Wirtschaft - Digitalisierung im Tourismus - IHK Arnsberg
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wirtschaft MAGAZIN DER IHK ARNSBERG 14 - IHK zeichnet schlechteste Landesstraßen aus 30 - Online-Gewerbe-Portal NRW gestartet SEPTEMBER 2018 www.ihk-arnsberg.de Digitalisierung im Tourismus 09/2018 © Syda Productions - Fotolia.com
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editorial Urlaub 4.0 Wir sind beliebt. Unsere Region ist dann, wenn es sich um Arbeitsab- bei Urlaubern und Tagesgästen aus- läufe und Prozesse hinter den Kulis- gesprochen gefragt. Das liegt zum sen handelt. Wenn es aber um die einen an unserer attraktiven Region Kundenansprache geht – zum Bei- und zum anderen an den Betrieben, spiel über Soziale Medien – oder um die für ihre Gäste serviceorientiert zusätzliche Angebote beziehungs- und mit viel Engagement passende weise digitale Ergänzungen zu be- Angebote vorhalten. Viele von ihnen währten Angeboten, dann erlebt haben dabei mit der Digitalisierung ebenso der Gast in seinem Urlaub auch neue Wege eingeschlagen. den digitalen Wandel, der attraktive „ Unsere Region ist die Region der Mehrwerte für ihn bereit hält. Dr. Ilona Lange Wanderer, der Radfahrer, der Win- Für die Betriebe bedeutet die Di- IHK-Hauptgeschäftsführerin terurlauber, der Tagestouristen, der gitalisierung aber zunächst auch Kurzurlauber oder anders gesagt: Mehraufwand – zumindest dann, Sie hat viel zu bieten. Und so ab- wenn es darum geht, neue Program- wechslungsreich die Landschaft mit me einzuführen und zu etablieren ihren Hügeln, Wäldern und Seen beziehungsweise neue digitale An- ist, so vielfältig sind die Möglich- gebote für die Gäste zu entwickeln. Auf dem keiten, den Aufenthalt hier zu ge- Das ist nicht immer leicht zu stem- stalten. Angebote, die auch für die men, zumal sich mit der Digitalisie- digitalen Weg Menschen aus der Region und Neu- rung in den meisten Fällen die perso- kann vieles bürger zu einem attraktiven Lebens- nellen oder finanziellen Ressourcen raum beitragen. nicht verändert haben. Diejenigen, unabhängiger von Die Betriebe des Gastgewerbes die die Herausforderung aber ange- Ort und Zeit und ihre Partner haben das schon gangen sind und gemeistert haben, lange erkannt und für ihre Gäste berichten von Mehrwerten nicht durchgeführt die passenden „Urlaubspakete“ ge- nur für die Gäste, sondern ebenfalls schnürt. Wie erfolgreich sie damit für die Mitarbeiter. Denn zahlrei- werden. sind, das zeigt auch ein Blick auf die che Prozesse können auf digitalem Zahlen: So sind die Gästeankünfte Weg schneller, unkomplizierter und 2017 im Vergleich zum Vorjahr um auch unabhängiger von Ort und Zeit 6,6 Prozent auf 1.740.279 gestiegen, durchgeführt werden. Mit unserem Übernachtungen können für das Schwerpunktthema ab Seite 4 geben vergangene Jahr im Kreis Soest und wir Einblicke in digitale Wege und im Hochsauerlandkreis insgesamt die Erfahrungen, die die Touristik- 5.777.676 gezählt werden. Das sind branche damit gesammelt hat. 4,8 Prozent mehr als 2016. Vieles, was die Digitalisierung in Ihre der Arbeit des Gastgewerbes bereits verändert hat, bleibt den Gästen zu- nächst verborgen – und zwar immer wirtschaft 09/2018 1
I N H A LT titelthema I digitalisierung im tourismus Die Digitalisierung hat die Tourismusbranche 4 Tourismus mit Zukunft längst erreicht. Im Ti- 6 „Was wir nicht digitalisieren, ist telthema berichten liegengelassenes Potenzial“ Unternehmen von di- 8 Aufsetzen, ‘reinschauen, Urlaubsfeeling gitalen Strategien und 9 Fit für die Zukunft Erfahrungen. Seite 4 10 Die Tourist-Information als digital-analoge Schnittstelle © Syda Productions - Fotolia.com 12 Digital am Ball bleiben unternehmen & region 14 IHK zeichnet „Schlechteste Landesstraßen“in Medebach, Sundern und Welver aus 18 „Mit dem neuen Ausbildungsberuf werden sich viele Chancen ergeben“ 19 Familienfreundliche Unternehmen erhalten Zertifikate 21 Tag des Gastgewerbes zeigte Chancen auf 22 Eine Region zeigt Profil 24 50 Jahre VOSS Die Blechprofis Foto: Wolfgang Detemple 25 Traditionsbetriebe stellen neue Hotel- kooperation vor Die IHK hat beispielhaft die schlechtesten Landesstraßen in Me- 26 Neue Wege in zweiter Generation debach, Sundern und Welver ausgezeichnet. Mit der Aktion soll 29 Tag der Versicherungsvermittler auf die Bedeutung der Straßen für die Region Hellweg-Sauerland aufmerksam gemacht werden. Seite 14 29 Lazarus Networks GmbH mit neuem Standort politik 30 Gewerbeanmeldung geht online: Neues Service-Portal NRW gestartet 32 Aus Berlin und Brüssel news & service 33 CrossMentoring: Weiterentwicklung von Fähigkeiten im Fokus 36 Betriebe informieren sich über neue Legionellenverordnung 37 Nina Woelke verstärkt Team der IHK-Azubi-Finder 38 Einzelhandel: Netzwerk „Frag Rike“ geht online Der neue Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann im E-Commerce 38 Jetzt noch bewerben für den Südwestfalenaward ist gestartet. Beim Unternehmen Goodwheel in Soest setzt man 2018 jetzt auf diese Ausbildung. Seite 18 39 DIHK veröffentlicht Publikation „Selbstständig machen“ 40 Bekanntmachungen 41 Arbeitsjubilare 43 IHK-Börsen rubriken 1 Editorial Ein neues Service-Portal ermöglicht die digitale Gewerbeanmel- 55 Zahlen, bitte! dung. Das Portal ist entstanden in Zusammenarbeit von Landesre- gierung, Kommunen und Kammern. Seite 30 56 Im nächsten Heft/Impressum 2 wirtschaft 09/2018
Wir fördern das Gute in NRW. Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket – unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK. Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region. Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z. B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit: Zinsgünstige Darlehen von 25.000 bis 5 Millionen Euro für Modernisierungen, die Ihre Anlagen zukunftsfähig machen. Sprechen Sie mit uns über Ihre unternehmerischen Ziele. www.nrwbank.de/staerke wirtschaft 09/2018 3
titelthema I digitalisierung im tourismus Tourismus mit Zukunft Die zunehmende Digitalisierung erfasst alle Branchen. Viele Tourismusbetriebe in der Region haben längst erkannt, welche Chancen sich daraus für sie ergeben – sei es bei der Ansprache von Kunden, dem Marketing, der digitalen Ergänzung von Angeboten und Service oder der Organisation von Arbeitsab- läufen und Prozessen. Vieles ist möglich, vieles bereits umgesetzt. Das allerdings erfordert neues Know- how in den Bereichen digitale Anwendungen, Technologien, Strategien. Und so bedeutet die Digitali- sierung – zumindest in den Anfängen – für Betriebe auch Mehrarbeit. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können dadurch vor personelle und finanzielle Herausforderungen gestellt werden. Wie heimische Tourismusbetriebe diese meistern und welche digitalen Wege sie eingeschlagen haben, erzäh- len die folgenden Geschichten aus der Region. 4 wirtschaft 09/2018 © Petair- Fotolia.com
titelthema I digitalisierung im tourismus Dank Digitalisierung (fast) unabhängig von einem Büro: Hotelchefin Daniela Tigges. „Was wir nicht digitalisieren, ist liegengelassenes Potenzial“ Für Hotelinhaberin Daniela Tigges ist die Digitalisierung ein Thema, an dem es kein Vorbei gibt. „Ich bin zwar kein Digital Native, aber ganz natürlich in dieses Thema hineingewachsen“, sagt sie. Und so hat die Chefin des Familotels Ebbinghof in Schmallenberg in den vergangenen Jahren nach und nach zahlreiche Abläufe in ihrem Betrieb digitalisiert. Mit dem Smartphone in der Hand ist die Ho- Mit einer speziellen App ist im Familotel telchefin, die das Familotel Ebbinghof seit in den vergangenen Jahren zudem die Kom- zehneinhalb Jahren leitet, längst nicht mehr munikation unter den Mitarbeitern mehr an ihr Büro gebunden. Auch von unterwegs und mehr digitalisiert worden. Diese App aus kann sie auf Dienstpläne, Benachrichti- ist auf ausdrücklichen Wunsch der Mitarbei- App zur Kom- gungen, Statistiken und vieles mehr zugrei- ter eingeführt worden, die sich eine zuver- munikation auf fen. „Wir nutzen unter anderem eine spe- lässige Kommunikation rund um die 1000 zielle Software für die Hotelbranche, über Arbeitsalltagdinge gewünscht haben. Hand- Wunsch der die wir zum Beispiel den Belegungsplan für geschriebene Übergabezettel, zum Beispiel, die Zimmer digital führen, das Ein- und Aus- gehören der Vergangenheit an. „Das ist ins- Mitarbeiter checken der Gäste verwalten oder Statisti- besondere für unsere Branche, in der an 7 ken auswerten und die Unterlagen für den Tagen in der Woche in bis zu drei Schich- Steuerberater zusammenstellen. Das dürfte ten am Tag gearbeitet wird, wichtig, denn in jedem Hotel inzwischen Standard sein“, Mitarbeiter sehen sich nicht immer persön- berichtet Daniela Tigges. lich. Wir alle sind aber auf einen zeitnahen 6 wirtschaft 09/2018
Austausch angewiesen.“ Mit der App kön- technische Support eingestellt wurde, haben nen Neuigkeiten, Ideen, Aufgaben und der wir sehr spontan auf die App umgestellt.“ Kalender verwaltet und sämtliche Verfah- Eine ausführliche Schulung der Mitarbeiter rensanweisungen im Handbuch nachgelesen habe gefehlt. Das habe in der Startphase der werden. „So kann zum Beispiel beim Rei- App, die zudem noch unter kleinen „Kinder- nigen der Zimmer Reparaturbedarf erkannt krankheiten“ gelitten habe, zu Problemen und direkt einem der Hausmeister gemeldet geführt und auch Misstrauen bei den Mitar- werden“, erläutert Daniela Tigges. „Oder, beitern erzeugt. Diese Probleme, sagt Dani- falls der Frühdienst verschläft, ist für denje- ela Tigges, seien aber inzwischen gelöst und nigen der einspringt, schnell ersichtlich, wie die Mitarbeiter wüssten die Dienstplan-App das Frühstück vorbereitet werden muss.“ zu schätzen: Sie haben die Übersicht und Die schnelle und interaktive Kommuni- den aktuellen Stand immer dabei, wissen, „ kation erleichtert den Mitarbeitern den Ar- wer zeitgleich Dienst hat, Sonn- und Feier- beitsalltag und entlastet sie. Dennoch: „Zu tagszuschläge werden automatisch berech- Beginn standen einige Mitarbeiter der Digita- net und das „Stempeln“ im Homeoffice ist lisierung skeptisch gegenüber“, berichtet die ebenfalls ohne Schwierigkeiten möglich. Hotelchefin, die insgesamt 65 Mitarbeiter auf Darüber hinaus sind im Familotel Eb- 40 Vollzeitstellen beschäftigt. Deshalb sei es binghof viele weitere Prozesse inzwischen entscheidend, alle Mitarbeiter mitzunehmen digitalisiert: vom Angebotstool über die Gäs- und zu schulen. „Viele erkennen die Vortei- tebefragung und die digitale Zimmermappe le schnell, wenn man ihnen die Benefits er- bis zur Buchhaltung. Und, nicht zuletzt: Seit Digitalisierung läutert und sie sicher in der Bedienung neu- einiger Zeit setzen die Reinigungskräfte in er Software sind.“ Hilfreich sei aber auch, den Zimmern einen Saugroboter ein, der ih- sorgt für Regeln für die Nutzung von digitaler Kom- nen die Arbeit erleichtert. Transparenz, munikation aufzustellen, damit es nicht zu „Digitalisierung sorgt für Transparenz, Missverständnissen kommt. So haben sich Zeitersparnis und fördert Freiheit“, betont Zeitersparnis und die Familotel-Mitarbeiter zum Beispiel dar- die Hotelchefin. Sie schaut allerdings ge- fördert Freiheit. auf geeinigt, dass sie bei digitalen Nachrich- nau hin, welches Programm und welcher ten auf sämtliche Gruß- und Schlussformeln Anbieter für sie in Frage kommen und auch Daniela Tigges verzichten. „Dadurch fühlt sich niemand un- künftig die Leistungen bringen, die sie für ter Druck gesetzt, die passenden zu finden, ihren Betrieb braucht. „Ich habe ein gewis- und niemand ist gekränkt, weil er nicht ge- ses technisches Verständnis, das hilft“, sagt grüßt wurde“, sagt Daniela Tigges. Daniela Tigges. „Und ich informiere mich re- Ein besonders sensibles Thema hat die gelmäßig online oder bei Netzwerktreffen.“ Unternehmerin vor zweieinhalb Jahren in Umso ärgerlicher sei die Tatsache, dass die Angriff genommen: die digitale Dienstplan- Internetverbindung vor Ort nicht die beste gestaltung via App, in der Zeiterfassung und und schnellste sei. Solche Umstände hinder- Zeitauswertung verknüpft werden. „Der ten Unternehmen daran, digitale Möglich- Vorteil ist, dass Mitarbeiter sofort in der App keiten voll auszuschöpfen, kritisiert sie. ihre Dienste, Stundenkonten und Urlaube In Bereich Digitalisierung kann sich Da- sehen und sich auf freie Dienste noch be- niela Tigges nämlich noch einiges vorstel- werben können. Die Planung übernehmen len. Die „bürolose Chefin“ sei ein Ziel, das die Teamleiter der Abteilungen Animation, Ende des kommenden Jahres realisiert sein Service, Küche, Reitstall, Housekeeping und könnte. Eine Art „Testlauf“ dafür wird die Rezeption“, erläutert Daniela Tigges. „The- Unternehmerin im nächsten Frühjahr antre- oretisch können die Mitarbeiter diese auch ten, wenn sie eine dreimonatige Auszeit mit komplett selbst gestalten.“ Am Anfang sei der Familie nimmt. Sie ist überzeugt: „Alles, die Einführung aber holperig gewesen: Die was wir nicht digitalisieren, ist liegengelas- Mitarbeiter hatten zuvor zehn Jahre lang eine senes Potenzial, und das wäre unternehme- „klassische Stempeluhr“ genutzt. „Weil der risch fahrlässig.“ sil wirtschaft 09/2018 7
titelthema I digitalisierung im tourismus Aufsetzen, ‘reinschauen, Urlaubsfeeling Vor der Kreuzfahrt schon einmal einen Rund-um-Blick in die Kabine werfen? Oder sich die Umgebung des Hotels anschauen? Im TUI ReiseCenter der Severin Touristik GmbH in Sundern ist das möglich. Seit zwei Jahren haben die Reiseexperten eine VR-Brille (Virtual Reality) im Einsatz und wissen: „In Zeiten der Digitalisierung ist es wich- tig, Zusatzangebote für die Kunden zu schaffen und sich damit abzuheben.“ Am besten sitzt man. Und dreht den Kopf bei unseren Kunden sehr gut an“, berichtet nicht zu schnell. Sonst kann einem leicht Alexa Scheffer. Es gebe nur wenige, die das Virtual- schwindelig werden. Das sind aber schon die Angebot nicht nutzen wollten. „Wir können einzigen Dinge, auf die die Kunden im TUI damit zwar nicht lückenlos die ganze Welt Reality-Brille ReiseCenter bei Büroleiterin Alexa Scheffer und jede Unterkunft abbilden, aber unser achten sollten. Ansonsten gilt: VR-Brille auf- Software-Anbieter stellt immer wieder neue kommt bei setzen und los geht’s. Gesteuert wird das digitale Einblicke zur Verfügung.“ Für die Kunden gut an Programm über ein Smartphone, auf dem Büroleiterin hat sich deshalb die überschau- der Anbieter, über den Alexa Scheffer die bare Investition in die VR-Brille für 150 Euro Software bezieht, die digital aufbereiteten und das Smartphone für 400 Euro gelohnt. 3-D-Einblicke einstellt. „Diese Brille kommt Für die bereitgestellte Software zahlt sie mo- natlich 25 Euro. Für die Kunden sei diese Brille aber nicht der ausschlaggebende Grund, den Urlaub weiterhin „klassisch“ in einem Reisebüro, statt im Internet zu buchen. „Viele wissen die persönliche Beratung nach wie vor zu schätzen und auch zusätzlichen Service wie das Buchen eines Parkplatzes am Flughafen oder die Beratung zu Auslandskrankenver- sicherungen“, berichtet Alexa Scheffer. Au- ßerdem sei sie – anders als zum Beispiel der stationäre Einzelhandel – nicht dem Preis- kampf im Internet ausgeliefert. „Die Kunden zahlen bei der Urlaubsbuchung den gleichen Preis – egal ob sie über unsere Internetseite buchen oder zur persönlichen Beratung ins Reisebüro kommen.“ Trotzdem beobachtet die Reisebüro-Chefin ein verändertes Verhalten bei ihren Kunden: „Viele informieren sich schon im Vorfeld über das Hotel oder den Urlaubsort und ver- lassen sich auf Bewertungen in Onlinepor- talen. Es ist auch in Einzelfällen schon vor- gekommen, dass während der Beratung ein Kunde mit seinem Smartphone unsere Anga- ben mit denen auf Portalen abgeglichen hat. Das erschwert uns teilweise die Beratung.“ Wohin die digitale Reise bei ihrer Arbeit Alexa Scheffer, Büroleiterin des TUI-ReiseCenters, und Celine Schüler, noch gehen wird, darin ist sich Alexa Schef- Auszubildende zur Tourismuskauffrau, zeigen die VR-Brille, die sie im fer noch nicht ganz sicher. Vieles, berichtet Einsatz haben. sie, habe sich in den 23 Jahren, in denen sie 8 wirtschaft 09/2018
das Reisecenter leitet, verändert. Insbeson- essant sei auch das sogenannte Digital Sig- dere in den vergangenen fünf Jahren: Vie- nage, also die digitale Beschilderung. Damit le Kundenkontakte laufen inzwischen per könnten Informationen auf Bildschirmen an- E-Mail – von der ersten Anfrage, über das gezeigt werden, die dann zum Beispiel im Versenden von Angeboten, Kartenmaterial Wartezimmer einer Arztpraxis stehen oder Von und Bildern bis zur Buchung. Gerade Kun- in einem Frisörgeschäft. den aus dem weiteren Umkreis, zum Beispiel „Es gibt viele Möglichkeiten“, sagt Ale- Touchscreen- dem Ruhrgebiet, nutzen dies. Auch das sei xa Scheffer und bedauert, dass gerade in Monitoren bis Digitalisierung, sagt Alexa Scheffer, ebenso dieser Zeit die Suche nach Fachkräften so wie das Tablet, über das Kunden, die zu ihr schwierig geworden ist. Deshalb habe sie Digital Signage kommen, digitale Rundgänge zum Beispiel entschieden, eine weitere Azubi-Stelle zur/ in einem Hotel erleben können. zum Tourismuskauffrau/-mann zu schaf- Darüber hinaus sei vieles denkbar, sagt sie fen. Damit ist ihr Team gewachsen auf ins- und berichtet von Touchscreen-Monitoren, gesamt drei Mitarbeiter und nun auch zwei integriert in Schaufenster, sodass Kunden Azubis. „An Arbeit und Herausforderungen sich auch außerhalb von Öffnungszeiten mangelt es uns künftig nicht“, sagt Alexa über Angebote informieren können. Inter- Scheffer. sil Fit für die Zukunft Innovationen müssen nicht zwangsläufig mit einem großen Investment beginnen. „Viel wichtiger ist es, aufge- schlossen zu sein, quer zu denken und sich mit anderen auszutauschen“, sagt Almuth Hufnagel. Sie koordiniert seit 2017 das Projekt „Innovationswerkstatt“ beim Sauerland-Tourismus. Dieses ist darauf ausgerichtet, Betriebe des Gastgewerbes fit für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu machen. „Landesweite touristische Innovationswerk- dernen Marketing dazu? Wie lassen sich die „ statt“ lautet der Name des Projektes offiziell, Möglichkeiten von Google, Facebook, Ins- das von Tourismus NRW gemeinsam mit elf tagram und Co. sinnvoll nutzen, um Kunden Partnern initiiert, von der EU gefördert und abseits der klassischen Wege zu erreichen? von der IHK unterstützt wird. Umgesetzt Aber auch, um Nachwuchs-Fachkräfte und wird das Projekt in den einzelnen Touris- Auszubildende auf sich aufmerksam zu ma- musregionen, um Angebote gezielt auf die chen? Denn gerade in Zeiten des Fachkräfte- jeweiligen Bedürfnisse der Betriebe vor Ort mangels, betont Hufnagel, komme es auch ausrichten zu können. Gleichzeitig gibt es darauf an, Mitarbeiter über digitale Kanäle übergreifende Themen, die alle Betriebe be- für sich zu gewinnen. Man kann schon treffen. Die Seminarangebote der Innovations- im Kleinen viel „Als wir gestartet sind, ist die Digitalisie- werkstatt, die beim Sauerland-Tourismus rung eines der zentralen Themen gewesen“, als Teil der Sauerland-GastgeberWerkstatt erreichen. berichtet Almuth Hufnagel. Sie weiß: Insbe- geführt wird, sind bislang insbesondere bei Almuth Hufnagel sondere für viele kleine und mittlere Betrie- den Beherbergungsbetrieben auf reges Inter- be ist es zeitlich und personell eine große esse gestoßen. „Wir können dabei allerdings Herausforderung, sich mit möglichen digi- nur Impulsgeber für die Unternehmen sein. talen Strategien auseinanderzusetzen und Eine Blaupause können wir nicht liefern, diese zu realisieren. „Aber man kann auch denn dafür sind die Betriebe viel zu unter- schon im Kleinen viel erreichen“, sagt die schiedlich in Größe und Ausrichtung“, so Innovationsreferentin. Was gehört zum mo- Hufnagel. Wo ein Unternehmen oder eine wirtschaft 09/2018 9
titelthema I digitalisierung im tourismus Institution steht und in welchen Bereichen Innovationswerkstatt auf die Zusammen- ein erster Handlungsbedarf besteht, kann arbeit mit ausgewählten Dozenten zu den zum Beispiel im „Online Selbstcheck“ der verschiedenen Fachbereichen. Sauerland-GastgeberWerkstatt ausgelotet Und die Themen sind breit gefächert: werden (www.sauerland-beraterdaten- So stehen nach der Digitalisierung in den bank.de/selfcheck). Dieser ist kein Ersatz kommenden Monaten auch betriebswirt- für eigene Analysen oder das Gespräch schaftliche Themen auf dem Seminar-Pro- mit Experten. Aber der Selbstcheck kann gramm oder regional-spezifische Aspekte erste Signale geben. wie das Wandern oder Radfahren – As- Die Angebote der Innovationswerkstatt pekte, die für viele heimische Unterneh- richten sich an das Gastgewerbe im Kreis men eine wichtige Rolle spielen. Almuth Hufnagel Soest, dem Hochsauerlandkreis, dem „Mit der Innovationswerkstatt möchten Kreis Olpe, dem Märkischen Kreis sowie wir die Betriebe insgesamt dabei unter- Willingen. Und damit die Wege für die stützen, neue Ideen zu entwickeln, mit Teilnehmer möglichst nicht zu lang sind, kleinem Budget viel zu erreichen, und sich werden die Seminare immer in einer an- gut aufzustellen“, sagt Almuth Hufnagel. deren Stadt ausgerichtet. Dabei setzt die sil Die Tourist-Information als digital-analoge Schnittstelle Tourist-Informationen sind eine wichtige Anlaufstelle für Gäste. In Zeiten der Digitalisierung wird es für sie zunehmend darauf ankommen, nicht nur ein analoger Kontaktpunkt zu sein, wie Matthias Burzinski, Geschäfts- führer des Branchendienstes destinet, erläutert. Denn von der Digitalisierung können Gäste, aber auch die Tou- rist-Informationen selbst profitieren. wirtschaft: Welche Rolle spielen Tourist-In- einreihen in ein möglichst nahtloses Reise- formationen in Zeiten der Digitalisierung? und Serviceerlebnis, das die Gäste suchen. Das bedeutet: Sie ist Teil einer digitalen Matthias Burzinski: Diese Frage lässt sich Gesamtstrategie und sollte entsprechende nicht so pauschal beantworten. Grund- digital-analoge Schnittstellen aufweisen, sätzlich hat auch persönliche Beratung als um den Gast seinen aktuellen Bedürfnis- Wesen der Tourist-Information in Zeiten sen entsprechend bedienen zu können. der Digitalisierung und „informationellen Selbstbedienung“ einen hohen Stellen- Wie können digitale Strategien realisiert wert, teilweise gewinnt sie sogar an Bedeu- werden? tung, wie einige Studien zeigen. Trotzdem Matthias Burzinski müssen sich auch die Tourist-Informatio- Wir unterscheiden bei Digitalisierungs- nen den neuen Rahmenbedingungen an- strategien für Tourist-Informationen fünf passen. Digitalisierung ist mehr als nur Handlungsebenen, die es zu berücksichti- das Aufstellen von einigen Screens oder gen gilt. Das erste ist die Netzinfrastruk- Terminals. Die Tourist-Information ist ein tur, also das Vorhandensein einer Breit- Kontaktpunkt unter unzähligen, den die bandversorgung oder zumindest WLAN Gäste wahrnehmen können. Sie sollte sich an ausgewählten Hotspots. Der zweite, 10 wirtschaft 09/2018
sehr wichtige Bereich sind Content und Was kann erzielt werden? Kanäle, also das Ausspielen und Nutzen der eigenen Produkte, Infos, Geschich- Wichtig ist zunächst: Digitalisierung ist ten, Bilder etc. auf den unzähligen, teils kein Selbstzweck. Erster Maßstab ist ein unüberschaubaren digitalen und analogen Mehrwert für die Gäste. Angesichts der Informations- und Kommunikationska- skizzierten digitalen Kontaktpunkte zu den nälen. Dabei ist etwa eine auf Open Data Gästen, wird sich der jedoch recht schnell ausgerichtete Zentralisierung der Content- nachweisen können. Allerdings nicht im- und Datenverwaltung eine Schlüsselstra- mer quantitativ, sondern manchmal eben tegie. Der dritte Bereich sind die digitalen auch in größerer Zufriedenheit der Gäste. Endgeräte der Gäste: Was tut sich da? Wie Es ist also sinnvoll, auch qualitative Effekte werden sie genutzt? Im vierten Bereich messbar zu machen, etwa über regelmäßi- geht es um die sinnvolle Nutzung der an- ge Gästezufriedenheitsabfragen und ein So- fallenden Daten, die wertvolle Informatio- cial-Media-Monitoring etc. Und: Wenn die „ nen über die Gäste liefern. Und im fünften Tourist-Information zur digital-analogen Handlungsfeld geht es um die internen Schnittstelle wird, lässt sich nicht immer Prozesse, die auf diese neuen Möglich- eindeutig nachweisen, wie groß ihr Ein- keiten angepasst werden müssen: letzten fluss, zum Beispiel auf eine Buchung, ist. Endes also um den Wandel innerhalb der Vor Ort, etwa beim Merchandising, ist das Tourismusorganisation. natürlich einfacher. Digitalisierung bringt aber auch Mehrwerte für die Mitarbeiter In welchen Bereichen kann Digitalisierung und die Betreiber der Tourist-Informatio- Digitalisierung sinnvoll sein? nen. Das zeigt der oben skizzierte ganzheit- liche Ansatz. bringt auch Die Handlungsfelder oben zeigen schon: in Mehrwerte für allen. Wer nicht versteht, dass Digitalisie- Sind digitale Strategien theoretisch für jede rung Einfluss nimmt auf alle Bereiche, der Tourist-Information zu realisieren? Mitarbeiter wird immer wieder an Umsetzungsgren- zen stoßen und letztlich später „draufzah- Ja, aber: Sie sollten nicht auf die Tourist-In- Matthias Burzinski len“ – im wörtlichen wie im übertragenen formation als physischen, betretbaren Raum Sinne. reduziert werden. Wichtig ist die Definition der Tourist-Information als ein Markenkon- Welche Zielgruppen lassen sich digital errei- taktpunkt innerhalb der gesamten Service- chen? kette. Um Digitalisierung im umfassenden Sinne umzusetzen, bedarf es einer Vernet- Eigentlich mittlerweile fast alle. Wir war- zung der Tourist-Informationen innerhalb nen vor allem davor, sich dabei nur auf so- der Destination bzw. der Destinations Ma- ziodemographische Unterscheidungen zu nagement Organisation. Das ist insbesonde- verlassen, also z.B. nach Alter. Das greift re für kleinere Tourist-Informationen wich- zu kurz. Entscheidend ist aus unserer Sicht tig, denn infolge der Digitalisierung werden die Zielsituation: Was braucht der Gast in nicht unbedingt mehr Besucher in die Tou- welcher Phase der Reise? Welche Infos, rist-Information vor Ort kommen. welchen Service, welches Angebot? Und wenn man dies entlang der Customer Jour- Welche Rolle spielen künftig Mitarbeiter? ney analysiert, stellt man schnell fest: Fast alle Zielgruppen kommen an einem Punkt Nach wie vor sind sie die zentrale Schnitt- mit digitalen Kanälen in Kontakt. Die Tou- stelle. Und die persönliche Beratung des rist-Information ist quasi die Schnittstelle, Gastes bleibt das Alleinstellungsmerkmal an der sich dann analog mit digital „ver- der Tourist-Information – zumindest so söhnt“. lange es noch keine künstliche Intelligenz wirtschaft 09/2018 11
titelthema I digitalisierung im tourismus gibt, die das leistet, was ein qualifizierter nächsten Jahren? Mitarbeiter leistet. Und das wird schon noch eine Weile dauern. Persönliche Bera- Wir haben es uns abgewöhnt, weiter in tung findet aber eben nicht mehr nur von die Zukunft zu blicken als etwa 5 Jahre. Weiterbildung Angesicht zu Angesicht statt. Deshalb wird Sicher aber kann man sagen, dass es für wird wichtiger die regelmäßige Weiterbildung von Mitar- Tourist-Informationen in Zukunft noch beitern eine entscheidende Rolle spielen, stärker darauf ankommen wird, in Kom- damit sie über digitale Kompetenz verfü- bination mit dem lokalen und regionalen gen, die immer aktuell ist. Tourismusmanagement noch flexibler zu werden und noch schneller auf digitale Wo sehen Sie Tourist-Informationen in den Entwicklungen zu reagieren. Digital am Ball bleiben Wenn Birgitt Moessing in die Zukunft schaut, kann sie sich in Sachen Digitalisierung viele Szenarien vorstellen. Mit Blick auf die Gegenwart sagt die Chefin der Tourist Information in Soest aber auch: „Lieber in kleinen Schrit- ten und für alle zu leisten.“ Die Digitalisierung beschäftigt Birgitt Moes- mationssysteme oder andere „Touch-Lösun- sing und ihr Team bereits seit Jahren. Und gen“ ersetzt werden. so einiges haben sie inzwischen umgesetzt An digitalen Ideen mangelt es beim Team – vor einigen Jahren zum Beispiel die ge- der Tourist Information Soest nicht. Finan- meinsame App „Guide for Blinde“ mit dem zielle und personelle Rahmenbedingungen Kreis Soest: Gäste, insbesondere auch sehbe- setzen dem Engagement allerdings Grenzen. hinderte und blinde, waren eingeladen, sich Mit einem Auszubildenden kommt das Team über Leih-iPhones auf verschiedene Touren ohne seine Leiterin auf (netto) drei Mitar- Neue durch Soest zu begeben. Für insgesamt 40 beiter, die allerdings vielfältige Aufgaben „Points of Interest“ gab es zudem eigene haben und sich nicht allein auf digitale Pro- digitale Texte – kurz und lang sowie in den Spra- jekte konzentrieren können – bei geschätzt chen Deutsch, Englisch und Niederländisch 1.000.000 Tagesgästen pro Jahr (Kirmes und Ideen – eingesprochen von den Schauspielern Ru- Weihnachtsmarkt nicht eingerechnet). „Un- fus Beck, Anna Thalbach und Hans-Peter sere Situation ist symptomatisch für die der Hallwachs. „Da die Entwicklung der App Tourist Informationen in der Region“, sagt für Smartphones ins Stocken geraten ist, Birgitt Moessing. wird derzeit an einer Alternativlösung gear- Sie sieht durchaus viele Vorteile in der beitet, die die Fortschritte der Zeit und die Digitalisierung: Im Marketingbereich zum modernsten Digitalisierungsprozesse bein- Beispiel eröffnen sich neue Möglichkeiten haltet“, berichtet Birgitt Moessing. Dies ge- ebenso in der Ansprache von Kunden. Vieles schehe passend zum Prozess der „Digitalen gehe heute auf digitalem Weg viel schnel- Modellkommune“ der Stadt Soest, der 2018 ler als in der Vergangenheit, berichtet Birgitt ins Leben gerufen wurde und bis 2021 vor- Moessing und nennt als Beispiel die Bildda- angetrieben werden soll. Auch entsprächen tenbank, auf die Externe zugreifen können, vormals individuell konzipierte Terminals ohne dass Mitarbeiter selbst einzelne Bilder nicht mehr dem Standard, so Moessing. heraussuchen und per E-Mail verschicken Zukünftig sollen diese durch E-Kiosk-Infor- müssen. Außerdem biete die Soester Innen- 12 wirtschaft 09/2018
Birgitt Moessing, Renate Keinemann und Kristina Reinke von der Tourist Information Soest. „ stadt mit einer guten WLAN-Abdeckung Neben den immer stärker nachgefragten auch für Gäste sehr gute Voraussetzungen, digitalen Angeboten, darf der persönliche um die Stadt digital zu erleben. Neben dem Kontakt aber nicht fehlen. Die hervorra- ursprünglichen Freifunk-Konzept wird der- gende, serviceorientierte und kundennahe zeit an einer städtischen Lösung gearbeitet, Arbeit des Touristen-Teams kann durch di- die innerhalb der Soester Innenstadt nach gitale Ausführungen nicht ersetzt werden. und nach realisiert wird und eine noch stär- „Sie sind für viele Gäste der erste Kontakt kere Leistung garantiert. Gästeführungen in der Stadt“, betont Moessing. Die Leite- werden bei der Tourist Information zudem rin der Tourist Information kann sich vor- Man darf nicht längst digital vermittelt und ebenso – ange- stellen, dass mit der Digitalisierung künftig unterschätzen, dockt beim Bürgerbüro – eine digitale Veran- das Reisen für Gäste noch individueller und staltungsdatenbank geführt. Überhaupt gibt noch schneller möglich ist, dass „wir mit dass die Digitali- es verschiedene Schnittstellen mit lokalen unserer Arbeit Entdeckermentalität künftig und regionalen Touristik-Partnern – sei es noch besser und gezielter bedienen kön- sierung auch einen die FH Südwestfalen, der Sauerland-Touris- nen“. Auch der stärkere Einsatz von Virtual neuen Arbeits- mus, der Kreis Soest oder Soester Start ups. Reality und Projektionen anstelle von klas- „Man darf aber nicht unterschätzen, dass sischen Info-Stelen kann sie sich vorstellen. aufwand mit sich die Digitalisierung auch einen neuen Arbeits- In der Test-Phase der Neuauflage der App bringt. aufwand mit sich bringt. Und vieles wird geht die Tourist Information der Wirtschaft durch die EU-Datenschutzgrundverordnung & Marketing Soest GmbH aber noch einen Birgitt Moessing gehemmt“, sagt Birgitt Moessing. „Allein die Schritt weiter. Hier wird der Kunde mit der Pflege von Datenbanken und Internetseiten „Augmented Reality Funktion“ direkt in der ist sehr intensiv.“ Umso wichtiger sei es, Realität abgeholt und vor Ort begleitet. „In dass die Mitarbeiter diese Prozesse mittra- die Zukunft kann aber letztlich keiner sehen. gen. „Dafür fühlen wir uns verantwortlich“, Es kommt darauf an, immer am Ball zu blei- betont Birgitt Moessing. ben.“ sil wirtschaft 09/2018 13
unternehmen & region Foto: Wolfgang Detemple IHK zeichnet „Schlechteste Landesstraßen“ in Medebach, Sundern und Welver aus Der IHK-Verkehrsausschuss hat im „Die Landesstraßen sind die Le- Straßen ausgewählt: die L 740 zwi- Juli drei Landesstraßen exempla- bensadern unserer Region. Wir er- schen Medebach und Winterberg, risch als schlechteste Landesstra- leben sie aber gleichzeitig als die die L 685 über den Ochsenkopf ßen in der Region Hellweg-Sauer- vernachlässigten Straßen im Netz zwischen Sundern und Arnsberg land ausgezeichnet. Mit der Aktion von Bundes-, Landes- und Kreisstra- und die L 670 zwischen Wel- hat der Verkehrsausschuss bereits ßen“, erklärte Hubertus Gössling, ver-Dinker und Soest. zum dritten Mal sehr erfolgreich Vorsitzender des IHK-Verkehrs- Der Arnsberger Spediteur Huber- und pressewirksam darauf hin- ausschusses. Landesweit liegt der tus Gössling machte die jahrzehn- gewiesen, dass zu wenig Geld in Anteil der Strecken, die im letzten telange Unterfinanzierung für den den Erhalt der Straßen fließt. Vom Zustandsbericht mit „schlecht“ Verfall verantwortlich: „Der Bau- schlechten Zustand der Straßen oder „sehr schlecht“ bewertet wur- aufwand ist im bergigen Sauerland konnten die IHK-Vertreter dieses den, bei mehr als 50 Prozent. Im viel höher als im flachen Münster- Jahr zudem NRW-Verkehrsminister Bereich der Regionalniederlassung land oder am Rhein. Und die fros- Hendrik Wüst persönlich überzeu- Sauerland-Hochstift von Straßen. tigen Winter zehren an der Bau- gen. Der Minister war extra in das NRW erreicht dieser Wert sogar substanz. Vor allem das Sauerland Hochsauerland gereist, um sich 60 Prozent. Um auf diesen sehr braucht darum mehr Geld pro Ki- vor Ort einen Überblick über den schlechten Zustand hinzuweisen, lometer für den Erhalt der Landes- Sanierungsbedarf zu verschaffen. hat der Verkehrssauschuss drei straßen als andere Landesteile.“ 14 wirtschaft 09/2018
Viele Gewerbegebiete, aber auch den Ochsenkopf ausgezeichnet. Sie beiden Kommunen ist eine schlag- einzeln gelegene Betriebe in den ist eine der wichtigsten Verbindun- lochfreie Landesstraße wichtig. kleinen Ortschaften, sind nur über gen zwischen den beiden Städten Die L 670 verbindet die beiden die Landesstraßen zu erreichen. Sundern und Arnsberg. Damit ver- Wirtschafts- und Verwaltungszentren Das ist für große Teile Deutsch- bindet sie nicht nur die beiden be- Hamm und Soest. Sie ist die direkte lands untypisch, in Südwestfalen deutenden Wirtschaftsstandorte mit- und kürzeste Strecke. Für die Mit- jedoch der Regelfall. Auch zahlrei- einander. Auch für die täglich über glieder des IHK-Verkehrsausschusses che Weltmarktführer sind vorran- 4.200 Berufspendler zwischen den war nicht der Straßenbelag Anlass gig auf die Landesstraßen angewie- sen. So auch der Felgenhersteller Borbet in Medebach, bei dem die IHK-Vertreter und der Minister Sta- tion machten. Allein Borbet ver- ursacht 60 LKW-Bewegungen pro Tag. IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange hob darum auch die Bedeutung der Straßen für die Un- ternehmen in der Region hervor. „Landesstraßen sind enorm wich- tig für Wirtschaft und Bevölkerung. Wirtschaft bedeutet gleichermaßen den Transport von Gütern und von Personen, darunter zahlreiche Tou- risten.“ Das lasse sich am Beispiel Foto: Wolfgang Detemple der L 740 sehr gut nachvollziehen, verdeutlichte Lange. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (2. v. r.) besichtigt die L 740 zwischen Winter- Immerhin ist Medebach die einzi- berg und Medebach. Im Bild v. r. Hubertus Gössling, Hendrik Wüst, Patrick Sens- ge Stadt im IHK-Bezirk und eine der burg MdB, Dr. Ilona Lange sowie weitere Mitglieder des IHK-Verkehrsausschusses und die Bürgermeister aus Winterberg und Medebach. Foto: Wolfgang Detemple ganz wenigen in NRW, durch de- ren gesamtes Gemeindegebiet nicht eine einzige Bundesstraße verläuft. So führt die L 740 von Medebach erst zur nächstgelegenen Bundes- straße zwischen Winterberg und Niedersfeld. Damit ist sie praktisch die einzige Straße, um vom Stadtge- biet Medebach zur Autobahn A 46 zu kommen. Mit Blick auf die zahlreichen Schlaglöcher stellte NRW-Ver- kehrsminister Hendrik Wüst fest: „Niemand würde seine Einfahrt so verkommen lassen. So sieht es aus, wenn von der Substanz gelebt wurde. Aber die Bauvorbereitun- gen laufen. Nächstes Jahr kann hier Foto: IHK Baubeginn sein.“ Als zweite Straße im HSK hat der Die L 670 bei Welver-Berwicke ist ein extrem unfallgefährdeter Landesstraßen- Verkehrsausschuss die L 685 über abschnitt. wirtschaft 09/2018 15
unternehmen & region zur Klage, sondern die extrem Bedeutung dieser Verbindung ge- 160,85 Millionen Euro in den Er- kurvenreiche und dadurch gefähr- recht. halt der Landesstraßen. Das sind liche Streckenführung. An mehre- Die Mitglieder des Verkehrsaus- zwar 33,35 Millionen Euro mehr ren Stellen stehen Warnschilder, schusses kritisieren, dass seit als 2017. „Notwendig sind aber die auf die hohen Unfallzahlen Jahrzehnten für den Unterhalt mindestens 200 Millionen Euro pro hinweisen. Nur der Ausbau die- der landesweit gut 13.000 Kilome- Jahr. Dieser Betrag soll jedoch erst ser Strecke mit einer Begradigung ter Landesstraßen zu wenig Geld 2021 erreicht werden“, gibt Huber- der gefährlichen Kurven wird der bereitsteht. 2018 steckt das Land tus Gössling zu bedenken. bec Hubertus Gössling (Mitte) erläutert Verkehrsminister Das Interesse der Medien ist groß: Verkehrsminister Hendrik Wüst den schlechten Zustand der Wüst erklärt die Pläne der Landesregierung. Landesstraße. Im Bus von Hunau-Reisen befahren Verkehrsminister, Station bei einem Weltmarktführer: Geschäftsführer IHK-Vertreter, Bürgermeister und Presse die holprige Peter-Wilhelm Borbet jun. erläutert die Qualitäts- Landesstraße L 740. kontrolle in seinem Unternehmen. 16 wirtschaft 09/2018
Zeichnen die L 685 über den Ochsenkopf aus: Hubertus Gössling, Dr. Ilona Lange, Thomas Frye (IHK) sowie von der Stadt Sundern Beigeordnete Katharina Grothe und Wirtschaftsförderin Julia Wagener. Verkehrsminister Wüst nahm sich auch Zeit für Gespräche Achim Lücke von der Firma Borbet (Mitte) erklärt den mit den Mitarbeitern von Borbet. Vertretern des IHK-Verkehrsausschusses, Ludger Middel (links) und Friedrich Knipschild, die Qualitätskontrolle. Weitere Fotos auf www.ihk-arnsberg.de/schlagloch Alle Fotos: Wolfgang Detemple Straßen in Südwestfalen Autobahn Bundesstraße Landesstraße Kreisstraße Gemeindestraße gesamt Hochsauerlandkreis 40 233 579 420 2.438 3.710 Kreis Soest 65 167 465 492 2.915 4.104 Märkischer Kreis 39 184 369 181 2.465 3.238 Kreis Olpe 35 103 220 135 1.118 1.611 Kreis Siegen-Wittgenstein 25 154 410 295 1.937 2.821 Südwestfalen 204 841 2043 1523 10.873 15.484 Angaben gerundet in km (Quelle: Straßen.NRW, Stand 1. Januar 2015) wirtschaft 09/2018 17
unternehmen & region „Mit dem neuen Ausbildungsberuf werden sich viele Chancen ergeben“ Svenja Severin hat Lust, etwas Neues zu lernen, etwas Unbekanntes auszuprobieren. Und sie hat Spaß an der Arbeit mit Webseiten und Social-Media-Kanälen. Deshalb hat die 18-Jährige aus Soest mit dem neuen Ausbil- dungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce den für sie perfekten Beruf gefunden. Für ihren Arbeitgeber, das Unternehmen Goodwheel, kommt Svenja Severin genau zum richtigen Zeitpunkt: „Wir brauchen junge Men- schen, die am Puls der Zeit arbeiten“, sagt Recruiting-Leiter Benjamin Richter. Das Unternehmen Goodwheel in Und Goodwheel ist auf Expansi- Produktvertrieb, die IT-Dienstleis- Soest ist ganz auf das Onlinege- onskurs: „Neben diversen Websei- tungen und das Marketing wur- schäft ausgerichtet: Der Vertrieb ten und Online-Shops in Deutsch- den sukzessive aufgebaut und von von Autozubehör, insbesondere land, Frankreich und Spanien, langjährigen Experten in den je- Reifen, Felgen und auch Öle, er- werden zusätzliche Präsenzen weiligen Bereichen betreut. Dieses folgt ausschließlich über das Inter- in der Schweiz und den Nieder- Know-how und die weitreichen- net an den Endkunden. Die Ziel- landen entstehen und etabliert“, de Erfahrung mit eifrigen, jungen gruppe wird europaweit bedient. berichtet Benjamin Richter. „Der Nachwuchskräften zu teilen, ist Benjamin Richter mit Svenja Severin, die sich als neue Kauffrau für E-Commerce auch um den Onlinevertrieb bei Goodwheel kümmern wird – dazu gehören zum Beispiel Felgen für Pkw. Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Sanierungsberatung Heilberufeberatung www.dr-rieden.de ww.dr-rieden.de 59872 Meschede, Lanfertsweg 78 Telefon59939 Tel. 02 91/99 99-0 · info@dr-rieden.de 02Olsberg, 91 Kampstraße / 99 99-0 2a Tel. 0 29 62/97 50-0 · olsberg@dr-rieden.de 59821 Arnsberg, Brückenplatz 13 Tel. 0 29 31/52 10-0 · arnsberg@dr-rieden.de nfo@dr-rieden.de Telefax 02 91 / 99 99-24 fertsweg 18 78 wirtschaft 09/2018
somit der nächste logische Schritt, aufmerksam geworden. Und weil lernen. Bislang gibt es in der Re- was auch im Ausbildungsbereich ich wirklich Lust hatte, etwas Neu- gion Hellweg-Sauerland noch zu des Büromanagements seit Jahren es auszuprobieren, habe ich mich wenige E-Commerce-Azubis und erfolgreich praktiziert wird.“ beworben und bin nach meinem damit keine eigene Berufsschul- „Wir setzen Trends, sind Vorrei- Fachabitur mit Schwerpunkt Wirt- klasse. „Es würde uns freuen, ter und immer bestrebt uns wei- schaft und Verwaltung eingestellt wenn sich das in Zukunft ändert“, terzuentwickeln. Daher war es worden.“ Während eines Prakti- sagt Benjamin Richter. Er kann sich für uns klar, dass wir eines der kums in Irland hatte die 18-Jähri- gut vorstellen, dass junge E-Com- ersten Unternehmen sein wollten, ge zuvor bereits erste Erfahrungen merce-Fachkräfte in vielen Unter- welches die Ausbildungsstelle im im E-Commerce sammeln können nehmen der Region gefragt sein E-Commerce-Bereich anbietet“, und dabei gemerkt, dass ihr die könnten: „Gerade heute kommt es erläutert Benjamin Richter. „Auch Arbeit Spaß macht. Dass sie wäh- darauf an, immer offen für Neues für uns ist dieser Ausbildungsberuf rend ihrer Schulzeit sechs Jahre zu sein. Gleichzeitig entwickelt erst einmal Neuland und deshalb lang in einer bilingualen Klasse sich Technik sehr schnell weiter. war es aus unserer Sicht wichtig, unterrichtet worden ist, kommt ihr Wer das nicht im Blick hat, kann eine Kandidatin oder einen Kandi- bei ihrer zukünftigen Arbeit eben- leicht zurückgeworfen werden.“ daten zu finden, der Internet-affin falls zugute, denn „Englisch ist Svenja Severin ist bereits nach ist, bestenfalls schon Erfahrungen kein Problem“. den ersten Tagen angekommen im mit Internetshops gesammelt hat Sie freut sich jetzt besonders E-Commerce-Bereich. „Ich habe und wirklich Lust auf diese Arbeit auf die Arbeit mit den Good- schon bei einer Online-Kampagne hat.“ wheel-Webseiten, dem Face- mitgearbeitet und lerne jetzt nach Mit Svenja Severin hat Good- book-Account und dem Produkt- und nach alle wichtigen Program- wheel die passende Kandida- management. „In die einzelnen me kennen.“ Und Benjamin Rich- tin gefunden. „Ich bin wäh- Produkte, die Goodwheel verkauft, ter ergänzt: „Wir sind überzeugt, rend meiner Schulzeit am muss ich mich zwar noch einar- dass sich mit diesem neuen Aus- Hubertus-Schwartz-Berufskolleg beiten, aber das klappt sicher.“ Die bildungsberuf sowohl für Unter- durch eine Lehrerin auf den neu- Theorie zu ihrem neuen Ausbil- nehmen als auch für die Auszu- en Ausbildungsberuf und die Stel- dungsberuf wird Svenja Severin an bildenden viele Chancen ergeben lenausschreibung von Goodwheel einem Berufskolleg in Dortmund werden.“ sil Familienfreundliche Unternehmen erhalten Zertifikate 24 Unternehmen sind mit dem Kreis Soest GmbH und des Kom- mehr als 70 Unternehmen offiziell Zertifikat „Familienfreundliches petenzzentrums Frau & Beruf Hell- als „familienfreundlich“ ausge- Unternehmen im Kreis Soest“ aus- weg-Hochsauerland zu dieser Eh- zeichnet worden. Damit profitieren gezeichnet worden. Landrätin Eva rung gefolgt. Acht Unternehmen nun mehr als 23.000 Beschäftigte im Irrgang verlieh das Gütesiegel im aus dem Kreis Soest erhielten das Kreis Soest von betrieblichen Ange- Café Mariengarten in Soest. Das Gütesiegel erstmalig, 16 Unterneh- boten zur Vereinbarkeit von Beruf Café Mariengarten gehört zum Ka- men haben ihr Zertifikat erfolgreich und Privatleben. Alle Unternehmen tholischen Hospitalverbund Hell- um drei bzw. vier Jahre verlängert. haben bewiesen, dass die Verein- weg, der in diesem Jahr für die Sie alle hatten eine zehnköpfige barkeit von Beruf und Privatleben vierte Einrichtung im Kreisgebiet Fachjury nachhaltig von der Fami- unabhängig von Unternehmensgrö- das Zertifikat entgegengenommen lienfreundlichkeit ihres Unterneh- ße (9 bis 5.000 Beschäftigte) und hat. mens überzeugt. Branchenzugehörigkeit gelingen 70 Gäste waren der Einladung Kreisweit sind seit der ersten Zer- kann. Volker Ruff, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung tifizierungsrunde im Jahr 2010 nun der wfg Wirtschaftsförderung Kreis wirtschaft 09/2018 19
unternehmen & region Soest GmbH, betonte, dass fami- cke (Möhnesee), Stadtverwaltung Mariannen-Hospital Werl (Werl), lienfreundliche Maßnahmen und Soest & Kommunale Betriebe Soest Marienkrankenhaus Soest (Soest), Strukturen nachweislich positiv auf AöR (Soest), WVG - Warsteiner Ver- Tagungs- und Kongresszentrum die Zufriedenheit, die Bindung an bundgesellschaft mbH (Warstein). Bad Sassendorf GmbH (Bad Sas- das Unternehmen sowie das En- Weitere drei Jahre dürfen das sendorf). gagement der Mitarbeiterinnen und Gütesiegel tragen: COMED Com- Seit der ersten Zertifizierungsrun- Mitarbeiter wirkten. Damit werde puterorganisation in der Medizin de dabei und erneut mit einer Ver- die Familienfreundlichkeit eines GmbH (Soest), CONSTAB Polyole- längerung von vier Jahren ausge- Unternehmens zum knallharten fin Additives GmbH (Rüthen), Dr. zeichnet: Infineon Technologies AG Wirtschaftsfaktor, reduzierten sich Becker Klinik Möhnesee (Möhne- (Warstein), Kreisverwaltung Soest beispielsweise Fehlzeiten und Mit- see), Ev. Frauenhilfe in Westfalen (Soest). arbeiterfluktuation. e. V. (Soest), Grünwert Hellweg Die Federführung für das Zerti- Alle erstmalig ausgezeichne- GmbH (Bad Sassendorf), Liebelt fikat „Familienfreundliches Unter- ten Unternehmen auf einen Blick Gebäudedienste GmbH & Co. KG nehmen im Kreis Soest“ hat das (Erst-Zertifizierung 2018; Gültig- (Lippstadt), Seniorencentrum St. Kompetenzzentrum Frau & Beruf keit: 2 Jahre): avitea Industrieser- Antonius (Soest), WISCH4WEB Hellweg-Hochsauerland, das seit vice GmbH (Lippstadt), CEAG Not- GbR (Warstein). September 2015 unter der Träger- lichtsysteme GmbH (Soest), Jakobs Für weitere vier Jahre erhielten das schaft der Wirtschaftsförderungs- & Kollegen Steuerberater Part mbB Zertifikat die nachfolgenden Unter- gesellschaft Hochsauerlandkreis (Lippstadt), MAGNA BDW techno- nehmen: deimel PartGmbB Steuer- mbH in Kooperation mit der wfg logies Soest GmbH (Soest), radiox beratungsgesellschaft (Lippstadt), Wirtschaftsförderung Kreis Soest GbR Radiologie/Nuklearmedizin/ Ev. Krankenhaus Lippstadt gGmbH GmbH agiert, gefördert aus Mitteln Strahlentherapie (Soest), St. Elisa- (Lippstadt), Hunold + Knoop der Europäischen Union und des beth Wohn- und Pflegeheim Körbe- Kunststofftechnik GmbH (Geseke), Landes NRW. GummiauskleidunG & RepaRatuR von Pferdeboxen u. -transportern anfeRtiGunG von Wiemecker Feld · Pferdelaufbändern · Lamellenvorhängen 59909 Bestwig · Kutschenrädergummierungen Telefon: 0 29 04/12 58 www.voss-blechprofis.de · Gummischutzstreifen für Zäune www.stemper-foerderbandtechnik.de 20 wirtschaft 09/2018
Tag des Gastgewerbes zeigte Chancen auf Auf eine spannende „Schatzsuche“ begaben sich zahlreiche Gastrono- men, Hoteliers und Touristik-Exper- ten aus ganz Südwestfalen beim Tag des Gastgewerbes der südwestfäli- schen Industrie- und Handelskam- mern Arnsberg, Hagen und Siegen. In kurzen Beiträgen warfen Bran- chenfachleute ein Schlaglicht auf drängende Themen und Lösungs- ansätze. Generell ist die Lage im Gastgewerbe schwierig: „Alleine in Siegen-Wittgenstein und Olpe hat Foto: C. Schmale das Gastgewerbe in den letzten fünf Der Tag des Gastgewerbes fand dieses Mal im Hotel Haus Schnepper in Attendorn Jahren rund 10 Prozent der Betriebe statt. verloren. Die gute Beschäftigungsla- ge macht es den Betrieben zusätzlich stellt werden. Monika Dombrowsky 3D-Rundgang durch das Hotel und schwer, geeignete Fachkräfte zu fin- (Touristikverband Siegerland-Witt- Restaurant Seegarten in Sundern den. Hinzu kommt, dass die Unter- genstein e. V.) beschrieb den mehr präsentierte Geschäftsführer Olaf nehmen mit immer neuer Bürokra- als 50 Teilnehmern der Veranstal- Baumeister, wie sehr bei der Aus- tie überzogen werden“, hob Klaus tung im Hotel Haus Schnepper in stattung der Zimmer auf die Ver- Gräbener, Hauptgeschäftsführer der Attendorn unter anderem die enge wendung von Produkten heimischer IHK Siegen, hervor. Umso wichtiger strategische Abstimmung der tou- Unternehmen geachtet wurde, für sei es, die richtigen Impulse „mit ristischen Akteure. Thomas Weber die aktiv geworben wird. dem Instinkt eines Schatzsuchers“ (Sauerland Tourismus e. V.) zeigte „Ein nicht minder spannendes zu entdecken und zu nutzen. sich überzeugt, dass der Tourismus Themenfeld ist der richtige Umgang Eine Möglichkeit: das Marketing die Region bei möglichen Fachkräf- mit digitalen sozialen Netzwerken. für Südwestfalen und die Touristikre- ten wirksam als künftigen Lebens- Ein Blick auf die Erfahrungen ande- gionen in das betriebliche Marketing mittelpunkt bewerben kann. rer ist hier besonders hilfreich“, be- einbeziehen. Marie Ting (Südwest- Auch die Marke „Naturpark Sau- tont Hans-Peter Langer, Geschäfts- falen Agentur GmbH) wies auf das erland-Rothaargebirge“ bietet sich führer der IHK Siegen. So beschrieb kostenlose Angebot des Bilderpools an, im betrieblichen Marketing Louis Kiesewetter, Geschäftsführer Südwestfalen hin. Mit der gemein- berücksichtigt zu werden. Natur- der „picknicker GmbH“ in Siegen, sam genutzten, qualitativ hochwer- park-Geschäftsführer Detlef Lins die Zusammenarbeit mit Influen- tigen Bildsprache soll unter anderem stellte mögliche Ansätze hierzu cern und ging auf die Eckpfeiler in eine optische Verbindung des touris- vor. Aber es geht auch anders: In der Arbeit mit sozialen Netzwerken tischen Betriebes zur Region herge- einem eindrucksvollen virtuellen ein: Dynamik, Kontinuität, Kreativi- Tankanlagen Tankbeschichtungen Innenhüllen Instandhaltung Wartung Wir sind Ihr richtiger Partner für alles rund um Ihre Tankanlage Behälterschutz · Tankanlagen Wir sind im Besitz aller Zulassungen, die zur Durchfüh- rung der vorgen. Arbeiten notwendig sind. Mitglied im Lassen Sie sich von unserer Bundesverband Behälterschutz e. V. und in der ÜChem. Fachbetrieb nach Wasserrecht mit Gütezeichen für alle Ge- Fachkompetenz überzeugen. fahrenklassen, zertifiziert nach DIN ISO 9001, SCC** und EfBV www.latoschik-fischer.de L + F GmbH,09/2018 wirtschaft Dieselstraße 2, 32120 Hiddenhausen, Telefon (0 52 23) 87 99-0, Fax (0 52 23) 87 99-22 21 L + F GmbH, Chemnitzer Straße 5, 30952 Ronnenberg, Telefon (05 11) 4 38 56-0, Fax (05 11) 4 38 56-80 E-Mail: info@latoschik-fischer.de
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