Wir wünschen ein frohes und ein gutes neues Jahr - Nr. 120 Dezember 2019 - Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße - Schwelmer & Soziale ...
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Nr. 120 Dezember 2019 Wir w ünsche ein fro n hes Weihn achtsf und ei est n gute neues s Jahr Weihnachstfeier in der John-F.-Kennedy-Straße Vertreterversammlung mit Michael Treimer
Vorwort des Vorstandes Liebe Genossenschaftsmitglieder, liebe Mieterinnen und Mieter, das Jahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen. Die politischen und wirtschaftlichen Unsi- cherheiten in der Welt bestehen fort. Klimawandel, Energiewende und Naturschutz sind große Aufgaben, um unsere Erde auch für nachfolgende Generationen lebenswert zu machen. Viel- leicht haben Sie aber auch verfolgt, dass in Deutschland verstärkt über Rentenentwicklungen, Altersarmut und soziale Gerechtigkeit diskutiert wird. Zunehmend rücken dabei auch die Wohnungsmarktentwicklung und die große Bedeutung der Bezahlbarkeit von Wohnraum in den Vordergrund. Insbesondere in Berlin verschärfen die Diskussionen über Mietpreisbremse und Mietendeckel bis hin zur Frage der Enteignung von Wohnungsunternehmen das gesellschaftliche und wohnungspolitische Klima. Auch wenn es sicher richtig ist, manchen Auswüchsen in Teilen des Wohnungsmarktes entgegenzuwirken, wird diese öffent- liche Diskussion den vielen Vermietern nicht gerecht, die durchaus sozialverantwortlich handeln. Insbesondere Ge- nossenschaften stehen mit ihrer Philosophie für gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Enteignungsdebatten er- übrigen sich hier ohnehin, da die Gemeinschaft der Mitglieder auch Eigentümer der Genossenschaft ist. Hier wird ge- rade in heutigen Zeiten die Stärke dieser Unternehmensform mit ihren demokratischen Strukturen deutlich. Auch in un- serer Satzung ist als Unternehmenszweck vorrangig die sozial verantwortbare Wohnraumversorgung unserer Mitglieder festgelegt. Auf dieser Grundlage bieten wir unseren Mitgliedern seit 130 Jahren gutes und bezahlbares Wohnen. Diese Sicherheit werden wir Ihnen auch in Zukunft geben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein harmonisches Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und friedliches neues Jahr. Mit herzlichen Grüßen Ihr Berndt Erlenkötter Vorstandsvorsitzender Jubelhochzeiten: Bitte sprechen Sie uns an Liebe Leserinnen und Leser, heute wenden wir uns mit einer Bitte an Sie: Schon seit einigen Jahren darf die Stadtverwaltung aus Datenschutzgründen persönli- che Termine wie Jubelhochzeiten oder besondere Geburtstage nicht mehr mit- . teilen, wie es früher automatisch geschah. Das betrifft die Zeitungen ebenso wie auch uns – vieles bekommen wir dadurch gar nicht mehr mit. Impressum Daher sind wir auf hilfreiche Hinweise angewiesen: Bitte teilen Sie uns mit, Verantwortlich für diese Ausgabe: wenn Sie selbst oder jemand aus Ihrem Genossenschafts-Umfeld die Goldene, Berndt Erlenkötter, Nicole Brüggemann, Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit feiern kann! Wir setzen uns dann mit Roland Kommerasch, Tanja Engelsberger denjenigen in Verbindung und fragen nach, ob eine Erwähnung in der Mieter- Schwelmer & Soziale Wohnungsgenossenschaft eG zeitung gewünscht ist. Obermauerstraße 7 – 9 Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, 58332 Schwelm Ihre Schwelmer & Soziale. Telefon: 02336 9193-0 Telefax: 02336 919393 Bitte informieren Sie uns über Gold-, Diamant und Eiserne Hochzeiten bei E-Mail: info@schwelmer-wohnen.de unseren Genossenschaftsmitgliedern. Die Jubilare freuen sich sicher über un- Internet: www.schwelmer-wohnen.de Fotos: Bernd Henkel (www.berndhenkel.com), seren Besuch und einen „Präsentkorb“. Roland Kommerasch, Günter Koch Termine bitte an: Rebekka Ronsdorf, Texte: Carmen Möller-Sendler, Bernd Henkel Layout: a.v.t. GmbH Telefon 02336 919312, E-Mail r.ronsdorf@schwelmer-wohnen.de 2
Unser Aufsichtsrat auf Besichtigungs-Tour Besichtigung der neuen Erschließungsstraße im Wohngebiet „Am Brunnenhof“ Jahr für Jahr führt die Schwelmer & leger, Schreiner, Elektriker und Hei- wurden in 2016 von der Tochterge- Soziale zahlreiche Instandhaltungs- zungsbauer waren am Werk. sellschaft Schwelmer Wohnungsbau und Modernisierungsmaßnahmen an GmbH an den Investor veräußert. Die den Häusern und Wohnungen im Be- Neues Dämmverfahren Bezugsfertigkeit ist abschnittsweise stand der Genossenschaft durch: Hier Im 1. Obergeschoss der Lindenstraße zwischen Juni 2020 und Februar 2021 werden Heizungsanlagen, Bäder oder 14 wurde ebenfalls modernisiert – geplant. Zusammen mit dem Verkauf Treppenhäuser modernisiert, da zwei und gleichzeitig die beiden kleineren von zwei Doppelhausgrundstücken an kleine Wohnungen zu einer größeren Wohnungen zu einer zeitgemäßen, private Bauherren in 2019 ist das zusammengelegt. Mal gibt es einen großen von 94 Quadratmetern mit Quartier damit in der Planung abge- frischen Außenanstrich, mal neue Bal- zwei Kinderzimmern zusammenge- schlossen. kone. legt. Eine neue Dachdämmung und somit auch bessere Wärmeisolierung Einfamilienhäuser Am Brunnen Über vier Millionen Investitionen erhielten die Häuser Barmer Straße Nächster Halt war das Schwelmer Allein im vergangenen Jahr wurden 42, 42 a und 42 b. Hier wurde ein Baugebiet Am Brunnenhof: Nach Än- hierfür über vier Millionen Euro auf- neues Dämmverfahren vorgestellt, derung des Bebauungsplans werden gewendet. Immer mit dem Ziel, unse- dass erstmals innerhalb der Genos- hier statt der ursprünglich geplanten ren Mitgliedern bezahlbaren, moder- senschaft angewandt wurde. Insge- Errichtung von Mehrfamilienhäusern nen Wohnraum zur Verfügung stellen samt betrifft dies 20 Wohneinheiten, 23 Grundstücke zur freien Bebauung zu können. deren Mieter sich jetzt über geringere mit Einfamilienhäusern an private Über alle diese Maßnahmen wird der Heizkosten freuen dürfen. Bauherren veräußert. Der Aufsichts- Aufsichtsrat der Genossenschaft re- Eine weitere Station war das Wohn- rat konnte sich davon überzeugen, gelmäßig informiert. Und gegen Ende quartier Schwelmer Straße in Wup- dass die hierfür eigens errichtete Er- eines jeden Jahres fahren die zwölf pertal-Langerfeld. Hier erfolgte in den schließungsstraße mit Ausnahme der Mitglieder dieses Gremiums zusam- vergangenen Jahren eine Dachsanie- obersten Tragschicht fertig gestellt ist. men mit dem Vorstand und Mitarbei- rung, die jetzt abgeschlossen ist. Im Abschließend wurden Wohnungsbe- tern herum und besichtigen ausge- inneren Grundstücksbereich an der stände rund um die Sedanstraße be- suchte Maßnahmen, die abgeschlos- Droste-Hülshoff-Straße wurden die sichtigt. Aufsichtsratsvorsitzender Lo- sen oder in Planung sind. ersten Bauaktivitäten durch einen In- thar Feldmann dankte dem Vorstand Diesmal startete die Besichtigungs- vestor für die Errichtung von insge- und den Mitarbeitern für die informa- fahrt am 23. November in der Barmer samt 26 Einfamilienhäusern mit rund tive Fahrt und hob hervor, dass es für Straße 24, wo 2019 das Treppenhaus 135 m² Wohnfläche besichtigt. Die den Aufsichtsrat sehr hilfreich sei, be- und gleich vier der sechs Wohnungen unbebauten Gründstücke hierfür mit schlossene Maßnahmen auch vor Ort modernisiert wurden: Maler, Fliesen- einer Gesamtfläche von rund 6 tsd. m² in der Umsetzung zu sehen. 3
Vertreterversammlung: Michael Treimer – Experte für Natur und Umwelt in Schwelm Alleine kann keiner die Welt retten – haben vielfältige Auswirkungen.“ ten, deren Holz CO2 speichert und das ist klar. Aber was jeder und jede Treimers Vortrag „Klimawandel, Na- deren Kronen Schatten und Kühle von uns trotzdem dafür tun kann, das turschutz und Artenschutz“ begann spenden. erfuhren jetzt die Vertreterinnen und mitten im EN-Kreis: mit Bildern von Ein neues, klimabedingtes Problem Vertreter der Schwelmer & Soziale. abgestorbenen heimischen Fichten, ist auch der Starkregen, wie er im ver- Zur informativen Vertreterversamm- die aufgrund der Hitze und Dürre der gangenen Jahr Wuppertal überflutete. lung, die immer am Ende des Jahres beiden vergangenen Sommer vom „Das kann natürlich auch in Schwelm stattfindet, konnte Aufsichtsratsvor- Borkenkäfer befallen sind. „Das heißt passieren. Doch wir haben recht gute sitzender Lothar Feldmann diesmal aber nicht, dass unsere Wälder jetzt Bedingungen mit den Wäldern auf Michael Treimer als Referenten be- generell bedroht sind. Es ist vielmehr den Höhen und vielen Regenüber- grüßen. eine Aufgabe nicht nur der Waldbau- laufbecken. Außerdem wird unterhalb Der frühere Direktor der Hauptschule ern, jetzt andere Baumarten zu pflan- des Eisenwerks – wo nördliche und West, der als Mitbegründer der Schwel- zen, die nach bisherigem Wissen bes- südliche Schwelme aufeinandertref- mer Arbeitsgemeinschaft Umwelt- ser mit dem veränderten Klima zu- fen demnächst eine Engstelle in der schutz (AGU) schon seit den 80er rechtkommen.“ Kanalisation beseitigt.“ Jahren in vorderster Front für unsere Sein nächstes Bild zeigte prachtvoll Umwelt aktiv ist, wurde 2012 für sein bunt gefärbte Bäume am Schwelmer Günstiges Stadtklima in Schwelm Engagement mit dem Bundesver- Brunnen. „Das sind Amberbäume. Die Das Stadtklima in Schwelm, so Trei- dienstkreuz ausgezeichnet. halten nicht nur mehr Hitze aus, son- mer, sei ein günstiges: Durch die dern sind gerade im Herbst ein toller Hanglagen im Norden und Süden so- Global denken, lokal handeln Hingucker im Stadtbild. Man sieht wie bewaldete Höhen und Siepen „Das Thema Klimawandel ist eine der also, auch unsere Stadtgärtner haben (schmale Täler) wird die Stadt gut be- größten Herausforderungen unserer das Thema auf dem Schirm.“ Auch lüftet und auch im Sommer mit fri- Zeit“, eröffnete Feldmann. „Und es verwies er auf eine Aktion, bei der en- scher, kalter Luft versorgt. „Das ist geht längst nicht mehr um die Eisbä- gagierte Bürger zusammen mit der ein Goldstück für unser Stadtklima!“ ren am Nordpol, auch die Lebensver- AGU als Sponsoren auftreten und ge- In der flachen Senke von Linderhau- hältnisse hier in Schwelm sind inzwi- meinsam mit den Technischen Betrie- sen dagegen sei die Belüftungssitua- schen betroffen. Der Rückgang der ben Schwelm (TBS) planen, 29 ent- tion schon jetzt ungünstig, weshalb – Artenvielfalt und das Insektensterben sprechende Bäume zu pflanzen – Ar- einem Gutachten von Dr. Monika 4
Steinrücke folgend – dort von einer weiteren Bebauung abzuraten sei. Abnahme der Insektenvielfalt In der heimischen Natur seien gleich mehrere klimabedingte Phänomene zu beobachten. Etwa das Abnehmen der Insektenvielfalt: Teilweise, so Treimer, bekomme man heute in der Stadt mehr Insekten zu sehen als auf dem Land – gerade in Städten mit en- gagierten Bürgern, die Blühstreifen anlegen, Beete oder Gartenteiche, gebe es oft mehr Insektenarten als in den großen Agrargebieten wie etwa in sendwechsel kann er sich das sparen, blüht auf“ gibt es Samentütchen mit Schleswig-Holstein, wo der jahrzehn- denn es ist ihm nun ganzjährig warm einer bunten Blütenmischung, die telange Einsatz von Insektenvertil- genug bei uns. Klimaverlierer ist sein Nahrung für die Insekten bietet und gungsmitteln seine Wirkung zeigt. Al- goldgelber Kollege, der Kaisermantel. einen erfreulichen Anblick für den lerdings, brach Treimer eine Lanze Der liebt es kühl und feucht, weshalb Menschen – ein Angebot, das in für die Bauern, werde es ihnen seitens man ihn nur noch selten antrifft. Schwelm seit Jahren sehr gut ange- der Politik auch nicht leicht gemacht nommen wird. auf konventionellen Ackerbau zu ver- Artenschwund mit zichten. Hängematte verglichen Ein Problem in der Pflanzenwelt seien Treimer verglich den Artenschwund auch die so genannten Neophyten, mit einer geknüpften Hängematte: Je- also Neuankömmlinge, die von ir- der Knoten ist eine Art, und wenn das gendwo eingeschleppt wurden. So Netz engmaschig ist mit vielen Kno- wie das Himalaya-Springkraut, das ten, dann liegt man bequem. Weniger im kalten, hohen Gebirge nur winzig Knoten machen das Liegen ungemüt- wächst, in unseren Breitengraden aber lich – und instabil: Man weiß vorher riesige Pflanzen hervorbringt. Auch nicht, welcher Knoten es am Ende der Riesen-Bärenklau, in den Sechzi- sein wird, der durch sein Verschwin- gern arglos als Bienenpflanze und in den das Netz zum Reißen bringt – und Gärten in Massen ausgesät und brei- den Menschen zu Fall. Doch wir kön- tete sich besondersin Bauch- und nen auch vor Ort und als Einzelperson Flußauen unkontrolliert aus, ist na- dazu beitragen, dass das Netz hält. hezu unverwüstlich und bereitet mit Als die Stadt Schwelm noch ausbil- seinen giftigen Blättern große Pro- dete, waren es Aufgabe der Gärtner- bleme. Ein Gewinner, zugleich aber Azubis, überall im Stadtbild kleine auch Indikator des Klimawandels ist Blühbeete anzulegen. Die AGU hat der Admiral: Dieser Schmetterling dies dann übernommen und beteiligt zog früher jedes Jahr ins Winterquar- auch Bürger und Unternehmen daran: tier am Mittelmeer. Seit dem Jahrtau- Im Rahmen der Aktion „Schwelm 5
Wichtig ist, dass man die blühenden Flächen nur einmal im Sommer mäht, und zwar Anfang August. Auch die AGU nutzt diesen Samen für die von ihr gepflegten Flächen am Tannen- baum. Treimer: „Alle Interessierten lade ich ein, zwischen Mitte Juni und Mitte Juli mal an der Winterberger Straße spazieren zu gehen und sich das anzusehen.“ Auch gab er Tipps, wie man ein „Wildbienenhaus“ alias „Insektenhotel“ anlegt. Wichtig sei auch die Umweltbildung der Kinder. Als Beispiel nannte Treimer die Wald- und Umweltschule Schwelm, ein gemeinsames Projekt von TBS, AVU und der Erfurt-Stiftung, die ge- meinsam mit dem begeisterten Nach- Beispiel unterhält die Genossenschaft abgestimmten Vorschlag anmelden wuchs beispielsweise das Wasser der ökologische Ausgleichsflächen und und auch die spätere Pflege sicher- Schwelme untersucht. Abschließend Streuobstwiesen alleine mit einer Flä- stellen. Gemeinsam mit Herrn Trei- lobte Herr Treimer die hervorragende che von über 60 tsd. m2. „Dort haben mer erfolge dann eine Beratung und Zusammenarbeit mit der Schwelmer Sie ja auf einem unserer Teichgrund- Abstimmung zur Gestaltung. & Soziale. stücke auch einen Standort und unter- Es sollte also bitte keine unangemel- stützen uns z.B. mit Obstbaumschnei- deten Einzelaktionen geben, um einen Genossenschaft nimmt deseminaren“, führte Erlenkötter in später nicht zu kontrollierenden Wild- teil an neuer AGU-Aktion Richtung Treimer weiter aus. „Sie ste- wuchs zu vermeiden. Informationen Genossenschafts-Geschäftsführer hen uns immer mit Rat und Tat zur und Anmeldeformular zur Aktion Berndt Erlenkötter dankte dem Refe- Seite und dafür sind wir Ihnen sehr Blüten und Insekten sind bei der AGU renten für den höchst informativen dankbar“, würdigte Erlenkötter die erhältlich (www.agu-schwelm.de). und lebendigen Vortrag. Bevor er auf tolle Zusammenarbeit mit der AGU, Mit einem Glas Himbeerblütenhonig den Vortrag weiter einging, infor- wie z. B. auch beim Projekt Wildblu- aus heimischer Produktion überreichte mierte er auf Anfrage eines Vertreters menwiesen. Berndt Erlenkötter dem Referenten die Versammlung darüber, dass die Auch an der neuen Aktion Blüten und Michael Treimer, der auf ein Honorar Genossenschaft natürlich auch die Insekten, einem Wettbewerb zur in- verzichtete, ein kleines Dankeschön Vermeidung von unnötigen CO2 Aus- sektengerechten Gartengestaltung, für den Vortrag. stoß im Auge habe. So wurden bereits werde sich die Genossenschaft an zwei „Auch wenn ich damit sicher Eulen vor 5 Jahren die letzten Ölzentralhei- ausgesuchten Standorten ebenfalls be- nach Athen trage“, so Erlenkötter. zungen durch moderne Gasbrenn- teiligen. Schwelm könne sich glücklich schät- werttechnik ersetzt. Die Heiztechnik Auch die Mieter der Schwelmer & zen, so engagierte Menschen für den werde laufend erneuert, so auch im Soziale können an der Aktion z.B. im Umweltschutz zu haben. nächsten Jahr weitere Heizzentralen. Rahmen von Vorgartengestaltungen Um dieses Engagement weiter zu un- Überhaupt habe Naturschutz für die teilnehmen. Hier sollten sich dann terstützen und zu fördern kündigte Genossenschaft eine große Bedeu- Hausgemeinschaften zusammenfin- Berndt Erlenkötter eine Spende von tung. Im Wohnquartier Brunnen zum den, die sich mit einem gemeinsam 1.000 Euro für die AGU Schwelm an. Was jeder einzelne für Natur und Umwelt tun kann „Insektenhotels“ anbieten: Fachleute verwenden auch den Begriff „Wild- bienenhaus“ – zumal ein Hotel ja keine dauerhafte Bleibe ist. Wichtig ist, dass die Löcher glatt und sauber gebohrt sind und kein (für Insekten nämlich nicht zu erkennendes) Schutzgitter davor angebracht ist, damit die Tiere sich nicht verletzen. Wasser und „Rohboden“ in der Nähe bereitstellen, damit die Tiere ihre Röhren verschließen können. Blühstreifen und blühende Inseln – fünf Quadratmeter reichen schon: Im Garten, in der Stadt, auf der Wiese Insektenpflanzen und auch Futterpflan- zen für Raupen wie z.B. die Wilde Möhre säen (Saatgutmischungen gibt es im Handel und bei der AGU). Keine gefüllten Blüten verwenden, denn die haben keinen Nektar und keinen Blütenstaub. Beim Mähen blühende Inseln stehen lassen. Besser noch: Nur einmal mä- hen, und zwar Anfang August. 6
Goldhoch zeit Renate und Bernd Speckenbach Es geschah am Edersee: Auf einem im Kegelclub. Und als sie in der Köl- eigentlich kein großes Aufheben ma- Ausflug der Oberstädter Nachbarn ner Straße lebten, hatte er einen gan- chen. Doch da hatten sie nicht mit lernten Renate und Bernd Specken- zen Dachboden für sich allein – und Tochter und Enkel gerechnet: Ganz bach sich beim Tanzen kennen. Die für die 6 mal 3 Meter große Modell- harmlos luden sie das Paar zum Ju- gebürtige Holländerin lebte bereits in eisenbahn. Heute lebt das Paar in der beltag nett zum Essen ein – „und im Schwelm und hatte einen besonders Straßburger Straße. Hinterzimmer wartete dann die ganze schönen Job: Sie reparierte Puppen Von ihrer goldenen Hochzeit am 18. Verwandtschaft zum Feiern“, erinnert bei Puppen Fröhlich an der Kölner September wollten die Speckenbachs Bernd Speckenbach sich gerührt. Straße. Später war sie 35 Jahre lang bei Traxit, und viele Schwelmer wer- den sie noch kennen, denn sie hat dort auch in der Kantine gearbeitet. Ihr Mann war Berufskraftfahrer und hat schon viel gesehen von der Welt. Und sich krumm gearbeitet dabei: „Als ich anfing, wurde alles noch mit der Hand geladen, da gab es keinen Kran.“ 50 Jahre unfallfrei – darauf ist er zu Recht stolz – war er in ganz Deutsch- land unterwegs, auch schon mal zum Hafen nach Rotterdam – am selben Tag hin und wieder zurück, für Fir- men wie die Spedition Tigges und zu- letzt Müller & Sohn. In den 50 Jahren ihrer Ehe sind die Speckenbachs siebenmal umgezogen – immer innerhalb der Genossen- schaft, wo der gebürtige Schwelmer schon als Kind gewohnt hat. Beide waren in der Nachbarschaft Oberstadt Roland Kommerasch und Hans Hammerschmidt gratulierten den Goldjubila- aktiv, er war im Schützenverein und ren im Namen der Schwelmer & Soziale Wohnungsgenossenschaft eG. Goldhoch zeit Ursula und Bernd Hanke Am 5. September konnten Ursula und Bernd Hanke aus der Friedrich-Ebert-Straße ihre Goldene Hochzeit feiern. Auch die Genossenschaft gratulierte: Tanja Engelsberger aus der Geschäftsstelle und Hans Hammerschmidt vom Vorstand über- brachten im Namen der Schwelmer & Soziale die besten Wünsche und überreichten einen Präsentkorb. 7
Weihnachtsfeier für die Ältesten in unserer Genossenschaft Gerade mal zwei Plätze blieben unbe- Mit Sicherheit Genossenschaft setzt, als die Genossenschaft am 4. De- Zu Beginn begrüßte Genossenschafts- zember die jährliche Weihnachtsfeier Geschäftsführer Berndt Erlenkötter für ihre Ältesten ausrichtete: Bei son- die Ältesten und ihre Begleitpersonen nigem, trockenem Wetter waren fast im Namen des Vorstandes und gab ei- alle der Einladung gefolgt, einen ge- nen Überblick über die aktuelle poli- mütlichen, geselligen Nachmittag im tische und soziale Entwicklung in festlich geschmückten Saal des Kol- Deutschland: Angesichts der Diskus- pinghauses zu erleben. Und wie im- sionen um Rentenentwicklungen, Al- mer war die Wiedersehensfreude groß: tersarmut und soziale Gerechtigkeit Für viele ist dies eine seltene, gern ge- rückten Wohnungsmarktentwicklung wir mit Veranstaltungen wie der heu- nutzte Gelegenheit, wieder einmal und die Bezahlbarkeit von Wohnraum tigen Weihnachtsfeier fördern. Ich frühere Freunde, Nachbarn und Weg- in den Vordergrund. Erlenkötter: „Ins- freue mich sehr, dass wir heute mit ih- gefährten zu treffen, die man sonst besondere Genossenschaften stehen nen gemeinsam einen schönen Nach- kaum sieht. für gesellschaftliche Verantwortung“ mittag verbringen können!“ Dann bat – mit ihrer Philosophie, ihren demo- Erlenkötter die drei Damen auf die kratischen Strukturen und dem schon Bühne, die in der Genossenschaft Se- in der Satzung festgelegten Unterneh- niorengruppen leiten: Für Doris Hett, menszweck der sozial verantwortba- Christel Weigel und Hedwig Pelka- ren Wohnraumversorgung der Mit- Mahler gab es Blumen, ein dickes glieder. „Auf dieser Grundlage bieten Dankeschön und einen kräftigen Ap- wir unseren Mitgliedern seit 130 Jah- plaus. Ebenfalls mit Applaus bedacht ren gutes und bezahlbares Wohnen. wurden Tanja Engelsberger, Rebekka Diese Sicherheit werden wir Ihnen Ronsdorf, Deniz Celik und Roland auch in Zukunft geben.“ Kommerasch aus der Geschäftsstelle Zu gutem Wohnen gehöre auch eine der Genossenschaft, die den Nachmit- gute Gemeinschaft, „und die wollen tag organisiert hatten. 8
Dann eilte ein Herr mit großem Hand- wendig – trug Vorstandsmitglied gepäck auf die Bühne: Bauchredner Hans Hammerschmidt die Ge- Michael Walta hatte größte Mühe die schichte „Vom Schenken und den „Wilde Hilde“ zu bändigen, die schon Weihnachtswichteln“ vor, in der so lange im Koffer auf ihren Auftritt zwei Kinder einander heimlich hatte warten müssen. bescheren – als Wichtel eben. Plötzlich bahnte sich ein munteres Duo den Weg durch die vollbesetz- ten Reihen: „Frau Lang und Herr Kurz“ eroberten mit vielen freund- lichen Begrüßungen nach allen Seiten die Bühne. Dort erfuhr das Publikum, dass die beiden neue Nachbarn seien und einander eigentlich recht gerne mochten. Doch damit das Paar zu- sammenfand und auch Frau Langs mal für uns singen könnten. Das ha- Auftritt als Weihnachtsengel endlich ben wir dann sehr gerne angenom- klappte – da mussten schon die Zu- men.“ MGV-Vorsitzender Hans Ge- schauer ran und mitsingen. Auch Cle- org Müller – Schwelmern auch be- mens aus dem Publikum, den man auf kannt als Kaal aus dem Duo mit Kriß- die Bühne geholt und als Rentier ver- jan – begrüßte die Anwesenden stilecht kleidet hatte, half kräftig mit. auf Schwelmer Platt, das glücklicher- weise auch Zugezogene verstehen Und die legte, kaum befreit und in Chor mit Auszeichnung konnten. Form gezupft, auch gleich ordentlich Dann zogen 30 festlich gekleidete Män- Unter Leitung von Dirigent Ludger los: Die Nilpferd-Puppe im pinken ner in den Saal ein – die Sänger der Janning am Klavier folgte dann der Tutu sang von Diät und Liebe, erfuhr, Chorgemeinschaft MGV „Einigkeit“ überaus gelungene Auftritt der MGV- dass Margret aus dem Publikum 1897 Schwelm/Linderhausen e.V. Sänger mit alten und neueren Weihn- schon seit 58 Jahren in der Genossen- (siehe auch Bericht auf Seiten 10/11) achtsliedern, die so manches Auge schaft wohnt – und erklärte den amü- waren angekommen. feucht werden ließen. sierten Zuhörern ihre Glatzenträger- „1997 verlieh Bundespräsident Ro- Die Sänger nahmen ihr Publikum mit Typologie: Glatze vorne? „Das sind man Herzog dem Chor die Zelterpla- auf musikalische Europareise, und am gute Denker!“ Glatze hinten? „Das kette als Auszeichnung für die in Ende sangen alle gemeinsam „Stille sind gute Ehemänner!“ Glatze in der langjährigem Wirken erworbenen Ver- Nacht“. Dafür dankte Berndt Erlen- Mitte? „Das sind die, die denken, sie dienste um die Pflege der Chormusik kötter den Chormitgliedern sehr herz- wären gute Ehemänner!“ Großes Ge- und des Deutschen Volkslieds“, wus- lich und übergab zur Unterstützung lächter und noch größerer Applaus be- ste Geschäftsführer Erlenkötter, „es der weiteren Chorarbeit eine Spende lohnten die nicht selten recht gewag- ist die höchste deutsche Auszeich- der Genossenschaft. Er wünschte al- ten Sprüche der „Wilden Hilde“. nung für Amateur-Chöre!“ Die Idee len Anwesenden einen sicheren Heim- Doch auch Berndt Erlenkötter und zum heutigen Auftritt sei im Nach- weg, einen schönen Advent, geseg- Hedwig Pelka-Mahler mussten auf gang der letzten Seniorenweihnachts- nete Feiertage und einen guten Über- die Bühne: Für den Bauchredner mim- feier entstanden, erzählte er: „Der Chor gang ins Jahr 2020. Am Ausgang gab ten die zwei seine Puppen, die nur den probt ja abends hier im Kolpinghaus, es nach guter alter Tradition Stuten- Mund bewegen, ohne vorher zu wis- und einige der Sänger haben uns da- kerle und eine freundliche Verabschie- sen, was er in ihrem Namen sagen mals beim Aufräumen geholfen. Da- dung für alle durch die Mitarbeiten- oder gar singen würde. Ein großer bei kam der Vorschlag, dass sie ja auch den der Schwelmer & Soziale. Spaß fürs Publikum, offenbar aber auch für die beiden lebenden Bauch- redner-Puppen, die sich wirklich tap- fer hielten und dafür anerkennend be- klatscht wurden. Vorstand als Showtalent Durchs Programm führte in bewähr- ter Weise wieder Christoph Donath mit Musik und Moderation. Nachdem er gemeinsam mit den Gästen einige Weihnachtslieder gesungen hatte – es Berndt Erlenkötter bat die drei Damen auf die Bühne, die in der Genossenschaft lagen Textzettel aus, aber die Meisten Seniorengruppen leiten: Für Doris Hett, Christel Weigel und Hedwig Pelka- konnten die Strophen ohnehin aus- Mahler gab es Blumen, ein dickes Dankeschön und einen kräftigen Applaus. 9
Chorgemeinschaft MGV Einigkeit: Zwei Chöre machen gemeinsame Sache Jeden Mittwochabend proben rund 40 Als Antwort erfolgte 2007 der Zu- das Ännchen von Tharau singen wir Sänger im Kolpinghaus. Außer am er- sammenschluss. Organisatorisch funk- nur noch auf Anfrage,“ erklärt Vorsit- sten Mittwoch im Dezember: Da tioniert das so: Beide Chöre bestehen zender Müller schmunzelnd. Stattdes- nämlich waren die Herren schon am weiter, sind jeder für sich auch im sen werden Titel geübt wie „Caramba, frühen Nachmittag da und sorgten mit Deutschen Chorverband organisiert, Karacho, ein Whisky“, „Du hast den altbekanntem Liedgut für festliche und jeder Sänger ist Mitglied in bei- Farbfilm vergessen“ oder „Über sie- Stimmung auf der Weihnachtsfeier den. „Es war nicht einfach am An- ben Brücken musst du geh‘n“. für die Ältesten der Schwelmer & So- fang“, erinnert sich Müller, „aber heute Im Schnitt gibt es einen Auftritt im ziale. merkt niemand mehr, dass wir aus Monat – sei es im Domcafé, beim Eine Selbstverständlichkeit ist so ein zwei verschiedenen Vereinen kommen. Heimatfest, zum Volkstrauertag oder Auftritt heutzutage freilich nicht: Es Wir leben die Gemeinschaft und ha- beim Adventsbasar. Und jetzt eben gibt nicht mehr so viele Chöre, erst ben Spaß daran, zusammen etwas zu bei der Schwelmer & Soziale. „Das recht reine Männerchöre vom alten erreichen. Alle sind sehr zufrieden mit war eine besondere Freude für uns“, Schlag, weil der Nachwuchs fehlt. der Entscheidung, wir sind auf einem erzählt Müller, „ein Heimspiel sozu- Doch die Zuständigen vom Männer- guten Weg.“ sagen, und viele der Anwesenden gesangverein Einigkeit 1897 Schwelm kennen wir ja auch.“ e.V. und dem Männergesangverein Alle mit „Wacholderabitur“ Linderhausen 1950 e.V. haben schon Die rund 40 Sänger sind zwischen 35 1. Vorsitzender und Symbolfigur früh die Zeichen der Zeit erkannt und und 94 Jahren alt und gern zusammen Den Vorsitzenden Müller wiederum sich gemeinsam für die Zukunft auf- unterwegs. Nach einer Chorfahrt an kennen die Schwelmer auch als hu- gestellt: Heute proben sie als Chorge- die Weser haben jetzt alle das Wa- morige Hälfte von „Kaal und Kriß- meinschaft MGV Einigkeit Schwelm/ cholderabitur, und dieses Jahr haben jan“, den beiden Symbolfiguren des Linderhausen im Kolpinghaus und sie die Gulaschbrauerei in Düsseldorf Schwelmer Heimatfestes. „Platt kü- können sich über mangelnden Zulauf besucht. ren“ ist seine Leidenschaft, und damit nicht beklagen. Es gab schon Auftritte mit René Kollo, sorgte er auch bei der Weihnachtsfeier den Don Kosaken und Ivan Rebroff, für heimatliche Stimmung. Gemeinsam aber getrennt der sich als ausgesprochen trinkfreu- Hans Georg Müller: „Singen macht „Als Anfang der 2000er Jahre der dig und dem Ossenkämper zugetan vielen Menschen Spaß, da spielt das Mitgliederschwund abzusehen war, erwies. Alter keine Rolle. Jeder, der Lust dazu haben wir uns im kleinen Kreis zu- Seit April wird die „Einigkeit“ von hat, ist herzlich eingeladen mittwochs sammengesetzt“, erzählt der Vorsit- Ludger Janning dirigiert, der auch den von 17.45 Uhr bis 19.15 Uhr ins Kol- zende Hans Georg Müller, damals Kolpingchor von Schwelm leitet. Da- pinghaus zu kommen und es auszu- noch Vorsitzender des Linderhauser bei steht schon längst nicht mehr das probieren!“ Chores. „Was machen wir in ein paar Liedgut eines klassischen Männerge- Mehr Informationen: Jahren?“ lautete die Frage. sangvereins im Mittelpunkt: „Also, www.einigkeit-schwelm.de 10
Hans Georg Müller Umstellung der IT – Einschränkung bei der Erreichbarkeit durch umfangreiche Schulungen möglich Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwelmer & ven Schulungen auf ihr neues Arbeitsumfeld vorbereitet. Soziale könnten ihre tägliche Arbeit nicht ohne die Un- Nach Umstellung – ab dem 27. Januar 2020 – werden terstützung einer professionellen Computer- Coaches/Mitarbeiter der Aareon AG uns weiter technik (IT) erledigen. In allen Bereichen bis mindestens Ende März vor Ort begleiten, des Unternehmens – Vermietung, Tech- um die Arbeitsprozesse in der neuen IT- nik, Mitgliederverwaltung und Rech- Umgebung so effizient wie möglich zu nungswesen – benutzen wir seit vielen gestalten. Jahren ein gewachsenes wohnungs- Wir weisen darauf hin, dass in die- wirtschaftliches IT-System unseres ex- ser Zeit möglicherweise unsere Er- ternen Partners der Aareon AG. reichbarkeit eingeschränkt ist und Dieses System muss nun auf eine neue wir mit Rücksicht auf Schulungster- zukunftssichere Software umgestellt wer- mine gegebenenfalls auch unsere Öff- den. Ziel ist dabei auch, unsere Organisa- nungszeiten anpassen müssen. tion zu optimieren und damit unsere Dienst- Deshalb empfehlen wir vor Besuchen in leistungsqualität zu verbessern. Die vorberei- unserer Geschäftsstelle telefonisch Termine tenden Arbeiten laufen schon seit Mitte des Jahres, zu vereinbaren. Damit ist für alle Beteiligten Pla- um die Umstellung Ende Januar 2020 sicher und ohne nungssicherheit gegeben und Sie ersparen sich unter Fehler durchzuführen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mit- Umständen unnötige Wege oder längere Wartezeiten. arbeiter werden mit Beginn des neuen Jahres in intensi- Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Verständnis. 11
Mirsad und Cornelia Focak: „Wir laden mal wieder alle ein“ Nachbarschaft bei Kerzenschein unter goldenem Sternenhimmel Warmes Licht dringt aus der geöffne- Leute zusammen – jeden Alters, meh- mit losen hängenden Geschenkpa- ten Etagentür. Plätzchenduft und Kaf- rere Hautfarben, alle im munteren Ge- pierbahnen verkleidet, goldene Sterne fee, gedämpfte Stimmen, dann fröhli- spräch: Hier treffen sich Nachbarn, darauf verteilt; insgesamt 300 Stück ches Lachen. Drei kleine Mädchen und manche lernen einander erst haben sie in Handarbeit ausgeschnit- kommen kichernd angesaust: „Hallo! heute kennen. ten, schätzen Focaks. „Vor zwei Wo- Hier geht’s zur Weihnachtsfeier! Und chen haben wir den Schlüssel bekom- bitte die Tür offenlassen, es kommen Ein tolles Buffett „gezaubert“ men und sind seitdem zugange“, er- noch mehr!“ Drinnen im Flur ist alles „Wir haben uns gedacht, wir laden zählt Mirsad Focak. Er hat auch das voller Sterne, an den schimmernden mal wieder alle Nachbarn ein“, er- große Buffet gezaubert, das er gerade Wänden und sogar an der Decke. Tan- zählt Cornelia Focak, die schon seit in der Küche anrichtet. Gefüllte Pa- nengrün über dem Türbogen, Girlan- 1973 in der John-F.-Kennedy-Straße prikaschoten, Fleischbällchen, meh- den, Lichterketten, und im großen 4 wohnt, seit 22 Jahren mit ihrem rere Sorten Blätterteiggebäck, Salate, Wohnzimmer setzt sich die Deko fort. Mann Mirsad. Sie haben auch schon kalte Platten… es duftet verführe- An langen Tischen sitzen fast 30 im Hof ein Sommerfest für alle aus- risch, und alle sind begeistert. gerichtet und 2016 eine Adventsfeier in einem Kellerraum. 2017 hatten sie „Eine gute Gelegenheit“ dann die Idee, eine im Dezember leer- „Wir wohnen erst seit dem Sommer stehende Nachbarwohnung zur Weih- hier“, erzählen die Eheleute Knüppel, nachtswohnung umzudekorieren und den Teller in der Hand. „Es ist eine mit dem ganzen Haus dort den 1. Ad- tolle Hausgemeinschaft, und wir wur- vent zu feiern. „Die Feiern kamen su- den gut aufgenommen. Das hier ist per gut an, alle hatten viel Spaß, und eine gute Gelegenheit, mal die ande- es sind viele neue Kontakte entstan- ren zu treffen – man sieht sich ja den.“ kaum.“ Das 32-Parteien-Haus wurde Die Weihnachtswohnung 2019 liegt vor 50 Jahren gebaut. Damals schon im 2. Stock und soll demnächst reno- mit Aufzug, und die Wohnungsein- viert werden. Die quadratischen De- gänge liegen weit voneinander ge- ckenplatten sind schon ab, die Klebe- trennt. So bekommt man kaum etwas kanten sieht man noch, und an den von den Nachbarn mit – „es ist er- Kreuzungspunkten haben Focaks gol- staunlich leise“ bestätigen Knüppels. dene Sterne aufgeklebt, alles selbst „man meint manchmal, wir wohnen ausgeschnitten, allein an der Wohn- alleine hier!“ Ganz so ist es dann doch zimmerdecke 80 Stück. Auch Küche nicht: Herr Häniche, der nur auf einen und Flur sind dekoriert, die Wände Sprung vorbeikommt – seine Enkelin 12
feiert heute Geburtstag – gehörte vor 50 Jahren zur Erstbesetzung des neuen Mietshauses. „Focaks haben das wun- dervoll hergerichtet, es ist sehr ge- mütlich – so wohl gefühlt habe ich mich schon lange nicht mehr!“ lobt Frau Fleischmann, die mit am Tisch sitzt. Sie lebt seit 44 Jahren im Haus und kennt die meisten. Eigentlich wollte sie ja schon längst wieder da- heim sein, aber es ist halt zu schön hier. Nachbarschaft gefestigt „Ich habe nicht erwartet, dass es so toll wird“, strahlt auch Frau Schmidt, Rebekka Ronsdorf, Mirsad Focak, Cornelia Focak, Tanja Engelsberger die zum ersten Mal eine der Fo- cak’schen Feiern erlebt. „Und das Es- Aufzugs und der Dusche ins Haus, Immer mittendrin in der fröhlichen sen – so lecker!“ und sie haben es nicht bereut. Hun- Runde: Rebekka Ronsdorf und Tanja Auch Frau Farhadi und Herr Wafay gers wiederum kamen schon vor 42 Engelsberger aus der Geschäftsstelle. nutzen die Gelegenheit sich mit der Jahren aus Norddeutschland und Auch sie sind begeistert von der tol- Hausgemeinschaft bekannt zu ma- wollten auch als Rentner nicht wieder len Deko, dem leckeren Buffet und chen: „Wir arbeiten viel und haben zurück, das haben sie beide damals der guten Nachbarschaft im Haus. Ihr deshalb in den vergangenen vier Jah- zusammen entschieden: „Schwelm ist herzlicher Dank geht an die Eheleute ren erst Wenige kennen gelernt.“ Das ein wunderbares Städtchen“, sagt Focak, die sich mit dieser Feier viel ändern sie nun gerade, die beiden Frau Hunger, die sich auch heute noch Mühe gemacht und auch etwas wirk- wandern von Tisch zu Tisch. Die Ehe- prima auf Bremer Platt verständigen lich Tolles erreicht haben. „Die Ge- leute Dorber dagegen sind schon gut kann. Schwelmer Platt freilich… nun, nossenschaft begrüßt solche Aktivitä- vernetzt, obwohl sie noch nicht so das wäre wohl noch ein Ruhestands- ten immer und unterstützt sie natür- lange dabei sind. Sie zogen wegen des projekt. lich gerne!“ Börekschnecken Für die Börekschnecken knetet man mit den Händen mit leckerem Salat aus 1 kg Mehl, 600 ml lauwarmem Wasser, Salz und einem Schuss Öl den Teig, der dann erst eine halbe Stunde an einem warmen Ort ruhen muss, sonst reißt Die cremige Salatsauce von er später. Dann teilt man den Teigklumpen in vier Cornelia Focak und die Börek- Portionen auf und rollt eine nach der anderen pa- schnecken, die ihr Mann Mirsad zubereitet, kamen pierdünn auf dem Tisch aus. Damit der Teig nicht an bei der Weihnachtsfeier besonders gut an. Hier er- der Tischplatte festklebt, legen Focaks eine alte, sau- zählen die beiden, wie es gemacht wird: bere weiße Tischdecke darunter. Wichtig: Vorsichtig Für die Sauce nimmt man 3 bis 4 EL Apfelessig und und mit Gefühl ausrollen, den Teig immer wieder fügt rührend Kondensmilch dazu (7,5 oder 10 % mit Öl benetzen, damit er geschmeidig bleibt und Fett, etwa 200 ml dürften genügen), bis die ge- nicht reißt. Danach den Teig vorsichtig in Streifen wünschte Konsistenz erreicht ist – die Mischung aus schneiden. Milch und Essig dickt automatisch an. Dann würzt Für die Füllung mischt man 1 kg klein gewürfelte man mit Maggi, Zucker, Salz, etwas Remoulade. rohe Kartoffeln mit 1 kg Hackfleisch und würzt mit Cornelia Focak: „Und dann fange ich an zu probie- Salz, Pfeffer un Vegeta (ein Allzweckgewürz, das es ren. Noch ein bisschen Salatsauce, Kondensmilch auch in deutschen Supermärkten gibt, alternativ: und dann noch einen Löffel Schmand. Immer ab- Fondor oder Aromat). Die Masse zu Würsten formen schmecken und gucken, wovon noch etwas fehlt. und in die Teigstreifen einrollen. Die Rollen dann zu Die Sauce sollte süß schmecken. Und wenn sie zu Schnecken formen. Den Backofen auf 180 Grad vor- dick oder zu dünn ist, noch ein bisschen Kondens- heizen, die Schnecken 25 bis 30 Minuten backen. milch rein oder bisschen Essig, das merken Sie Wenn sie schon anfangen braun zu werden, gießt schon.“ Die Sauce eignet sich für klein geschnittene Mirsad Focak vorsichtig noch etwas heißes Wasser Salate wie Eisbergsalat, Endiviensalat und Weiß- darüber, damit die Börekschnecken schön knusprig kohl. werden. Guten Appetit! 13
Mieter ergreifen Initiative: Blühender Vorgarten für eine lebendige Vogelwelt einig: Da müssen wir was tun“, er- ehrenamtliche Gärtnertruppe. Natür- zählt Günter Koch. Christel Schellin lich haben die drei den Garten auch lächelt. „Es kribbelt in den Fingern, winterfit gemacht. Und nun freuen wenn man das all die Jahre gemacht sich auch die Vögel – über die Mei- hat“, sagt sie: „Ich hatte immer einen senknödel in den Bäumen. großen Garten und habe selbst Blu- men gezogen, das fehlt mir hier. Und der Giersch mit seinen hartnäckigen Wurzeln ist wirklich das schlimmste Unkraut, das es gibt.“ Auch Christel Koch gärtnert gerne, und ihr Mann ist So unterschiedlich, wie die Häuser in ohnehin immer aktiv. Und weil die unseren Quartieren sind, so verschie- eine Christel es mit dem Rücken hat den sind auch die Vorgärten: Mal ist und die andere mit dem Knie, über- es nur ein schmaler, überschaubarer nahm Günter Koch die schweren Ar- Streifen, mal eine üppige Gartenland- beiten: „Ich habe alles rausgeholt, was Herzlichen Dank auch aus der Ge- schaft, mal säumen steinerne Find- man mit dem Spaten entfernen kann. schäftsstelle der Schwelmer & So- linge den Weg zum Haus. So wie in Alles sauber gekratzt, auch den Lö- ziale! Wir freuen uns natürlich eben- der Döinghauser Straße 20. Wo sich wenzahn aus den Ritzen, und die mit falls, wenn Hausgemeinschaften sich in diesem Sommer drei Nachbarn zu- Wein zugewachsenen Findlinge be- zusammenfinden und die Vorgärten sammengetan haben, um den Garten freit.“ der Häuser mitgestalten, in denen sie vor ihrem Haus besonders hübsch zu leben. Dazu gehört dann natürlich machen: Gemeinsam mit ihrer Nach- Nachbarn beteiligten sich auch, gemeinsam die dauerhafte Pflege barin Christel Schellin haben die Ehe- Dann pflanzen die drei neu. Hängten sicherzustellen. leute Günter und Christel Koch kräf- Blumenampeln an die Ebereschen, Ein Appell an die Nachbarschaft: tig Hand angelegt und das Terrain vor brachten ein Rankgitter an und stell- Bitte gehen Sie respektvoll mit dem dem 16-Parteien-Haus in eine blü- ten Töpfe am Hauseingang auf. Chri- Ergebnis der Arbeit Ihrer Nachbarn hende Bienenweide verwandelt – und stel Schellin brachte Ableger vom al- um. Reißen oder pflücken Sie keine in eine Augenweide für alle Vorüber- ten Zuhause mit – auf ihre Fuchsien Blumen ab! Und eine Bitte an alle gehenden. ist sie zu Recht besonders stolz – etli- Hausgemeinschaften, die Interesse da- „Es war alles mit Giersch überwu- ches wurde auf eigene Kosten ge- ran haben, den Garten an ihrem Haus chert. Der wuchs einfach überall. Dann kauft, auch Nachbarn beteiligten sich zu verschönern: Lassen Sie uns die kamen wir mit der neuen Nachbarin daran. „Viele sind ganz erstaunt, wie Gestaltung des Vorgartens miteinan- ins Gespräch und waren uns schnell schön es hier jetzt ist“, freut sich die der abstimmen! Es wäre schade, wenn Ihre Verschönerungsmaßnahmen wie- der rückgebaut werden müssten, weil sie z.B. hinsichtlich späterer Pflege, Pflanzenwachstum oder Flächenbele- gung nicht dauerhaft geeignet sind und daher von uns auch nicht geneh- migt werden können. Grundsätzlich dürfen Mieter etwa keine Bäume und Hecken setzen. Auch kleinere Lebensbäume auf der Terrasse müssen in Kübel gepflanzt werden. Sprechen Sie uns daher gerne an, wenn Sie innerhalb der Hausge- meinschaft eine Vorgartengestaltung planen! Andrea Schoeneweihs und Annette Hasenack aus der Geschäfts- stelle stehen Ihnen als Ansprechpart- ner hierfür gerne zur Verfügung. 14
Günter Koch: Mit 78 topfit durch Sport U nser Mieter Günter Koch ist die Landschaft sauste, die Sehenswür- aber die sind mittlerweile kürzer: 40 überzeugt: „Wer ein Leben digkeiten an. Kochs weiteste Tour war bis 50 Kilometer reichen ihm heute lang Sport betrieben hat, bleibt von Linderhausen nach Kiel, knapp aus. länger fit – auch wenn er im Alter die 500 Kilometer. Auch von Wien nach Das bedeutet mehr Zeit für Hobby Aktivitäten reduziert!“ Der 78-jährige Budapest ging es einmal, immer der Nummer zwei: das Malen mit Acryl- ist selbst das beste Beispiel dafür: Bis Donau entlang. Überhaupt: „Radfah- farben. „Ich bin so ein kleiner Kleck- vor einigen Jahren hat er intensiv Rad- ren ist eine tolle Sache! ser“, sagt Koch augenzwinkernd. „Ich rennsport betrieben und ist sicher: „Ich Jeder Leichtathlet hat irgendwann habe keinen besonderen Stil, ich kom- bin heute noch schneller als jeder Fahr- Probleme mit den Knien und dem poniere Farben“, Hauptsache bunt, stuhl… naja, zumindest bis zum drit- Rücken. Radfahren dagegen trainiert wie auch seine Kleidung. Er ist Auto- ten Stock.“ alle Muskeln im Körper, aber belastet didakt, „ich habe viel mit den Augen Früher war der rastlose Sportler jedes die Gelenke nicht so stark. Es gehört gelernt.“ Seine Werke sind oft ganz Wochenende unterwegs, fuhr Berg- neben Schwimmen zu den gesünde- praktisch alltagstauglich, und sie ma- rennen, nahm an großen Radsportver- sten Sportarten überhaupt“, wirbt chen gute Laune. Und die ist es, für anstaltungen teil, und überall gab es Koch für sein Hobby, das ihm immer die auch seine Nachbarn in der Ge- Punkte zu sammeln. „Es ging darum, auch Lebensinhalt war. nossenschaft den unternehmungslu- mit meiner Mannschaft möglichst Im Job als Markenartikel-Reisender – stigen Künstler zu schätzen wissen. viele Punkte zusammenzufahren. Die so die offizielle Berufsbezeichnung – wurden dann zum Saisonende zum für Unternehmen wie Dr. Oetker oder Bund Deutscher Radfahrer nach die luxemburgische Tabakfabrik Heintz Frankfurt geschickt, der sie auswertet. van Landewyck, auch später als Ab- Wenn man punktemäßig Meister wer- teilungsleiter bei Metro freilich war es den will, muss man schon das Wo- schwierig mit dem Rad. Aber dann chenende durchfahren, jeden Tag 120 kam das Angebot von BIW im Indu- bis 150 Kilometer, zehn bis elf Stun- striegebiet Oelkinghausen, und ab da den, und das bei jedem Wetter.“ fuhr Günter Koch mit dem Rennrad Sportgeist und Hartnäckigkeit zahlten oder dem Mountainbike auch zur Ar- sich aus: Mit seiner sechsköpfigen beit: „Stehengelassen habe ich es erst Mannschaft wurde Günter Koch gleich bei 50 Zentimetern Schnee.“ zweimal NRW-Meister. Seine Frau Als Rentner hat er noch zehn Jahre zog gottlob mit, fuhr mit an die Ver- weiter bei BIW gearbeitet und macht anstaltungsorte und guckte sich, wäh- auch heute möglichst jeden Weg mit rend ihr Mann mit seinen Jungs durch dem Rad. Touren gibt es immer noch, 16
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