Wie Klimamodelle die Erderwärmung aufblasen
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Wie Klimamodelle die Erderwärmung aufblasen Lewis/Curry (2018) kommen zum Ergebnis: 1,3°C für eine Verdopplung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre bis etwa zum Ende dieses Jahrhunderts (Transient Climate Response), 1,7°C für ein langfristiges Gleichgewicht (ECS) etwa im Zeitraum 2150 bis 2200. Die Zahlen reagieren kaum empfindlich auf die Wahl von Zeitfenstern, sie schwanken nur sehr wenig, ob man 1870…2016 auswertet oder 1930…2016. Es gab eine ganze Reihe von Vorläuferarbeiten auch anderer Autoren, die ebenfalls etwa diese recht geringen Werte fanden. Auch Arbeiten, die historische Zeiträume (letztes glaziales Maximum bis vorindustriell) unter die Lupe nahmen, widersprechen diesen niedrigen Zahlen nicht. Wie wir schon häufiger ausgeführt haben, laufen die Klimamodelle zu heiß, sie rechnen mit einer zu hohen ECS- im Mittel liegen sie bei 3°C. Dass diese Modelle nicht einmal die vergangenen 30 Jahre richtig wiedergeben können und daher die Modelle künstlich für diese Zeit mit einer um ein Drittel und mehr verringerten Sensitivität rechnen, hat Steve Koonin (Under Secretary for Science unter Präsident Obama von 2009 bis 2011) vor geraumer Zeit auf einem Hearing der American Physical Society (S. 255) offenbart. Das IPCC nennt das scaling (WG 1, Chapter 10, S. 882), auf deutsch was nicht passt, wird passend gemacht. Denn für die Zukunft rechnen die Modelle dann wieder mit der um ein Drittel höheren Sensitivität. Können die IPCC-Modelle vor der Empirie gerettet werden? Wenn Modelle und Wirklichkeit nicht zusammenpassen, sollten eigentlich Wissenschaftler eher ihre Modelle in Frage stellen. Das hieße, die viel dramatischeren Sensitivitäts- Abschätzungen der letzten IPCC- Modellbetrachtungen – 1,86°C für TCR und 3°C für ECS – müssten über den Haufen geworfen werden. Die IPCC-Wissenschaftler stellen sich eher die Frage, wie können die IPCC Modelle mit ihren besorgniserregenden Projektionen vor der Empirie gerettet werden? Denn daran hängt ja der ganze Alarmismus, der die westlichen Gesellschaften prägt, von Fridays for Future bis zur CO2- Steuer. Ein Schlüsselargument bisher geht so: Modelle sagen eine andere räumliche Verteilung der Erwärmung der Ozeane voraus als das, was wir beobachten. Es könnte also durchaus sein, so Aktivisten, dass die Abweichung eine „Laune der Natur“ wäre, eine interne Variabilität, und nach Beendigung dieser eher zufälligen Episode die Erwärmung „modellkonform“ viel stärker wird im globalen Maßstab. Und daher versucht das IPCC mit allem Krampf, im nächsten Bericht wieder eine viel zu hohe CO2-Sensitivität durchzudrücken. Hier nun leisten zwei aktuelle Arbeiten Aufklärung. Um es vorweg zu nehmen: Die Beobachtungen der Erwärmungsrate sind korrekt, die abweichenden Muster der Klimamodelle entstehen durch ihre Unzulänglichkeiten, und die Muster
werden sich auch nicht ändern. Die IPCC-Modelle sehen beispielsweise als Ergebnis des menschgemachten CO2- Antriebs eine recht gleichmäßige Erwärmung des tropischen Pazifiks. Die Beobachtungen jedoch stellen eine bedeutend stärkere Erwärmung des westlichen tropischen Pazifiks gegenüber dem östlichen fest. In Dong et al (2019) weisen die Autoren nach, dass, wenn sich die konvektiven Regionen mit vielen Wolken des westlichen Pazifiks stärker erwärmen als die mit kaum Konvektion des Ostpazifiks, die globale Gesamterwärmung deutlich weniger ausgeprägt ist. Die Konvektion im westlichen tropischen Pazifik führt dazu, dass es eine verstärkte Abstrahlung von Wärme in den Weltraum gibt, die dortige Erwärmung also viel effektiver abgebaut werden kann, als dies bei einer stärkeren Erwärmung des östlichen Pazifiks mit geringerer Konvektion möglich wäre. Es ist also ein klarer physikalischer Mechanismus, der dazu führt, dass die beobachtete stärkere Erwärmung des tropischen Westpazifiks zu geringeren globalen Sensitivitäten (= stärkeres negatives globales Feedback) führt. Wieder einmal scheitern die Modelle an den Wolken! Große Defizite in der Abbildung des Geschehens Klimamodelle haben so große Defizite in der Abbildung des Geschehens im tropischen Pazifik, dass sie dadurch die Antwort auf den Antrieb global falsch ermitteln und die Empfindlichkeit auf den CO2-Antrieb systematisch überschätzen, wie eine zweite Arbeit von Seager et al von der Columbia University in der angesehenen Wissenschaftszeitung Nature (!) vom Juli 2019 zeigt: „The failure of state-of-the-art models to capture the correct response introduces critical error into their projections of climate change“. Konsequenzen? Keine. Ich habe Zweifel, dass die Ergebnisse der beiden bedeutenden Arbeiten überhaupt inhaltlichen Eingang in den kommenden Sachstandsbericht des IPCC finden werden. Dann nämlich müsste man hunderte Seiten kritisch überarbeiten, die sich mit Modellprojektionen beschäftigen. Ein Grund mehr für uns, der Empirie zu vertrauen und nicht der „Playstation Klimatologie“. Aber was soll dann aus der „Panik“ werden, die uns Fridays for Future verordnen wollen? Alles nur heiße Luft? Die Politik läuft heiß, weil die Modelle zu heiß laufen. Welche Wissenschaftler haben den Mut und sehen ihre Verantwortung, FFF und die Politik aufzuklären? Selbst wenn wir die CO2- Emissionen auf dem heutigen Niveau aufrechterhalten und nicht weiter steigen lassen, bleiben wir in diesem Jahrhundert unter 500 ppm und unterhalb von zwei Grad Erwärmung. Lesen Sie zum Thema auch Fritz Vahrenholts Seite „Die Kalte Sonne“. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten
Der Hype ist beispiellos: Nachhilfe für Klimajournalisten Die Süddeutsche Zeitung hatte am 24. Juli 2019 gemeldet, „Die von Menschen verursachte globale Erwärmung ist beispiellos“, eine kritische Betrachtung ist hier auf KalteSonne und hierauf EIKE zu finden. Und t-online meldete am 25.07.2019: „Russland kann nicht mehr alles löschen: „Beispiellose“ Waldbrände in der Arktis beunruhigen Forscher“. Zitat aus diesem Artikel mit Hervorhebungen: „In der Arktis und anschließenden Regionen toben Forschern zufolge Waldbrände in einer bislang nicht gemessenen Zahl. In Alaska, Kanada und Sibirien gebe es Dutzende Brandherde, teilte das von der EU finanzierte „Copernicus Atmosphere Monitoring Service“(Cams) im britischen Reading mit. Auch wenn Waldbrände im hohen Norden im Sommer immer wiedervorkommen, sei die Anzahl um ein Vielfaches höher als in den Vorjahren.“ Das Copernicus-Netzwerkkennen wir ja schon vom Niedergang der seriösen Wissenschaft. Und auf „lernhelfer.de“ können wir unter dem Stichwort „Waldbrände in der borealen Nadelwaldzone“ einen Blick in die nichtalarmistische Realität der borealen Wälder werfen, Zitat mit Hervorhebungen: „Nadelwälder vom Taigatyp sind die dominierende Vegetationsformation der kaltgemäßigten Klimazone. Die Baumschicht wird entweder von Fichten, Kiefern, Lärchen oder Tannen gebildet. Untergeordnet gehören Laubhölzer zum Baumbestand (Birken, Pappeln, Weiden, Erlen, Eschen). Moose und Flechten bedecken meist die Bodenoberfläche. Da die Zersetzung der Streu sehr lange dauert, reichern sich häufig mächtige Rohhumusdecken auf dem Boden an. Deshalb ist der Nährstoffkreislauf Pflanze-Boden-Pflanze entsprechend verlangsamt. Durch die häufig beobachtbaren Taigabrände werden einerseits jährlich etwa 80000 km² Taigawald vernichtet, andererseits aber wird durch das Feuer das Nährstoffangebot aus der lebenden und toten Biomasse beschleunigt freigesetzt und für den Neuaufbau von Biomasse wieder bereitgestellt. Deshalb werden Waldbrände auch nicht mehr als Umweltkatastrophen betrachtet.“ Also, liebe Klimajournalisten, wenn Ihr keinen solchen Papa wie Charlys Freund haben solltet, dann schaut doch einfach mal auf „lernhelfer.de“ vorbei…
Und auch zum „nature“-Wunder von Bern gibt es Neuigkeiten zu vermelden, nämlich die Geburt von eineiigen wissenschaftlichen Zwillingen: 1. Berner Veröffentlichung: “No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Common Era” Autoren: Raphael Neukom, Nathan Steiger, Juan José Gómez-Navarro, Jianghao Wang & Johannes P. Werner Erschienen auf “nature”: 24 July 2019 Internetreferenz: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1401-2.epdf? referrer_access_token=F2Odi5FkerMRhvWSRfje-9RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0OFAuvUf3smNPg Qh_x6w3tkX-JXRoLf0zBLgBVwxe- KouU3GRLUbSDwlrsJaFrSIvue2cGYyOLoP1jI4H495KtyO2fjlVG- EKGwwTfIisLdwZfHILAMDaaOWW- d1D-2tFLcuZoduWWdjvFz5MuwqhNmr3uGYqEw1DIItEFZ8L_vGQv4lbhP7p07jg2vW3kdLZr55ZS6 9XzxBuWC_9SZR4or_Be0LpY8x41mPQZCUAGTgQ%3D%3D&tracking_referrer=www.sueddeutsc he.de 2. Berner Veröffentlichung: “Consistent multidecadal variability in global temperature reconstructions and simulations over the Common Era” Autoren: PAGES 2k Consortium (= Raphael Neukom, Luis A. Barboza, Michael P. Erb, Feng Shi, Julien Emile- Geay, Michael N. Evans, Jörg Franke, Darrell S. Kaufman, Lucie Lücke, Kira Rehfeld, Andrew Schurer, Feng Zhu, Stefan Brönnimann, Gregory J. Hakim, Benjamin J. Henley, Fredrik Charpentier Ljungqvist, Nicholas McKay, Veronika Valler & Lucien von Gunten) Erschienen auf “nature”: 24 July 2019 Internetreferenz: https://www.nature.com/articles/s41561-019-0400-0.epdf? referrer_access_token=MSmJJn32_HfXedx7NdWlktRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0N7bTxBqLecWap iK43Tv3o5PzlP3yU4M1aQfVsGAWcU8hAbkMnJvoUiH886GbPMiVe022ISWAeoChP3Qq_Gt6jprCUM 4W5- EMoYm56z1CGLQknj0EOohqgyidLWgHd7vTsA9QxQZmVSdY7eKCMbQIaUoHgIuis5f9NC33YpNXHVt KKf_nibHrvR7qfxeGX86RQxgl6DdfnOXc8Ttp_lrO2ASXQ7F4aZCB7oLwYB9vhoSBbTZvpv_c- lSGOYfTjCHphjnmaet1Q9T8DVjvF1kMH8WSUnsmd6Vb539nHq9xXHKw%3D%3D&tracking_referr er=www.theguardian.com Das ist nun wirklich beispiellos: Zwei sich gegenseitig bestätigende Veröffentlichungen auf dem Datensatz des PAGES 2k Consortiums wurden von demselben Lead-Autor zum selben Zeitpunkt auf „nature“ veröffentlicht. Der öffentliche Zugriff auf Neukom et al. (2019) wurde offenbar von der Süddeutschen gesponsert, während der Guardian offenbar den Zugriff auf den Pages2k-Artikel gesponsert hatte…
Tagesschau: Die Klimazonen wandern! Wie schon 1970 die Eiszeit-Katastrophe wirkt auch die aktuelle Heißzeit- Apokalypse in alle möglichen Bereiche des menschlichen Lebens hinein und verursacht angeblich laufend überraschende Folge-Schäden. Überlaufende Ozeane, Artensterben, Insektensterben, Klimaflüchtlinge, Klimadepression, Dürren, Waldsterben, Almensterben….es gibt nichts, wofür das Klima nicht verantwortlich wäre. Die Tagesschau-Seite präsentierte gerade die neueste furchtbare Umwälzung: Die Klimazonen verschieben sich! Während Pazifikinselchen angeblich bald im Meer versinken, wird Spitzbergen also vielleicht bald gemäßigtes Klima haben, und durch Italien wälzen sich die Saharadünen. Die Staatsfunker der ARD formulieren das so: „Die Szenarien lesen sich wie ein Drehbuch für einen Weltuntergangsfilm: Aus ehemals fruchtbaren Landschaften werden Wüsten, aus Permafrostböden matschige Sümpfe, Überschwemmungen reißen das Erdreich mit, die Landwirtschaft leidet unter langen Dürren, die Menschen unter Hitzewellen – die Ernährung sicherzustellen wird immer schwieriger. Diese Szenarien entspringen keiner Fantasie. Mit ihnen beschreiben die Wissenschaftler des IPCC die Auswirkungen des Klimawandels.“ [Anmerkung: IPCC- und PIK-Szenarien sind grundsätzlich nichts anderes als Drehbücher für billige Horrorfilme] Noch ein paar Details der Klimazonen-Verschiebung, die uns bevorsteht: Die Geschwindigkeit des Klimawandels nehme immer mehr zu (siehe die Berner Studie); und vor allem in Mitteleuropa, dem Mittelmeerraum, dem Amazonasbecken und in Südafrika würden Dürreperioden und Hitzewellen zunehmen. Angesichts der Tatsache, daß Klimapapst Schellnhuber schon vor einiger Zeit orakelte, die Sahara würde eines Tages Hamburg erreichen, sind die aktuellen Vorhersagen des Weltklimarates eigentlich nicht neu. Aber sicherheitshalber werden die Katastrophenaussagen immer mal wieder aufgewärmt, damit auch wirklich jeder Bürger Bescheid weiß, was die Klimauhr geschlagen hat. Und möglichst ohne Murren die CO2-Steuer bezahlt.
Juli 2019 in Deutschland: Ein überraschender Temperatur-Rückblick Trot z der Hitzerekord-Tage am Ende des Monats liegt der Juli 2019 im vieljährigen Rückblick über insgesamt 30 Jahre nur im oberen Mittelfeld auf Platz 11. Mit nur leicht überdurchschnittlicher Mitteltemperatur war der Juli 2019 in Deutschland z. T. deutlich weniger heiß als die 10 Jahre: 2018, 2015, 2014, 2013, 2010, 2006, 2003, 1995, 1994, 1990. Juli 2019 – Mitteltemperatur in Deutschland – Abweichung vom Durchschnitt 1989 – 2018 (Quelle: Wetteronline.de, 1. 08. 2019) Und das gilt sogar weltweit. Wie der Klimaforscher und Satelliten Experte Dr. Roy Spencer soeben mitteilte
July 2019 Was Not the Warmest on Record charles the moderator / 4 hours ago Reposted from DrRoySpencer.com August 2nd, 2019 by Roy W. Spencer, Ph. D. July 2019 was probably the 4th warmest of the last 41 years. Global “reanalysis” datasets need to start being used for monitoring of global surface temperatures. Eine Million-Grenze geknackt: EIKE sagt Danke! Vor einem Jahr, im Juli 2018, erreichte unsere Leserstatistik wohl urlaubsbedingt ein Allzeittief mit etwa 72.000 Aufrufen. In den Monaten darauf wurde in Schweden und Deutschland die Gretamanie inszeniert, und von da an gab es kein Halten mehr. Der recht durchsichtige PR-Coup mit der die Jesuskind-Ikonografie bedienenden autistischen Greta Thunberg machte die Klimaskeptiker unter den Bürgern offenbar besonders ärgerlich; und den Unentschiedenen wurde deutlich gezeigt, daß alles nur Illusion ist, was medial unter „Klimawandel“ firmiert. Da Greta neben der Goldenen Kamera, dem D-Day-Preis nun auch noch einen Doktortitel und höchstwahrscheinlich wie Al Gore vor zwölf Jahren den Nobelpreis erhalten wird, ist nicht mit weniger Ärger unter den Bürgern zu rechnen. Vor allem dann nicht, wenn uns eine zweite Mehrwertsteuer (also Kohlendioxidabgabe) droht, und das bei offensichtlich deutlich nach unten zeigenden Wirtschaftsdaten. Natürlich ist alles nichts ohne unsere hervorragenden Autoren, denen ich auf diesem Wege Dank für ihre unermüdliche Arbeit und knackige Recherche sagen möchte: Michael Limburg Horst-Joachim Lüdecke Chris Frey Klaus-Eckart Puls
Andreas Demmig und die vielen Gastautoren der Achse des Guten um Dirk Maxeiner und Henryk M Broder Sahara-Hitze: Das Nullsummenspiel und der Beweis In der Öffentlichkeit ist der Eindruck entstanden, als wenn diese Hitze gleichbedeutend mit einer allgemeinen Erwärmung auf unserem Planeten Erde wäre. Doch das ist falsch. Die Erwärmung fand in großen Teilen Europas statt. In anderen, benachbarten Teilen war es kühler als sonst. Hier ist der Beweis. Auf folgender Karte ist die Temperaturverteilung eingetragen. Nur ein bestimmtes Gebiet in Mitteleuropa (lila Fläche) ist besonders heiß. Drum herum ist es weniger warm (gelb) und auch kühler als sonst (blau).
Quelle: >> wetterzentrale.de, Texte „Deutschland“ und „Sahara“ hinzugefügt Sogar große Teile der Sahara sind kühler als sonst (blau). Das ist überhaupt kein Wunder, da die Wärme jetzt bei uns in Europa ist und kühlere Luft in die Sahara nachströmte. Schlussfolgerung: Die überdurchschnittlich warmen Gebiete gleichen sich etwa mit den überdurchschnittlich kalten Gebieten aus. Die aktuelle Erwärmung ist ein Nullsummenspiel! Der Beweis ist erbracht. Historisch gesehen kamen solche Ereignisse immer wieder vor. Es ist sogar so, dass in kühleren Zeiten – wie der Kleinen Eiszeit – warme Sommerextreme häufiger waren als in den letzten mehr als hundert Jahren. Das kann >> hier nachgelesen werden. http://www.klimanotizen.de/html/temperaturen.html#WinterSommer Klaus Öllerer, arbeitet mit bei KlimaKontroverse.de
Die angeblich höchsten Temperaturen jemals im Juli 2019 Die fünftägige Hitzewelle Ende Juli musste wieder einmal als Beweis der CO2- Treibhausanhänger herhalten, dass es in Deutschland und überall auf der Welt immer wärmer würde. So die Behauptung. Richtig ist: Die CO2-Konzentrationen der Erdatmosphäre steigen. Aber zwei Statistik-Trendlinien mit gleichem Vorzeichen sind noch kein Beweis einer Kausalität. Genauso könnte man die Zunahme des Speiseeis-Verzehrs in Deutschland als Grund der Erwärmung angeben und nun für Himbeereis eine zusätzliche Eissteuer verlangen. Wir wollen diese Angst erzeugenden, angeblich globalen Treibhaus–Erwärmungen zunächst anhand des DWD-Stationsnetzes für unser Land überprüfen und stellen uns die Frage, wo der Juli 2019 innerhalb der anderen Julimonate seit 1982 einzuordnen ist. 1982 deswegen, weil eine der betrachteten Stationen dieses Artikels damals eingerichtet wurde und die Stationsumgebung seitdem kaum Änderungen erfahren hat. Der Deutsche Wetterdienst gibt diesen Juli mit 18,9°C für Deutschland an. Die Sonnenscheindauer lag etwas über dem Vergleich der Jahre 1961 bis 1990, die Regenmenge im Schnitt darunter. So das Ergebnis seiner fast 2000 Wetterstationen. Abb.1: Die Julitemperaturen der deutschen DWD-Klima-Stationen zeigen seit 1982, also seit 38 Julimonaten einen aufsteigenden Trend. Der Juli 2019 war im Schnitt der fast 2000 DWD-Stationen keinesfalls besonders heiß, was der DWD im Gegensatz zu den Medien auch zugibt: Ein warmer,
aber kein Rekordmonat. Der Juli 2019 liegt genau auf der steigenden Trendlinie. Man könnte nun voreilig feststellen, der Juli wurde in diesem Zeitraum um 1 Grad wärmer. Stimmt diese Grafik wirklich? Wurde es überall in Deutschland wärmer? Erste Erkenntnis: Der Juli 2019 war bei weitem nicht der wärmste Julimonat. Der DWD hat das auch nicht behauptet, jedoch die Medien. Es gab lediglich eine Hitzewelle im Hochsommermonat Juli, mancherorts mit neuen Temperaturrekorden. Besonders um den 10 Juli herrschte aber derart kühles Wetter, dass die Freibäder verwaist waren. Ein Blick auf den Verlauf der Tagesmaxima an der DWD-Station ID-Nr. 1270 (Erfurt/Weimar) zeigt das eindrucksvoll: Abb.2: Enorme Temperaturschwankungen in Erfurt zwischen dem 2. und dem 30. Juli. Herbstlichen 17 bis 19°C um die ersten beiden Juli- Wochenenden folgten am 25. Juli 36°C. Über die Ursachen dieser enormen Temperaturschwankungen hatten KÄMPFE, SCHMIDT und FREY hier bei EIKE in den vergangenen Wochen mehrfach berichtet. Man fragt sich, wieso das angeblich so schädliche CO2 nicht immer gewärmt hatte – klar ist, dass ein solcher Juli insgesamt nur mäßig warm ausfallen konnte. Grafik von wetteronline.de Wir betrachten nun einzelne Stationen Deutschlands im selben Zeitraum, und zwar solche mit großem Stadtanteil und dann ländliche Stationen und schließlich ländliche Stationen fast ohne Umgebungsänderungen in diesem Zeitraum. Die Wetterstation in Lingen. Hier wurde am 25. Juli mit 42,6 C die heißeste jemals in Deutschland registrierte Temperatur gemessen, vom DWD trotz vieler Kritik anerkannt und von den Medien als Beweis einer steten CO2- Treibhauserwärmung verkündet.
[Einschub der EIKE-Redaktion: Bei Redaktionsschluss zu diesem Beitrag war noch nicht bekannt, dass dieser „Rekord“ ein Fake-Rekord war. Selbst alarmistische Websites haben diesen „Rekord“ inzwischen aus ihren Unterlagen gestrichen, siehe hier. Peinlich für den DWD, dass er das nicht mitbekommen hatte. Das hier Gesagte gilt aber unabhängig von diesem Einzelwert natürlich trotzdem. – Ende Einschub] Abb.3: Ähnlich wie bei Grafik 1 wurde der Juli auch in Lingen im Emsland wärmer. Der Juli 2019 war aber auch in Lingen kein besonders heißer Monat. Er liegt jedoch über der steigenden Durchschnittslinie. Die Standortumgebung macht den Unterschied. Im Folgenden sollen nun Wetterstationen betrachtet werden, deren Umgebung sich im Betrachtungszeitraum kaum bzw. wenig verändert haben. Beginnen wir mit Alfhausen. Diese DWD-Wetterstation liegt 40 km östlich der Stadt Lingen, aber in keinem Stadtzentrum, sondern in ländlicher Umgebung. Man beachte beim Vergleich auch die ähnlichen Ausschläge der Einzeljahre. Es zeigen sich große Übereinstimmungen mit Lingen, aber auch Unterschiede:
Abb. 4: Ländliche DWD-Wetterstation Alfhausen in Niedersachsen, 40 km östlich von Lingen. Auch in Alfhausen wurde der Juli wärmer seit 1982, aber die Trendlinie zeigt einen viel schwächeren Erwärmungsanstieg als in Lingen. Auffallend sind auch die sehr ähnlichen jährlichen Ausschläge Damit wäre ein erstes Ergebnis festzuhalten: Im Emsland und im westlichen Niedersachsen wurde der Monat Juli seit 1982 wärmer. Aber mitten in der Stadt Lingen ist der Temperaturansteig doppelt so hoch, – ca 1 Grad – wie bei ländlichen Standorten. Nun könnte man salomonisch behaupten, dass ein halbes Grad dem Treibhauseffekt geschuldet wäre und zusätzlich ein halbes Grad in Lingen dem Stadt-Landeffekt (UHI). So in etwa erklärt auch der DWD die Temperaturzunahmen seiner Stationen. In den Städten gäbe es neben der Treibhauserwärmung eine Übererwärmung aufgrund des UHI-Effektes. Aber auch dieses Erklärungsmuster ist falsch. Gäbe es die sog. CO2- Treibhauserwärmung, dann müsste diese bei allen Stationen in Deutschland auftreten. Und das ist nicht der Fall wie wir anhand ausgewählter Beispiele zeigen werden. Die Wetterstation in Amtsberg-Dittersdorf. Die Station am Fuße des Erzgebirges in Sachsen wurde 1982 eingerichtet und steht seitdem unverändert am selben Platz. Auch in der weiteren Umgebung sind laut Aussagen des Stationsleiters außer der Zunahme der Autos keine wesentlichen Veränderungen im Erhebungszeitraum erfolgt.
Abb. 5: Das Ergebnis ist überraschend: Die Klimastation Amtsberg zeigt seit 1982 bis 2019 eine leicht fallende Trendlinie. Man beachte auch: Juli 1982: 19°C, Juli 2019: 17,8°C. Von einem heißen Monat Juli 2019 kann am Fuße des Erzgebirges keine Rede sein. Der heißeste Tag war am 25. Juli um 14.54 Uhr mit 35°C, also weit entfernt von der 40°C-Marke. Die leicht fallende Trendline zeigt uns, dass die vorschnelle Vermutung bei Alfhausen, ein halbes Grad Erwärmung könnte dem Treibhauseffekt geschuldet sein, falsch ist. Denn in Amtsberg gibt’s dieses halbe Grad Celsius nicht, obwohl in dem Ort die CO2-Konzentration seit 1982 gleich gestiegen ist. Wir müssen nach anderen Erklärungsmustern suchen. Beginnen wir mit der DWD-Deutschlandgrafik, hier Grafik 1: Die Gründe sind einfach, die Juli Erwärmung der DWD-Wetterstationen sind eine Folge des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten. Man bedenke: Die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes haben alle einen mehr oder weniger großen WI-effekt=Wärmeinseleffekt in diesem Zeitraum entwickelt, der täglich, also auch heute weiter zunimmt, schließlich zerstören wir knapp 100 ha täglich an freier Natur durch weitere Bebauung, innerorts und in der freien Fläche. Eine erwärmende Urbanisierung in die Natur hinein. Das schwarze Band jeder neuen Straße, der Beton jedes weiteren Gebäudes, die dunklen Dachziegel tragen Zusatzwärme in die bestehende Wärmeinsel oftmals schon ganze Wärmeregionen ein. Nahezu alle Wärmeinseln haben sich vergrößert und das messen die DWD-Messstationen durch Temperaturzunahme. Dazu dient ein Beispiel: Am 25 Juli hat einer der Autoren den Straßenbelag
vor seinem Haus um 14 Uhr bei Sonnenschein und leichter Schleierbewölkung mit 50°C gemessen. Fünf Meter weiter auf dem grünen Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 28°C. Eigentlich logisch, denn die Verdunstung von Wasser aus dem Boden, aber auch bei der Fotosynthese der Pflanzen, kühlen trotz Hausnähe den Gras-Boden. Wichtig sind aber auch die Unterschiede abends und in der Nacht. Die Straße heizt sich auf und gibt schon tagsüber, aber vor allem nachts die gespeicherte Wärme wieder ab. Mehr Straßen und Beton bedeutet in der Stadt eine Zunahme der Sommer- aber auch der Tropentage, und genau auf diese Zunahme der warmen Tage verweisen die CO2-Erwärmungsgläubigen mit schöner Regelmäßigkeit als einen Beweis ihres Irrglaubens. Dabei verschweigen Sie wie immer, dass überhaupt noch niemals diese angebliche CO2-Erwärmung in einem Versuch nachgewiesen werden konnte und es auch keinerlei technische Anwendungen diesen angeblichen Treibhauserwärmungseffektes gibt. Merke: Der zunehmende Wärmeinseleffekt in Deutschland ist auch menschengmacht und leicht nachweisbar. Der CO2-Treibhauseffekt wäre auch menschengemacht, wenn es ihn denn gäbe, er ist nicht nachweisbar, sondern ein Glaubensbekenntnis. Da er nicht nachweisbar ist, hat er auch keine Wirkung auf die Temperaturen. Die CO2-Erwärmung aufgrund sogenannter Treibhausgase ist ein wissenschaftlicher Irrglaube und eine Verwechslung mit dem ebenfalls menschengemachen Wärmeinseleffekt. Im Emsland wurden gerade seit 1982 besonders viele Feuchtwiesen trockengelegt und die Agrarindustrielandschaft vorangetrieben. Die Windräder, der zunehmende Straßenbau und die Solarparks tragen verstärkt zur Landschaftserwärmung bei. Das mag neben der Zunahme der Sonnenstunden und der SW-Wetterlagen ein weiterer Grund für die Julitemperaturzunahme auch der ländlichen Stationen im westlichen Niedersachen sein. In Amtsberg- Dittersdorf/Erzgebirge betont der Stationsleiter uns immer wieder, dass seit 1982, dem Einrichten der Station sich fast nichts in der Umgebung verändert habe. Nur eine Umgehungsstraße mit dem ansteigenden KFZ-Verkehr auch innerorts wäre dazugekommen. Einzig der zusätzliche Autoverkehr und die Straßen bringen zusätzlich etwas Wärme in den Ort. Gedanke zwischendurch: Hätte sich Deutschland seit 1982 überhaupt nicht menschengemacht verändert und würden alle Wetterstationen noch am selben Platz stehen wie vor 38 Jahren, wären die Julitemperaturen dann leicht gesunken? Die Region am Fuße des Erzgebirges könnte sich jedoch auch gegensätzlich zu Deutschland entwickelt haben. Mit Freiburg im Breisgau, der Sonnenecke Deutschlands haben wir eine weitere WI-arme DWD-Messstation gefunden. Hier hat der DWD den ursprünglich innerstädtischen Standort vor 10 Jahren in einen Außenbezirk verlegt und schon verschwindet die angebliche CO2-Klimaerwärmung. Dieser Juli brachte keine Hitzerekorde für Freiburg, obwohl mit 80% Niederschlag und 125% Sonnenscheinstunden günstige WI-Erwärmungsfaktoren für den neuen Standort vorlagen.
Abb. 6: Auch Freiburg, diese DWD-Station ganz im SW- Deutschlands an der französischen Grenze zeigt seit 38 Jahren keine Julierwärmung. Die Trendlinie ist sichtbar, aber nicht signifikant fallend. Weitere WI-arme Stationen: Rosenheim und Nürnberg/Netzstall. Rosenheim die Station steht nördlich der Stadt in den Innwiesen
Abb. 7 und 8: Die beiden bayrischen sehr ländlichen DWD-Stationen zeigen seit 1982 fast keine Juli-Erwärmung. Außerhalb Deutschlands WI-arme Station in Virginia bei einer Farm: Abb. 9: Leicht sinkende Julitemperaturen in den USA bei einer Einzelfarm in der freien Landschaft. Um kritisch zu prüfen, ob es in anderen Regionen eine merkliche Juli-
Erwärmung gab, sehen wir uns die Entwicklung in Zentralengland an. Diese (relativ verlässliche) Messreihe reicht gute 360 Jahre zurück – bis 1659: Abb. 10: Seit über 360 Jahren stiegen die Juli- Temperaturen in Zentralengland nur um etwa 0,6K, das sind lächerliche 0,15K pro Jahrhundert. Wir gehen davon aus, dass es dort ebenfalls einen WI- Effekt gibt, der aber wegen höherer Bewölkungsmenge und Windgeschwindigkeiten sowie geringerer Sonnenscheindauer schwächer als in Deutschland sein dürfte. Betrachtet man nur die letzten 38 Jahre, so fällt die Stagnation der Juli- Werte in Zentralengland auf:
Abb. 11: Die „Schere“ zwischen der Entwicklung der Juli- Werte in England (fast Stagnation) und Deutschland nach DWD (leichter Anstieg) öffnet sich seit über 30 Jahren. Man beachte, dass die geringe Erwärmung in Zentralengland vermutlich ausschließlich WI-bedingt ist. Neben stärkeren WI- Effekten kommen auch noch zwei andere Faktoren in Betracht, welche die Begünstigung Deutschlands im Juli erklären – eine längere, erwärmend wirkende Sonnenscheindauer sowie eine größere Häufung erwärmend wirkender Großwetterlagen, von denen das von Seewasser umgebene Zentralengland weniger profitieren konnte. Anhand der Werte der Station Potsdam wollen wir das verdeutlichen: Abb. 12: In Potsdam stiegen Sonnenscheindauer und die Häufigkeit erwärmender Großwetterlagen im Juli an, was zu höheren Lufttemperaturen führte. Reihe mit Juli 2018 endend, 2019er Werte lagen noch nicht vor.
Die höhere Sonnenscheindauer und die WI- Effekte sind teilweise voneinander abhängig. Eine Trockenlegung oder Versiegelung („Entsorgung“ des Niederschlagswassers in die Vorfluter) führt nämlich außer zu weniger Verdunstungskälte auch zu weniger Wolkenbildung. Andererseits begünstigt eine höhere Sonnenscheindauer die Aufheizung von Asphalt, Beton oder trockenen Böden. Wir gehen davon aus, dass diese 3 Ursachen den größten Teil der im Juli vom DWD gemessenen Erwärmung erklären, CO2 spielt praktisch keine Rolle. Deshalb unsere Feststellung: Der Juli wurde in den Städten und Gemeinden Deutschlands nur dank des WI- Effekts, einer geänderten Großwetterlagenhäufigkeit und einer höheren Sonnenscheindauer etwas wärmer. In der freien Landschaft Deutschlands – das sind fast 90% der Gesamtfläche – gibt es sogar einzelne Stationen die sich seit 38 Jahren praktisch nicht erwärmten. Ergebnisse: 1. Die Natur und die Vegetation Deutschlands spürt außerhalb der DWD- Wärmeinseln nicht viel von der angeblichen Juli-Klimaerwärmung. 2. Die angebliche Julierwärmung der letzten gut 35 Jahre gab es vorwiegend in den wachsenden Gemeinden und Städten Deutschlands oder an den Flughäfen sowie auf meliorierten Flächen, also dort, wo auch die DWD- Messstationen stehen und wo die Menschen leben und arbeiten. 3. Hätte sich Deutschland seit 35 Jahren nicht verändert, dann gäbe es eine wesentlich geringere Juli-Erwärmung. Auch höhere Besonnung und geänderte Häufigkeitsverhältnisse bei den Großwetterlagen trugen zur wohltuenden, keinesfalls katastrophalen Erwärmung bei. 4. Auch dieser Artikel zeigt wieder: Der Kohlendioxidgehalt der Luft hat seit 35 Jahren zugenommen, die Temperaturen des Monates Juli sind in der freien Fläche Deutschlands jedoch gleich geblieben. CO2 hat also keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen. 5. Die CO2-Erwärmungslehre ist eine Irrlehre. Der immer wieder genannte korrelierende Beweis der steigenden DWD-Temperaturen mit den zunehmenden Sommer- und Tropentagen ist in Wirklichkeit ein Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt. Fazit: Wir sind weit entfernt von einer besorgniserregenden Klimaerwärmung und wir sind schon gar nicht mittendrin. Wie es mit den Temperaturen und dem Klima weitergeht, weiß niemand, denn viele Faktoren bestimmen die ständigen Klimaänderungen. Nur CO2 hat daran keinen oder kaum einen Anteil, wie wir anhand dieses Artikels erneut zeigen konnten. Das einzig Beständige allen Lebens auf der Erde ist der Wandel. Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten: Teil 2 – CO2-Anstieg menschgemacht oder nicht? Die Erdtemperaturen und den CO2-Gehalt der Atmosphäre über die letzten 500 Millionen Jahre zeigt Bild 1 Bild 1: Globaltemperaturen und atmosphärischer CO2-Gehalt in ppm über die vergangenen 550 Millionen Jahre; schwarz – Temperaturanomalie, grün – CO2- Konzentration, gestrichelte Linien – CO2-Konzentrationen von 800 ppm bzw. 400 ppm, letztere ist die aktuelle Konzentration, erstere ihre Verdoppelung. Rechtes Teilbild: atmosphärischer CO2-Anteil der letzten 3 Millionen Jahre. Bild erstellt aus den Daten von [1], [2]. Bild 1 zeigt, dass die aktuelle Konzentration von CO2 in unserer Atmosphäre, verglichen mit den letzten 500 Millionen Jahren, noch nie so niedrig war (300 Mio. Jahre vor uns ausgenommen). Ferner zeigt es Die Grenze zwischen warm und kalt ist die zwischen Warm- und Eiszeitalter. Wir leben heute immer noch in einem Eiszeitalter, von der Wissenschaft definiert als Zustand gleichzeitiger Vereisung beider Erdpole. Temperaturverlauf und CO2-Konzentration zeigen keinen Gleichlauf, oder fachlicher, sie sind sehr schlecht korreliert. Die CO2-Konzentration war in der Erdgeschichte schon bis über 15-mal höher als heute, ohne dass es zu einem Wärmekollaps der Erde kam. Die in Bild 1 eingetragenen Kurven sind methodischer Probleme wegen mit großen Unsicherheiten behaftet. Dennoch steht fest: Warmzeitalter und
Eiszeitalter waren gleichermaßen die Erdnormalität. Ferner waren die CO2- Konzentrationen der Erdvergangenheit fast immer sehr viel höher als heute. In allen Zeiten gab es überreiches Leben auf unserer Erde – in den Warmzeiten besonders üppig – und natürlich auch in den Ozeanen, die keineswegs infolge höherer CO2-Konzentrationen an Versauerung krankten. Sämtliche CO2- verbrauchenden Vorgänge, wie die Bildung der fossilen Kohle-, Erdöl- und Gas- Vorkommen, haben der Erdatmosphäre zunehmend das für die Existenz von Pflanzen und Tieren unabdingbare CO2 entzogen. Wenn wir heute fossile Brennstoffe verfeuern, geben wir der Atmosphäre damit nur einen Teil dieses Kohlenstoffs wieder zurück. Es gibt noch einen wichtigen Punkt, der in der CO2-Diskussion so gut wie nie zur Sprache kommt: Die minimale CO2-Konzentration in der Luft, bei der noch die für alles Leben auf der Erde unabdingbare Photosynthese funktioniert, wird in der Fachliteratur zwischen 50 und 100 ppm geschätzt [3]. Mit heute 400 ppm sind wir von dieser Todeszone nicht mehr so weit entfernt. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, die der Atmosphäre wieder das unabdingbare CO2 hinzufügt, optimistisch zu bewerten. Seit ungefähr 2 Millionen Jahren sind die Erdtemperaturen Zyklen von grob 100.000 Jahren Länge unterworfen, den Eiszeiten oder Glazialen (nicht mit den Eiszeitaltern in Bild 1 zu verwechseln) und den Warmzeiten oder Interglazialen. Sie sind unter „Milankovich-Zyklen“ bekannt geworden. Zwei Millionen Jahre sind in Bild 1 natürlich viel zu kurz, um diese Einzelheiten hervortreten zu lassen. Wir dehnen daher die Zeitskala kräftig und kommen dann zu Bild 2, welches die letzten 400.000 Jahre zeigt. Bild 2: Antarktische Temperaturen (blau) und CO2-Konzentrationen der Luft
(grün), gewonnen aus Eisbohrkernanalysen der russischen Vostok-Station über die vergangenen 400.000 Jahre [8]. Der Wert 0 der Temperaturkurve entspricht etwa unserer heutigen globalen Durchschnittstemperatur. Bild erstellt aus den numerischen Daten der Originalveröffentlichung. In der Zeitspanne der Eiszeiten, die bis etwa zwei Millionen Jahre zurück reicht, finden wir CO2-Konzentrationsänderungen in der Luft, die sich mit der temperaturabhängigen Löslichkeit von CO2 in Meerwasser erklären lassen. Bei wärmerem Wasser wird CO2 ausgegast, bei kälterem Wasser wird es gebunden. Jeder kennt diesen Effekt von einem Glas mit CO2-haltigem Mineralwasser. Die Zusammenhänge in der realen Natur sind komplex [4]. Über die Eiszeiten der letzten 400.000 Jahre beträgt die maximale Schwankungsbreite der CO2- Konzentration etwa 100 ppm (Bild 2). Am Ende der letzten Eiszeit, 10.000 Jahre vor uns, betrug die CO2-Konzentration der Luft etwa 260 ppm. Danach ging es nur noch um ca. 20 ppm aufwärts und blieb dann im Wesentlichen konstant. Seit 2000 Jahren bis zu Beginn der Industrialisierung schwankte die CO2-Konzentration um etwa 280 ppm herum nur sehr geringfügig [5]. Insbesondere die relativ konstanten Werte der letzten 2000 Jahre stehen in guter Übereinstimmung mit den ebenfalls nur relativ wenig variierenden Ozeantemperaturen. Mit „relativ“ sind die sehr viel größeren Temperaturschwankungen von Meerwasser über die Eiszeiten und Zwischeneiszeiten angesprochen. Bleibt jetzt noch die Frage nach der Zuverlässigkeit der CO2- Eisbohrkerndaten. In den mikroskopisch kleinen Luftbläschen sind schließlich eine ganze Reihe von chemischen und physikalischen Reaktionen denkbar, welche die Konzentrationswerte verfälschen könnten. Zu dieser Fehlerproblematik gibt die Fachpublikation von Stauffer et al. Auskunft. In ihr wird die Zuverlässigkeit der Ergebniswerte aus Eisbohrkernen für die Gase CO2, CH4 und N2O ermittelt [6]. Für CO2 werden dabei max. 20 ppm Abweichung angegeben. Die ungenauere Methode, aus Blatt-Stomata in Sedimenten historische CO2- Konzentrationen zu ermitteln, weist dementsprechend größere Schwankungen auf als die Eisbohrkernmethode [7]. Von einem maßgebenden Widerspruch zwischen den CO2-Werten aus Eisbohrkernen und Blatt-Stomata kann aber keine Rede sein. Seit etwa 150 Jahren ist dann die atmosphärische CO2-Konzentration auffällig angestiegen – von etwa 280 ppm um das Jahr 1800 bis auf etwa 405 ppm im Jahre 2019. Auch ohne ein näheres Eingehen auf den globalen CO2-Zyklus, der in Teil 3 besprochen wird, sind bereits die Indizien für die anthropogene Ursache des rezenten CO2-Anstiegs zwingend. Andere Ursachen als der Mensch sind praktisch auszuschließen. Anmerkung der Redaktion: Diese Auffassung ist allein die des Autors und wird von der Redaktion im Ganzen nicht geteilt. Siehe dazu Punkt 3 hier Quellen: [1] T. Came et al., Coupling of surface temperatures and atmospheric CO2 concentrations during the Palaeozoic era, Nature 449, 2007 [2] R. A. Berner, The long-term carbon cycle, fossilfuels and atmospheric composition, Nature, 426, 2003
[3] D. N. Moss, The limiting carbon dioxide concentration for photosynthesis, Nature 192, 1962 [4] M. Gloor et al., Estimating net air-sea fluxes from ocean bulk data: Methodology and application to the heat cycle, Global Biogeochemical cycles, Vol. 15, No. 4, 767-782, 2001 [5] Epica-Dome, Eisbohrkernwerte sowie Vostok-Daten [6] B. Stauffer et al., Discussion of the reliability of CO2, CH4, and N2O records from polar ice cores, Mem. Natl Inst. Polar Res., 57, 139-152, 2003 [7] F. Wagner et al., Reproducibility of Holocene atmospheric CO2 records based on stomatal frequency, Quaternary Science Review 23, 1947-1954, 2004 [8] J. R. Petit et al., Climate and atmospheric history of the past 420,000 years from the Vostok ice core, Antarctica, Nature, 399, 1999 Besonderheiten der Sommerwitterung 2019 – Zirkulationsstörungen ohne Ende? Die Meteorologen H.- D. SCHMIDT hier und S. KÄMPFE hier hatten hier bei EIKE schon mehrfach über die aktuellen Zirkulationsstörungen und deren Ursachen berichtet. Hier erfolgen dazu einige Ergänzungen und Aktualisierungen. Warum die „Siebenschläfer-Regel“ 2019 versagte Die Siebenschläferregel gilt auch unter seriösen Meteorologen als eine der wenigen, brauchbaren Bauernregeln. Sie besagt etwa Folgendes: „Der Witterungscharakter und der Witterungstrend Ende Juni/Anfang Juli setzt sich in den folgenden Hochsommerwochen (meist) fort.“ Dabei sind zwei Dinge aber unbedingt zu beachten: Erstens kann ein einzelner Tag nie als Maßstab für die künftige Witterung gelten, und zweitens fällt der Siebenschläfertag wegen einer Kalenderreform von 1583 nicht auf den 27. Juni, sondern auf den 7. Juli. Meteorologisch geht es dabei um die Lage des Azorenhoch-Ablegers („Azorenhochkeil“) und des Jet-Streams: Liegen beide recht weit südlich, so herrscht über Mitteleuropa eine westliche bis nordwestliche Strömung mit dem typischen, feucht-kühlen Sommerwetter. Liegen aber beide weiter nördlich, so kann sich über längere Zeit trocken-warmes Hochdruckwetter behaupten, das aber nicht zwangsläufig genau sieben Wochen anhalten muss; bevorzugt gilt die Regel für den restlichen Juli. Zwei historische Wetterkartenbeispiele aus Jahren, in denen die Regel gut zutraf, jeweils vom 7. Juli, zeigen
charakteristische Wetterlagen vor einem recht kühlen, wechselhaften und einem eher trocken-warmen Hochsommer: Abbildungen 1a und 1b: Der feucht-kühle Hochsommer 1979 (oben, 1a)
begann mit einem nach Südwesteuropa gerichteten Azorenhochkeil und einem recht südlich verlaufenden Jet-Stream; viele West- und Nordlagen im Juli folgten. Im „schönen“ Hochsommer 1995 (unten, 1b) hatte sich aus dem nach Westeuropa reichenden Azorenhochkeil ein Hoch über Osteuropa abgetrennt; der Jet-Stream verlief weit nördlich vom zentralen Nordatlantik nach Skandinavien und Nordrussland. Bildquellen wetterzentrale.de, Ausschnitt jeweils leicht verkleinert. So unterschiedlich diese Wetterlagenbeispiele auf den ersten Blick auch sind – gemeinsam ist beiden das Vorhandensein eines für Europa gerade im Juli charakteristischen zonalen Grundstroms („Westwetter“), gut erkennbar am Verlauf der Isobaren (weiße Linien), durchgehend von Nordamerika über den Nordatlantik nach Skandinavien/Osteuropa. Und genau das fehlte 2019: Abbildung 2: Nach der Siebenschläferregel hätte es einen feucht-kühlen Juli 2019 geben müssen, denn bis über den 10.Juli hinaus dominierte kühles Wetter; hier die Lage vom 7.Juli. Doch die Westdrift war durch eine Hochdruckzone Azoren/Island/Grönland blockiert, und die über Mittel- und Nordeuropa herrschende Nordströmung war, wie fast alle längenkreisparallelen Großwetterlagen, als „meridiane“ oder „meridionale“ Großwetterlage nicht stabil genug, um sich über die Monatsmitte hinaus zu behaupten. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert. Es ist also die Instabilität dieser längenkreisparallelen Strömungen, welche eine Anwendung der Siebenschläferregel in solchen Situationen verbietet – über den Sonderfall der zwar meridianen, aber mitunter sehr stabilen Ostwetterlagen wird gleich noch berichtet werden. Das „Umkippen“ der kühlen Nord- in eine heiße Südströmung kam dann auch im Juli 2019 nicht völlig
überraschend, zumal diese Lagen schon im Hitze-Juni 2019 dominiert hatten: Abbildung. 3: Wetterkarte vom 25. Juli 2019. Die Westdrift ist weiterhin blockiert, aber die dafür verantwortliche Hochdruckzone reicht jetzt vom zentralen Mittelmeer über Polen, Skandinavien und Karelien bis in die Arktis – über West- und Mitteleuropa herrscht eine heiße Südströmung. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert. Solche gelegentlichen Hitzewellen sind für unsere Sommer nicht ungewöhnlich; sie können selbst sehr kühle Sommermonate, wie etwa den Juli 1984, für wenige Tage unterbrechen. Ungewöhnlich war jedoch ihre Häufung im Juni 2019, denn der erste Sommermonat wird normalerweise von feucht-kühlen Nordwest- und Nordlagen dominiert („Schafskälte“). Die Ostwetterlagen als Sonderfall der meridianen Lagen Bei flüchtiger Betrachtung müssten die eher seltenen, aber für Extremwetter (Winterkälte, Sommerhitze, Dürre) sorgenden Ostwetterlagen zu den zonalen Lagen gehören – die Strömung verläuft bei ihnen ja auch breitenkreisparallel, bloß eben von Ost nach West. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass sich Ostströmungen über dem mittleren Europa und dem Nordatlantik zwischen etwa 40 und 65°N meist nur lokal, selten über mehr als 2.000 Km, erstrecken, während Westwetterlagen, siehe die Abbildungen 1a und 1b, in dieser Zone häufig über 5.000 Km und weiter reichen. Und an den West- und Ostflanken der Hoch- und Tiefdruckgebiete, welche bei Ostlagen wirksam sind, herrschen ausgedehnte meridiane Süd- und Nordströmungen. Ostlagen sind also ein Sonderfall der Nord- und Südlagen; die Weiterentwicklung der heißen Südlage vom 25. Juli 2019 zu einer Ostwetterlage bestätigt das eindrucksvoll:
Abbildung 4: Aus der Südlage vom 25. Juli 2019 wurde in kaum 3 Tagen, hier die Karte vom 28.Juli 2019, eine Ostwetterlage; das Hochdruckgebiet verzog sich nach Spitzbergen; lokal herrscht jetzt von Skandinavien bis ins nördliche Mitteleuropa und nach Nordengland eine Ostströmung am Boden. Die Westdrift ist weiter blockiert; nördlicher Bodenwind über Westeuropa, südlicher über dem Balkan/Polen und ein kräftiger Kaltluftausbruch aus Nord über Teilen Russlands „entlarven“ das Ganze als Sonderform der meridianen Lagen. Über Mitteleuropa herrschte zu dieser Zeit in der Höhe (500hPa) noch eine ganz schwache Südströmung. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert. Im Sommer 2019 waren die Ostlagen im Gegensatz zu den Süd- und Nordlagen keinesfalls außergewöhnlich häufig; aber die Entwicklung Ende Juli verlängerte die Hitzewelle, wenngleich in abgeschwächter Form. Eine Eigenschaft unterscheidet die Ostwetterlagen dennoch von den übrigen meridianen Lagen – sie zeichnen sich mitunter durch eine extreme Erhaltungsneigung aus. Sie entstehen nämlich oft bei so genannten „Omega- Lagen“ – die Form des Hochkeils in höheren Luftschichten (500 hPa) ähnelt dem griechischen Buchstaben Omega. Im heißen, dürren August 1997 hielt sich eine derartige Ostlage über 19 Tage in Folge:
Abbildung 5: Wetterkarte vom 11. August 1997. Ein äußerst stabiles Skandinavien-Hoch, gestützt durch hohes Geopotential in 500 hPa, das in seiner Form an den griechischen Buchstaben Omega erinnert (dunkelrote Farbe), blockiert die Westdrift; deshalb blieb auch das Tief westlich von Irland tagelang fast ortsfest. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert und ergänzt. Selbst wenn im Sommer 2019 andere meridiane Lagen vorherrschten, so trugen doch auch die Ostlagen zum Fehlen westlicher Großwetterlagen bei und förderten Hitze und Dürre in Mitteleuropa. Zu wenige Westlagen im Sommer 2019 – wenn die Regenbringer ausbleiben Das Ausbleiben längerer Phasen mit zyklonalen Westwetterlagen im Sommer hatte nicht nur angenehme Folgen (Wärme, Sonne), sondern verschärfte die schon im Vorjahr herrschende Dürre lokal weiter. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der zyklonalen Westlagen und der Regenmenge in Deutschland im Sommer:
Abbildung 6: Die Häufigkeit der zyklonalen Westlagen beeinflusst die Variabilität der Sommerniederschläge im deutschen Flächenmittel zu immerhin 28% – der Zusammenhang ist signifikant und bedeutet bei häufigeren Westlagen tendenziell mehr Regen. Dass der Zusammenhang nicht enger ist, liegt daran, dass es noch andere, Regen bringende Großwetterlagen gibt, vor allem jedoch an der im Sommer besonders großen Neigung zu Schauern und Gewittern, die oft chaotisch entstehen. Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY. Um beide Größen besser in einer Grafik zu veranschaulichen, wurde die Niederschlagsmenge durch drei dividiert. Noch enger ist der Zusammenhang im Jahresverlauf, doch auch da waren Westwetterlagen in den meisten Monaten 2019 bislang zu selten:
Abbildung 7: Die Häufigkeit der zyklonalen Westlagen beeinflusst die Variabilität der Jahresniederschläge im deutschen Flächenmittel zu gut 36% – der Zusammenhang ist signifikant und bedeutet bei häufigeren Westlagen tendenziell mehr Regen. Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY. Um beide Größen besser in einer Grafik zu veranschaulichen, wurde die Niederschlagsmenge durch vier dividiert. Zirkulationsstörungen auch im August 2019 ? Im langjährigen Mittel zeichnete sich der August bislang durch häufige Westwetterlagen, meist aber in der antizyklonalen Form, aus; doch angesichts der geringen Sonnenaktivität, welche auch den zonalen Grundstrom schwächt, wird das wohl eher nicht eintreten. Außerdem scheint der August auch keinesfalls ungewöhnlich warm auszufallen – der Sommer 2003 bleibt also unangefochtener Rekordhalter. Für diese (wahrscheinliche) Entwicklung sorgen zumindest einzelne Phasen mit nördlicher Anströmrichtung – ähnlich der Situation um den 7. Juli:
Abbildung 8: Vorhersagekarte (GFS, Unsicherheit hoch!) vom 28. Juli für den 6. August 2019. Blockierung der Westdrift über dem Nordatlantik, tiefer Luftdruck über Nordosteuropa, nordwestliche, kühle Strömung über Mitteleuropa. Üppige Niederschläge sind nicht zu erwarten. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert. Freilich sind auch im weiteren Verlauf Wärmerückfälle und/oder häufigere Westlagen nicht ausgeschlossen, weil diese in der Jahreszeit Spätsommer typisch sind, doch werden uns die Zirkulationsstörungen wohl noch länger in Atem halten. Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher Spiegel Online über Dürre: Beim Faken erwischt?
Das war der Trick. Da wir das augenscheinlich gefakte Originalfoto von SPON aus Copyright-Gründen nicht zeigen können, hier ein vergleichbares Arrangement: Eine verdorrte Pflanze im Vordergrund, dahinter ganz verschwommen das Feld. Man hatte jedoch vor lauter Eifer übersehen, dass die Blüten im unscharf gehaltenen Hintergrund gesund und saftig aussehen (Foto: Autor) „Ein Temperatur-Höchstwert von 42,6 Grad und eine Trockenheit „katastrophalen Ausmaßes“: Der Juli 2019 war in Deutschland deutlich zu heiß. Die Werte des Wetterdienstes sind besorgniserregend“, so begann im Spiegel Online (SPON) eine Meldung vom 30.7. 2019 unter dem Titel „Der Juli war zu heiß, zu trocken und zu sonnig“. Dabei beruft man sich auf eine vorläufige Monatsbilanzdes Sprechers des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Andreas Friedrich. Als erstes wird natürlich der in Lingen gemessene Temperaturrekord von 42,6 °C angeführt. „Das Überschreiten der 40-Grad-Marke war bisher eine Seltenheit. Vor 2019 geschah das laut dem DWD überhaupt erst zehn Mal, seitdem systematisch Temperaturen erfasst werden. Am vergangenen Donnerstag aber haben die Meteorologen diesen Wert gleich an mehr als 20 Stationen registriert. Wir hatten an einem Tag das, was in Deutschland in 130 Jahren nicht passiert ist. Das ist so eindeutig, dass es für mich als Meteorologen schon beängstigend ist“, so Andreas Friedrich. Übertreiben, wo es nur geht Der früher einmal seriöse DWD hat in letzter Zeit immer häufiger mit gezielten Panikmeldungen aufgewartet, aus denen die journalistischen
Sprachrohre der Klimahysteriker dann Kapital für hysterische Meldungen ziehen konnten. So am 23. April, als der DWD nach einem trockenen April mit der Meldung hausieren ging: „Hält die Trockenheit an, droht der nächste Dürresommer in Deutschland“. Denn der folgende Mai war dann in Wahrheit kühl und nass, was dem Bauer bekanntlich Scheuer und Fass füllt. Zum „Glück“ für den DWD kam dann nach einer ersten Hitzewelle im Juni, die zunächst in normales Sommerwetter überging, dann noch eine zweite im Juli, welche uns den bekannten Hitzerekord bescherte. Wobei die vom DWD behaupteten 42,6 °C in Lingen von seriösen Klimafachleuten wie Wetteronline,einem der größten meteorologischen Dienstleister in Deutschland, als unrealistisch eingestuft werden. Wetteronline erkennt nur die 41,2 °C aus Duisburg und Tönisvorst an. Ähnliche Vorbehalte gibt es auch von Kachelmann. DWD: Auf Kriegsfuß mit den Gesetzen der Statistik? Wobei die Aussage des DWD-Sprechers, dass man „an einem Tag das (hatte), was in Deutschland in 130 Jahren nicht passiert ist“, vor allem eines klar belegt: Man hat dort augenscheinlich keinerlei Achtung vor der Öffentlichkeit. Wetter ist immer chaotisch und unterliegt statistischen Gesetzmäßigkeiten. Deshalb arbeiten beispielsweise Planer für Hochwasserschutz oder für die Auslegung von Großbauwerken gegen Winddruck mit statistisch errechneten Werten wie dem Jahrhunderthochwasser, dem Jahrtausendhochwasser oder gar dem Jahrzehntausendhochwasser. Solche Ereignisse werden halt schon seit bis zu 1.000 Jahren registriert und für die Nachwelt festgehalten, weshalb fast alle Rekordhochwässer der Vergangenheit auch nicht aus der Neuzeit, sondern oft schon aus dem Mittelalter stammen. Temperaturen werden bei uns jedoch erst seit etwa 150 Jahren systematisch und großflächig gemessen. Es ist sogar bezeichnend, dass der DWD-Mann erwähnt, dass das Überschreiten der 40 °C-Marke bisher erst zehn Mal registriert wurde. Das entspricht erstaunlich sauber einem statistischen 10-Jahres- Ereignis. Was wir jetzt hatten, ist für den Statistiker nichts weiter als ein Jahrhundertereignis und keinesfalls „beängstigend“. Steht man beim DWD auf Kriegsfuß mit der Mathematik, in diesem Fall der Statistik?
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