Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c

Die Seite wird erstellt Dirk Binder
 
WEITER LESEN
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
Wirtschaftsstandort
                        mit Potenzial

                                            30 Jahre
                                     Wirtschaftsförderkreis
                                      Harlingerland e. V.

www.landkreis-wittmund.de
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
Inhalt/Editorial        3

Inhalt
INTERVIEW

                                                             Foto: Adrian Schuster
„Unser absolutes Plus: Wir handeln unkompliziert,
schnell und zielorientiert“
Im Gespräch: Landrat Holger Heymann und die
Wirtschaftsförderkreis-Macher Heino Meenken
und Frank Happe                                          5                           Felder bei Wittmund: Im Kreis Wittmund gibt es 661 landwirtschaftliche
                                                                                     Betriebe (ostfrieslandweit 3188), von denen 20 ökologischen Landbau
                                                                                     betreiben (ostfrieslandweit 101).
LANDKREIS IM PORTRÄT
„Um den Kreis muss sich niemand Sorgen machen“           8
Millioneninvestitionen sorgen für schnelles Internet
Image als zukunftsträchtigen Wohn- und Arbeitsort
                                                        10
                                                                                     Gemeinsam Zukunft
weiter verbessern
Neues Leitbild wird im Frühjahr 2020 präsentiert
                                                        12
                                                        14
                                                                                     gestalten
                                                                                     Liebe Leser*innen,
DIE STARKEN BRANCHEN                                                                 klappern gehört bekanntlich zum Handwerk dazu, d. h.: Wer
Landwirtschaft:                                                                      heute in der Öffentlichkeit Wirkung erzielen, sich und andere
Mit Investitionen in eine gute Zukunft                  15                           zum Thema machen will, der muss an seinem Image arbeiten
Windenergie als Wirtschaftsfaktor weiter pflegen        17                           und alle relevanten Dinge, die wichtig sind, beim Namen nen-
                                                                                     nen.

Tourismus:
Gute Mischung aus Tradition und Komfort                                              Das tun der Landkreis Wittmund und der Wirtschaftsförder-
sichert Attraktivität                                   18                           kreis Harlingerland e. V. seit vielen Jahren gemeinsam, und sie
                                                                                     tun es erfolgreich.
Gesundheit:
430 Mitarbeitende sorgen im Krankenhaus Wittmund                                     Diese Standortbroschüre, in Zusammenarbeit mit dem Verlag
für gute Gesundheitsversorgung                          22                           Kommunikation und Wirtschaft herausgebracht, ist wie der
Kreis Wittmund ist seit Mitte 2019 Gesundheitsregion    24                           berühmte Blick in den Spiegel, der einfach dazu gehört: Wie
                                                                                     sehen wir aus, wo stehen wir eigentlich, und wo wollen wir in
                                                                                     der Zukunft sein? Was zeichnet uns aus – und wo sollten wir an
Handwerk:
Ein tragender Pfeiler des Wohlstandes                   25                           Schwächen arbeiten und Stärken weiter ausbauen, um unsere
                                                                                     Position als Wirtschafts- und Lebensraum zu verbessern?

Bundeswehr:
                                                                                     Es geht um Zukunftsfragen, die über das Wohl und Weh der
380 Millionen Euro für die Zukunft
Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“                    26                           Gesellschaft, der Wirtschaft, des Gemeinwesens entscheiden:

                                                                                     Gibt es genug Fachkräfte, genug Arbeitskräfte im Landkreis?
LANDKREIS WITTMUND LEBENS UND LIEBENSWERT
                                                                                     Momentan sind die Arbeitsmarktdaten mehr als gut, aber
Attraktives Wohnen – kein Fremdwort                     28                           bleibt das auch so …? Antworten auf Zukunftsfragen haben
                                                                                     auch damit zu tun, wie die Analyse ausfällt.
30 JAHRE WIRTSCHAFTSFÖRDERKREIS
„Junge Menschen von der Chance der Region überzeugen“                                Ralf Klöker
Im Gespräch: Hendrik Rösing, neuer Vorsitzender                                      Pressesprecher des Landkreises Wittmund
des Wirtschaftsförderkreises                        30                               (Referat des Landrates)

                                                                                                                                          >
Drei aktive Jahrzehnte für die Regionsentwicklung
Erfolgreiche Arbeit des
Wirtschaftsförderkreises Harlingersiel e. V.            32

                                                                                       Aber urteilen Sie selbst –
Kurioses und Überraschendes aus der ländlichen Region   33                             Anregungen erhalten Sie in dieser Publikation.
Inserentenverzeichnis/Impressum                         34
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
4    Anzeige

                                              Albrecht & Partner
    Gerade Unternehmer oder Verantwortliche in einem Unter-      Einsatzbereitschaft und Flexibilität ebenso selbstverständlich
    nehmen sollten neben ihren geschäftlichen Anforderungen      wie höchste Vertraulichkeit.
    auch bedenken, dass sie dem Privatbereich zuzuordnende       Nicht mehr wegzudenken ist die Möglichkeit der Streitbei-
    rechtliche Themen klären müssen. Dazu gehören unter an-      legung durch Mediation, gerade auch in diversen unterneh-
    derem die Nachfolgeplanung und die Vorsorge für den Fall     merischen Bereichen. Mediation kann dabei helfen, den
    der eigenen unerwarteten Handlungsunfähigkeit. General-      Streit dauerhaft beizulegen, ohne letztlich die Gerichte da-
    und Vorsorgevollmachten, handelsrechtliche Generalvoll-      mit beschäftigen zu müssen. Gerichtsurteile lösen nicht den
    machten sowie klare Vertretungsbefugnisse können ein         Konflikt, sondern entscheiden nur über den Streit. Der Kon-
    „Machtvakuum“ im Unternehmen verhindern und damit            flikt wird dadurch eher befeuert als beigelegt.
    Schaden vom Unternehmen abwenden. Wer hier rechtzeitig       Zusätzlich steht Notar Adrian Albrecht für alle notariellen
    vorsorgt, kommt seiner familiären und unternehmerischen      Angelegenheiten zur Verfügung.
    Verantwortung nach.
    Wir bieten Ihnen und Ihrem Unternehmen die umfassende        Sprechen Sie uns an! Wir nehmen uns Zeit für Sie.
    und individuell zugeschnittene rechtliche Beratung und Be-
    treuung sowohl bei Auseinandersetzungen, als auch bei der    Adrian Albrecht, Rechtsanwalt und Notar
    Gestaltung von Rechtsverhältnissen durch Verträge und die    Susanne Rosbach, Fachanwältin für Familienrecht
    Unterstützung bei Streitigkeiten in allen Angelegenheiten                       und Verkehrsrecht sowie Mediatorin
    des Vertrags-, Arbeits- und Familienrechts. Dabei ist uns    Sven Schoenfelder, Rechtsanwalt

                                               Albrecht & Partner · Rechtsanwälte und Notar
                                               Osterstraße 20 · 26409 Wittmund
                                               Tel. 04462 9480-0 · www.albrechtundpartner.de

     Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
Interview Landrat und Wirtschaftsförderkreis-Macher             5

                        Im Gespräch (v.r.):
                        Heino Meenken (langjähri-
                        ger Vorsitzender des Wirtschafts-
                        förderkreises Harlingerland e. V.),
Foto: Adrian Schuster

                        Landrat Holger Heymann, Frank
                        Happe (Geschäftsführer Wirtschafts-
                        förderkreis) und Redakteur Holger
                        Hartwig (Agentur Hartwig3c).

                                „Unser absolutes Plus:
                                Wir handeln unkompliziert, schnell und zielorientiert“
                                Im Gespräch: Landrat Heymann und Wirtschaftsförderkreis-Macher Meenken und Happe

                              D
                                         ie intensive Zusammenarbeit zwischen einem Landkreis und einem
                                         Wirtschaftsförderverein ist eher eine Seltenheit. Im Kreis Wittmund
                                         funktioniert diese Partnerschaft zwischen der Politik und Verwaltung mit                „Viele Unternehmen
                                         dem Wirtschafsförderkreis Harlingerland (WFK) seit drei Jahrzenten mit                 wären abgewandert oder
                                großem Erfolg. Landrat Holger Heymann sowie der langjährige WFK-Vorsitzende                    nicht gegründet worden.“
                                Heine Meenken und WFK-Geschäftsführer Frank Happe schauen im Gespräch mit
                                Redakteur Holger Hartwig (Agentur Hartwig3c) zurück und wagen den Ausblick auf                  Landrat Heymann über die
                                die Themen, die in den nächsten Jahren für die Region zur Herausforderung werden.                Zusammenarbeit

                                Herr Landrat, wie fassen Sie die              haft: Wenn ein Unternehmen neu bei           unkompliziert, schnell und zielorientiert
                                30 Jahre der Kooperation in wenigen           uns ist, dann hat es der Wirtschaftsför-     gemeinsam handeln. Alle wissen, dass
                                Worten zusammen?                              derkreis schon auf dem Schirm – schnel-      eine funktionierende Wirtschaft die
                                Holger Heymann: Es ist eine Erfolgs-          ler als der Landrat.                         Basis für das gute Wohn- und Lebensum-
                                story, die sich absolut sehen lassen                                                       feld im Kreis Wittmund ist.
                                kann. Es hat Vorbildcharakter, wie dies       Der Wirtschaftsförderkreis ist ein
                                in unserem Kreis die vielen engagierten       Baustein bei der positiven Entwick-          Was kann denn der Wirtschaftsförder-
                                Ehrenamtlichen die Wirtschaftsförde-          lung der Region. Was meinen Sie,             kreis, was Sie als Chef der Verwaltung
                                rung zusammen mit drei hauptamtlichen         wie würde der Kreis heute aussehen,          nicht oder nicht so gut können?
                                Mitarbeitern so exzellent regeln.             wenn es diesen Zusammenschluss               Heymann: Die Macher des Wirtschafts-
                                                                              und die Kooperation mit dem Kreis            förderkreises haben ein noch besseres
                                Was sind aus Ihrer Sicht die                  nicht gegeben hätte?                         Verständnis, wie Unternehmer ticken,
                                Meilensteine in den vergangenen               Heymann: Ich befürchte, dass dann viele      als ein Landrat. Sie haben die Nähe zu
                                drei Jahrzenten?                              Unternehmen in benachbarte Land-             den Firmen. Wir als Verwaltung bieten
                                Heymann: Für mich ist der persönliche         kreise abgewandert wären bzw. es viele       die Kompetenz, zu unterstützen, wenn
                                Kontakt zu den Unternehmer*innen              Gründungen erst gar nicht gegeben hät-       Rahmenbedingungen für wirtschaftliche
                                über die vielen Jahre herausragend. Das       te. Im Schulterschluss zwischen Stadt        Erfolge gefordert sind. Das reicht von der
                                gilt für Firmen, die schon lange bei uns in   und Landkreis und der regionalen Poli-       zügigen Genehmigung bis hin zu einer
                                der Region sind, genauso wie für Neuan-       tik ist seinerzeit, das ist jetzt 50 Jahre   funktionierenden Infrastruktur. Dabei
                                siedlungen. Wir sind der Kreis der kurzen     her, auch die Ansiedlung und Expansion       hilft uns, dass der Förderkreis auch mal
                                Wege. Das macht uns schlagkräftig. Wir        des größten Arbeitgebers, der Firma          sehr deutlich formuliert, was und in
                                kennen uns, wir sind vernetzt. Das ist un-    REHAU, mit etwa 650 Mitarbeitern ge-         welchem Tempo zu tun ist. Klare Worte
                                sere Stärke. Ich sage es einmal scherz-       lungen. Unser absolutes Plus ist, dass wir   haben noch nie geschadet.               >>
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
6    Interview Landrat und Wirtschaftsförderkreis-Macher
                                                                                                     „Der JadeWeserPort wird
                                                                                                    riesigen Einfluss auf uns haben.“
    >>
                                                                                                    Meenken
    Lassen Sie uns auf die Zukunftsthemen        ist, der weiß, wovon ich spreche. Egal, wo         Ausblick für den Kreis
    schauen. Herr Landrat, ganz wesentlich       sie dort unterwegs sind – der Empfang
    ist neben einer guten Verkehrsanbin-         ist super. Ich glaube, es ist noch zu wenig
    dung heute der schnelle Anschluss an         in den Köpfen angekommen, dass funk-
    das digitale Netz. Der Kreis hat hier        tionierender schneller Datentransfer für
    einige Aktivitäten gestartet. Sind Sie mit   alle Wirtschaftsbereiche zwingend not-        eher noch unruhiger und deshalb die
    der Entwicklung in den vergangenen           wendig ist.                                   Nachfrage weiter steigen wird. Wir ha-
    Monaten zufrieden?                                                                         ben aktuell kaum noch freie Kapazitäten
    Heymann: Ja sind wir. Wir werden             Sie sprechen es an: Es kommt darauf           und es fehlen Fachkräfte. Daran müssen
    bis Ende dieses Jahres 80 Prozent aller      an, sich Gehör zu verschaffen. Was ist        wir arbeiten.
    Haushalte erreichen. Mir war wichtig,        Ihr Erfolgsrezept, dass Sie sich als ein      Happe: Was die Fachkräfte betrifft, sind
    dass als erstes alle Gewerbegebiete an-      sehr kleiner Landkreis immer wieder           wir auf vielen Ebenen aktiv, sei es in den
    geschlossen wurden. Unser Ziel ist es, die   eine gute Wahrnehmung und Position            Strukturen der JadeBay oder der Wachs-
    restlichen 5000 Haushalte auch so zügig      verschaffen?                                  tumsregion Ems-Achse. Unser Ansatz
    wie möglich zu versorgen. Hier sind wir      Meenken: In der Tat werden wir von            ist dabei, nicht nur Personal von außen
    aktuell in der Planung und ich bin opti-     anderen oft gefragt, warum es bei uns         anzuwerben, sondern auch jungen
    mistisch, dass wir den schnellen digitalen   intern und extern so gut klappt, unsere       Menschen aufzuzeigen, welche Chan-
    Anschluss als Basis für jede Wittmunde-      Ziele zu erreichen. Ich kann das kurz         cen sich hier in der Wirtschaft ergeben.
    rin und jeden Wittmunder in einer sich       fassen: Wir reden auf Augenhöhe mit-          Ein Beispiel ist unser Jobbulli. Wir holen
    verändernden Welt schaffen.                  einander und wenn wir etwas wollen,           jederzeit Schüler*innen oder Frauen als
                                                 dann ordnen sich alle dem jeweiligen The-     Gruppe ab und bringen sie in die Unter-
    Und wie stellt sich das Thema aus Sicht      ma unter. Ob in Hannover, in Berlin oder      nehmen. Darüber hinaus haben wir das
    des Wirtschaftsförderkreises dar?            Brüssel: Dort weiß man, dass wir – egal,      Projekt „your way to business“ für Ober-
    Heino Meenken: Wenn ich mich in an-          ob uns jemand aus der Politik oder der        stufenschüler aufgelegt, die so erste
    deren Regionen umhöre, dann lässt sich       Wirtschaft vertritt – an einem Strang zie-    Berührungspunkte mit der Wirtschaft
    feststellen: Wir sind schon sehr weit        hen und dass das jeweilige Wort dadurch       und Orientierung zum Thema Studium
    vorangekommen. Das ist aber auch not-        Gewicht hat. Zudem sind wir uns einig,        und Ausbildung bekommen. Das läuft
    wendig.                                      dass sich keiner auf Kosten des anderen       seit einem Jahr sehr erfolgreich. Ich
    Frank Happe: Die Befragung, die wir vor      profiliert. Aktuell waren wir gerade mit      formuliere es einmal provokant: Wir als
    einiger Zeit unter den Unternehmen ge-       Unternehmern in Berlin, um unsere             Wirtschaftsförderkreis finden für jeden
    macht haben, war für den Kreis eine gute     Rückendeckung für das Jagdgeschwa-            jungen Menschen eine Lösung, dass er
    Grundlage. Wir können feststellen: Die       der zu verdeutlichen. Da setzen wir klare     seinen Wunschberuf umsetzt und die
    digitale Anbindung ist immer weniger         Signale, dass wir zusammenstehen.             Bindung in die Region behält. Bewährt
    ein Thema.                                                                                 haben sich auch die Fachkräfteservice-
    Meenken: Ich erwarte allerdings, dass                                                      stellen, bei denen wir Gutscheine an Ar-
    die Abdeckung über das Funknetzes in                                                       beitgeber herausgeben, die sie dann an
                                                      „Natürlich hat es auch
    den nächsten Jahren wieder stärker zum                                                     die Fachkräfte geben, die von außerhalb
                                                      gerappelt. Das gehört dazu.“
    Thema wird. Vor allem, wenn ich bei-                                                       in die Region kommen. Dann gibt es ein
    spielsweise an die Möglichkeiten beim                                                      Rundum-sorglos-Paket mit intensiver
                                                      Meenken
    autonomen Fahren denke.                                                                    Beratung und Unterstützung, beispiels-
                                                      zur Zusammenarbeit
                                                                                               weise bei der Wohnungssuche.
    Wenn Sie nach vorne schauen: Was sind                                                      Heymann: Diese Servicestellen sind bei
    die nächsten Schritte in der Zukunftsori-                                                  uns – im Gegensatz zu anderen Kreisen,
    entierung des Kreises Wittmund?              Themenwechsel. Der Kreis hat viele            die das selbst machen –, beim Wirt-
    Heymann: Herr Meenken hat es gerade          Jahre von dem Wachstum im Bereich             schaftsförderkreis, in sehr guten Hän-
    bereits formuliert: Es muss uns gelingen,    der Windenergie profitiert. Hier sind         den. Sie hat sich bewährt. Für mich steht
    den 5G-Datenstransfer über das mobile        zunehmend die Grenzen erreicht.               auch fest: Um für Arbeitskräfte interes-
    Netz möglichst flächendeckend sicher-        Was sind die Wachstumsperspektiven            santer zu werden, müssen wir unseren
    zustellen.                                   der nächsten dreißig Jahre?                   hervorragenden Wohn- und Lebens-
                                                 Heymann: Sicherlich die weitere Ent-          raum noch besser herausstellen.
    Meenken: Hier ist jedoch weniger der         wicklung des Tourismus. Wir sind schon
    Kreis gefordert, sondern vielmehr eine       extrem gut aufgestellt und einer der er-      Für die Entwicklung einer Region
    zukunftsorientierte Politik des Bundes.      folgreichsten Kreise in Niedersachsen.        ist auch die Verkehrsanbindung ein
    Wer heute in Skandinavien unterwegs          Ich erwarte, dass die weltpolitische Lage     wesentlicher Faktor. Wie hat sich die

     Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
7

                                                                                                                     Engagiert für die Wirtschaft im Kreis Wittmund
                                                                                                                     (von links): Landrat Holger Heymann und Heino
                                                                                                                     Meenken sowie Frank Happe (beide Wirt-
Fotos: Adrian Schuster

                                                                                                                     schaftsförderkreis Harlingerland)

                                                                                                                       reiches Positionspapier für die weitere
                                                                                                                       strategische Entwicklung aufgelegt.
                         Situation auf der Straße und auf der          Nahversorgung                                   Papier ist bekanntlich geduldig. Gilt das
                         Schiene entwickelt. Sind Sie zufrieden?       Happe: Wir sind in der glücklichen Lage,        auch für dieses Positionspapier?
                         Heymann: Zur Bahn: Wir brauchen hier          dass wir das Bundesprogramm „Landauf-           Happe: Uns hat dieses Papier sehr viele
                         bessere Lösungen als heute. Wir stehen        schwung“ haben. Ein wesentliches The-           Impulse gegeben, beispielsweise auch
                         im Wettbewerb u. a. mit der Ostsee. Und       ma ist die Daseinsvorsorge. Wir haben           für die Struktur unserer Arbeit. Wir haben
                         da ist die Situation heute so: Wer in Bre-    mehrere Projekte initiiert mit dem Ziel,        neue Fachbeiräte geschaffen, die sich den
                         men am Bahnhof steht und sich fragt, ob       die Dorfgemeinschaft aufzuwerten und            Themen intensiver angenommen haben.
                         er an die Ostsee oder zu uns fahren soll,     gegenseitige Unterstützung zu fördern.          Aus diesen Gesprächen haben sich viele
                         der kann nach Rügen ohne Umstieg fah-         Ein Aspekt ist der Einkaufsservice mit          Akzente ergeben.
                         ren. Bei uns muss er zweimal umsteigen        einer Ansprechstelle im Dorf. Dort kann         Meenken: Ich gehe davon aus, dass es im
                         und am Ende einen Bus nehmen. Das stört       man hingehen und fragen, ob jemand              nächsten Jahr eine Neufassung gibt. Für
                         uns. Deshalb hat der Wirtschaftsförder-       einem etwas z. B. aus Wittmund mitbrin-         uns ist das Papier Ausdruck einer inten-
                         kreis auch vor einiger Zeit eine Machbar-     gen kann. Ein weiteres Beispiel ist der mo-     siveren Form der Zusammenarbeit mit
                         keitsstudie in Auftrag gegeben für die Ver-   bile Wochenmarkt. Ein gemeinnütziger            der IHK. Viele Jahre war der Kreis Witt-
                         längerung der Strecke Esens-Bensersiel.       Verein tourt mit Fahrzeugen durch den           mund etwas unter dem Radar. Das hat
                         Dafür wurden damals Spenden gesam-            Kreis und hält täglich an bis zu vier Orten     sich geändert. Heute gibt es viel Aus-
                         melt. Leider setzt das Land bisher andere     und ermöglicht so den Einkauf von Brot,         tausch und wir nutzen gemeinsam im
                         Prioritäten. Wir bleiben weiter am Ball,      Obst, Gemüse usw. Ich bin überzeugt:            Interesse der Wirtschaft unsere Netz-
                         denn es hätte Charme, eine Ringlösung zu      Bei uns im Kreis funktioniert die Hilfe zur     werke.
                         finden, die von Emden bis nach Wilhelms-      Selbsthilfe weiterhin recht gut.
                         haven zum JadeWeserPort reicht. Viel-                                                         Von Seiten des Wirtschaftsförder-
                         leicht werden wir die Suche nach Inves-                                                       kreises: Sie haben drei Wünsche an den
                         toren forcieren, denn wir meinen, dass                                                        Landrat und die Politik frei …
                                                                           „Nutzung von
                         diese Strecke attraktiv werden kann.                                                          Meenken: Mehr Tempo bei Infrastruktur-
                                                                           Förderprogrammen
                                                                                                                       maßnahmen. Ich wäre froh, wenn es mit
                                                                           muss einfacher werden.“
                         Und zur Straße …                                                                              der B 210n deutlich schneller geht.
                         Heymann: Wir sind froh, dass es bei der                                                       Happe: Ich wünsche mir, dass die Nut-
                                                                            Hoppe zu
                         Umgehungsstraße in Aurich vorwärts-                                                           zung von Förderprogrammen und -gel-
                                                                            bürokratischen Hürden
                         geht und damit die Anbindung an die                                                           dern für Unternehmen wieder einfach
                         A 31 besser werden wird. Zudem sind wir                                                       wird. Es wird immer bürokratischer und
                         hochinteressiert an der Realisierung der                                                      führt dazu, dass viele Unternehmer keine
                         A 20. Diese Autobahn würde unseren            Medizinische Versorgung                         Lust mehr haben, überhaupt noch etwas
                         Tourismus und unseren Wirtschafts-            Heymann: Wir wissen, dass wir für eine          in Anspruch zu nehmen. Wir brauchen da
                         standort noch einmal stärken. Leider ist      gute Gesundheitsversorgung sehr viel            wieder mehr eine Vertrauens- statt eine
                         es ja so, dass Großprojekte in unserem        machen müssen. Der Fachkräftemangel             Kontrollkultur.
                         Land zehn bis fünfzehn Jahre dauern.          wird in den nächsten Jahren in diesem           Meenken: Ich wünsche mir, dass der
                         Meenken: Es ist für mich einfach völlig       Bereich eine sehr große Herausforde-            Wirtschaftsförderkreis so erfolgreich wie
                         unverständlich, wieso es in Aurich mit der    rung. Wir haben Kooperationen, um               in der Vergangenheit bleibt. Die neue
                         B 210n so lange dauert. Ich kann das nicht    junge Fachkräfte zu uns zu holen. Zudem         Generation der Akteure möge die Fun-
                         mehr hören. Da wird sich zu Tode geplant.     investieren wir in das Krankenhaus. Die         damente, die gelegt sind, weiter nutzen
                         Wenn wir uns diese Zeiträume vor Augen        Zufahrt und der Eingangsbereich werden          und die Zusammenarbeit von Seiten der
                         halten, sage ich: Nichts in Deutschland       erneuert und wir bekommen weitere Bet-          Politik so vernünftig bleiben wie bisher.
                         ist reformbedürftiger als die Politik. Ich    ten dazu. Wir glauben an den Standort,          Eines muss jeder wissen: Kaum ein Poli-
                         wünsche mir mehr unternehmerisches            sonst würden wir auch nicht insgesamt           tiker kann Wirtschaft und kaum ein Wirt-
                         Denken und Handeln. Wenn ich etwas            15 Millionen Euro für die Modernisierung        schaftler kann Politik. Der Kreis braucht
                         will, dann wird die Lösung gesucht und        ausgeben. 2025 soll alles fertig sein.          weiterhin eine gute Mannschaftsleistung
                         los geht’s. Das gilt ausdrücklich nicht                                                       wie ein Fußballteam – mit dem Landrat
                         für die hiesigen Akteure. Hier ziehen         Intensiv ist die Zusammenarbeit mit der         als erfahrenem Trainer und vielen viel-
                         wir an einem Strang. Im Interesse der         IHK für Ostfriesland und Papenburg.             seitig einsetzbaren Spielern, die gemein-
                         Menschen.                                     2015 haben Sie gemeinsam ein umfang-            sam erfolgreich sind.
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
8     Landkreis im Porträt

                                                                                                                                       Foto: Photo by Eric Weber on Unsplash
      Fest im Fokus des Landkreises:
      die Gesundheits- und Nahver-
      sorgung sowie Mobilität

    „Um den Kreis muss sich niemand Sorgen machen“
    Landrat sieht Stärkung der Infrastruktur als Hauptaufgabe – Bund und Land in der Pflicht

B             reitband, Schulen, Nahverkehr, Gesundheit, Straßen – das sind nur
              einige der Zukunftsaufgaben, die sich in den nächsten Jahren für den
              Kreis Wittmund stellen. Landrat Holger Heymann: „Bis 2030 haben wir
    sicherlich einen Investitionsbedarf von über 100 Millionen. Selbst wenn wir ein
    kleiner – aber feiner – Kreis sind: Wir wissen, was zu tun ist. Wir setzen auf die
                                                                                            anschließen.“ Heymann erwartet in den
                                                                                            nächsten Jahren weitere 50 Millionen
                                                                                            Euro Investitionen.

                                                                                            Fest im Blick gelte es, die Gesundheits-
    Unterstützung von Bund und Land, damit wir die Aussage, dass es überall in Stadt        und Nahversorgung sowie die Mobilität
    und Land gleiche Lebensverhältnisse geben soll, umsetzen können.“                       zu haben. Heymann: „Wir werden in den
                                                                                            kommenden Jahren unser Krankenhaus
    Die größte Investitionsnotwendigkeit       fähig bleiben und die Menschen in un-        weiter modernisieren und dafür einen
    sieht der ehemalige SPD-Landtagsabge-      serem Kreis von der Digitalisierung profi-   zweistelligen Millionenbetrag in die
    ordnete im Bereich der Digitalisierung.    tieren können, müssen wir alle Haushalte     Hand nehmen und mit unserer neuen
    „Damit die Unternehmen wettbewerbs-        an ein leistungsfähiges Breitbandnetz        Koordinierungsstelle Gesundheit in der

    Watt-Wurm-Werbung – bei uns ist nur im Logo der Wurm drin!
    Seit über 20 Jahren beraten und betreuen wir kompetent           andere Anlässe. Ihre Corporate Identity ist bei uns in guten
    unsere Kunden bundesweit und darüber hinaus über den             Händen.
    gezielten Einsatz von Werbemitteln. Ob Einzelhandel, Hand-       Kleinauflagen oder Großaufträge, Standardartikel oder Sonderan-
    werk, Industrie, Tourismus, Verbände und Vereine. Von der        fertigungen, einmalige oder regelmäßig wiederkehrende Events,
    GmbH bis zur Aktiengesellschaft bieten wir für jeden die pas-    kurzfristige Beschaffung oder langfristig geplante Kampagnen –
    senden Produkte. Messeauftritte, Arbeits- und Berufsbeklei-      der Watt-Wurm hilft Ihnen, das richtige Produkt zu angeln.
    dung, Kundenbindungsaktionen, Seminare/Weiterbildungen,          Testen Sie uns und unser Netzwerk – Sie müssen nicht im
    Firmenjubiläen, Weihnachtspräsente oder Give-aways für           Trüben fischen!

                                                  Watt-Wurm-Werbung · Inh. Thomas Wassmann
                                                  Zur Harlebucht 7 · 26409 Wittmund
                                                  www.watt-wurm-werbung.de · info@watt-wurm-werbung.de

      Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
9

                                                                                                                                   „30 Jahre Wirtschaftsförderkreis –
                                                                                                                                   Was sind Ihre Erfahrungen? “
Foto: Photo by Eric Weber on Unsplash

                                        Kreisverwaltung Akzente setzen. Zudem                                                      Sven Poppinga,
                                        werden wir beim Nahverkehr mit neuen                                                       Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Inhaber bei POPPINGA Käseservice:
                                        Konzepten bis 2025 für mehr Mobilität                                                      „Bereits mein Vater war nahezu von Beginn an Mitglied im Wirtschafts-
                                                                                                                                   förderkreis, diese Tradition setze ich fort. Ohne Zweifel ist hier eine Platt-
                                        sorgen.“ Beides seien Themen, die in

                                                                                     Foto: Fotographie Schadewald, Wittmund
                                                                                                                                   form entstanden, wo man immer auf interessante Unternehmen und
                                        Zeiten des demografischen Wandels                                                          Persönlichkeiten trifft, mit denen es zu einem regen Austausch kommen
                                        „auch ganz neue Ideen erfordern, wie                                                       kann. Darüber hinaus mischen sich die Akteure des Wirtschaftsförder-
                                                                                                                                   kreises auch stets ein, wenn es um politische Themen geht, die unsere
                                        sich in den Gesprächen während unse-
                                                                                                                                   Region betreffen oder betreffen könnten, all das ehrenamtlich und un-
                                        res Leitbildprozesses gezeigt hat.“                                                        eigennützig. Offene Diskussionen, kurze Wege, interessante Veranstal-
                                                                                                                                   tungen gehören inzwischen zum Standard im Wirtschaftsförderkreis.“
                                        Bei der Nahversorgung gehe es darum,
                                        die guten Akzente die das Förderpro-
                                        gramm „Landaufschwung“ beispiels-         titionsbedarf bei den Berufsbildenden                                Und was sieht der Landrat als seine per-
                                        weise mit dem Bau von neuen Dorf-         Schulen (bis zu zwölf Millionen Euro)                                sönlich größte Aufgabe an? „Ich muss
                                        gemeinschaftshäusern oder durch Kon-      und bei der Kooperativen Gesamtschu-                                 den Spagat schaffen zwischen dem, was
                                        zepte für mobile Versorgung gebracht      le (bis zu acht Millionen Euro). „Da ge-                             gewollt und was machbar ist – perso-
                                        hat, weiter zu entwickeln.                hen wir in den kommenden Jahren ran“,                                nell und finanziell.“ Grundsätzlich gelte:
                                                                                  verspricht der Landrat, der bei diesem                               „Um die Entwicklung unseres Kreises
                                        Hohe Investitionen in die Schulen         Thema auch an eine Entwicklung bei der                               muss sich niemand ernsthaft Sorgen ma-
                                        Ein weiterer wesentlicher Faktor für      Kreisverwaltung denkt. „Auch wir stehen                              chen.“ Und er ergänzt mit Blick auf den
                                        die Entwicklung bleibe die Bildung. „In   vor der Aufgabe, in den nächsten Jahren                              Umstand, mit etwa 57 000 Einwohnern
                                        Zeiten des Fachkräftemangels ist es um    ausreichend Personal zu finden und zu                                der zweitkleinste Kreis in Niedersachsen
                                        so wichtiger, dass wir gute Rahmenbe-     qualifizieren. Bei uns gehen 100 der 400                             zu sein, schmunzelnd: „Die Dinosaurier
                                        dingungen für unsere jungen Menschen      Mitarbeiter in den nächsten Jahren in                                sind damals gestorben, aber die Ameisen
                                        bieten.“ Heymann sieht konkret Inves-     den Ruhestand.“                                                      haben überlebt …“

                                                                                                                                                                                               Anzeigen

                                                                           POPPINGA Käseservice
                                        Der POPPINGA Käseservice ist ein moderner, investitions-                              Wittmund verpackten Produkte aber über mehrere, lang-
                                        freudiger Industriebetrieb, der bereits in 3. Generation                              jährige, strategische Partner auch in über 70 Länder der
                                        Käse aufschneidet und verpackt. Egal ob Käsescheiben,                                 Welt vertrieben. Als Stärke kann das flexible Personal, die
                                        Stückenkäse oder geriebener/gestiftelter Käse vom deut-                               über 80-jährige Erfahrung, der eigene Fuhrpark und damit
                                        schen Handel oder Discountbereich gewünscht werden,                                   die hohe Flexibilität aufgeführt werden. Möchten Sie Käse-
                                        mit den rund 240 Mitarbeiter*innen kann nahezu jeder                                  experte werden? Wir bieten einen langfristig sicheren
                                        Wunsch aufgrund des vielfältigen Maschinenparks erfüllt                               Arbeits- oder Ausbildungsplatz (in fünf Berufen) an der
                                        werden. Darüber hinaus werden die im ostfriesischen                                   schönen Nordseeküste.

                                                                                          POPPINGA Käseservice
                                                                                          Osterhusen 5 · 26409 Wittmund · Tel. 04467 9477-0
                                                                                          www.poppinga-kaeseservice.de · auftragswesen@poppinga-kaeseservice.de
Wirtschaftsstandort mit Potenzial - 30 Jahre Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V - Hartwig 3c
10     Landkreis im Porträt

     Millioneninvestitionen sorgen für schnelles Internet
     Kreis bringt Digitalisierung und Breitbandausbau „auf Kurs“ – 80 Prozent sind gut versorgt

 F
             it auf dem Weg in die Zukunft macht sich der Kreis Wittmund, wenn es um         „Wir wissen, dass es weiterhin weiße
             das Thema Internetanbindung und Digitalisierung geht. Vor allem bei             Flecken geben wird.“ Das sei vor allem
             dem Breitbandausbau für ein schnelles Internet wurde seit Mai 2018              auf die fehlende Wirtschaftlichkeit bei
             mächtig Tempo aufgenommen. Bis Ende dieses Jahres werden insgesamt              vorzunehmenden Anschlüssen zurück-
     170 Kilometer Glasfaserkabel im Kreis „verbuddelt“; etwa 20 000 Unternehmen und         zuführen, da „wir auch im Vergleich zu
     Privathaushalte verfügen dann über eine Anbindung von mindestens 30 Megabits            unseren Nachbarkreisen wirklich sehr
     pro Sekunde. Schwieriger ist es beim Mobilfunk. Hier ist die Region von der Netz-       dünn besiedelt sind“. Schon heute wür-
     und Geschäftspolitik der Telefonanbieter maßgeblich abhängig.                           den der Bund, das Land, der Kreis und
                                                                                             die Kommunen einen Fehlbetrag von 5,4
     Das aktuell noch laufende Maßnahmen-          sorgt“. Bei den Gewerbegebieten sei die   Millionen Euro übernehmen, um auch in
     paket für die Breitbandanbindung um-          Anbindung noch deutlich besser. „Hier     der Fläche eine gute Versorgung zu er-
     fasst Investitionen von etwa 9,5 Milli-       werden wir an den meisten Orten bis zu    möglichen. In der Sprache der Telekom-
     onen Euro. „Das ist eine der größten In-      1000 Megabits pro Sekunde haben, so-      munikationsanbieter und der Behörden
     frastrukturmaßnahmen für unsere Bür-          dass die Firmen optimale Bedingungen      sei von einer „Wirtschaftlichkeitslücke
     ger in den letzten Jahrzehnten“, sagt         für ihre Digitalisierung und Weiterent-   durch Marktversagen“ die Rede. Rem-
     Mario Remmers, bei der Kreisverwaltung        wicklung haben“, so der Verwaltungs-      mers: „Kurzum: Bis der gesamte Kreis
     für den Breitbandausbau zuständig.            fachmann.                                 ausreichend versorgt ist, haben wir noch
     Wenn Ende 2019 das Paket, das von der                                                   ein gutes Stück des Weges zu gehen. Wir
     EWE umgesetzt werde, abgeschlossen            Nach Abschluss der aktuellen Investiti-   werden weitermachen. Der eine oder
     ist, dann „sind etwa 80 Prozent aller Haus-   onen werde sich der Kreis ab 2020 aber    andere Bürger wird sicherlich viel Ge-
     halte mit schnellem Internet gut ver-         keineswegs zufrieden zurücklehnen.        duld mitbringen müssen.“

         Lietz-Internat – Lernen, wo andere Urlaub machen
     Die Hermann Lietz-Schule Spiekeroog steht, als staatlich           ab Klasse 5 ein optimales Umfeld, um gesund aufzuwachsen.
     anerkanntes Internatsgymnasium, in der reformpädagogi-             In kleinen Klassen schaffen wir ideale Lernbedingungen mit
     schen Tradition.                                                   einer intensiven, individuellen Betreuung. Eine nachhaltige
     Die ruhige Lage auf der Nordseeinsel Spiekeroog und die            Lebens- und Arbeitsweise prägt unseren Schulalltag. Ar-
     Nähe zum Weltnaturerbe Wattenmeer haben die Schule                 beiten für die Gemeinschaft in den Gilden tragen zum Beste-
     geprägt – Ökologie und Segeln sind unsere Schwerpunkte.            hen der Schule bei und stärken das Verantwortungsgefühl.
     Das gute Klima und das pädagogische Konzept, mit Bezug             Lernen Sie uns kennen beim Tag der offenen Tür:
     zu handwerklichen und praktischen Arbeiten, bieten Kindern         15.02. / 25.04. / 20.06. / 07.11.2020

                                    Hermann Lietz-Schule Spiekeroog
                                    Hellerpad 2 · 26474 Spiekeroog · Tel. 04976 9100-0
                                    www.lietz-spiekeroog.de · info@lietz-spiekeroog.de

       Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
11

Digitaler Bürgerservice wird erweitert                                                                                Moderatorenrolle bei Mobilfunk
Akzente setzt der Kreis seit einiger Zeit                                                                             Während bei der kabelgebundenen Ver-
auch in der Frage, wie der Bürgerservice                                                                              sorgung der Region aktuell durch den
durch neue digitale Angebote verbessert                                                                               Kreis viele Weichen gestellt werden, sieht
werden kann. Remmers: „Ob die Digita-                                                                                 es bei dem Ausbau des Mobilfunknetzes

                                                 Foto: Landkreis Wittmund
lisierung des Bauamtes oder die Mög-                                                                                  deutlich schwieriger aus. „Wir wissen,
lichkeit, Kfz-Neuzulassungen bzw. Um-                                                                                 dass es Gebiete gibt, die unterversorgt
schreibungen von zu Hause aus zu erle-                                                                                sind. Hier sind wir vor allem abhängig
digen – wir sind hier mit großen Schritten                                                                            von den Anbietern der Mobilfunknetzes
unterwegs.“ Darüber hinaus werde es in                                      „Wir sind in vielen Bereichen aktiv“ –    und haben eher die Rolle eines Modera-
allen Wartebereichen der Verwaltung                                         Mario Remmers, der im Landkreis für       tors zwischen den Interessen der Bürger
künftig für Besucher freies WLAN ge-                                        den Breitbandausbau verantwortlich ist.   und Firmen sowie den Anbietern“, so der
ben. Zwei zusätzliche Mitarbeiter seien                                                                               40-Jährige. Die zentrale Frage sei sicher-
eingestellt worden, um darüber hinaus                                                                                 lich, ob es für einen 5G-Ausbau ausrei-
auch die Entwicklung zur papierärmeren       durch die Bundes- und Landesregierung                                    chend Standorte für Sendemasten gebe.
Verwaltung zu forcieren. Parallel dazu       aufgelegten Digitalpaket werden wir nun                                  „Aus unserer Sicht wäre es wünschens-
gebe sich der Landkreis mit einer neuen      noch weitere Schritte gehen können.“                                     wert, dass wir zunächst einmal die Ver-
Homepage aktuell eine neue, service-         Aktuell erarbeite man mit Unterstützung                                  sorgung mit LTE flächendeckend verbes-
orientiertere Visitenkarte im „Netz der      externer Fachleute ein „Medienent-                                       sern.“ Ein leistungsfähiges Mobilfunknetz
Netze“.                                      wicklungskonzept“. Ziel sei es, alle heute                               zu haben, sei vor allem auch mit Blick auf
                                             technischen Chancen zu nutzen. Im Zuge                                   die Küste und die Inseln wichtig. „Auch
Vorangetrieben wird auch die Moderni-        des Maßnahmenplanes sei auch vorge-                                      dieses Thema haben wir auf der Agen-
sierung in den Schulen. Remmers: „Wir        sehen, möglichst alle Grundschulen mit                                   da und werden sehen, welche Möglich-
sind dort heute schon sehr weit. Mit dem     guter Netzanbindung auszustatten.                                        keiten sich hier ergeben“, so Remmers.

                                                                                                                                                     Anzeigen

     CityBoom – Deine Stadt kann mehr als Du denkst.
CityBoom ist eine Internet-Plattform, die Deine Innenstadt                                    CityBoom ist die Marketing- & Informations-Plattform für
wiederbeleben und attraktiver machen soll.                                                    Einheimische und Besucher mit lokalem und regionalem Be-
Alle Informationen Deiner Stadt werden an einem Ort ge-                                       zug. Ob Geschäfte, Dienstleister, Handwerker, Veranstaltun-
bündelt, sodass gezielt danach gesucht werden kann, wel-                                      gen, aktuelle Angebote oder Aktionen, Kleinanzeigenmarkt-
cher Händler in der Nähe das gewünschte Produkt oder den                                      platz, Events, Fachkräfte, Vereine und vieles mehr ...
Service anbietet, ohne sofort lange Anfahrtswege in An-
spruch zu nehmen.                                                                             Bei CityBoom kannst Du sie finden!

                                                                                                  LOK AL
                                                                                                                                     KAUFEN &
                                                                                                                                     INFORMIEREN

                                              duIT-Solutions
                                              Friedenstraße 2 · 26409 Wittmund · Tel. 04462 2042307
                                              www.CityBoom.de · info@CityBoom.de
12    Landkreis im Porträt

     Ziel:
              >       Image als zukunftsträchtigen Wohn- und
                      Arbeitsort weiter verbessern
     Industrie- und Handelskammer ist verlässlicher Partner –
     2020 neues Positionspapier?

     S
             eit der Gründung vor drei Jahrzenten pflegen der Wirtschaftsförder-
             kreis Harlingerland und die Industrie- und Handelskammer für
             Ostfriesland und Papenburg (IHK) eine sehr enge partnerschaftliche
             Kooperation. „Bei allen wichtigen Themen für den Kreis Wittmund
     ziehen wir an einem Strang“, sagt IHK-Vizepräsident Theo Eilers. Bester Beleg
     dafür: Das im Jahr 2015 veröffentlichte Positionspapier „Centrum zwischen
     Ems und Jade“, in dem die zentralen Herausforderungen und Ziele für die
     Region gemeinsam definiert wurden.

                                                                                                                                          Repro: Holger Hartwig (Agentur Hartwig3c)
     Nach fünf Jahren sei es aber an der Zeit,                             2015 aufgelegt:
                                                                    das Positionspapier für
     über eine Neuauflage nachzudenken. „Ich
                                                                      den Kreis Wittmund
     bin optimistisch, dass wir diese gemein-
     sam vornehmen werden. Darüber werden
     wir 2020 entscheiden“, so IHK-Haupt-
     geschäftsführer Dr. Torsten Slink. Nach-
     folgend ein Überblick, wie die IHK die
     Entwicklung in den zurückliegenden          fristige Realisierung der Bahnstrecke        IHK-Hauptgeschäftsführer. Solange der
     Jahren bewertet und welche Herausfor-       Esens–Bensersiel das Ziel bleiben.           Bundesgesetzgeber an dieser Stelle nicht
     derungen weiter bestehen:                   Ulrichs: „Leider verfolgt die Landesre-      die Weichen auf ein klares „Ja“ zur Ener-
                                                 gierung die Reaktivierung dieser Stre-       giewende stelle, sei mit einem weiteren
     Infrastruktur                               cke nicht mit der aus unserer Sicht          Abschwung der Wirtschaftskraft in der
     Mit der Anbindung des Harlingerlandes       gebotenen Stringenz. Wir bleiben aber        Windindustrie zu rechnen. „Wir setzen
     in östliche Richtung an die Bundesauto-     am Ball – wohlwissend, dass dies wohl        uns für die Anhebung bzw. Streichung
     bahn 29 ist der Region ein großer Schritt   eher ein sehr langfristiges Vorhaben         des Ausbaudeckels für Windenergie an
     gelungen. Was noch fehlt, ist die Anbin-    werden wird.“                                Land wie auch auf See ein. Nur so kann
     dung an die A 31. IHK-Verkehrsexperte                                                    die regionale Wertschöpfung in der
     Arno Ulrichs: „Hier laufen die Planungen    Digitalisierung                              Windindustrie erhalten und auch weiter
     zum Bau der Bundesstraße 210n von           Aus Sicht der IHK hat der Kreis Witt-        ausgebaut werden.“ Für den Kreis Witt-
     Aurich zur A 31 bei Riepe. Diese Anbin-     mund erhebliche Fortschritte bei der         mund sei zudem die Beschlussfassung
     dung wird auch dem Kreis Wittmund           Breitbandversorgung gemacht. „Für die        über einen neuen Regionalen Raumord-
     wichtige wirtschaftliche Impulse ver-       Wirtschaft wird damit eine der wich-         nungsplan erforderlich. „Das gibt dann
     leihen.“ Ähnlich wie bei der Küstenau-      tigsten Voraussetzungen für die erfolg-      Planungssicherheit.“
     tobahn 20 sei aber festzustellen, dass      reiche Weiterentwicklung geschaffen“,
     die Planungen viel zu lange dauern.         so Reinhard Hegewald, der sich bei der       Landwirtschaft
     „Wir benötigen deutliche schlankere         IHK um die Verbesserung der Breitband-       Die intakte Landwirtschaft gehört nach
     Planungs- und Genehmigungsverfah-           versorgung kümmert.                          Meinung der Kammer für viele Tou-
     ren, wenn unsere Infrastruktur mit den                                                   risten „einfach zum Bild und zum posi-
     gestiegenen Ansprüchen Schritt halten       Energiewirtschaft                            tiven Image der Region“. Sie ist eine der
     soll.“ Erforderlich sind nach Ansicht der   Mit rund 400 Windenergieanlagen trägt        Markenkerne Ostfrieslands. Slink: „Viele
     IHK auch Impulse bei der Sanierung          das Harlingerland erheblich zur hohen        landwirtschaftliche Betriebe sind inzwi-
     der kommunalen Straßen. „Hier hat es        Windenergieleistung Ostfrieslands ins-       schen Teil des Tourismus. Wichtig ist aus
     jahrelang zu wenig Investitionen ge-        gesamt bei. „Die Windenergiebranche          unserer Sicht eine enge Verzahnung der
     geben. Wir setzten uns dafür ein, dass      kämpft seit der Novelle des EEG 2017         Landwirtschaft und ihrer Organisationen
     die Kommunen mehr finanzielle Hilfe         mit einem Rückgang an Neuaufträgen           mit dem Tourismus und deren Organisa-
     vom Land bekommen.“ Neben der Stra-         in Deutschland. Dadurch ist in Ostfries-     tionen vor Ort.“ Das sei ein Garant, dass
     ße sieht die IHK auch Handlungsbedarf       land insgesamt bereits ein deutlicher        das Zusammenspiel der Interessen auch
     bei der Schiene. Neben der Anbindung        Arbeitsplatzrückgang zu verzeichnen“,        weiterhin funktionieren werde.
     von Sande nach Esens müsse die mittel-      so Dr. Jan Amelsbarg, stellvertretender

      Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
13

Tourismus                                       Forderung immer wieder zu erheben.            IHK die Entwicklung bei den Auszubil-
Der Tourismus ist eine der tragenden            Eine immer stärker werdende Heraus-           denden Sorge. „Gut ein Drittel der
wirtschaftlichen Säulen. Aber gerade im         forderung für den Handel vor Ort wer-         Betriebe kann nicht mehr alle Ausbil-
Hotel- und Gaststättengewerbe werde             de der boomende Onlinehandel. „Noch           dungsplätze besetzen. Die Möglich-
die Gewinnung und die Sicherung von             hat darunter die Multifunktionalität der      keiten der beruflichen Orientierung
Fachkräften immer schwieriger. „Das in          Orte nicht gravierend gelitten. Das hat       müssen verbessert werden.“ Eine Lö-
der Region vorhandene Fachkräftepo-             viel mit der Innovationsfähigkeit des         sung sieht die IHK im dualen Studium
tenzial ist längst ausgeschöpft und die         stationären Handels zu tun, der es ge-        oder durch die Verzahnung von Aus- und
Rekrutierung von Arbeitskräften aus Ost-        wohnt ist, sich immer wieder auf neue         Weiterbildung, die dann auch die Bache-
und Südosteuropa wird immer heraus-             Situationen einzustellen“, so IHK-Handels-    lor-Ebene (DQR Stufe 6) erreicht. Zudem
fordernder. Auf Sicht könnte damit eine         experte Reinhard Hegewald.                    sollte der Gedanke aus dem Positionspa-
nicht unbeachtliche Beeinträchtigung                                                          pier von 2015, eine zentrale Koordinie-
des Services einhergehen und darun-             Fachkräfte                                    rungsstelle (One-Stop-Agency) für junge
ter könnte das ausgesprochen positive           Nach wie vor muss die Wirtschaft im Har-      Menschen einzurichten, weiterverfolgt
Image als Urlaubsregion leiden“, sagt           lingerland aus Sicht der IHK zusammen         werden.
Arno Ulrichs. Es gelte hier, gemeinsam          mit dem Kreis und allen weiteren Ak-
mit allen Verantwortlichen in Ostfries-         teuren daran arbeiten, das Image der          Familienförderung
land nach Lösungen zu suchen.                   Region als zukunftsträchtigen Wohn-           In diesem Bereich sieht die IHK erheb-
                                                und Arbeitsort zu verbessern. Dazu IHK-       liche Fortschritte. „In die Kinderbetreu-
Handel                                          Bildungsexperte Timo Weise: „Denkbar          ung sind nicht unerhebliche Investiti-
Noch gibt es im Landkreis längst nicht          ist aus Sicht der IHK eine breit angelegte    onsmittel geflossen, die die Vereinbar-
in allen Kommunen ein Einzelhandels-            Marketingkampagne.“ Ziel müsse zudem          keit von Familie und Beruf verbessert
konzept. Es bleibe Aufgabe der IHK, in          sein, die Frauenerwerbsquote weiter zu        haben“, so Slink. Hier am Ball zu bleiben,
Gesprächen mit den Kommunen diese               erhöhen. Darüber hinaus bereitet der          sei eine fortwährende Aufgabe.

                                                                                                                               Anzeige

^ƚĞŝŶďƌĞĐŚĞƌʹŝŶƌďĞŝƚŐĞďĞƌ͕ĂƵĨĚĞŶŵĂŶďĂƵĞŶŬĂŶŶ͘
dĞƌŵŝŶŐĞƌĞĐŚƚ͕ŬƵŶĚĞŶŽƌŝĞŶƚŝĞƌƚ͕ŝŶŶŽǀĂƚŝǀ͗ĂƐĂƵƵŶƚĞƌŶĞŚͲ            tŝƌ ďĞƐĐŚćĨƚŝŐĞŶ ŝŶƐŐĞƐĂŵƚ ϯϱϬ DŝƚĂƌďĞŝƚĞƌ ĂŶ ϱ ^ƚĂŶĚŽƌͲ
ŵĞŶ^ƚĞŝŶďƌĞĐŚĞƌŝƐƚ/ŚƌĞŝƐͲ          ƚĞŶ ŝŵ EŽƌĚǁĞƐƚĞŶ͘ hŶƐĞƌĞ ƵƐďŝůĚƵŶŐƐƐƚĂŶĚŽƌƚĞ ƐŝŶĚ tŝƚƚͲ
ƚƵŶŐƐƐƉĞŬƚƌƵŵŝŶǀĞƌƐĐŚŝĞĚĞŶĞŶ'ĞƐĐŚćĨƚƐďĞƌĞŝĐŚĞŶĚĞƌĂƵͲ              ŵƵŶĚ͕sĂƌĞů͕,ĂŶŶŽǀĞƌƵŶĚZŚĞŝŶĞ͘
ǁŝƌƚƐĐŚĂĨƚ͘ tŝƌ ƐŽƌŐĞŶ Ĩƺƌ ĚŝĞ ƌƐƚĞůůƵŶŐ ƵŶĚ sĞƌŶĞƚnjƵŶŐ ǀŽŶ   ^ƚĞŝŶďƌĞĐŚĞƌ ƐƚĞŚƚ Ĩƺƌ ǀŝĞůǀĞƌƐƉƌĞĐŚĞŶĚĞ
14     Landkreis im Porträt

     Neues Leitbild wird im Frühjahr 2020 präsentiert
     Befragung und Foren zeigen Grundzufriedenheit über Lebensverhältnisse

 W
                     ie soll sich der Kreis Witt-     Verwaltung werden sich alle Themen vom       liche Theater, das Leben im Sport-, Schüt-
                     mund bis 2030 entwi-             Radwegebau bis hin zur ärztlichen Versor-    zen- oder Heimatverein oder in der Feuer-
                     ckeln? Das ist die zentrale      gung einzeln anschauen, gemeinsam            wehr dafür, dass man sich hier wohlfühlt.“
                     Frage des Leitbildpro-           Stück für Stück abarbeiten und dann ein-     Der Landrat sieht in diesem Umstand die
     zesses, den Politik und Verwaltung in            deutige Handlungsempfehlungen für den        Aufgabe, sich stärker mit der Unterstüt-
     den zurückliegenden Monaten angesto-             Weg in den nächsten zehn Jahren be-          zung des Ehrenamtes zu beschäftigen.
     ßen haben. Mehr als 1500 Bürger*innen,           schließen“, so Heymann. Auch wenn die        Heymann: „Eine Ehrenamtsagentur oder
     Ehrenamtliche, Funktionäre, Unterneh-            Auswertung der Fragebögen und der Ex-        ein gezielter Ansprechpartner für die Ver-
     mer*innen haben sich per Fragebogen              pertenrunden aktuell noch läuft, seien       einsvorstände in der Verwaltung sind zwei
     oder bei Expertenrunden mit ihren Ideen          erste Tendenzen erkennbar. Heymann:          denkbare Möglichkeiten.“ Aus Sicht des
     und Vorstellungen eingebracht. Im Früh-          „Die Menschen schätzen die raue Nord-        Landrates ist es falsch, von einem Leitbild
     jahr 2020 wollen Landrat Holger Hey-             see, die gute Luft und die intakte Natur,    zu viel zu erwarten. „Einiges werden wir in
     mann, der Kreistag und die Kreisverwal-          aber vor allem das nachbarschaftliche        den nächsten zwei bis drei Jahren aktiv
     tung gemeinsam das Ergebnis präsentie-           Miteinander.“ Es sei sehr deutlich gewor-    angehen, anderes wird sich vielleicht auch
     ren. Motto: Unser Kreis Wittmund 2030.           den, dass es ein ehrenamtliches Engage-      bis 2030 hinziehen.“ Für ihn sei aber vor
                                                      ment über das normale Maß hinaus gebe.       allem auch eine Erkenntnis wichtig: „Wir
     Für Landrat Heymann steht fest, dass das         „Die Bereitschaft, sich füreinander zu en-   können aus der Vielzahl der Antworten
     Leitbild vor allem eines nicht sein soll: eine   gagieren, hält unsere Gesellschaft zusam-    und Diskussionen feststellen: Die Men-
     Hochglanzbroschüre, die wieder in der            men.“ Als ländliche Region könne man         schen haben eine Grundzufriedenheit.
     Schublade verschwindet. „Die Ergebnisse          beispielsweise nicht mit einem Staatsthe-    Das ist eine gute Basis, damit wir die
     sind Handlungsempfehlungen. Politik und          ater punkten, aber „dafür sorgen länd-       Zukunft gemeinsam gestalten.“

     Anzeige

                      ^ĞĞŚĂĨĞŶĚĞƌƵŬƵŶĨƚ͗
          ŽŶƚĂŝŶĞƌŚĂĨĞŶtŝůŚĞůŵƐŚĂǀĞŶŵŝƚEKZ&ZK^d͊
     hŶƐĞƌĞŽŶƚĂŝŶĞƌ&ƌĞŝŐŚƚ^ƚĂƚŝŽŶŝƐƚĚŝƌĞŬƚŝŵŽŶƚĂŝŶĞƌŚĂĨĞŶ       sĞƌƉĂĐŬƵŶŐ ďŝƐ ŚŝŶ njƵŵ ^ĐŚǁĞƌŐƵƚ͘ ŝĞ EKZ&ZK^dͲ'ƌƵƉƉĞ
     tŝůŚĞůŵƐŚĂǀĞŶ ŐĞůĞŐĞŶ͗ ĂŐĞƌͲƵŶĚdƌĂŶƐͲ       ĨƺŚƌĞŶĚĞƌ ŝĞŶƐƚůĞŝƐƚĞƌ ŝŵ ĞƌĞŝĐŚ ĚĞƌ dŝĞĨŬƺŚůůŽŐŝƐƚŝŬ ŵŝƚ
     ƉŽƌƚůĞŝƐƚƵŶŐĞŶ ŝŶŬů͘ ŬŽŵďŝŶŝĞƌƚĞƌ sĞƌŬĞŚƌĞ ʹ ƵŶĚ ĚĂƐ Ĩƺƌ      ƌƵŶĚ ϯ͘ϬϬϬ ĞƐĐŚćĨƚŝŐƚĞŶ ƵŶĚ ĨůćĐŚĞŶĚĞĐŬĞŶĚ ϰϬ ƚĞŵƉĞƌĂͲ
     ĂůůĞtĂƌĞŶĂƌƚĞŶnj͘͘ĨƺƌƚĞŵƉĞƌĂƚƵƌŐĞĨƺŚƌƚĞ>ĞďĞŶƐŵŝƚƚĞů            ƚƵƌŐĞĨƺŚƌƚĞŶ >ĂŐĞƌƐƚĂŶĚŽƌƚĞŶ ƐŽǁŝĞ ĞŝŶĞŵ ĞƵƌŽƉĂǁĞŝƚĞŶ
     ƵŶĚ'ĞŶĞƌĂůĂƌŐŽŽĚĞƌWƌŽũĞŬƚǀĞƌůĂĚƵŶŐĞŶŵŝƚƐĞĞŵćƘŝŐĞƌ            dƌĂŶƐƉŽƌƚůŽŐŝƐƚŝŬͲEĞƚnjǁĞƌŬ͘
                                                                                                                                           &ŽƚŽƐ͗DĂƌĐƵƐ:ƵƌŬ

                                                                           EKZ&ZK^dͼƵƌŽƉĂͲĞŶƚƌĂůĞ
                                                                           EŽƌĚĨƌŽƐƚͲZŝŶŐϭͼϮϲϰϭϵ^ĐŚŽƌƚĞŶƐͼdĞů͘ϬϰϰϲϭϴϵϬϮͲϲϬ
                                                                           ŝŶĨŽΛŶŽƌĚĨƌŽƐƚ͘ĚĞͼǁǁǁ͘ŶŽƌĚĨƌŽƐƚ͘ĚĞ

       Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
Die starken Branchen – Landwirtschaft                  15

Mit Investitionen in eine gute Zukunft
Landwirtschaft prägt den Kreis – Mehr Akzeptanz gewünscht

D
           ie Landwirtschaft spielt im Kreis Wittmund aus Tradition eine große Rolle. Grünlandflächen prägen das Bild, viele
           Familienbetriebe sind ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. „Insgesamt
           funktioniert das Miteinander aus Bevölkerung, Politik, Wirtschaft und uns Landwirten gut“, beschreibt der
           Kreisvorsitzende des Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LHV), Günter Lüken, die Situation.

Aus Sicht der berufsständischen Vertre-
tung der Landwirte ist der Kreis eine
„klimatische Gunstregion, die grundsätz-
lich gute Voraussetzungen bietet“. Der
Kreis Wittmund sei durch bäuerlich struk-
turierte Familienbetriebe geprägt. Aller-
dings würden immer mehr außer-
                                             Foto: Landwirtschaftlicher Hauptverein (LHV)

landwirtschaftliche Investoren auf den
Bodenmarkt drängen. „In den vergan-
genen 15 Jahren sind uns, beispielsweise
durch Baugebiete oder Umwidmung von
Ausgleichsflächen, jährlich etwa 1000
Hektar verloren gegangenen. Es muss
das Ziel sein, unsere bäuerlichen Struk-
turen, die meist eine familiäre Hofstelle                                                          Auch im Landkreis Wittmund legen die Landwirte in den nächsten Jahren großen Wert auf noch
                                                                                                   mehr umwelt- und tierartengerechte Produktion. Dazu sind neben passende Bedingungen und
haben, zu schützen.“ Z. B. bei Großpro-                                                                      Investitionen auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft unverzichtbar.
jekten der Energiewirtschaft „sind zu-
kunftsorientierte Konzepte für eine flä-
chenschonendere Kompensation gefor-          Prägend für die Region:                                                                              von Schutzgebieten gleichrangig behan-
dert“. Lüken ist insgesamt optimistisch,     die Landwirtschaft im Kreis Wittmund                                                                 delt werden.“ Wie auch für alle anderen
denn „nie gab es so viele junge und mo-      Bei der durch den Kreis Wittmund an-                                                                 Branchen sei auch die Landwirtschaft
tivierte Landwirte wie heute in der Regi-    geschobenen Leitbildentwicklung habe                                                                 auf schnelles Internet angewiesen,
on“. Die Landwirtschaft sei heute eine       der LHV weitere Punkte angesprochen.                                                                 denn im Stall gehe es heute hochmodern
hochmoderne Berufsgruppe, in der die         Lüken: „Wir wünschen uns, dass die                                                                   zu. „Der aus unserer Sicht teilweise zu
Digitalisierung nur eines von vielen span-   vom Kreis gestalteten Fördertöpfe mehr                                                               schleppende flächendeckende Ausbau
nenden Zukunftsthemen sei. „Entgegen         Nutzungsmöglichkeiten für uns bieten,                                                                verhindert Investitionen in zukunfts-
der weit verbreiteten Meinung sind un-       dass eine beschleunigtere Bearbeitung                                                                weisende Techniken“, macht Lüken
sere Auszubildendenzahlen über Jahre         von Anträgen erfolgt und die Landwirt-                                                               deutlich. Neben der allgemeinen euro-
hinweg weitgehend stabil.“ Trotzdem          schaft und Natur bei der Ausweisung                                                                  paweiten Agrarpolitik sind der Umgang                >>
müsse man sich in den kommenden Jah-
ren auf einen Fachkräftemangel einstel-
len, wie ihn auch andere Wirtschafts-                                                                                             „Warum funktioniert die Wirtschaft im LK WTM,
zweige treffen werde.                                                                                                             was ist das Besondere an ihr?“

Ziel der Landwirte ist es, in den nächsten                                                                                        Manfred Tannen LHV
                                                                                                                                  Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins
Jahren noch umwelt- und tierartenge-
                                                                                                                                  für Ostfriesland e. V. :
rechter zu produzieren. Das erfordere                                                                                             „Ländliche Strukturen ermöglichen im Landkreis Wittmund
Investitionen und dafür weiterhin pas-                                                                                            einen Austausch auf Augenhöhe. Kurze Wege, eine schlanke
sende Bedingungen im Steuer-, Sozi-                                                                                               Kreisverwaltung und enge Kontakte zueinander, nicht zuletzt
                                                                                                                                  durch die intensive Arbeit des Wirtschaftsförderkreises, helfen
al- und Umweltrecht. Lükens Appell an                                                                                             den Unternehmen vor Ort, sich wettbewerbsfähig aufzustellen
Politik und Bürger*innen: „Wir brauchen                                                                                           und mit Vertrauen in die Zukunft zu investieren. Dieses gilt auch
die Förderung der gesellschaftlichen                                                                                              für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe, die sowohl in
                                                                                            Foto: Lichtbilderwerkstatt

                                                                                                                                  der Urproduktion, aber auch in Bereichen der regenerativen
Akzeptanz der Landwirtschaft. Schenken
                                                                                                                                  Energien oder dem Tourismus tätig sind. Damit wird eine Grund-
Sie uns Bauern weiter Ihr Vertrauen, dann                                                                                         lage gelegt, um mit gesellschaftlicher und politischer Akzeptanz
machen wir Sie weiterhin satt und pflegen                                                                                         auch zukünftig an volatilen Märkten bestehen zu können.“
nebenbei Wallhecken und vieles mehr.“
16    Die starken Branchen – Landwirtschaft

                                                                              „30 Jahre Wirtschaftsförderkreis – Was sind Ihre
                                                                              Erfahrungen? Funktioniert die Vernetzung?“

                                                                              Thomas Kleefuß, kaufmännischer Geschäftsführer der STORAG ETZEL
>> mit den Gänsen und die Rückkehr des                                        GmbH; seit 2019 Mitglied des WFK-Vorstandes:
   Wolfs weitere Herausforderungen für                                        „Als jemand, der sich vor vier Jahren in Ostfriesland neu vernetzen
                                                                              musste, habe ich den Wirtschaftsförderkreis (WFK) als ersten Wirtschafts-
   den LVH. Kreisgeschäftsführer Johannes                                     kontakt in der Region kennengelernt und stellte fest, dass man hier am
   Müller: „Jedes Jahr fallen Tausende Gän-                                   WFK nicht vorbei kommt. Aufgrund seiner kompetenten und schlanken
   se über Wiesen und Ackerflächen her und                                    Organisation bietet der WFK die wesentlichen wirtschaftlichen Kontakte,
   hinterlassen ein Feld der Verwüstung.                                      er nimmt in enger Abstimmung mit dem Landkreis die Aufgaben zur
                                                                              Weiterentwicklung und Verbesserung der Lebensqualität in Ostfriesland
   Wir erkennen den Schutz dieser Tierart                                     wahr. Insbesondere auch die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder treiben

                                                    Foto: Privat
   – mit einer Obergrenze – an, brauchen                                      wichtige Projekte zur Stärkung der Region voran und begleiten diese.“
   aber einen realistischen Ausgleich für
   die dadurch entstehenden Schäden.“
   Die angeschobenen Maßnahmen seien           sorgt werden, dass Ostfriesland wolfsfrei      Insgesamt sind die Landwirte optimis-
   begrüßenswert. Es sei jetzt die Aufgabe     bleibt. Zweidrittel unserer Flächen sind       tisch. Kreisvorsitzender Lüken: „Wenn die
   der Landwirte im Kreis, das Auftreten von   Grünland und nicht ackerfähig. Es gibt         Politik uns erlaubt, die guten Ressourcen
   Gänsen an die zuständigen Behörden zu       keine Alternative zu grasfressenden Tie-       hier im Kreis Wittmund weiter zu nutzen
   melden, und „wir hoffen dann darauf, dass   ren.“ Diese Kleinteiligkeit ermögliche es      und wir bei unseren Anliegen unterstützt
   genügend Gelder bereitstehen, damit         nicht, gezielt Zäune aufzustellen, „weil       werden, dann werden wir in den nächs-
   auch für unsere Flächen, die außerhalb      dann ein Gefängnis-Charakter entsteht“.        ten Generationen erfolgreich wirtschaf-
   der bereits definierten Förderkulissen in   Müller: „Für uns steht fest: Der Wolf darf     ten können und weiterhin einen wich-
   Ostriesland liegen, Ausgleichentschädi-     hier keine Heimat finden.“ Zudem sei           tigen Beitrag für die Wirtschaftskraft
   gungen gezahlt werden“.                     einfach Fakt: Sollten Wölfe die Schafe         und Wertschöpfung im ländlichen Raum

                                                                                              >
                                               von den Deichen vertreiben, wären die          leisten“.
     Eindeutig ist die Position beim Thema     Deichsicherheit und „somit das Überle-
     Wolf. „Damit Kühe, Schafe und Pferde      ben im gesamten ostfriesischen Raum                  Weitere Infos unter www.lhv.de
     auf den Weiden bleiben, muss dafür ge-    nicht mehr sichergestellt“.

                   Energiegenossenschaft für Wittmund eG
     DAS SIND WIR – Die EG Wittmund versorgt den Stadtkern              handwerkliche Dienstleistungen an.
     Wittmund seit 1922 mit Strom. Auch außerhalb des eige-           • EG WÄRME – Mit dem Heizungscontracting installiert
     nen Netzes können wir Sie mit Strom und Gas versorgen.             die EG in Kooperation mit örtlichen Handwerksbetrie-
     Die EG wird von ihren Mitgliedern getragen.                        ben neue und effiziente Heizungsanlagen.
     • E-MOBILITÄT – Neben Beratung und Planung für den               • GEBÄUDEENERGIEBERATUNG – Wir erstellen Energie-
       Aufbau einer nicht öffentlichen Ladeinfrastruktur für            ausweise sowie Gebäudeenergieberechnungen und
       zu Hause oder Gewerbebetrieb mit mehrplatzfähiger                helfen Ihnen beim Ausfüllen des KfW-Antrags.
       Ladeinfrastruktur bieten wir sämtliche technische und          Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite!

                                         Energiegenossenschaft für Wittmund eG
                                         Am Markt 16 · 26409 Wittmund · Tel. 04462 20660
                                         www.eg-wittmund.de · info@eg-wittmund.de

      Wirtschaftsstandort Landkreis Wittmund
Die starken Branchen – Energiewirtschaft            17

Windenergie als Wirtschaftsfaktor
weiter pflegen
                                                                                           ich die Nutzung von heute 24 Kavernen
                                                                                           für Öl auf lange Sicht nicht als strategisch
                                                                                           betrachte, wird auch vor dem Hinter-
Repowering statt Ausbau – neue Chancen für Kavernen                                        grund der Energiewende in Deutschland
                                                                                           die Erdgaseinlagerung in den aktuell

D
          ie Energiewirtschaft ist in den zurückliegenden Jahrzehnten durch den            51 Kavernenspeichern über Jahrzehnte
          Ausbau der Windenergie und die Nutzung der Kavernen in Etzel zu                  weiterhin Bestand haben.“ Über diese
          einer tragenden Säule der Wirtschaft im Kreis Wittmund geworden.                 Kavernen hinaus können bei Bedarf wei-
          „Wir müssen und werden beides weiterhin gut hegen und pflegen“,                  tere Speicherkapazitäten in der Kaver-
sagt Landrat Holger Heymann mit Blick darauf, dass es Gemeinden gibt, die heute            nenanlage geschaffen werden. Weil
Zweidrittel ihrer Steuereinnahmen aus der Windkraft erhalten.                              sich der Standort aufgrund seiner Nähe
                                                                                           zur Windkraft eignet, gelte es, in den
Mit Blick auf die Windkraft sei es begrü-     harlingersiel und Werdum. Dort wurden        nächsten Jahren sehr aufmerksam zu
ßenswert, dass alle Festlandsgemeinden        17 alte durch vier neue leistungsstärkere    sein, beispielsweise bei der Speiche-
zukünftig nur auf Repowering setzen. Man      Anlagen ersetzt. „Das ist ein ganz anderes   rung von überschüssigem Windstrom
müsse wissen, dass die Kommunen über          Erscheinungsbild und sorgt für Akzeptanz     durch „Power-to-Gas“. „Das dürfen wir
ihre Flächennutzungsplanung hier die Pla-     in der Bevölkerung. Repowering in ver-       nicht verschlafen.“
nungshoheit haben. Heymann: „Es wird          nünftigem Maße, beispielsweise 1 : 2, ist
an Land in den nächsten Jahren keinen         ein guter Weg, denn die Windkraft ist für    Als gasförmige Energieträger kommen
weiteren Ausbau der Windenergie durch         uns ein unerlässlicher Wirtschaftsfaktor.“   hier insbesondere Wasserstoff, synthe-
neue Standorte geben, sondern durch                                                        tisches Methan und Druckluft infrage.
Repowering soll mehr Leistung möglich         Gute Perspektiven sieht der Landrat          Aufmerksamkeit verdient auch das Thema
werden.“ Dass dieser Weg funktionieren        auch für die „Energiedrehscheibe“ Etzel      LNG am JadeWeserPort – von dort gibt es
und richtig sei, zeige ein Beispiel in Neu-   in der Gemeinde Friedeburg: „Während         bereits Pipelines nach Etzel.

                                                                                                                            Anzeigen

      ^dKZ'd>ʹŶĞƌŐŝĞ͘sĞƌƐŽƌŐƵŶŐ͘^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ͘
ŝĞ ^dKZ' d> 'ŵď, ŝƐƚ ĚĞƌ ŐƌƂƘƚĞ ƵŶĂďŚćŶŐŝŐĞ ŶͲ        DŝĞƚĞƌ ĚĞƌ
Sie können auch lesen