Wertschätzung der Vielfalt - Inklusionspädagogik - Die Zeitschrift der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz - Rudolf Steiner Schulen Schweiz
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Herbst 2011 Die Zeitschrift der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz Herausgegeben von der Arbeits- gemeinschaft der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz Inklusionspädagogik www.schulkreis.ch www.steinerschule.ch Wertschätzung der Vielfalt 1
Schulen aus aller Welt: Inhalt Waldorfschule Aarhus (Dänemark) Inklusionspädagogik Rüdiger Grimm Inklusion und Rudolf Steiner-Pädgogik 4 Oase zwischen Meer und Hauptstrasse Entwicklungsperspektiven für gemeinsames Lernen Gabriel Sturny-Bossart Separation – Integration – Inklusion 6 Mut Es ist schon besonders, wenn man eine nis verschiedener Aufs und Abs, Stilar- an den Gebäuden orientieren, lassen sich Peter Appenzeller zur Farbe! Schule besucht, ohne dort Kinder, Leh- ten und drängenden Bedürfnisse. Die so drei «Schichten» erkennen: Der älte- Was brauchen unsere Kinder heute? 8 rer, Lärm und Gesang anzutreffen. Man neusten, in schwarzem Holz realisierten ste Teil des Schulbezirks erscheint durch Liebe Leserin, lieber Leser Ein Beitrag zur Schulgestaltung der Gegenwart merkt, dass nur Raum und Spuren spre- Anbauten beherbergen vier Klassenräu- die Jahre und die Schulpraxis etwas ab- chen, die Zeit steht gewissermassen still. me, Räume für Eurythmie, Vorschulklasse genützt und «historisch». In den 60er Roland Steinemann Mut zur Farbe! Wir hoffen, dass das neue Erscheinungsbild Alles atmet tief und ruhig; etwas fremd sowie Werken. Sie versammeln Schulhof, Jahren wurden die Gebäude restauriert Fehlende Spiralbewegung 10 auch Sie anspricht. Wir nehmen gerne Ihre Reaktionen und und doch heimisch, bekannt. Direkt Werkräume und Nachmittagshort, bilden und erweitert mit einem Saalgebäude. Über die Folgen von Kaiserschnittgeburten zwischen Wald und Meer, am südlichen so einen Spielraum für die «Ganztags- Die räumlichen «Übergänge» zeugen von Anregungen entgegen. Udo Richter Stadtrand von Aarhus, liegt die zweit- schule», eine Oase zwischen Meer und jahrelangen Bedrängnissen und bunten Disziplin, Formkraft – und ein «chaotisches Element» 12 Die Frage der Integration von Kindern mit besonderem Bil- älteste dänische Rudolf Steiner Schule, Hauptstrasse, mitten in einer Stadt von Kompromissen, aber sind auch Wahrzei- Erfahrungen im «bewegten Klassenzimmer» dungsbedarf in die Regelschule ist eine grosse Herausfor- Patrick Mundschin derungen für alle und wird heute international debattiert; «Spannende Diskurse mitgestalten» 13 Ehemaliger Schüler, politisch engagiert bei den Grünliberalen lassen sich wirklich problemlos alle Kinder integrieren und bis zu welcher Klassenstufe? Rüdiger Grimm und Gabriel Sigurd Borghs Liebe und Ehrfurcht für das, was werden will 14 Sturny-Bossart stellen aus ihrer heilpädagogischen Erfah- Die wachsende Beziehung zwischen dem Ich und dem rung heraus grundsätzliche Fragen. Peter Appenzeller, ein physischen Körper erfahrener Musikpädagoge, fragt, ob die Bedürfnisse der Schulen aus aller Welt 2 Termine 15 Kinder sich wirklich so verändert haben. Was geschieht in Aktuell 11 Neue Bücher 15 den bewegten Klassenzimmern? Ein ehemaliger Schüler in der Politik? Beeinflussen die neuen Bedingungen der Geburt das Leben? Wie kann die Erziehung den Prozess Abschlussarbeiten zählen für Matur der Einverleibung des Ich unterstützen? Diese Themen und Die Rudolf Steiner Schule Basel hat die Abschlussarbeiten neu geregelt. Fragen rufen uns zum Nachdenken auf. Ausgangspunkt ist ein Entscheid der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK): Diese hat 2007 die Maturarbeit aufgewertet und bestimmt, dass ihre Note Wie immer bringen uns die vielen News die Welt näher. für das Bestehen der Matur zählen soll. Neu kommt die Note also direkt Die Redaktion wünscht Ihnen eine spannende Lektüre. ins Maturzeugnis. Bisher war die Maturarbeit an den Gymnasien nur eine Zulassungsbedingung. Wer eine Arbeit abgeliefert hat, die genügend war, der wurde zur Maturprüfung zugelassen. Steinerschüler konnten ihre Ab- schlussarbeit am Gymnasium einreichen, wenn sie übertraten. Die Rudolf Steiner Schule hat im vergangenen Jahr mit den Gymnasien in Baselland und Basel-Stadt eine Regelung ausgehandelt, die besagt, dass Steinerschü- Robert Thomas ler in Zukunft auch die neu für die Matur zählende Arbeit schon an der Rudolf Steiner Schule schreiben können. Die Note dieser Arbeit nehmen sie mit ans Gymnasium, wo sie dann ins Maturitätszeugnis geschrieben Impressum wird. Dafür arbeiten Gymnasien und Rudolf Steiner Schule eng zusammen. SCHULKREIS Zeitschrift der Rudolf Steiner Schulen von: Adliswil, Avrona, Basel, Bern/ Die die Gymnasien stellen einen Experten. Zusammen mit dem Mentor Ittigen/Langnau, Biel, Birseck, Genève, Ins, Kreuzlingen, Langenthal, Lausanne, Luzern, von der Rudolf Steiner Schule bildet er ein Team, das den Schüler betreut. Münchenstein, Muttenz, Pratteln, St. Gallen, Schaan, Schaffhausen, Schafisheim, Scuol, gegründet im Jahr 1955. Seit 40 Jah- 300.000 Einwohnern. Als Robert Thomas chen des Schulalltags geworden. Und Konkret hat der Experte drei Aufgaben: Er muss dem Konzept der Arbeit Solothurn, Steffisburg, Wetzikon, Wil, Winterthur und Zürich ren ist sie eine voll ausgebaute Schule aus Anlass der Haagerkreis-Sitzung die in den letzten 10 Jahren wurde das Ge- zustimmen, ist bei der Präsentation anwesend, das ist ein Vortrag und ein www.schulkreis.ch www.steinerschule.ch Auflage: 7200 Exemplare mit 12 Klassen, Hort, Kindergarten und Schule Anfang Juni besuchte, war gera- lände mit Neubauten erweitert: Hier at- Fachgespräch. Und schliesslich bestimmt er die Note mit. Bei Schülern, die Redaktion: Robert Thomas, Carmenstr. 49, 8032 Zürich, Sonderklassen. Wie so manche ältere de sehr sonniges und warmes Wetter. Es met Wärme, frische Luft, Schönheit und nicht ans Gymnasium wechseln, kommt der Experte aus dem Kollegium der Tel. 044 262 25 01, Fax 044 262 25 02, rthomas@access.ch Jörg Undeutsch, Weissenbühlweg 14, 3007 Bern, Tel. 031 312 04 52, Waldorfschule ist sie in einer ehemaligen waren 230 OberstufenschülerInnen von es «riecht» nach gesundem, modernem Rudolf Steiner Schule, hat aber die gleichen Aufgaben. Eine neue Weglei- undeutsch@sunrise.ch Grossvilla untergebracht, für Dänemark den übrigen fünf Oberstufenschulen des Leben, Lernen und Spielen und (erst) hier tung orientiert darüber, wie man eine Abschlussarbeit schreibt. Sie ist von Abos: Marianne Thomas, Carmenstr. 49, 8032 Zürich, typisch mit weissen Ziegeln unter rotem Landes zum jährlichen Treffen versam- fällt die architektonisch-pädagogische den Kantonen und den Gymnasien genehmigt worden. Die Wegleitung gilt Tel. 044 262 25 01, Fax 044 262 25 02, rthomas@access.ch Dach, – und seit der Gründung des öf- melt; es gab eine freie Kunstausstellung Absicht auf. nicht nur für Schüler, die ans Gymnasium gehen, sondern auch für jene, die Einzelabos: Inland Fr. 36.–, Ausland 30 Euro teren umgebaut und erweitert. Sie befin- und ein heiteres Programm auf dem ge- Jeppe Flummer/rt an eine Fachhochschule wechseln oder in eine Berufslehre. Zudem gilt sie Produktion/inserate: PUBLIFORM Text & Gestaltung Hp. Buholzer, Postfach 630, 3550 det sich an einer schönen Lage als Zeug- genüberliegenden Strand. Wenn wir uns auch für die Rudolf Steiner Schule Birseck und die FOS, also für alle Ru- Langnau, 034 402 61 60, publiform@spectraweb.ch dolf Steiner Schulen der Region, die eine 10. bis 12. Klasse anbieten. Die erscheint Redaktionsschluss Frühling Ende März 10. Februar Schüler haben so mehr Sicherheit als bisher: Es ist verbindlich geregelt, Sommer Ende Juni 10. Mai dass sie am Gymnasium keine Maturarbeit mehr schreiben müssen und Herbst Ende September 10. August sie können eine Note mitnehmen, die direkt für die Matur zählt. (mm/jö) Winter Ende Dezember 10. November 2 Schulkreis 3/11 Schulkreis 3/11 3
sich selbst in den Entwicklungen der Gegenwart Die Chancen für einen validen Beitrag der Rudolf kritisch zu reflektieren, um nicht zu «Nischenpro- Steiner-Pädagogik zu Integration und Inklusion dukten» zu werden, die sich selbst marginalisieren. stehen nicht schlecht, denn sie enthält in ihren Eine der zentralen Herausforderungen, vor die sich Grundansätzen eine Reihe von Merkmalen, die das Bildungswesen gestellt sieht, ist die Frage, wie sie für inklusive Prozesse hervorragend geeignet unsere Gesellschaften mit Heterogenität umge- macht. Einige Beispiele: hen werden. Die Inklusionsfrage am Beginn des – Rudolf Steiner-Schulen sind Einheitsschulen. Sie 21. Jahrhunderts ist nicht nur die Frage nach der verweisen auf ein Verständnis gemeinsamen Ler- gemeinsamen Unterrichtung von Kindern mit und nens ohne normierende und segregierende Aus- ohne Behinderung, sondern generell die Frage, wie leseverfahren. Kinder lernen gemeinsam, auch Bildungsprozesse so verlaufen können, dass soziale wenn sie später unterschiedliche Schulabschlüsse Ausgrenzung gesellschaftlicher Gruppen mehr und machen. Zieldifferentes Lernen in Jahrgangsklas- mehr verhindert werden kann. Das ist nicht nur – sen, ohne Noten und Sitzenbleiben, sind Voraus- aber auch – eine Frage der Formen des Bildungs- setzungen und Möglichkeiten, damit Heteroge- wesens und der gesellschaftlichen und politischen nität als erwünschte und akzeptierte Form des Urteils- und Willensbildung. Darüber hinaus aber gemeinsamen Lernens gelingen kann. eine, von vielen Zeitgenossen kritisch betrachtete – Der Unterricht ist handlungs- und erfahrungsbe- Zukunftsfrage der Entwicklung von Gemeinschafts- zogen. Er verläuft vom Tun zum Begreifen zum geist und Brüderlichkeit (vgl. Bauman 2006). Bis auf einige wenige «Pädagogik sei Heilpädagogik und nichts «Modellschulen» (vgl. anderes», sagt Möckel: «nämlich Individuum- Maschke 2011) haben zentriert und entwicklungsbezogen. sich die Rudolf Stei- S o verstanden profitieren von Integration und Inklusion nicht nur behinderte Kinder – ner- und Waldorfschu- sondern alle.» len den Herausforde- rungen von Integration und Inklusion noch wenig gestellt1. Im Zuge der von Können, vom Bild zum Begriff, vom Verstehen der «UN-Konvention über die Rechte behinderter zum Handeln und zum Aufbau von Erfahrung Menschen» angestossenen Entwicklungen2 werden und Lebenstüchtigkeit. In seinen vielfältigen und auch von ihnen massgebliche Beiträge erwartet. komplexen Möglichkeiten kann methodologisch für alle Kind der richtige Ansatzpunkt gewonnen Rudolf Steiner-Pädagogik und Heil- werden (vgl. Bulk 2010). pädagogik – gemeinsame Wurzeln, – Das Curriculum ist entwicklungsbezogen. Unter getrennte Entwicklung psychologischen Gesichtspunkten berücksichtigt Rudolf Steiner-Schulen und anthroposophische es die Lerndispositionen der jeweiligen kindlichen Heilpädagogik teilen eine gemeinsame Wurzel: An Lebensaltersentwicklung. Pädagogisch gesehen der ersten Waldorfschule in Stuttgart wurde 1920 bezieht es seine Inhalte nicht primär von gesell- durch Dr. Karl Schubert eine Hilfsklasse errichtet schaftlichen oder wirtschaftlichen Bedingungen, für diejenigen Kinder, die dem regulären Unterricht sondern aus der biographischen Relevanz des nicht so leicht folgen konnten. In diesem Förder- Erlebens des Kindes und Jugendlichen. Darüber D unterricht blieben die Schüler über längere oder hinaus besitzt es einen medizinisch-therapeu- kürzere Zeit, je nach ihren individuellen Bedürf- tischen Aspekt, demgemäss Unterricht nicht nur Rüdiger Grimm ie Rudolf Steiner- und nissen. Grundsätzlich aber gehörten die meisten Begabungen fördern, sondern auch Ausgleich Waldorfschulen, eben- von ihnen weiterhin zu ihrer jeweiligen Klasse und von Schwächen und Schwierigkeiten bieten soll. so wie die auf anthro- ihren Klassenlehrern. Diesem Modell, das gleich- Die Heilpädagogik ihrerseits kann in das Zusam- posophischer Grundla- zeitig förderpädagogisch und inklusiv ausgerichtet menwirken mit der allgemeinen Pädagogik ihre Entwicklungsperspektiven für gemeinsames Lernen ge arbeitende Heilpä- ist, fühlen sich auch heute eine Reihe von Schulen speziellen Erfahrungen einbringen, z.B.: dagogik haben in den verpflichtet. Allgemein aber haben sich Waldorf- – Eine individuelle Diagnostik, z.B. der Lernvoraus- Jahrzehnten seit ihrer Begründung wesentliche pädagogik und Heilpädagogik in ihrer Geschich- setzungen eines Kindes und in diesem Zusam- Inklusion und Rudolf Beiträge zur Entwicklung eines zeitgemässen Bil- te eher getrennt entwickelt und erst in letzter Zeit menhang das konkrete Wissen um die Bedeutung dungswesens gegeben. Ihre Relevanz für eine wurden Gespräche über gemeinsame Aufgaben der Leiberfahrung und ihrer Störungen. In inklusi- plurale Gesellschaft verdanken sie nicht nur dem und Entwicklungen zwischen beiden Arbeitsbe- ven Bildungsprozessen werden dadurch Möglich- überragenden Wurf Rudolf Steiners, der sie in den reichen begonnen. keiten der individuellen Förderung mit speziellen Jahren nach dem 1. Weltkrieg begründet und auf- Massnahmen und Möglichkeiten erschlossen. Steiner-Pädagogik gebaut hatte, und nicht nur den vielen innovativ Chancen des Zusammenwirkens – Die Wirkung der Schülerinnen und Schüler unter- denkenden Persönlichkeiten, die sie über all die einander stellt eine wichtige Einflussgrösse auf Jahre hin weiter entwickelt haben, sondern auch 1 Siehe auch die Dissertation von Barth, in welcher erstmals die Entwicklung dar. Heterogenität ist gerade einem hohen Verantwortungsgefühl für die aktu- eine systematische Erschliessung der Waldorfpädagogik auch in heilpädagogischen Zusammenhängen ellen gesellschaftlichen Probleme und Herausfor- unter den Gesichtspunkten der schulischen Integration vorgenommen worden ist. seit je ein bedeutsamer Ausgangspunkt gemein- derungen. Andererseits sind beide Arbeitsbereiche 2 Die 2006 von den Vereinigten Nationen verabschiedete samen Lernens gewesen. auch Geschichte geworden und haben die Aufgabe, Konvention wurde bisher von etwa ¾ der Mitgliedsstaaten – Vertiefung des praktischen und künstlerischen unterzeichnet und von ca. der Hälfte ratifiziert, d.h. dass sie Die Inklusionsfrage ist nicht nur die Frage nach gemeinsamem Unterricht für Kinder mit und ohne Dr. Rüdiger Grimm ist Sekretär der Konferenz für Heilpäda- in diesen Ländern Gesetzesstatus erhalten hat. Der Schwei- Tuns hin zu heilenden und therapeutischen Behinderung. Sondern danach, wie Bildung verlaufen kann, so dass sie soziale Ausgrenzung zu ver- gogik und Sozialtherapie, Medizinische Sektion am Goethea- zer Bundesrat hat im Dezember 2010 eine Vernehmlassung Übungen und Massnahmen, aber auch die Be- hindern hilft. Die Rudolf Steiner Schulen sind für inklusive Prozesse hervorragend gerüstet: sie sind num, Dornach und Professor für Heilpädagogik an der Alanus über den Beitritt eröffnet. Weitere Informationen: www. deutung der pädagogischen Beziehung im Sinne Einheitsschulen, handlungs-, erfahrungs- und entwicklungsbezogen. Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter. un.org/disabilities. einer Beziehungswissenschaft und Beziehungs- 4 Schulkreis 3/11 Schulkreis 3/11 5
Separation – Integration – Inklusion kunst, sowie die bewusste Gestaltung einer pä- dagogischen und heilpädagogischen Entwick- lungsumgebung. Heilen und Erziehen In seiner Grundlegung der anthroposophischen Heilpädagogik im Jahr 1924 sprach Rudolf Steiner In Schulklassen sitzen zunehmend häufiger Schülerinnen und Schü- haltensauffälligkeiten nehmen gesamthaft gese- terschiedlicher Schulsysteme und Kulturen ge- von der inneren Verwandtschaft von «Heilen und ler, deren kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten oder psychische und Literatur: hen in ihren Klassen eine wenig günstige soziale wonnen. Erziehen» (Steiner 1995, 179). Diese entspricht körperliche Möglichkeiten eindeutig nicht den jeweils gültigen Durch- Bless, G. (2007). Zur Wirksamkeit der Integration – For- Position ein (vgl. Bless 2004). In der Forschungs- Zwar bestehen noch viele Forschungslücken. dem Zusammenwirken von Heilpädagogik und schnittsnormen entsprechen. Die Mehrzahl dieser Kinder wird in der Tra- schungsrückblick, praktische Umsetzung einer integra- übersicht von Bless (2007) wird diese ungün- Dennoch hält es G. Bless, Professor für Heilpä- Pädagogik als eines innovativen, zeitgemässen dition von schulischer Separation auch heute noch in speziellen Klassen/ tiven Schulform, Untersuchungen zum Lernfortschritt stigere soziale Stellung von Kindern mit Schul- dagogik an der Universtität Freiburg i.Üe. für (3. Aufl.). Bern: Haupt. Impulses, gerade wenn man sich bewusst macht, Schulen unterrichtet. Dennoch: Die Frage der Integration bzw. Inklusion von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf in die Regelschule ist die schwierigkeiten in 36 Einzeluntersuchungen und verantwortbar, die Integration von Kindern mit Bless, G. (2000). Schulische und ausserschulische Inte- wie viele Kinder heute unter fragilen und prekären zentrale Herausforderung der heutigen Schule. zwei Meta-Analysen bestätigt, fünf Einzelunter- Behinderungen der Separation vorzuziehen (vgl. gration behinderter Menschen unter psychologischen persönlichen und sozialen Bedingungen aufwach- Aspekten. In: Borchert, J. (Hrsg.). Handbuch der Son- suchungen bestätigen den Befund nicht. Bless 2004, S. 46). Sein wichtigstes Argument für sen. Formulierte der bedeutende schweizer Heilpä- derpädagogischen Psychologie. Göttingen: Hogrefe. S. Die Begriffe der schulischen Integration und In- die Integration behinderter Kinder und Jugend- Der Aspekt der geringen sozialen Akzeptanz die Integration ist, dass schulische Integration die dagoge Paul Moor noch das Axiom «Heilpädago- 440-453. klusion werden in der Fachliteratur uneinheit- licher in die Regelschule gefördert werden, stellt in der Integrationsdiskussion eine «nicht Entwurzelung von Kindern mit besonderem För- gik ist Pädagogik und sonst nichts», so verlangte Bürli A. (2009). Integration/Inklusion aus internationa- lich verwendet. In diesem Beitrag bezeichnen «soweit dies möglich ist und dem Wohl des unwesentliche Problematik» (Bless 2004, S. 46) derbedarf aus dem sozialen Umfeld verhindert. ler Sicht – einer facettenreichen Thematik auf der Spur. Jahrzehnte später der Erziehungswissenschaftler wir als «schulische Integration» die gemein- behinderten Kindes oder Jugendlichen dient» dar. Allerdings ist das allgemeine Klassenklima – In: A. Bürli/ U. Strasser/ A.-D. Stein (Hg), Integration/In- Andreas Möckel diesen Satz in Umkehrung zu Ausgestaltung und Ausblick same Schulung und Erziehung von Menschen (Art. 20, Abschn. 2). gemessen an der Intensität von Sympathien und klusion aus internationaler Sicht. Bad Heilbrunn: Klink- lesen: «Pädagogik sei Heilpädagogik und nichts hardt. S. 15-61. mit oder ohne besonderen Bildungsbedarf, Der politische Impuls der Neugestaltung des Antipathien – in integrativen Klassen signifikant Im Praxisalltag haben sich in der integrativen anderes» (Möckel 1998, 27), nämlich Individuum- Preuss-Lausitz, U. (2009). Integrationsforschung. An- wann immer dies organisatorisch möglich und Finanzausgleichs und der Aufgabenverteilung günstiger als in nicht integrativen Parallelklassen Schulung mit Blick auf das Zusammenwirken zentriert und entwicklungsbezogen. Von Integrati- sätze, Ergebnisse und Perspektiven. In: H. Eberwein/ S. pädagogisch sinnvoll ist. Der (neuere) Inklusi- zwischen Bund und Kantonen (NFA) war nicht (vgl. Preuss-Lausitz 2009). der beiden Hauptbeteiligten, also der Klassen- Knauer (Hg.), Handbuch Integrationspädagogik. Kin- on und Inklusion profitieren unter diesem Verständ- onsbegriff postuliert ohne Wenn und Aber das behindertenpädagogisch motiviert und den- SCHULLEISTUNGEN: In älteren Untersuchungen lehrkraft und der Schulischen Heilpädagogin/ der mit und ohne Beeinträchtigung lernen gemeinsam. nis keineswegs nur die sogenannten behinderten Recht jedes Kindes auf Schulung im jeweils noch verändert er die Organisation der För- (bis 1980) zeigte sich, dass Kinder mit Schul- Sonderpädagogin, unterschiedliche Arbeits- Weinheim und Basel: Beltz. S. 458-470. Kinder, sondern alle. zuständigen Regelschulhaus – im Sinne einer derung behinderter Kinder und Jugendlicher schwierigkeiten in Sonderklassen tendenziell formen etabliert. Insgesamt ist das Einrichten Sturny-Bossart, G. (2005). Separation – Integration – grössere Lernfortschritte als in Integrationsklas- von integrativen Schulungsformen mit tiefgrei- Inklusion: Zur (Dis)Harmonielehre eines heilpädago- Entwicklungsfragen wirklichen «Schule für alle». beträchtlich. Nun ist jeder einzelne Kanton gischen Dreiklanges. Ringvorlesung PHZ Luzern Som- Der Beitrag thematisiert die Ideengeschichte aufgefordert, die Schulung und Förderung sen erzielten. Bei den folgenden Forschungsar- fenden Prozessen verbunden. Auf einen Nen- mersemester 2005. Online im Internet: http://luzern. Integrativer und inklusiver Unterricht an Rudolf beiten hingegen fallen die Schulleistungen von von Integration/Inklusion (vgl. Sturny-Bossart von Kindern mit besonderem Förderbedürfnis- ner gebracht: Die Einführung von integrativen phz.ch/seiten/dokumente/phzlu_rvss2005_sturny.pdf Steiner Schulen könnte eine wichtige Ergänzung integrativ geschulten Schülerinnen und Schü- 2005) und stellt Forschungsergebnisse zur sen neu zu fassen. Das ist ein entscheidender Schulungsformen geht mit einem aufwändigen [Stand: 7.6.05]. des pädagogischen Angebotes werden. Dies be- lern mit sonderpädagogischem Förderbedarf Integration von Kindern mit besonderem Bil- Wegpunkt in der Schul-Entwicklung in allen Schulentwicklungsprozess einher. Sturny-Bossart, Gabriel (2010). Förderung von Kindern deutet nicht, dass die Vielfalt der heilpädago- im Vergleich zu ihren separativ geschulten Ka- mit besonderem Bildungsbedarf und Behinderung. In: gischen Angebote überflüssig werden, sondern dungsbedarf in die Regelschule (vgl. Sturny- Kantonen der Schweiz. A. Buholzer & A. Kummer Wyss (Hrsg.). Alle gleich – Bossart 2010) dar. meradinnen und Kameraden tendenziell besser Prof. Dr. Gabriel Sturny-Bossart alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in dass diese eine weitere, bedeutsame Farbe und aus (Bless 2000). Diese Forschungsergebnisse Wirkungen der schulischen Integration Päd. Hochschule Zentralschweiz (PHZ) Schule und Unterricht. S. 40-51. Zug: Klett und Balmer. Bereicherung erhalten. wurden in unterschiedlichen Schulformen un- Ideengeschichte Die Integration von Kindern mit besonderem Die gemeinsamen menschenkundlichen, metho- dologischen und historischen Wurzeln von Rudolf Von Skandinavien ausgehend, begann in den Bildungsbedarf wird vorwiegend ethisch-nor- Steiner-Pädagogik und anthroposophischer Heil- 1950er-Jahren eine Diskussion um die «rich- mativ begründet. Die gemeinsame Schulung pädagogik dürfen freilich nicht darüber hinweg- tige» Förderung von Menschen mit Behin- soll Kinder mit besonderem Bildungsbedarf täuschen, dass ihre Schulkulturen weiterer Ent- derungen – zunächst vor allem mit geistiger schulisch und sozial integrieren sowie sozi- wicklung bedürfen, wenn sie sich inklusionsfähig Behinderung. Im Kern zielte dieses sog. Nor- ale Benachteiligungen reduzieren. Im Prozess machen wollen. Neben Schulorganisationsfragen malisierungsprinzip darauf ab, behinderten der Ausbreitung von schulischen Integrations- wie den grossen Klassen ist sicher die Ausbildung Menschen ein Leben so nahe wie möglich dem formen in den europäischen und angelsäch- der Lehrerinnen und Lehrer ein wichtiges Thema, Leben nichtbehinderter Menschen zu ermögli- sischen Ländern haben empirische Daten zur aber auch die Art der Zusammenarbeit: Waldorfleh- chen. Ohne dieses Prinzip hätte die Integrati- Wirksamkeit von separativer und integrativer rer sind gewohnt, allein zu unterrichten. Inklusion onsdiskussion im heilpädagogischen Bereich Schulung eine wichtige Rolle gespielt. Meh- bedeutet aber auch zu lernen, wie man mit ande- nicht in dieser Weise stattfinden können. rere Forschungsgenerationen haben bis heu- ren Lehrern gemeinsam unterrichtet. Schliesslich Eine breite heilpädagogische Öffentlichkeit er- te viele wissenschaftliche Erkenntnisse zur bedeutet es auch, das «zwei-Gruppen-Denken» reichte das Normalisierungsgedankengut 1985 integrativen Schulung erarbeitet, die zum Teil zu überwinden, das die Welt in «Behinderte» und mit dem Hamburger Weltkongress der Inter- allerdings schwierig zu vergleichen sind. Wir «Nicht-Behinderte» teilen will anstatt in Menschen nationalen Liga von Vereinigungen für Men- konzentrieren uns gemäss einer Forschungs- unterschiedlicher Fähigkeiten und Begrenzungen, schen mit geistiger Behinderung zum Thema. übersicht von Bless (2007) auf die Ebene von die ihren eigenen je Beitrag für das eigene Leben Beinahe zehn Jahre später – 1994 – rief die Sozialisation und Persönlichkeit von Kindern und das soziale Miteinander erbringen. Organisation der Vereinten Nationen für Erzie- und Jugendlichen mit und ohne Behinde- Literatur hung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) im rungen sowie auf die Unterrichtsebene – dort Barth, Ulrike (2008): Integration und Waldorfpädagogik. Chancen Anschluss an einen Weltkongress über «Bil- werden vor allem Schulleistungen miteinander und Grenzen der Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in heutigen Waldorfschulen. Dissertation. Technische dung bei besonderem Förderbedarf – Zugang verglichen. Die Untersuchungen befassten sich Universität Berlin, Berlin. und Qualität» die Regierungen aller Länder in fast ausschliesslich mit Kindern und Jugend- Bauman, Zygmunt (2006): Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne. Hamburg: Hamburger Ed. seiner sog. Deklaration von Salamanca auf, alle lichen mit Schulschwierigkeiten oder leichteren Bulk, Sabine (2010): Hören, sprechen, lesen – BewusstWerden an der Kinder in die allgemeine Schule aufzunehmen Behinderungen. Zur Integration von schwerer Sprache. Grundzüge einer konzentrischen Didaktik. In: Seelenpflege – ausser es gäbe schwerwiegende Gründe, behinderten Kindern liegen noch sehr wenige in Heilpädagogik und Sozialtherapie (4), S. 77–83. Maschke, Thomas; Barth, Ulrike (Hg.) (2010): … auf dem Weg zu die dagegen sprechen (vgl. Bürli 2003, 241). Forschungsaussagen vor. einer Schule für alle. Integrative Praxis an Waldorfschulen. 1. Aufl. Vor diesem Hintergrund sind auch aktuelle SOZIALE AKZEPTANZ: Der Faktor der sozialen Stuttgart: Verl. Freies Geistesleben. Möckel, Andreas (1998): Zur Geschichte der Arbeit mit behinderten Veränderungen gesetzlicher Grundlagen in Stellung ist in der Integrationsforschung aus- Menschen. In: Rüdiger Grimm und Götz Kaschubowski (Hg.): Heilen der Schweiz zu sehen. Gemäss dem seit Januar giebig untersucht worden. Am häufigsten wur- und Erziehen. Sonderpädagogik und anthroposophische Heilpäda- gogik im Gespräch. Luzern: Ed. SZH/CSPS (Dornacher Reihe, hrsg. 2004 gültigen Behindertengleichstellungsge- den soziometrische Untersuchungen durchge- von Rüdiger Grimm, Band 1), S. 23–38. setz soll mit entsprechenden Schulungsformen führt. Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Ver- 6 Schulkreis 3/11 Schulkreis 3/11 7
Ein Beitrag zur Schulgestaltung der Gegenwart äusserlich-intellektuell schon so vorangetrieben wurden. Dabei dürfen wir aber nicht aus den Augen verlieren, dass der äussere Schein mei- stens trügt! Diese Welt der seelischen Entwick- lungsschritte hat sich nicht wirklich verändert. Was brauchen Das 12. Lebensjahr ist immer noch ein geniales, bemerkenswertes heute. Immer noch vollen- det sich in diesem Jahr das organische Gleich- gewicht zwischen Lunge und Herz. Das wahre innere Seelenleben hat sich nicht verfrüht und Rudolf Steiners genialer Lehrplan ist nach wie unsere Kinder vor völlig zutreffend. Bis 12 Kind bleiben dürfen Nehmen wir diesen Verlauf des Waldorf-Lehr- plans ernst – aus dem Geiste unserer Zeit her- heute? aus natürlich – , dann dürfen die Kinder bis zum 12. Lebensjahr Kinder bleiben und – gleich- sam von der erklommenen Bergspitze aus in die Welt blickend – mit neuen Kräften aus der frühen, geordneten Römerzeit, der ersten Ster- nenkunde und grundlegenden Erfahrungen aus Ja, früher war alles anders! Da hatte man noch Respekt..., der Physik ins Jugendalter eintreten. Hier nennt Aus der Kunst heraus bewegen lernt werden, sondern auch das Hören mit dem entwickeln, Kinder anzuregen, aus der Sache Formen..., Anstand... - Nicht selten wird dieser Satz heute in Rudolf Steiner ein neues Erziehungsprinzip: Die Heute werden in der Kinderwelt schon sehr ge- inneren Ohr. Unhörbares möchten wir hören heraus selbst phantasievoll tätig zu werden. allen Variationen angewendet. Wie auch immer – wir leben Oktav-Stimmung solle der Lehrer sich innerlich scheite, informierte Köpfchen durch die Welt lernen! Das fördert qualitatives gegenseitiges Dies schafft Willen an sich, Schaffensfreude heute und können bestenfalls an ein «Früher» anknüpfen, um wachrufen, um die Jugendlichen zu führen, zu Wahrnehmen und kann auch als «zwischen und bildet eine gesunde soziale Gemeinschaft, den Faden nicht ganz zu verlieren. Wer schon über drei Jahr- getragen, welche allerlei nachplappern können, begleiten. Diese Art, junge Menschen innerlich zehnte Kinder unterrichtet, weiss, dass sich die Zeiten auch was sie scheinbar wissen. Diese sitzen jedoch den Zeilen Lesen» interpretiert werden. Dies die sich gegenseitig hilft. Nicht die Lehrpersön- zu erreichen, kann die herankommende Puber- in der Schule sehr verändert haben und es kann heute darum auf einem Körper, der ganz andere Zuwendung fördert ganz besonders eine gesunde Atmung. lichkeit steht dabei immer dazwischen, sondern tät in einem gesunden Masse einführen. Allzu gehen, gut zu prüfen, was erhaltenswert ist und was weniger. verlangt. Der Körper versteht einen solchen Kopf Rhythmische Essenszeiten und gesunde Speisen überwacht von aussen das Geschehen. Es geht früh will diese sich ja heute einstellen. Ein junger nicht! Kräfte, die vom Kopfe aus in den Körper (= gute Verdauung) wirken in derselben Richtung. heute viel mehr nach dem Prinzip der Pflanze, Mensch, der Ziele gesteckt bekommt und diese Für unsere Grosseltern waren damals die Lehr- steigert, Ruhe und Zeit haben ist dadurch auch wirken und vom Leibe aus aufstrahlende Kräfte Es braucht hier kaum gesagt zu werden, dass tech- welche immer wieder Knotenpunkte bildet (hier erreichen will, kann die zeitweilige Übermacht personen unserer Schule gleichsam die Halb- vielen Kleinkindern schon verwehrt, kontinuier- treffen aufeinander und kämpfen im 7. Jahre in nische Apparate, insbesondere Musik- und Fern- lehrt der Lehrer = Frontalunterricht) und dann der sich einstellenden sympatischen und anti- götter. Viele von ihnen hatten Rudolf Steiner licher Rhythmus fast unmöglich. Die Sprache hat der Phase des Zahnwechsels. Da muss Erziehung sehgeräte, die Kinderwelt stören, ja ihrer natürli- dem Wachstum gleichsam freien Lauf lässt (die patischen Gefühle dämmen und besser ordnen, persönlich gekannt, seine Vorträge und Kurse sich verändert, der Dialekt verflacht, Amerikanis- gesundend eingreifen, um diese gegensätzlichen chen Entwicklung hinderlich sind. So ein Gedanke Klasse verarbeitet das Gelernte untereinander weil er eine klare Vorgabe seiner Aufgaben im besucht. Was diese sagten, wurde befolgt und men besetzen rasch fortschreitend unsere Aus- Körperkräfte in die richtigen Wirkensbereiche zu ist nicht altmodisch, sondern ein Beitrag zur Not- und bildet sozusagen neuen Humus, um wieder Sinne einer Erreichung der Oktav erhält. Heu- in vielen Tagungen und Kursen aufgenommen. drucksweise, das Sprechtempo wurde schneller, führen. Also sollen Kinder heute noch viel mehr Wendigkeit in der heutigen Zeit. Viele Eltern wis- Neues aufnehmen zu können). Das ist ein ganz te jung zu sein, ist wahrhaftig nicht leicht. Wie Die nächste Eltern-Generation akzeptierte Lehr- die Laute verblassen. Wie fremd erscheint einem als früher ganz besonders aus der Kunst heraus sen dies heute viel besser als noch vor 10 Jahren. natürlicher organischer Rhythmus, der dem heu- überaus schmackhaft wird den Jugendlichen die personen in ihrer Eigenart verständnisvoll, im- ein kleinkindliches, nachgeahmtes «OK!» oder bewegt werden: durch das Gestalterische und Wir alle sind seither vermehrt Sklaven einer tech- tigen Zusammenleben und Zusammenwirken Ablenkung vorgegaukelt und wie schnell erlie- mer noch respektvoll distanziert und heute ist ein «easy!». das Musikalisch-Sprachliche. Im ersteren wird nischen Welt geworden und müssen viel bewus- mehr entspricht als früher. Kinder ertragen gar gen viele diesen Angriffen. die Schule eine Art Lebensgemeinschaft gewor- Kinder sollen auch Verehrungskräfte bilden dür- der Erziehende das Gefühl der Ehrfurcht in sich ster damit umgehen lernen. Unsere Lebensweise nicht mehr die dauernde Autorität, die da vor Was hier zählt, ist das Vertrauen in den guten den. Alle versuchen miteinander in gegenseiti- fen. Das Aufblicken zur Lehrperson fällt ihnen tragen, im anderen den Enthusiasmus (Rudolf erzeugt eine Atmosphäre, die sich durch die Tätig- ihnen steht. Es muss sich im Raume eine Lern- Zeitgeist, der auch anderes zulässt und die Ju- gem Respekt zu handeln und viele auftauchende heute schwerer als früher, weil die Welt dazu Steiner: GA 302a). Das sind hier so leicht hinge- keiten und Gewohnheiten der Menschen andau- stimmung entzünden, dann können die Kinder gendlichen an ihre inneren Kräfte erinnert, die Probleme, die früher zu Recht oder zu Unrecht wenig Anlass gibt. Nun ist es an den Erziehen- worfene Begriffe, die ein Lehrerkollegium heute ernd verändert. Die letzten Jahrzehnte brachten sich entfalten. Diese kann idealerweise nur durch sie sich in den ersten Lebensjahren haben an- im Verborgenen blieben, können heute viel of- den, diese Andachtsstimmung im Kinde auf ir- viel bewusster gemeinsam und individuell sich ungeahnten technischen Fortschritt. Wir staunen künstlerisch bewegtes Denken, Fühlen und Wol- eignen dürfen. Diese damaligen fast nur aus fener und kompetenter besprochen und gelöst gendeine Art zu wecken. Das kann sein, indem erarbeiten und pflegen muss. immer, wie schnell kleine Kinder heute technische len der Lehrperson sich bilden. Die heutige Päd- Wille, Lebenswille bestehenden Kräfte leuchten werden. Das äussere hierarchische Denken ist die Lehrperson in vielen Handlungen geheim- Bewegt sich beispielsweise ein Kind in den Lau- Apparate bedienen lernen. Im Grunde aber wis- agogik muss immer wieder durch eine solche immer wieder auf und lassen die eine oder an- verschwunden. Die Hierarchie der Geistesgegen- nisvolle Stimmungen schafft, Kinder vor allem ten eurythmisch in einem Märchen, darf es von sen wir doch, dass Kinder unmittelbar aufnehmen, Unordnung (Freilassen), um sich hernach wieder dere Idee keimen, die sich dann mit Hilfe einer wart bleibt allerdings bestehen; diesbezügliche nicht intellektuell anspricht, sondern erst einmal klein auf singen und hören lernen und hernach was im Raume und in der Zeit lebt. Diese Fähig- mit neuer Möglichkeit zu ordnen. Lehrperson in selbständiger Weise verwirklichen Wahrnehmungen und Übungen bieten sich im staunen lässt und sie dadurch jung, eben Kin- zeichnen und malen, so wird ihm gleichsam die keiten der Kinder müssen wir gerade darum heute Auf diese Weise kann verhindert werden, dass lässt. Wieder ist der künstlerische Ansatz gefragt heutigen Sozialgefüge mehr denn je. Sind wir der bleiben dürfen, was sie ja dann heute allzu heute verlorene Zeit (siehe oben) zurückgege- vermehrt durch die Künste führen und ausbilden. Entwicklungsschritte wie der Rubikon verfrüht – vielleicht mehr denn je! Jetzt brauchen wir die gegenwärtig immer noch in der Lage, die Not- schnell nicht mehr sind. ben. Die variationenreiche Theaterarbeit an vie- Wenn diese Köpflein für Momente vergessen, was auftreten. Es geht wirklich darum, die Kinder grossen Bücher der Welt! Noch nie hat mir ein wendigkeiten der Zeit in dieser gemeinsamen Natürlich waren Kinder vor 30 Jahren anders. len Rudolf Steiner Schulen zeugt vom bewussten der ganze Mensch dabei tut, umso besser. Wieder möglichst lange innerlich bewegt «jung» sein Schüler gesagt, Mozart-Musik sei schlecht. Diese Schulgestaltung zu erkennen? Wissen wir denn, Sie kamen mit anderen Voraussetzungen auf Arbeiten an der schönen Ausgestaltung dieser wird dem Kinde dadurch Ruhe und Zeit geschenkt, zu lassen, dass die Neunjährigen im richtigen wird in «Zauberflöte», «Krönungsmesse» oder was unsere Kinder heute brauchen? die Welt. Viele Mütter hatten damals mehr Zeit; Kräfte im Zusammenwirken der Künste. Dabei Zeit zur natürlichen, altersgemässen Entwicklung. Moment mit grosser Kraft im strömenden Flusse «Requiem» erkannt. Aber wir Erwachsenen ha- Ruhe und Rhythmus konnten noch lebensgemäss ist gegenwärtig besonders auf eine deutliche Die Kunst hat ja etwas Zeitloses in sich. Ein kurzer, Rubikon stehen dürfen und genug Widerstands- Verehrungskräfte ben die Aufgabe, Jugendliche zu solchen Werken gepflegt werden. Die meisten kleinen Kinder wa- Sprachführung zu achten, die dem Sprachzer- intensiver künstlerisch erlebter Moment kann aber kräfte dafür gebildet haben. Das ist spannend, hinzuführen. Stehen sie dann im Konzert im Chor, Waren die Kinder vor 30 Jahren wirklich anders? ren in ihren Kopfkräften weniger in Anspruch ge- fall entgegenwirken kann. Im Musikalischen im Zeitlichen eine langdauernde Nachwirkung ha- ihnen dann über diesen Fluss zu helfen. Haben dann gibt es keine Fragen mehr. Es ist die schön- Sicher hat sich die Welt seither unglaublich ver- nommen. Heute können uns zuweilen Säuglinge konzentriert sich die Erziehung mehr und mehr ben. Unbewusst versteht das Kind solche Zusam- sie den Übergang geschafft, streben sie heute ste Musik, die sie uns in einer noch blühend jun- ändert. Die Jahrtausendwende hat eine Umwer- schon hellwach anschauen! Dafür waren die Kin- aufs Hören. Man erinnere sich an die übermäch- menhänge und braucht keine intellektuellen Erklä- mit unbändiger Kraft «Rom» zu, was gleichbe- gen Art darbringen, so eben, wie man sie sonst tung von Werten möglich gemacht, welche viele der mehr im Körper drin als heute, durften mehr tige Zunahme an unwillkommenen Höreinflüs- rungen. – Sprechen wir nicht alle viel zu viel auf deutend sein kann mit der Pubertät, die heute nie hört. Das ist auch altersgemäss richtig. Ihre Erwartungen übertraf. Das Familienleben hat sich im natürlichen, bewegten Freispiel die unteren sen in den letzten Jahrzehnten. Weghören ler- die Kinder ein?! Die heutige Pädagogik bräuchte viel schneller als früher einsetzen möchte. Man singenden Stimmen verkünden Wahrheit. total verändert. Kinder haben meist viele ausser- Sinne ausbilden (Tasten, Lebensfreude, Bewegen, nen scheint dabei die einzige Rettung zu sein. eigentlich möglichst wenige Worte. macht als Musiklehrer dann mit den Jahren die familiäre Bezugspersonen und dadurch schon in Gleichgewicht), erlebten ein rhythmisch geführ- Feststellung, dass Lieder, die man vor 20 Jahren Peter Appenzeller Unhörbares hören lernen Natürlicher organischer Rhythmus Freie Musikschule Zürich den ersten Lebensjahren viel weniger elterliche tes Tages- und Nachtleben und hatten lebendi- noch der 6. Klasse brachte, plötzlich schon in Geborgenheit. Das Arbeitstempo ist sehr ge- gere Vorbilder für ihre Nachahmung. Nicht nur das Zuhören muss heute intensiv er- Heute müssen wir Erziehenden alle den Mut der 5. Klasse gewählt werden, weil die Kinder 8 Schulkreis 3/11 Schulkreis 3/11 9
Widerstandskräfte Jugendeurythmie: anmelden! Glückliche Eltern? Über die Folgen von Kaiserschnittgeburten Die Forschung nach seelischen Widerstands- Seit über zwei Jahren laufen die Planungen für 96 Prozent der Eltern fühlen sich mit ihrer Fa- kräften zeige, dass für die Resilienz «nicht in das größte Jugendeurythmie-Projekt, das es bis- milie «glücklich» oder sogar «sehr glücklich»: erster Linie Lehrpläne, Schulkonzepte und die lang gab: WHAT MOVES YOU? Es findet vom 8. Das ist das überraschende Ergebnis des er- Fehlende Unterrichtsorganisation ausschlaggebend» Juli bis 5. August kommenden Jahres anlässlich sten ‚Familienbarometers’ des Elternmagazins seien, schreibt Thomas Marti in einem Beitrag des hundertjährigen Bestehens der Eurythmie «Fritz+Fränzi». Als schön und heil wird das Fa- für die Mitteilungen der Rudolf Steiner Schu- in Berlin statt und ermöglicht Teilnehmern aus milienland Schweiz aber nicht wahrgenommen: le Zürich, «sondern vielmehr die menschlichen aller Welt vier Wochen intensive künstlerische Über die Hälfte aller befragten Eltern zweifeln Spiralbewegung Kompetenzen, die die Kinder tatsächlich an den Auseinandersetzung unter einmaligen Rah- an der Familienfreundlichkeit der Schweiz. Ver- Erwachsenen erfahren. Was ein Kind stärkt und menbedingungen: Neben der Arbeit an Ludwig besserungsmöglichkeiten sehen die Eltern vor schützt, ist das Selbstvertrauen, das Erwachsene van Beethovens fünfter Symphonie und einem allem in den Betreuungsangeboten (38%) oder in ihm fördern. Es ist zudem die enge Bindung weiteren zeitgenössischen Werk werden Work- in Steuervorteilen (29%) und fast ein Fünftel an mindestens eine menschlich kompetente shops, Kurse und verschiedene Freizeitaktivitäten findet, dass die Kinderzulagen erhöht werden und verlässliche Person, eine Erziehungsorien- angeboten. Zum Schluss gibt es zwei öffentliche sollten. Ohne die Unterstützung der Grosseltern Die Bedingungen für die Inkarnation der Menschen haben tierung mit klaren Strukturen und Regeln, eine Aufführungen gemeinsam mit einem Orchester geht nichts. Fast die Hälfte glaubt, dass Väter, sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich verändert. religiöse Überzeugung und das gelebte Gefühl, in Berlin. Die künstlerische Leitung bilden Sonn- die weniger als 80 Prozent arbeiten, in unserer Die Technisierung, Computer, Mobilfunk, Lebensmittel, die dass dem Leben Sinn und eine (höhere) Bedeu- hild Gädeke-Mothes, Mikko Jairi, Aurel Mothes, Gesellschaft nicht ernst genommen werden Rhythmusstörungen durch die Sommerzeitumstellung und tung zukommt. Und nicht zuletzt auch das Ver- Astrid Thiersch, Reinhard Wedemeier und Ulrike und kaum jemand legt noch Wert auf Familien- vieles andere mehr haben einen grossen Einfluss auf die trauen, dass sich trotz Not und Schmerzen die Wendt. Für die Gesamtleitung und Konzeption feste – das sind weitere Ergebnisse der neuen Frage des Verhältnisses zum eigenen Leib. Roland Stei- nemann fasst in diesem Zusammenhang ein Referat von Dinge am Ende zum Guten wenden.» Schulische sind André Macco und Johannes Duve verant- Studie, mit der «Fritz+Fränzi» anlässlich seines Karina Baumann über Kaiserschnittgeburten zusammen, Leistungen hätten offenbar nur insofern gesund- wortlich. Am 1. Oktober beginnt für interessierte 10-Jahre-Jubiläums «one marketing» beauftragt das sie vor einiger Zeit an der Nordwestschweizerischen heitliche Bedeutung, «als sie beim Kind das Ge- Teilnehmer im Alter von 17 bis 23 Jahren mit eu- hat. Zwischen dem 3. und 23. März wurden ins- Regionalkonferenz der Rudolf Steiner Kindergärten und fühl nähren, etwas zu wissen oder zu können, rythmischen Vorkenntnissen (z.B. Waldorfschüler) gesamt 1000 Personen aus der Deutschschweiz Spielgruppen gehalten hat. lernfähig zu sein und dadurch in seinen Fähig- die Anmeldephase. (MM/jö) im Rahmen einer computerunterstützten Telefon- keiten wachsen zu können.» (Mitteilungen 193/jö) www.whatmovesyou.de. umfrage befragt. (MM/jö) In der Schweiz gab es vor 20 Jahren rund und Unten wird rhythmisch verbunden und es stung nach dem Druck lockt den Atem. Es fin- 35‘000 Kaiserschnittgeburten. Heute hat sich wird ein Unterdruck bis in den Ohrbereich er- det nur eine mangelhafte Zwerchfellatmung diese Zahl mehr als verdoppelt, wobei es re- zeugt. Wird das Saugen nicht genügend aus- statt, welche ebenfalls Verdauungsprobleme gional sehr unterschiedlich ist (z.B. Stein AG gebildet, besteht eine zunehmende Gefahr verursachen kann. Der fehlende Wehenrhyth- Lehrer als «Potenzial-Coach» Skin Food Hautcreme Langnau im Aufwind 50%, Poschiavo 10%). von Mittelohrentzündungen. Es hat ebenfalls mus, als Vorbereitung für den Atemrhythmus, Über den Basis-Workshops «Potential-Coach» Trockene und raue Haut bedarf einer reichhal- Der Kindergarten der Rudolf Steiner Schule in Gründe für Kaiserschnitt sind: echte me- weitreichende Bedeutung für die Ausbildung hat weit reichende Folgen. Es treten vermehrt der «Sinn-Stiftung», die der Göttinger Neuro- tigen Pflege, die unsere Haut in jeder Situation Langnau hat neue Räumlichkeiten bezogen: im dizinische Gründe, gemach- Bindungsprobleme auf, die wissenschaftler Gerald Hüther ins Leben geru- nährt und schützt. Ob rissige Ellenbogen oder Parterre der Liegenschaft Dorfstrasse 27. Dort te medizinische Gründe und Wochenbettdepression ist oft fen hat, schreibt Daniel Wirz im fpa-Newsletter: strapazierte Füsse, die Weleda Skin Food Haut- steht auch ein schöner Garten mit Weidenhaus, der «primäre Kaiserschnitt» verstärkt, es können vermehrt «Noch geht die Schule davon aus, dass Kindern creme pflegt besonders trockene Haut von Kopf Sandkasten und Spielmaterial zur Verfügung. (Wunschkaiserschnitt). Gründe Schuldgefühle bei der Mutter und Jugendlichen etwas fehlt, das wir ihnen zu bis Fuss und hält sie mit wertvollen Kräuterex- Am Donnerstag wird der Tag jeweils gemein- für einen Wunschkaiserschnitt auftreten, die zu einer Ver- vermitteln haben – je schneller und effizienter trakten zart und geschmeidig. International be- sam mit der Unterstufe der Rudolf Steiner Schu- sind in erster Linie Angst (vor wöhntendenz führen können. umso besser. Mit Mängeln behaftet, so ihr An- liebt und preisgekrönt, wird sie auch hierzulande le im Wald verbracht. Der Kindergarten mit in- einem ungelegenen Termin, Auswirkungen satz, kommt der Mensch auf die Welt und die- bestimmt in kurzer Zeit treue Fans finden. Die tegrierter Spielgruppe ist damit – nach einigen vor Schmerzen, um Schönheit im Kindergarten se gilt es wett zu machen. Der ganz andere An- Skin Food Hautcreme von Weleda macht ihrem Jahren örtlicher Distanz – wieder in die Nähe im Intimbereich und vor Kom- satz: Jeder Mensch kommt mannigfaltig begabt Namen alle Ehre. Sie «nährt» die Haut mit ei- der Rudolf Steiner Schule gerückt. Diese kann plikationen – ein Kaiserschnitt Einige der folgenden Phänome- in diese Welt, ein jeder unvergleichlich und so ner wirksamen Komposition aus Kräuterauszü- sich neuerdings wieder wachsender Schülerzah- gilt als zehn Mal sicherer als ne werden bei Kaiserschnittkin- betrachtet vollkommen. An uns wäre es, die Vo- gen, die harmonisierend auf die Hautstruktur len erfreuen. Ins neue Schuljahr kann sie mit ei- eine Vaginalgeburt). Aber auch dern häufiger beobachtet, wo- raussetzungen dafür zu schaffen, dass dieser wirken: Ein Extrakt aus Stiefmütterchen hält die ner Rekordzahl von zwölf Erstklässlerinnen und Geld (die Krankenkassen be- bei selbstverständlich grosse reiche Schatz zur Offenbarung gelange. Wer so Haut geschmeidig, ein Ölauszug aus Bio-Calen- Erstklässlern starten, nachdem in den Vorjahren zahlen das Wochenbett bei ei- individuelle Unterschiede be- denkt, muss die Aufgabe von Schule und Erzie- dulablüten schützt die Haut und der Kamillen- jeweils nur etwa fünf Kinder das erste Schuljahr ner «normalen» Geburt nicht stehen: vielfältige Wahrneh- hung ganz anders sehen lernen. Wer so denkt, blütenextrakt beruhigt – ein starkes Kräutertrio begonnen hatten. Insgesamt werden die drei mehr, das Wochenbett bei ei- mungsstörungen, Drehen im wird in seinem Umgang mit Menschen eher für eine wirkungsvolle Pflege. Weitere wertvolle Mehrjahrgangs-Klassen der Rudolf Steiner Schu- nem Wunschkaiserschnitt aber Kreis (Zwirbeln), sie wollen in ‚Sog‘ anstatt ‚Druck‘ erzeugen. Er wird sich öfter Bestandteile vervollständigen die Rezeptur, so le in Langnau nun wieder von 60 Schülerinnen wird bezahlt. Der Chirurg und Tunnel kriechen, haben ein zurücknehmen und abwarten anstatt sich vor- wie das kostbare Sonnenblumenöl, das pflegt und Schülern besucht – bis vor zwei Jahren war das Spital verdienen doppelt stärkeres Kuschelbedürfnis, drängen und eingreifen. Er wird wohl auch sehr und für ein wohliges und wärmendes Gefühl die Schülerzahl unter 50 gesunken. (MM/jö) so viel.) einige ertragen Finkli nicht, vorsichtig in der Benennung von ‚Fehlern‘ und auf der Haut sorgt. Das enthaltene Bienenwachs stolpern und fallen häufiger, Gefahr von Mittelohr- ‚Mängeln. Staunende Erwartung wird seine Hal- schützt und bewahrt vor Feuchtigkeitsverlust. teilweise haben sie auffallen- entzündungen tung prägen anstelle von vorschnellem Urteilen. Eine Mischung aus rein pflanzlichen Duftstoffen einer guten Verdauung, für das spätere Kau- de Sprachstörungen und Nahrungsmittelab- Möglicherweise krebserregend Achtsamkeit, die wir einander entgegen tragen, entfaltet einen erfrischenden Duft, der die Sinne Eine normale Geburt findet in der 40. Schwan- en und die Sprachentwicklung. neigungen bis hin zu Ekel. Zur Heilung sind Eine Verbindung zwischen Mobiltelefonen und ist unendlich steigerbar. Mit jedem Schritt, den belebt und das Wohlbefinden fördert. Tipps zur gerschaftswoche statt, ein primärer Kaiser- Während des Geburtsvorganges fehlt die Spi- nötiger denn je die sorgfältige Sinnespflege Krebs sei gegenwärtig «nicht klar bewiesen», wir in diese Richtung tun, weitet sich der Blick. Anwendung: Im Gesicht sanft mit den Finger- schnitt wird in der 38. Woche festgelegt. Ab- ralbewegung, welche die Urbewegung von mit Schwergewicht auf die Basalsinne und die heisst es in einer Meldung im «Bund». Das Te- Raum, Leerraum entsteht zwischen uns. Und spitzen einklopfen um ein Dehnen der Haut zu gesehen von der Verschiebung der astrologi- Erscheinen und Verschwinden darstellt. Es Pflege von Rhythmus und Wiederholungen. lefonieren mit dem Handy sei aber «möglicher- siehe da: Er wird zum eigentlichen Lehrraum. vermeiden, am Körper sanft einmassieren, bis schen Geburtskonstellation ist der Fötus noch fehlt das initiale Tasterlebnis, die Ich-Wahr- Die Gliedmassen, Hände und Füsse, müssen weise krebserregend». Zu diesem Schluss sei So vielleicht liesse sich umschreiben, was den die Creme in die Haut eingezogen ist. Zur Inten- nicht voll ausgereift und Kaiserschnittkinder nehmung erfolgt aber grösstenteils über den geweckt werden, nicht der Kopf, der bei die- eine Expertenkommission der internationalen Potential-Coach vom konventionellen Lehrer sivpflege die Creme grosszügig auftragen und neigen nach der Entbindung vermehrt zu Tastsinn. Es fehlt der Druck auf den Brustkorb, sen Kindern oft überwach sein kann. Krebsforschungsagentur IARC gekommen. Die unterscheidet. Potential-Entfaltung darf in die- unter Baumwollhandschuhen oder Wollsocken Müdigkeit, Schwäche und noch nicht genü- deshalb bleibt das Fruchtwasser in der Lunge, Roland Steinemann 31 Fachleute aus 14 Ländern hatten zuvor nahe- sem Sinne als Kunst betrachtet werden – Rudolf über die Nacht einwirken lassen. (MM/jö) gend ausgebildetem Saugreflex. Das Saugen welches Atemprobleme verursacht. Die Lun- zu sämtliche Untersuchungen zum Thema Krebs Steiner meinte gewiss Ähnliches, wenn er von (Der SCHULKREIS veröffentlicht diese Medienmitteilung ist aber ein intensives Tasterlebnis, das Oben ge entfaltet sich mangelhaft, denn die Entla- und Rundfunk- bzw. Handystrahlen ausgewer- Erziehungskunst sprach.» als Dank für die Unterstützung, die Weleda dem SCHUL- (fpa-Newsletter 4/11/jö) KREIS gewährt.) tet. (Bund 1/06/11/jö) Schulkreis 3/11 10 Schulkreis 3/11 11
Erfahrungen im «bewegten Klassenzimmer» Ehemaliger Schüler, politisch engagiert bei den Grünliberalen Disziplin, Formkraft – und ein «chaotisches Element» Vor zwei Jahren habe ich die Aufgabe angetre- ten, im «bewegten Klassenzimmer» zu unter- richten – damals ein mir beinahe gänzlich un- «A rose is a rose is a rose», lässt Mar- cel Duchamp verlauten. «Ein Tisch ist ein Tisch», meint Peter Bichsel. «Ein Unterschiedliche Qualitäten Mir ist wesentlich, ein Bewusstsein davon zu «Spannende Diskurse mitgestalten» Bänkli ist ein Bänkli», äussert sich haben, ob ich «in der Gebogenen» oder «in der beschriebenes Blatt. Ich kam kurz vor den Som- Geraden» unterrichte. Es ist nicht einerlei – und der Klassenlehrer eines «bewegten merferien zu meiner Stelle in Wetzikon und da Klassenzimmers» – und meint dabei, die Wirkung in den Kinderseelen ist eine ver- war eben das «bewegte Klassenzimmer» umzu- in verflochtener Verwandtschaft mit schiedene: Bin ich mehr im Beseelten (der «Far- setzen. Nun, was bleibt einem da anderes übrig den beiden obgenannten Denkern, «… be») oder mehr im Gedanklichen (dem «Hell- als die Ärmel hochzukrempeln und an die Arbeit ist ein Bänkli, ist ein Tisch und auch Dunkel»)? Während der mündlichen Arbeit, der zu gehen? Vielleicht ist dies nicht die beste aller Rosenhecke, Gebüsch und Zaun und Patrick Mundschin war 12 Jahre Schüler in der Rudolf Steiner Innovationen nicht unbedingt fördert. Niemand Stofferarbeitung, sitzen alle auf ihren Bänken – möglichen Voraussetzungen gewesen, eine sol- Mauer.» Erfahrungen aus den ersten Schule Mayenfels in Pratteln, anschliessend Matur am Gymnasi- kann und will da ein Wagnis eingehen, dessen zwei Schuljahren in Wetzikon. soll die schriftliche Arbeit angegangen werden, che Unternehmung zu beginnen. Doch bevor ich um Muttenz; Studium Jus und Wirtschaft in Basel, pädagogische Resultat erst nach 9 bis 12 Jahren eintritt. Des- kommt wieder Bewegung in die Reihen: Das Ausbildung (Höheres Lehramt, Pädagogische Hochschule FHNW) halb finde ich Konkurrenz im Bildungswesen einen Blick auf den schulischen Alltag (m)eines grossen Wunder näher, als die Kinder für ein paar Schulmaterial ist hinten im Schulzimmer aus und Lehrer für Wirtschaft und Recht am KV Lenzburg. Er hat wichtig, weil es den Anreiz und den Freiraum «bewegten Klassenzimmers» werfe, möchte wenige Momente ganz eng um mich zu scharen den Schubladen zu holen, ein Schreibbrett oder verschiedene Projekte begleitet (Projektleiter KMU Förderung, schafft, Entwicklungen in Gang zu bringen. Ein ich Ihnen noch Folgendes zu bedenken geben: und ihnen davon zu berichten? Solch kleine gros- eine Schiefertafel muss bereitgemacht werden. Wirtschafts- kammer Baselland Generalsekretär Sympany Versi- Es ist eine Dreiheit, aus der heraus die Antwort Schulsystem, das hauptsächlich mit extrinsischer se «Sternen-Augen-Blicke» sind mir nur möglich, Nun sitzen (knien) die Kinder auf ihren mit Spreu cherungen). Es kommt nicht oft vor, dass ehemalige Schüler po- kommen muss, ob sich das «bewegte Klassen- wenn ich die Kinder direkt aus dem Geschehen litisch aktiv und parteipolitisch engagiert sind. Deshalb möchten Motivation (Noten) arbeitet, kommt an seine gefüllten Kissen, die Bank ist zur Schreibtisch- Grenzen. Die Zukunft fordert kritische, kreative zimmer» bewähren kann oder nicht – da ist das heraus zu mir rufen kann. wir in dieser Rubrik die politische Motivation sprechen lassen. fläche geworden. und weltoffene junge Menschen, die gelernt Kind, da ist der Lehrer und da ist das, was zwi- Im Verlaufe eines Schulmorgens ändert sich schen diesen beiden Polen sich abspielt. Zumin- Gleichgewicht, Bewegung und Variation Sie waren Schüler in der Rudolf Steiner Schule welchem Wege wir das erreichen. Die grünlibe- haben, alles zu hinterfragen. Und es gilt, nebst noch mehrmals die Form: Nach der Znünipause Mayenfels in Pratteln. Wie schauen Sie auf die- rale Politik überzeugt mich, weil sie nicht mit Ver- Fachwissen auch Selbst-, Sozial- und Metho- dest diese eine Zweiheit gibt den Ausschlag über Was folgt, ist das, was «landläufig» unter «be- ist die Frontalstellung geeignet, um die Kinder Erfolg und Misserfolg: das Kind UND der Lehrer. wegtem Klassenzimmer» verstanden wird: Die se Zeit zurück? boten und Moral argumentiert, sondern Anreize denkompetenz zu fördern. Unser Schulsystem – beispielsweise im (Fremd-)Sprachunterricht – schafft. Zudem kann ökologisches Handeln öko- ist noch viel zu sehr auf Fachkompetenz und De- Bänke werden bewegt… Kräftig packen zwei Kin- zu sammeln, schnell aber wandelt sich die Form Es war eine wirklich tolle Schulzeit. Ich bin von Farbenfrohe Seelen im Rücken der ersten bis zur zwölften Klasse immer sehr nomisch sehr attraktiv sein, wenn wir die Bedin- tailwissen ausgerichtet. Fach- und Detailwissen der an, die Bänke werden auf den Kopf gestellt, wieder in den Kreis. Im Kreis beschliessen wir Im «bewegten Klassenzimmer» habe ich als Leh- und schon kann die Klasse sich balancierend auf gerne in die Schule gegangen und habe mich gungen dafür schaffen. Für ein Innovationsland soll Orientierungswissen fördern, damit Schü- auch den Schulmorgen. wie die Schweiz ist die alternative Energie eine ler und Schülerinnen Schussfolgerungen selber rer nichts mehr zwischen mir und den Kindern, den Hügeln (den unten angebrachten Querstreben) wohlgefühlt. Ich schaue heute sehr gerne auf jedenfalls kein Schülerpult, das so angenehm zu einem von der andern Klassenhälfte rezitierten Gesunde Atmung diese Zeit zurück und habe mit vielen Klassen- riesige Chance. ziehen und Zusammenhänge schaffen können. Distanz schafft. Es sitzt die Klasse im Kreis auf Spruch im Gleichgewichtssinn üben – oder: Der kameraden und –kameradinnen noch heute re- Ich habe in meiner Schulzeit und während Schule soll zum lebenslangen Lernen anstiften, Was ist denn jetzt eigentlich das «bewegte Klas- meines ganzen Le- den Bänkli, jeweils zwei teilen sich ein solches. Bänklikreis wird in Windeseile zu einem Teichufer, senzimmer»? Es ist rein – nichts Hinderliches ist gen Kontakt. Es beginnt der Schulmorgen mit einem Lied zur auf welchem die Frösche ihr im Winter unter der bens gelernt, dass zwischen dem Kind und dem Lehrer. Es ist dem Ehemalige Steiner-Schüler in der Politik sind ja Eigeninitiative und Sammlung: Ich spiele auf der Flöte die Liedme- Eisdecke gegebenes Versprechen («wie Nachti- Wesen der Gebogenen, des Kreises verwandt, Unser Schulsystem ist noch viel zu sehr auf lodie und stehe dabei mittendrin im Kreis – ein gallen zu singen») nicht einhalten und stattdessen nicht gerade üblich. Was ist Ihre Motivation? Selbstverantwortung Fachkompetenz und Detailwissen ausgerichtet. bildet Hülle, bildet Einheit. Der Lehrer bildet mehr bewirken als Fach- und Detailwissen soll Orientierungs- wunderbares Gefühl, kann ich Ihnen sagen! – «wie vor alter Zeit» – quaken – oder: Drei Bänkli den Mittelpunkt, fügt sich ein oder umkreist die In meiner Ausbildung und beruflichen Tätigkeit einschränkende Re- wissen fördern, damit Schüler und Schüler- Rund um mich herum eine Schar erwartungs- werden aufeinander getürmt, damit die Krähe auch Kinderschar. Es kann jederzeit sich wandeln zur bin ich mit vielen Themen konfrontiert worden geln. Deshalb möch- innen Schussfolgerungen selber ziehen und froher Kinder: vor mir, neben mir und – hinter einen ihr gebührenden Baum erhält, von dem he- Wesenhaftigkeit der Geraden. Um dieser Polari- wie Wirtschaft, Umwelt, Gesundheit und Bil- Zusammenhänge schaffen können. mir. Das ist wesentlicher, als es auf den ersten rab sie dem Jäger ihren Spott krächzen kann. Wir dung, bei denen grosser Handlungsbedarf be- te ich im Nationalrat tät Genüge zu leisten, muss der Lehrer ein hohes Positionen vertreten, Eindruck scheinen mag. Alle die Kinder, in all sind mitten im «Rhythmischen Teil» angelangt. Mass an Bewusstsein in sich tragen, welcher Pol steht. Es wurde mir immer mehr bewusst, dass ihren Temperamenten, in all ihren Farben, sind Unbestritten ist es ein wesentlich Leichteres, mit erst ein politisches Engagement ganz real Verän- die an den gesunden wann sinnvoll ist. Es begünstigt eine gesunde At- Menschenverstand der Bürger appellieren und soll auch von der Begeisterung der Lehrpersonen mir gleich nah, gleich weit. In diesem Moment den Bänken dem Bedürfnis in den Kindern nicht mung, da es selber atmet – sofern der Lehrer sich derungen bewirken kann. Interessant ist ja, dass bin ich es als Lehrer, der in Bewegung ist. Ich nur nach Bewegung, sondern auch nach Varia- in der Rudolf Steiner Schule gerade die Fragen den Staat und die Bürokratie von unsinnigen und ihren Initiativkräften leben. Das habe ich in dieser Sache bewusst ist. Es ist bewusster Ver- und nicht durchsetzbaren Gesetzen entlasten. der Steinerschule immer wieder gespürt. muss auch hinter meinem Rücken ein Bewusst- tion nachzukommen, als wenn Pulte und Stühle zicht auf die für sieben- und achtjährige Kinder nach einer gerechten Gesellschaft, einer mensch- sein entwickeln – eine neue Erfahrung für mich, hin- und hergeschoben werden müssten (was ich lichen Pädagogik und einer Respektierung der Mich im Nationalrat für die Kernpunkte einer Nochmals: Auch Bildungspolitik soll Anreize nicht notwendige Ausbildung des Verstandes- grünliberalen Politik einzusetzen, empfinde ich schaffen, jede Schule und jede Lehrperson soll der ich es doch vornehmlich gewohnt war, eine als Lehrer erfahrungsgemäss dann eben oft doch und Vernunftmässigen – und verlangt vom Leh- Natur zentrale Themen waren. Meine Schulzeit schwarze Tafel hinter mir, in meinem Rücken, nicht täte, da es «zu aufwändig» ist). Es bedarf gehört deshalb auch zu den Motivationsfaktoren, als eine spannende Herausforderung. Es braucht sich angespornt fühlen, gute Resultate zu er- rer einerseits Disziplin und Formkraft, anderseits mehr junge Menschen in der Politik, die von zielen. Nicht nur in Tests, sondern in allen Kom- zu haben. Nun sind es farbenfrohe Seelen. jedoch einer regelrechten Choreographiebegei- Spontaneität und Duldung eines chaotischen politisch tätig zu werden. Zum Morgenspruch trete ich freilich als eines sterung meinerseits, damit alles fliessend ablau- Ich glaube, dass die Politik viele abschreckt, weil ihren Kompetenzen und ihrer Haltung her mit petenzen. Elementes. Es entspricht der frühen Schulzeit, der Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien und der Kreisglieder ein Glied zurück. Nicht täglich, fen kann. Der Moment von der Umstellung vom Elementarstufenzeit – und steigert die Vorfreu- sie spüren, dass es manchmal mehr um Grup- aber doch des Öfteren, schliesst sich hier eine einen Unterrichtsteil, dem rhythmischen, auf den peninteressen und Parteistrategien geht als um Standpunkte auf Augenhöhe diskutieren können. Wie beurteilen Sie die Bildungsfunktion der de auf die dritte Klasse mit Pulten und Stühlen. Als Grünliberaler sehe ich meinen Ort inmitten künstlerischen Fächer? «sinnige» oder «moralische Geschichte» an, in anderen, den Lern- (oder Arbeits-)Teil (welch unzu- Ich werde mich erst daran gewöhnen müssen, die Sachen selbst. Sobald man sich engagiert in welcher gelegentlich grosse Geheimnisse preis- treffende Bezeichnungen…) kommt – es erklingt der Partei, die den eigenen Werten am nächsten des Parteienspektrums, als Persönlichkeit sehe Ich schätze sie sehr hoch ein, denn ich habe nun – in der dritten Klasse – wieder eine schwar- ich mich in der Vermittlung unterschiedlicher selbst erlebt, wie wichtig die Kunst ist. Nicht nur gegeben werden: Der Buchenkeimling ist traurig ein Lied und singend werden jeweils zu zweit die ze Tafel im Rücken zu haben… – oder lässt sich steht, ist man mittendrin, wo Veränderungen über seine «Elefantenohren», weshalb ihn der Bänkli umgebaut: Es sind nun innert weniger Se- geplant werden und man spannende Diskurse Standpunkte. als Schulfach, sondern zur Förderung kreativen vielleicht auch für die Zeiten des Rubikon und und individuellen Handelns. Insofern sollte auch in diesem Moment erscheinende Heilige Beatus kunden alle vierundzwanzig Kinder «schön aufge- danach eine andere Form finden als gerade Pul- mitgestaltet. Was sind für Sie in den Bildungsfragen die wich- die Politik vermehrt eine Kunst werden, die ver- mahnt, sich eine Nacht noch in Geduld zu üben reiht», auf den Bänken sitzend, frontal zu mir und treihen in Frontalstellung mit starrem Blick auf Warum möchten Sie als Nationalrat bei den tigsten Prioritäten? sucht, neuen und innovativen Ideen eine Form zu und das Licht der Sterne zu empfangen – um den zur Tafel. Eine neue Stimmung hält Einzug – eine Lehrer und Tafel (– oder auch ein wenig neben Keimling danach einzuweihen in das Geheimnis, gewisse Sachlichkeit macht sich breit, es duftet diesen vorbei)? Udo Richter Grünliberalen kandidieren? Bildung braucht Vielfalt. Erstens, weil die Welt geben, die gesellschaftlich relevant wird. dass die folgenden zwei Blättli viel hübscher ge- plötzlich richtiggehend nach Rechnen, Schreiben, Es ist für mich ganz klar, dass unsere Zukunft komplexer und vielfältiger geworden ist und Interview: Robert Thomas formt sein werden… Was liegt bei einem derart Formenzeichnen. grün werden muss. Die Frage ist allerdings, auf zweitens, weil ein einheitliches Bildungssystem 12 Schulkreis 3/11 Schulkreis 3/11 13
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