Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030 - Schütting-Stiftung Erste Projekte gefördert Virtual Reality Neue Welt vor Augen - Handelskammer ...
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1.2018 Das Magazin der Handelskammer Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030 Schütting-Stiftung Virtual Reality Erste Projekte gefördert Neue Welt vor Augen
Heute handeln für die Zukunft Man kann ja viel über die Zukunft reden: in Projektgruppen, eigens gegründeten Gesellschaften oder Kommissionen. Zwar ist eine sorgfältige Planung notwendig, wenn man große Projekte in Angriff nehmen will. Wenn es um die Zu- kunft von Bremen und Bremerhaven geht, ist es aber wich- tig, heute und nicht erst irgendwann ins Handeln zu kom- men. Unser Papier „Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030“ zeigt die Maßnahmen auf, die aus Sicht der Wirtschaft jetzt ergriffen werden müssen. Wir stellen uns eine wachsende Stadt Bremen und eine wachsende Stadt Bremerhaven vor. Dieses Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern die Basis für zusätzliche Wirt- schaftskraft, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Diese wie- derum sind erforderlich, um die großen Herausforderungen unseres Landes zu lösen: die unverändert kritische finan- zielle Situation der öffentlichen Haushalte, die dringend ver- besserungswürdige Bildungs- und Familienpolitik, die Not- wendigkeit eines wachsenden Wohnungsmarktes, die Stär- kung des Einzelhandels in Innenstädten und Stadtteilzen- tren – um nur einige der kritischen Punkte zu nennen. Es muss der sprichwörtliche Ruck durch das Land Bre- men gehen. Neben Innovationsbereitschaft gehört zum Wachstum auch, dass bestehende Unternehmen auf verläss- liche Rahmenbedingungen – beispielsweise in der Gestal- tung der Standortkosten – setzen können. Das wollen wir schaffen. Gehen wir es gemeinsam an! Harald Emigholz Präses wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 3
54 in Bremen und Bremerhaven Fotos Frank Pusch, Jörg Sarbach, Stephane Corvaja, Focke Strangmann Titelbild Wolfhard Scheer Fahrerlos: Der Mathematik-Professor marktplatz Dr. Christof Büskens leitet ein Projekt 6 Gesichter der Wirtschaft zum autonomen Fahren an der Universität 8 Aktuelles aus Bremen und Bremerhaven 26 Bremen: AO-Car genannt. In der Stadt ist 10 Kurzporträt: Sebastian Heinemann ein Testfahrzeug unterwegs. 12 Richtige Profis: Schulpatenschaft 34 14 Temi Tesfays Genusskolumne 16 Bauherren und Investoren Engagiert _________________________________ titel Dr. Ali Gholamazad hat für das Schulzentrum Virtuell 18 Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030: der Sekundarstufe II in Vegesack den mit ________________________________________ Modern, innovativ, urban Die Handelskammer 3.000 Euro dotierten Integrationspreis der hat ein Positionspapier zu den Bedingungen für Neue Welten vor Augen: Der unternehmerische Blick Bremer Wirtschaft erhalten. Handelskammer ein wachsendes Land Bremen veröffentlicht. in die Zukunft richtet sich durch hochtechnisierte Bril- und Handwerkskammer haben zudem 38 len auf virtuelle Welten. Auf einer Veranstaltung der engagierte Azubis als Siegertypen geehrt. Handelskammer skizzierten Experten die ökonomi- magazin schen Chancen in der Augmented Reality. Nachrichten und Kurzberichte 24 Aus dem Plenum 25 Schütting-Stiftung vergibt erste Fördermittel 26 Tolles Potenzial: Siegertypen 29 Die City of Space rüstet sich für ein großes Jahr Genüsslich: Temi 31 Gespräch des Monats: Hans Peter Schneider Tesfay schreibt 32 Größtes Geschäftsrisiko: fehlende Fachkräfte einmal im Monat über kulinarische report Trends in der 34 Autonomes Fahren Fahrerlos in die Zukunft Hansestadt und darüber hinaus. 39 Vomhörensehen Filmemachen mit 14 25 gesellschaftlichem Mehrwert infothek Service-Informationen und Veranstaltungstipps Glücklich 42 Zukunft des Konsums _________________________________ 43 Sustainable Shipping Spacig Glückliche Gesichter gab es im Haus Schüt- 46 Impressum ting, als die ersten Förderbescheide der 46 Veranstaltungen ________________________________________ neuen Schütting-Stiftung ausgegeben wur- 52 Existenzgründungsbörse, Recyclingbörse Das „Gehirn“ – die Oberstufe – kommt aus Bremen: den – wie bei Lars Hierath (2.v.r.), Direktor des 29 Die Trägerrakete Ariane 5 hat jüngst mit ihrem 82. er- Lloyd Gymnasiums Bremerhaven, und Mat- dossier folgreichen Flug in Serie vier weitere europäische Ga- thias Dopp (r.), Jahrgangsleiter. Das Gym- lileo-Navigationssatelliten aus dem Hause OHB in die nasium will Europaschule werden. Acht 54 Virtual Reality Neue Welt vor Augen Umlaufbahn gebracht. 2018 ist das Jahr der Raum- Projekte im Land Bremen werden in diesem fahrt. Es wird spacig in Bremen. ersten Durchgang mit 65.000 Euro unter- dokumente stützt. Mittelhefter 4 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 5
Gesichter der Wirtschaft Petra Koch-Bodes, 40 Jahre Bürokauffrau F.L.Bodes Nachfolger GmbH & Co. KG Gesellschafterin, 26 Mitarbeiter fotografiert von Jörg Sarbach Die Fischhändlerin Der Wein hat ihn, das Bier, der Käse, das Brot, das (Mi- neral)Wasser. Jetzt auch der Fisch. Einen höchst fach- kundigen Gesandten der Esskultur, einen leibhaftigen Botschafter des guten Geschmacks, staatlich geprüft, geschlechtsneutral wohlgemerkt. Petra Koch-Bodes ist Bremens erste Fisch-Sommelière. Die Prüfung hat sie mit Auszeichnung bestanden. Und es hätte nie- manden besseres treffen können. Ihre Familie macht seit 1860 in Fisch. Was ihre Ururgroßeltern einst began- nen, setzten in der Folge Urgroßeltern, Großeltern, El- tern und Tanten fort – und jetzt drei Geschwister in 5. Generation: Bruder Uwe leitet den Großhandel, Schwester Sabine betreut die Fachmesse fish inter- national und Petra führt das Fachgeschäft an der Bi- schofsnadel. Bei den Koch-Bodes haben Frauen immer eine starke Rolle gespielt. Ist es dieses Dynastische, wenn sie sagt: „Der Fisch lässt einen nie los!“ Oder sind es die Vielseitigkeit und Wandelbarkeit des Produktes, die so faszinieren? Sie hatte den Absprung geprobt, die langen, harten Ar- beitsstunden der Einzelhändler-Eltern, deren so knapp bemessene Freizeit hatten sie abgeschreckt. Nach der Lehre zur Bürokauffrau arbeitete sie zehn Jahre lang bei einem Schiffsmotorenhersteller, 9-5, geregelte Ar- beitszeiten. Ein schöner Job, „aber mir hat etwas ge- fehlt.“ Etwas ganz Entscheidendes: der Kontakt zu den Kunden, das soziale Umfeld am Ladentresen, der Spaß an der Beratung, in der sie auch die Zukunft des Facheinzelhandels sieht. 2010 kam sie zurück: „Ich be- gann langsam zu verstehen, warum meine Eltern das gemacht haben.“ Der Lohn der Mühen eines 10-/12- stündigen Arbeitstages: der Blick in das Gesicht eines dankbaren Kunden. Und immerfort lernt sie dazu! Noch ist der Vater das Maß allen (Fisch)Wissens. Sie liebt ihre Branche, auch Märkte aller Art und die Ka- russells, die sie herumwirbeln. Wie der Happy Sailor! 7
MARKTPLATZ __________________________________________________________________________ Aktuelles und Interessantes aus Bremen und Bremerhaven Fotos OHB, Frank Pusch Paula in New York In Bremen ist ihr ein ganzes Museum gewidmet, in Europa – zuletzt in großen Ausstellungen in Paris und Kopenhagen – wird sie gefeiert, jetzt ist sie endlich auch in New York angekommen: Das Museum of Modern Art (MoMA) und die Neue Galerie in New York haben ein Bild der Malerin Paula ipad-Spende Modersohn-Becker erworben. Es ist das „Selbstbildnis mit ____________________________________ zwei Blumen in der erhobenen linken Hand“ aus dem Jahre 1907. Das Werk ist das einzige Selbstporträt der Künstlerin OHB baut elektro-optisches in den USA. Das MoMa – eine der weltweit bedeutendsten, Die Nutzung digitaler Medien gehört in- wenn nicht gar die bedeutendste Sammlung moderner und Satellitensystem zwischen an vielen Schulen zum Unter- zeitgenössischer Kunst – bezeichnete die außerordentliche __________________________________________________________________ richt. Allerdings können sich nicht alle Akquisition als ein „aufregendes Erlebnis“. Dort auf- Schulen genügend moderne Geräte leis- genommen zu werden, kommt einem „Ritterschlag“ Die OHB System AG, Tochterunternehmen des Raumfahrtkonzerns OHB ten. Christoph Weiss, ehemaliger Präses gleich, so Frank Schmidt, Direktor der Museen Böttcherstraße im Weser-Kurier. SE, baut ein Satellitensystem zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung, der Handelskammer Bremen, hat jetzt Auftraggeber ist die Bundesrepublik Deutschland. Der Auftrag hat ein Vo- zwei Schulen in Gröpelingen (Oberschule lumen bis zu 400 Millionen Euro. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Bun- im Park) und Walle (Oberschule Waller desrepublik Deutschland uns das Vertrauen geschenkt hat, nach SAR-Lupe Ring) besucht und darüber mit Schullei- und SARah ein weiteres satellitengestütztes Aufklärungssystem zu lie- tern und Lehrern gesprochen. Er kam Lob auf Diversity fern“, sagte Vorstandschef Marco Fuchs. „Damit ist OHB kompetenter Tech- nicht mit leeren Händen: Mit dabei hatte _______________________________________________________ nologiepartner der Bundesrepublik sowohl für radarbasierte als auch für er 35 nagelneue iPads. Die Finanzierung In Bremen ist jetzt zum 8. Mal der Diversity Preis „Der Bunte elektro-optische Aufklärung.“ Unterdessen feierte der Konzern ein Jubi- wurde aus Mitteln des „Spendenfonds Schlüssel: Vielfalt gestalten!“ von der Hochschule Bremen, dem läum: Seit zehn für Integration“ der Handelskammer Bre- Mercedes-Benz Werk Bremen und einer Gemeinschaft von wei- Jahren verrichtet men ermöglicht. Das Bild zeigt Anteprä- teren Trägern vergeben worden. Der Preis ist die einzige Aus- das System SAR- ses Weiss in der Schule am Waller Ring zeichnung in Deutschland zur Anerkennung der Förderung von Lupe (im Bild), das im Gespräch mit Vorkursschülern und Vielfalt im ganzheitlichen Sinn. Gewonnen haben das Unter- OHB 2007 den -schülerinnen. Foto MoMa nehmen BLG Logistics und die Volkshochschule Bremerhaven. deutschen Streit- Als Diversity Persönlichkeit 2017 wurde die langjährige Frauen- kräften geliefert beauftragte Ulrike Hauffe für ihr Lebenswerk geehrt. Bei der hat, zuverlässig BLG fielen der strategische Ansatz, das ganzheitliche Konzept und rund um die zur Förderung von Vielfalt und die große Bandbreite der Diver- Uhr seinen Dienst sity-Maßnahmen ins Gewicht. Als besonders innovativ bewer- im All. „Die Bun- tete die Jury die Maßnahme „Lehre in Teilzeit“, die jungen deswehr und das Bundesministerium der Verteidigung haben uns ihr be- Müttern eine Berufsausbildung ermöglicht, ohne ihre Ausbil- sonderes Vertrauen geschenkt und OHB letztendlich den Durchbruch zum dungszeit zu verlängern. deutschen Systemhaus ermöglicht“, so Fuchs. 8 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 9
MARKTPLATZ k u r z p o rt r ät Wiedergewählt +++ Telegramm ____________________________________________ Ingo Kramer ist als Präsident der Glaeser investiert in Bremen Bundesvereinigung der Deut- Die Glaeser Unternehmensgruppe aus Ulm investiert schen Arbeitgeberverbände 1,5 Millionen Euro in Bremen in einen neuen Produktions- (BDA) für eine weitere zwei- standort ihrer Tochtergesellschaft, der Loftex GmbH. Die jährige Amtszeit gewählt wor- Firma stellt Pflege- und Hygieneprodukte für Krankenhäuser den. Der Unternehmer aus Bre- und Industrie her. „Durch die stetige Entwicklung und das KO P F D E S M O N A T S merhaven ist seit dem 18. November 2013 ehrenamt- weiterhin prognostizierte starke Wachstum des Kranken- Der Bremer Kaffeespezialist velibre hat licher Präsident der BDA. Der 64-jährige Diplom- haus- und Pflegemarktes war die Investition zwingend und die weltweit erste Nespresso-kompatible Wirtschaftsingenieur ist seit 35 Jahren Geschäfts- sinnvoll“, so Loftex-Geschäftsführer Günther Reindl. Foto DIHK/Jens Schicke Kaffeekapsel aus Papier auf den Markt führer der auf den Anlagenbau spezialisierten Fir- mengruppe J. Heinr. Kramer in Bremerhaven und Ubimax geht ins Silicon Valley gebracht. Sie ist für die Massenproduktion war lange Jahre Präsident der IHK Bremerhaven. Das Unternehmen Ubimax hat eine Niederlassung in Palo geeignet und soll Aluminium und Kunst- Alto, Kalifornien, eröffnet. Einen Standort in Atlanta, Georgia stoff überflüssig machen. „Nach einer mehr gibt es bereits. „Als klarer Marktführer im Bereich industriel- als zweijährigen Entwicklungsphase, in der ler Wearables- und Augmented-Reality-Lösungen ist es für wir etwa eine Million Euro investiert haben, der beste uns essenziell, eine starke Präsenz im Silicon Valley zu zeigen, können wir jetzt den Prototyp unserer h an d e l s k a m m e r i m d i a l o g dem globalen Zentrum für IT Innovation“, sagt Percy Stocker, Der DIHK in Berlin würdigte die Spitzen-Ausbildungs- neuen Papierkapsel präsentieren, die so- abschlüsse in Deutschland. Sebastian Heinemann aus Bremen Ubimax-Mitbegründer und Geschäftsführer von Ubimax Inc. wohl über den Heimkompost als auch die ist einer von denen, die geehrt wurden. Zwei neue Medienmarken braune Tonne entsorgt werden kann“, so Die beiden Designerinnen Daniela Revink und Judith Hage- Geschäftsführer David Wolf-Rooney. Die Er hat es geschafft: Sebastian Heinemann (im Bild links) dorn lösen nach 25 Jahren ihr „S!GNS GbR – Studio für Image ist der Beste. Mit 93 Punkten hat er die Abschlussprüfung Kapsel werde im ersten Quartal 2018 vor der Handelskammer Bremen bestanden. Keine andere & Design“ auf und konzentrieren sich ab 2018 auf ihren je- erhältlich sein. Rooney will im ersten Jahr Fachkraft für Hafenlogistik war besser – nicht in Bremen weiligen Arbeitsschwerpunkt. Daniela Revink bietet mit flux- und nicht in ganz Deutschland. Deshalb fuhr Heinemann 300 Millionen Stück herstellen und die mit Geschäftsführer Glenn Kneipp und Ausbildungsleiter medien (www.fluxmedien.de) strategisches Webdesign, Plastik- oder Aluminiumkapseln voll- Lothar Fitzner – seinen Chefs bei der Weserport GmbH – Judith Hagedorn mit adablu visuelle Markenbildung (www.adablu.de). ständig aus dem Markt verbannen. nach Berlin. Dem 30-Jährigen gelang es, seine Ausbildung im Sommer 2017 nach nur zwei statt drei Jahren abzu- schließen. Heinemann arbeitet mittlerweile als Hafen- Q-Bioanalytic: neuer strategischer Investor logistiker bei Weserport. „Es ein tolles Gefühl, bei frischer Brise spannende Transporte direkt an der Kaikante Die Q-Bioanalytic GmbH aus Bremerhaven hat einen neuen abwickeln zu können“, sagt er. Gesellschafter: Die Sc-Consult GmbH & Co KG, Osterholz, und Fotos Frank Pusch, BDA ihr geschäftsführender Gesellschafter Renko Schmidt sehen Der DIHK ehrt jedes Jahr und nunmehr zum 12. Mal die in der Beteiligung einen wichtigen Baustein für ihren medizi- bundesbesten IHK-Azubis. DIHK-Präsident Eric Schweitzer (im Bild rechts) und Günther Oettinger, EU-Kommissar für nischen Dienstleistungsbereich. Q-Bioanalytic ist ein Pro- Haushalt und Personal, zeichneten 213 junge Leute aus – duzent von Analyseprodukten, Servicedienstleister für 88 Frauen und 125 Männer – in 207 Ausbildungsberufen. Lebensmittelanalytik, Arzneimittel- und Trinkwasserlabor Schweitzer würdigte die großartigen Leistungen der Präses Harald Emigholz hat im Haus Schütting die sowie Tierseuchenlabor. Mit dem neuen Partner sollen die WÄRME I SANITÄR I KLIMA I KÄLTE Spitzen-Azubis des Jahrganges 2017. Mehr als 300.000 türkische Generalkonsulin Banu Malaman zu einem Azubis hatten Prüfungen abgelegt. Meinungs- und Erfahrungsaustausch empfangen. Die Geschäftsbereiche Lebensmittel- und Wasseranalytik sowie Diplomatin ist für die Länder Bremen, Niedersachsen und Analyseprodukte ausgebaut werden. „Wir werden das beste- „Den Bundesbesten gebührt meine größte Anerkennung Sachsen-Anhalt zuständig und hat ihren Sitz in Hannover. hende Portfolio auch auf den Consumer-Markt ausweiten Johann Osmers GmbH & Co. KG und mein Respekt“, sagte Schweitzer. Rund 1.000 Gäste Sie war anlässlich ihres Amtsantrittes nach Bremen und haben damit im Trinkwasserbereich mit unserem Trink- Auf der Höhe 4 I 28357 Bremen nahmen an der Preisverleihung teil – neben den Eltern der gekommen. Tel. (0421) 871 66 - 0 Besten auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Berufs- wasser-Schnelltest auch bereits ein erstes Produkt im Fax (0421) 871 66 - 27 schullehrer, Bundestagsabgeordnete sowie Präsidenten und Markt“, so Renko Schmidt. www.johann-osmers.de Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammern. 10 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 11
MARKTPLATZ Wenn Mitarbeiter ausgetauscht werden ... ________________________________________________________________________________ Drei große Unternehmen in Bre- die Programmierung eines Tracking-Systems für Produktions- men haben sich an einem unge- equipment bei Airbus bis zu Anlaufprojekten für neue Modelle wöhnlichen Kooperationsprojekt bei Mercedes-Benz. Dabei nutzten die Teilnehmer auch agile Ar- beteiligt: Von September bis De- beitsmethoden wie „Design Thinking“. Cross soll nach der Pi- zember 2017 haben 14 Mitarbeiter lotphase auf weitere Kooperationspartner in der Region von Airbus, der BLG Logistics und von ausgedehnt werden, beispielsweise auch auf Start-up Unter- Mercedes-Benz in Bremen ein branchen- nehmen im Bereich Digitalisierung. Fotos Jörg Sarbach, Castro Seafood, Jan Rathke übergreifendes Austauschprogramm absolviert. Dabei sollte Alle drei Unternehmen werteten das Projekt als große die Kooperationsfähigkeit der Mitarbeiter gestärkt, neue Erfah- Chance für die Mitarbeiterentwicklung im Zeichen des digitalen rungen in einer anderen Unternehmenskultur ermöglicht und Wandels. „Cross liefert einen innovativen Ansatz, um die Kon- Veränderungsbereitschaft gefördert werden. „Cross“ (Compe- zepte zum lebenslangen Lernen weiterzuentwickeln“, so BLG- tence Rotation Over Several Sectors) hieß das Projekt, begleitet Arbeitsdirektor Dieter Schumacher. „Der Einsatz in Partnerun- hat es die Jacobs University. Es wurde erstmals durchgeführt ternehmen eignet sich für Beschäftigte aller Lebensphasen und und trägt der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung in leistet nicht nur einen Beitrag zur persönlichen Horizonterwei- Automobilbranche, Luftfahrt und Logistik Rechnung. terung. Es gehen davon auch neue Impulse für die beteiligten Die Teilnehmer – junge wie erfahrene Leistungsträger – ar- Bremer Unternehmen aus.“ beiteten in konkreten Projekten der Partnerunternehmen. Diese Das Bild zeigt BLG-Cross-Teilnehmerin Peggy Wenzel in der Richtige Profis von links reichten von Innovationsprojekten im „Digi-Lab“ der BLG über Mercedes-Montagehalle für C-Klasse und GLC. ________________________________________________________ Castro-Chefs Christiano Castro Die Schulz Systemtechnik GmbH (Hemelingen) hat eine Schul- und Klaus partnerschaft mit der Oberschule an der Egge (Blumenthal) ge- Hoffmann schlossen. Sascha Selke, Ausbildungsleiter für Elektrotechnik und Mechatronik (im Bild), Anna Dieckvoss und Lennart Rolfs Große Momente werden noch größer, waren jetzt vor Ort in dem Informatikkurs der 10. Klasse mit 9 wenn man sie teilt. Schülern. „Wir wollen Jugendliche näher an Technik heranfüh- ren und ihnen berufliche Möglichkeiten aufzeigen“, so Selke. Der neue Cayenne. Porsche Zentrum Bremen Millionen-Investition: Castro Seafood Der Ausbildungsleiter lobt die gute Zusammenarbeit mit der Bei uns im Porsche Zentrum Bremen. Sportwagen-Center Mitte der 1960er Jahre kamen viele Portugiesen nach Schmidt + Koch GmbH Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Schule und den Schülern, es würden gemeinsame Problemlö- Bremerhaven, um in der boomenden Werft- und Fisch- Stresemannstraße 1–7 28207 Bremen sungen erarbeitet, die auch eine „andere Sichtweise auf uns be- industrie zu arbeiten. Auch die Familie Castro. Sohn Tel. 0421 4495-255 Christiano erfüllte sich 2006 einen Traum und machte kannte Themen“ ergeben würden. www.porsche-bremen.de sich selbstständig. Die Castro Seafood GmbH & Co. KG Die Schüler wiederum haben großen Spaß an der Program- hat sich mittlerweile zu einem überregional bekannten mierarbeit auf den von Schulz gestellten Laptops. Das Unter- Frischfisch-Filetierbetrieb entwickelt und wächst weiter. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 11,3–11,1 · außerorts 8,0–7,9 · kombiniert 9,2–9,0; CO2-Emissionen kombiniert 209–205 g/km So investiert Castro rund 1,6 Millionen Euro in eine Reihe nehmen zählt zu den führenden Entwicklern von ganzheit- neuer technischer Anlagen – für ein Unternehmen dieser lichen Automatisierungslösungen für verschiedenste Branchen. Größenordnung ein beachtlicher Aufwand. „Aber nur so Die Resonanz der Schüler sei sehr gut, der Kursus schaffe neue können die bestehenden Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden“, so Castro. Einblicke und vertiefe das Verständnis für Technik, berichtet Unterstützt wird er von der BIS Wirtschaftsförderung Lehrerin Joana Werner. „Ich besuche den Kurs wieder, weil ich Bremerhaven und dem Europäischen Meeres- und Fis- mich leidenschaftlich für Technik interessiere und der Kurs von chereifonds. „Das Land Bremen kann mit Fördermitteln von insgesamt 10 Millionen Euro aus Brüssel rechnen“, so richtigen Profis durchgeführt wird“, schrieb ihr ein Schüler. BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger. „Mit der Kofi- nanzierung durch das Land Bremen und dem Bund stehen 13.333 Millionen für die Umsetzung von Maßnahmen bis 2020 zur Verfügung.“ 12 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 13
MARKTPLATZ Temi Tesfays Genusskolumne Adiós Burger – what's next? Oder: Was wird uns 2018 auftischen? Essen ist so etwas wie der Seismograf einer Gesell- Sie wird neben einem erfreulichen Mehr an Ess- schaft. Von großen Migrationsbewegungen über die kulturen vor allem aber auch dazu führen, dass die Digitalisierung bis zur Globalisierung – nahezu alle Grenzen zwischen Verzichtsmoral auf der einen und kulinarischen Trends lassen sich als Fußabdrücke ge- Genusskultur auf der anderen Seite aufweichen wer- sellschaftlicher Veränderungen begreifen. Als eine den. Nicht mehr „Entweder oder“ wird den Ton ange- Person, die sich tagtäglich mit Theorie und Praxis ben, sondern „sowohl als auch“ – und zwar sofort. von Essen und Essengehen beschäftigt, bekomme Zahlreiche Studien ergeben, dass bei Millenials – mit ich immer wieder die jüngsten Pulsschläge aus der 30 Prozent Anteil immerhin eine der wichtigsten Küchenszene aus unmittelbarer Nähe mit – und Kundengruppen für die Gastronomie – gerade sol- möchte diese Kolumne fortan dafür nutzen, Ihnen ches Essen, das „schnell, aber hochwertig“ ist, sehr die neusten Trends und Anekdoten aus der Welt der stark nachgefragt wird. Das hat bekanntermaßen Gastronomie zu servieren. Für die allgemeinen Leser zum Riesenerfolg zahlreicher Quickserve-Modelle als Unterhaltung und für mancherlei Gastronomen wie Vapiano, Dean&David und Pret a Manger ge- oder im Foodbereich aktiven Unternehmer unter führt. Ihnen als Orientierung und Impuls. Die gestiegenen Ansprüche begünstigen ebenso Was wird nach dem Abebben des Burger-Hypes eine Dialektik, von der künftig noch ausführlicher zu Ko m p ete n z als Nächstes in aller Munde sein? Wird der von der reden sein wird: unser gespaltenes Verhältnis zu gewinnt. syrischen Küche angeführte Vormarsch der levanti- Fleischprodukten. Wir wollen (bzw. sollen) weniger schen Küche anhalten? Und welche Veränderungen davon essen, aber nicht auf den Geschmack dessel- wird der Trend zum Snacking für unseren Alltag be- ben verzichten. Wozu wird das führen? Die Antwort deuten? Über all diesen Fragen schwebt die Dyna- mag in mancherlei Reagenzgläsern im Silicon Valley mik einer anhaltenden Hyperfragmentierung der liegen – vor allem aber liegt sie in den Sternen. Gastronomieszene: Wo früher ein Hype den nächs- Kompetenz und Verlässlichkeit sind ten ersetzte, erleben wir gegenwärtig eine Fülle pa- Mit Blick auf dieses Jahr lässt sich zunächst ein- ffür uns nur eine Seite der Medaille. rallel verlaufender Großtrends, die sich unter ande- mal festhalten: Vieles kündigt sich an, aber alles Unsere Vermögensverwaltung steht rem mit Schlagworten wie Fast Casual, Functional bleibt letzten Endes ungewiss – und darum span- ebenso für Fairness und Transparenz. oder gar Spiritual Food erfassen lassen. Ihnen allen nend. Mahlzeit 2018! Dafür wurden wir zum 14. Mal in Folge vom Elite Report ausgezeichnet. ebnet ein Megatrend Tür und Tor, aus dem wir zu- Ausgezeichnete Vermögensverwaltung Für uns heißt das: auch in Zukunft künftig noch viele Hypegeburten erhoffen dürfen: Temi Tesfay (26) streift mehrmals pro Woche – manch- mit vereinter Stärke des NORD/LB- mal sogar mehrfach pro Tag – durch die Hansestadt auf die Individualisierung. seiner Foodtour, spürt nach Trends, Innovationen und E L I T E R E P O RT 2 0 18 Konzerns an Lösungen zu arbeiten, dem „ultimativen Geschmack.“ die Maßstäbe setzen. Mehr unter bremerlandesbank.de / elitereport2018 14 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018
MARKTPLATZ b au h e r r e n & i n v e s t o r e n Sikora ______________________________________________ Die Sikora AG baut ein neues 7.000 Quadratmeter großes Produktionsgebäude an ihrem Hauptsitz in Bremen-Mahndorf. Die Erweiterung des Standortes reimer logistics schafft sowohl mehr Fläche für eine effiziente Ferti- Leher Tor ____________________________________ gung und Logistik als auch Voraussetzungen für Kom- ______________________________________________ munikation, Kreativität und Innovationen. Die Fer- Das Bremer Logistikunternehmen reimer tigstellung des Gebäudes ist für November 2018 ge- Auf einer bislang kaum genutzten, verwilderten Flä- logistics errichtet ein neues Logistikzen- plant. Vorstandschef Dr. Christian Frank sprach von che zwischen Geeste und Geestheller Damm in Bre- trum im Gewerbepark Hansalinie. Das di- einem strategischen Investment in „weiteres Wachs- merhaven entsteht das neue Quartier am Leher Tor. rekt an der A1 und nahe des Bremer Fotos Weser Wohnbau, Felix_Clebowski_fotodesign, Gruppe GME, Müller & Bremermann tum und globale Wettbewerbsfähigkeit.“ Starkes Die Weser Wohnbau GmbH & Co. KG investiert hier Kreuzes gelegene Areal ist logistisches Wachstum sowie die Diversifizierung des Unterneh- rund 25 Millionen Euro und errichtet 90 Wohnungen Zentrum für die Automobil-Zuliefererin- mens in neue Märkte und einhergehende Neu- und und anteilige Gewerbeflächen. Für die fünf Gebäude dustrie und weiterer Industriebranchen. Weiterentwicklungen von Technologien und Geräten hat das Bremerhavener Architekturbüro Grube + Geschäftshaus mit Geschichte „Mit dem Schritt bauen wir unser Angebot Grube drei Gebäudearten entworfen. an industrienahen Dienstleistungen im Das Seidenhaus Koopmann in der Sögestraße Ecke Knochenhauerstraße ist Bereich der Kontraktlogistik aus“, sagt Fir- saniert, der neue Nutzer eingezogen: Erstmals hat das Modelabel COS – die 2007 gegründete Premiummarke der schwedischen Hennes & Mauritz-Gruppe – ein menchef Simon Reimer. Neben dem Geschäft in Bremen eröffnet. Bauherr ist das Immobilienunternehmen Müller & Hauptsitz in der Stephanikirchenweide Bremermann, das im Sommer 2017 bereits die dänische Möbelmarke Bolia in wird damit ein zweiter Standort in der der Ansgaritorstraße angesiedelt hat. Insgesamt investierte das Unternehmen Hansestadt eröffnet. Auf dem 120.000 2017 mehr als 25 Millionen Euro in der Bremer Innenstadt. Müller & Bremermann hatte das 1911 errichtete historische Handelshaus Quadratmeter großen Areal in der Euro- Seidenhaus Koopmann 2016 erworben und in Abstimmung mit dem Landesamt paallee entstehen moderne Lager- und für Denkmalpflege behutsam saniert. Das Gebäude wurde energetisch nach KfW- Logistikflächen sowie ein Bürokomplex. Effizienzhaus-Standard modernisiert und im Inneren zu Handels-, Büro- und Hotelflächen umgestaltet. Der sechsstöckige Bau ist ein Vertreter des oft barocki- Baubeginn ist Anfang 2018. Bis Ende des gaben den Anstoß für die Erweiterung. Sikora bedient sierenden und monumentalen Baustils des frühen 20. Jahrhunderts. Die Fassade Jahres soll die neue Logistikimmobilie fer- heute die vier Industriebereiche Draht & Kabel, Glas- ist weitgehend im Original erhalten. Aufgrund der anspruchsvollen und mit tiggestellt sein. Das Investitionsvolumen Reliefs versehenen Muschelkalk-Werksteinfassade gilt es als baukünst- faser, Rohr & Schlauch und Kunststoff mit innovativer liegt im zweistelligen Millionenbereich. lerisches und architekturgeschichtliches Kulturdenkmal. Mess-, Regel-, Inspektions- und Sortiertechnik. „Mit unserer in den vergangenen Jahren stark ge- wachsenen Produktpalette für das Segment Kabel Ärztehaus sowie dem Bereich Glasfasermesstechnik und der ______________________________________________ Rohr-, Schlauch-, Platten- und Kunststoffindustrie sind Lise-Meitner-Str. 2, 28359 Bremen, 0421 36 30 4-0 www.lopez-ebri.de wir mit dem Bestandsgebäude an unsere Kapazitäts- Der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen: Das en grenze gestoßen“, so Frank. Der Neubau bietet 350 % Ärztehaus im neuen Hulsberg-Viertel – erstes Ge- Made in Brem DE mehr Fläche und basiert auf einem Lean-Production- bäude des neuen innerstädtischen Quartiers – wird WO R L DW I Konzept. Sikora will damit auch ein klares Bekenntnis nach einem Entwurf des Bremer Architektenbüros zum Produktionsstandort Bremen setzen. „Wir wollen GSP gebaut. Die Bauarbeiten sollen Mitte nächsten weiterhin qualifizierte Mitarbeiter für unser Unter- Jahres starten. Bauherr ist ein Joint-Venture der Bre- nehmen in Bremen gewinnen und auf Dauer für sie mer Specht Gruppe und der Johann Bunte Bauunter- attraktiv bleiben“, so Frank. nehmung GmbH & Co. KG aus Papenburg. Unsere Fachüberse etzungen sind Ihr Schlüssel zu z den 16 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 internationalen Märrkten
TITEL Ehrgeizig, innovativ, urban „Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030“: Die Handelskammer hat ein Positionspapier zu den Bedingungen für ein wachsendes Land Bremen veröffentlicht und ein Leitbild für die Zukunft entwickelt. Von Christine Backhaus (Text) und Frank Pusch (Foto) wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 19
TITEL sondern die Basis für zusätzliche Wirtschaftskraft, die top forderungen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.“ Präses Emigholz verwies darauf, dass neben der Innova- Die Essenz des Papieres sind 10 Top-Forderungen für ein wachsendes Land Bremen: tionsbereitschaft zum Wachstum auch gehöre, • Position des Landes Bremen als internationale Hafen- und „dass bestehende Unternehmen auf verlässliche Logistikdrehscheibe stärken Rahmenbedingungen, beispielsweise in der Ge- • Bremen und Bremerhaven als Mobilitätsstädte der Zukunft entwickeln staltung der Standortkosten, setzen können.“ Die • Bremen weiter als nordwestdeutsches Oberzentrum Politik ist also gefordert. profilieren • Bremerhaven als wachsende Stadt voranbringen In ihrer Positionierung schlägt die Handels- • Digitale Infrastruktur im Land Bremen ausbauen kammer vor, dass sich das Land Bremen ehrgeizi- • Das Land Bremen als Hotspot für kreative Köpfe etablieren • Bildung und Wissenschaft zum Motor ge Ziele bei der Entwicklung der Einwohner- und der Standortentwicklung machen Beschäftigungszahlen bis zum Jahr 2030 setzt. • Das Land Bremen international gut vernetzen • Stärken des Landes konsequent kommunizieren Präses Emigholz sagte: „Wenn alle Kraft in Wachs- • Behörden und Ämter im Land Bremen als effiziente und flexible Dienstleister positionieren tum und Attraktivität der Städte gesetzt wird, sollte das Einwohnerziel im Jahr 2030 in Bremen bei 625.000, also plus 12 Prozent, und in Bremer- haven bei 130.000, das sind plus 14 Prozent, lie- gen.“ Voraussetzung hierfür sei eine wachstums- der weg – die struktur orientierte Politik, die eine deutliche Erhöhung Bei der Erarbeitung des Positionspapieres ist die Handels- der Standortattraktivität für Einwohner und Un- kammer neue Wege gegangen. Es wurden zum einen klassische Methoden wie Workshops, Arbeitskreise und Gespräche in kleine- ternehmen bewirkt, so dass eine Trendumkehr ren Runden genutzt, um die Positionen zu definieren. Zum ande- HWWI-Direktor Professor Dr. Henning Vöpel, Präses Harald Emigholz, Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias bei der bisherigen Nettoabwanderung von Er- ren wurden die Wirtschaftsjunioren aus Bremen und Fonger und die Geschäftsführung der Handelskammer stellten auf der traditionellen Landespressekonferenz Bremerhaven eingebunden, also diejenigen, die im Jahr 2030 die der Handelskammer kurz vor Weihnachten im Haus Schütting das Positionspapier der Öffentlichkeit vor. werbstätigen und ihren Familien ins Umland er- Führungs- positionen bekleiden. Über die sozialen Medien hat die Handels- folgt und wieder deutlich mehr qualifizierte Fach- kammer die Fragen auch für Bürgerinnen und Bürger der beiden kräfte nach Bremen ziehen als fortziehen. Städte geöffnet. Ausgewählte Stimmen sind in dem Papier dokumentiert. Die Handelskammer, so der Präses, verstehe Mit dem Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) H ihre Positionierung als einen konstruktiven Bei- wurden Querschnittsthemen erarbeitet und die Bereiche beschrie- ben, durch die das Land Bremen in besonderem Maße wachsen enning Vöpel kommt gern nach Bremen. Er Das Perspektivpapier wurde auf eine breite Basis gestellt trag zur Zukunftskommission des Senats. Darin kann. Weit mehr als 100 Expertinnen und Experten sowie Gre- mag die Stadt an der Weser und die Schwes- und über viele Monate intensiv diskutiert. Mitgewirkt haben soll gemeinsam geplant werden, auf welchen Fel- mien der Handelskammer waren in diesen Prozess eingebunden. Die für Bremen wichtigen Entwicklungsfelder wurden aus terkommune an der Küste. Sein Institut, viele Experten aus nah und fern, Unternehmerinnen und dern sich das Land Bremen in besonderer Weise großen Zukunftstrends abgeleitet. Die fünf Querschnittsthemen das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut Unternehmer, die Wirtschaftsjunioren in Bremen und Bre- entwickeln kann und wie hierfür die zusätzlichen • Bildung und Wissenschaft, • Innovationen (Digitalisierung, Mobilität, (HWWI) unterhält hier eine Zweigstelle. Es merhaven, über die sozialen Medien auch Bürgerinnen und Mittel eingesetzt werden müssen, die Bremen neue Materialien) • internationale Vernetzung, ist die einzige des HWWI. Aber das ist beileibe nicht der allei- Bürger, junge Menschen und Interessierte. All das ist ein Ak- mit den Entscheidungen zum künftigen föderalen • Urbanität/Stadtentwicklung und nige Grund. Bremen hat Lust auf Zukunft, der Professor der tivposten, der nach Professor Vöpels Einschätzung einen be- Finanzsystem ab 2020 zu erwarten hat. • Entrepreneurship sind mit den bremischen Zukunftsbranchen eng verflochten. Volkswirtschaftslehre und HWWI-Direktor attestiert dem sonderen Impuls auslösen und eine Entwicklung anstoßen Sie spiegeln sich in vielen Themen wider, die in acht Clustern in Land ein „ein neues Interesse an Zukunft“. Damit beschäftigt kann, die Bremen attraktiver macht – für Talente, für Firmen, Leitbild für 2030 den beiden Zukunftsbereichen • innovative Produktionen er sich gern und deshalb hat er freudig seine Mitwirkung an für Wissenschaftler, für Fachkräfte – und die die Wertschöp- Wachsende Städte, die für die Zukunft gerüstet (Automotive, Energie der Zukunft, Luft- und Raumfahrt, einem umfassenden Positionspapier erklärt, das die Han- fung am Standort erhöht. sein wollen, brauchen Leitbilder. HWWI-Direktor Nahrungs- und Genussmittel) und • innovative Dienstleistungen delskammer über viele Monate des Jahres 2017 hinweg erar- Wachstum ist der Schlüsselbegriff und der Titel des Pa- Vöpel und sein Team – Dr. Jan Wedemeier und Isa- (Logistik und Hafenwirtschaft, Gesundheits- beitet hat und das den Weg in diese Zukunft weisen soll: pieres, das auf der Landespressekonferenz am 19. Dezember bel Sünner – haben dieses Leitbild für Bremen wirtschaft, Tourismus / Freizeitwirtschaft, IT und Kommunikation) „Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030“ heißt es. In dieser 2017 in einer Kurz- und einer Langfassung vorgestellt wurde. mitentwickelt. „Als wachsende Metropolen kön- erörtert werden. Ein Dauerbrenner bleibt darüber hinaus die Restrukturierung der öffentlichen Verwaltung. Und bei der Kom- Konsequenz, so Vöpel, setze sich kaum eine andere Kammer „Durch Bremen und Bremerhaven muss der sprichwörtliche nen sich Bremen und Bremerhaven als Städte der munikation der Stärken des Landes müsse Bremen seine so mit dem Thema Zukunft auseinander. Denn sie verbinde Ruck gehen“, sagte der Präses der Handelskammer, Harald Chancen und Veränderung, als Städte in Bewe- liebgewonnene hanseatische Zurückhaltung ablegen. ihre kritische Bestandsaufnahme nebst umfangreichen Fak- Emigholz. „Es muss sich vieles ändern, wenn die beiden gung, als Städte der Innovation und Talente sowie tenkatalog mit einem Leitbild, der „Vision 2030“. Über all Städte unseres Bundeslandes nachhaltig wachsen sollen. als Labore für neue urbane Strukturen profilieren“, dem liegt das Bekenntnis zu Wachstum. Und das müssen sie, weil Wachstum kein Selbstzweck ist, sagen Präses Emigholz und Hauptgeschäftsführer 20 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 21
TITEL Deutsche Bank Das Land Bremen soll für junge Menschen, für Arbeitnehmer oder Existenz- gründer ein Ort der persön- Bremen und lichen Verwirklichung und Wer zu spät kommt, Bremerhaven bilden Bremen und Bremerhaven: Weiterentwicklung sein. ein regionales Städte der Chancen Innovationssystem. und Veränderung den bestrafen die Zinsen. Bremen und Bremerhaven: Bremen und Bremerhaven: Städte der Innovation Labore für neue und Talente urbane Strukturen Bremen und Bremerhaven sind zugleich wachsende und lebenswerte Städte n a Dr. Matthias Fonger. Gerade für ein kleines Bundesland wie Bremen seien die Chancen, sich schnell und flexibel auf Ver- änderungen einzustellen und frühzeitig die Weichen für neue Wachstumsfelder zu stellen, hervorragend. Das Leitbild wie geht es weiter? 2030 fußt auf drei Leitgedanken (siehe Grafik). alle kräfte müssen an einem strang ziehen Das ärgste Problem sieht Professor Henning Vöpel im In ihrem Positionspapier legt die Handelskammer Übrigen in den Beharrungskräften, die den Status quo stüt- konkrete Ideen, Forderungen und Vorschläge für ein wachsendes Land Bremen vor. Mit vielen Experten erar- zen: „Geht doch eigentlich noch!“ Nein, geht es nicht! Der beitet, wurde es in den Gremien der Handelskammer ausführlich diskutiert. Die Vorschläge hat die Handels- Veränderungsdruck durch den digitalen Wandel ist zu stark. kammer der Öffentlichkeit präsentiert und sie wird sie Bremen muss sich auf den Weg machen. Die Zukunft wartet intensiv mit den Fraktionen der Bremischen Bürger- schaft, mit den Deputationen und wichtigen politischen nicht. Entscheidungsträgern erörtern. So ist für den Jahresbe- ginn 2018 eine Veranstaltung mit politischen Spitzen- Das Positionspapier gibt es im Internet: vertretern geplant. Aber das ist nur der Anfang. Die Initiative ist auf www.handelskammer-bremen.de/Perspektive Bremen- Dauer angelegt. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Bremerhaven2030. Verwaltung und Wirtschaft wird die Kammer in der kommenden Zeit die Ideen und Vorschläge weiter aus- arbeiten und dazu beitragen, dass sie auch realisiert werden können. Die Initiative „Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030“ bietet ein großes Themenreservoir, das die Handels- kammer in die Zukunftskommission des Senats einbrin- gen wird. Die Kommission wird darüber sprechen, wie Finanzieren Sie jetzt, damit Sie später Schlüsselsofortdienst Die freundliche Fach beratung Bremen seine bessere Finanzausstattung im nächsten Jahrzehnt sinnvoll nutzen kann. Der Vorteil einer Reihe von Projekten aus dem Handelskammer-Papier besteht keine Kompromisse machen müssen. Schließanlagen darin, dass sie auch mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand große Wirkung entfalten Stärken Sie heute Ihr Geschäft von morgen und nutzen Sie die aktuell Tresorschlüssel können. günstigen Zinsen. Mit den interessanten Finanzierungsmöglichkeiten Über all dem muss aber stehen, dass in Bremen alle Türöffnungen Kräfte gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Zukunft der Deutschen Bank für Unternehmen. des Bundeslandes und seiner Städte Bremen und Bremer- Beschläge und Briefkästen haven zu gestalten, muss von Politik, Wirtschaft und Ver- deutsche-bank.de/gewerbliche-finanzierung waltung gemeinsam angepackt werden. Wo immer dieser Hausabsicherungen / Montageservice Geist herrscht, wird die Handelskammer als konstruk- Wenn aus Bank Hausbank wird. tiver und engagierter Begleiter zur Verfügung stehen. Hastedter Heerstr. 121 · 28207 Bremen · Telefon 0421 - 44 44 91 · Fax - 49 89 174 info@voelz-bremen.de · www.voelz-bremen.de 22 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018
MAGAZIN Sachverständige Erste Fördermittel Aus dem Plenum für Seeschifffahrt und _____________________________________________________ Transport vergeben Wichtige Themen der Sitzung am 11. Dezember 2017 Die Handelskammer bestellt und betreut fast 160 Schütting-Stiftung unterstützt Bildung, waren diese: Sachverständige aus dutzenden Sachgebieten für Integration und Berufsorientierung die Wirtschaft, Behörden, Gerichte und Privatleute – • Aktuelles (Ausbildungsplatzsituation, Columbusstraße, mehr Sachverständige als jede andere vergleichbare • Weserquerung, Parkhaus Mitte) Jahresabschluss 2016, Lagebericht, Wirtschaftsführung, Bericht der Rechnungsprüfer, Entlastung des Präsidiums IHK. Dies geschieht gerade auch in den für Bremen wichtigen Gebieten der Seeschifffahrt und des Transportwesens; vor allem Reedereien und Versi- D ie neue Schütting-Stiftung der Handelskammer hat ihre ersten Fördergelder ausgeschüttet: Acht Projekte im Land Bremen kommen in den Genuss von mehr als 65.000 Euro. Die Foto Jörg Sarbach und des I. Syndicus cherungen benötigen Schiffsbesichtiger, Güterbe- gemeinnützige Stiftung wurde vor gut einem Jahr gegründet • Beschlüsse: Nachtragswirtschaftssatzung/-plan 2017, sichtiger, Schiffseichaufnehmer, Dispacheure und und hat sich zum Ziel gesetzt, Bildung und Wissenschaft im Gebührentarif, Beitragsordnung, Wirtschaftssatzung/ andere. 2017 hat die Handelskammer ein Fachgre- Land Bremen nachhaltig zu unterstützen, für mehr Berufs- -plan 2018, Ergänzungen der Ausschüsse, Satzungen mium für das Sachgebiet Transport in Bremen etab- orientierung in den Schulen zu sorgen, die Integration zu von links Handelskammer-Präses Harald Emigholz, aus dem Verkehrsbereich (siehe Mittelhefter) liert; ein weiteres Fachgremium dieser Art betreut stärken und den Innovationstransfer von Wissenschaft und Bürgerschaftspräsident Christian Weber, Sylvia Schikker vom SOS-Kinderdorf Bremen, Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias • Wahl der Rechnungsprüfer für 2018 die IHK Duisburg. Zudem hat die Bremer Kammer Wirtschaft zu fördern. Fonger, Brigitte Lückert, Stadtverordnetenvorsteherin in • Sanierung Handelskammer-Immobilie Domshof erstmals nach Jahrzehnten das Sachgebiet Nauti- „Die Institutionen, die wir nun unterstützen, haben uns Bremerhaven, und Dr. Lars Becker vom SOS-Kinderdorf sche Schiffsführung und Seeverkehrswesen mit der durch die Qualität ihrer Projekte besonders überzeugt“, sagte Bremen, bei der Übergabe der Förderurkunden Beschlüsse Entwicklung von Bestellungsvoraussetzungen und Handelskammer-Präses Harald Emigholz. Sie zeigten, wie mit Das Plenum der Handelskammer Bremen beschloss die Er- der Etablierung eines Fachgremiums für die öffent- besonderen Programmen deutliche Verbesserungen bei der folgsrechnung für das Jahr 2016 und die Bilanz zum 31. De- liche Bestellung von Sachverständigen in Bremen Berufsorientierung, beim Spracherwerb und bei der internatio- Bremen (Referat 16, Transfer & Externe Partner), vermittelt zember 2016 sowie den Vortrag des Jahresergebnisses 2016 wiederbelebt. nalen Kompetenz, in den MINT-Fächern (Mathematik, Informa- männliche Lehramtsstudenten an Grundschulen und bildet sie auf neue Rechnung 2017. Ferner beschloss das Plenum for- tik, Naturwissenschaft und Technik) und bei der Integration in fort. — Die Schule Schönebeck wird ihren „Forscherraum“ mit male Nachgenehmigungen. Auf Antrag von Dr. Günther Ausbildung erzielt werden können. Mit der Schütting-Stiftung einer kindgemäßen, ansprechenden Einrichtung ausstatten. — Diekhöner wurden gemäß § 11(4) der Satzung das Präsidium Handelskammer-Immobilie Domshof: übernehme die bremische Wirtschaft Verantwortung dafür, Das Lloyd Gymnasium Bremerhaven möchte sich als Europa- und der I. Syndicus entlastet. neues Domizil für das Starthaus dass Bremen zu einem besseren Bildungs- und Wissenschafts- schule zertifizieren lassen und plant dazu Lehrer- und Schüler- Das Plenum beschloss nach umfassender Aussprache die standort werde. „Jugendliche in Bremen und Bremerhaven austauschprogramme. — Speziell für den Mathematikunter- Nachträge des Erfolgs- und Finanzplans sowie der Wirt- Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger erläuterte im brauchen gute Ausbildungsperspektiven und die Unternehmen richt hat die bettermarks GmbH eine digitale Lernplattform Plenum, dass das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude schaftssatzung jeweils für das Geschäftsjahr 2017. benötigen dringend gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte. entwickelt, die als Pilotprojekt an zehn Schulen eingeführt Domshof 14/15 grundlegend saniert werden müsse. Die Weiterhin wurden der Gebührentarif, die Beitragsordnung Diese Ziele müssen wir fördern“, so Emigholz. werden soll. Handelskammer sei langjähriger Eigentümer. Das Plenum sowie Satzungen aus dem Verkehrsbereich beschlossen. beschloss nach intensiver Diskussion und Abwägung ver- Über die geförderten Projekte haben neben dem Handels- Das Plenum stimmte nach umfassender Aussprache den schiedener Varianten, das Gebäude im vorgesehenen Die Fördergelder gehen an diese Projekte kammer-Präsidium Bürgerschaftspräsident Christian Weber, vorgesehenen Rücklagen sowie der Risikobewertung zu Umfang und Zeitrahmen zu sanieren sowie einen Miet- — Das SOS-Kinderdorf Bremen plant ein Bewerbungs- und die Bremerhavener Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Lü- und beschloss den Erfolgs- und Finanzplan sowie die Wirt- vertrag entsprechend der Eckpunkte abzuschließen. Die Ausbildungscoaching für unbegleitete, minderjährige Flücht- ckert und Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan entschieden. Sanierung des Hauses Schütting wird um zwei Jahre auf schaftssatzung jeweils für das Geschäftsjahr 2018. linge. — Mit dem Familienprogramm „Impuls macht Schule“ Die Schütting-Stiftung ist mit einem Kapitalstock von 5,5 Mil- 2020 verschoben und die dafür gebildete Rücklage unterstützt die Impuls Deutschland Stiftung (e.V.) förderbe- lionen Euro ausgestattet. Entstanden ist sie aus frei werdenden aufrecht erhalten. Rechnungsprüfer Ankermieter wird die BAB – Die Förderbank für Bremen dürftige Grundschulkinder mit und ohne Flüchtlingshinter- Mitteln durch die Fusion der Handelskammer Bremen und der Das Plenum wählte Vizepräses Janina Marahrens-Hashagen und Bremerhaven, die dort ihren Standort haben und das grund beim Erlernen der deutschen Sprache. — Job4u e.V. Industrie- und Handelskammer Bremerhaven. und Professor Dr. Dietrich Grashoff zu ehrenamtlichen Starthaus einrichten wird. Der Aufsichtsrat hat den Umzugs- möchte sein Angebot zur Berufsorientierung auf Messen und Rechnungsprüfern der Handelskammer Bremen für das Ge- plänen zugestimmt. Die Wirtschaft unterstützt die Idee, die im Internet durch eine eigene App ergänzen. — Die Freie Evan- Eine ausführliche Beschreibung der Projekte Angebote für Gründer aber auch für die Finanzierungsvor- finden Sie im Internet: schäftsjahr 2018. gelische Bekenntnisschule Bremen wird zwei Schulklassen mit haben von Unternehmen im Sinne einer One-Stop-Agency www.handelskammer-bremen.de iPads ausstatten, um den Unterricht in den MINT-Fächern zu an einem Ort zusammenzuführen. Die Handelskammer wird Einen ausführlichen Bericht über die sich laut Fonger mit Ideen und tatkräftigem Engagement verbessern. — „Rent a teacherman“, das Projekt der Universität Sitzung finden Sie im Internet: www. handelskammer-bremen.de/ausdemplenum. an der Starthaus-Initiative beteiligen. 24 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 25
MAGAZIN Tolles Potenzial Jan Löschmann, Patrick Lüttgen, Sabrina Mader, Isa- belle Petersen, Marie Supe und Kimberly Vetter werden, also auch die unterschätzten Teilstücke. Das brachte Nurce auf die Idee, sogenannte Reste- Handelskammer und Handwerkskammer ehren Siegertypen – wollten dem Deutschen Roten Kreuz zu mehr Blut- Rezepte von der deutschen in die griechische Küche 38 engagierte Azubis erhalten Preise – Nehlsen-Team gewinnt Wettbewerb spenden verhelfen und zusätzlich Spendengelder zu übertragen. Gerichte wie Bremer Knipp, Mini- generieren, die einem gemeinnützigen Zweck zu- Mettenden, Moussaka deutsch-griechisch, Mamas kommen sollten. Die Geschäftsführung förderte Suppe Juwarfakin will er nun auch in seiner Heimat 2016 jede der 70 Blutspenden von Mitarbeitern aus Griechenland verbreiten. von links Nico Greulich, Tobias dem Unternehmen und Geschäftspartnern mit 25 Die weiteren Finalisten: Buhr, Swantje Walter, Euro. So konnte ein ganzes Monatsgehalt für eine Miriam Merten, Beraterin der Organisation Schattenriss finanziert • Thore Freund, Carl Schröter GmbH & Co. KG, Bremen: Meinard Voskamp „Gesegelter Kaffee" werden. 2017 kam eine Spende von 1.400 Euro für und Julia Brünjes • Marc Korreck, Domeyer GmbH & Co. KG, Bremen: die Diakonische Jugendhilfe Bremen zusammen, „"Das Katzen-Rettungsprogramm!“ • Inken von Glahn, Malte Gissel, Yannic Schnibben, die an den Hof Grasdorf fließen soll. Annika Wolf, Johannes Noland, Merle Stegmann, Erjon Nurce von der Fleischerei Prott aus Bremen Yannik Wallentowitz, Jan Strelow, Tobias Kebernik und Felix Lagemann, Frosta AG, Bremerhaven: erhielt den mit 1.000 Euro prämierten 3. Preis mit „Kreativer Müll“ seinem Projekt „Deutsch-griechische Kochrezepte • Marlon Köppe und Karsten Schlüter, Gesundheit Nord gGmbH, Bremen: „Junior coacht Senior“ als Ideen zur Vollverwertung von Tieren in Südeuro- • Andrey Udaltsov, Heritage Studio, Bremen: „Autoteile-Diebe haben keine Chance“ pa“. Sein Grundgedanke: Qualitativ hochwertige • Andreas Durejew, METRO Cash & Carry Deutschland Fleischprodukte sollten – wie in seinem Lehrbetrieb GmbH, Bremen: „Kollegiale Hilfestellung für die jüngere und ältere Generation“ – aus nachhaltiger und artgerechter Tierhaltung • Jacqueline Wolpmann, red pepper GmbH, Bremen: stammen, und es sollte das ganze Tier verarbeitet „Zwei Leidenschaften miteinander verbinden“ Foto Frank Pusch S ie sind die Nr. 1: Das 11-köpfige Team der Nehlsen GmbH & Co. KG aus Bremen gewann für ihr Projekt „Gesund und fit 38 Auszubildende aus Bremen und Bremerhaven wurden am 27. November 2017 im Kleinen Haus des Theater Bremen ge- WIR MACHEN IDEEN Konzept & Design Websites & Web-Apps bleiben“ den mit 3.000 Euro dotierten 1. Preis im Siegertypen- Wettbewerb von Handelskammer und Handwerkskammer. ehrt. An dem Siegertypen-Wettstreit beteiligt hatten sich fast 70 Auszubildende mit Einzel- und Teambewerbungen. „Der ONLINE ERLEBBAR Seit neun Jahren zeichnen die beiden Kammern großes soziales Wettbewerb hat auch jetzt wieder gezeigt, wieviel Potenzial in bzw. kreatives Engagement und überdurchschnittliche Leis- unseren Azubis steckt“, sagte Handelskammerpräses Harald tungen von Azubis in Berufsschule und Unternehmen aus. Emigholz. „Die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven Wir verschaffen Ihrer Unternehmung ein eigenes Gesicht im Web. Die Nehlsen-Azubis aus dem zweiten Lehrjahr – angehende brauchen genau solche motivierten und kreativen jungen Leu- Persönliche Leidenschaft trifft bei uns auf neueste Internet- Technologien. So sorgen wir mit intelligentem Online-Branding eCommerce & Shops SEO & Online-Marketing Industrie- und Bürokaufleute – organisierten gemeinsam mit te.“ Die Siegertypen-Aktion wird von der Hermann-Leverenz- für unverwechselbare Webauftritte. der AOK-Krankenkasse einen Gesundheitstag in ihrem Betrieb. Stiftung, der Karl-Nix-Stiftung, Bild Bremen und Radio Bremen Dazu gab es Informations-, Aktions- und Ernährungsstände so- NEXT unterstützt. wie ein Gewinnspiel. Die Angebote reichten von Rückencheck Dr. Ali Gholamazad erhielt für das Schulzentrum der Sekun- Bereit für das neue Geschäftsjahr 2018? Jetzt unverbindlichen Beratungstermin für Ihre Digital-Strategie sichern: 04203.83.99.780 und Bewegungsübungen über die Ausstattung von Arbeits- darstufe II in Vegesack den mit 3.000 Euro dotierten Integra- plätzen in Lkw oder Büro, Tipps vom Betriebsarzt und der Fuß- tionspreis der Bremer Wirtschaft. Er hat sich für die Qualifizie- vermessung für Sicherheitsschuhe bis zu gesunder Ernährung. rung und Integration von jungen Flüchtlingen in der berufs- Zu dem Nehlsen-Team gehören Tobias Buhr, Julia Brünjes, Mi- orientierten Sprachförderung eingesetzt. chael Barzda, Nico Greulich, Melissa Fiedler, Miriam Merten, Das Team von der Lampe & Schwartze KG aus Bremen Swantje Walter, Meinard Voskamp, Kjell Karpe, Sabrina Grieme wurde für ihr Projekt „Mit Blutspenden Gutes tun“ mit dem 2. und Vica Albrand. Preis (2.000 Euro) ausgezeichnet. Ole Ahrlich, Jasna Brockmann, 26 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 1.2018 webbrand GmbH E-Mail: hallo@webbrand.de WWW.WEBBRAND.DE Am Marktplatz 11, 28844 Weyhe Telefon: 04203.83.99.780
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