MOTION AND MOBILITY - VERANTWORTUNG WELTWEIT WAHRNEHMEN EFFIZIENZ PERMANENT VERBESSERN CHANCEN GEMEINSAM NUTZEN VERLÄSSLICHKEIT TÄGLICH BEWEISEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
motion and mobility VERANTWORTUNG WELTWEIT WAHRNEHMEN EFFIZIENZ PERMANENT VERBESSERN CHANCEN GEMEINSAM NUTZEN VERLÄSSLICHKEIT TÄGLICH BEWEISEN
Corporate Statement 3 Zukunft verantwortlich gestalten Unsere Begeisterung für innovative Produkte und Prozesse und das kompromisslose Streben nach Qualität haben uns zu einem weltweit führenden Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik gemacht. Wir leisten unseren Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der 17,4 Mrd. Euro Umsatz Mitarbeiter 75.000 Zukunft durch neuartige technologische Lösungen mit dem Ziel, die Mobilität zu verbessern, die Effizienz unserer Produkte und Systeme zu steigern und Ressourcen zu schonen. Unsere Kunden aus dem Automobil- und dem Industriesektor schätzen unsere konsequente Ausrichtung auf Produkte und Leistungen mit einem hohen Kundennutzen. Im Fokus unserer Arbeit steht die Verbesserung von Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Dynamik, Sicherheit und Komfort. Gleichzeitig streben wir nach ständiger Verbesserung der Geschäftsprozesse und Serviceleistungen. Als global agierender Konzern reagieren wir schnell und flexibel 121 auf sich ändernde regionale Marktanforderungen unter der Vorgabe, stets ein wettbewerbs- Produktions- fähiges Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. gesellschaften Unsere Unabhängigkeit und finanzielle Solidität sind die Grundlagen für den langfristigen Un- ternehmenserfolg. Mit unserer Ertragskraft ermöglichen wir die notwendigen Investitionen in neue Produkte, Technologien und Märkte und sichern so die Zukunft unseres Unternehmens im Interesse unserer Kunden, Marktpartner, Mitarbeiter und der Eigentümer von ZF. 650 Servicepartner Unsere Tradition und Werte bestärken unsere unternehmerischen Entscheidungen. Sie sind Verpflichtung und Ansporn zugleich für einen verlässlichen und respektvollen Umgang mit Kunden, Marktpartnern und Mitarbeitern. Die Einhaltung der vor Ort geltenden Bestim- mungen und Gesetze wird durch unsere weltweite Compliance-Organisation sichergestellt. Wir übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und den Schutz der Umwelt an allen unseren Standorten. Unsere Mitarbeiter weltweit kennen uns als zukunftsfähigen und fairen Arbeitgeber, der attraktive berufliche Perspektiven bietet. Wir schätzen die vielfältigen kulturellen Prägungen unserer Mitarbeiter, ihre Kompetenz und Leistungsmotivation. Ihr zielgerichtetes Engage- ment für ZF über Bereichs- und Standortgrenzen hinweg prägt unsere Unternehmenskultur und ist der Schlüssel unseres Erfolgs.
Vorwort 4 5 Liebe Leserinnen und Leser, Technik ist für die Menschen da, nicht umgekehrt. Für ZF ist das keine neue Erkenntnis. Seit fast einhundert Jahren arbeiten wir daran, mit innova- tiven Technologien Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen – also für alle Menschen, die weltweit mit ZF-Technik Dinge bewegen wollen oder ein Höchstmaß an effizienter Mobilität erfahren möchten. Künftig soll dieser Anspruch von ZF auf den ersten Blick deutlich werden: „Motion and Mobility“ – das ist nicht nur der Titel dieses Unternehmensreports, sondern auch unser neuer Leitsatz, den wir in allen unseren Märkten ab sofort fest mit dem Namen ZF verbinden. Mit dem Unternehmensreport, den Sie in der Hand halten, wollen wir Sie einladen, ZF neu oder besser kennen zu lernen: als einen Technologiekonzern, der Antworten auf die globalen Megatrends gibt und sich der Effizienzverbesserung in allen Bereichen verschrieben hat, als einen Global Player, dessen Strategie die Kunden und die Mitarbeiter mit ihren Bedürfnis- sen in den Mittelpunkt stellt, und als ein verlässliches Unternehmen, für das wirtschaftlicher Erfolg als Maxime des Handelns denselben Stellenwert besitzt wie Nachhaltigkeit und erantwortung. V Unsere Initiativen für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind in diesem Zusam- menhang wichtig. Wir werden Mitte des Jahres erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht mit ausführlichen Informationen nach dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI) im Internet veröffentlichen. ZF macht nicht nur Bewegung möglich, das Unternehmen ist auch selbst in Bewegung. Das Wachstum der vergangenen Jahre hat unsere globale Präsenz und unser Technologie- Portfolio verbreitert. Den Anspruch, diese Technik für Menschen weltweit nutzbar zu machen, können wir heute besser denn je umsetzen: ZF – Motion and Mobility. Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame und informative Lektüre! Ihr Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Sommer über Verantwortung, Effizienz, Chancen, Verlässlichkeit Friedrichshafen, April 2013 und Nachhaltigkeit
6 7 8 VERANTWORTUNG WELTWEIT WAHRNEHMEN Die Stadt – ein Kosmos Von Unterschieden profitieren Umwelt, Klima und Ressourcen 30 EFFIZIENZ PERMANENT VERBESSERN Zeit gewinnen für neue Lösungen Technologie mit Effizienz-Turbo Innovationen, die sich rechnen 52 CHANCEN GEMEINSAM NUTZEN Über Grenzen hinweg Erfolg im Team Überall schon da Ganz nah am Kunden 84 VERLÄSSLICHKEIT TÄGLICH BEWEISEN Das Vertrauen verdienen Unternehmenskultur leben Miteinander handeln Nachhaltig führen und wirtschaften Schlüssel zum Erfolg Immer einen Schritt voraus
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 8 9 VERANTWORTUNG WELTWEIT WAHRNEHMEN Unternehmen stehen heute im Einflussfeld globaler Megatrends. Sie zu ignorieren, wäre vor allem eines: unklug. Als globales und verantwortungsvoll agierendes Unternehmen richtet sich ZF schon heute daran aus, was in Zukunft wichtig wird – für die Gesellschaft, für die Mobilität der Menschen, für die Umwelt und für die Industrie.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 10 11 Die Stadt – Die Megacity ist das Symbol des 21. Jahrhunderts. Auf al- Tausenden in die nächstgelegenen Städte treibt. Die len Kontinenten gibt es immer mehr Stadteinwohner. Seit Mega-Urbanisierung lässt sich auch als massenhafte dem Jahr 2010 leben – erstmals in der Weltgeschichte – Landflucht beschreiben. Die Armut vieler neuer Stadtbe- mehr Menschen in urbanen Zentren als auf dem Land. wohner bringt für die Riesenmetropolen enorme Heraus- ein Kosmos UN-Prognosen zufolge werden 2050 bereits 70 Prozent der Bevölkerung Städter sein. Die logische Folge: Auch die Städte selbst werden größer. 1970 gab es auf dem Glo- bus nur zwei Megacitys – also Ballungszentren mit mehr forderungen. Wohnraum und Infrastruktur müssen mit dem Zustrom mithalten, kommunale Leistungen wie Strom- und Wasserversorgung, Kanalisation und Müllent- sorgung sind gefragt. Und dies alles, ohne die Luftqualität als zehn Millionen Einwohnern: Tokio und New York. zu beeinträchtigen oder die innerstädtische Mobilität zu Schon heute leben weltweit immer mehr Heute sind es bereits 23. Im Jahr 2025 wird es auf der gefährden. Die Urbanisierung nachhaltig zu gestalten, Menschen in großen Städten. Tendenz Erde voraussichtlich 37 Megacitys geben. Und dazu 59 wird eine der großen Herausforderungen der kommenden steigend. Das muss gut organisiert sein. weitere Riesenstädte, deren Einwohnerzahl zwischen fünf Jahrzehnte sein – und dabei kommen auch Produkte von Dabei hilft auch Technik von ZF. und zehn Millionen liegt. Was zieht die Menschen in die ZF ins Spiel. Städte? Es ist vor allem die Aussicht auf ein besseres Le- ben, mit mehr Chancen auf Arbeitsplätze, leichterem Zu- Klimafreundlich am Bau gang zu Bildung, einem größeren Angebot an Kultur und Megacitys sind Wirtschaftsmotoren für ganze Regionen sozialem Austausch oder eine bessere Versorgung. Doch und Länder. In wichtige Infrastrukturprojekte wie die Mo- oft sind es Krisen und Notlagen, die die Landbewohner zu dernisierung des Straßennetzes rund um seine größten
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 12 GroSSe Bauvorhaben brauchen moderne Technologien. So auch das 2010 eröffnete 13 Burj Khalifa in Dubai. Zum Einsatz kamen Getriebe- und Achstechnologie von ZF. kosten. Überall steht die Logistikbranche unter Termin-, Wettbewerbs- und Kostendruck. Getriebesysteme von ZF wie die jüngste Innovation, das automatische Getriebesys tem TraXon, bringen den Speditionen konkreten Mehr- wert, weil sie den Kraftstoffverbrauch mindern und weni- ger Wartungs- und Servicekosten verursachen – und da- durch die so genannten Life-Cycle-Costs senken. Das ist gut für den Kunden, den Spediteur und die Umwelt. Nicht nur auf den Straßen rollt die Logistik mit ZF-Technik bes- ser. Mit kompletten Antriebssystemen für Staplersysteme hält ZF den Betrieb in und vor der Lagerhalle am Laufen – und ist auch am Hafengelände präsent, wenn Fracht- schiffe entladen werden. Die Schiffe versehen übrigens dank ZF-Getrieben zuverlässig und auch bei widrigsten Wetterbedingungen ihren Dienst. Individualisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit – das sind Vorzüge, die auch bei vielen kommunalen Diensten eine Rolle spielen. Deshalb Metropolen investieren zum Beispiel China und Indien finden sich ZF-Nutzfahrzeuggetriebe auch beim Müll- riesige Summen. Trotz – oder wegen – des Baubooms transport und bei Reinigungs- und Feuerwehrfahrzeugen. steht die lokale Bauindustrie vor Kapazitätsengpässen. Baumaschinen, die sich durch niedrige Betriebskosten so- wie einfaches und sicheres Handling auszeichnen und zu- dem die Produktivität erhöhen, stehen hoch im Kurs. Ver- geben staatliche Stellen Bauaufträge, haben sie immer stärker auch die CO2-Bilanz im Blick, wie sich bereits in Lebensraum von morgen Die Baustelle ist der Anfang jeder Stadt. Europa zeigt. Mit Getrieben und Achssysteme für Bauma- schinen zählt ZF zu den wichtigsten Lieferanten effizi- Land. Notwendig sind nicht alleine zusätzliche Anbauge- enter, ressourcenschonender und das Klima wenig belas biete oder Fortschritte in der Düngemittelchemie, es geht tender Technik: In jeder sechsten Baumaschine auf der auch darum, vorhandene Agrarflächen besser zu bewirt- Welt steckt ein Getriebe von ZF. Weil ZF-Produkte für schaften – mit moderner Landmaschinentechnik. Achsen Baumaschinen modular aufgebaut sind, decken sie den und Getriebe von ZF sind wichtig, wenn Landmaschinen Bedarf nahezu aller Anwendungen ab – von kleinen und effizienter werden sollen. Jüngstes Beispiel ist das Eccom- 70 Prozent aller Menschen werden 2050 in Städten großen Radladern und Dumpern bis zu Baggern und Tele- Getriebe für Großtraktoren. Dessen stufenloses Überset- leben – in dann 37 Megacitys und handlern. Liegt der Schwerpunkt auf möglichst hoher Ef- zungsverhältnis hält auch bei Großtraktoren bis 420 PS 59 weiteren Millionenstädten. fizienz gepaart mit Bedienkomfort, können Baumaschi- (309 kW) die Motordrehzahl konstant – da es keine 2050 nenkunden das „Efficiency Package“ ordern: Darin bün- Schaltvorgänge und damit keinen Leistungsabfall gibt. Bei delt ZF alle produktivitätssteigernden Innovationen bei vielen traktorgestützten Arbeiten sinkt so der Zeitaufwand Getriebe-Hard- und Software. Das Potenzial summiert im zweistelligen Prozentbereich – dadurch lassen sich in sich auf 15 Prozent Kraftstoffeinsparung – das entspricht derselben Zeit mehr Flächen bewirtschaften. Entspre- Siegeszug der Riesenstädte zirka 2,5 Litern Diesel weniger pro Betriebsstunde. chend sinken auch Kraftstoffverbrauch und Emissionen. 23 Megacitys gibt es weltweit im Jahr 2013. Wenn mehr als zehn Millionen Menschen auf einigen Die Logistik der Nahrungsmittel und Güter hundert Quadratkilometern leben, ist eine leistungsfähige Wächst die Bevölkerungszahl, ist auch die Landwirtschaft Versorgungslogistik wichtig – und dies sowohl im Fern- 2 Megacitys gefordert: Steigert sie ihre Produktivität nicht in gleichem frachtverkehr als auch im innerstädtischen Verteilertrans- 1900 gab es weltweit im Jahr 1970: Megacitys sind Städte mit mehr Maß, drohen Nahrungsengpässe in der Stadt und auf dem port. Diese logistische Meisterleistung darf jedoch nicht viel New York und Tokio. als 10 Millionen Einwohnern.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT BRT 14 15 Mobilität als Markenzeichen In der Großstadt sind Menschen immer unterwegs – zur Arbeit, zum Einkaufen oder zueinander. Schneller weiter In einer menschenleeren Stadt wäre der Bus wohl nicht das schnellste Fortbewegungsmittel. In einer Millionenmetropole schon. Das Konzept dahinter heißt Bus Rapid Transit (BRT). Und es lässt sich mit ZF-Produkten besonders wirtschaftlich umsetzen. Mobil durch die City effizienter zu machen oder durch die Kombination von Je größer die Metropole, desto mehr wird der Innenstadt- elektrischem und Verbrennungsantrieb Einsparungen zu verkehr zur Belastungsprobe. Individualmobilität kommt realisieren. Allerdings: Ein Stau mit leisen und lokal emis- hier an ihre Grenzen. In den Stoßzeiten erzeugt die Menge sionsfreien Autos ist immer noch ein Stau – so brachte es an Fahrzeugen große Abgas- und Lärmemissionen. Es Bill Ford, Executive Chairman der Ford Motor Company, geht dennoch kaum voran. In urbanen Zentren sind daher in einem Vortrag auf den Punkt. Durch eine stärkere Ver- langfristig kleine Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben netzung der Fahrzeuge untereinander und mit intelli- auf dem Vormarsch: Sie sind lokal emissionsfrei, leise im genten Verkehrsleitsystemen könnte die E-Mobilität in der Betrieb und ihre begrenzte Batteriekapazität reicht für Metropole der Zukunft wesentlich besser vorankommen. viele der innerstädtischen Fahrten vollkommen aus. ZF Wichtig sind aber auch leistungsstarke öffentliche Trans- hat einen elektrischen Antrieb entwickelt, der auf die portmittel als Alternativen zur Individualmobilität wie etwa künftigen Anforderungen im urbanen Verkehr zugeschnit- das „Bus Rapid Transit“-System. Es lässt sich besonders ten ist und zugleich emissionsfreien Fahrspaß garantiert: wirtschaftlich und effizient realisieren, wenn in den Bus- Mit 90 kW elektrischer Leistung und hohen Drehmo- sen Technik von ZF steckt: Niederflurachsen für den menten schon bei niedrigen Drehzahlen beschleunigt der schnellen Ein- und Ausstieg, die ohne den Bau von so ge- zentral auf der Achse positionierte elektrische Antrieb nannten Plattformhaltestellen funktionieren, sowie ZF- ähnlich schnell wie leistungsstarke Verbrennungsmotoren. EcoLife-Getriebe für kraftstoffsparende und geräuscharme Bis diese Antriebsform sich durchsetzt, geht es freilich da- Fortbewegung in Verbindung mit hohen Beschleunigungs- rum, den klassischen Antriebsstrang zu optimieren und werten zwischen den Haltestellen. Der Bus ist mit Blick
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 16 17 Schnell muss es gehen für den Stress im Antriebs- SCHNELL UND EFFIZIENT BRT mit Niederflurtechnik beim BRT – nach nur 25 strang, den die BRT-Praxis Sekunden Haltezeit sind mit ihrem ständigen Wech- alle Fahrgäste aus- und ein- sel von Beschleunigen und gestiegen. Der Bus gibt Abbremsen mit sich bringt. schon wieder Gas – und Und EcoLife erledigt die- 18 Minuten fährt zügig auf der eigenen sen Job nicht nur zuverläs- 16 Höchst effizient Der Bus ist beim Kraftstoffverbrauch Fahrspur vorbei am Pkw- sig und wartungsfreund- Ohne Niederflurtechnik pro Passagier das wirtschaftlichste Personentransportmittel. Stau. Alle Zeitfresser sind lich, sondern auch noch 14 Mit eliminiert: Die Passagiere besonders geräusch- und Niederflurtechnik 12 haben ihre Tickets schon emissionsarm. 10 Prozent 10 vor dem Zutritt zur Halte- weniger Kraftstoff ver- stelle gelöst, beim Einstieg braucht EcoLife mit seiner 8 in den Bus sind keine Bar- topographieabhängigen Ge- 6 rieren in Form von Stufen triebesteuerung TopoDyn 4 oder gar Treppen zu über- Life im Vergleich zum bis- winden. Was in Weltstäd- herigen BRT-Klassiker Eco- 2 ten wie Peking, Taipeh, mat von ZF. TopoDyn Life Istanbul, Santiago de Chile hält den Motor immer im Haltestellen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 und Kapstadt so reibungs- verbrauchsgünstigen Dreh- los läuft, ist „BRT made by zahlbereich. Niederflurtechnik erhöht die durchschnittliche Schnelligkeit auf den Kraftstoffverbrauch ZF“: Dank Niederflurach- bei der Beförderung mit Stadtbussen. Mit ihr wird die pro Pas sagier das effizi- Verweildauer an den Haltestellen halbiert. Bei einer Standzeit sen können Passagiere fast ZF-Produkte sitzen damit von beispielsweise zwei Minuten je Haltestelle bei enteste Personentransport- ebenerdig einsteigen – und an zentraler Stelle für eine Hochbodenbussen macht sich der Vorteil der Niederflur mittel. Und außerdem das haben im Bus einen po- sehr wirtschaftliche Vari- technik mit zunehmender Anzahl der Haltestellen immer flexibelste, da Buslinien we- deutlicher bemerkbar. dest- und stufenfreien Weg ante des BRT-Konzepts: nig Infrastruktur – wie durch den Mittelgang. Für Schnelle Fahrgastwechsel Schienen oder Stromlei- rein elektrisch betriebene ergeben sich bei Niederflur- tungen – benötigen. Sie las- Busse hat ZF bereits die bussen quasi von selbst – sen sich schnell einrichten Elektroportalachse AVE130 und zwar ohne aufwändige und auch verlegen. Mobili- zur Serienreife entwickelt, Baumaßnahmen an den tät – sie ist ein Schlüssel- die sich ebenfalls für Nie- Haltestellen. Das ist ein merkmal jeder Stadt. Das derflurbusse eignet. Vorteil für Metropolen, die der Planung und Einrich- komfortables und flexibles pulsierende Leben, das jede BRT-Linien möglichst kos tung von BRT ein Schlüs- BRT-Netz wird von den Metropole charakterisiert, Für Busse mit Verbren- tengünstig und zugleich selfaktor, denn Haltestel- Einwohnern auch als attrak- hat seinen Ursprung darin, nungsmotoren sind ZF-Eco- flexibel einsetzen wollen. len lassen sich rasch ver- tive Alternative zum Pri- dass sich die Bewohner Life-Getriebe wie gemacht Schnelligkeit ist auch bei legen. Nur ein schnelles, vat-Pkw wahrgenommen. durch ihre Stadt bewegen.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 18 19 Von Unterschieden profitieren In einer global vernetzten Welt gehört Veränderung zum Alltag. Das betrifft die Menschen und die Gesellschaft, in der sie leben: In Europa nimmt der Anteil älterer Personen zu, in anderen Weltregionen drängen junge Leute auf den Arbeitsmarkt. Das Zusammenleben von Menschen wird bunter und vielfältiger, und die Formen der Zusammenarbeit ändern sich – auch bei ZF. DIVERSITY bedeutet Vielfalt Menschen unterschiedlichen Alters, mit individuellen Werten und vielfältigen kulturellen Prägungen handeln zusammen.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 20 21 Demografischer Wandel ist vielfältig – und Der Befund ist zunächst ein statistischer: Der Anteil äl- stark betroffenen Deutschland zeigt die Statistik, dass der Akademiker dringend gesucht Eine McKinsey-Studie erfordert von terer Menschen steigt. In vielen Ländern, insbesondere in Anteil gut qualifizierter allein Erziehender in der Bevölke- schätzt, dass schon 2020 weltweit etwa 40 Millionen Europa, ist dies entweder schon heute zu spüren – oder rung steigt. Sie werden zur begehrten Zielgruppe für jene Studienabsolventen auf dem Arbeitsmarkt fehlen werden. Unternehmen leicht auszurechnen. Mit dem Stichwort „demografischer Unternehmen, die Fachleute suchen. Doch gerade allein 40 Mio. viele Antworten. Wandel“ ist ein globaler Trend bezeichnet, der massive Erziehende achten auf spezielle Rahmenbedingungen, Auswirkungen auf das Konsumverhalten und auch auf die weil sie Beruf und Familie vereinbaren müssen – dazu Arbeitswelt haben wird. Deutschland kann hier als Vorrei- zählt nicht nur ein Betreuungsangebot für die Kinder, son- ter gelten: Schon seit Jahren sinkt die Geburtenrate, die dern auch passende Arbeitszeitmodelle, Führungsleitli- Lebenserwartung der Menschen dagegen steigt. So wer- nien, Teamstrukturen. Damit sind auch die Bedingungen den 2050 rund 38 Prozent der deutschen Bevölkerung äl- beschrieben, mit denen sich langfristig der Anteil von schließend ins Büro zurückkehrt und so die vorgezogene ter als 60 Jahre sein. 2010 waren es noch 21 Prozent. Auch Frauen in Führungspositionen erhöhen lässt, wie es in vie- Freizeit nach 19 Uhr ausgleicht? Angesichts der globalen anderswo, etwa in Japan, ist dieser Trend bereits spürbar: len Ländern erklärtes gesellschaftliches Ziel ist und wie es Vernetzung des ZF-Engineerings ist das sogar ein Vorzug, Ein knappes Viertel der Bevölkerung ist hier älter als 65 auch ZF in der Unternehmensstrategie anstrebt. denn er kann sich trotz Zeitverschiebung intensiver und Jahre – Tendenz steigend. Und Länder wie China werden länger mit Ingenieuren in Detroit, USA, und Sorocaba, mit enormen Auswirkungen zeitversetzt folgen. Auf den Ein weiteres Beispiel, bei dem der demografische Wandel Brasilien, austauschen. Und was spricht dagegen, klare Kar- ersten Blick könnte man annehmen, die Herausforderung nur vordergründig keine Rolle spielt: junge Uni-Absol- rierebausteine zu vermitteln – und die Kriterien für eine für Unternehmen bestünde vor allem darin, einen Teil der venten. Die aktuelle Generation blickt anders auf poten- berufliche Weiterentwicklung transparent vorzugeben? So Arbeitsplätze altersgerecht zu machen – etwa durch zu- zielle Arbeitgeber als die Absolventenjahrgänge der voran- bedingt bei ZF künftig im Regelfall internationale Füh- sätzliche Automatisierung oder Ergonomie-Konzepte in gegangenen beiden Jahrzehnte. Flexible Arbeitszeitmodelle rungskompetenz und -erfahrung den Einzug in bestimmte der Produktion –, den Wissenstransfer von erfahrenen äl- und flache Hierarchien sind für sie attraktiv, ebenso klare Managementpositionen. Ein drittes Beispiel: In South Ca- teren zu jüngeren Mitarbeitern zu unterstützen und für und transparente Karriereaussichten. Was spricht dage- rolina, USA, fand ZF zahlreiche junge und motivierte Bewerber und potenzielle Neueinsteiger ein attraktives gen, dass ein junger Uni-Absolvent am Standort Fried- Menschen als potenzielle Arbeitnehmer für den Getriebe- Arbeitgeber-Image aufzubauen. All dies tut ZF seit Jahren. richshafen in Deutschland zwischen 13 und 16 Uhr im produktionsstandort Gray Court vor. Vielen von ihnen Fitness-Studio ist oder eine Runde schwimmen geht, an- fehlte jedoch die technische Qualifikation, um sich die Prisma des Kulturwandels Doch das reicht nicht, zumal nicht für ein global wach- sendes Unternehmen. Denn Wertewandel und gesell- schaftliche Verschiebungen haben nicht überall dieselben Auswirkungen. Ein Unternehmen, das expandiert, muss sich am lokalen demografischen Hintergrund orientieren Ein Merkmal und flexibel genug sein, darauf die jeweils richtige Ant- moderner Unter- wort zu finden. Ein Beispiel: In dem von der Überalterung nehmen: Private Know-how international teilen und austauschen ZF verstärkt Qualifikation und Wissenstransfer im gesamten Unternehmen. und berufliche Interessen lassen sich besser vereinbaren.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 22 23 komplexen Fertigungsprozesse auf Anhieb anzueignen gistiker getroffen wird. Das klingt kompliziert, kann aber und den modernen Maschinenpark zu bedienen. Berufs- zum Wettbewerbsvorteil werden. Da das Phänomen einer begleitende Qualifikation ist hier – ähnlich wie an Stand- alternden Erwerbsbevölkerung früher oder später in vie- Miteinander arbeiten, voneinander lernen orten in Brasilien – der Königsweg für ZF, um auch bei len Ländern auf der Tagesordnung steht, haben jene Un- Das Beispiel Brasilien zeigt: Wer hier einen Schulabschluss in der Tasche hat, ist für global unterschiedlichen Standards des öffentlichen Schulsys ternehmen Vorteile, die die dazu notwendige Flexibilität agierende Unternehmen nicht ohne Weiteres einsetzbar. Internationale Konzerne legen bei tems in vielen Ländern weltweit erfolgreich Produktions- am besten in ihren Strukturen verankern. ihren Mitarbeitern – insbesondere Führungskräften – Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, standorte aufzubauen. Kommunikationsfähigkeit und Führungsverhalten. Aus diesem Grund gründeten die Perso- nalverantwortlichen von ZF South America 2005 ein Programm namens „Uni ZF“. Es baut „Demografiefest“ entwickeln technische und Führungsqualifikationen bei Mitarbeitern auf, die schon im Unternehmen Patentrezepte gibt es nicht Und das hat bei ZF selbstverständlich auch Auswir- sind. Externe Partner und interne Multiplikatoren vermitteln allgemeines und ZF-spezifisches Drei Beispiele, die zeigen: Ein Patentrezept, um sich als kungen auf das Produktspektrum. Denn der Automobil- Know-how an neue Mitarbeiter. Etwa eine Million Trainingsstunden haben ZF-Kollegen seither absolviert, mehr als 200 Multiplikatoren stellten sich freiwillig in Sorocaba und Unternehmen auf Wertewandel und Demografie global markt wird vom Wertewandel und demografischen Verän- São Bernardo zur Verfügung. Das Programm ist so erfolgreich, dass es auch ZF-Lieferanten einzustellen, gibt es nicht. Demografie ist außerdem kein derungen längst erfasst: Studien belegen, dass junge Men- sowie Partner von ZF Services in Brasilien in modifizierter Form eingeführt haben. Aspekt, der sich einfach abarbeiten lässt. Er ist mit einem schen – zumal in urbanen Zentren – Autos zunehmend Flankiert wird die ZF-interne Qualifikationsinitiative in Brasilien – wie an weiteren ZF-Stand- Strategiepapier der Human-Resources-Verantwortlichen mieten statt kaufen. Werte wie Fahrspaß und Dynamik orten weltweit – durch spezielle Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen: So gewährlei- allein nicht in den Griff zu bekommen. Der demogra- haben dagegen weiter ihre Gültigkeit. Daher beschäftigen stet eine Kooperation mit dem Colegio Humboldt, einer deutschen Schule in São Paulo, dass ZF künftig genügend hoch qualifizierte Bewerber für Vertriebs- und Verwaltungspositi- fische Wandel fordert die gesamte Organisation. Generell sich die Entwickler von ZF auch mit den Zukunftsfragen, onen bekommt. Auf den Ingenieurnachwuchs zielt die Zusammenarbeit mit der FACENS geht es darum, das künftige ZF-Geschäft im Wettbe- welche Technik für Flottenhalter besonders attraktiv ist (Faculdade de Engenharia de Sorocaba) – nur zwei Beispiele von vielen. werbsumfeld abzusichern. Deshalb ist die Reaktion auf und wie sich Fahrzeuge durch innovative Antriebs- und demografische Veränderungen bei ZF als Management- Fahrwerktechnik stärker individualisieren lassen. Auf je- aufgabe durch alle Funktionsbereiche verankert. Nur so den Fall ein Trend läuft der ZF-Technik entgegen: Auch ist gewährleistet, dass jede Entscheidung des Konzerns ältere Verkehrsteilnehmer haben erwiesenermaßen ein auch demografische Faktoren berücksichtigt – ganz starkes Interesse an Fahrerassistenzsystemen, Automatge- gleich, ob sie von einem Vorstand, Werksplaner, Personal- trieben oder adaptiven Fahrwerken, also an vielen Pro- verantwortlichen, Entwicklungsingenieur oder einem Lo- duktfeldern, auf denen ZF längst aktiv ist. 2030 31 China 2010 15 2030 27 Industriestaaten* 2010 18 Weltweit steigt der Anteil älterer Arbeitnehmer 2030 22 Weltweit Die eigenen Mitarbeiter schulen Beim Programm „Uni ZF“ vermitteln auch 2010 14 ZF-Fachleute aus Brasilien Technik- und Führungsqualifikation an neue Kollegen. Arbeitnehmerschaft älter als 55 Jahre (in %) * 25 Länder aus Europa, Nordamerika, Asien, Stand 2010 und Prognose 2030 Quelle: McKinsey Global Institute, 2012.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 24 25 Umwelt, Klima und Ressourcen Wie lässt sich schon heute Verantwortung übernehmen für die Welt von morgen? Die Frage bewegt viele Menschen bei Themen wie Umwelt- und Klimaschutz oder Ressourcenschonung. C O 2 Auch Technologiekonzerne wie ZF müssen hier Farbe bekennen: drei kurze Aussagen zu einem komplexen Thema. Gesetzliche CO2-Grenzwerte in den Märkten 1 USA EU China Japan Korea 212 g/km ~200 g/km 204 g/km 200 Handeln, nicht diskutieren 175 –26 % 166 g/km 2016 –12 % 154 g/km –25 % –32 % ZF diskutiert nicht darüber, ob und in welchem Gramm CO2 per Kilometer 150 2015 2015 2015 2021 Umfang es eine menschgemachte Veränderung des –22 % Weltklimas gibt. Allein die Möglichkeit und vorhan –30 % 125 2015 dene Indizien sowie die sich verschärfenden in- 2020 –52 % –40 % 2020 ternationalen gesetzlichen Regelungen veranlassen 2025 –38 % 2020 den Konzern, seiner Verantwortung gerecht zu wer- 100 Aktueller Grenzwert den und sich an einer Senkung des Kraftstoffver- Gültig ab 2015 (USA: ab 2016) brauchs und damit des CO2-Ausstoßes zu beteiligen. Annahmen bis 2020/2021 Quelle: VDA Annahmen bis 2025
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT Wind 26 27 2 Sparsam mit allen Ressourcen Der ZF-Konzern steht dazu, dass seine Produkte Res- sourcen verbrauchen – sowohl in der Herstellung als auch in der Anwendung. Aber das Unternehmen Die unsichtbare Hand tut alles dafür, dass dies in möglichst geringem Aus- maß geschieht: In ihrem Wettbewerbsumfeld zeich- nen sich ZF-Produkte bereits heute durch diesen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen aus. Auch bei der Produktion erreicht ZF eine kontinuierliche Viele Unternehmen befürworten einen neuen Energiemix und Senkung des Energieverbrauchs. wollen dabei auch erneuerbare Energien stärker gewichten. Nur wenige von ihnen haben gleichzeitig das Know-how, eine Mit den Nachhaltigkeitsgrundsätzen zielt ZF darauf, Klimaschutz und wirtschaftlich profitables Wachs- zuverlässige Stromproduktion mit Windkraft zu unterstützen. tum zu vereinbaren. ZF hat es. Und wendet es seit 2010 an.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT power 28 29 In seinem Werk „The messungen und Gewichte signs. Die jährliche Produk- Wealth of Nations“ verwen- selbst das bis dato schwerste tion von ZF-Windkraftge- det der britische Ökonom ZF-Nutzfahrzeuggetriebe trieben hat eine Leistung Adam Smith, einer der wie ein Winzling aussieht, von 10.000 Megawatt – das Vordenker des Wirtschafts- profitieren auch andere: Die entspricht der Nennleis liberalismus, den Begriff Hersteller von Windkraft- tung von 14 mittelgroßen der „unsichtbaren Hand“. anlagen beispielsweise, die Kernkraftwerken. ZF be- Am Beispiel von Handels- mit dem ZF-Portfolio auch treibt vier moderne Pro- beschränkungen verdeut in Zukunft zuverlässige duktionsstandorte für Wind- licht er, wie der Eigennutz Antriebslösungen eines un- kraftgetriebe in Belgien, einzelner Wirtschaftsteil- abhängigen Herstellers be- Indien, China nehmer am Ende dennoch kommen. Oder die Betrei- und den USA sowie Ver- dem Gemeinwohl dienlich ber von Windkraftanlagen, triebs- und Servicebetrie- ist – als handelten sie von die auf möglichst geringe ben auf der ganzen Welt. einer „unsichtbaren Hand“ Wartungs- und Betriebskos Überall dort wirkt die „un- geleitet. ten Wert legen. Und letzt- sichtbare Hand“ weiter. lich viele Stromverbrau- Sollte ein Beleg für diese cher, die auf erneuerbare Theorie in der aktuellen Energiequellen setzen. Denn Wirtschaft gesucht werden, der Automobilzulieferer ZF, ließe sich auch das Engage- bis dato mit klarem Pro- ment von ZF in der Wind- duktschwerpunkt in der kraft anführen. Als der Antriebs- und Fahrwerk- Konzern im Jahr 2010 sei- technik für Mobilitätsan- nen Einstieg in die Produk- wendungen, hat für die 3 tion von Windkraftgetrie- Windkraft einiges zu bie- ben verkündete und wenig ten: beginnend bei Verzah- Pragmatische Lösungen später den Windkraft nungsauslegung und Mate- und neue Ideen getriebehersteller Hansen rialwissen über Berech- Transmissions übernahm, nung und Simulation bis geschah dies nicht in erster hin zu Qualitätsstandards ZF befürwortet und vertritt pragmatische Ansätze Linie aus Engagement für in der Produktion. bei Klimaschutz und Ressourcenschonung: Durch Umwelt und erneuerbare sofortige markante Einsparungen lässt sich mehr Energieträger. Ausschlag- Auch das ZF-Know-how für die Umwelt erreichen als mit einem möglichen gebend war die Aussicht für Service und Prüfstände Technologiewandel in ferner Zukunft. Daher setzt auf die Windkraftbranche ist bei der Windkraft ge- ZF heute einen Schwerpunkt darauf, den konventi- als einen langfristig zu- fragt. Vieles davon ist be- onellen Antriebsstrang effizienter zu machen. kunftsfähigen – wenn auch reits in die Entwicklung Zuverlässige Stromquelle In Windturbinen volatilen – Markt und die und Produktion von ZF- müssen ZF-Getriebe bis zu 175.000 Betriebsstunden ohne Unterbrechung absolvieren können. Dies flankiert ZF durch sein Engagement in der Elek- Tatsache, dass sich ZF auf Windkraftgetrieben einge- tromobilität, der Leichtbautechnologie sowie bei der 20 Jahre diese Weise von Konjunk- flossen, etwa in Gestalt erneuerbaren Energieerzeugung durch Windkraft. turverläufen der Automo- eines verbesserten Wir- bilwirtschaft unabhängiger kungsgrades, zuverlässigerer macht. Von den Windkraft- Planetenlager und eines getrieben, gegen deren Ab- wartungsfreundlichen De-
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 30 31 EFFIZIENZ PERMANENT VERBESSERN Mit wenig Einsatz möglichst viel bewirken: Das ist Effizienz. Mit Blick auf begrenzte natürliche Ressour- cen müssen wir alle lernen zu haushalten. Und dies nicht nur, um auch in Zukunft einen Parkplatz zu finden, wie hier im Environmental Nature Center Building in Newport Beach, Kalifornien, USA. Sondern um kommenden Generationen eine nach- haltige Zukunft zu sichern. Bei Fahrzeugen mit ZF-Technik sind der sparsame Einsatz von Energie und Rohstoffen und hoher Kundennutzen schon ab Werk eingebaut.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 32 1820 bis Ende 19. Jahrhundert Walrat Ende 19. Jahrhundert bis heute Erdöl Eine helle, wächserne Substanz im Vorderkopf unterstützt den Pottwal beim Tauchen. Bevor man es als Schmierstoff nutzte, gewann man aus Sie ließ sich jedoch auch in der beginnenden Industrialisierung als Schmierstoff verwenden. Erdöl vor allem Brennstoff für die Petroleumlampe. Zeit gewinnen Das Material hieß Walrat und war zu Beginn des 19. Jahr- hunderts ein wertvoller Rohstoff. Man gewann die ölige Substanz aus erlegten Pottwalen und machte daraus beson- ders hell leuchtende, nicht rußende Kerzen und Schmier- für neue Lösungen mittel für Maschinen. Die Nachfrage nach beidem stieg nach 1820 sprunghaft an – und genau das war der Grund dafür, dass die dann folgenden 50 Jahre in vielen Ländern der Erde als das goldene Zeitalter des Walfangs in die Ge- schichte eingegangen sind. Doch die natürliche Ressource Ressourcen waren schon immer knapp und drohten zwischen- stand nicht unbegrenzt zur Verfügung. Bereits gegen 1851, zeitig, endgültig zu versiegen. Auch vom Pottwal hing einmal als mit dem Roman Moby Dick das wohl berühmteste Buch über den Walfang erschien, galten die Bestände als stark das Wohl und Wehe vieler Menschen und Branchen ab, bis er dezimiert: Etwa 750 Schiffe auf dem Atlantik und dem beinahe ausgerottet war. Doch dann kam alles ganz anders. Pazifik waren teils mehrere Monate unterwegs, um die Ein Versuch, aus einem Kapitel der Industriegeschichte zu lernen. Tiere zu erlegen – die bald kaum noch eine Chance hatten,
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 34 35 97 Prozent aller fossilen Rohstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle) werden zur Energiegewinnung eingesetzt und daher verbrannt. Wertvoller Rohstoff Erdöl Was aus Rohöl entsteht * Pflanzenschutzmittel Heizgase Nur 3 Prozent Düngemittel Benzin der fossilen Rohstoffe dienen Zwischenprodukte Diesel der chemischen Industrie für Pharmazeutika Heizöl zur Herstellung von Produkten. Lacke Kerosin Kunststoffe Schweres Heizöl Elektroisolierstoffe Formteile und Schaumstoffe für Verpackungs- und Bauindustrie Wasch- und Reinigungsmittel 21. Jahrhundert Neue Energieträger Synthesekautschuk (Autoreifen) Weich- und Hartschaumpolster Ersatz gesucht Wie lässt sich der Energiebedarf mit Schlagfeste Kunststoffe immer weniger fossilen Energieträgern decken? Acrylfasern * In der Raffinerie entstehen nterschiedliche Mineralöl u Folien produkte, darunter auch Lösungsmittel das für die chemische Industrie wichtige Naphtha. Flaschen Es ist die Grundlage für Bitumen viele weitere Produkte. sich zu erholen und zu vermehren. Befürchtungen mach- „Die Erdölfraktion ten Drittel des 19. Jahrhunderts konnte nur das Erdöl mit- Pkw und Nutzfahrzeugen. Heute ist Erdöl selbst eine knap- ten die Runde, der gerade in Schwung kommenden Indus- Naphtha ist der halten. Lampenkerosin und Industrieschmierstoffe sind per werdende Ressource. Die weltweiten Erdölreserven trialisierung mit ihren Dampfmaschinen, mechanischen seither ein Produkt der chemischen Industrie – und von sind schwer zu berechnen. Dass die wirtschaftliche Nut- mit Abstand wich- Webstühlen und Spinnmaschinen könnte das Schmiermit- der Erdölförderung abhängig. Der Walfang ging glückli- zung dieses Rohstoffs aber trotz der Meldungen über neu tel ausgehen. tigste Rohstoff cherweise deutlich zurück. Nicht zuletzt Umweltschützer entdeckte Vorkommen in absehbarer Zeit erschöpft sein für die chemische setzten sich für sein Verbot ein, das 1964 dann weitgehend wird, daran besteht kein Zweifel. Doch bevor die Versorgung mit Kerzenwachs und Schmier- Industrie. Aus erfolgte. Damals wäre wohl kein Mensch mehr auf die Idee stoffen ins Stocken geriet, fiel der Blick auf eine bis dahin gekommen, dass das Erdölzeitalter seinen Anfang genom- Was also kommt als Nächstes? Die Antwort ist banal: die unserer Sicht ist wenig beachtete Substanz, die man Steinöl nannte. Diese men hatte, weil einst Leucht- und Schmiermittel knapp Zukunft. Entweder in Gestalt eines Energieträgers, der un- quoll in einigen Landstrichen in den USA und Kanada aus er viel zu schade, geworden waren. Für Beleuchtung sorgte Elektrizität, bei seren Bedarf deckt. Oder der uns dazu bewegt, den Ener- dem Boden hervor. Die chemische Wissenschaft hatte bald um ihn einfach nur deren Erzeugung Ölkraftwerke nur eine untergeordnete gieverbrauch zu überdenken und anzupassen. Oder eine herausgefunden, wie man aus diesem Petroleum (so die la- zu verbrennen.“ Rolle spielten. Die Herstellung so genannter Lubricants ganz neue Möglichkeit, die neue Märkte und Industrien teinische Übersetzung von Steinöl) Brennstoff für Lampen Dr. Utz Tillmann, Hauptge- war eine chemische Spezialdisziplin, die zwar auf Erdöl entfaltet. Bis dahin aber gilt: Mit der endlichen Ressource und auch Industrieöle herstellen konnte. Natürlich dauerte schäftsführer des Verbandes basierte, aber nur für einen Bruchteil der Fördermengen Erdöl müssen wir so verantwortlich wie möglich umge- es einige Zeit, bis sich die Herstellungsverfahren durch- der Chemischen Industrie (VCI) verantwortlich war. In der Hauptsache war Erdöl Mitte der hen. Indem wir kein Gramm davon verschwenden. Und setzten – einige Jahre erfolgten Walfang und Erdölnutzung 1960er Jahre bereits der Treibstoff für die Massenmobili- wir müssen erforschen, wie Mobilität und Bewegung in parallel. Doch mit dem steil wachsenden Bedarf im letz- tät und landete in den Tanks einer wachsenden Flotte von Zukunft mit anderen Energiequellen funktionieren.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 36 37 MOBIL SEIn bedeutet für viele Menschen motorisiert sein. Weltweit gibt es über eine Milliarde Fahrzeuge – Tendenz steigend. Technologie mit Effizienz-Turbo Neue Individualmobilität ist gefragt – mit effizienter Tech- Mit möglichst wenig Ressourceneinsatz viel bewirken – nik, sinnvollen Alternativen und intelligenter Kombination dieser Anspruch steht bei ZF im Mittelpunkt der Produkt verschiedener Verkehrsträger. entwicklung. Vom Privat-Pkw bis zum Stadtbus, vom Warten auf die Revolution? Baufahrzeug bis zum Ackerschlepper: Technologie von ZF Das Optimum wären kleinere und leichtere Fahrzeuge mit sorgt an vielen Stellen für Effizienz. einem (nicht nur lokal) emissionsfreien Elektro- oder Brenn- stoffzellenantrieb. Sie wären untereinander vernetzt, hät- ten Informationen über Anschlüsse zu anderen Verkehrs- mitteln und wüssten, wo gerade ein Stau ist. Kurz: Sie regu- lierten den Verkehrsfluss wie von selbst – eine Pkw-Flotte mit „Schwarmintelligenz“. Doch diese neue Technik wird noch einige Zeit benötigen, denn sie ist von massiven Vor- leistungen abhängig, etwa von der flächendeckenden Ver- sorgung mit Elektrizität aus erneuerbaren Energieträgern. Denn mit dem heutigen Strommix würde Elektromobilität in der Summe kaum Emissionen sparen. Und es braucht Die Welt ist in Bewegung – und das eben auch auf vier auch Vorleistungen in Technologie-Innovationen wie zum Rädern. Eine steigende Zahl von Menschen, insbesondere Beispiel geeignete leistungsfähige Speichertechnologie, in den aufstrebenden Industrienationen, kann sich heute leichtere Fahrzeugkonzepte und komfortable elektrische einen privaten Pkw leisten. Auf diese Weise befeuern sie Antriebe. Hier ist auch ZF beteiligt. Und bis es so weit ist, einen globalen Automobilboom. Doch sie steigern auch heißt es „Warten auf die Maximallösung“? Nicht für ZF. den weltweiten Kraftstoffverbrauch und die Emissionen. Denn ZF-Produkte für Pkw ermöglichen Energieeffizienz In vielen Großstädten droht täglich der Verkehrskollaps. bereits jetzt, hier und sofort. Die Menschen kaufen heute
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT TraX 38 39 – 5 Prozent 3,5 Millionen Energieverbrauch Elektrofahrzeuge Was wäre, wenn … oder Zukunftsmusik, die schon heute gefällt Das neue automatische Getriebesystem TraXon bringt eine Funktionsvielfalt, die es bislang im Lkw-Antriebs- – 5,8 Mio. t – 5,8 Mio. t ... die etwa 65 Millionen Pkw, die jedes Jahr CO2- CO2- weltweit neu zugelassen werden, um 5 Prozent ener- strang nicht gab. Doch wer es als „futuristisch“ Einsparung Einsparung gieeffizienter wären? Dann würde diese Autoflotte im beschreibt, täuscht sich: Viele der Vorzüge lassen Jahr gut 5,8 Millionen Tonnen CO2 weniger aussto- ßen. Wenn man denselben Effekt durch den Einsatz sich sofort nutzen. von Elektrofahrzeugen haben wollte, müssten 3,25 Millionen verbrennungsmotorische Fahrzeuge durch reine Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Das ist kurzfri- stig nicht realisierbar. Autos – und sie kaufen die heute aus ihrer Sicht optimale Technik. Und das sind und bleiben in den kommenden Jahren Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – selbst bei opti- mistischer Betrachtung der Fortschritte in der E-Mobilität. Wenn sich bei Benzin- und Dieselmotoren Verbrauch und Emissionen senken lassen, ergibt sich weltweit gesehen eine enorme Wirkung. Die Optimierung des Verbrennungs- Antriebsstrangs wird noch einige Zeit das viel effizientere Mittel zur Ressourcen- und Umweltschonung sein als die Elektrifizierung der Individualmobilität. Schlüsselposition im Antriebsstrang Die Optimierung Ressourcen schonen durch effizienten Einsatz von Ener- des Verbrennungs- gie – das praktiziert ZF in allen Fahrzeugsegmenten. Denn Antriebsstrangs ZF-Technik befindet sich an zentraler Stelle: Getriebe und wird noch einige Achsgetriebe haben großen Einfluss auf den Energiever- brauch im gesamten Antriebsstrang, beim Pkw ebenso wie Zeit der größere beim Lkw oder in einer Bau- oder Landmaschine. Auto- Hebel für Ressour- matische Getriebesysteme von ZF halten den Motor stets censchonung und in einem verbrauchsfreundlichen Drehzahlbereich und Klimaschutz sein arbeiten selbst mit minimalen Schleppverlusten. Hinzu kommt: Auf den ersten Blick unscheinbare ZF-Produkte als die Elektrifizie- wie Kupplungen, Zweimassenschwungräder und Dreh- rung der Individual- momentwandler machen den Einsatz leistungsreduzierter mobilität.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT on 40 41 und damit sparsamerer Motoren überhaupt erst möglich. Denn viele dieser Downsizing-Motoren wären sonst durch ihre bauartbedingten Nachteile – starke Drehungleichför- wenn schwere Lkw viel- triebsstrang zurückspeist. migkeiten – für Endkunden nicht akzeptabel. Erst Tech- SELTENER AN DIE ZAPFSÄULE Mit dem auto matischen Getriebesystem TraXon sparen leicht tatsächlich etwas an- TraXon Dual spielt den nik von ZF reduziert die unkomfortablen Begleiterschei- Nutzfahrzeuge Kraftstoff. ders aussehen, als wir das Lkw-Herstellern und den nungen wie Vibrationen und Geräusche deutlich. heute gewohnt sind. Doch Spediteuren in die Hände, die Vorzüge des TraXon- denn das Doppelkupplungs- Die in der Summe beträchtlichen Auswirkungen effizi- Getriebesystems sind schon modul kann bestimmte enter ZF-Technik belegen zwei Highlights aus dem Pkw-Be- Minus für aktuelle Lkw-Modelle Gangwechsel ohne Zug- reich: So ist das 8-Gang-Automatgetriebe 8HP seit seinem 6–9% Minus 8 –11 % attraktiv: Das Grundge- kraftunterbrechung vorneh- Marktstart 2008 ein Paradebeispiel für Wirtschaftlichkeit Minus 11 –14 % triebe mit 12 oder 16 Gän- men – und macht auf diese und Ressourcenschonung. Im Vergleich zum Vorgänger gen überträgt Drehmo- Weise sehr lange Hinter- mit sechs Gängen senkt es bereits in der Basisversion den mente deutlich oberhalb achsübersetzungen möglich. Verbrauch und damit die Emissionen um sechs Prozent – von 3.000 Newtonmetern Diese senken die Motor- mit optionaler Start-Stopp-Automatik sogar um elf Prozent. und ist dank seiner hohen drehzahl und damit den 2012 produzierte ZF 1,6 Millionen 8HP-Getriebe – ein be- Getriebespreizung, seinem Verbrauch. Von TraXon deutender Teil der insgesamt 2,5 Millionen Pkw-Getriebe, TraXon* TraXon + TraXon TraXon + TraXon Dual* Hybrid* neuen Radsatzkonzept, sei- Torque profitieren alle die ZF in diesem Jahr hergestellt hat. 2013 startet die Pro- ner kompakten Bauweise, Schwertransporter, die mit duktion auch in den USA. Die hohe Nachfrage hat ihren Quelle: ZF, genannte Einsparungen im Vergleich zu manuellem Getriebe, abhängig seiner höheren Robustheit, sehr hohen Eingangsdreh- Grund aber auch in weiteren Produktvorteilen: Fahrer vom Einzelfall, Motorkennfeld und Achswirkungsgrad * In Verbindung mit lang ausgelegter Hinterachsübersetzung. seiner Rangierfähigkeit und momenten präzise rangie- zeigen sich nämlich auch von dessen fahrdynamischen seinem leiseren Betrieb ren müssen. Ein motor Qualitäten fasziniert – etwa den kaum noch spürbaren schon heute der Bench- abhängiger Nebenabtrieb Gangwechseln im Millisekundenbereich und dem stets mark unter den automati- treibt in Spezialfahrzeugen optimalen Vortrieb. Power-on-Demand – Energie also nur schen Getriebesystemen. Zusatzaggregate an, bei- noch dann verbrauchen, wenn es notwendig ist. Mit diesem spielsweise Beton- oder Prinzip punktet die Elektrolenkung von ZF Lenksysteme**. Ein Alleinstellungsmerkmal Löschwasserpumpen. Die Während herkömmliche Servolenkungen permanent Ener- sind die optionalen Anfahr- leistungsstarke Dauerbrem- gie für ihre Hydraulik brauchen, ist das bei der Servo WENIGER EMISSIONEN Die 27 Millionen bis Ende 2012 verkauften Fahrzeuge mit der Servolectric emittieren module für das Grundge- se Intarder von ZF ist na- lectric nur dann der Fall, wenn der Fahrer lenkt. Und da jährlich 2,6 Millionen Tonnen CO2 weniger. * triebe: Die Standardtro- türlich auch mit TraXon das bei einer durchschnittlichen Autofahrt gar nicht so Hybrid für schwere Lkw? zeige.“ Dann stellte ZF 2012 ckenkupplung lässt sich für verfügbar. Mit PreVision häufig ist, spart dieses Prinzip etwa 0,4 Liter Kraftstoff auf Ein Doppelkupplungsge- sein automatisches Getrie- kleinere Schwertranspor- haben die ZF-Ingenieure 100 Kilometer. Ein Wert, der sich summiert – denn die bis- triebe, das bei Nutzfahr- besystem TraXon vor. ter als robuste Zweischei- die Getriebesteuerung deut lang 27 Millionen verkauften Fahrzeuge mit Servolectric zeugen Gänge ohne Zug- benkupplung auslegen. Da- lich verbessert. Die Schalt- emittieren jährlich ca. 2,6 Millionen Tonnen CO2 weniger. kraftunterbrechung wech- Der modulare Aufbau des neben bietet TraXon als strategie, die auch auf GPS- Ein wesentlicher Schlüsselfaktor für Kraftstoffeffizienz ist Servolectric 2,6 Mio. selt? Eine vorausschauende Getriebesystems gewähr- TraXon Hybrid auch ein Daten zugreift, berücksich- heute die Steuerungselektronik. Gemessen am Umfang der Getriebesteuerung, die Stei- leistet, dass das System Hybridmodul, das Brems tigt dank dieser Informatio- Daten, die während einer Autofahrt im Fahrzeug hin- und gungs- und Gefällestrecken auch noch in vielen Jahren energie rekuperiert und über nen bei der Gangwahl alle hergefunkt werden, sind Autos längst rollende Computer. berücksichtigt? Zu all dem eine gute Figur im Wettbe- eine 120 kW starke elektri- relevanten Gelände- und Einen starken Anteil daran haben auch Systeme von ZF hieß es bislang: „Fehlan- werbsumfeld machen wird – sche Maschine in den An- Streckeninformationen. wie Getriebe oder Lenkungen. Deshalb hat ZF die Elektro- ** ZF Lenksysteme GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ZF Friedrichshafen AG * Bei einer jährlichen Laufleistung von 10.000 km, einem Durchschnittsverbrauch und der Robert Bosch GmbH. von 7,7 l/100 km und NEFZ.
VERANTWORTUNG EFFIZIENZ CHANCEN VERLÄSSLICHKEIT 42 43 nikkompetenz in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Die VERBRAUCHSEINSPARUNG Das leistungsverzweigte HYBRID ZUR SEE Ein zusätzlicher, elektrischer Antrieb Grenzen von Wirtschaftlichkeit, Komfort und Fahrdyna- Stufenlosgetriebe hält den Motor der Baumaschine macht Yachten und kleine Motorboote leiser und sparsamer. im verbrauchsgünstigsten Drehzahlbereich. mik lassen sich nur noch durch ein perfektes Miteinander von Hard- und Software realisieren. Bits und Bytes im Auto sind der neue Effizienz-Beschleuniger. Elektrisch und leicht Ab wann ist ein Fahrzeug ein Elektrofahrzeug? Wenn es cPOWER sich ausschließlich mittels Batterie und Elektromotoren 25% fortbewegt? Oder schon, wenn es zwar einen Großteil der Energie aus einer leistungsfähigen Batterie schöpft, für die Langstrecke aber noch einen Verbrennungsmotor zuschaltet? Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs hat viele Facetten – eine davon sind Hybridfahrzeuge, die die Vorzüge von elektrischer und verbrennungsmotorischer schwerer geworden. Lässt sich die Gewichtsspirale umkeh- Fortbewegung kombinieren. ZF bringt diese Vorzüge in ren, ergeben sich ebenfalls bessere Verbrauchs- und Emis- alle Mobilitätsformen, seit der Technologiekonzern 2008 In jeder sechsten Baumaschine weltweit sionswerte. Während Autohersteller auf der Jagd nach Ge- als erster Autozulieferer in Europa die Serienherstellung arbeitet ein Getriebe von ZF. wichtseinsparungen die selbsttragende Stahlblechkarosse- von Hybridkomponenten für Pkw startete. Für eine Motor rie sowie traditionelle Verkabelungen und Fügematerialien yacht ist ein ZF-Hybridgetriebe ebenso attraktiv wie für ei- auf den Prüfstand stellen, zeigt ZF das Leichtbau-Potenzial nen Schwerlast-Lkw, dessen Motor kleiner dimensioniert im Fahrwerk. Neben Bauteiloptimierung und gewichtsspa- werden kann, weil ein E-Motor dank zurückgewonnener render Funktionsintegration setzt der Konzern dabei auch Bremsenergie beim Antrieb unterstützt. Ganz abgesehen auf alternative Werkstoffe, wie beim Konzept einer radfüh- davon bringt die zeitweise elektrische Fortbewegung auch renden Querblattfeder aus Glasfaser-Kunststoff (GFK). Ein Vorzüge für die unmittelbare Umwelt. Stadtbewohnern anderes Beispiel ist das ultraleichte Bremspedal aus Orga- bleibt die laute Geräuschkulisse anfahrender Stadtbusse er- noblech, das im Vergleich zur Stahlbauweise nur noch die spart, wenn diese dank Elektroportalachse von ZF einfach Hälfte wiegt. Auch im Nutzfahrzeug lohnt sich Leichtbau: so davonsurren. Auch hier gilt: ZF-Produkte zur Elektrifi- Die 40 Prozent Einsparung durch eine Doppel-Hinterachs zierung des Antriebsstrangs sind wirtschaftlich, praxistaug- aufhängung von ZF kommt direkt dem Ladegewicht zugute. lich und serienreif. In den vergangenen Jahrzehnten sind Pkw durch immer mehr technische Ausstattungen immer Die Fertigung im Visier Ein Auto muss seine PS oder kW auf die Straße brin- Ein Viertel weniger Verbrauch macht das gen, ein Unternehmen wie ZF seine neue Technologie 8-Gang-Hybridgetriebe für Pkw als Vollhybridsystem im Idealfall möglich. ebenso – in diesem Fall auf die Fertigungsstraße. Gerade der Leichtbau wird seine Vorzüge erst ausspielen, wenn er massentauglich ist, sich also in hoher Qualität und Stückzahl produzieren lässt. Bei vielen Materialien muss entscheidendes Know-how dazu erst aufgebaut werden. Kurze Strecken rein elektrisch fahren – ZF ist dabei Vorreiter. Bei der Produktion kompletter Achs- mit einem Vollhybridgetriebe von ZF. komponenten aus Glasfaser-Kunststoff (GFK) sammelt ZF 8HP Hybrid 25% Erprobungs- und Fertigungswissen, um lieferfähig zu sein, sobald die Nachfrage nach Leichtbauprodukten allgemein anzieht. Denn eine Regel gilt immer: Nur ein produziertes und eingebautes ZF-Produkt kann seine Kraftstoffeffizienz voll ausspielen – und so zur Umweltschonung beitragen.
Sie können auch lesen