ZAHNARZTPRAXEN IM VISIER INSTITUTIONELLER ANLEGER - HAMBURGER ZAHNÄRZTEBLATT - EPUB ...
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57. Jahrgang // ISSN 0933-9299 // C 81 46 www.zahnaerzte-hh.de Hamburger Zahnärzteblatt 12-2017 Zahnärztekammer Hamburg Foto: iStock Zahnarztpraxen im Visier Bessere Mundhygiene für Pflegebedürftige institutioneller Anleger Delegiertenversammlung und Vertreterversammlung
2 Inhalt Editorial Mitteilungen der Kammer 3 Die Zukunft ist schon da! 11 Kammerkurznachrichten Zahnarztpraxen im Visier institutioneller Anleger 11 Ungültige Ausweise Nachrichten Mitteilungen der KZV Hamburg 4 Delegiertenversammlung am 28.11.2017: 12 KZV-aktuell Kammerpräsident redet Tacheles in punkto MVZ 13 Bedarfsplanung 2016 7 Bessere Mundhygiene für Pflegebedürftige: 14 Zahlungstermine 2017/2018 Zahnärztekammer Hamburg übergibt neues 14 Zulassungsausschuss 2017/2018 Handbuch der Mundhygiene 14 Einreichtermine für Abrechnungen 8 Vertreterversammlung zum Jahresabschluss mit vielen bunten Themen Mitteilungen des Verlags 9 Gastkommentar von Dr. Wieland Schinnenburg 16 Kleinanzeigen 10 Fortbildung Zahnärzte I Januar/Februar 2018 16 Inserentenverzeichnis 12-2017 12 Fortbildung Praxismitarbeiterinnen I Januar 2018 18 Lupenbrillen für zahnmedizinische 15 Persönliches Laseranwendungen 18 Wir sind Parodontologie! Das DG PARO/DIU-Masterforum 2017 19 Straight Wire in my Practice (SWIP) – Neue Kursserie 2018 Unseren Lesern und Kunden wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest 2017 und für das Jahr 2018 gute Gesundheit, den angestrebten Erfolg und natürlich weiterhin viel Spaß beim Lesen des Hamburger Zahnärzteblatts! Wir freuen uns auch in 2018 auf eine gute Zusammenarbeit und stehen Ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite! Ihr HZB Verlag · Druckerei Heigener Europrint Impressum Herausgeber: Zahnärztekammer Hamburg, Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg, Tel.: 040 - 73 34 05-0, Diesen QR-Code scan- Fax: 040 - 73 34 05-75, E-Mail: info@zaek-hh.de, und nen Sie mit einer geeig- Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg, Katharinenbrücke 1, 20457 Hamburg, neten App Ihres Smart- Tel.: 040 - 361 47-0, Fax: 040 - 36 44 70, E-Mail: info@kzv-hamburg.de phones und landen direkt beim Hamburger Verlag, Anzeigen Heigener Europrint GmbH, Theodorstraße 41 d, 22761 Hamburg, Tel.: 040 - 89 10 89, Zahnärzteblatt auf der und Druck: Fax: 040 - 890 48 52, E-Mail: anzeigen@hzb-verlag.de, Website: www.hzb-verlag.de Website. Redaktion: Dr. Verena Lemcke, Tel.: 040 - 73 34 05-17, Fax: 040 - 73 34 05 99 17, Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg, E-Mail: verena.lemcke@zahnaerzte-hh.de Sekretariat: Regina Kerpen, Tel.: 040 - 73 34 05-18, E-Mail: regina.kerpen@zaek-hh.de Einsendungen von Zuschriften und Anfragen bitte nur an die Redaktion. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für den In- halt der amtlichen Mitteilungen der Körperschaften und solcher Artikel, deren Verfasser namentlich genannt sind. Für unauf- gefordert eingesandte Zuschriften oder Fotos wird keine Garantie oder Rücksendung gewährt. Der Nachdruck, auch auszugs- weise, ist grundsätzlich verboten, für offizielle Mitteilungsblätter anderer zahnärztlicher Landes- oder Bundesorganisationen unter voller Quellenangabe erlaubt. Für Hamburger Zahnärzte ist der Bezugspreis des Hamburger Zahnärzteblattes mit dem Mitgliedsbeitrag für die beiden Körperschaften abgegolten. HZB 12-2017
3 Editorial Die Zukunft ist schon da! Zahnarztpraxen im Visier institutioneller Anleger Liebe Kolleginnen und Kollegen, Konstantin von Laffert, Wissen Sie was die Zukunft unseres Berufes mit Kaffee zu tun hat? Präsident Zahnärztekam- mer Die Jacobs Holding AG mit Sitz in Zürich, die aus der Bremer Kaffee-Dynastie Jacobs Hamburg entstanden ist, hat Geld, das sich nach Rendite sehnt! In Zeiten von Nullzinsen schauen professionelle Anleger wie die Jacobs Holding nach lohnenden Wirtschaftszweigen. Die Zahnmedizin ist das Objekt der Begierde. Jacobs soll nach eigenen Angaben seit Januar 2017 fünf Zahnarztketten mit über 150 Praxen und Kliniken sowie geschätzt 300 Mio. € Jahresumsatz in ganz Europa gekauft haben. Dänemark, Schweden, Finnland, Großbritan- nien, die Schweiz und Italien wurden so beglückt. Gern lässt sich der CEO der Jacobs Holding mit den Worten zitieren „Unser klares Ziel ist es, die führende Zahnarzt-Gruppe in Europa aufzubauen“. Deutschland war (noch) nicht betroffen - wahrscheinlich, weil hier das sog. „Fremdkapitalverbot“ gilt, das zumin- dest 51% einer Zahnarztkette in Zahnarzthand vorschreibt. Elzbieta Bienkowska ist Binnenmarktkommissarin der EU und arbeitet verbissen daran, nationale Berufs- rechtsregelungen wie dieses Fremdkapitalverbot in Deutschland auszuhebeln. Öffnet sie einer Art „Raubtierka- pitalismus“ in der Zahnmedizin Tür und Tor, bei dem Patienten und angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte nur noch Manövriermasse des Kapitals sind? Sollte Frau Bienkowska ihr Credo vom „Beseitigen von Markthindernissen“ durchziehen, dann wird das inner- halb kürzester Zeit zur vollständigen Veränderung der Versorgungsstruktur führen. In Dänemark dauerte es gerade mal 2 Jahre, bis ein großer Teil des Marktes von Ketten dominiert wurde. Die Preise für Leistungen waren zunächst dumpingartig verfallen, nachdem die Ketten einen Landstrich unter „Kontrolle“ gebracht hatten, gingen diese dann steil nach oben. Die Gehälter der angestellten Kolleginnen und Kollegen eher in die andere Richtung. Und irgendwann könnte dann der Tag kommen, an dem Sie, liebe junge Kolleginnen und Kollegen, keinen Nie- dergelassenen mehr finden, der Sie anstellt, sondern nur noch eine solche große profitorientierte Kette, weil es einfach nicht mehr genug freie Praxen gibt. Und wenn Sie meinen, Deutschland wird da schon davonkommen, muss ich Sie enttäuschen: Schauen Sie mal auf die Homepage von „Quadriga Capital“. Dieser Private Equity Fond ist milliardenschwer und bereits heute an 9 Praxen in Süddeutschland beteiligt. Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe nichts gegen eine große BAG, Praxisgemeinschaft oder ein MVZ mit ein paar angestellten ZÄ. Ich selbst habe zwei angestellte Kolleginnen. Ich sorge mich darum, dass die großen Einheiten ins Visier des Großkapitals geraten, das nach Rendite ruft und unsere zahnärztliche Ethik der puren Monetik weichen muss. Was können wir tun? Wir Niedergelassenen müssen der folgenden Generation von Zahnärzten die Vorteile der Selbstbestimmtheit der freien Praxis und die Gefahren der großen MVZ klar kommunizieren. HZB 12-2017
4 Nachrichten Wollen Sie, liebe junge Kolleginnen und Kollegen, wirklich noch mit Mitte 50 Freitag morgen zum Umsatz- gespräch zum Geschäftsführer einer Großkette? Wollen Sie den Kunststoff verwenden, den der Geschäftsfüh- rer ausgesucht hat, weil er billiger ist? Wollen Sie mit der Assistenz am Stuhl arbeiten, die Ihnen heute vom Geschäftsführer zugeteilt wurde? Wollen Sie immer noch fragen, ob Sie heute vielleicht mal etwas früher gehen können? Ich denke, ich kann die Aufzählung hier beenden und die Antworten sind klar. Das heißt nicht, dass Sie zum Einzelkämpfer werden müssen - neben der Einzelpraxis ist eine Übernahme oder ein Einstieg in eine Praxis mit lieben Kolleginnen oder Kollegen eine gute Alternative. Sie verbessert die vielzi- tierte „Work-Life-Balance“, ermöglicht mit individuellen Arbeitszeiten Familie und Praxis nebeneinander und ist seit Jahren im Aufwind. Und das Risiko der Niederlassung? Nach aktuellen Zahlen der Banken ist das Insolvenzrisiko in unserer Branche bei etwa 0,1% extrem niedrig. Die Preise für Übernahmen dümpeln auf mäßigem Niveau vor sich hin und bei Zinsen von um die 1% muss auch niemand schlaflose Nächte bekommen. Bessere Rahmenbedingungen wer- den Sie kaum bekommen. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachtstage und ein erfolgreiches und gesundes 2018 - vielleicht ja in Ihrer eigenen neuen Praxis! Konstantin v. Laffert Delegiertenversammlung am 28.11.2017: Kammerpräsident redet Tacheles in punkto MVZ Die letzte Delegiertenversammlung in diesem Jahr behandelte turnusmäßig u. a. den Abschluss 2016 des Versorgungswerkes und den Kammerhaushalt für 2018. Hervorstechend war jedoch der Appell von Kam- merpräsident Konstantin von Laffert an die Vertreter der Hamburger Zahnärzteschaft, sich politisch gegen die weitere massenhafte Ausbreitung von zahnärztlichen MVZ zu stellen, da diese die freie Berufsausübung massiv bedrohen. Bundestagswahl Koalition würde dem Gesundheitswe- mer mit der Zahnärztekammer Baden- Konstantin von Laffert begann sei- sen einen beträchtlichen und teils noch Württemberg statt, die sehr konstruktiv nen Bericht mit einer Einschätzung an- nicht absehbaren Schaden zufügen. verlaufen ist. Von Laffert erwähnte des gesichts der gescheiterten Jamaika-Koa- Weiteren die ebenso äußerst positiv ver- litionsverhandlungen: Die neuerlich auf- Bundesversammlung in Frankfurt laufenen Vorstandssitzungen mit den genommenen Verhandlungen zwischen Im Vorfeld der Bundesversamm- Kammern aus Schleswig-Holstein und einem schwarz-rotem Bündnis könnten lung der BZÄK in Frankfurt am 10. und Niedersachsen, die in den vergangenen zum Preis einer Bürgerversicherung 11.11.2017 fand eine gemeinsame Monaten stattgefunden hatten und ei- stattfinden, eine entsprechende große Vorstandssitzung der Hamburger Kam- nige Kooperationen evoziert hatten, so HZB 12-2017
5 Nachrichten etwa mit Niedersachsen im Bereich Hy- lich über das primär markt-ausgerichte- nicht der primär entscheidende Faktor, giene. te Gesundheitssystem in Dänemark und sondern die Investoren: Man müsse Skandinavien berichtet hatte. In diesen also sogar noch über ein Verbot der Die beiden Hauptthemen bei der Ländern existiert kein Fremdkapitalver- Facharztgleichheit hinaus gehen. Die im Bundesversammlung waren PAR und bot. Und so konnten medizinische Ket- Versorgungsstärkungsgesetz als Grün- MVZ. Der Kammerpräsident unterstrich, ten mithilfe von Investoren binnen zwei der definierten Krankenhausgruppen dass er das neue PAR-Konzept befür- Jahren fast 50% aller Praxen aufkaufen, müssten entsprechend ausgehebelt worte. Es sei wissenschaftlich fundiert, zuvor war dort die Praxislandschaft ver- werden, denn diese würden die Vielzahl „die UPT bringt etwas und die PZR wird gleichbar mit Deutschland aufgebaut. an Standorten evozieren. damit nicht beschädigt“, so von Laffert. „Wenn bei uns in Deutschland das Das Thema MVZ nahm aufgrund seiner Fremdkapitalverbot fällt, dann Gnade Approbationsordnung Virulenz sodann großen Raum in der uns Gott. Aber auch so ist die Lage Von Laffert äußerte sich kritisch ge- Delegiertenversammlung ein. Durch das für den freien zahnärztliche Berufsstand genüber dem Umstand, dass die nach bereits äußerst bedrohlich. Deswegen 1955 nun neu geschaffene zahnärztliche muss unser oberstes Ziel sein, junge Kol- Approbationsordnung nun wieder auf leginnen und Kollegen in die Niederlas- einem de facto politischen Abstellgleis sung zu bringen,“ so von Laffert. Zudem gelandet ist. Dem Gesetzgeber war es habe man sich mit einem Schreiben an die Politik gewandt: Parallel zum Schrei- ben der zahnärztlichen Bundesorgani- sationen sowie des freien Verbandes an Minister Gröhe, nur noch facharztüber- greifende, nicht aber mehr facharzt- Fotos: VL gleiche MVZ zuzulassen, sei noch am Tag der Delegiertenversammlung ein Kammerpräsident Konstantin von Laffert entsprechendes Schreiben an Senatorin redete Tacheles Prüfer-Storcks rausgegangen – unter- zeichnet von der Hamburger Kammer sog. Versorgungsstärkungsgesetz ist es und der KZV, Z-2000 sowie dem Freien gesetzlich erlaubt, arztgleiche medizi- Verband. nische Versorgungszentren zu eröffnen. Zwar existiert in Deutschland ein Fremd- Ergänzend zu den Ausführungen nicht gelungen, die neue Approbations- kapitalverbot, das es gewährleistet, dass des Kammerpräsidenten unterstrich ordnung vor den Wahlen im September auch in einem MVZ immer ein Zahn- Kammer-Justitiar Sven Hennings die in Kraft zu setzen. Auch auf der Sitzung arzt 51% an Kapital inne haben muss Gründungsfähigkeit als den eigent- des Bundesrates Anfang November wur- - dennoch entstehen MVZ inzwischen lichen Knackpunkt bei den MVZ – die de die vorgesehene Abstimmung er- mit nahezu rasender Geschwindigkeit. Fachgruppengleichheit sei demnach neut vertagt. Der Grund dafür sei, dass Allein in Hamburg gibt es mit Stand zum Jahresende 2017 zehn dieser Ver- sorgungszentren. Rund um Deutschland hat sich inzwischen sogar ein nahezu geschlossener Kreis von investorengrup- pen-finanzierten MVZ gebildet. Der Kaf- feeröster Jacobs habe im laufenden Jahr etwa 200 Praxen mit geschätzt 350 Mio. € Umsatz in ganz Europa aquiriert. Von Laffert verwies auf den Vor- trag des dänischen Kammerpräsidenten Freddie Sloth-Lisbjerg, der im Septem- ber in der Hamburger Kammer ausführ- HZB 12-2017
6 Nachrichten das Bundesgesundheitsministerium ein großes Interesse hervorgerufen und haushalt für 2018 vor. Trotz verschie- und die Ländergesundheitsministerien man freue sich sehr, mit bisher berufspo- dener Faktoren sei dieser mit einer ge- für die Novellierung, die Länderkultus- litisch noch nicht engagierten Kollegen planten Entnahme aus der Rücklage und Finanzministerien jedoch dagegen über aktuelle Themen des Berufsstandes weiterhin ausgeglichen. Die Delegierten seien. Von Laffert appellierte an die Po- zu diskutieren. stimmten auch diesem einstimmig zu. litik, den Kabinettsentwurf endlich zü- gig zu verabschieden, damit sich das Am 10.02.2018 finde zudem ein Honorierung Privatgutachten Berufsbild des Zahnarztes entsprechend Existenzgründer-Abgeber-Seminar ge- Bei den jährlich etwa 60 Privatgut- den längst überfälligen Anpassungen meinsam mit der apoBank und der KZV achten der Kammer sei inzwischen die weiterentwickeln könne. statt sowie am 16.02.2018 gemeinsam Honorierung der Gutachter nicht mehr mit der KZV ein berufspolitisches Nach- dem tatsächlichen Aufwand angemes- Hinsichtlich des Modellstudien- wuchsseminar. sen. Ein Privatgutachten wurde seit län- ganges 2020 bemerkte Frau Prof. Kahl- gerer Zeit mit 165,00 € vergütet, von de- Nieke vom UKE ergänzend, dass dieser Versorgungswerk nen der Patient 150,00 € und nun bald, wahrscheinlich sogar noch Der Vorsitzende des die Kammer 15,00 € trug. vor 2019 in der Legislaturperiode von Versorgungswerkes Dr. Dementsprechend schlug Senatorin Fegebank kommen solle. Helmut Pfeffer infor- der Kammervorstand den Zu den Charakteristika dieses Studien- mierte die Delegierten Delegierten vor, die Gebühr ganges würden u. a. ein früher Patien- über den erfreulichen für die Privatgutachten auf tenkontakt sowie ein entsprechendes Abschluss 2017 des Ver- 220,00 € zu erhöhen, von de- Training in Kommunikation und Psycho- sorgungswerkes: Nach nen der Patient 200,00 € und Dr. Helmut Pfeffer logie gehören. Zudem berichtete Prof. dem derzeitigen Stand die Kammer 20,00 € tragen Kahl-Nieke, dass ab dem 1. März 2018 gehe man von einem Ergebnis von über solle. Die Delegierten stimmten dem die Zahnerhaltung am UKE mit Herrn 5% aus, was hinsichtlich der derzeitigen Vorschlag einstimmig zu. Prof. Beikler, dem Leiter der Parodonto- Niedrigzinslage ein beachtliches Ergeb- logie der Universität Düsseldorf, besetzt nis sei. Zudem stellte Dr. Pfeffer den Nachwahl ZFA-Prüfungsaus- werde. In der Klinik für Mund-, Kiefer- Regelpflichtbeitrag für 2018 zur Wahl: schuss und Gesichtschirurgie würde noch ein Er schlug vor, den Beitrag von derzeit Frau Dr. Brehmer, Vorsitzende des neuer Klinikleiter gesucht. 14.935,20 € entsprechend der Erhöhung Vorstandsreferates Praxismitarbeite- der Beitragsbemessungsgrenze in der rinnen, erläuterte den Delegierten die Kammerveranstaltungen gesetzlichen Rentenversicherung von Schwierigkeit, Mitglieder für den ZFA- Bei seiner Klausurtagung im Septem- 6.350,00 € auf 6.500,00 € um 2,36 % zu Prüfungsausschuss zu finden. Es gebe ber hatte der Kammervorstand mit dem erhöhen. Daraus errechne sich ein neu- insgesamt zwölf Prüfungsausschüsse „Zukunftsforum“ ein ganz neues Format er Regelpflichtbeitrag von 15.288,00 €. und hierfür Vertreter und Stellvertreter. Der neue monatliche Beitrag von Dr. Brehmer schlug als neue Mitglieder 1.274,00 € liege damit um 29,40 € des Ausschusses die Arbeitnehmerver- über dem Beitrag für 2017. Die treterinnen Svenja Kähler und Melanie Delegierten stimmten dem Bei- Dörk als Stellvertreterin vor, was einstim- trag einstimmig zu und zeigten mig angenommen wurde. sich erfreut über den sehr gu- ten Abschluss 2017. Zudem stell- Nach dieser sehr inhaltsgeladenen te Dr. Pfeffer eine Änderung im Delegiertensitzung zum Abschluss des Versorgungsstatut zur Wahl, die Jahres 2017 bedankte sich von Laffert aufgrund einer Änderung im Ver- bei allen Delegierten für die außeror- Gäste im Publikum: Dr. Veronika Sprekels, Dr. Gunther Iben, Ehren- präsident Prof. Dr. Wolfgang Sprekels und Dr. Pamela Martin (v.l.n.r.) sicherungsaufsichtsgesetz not- dentliche gute Zusammenarbeit und wendig geworden war. Auch hier wünschte allen ein Frohes Fest und ei- für den berufspolitischen Nachwuchs gab es eine einstimmige Beschlusslage. nen Guten Rutsch in 2018. entwickelt, das am 01.12.2017 in den Räumen der AlsterCity stattfinden soll. Kammerhaushalt 2018 (Siehe hierzu den Bericht im nächsten Vizepräsident Dr. Thomas Einfeldt HZB 01-2017) Diese Veranstaltung habe stellte den Delegierten den Kammer- HZB 12-2017
7 Nachrichten Bessere Mundhygiene für Pflegebedürftige: Zahnärztekammer Hamburg übergibt neues Handbuch der Mundhygiene Die Hamburger Zahnärzte und die Hamburgische Pflegegesellschaft setzen ihre erfolgreiche Zusammen- arbeit fort. Nachdem im Juni dieses Jahres mit der Umsetzung eines gemeinsamen Maßnahmenkata- loges begonnen wurde, übergab der Vizepräsident der Hamburger Zahnärztekammer, Dr. Thomas Einfeldt, am 30.11.2017 das neu überarbeitete „Handbuch der Mundhygiene“ offiziell an Martin Sielaff, Geschäfts- führer der Hamburgischen Pflegegesellschaft. Die zuständigen Ausschüsse der schaft übergeben zu haben und damit te Darstellung in diesem Ratgeber. Wir Bundeszahnärztekammer haben die die zahnmedizinische Betreuung in der freuen uns, dass die Zahnärztekammer inhaltliche Überarbeitung des erstmals Hamburger Pflege mit zu unterstützen.“ Hamburg der Altenpflege dieses prak- 2001 erschienenen „Handbuches der tische Handbuch zur Verfügung stellt. Wir Mundhygiene - Zahn-, Mund und werden uns über unsere Pflegeein- Zahnersatzpflege für Menschen richtungen an der Verbreitung ak- mit Pflegebedarf - Ein Ratgeber tiv beteiligen. Pflegekräfte können für Unterstützungspersonal und mit Hilfe dieses Ratgebers ihr Know unterstützende Personen“ abge- How unkompliziert auf den neues- schlossen, um den kontinuierlichen ten Stand bringen und ihn für die zahnärztlichen Informations- und Beratung z. B. von Angehörigen ein- Schulungsbedarf für pflegende An- setzen. Die Kooperation zwischen gehörige und Pflegekräfte sicher der Zahnärztekammer Hamburg zu stellen. Durch das Pflegeneuaus- und der Hamburgischen Pflegege- richtungsgesetz (PNG) waren 2013 sellschaft nimmt so gelungen weiter Neuregelungen zur zahnärztlichen Fahrt auf.“ Versorgung von Pflegebedürftigen Kammer-Vizepräsident Dr. Thomas Einfeldt (links) über- reichte dem Geschäftsführer der HPG Martin Sielaff das und Menschen mit Behinderung Handbuch der Mundhygiene. Foto: PK Hier finden Sie das Handbuch der entstanden. Mundhygiene online: Martin Sielaff, Geschäftsführer der Dr. Thomas Einfeldt, Vizepräsident Hamburgischen Pflegegesellschaft: https://goo.gl/1aUdCb der Zahnärztekammer Hamburg und „Das überarbeitete Handbuch für Referatsleiter für Alterszahnheilkun- Mundhygiene bietet ein wichtiges Instru- de: ment, den Mundgesundheitszustand von „Mit dem neu überarbeiteten Hand- Hochbetagten, sowohl zu Hause als auch buch der Mundhygiene reagieren wir in Pflegeeinrichtungen, zu verbessern. Zahnärzte nicht nur auf die gesetzliche Gelungen ist die einfache und visualisier- Neureglung, sondern vor allem auch auf den weiter steigenden Pflegebedarf zu Hause und im Pflegeheim. Pflegebe- dürftige Hochbetagte haben inzwischen deutlich mehr Zähne als die früheren Jahrgänge. Hier stehen wir zahnmedizi- K R U M B HOL Z K ÖN I G & PA RT N E R mbB Steuer+Unternehmensberatung nisch vor neuen Herausforderungen. Das neue Handbuch der Mundhygiene setzt hier an: Es ist ein unkomplizierter und „ Ko m p e t e n z praxisnaher Ratgeber in Kalenderform, für Heilberufe“ der mit vielen Bildern die wichtigsten Mathias König, ausgezeichnet Punkte der zahnmedizinischen Pflege vor Steuerberater beraten seit 1976 Ort erläutert. Wir freuen uns sehr, das Handbuch der Mundhygiene jetzt offi- Tibarg 54 I 22459 Hamburg I www.berater-heilberufe.de I Tel.: 040 554 994 0 ziell an die Hamburgische Pflegegesell- - HZB 12-2017
8 Nachrichten Vertreterversammlung zum Jahresabschluss mit vielen bunten Themen In der letzten Vertreterversammlung vor Jahresende am 22. November 2017 in der KZV berichtete zu- nächst der Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte, Kollege Dr. Klaus-Achim Sürmann, von den vielseitigen Aktionen seiner Organisation auf der ganzen Welt. Des Weiteren standen neben dem um- fangreichen Bericht des Vorsitzenden des Vorstandes Dr./RO Banthien u. a. Vertragsangelegenheiten und der Haushalt für 2018 auf der Agenda. Mit einem spannenden Vortrag über zahnärztliche Versorgung im länd- KZBV sowie um die Einführung der die über den gesamten Globus ver- lichen Raum wurde als fehlgeschla- Telematik-Infrastruktur in den Praxen. teilten Aktionen der Stiftung Hilfswerk gen bezeichnet, da sich fast 80% aller deutscher Zahnärzte unterhielt Dr. MVZ in Ballungsgebieten befänden. Hierzu informierte Dr./RO Banthien Klaus-Achim Sürmann die Mitglieder Ziel der KZBV sei es, Mitstreiter in der die Mitglieder der Vertreterversamm- der Vertreterversammlung zu Beginn Politik zu gewinnen, die sich dafür lung über den neuesten Stand: Die er- der Sitzung. Primär mit Altgoldspen- einsetzen sollen, arztgleiche MVZ wie- ste vollständige Produktlinie sei jetzt den finanziert, wird unter anderem Kin- der abzuschaffen. Als vorhergehender von der gematik zugelassen worden. dern in Bolivien und Burkina Faso Die ersten Praxisausweise (SMC-B) geholfen. Multiplikatoren für die seien beantragt und schon nach Aktionen des Hilfswerkes werden wenigen Tagen an die Praxen aus- gesucht, aber auch finanzielle Un- geliefert worden. Leider fehlt es terstützung. noch immer an der ersten voll- ständigen Anbindung einer Pra- Danach ging es in die umfang- xis in Hamburg. Auf der VV der reiche Tagesordnung über. In sei- KZBV hatte man angesichts der nem Eingangsbericht stellte der schleppenden Einführung der Vorsitzende der Vertreterversamm- eGK dem Gesetzgeber die Forde- lung, Dr. Stefan Buchholtz, die rung gestellt, die Frist zur Einfüh- hervorragende und zielgerichtete rung der Telematik-Infrastruktur Arbeit des Vorstandes heraus, an mindestens bis zum 31.12.2019 zu dessen Sitzungen er regelmäßig verlängern. Außerdem sprachen teilnehme. Er berichtete vom Tref- Der Vorsitzende des Vorstandes Dr./RO Eric Banthien (links) sich die Delegierten gegen die fen der VV-Vorsitzenden im Sep- berichtete den Mitgliedern der Vertreterversammlung. in der Verordnung vorgesehenen tember in Erfurt, und dass in mehreren Schritt sollte jedoch zumindest die Zwangsmaßnahmen bei Nichteinhal- Bundesländern die Vorstandsdienstver- Ungleichbehandlung der Beschäfti- tung (1 % Abzug vom Honorar der ein- träge immer noch nicht von den zu- gungsmöglichkeiten von Angestellten zelnen Praxis) aus. Das BMG hat zumin- ständigen Aufsichtsbehörden geneh- Zahnärzten in Berufsausübungsge- dest insoweit reagiert als es die Frist zur migt worden seien. meinschaften und MVZ beseitigt wer- Einführung der TI bis zum 31.12.2018 den. Zurzeit gäbe es in Hamburg zehn verlängert hat. Der Vorsitzende des Vorstandes, MVZ, für die Dezember-Sitzung des Dr./RO Eric Banthien, berichtete zu- Zulassungsausschusses lägen sechs Zum gestiegenen Leistungsbedarf nächst von der Vertreterversammlung weitere Anträge auf Zulassung eines im KFO-Bereich, insbesondere bei der KZBV, die am 08. und 09.11.2017 MVZ vor. den Primärkassen und einer entspre- in Frankfurt stattgefunden hatte. Viele chenden Anpassung der kieferortho- Punkte wurden vor den eigentlichen Des Weiteren berichtete der Vor- pädischen Gesamtvergütung hat der Beschlüssen ausführlich diskutiert, so sitzende des Vorstandes den anwe- Vorstand ein Gespräch mit den entspre- auch das von der Zahnärzteschaft vor- senden Mitgliedern über das Treffen chenden Krankenkassenvertretern ge- gelegte PAR-Konzept. Auch die sich der Nordverbund-KZVen, das am 06. führt, so Dr. RO/ Banthien. Ein Ergebnis immer weiter ausdehnenden MVZ in und 07.11 2017 in Braunschweig statt- steht derzeit noch aus. den Ballungsgebieten waren ein wich- fand. Die wesentlichen Diskussions- tiges Thema bei der VV der KZBV. Die punkte drehten sich um die Vorberei- Die konstituierende Sitzung der eigentlich intendierte ausreichende tung der Vertreterversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft zur ein- HZB 12-2017
9 Nachrichten 11 Nachrichten richtungs- und sektorenübergreifen- neuen Beträge genehmigt, sollen sie den Qualitätssicherung (QeSü) wird zum 01.04.2018 in Kraft treten. Durch Achtung Datenschutz! voraussichtlich im Dezember stattfin- diese Anpassung werden die Kassen den. Hierzu nahmen die Mitglieder der rund 170 Millionen Euro mehr für die Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaften erleichtern der Praxis die Abwicklung von Honorarrechnungen VV den Vertrag zur Bildung der LAG, Patienten bereitstellen. mit dem Patienten sehr. die Finanzierungsvereinbarung und die Geschäftsordnung zur Kenntnis. Weiter standen auf der Tagesord- Fotos: VL Nach den zugrunde liegenden Be- nung BDSG istÄnderungen nämlich jedein„nichtöffentliche der Geschäfts- regelmäßig im Falle fehlender Der stv. Vorstandsvorsitzende Dr. ordnung der Vertreterversammlung, dingungen (und den Anforderungen Stelle“, wozu auch eine Zahnarztpraxis Kooperation oder umfangreicher Claus Urbach begrüßte der Rechtsprechung) es,Patient ist der der Ergänzungen dass ver- in der gehört, verpflichtet, jedeSatzung und Ermittlungen des Datenschutzbe- unrechtmä- Gemeinsame pflichtet, eine Bundesausschuss detaillierte Einverständ- den Wahlordnung sowie in unverzüglich ßige Datenübermittlung Nach gut der Abrech- auftragten zweieinhalb Bußgelder Stunden nicht unter ging Regelzuschuss niserklärung zufür die Versorgung unterzeichnen, er nungs- in dermit und Zahlungsordnung. der zuständigen Aufsichtsbehörde so- eine erneut Die 5.000,00 harmonisch € festgesetzt, undverlaufende zwar Zahnersatz nicht nur in die und Zahnkronen Übermittlung Da- Sitzungskosten ange- seiner wie dem Betroffenen und mitzuteilen. ReisekostenZu- Sitzung in mit mit einstimmigen Billigung Beschlüssen der Rechtsprechung! passt hat. Derauch ten, sondern Zuschuss in diebeträgt Abtretung der der wieder ersten ständig Stufe (0istbis in Hamburg der 4Hamburger zu Ende. Stunden) Nicht zuletzt, um diese unliebsame Dr. Tobias Thein annähernd Forderung durch 50% wie den esihnder behandeln- Datenschutzbeauftragte. Gesetz- wurden Erhält der „Überraschung“ zu vermeiden, ist angepasst. Der Honorarver- den Zahnarzt geber ursprünglicheinwilligt. In der hatte. vorgesehen Zahnarzt also davon Praxis teilungsmaßstab Kenntnis, wurde um zwei Re- daher dass Pa- Die zu empfehlen, Beschlüsse unbedingt im Einzelnen können kommt sei Hiermit es aus manden aufunterschiedlichsten tientendaten einem guten Weg, gelungen ohne entsprechende ergänzt und abschließend Ein- auf Sie eine wirksamam im bereits unterzeichnete Ein- 23.11.2017 veröf- Gründen in seltenen Fällen vor, dass verständniserklärung an eine Abrech- verständniserklärung das Festzuschuss-System weiter zu wurde nach eingehender Diskussion fentlichten ZAHNARZT aktuell 11/2017 des Patienten zu die Unterschrift etablieren des Patienten bzw. auszubauen. Wennauf das nungsgesellschaft der der Haushaltsplan übermittelt wurden, achten. für 2018 einstimmig nachlesen. Einverständniserklärung Bundesministerium ist er von sich aus verpflichtet, den fehlt. Wird die verabschiedet. für Gesundheit Forderung dann an die Abrechnungs- Hamburger Datenschutzbeauftragten Dr. Tobias Thein, gesellschaft abgetreten und kommt hierüber zu informieren. Unterlässt er Fachanwalt für Medizinrecht es in Ermangelung einer Zahlung zu dies, verstößt er gegen seine Verpflich- Gastkommentar einem Rechtsstreit, wird von Dr. Wieland regelmäßig tung ausSchinnenburg § 42a BDSG, zugleich stellt aufgrund der fehlenden Unterschrift dieser Verstoß eine Ordnungswidrigkeit eine unwirksame Liebe KolleginnenAbtretung und Kollegen,angenom- im Sinne von nicht Auf diese § 43 Abs. ganz2 einfache Nr. 7 BDSG dar, Aufga- Aber wir Zahnärzte wissen auch, wie men, die Abrechnungsgesellschaft be Verstöße können mit einer Geldbuße bin ich gut vorbereitet: einmal durch man am besten dagegen kämpft: Durch führt daseine „Rückrechnung“ deutsche Volk hat mich durch, zumdass bis zu 300.000 Ab- jahrelange € geahndet politische Arbeitwerden. – unter an- geschlossenes Auftreten und direkten bereits erstattete geordneten Honorar und des Deutschen etwaige derem neun Jahre in der Hamburgischen Kontakt mit unseren Verbündeten, den Bundestages Kosten werden gewählt. Dafür bin dem ich Zahnarzt „rückbe- sehr dankbar Da der Betroffene und Bürgerschaft – aber auch Zahnarzt durch 30sofort Jahre Patienten. (In der Politik sind dies die lastet“. Normalerweise spüre eine große Verantwortung.hat es damit sein kooperierte und den Sachverhalt Zahnarztpraxis. Es mag manchen über- un- Bürger.) Wir sind es gewohnt, unseren Bewenden, der Zahnarzt kann seine raschen, umwunden aber ich glaube schon, dassein einräumte, wurde „nur“ die Patienten deutlich zu machen, dass wir Forderung Wir leben noch immer Zeiten, in unruhigen selbst denken Bußgeld als gegen Tätigkeit in Inhaber Höhe voneiner500,00 € fest- Zahnarztpraxis auf ihrer Seite stehen und das Beste für Dr. Wieland gesetzt, zuzüglich Gebühren und Aus- Schinnenburg, dennur wir Patienten durchsetzen. an US-Präsident Donald Trump, ganz gut auf diese Situation vorbereitet: sie wollen. MdB lagen musste der Zahnarzt 878,50 € den nordkoreanischen Diktator, den Kon- Seit Jahren wird die Freiberuflichkeit im- Im Fall einer Hamburger Praxis wollte entrichten. Wie der zuständige Sach- flikt zwischen Russland und der Ukraine, mer mehr bedroht, das bewährte System Als Zahnarzt habe ich gerade in den der Patient die Sache aber nicht auf bearbeiter bei dem Hamburger Daten- den Streit mit der Türkei oder die Bedro- der Niederlassung in eigener Praxis wird letzten Jahren sehr deutlich gemerkt, dass sich beruhen lassen. Er schaltete kurzer- schutzbeauftragten mitteilte, werden hung durch den internationalen Terroris- immer öfter in Frage gestellt. wir von einer immer mehr ausufernden hand den Hamburger Datenschutzbe- mus. Aber unsere Demokratie sieht sich auftragten ein und erklärte, dass seine auch im Inland erheblichen Herausforde- Daten trotz fehlender Einverständnis- rungen gegenüber. erklärung an eine Abrechnungsge- sellschaft geleitet worden wären. Die Mir macht es Sorge, dass nicht wenige Hamburger Datenschutzbehörde leite- Deutsche jene Parteien gewählt haben, te daraufhin Ermittlungen ein. Es stellt die mit einer mehr oder weniger deut- sich heraus, dass die sonst immer zu- lichen Ablehnung der bisherigen Politik verlässige Abrechnungskraft hier aus- erfolgreich Wahlkampf gemacht haben. Steuerberatung statt Steuerverwaltung. nahmsweise und wirklich aus Versehen Speziell für Zahnärzte! Offenbar müssen nicht wenige Menschen Daten an die Abrechnungsgesellschaft neu vom Wert einer parlamentarischen übermittelt hatte. Plötzlich ergehen Demokratie überzeugt werden. Dazu Bußgeldbescheide, und zwar nicht muss und will ich einen Beitrag leisten. Burchardstraße 19 | D - 20095 Hamburg | Tel.: +49 (0) 40 - 767 5883 - 160 nur an die Abrechnungskraft, sondern auch an den Zahnarzt. Gemäß § 42a Fax: +49 (0) 40 - 767 5883 - 166 | info@aescutax.net | www.aescutax.net HZB 12-2017 HZB 6-2017
10 Nachrichten Bürokratie in Atem gehalten werden. In natürlich zu allererst eine Aufgabe der dig, schließlich wollen wir die Politik nicht meiner Praxis war es so, dass ich gefühlt ge- Praxen. Sie müssen aber von der Politik den Berufsfunktionären allein überlassen. nauso viel Energie in die Bürokratie wie in unterstützt werden. die eigentliche Behandlung investiert habe. Man kann es auch anders ausdrücken: Und dies ist nicht nur in Zahnarztpraxen so, Ich habe mich entschieden, meine Meckern reicht nicht. Man muss versuchen, fast jeder Kleinunternehmer klagt darüber. Zahnarztpraxis nach 30 Jahren aufzuge- es selbst besser zu machen. Das ist gar nicht Ich will mich daher im Bundestag für eine ben, um mich intensiv meinen Aufgaben so schwer. – Haben Sie den Mut! Übrigens: Begrenzung der Bürokratie – nicht nur bei im Deutschen Bundestag zu widmen. Sehr viele Patienten haben mir zu meinen Zahnärzten – einsetzen. (Meine Tätigkeit als Rechtsanwalt führe ich politischen Engagement gratuliert, viele fort.) So weit werden nur wenige Kollegen davon sind sicher keine FDP-Wähler. Aber es gibt noch weitere Herausfor- gehen wollen. Aber es hilft unserem Land derungen im zahnärztlichen Bereich: Wir und auch dem Berufsstand sehr, wenn sich Nach einem anstrengenden Wahlkampf müssen die Versorgung der Patienten im mehr Zahnärzte politisch engagieren. Es freue ich mich nun auf die Arbeit im Deut- Alter und in allen Regionen sicherstellen. muss ja nicht gleich der Deutsche Bundes- schen Bundestag. Gerne nehme ich dabei Dazu sind gerade inhabergeführte Pra- tag sein. auch ihre Anregungen aus dem Kreis der xen mit ihrer großen Flexibilität beson- Hamburger Zahnärzte entgegen. ders geeignet. Wir sollten sie stärken. Abgesehen von vielen wichtigen und interessanten Aufgaben in der zahnärzt- Mit kollegialen Grüßen Wir müssen weiter das Demogra- lichen Selbstverwaltung gibt es zahlreiche phieproblem bewältigen. Insbesondere Möglichkeiten des politischen Engage- Ihr Dr. Wieland Schinnenburg müssen wir dafür sorgen, dass es genug ments in der Kommunalpolitik. Mitglied des Deutschen Bundestages Zahnmedizinische Fachangestellte gibt. Dazu gehören große Anstrengungen bei Das bedeutet oft eine nicht geringe Be- (Dieser Text ist mit freundlicher Genehmi- der Suche und Anleitung von Auszubil- lastung zusätzlich zum Praxisstress. Aber es gung und geringer Abänderung ein Ab- denden und auch beim Wiedereinstieg ist auch sehr befriedigend, eine ganz ande- druck aus der Ausgabe 11-2017 des Thürin- von ZFA nach einer Babypause. Dies ist re Welt kennenzulernen. Und es ist notwen- ger Zahnärzteblattes.) Kammerkurznachrichten AltersZahnmedizin und Fachgesellschaften in München Landeskonferenz Versorgung Am 26.10.2017 fand ein Gespräch teilgenommen und der Kammer über Die nächste Sitzung der Landeskon- zwischen dem Hauptgeschäftsführer die Inhalte der Veranstaltung sowie ins- ferenz Versorgung findet am 18.04.2018 der Hamburgischen Pflegegesell- besondere die neue Gutachterordnung statt. schaft, Herrn Sielaff, und Herrn Dr. der Bayerischen Landeszahnärztekam- Kurz über die aktuellen und künf- mer und das Curriculum Gerichts- und Examensball Zahnmedizin tigen Aktivitäten statt. Die Kammer Privatgutachten der Fortbildungsaka- Der nächste Examensball findet am hat 400 Pflegekalender (Handbuch demie der Bayerischen Landeszahnärz- 20.01.2018 statt. Die Kammer unterstützt der Mundhygiene) erhalten, die sie tekammer berichtet. die Veranstaltung mit 200,00 €. Frau den Pflegeheimen kostenlos zur Ver- Dr. Brehmer wird eine Begrüßungsrede fügung stellt. Herr Dr. Einfeldt hat IDZ halten. Herrn Sielaff am 30.11.2017 offiziell Das Institut der Deutschen Zahn- ein Exemplar überreicht. (Siehe hier- ärzte (IDZ) hat die aktuelle Studie zu Aktualisierungskurse Fachkunde zu den Artikel im vorliegenden HZB.) Investitionen bei der zahnärztlichen Strahlenschutz Existenzgründung 2016 übersandt. Die Das von der Zahnärztekammer Gutachten Übernahme einer Einzelpraxis war mit Niedersachsen der Zahnärztekammer Am 22.11.2017 fand ein Gespräch 63 % weiterhin die häufigste Form der Hamburg zur Verfügung gestellte Skript mit dem Gutachterreferenten der zahnärztlichen Existenzgründung. Das wurde in den Teilen, die Niedersachsen Kammer, Herrn ZA Springer, statt. Herr Finanzierungsvolumen belief sich auf betrafen, auf Hamburg angepasst. Es Springer hat an einem Erfahrungsaus- 342.000,00 € gegenüber 528.000,00 € wird den Teilnehmern der Aktualisie- tausch von Gutachtern von Kammern für die Neugründung einer Einzelpraxis. rungskurse Fachkunde Strahlenschutz HZB 12-2017
Kammer-Nachrichten 11 ab dem Jahr 2018 zugesandt. Das Prä- Ungültige Ausweise Zahnärztekammer Hamburg sidium dankt der Zahnärztekammer Sprechstunden und Bürozeiten: Nachfolgend aufgeführter Zahnarztaus- Der Präsident und der Vizepräsident der Niedersachsen noch einmal für die Zur- weis wurde wegen Verlust, Diebstahl oder Zahnärztekammer Hamburg stehen für Wegzug für ungültig erklärt: Gespräche telefonisch zur Verfügung: verfügungstellung des Skriptes. Nr. Inhaber Datum Konstantin von Laffert, Tel.: 73 34 05-11 Dr. Thomas Einfeldt, 31416 Dr. Wolfgang 08.03.1994 Praxisdarstellung zu Werbe- Schulze Tel.: 73 34 05-11 oder 227 61 80. Bei Bedarf können persönliche Gespräche zwecken in den Medien 31559 Dr. medic stom./ 27.04.1994 vereinbart werden. Inzwischen haben Mitglieder die IMF Bukarest Bürozeiten: Montag bis Donnerstag 8:00 Sonnhild Ufer bis 16:30 Uhr, Freitag 8:00 bis 13:00 Uhr Vorgaben der Kammer zur werblichen 102962 Moritz Schildberg- 27.01.2016 Sprechstunden Versorgungsausschuss: Darstellung ihrer Praxen in den Medien Schroth Der Vorsitzende des Versorgungsaus- berücksichtigt. 24657 Syavosh Amirpour 16.04.2012 schusses der Zahnärztekammer Hamburg Kollege Dr. Pfeffer und sein Stellvertreter 94687 Dr. med. dent. 26.08.2016 Kollege Dr. Baumbach stehen für Ge- Simone Lehning spräche montags bis freitags telefonisch 101721 Wilma Becker 14.01.2015 (73 34 05-12) zur Verfügung. 31521 Else Tietz 27.04.1994 Bei Bedarf können persönliche Besprechungen vereinbart werden. Postanschrift: Zahnärztekammer Hamburg, Postfach 76 12 67, 22062 Hamburg, E-Mail: info@zaek-hh.de Fortbildung Zahnärzte I Januar/Februar 2018 12. Hamburger Zahnärztetag Termin: 26./27.01.2018 26 .+ 27. Januar 2018 – für Zahnärzte & Praxismitarbeiterinnen & Zahntechniker, Gebühr: ZA € 270,00 „Parodontologie – Aktueller Stand“ mit Dentalausstellung – im Empire Riverside Hotel Gebühr: ZFA € 90,00 Prof. Dr. Thorsten Auschill, Marburg/Prof. Dr. Nicole Arweiler, Marburg Prof. Dr. Urs Brägger, Bern/Ann Kathrin Dohle, Marburg Prof. Dr. Curt Flemming, Univ. Duisburg-Essen/Prof. Dr. Adrian Kasaj, Mainz PD Dr. Gregor Petersilka, Münster Ort: Empire, Riverside Hotel, Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg Die Relevanz der Anamnese für die kieferorthopädische Therapie erwachsener Patienten Kurs-Nr.: 1036 KFO PD Dr. Collin Jacobs, Mainz Termin: 12.01.2018 Ort: Universitätsklinikum Eppendorf, Campus Lehre N 55, Martinistr. 52, 20146 Hamburg Gebühr: € 70,00 Motivational Interviewing Kurs-Nr.: 21141 PRAXISF Julia Kitzmann, Hamburg Termin: 03.02.2018 Ort: Zahnärztliches Fortbildungszentrum im NFI, Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 240,00 Wissenschaftlicher Abend Kurs-Nr.: 85 ENDO Aktuelle und zukünftige endodontische Aufbereitung: Was nutze ich wann und mit welchem Ziel“ Termin: 05.02.2018 PD Dr. David Sonntag, Düsseldorf Gebühr: keine Ort: Universität Hamburg, Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg Zahnärzte Praktische Parodontalchirurgie Teil 1 Kurs-Nr.: 40482 PARO Dr. Björn Greven, Hamburg Termin: 09./10.02.2018 Ort: Zahnärztliches Fortbildungszentrum im NFI, Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 390,00 Frühkindliche Karies und Kariestherapie bei kleinen Kindern Kurs-Nr.: 21143 KONS Sabine Bertzbach, Bremen Termin: 10.02.2018 Ort: Zahnärztekammer Hamburg, Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg Gebühr: € 190,00 Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach § 18 a RöV mit Erfolgskontrolle Kurs-Nr.: 70070 RÖ Dr. Dr. Oliver Vorwig, Hamburg/Dr. Jan Bregazzi, Hamburg/Dr. Christian Buhtz, Hamburg Termin: 14.02.2018 Ort: New Living Home, Julius-Vosseler-Straße 40, 22527 Hamburg Gebühr: € 70,00 Stift oder kein Stift? Adhäsiv befestigt oder zementiert? Kurs-Nr.: 40477 KONS Aufbau tief zerstörter Zähne – ein Kurs mit praktischen Übungen Termin: 17.02.2018 Dr. Sven Duda, München/Dr. Markus Kaup, Münster Gebühr: € 440,00 Ort: Zahnärztekammer Hamburg, Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg Operationskurs Zahnärztliche Chirurgie Kurs-Nr.: 31002 A CHIR Prof. Dr. Dr. Thomas Kreusch, Hamburg Termin: 21.02.2018 Ort: Asklepios Klinik Nord - Heidberg, Tangstedter Landstraße 400, 22417 Hamburg Gebühr: € 150,00 Grundregeln der Ästhetik und ihre Realisation mit Kompositen Kurs-Nr.: 40472 KONS Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würzburg Termin: 23./24.02.2018 Ort: Zahnärztliches Fortbildungszentrum im NFI, Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 520,00 Hygiene und Praxisvorschriften aktuell – gut vorbereitet in Ihrer Praxis! Kurs-Nr.: 21134 PRAXISF Konstantin von Laffert, Hamburg Termin: 28.02.2018 Ort: Zahnärztekammer Hamburg, Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg Gebühr: € 105,00 Anmeldungen bitte schriftlich an die Zahnärztekammer Hamburg, Fortbildung, Postfach 76 12 67, 22062 Hamburg, Frau Gries, Tel.: (040) 73 34 05-55, oder Frau Westphal, Tel.: (040) 73 34 05-38, Fax: (040) 73 34 05-76 oder (040) 732 58-28 oder per Mail: fortbildung@ zaek-hh.de. Das Fortbildungsprogramm finden Sie auch unter www.zahnaerzte-hh.de, Rubrik „Zahnarzt & Team/Fortbildung“. HZB 12-2017
12 KZV-Nachrichten Fortbildung Praxismitarbeiterinnen I Januar 2018 Strahlenschutzkurs (Erst-/Neuerwerb) für ZAH/ZFA Kurs-Nr.: 74021 RÖ Dr. Carsten Ehm, Hamburg/Maren Ihde, Hamburg/Beate Jessen-Dönmez, Hamburg Termin: 06.01.2018/ Ort: Hotel Panorama Billstedt, Billstedter Hauptstraße 44, 22111 Hamburg 13.01.2018/26.01.2018 Gebühr: € 330,00 1x1 der GOZ und des BEMA – für Wiedereinsteigerinnen und Mitarbeiterinnen nach Kurs-Nr.: 10416 ABRG Praxismitarbeiterinnen der Ausbildung (40 Std.-Kurs) Termin: 10.01.2018 Weitere Termine: 17.01.2018, 24.01.2018, 31.01.2018, 07.02.2018, 14.02.2018, 28.02.2018, Gebühr: € € 550,00 07.03.2018,12.01.2018, 19.01.2018 Stefan Baus, Hamburg/Stephanie Schampel, Hamburg/Marion Wisch, Hamburg Ort: Norddeutsches Fortbildungsinstitut (NFI), Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Hygiene für Wiedereinsteiger in Theorie und Praxis Kurs-Nr.: 10429 HYGIENE Viola Milde, Hamburg Termin: 12.01.2018 Ort: Norddeutsches Fortbildungsinstitut (NFI), Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 110,00 Befundbezogene Festzuschüsse Zahnersatz – für Auszubildende, Jung-ZFA und Einsteiger Kurs-Nr.: 60101 AZUBI Stefan Baus, Hamburg Termin: 13.01.2018 Ort: Norddeutsches Fortbildungsinstitut (NFI), Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 110,00 Gebühr: € 130,00 Umland Einführung in die Herstellung von Provisorien für Auszubildende Kurs-Nr.: 60099 AZUBI Ausschließlich für Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr Termin: 20.01.2018 Nicole Gerke, Hamburg/Biljana Paffrath, Hamburg Gebühr: € 110,00 Ort: Norddeutsches Fortbildungsinstitut (NFI), Möllner Landstraße 31, 22111 Hamburg Gebühr: € 140,00 Umland 12. Hamburger Zahnärztetag – Programm für Praxismitarbeiterinnen Termin: 26.01.2018 „Parodontologie – Aktueller Stand“ mit Dentalausstellung – im Empire Riverside Hotel Gebühr: € 90,00 Ort: Empire, Riverside Hotel, Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg Anmeldungen bitte schriftlich beim Norddeutschen Fortbildungsinstitut für zahnmedizinische Assistenzberufe GmbH, Postfach 74 09 25, 22099 Hamburg, Susanne Weinzweig, Tel.: (040) 73 34 05-41, Fax: (040) 73 34 05-75, Mail: susanne.weinzweig@zaek-hh.de. Das Fortbildungsprogramm finden Sie auch unter www.zahnaerzte-hh.de, Rubrik „Zahnarzt & Team/Fortbildung“. KZV-aktuell Aus der Sitzung des Vorstandes am Die gesamte Zahnärzteschaft wird in Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, 22.11.2017: einem Brief an BMG Gröhe fordern, Saarland und Westfalen-Lippe an.) Ein dass arztgleiche MVZ nicht mehr weiter beherrschendes Thema war hier die In Vorbereitung auf die Sitzung der zugelassen werden sollen, da der po- Einführung der Telematik-Infrastruktur Vertreterversammlung am selben Tag litische Wille, die Versorgung auf dem und die damit einhergehenden beson- traf sich der Vorstand zu seiner 9. Sit- Lande zu stärken, völlig fehlgeschla- deren Problematiken. zung in diesem Jahr. gen sei. Ca. 80 % der zugelassenen MVZ befänden sich in Großstädten und Im Dezember 2017 wird voraus- Herr Dr./RO Banthien berichtete zu- sorgten für eine weitere Verdichtung sichtlich die konstituierende Sitzung nächst über den Verlauf und die Ergeb- der Versorgung, während auf dem Lan- der Landesarbeitsgemeinschaft „QeSü“ nisse der auf Bundesebene stattgefun- de fast alles beim Alten geblieben sei. (einrichtungs- und sektorenübergrei- denen Vertreterversammlung der Kas- Darüber hinaus ist zu beobachten, dass fende Qualitätssicherung) stattfinden. senzahnärztlichen Bundesvereinigung. die Kommerzialisierung im Gesund- Nach dem Scheitern der „Jamaika-Ver- heitswesen deutlich voranschreite und Der Umbau am neuen Standort des handlungen“ stellt sich die Frage, ob finanzstarke (ausländische) Investoren zahnärztlichen nächtlichen Notdienstes sich die SPD den möglichen Wiederein- die MVZ-Gründungen vorantreiben. Be- nimmt Formen an. Die Handwerker ha- tritt in eine Große Koalition durch die sonders bemerkenswert ist, dass sich ben am 13.11.2017 ihre Arbeit aufge- Einführung einer Bürgerversicherung auch ein großer Kaffeeröster unter den nommen. Angestrebt wird die Eröff- erkaufen wird. Investoren befindet. nung in der Stresemannstraße 52 zum Februar 2018. Ein wichtiges Thema war die Un- Am 06. und 07.11.2017 fand in gleichbehandlung von Berufsausü- Braunschweig eine weitere Sitzung Der Gemeinsame Bundesausschuss bungsgemeinschaften und Medizi- der „Nordverbund“-KZVen statt. (Dem hat die Festzuschüsse für die Versor- nischen Versorgungszentren (MVZ) Verbund gehören die KZVen Branden- gung mit Zahnersatz und Zahnkronen bezüglich der Beschäftigungsmöglich- burg, Berlin, Bremen, Hamburg, Meck- aktualisiert. Die Kassen müssen dafür keiten von Angestellten Zahnärzten. lenburg-Vorpommern, Niedersachsen, rund 170 Mio. € zusätzlich bereitstellen. HZB 12-2017
13 KZV-Nachrichten Der Regelzuschuss wird dadurch wie- vermeiden. Es waren zwei konstruktive Mitglied des Sachverständigenrates zur der annähernd auf 50 % angehoben Gespräche. Begutachtung der gesamtwirtschaft- wie es der Gesetzgeber von Anfang an lichen Entwicklung. wollte. Diese Neuregelung steht noch Am 21.11.2017 fand eine Veranstal- unter dem Vorbehalt der Genehmigung tung im Museum für Kunst und Gewer- Er zog aus seinem Vortrag das Fazit, durch das Bundesministerium für Ge- be statt, zu der die Haspa eingeladen die Geld-und Zinspolitik der EZB werde sundheit. Die Änderungen sollen zum hatte. Über das Thema „Chancen und noch mindestens zwei weitere Jahre so 01.04.2018 in Kraft treten. Risiken der Niedrigzinspolitik“ refe- weiter laufen wie bislang. rierte der renommierte Prof. Dr. rer. pol. Herr Dr. Urbach ging in seinem Dr. h. c. mult. Otmar Issing. Zur Einführung der Telematik-Infra- Bericht auf die Aktivitäten des Bema- struktur sind die ersten Praxisausweise Struktur-Ausschusses ein, der sich mit Herr Prof. Issing war von Juni 1998 beantragt und innerhalb von nur drei der praktischen Anwendung der Heil- bis Mai 2006 Mitglied des Direktoriums Tagen verschickt worden. Leider gibt mittelverordnung auseinandersetzte. der Europäischen Zentralbank, zustän- es immer noch nur einen Anbieter, der dig für die Generaldirektionen Volks- die gesamte Produktionskette herstel- Die Honorarverhandlungen für 2018 wirtschaft und Volkswirtschaftliche len kann. Der Bundesrat hat inzwischen mit allen Krankenkassen sind in der Vor- Forschung. Von Oktober 1990 bis Mai die Frist zur Einführung der Telematik bereitung. Ein wichtiges Thema wird 1998 war er Mitglied des Direktoriums um ein halbes Jahr bis zum 31.12.2018 die Berücksichtigung der gestiegenen und des Zentralbankrates der Deut- verlängert. Personalkosten in den Praxen sein. Am schen Bundesbank. Zuvor war er Pro- 27.11.2017 wird die KZBV mit den Kas- fessor für Volkswirtschaftslehre an den Am 13.11.2017 hat die Prüfung der sen die Verhandlungen über die An- Universitäten Würzburg und Erlangen- Betriebs-, Rechnungs- und Wirtschafts- passung des Punktwertes zur Versor- Nürnberg. 1991 wurde er zum Hono- führung für das Rechnungsjahr 2016 gung mit Zahnersatz und Zahnkronen rarprofessor an der Universität Würz- durch die KZBV begonnen. Sie wird vo- für 2018 beginnen. burg ernannt. Von 1988 bis 1990 war er raussichtlich bis 15.12.2017 andauern. Mit der KZV Schleswig-Holstein konnte endlich der Fremdkassenaus- gleich für 2015 abgeschlossen werden. Bedarfsplanung 2016 Der neue Internetauftritt von Zahn- Landesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen: ärztekammer und KZV bereitet wei- Beschluss vom 25.09.2017: ter Sorgen. Es konnten einige Module „Nach Prüfung der Bedarfszahlen des Bedarfsplanes, Stand 31.12.2016, be- noch immer nicht integriert werden. schließt der Landesausschuss, dass eine bestehende oder drohende Unterversor- gung nach § 16 Z-ZV für keinen Planungsbereich festgestellt wird.“ Am 19.02.2018 wird eine Tagung der KZV-Gutachter stattfinden. Ange- KZV Hamburg Planungsblatt B fragt ist Herr Prof. Dr. med. dent. Dani- Stand: 31.12.2016 Zahnärztliche Versorgung el Edelhoff, Direktor der Poliklinik für Einwohnerzahl Vers.-Grad Vertr.- Vers. Zahnärztliche Prothetik am Klinikum PB Bezirk Stand: 31.12.16 100% 110% ZÄ AZ insges. Grad in % 1 Hamburg-Mitte 301.550 235,6 259,1 215,00 42,75 257,75 109,4 Innenstadt der Ludwig-Maximilians- 2 Altona 270.263 211,1 232,3 181,00 55,5 236,50 112,0 Universität München. Er wird über das 3 Eimsbüttel 262.130 204,8 225,3 215,00 38,25 253,25 123,7 4 Hamburg-Nord 306.732 239,6 263,6 218,00 63,25 281,25 117,4 Thema referieren: „Neue Techniken in 5 Wandsbek 429.918 335,9 369,5 276,50 51,5 328,00 97,6 6 Bergedorf 126.395 98,7 108,6 65,00 27,75 92,75 94,0 der Zahnmedizin.“ 7 Harburg 163.771 127,9 140,7 98,00 20,75 118,75 92,8 Insgesamt 1.860.759 1453,7 1599,1 1268,50 299,75 1568,25 107,9 Herr Leischner berichtete über zwei KZV Hamburg Planungsblatt C Gespräche, die er mit Mitarbeitern von Kreditinstituten geführt hat, um Mög- Stand: 31.12.2016 Kieferorthopädische Versorgung Einwohnerzahl Vers.-Grad Vertr.- Vers. lichkeiten ausloten, die anhaltende PB Bezirk Stand: 31.12.16 100% 110% ZÄ AZ insges. Grad in % Negativzinsphase und die damit ver- Hamburg-Mitte 300.538 75,1 82,6 85,5 16,25 101,75 135,5 bundene Zahlung von „Strafzinsen“ zu * inklusive Anrechnung kieferorthopädisch tätiger Zahnärzte = 7 HZB 12-2017
14 KZV-Nachrichten Die KZV Hamburg wird im nächsten Weiter standen auf der Tagesord- Einreichtermine für Jahr wieder einen Kindergartenwettbe- nung Angelegenheiten aus dem Zu- Abrechnungen werb der LAJH unterstützen. lassungswesen und die Befassung mit Der Vorstand der KZV Hamburg hat die Widersprüchen aller Art. Einreichtermine für 2018 festgelegt. Die Termine sind für alle Formen der Einrei- Herr Dr. Intorf und Herr Dr. Einfeldt chung (Online, Diskette, Papierunterla- berichteten über ein apoBank-Seminar Abschließend nahm der Vorstand gen) verbindlich. den Tätigkeitsbericht der Stelle zur Einreich- Monatsab- Quartalsab- für „Abgeber 50+“ bzw. über ein Abge- termine rechnungen rechnungen berseminar der Haspa, das mit einem Bekämpfung von Fehlverhalten im 2018 Dentaldepot veranstaltet wurde. Gesundheitswesen nach § 81a SGB V 08.01.2018 KCH/KFO IV/2017 („Korruptionsbeauftragter) für das Jahr 15.01.2018 ZE, PAR, KBR Herr Dr. Einfeldt erinnerte an das am 2016 zur Kenntnis. Es wurde lediglich 01/2018 01.12.2017 geplante „Zukunftsforum ein Fall gemeldet, der geklärt werden 15.02.2018 ZE, PAR, KBR 02/2018 Zahnärzte“, mit dem (junge) Zahnärzte konnte. Dieser Bericht ist der Vertreter- 15.03.2018 ZE, PAR, KBR für die Standespolitik gewonnen wer- versammlung vorzulegen, ebenso wie 03/2018 den sollen. der zuständigen Aufsichtsbehörde im 04.04.2018 KCH/KFO Abstand von zwei Jahren. I/2018 16.04.2018 ZE, PAR, KBR 04/2018 15.05.2018 ZE, PAR, KBR 05/2018 Zahlungstermine 2018 Zulassungsausschuss 2018 14.06.2018 ZE, PAR, KBR Datum: für: Für die Anträge an den Zulassungsaus- 06/2018 schuss sind folgende Abgabetermine 05.07.2018 KCH/KFO 27.12.2017 ZE, PAR, KBR 11/2017 unbedingt zu beachten: II/2018 22.01.2018 3. AZ für IV/2017 Sitzungstermine Abgabefrist bis 16.07.2018 ZE, PAR, KBR 25.01.2018 ZE, PAR, KBR 12/2017 Januar Keine Sitzung ! 07/2018 und RZ für III/2017 14.02.2018 24.01.2018 15.08.2018 ZE, PAR, KBR 20.02.2018 1. AZ für I/2018 08/2018 21.03.2018 28.02.2018 26.02.2018 ZE, PAR, KBR 1/2018 17.09.2018 ZE, PAR, KBR April Keine Sitzung ! 09/2018 20.03.2018 2. AZ für I/2018 16.05.2018 25.04.2018 04.10.2018 KCH/KFO 26.03.2018 ZE, PAR, KBR 2/2018 III/2018 20.06.2018 30.05.2018 19.04.2018 3. AZ für I/2018 15.10.2018 ZE, PAR, KBR Juli Keine Sitzung ! 10/2018 25.04.2018 ZE, PAR, KBR 3/2018 und RZ IV/2017 15.08.2018 25.07.2018 15.11.2018 ZE, PAR, KBR 22.05.2018 1. AZ für II/2018 19.09.2018 29.08.2018 11/2018 24.05.2018 ZE, PAR, KBR 4/2018 Oktober Keine Sitzung ! 17.12.2018 ZE, PAR, KBR 12/2018 20.06.2018 2. AZ für II/2018 07.11.2018 17.10.2018 25.06.2018 ZE, PAR, KBR 5/2018 05.12.2018 14.11.2018 19.07.2018 3. AZ für II/2018 Hinweis zu den Abgabefristen Die Fristen für die Abgabe der Anträge 25.07.2018 ZE, PAR, KBR 6/2018 und müssen strikt eingehalten werden, da nur RZ für I/2018 Kassenzahnärztliche fristgerecht gestellte Anträge dem Zulas- sungsausschuss in seiner nachfolgenden Vereinigung Hamburg 20.08.2018 1. AZ für III/2018 Sitzung vorgelegt werden. Sprechzeiten: 27.08.2018 ZE, PAR, KBR 7/2018 Diese Fristen gelten auch für einen ge- Die Mitglieder des Vorstandes der KZV 20.09.2018 2. AZ für III/2018 mäß § 6 Absatz 7 BMV-Z einzureichenden Hamburg Dr./RO Eric Banthien, schriftlichen Gesellschaftsvertrag der be- Dr. Claus Urbach und 25.09.2018 ZE, PAR, KBR 8/2018 antragten Berufsausübungsgemeinschaft. Der Vertrag ist für den Zulassungsaus- Dipl.-Kfm. Wolfgang Leischner stehen für 22.10.2018 3. AZ für III/2018 schuss vorbereitend durch unsere Juristen persönliche Gespräche im Zahnärztehaus, 25.10.2018 ZE, PAR, KBR 9/2018 und zu prüfen und daher rechtzeitig vorab bei Katharinenbrücke 1, 20457 Hamburg, RZ für II/2018 uns zur Durchsicht einzureichen. Über zur Verfügung. 20.11.2018 1. AZ für IV/2018 Unbedenklichkeit bzw. notwendige Än- Es wird um vorherige telefonische derungen des Vertrages werden Sie dann 26.11.2018 ZE, PAR, KBR 10/2018 schnellstmöglich informiert. Anmeldung im Vorstandssekretariat gebeten: Frau Gehendges 36 147-176, 10.12.2018 2. AZ für IV/2018 Frau Oetzmann-Groß 36 147-173 27.12.2018 ZE, PAR, KBR 11/2018 Postanschrift: Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg, tern ist es nicht erlaubt, telefonisch Aus- Postfach 11 12 13, 20412 Hamburg künfte über Kontostände oder Zahlungen E-Mail/Internet: zu geben. info@kzv-hamburg.de, www.kzv-hamburg.de HZB 12-2017
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