Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli

 
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Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
www.alpenverein­schwaben.de

                         Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV            4 / 2017

 Pustertal             Böblingen und Spanien       Klettern im Zillertal
Berge, Seen, Mühlen   18 Jahre Bergfreundschaft   Schnee im Juli
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
eb ANZ DAV AUGUST 2013 RZ_eb anz stg dav märz 2011 13.08.13 14:59 Seite 1

                 B EN TEU E R .
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                               e M ater ial bekommst,              rbei, w
                             al                     Komm einfach vo
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        70173 Stu
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EDITORIAL

                                                                                                                                                   Pustertal, Foto: Dieter Buck
Hütten und Bergwelt im Wandel
Liebe Sektionsmitglieder,            Besuch auf unserer Jamtalhütte       konnte. Dafür werden wir ab             Und für alle, die Ziele in der
liebe Bergfreundinnen und            planen oder aus anderen Grün­        dem kommenden Jahr eine noch        näheren Umgebung suchen, ha­
Bergfreunde,                         den in der schönen Silvretta sind,   schönere Hütte vorfinden, die        ben wir ja beispielsweise unser
                                     kann ich einen Besuch im Alpina­     uns allen als großartiger Aus­      Harpprechthaus als sicheren Tipp
inzwischen steht ja nun fast         rium unbedingt ans Herz legen.       gangspunkt für viele schöne Tou­    für eine gute Einkehr. Übrigens
schon der Winter vor der Tür. Zu­       Viel ist passiert den Sommer      ren und als erholsamer Platz zum    ist auch der nahegelegene Skilift
mindest in den Bergen ist Schnee     über. Sie alle kennen unser gut      Verweilen und Abschalten zur        für Familien durchaus einen Be­
keine Seltenheit mehr und viele      gefülltes Kurs­ und Tourenange­      Verfügung steht.                    such wert. Für einen schönen
Touren sind nicht mehr ohne          bot aus unserem „Mehr erleben”          Auf der Sudetendeutschen         Skitag ohne lange Anreise muss
Weiteres möglich. Ich hoffe, Sie      oder den Angeboten der Bezirks­      Hütte haben wir seit dieser Sai­    man also nur mal kurz nach
hatten alle einen schönen Som­       gruppen. Viele Aktivitäten da­       son neue Pächter, die mit gro­      Schopfloch fahren.
mer und konnten in Ihrem Tou­        raus haben inzwischen stattge­       ßem Einsatz die Aufgabe der Be­         Wofür auch immer Sie sich
renbüchle ein paar Einträge er­      funden und haben für viele wei­      wirtschaftung einer Hütte in sehr   entscheiden, ich wünsche Ihnen
gänzen, egal ob Wandern, Klet­       tere schöne Erinnerungen ge­         exponierter Lage in Angriff ge­      allen einen guten Herbst und ei­
tern, Hochtour, Mountainbike         sorgt, die uns zum Glück sehr viel   nommen haben.                       nen ebenso guten Start in den
oder eine der vielen weiteren Ak­    länger erfreuen als die eigentli­       Und schließlich haben wir        Winter. Genießen Sie die Natur,
tivitäten, die wir als bergbegeis­   che Tour dauert.                     noch eine weitere Veränderung.      die besinnlichen Spaziergänge
terte Menschen gern unterneh­           Die Sommermonate standen          Nach über drei Jahrzehnten auf      und die wilden Anstiege und Ab­
men und die uns im Alpenverein       für uns als Sektion relativ stark    der Stuttgarter Hütte haben sich    fahrten. Wie immer natürlich mit
verbinden.                           im Zeichen unserer Hütten. Nach      Heidi und Florian Beiser ent­       Rücksicht und Augenmaß, oder
    Ich hoffe, Sie sind vor allem     langen und anstrengenden Vor­        schlossen, sich aus der Bewirt­     wie Jean Cocteau einmal gesagt
alle gesund durch den Sommer         bereitungen haben die Baumaß­        schaftung der Hütte zurückzu­       hat: „Man muss wissen, wie weit
gekommen. Vor einiger Zeit           nahmen am Hallerangerhaus be­        ziehen. Die Gespräche mit den       man zu weit gehen darf”.
konnte ich in Galtür einen klei­     gonnen, wofür ich vor allem allen    Kandidaten für eine Nachfolge
nen Abstecher ins Alpinarium         an der Planung und den Vorbe­        sind unter Mithilfe von Heidi und   Mit besten Grüßen
machen. Dort wird auf beeindru­      reitungen beteiligten Personen       Florian gelaufen, sodass wir gu­
ckende Weise der Zauber der          nochmal herzlich danken will, die    ter Dinge sind, dass Sie auf der
Berge und des Lebens in den          in unzähligen Stunden, Reisen        Hütte auch 2018 weiterhin in
Bergen präsentiert, aber auch        und Verhandlungen die teilweise      bestmöglicher Form bewirtet
die Gefahr gezeigt, die immer        nervenaufreibenden Hürden ge­        werden und die Bergwelt der
präsent ist, wenn man sich im        meistert haben, so dass es jetzt     Lechtaler Alpen genießen kön­       Ihr Frank Boettiger,
Gebirge aufhält. Allen, die einen    mit der Bautätigkeit losgehen        nen.                                Vorsitzender

                                                                                                     Schwaben Alpin 4 | 2017                  3
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
Mehr erleben
                          mit der Sektion                           des Deutschen Alpenvereins

Alpamayo                                    Aalener Jugend                              3­Seen­Tour

   60 Jahre ist es nun her, dass                 Klettern in den Dolomiten war              Dass die oberbayerische Berg­
   der Alpamayo durch vier Mit­                  angesagt. Klettern, Klettersteig           welt immer für einen Besuch
   glieder der Sektion erstmals                  und ein Dolomitenklassiker                 gut ist, ist bekannt. Die Wander­
   bestiegen wurde. Das musste                   standen auf dem Programm.                  gruppe berichtet von Touren­
   gefeiert werden. 8                            Und Tischkicker. 27                        tagen im Spitzinggebiet. 46

   Editorial                                      3               Gruppen
                                                                  In Thüringen auf den Spuren Martin Luthers       32
   Schwaben Aktuell
                                                                  Freunde: Böblingen und Spanien                   35
   Impressionen Sektionstag 2017                  5
                                                                  Fassaner Dolomiten                               37
   Stuttgarter Kinder­ und Jugendfestival 2017    6
                                                                  Nationalpark Bayerischer Wald
   Im Andenken an unsere Verstorbenen             6
                                                                  und Böhmerwald                                   40
   Sechzig Jahre Erstbesteigung des Alpamayo      8
                                                                  Klettern in den Zillertaler Alpen                44
   Hütten                                                         3­Seen­Tour im Spitzinggebiet                    46
   Gletscherarchäologie im Eis                   10               Auf den Spuren der Italienurlauber               50
   Unsere Hütten                                 13               Seilgebrauch für Bergwanderer                    54

   Touren                                                         Service
   Pustertal: Aussicht, Naturparks, Dolomiten    14               Aufnahmeantrag                                   55
   Nepal: Auf den Mera Peak                      18               Mitglieder werben Mitglieder                     57
   Nord­Nordwegen: Lofoten und Lappland          22               Lesenswert                                       58
                                                                  Service AlpinZentrum                             62
   Kinder und Jugend                                              Impressum                                        62
   Vordere Plätze beim Regiocup Klettern 2017    26
   Drei Zinnen, Sella und verhexte Felsbrocken   27
   Boulderausfahrt Fontainebleau                 30                                           Folge uns
                                                                                              jetzt auch
                                                                                                           !
                                                                                              auf Facebook

 Das Titelbild
 Unsere Jugend aus Aalen beim Klettern
 in den Dolomiten.
                                                               Nach Redaktionsschluss eingegangene Beiträge können nicht
 Redaktionsschluss für die Ausgaben:                           mehr berücksichtigt werden.
 2/2018: 30. Januar 2018                                       Bitte senden Sie Ihre Beiträge auf einem eindeutig beschrifteten
 3/2018: 30. April 2018                                        Datenträger mit Ausdruck oder per E­Mail an die Sektion. Digi­
 4/2018: 30. Juli 2018                                         tale Bilddaten bitte als JPEG in maximaler Bildbreite/Qualität!
 1/2019: 7. Oktober 2018                                       Bitte senden Sie pro Beitrag maximal 15 ausgewählte Motive.
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
SCHWABEN AKTUELL

Impressionen Sektionstag 2017
Schön war‘s auf dem Sektions­       vom Silberburg­Verlag und von
tag auf dem Harpprechthaus. Es      Heideker Reisen, die ihre Pro­
wurde gefeiert, gegessen und        dukte dem interessierten Publi­
getrunken, Musik gehört, geklet­    kum präsentierten. Der Dank gilt
tert, mit einem Kabarettisten ge­   allen Haupt­ und Ehrenamtli­
lacht, gewandert, durch Höhlen      chen, die bei den Vorbereitungen
gegangen und noch mehr. Gese­       und vor Ort dabei waren.
hen wurden außer den Gästen
und Helfern ehemalige und aktu­     Dieter Buck
elle Vorsitzende und stellvertre­   Fotos: Klaus Berghold,
tende Vorsitzende, Ehrenmit­        Dieter Buck, Gerhard Einsele,
glieder und die Mitarbeiterinnen    Joachim Letsch

Korrektur
 Die richtige Bezeichnung
 des Covers von Schwaben
 Alpin 3 / 2017 lautet:
 Großglockner vom Munta­
 nitz aus gesehen. Foto
 Thorsten Friedel.

                                                                       Schwaben Alpin 4 | 2017          5
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
Stuttgarter Kinder­ und Jugendfestival 2017
Das 15. Stuttgarter Zeitung Kin­
der­ und Jugendfestival lockte
am Wochenende vom 24. und
25. Juni dieses Jahrs über 70 000
Besucher in die Stuttgarter In­
nenstadt. Rund um den Schloss­
platz, am Eckensee sowie in der
Königsstraße waren etliche Stutt­
garter Vereine vertreten, so auch
die Sektion Schwaben. Weitere
Partner des Sportkreises Stutt­
gart als Veranstalter und deren
Aktionen rundeten das Pro­
gramm, bei dem Bewegung im
Mittelpunkt stand, ab. Bereits
am Freitag den 23. Juni began­
nen die Aufbauarbeiten, bei de­
nen viele fleißige Helfer auf dem
Schlossplatz zugange waren.
Voller Vorfreude fieberten wir
schon lange diesen beiden be­
sonderen Tagen entgegen, da es
immer ein besonderes Erlebnis
ist, die Kinder zu begeistern. Die
anfängliche Aufregung legte sich

                                                        Anpassung der Mitglieds­
                  Im Andenken                           beiträge und Protokoll
                  Unsere Verstorbenen        Mitglied
                                                 seit
                                                        Mitgliederversammlung
                  Jörg Bangerter                1953       Im Rahmen der Mitglieder­
                  Albert Bross
                  Alois Bullinger
                  Lothar Eckstein
                                                1982
                                                1978
                                                1987
                                                        versammlung 2016 wurde über
                                                        eine Anpassung der Mitglieds­
                                                        beiträge diskutiert und abge­
                                                                                                       !!!
                  Peter Ettenhofer              2008    stimmt. Ab dem 1. Januar gel­
                  Ilse Faes                     1962    ten folgende Beiträge in der
                  Dr. Burkhard Gethöffer        1999    Sektion Schwaben:
                  Gernot Hänsel                 1967
                  Klaus Hübl                    1967
                                                        A­Mitglied           € 70,00    Details zu den Klassifizierun­
                  Georg Hunke                   1986
                                                                                        gen der Mitgliedsbeiträge so­
                  Manfred Kircher               1973
                                                        B­Mitglied           € 35,00    wie das ausführliche Protokoll
                  Monika Kühnle                 2010
                                                                                        zur Mitgliederversammlung
                  Manfred Kull                  2016
                  Prof. Dr. Klaus Linkwitz      1974    C­Mitglied           € 35,00    finden Sie auf der Homepage
                  Erhard Lulei                  1993                                    der Sektion oder auf der Ge­
                  Viktor Mauch                  2009    D­Mitglied           € 35,00    schäftsstelle zur persönlichen
                  Helmut Stahl                  1963                                    Einsicht bzw. auf persönliche
                  Gitta Ziegler                 1966    Kinder/Jugendliche € 17,50      Auskunft.

                                                        Familienbeitrag     € 105,00
                  Wir danken ihnen für ihre
                  Treue und halten ihr Andenken
                  stets in Ehren.

6           Schwaben Alpin 4 | 2017
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
SCHWABEN AKTUELL

aber schnell. Es war eine wahre       cken und bequemen Liegestüh­

                                                                                    OUTDOOR-
Freude, vor allem den kleineren       len. Bei angenehm sommerli­
Kindern zuzuschauen, wie sie          chen Temperaturen und viel Son­

                                                                                 SPEZIALIST
sich zuerst ein wenig schüchtern,     ne waren schattige Plätze mit
dann aber voller Hingabe auf un­      Sitzkomfort besonders begehrt.          IHR
seren Barfußpfad stürzten und             So brachten beide Tage viele
gar nicht mehr wegwollten. Au­        lachende Kindergesichter an un­
ßer bei den Kiefernzapfen. Die        seren Aktionsständen, während
waren alles andere als beliebt        sich Mama, Papa oder Oma und
                                                                                                                     AND!
                                                                                                        x IN DEUTSCHL
und wurden gerne mal kurzer­          Opa Zeit nahmen, um an unse­
hand „entsorgt”. Dagegen fühl­        rem Infostand in unseren Flyern            FIL
                                                                              IN FI  ER
                                                                                    DE
                                                                                   LD   TA
                                                                                       ST
                                                                                      RS  DT UND ÜBER 39
                                                                                          DT
                                                                                         AD
ten sich viele der Kids in der Kis­   zu schmökern oder um persön­
te mit den Sägespänen richtig         lich Infos einzuholen. Großes                             Funktions-
                                                                                              Spor
                                                                                            & Sp
                                                                                            &      tbek
                                                                                                 ortb       dung
                                                                                                        leidu
                                                                                                      eklei   ng
wohl. Auch auf der Slackline hat­     Interesse bestand auch an der

                                                                                                                                 Wand
                                                                                                                                 Wa   eraus
                                                                                                                                    ndera      stung
                                                                                                                                            rüstu
                                                                                                                                          usrü     ng
                                                                                                                                      Ruck
                                                                                                                                    & Ru
                                                                                                                                    &         ckee
                                                                                                                                           säck
                                                                                                                                         cksä

                                                                                                                           Natürlich mit
                                                                                                                         NIEDRIGSTPREIS-
                                                                                                                         GARANTIE!
                                                                                    Funk
                                                                                    Fu    tions
                                                                                       nktio    schuh
                                                                                             nssch    e,
                                                                                                   uhe,
                                                                                              Wand
                                                                                           & Wa     erstie
                                                                                                  nders     el
                                                                                                        tiefel
                                                                                                           fel
                                                                                Sand
                                                                                Sa   alenn &
                                                                                   ndale

                                                                                               Zelte
                                                                                               Ze       Schla
                                                                                                  lte,, Sc        ckee
                                                                                                              fsäck
                                                                                                           hlafsä
                                                                                                  mping
                                                                                               Camp
                                                                                             & Ca
                                                                                             &         ingau      stung
                                                                                                              srüstu
                                                                                                           ausrü      ng

ten Groß und Klein Spaß. So           Neugründung von Familiengrup­
ganz ohne helfende Hand über          pen, zu denen ebenso Allein­
ein wackeliges Gurtband zu ba­        erziehende herzlich eingeladen
lancieren, ist gar nicht mal so       sind. Ein großes Dankeschön
einfach. Trotzdem gab es etliche      geht an alle Helfer an den beiden
Talente, die es nach wenigen Ver­     Tagen: Eva Tretter, Elisa Schwarz,
suchen schafften, mit strahlen­        Florian Mönich, Christian Nürn­
den Augen auf der anderen Seite       berger, Sven Walter, Nicole                                                                                             uvm.
anzukommen. Auf dem Fahrrad           Stephan­Schüssler, Jakob Bien­
oder dem City­Roller konnten          ecker, Markus Bienecker, Karl­
man sich auf unserem Pump­            heinz Piro, Michael Och, Violetta
track austoben. Zwar musste           König, Tobias Kraut, Vincenz
man sich etwas gedulden, da           Frenzel.
dieser ein echtes Highlight war,         Wir freuen uns schon aufs                                McTREK FILDERSTADT
doch es lohnte sich allemal. Un­      nächste Jahr und hoffen, wieder           Heinrich-Hertz-Str. 23, 70794 Filderstadt-Plattenhardt
terdessen genossen die Eltern         mindestens genauso viele fun­                          Mo. - Fr. 9:00 - 18:00 Uhr, Sa. 9:00 - 18:00 Uhr
der Sprösslinge ihre Ruhe auf un­     kelnde Kinderaugen zu sehen.
seren kuscheligen Riesensitzsä­       Eva Tretter                                                  Online-Shop:
                                                                                                             p www.McTREK.de
                                                                           McTREK Outdoor Sports ist eine Marke der YEAH! AG, Keltenstraße 20b in D-63486 Bruchköbel.

                                                                                                    Schwaben Alpin 4 | 2017                              7
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
Die Aufgaben wurden verteilt.
                                                                                                                           Hauser war als Initiator selbstver­
                                                                                                                           ständlich der Expeditionsleiter
                                                                                                                           und kümmerte sich um alle orga­
                                                                                                                           nisatorischen Fragen. Zusam­
                                                                                                                           men mit Huhn waren die beiden
                                                                                                                           gemeinsam für die gesamte Aus­
                                                                                                                           rüstung der Expedition verant­
                                                                                                                           wortlich. Wiedmann übernahm
                                                                                                                           die Aufgabe, das Sponsoring zu

Sechzig Jahre Erstbesteigung des Alpamayo
Am 20. 6. 1957 – also vor 60 Jah­      damaligen Leben in Peru und

                                                                                                                                                                 Foto: Bernhard Huhn
ren – standen die schwäbischen         den Stätten der Inkas faszinierte
Bergsteiger und Sektionsmitglie­       alle Anwesenden. Die Erlebnisse
der Günter Hauser, Bernhard            während der Anden­Kundfahrt
Huhn, Frieder Knauß und Horst          boten genügend Gesprächsstoff
Wiedmann erstmals auf dem              für den feierlichen Ausklang des
Gipfel des Alpamayo in Peru –          Abends.
einem der schönsten Berge der
Welt. Für die Sektion Schwaben         Eine Idee wird zum Plan
Anlass, diese bergsteigerische         Bei einem Baueinsatz für die Ju­
Spitzenleistung im AlpinZen­           gend der Sektion in Sirchingen
trum auf der Waldau in Stutt­          im Frühjahr 1956 sprach Hauser
gart mit einer Feier zu würdigen.      Wiedmann und Huhn an, ob sie
Grußworte des Vorsitzenden             nicht Lust hätten, auf Bergfahrt
Frank Boettiger und eine Über­         nach Peru zu gehen. Beide waren
sicht zur bergsteigerischen Ge­        sofort begeistert und spontan
schichte der Sektion von Wil­          begannen die Ideen zu sprudeln.
helm Schloz eröffneten den              Hauser wollte als Erstes einen
Abend. Horst Wiedmann gab zur          repräsentativen Briefbogen ent­
Vorgeschichte der „Anden­Kund­         werfen lassen. Der Werbegrafi­
fahrt des Deutschen Alpenver­          ker Frieder Knauß war damals
eins Sektion Schwaben” und             Mitglied der SAS und erklärte
zum darauf folgenden Film eine         sich dazu bereit. Nachdem er die
kurze Einführung. Über 70 Minu­        Pläne kannte, wollte er spontan
ten Film zur Erstbesteigung des        an der Kundfahrt teilnehmen.
Alpamayo, zu weiteren Gipfeln in       Damit war plötzlich und uner­
der Cordillera Blanca sowie zum        wartet ein vierter Mann an Bord.
                                                                                 Alpamayo (5947 m), einer der schönsten Berge der Erde

    Expedition der Sektion Schwaben zum
                                                                                                                                             018
                                                                                                                               16.06.–8.07.2
    Alpamayo (5947m) und Huascaran Sur (6768m)                                                                                     (23 Tage)

    Leistungen: Alle Transfers vor Ort laut Programm, alle ÜN in Hotels in DZ,   Programm: Hinflug von Stuttgart nach Lima – Busfahrt Lima nach Hua­
    Berghütten und Zelten, Verpflegung: 23x Frühstück, 10 x Mittag, 18 x       raz – Akklimatisationstage – Besteigung Alpamayo (5947m) – Besteigung
    Abendessen, Betreuung durch örtlichen Bergführer (UIAGM) an Alpamayo        Huascaran Sur (6768m) – Busfahrt Huaraz nach Lima – Rückflug nach
    und Huascaran, Träger­ und Küchenteam bis ins Basislager und Hochlager      Stuttgart.
    am Alpamayo und am Huascaran, Kochausrüstung, Ausleihe Zelte vor Ort,
                                                                                 Voraussetzung: erfahrener und selbständiger Hochtourenalpinist; gute
    Vorbereitungswochenende (3 Tage) in den Alpen (Inhalt: Standplatzbau
                                                                                 Kondition und Gesundheit; gute Kenntnisse im Umgang mit Pickel, Steig­
    im Eis, Frontalzackentechnik...), Reise­ und Expeditionsleitung.
                                                                                 eisen und Seil; Erfahrung im Höhenbergsteigen über 5000 m; Teamgeist.
    Eigenorganisation und Kostentragung der Expedition durch die Teil­
    nehmer. Ansprechperson: Joe Alle                                             Vortreffen: Montag, 4.12.2017 um 19:00 Uhr im Alpinzentrum,
    Kalkulierte Kosten: 2990 €                                                   Georgiiweg 5, Stgt.­Waldau.
                                                                                 Leitung und ausführliche Infos bei Joe Alle, E­Mail: mail@alcaban.de
    Zusatzkosten: Flug Deutschland – Peru und zurück (ca. 700 €),
                                                                                 Tel: 0041 41 5113564. Langjähriger FÜL der Sektion und Expeditionen
    Trinkgelder, Essen vor Ort etc.
                                                                                 in Nepal, Tibet, China und Südamerika.
    Teilnehmerzahl: 6–9

8          Schwaben Alpin 4 | 2017
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
Anwesende Alpamayo­Besteiger v. l. n. r.: Werner Göring, Wolfgang Huhn,
                                                                                                                               SCHWABEN AKTUELL
Horst Wiedmann (Erstbesteiger), Roland Kauler, Bernhard Huhn (Erstbesteiger)
und Werner Gall

organisieren. Briefe wurden ge­            Kakakiru, Mariposa und Caracol
schrieben und versandt. Die Un­            von den Expeditionsteilnehmern
terstützungsbeträge lagen zwi­             erstbestiegen. Am 15. 8. 1957
schen 10 und 300 DM.                       wurde mit der Erstbesteigung          Die Sektion Schwaben des Deutschen Alpenvereins e. V. ist mit über
    Hauser machte den Vorschlag,           des Yayamari (6049 m) das Dut­        30 000 Mitgliedern die größte und älteste Sektion in Baden­Württem­
einen Film über die Kundfahrt zu           zend vollendet.                       berg. Neben sechs Hochgebirgshütten in den Alpen und drei Hütten
drehen. Die Teilnehmer kauften                                                   auf der Schwäbischen Alb betreiben wir zwei Kletterhallen in Eigenre­
eine Filmkamera Bolex 16 mm                Nicht nur Berge wurden                gie sowie eine Halle gemeinschaftlich mit der Sektion Stuttgart. Wir
mit der Überlegung, die Kamera             erstbestiegen                         bieten ein qualitativ hochwertiges Angebot für jedes Alter. Diesem An­
                                                                                 spruch wollen wir auch in Zukunft gerecht werden und suchen zur wei­
am Ende der Expedition mög­                In Peru wurden völkerkundliche
                                                                                 teren Optimierung unserer Servicequalität zum 1. Februar 2018
lichst in Peru mit Gewinn verkau­          Studien durchgeführt und einfa­
fen zu können (und das hat auch            che Vermessungsarbeiten, haupt­                      zwei Mitarbeiter in Service und
geklappt).                                 sächlich in der Cordillera Vilcano­                   Verwaltung (m / w) in Teilzeit.
                                           ta vorgenommen. Karten wur­
Die Expedition                             den gezeichnet und später an          Der Stellenumfang beträgt für beide Stellen in Summe 30 Wochen­
Am 3. 4. 1957 verließen die Teil­          der Technischen Hochschule in         stunden. Ihre Aufgaben sind in erster Linie:
nehmer Stuttgart und kehrten               Stuttgart ausgewertet.
                                                                                    •   Ansprechpartner u. Beratung von Mitgliedern u. Interessenten
am 7. 12. 1957 dorthin zurück. Ein             Hunderte von Schmetterlin­           •   Ausgabe von Leihequipment (Bergsportausrüstung)
Jahr Vorbereitungen waren ab­              gen und Hunderte andere Insek­           •   Verkauf von Merchandise­Artikeln
geschlossen, mit acht Koffern               ten wurden gesammelt und prä­            •   allgemeine Verwaltungstätigkeiten
und 650 Kilo Expeditionsgepäck             pariert. Diese Tätigkeit wurde
reiste die Gruppe per Schiff über           von Huhn übernommen. Die Prä­         Sie sollten mitbringen:
den Atlantik, durch den Panama­            parate wurden nach der Rück­             • natürliche Freundlichkeit
Kanal in den Pazifik und betraten           kehr dem Naturkundemuseum                • hoher Dienstleistungsgedanke
am 2. 5. 1957 peruanischen Bo­             in Stuttgart übergeben und dort          • Affinität zum Bergsport und Naturschutz
den in Callao / Lima.                      ausgewertet.                             • PC­Anwenderkenntnisse
    Nach kurzem Aufenthalt in Li­              Neben den Bergbesteigungen           • Teamfähigkeit, zeitliche Flexibilität und hohe
ma begann die Anden­Kundfahrt              waren die Teilnehmer mehrere                Kommunikationsfähigkeit
in der Cordillera Blanca. Hier             tausend Kilometer auf Lastwa­         Wir bieten:
wurden die Berge Pico Norte de             gen und Bussen auf Landstraßen          • angemessene Vergütung und Sozialleistungen
la Pirámide, Nevado de Parrón              und Pisten in Peru unterwegs.           • vielfältige Fort­ und Weiterbildungsangebote
chico, Nevado de Parrón grande,            Manche Strecken wurden mit              • angenehmes Arbeitsklima
Pirámide de Garcilaso und Loy­             dem Flugzeug zurückgelegt. Die          • sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
acjirca in unterschiedlichen Be­           Kundfahrt führte in den Süden
                                                                                 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre
setzungen zum ersten Mal be­               Perus zum Titicacasee, in die Ur­
                                                                                 vollständigen Bewerbungsunterlagen inkl. Gehaltsvorstellungen per
stiegen. Dann folgte der Alpa­             wälder der Quellflüsse des Ama­
                                                                                 E­Mail an folgende Adresse: Florian Mönich, Geschäftsführer
mayo (5974 m), der am 20. 6. 1957          zonas und zu den alten Inkastäd­
                                                                                 moenich@alpenverein­schwaben.de
gegen 11 Uhr erreicht wurde.               ten. Sie waren bei Festen der Be­
    Mitte Juli ging es in die Cordil­      völkerung und zu Gast bei Aus­        Bei Rückfragen stehen wir Ihnen telefonisch unter 0711 769636­6
lera Vilcanota. Hier wurden die            wanderern aus Europa.                 gerne zur Verfügung.
Berge Jatunhuma, Cayangate I,              Joachim Letsch

                                                                                                            Schwaben Alpin 4 | 2017                       9
Zeitschrift der Sektion Schwaben des DAV 4 / 2017 - Klettern im Zillertal Schnee im Juli
Foto: Universität Innsbruck

                              Bei der Sudetendeutschen Hütte

                    Gletscherarchäologie im Eis                                                                                 Die Fundstelle am Gradetzkees 1929

                              In der Nähe der Sudetendeutschen Hütte in den Hohen Tauern                              Norbert Mattersberger – der Wilderer
                              findet man nicht nur eine prächtige Landschaft, beeindruckende                           vom Gradetzkees, Osttirol
                              Fels­ und Eisriesen, sondern Wissenschaftler werden auch auf der
                                                                                                                      Am 9. August 1929 entdeckte Alois Han‐
                              Suche nach Objekten der anderen Art im Gletscher fündig. Lesen                          ser aus Kals am Großglockner, Osttirol,
                              Sie hier einen Bericht über einen Fund am Gradetzkees in unmit­                         auf dem 2700 Meter hoch gelegenen
                              telbarer Nähe der Hütte.                                                                Gradetz‐ oder Gradötzkees der Granat‐
                                                                                                                      spitzgruppe eine männliche Leiche.
                                                                                                                      Nach der Meldung bei der zuständigen
                              Die gute Konservierung von organi‐           mung gehen die Gletscherstände welt‐       Behörde nahm Revierinspektor Karl
                              schen Materialien in Gletschern sowie        weit und somit auch in den Alpen rapide    Wenter vom Gendarmerieposten Hu‐
                              Eis‐ und Schneefeldern und den darun‐        zurück. Damit einhergehend apern im‐       ben, Gemeinde Matrei, in Osttirol in Be‐
                              ter befindlichen dauerhaft gefrorenen        mer mehr teils seit Jahrtausenden im       gleitung eines Kollegen, eines Gerichts‐
                              Böden hat den Wissenschaftszweig der         Eis konservierte Artefakte aus. Vor al‐    beamten, des Finders und zweier Träger
                              Gletscherarchäologie ins Leben gerufen.      lem organische Objekte sind, sobald sie    die Bergung der menschlichen Überres‐
                              Ausschlaggebend für das Erkennen des         frei an der Oberfläche liegen, Witte‐      te vor. Diese lagen am Ausgang des Glet‐
                              archäologischen Fundpotenzials im ver‐       rungsbedingungen wie etwa Sonnen‐          schers etwa 10 Meter unterhalb einer
                              eisten Hochgebirge war mit Sicherheit        einstrahlung, Wind oder Regen ausge‐       Gletscherspalte. Eine fotografische Auf‐
                              der allseits bekannte Mann aus dem Eis,      setzt und können sich abhängig von den     nahme des Befundes – die gleichzeitig
                              Ötzi, der 1991 am Tisenjoch entdeckt         Lagerungsbedingungen sehr rasch zer‐       die einzige bildliche Dokumentation
                              wurde. Ist man bis dahin noch davon          setzen und sind somit unwiderruflich       darstellt – zeigt die Situation unmittel‐
                              ausgegangen, dass die hochalpinen Flä‐       verloren. Umso wichtiger ist es, durch     bar vor der Bergung.
                              chen, und dort vor allem die verglet‐        gezielte Geländebegehungen bereits             Dem Individuum fehlte der Kopf.
                              scherten Bereiche, in vergangenen Zeit‐      freiliegende Objekte so schnell als mög‐   Brust und Rückenteile waren gut erhal‐
                              perioden sehr selten bzw. gar nicht auf‐     lich zu bergen und einer fachgerechten     ten, am Torso hafteten noch Hautteile
                              gesucht wurden, haben die Forschun‐          Untersuchung zu unterziehen. Im Rah‐       und Haare. Ein Unterschenkel war am
                              gen der letzten zweieinhalb Jahrzehnte       men des von der Österreichischen Aka‐      Knie abgebrochen und fehlte ebenfalls.
                              eindeutig aufgezeigt, dass große Teile       demie der Wissenschaften finanzierten      An Händen, Beinen und beiden Seiten
                              dieses Gebietes eine seit dem Ende der       und am Institut für Archäologien der       des Rumpfes lagen die Knochen bloß.
                              letzten Eiszeit im 10. Jahrtausend v. Chr.   Universität Innsbruck angesiedelten        Über den Schultern trug der Tote noch
                              in unterschiedlicher Intensität bis in die   Projekts „Glacial Archaeology in the       einen ledernen Hosenträger.
                              Gegenwart genutzte Kulturlandschaft          Austrian Alps (GAAA)“ werden seit 2015         Vom Ende der Gletscherspalte bis hin
                              bilden.                                      intensive Geländebegehungen vor allem      zur Leiche fanden sich Kleiderfetzen,
                                 Aufgrund der immer stärkeren Aus‐         an Gletscherrändern und Eisfeldern         Haare, Zähne, Knöchelchen, Bleikugeln,
                              wirkungen der globalen Klimaerwär‐           durchgeführt.                              Knöpfe und ein Klappmesser. Unmittel‐

                              10         Schwaben Alpin 4 | 2017
Gewehr und Taschenmesser vom Gradetzkees.
                                                                                                                                    HÜTTEN

                                                                                                                                                               Fotos: © A. Blaickner, Institut für
                                                                                                                                                             Archäologien, Universität Innsbruck
bar neben dem Toten lagen ein verros‐                haus, handeln müsse. Dieser galt seit                           WICHTIG
tetes Gewehr mit Lederriemen sowie                   dem Jahre 1839 als vermisst, nachdem
drei Linsen aus Glas und zugehörige                  er von der Gämsenjagd nicht mehr zu‐                        !    Fundmeldung an archäologische ­
                                                                                                                      Institutionen (z.B. Bundesdenkmal­
Fassungen aus Buntmetall, Birnbaum‐                  rückgekehrt war.
                                                                                                                      amt; Abteilungen für Archäologie
holz und Horn, Ergänzungen zu einem                                                                                   von Instituten, Universitäten,
Fernrohr. Bei der Waffe handelt es sich              Etwas im Eis gefunden? Was tun?                                  Landesmuseen).
um einen einschüssigen Vorderlader,                  Wenn möglich telefonische Kontaktauf‐
Kaliber 16 mm, mit achteckigem Lauf                  nahme mit Archäologen. Fundbergung                                Ein Formular zur Fundmeldung fin­
                                                                                                                      den Sie auf der Homepage des Insti­
und Perkussionsschloss bei einer Ge‐                 nur, falls der Fundort später nicht mehr
                                                                                                                      tuts für Archäologie der Universität
samtlänge von 120 cm und einer Lauf‐                 auffindbar ist oder die Funde unmittel‐
                                                                                                                      Innsbruck:
länge von 85,5 cm. Röntgenaufnahmen                  bar gefährdet sind. Wenn eine Bergung
zeigten, dass noch eine Kugel im Lauf                nötig ist, Artefakte in Erstauffindungs‐                         https://www.uibk.ac.at/urgeschichte/
steckt. Weiter entdeckte der Bergungs‐               lage fotografisch dokumentieren, GPS‐                            projekte_forschung/gletscherarch
trupp von 1929 eine Taschenspindeluhr                Punkt nehmen und Fundort vor Ort                                 aeologie/gletscherfundmeldung_
                                                                                                                      formular.pdf
aus Silber mit einem von Schildplatt                 und auf Karte markieren, Umgebung
imitierendem Lack überzogenen Gehäu‐                 fotografieren und anschließend scho‐

Gradetzsattel, Gradetzkees, Kleiner Muntanitz – Kampl – Großer Muntanitz – Muntanitzbalfen

                                                                                                                                                                                                     Fotos: Uhr: © A. Blaickner, Institut für Archäologien, Universität Innsbruck, Landschaft: friedel

                                                                        Rechts Die Taschenuhr vom Gradetzkees.

se. Die polizeilichen Erhebungen erga‐               nend, in einem geeigneten Behältnis
ben damals, dass es sich bei den ent‐                gelagert, transportieren — weiche Ver‐
deckten menschlichen Überresten um                   packung, bei organischen Gletscherfun‐                          Thomas Bachnetzer, Beatrix Nutz,
die Leiche des Norbert Mattersberger                 den Auftauen bzw. Austrocknung ver‐                             Harald Stadler
aus Matrei in Osttirol, Ortsteil Kalten‐             hindern.                                                        Fotos: friedel, uni­innsbruck

                                                                                                                     Schwaben Alpin 4 | 2017                     11
Die Berge der Silvretta bieten Wanderfans eine Bergwelt mit allem, was dazugehört.
              Ein Wanderparadies für Familien mit Kindern und ein Angebot an Aussichten,
    das keine Wünsche offen lässt. Hier ist für Groß und Klein etwas dabei. Und noch etwas Gutes hat
    die DAV Jamtalhütte der Sektion Schwaben: Sie liegt gerade mal im Dreiländereck zwischen Tirol,
     Vorarlberg und Graubünden und ist so für kleine Fluchten und große Abenteuer gut erreichbar.

      BUCHBAR
            ni 2018
 vom 24. Ju                        3 Nächte im Tal
              eßlich
  bis einschli 2018                                                        „Lust auf Berge ... Kombi“
 12. Septem b er                   im Hotel Belvedere und
                                   3 Nächte am Berg                        7 SOMMER-KOMBI-WANDERTAGE
                                   auf der Jamtalhütte                     in den Bergen der Silvretta

                                                                           Sie wohnen in schönen Zweibett- oder Mehrbettzimmern (bis zu 5 Personen)
                                                                           Inkl. Halbpension (Buffetfrühstück mit Müsli Ecke, Mittagssuppe mit
                                                                           hausgemachtem Bauernbrot, 3-Gang-Abendmenü – auch vegetarisch möglich)
                                                                           Tägliche Wanderjause - mit einem Doppelbrot und Marschtee
                                                                           1x wöchentlicher Grillabend mit Vitalsalatbuffet auf der Sonnen-Terrasse
                                                                           (nur bei gutem Wetter)
                                                                           1 Wanderkarte der Silvretta- und Verwallgruppe
                                                                           Kostenloser Gepäcktransport zu und von der Hütte
                                                                           Kostenloser Verleih von Wanderrucksäcken, Wanderstöcken und Trinkflaschen
                                                                           Touren-Tipps vom Hüttenwirt

                    3HQVLRQ%HOYHGHUH ²$SSDUWPHQW3ODQlWVFK                                  7 Kombi-Tage/6 Nächte
                   ,KUH3HQVLRQLP=HQWUXPYRQ*DOWU %HWWHQ                                    bei Anreise am So. bis Sa.
                 Zimmer mit Bad oder Dusche/WC/Föhn, Flat-TV, Radio,
                   WLAN und Telefon, Frühstück vom Buffet oder HP –                                  Euro 276,- p. P.
                   Aufenthaltsräume – Hausbar – Sauna – Dampfbad –
                 Sanarium – Whirlpool – Solarium – Tischtennis – Garagen                      Für Nichtmitglieder wird ein Zuschlag
                       Alle Angebote inkl. Silvretta-All-Inclusive Card.                    von Euro 10,- je Person und Tag berechnet.
                          Über Ihren Anruf würden wir uns freuen!
                                                                              Das Arrangement beinhaltet 3 Übernachtungen auf der Jamtalhütte und
                        Familie Andreas Lorenz, A-6563 Galtür 69a
                                    0043 5443 8219                              3 Übernachtungen im Haus Belvedere (mit Silvretta Card) in Galtür
                                                                                    – inklusive Halbpension - mit Anreise jeweils am Sonntag.

                                                                                                  ,KUH$XVUVWXQJ
         $QUHLVH]XPNRVWHQIUHLHQ*HSlFNWUDQVSRUW²                             Feste Bergschuhe (keine Turnschuhe oder Sneakers),
                Sonntags bis 15.00 Uhr in Galtür.                             warme Kleidung (auch Mütze und Handschuhe), Regenschutz,
         Die Unterbringung im Doppelbettzimmer ist nur                                      Sonnencreme, Sonnenbrille und
         auf Anfrage (gegen Aufpreis) begrenzt möglich.
                                                                                                   Gute Laune.

'$96HNWLRQ6FKZDEHQ-DPWDOKWWHP‡GOTTLIEB LORENZ
7HOHIRQ  ‡LQIR#MDPWDOKXHWWHDW                                         ZZZMDPWDOKXHWWHDW
HÜTTEN

Besuchen Sie die Hütten und Häuser der Sektion Schwaben
Silvretta – Jamtalhütte (2165 m)                Mitte Feb. bis Anf. Mai, Mitte Jun. bis Ende Sept.
A 6563 Galtür (1584 m)                          Tel. Hütte: 0043 5443 8408
Hüttenpächter: Gottlieb Lorenz                  Fax Hütte: 840810
Zustieg: 3 Stunden ab Galtür                    Tel. Tal: 0043 5443 8394
                                                Fax Tal: 8584
                                                info@jamtalhuette.at
                                                www.jamtalhuette.at

Allgäu – Schwarzwasserhütte (1620 m)            Jun. bis Mitte Okt., Ende Dez. bis Mitte März
D 87568 Hirschegg (1124 m)                      Tel. Hütte: 0043 5517 30210
Hüttenpächter: Nicole und Martin Kinzel         Tel. Tal: 0043 664 4048734
Zustieg: 2 Stunden (ab Auenhütte, 1238 m),      schwarzwasserhuette@
                                                hotmail.com
                                                www.schwarzwasserhuette.com

Karwendel – Hallerangerhaus (1768 m)            Anf. Jun. bis Okt.
A 6108 Scharnitz (936 m)                        Tel. 0043 720 347028
Hüttenpächter: Kerstin und Thomas Lehner        oder 0043 664 8937583
Zustieg: 5 Stunden ab Scharnitz, ab Jagdhaus    info@hallerangerhaus.at
Kasten 2 Stunden (hierher evtl. Taxi)           www.hallerangerhaus.at

Lechtaler Alpen – Stuttgarter Hütte (2310 m)    Ende Jun. bis Ende Sept.
A 6763 Zürs (1717 m)                            Tel. Hütte: 0043 676 7580250
Hüttenpächterin: Andrea Walch                   stuttgarterhuette@alpenverein­
Zustieg: 2 Stunden ab Zürs                      schwaben.de

Nationalpark Hohe Tauern –
Sudetendeutsche Hütte (2650 m)                  Mitte/Ende Jun bis Mitte Sept.
A 9971 Matrei in Osttirol (975 m)/              Tel. Hütte: 0043 720 347802
A 9981 Kals a. Großglockner (1325 m)            sudetendeutschehuette@
Zustieg: je nach Ausgangspunkt und Talort       alpenverein­schwaben.de
3,5 bis 4,5 Stunden                             www.sudetendeutsche­huette.de

Rätikon – Schwabenhaus (1198 m) –
Selbstversorgerhaus                             ganzjährig
A 6707 Bürserberg (871 m)                       Tel. 0711 769636­6
AlpinZentrum Schwaben                           Fax 0711 769636­89
Zufahrt: Parken am Haus

Schwäbische Alb – Harpprechthaus (800 m)        ganzjährig (Mo + Di Ruhetag)
D 73252 Lenningen­Schopfloch (765 m)             Tel. 07026 2111
Hüttenpächter: Familie Liedtke                  kontakt@harpprechthaus.de
Zufahrt: Parken am Haus;                        www.harpprechthaus.de
Bahn/Bus bis Lenningen/Schopfloch

Schwäbische Alb – Gedächtnishütte (800 m) –
Selbstversorgerhütte
D 73252 Lenningen­Schopfloch (765 m)             Tel. 07026 2111
Hüttenpächter: Familie Liedtke                  kontakt@harpprechthaus.de
Zufahrt: Parken am Harpprechthaus

Schwäbische Alb – Werkmannhaus (756 m) –
Selbstversorgerhütte
D 72574 Bad Urach­Sirchingen (729 m)
                                                                   en­Infos
Monika Brodmann, Tel. 07125 2355                 Ausführliche Hütt
Zufahrt: Parken am Haus
                                                               ­schwaben.de/
Bahn/Bus bis Bad Urach/Sirchingen              www.alpenverein
                                                          huetten
Rund um das Pustertal

Aussicht, Naturparks und Dolomiten
Das Südtiroler Pustertal hat mit dem weinseligen Süden Südtirols,                        auf dem Güterweg, dann entschieden
an das man vielleicht beim Namen des Landes zuerst denkt, nicht                          wir, den zwar kürzeren, aber steileren
                                                                                         Pfad zu nehmen. Er führte wirklich steil,
viel zu tun. Mit den waldreichen Berghängen erinnert es zeitweise                        fast in der Falllinie hinauf, bis zur Alm
vielleicht eher an den Schwarzwald oder manche Gegenden Kärn­                            Munt da Rina – man merkt, italienisch
tens oder der Steiermark.                                                                ist das nicht gerade.
                                                                                             Ein Rastplatz bot einen schönen
                                                                                         Rückblick zur Riesenfernergruppe, über
Trotzdem: Die steil aufragenden Dolo‐       ausgesucht haben, besuchen. Deren Na‐        der dicke, schwarze Wolken dräuten.
miten, die Geislerspitzen im Villnößtal,    men klingen wie Musik in den Ohren           Auch das mächtige Massiv des Heilig‐
der Heimat Reinhold Messners, oder          der Wanderer und Biker.                      kreuzkofels war immer wieder zu se‐
Sand in Taufers, die Heimat seines nicht                                                 hen, später auch der Peitlerkofel. Die
minder berühmten zeitweiligen Kompa‐        Im Banne von Heiligkreuzkofel                Gipfel zwar oft in Wolken, aber trotz‐
gnons Hans Kammerlander, liegen ent‐        und Peitlerkofel                             dem ein beeindruckender Anblick. An
weder direkt hier oder in unmittelbarer     Und richtig, gleich unsere erste Tour        der Alm gab es einen kurzen Begrü‐
Umgebung. Und wie ich noch erleben          führte uns in die Nachbarschaft des Na‐      ßungsplausch, dann wollten alle noch
werde, gibt es über den Wäldern Berg‐       turparks Fanes‐Sennes‐Prags; Heilig‐         weiter. Ausgelastet war noch keiner.
szenerien vom Feinsten.                     kreuzkofel und Peitlerkofel lagen zwar       Also stiegen wir auf dem Güterweg wei‐
   Also doch Südtirol, wie man es kennt –   nicht auf unserer Strecke, aber fast stän‐   ter hinauf bis zu einem relativ neuen Ge‐
auch Naturparks wie Fanes‐Sennes‐           dig „vor unserer Nase“. Über Bruneck         denkkreuz, hier schickte uns der Weg‐
Prags, Rieserferner und Puez‐Geisler        führte die Anfahrt ins bereits ladinische    weiser in Richtung „Al Lago“. Es ging
kann man in der Ferienregion Kron‐          Gadertal, hinauf nach Welschellen. Von       noch etwas hinauf bis zum kreuzge‐
platz, die wir uns für eine Bergwoche       dort aus wanderten wir erst ein Stück        krönten Col da Le. Hier trieb uns ein

14         Schwaben Alpin 4 | 2017
TOUREN

                                                                                               Hirschfrikadelle verbarg) und andere
                                                                                               Leckereien. Schlägt man in einem Tiro‐
                                                                                               ler Kochbuch nach, findet man sie wohl
                                                                                               alle … Dazu einen Hollersaft, wie man
                                                                                               ihn so lecker selten bekommt. Tja, und
                                                                                               über den Abstieg, wieder fast direkt in
                                                                                               der Falllinie, möchte ich den Mantel des
                                                                                               Vergessens legen. Nur so viel: Sie haben
                                                                                               die Funktionszeit meiner Kniegelenke
                                                                                               sicher um mehr als diese eine Stunde,
                                                                                               die wir gebraucht haben, verkürzt …

                                                                                               Mühlen und drei Wasserfälle
                                                                                               Nach diesem anstrengenden Tag war
                                                                                               Relaxen angesagt. Zumindest in der
                                                                                               Theorie. Ein Mühlenwanderweg dürfte
                                                                                               ja wohl etwas Erholsames sein, dachte
                                                                                               ich. So von Mühle zu Mühle schlendern
                                                                                               und die alten Mühlräder bewundern.
                                                                                               Dass es aber dabei so steil hinaufging
                                                                                               wie beim Mühlenwanderweg in Teren‐
                                                                                               ten, wusste ich erst hinterher. Eine
                                                                                               prächtige Aussicht und ein paar ebenso
                                                                                               prächtige alte Mühlen entschädigten je‐
                                                                                               doch für die Mühen. Zudem lagen auf
                                                                                               dem Weg einige jener für Südtirol typi‐
                                                                                               schen Erdpyramiden.
                                                                                                  Aber das Programm für den Nach‐
                                                                                               mittag sollte dafür erholsam werden.
                                                                                               Kurz zu einem mächtigen Wasserfall
                                                                                               spazieren stand auf dem Plan. Also fuh‐
                                                                                               ren wir nach Sand in Taufers. Dies ist
Abstieg von der Edelrauthütte – mit bestem Blick auf die Südtiroler und Zillertaler Bergwelt

strenger Wind aber weiter. Mit leichtem
Bergauf, Bergab wanderten wir über die
Hochfläche und mit prächtigem Rund‐
umblick – vom Kronplatz bis ins Bren‐
nertal und zu den dicken Wolken, die
wohl gerade über Nordtirol abregneten,
und vorbei an verschiedenen „Vorpfüt‐
zen“ zum Glittner See / Lago di Rina.

Überraschung am Bergsee
Der Glittner See überraschte uns dann
doch. In ihm schwamm nicht nur ein
trauliches Schwanenpaar, in ihm lag
auch eine Art Wikingerboot – man
staunt, welche Mühe sich manche Leute
für einen Gag geben …

Almkost vom Feinsten
Zurück in der Alm war aber eine Rast
fällig, zumal diese alles bot, was das Es‐
sen im tirolischen so verlockend macht:
Gröstel, Schlutzkrapfen, Speckknödel‐
suppe, Almburger (hinter dem sich eine
                                                        Auf dem Mühlenwanderweg in Terenten

                                                                                               Schwaben Alpin 4 | 2017              15
Die Wanderung führte zum wild rauschenden Reinbachwasserfall

         nicht nur die Heimat Hans Kammerlan‐                  aus, als wäre das dauerhaft so. Danach          ben Stunde hinabgeführt hätte. Aber Ab‐
         ders, dort gibt es auch den Reinbach‐                 folgte ein etwas flacherer Abschnitt, an        stieg und noch einmal Aufstieg? Muss
         wasserfall. Der Weg zum bereits mäch‐                 dem der Weg entlang des munter rau‐             nicht sein. Dann lieber Hollersaft, Ku‐
         tig schäumenden ersten Fall war auch                  schenden Baches durch weite Borst‐              chen, Suppe mit Würstl oder Bratkartof‐
         gemütlich. Zum zweiten stieg es dann                  graswiesen führte. Schließlich gingen           feln mit Speck und Eiern genießen. Oder
         schon recht kräftig an. Und zur Krönung               die Wiesen aber in Geröllhalden über,           was halt sonst noch auf der reichhalti‐
         des Ganzen, dem dritten Wasserfall … –                jetzt wurde es zum Schluss hin auch             gen Speisekarte stand. Alles übrigens
         Schwamm drüber, überstanden. Da der                   wieder steiler. Man musste etwas vor‐           frisch gemacht. Respekt! Auf der ande‐
         Weg aber teilweise dem heiligen Fran‐                 sichtiger von Steinplatte zu Steinplatte        ren Seite waren die Berge hinter dem
         ziskus geweiht und mit Kunstobjekten                  seine Schritte setzen – einen Fehltritt         Ahrntal zu sehen, wohl die Durreckgrup‐
         und von ihm stammenden Worten aus                     mit verknackstem Fuß will man ja nicht          pe im Nationalpark Riesenferner‐Ahrn.
         seinem „Sonnengesang“ ausgestattet ist,               riskieren. Tja, irgendwie meinte man,
         konnte man dabei alle seine Sünden ab‐                die Hütte mag einen nicht, sie schien im‐       Auf den Gitschberg
         büßen. Wenn man denn welche zum Ab‐                   mer vor einem in die Ferne zu rücken.           Der Gitschberg oberhalb des Pustertals
         büßen gehabt hätte …                                     Die Edelrauthütte (2545 m) erstrahlt         bei Meransen ist ein Zweieinhalbtausen‐
                                                               in neuem Glanz, wurde sie doch vor              der, was natürlich nicht reicht, um damit
         Vom Stausee zur Hütte                                 nicht allzu langer Zeit in modernem Stil        große Töne spucken zu können. Aber:
         Eine der wunderschönen Touren führte                  wiedererrichtet. Viel Holz, viel Glas.          Der Berg bietet eine Aussicht ins Puster‐
         vom Nevesstausee zur Edelrauthütte.                   Großartig. Bedienung und Qualität des
         Nach einer Fahrt auf schmalem Sträß‐                  Essens hielten, was die Architektur ver‐
                                                                                                               INFO
         chen, nichts für Leute mit schwachem                  sprach: Es war wunderbar. Leider wa‐
         Nervensystem, beginnt diese Tour recht                ren wir aber durchgeschwitzt und der        i    Bruneck Kronplatz Tourismus,
         gemütlich mit einer kurzen „Halb‐Um‐                  Wind hatte trotz prächtigster Sonne              www.bruneck.com,
         rundung“ des Sees, der in einer prächti‐              auch keine hochsommerlichen Tempe‐               www.kronplatz.com
         gen Gebirgsumgebung liegt. Direkt ober‐               raturen mehr – kein Wunder, an diesem           Gourmet­ und Boutiquehotel Tanzer,
         halb liegt mit dem schneeglänzenden                   Tag war meteorologischer Herbstan‐               I 39030 Issing / Pfalzen – Pustertal,
         Großen Möseler die Grenze zum Ziller‐                 fang! – und so zog es uns wie auch die           Telefon 0039 0474 565366,
         tal. Anschließend ging es im Pfeifholder‐             anderen Gäste ins Innere. Eine große             www.info@tanzer.it.
         tal aufwärts. Kontinuierlich.                         Glasfront ermöglichte einen Blick nach           Designtempel, dessen Ruf sich bis
             Wir wanderten auf dem Neveser Hö‐                 draußen auf die grüne Bergwand.                  nach Moskau herumgesprochen hat
         henweg durch lichten Lärchenwald steil                   Hätte man vor der Hütte sitzen kön‐           mit Küche vom Feinsten, was Süd­
                                                                                                                tirol zu bieten hat.
         hinauf – das musste ein paar Wochen                   nen, hätte man den prächtigen Rundum‐
         später, wenn die Lärchen bunt sein wür‐               blick genießen können. Auf der einen            Kompass 699 Südtirol 1:50000;
         den, ein paradiesischer Anblick sein. Die             Seite zum tiefer gelegenen Eisbruggsee,          Kompass Karten­Ringbuch Südtirol
         Gebirgsumrundung zeigte weiße Gipfel,                 zu dem der Pfunderer Höhenweg in                 1:35000
         wohl nicht vom Neuschnee, es sah so                   wahrscheinlich nicht einmal einer hal‐

         16            Schwaben Alpin 4 | 2017
TOUREN

                                                                    tal, ins Eisacktal und zu den Bergzacken
                                                                    der Dolomiten, die sich gewaschen hat.
                                                                    Zudem ist der Berg leicht zu erreichen,
                                                                    denn eine Bahn verkürzt die Anmarsch‐
                                                                    zeit. Bei einer Wanderung auf und um
                                                                    diesen Gipfel bleibt trotzdem noch ge‐
                                                                    nügend Anstrengung übrig, so dass man
                                                                    sich das durchaus leisten darf. Meine
                                                                    Tour führte vorbei an Almen, über Alm‐
                                                                    wiesen, auf Steigen und weichen Gras‐
                                                                    wegen, eine Einkehrstation lag auf dem
                                                                    Weg, die Aussicht wie gesagt so, dass ei‐
                                                                    nem die Tränen hätte kommen können
                                                                    – und wenn man nicht wie ich am
                                                                    Schluss bei der Wegsuche auf der Karte
                                                                    schlichtweg falsch guckt, dann hält sich
                                                                    auch die Strecke im Bereich einer Ge‐
                                                                    nusswanderung. Sei’s drum. Schön
                                                                    war’s. Diese Tour, und alle anderen im
                                                                    Pustertal auch. Leider war’s das auch für
                                                                    dieses Bergjahr. Dieter Buck
Mächtige Bergriesen umgeben das Gadertal
                                           Der Nevesstausee wurde zwar künstlich geschaffen, wirkt aber trotzdem recht natürlich

                                                                   Schwaben Alpin 4 | 2017                         17
Trekking in Nepal

Vom subtropischen Tumlingtar
auf den Mera Peak
Vor vier Jahren wanderten wir drei Wochen lang im Himalaja                           zweimotorige Dornier 228 nach Tum‐
durch das Khumbugebiet zum Mount Everest Basecamp und be­                            lingtar (410 Meter) in den subtropi‐
                                                                                     schen Südosten Nepals. Nach der Lan‐
stiegen mit dem Island Peak (6189 Meter) unseren ersten Sechs­                       dung übernahmen einheimische Porter
tausender. Die Eindrücke dieser Tour waren so intensiv, dass wir                     unsere gesamte Ausrüstung. Sie tragen
kurz danach beschlossen, irgendwann zurückzukehren.                                  Lasten mit ca. 50 Kilogramm auf dem
                                                                                     Rücken, nur über einen Stirnriemen auf
Jetzt sollte es in ein weitaus weniger    genauso wuselig und laut wie bei unse‐     dem Kopf fixiert. Wir dagegen in unse‐
touristisch erschlossenes Gebiet gehen.   rem ersten Besuch. Staub, total ver‐       ren Tagesrucksäcken nicht mehr als 7
Ziel war die Besteigung des Mera Peak     stopfte Straßen, Verkehrslärm inklusive    bis 10 Kilogramm. Unsere Begleitmann‐
mit 6461 Metern. Auch wollten wir nicht   Dauerhupkonzert. Wir wohnten in Tha‐       schaft, zusammengesetzt aus Climbing
wie allgemein üblich in das 2800 Meter    mel, dem belebten Händler‐ und Touris‐     Sherpas, Portern und dem Küchenteam,
hoch gelegene Lukla fliegen, sondern      tenviertel. Räucherstäbchen vor jedem      bestand aus 20 Nepalesen.
direkt von ganz unten aus dem subtro‐     Laden, Gewürze, alle Arten von Lebens‐         Hier war es nun, das ursprüngliche
pischen Nepal zu Fuß starten.             mitteln. Fisch und Fleisch lagen auf Ti‐   Nepal. Wir betraten auf 360 Meter die
   So flogen wir von Frankfurt über den   schen direkt am Straßenrand und nicht      tiefe Schlucht des Arun‐Tals und tauch‐
Oman voller Spannung nach Kathman‐        unbedingt für jeden Magen geeignet.        ten in eine grüne Oase mit 35 °C Tages‐
du. Die Hauptstadt Nepals empfing uns     Tags darauf brachte uns eine kleine        temperatur ein, in eine bunte Vielfalt

18         Schwaben Alpin 4 | 2017
TOUREN

                                         Auf dem Mera Peak Summit:
                                         Jörg, Climbing Sherpa Dawa, Elke

                                         aus üppigen Reisterrassen, Orchideen,     zeigten uns aber dann bei der Arbeit ihr
                                         hohen Bambus‐, Bananen‐ und Oran‐         Geschick und präsentierten voller Stolz
                                         genbäumen. Erst oberhalb von 2500 bis     das Ergebnis.
                                         3500 Metern dominierten die Rhodo‐           In den ersten acht Tagen begegneten
                                         dendronwälder. Um uns herum ein exo‐      wir nur noch drei weiteren Touristen.
                                         tisches Vogelgezwitscher, das vor allem   Die kleinen Dörfer, welche wir passier‐
                                         in der Nacht sehr intensiv war. Unsere    ten, sind nur zu Fuß erreichbar und we‐
                                         Zelte standen am ersten Abend nah am      nig frequentiert. In Guidel, einem der
                                         großen Arun‐Fluss.                        größten Dörfer der Region auf 2030 Me‐
                                            Am dritten Tag erlebten wir, sehr      tern, durften wir hautnah miterleben,
                                         gewöhnungsbedürftig und nichts für        wie die Rai eines ihrer wichtigsten Feste
                                         weiche Gemüter, wie vor einer Bambus‐     begehen. Gemeinsam wird gegessen,
                                         hütte ein Wasserbüffel geschlachtet       die ganze Nacht bis zum ersten Hahnen‐
                                         wurde. Zuerst waren die Männer durch      schrei gelacht, getanzt, gesungen und
                                         unsere Gegenwart etwas verunsichert,      wir mittendrin.

                                         Über Hängebrücken zum anderen Ufer

Eine Schamanin trommelt von Ort zu Ort
                                                                                       Unsere nepalesischen Begleiter wa‐
                                                                                   ren zu jeder Zeit überaus freundlich und
                                                                                   hilfsbereit. Immer fröhlich, bauten sie
                                                                                   mit ihrem ansteckenden Lachen die Zel‐
                                                                                   te auf und ab, bekochten uns täglich vor‐
                                                                                   züglich mit den landestypischen Gerich‐
                                                                                   ten. Dal Bhat, ein fleischloses Reis‐Lin‐
                                                                                   sen‐Gericht, ist hier Nationalspeise. Die
                                                                                   Sherpas behaupten, dass Dal Bhat ihnen
                                                                                   24 Stunden Power gibt. Aber auch Nu‐
                                                                                   deln, Kartoffeln und viel Gemüse sowie
                                                                                   Dosenobst oder Pudding als Nachtisch
                                                                                   standen auf dem Plan. Morgens aßen
                                                                                   wir meist Porridge, Rührei, Toast und
                                                                                   immer dazu „Black Tea, Coffee und Hot
                                                                                   Water“.
                                                                                       Das Wetter ist in der Nachmonsun‐
                                                                                   zeit meist sehr stabil. Die tropische

                                                                                   Schwaben Alpin 4 | 2017               19
Wärme wich weiter oben klarer und             scher das Mera‐Peak‐Basecamp auf           schon lange vorher ankündigte. Unsere
sonniger, aber auch zunehmend kälterer        5360 Meter. Die Bergsteigeruhr zeigte      Atemtechnik: Einatmen beim Heben,
Luft. Wir überschritten Pässe mit über        bei Sonnenaufgang im Zelt noch minus       Ausatmen beim Durchdrücken des je‐
3200 und 4400 Metern, um danach je‐           10 °C, gefroren haben wir aber nicht.      weiligen Fußes. Langsam und stetig
des Mal wieder weit mehr als tausend          Am nächsten Tag stiegen wir weiter         entfernten wir uns so vom Rest unserer
Meter tiefer liegende Täler mit rau‐          über den Gletscher zum Highcamp auf.       Gruppe. Als Jörg die Schlusswand kurz
schenden Gebirgsflüssen zu queren. Mit        Das liegt schon circa 5800 Meter hoch      vor dem Gipfel sah, wusste er, dass er
dem 3350 Meter hohen Salpa Rupina             und hatte den Charakter eines exponier‐    nun durch nichts mehr aufzuhalten war.
Pass erreichten wir zugleich die Grenze       ten Adlerhorsts. Nach Westen durch den     Nur ganz oben, vielleicht die letzten
zum buddhistischen Solo‐Bezirk, dem           sogenannten Drachenfelsen vom Mera         20 Meter vor dem Ausstieg, wurde es
Sherpa‐Land.                                  Peak Gletscher getrennt, nach Osten ein    zumindest so steil, dass wir sauber mit
    Anders als die leistungsstarken sport‐    unergründlicher Abgrund zu einem an‐       den Frontzacken der Steigeisen und
lichen Individualisten unserer Gruppe,        deren Gletscher, mehrere hundert Meter     Pickel klettern mussten. Es war für Jörg
pilgerten wir mehr oder weniger vor           tiefer.
uns hin, fotografierten und sogen so die          Die Nacht war am Gipfeltag für uns
Ruhe der Berge in uns auf. Unser Motto        bereits kurz nach 2:00 Uhr zu Ende. An
war auf Nepalesisch „Bistari‐Bistari“,        einen erholsamen Schlaf war auf 5800
was „langsam, langsam“ heißt. Das             Metern eh nicht mehr zu denken. Wir
war eine der Erfahrungen, welche wir          tranken Tee, aßen etwas Porridge und
bereits auf unserer ersten Nepaltour          füllten unsere Thermoskannen. Als wir
machten. Für eine gute Akklimatisation        dann im Schein der Stirnlampen raus
ist es wichtig, nicht zu schnell aufzustei‐   aus der schützenden Felswand zum
gen und viel zu trinken. Vier bis fünf        Gletscher stiegen, empfing uns ein eisi‐
Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt,      ger Wind mit Böen von sicherlich mehr
sollten es sein. Morgens ermittelten wir      als 70 Stundenkilometern. Zweifel ka‐
mit dem Pulsoximeter zusammen mit             men auf, unter diesen Bedingungen den
der Herzfrequenz die Sauerstoffsätti‐         Aufstieg fortzusetzen. Der Firn auf dem
gung im Blut. Die Werte trugen wir in         Gletscher war knochenhart gefroren.
unser Akklimatisationsprotokoll nach          Die Zacken der Steigeisen drangen kaum
Thomas Lämmle ein, welches uns die            darin ein. Die meiste Zeit im Gegenwind,
Möglichkeit gab, unseren Akklimatisati‐       kühlten auf dem langen Weg zum Gipfel
onsstand in der Höhe zu beurteilen.           unsere Füße und Hände trotz Lowa Ex‐
Dass all dies nicht falsch war, sollte sich   peditionsbergstiefel und dicken Hand‐
noch zeigen.                                  schuhen aus. Wir ersehnten den Son‐
    Nach 16‐tägigem Anmarsch erreich‐         nenaufgang, welcher sich durch einen
ten wir über Felspassagen und Glet‐           Silberstreif im Osten über den Bergen

20          Schwaben Alpin 4 | 2017
TOUREN

Eis, Schnee, Stein
auf dem Weg zum Gipfel

Highcamp: Nachtlager auf gerölligen Terrassen                               Jörg als Erster auf dem Mera Peak

ein sehr emotionaler Moment, als Ers‐                   Der Mera Peak ist einer der spekta‐                       Gipfel stehen würden. Einige der Mera
ter den Gipfel betreten zu dürfen. Elke              kulärsten Trekkinggipfel Nepals. Uns                         Peak‐Aspiranten, so auch eine Teilneh‐
folgte wenige Minuten darauf mit unse‐               bot sich ein unübertrefflicher Blick auf                     merin unserer Gruppe, mussten in der
rem Climbing Sherpa Dawa. Adrenalin‐                 fünf der insgesamt vierzehn Achttau‐                         kalten und stürmischen Nacht wieder
geschwängert lagen wir uns in den Ar‐                sender des Himalaja. Von Nordwesten                          umkehren.
men. Überglücklich, den 6461 Meter ho‐               bis Nordosten gesehen, reihen sich am                            Drei Tage lang dauerte danach der
hen Gipfel erreicht zu haben, hissten                Horizont Cho Oyu, Lhotse, Mt. Everest,                       Rückweg. Nachdem wir schon fast bis
wir die buddhistischen Gebetsfahnen                  Makalu, Kanchendzönga sowie weitere                          auf 3300 Meter tief unten waren, ging es
und unsere eigene Fahne. Traditionsge‐               Sechs‐ und Siebentausender auf. Nicht                        noch einmal richtig zur Sache. Zwei ho‐
mäß wollten wir damit die Götter be‐                 einmal im Traum dachten wir im Vor‐                          he Pässe mit 4200 Metern und der steile
sänftigen, uns für den gelungenen Auf‐               feld daran, dass wir dazu noch mit bei‐                      Zatrawa La‐Pass mit 4610 Metern for‐
stieg bedanken und um einen guten Ab‐                nahe einer halben Stunde Vorsprung vor                       derten uns noch einmal heraus.
stieg bitten.                                        dem Letzten unserer Gruppe auf dem                               In Lukla feierten wir bei einem Essen
                                                                                                                  und einigen Everest‐Bierchen Abschied
360­Grad­Blick vom Mera Peak auf Mt. Everest, Lhotse, Makalu                                                      von unseren liebgewordenen nepalesi‐
                                                                                                                  schen Begleitern, überreichten die Trink‐
                                                                                                                  gelder und verschenkten Teile unserer
                                                                                                                  Expeditonsausrüstung.
                                                                                                                      Auf der ungefähr 180 km langen Trek‐
                                                                                                                  kingtour bewältigten wir circa 13450 Me‐
                                                                                                                  ter im Auf‐ und 11500 Meter im Abstieg.
                                                                                                                      Zurück in Kathmandu durften wir der
                                                                                                                  feierlichen Wiedereinweihung des durch
                                                                                                                  das Erdbeben 2015 zerstörten Bodnath
                                                                                                                  Stupa, dem größten buddhistischen
                                                                                                                  Heiligtum der Welt, teilhaben. Wir hat‐
                                                                                                                  ten das große Glück, eine Audienz beim
                                                                                                                  Obersten Lama und Schirmherren des
                                                                                                                  Stupa, Chiniya Lama, zu bekommen. Mit
                                                                                                                  einer Puja, dem Segen tibetischer Mön‐
                                                                                                                  che, beendeten wir unsere Reise. Es war
                                                                                                                  für uns ein ergreifender Moment, mit der
                                                                                                                  Demut und tiefen Spiritualität der tibe‐
                                                                                                                  tischen und nepalesischen Buddhisten
                                                                                                                  vertraut gemacht zu werden.
                                                                                                                  Elke und Jörg Möbius aus Leonberg

                                                                                                                  Schwaben Alpin 4 | 2017               21
Skitouren mit Hindernissen

Nord­Nordwegen:
Lofoten und Lappland                                                              Leuchtturm von Landvik

Der Flug von Frankfurt nach Oslo war o.k. Der Weiterflug nach
Evenes, der Zentralflugplatz für die Region Narvik, Harstadt und
die Lofoten, ging uns durch die „Lappen”! Uns beide „Alt­Schwa­
ben­Alpinis” mit noch genügend Abenteuerlust konnte dies je­
doch nicht erschrecken. Positiv war ein später Abend­Flug , zuerst
nach Tromsö, von dort Rückflug nach Evenes im Abend­Licht über
nordische Berg­(Fjell) und Winterlandschaft.

In Evenes um 20:00 Uhr angekommen,       Die Hoffnung stirbt zuletzt …
holte einer von uns das Mietauto, mit    … und so fuhren wir mit Humor noch
Spikes bereift, der andere das Gepäck.   180 Kilometer nach Svolvaer/Lofoten
Alles bestens, jedoch das Sperrgepäck    durch eine spätabendliche (22 Uhr Son‐
mit unseren Tourenskiern (kostenfreie    nenuntergang) und ungewohnte Win‐
Beförderung) fehlte! „What shall we      ter‐Gebirgs‐Landschaft. Eine Greenbox
do?“ Auskunft: Am Karfreitag ist der     mit Code an der Rezeption gab den
Airport geschlossen, frühestens am       Hausschlüssel für unsere Fischerhütte
Samstag kommt ein Flugzeug!              frei und um 23:30 Uhr standen wir in

22        Schwaben Alpin 4 | 2017
TOUREN

Dorsch/Torsk – Trockenfisch. Unten: Nusfjord – Fischerdorf

unserer gemütlichen Selbstversorger‐                   Dorsch‐Trockengerüste. Der Dorsch, die
Hütte, allerdings nicht zum DAV‐Tarif.                 Spezialität der Lofoten, da die Laich‐
Ein Glas Remstal‐Trollinger und ein paar               gründe im Golfstromgewässer im Janu‐
Rädle Schwarzwurst bei Kerzenschein                    ar und Februar ideal für den Fisch und
beflügelten unsere Idee, morgen eine                   die Fischer sind. Der „Torsk“ wird auf‐
Sightseeing‐Tour über die Lofoten zu                   geschnitten und zum Trocknen von
unternehmen, um so den Skiverlust zu                   März bis Mai/Juni aufgehängt und da‐
überbrücken.                                           nach ins südliche Europa verkauft. Aus
   An Karfreitag, morgens um 10 Uhr                    dem Kopf wird Fischmehl hergestellt
ging es los, denn der Tag geht bis 22 Uhr!             und nach Afrika verschickt (Jod).
Blauer Lofoten‐Himmel, ca. –4 °C, steifer
Nordwind. Wir nahmen die Route E10                     Unterwegs auf den Lofoten
über Leknes bis Ende der E10, dem klei‐                Zurück zur Route mit dem Umweg über
nen Fischerdorf A, mit Zwischenstopp in                Borg, dem Wikinger‐Museum, das je‐
Nusfjord und dem von Kalenderbildern                   doch im Winter geschlossen hat. In Lek‐
bekannten Reine. Steilste Schneeberge                  nes, zentraler Ort mit Flugplatz und
ragen von Meereshöhe empor, überpan‐                   Kreuzfahrtschiffhafen konnten wir uns
zert von meterhohem Frost‐Eis – Bilder,                mit Lebensmitteln wie Butter, Käse und
die wir von Patagonien kennen. In der                  Lettmilk versorgen. Überhaupt ist eine
Bucht bunte Fischerboote und daneben                   Tankstelle auf 50 Kilometer Reichweite

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