Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Nr. 120 Dezember 2019

                                                                                     Wir w
                                                                                            ünsche
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                                                                                     neues         s
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Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße   Vertreterversammlung mit Michael Treimer
Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Vorwort des Vorstandes
                                Liebe Genossenschaftsmitglieder, liebe Mieterinnen und Mieter,

                               das Jahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen. Die politischen und wirtschaftlichen Unsi-
                               cherheiten in der Welt bestehen fort. Klimawandel, Energiewende und Naturschutz sind große
                               Aufgaben, um unsere Erde auch für nachfolgende Generationen lebenswert zu machen. Viel-
                               leicht haben Sie aber auch verfolgt, dass in Deutschland verstärkt über Rentenentwicklungen,
                               Altersarmut und soziale Gerechtigkeit diskutiert wird. Zunehmend rücken dabei auch die
                               Wohnungsmarktentwicklung und die große Bedeutung der Bezahlbarkeit von Wohnraum in
    den Vordergrund. Insbesondere in Berlin verschärfen die Diskussionen über Mietpreisbremse und Mietendeckel bis
    hin zur Frage der Enteignung von Wohnungsunternehmen das gesellschaftliche und wohnungspolitische Klima. Auch
    wenn es sicher richtig ist, manchen Auswüchsen in Teilen des Wohnungsmarktes entgegenzuwirken, wird diese öffent-
    liche Diskussion den vielen Vermietern nicht gerecht, die durchaus sozialverantwortlich handeln. Insbesondere Ge-
    nossenschaften stehen mit ihrer Philosophie für gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Enteignungsdebatten er-
    übrigen sich hier ohnehin, da die Gemeinschaft der Mitglieder auch Eigentümer der Genossenschaft ist. Hier wird ge-
    rade in heutigen Zeiten die Stärke dieser Unternehmensform mit ihren demokratischen Strukturen deutlich. Auch in un-
    serer Satzung ist als Unternehmenszweck vorrangig die sozial verantwortbare Wohnraumversorgung unserer Mitglieder
    festgelegt. Auf dieser Grundlage bieten wir unseren Mitgliedern seit 130 Jahren gutes und bezahlbares Wohnen. Diese
    Sicherheit werden wir Ihnen auch in Zukunft geben.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein harmonisches Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und friedliches
    neues Jahr.

    Mit herzlichen Grüßen
    Ihr

    Berndt Erlenkötter
    Vorstandsvorsitzender

                                               Jubelhochzeiten: Bitte sprechen Sie uns an
                                              Liebe Leserinnen und Leser, heute wenden wir uns mit einer Bitte an Sie: Schon
                                              seit einigen Jahren darf die Stadtverwaltung aus Datenschutzgründen persönli-
                                              che Termine wie Jubelhochzeiten oder besondere Geburtstage nicht mehr mit-
                                        .     teilen, wie es früher automatisch geschah. Das betrifft die Zeitungen ebenso wie
                                              auch uns – vieles bekommen wir dadurch gar nicht mehr mit.
Impressum                                     Daher sind wir auf hilfreiche Hinweise angewiesen: Bitte teilen Sie uns mit,
Verantwortlich für diese Ausgabe:             wenn Sie selbst oder jemand aus Ihrem Genossenschafts-Umfeld die Goldene,
Berndt Erlenkötter, Nicole Brüggemann,
                                              Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit feiern kann! Wir setzen uns dann mit
Roland Kommerasch, Tanja Engelsberger
                                              denjenigen in Verbindung und fragen nach, ob eine Erwähnung in der Mieter-
Schwelmer & Soziale
Wohnungsgenossenschaft eG
                                              zeitung gewünscht ist.
Obermauerstraße 7 – 9                         Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung,
58332 Schwelm                                 Ihre Schwelmer & Soziale.
Telefon: 02336 9193-0
Telefax: 02336 919393                          Bitte informieren Sie uns über Gold-, Diamant und Eiserne Hochzeiten bei
E-Mail: info@schwelmer-wohnen.de
                                               unseren Genossenschaftsmitgliedern. Die Jubilare freuen sich sicher über un-
Internet: www.schwelmer-wohnen.de
Fotos: Bernd Henkel (www.berndhenkel.com),
                                               seren Besuch und einen „Präsentkorb“.
Roland Kommerasch, Günter Koch                 Termine bitte an: Rebekka Ronsdorf,
Texte: Carmen Möller-Sendler, Bernd Henkel
Layout: a.v.t. GmbH
                                               Telefon 02336 919312, E-Mail r.ronsdorf@schwelmer-wohnen.de

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Unser Aufsichtsrat auf Besichtigungs-Tour

 Besichtigung der neuen Erschließungsstraße im Wohngebiet „Am Brunnenhof“

Jahr für Jahr führt die Schwelmer &       leger, Schreiner, Elektriker und Hei-     wurden in 2016 von der Tochterge-
Soziale zahlreiche Instandhaltungs-       zungsbauer waren am Werk.                 sellschaft Schwelmer Wohnungsbau
und Modernisierungsmaßnahmen an                                                     GmbH an den Investor veräußert. Die
den Häusern und Wohnungen im Be-          Neues Dämmverfahren                       Bezugsfertigkeit ist abschnittsweise
stand der Genossenschaft durch: Hier      Im 1. Obergeschoss der Lindenstraße       zwischen Juni 2020 und Februar 2021
werden Heizungsanlagen, Bäder oder        14 wurde ebenfalls modernisiert –         geplant. Zusammen mit dem Verkauf
Treppenhäuser modernisiert, da zwei       und gleichzeitig die beiden kleineren     von zwei Doppelhausgrundstücken an
kleine Wohnungen zu einer größeren        Wohnungen zu einer zeitgemäßen,           private Bauherren in 2019 ist das
zusammengelegt. Mal gibt es einen         großen von 94 Quadratmetern mit           Quartier damit in der Planung abge-
frischen Außenanstrich, mal neue Bal-     zwei Kinderzimmern zusammenge-            schlossen.
kone.                                     legt. Eine neue Dachdämmung und
                                          somit auch bessere Wärmeisolierung        Einfamilienhäuser Am Brunnen
Über vier Millionen Investitionen         erhielten die Häuser Barmer Straße        Nächster Halt war das Schwelmer
Allein im vergangenen Jahr wurden         42, 42 a und 42 b. Hier wurde ein         Baugebiet Am Brunnenhof: Nach Än-
hierfür über vier Millionen Euro auf-     neues Dämmverfahren vorgestellt,          derung des Bebauungsplans werden
gewendet. Immer mit dem Ziel, unse-       dass erstmals innerhalb der Genos-        hier statt der ursprünglich geplanten
ren Mitgliedern bezahlbaren, moder-       senschaft angewandt wurde. Insge-         Errichtung von Mehrfamilienhäusern
nen Wohnraum zur Verfügung stellen        samt betrifft dies 20 Wohneinheiten,      23 Grundstücke zur freien Bebauung
zu können.                                deren Mieter sich jetzt über geringere    mit Einfamilienhäusern an private
Über alle diese Maßnahmen wird der        Heizkosten freuen dürfen.                 Bauherren veräußert. Der Aufsichts-
Aufsichtsrat der Genossenschaft re-       Eine weitere Station war das Wohn-        rat konnte sich davon überzeugen,
gelmäßig informiert. Und gegen Ende       quartier Schwelmer Straße in Wup-         dass die hierfür eigens errichtete Er-
eines jeden Jahres fahren die zwölf       pertal-Langerfeld. Hier erfolgte in den   schließungsstraße mit Ausnahme der
Mitglieder dieses Gremiums zusam-         vergangenen Jahren eine Dachsanie-        obersten Tragschicht fertig gestellt ist.
men mit dem Vorstand und Mitarbei-        rung, die jetzt abgeschlossen ist. Im     Abschließend wurden Wohnungsbe-
tern herum und besichtigen ausge-         inneren Grundstücksbereich an der         stände rund um die Sedanstraße be-
suchte Maßnahmen, die abgeschlos-         Droste-Hülshoff-Straße wurden die         sichtigt. Aufsichtsratsvorsitzender Lo-
sen oder in Planung sind.                 ersten Bauaktivitäten durch einen In-     thar Feldmann dankte dem Vorstand
Diesmal startete die Besichtigungs-       vestor für die Errichtung von insge-      und den Mitarbeitern für die informa-
fahrt am 23. November in der Barmer       samt 26 Einfamilienhäusern mit rund       tive Fahrt und hob hervor, dass es für
Straße 24, wo 2019 das Treppenhaus        135 m² Wohnfläche besichtigt. Die         den Aufsichtsrat sehr hilfreich sei, be-
und gleich vier der sechs Wohnungen       unbebauten Gründstücke hierfür mit        schlossene Maßnahmen auch vor Ort
modernisiert wurden: Maler, Fliesen-      einer Gesamtfläche von rund 6 tsd. m²     in der Umsetzung zu sehen.

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Vertreterversammlung: Michael Treimer –
Experte für Natur und Umwelt in Schwelm

Alleine kann keiner die Welt retten –    haben vielfältige Auswirkungen.“          ten, deren Holz CO2 speichert und
das ist klar. Aber was jeder und jede    Treimers Vortrag „Klimawandel, Na-        deren Kronen Schatten und Kühle
von uns trotzdem dafür tun kann, das     turschutz und Artenschutz“ begann         spenden.
erfuhren jetzt die Vertreterinnen und    mitten im EN-Kreis: mit Bildern von       Ein neues, klimabedingtes Problem
Vertreter der Schwelmer & Soziale.       abgestorbenen heimischen Fichten,         ist auch der Starkregen, wie er im ver-
Zur informativen Vertreterversamm-       die aufgrund der Hitze und Dürre der      gangenen Jahr Wuppertal überflutete.
lung, die immer am Ende des Jahres       beiden vergangenen Sommer vom             „Das kann natürlich auch in Schwelm
stattfindet, konnte Aufsichtsratsvor-    Borkenkäfer befallen sind. „Das heißt     passieren. Doch wir haben recht gute
sitzender Lothar Feldmann diesmal        aber nicht, dass unsere Wälder jetzt      Bedingungen mit den Wäldern auf
Michael Treimer als Referenten be-       generell bedroht sind. Es ist vielmehr    den Höhen und vielen Regenüber-
grüßen.                                  eine Aufgabe nicht nur der Waldbau-       laufbecken. Außerdem wird unterhalb
Der frühere Direktor der Hauptschule     ern, jetzt andere Baumarten zu pflan-     des Eisenwerks – wo nördliche und
West, der als Mitbegründer der Schwel-   zen, die nach bisherigem Wissen bes-      südliche Schwelme aufeinandertref-
mer Arbeitsgemeinschaft Umwelt-          ser mit dem veränderten Klima zu-         fen demnächst eine Engstelle in der
schutz (AGU) schon seit den 80er         rechtkommen.“                             Kanalisation beseitigt.“
Jahren in vorderster Front für unsere    Sein nächstes Bild zeigte prachtvoll
Umwelt aktiv ist, wurde 2012 für sein    bunt gefärbte Bäume am Schwelmer          Günstiges Stadtklima in Schwelm
Engagement mit dem Bundesver-            Brunnen. „Das sind Amberbäume. Die        Das Stadtklima in Schwelm, so Trei-
dienstkreuz ausgezeichnet.               halten nicht nur mehr Hitze aus, son-     mer, sei ein günstiges: Durch die
                                         dern sind gerade im Herbst ein toller     Hanglagen im Norden und Süden so-
Global denken, lokal handeln             Hingucker im Stadtbild. Man sieht         wie bewaldete Höhen und Siepen
„Das Thema Klimawandel ist eine der      also, auch unsere Stadtgärtner haben      (schmale Täler) wird die Stadt gut be-
größten Herausforderungen unserer        das Thema auf dem Schirm.“ Auch           lüftet und auch im Sommer mit fri-
Zeit“, eröffnete Feldmann. „Und es       verwies er auf eine Aktion, bei der en-   scher, kalter Luft versorgt. „Das ist
geht längst nicht mehr um die Eisbä-     gagierte Bürger zusammen mit der          ein Goldstück für unser Stadtklima!“
ren am Nordpol, auch die Lebensver-      AGU als Sponsoren auftreten und ge-       In der flachen Senke von Linderhau-
hältnisse hier in Schwelm sind inzwi-    meinsam mit den Technischen Betrie-       sen dagegen sei die Belüftungssitua-
schen betroffen. Der Rückgang der        ben Schwelm (TBS) planen, 29 ent-         tion schon jetzt ungünstig, weshalb –
Artenvielfalt und das Insektensterben    sprechende Bäume zu pflanzen – Ar-        einem Gutachten von Dr. Monika

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Steinrücke folgend – dort von einer
weiteren Bebauung abzuraten sei.

Abnahme der Insektenvielfalt
In der heimischen Natur seien gleich
mehrere klimabedingte Phänomene
zu beobachten. Etwa das Abnehmen
der Insektenvielfalt: Teilweise, so
Treimer, bekomme man heute in der
Stadt mehr Insekten zu sehen als auf
dem Land – gerade in Städten mit en-
gagierten Bürgern, die Blühstreifen
anlegen, Beete oder Gartenteiche,
gebe es oft mehr Insektenarten als in
den großen Agrargebieten wie etwa in     sendwechsel kann er sich das sparen,     blüht auf“ gibt es Samentütchen mit
Schleswig-Holstein, wo der jahrzehn-     denn es ist ihm nun ganzjährig warm      einer bunten Blütenmischung, die
telange Einsatz von Insektenvertil-      genug bei uns. Klimaverlierer ist sein   Nahrung für die Insekten bietet und
gungsmitteln seine Wirkung zeigt. Al-    goldgelber Kollege, der Kaisermantel.    einen erfreulichen Anblick für den
lerdings, brach Treimer eine Lanze       Der liebt es kühl und feucht, weshalb    Menschen – ein Angebot, das in
für die Bauern, werde es ihnen seitens   man ihn nur noch selten antrifft.        Schwelm seit Jahren sehr gut ange-
der Politik auch nicht leicht gemacht                                             nommen wird.
auf konventionellen Ackerbau zu ver-     Artenschwund mit
zichten.                                 Hängematte verglichen
Ein Problem in der Pflanzenwelt seien    Treimer verglich den Artenschwund
auch die so genannten Neophyten,         mit einer geknüpften Hängematte: Je-
also Neuankömmlinge, die von ir-         der Knoten ist eine Art, und wenn das
gendwo eingeschleppt wurden. So          Netz engmaschig ist mit vielen Kno-
wie das Himalaya-Springkraut, das        ten, dann liegt man bequem. Weniger
im kalten, hohen Gebirge nur winzig      Knoten machen das Liegen ungemüt-
wächst, in unseren Breitengraden aber    lich – und instabil: Man weiß vorher
riesige Pflanzen hervorbringt. Auch      nicht, welcher Knoten es am Ende
der Riesen-Bärenklau, in den Sechzi-     sein wird, der durch sein Verschwin-
gern arglos als Bienenpflanze und in     den das Netz zum Reißen bringt – und
Gärten in Massen ausgesät und brei-      den Menschen zu Fall. Doch wir kön-
tete sich besondersin Bauch- und         nen auch vor Ort und als Einzelperson
Flußauen unkontrolliert aus, ist na-     dazu beitragen, dass das Netz hält.
hezu unverwüstlich und bereitet mit      Als die Stadt Schwelm noch ausbil-
seinen giftigen Blättern große Pro-      dete, waren es Aufgabe der Gärtner-
bleme. Ein Gewinner, zugleich aber       Azubis, überall im Stadtbild kleine
auch Indikator des Klimawandels ist      Blühbeete anzulegen. Die AGU hat
der Admiral: Dieser Schmetterling        dies dann übernommen und beteiligt
zog früher jedes Jahr ins Winterquar-    auch Bürger und Unternehmen daran:
tier am Mittelmeer. Seit dem Jahrtau-    Im Rahmen der Aktion „Schwelm

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Wichtig ist, dass man die blühenden
Flächen nur einmal im Sommer mäht,
und zwar Anfang August. Auch die
AGU nutzt diesen Samen für die von
ihr gepflegten Flächen am Tannen-
baum. Treimer: „Alle Interessierten
lade ich ein, zwischen Mitte Juni und
Mitte Juli mal an der Winterberger
Straße spazieren zu gehen und sich
das anzusehen.“ Auch gab er Tipps,
wie man ein „Wildbienenhaus“ alias
„Insektenhotel“ anlegt. Wichtig sei
auch die Umweltbildung der Kinder.
Als Beispiel nannte Treimer die
Wald- und Umweltschule Schwelm,
ein gemeinsames Projekt von TBS,
AVU und der Erfurt-Stiftung, die ge-
meinsam mit dem begeisterten Nach-           Beispiel unterhält die Genossenschaft    abgestimmten Vorschlag anmelden
wuchs beispielsweise das Wasser der          ökologische Ausgleichsflächen und        und auch die spätere Pflege sicher-
Schwelme untersucht. Abschließend            Streuobstwiesen alleine mit einer Flä-   stellen. Gemeinsam mit Herrn Trei-
lobte Herr Treimer die hervorragende         che von über 60 tsd. m2. „Dort haben     mer erfolge dann eine Beratung und
Zusammenarbeit mit der Schwelmer             Sie ja auf einem unserer Teichgrund-     Abstimmung zur Gestaltung.
& Soziale.                                   stücke auch einen Standort und unter-    Es sollte also bitte keine unangemel-
                                             stützen uns z.B. mit Obstbaumschnei-     deten Einzelaktionen geben, um einen
Genossenschaft nimmt                         deseminaren“, führte Erlenkötter in      später nicht zu kontrollierenden Wild-
teil an neuer AGU-Aktion                     Richtung Treimer weiter aus. „Sie ste-   wuchs zu vermeiden. Informationen
Genossenschafts-Geschäftsführer              hen uns immer mit Rat und Tat zur        und Anmeldeformular zur Aktion
Berndt Erlenkötter dankte dem Refe-          Seite und dafür sind wir Ihnen sehr      Blüten und Insekten sind bei der AGU
renten für den höchst informativen           dankbar“, würdigte Erlenkötter die       erhältlich (www.agu-schwelm.de).
und lebendigen Vortrag. Bevor er auf         tolle Zusammenarbeit mit der AGU,        Mit einem Glas Himbeerblütenhonig
den Vortrag weiter einging, infor-           wie z. B. auch beim Projekt Wildblu-     aus heimischer Produktion überreichte
mierte er auf Anfrage eines Vertreters       menwiesen.                               Berndt Erlenkötter dem Referenten
die Versammlung darüber, dass die            Auch an der neuen Aktion Blüten und      Michael Treimer, der auf ein Honorar
Genossenschaft natürlich auch die            Insekten, einem Wettbewerb zur in-       verzichtete, ein kleines Dankeschön
Vermeidung von unnötigen CO2 Aus-            sektengerechten Gartengestaltung,        für den Vortrag.
stoß im Auge habe. So wurden bereits         werde sich die Genossenschaft an zwei    „Auch wenn ich damit sicher Eulen
vor 5 Jahren die letzten Ölzentralhei-       ausgesuchten Standorten ebenfalls be-    nach Athen trage“, so Erlenkötter.
zungen durch moderne Gasbrenn-               teiligen.                                Schwelm könne sich glücklich schät-
werttechnik ersetzt. Die Heiztechnik         Auch die Mieter der Schwelmer &          zen, so engagierte Menschen für den
werde laufend erneuert, so auch im           Soziale können an der Aktion z.B. im     Umweltschutz zu haben.
nächsten Jahr weitere Heizzentralen.         Rahmen von Vorgartengestaltungen         Um dieses Engagement weiter zu un-
Überhaupt habe Naturschutz für die           teilnehmen. Hier sollten sich dann       terstützen und zu fördern kündigte
Genossenschaft eine große Bedeu-             Hausgemeinschaften zusammenfin-          Berndt Erlenkötter eine Spende von
tung. Im Wohnquartier Brunnen zum            den, die sich mit einem gemeinsam        1.000 Euro für die AGU Schwelm an.

    Was jeder einzelne für Natur und Umwelt tun kann
    „Insektenhotels“ anbieten: Fachleute verwenden auch den Begriff „Wild-
    bienenhaus“ – zumal ein Hotel ja keine dauerhafte Bleibe ist. Wichtig ist,
    dass die Löcher glatt und sauber gebohrt sind und kein (für Insekten nämlich
    nicht zu erkennendes) Schutzgitter davor angebracht ist, damit die Tiere sich
    nicht verletzen. Wasser und „Rohboden“ in der Nähe bereitstellen, damit die
    Tiere ihre Röhren verschließen können.
    Blühstreifen und blühende Inseln – fünf Quadratmeter reichen schon: Im
    Garten, in der Stadt, auf der Wiese Insektenpflanzen und auch Futterpflan-
    zen für Raupen wie z.B. die Wilde Möhre säen (Saatgutmischungen gibt es
    im Handel und bei der AGU). Keine gefüllten Blüten verwenden, denn die
    haben keinen Nektar und keinen Blütenstaub.
    Beim Mähen blühende Inseln stehen lassen. Besser noch: Nur einmal mä-
    hen, und zwar Anfang August.

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Goldhoch
            zeit       Renate und Bernd Speckenbach
Es geschah am Edersee: Auf einem         im Kegelclub. Und als sie in der Köl-    eigentlich kein großes Aufheben ma-
Ausflug der Oberstädter Nachbarn         ner Straße lebten, hatte er einen gan-   chen. Doch da hatten sie nicht mit
lernten Renate und Bernd Specken-        zen Dachboden für sich allein – und      Tochter und Enkel gerechnet: Ganz
bach sich beim Tanzen kennen. Die        für die 6 mal 3 Meter große Modell-      harmlos luden sie das Paar zum Ju-
gebürtige Holländerin lebte bereits in   eisenbahn. Heute lebt das Paar in der    beltag nett zum Essen ein – „und im
Schwelm und hatte einen besonders        Straßburger Straße.                      Hinterzimmer wartete dann die ganze
schönen Job: Sie reparierte Puppen       Von ihrer goldenen Hochzeit am 18.       Verwandtschaft zum Feiern“, erinnert
bei Puppen Fröhlich an der Kölner        September wollten die Speckenbachs       Bernd Speckenbach sich gerührt.
Straße. Später war sie 35 Jahre lang
bei Traxit, und viele Schwelmer wer-
den sie noch kennen, denn sie hat dort
auch in der Kantine gearbeitet. Ihr
Mann war Berufskraftfahrer und hat
schon viel gesehen von der Welt. Und
sich krumm gearbeitet dabei: „Als ich
anfing, wurde alles noch mit der Hand
geladen, da gab es keinen Kran.“ 50
Jahre unfallfrei – darauf ist er zu
Recht stolz – war er in ganz Deutsch-
land unterwegs, auch schon mal zum
Hafen nach Rotterdam – am selben
Tag hin und wieder zurück, für Fir-
men wie die Spedition Tigges und zu-
letzt Müller & Sohn.
In den 50 Jahren ihrer Ehe sind die
Speckenbachs siebenmal umgezogen
– immer innerhalb der Genossen-
schaft, wo der gebürtige Schwelmer
schon als Kind gewohnt hat. Beide
waren in der Nachbarschaft Oberstadt     Roland Kommerasch und Hans Hammerschmidt gratulierten den Goldjubila-
aktiv, er war im Schützenverein und      ren im Namen der Schwelmer & Soziale Wohnungsgenossenschaft eG.

 Goldhoch
            zeit         Ursula und Bernd Hanke

Am 5. September konnten Ursula und Bernd Hanke aus der Friedrich-Ebert-Straße ihre Goldene Hochzeit feiern. Auch die
Genossenschaft gratulierte: Tanja Engelsberger aus der Geschäftsstelle und Hans Hammerschmidt vom Vorstand über-
brachten im Namen der Schwelmer & Soziale die besten Wünsche und überreichten einen Präsentkorb.

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Weihnachtsfeier für die Ältesten
in unserer Genossenschaft

Gerade mal zwei Plätze blieben unbe-        Mit Sicherheit Genossenschaft
setzt, als die Genossenschaft am 4. De-     Zu Beginn begrüßte Genossenschafts-
zember die jährliche Weihnachtsfeier        Geschäftsführer Berndt Erlenkötter
für ihre Ältesten ausrichtete: Bei son-     die Ältesten und ihre Begleitpersonen
nigem, trockenem Wetter waren fast          im Namen des Vorstandes und gab ei-
alle der Einladung gefolgt, einen ge-       nen Überblick über die aktuelle poli-
mütlichen, geselligen Nachmittag im         tische und soziale Entwicklung in
festlich geschmückten Saal des Kol-         Deutschland: Angesichts der Diskus-
pinghauses zu erleben. Und wie im-          sionen um Rentenentwicklungen, Al-
mer war die Wiedersehensfreude groß:        tersarmut und soziale Gerechtigkeit
Für viele ist dies eine seltene, gern ge-   rückten Wohnungsmarktentwicklung         wir mit Veranstaltungen wie der heu-
nutzte Gelegenheit, wieder einmal           und die Bezahlbarkeit von Wohnraum       tigen Weihnachtsfeier fördern. Ich
frühere Freunde, Nachbarn und Weg-          in den Vordergrund. Erlenkötter: „Ins-   freue mich sehr, dass wir heute mit ih-
gefährten zu treffen, die man sonst         besondere Genossenschaften stehen        nen gemeinsam einen schönen Nach-
kaum sieht.                                 für gesellschaftliche Verantwortung“     mittag verbringen können!“ Dann bat
                                            – mit ihrer Philosophie, ihren demo-     Erlenkötter die drei Damen auf die
                                            kratischen Strukturen und dem schon      Bühne, die in der Genossenschaft Se-
                                            in der Satzung festgelegten Unterneh-    niorengruppen leiten: Für Doris Hett,
                                            menszweck der sozial verantwortba-       Christel Weigel und Hedwig Pelka-
                                            ren Wohnraumversorgung der Mit-          Mahler gab es Blumen, ein dickes
                                            glieder. „Auf dieser Grundlage bieten    Dankeschön und einen kräftigen Ap-
                                            wir unseren Mitgliedern seit 130 Jah-    plaus. Ebenfalls mit Applaus bedacht
                                            ren gutes und bezahlbares Wohnen.        wurden Tanja Engelsberger, Rebekka
                                            Diese Sicherheit werden wir Ihnen        Ronsdorf, Deniz Celik und Roland
                                            auch in Zukunft geben.“                  Kommerasch aus der Geschäftsstelle
                                            Zu gutem Wohnen gehöre auch eine         der Genossenschaft, die den Nachmit-
                                            gute Gemeinschaft, „und die wollen       tag organisiert hatten.

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Dann eilte ein Herr mit großem Hand-     wendig – trug Vorstandsmitglied
gepäck auf die Bühne: Bauchredner        Hans Hammerschmidt die Ge-
Michael Walta hatte größte Mühe die      schichte „Vom Schenken und den
„Wilde Hilde“ zu bändigen, die schon     Weihnachtswichteln“ vor, in der
so lange im Koffer auf ihren Auftritt    zwei Kinder einander heimlich
hatte warten müssen.                     bescheren – als Wichtel eben.
                                         Plötzlich bahnte sich ein munteres
                                         Duo den Weg durch die vollbesetz-
                                         ten Reihen: „Frau Lang und Herr
                                         Kurz“ eroberten mit vielen freund-
                                         lichen Begrüßungen nach allen Seiten
                                         die Bühne. Dort erfuhr das Publikum,
                                         dass die beiden neue Nachbarn seien
                                         und einander eigentlich recht gerne
                                         mochten. Doch damit das Paar zu-
                                         sammenfand und auch Frau Langs             mal für uns singen könnten. Das ha-
                                         Auftritt als Weihnachtsengel endlich       ben wir dann sehr gerne angenom-
                                         klappte – da mussten schon die Zu-         men.“ MGV-Vorsitzender Hans Ge-
                                         schauer ran und mitsingen. Auch Cle-       org Müller – Schwelmern auch be-
                                         mens aus dem Publikum, den man auf         kannt als Kaal aus dem Duo mit Kriß-
                                         die Bühne geholt und als Rentier ver-      jan – begrüßte die Anwesenden stilecht
                                         kleidet hatte, half kräftig mit.           auf Schwelmer Platt, das glücklicher-
                                                                                    weise auch Zugezogene verstehen
Und die legte, kaum befreit und in       Chor mit Auszeichnung                      konnten.
Form gezupft, auch gleich ordentlich     Dann zogen 30 festlich gekleidete Män-     Unter Leitung von Dirigent Ludger
los: Die Nilpferd-Puppe im pinken        ner in den Saal ein – die Sänger der       Janning am Klavier folgte dann der
Tutu sang von Diät und Liebe, erfuhr,    Chorgemeinschaft MGV „Einigkeit“           überaus gelungene Auftritt der MGV-
dass Margret aus dem Publikum            1897 Schwelm/Linderhausen e.V.             Sänger mit alten und neueren Weihn-
schon seit 58 Jahren in der Genossen-    (siehe auch Bericht auf Seiten 10/11)      achtsliedern, die so manches Auge
schaft wohnt – und erklärte den amü-     waren angekommen.                          feucht werden ließen.
sierten Zuhörern ihre Glatzenträger-     „1997 verlieh Bundespräsident Ro-          Die Sänger nahmen ihr Publikum mit
Typologie: Glatze vorne? „Das sind       man Herzog dem Chor die Zelterpla-         auf musikalische Europareise, und am
gute Denker!“ Glatze hinten? „Das        kette als Auszeichnung für die in          Ende sangen alle gemeinsam „Stille
sind gute Ehemänner!“ Glatze in der      langjährigem Wirken erworbenen Ver-        Nacht“. Dafür dankte Berndt Erlen-
Mitte? „Das sind die, die denken, sie    dienste um die Pflege der Chormusik        kötter den Chormitgliedern sehr herz-
wären gute Ehemänner!“ Großes Ge-        und des Deutschen Volkslieds“, wus-        lich und übergab zur Unterstützung
lächter und noch größerer Applaus be-    ste Geschäftsführer Erlenkötter, „es       der weiteren Chorarbeit eine Spende
lohnten die nicht selten recht gewag-    ist die höchste deutsche Auszeich-         der Genossenschaft. Er wünschte al-
ten Sprüche der „Wilden Hilde“.          nung für Amateur-Chöre!“ Die Idee          len Anwesenden einen sicheren Heim-
Doch auch Berndt Erlenkötter und         zum heutigen Auftritt sei im Nach-         weg, einen schönen Advent, geseg-
Hedwig Pelka-Mahler mussten auf          gang der letzten Seniorenweihnachts-       nete Feiertage und einen guten Über-
die Bühne: Für den Bauchredner mim-      feier entstanden, erzählte er: „Der Chor   gang ins Jahr 2020. Am Ausgang gab
ten die zwei seine Puppen, die nur den   probt ja abends hier im Kolpinghaus,       es nach guter alter Tradition Stuten-
Mund bewegen, ohne vorher zu wis-        und einige der Sänger haben uns da-        kerle und eine freundliche Verabschie-
sen, was er in ihrem Namen sagen         mals beim Aufräumen geholfen. Da-          dung für alle durch die Mitarbeiten-
oder gar singen würde. Ein großer        bei kam der Vorschlag, dass sie ja auch    den der Schwelmer & Soziale.
Spaß fürs Publikum, offenbar aber
auch für die beiden lebenden Bauch-
redner-Puppen, die sich wirklich tap-
fer hielten und dafür anerkennend be-
klatscht wurden.

Vorstand als Showtalent
Durchs Programm führte in bewähr-
ter Weise wieder Christoph Donath
mit Musik und Moderation. Nachdem
er gemeinsam mit den Gästen einige
Weihnachtslieder gesungen hatte – es     Berndt Erlenkötter bat die drei Damen auf die Bühne, die in der Genossenschaft
lagen Textzettel aus, aber die Meisten   Seniorengruppen leiten: Für Doris Hett, Christel Weigel und Hedwig Pelka-
konnten die Strophen ohnehin aus-        Mahler gab es Blumen, ein dickes Dankeschön und einen kräftigen Applaus.

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Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
Chorgemeinschaft MGV Einigkeit:
Zwei Chöre machen gemeinsame Sache

Jeden Mittwochabend proben rund 40       Als Antwort erfolgte 2007 der Zu-          das Ännchen von Tharau singen wir
Sänger im Kolpinghaus. Außer am er-      sammenschluss. Organisatorisch funk-       nur noch auf Anfrage,“ erklärt Vorsit-
sten Mittwoch im Dezember: Da            tioniert das so: Beide Chöre bestehen      zender Müller schmunzelnd. Stattdes-
nämlich waren die Herren schon am        weiter, sind jeder für sich auch im        sen werden Titel geübt wie „Caramba,
frühen Nachmittag da und sorgten mit     Deutschen Chorverband organisiert,         Karacho, ein Whisky“, „Du hast den
altbekanntem Liedgut für festliche       und jeder Sänger ist Mitglied in bei-      Farbfilm vergessen“ oder „Über sie-
Stimmung auf der Weihnachtsfeier         den. „Es war nicht einfach am An-          ben Brücken musst du geh‘n“.
für die Ältesten der Schwelmer & So-     fang“, erinnert sich Müller, „aber heute   Im Schnitt gibt es einen Auftritt im
ziale.                                   merkt niemand mehr, dass wir aus           Monat – sei es im Domcafé, beim
Eine Selbstverständlichkeit ist so ein   zwei verschiedenen Vereinen kommen.        Heimatfest, zum Volkstrauertag oder
Auftritt heutzutage freilich nicht: Es   Wir leben die Gemeinschaft und ha-         beim Adventsbasar. Und jetzt eben
gibt nicht mehr so viele Chöre, erst     ben Spaß daran, zusammen etwas zu          bei der Schwelmer & Soziale. „Das
recht reine Männerchöre vom alten        erreichen. Alle sind sehr zufrieden mit    war eine besondere Freude für uns“,
Schlag, weil der Nachwuchs fehlt.        der Entscheidung, wir sind auf einem       erzählt Müller, „ein Heimspiel sozu-
Doch die Zuständigen vom Männer-         guten Weg.“                                sagen, und viele der Anwesenden
gesangverein Einigkeit 1897 Schwelm                                                 kennen wir ja auch.“
e.V. und dem Männergesangverein          Alle mit „Wacholderabitur“
Linderhausen 1950 e.V. haben schon       Die rund 40 Sänger sind zwischen 35        1. Vorsitzender und Symbolfigur
früh die Zeichen der Zeit erkannt und    und 94 Jahren alt und gern zusammen        Den Vorsitzenden Müller wiederum
sich gemeinsam für die Zukunft auf-      unterwegs. Nach einer Chorfahrt an         kennen die Schwelmer auch als hu-
gestellt: Heute proben sie als Chorge-   die Weser haben jetzt alle das Wa-         morige Hälfte von „Kaal und Kriß-
meinschaft MGV Einigkeit Schwelm/        cholderabitur, und dieses Jahr haben       jan“, den beiden Symbolfiguren des
Linderhausen im Kolpinghaus und          sie die Gulaschbrauerei in Düsseldorf      Schwelmer Heimatfestes. „Platt kü-
können sich über mangelnden Zulauf       besucht.                                   ren“ ist seine Leidenschaft, und damit
nicht beklagen.                          Es gab schon Auftritte mit René Kollo,     sorgte er auch bei der Weihnachtsfeier
                                         den Don Kosaken und Ivan Rebroff,          für heimatliche Stimmung.
Gemeinsam aber getrennt                  der sich als ausgesprochen trinkfreu-      Hans Georg Müller: „Singen macht
„Als Anfang der 2000er Jahre der         dig und dem Ossenkämper zugetan            vielen Menschen Spaß, da spielt das
Mitgliederschwund abzusehen war,         erwies.                                    Alter keine Rolle. Jeder, der Lust dazu
haben wir uns im kleinen Kreis zu-       Seit April wird die „Einigkeit“ von        hat, ist herzlich eingeladen mittwochs
sammengesetzt“, erzählt der Vorsit-      Ludger Janning dirigiert, der auch den     von 17.45 Uhr bis 19.15 Uhr ins Kol-
zende Hans Georg Müller, damals          Kolpingchor von Schwelm leitet. Da-        pinghaus zu kommen und es auszu-
noch Vorsitzender des Linderhauser       bei steht schon längst nicht mehr das      probieren!“
Chores. „Was machen wir in ein paar      Liedgut eines klassischen Männerge-        Mehr Informationen:
Jahren?“ lautete die Frage.              sangvereins im Mittelpunkt: „Also,         www.einigkeit-schwelm.de

10
Hans Georg Müller

Umstellung der IT – Einschränkung bei der
Erreichbarkeit durch umfangreiche Schulungen möglich
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwelmer &      ven Schulungen auf ihr neues Arbeitsumfeld vorbereitet.
Soziale könnten ihre tägliche Arbeit nicht ohne die Un-     Nach Umstellung – ab dem 27. Januar 2020 – werden
terstützung einer professionellen Computer-                       Coaches/Mitarbeiter der Aareon AG uns weiter
technik (IT) erledigen. In allen Bereichen                            bis mindestens Ende März vor Ort begleiten,
des Unternehmens – Vermietung, Tech-                                     um die Arbeitsprozesse in der neuen IT-
nik, Mitgliederverwaltung und Rech-                                        Umgebung so effizient wie möglich zu
nungswesen – benutzen wir seit vielen                                       gestalten.
Jahren ein gewachsenes wohnungs-                                            Wir weisen darauf hin, dass in die-
wirtschaftliches IT-System unseres ex-                                       ser Zeit möglicherweise unsere Er-
ternen Partners der Aareon AG.                                               reichbarkeit eingeschränkt ist und
Dieses System muss nun auf eine neue                                        wir mit Rücksicht auf Schulungster-
zukunftssichere Software umgestellt wer-                                   mine gegebenenfalls auch unsere Öff-
den. Ziel ist dabei auch, unsere Organisa-                                nungszeiten anpassen müssen.
tion zu optimieren und damit unsere Dienst-                            Deshalb empfehlen wir vor Besuchen in
leistungsqualität zu verbessern. Die vorberei-                      unserer Geschäftsstelle telefonisch Termine
tenden Arbeiten laufen schon seit Mitte des Jahres,            zu vereinbaren. Damit ist für alle Beteiligten Pla-
um die Umstellung Ende Januar 2020 sicher und ohne        nungssicherheit gegeben und Sie ersparen sich unter
Fehler durchzuführen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-    Umständen unnötige Wege oder längere Wartezeiten.
arbeiter werden mit Beginn des neuen Jahres in intensi-   Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Verständnis.

                                                                                                                    11
Mirsad und Cornelia Focak:
  „Wir laden mal wieder alle ein“

                             Nachbarschaft bei Kerzenschein
                             unter goldenem Sternenhimmel

Warmes Licht dringt aus der geöffne-    Leute zusammen – jeden Alters, meh-      mit losen hängenden Geschenkpa-
ten Etagentür. Plätzchenduft und Kaf-   rere Hautfarben, alle im munteren Ge-    pierbahnen verkleidet, goldene Sterne
fee, gedämpfte Stimmen, dann fröhli-    spräch: Hier treffen sich Nachbarn,      darauf verteilt; insgesamt 300 Stück
ches Lachen. Drei kleine Mädchen        und manche lernen einander erst          haben sie in Handarbeit ausgeschnit-
kommen kichernd angesaust: „Hallo!      heute kennen.                            ten, schätzen Focaks. „Vor zwei Wo-
Hier geht’s zur Weihnachtsfeier! Und                                             chen haben wir den Schlüssel bekom-
bitte die Tür offenlassen, es kommen    Ein tolles Buffett „gezaubert“           men und sind seitdem zugange“, er-
noch mehr!“ Drinnen im Flur ist alles   „Wir haben uns gedacht, wir laden        zählt Mirsad Focak. Er hat auch das
voller Sterne, an den schimmernden      mal wieder alle Nachbarn ein“, er-       große Buffet gezaubert, das er gerade
Wänden und sogar an der Decke. Tan-     zählt Cornelia Focak, die schon seit     in der Küche anrichtet. Gefüllte Pa-
nengrün über dem Türbogen, Girlan-      1973 in der John-F.-Kennedy-Straße       prikaschoten, Fleischbällchen, meh-
den, Lichterketten, und im großen       4 wohnt, seit 22 Jahren mit ihrem        rere Sorten Blätterteiggebäck, Salate,
Wohnzimmer setzt sich die Deko fort.    Mann Mirsad. Sie haben auch schon        kalte Platten… es duftet verführe-
An langen Tischen sitzen fast 30        im Hof ein Sommerfest für alle aus-      risch, und alle sind begeistert.
                                        gerichtet und 2016 eine Adventsfeier
                                        in einem Kellerraum. 2017 hatten sie     „Eine gute Gelegenheit“
                                        dann die Idee, eine im Dezember leer-    „Wir wohnen erst seit dem Sommer
                                        stehende Nachbarwohnung zur Weih-        hier“, erzählen die Eheleute Knüppel,
                                        nachtswohnung umzudekorieren und         den Teller in der Hand. „Es ist eine
                                        mit dem ganzen Haus dort den 1. Ad-      tolle Hausgemeinschaft, und wir wur-
                                        vent zu feiern. „Die Feiern kamen su-    den gut aufgenommen. Das hier ist
                                        per gut an, alle hatten viel Spaß, und   eine gute Gelegenheit, mal die ande-
                                        es sind viele neue Kontakte entstan-     ren zu treffen – man sieht sich ja
                                        den.“                                    kaum.“ Das 32-Parteien-Haus wurde
                                        Die Weihnachtswohnung 2019 liegt         vor 50 Jahren gebaut. Damals schon
                                        im 2. Stock und soll demnächst reno-     mit Aufzug, und die Wohnungsein-
                                        viert werden. Die quadratischen De-      gänge liegen weit voneinander ge-
                                        ckenplatten sind schon ab, die Klebe-    trennt. So bekommt man kaum etwas
                                        kanten sieht man noch, und an den        von den Nachbarn mit – „es ist er-
                                        Kreuzungspunkten haben Focaks gol-       staunlich leise“ bestätigen Knüppels.
                                        dene Sterne aufgeklebt, alles selbst     „man meint manchmal, wir wohnen
                                        ausgeschnitten, allein an der Wohn-      alleine hier!“ Ganz so ist es dann doch
                                        zimmerdecke 80 Stück. Auch Küche         nicht: Herr Häniche, der nur auf einen
                                        und Flur sind dekoriert, die Wände       Sprung vorbeikommt – seine Enkelin

12
feiert heute Geburtstag – gehörte vor
50 Jahren zur Erstbesetzung des neuen
Mietshauses. „Focaks haben das wun-
dervoll hergerichtet, es ist sehr ge-
mütlich – so wohl gefühlt habe ich
mich schon lange nicht mehr!“ lobt
Frau Fleischmann, die mit am Tisch
sitzt. Sie lebt seit 44 Jahren im Haus
und kennt die meisten. Eigentlich
wollte sie ja schon längst wieder da-
heim sein, aber es ist halt zu schön
hier.

Nachbarschaft gefestigt
„Ich habe nicht erwartet, dass es so
toll wird“, strahlt auch Frau Schmidt,       Rebekka Ronsdorf, Mirsad Focak, Cornelia Focak, Tanja Engelsberger
die zum ersten Mal eine der Fo-
cak’schen Feiern erlebt. „Und das Es-        Aufzugs und der Dusche ins Haus,            Immer mittendrin in der fröhlichen
sen – so lecker!“                            und sie haben es nicht bereut. Hun-         Runde: Rebekka Ronsdorf und Tanja
Auch Frau Farhadi und Herr Wafay             gers wiederum kamen schon vor 42            Engelsberger aus der Geschäftsstelle.
nutzen die Gelegenheit sich mit der          Jahren aus Norddeutschland und              Auch sie sind begeistert von der tol-
Hausgemeinschaft bekannt zu ma-              wollten auch als Rentner nicht wieder       len Deko, dem leckeren Buffet und
chen: „Wir arbeiten viel und haben           zurück, das haben sie beide damals          der guten Nachbarschaft im Haus. Ihr
deshalb in den vergangenen vier Jah-         zusammen entschieden: „Schwelm ist          herzlicher Dank geht an die Eheleute
ren erst Wenige kennen gelernt.“ Das         ein wunderbares Städtchen“, sagt            Focak, die sich mit dieser Feier viel
ändern sie nun gerade, die beiden            Frau Hunger, die sich auch heute noch       Mühe gemacht und auch etwas wirk-
wandern von Tisch zu Tisch. Die Ehe-         prima auf Bremer Platt verständigen         lich Tolles erreicht haben. „Die Ge-
leute Dorber dagegen sind schon gut          kann. Schwelmer Platt freilich… nun,        nossenschaft begrüßt solche Aktivitä-
vernetzt, obwohl sie noch nicht so           das wäre wohl noch ein Ruhestands-          ten immer und unterstützt sie natür-
lange dabei sind. Sie zogen wegen des        projekt.                                    lich gerne!“

       Börekschnecken                                             Für die Börekschnecken knetet man mit den Händen
       mit leckerem Salat                                         aus 1 kg Mehl, 600 ml lauwarmem Wasser, Salz und
                                                                  einem Schuss Öl den Teig, der dann erst eine halbe
                                                                  Stunde an einem warmen Ort ruhen muss, sonst reißt
       Die cremige Salatsauce von                                 er später. Dann teilt man den Teigklumpen in vier
       Cornelia Focak und die Börek-                              Portionen auf und rollt eine nach der anderen pa-
       schnecken, die ihr Mann Mirsad zubereitet, kamen           pierdünn auf dem Tisch aus. Damit der Teig nicht an
       bei der Weihnachtsfeier besonders gut an. Hier er-         der Tischplatte festklebt, legen Focaks eine alte, sau-
       zählen die beiden, wie es gemacht wird:                    bere weiße Tischdecke darunter. Wichtig: Vorsichtig
       Für die Sauce nimmt man 3 bis 4 EL Apfelessig und          und mit Gefühl ausrollen, den Teig immer wieder
       fügt rührend Kondensmilch dazu (7,5 oder 10 %              mit Öl benetzen, damit er geschmeidig bleibt und
       Fett, etwa 200 ml dürften genügen), bis die ge-            nicht reißt. Danach den Teig vorsichtig in Streifen
       wünschte Konsistenz erreicht ist – die Mischung aus        schneiden.
       Milch und Essig dickt automatisch an. Dann würzt           Für die Füllung mischt man 1 kg klein gewürfelte
       man mit Maggi, Zucker, Salz, etwas Remoulade.              rohe Kartoffeln mit 1 kg Hackfleisch und würzt mit
       Cornelia Focak: „Und dann fange ich an zu probie-          Salz, Pfeffer un Vegeta (ein Allzweckgewürz, das es
       ren. Noch ein bisschen Salatsauce, Kondensmilch            auch in deutschen Supermärkten gibt, alternativ:
       und dann noch einen Löffel Schmand. Immer ab-              Fondor oder Aromat). Die Masse zu Würsten formen
       schmecken und gucken, wovon noch etwas fehlt.              und in die Teigstreifen einrollen. Die Rollen dann zu
       Die Sauce sollte süß schmecken. Und wenn sie zu            Schnecken formen. Den Backofen auf 180 Grad vor-
       dick oder zu dünn ist, noch ein bisschen Kondens-          heizen, die Schnecken 25 bis 30 Minuten backen.
       milch rein oder bisschen Essig, das merken Sie             Wenn sie schon anfangen braun zu werden, gießt
       schon.“ Die Sauce eignet sich für klein geschnittene       Mirsad Focak vorsichtig noch etwas heißes Wasser
       Salate wie Eisbergsalat, Endiviensalat und Weiß-           darüber, damit die Börekschnecken schön knusprig
       kohl.                                                      werden. Guten Appetit!

                                                                                                                            13
Mieter ergreifen Initiative:
                                          Blühender Vorgarten für
                                          eine lebendige Vogelwelt
                                         einig: Da müssen wir was tun“, er-         ehrenamtliche Gärtnertruppe. Natür-
                                         zählt Günter Koch. Christel Schellin       lich haben die drei den Garten auch
                                         lächelt. „Es kribbelt in den Fingern,      winterfit gemacht. Und nun freuen
                                         wenn man das all die Jahre gemacht         sich auch die Vögel – über die Mei-
                                         hat“, sagt sie: „Ich hatte immer einen     senknödel in den Bäumen.
                                         großen Garten und habe selbst Blu-
                                         men gezogen, das fehlt mir hier. Und
                                         der Giersch mit seinen hartnäckigen
                                         Wurzeln ist wirklich das schlimmste
                                         Unkraut, das es gibt.“ Auch Christel
                                         Koch gärtnert gerne, und ihr Mann ist
So unterschiedlich, wie die Häuser in    ohnehin immer aktiv. Und weil die
unseren Quartieren sind, so verschie-    eine Christel es mit dem Rücken hat
den sind auch die Vorgärten: Mal ist     und die andere mit dem Knie, über-
es nur ein schmaler, überschaubarer      nahm Günter Koch die schweren Ar-
Streifen, mal eine üppige Gartenland-    beiten: „Ich habe alles rausgeholt, was    Herzlichen Dank auch aus der Ge-
schaft, mal säumen steinerne Find-       man mit dem Spaten entfernen kann.         schäftsstelle der Schwelmer & So-
linge den Weg zum Haus. So wie in        Alles sauber gekratzt, auch den Lö-        ziale! Wir freuen uns natürlich eben-
der Döinghauser Straße 20. Wo sich       wenzahn aus den Ritzen, und die mit        falls, wenn Hausgemeinschaften sich
in diesem Sommer drei Nachbarn zu-       Wein zugewachsenen Findlinge be-           zusammenfinden und die Vorgärten
sammengetan haben, um den Garten         freit.“                                    der Häuser mitgestalten, in denen sie
vor ihrem Haus besonders hübsch zu                                                  leben. Dazu gehört dann natürlich
machen: Gemeinsam mit ihrer Nach-        Nachbarn beteiligten sich                  auch, gemeinsam die dauerhafte Pflege
barin Christel Schellin haben die Ehe-   Dann pflanzen die drei neu. Hängten        sicherzustellen.
leute Günter und Christel Koch kräf-     Blumenampeln an die Ebereschen,            Ein Appell an die Nachbarschaft:
tig Hand angelegt und das Terrain vor    brachten ein Rankgitter an und stell-      Bitte gehen Sie respektvoll mit dem
dem 16-Parteien-Haus in eine blü-        ten Töpfe am Hauseingang auf. Chri-        Ergebnis der Arbeit Ihrer Nachbarn
hende Bienenweide verwandelt – und       stel Schellin brachte Ableger vom al-      um. Reißen oder pflücken Sie keine
in eine Augenweide für alle Vorüber-     ten Zuhause mit – auf ihre Fuchsien        Blumen ab! Und eine Bitte an alle
gehenden.                                ist sie zu Recht besonders stolz – etli-   Hausgemeinschaften, die Interesse da-
„Es war alles mit Giersch überwu-        ches wurde auf eigene Kosten ge-           ran haben, den Garten an ihrem Haus
chert. Der wuchs einfach überall. Dann   kauft, auch Nachbarn beteiligten sich      zu verschönern: Lassen Sie uns die
kamen wir mit der neuen Nachbarin        daran. „Viele sind ganz erstaunt, wie      Gestaltung des Vorgartens miteinan-
ins Gespräch und waren uns schnell       schön es hier jetzt ist“, freut sich die   der abstimmen! Es wäre schade, wenn
                                                                                    Ihre Verschönerungsmaßnahmen wie-
                                                                                    der rückgebaut werden müssten, weil
                                                                                    sie z.B. hinsichtlich späterer Pflege,
                                                                                    Pflanzenwachstum oder Flächenbele-
                                                                                    gung nicht dauerhaft geeignet sind
                                                                                    und daher von uns auch nicht geneh-
                                                                                    migt werden können. Grundsätzlich
                                                                                    dürfen Mieter etwa keine Bäume und
                                                                                    Hecken setzen.
                                                                                    Auch kleinere Lebensbäume auf der
                                                                                    Terrasse müssen in Kübel gepflanzt
                                                                                    werden. Sprechen Sie uns daher gerne
                                                                                    an, wenn Sie innerhalb der Hausge-
                                                                                    meinschaft eine Vorgartengestaltung
                                                                                    planen! Andrea Schoeneweihs und
                                                                                    Annette Hasenack aus der Geschäfts-
                                                                                    stelle stehen Ihnen als Ansprechpart-
                                                                                    ner hierfür gerne zur Verfügung.

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Günter Koch:
  Mit 78 topfit
  durch Sport

U
         nser Mieter Günter Koch ist        die Landschaft sauste, die Sehenswür-      aber die sind mittlerweile kürzer: 40
         überzeugt: „Wer ein Leben          digkeiten an. Kochs weiteste Tour war      bis 50 Kilometer reichen ihm heute
         lang Sport betrieben hat, bleibt   von Linderhausen nach Kiel, knapp          aus.
länger fit – auch wenn er im Alter die      500 Kilometer. Auch von Wien nach          Das bedeutet mehr Zeit für Hobby
Aktivitäten reduziert!“ Der 78-jährige      Budapest ging es einmal, immer der         Nummer zwei: das Malen mit Acryl-
ist selbst das beste Beispiel dafür: Bis    Donau entlang. Überhaupt: „Radfah-         farben. „Ich bin so ein kleiner Kleck-
vor einigen Jahren hat er intensiv Rad-     ren ist eine tolle Sache!                  ser“, sagt Koch augenzwinkernd. „Ich
rennsport betrieben und ist sicher: „Ich    Jeder Leichtathlet hat irgendwann          habe keinen besonderen Stil, ich kom-
bin heute noch schneller als jeder Fahr-    Probleme mit den Knien und dem             poniere Farben“, Hauptsache bunt,
stuhl… naja, zumindest bis zum drit-        Rücken. Radfahren dagegen trainiert        wie auch seine Kleidung. Er ist Auto-
ten Stock.“                                 alle Muskeln im Körper, aber belastet      didakt, „ich habe viel mit den Augen
Früher war der rastlose Sportler jedes      die Gelenke nicht so stark. Es gehört      gelernt.“ Seine Werke sind oft ganz
Wochenende unterwegs, fuhr Berg-            neben Schwimmen zu den gesünde-            praktisch alltagstauglich, und sie ma-
rennen, nahm an großen Radsportver-         sten Sportarten überhaupt“, wirbt          chen gute Laune. Und die ist es, für
anstaltungen teil, und überall gab es       Koch für sein Hobby, das ihm immer         die auch seine Nachbarn in der Ge-
Punkte zu sammeln. „Es ging darum,          auch Lebensinhalt war.                     nossenschaft den unternehmungslu-
mit meiner Mannschaft möglichst             Im Job als Markenartikel-Reisender –       stigen Künstler zu schätzen wissen.
viele Punkte zusammenzufahren. Die          so die offizielle Berufsbezeichnung –
wurden dann zum Saisonende zum              für Unternehmen wie Dr. Oetker oder
Bund Deutscher Radfahrer nach               die luxemburgische Tabakfabrik Heintz
Frankfurt geschickt, der sie auswertet.     van Landewyck, auch später als Ab-
Wenn man punktemäßig Meister wer-           teilungsleiter bei Metro freilich war es
den will, muss man schon das Wo-            schwierig mit dem Rad. Aber dann
chenende durchfahren, jeden Tag 120         kam das Angebot von BIW im Indu-
bis 150 Kilometer, zehn bis elf Stun-       striegebiet Oelkinghausen, und ab da
den, und das bei jedem Wetter.“             fuhr Günter Koch mit dem Rennrad
Sportgeist und Hartnäckigkeit zahlten       oder dem Mountainbike auch zur Ar-
sich aus: Mit seiner sechsköpfigen          beit: „Stehengelassen habe ich es erst
Mannschaft wurde Günter Koch gleich         bei 50 Zentimetern Schnee.“
zweimal NRW-Meister. Seine Frau             Als Rentner hat er noch zehn Jahre
zog gottlob mit, fuhr mit an die Ver-       weiter bei BIW gearbeitet und macht
anstaltungsorte und guckte sich, wäh-       auch heute möglichst jeden Weg mit
rend ihr Mann mit seinen Jungs durch        dem Rad. Touren gibt es immer noch,

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