WIR BEWE EN DEN WIRTSCHAFTS-STANDORT ZUG - Zuger ...
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2 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Editorial Randbedingungen 3 Herausgeber Zuger Wirtschaftskammer Geschäftsstelle Jahresbericht 2008 4–5 Gubelstrasse 11 Veranstaltungen Veranstaltungsprogramm 2009 5 6300 Zug Tel. 041 726 99 61 Generalversammlung Generalversammlung der Zuger Wirtschaftskammer 2009 6 Fax 041 726 99 60 office@zwk.ch Revisionsbericht Bericht der Revisionsstelle 7 www.zwk.ch Finanzen Jahresrechnung 2007 und 2008 – Budget 2009 8–9 Leitung BG Dienstleistung Unternehmer sind gefordert 10 Elisabeth Arm, Ressort Kommunikation BG Industrie Sicherstellung eines ausreichenden Nachwuchses als Herausforderung 11 Geschäftsstelle BG Handel 2008 – ein erfolgreiches Jahr für den Handel. 2009 – ein Jahr der Herausforderungen 12–13 Tanja Süssmeier Politik und Wirtschaft Kanton Zug: Gut im Rennen 13 office@zwk.ch www.zwk.ch Steuern Steuerstandort Zug – Der Wandel geht unaufhörlich weiter 14–15 Gestaltung Human Resources «Die Stelleninserate glänzen in allen Farben – doch niemand meldet sich!» 16 Logo 108 GmbH Standort, Bau und Infrastruktur Unterstützung für die Tangente Zug/Baar und den Zimmerbergtunnel 17 Werbung&Brandworking www.logo108.ch Kommissionen Berichte aus den Kommissionen und Vereinen 18–22 Druck Profil der Zuger Wirtschaftskammer Wir engagieren uns für den Wirtschaftsplatz Zug! 23 Multicolor Print 6341 Baar www.multicolorprint.ch Auflage 700 Exemplare © 2009 Zuger Wirtschaftskammer
EDITORIAL 3 Randbedingungen Günstige Rahmenbedingungen – wer will und ändern kann. Nationale Eingriffe in möglichst globaler braucht sie nicht? Sie sind auch für die Zuger Wirt- Koordination sind hier unumgänglich. So werden die schaft unerlässlich. Für solche zu sorgen, ist eine übergeordneten Randbedingungen hoffentlich derart Hauptaufgabe jeder Wirtschaftsorganisation, so auch beeinflusst, dass das Vertrauen der Wirtschaft in der Zuger Wirtschaftskammer. In der Mathematik sich selber, in die einzelnen Geschäftspartner wieder beschreiben Randbedingungen den möglichen Spiel- Boden findet. Nur so können wir den mathematisch raum für Lösungen. Randbedingungen sind im durchaus denkbaren Fall verhindern, in welchem die Einzelfall, im einzelnen Geschäft nur schwer verän- Randbedingungen keine Lösung der gestellten Auf- derbar, auch da stimmen Wissenschaft und Wirt- gabe mehr zulassen. schaft überein. Umso wichtiger ist, diese Gegeben- heiten dort positiv zu beeinflussen, wo dies möglich Für die Zuger Wirtschaftskammer bleibt der Auftrag ist, insbesondere auf politischem Wege. Der dritte unverändert, sich in Zug für geeignete Rahmenbe- Jahresbericht will zeigen, wie weit dies der Zuger dingungen einzusetzen. Wirtschaftskammer gelungen ist. Dr. Hajo Leutenegger Randbedingungen bestimmen in der Mathematik, Präsident Zuger Wirtschaftskammer welchen Einflüssen ein Gleichungssatz am Rande sei- ner Gültigkeit unterliegt. Im vergangenen Jahr stand die Wirtschaft am Rande einer Krise, nun sind wir offenbar mitten drin. Und hier sehen wir uns Bedin- gungen ausgesetzt, welche weder das einzelne Unter- nehmen noch ein regionaler Wirtschaftsverband ver-
4 GESCHÄFTSSTELLE Jahresbericht 2008 29 Neumitglieder Schweiz sowie weitere Südafrikaexperten. Rund 50 Personen Auf Seite 10 dieses Jahresberichtes informiert Andreas 2007 durfte die Zuger Wirtschaftskammer 34 Unternehmen, informierten sich über Geschäftsmöglichkeiten in Südafrika. Langenegger über das Referat von Thomas Jordan, Institutionen und Einzelpersonen neu aufnehmen. Dieses Schweizerische Nationalbank, zu den «Auswirkungen der Spitzenresultat verfehlten wir 2008 mit 29 neuen Mitgliedern Anfang Juni 2008 führte der Direktor des Kunsthauses Zug, Finanzmarktkrise auf die Schweiz» vom 28. April 2008. nur knapp. Per Ende 2008 zählte die Zuger Wirtschafts- Dr. Matthias Haldemann, durch die bedeutende Ausstellung Über die Veranstaltung «Die Stelleninserate glänzen in kammer 372 Mitglieder. Auf unserer Homepage www.zwk.ch «Das Sehen sehen. Neoimpressionismus und Moderne. allen Farben – doch niemand meldet sich!» vom haben Sie die Möglichkeit, alle Mitglieder abzurufen. Signac bis Eliasson». Die Ausstellung ermöglichte neue, 21. Oktober 2008 berichtet Elisabeth Arm auf Seite 16. ungewohnte Sichtweisen – Kunst als Wahrnehmung und 14 Veranstaltungen Erkenntnis. Wirtschaftspolitische Interessenvertretung Die Themen der 14 Veranstaltungen im Jahr 2008 um- Zu Beginn des Jahres 2008 engagierten wir uns für ein fassten die Finanzmarktkrise, Kunst, Südafrika, die Tangente Für die Mitglieder der Branchengruppe Industrie fanden im Ja zur Unternehmenssteuerreform II. Nach der Abstim- Zug/Baar, Radio Frequency Identification, Politik und Wirt- Jahre 2008 drei Arbeitssitzungen statt. Gastgeber am mung publizierten wir eine Sonderausgabe von schaft, Corporate Governance sowie Mitarbeiterbindung. 18. März war die Roche Diagnostics AG und am 22. Septem- «GetNews» mit den wichtigsten Änderungen sowie ber die Siemens Building Technologies Group. Zudem fand am deren Umsetzung im Zuger Steuergesetz. Die Zuger Am Neujahrsapéro, der am 15. Januar 2008 zum zweiten 25. November die Arbeitssitzung «Konjunkturumfrage» statt. Wirtschaftskammer äusserte sich auch zu verschiedenen Mal durchgeführt wurde, war wiederum eine grosse Teil- Gesetzesvorlagen wie die Anpassungen des kantonalen nehmerzahl zu verzeichnen. Aufgrund der grossen Beliebt- In der Oktober-Ausgabe von «GetNews» berichteten wir über Richtplans, zu den Familienzulagen, zur Totalrevision des heit wird dieser Anlass fester Bestandteil unseres Jahres- den Tag der Zuger Wirtschaft 2008 vom 7. April, die Veran- Beurkundungsgesetzes und zur Verordnung zum Ener- programms bleiben. staltungen «Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung im Kanton giegesetz. Im Hinblick auf die Abstimmung zur AHV- Zug» vom 14. Mai, «RFID» vom 5. Juni und «Anforderungen, Initiative veröffentlichten wir im Herbst 2008 eine Am 10. März 2008 begrüssten wir die südafrikanische Aufgaben und Haftung von Verwaltungsräten heute und in Pressemitteilung. Aussenministerin, die südafrikanische Botschafterin in der Zukunft» vom 28. Oktober.
V E R A N S TA LT U N G E N 5 Veranstaltungsprogramm 2009 Sechs Vorstandssitzungen Neben den regulären Geschäften, welche an vier ordentlichen Vorstandssitzungen behandelt wurden, analysierte der Vorstand an zwei ausserordentlichen Sitzungen die Ergebnisse der Ende 2007 durchgeführten Mitgliederbefragung. Daraus wurden Wir freuen uns, Ihnen 2009 wiederum ein attraktives Veranstaltungsprogramm Themen- und Aktivitätenschwerpunkte für die kommenden Jahre abgeleitet. anzubieten. Bereits stattgefunden hat am 12.01.2009 der Neujahrsapéro: Infolge des plötzlichen Todes von Hans Peter Schlumpf sowie der beruflich bedingten 03.03.2009 Aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht. Rücktritte von Andreas Langenegger und Beat Grob aus dem Vorstand per General- Das revidierte Zuger Steuergesetz. versammlung 2009 beschäftigte sich der Vorstand zudem mit seiner zukünftigen perso- 25.03.2009 Generalversammlung der Zuger Wirtschaftskammer 2009 nellen Zusammensetzung. Tag der Zuger Wirtschaft 2009 04.05.2009 Arbeitssitzung Branchengruppe Industrie 700 Arbeitsstunden 27.10.2009 Arbeitsnachtessen «Konjunktur» Knapp 700 Arbeitsstunden benötigte die Geschäftsstelle, um die wichtigsten Aufgaben Branchengruppe Industrie 2008 zu bewältigen. Gut ein Drittel dieser Stunden entfielen auf allgemeine Adminis- In Planung Anlass zu einem aktuellen Thema im Personalwesen trationsarbeiten, ein Drittel auf die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen In Planung Clusterveranstaltung und ein Drittel auf das Verfassen wirtschaftspolitischer Stellungnahmen, die Organi- sation und Protokollierung von Sitzungen, die Koordination und den Versand des Das aktualisierte Veranstaltungsprogramm steht jeweils unter Jahresberichts und der Publikation «GetNews», die Aktualisierung der Homepage sowie www.zwk.ch/Veranstaltungen zur Verfügung. das Rechnungswesen. Tanja Süssmeier Geschäftsstellenleiterin Zuger Wirtschaftskammer
P R O G R A M M U N D T R A K TA N D E N L I S T E 6 Generalversammlung der Zuger Wirtschaftskammer 2009 MITTWOCH, 25. MÄRZ 2009, 16.00 UHR, THEATER CASINO ZUG 16.00–16.45 Uhr Generalversammlung der Zuger Wirtschaftskammer 2009 Traktanden 1. Begrüssung 7. Budget 2009 2. Wahl der Stimmenzähler 8. Jahresbeitrag 2009 3. Jahresbericht 2008 9. Wahlen 4. Jahresrechnung 2008 > Vorstand 5. Entlastung der Vereinsorgane > Präsident 6. Tätigkeitsprogramm 2009 > Revisoren 10. Verschiedenes 17.00–19.00 Uhr Tag der Zuger Wirtschaft 2009 zum Thema «Wirtschaftsstandort Zug im Jahre 2020» mit einem Referat von Gerold Bührer, Präsident von economiesuisse, sowie einer Podiumsdiskussion 19.00 Uhr Apéro
REVISIONSBERICHT 7
8 FINANZEN Jahresrechnung 2007 und 2008 – Budget 2009 Die Jahresrechnung 2008 schliesst mit einem Gewinn Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Budget von CHF 4’200.08. Hauptverantwortlich für diesen 2007 2008 2009 respektablen Erfolg ist die laufend hohe Anzahl an 01.01.–31.12.2007 01.01.–31.12.2008 01.01.–31.12.2009 neuen Mitgliedern; die Eintrittsgebühren übertrafen Ertrag Mitgliederbeiträge 173’844.60 180’669.80 178’000.00 das Budget deutlich. Verschiedene Erträge / Zinserträge 7’102.25 6’253.45 4’200.00 a.o. Ertrag 2’000.00 0.00 0.00 Die Kostenseite wurde im zweiten vollen Geschäftsjahr Total Ertrag 182’946.85 186’923.25 182’200.00 der Zuger Wirtschaftskammer eng am Budget geführt. Aufwand Einzige markante Budgetüberschreitung mussten wir Beiträge an andere Verbände 15’073.40 14’837.00 15’000.00 im Bereich des Internetauftritts hinnehmen; dafür prä- Geschäftsstelle 50’000.00 62’000.00 62’000.00 sentiert sich die Zuger Wirtschaftskammer heute aktu- Sponsoring 0.00 1’500.00 0.00 Jahresbericht / allg. Aufwand 27’474.75 35’351.55 44’100.00 ell sowie mitgliederfreundlich und die diesbezüglichen Anlässe 20’684.05 37’598.87 34’300.00 Investitionen können in Zukunft in einem vernünftigen Generalversammlung / Tag der Zuger Wirtschaft 6’452.98 7’819.00 8’000.00 Rahmen gehalten werden. Kommissionen / Arbeitsgruppen 330.50 5’624.25 500.00 Projekte / Diverse Unkosten (inkl. Bankspesen) 37’132.25 17’992.50 18’050.00 Auflösung Rückstellungen Projekte 0.00 -4’000.00 0.00 Für 2009 streben wir eine ausgeglichene Rechnung an. Bildung Rückstellungen Projekte 4’000.00 4’000.00 0.00 In der Rechnung berücksichtigt ist ein Mitglieder- Total Aufwand 161’147.93 182’723.17 181’950.00 wachstum von ca. 20 Unternehmen. Die Mehrauf- wendungen beim Jahresbericht / allg. Aufwand Gewinn 21’798.92 4’200.08 250.00 betreffen unsere Publikation «GetNews»; für 2009 ist eine zusätzliche Ausgabe geplant.
FINANZEN 9 Die Bilanzseite zeigt sich weiterhin sehr stark. Bei Bilanz Bilanz Bilanz per 31.12.2007 per 31.12.2008 den Aktiven handelt es sich fast ausschliesslich um flüssige Mittel und Festgelder; die Passivseite ist Aktiven geprägt durch wirtschaftliche Eigenmittel von Flüssige Mittel und Wertschriften 293’645.98 320’467.38 CHF 278’449.78. Forderungen Dritter 4’868.47 9’906.50 Transitorische Aktiven 611.90 411.90 Total Aktiven 299’126.35 330’785.78 Andreas Langenegger Quästor Zuger Wirtschaftskammer Passiven Kreditoren 9’798.05 47’500.00 Transitorische Passiven 15’078.60 4’836.00 Rückstellungen 136’000.00 136’000.00 Total Fremdkapital 160’876.65 188’336.00 Vereinsvermögen 116’450.78 138’249.70 Gewinn 21’798.92 4’200.08 Total Eigenkapital 138’249.70 142’449.78 Total Passiven 299’126.35 330’785.78
10 BRANCHENGRUPPE DIENSTLEISTUNG Unternehmer sind gefordert Der Abschwung trifft die Branchen in unterschiedlichem Ausmass. Für einzelne «Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Schweiz» sehr ausführlich zu unse- Branchen – speziell im Dienstleistungssektor – kann sich aber durchaus ein ren Mitgliedern. ansehnliches Wachstum, ein kontrollierter Sinkflug oder ein turbulentes Landemanöver manifestieren. Mit der Zuversicht, dass die Schweizer Wirtschaft über viele strukturelle Stärken verfügt, können wir die Krise meistern; dies gilt für Zug dank dem guten Bran- Vom allgemeinen Wachstumsrückgang 2009 werden exportorientierte Branchen chenmix ganz besonders. Nehmen Sie also mit Zuversicht das Zepter proaktiv überdurchschnittlich betroffen sein. Gewinner sind Branchen, welche international und stufengerecht selber in die Hand. An unserem Corporate-Governance-Anlass besonders wettbewerbsfähig sind. Aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen, vom 28. Oktober 2008 haben wir Ihnen dazu einige mögliche, stufengerechte die Unternehmensberatungen, die Versicherungs- und die Informatikbranche Ansatzpunkte präsentiert. haben mittelfristig überdurchschnittliche Chancen. Branchen mit strukturellen Problemen auf der Angebotsseite befinden sich am Ende der Rangliste. Aus unse- Mit der Evaluierung und Definition der Branchencluster in Zug werden wir sei- rer Branchengruppe könnten das Gastgewerbe, aber auch die Textil- und tens der Zuger Wirtschaftskammer versuchen, Sie in Zukunft noch individueller Bekleidungsbranche den Wettbewerbsdruck und die Kaufkraftentwicklung in der und näher unterstützen zu können. Dazu ist für das zweite Semester 2009 ein Schweiz (und im Ausland) stärker spüren als der Durchschnitt. spezieller Anlass geplant. Ingesamt stellen die epochale Finanzmarktkrise und die massive Rezession der Die Marktanteile von morgen werden in der Krise neu verteilt! Weltwirtschaft die Wirtschaftspolitik und Wirtschaft in der Schweiz vor die grösste Herausforderung seit langem. Durch den wirkungsvollen und geschickten Einsatz Andreas Langenegger von Geld- und Fiskalpolitik kann es gelingen, den Konjunktureinbruch abzufedern. Vorsitzender Branchengruppe Dienstleistung Dazu sind allerdings alle Unternehmer stark gefordert, der Krise aktiv zu begeg- Zuger Wirtschaftskammer nen. Bereits frühzeitig, am 28. April 2008, referierte Prof. Dr. Thomas Jordan, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, zum Thema
BRANCHENGRUPPE INDUSTRIE 11 Sicherstellung eines ausreichenden Nachwuchses als Herausforderung In neuem Rahmen traf sich die Branchengruppe Industrie am 25. November Die Behandlung industriespezifischer Personalfragen, aber auch die Vernetzung 2008 zur traditionellen Arbeitssitzung «Konjunkturumfrage 2008/2009». der Personalverantwortlichen unter sich sind weitere Themen, die angepackt Zwischen den Gängen eines gemeinsamen Nachtessens orientierten sich die werden müssen. Firmenvertreter gegenseitig bezüglich Geschäftsverlauf, Geschäftsaussichten und zu treffenden Massnahmen. Obwohl die Entwicklung für 2009 bei den meisten Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Personalverantwortlichen der Branchengruppe Unternehmen zwischen leicht positiv bis leicht negativ beurteilt wird, erstaunt es sowie Vertretern der Zuger Wirtschaftskammer, des Technologie Forums Zug und nicht, dass die Geschäftserwartungen in einzelnen Industrie-Segmenten schon zu BERUF ZUG klären den Bedarf an industriespezifischen Personalfragen und diesem Zeitpunkt als äussert kritisch beurteilt wurden. schlagen Massnahmen zuhanden der Branchengruppenleitung vor. Die Geschäftsstellenleiterin der Zuger Wirtschaftskammer orientierte über kom- Martin Schaer mende Veranstaltungen, neu aufgenommene Mitglieder, Vernehmlassungen und Vorsitzender Branchengruppe Industrie kommende Abstimmungen. Zuger Wirtschaftskammer Die Teilnehmer schätzten die neue Art und Weise der «Konjunkturumfrage», sodass auch 2009 diese Arbeitssitzung als gemeinsames Nachtessen erfolgen wird. Sorgen bereitet vielen Mitgliedern der Branchengruppe Industrie die Sicherstellung eines ausreichenden Nachwuchses aller technischen Berufs- gruppen, Ingenieure wie Berufsleute.
12 BRANCHENGRUPPE HANDEL 2008 – ein erfolgreiches Jahr für den Handel 2009 – ein Jahr der Herausforderungen 2008 war für die meisten (Handels-) Bran- 2009 – ein Jahr der Herausforderungen die ersten von bis zu 25 neuen Filialen meisten gefordert. Wir sind überzeugt, chen ein erfolgreiches Jahr. So sagte Coop- Economiesuisse geht 2009 von einem Null- des deutschen Discounters Lidl öffnen, dass Unternehmen, die ihre Hausaufgaben Chef Hansueli Loosli: «2008 war eines wachstum aus, sofern sich die Lage auf z. B. auch in Baar. Aldi ist schon länger bezüglich Kundennähe, Schnelligkeit, Kom- unserer besten Jahre.» Dies erstaunt nicht, den Finanzmärkten nicht weiter verschlech- präsent. Coop und Migros haben proaktiv fort, Einkaufserlebnis und Erreichbarkeit nahmen doch im dritten Quartal die Detail- tert. Wie stark sich die Bankenkrise auf die agiert und Preise von verschiedenen Mar- gemacht haben, 2009 zu den Gewinnern handelsumsätze seit vierzehn Quartalen in Realwirtschaft wirklich niederschlagen wird, kenprodukten gesenkt. Denner ist am gehören werden. Positive Beispiele dafür Folge zu. Der private Konsum war und lässt sich heute schwer abschätzen. Die bleibt robust. Auch die Exporte entwickel- Konjunkturabschwächung betrifft vor allem ten sich 2008 mehrheitlich positiv, wobei die Exporte und die Ausrüstungsinvestiti- Gewinner und Verlierer im Schweizer Detailhandel im Jahr 2009 Anzahl Nennungen in Prozent gegen Jahresende eine fast dramatische onen. Talfahrt einsetzte. Darin widerspiegelt sich Discounter die immer stärker lahmende Weltkonjunk- Der Schweizer Detailhandel wird neu Grossverteiler tur. Die Schweizer Exportindustrie ist aufgemischt besonders stark betroffen von der Rezes- Gemäss der Credit Suisse-Studie «Retail Bekleidung/Schuhe sion im EU-Raum. Outlook 2009» werden die Discounter im Wohnungseinrichtungen Jahr 2009 die grossen Gewinner im Sportläden Die Branchengruppe Handel der Zuger Schweizer Detailhandel sein (siehe Wirtschaftskammer führte am 5. Juni einen Abbildung). Warenhäuser Anlass zum Thema «RFID» (Radio Fre- Selbstständige Detaillisten quency IDentification) durch. Ein Bericht Durch den Markteintritt von Lidl wird die -40% -20% 0% 20% 40% 60% 80% darüber erschien in der Oktober-Ausgabe Schweizer Detailhandelslandschaft neu Quelle: Fuhrer & Hotz Gewinner Verlierer Saldo von «GetNews». durchmischt. Mitte März 2009 dürften wohl
P O L I T I K U N D W I RT S C H A F T 13 Kanton Zug: Gut im Rennen sind Volg, Landi oder die Tankstellenshops. Die weitere Zug und seine Wirtschaft lagen auch 2008 gut im Die politische Arbeit geht 2009 unvermindert Entwicklung werden wir mit Spannung verfolgen. Rennen, wie vielfältige Erhebungen aufgezeigt haben. weiter Dazu tragen günstige Standortfaktoren und andere Die Zuger Wirtschaftskammer engagiert sich für den Gute Rahmenbedingungen sind notwendig! Rahmenbedingungen bei. Die unerfreuliche wirt- Bau der Tangente Zug/Baar und unterstützt so ein In den nächsten Monaten wird sich das Parlament mit dem schaftliche Grosswetterlage hat sich im vergangenen für unsere Region wichtiges Vorhaben. Sie bezog Cassis-de-Dijon-Prinzip befassen und so einen weiteren Jahr erst wenig ausgewirkt. Auch die politische auch positiv Stellung beim Thema Personenfreizügig- Schritt in Richtung freier Warenverkehr ermöglichen. Dies Agenda für die Zuger Wirtschaftskammer war bisher keit sowie zum Konkordat HarmoS im Bildungsbe- ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Handelshemm- noch nicht von deren Einflüssen und Auswirkungen reich. nisse. In den Beratungen müssen Ausnahmen begrenzt geprägt. Dies dürfte sich allerdings recht bald und die Umsetzungsbestimmungen gefestigt werden, sonst ändern. Der Generalversammlung wird vorgeschlagen, die bleibt das Cassis-de-Dijon-Prinzip Theorie. Zuger Wirtschaftskammer durch die Zuwahl von Im Jahr 2008 nahm die Zuger Wirtschaftskammer an Kantonsrat und Rechtsanwalt Daniel Grunder in den Am 19. Dezember 2008 haben sich National- und mehreren Vernehmlassungen auf kantonaler und Vorstand in der Bearbeitung politischer Fragen wieder Ständeräte betreffend Parallelimporten für die (euro-)re- nationaler Ebene teil, so im Infrastrukturbereich zum zu stärken, um den herben Verlust von Hans Peter gionale Erschöpfung entschieden, was zu einer gewissen Richtplan und zur Energieverordnung des Kantons Schlumpf auszugleichen. Aufweichung des Schweizer Patentschutzes führt. Der Zug, ebenso zum Beurkundungsgesetz und zu den Bundesrat wird die Änderungen nach Ablauf der Referen- Familienzulagen. Für Mitglieder und Öffentlichkeit Dr. Hajo Leutenegger dumsfrist Mitte 2009 oder anfangs 2010 in Kraft setzen. nahm die Zuger Wirtschaftskammer auch positiv Präsident Zuger Wirtschaftskammer Stellung zur Unternehmenssteuerreform II und zur Robert Lüthi Revision des Zuger Steuergesetzes. Weiter bekämpf- Vorsitzender Branchengruppe Handel te sie die AHV-Initiative der Gewerkschaften. Zuger Wirtschaftskammer
14 STEUERN Steuerstandort Zug – Der Wandel geht unaufhörlich weiter Wie bereits in den Vorjahren stand der Kanton Zug auch 2008 vor der Gewinnsteuerbelastung juristischer Personen im interkantonalen/ Herausforderung, seine Position in der Spitzengruppe der steuergünstigsten internationalen Verhältnis – Vergleich der Spitzengruppe Standorte im internationalen und schweizerischen Vergleich zu halten. Mit der per Montenegro 9.0 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Änderung des Steuergesetzes wurde dabei ein Bulgarien/Zypern/Serbien 10.0 wichtiger Schritt getan. Zu erwähnen sind dabei insbesondere folgende 10.0 Albanien 20.0 Neuerungen: 10.0 Bosnien & Herzegowina 30.0 Irland 12.5 앫 Reduktion der einfachen Gewinnsteuer von juristischen Personen von 7 % auf 12.7 Steuersätze der Obwalden 6,5 %, was zu einer Reduktion des effektiven Steuersatzes (inkl. direkte 13.1 Kantone 2008 12.7 Appenzell Ausserrhoden Steuersätze der Bundessteuer) von rund 16 % auf 15,5 % für ordentlich besteuerte 18.0 Kantone 2007 14.7 Schwyz 15.4 Steuersätze anderer Gesellschaften führt. Länder 2008 14.8 Appenzell Innerrhoden Steuersätze anderer 앫 Eine zusätzliche Minderung der wirtschaftlichen Doppelbelastung auf Stufe 15.5 Länder 2007 14.9 Nidwalden Aktionäre. 17.3 Lettland/Litauen 15.0 앫 Reduktion des maximalen einfachen Vermögenssteuersatzes von 2,5 ‰ auf 15.0 Island 18.0 2,0 ‰, was zu einer Reduktion des effektiven maximalen Vermögenssteuer- 16.0 Schaffhausen 22.8 satzes von rund 3,6 ‰ auf 2,9 ‰ führt. Ungarn/Rumänien 16.0 16.1 Zug 16.3 In diesem Zusammenhang sehr positiv zu werten ist die breite Unterstützung, Uri 16.3 welche die Gesetzesvorlage beim Zuger Stimmvolk mit einem Ja-Anteil von zwei Thurgau 17.0 Drittel der Stimmenden erhalten hat. Wichtig: Beim Kanton Schwyz wurde aufgrund seiner Bedeutung der Steuersatz angegeben, der für die Gemeinde Freienbach gilt. Angaben in Prozent, Quelle: KPMG International, 2008. Das Rad der anstehenden Gesetzesrevisionen steht jedoch nicht still. So wird das
STEUERN 15 kantonale Steuergesetz an verschiedene Bestimmungen des Steuerharmoni- Schweiz gewählten Steuerstrukturen im Vordergrund. Bei den gegenwärtigen sierungsgesetzes anzupassen sein. Im Vordergrund stehen dabei: Unsicherheiten auf den Finanzmärkten resp. den trüben Konjunkturaussichten stehen des Öfteren nicht steuerrechtliche Fragestellungen im Vordergrund. Mit all 앫 Ablösung des Nennwertprinzips durch das Kapitaleinlageprinzip diesen Unsicherheiten ist je länger je mehr eine plan- und berechenbare Steuer- 앫 Anpassung des Beteiligungsabzuges auf Beteiligungen von 10 % politik entscheidend. Diese muss jedoch auch die ausländischen Rahmenbedin- 앫 Steueraufschub bei Übertragung von Liegenschaften vom Geschäftsvermögen gungen und die Anerkennung im Ausland mitberücksichtigen, um letztendlich im ins Privatvermögen Standortwettbewerb erfolgreich zu sein. Die Lösung dieser Fragestellungen wird 앫 Aufschub der Besteuerung stiller Reserven bei der Erbteilung von für den Kanton Zug im laufenden Jahr von entscheidender Bedeutung sein. Geschäftsvermögen 앫 Entlastung der Liquidationsgewinne von Selbstständigerwerbenden Dr. Frank Lampert Verantwortlicher Ressort Steuern Mit den bereits vollzogenen resp. noch zu vollziehenden Gesetzesanpassungen ist Zuger Wirtschaftskammer eine gute Ausgangslage im Steuerstandortwettbewerb gegeben. Wenngleich ein- zelne Länder oder auch andere Kantone noch leicht tiefere Gewinnsteuersätze kennen (siehe Abbildung), dürfte dies für den Standortentscheid (insbesondere von ausländischen Investoren) nicht das Hauptkriterium darstellen, da der Unterschied insbesondere bei den kantonalen Gewinnsteuersätzen mittlerweile sehr gering ist. Dies umso mehr, als bei den gemischten Gesellschaften im inner- schweizerischen Vergleich Steuersatzunterschiede von lediglich 1 bis 2 % gege- ben sind. Von viel entscheidender Bedeutung sind Fragen, welche die Planungs- sicherheit für ausländische Investoren betreffen. Im Steuerbereich steht hier ganz klar der Steuerstreit mit der EU und somit die Anerkennung der in der
16 HUMAN RESOURCES «Die Stelleninserate glänzen in allen Farben – doch niemand meldet sich!» Der Arbeitnehmermarkt ist ausgeschöpft, die seltenen den heutigen Gegebenheiten nicht auch Mitarbeitende neuen Mitarbeitenden? Nutzen Sie das Wissen Ihrer Bewerbungen überzeugen nicht. Wie und wo haben wir einstellen, die dieses Wunschbild nicht in allen Facetten Personalverantwortlichen und setzen Sie es in Ihrem Handlungsmöglichkeiten? Als Unternehmung haben wir erfüllen? Passt allenfalls ein älterer Mitarbeitender nicht Führungsalltag ein. uns klare Rahmenbedingungen gesetzt. Wir wollen gut auch perfekt ins Team, indem er den Mix zwischen Jung qualifiziertes Personal und eine flexible Organisation. und Alt aufwertet? Sollten wir nicht auch bereit sein, Am Apéro im Anschluss an die Veranstaltung konnten Dem finanziellen Spielraum sind Grenzen gesetzt. Da einen Bewerber mit fachlichem Potenzial zu entwickeln, die Teilnehmenden das Gehörte weiterdiskutieren. Dabei Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften herrscht, dik- Zeit in ihn zu investieren? wurde vor allem über die heute geforderte Flexibilität tiert der qualifizierte Arbeitnehmende mehr und mehr an ein Unternehmen im Zusammenhang mit dem die Bedingungen. Umgang mit Mitarbeitenden Besetzen von Stellen gesprochen. Gibt es in Ihrem Unternehmen Diskussionen oder Vor- Am 21. Oktober 2008 trafen sich im Congress Center stellungen zum Umgang mit Mitarbeitenden? Diskus- Elisabeth Arm Metalli in Zug über 90 Personen, um Lösungsansätze zu sionen darüber, dass Mitarbeitende keine Selbstver- Vorstandsmitglied erhalten. An der Veranstaltung, die von der Zuger ständlichkeit sind, sondern Anspruch auf Anerkennung Zuger Wirtschaftskammer Wirtschaftskammer zusammen mit HR Services Zug haben dürfen. Im Zentrum aller Bemühungen steht, die organisiert wurde, präsentierten zwei erfahrene Fluktuation in einem sinnvollen Verhältnis zu halten. Referenten Möglichkeiten mit hohem Praxisbezug. Hier einige Denkanstösse: Rolle des Personalverantwortlichen Referenten: Welche Rolle geben Sie Ihrem Personalverantwortlichen Erich Estermann Geschäftsführer VISIUS GmbH, Erwartungen an die Bewerber in Ihrem Unternehmen? Ist er für Sie ein kompetenter Management und Führungscoaching, Zug Der perfekte Bewerber ist unter 40, bringt fachlich Diskussionspartner in Fragen der Führung von Mitar- Heinz Merz Geschäftsführer META Consulting GmbH, Baar sämtliche Voraussetzungen mit, um sofort produktiv zu beitenden? Wie weit kann Ihr Personalverantwortlicher arbeiten; dies zu unserem Wunschbild. Sollten wir unter Einfluss nehmen im Umgang mit bestehenden und
S TA N D O RT, B A U U N D I N F R A S T R U K T U R 17 Unterstützung für die Tangente Zug/Baar und den Zimmerbergtunnel Die Zuger Wirtschaftskammer hat am 14. Mai 2008 dabei, dass die Beseitigung des Nadelöhrs «Zim- zusammen mit dem Gewerbeverband des Kantons merbergtunnel» auf der SBB-Strecke Zug–Thalwil Einbettung Tangente Zug/Baar ins Strassennetz Zug eine gut besuchte Veranstaltung in Baar zum trotz eines vom Parlament bewilligten Projektes sei- Thema Tangente Zug/Baar durchgeführt und damit tens des Bundes einmal mehr verschoben wurde. Zürich Sihlbrugg bekräftigt, dass sie der Thematik Verkehr und Die Zuger Wirtschaftskammer setzt sich zusammen Hirzel Verkehrsplanung eine sehr hohe Bedeutung beimisst. mit den Zentralschweizer Kantonen und dem Kanton Trotz teilweise kontrovers geführter Diskussionen Zürich dafür ein, dass dieses wichtige Verbindungs- über die zukünftige Bevölkerungs- und Verkehrsent- stück im nationalen SBB-Netz so rasch wie möglich Baar wicklung in unserem Kanton gilt es, dem ausgewo- realisiert wird. genen Projekt Tangente Zug/Baar zum Durchbruch zu verhelfen. Alain B. Fuchs Luzern Menzingen Verantwortlicher Ressort Standort Bern Ägeri Basel Im Rahmen einer Vernehmlassung zur Anpassung Zuger Wirtschaftskammer Gotthard des kantonalen Richtplans hat die Zuger Wirtschafts- Zug kammer zudem zum Ausdruck gebracht, dass die Vorbereitungs- und Konkretisierungsaufgaben zum Zuger Stadttunnel unabhängig der Priorisierung früh- zeitig und zügig an die Hand zu nehmen sind. Autobahn Nebst dem gezielten Ausbau des privaten Verkehrs Eröffnung 2010 Autobahnanschluss Baar muss das öffentliche Verkehrsnetz weiterhin gezielt Quelle: Baudirektion des Kantons Zug Tangente Zug/Baar ausgebaut und gefördert werden. Unverständlich ist
18 BERICHTE AUS DEN KOMMISSIONEN UND VEREINEN Wichtige Aufgaben im Dienste der Wirtschaft Verein für Arbeitsmarkt- massnahmen (VAM) Verschiedene Personen vertre- Vertreterinnen und Vertreter der Zuger Wirtschaftskammer in Kommissionen / Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug als Auftraggeberin ten die Zuger Wirtschafts- Stiftungen / Vereinen: hat dem Verein für Arbeitsmarktmassnahmen die Führung des kammer in Kommissionen, Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums (RAV) sowie die Durch- Stiftungen oder Vereinen. Sie Kommissionen/Vertretungen Vertreter/-in führung von Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung von setzen sich in diesen Gremien Kommission Gewerblich-industrielles Walter Müller, BERUF ZUG Arbeitslosen übertragen. für die Anliegen der Wirtschaft Bildungszentrum Zug (GIBZ) Peter Schaller, V-ZUG AG ein. Wir danken diesen Kommission Kaufmännisches René Flad, BERUF ZUG Der Zuger Arbeitsmarkt verzeichnete im Jahr 2008 eine sehr gute Vertreterinnen und Vertretern Bildungszentrum Zug (KBZ) Beschäftigungslage, deshalb waren sowohl beim RAV als auch im für ihr grosses Engagement. bildxzug Elisabeth Arm Werkplatz Zug wenig stellenlose Personen zu beraten resp. zu Verein Kaufmännische Berufsbildung Monika Weber, Oswald Nahrungsmittel GmbH betreuen. Die weltweite Konjunkturabschwächung hat dann Die Vertreter/-innen hatten Zug-Uri (vkb) jedoch im November 2008 auch im Kanton Zug die Arbeitslosen- Gelegenheit, über ihre Kom- Verein Berufsbildung Zentralschweiz (VBZ) Walter Müller, BERUF ZUG zahlen ansteigen lassen. Dieser vergleichsweise späte Anstieg missions- bzw. Vereinsarbeit zu Verein für Arbeitsmarktmassnahmen (VAM) Marianne Lüthi, KD Zug-Treuhand AG liegt im stabilen Zuger Arbeitsmarkt begründet, der keinen einsei- berichten. Wir danken für die Heidi Utiger, Rittmeyer AG tigen Dienstleistungs- oder Industriestandort aufweist. eingereichten Berichte. Verein IFZ Prof. Dr. Linard Nadig, Hochschule Luzern – Wirtschaft, IFZ Dr. Marcel Erni, Partners Group Im RAV wurde dieses eher ruhige Jahr dazu genutzt, das Konzept Integrationskommission Alfred Meier zur Erstanmeldung neu auszurichten und per Ende Jahr umzuset- Sozialkommission Marlene Domeisen, PPC Electronic AG zen. Der Werkplatz war damit konfrontiert, dass er mittelfristig Fachstelle Migration Beat Hafner, V-ZUG AG seinen Standort an der Hofstrasse verliert und sich nach neuen Kommission für Wirtschafts- Dr. Hajo Leutenegger, WWZ Energie AG Räumlichkeiten umsehen muss. Kontakte mit dem kantonalen und Konjunkturfragen Andreas Langenegger, Schwyzer Kantonalbank Hochbauamt sowie privaten Liegenschaftseigentümern stimmen Robert Lüthi, Abbott AG den VAM zuversichtlich, dass bis in drei Jahren ein adäquater Martin Schaer, Siemens Schweiz AG Standort gefunden werden kann. Überraschend nahm die Jugend- Tripartite Kommission Christian Schweingruber, AHEAD executive consulting arbeitslosigkeit nicht wirklich ab. Die drei Programme für Jugend- zum Entsendegesetz Richard Meyer, V-ZUG AG liche und junge Erwachsene sind praktisch ausgebucht. Stiftung Ferienhaus Valle Peter Schaller, V-ZUG AG
19 Verein Berufsbildung bildxzug Zentralschweiz VBZ Im Zuger Kantonsrat wurde ein Vorstoss zu Aufgaben des Vereins 앫 Förderung von Projekten aus Verbänden Ausbildungsplätze dank der Lehre im Verbund den Dienstleistungen im RAV lanciert. Der Der Verein Berufsbildung Zentralschweiz ist eine im Rahmen von «ProbenZ» Auf Initiative des Amtes für Berufsbildung des VAM führt pro Jahr einige zehntausend gemeinsame zentralschweizerische Plattform, Kantons Zug wurde 1998 der Verein Zuger Berufs- Beratungsgespräche durch und kann dabei welche durch die Kantone und die regionale Ausblick 2009 bildungs-Verbund gegründet. Aufgabe des Vereins den teilweise unrealistischen Erwartungen Wirtschaft gebildet und getragen wird. Durch 앫 Der VBZ ist Träger der Zentralschwei- ist es, im Kanton Zug möglichst viele zusätzliche der stellenlosen Personen nicht immer ent- die gemeinsame Erarbeitung und Planung von zerischen Bildungsmesse zebi in Luzern. Lehrstellen zu schaffen. sprechen. Diese Ansicht wurde auch vom Massnahmen soll die Zusammenarbeit der Die zebi findet alle zwei Jahre statt. Regierungsrat übernommen, und er hat Bildungspartner gestärkt und intensiviert wer- Nächster Termin ist November 2009. Heute ist bildxzug – dank der guten Zusammen- dem VAM attestiert, dass dieser ein gutes den. Um die Aktivitäten für die Weiterentwick- 앫 Wettbewerb für Schulklassen an der arbeit mit vielen KMU, aber auch namhaften Gross- und qualitativ hochwertiges Programm lung der Berufsbildung in der Zentralschweiz zu zebi 09 unternehmen und den Berufsschulen – zu einem anbietet. bündeln und um Beiträge vom Bundesamt für 앫 Neustrukturierung von «ProbenZ» der grössten Lehrbetriebe im Kanton Zug herange- Berufsbildung und Technologie BBT zu erhalten, 앫 Projekt Lernortkooperation wachsen. Für das Jahr 2009 rechnet der VAM mit wurde 2006 «ProbenZ» (Projekte Berufs- 앫 Einführung der QualiCarte in Zusam- deutlich mehr stellen- und arbeitslosen entwicklung Zentralschweiz) geschaffen. menarbeit mit Berufsverbänden in der bildxzug bietet jährlich rund 30 neue Lehrstellen für Personen. Genau dafür wurde der VAM auf ganzen Zentralschweiz folgende Berufe an: privater Basis aufgebaut. Er kann sich rasch Schwerpunkte 2008 auf kurzfristig veränderte Arbeitsmarkt- 앫 Suchen und Realisieren von neuen Wegen für Walter Müller, Geschäftsleiter BERUF ZUG 앫 Kaufmann/Kauffrau, E- und M-Profil situationen einstellen und diese dann auch das Berufsbildungsmarketing 앫 Kaufmann/Kauffrau mit Business English plus bewältigen. 앫 Sicherstellung von Trägerschaften für die 앫 Mediamatiker/-in Lernortkooperation (Zusammenarbeit der 앫 Informatiker/-in Heidi Utiger, Personalleiterin Rittmeyer AG Träger der Berufsbildung, also Berufsfach- 앫 Way-up-Informatiker/-in schulen, Ausbildungszentren, Lehrbetriebe und Berufsbildungsämter) Das Konzept von bildxzug basiert auf der Zusam- 앫 Beurteilung und Lancierung der QualiCarte, menarbeit zwischen den drei Partnern, bildxzug, einem Instrument zur Planung und Kontrolle Verbundfirmen und Berufsschulen, welche sich die der Ausbildung im Lehrbetrieb Aufgaben der Ausbildung teilen.
20 BERICHTE AUS DEN KOMMISSIONEN UND VEREINEN Kommission Kaufmännisches Kommission Gewerblich-ind Bildungszentrum Zug (KBZ) Bildungszentrum Zug (GIB Z Neues Projekt Aufgaben der Kommission Nachholbildung für Erwachsene sein. In Aufgaben der Kommission Englische Sprachkompetenz wird im Kanton Die KBZ-Kommission berät die Volkswirt- der Grundbildung wird der Evaluation ein Die Kommission berät die Volkswirtschafts- Zug häufiger benötigt als anderswo in der schaftsdirektion des Kantons Zug in wichti- besonderes Gewicht beigemessen, und direktion des Kantons Zug in wichtigen Schweiz. Deshalb schuf bildxzug ein erweiter- gen Bildungsfragen, orientiert sich über den auf der Stufe Attestausbildung soll diese Bildungsfragen und unterstützt das Bildungs- tes kaufmännisches Berufsprofil, das «KV Stand der Entwicklung und ist eingebunden neu auch für Kaufleute (Büroassistentin) zentrum bei Fragen zur Entwicklung und zum Business English plus». Dabei entwickeln in die Erarbeitung der für das KBZ notwen- in Zug geführt werden. Die Zertifizierung Betrieb. Lernende vom ersten Tag an eine vertiefte digen Weisungen. Sie beantragt dem nach ISO9001-2000 ist ebenfalls für das Sprachkompetenz im Englischen. 2008 starte- Regierungsrat die Wahl der Rektorin oder laufende Jahr vorgesehen. Als wichtige Aufgabe beantragt die te das Programm in Unternehmen der des Rektors und der Volkswirtschafts- Kommission der Volkswirtschaftsdirektion Branchen Pharma, Inkasso, Broadcasting und direktion die Bezeichnung von Prorektor- René Flad, Ausbildungsbereichsleiter zuhanden des Regierungsrats die Wahl von Finanzwesen. Die ersten Rückmeldungen, innen und Prorektoren. Wirtschaft BERUF ZUG Rektorin oder Rektor und Prorektorinnen und sechs Monate nach Programmstart, bestäti- Prorektoren. Die Kommission ist eine Platt- gen, dass Unternehmen und Lernende von Schwerpunkte 2008 form für den Austausch von Informationen dieser neuen Ausbildung profitieren. Schwerpunkte am KBZ im Jahr 2008 bilde- und Meinungen zu Fragen der Berufsbildung ten der Aufbau eines Weiterbildungs- zwischen der Schulleitung, der Kommission, 10 Jahre bildxzug zentrums für den Detailhandel sowie der dem Amt für Berufsbildung und der Volkswirt- Am 30. September 2008 hat das Jubiläums- Aufbau der KBZ-Handelsschule, die schaftsdirektion. jahr «10 Jahre bildxzug» begonnen. Während Einführung von «Case Management» in den 365 Tagen feiert bildxzug mit Lernenden, Detailhandelsberufen sowie Anpassungen Schwerpunkte 2008 Verbundsfirmen und Ehemaligen das 10-jähri- beim Fremdsprachenunterricht für die 앫 Anpassung der Schulordnung ge Bestehen. Aktuelle Informationen finden Kaufleute. 앫 Rechte und Aufgaben der Klassenlehr- Sie unter www.bildxzug.ch. personen Ausblick 2009 앫 Grundsatzdiskussion zu einer Zusammen- Elisabeth Arm, Vorstandsmitglied 2009 muss der Rahmenlehrplan für die führung der Schulkommissionen der kanto- Zuger Wirtschaftskammer Höhere Fachschule Wirtschaft (HFW) umge- nalen Bildungszentren setzt werden. Ein spezielles Thema wird die
BERICHTE AUS DEN KOMMISSIONEN UND VEREINEN 21 ndustrielles Fachstelle Migration B Z) 앫 Ziele des GIBZ für die Jahre 2008 und 2009 Zweck Ausblick 2009: Koordination und Vernetzung 앫 Stellungnahme zur Statistik über Berufe und Lernende Die Fachstelle Migration untersteht dem Verein für die Betreu- Die Fachstelle Migration übernahm per Anfang 2009 die 앫 Stellungnahme zur E-Tools-Evaluation und Kompetenz- ung der ausländischen Arbeitnehmenden und führt gleichzeitig Leitung und Koordination der Deutschkurse für Migrantinnen in bilanzierung das Vereinssekretariat. Sie wird jedes Jahr durch eine Leis- den Zuger Gemeinden. Gleichzeitig verstärkt sie ihre vernet- 앫 Stand der interimistischen Leitung am GIBZ und Vor- tungsvereinbarung der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons zenden Tätigkeiten. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- gehensplanung für die Suche nach einem neuen Rektor Zug und aller Zuger Gemeinden beauftragt, ausländische verband des Kantons Zug, der Berufsberatung und Berufs- 앫 Informationen und Diskussionen zu verschiedenen Arbeitnehmende und ihre Familien zu beraten und zu betreuen bildung organisiert sie im Jahr 2009 zwei Veranstaltungen für Themen aus der Volkswirtschaftsdirektion und dem Amt (für die rechtliche, soziale und arbeitsmarktliche Integration). Migranten-Eltern zum Thema Berufslehre und Berufswahl. für Berufsbildung Zu ihrem Auftrag gehören neben Beratung auch die Infor- Esther Dunn, Fachstelle Migation Ausblick 2009 mation und Erfassung aller aus dem Ausland neu zuziehenden 앫 Evaluation und Antrag für einen neuen Rektor am GIBZ Migrantinnen und Migranten sowie die Koordination der Gemeinde-Deutschkurse mit Sozialinformationen. Walter Müller, Geschäftsleiter BERUF ZUG Schwerpunkte 2008: Individuelle Beratung und Information 2008 haben 1036 Personen resp. Personengruppen die persönli- che Beratung in Anspruch genommen. Die meisten Beratungen bezogen sich auf Sozialversicherungen, auf rechtliche oder familiäre Fragestellungen oder allgemeine administrative Arbeiten (Formulierung von Anliegen oder Gesuchen, Ausfüllen von Steuererklärungen, schriftliche Übersetzungsarbeiten etc.). Im gleichen Zeitraum wurden 2335 Zuzügerinnen und Zuzüger schriftlich über ihre Möglichkeiten zur Beratung, Integration und Deutschkursen informiert.
22 BERICHTE AUS DEN KOMMISSIONEN UND VEREINEN Integrationskommission des Stiftung Ferienhaus Valle Kantons Zug Um die gesellschaftliche Integration der im Grundsätzen der kantonalen und nationalen Zweck Ausblick 2009 Kanton Zug wohnhaften ausländischen Richtlinien entsprechen. Nach einer einge- Die Stiftung bezweckt, die ihr gehörende 앫 Erstellung eines Autoabstellplatzes Bevölkerung zu fördern und zu koordinieren, henden Prüfung gibt die Kommission eine Liegenschaft in Valle ob Altanca TI dem 앫 Erstellung eines Grillplatzes hat der Regierungsrat die Kommission für Empfehlung mit einer Begründung der Berufsbildungszentrum Zug als Ferien- und 앫 Einführung neuer Stiftungsrat, Vertreter Integrationsfragen und gegen Rassismus einge- Annahme oder Ablehnung des Gesuches an Schullagerhaus zur Verfügung zu stellen. Zuger Wirtschaftskammer setzt. Sie berät den Regierungsrat und prüft den Regierungsrat weiter. Im Jahre 2008 Stifter sind der Kanton Zug, der Baumeister- Massnahmen zur Verbesserung der Integration wurden in fünf Sitzungen 42 Gesuche verband des Kantons Zug, die Gemeinnützige Peter Schaller, Leiter Personalentwicklung und gegen Fremdenfeindlichkeit. geprüft. Informationen zu den unterstützten Gesellschaft des Kantons Zug (GGZ) sowie V-ZUG AG, Stiftungsratspräsident Projekten finden Sie unter www.integration- die Zuger Wirtschaftskammer. Die Integrationskommission besteht aus elf zentralschweiz.ch. Mitgliedern, wovon mindestens drei ausländi- Schwerpunkte 2008 scher Herkunft sind. Es sind in dieser Kommis- Für mich ist es eine persönliche Bereiche- 앫 Vermietung des Hauses an 7 verschiedene sion Amtsstellen, die Wirtschaft sowie Auslän- rung, in der Integrationskommission mitzu- Gruppen für 294 Übernachtungen derorganisationen vertreten. wirken und die verschiedensten Anliegen im (Vorjahr 149) Integrationsbereich mitzuverfolgen. 앫 Erstellung und Inbetriebnahme einer In der Zentralschweiz gibt es eine Vielfalt an Dusche (Sponsoring durch GGZ und Integrationsaktivitäten im Migrationsbereich. Alfred Meier, Rentner Baumeisterverband des Kantons Zug) Ziel ist es unter anderem auch, dass die Inte- (bis 1. September 2008 Vize Direktor MIBAG 앫 Herstellung und Inbetriebnahme eines wet- grationskommission die beratende Funktion für Property + Facility Management) terfesten Aussengrills (Sponsoring durch die verschiedensten Projekte zu Handen des V-ZUG AG) Regierungsrats für eine finanzielle Unter- 앫 Wahl des neuen Stiftungsrats Stefan Tobler stützung übernimmt. In der Untergruppe als Vertreter der GGZ «Beurteilungskommission» für Gesuche wirke 앫 Erstellung des Investitionsplans 2008 ich persönlich auch mit. Es gilt hier, die bis 2012 Anfragen genau zu prüfen und abzuklären, ob diese den inhaltlichen Anforderungen und
P R O F I L D E R Z U G E R W I RT S C H A F T S K A M M E R 23 Wir engagieren uns für den Wirtschaftsplatz Zug! Die Zuger Wirtschaftskammer ist im Juli 2006 aus politischen Willensbildungsprozess im Kanton Zug 앫 Einzelpersonen, die eine verantwortliche selbst- der Fusion des Zuger Handels- und Dienstleis- und an der Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft. ständige oder unselbstständige Stellung bekleiden tungsverbandes HDV, der Interessengemeinschaft Eine enge Zusammenarbeit mit dem Parlament, der 앫 Organisationen, Vereine, Verbände, Stiftungen, Wirtschaft Zug (IGWZ) und des Zuger Industrie- Regierung, den Behörden, Parteien, den Wirtschafts- Körperschaften und Anstalten des privaten und Verbands (ZIV) hervorgegangen. Ihr Ziel ist es, die und Branchenverbänden sowie anderen Organisati- öffentlichen Rechtes mit Sitz im Wirtschaftsraum Interessen der Mitglieder auf politischer, wirtschaftli- onen steht im Zentrum. Die Zuger Wirtschafts- Zug, sofern diese über einen guten Ruf verfügen cher und gesellschaftlicher Ebene zu vertreten und kammer zeichnet sich aus durch professionelle und für optimale Rahmenbedingungen des Wirtschafts- effiziente Vorgehensweisen. Sie zeigt Präsenz, ist Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. standorts Zug zu sorgen. breit abgestützt und vernetzt. Die Zuger Wirtschaftskammer setzt folgende Mehrwert für Mitglieder thematischen Schwerpunkte und Prioritäten: Die Zuger Wirtschaftskammer bietet ihren Mit- 앫 Wirtschaft und Wirtschaftspolitik gliedern eine Networking-Plattform und einen Know- 앫 Finanzpolitik und Steuern how-Austausch innerhalb der Branchengruppenmit- 앫 Standortpolitik glieder. Die Mitglieder profitieren von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen. Mit regelmässi- Um die branchenspezifischen Interessen der Mitglieder gen Newslettern informiert die Wirtschaftskammer zu gewährleisten, wurden die Branchenausschüsse ihre Mitglieder über laufende Aktivitäten und aktuel- Dienstleistung, Industrie und Handel gebildet. le Themen. Zukunftsorientiertes Vorgehen Wer kann Mitglied werden? Die Zuger Wirtschaftskammer wirkt aktiv mit am 앫 Unternehmen mit Sitz im Wirtschaftsraum Zug
Zuger Wirtschaftskammer Gubelstrasse 11 WIRTSCHAFTSKAMMER 6300 Zug Telefon 041 726 99 61 Fax 041 726 99 60 www.zwk.ch, office@zwk.ch C
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