruch genommenen tige oder den Pflegebedürftigen. Sie oder er kann das ambulanten Sachleistungen. Geld als finanzielle Anerkennung an pflegende Ange- hörige weitergeben. Einzelpflegekräfte Pflegedienste und Pflegesachleistungen Einzelpflegekräfte sind selbstständige Pflegekräfte, wie Pflegebedürftige können auch einen ambulanten Pfle- zum Beispiel Altenpflegerinnen und Altenpfleger oder gedienst nutzen. Dieser unterstützt Pflegebedürftige Altenpflegehelferinnen oder Altenpflegehelfer. 16 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 haben die Soziale Absicherung der Pflegeperson Möglichkeit, selbstständige Pflegekräfte in Anspruch Die Pflegeversicherung zahlt für pflegende Angehörige zu nehmen. Die Pflegekassen sollen mit geeigneten u.a. Beiträge zur Rentenversicherung sowie Rentenver- Einzelpflegekräften Verträge zur Versorgung bestimm- sicherungsbeiträge. ter Pflegebedürftiger schließen, wenn die Versorgung durch den Einsatz dieser Kraft besonders wirksam und wirtschaftlich ist oder wenn dadurch zum Beispiel den Pflegekurse für Angehörige besonderen Wünschen von Pflegebedürftigen zur Ge- Die Pflegekassen haben für Personen, die eine Angehö- staltung der Hilfe Rechnung getragen werden kann. rige oder einen Angehörigen pflegen oder sich ehren- amtlich um Pflegebedürftige kümmern, unentgeltlich Zur Finanzierung der Einzelpflegekräfte können Pfle- Schulungskurse durchzuführen. gebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 die ambulanten Pflegesachleistungen in Anspruch nehmen. Die Ab- Vereinbarkeit von Pflege und Beruf rechnung erfolgt unmittelbar zwischen der zugelasse- nen Einzelpflegekraft und der Pflegekasse. Pflegebe- Die Freistellungen nach dem Pflegezeitgesetz und dem dürftige mit Pflegegrad 1 können für Einzelpflegekräfte Familienpflegezeitgesetz, die kurzzeitige Arbeitsver- den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro monatlich hinderung und das Pflegeunterstützungsgeld ermög- einsetzen. lichen es Beschäftigten, den Beruf und die Pflege von Angehörigen zu vereinbaren. Urlaubs- und Krankheitsvertretung Pflegehilfsmittel (Verhinderungspflege) Die Pflegeversicherung übernimmt Kosten von soge- Die Pflegekasse zahlt für Pflegebedürftige in bestimm- nannten Pflegehilfsmitteln. Darunter fallen Geräte und ten Fällen, wenn die Pflegeperson wegen Urlaub oder Sachmittel, die zur häuslichen Pflege notwendig sind, Krankheit die/den Angehörige/n vorübergehend nicht diese erleichtern oder dazu beitragen, der/dem Pflege- pflegen kann. Der Anspruch besteht für maximal sechs bedürftigen eine selbstständigere Lebensführung zu Wochen im Jahr. Dies wird Verhinderungspflege ge- ermöglichen. nannt. Zuschüsse zur Wohnungsanpassung Tagespflege und Nachtpflege Die Pflegekasse kann für Pflegebedürftige bis zu 4.000 Pflegebedürftige können auch in Einrichtungen der Euro als Zuschuss für Anpassungsmaßnahmen zahlen, Tagespflege oder der Nachtpflege gepflegt werden. die die häusliche Pflege in der Wohnung ermöglichen, Unter Tagespflege und Nachtpflege (teilstationäre Ver- erleichtern oder eine möglichst selbstständige Lebens- sorgung) versteht man die zeitweise Betreuung im Ta- führung der pflegebedürftigen Person wiederherstellen gesverlauf in einer Pflegeeinrichtung. sollen. Angebote zur Unterstützung im Alltag und Mehr Informationen darüber wie Sie diese Angebote Entlastungsbetrag nutzen können und dabei Leistungen der Pflegeversi- cherung in Anspruch nehmen können, erfahren Sie im Angebote zur Unterstützung im Alltag tragen dazu bei, Internet unter: Pflegepersonen zu entlasten, und helfen Pflegebedürf- www.bundesgesundheitsministerium.de tigen, möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bei -> Themen -> Pflege -> Online-Ratgeber Pflege zu bleiben, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und ihren Alltag weiterhin möglichst selbstständig bewälti- Auszug aus dem Online-Ratgeber Pflege vom Bundesgesund- gen zu können. heitsministerium, Stand 04-2019 Alle Leistungen in den fünf Pflegegraden (PG) im Überblick Leistung PG1 PG2 PG3 PG4 PG5 Pflegegeld (ambulant) 316 545 728 901 Pflegesachleistung (ambulant ) 689 1.298 1.612 1.995 Entlastungsbetrag (amublant, zweckgebunden) 125 125 125 125 125 Leistungsbetrag (vollstationär) 125 770 1.262 1.775 2.005 max. Leistungen pro Monat in Euro BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 17
BERATUNG UND INFORMATION DIE PFLEGEGRADE Der Pflegegrad entscheidet, welche Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch ge- nommen werden können. Hier erfahren Sie mehr über die Pflegegrade und wie Sie einen Antrag stellen können. Die fünf Pflegegrade Antragstellung Die Pflegegrade orientieren sich nach der Schwere der Pflegeleistungen beantragen Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Wer Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person. Der Pflege- nehmen muss, stellt einen Antrag bei der Pflegekasse. grad wird mithilfe eines pflegefachlich begründeten Die Pflegekasse befindet sich bei der Krankenkasse. Den Begutachtungsinstruments ermittelt. Antrag können auch Familienangehörige, Nachbarn Die fünf Pflegegrade sind abgestuft: von geringen Be- oder gute Bekannte stellen, wenn sie dazu bevollmäch- einträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fä- tigt sind. Sobald der Antrag bei der Pflegekasse gestellt higkeiten (Pflegegrad 1), bis zu schwersten Beeinträch- wurde, beauftragt diese den Medizinischen Dienst der tigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten, Krankenversicherung (MDK) oder einen unabhängigen die mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Gutachter bzw. eine unabhängige Gutachterin mit der Versorgung einhergehen (Pflegegrad 5). Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Pflegebedürftige mit besonderen Bedarfskonstella Privat Versicherte stellen einen Antrag bei ihrer Versi- tionen, die einen spezifischen, außergewöhnlich ho- cherung. Die Begutachtung erfolgt dann durch Gutach- hen Hilfebedarf mit besonderen Anforderungen an die ter/innen des Medizinischen Dienstes „MEDICPROOF“. pflegerische Versorgung aufweisen, können aus pfle- Bearbeitungs- und Begutachtungsfristen gefachlichen Gründen dem Pflegegrad 5 zugeordnet Die gesetzlich vorgegebene Bearbeitungsfrist für An- werden, auch wenn die erforderliche Gesamtpunktzahl träge auf Pflegeleistungen beträgt 25 Arbeitstage. Bei nicht erreicht wird. einem Aufenthalt im Krankenhaus oder in einer statio- Um einen Pflegegrad zu erhalten, muss man einen An- nären Rehabilitationseinrichtung, in einem Hospiz oder trag auf Pflegeleistungen stellen. Mehr darüber erfah- während einer ambulant-palliativen Versorgung muss ren Sie in den folgenden Absätzen. die Begutachtung innerhalb einer Woche durchgeführt 18 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION werden, wenn dies zur Sicherstellung der weiteren Ver- Zusätzlich bewerten die Gutachter/innen die außer- sorgung erforderlich ist oder wenn Pflegezeit oder Fa- häuslichen Aktivitäten und die Haushaltsführung. Diese milienpflegezeit beantragt werden soll. Befindet sich die Informationen helfen den Pflegeberaterinnen und -be- pflegebedürftige Person in häuslicher Umgebung, ohne ratern der Pflegekasse, wenn Pflegebedürftigkeit festge- palliativ versorgt zu werden, und wird die Inanspruch- stellt wurde: Sie können die Pflegebedürftige oder den nahme von Pflegezeit oder Familienpflegezeit beabsich- Pflegebedürftigen mit Blick auf weitere Angebote und tigt, gilt eine Bearbeitungsfrist von zwei Wochen. Sozialleistungen beraten und einen auf sie oder ihn zu- Voraussetzung für Leistungsansprüche geschnittenen Versorgungsplan erstellen. Auch für eine Um Pflegeleistungen voll in Anspruch nehmen zu kön- Pflegeplanung der Pflegekräfte sind die Informationen als Ergänzung sehr hilfreich. nen, muss die bzw. der Versicherte in den letzten zehn Jahren vor der Antragstellung zwei Jahre als Mitglied in die Pflegekasse eingezahlt haben oder familienversi- Leistungsbescheid chert gewesen sein. Die Entscheidung der Pflegekasse über die Feststellung von Pflegebedürftigkeit soll für die Versicherten trans- Begutachtung parent und nachvollziehbar sein. Das Gutachten wird Die Pflegekasse lässt vom Medizinischen Dienst, von der Antragstellerin oder dem Antragsteller deshalb anderen unabhängigen Gutachter/innen oder bei durch die Pflegekasse automatisch übersandt, sofern knappschaftlich Versicherten vom Sozialmedizinischen sie oder er der Übersendung nicht widerspricht. Es ist Dienst (SMD) ein Gutachten erstellen, um die Pflege- auch möglich, die Übermittlung des Gutachtens zu ei- bedürftigkeit und den Pflegeaufwand im Einzelnen nem späteren Zeitpunkt zu verlangen. zu ermitteln; bei privat Versicherten erfolgt die Begut- Darüber hinaus erhält die versicherte Person mit dem achtung durch den Medizinischen Dienst von „ME- Bescheid eine gesonderte Präventions- und Rehabili- DICPROOF“. Zur Begutachtung kommt der/die jeweili- tationsempfehlung, die im Rahmen der Begutachtung ge Gutachter/in (Pflegefachkraft oder Ärztin bzw. Arzt) abgegeben wurde. Wenn der Antragsteller oder die An- ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung tragstellerin dem zustimmt, leitet die Pflegekasse diese in die Wohnung oder die Pflegeeinrichtung – es gibt Empfehlung dem zuständigen Rehabilitationsträger zu. keine unangekündigten Besuche. Zum Termin sollten Sie löst damit ein Antragsverfahren auf Leistungen zur idealerweise auch die Angehörigen oder Betreuer/in- medizinischen Rehabilitation aus. nen des erkrankten Menschen, die ihn unterstützen, anwesend sein. Das Gespräch mit ihnen ergänzt das Auszug aus dem Online-Ratgeber Pflege vom Bundesgesund- heitsministerium, Stand 06-2018 Bild der Gutachterin oder des Gutachters davon, wie selbstständig der Antragsteller noch ist beziehungs- weise welche Beeinträchtigungen vorliegen. Zur Einschätzung der Pflegebedürftigkeit und Einstu- fung in einen Pflegegrad kommt ein Begutachtungsinst- rument zum Einsatz, das von der individuellen Pflegesitu- ation ausgeht. Es orientiert sich an Fragen wie: Was kann der oder die Pflegebedürftige im Alltag alleine leisten? Welche Fähigkeiten sind noch vorhanden? Wie selbst- ständig ist der oder die Erkrankte? Wobei benötigt er oder sie Hilfe? Grundlage der Begutachtung ist dabei ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, der die individuellen Beeinträchtigungen ins Zentrum stellt – unabhängig ob körperlich, geistig oder psychisch. Um festzustellen, wie selbstständig eine pflegebedürfti- ge Person ist, wirft der/die Gutachter/in einen genauen Blick auf folgende sechs Lebensbereiche: • Mobilität • Geistige und kommunikative Fähigkeiten • Verhaltensweisen und psychische Problemlagen • Selbstversorgung • Selbstständiger Umgang mit krankheits- oder thera- piebedingten Anforderungen und Belastungen – so- wie deren Bewältigung • Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 19
BERATUNG UND INFORMATION HERAUSFORDERUNG DEMENZ Mit dem Alter wächst das Risiko, an einer De- Beratung, auf Wunsch anonym. Daneben geben Bro- menz zu erkranken. Angesichts einer schüren oder die Website www.alzheimer-bw.de Ant- älter werdenden Gesellschaft wird worten auf wichtige Fragen. deshalb in den nächsten Jahren die Zahl der Menschen mit Demenz 4 Kann man Demenz heilen? weiter steigen. Für das Leben in der Familie, aber auch in der Demenz ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl unter- Nachbarschaft, im Freundeskreis schiedlicher Störungen des Gehirns (siehe Illustration und im Wohnquartier wird das Demenzhaus rechts). So gibt es auch viele verschiede- Thema Demenz an Bedeutung ne Ursachen und Behandlungswege. gewinnen. Wer gut über Ursachen und Demenzformen wie Alzheimer, Vaskuläre Demenz und Verlauf einer Demenzerkrankung informiert ist, kann Frontotemporale Demenz sind bislang nicht heilbar. leichter auf Menschen mit Demenz zugehen, ihnen Un- Allenfalls lassen sich der Verlauf der Erkrankung in be- terstützung anbieten und dazu beitragen, dass sie so grenztem Rahmen beeinflussen und Begleiterschei- lange und so selbstbestimmt wie möglich am gesell- nungen wie Depression, Schlafstörungen oder Unruhe schaftlichen Leben teilnehmen. mildern. Dabei spielen sowohl medikamentöse wie nichtmedikamentöse Maßnahmen eine Rolle. Sieben Fragen zum Thema Demenz 5 W as kann ich tun, um einer Demenzerkrankung 1 G ehört Vergesslichkeit zum Alter oder ist sie ein vorzubeugen? Hinweis auf eine Demenz? Eine sichere Vorbeugung ist bis heute nicht möglich. Vergesslichkeit kann viele Ursachen haben. Es kann Ein gesunder Lebensstil mit geistigen, körperlichen eine beginnende Demenz vorliegen, möglicherweise und sozialen Aktivitäten sowie einer vernünftigen Er- liegen die Gründe aber auch ganz woanders. Auch bei nährung (viel Obst, Salat, Gemüse und Fisch, wenig Depression, Flüssigkeitsmangel oder einer Hormons- Fleisch und Wurst) kann eine Demenz zwar nicht ver- törung zeigen sich unter Umständen Symptome, die hindern, aber unter Umständen das Risiko einer Erkran- einer Demenz ähnlich sind. Deshalb ist es wichtig, die kung verringern. Ursachen für eine zunehmende Vergesslichkeit mög- lichst bald abklären zu lassen. Sollte sich herausstellen, 6 Was brauchen Menschen mit Demenz im Alltag? dass die Vergesslichkeit tatsächlich durch eine Demenz verursacht wird, können sich Betroffene und Angehöri- Betroffene spüren die Angst zu versagen und an alltäg- ge frühzeitig auf die Erkrankung einstellen, den Alltag lichen Aufgaben zu scheitern. Sie leiden darunter, stän- neu organisieren und Vorsorge für die Zukunft treffen. dig kritisiert und korrigiert zu werden. Je informierter Angehörige, Nachbarn und Freunde sind, umso leichter fällt es ihnen, auf Erkrankte zuzugehen und richtig zu 2 Wer kann eine Demenz-Diagnose stellen? reagieren – mit Verständnis und Geduld und der Bereit- Erste Anlaufstelle beim Verdacht auf eine Demenz sollte schaft, Defizite einfühlsam auszugleichen. So erleich- die hausärztliche Praxis sein. Hausarzt oder Hausärztin tern sie es Menschen mit Demenz, trotz und mit ihrer kennen ihre Patienten meist schon länger und können Erkrankung möglichst lange am Leben teilzuhaben. manches aus der Krankheits- und Lebensgeschichte ableiten. Eine differenzierte Diagnose können erfahre- ne Ärzte bzw. Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie 7 W ie kann ich mich über Demenz stellen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Ge- informieren? dächtnissprechstunde oder Memory-Klinik aufzusuchen. Einen guten Einstieg bietet z. B. ein Dort arbeiten Fachleute verschiedener Berufsgruppen Demenz Partner Kurs, der von vielen zusammen, die sich mit Frühdiagnostik, Therapie und Einrichtungen angeboten wird. Jeder kann Demenz Beratung von Demenz-Patienten gut auskennen. Partner werden – egal, ob man einen Menschen mit De- menz persönlich kennt oder sich nur grundsätzlich in- 3 W ie geht es nach einer Demenz-Diagnose weiter? formieren möchte. Demenz Partner wissen mehr über Gewissheit erschüttert die Lebensplanung – sie ist aber die Erkrankung und was sie für die Betroffenen und ihre auch eine Chance. Wichtig ist jetzt, zu überlegen, wie Familien bedeutet. Und sie wissen besser, wie man Be- das Leben mit der Krankheit gestaltet werden kann. troffene unterstützen kann. Auf www.demenz-partner. Unterstützung geben die Fachleute einer Demenzbera- de finden Sie einen Kurs in Ihrer Nähe. Die Broschüren tungsstelle oder des Pflegestützpunktes vor Ort. Auch der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. | die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. | Selbsthilfe Demenz informieren über viele Einzelthe- Selbsthilfe Demenz bietet eine kostenlose telefonische men. Sie sind zumeist kostenlos erhältlich (s. Kasten). 20 | BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN
BERATUNG UND INFORMATION DEMENZHAUS: Alzheimer oder Demenz – Gibt es da einen Unterschied? DEMENZ Andere Demenzformen, z.B. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. | Selbst- hilfe Demenz ist als Selbsthilfe-Verband die zentrale Anlauf- Vaskuläre Demenz stelle zum Thema Demenz in Baden-Württemberg. Alzheimer Angehörige, Betroffene, Fachkräfte und Interessierte finden Demenz Lewy-Körperchen-Demenz ein großes Angebot an zumeist kostenlosem Infomaterial und mit dem InfoPortal Demenz eine umfangreiche Web- FTD ca. 60 - 70% Frontotemporale Demenz site. Das Beratungsangebot ist ebenfalls kostenlos und auf aller Demenzen Wunsch auch anonym. Sons ge Demenzformen Friedrichstraße 10 | 70174 Stuttgart Verschiedene Mischformen Infoportal Demenz www.alzheimer-bw.de Sekundäre Demenzen (Ursachen beheb- bar), z.B. Depression, Vitamin- und Hormon- Beratung mangel, Tumore oder Flüssigkeitsmangel Telefon: 07 11 / 24 84 96-63 E-Mail: beratung@alzheimer-bw.de © Alzheimer Gesellscha Baden-Würemberg e.V. | Selbsthilfe Demenz Infomaterial zum Nachlesen, Herunterladen und Bestellen Mit dem Oberbegriff Demenz bezeichnet man unter- schiedliche Erkrankungen des Gehirns. Die Alzheimer www.alzheimer-bw.de/infoservice Demenz ist die häufigste Form einer Demenz. Infomaterial für Angehörige und Betroffene Bei der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg er- halten Sie vielseitiges Infomaterial z.B. zum Krankheits- verlauf, zur Alltagsbewältigung und darüber hinaus zu vielen Spezialfragen. Eine kleine Auswahl: Broschüre »Begleiten ins Anderland« Anschauliche Broschüre für Angehörige von Menschen mit Demenz, 96 Seiten. Für Leser der Broschüre „Begegnung, Wohnen, Pflege im Kreis Tuttlingen“ zum Sonderpreis von 1 Euro zzgl. Versandkosten (bitte Stichwort „Pflegeführer“ angeben). Broschüre Broschürenreihe »Ich lebe mit einer Demenz« »Ich will nach Hause – Die Reihe richtet sich direkt an Menschen mit beginnender Demenz und Vom Hin- und Weglaufen« greift zentrale Fragen auf. Bisher sind erschienen: Ein kostenloser Ratgeber • Aktiv und dabei bleiben für Angehörige. • Schwerbehinderung und • Diagnose Demenz! Was nun? Mit Personenbeschreibungsbogen Schwerbehindertenausweis • Autofahren und Demenz • Vorausschauen und planen • Den Alltag erleichtern Das gesamte Angebot finden Sie im Internet unter www.alzheimer-bw.de/infoservice/infomaterial-bestellen. Gerne senden wir Ihnen eine Broschürenübersicht zu. BEGEGNUNG, WOHNEN, PFLEGE IM KREIS TUTTLINGEN | 21
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