Pranger ohne Regeln? DEHOGA gegen "Topf Secret"-Portal - Baden-Württemberg bleibt Spitzenreiter - DEHOGA Baden-Württemberg
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W W W. D E H O G A B W. D E – N R . 3 – M Ä R Z 2 0 1 9 Pranger ohne Regeln? DEHOGA gegen „Topf Secret“-Portal MICHELINSTERNE Baden-Württemberg bleibt Spitzenreiter TOURISMUSBILANZ 2018 Neue Rekordzahlen
DEHOGA MAGAZIN 3.19 3 Editorial Inakzeptables Prangerportal Ist Ihr Nachbar zu schnell Auto gefahren? Hat er anständigen Miteinanders in unserer Gesellschaft völ- seine Steuern vielleicht nicht pünktlich bezahlt oder lig inakzeptabel. seinen Müll illegal entsorgt? Über Fehler und Schwä- Unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes stellt chen seiner Mitmenschen würde manch einer gerne eine private Organisation hier eine ganze Branche un- mehr wissen – doch zum Glück sind der Missgunst und ter Generalverdacht. Regeln, die für die Veröffentlichung der Neugier in unserem Land rechtliche Grenzen ge- von Kontrollergebnissen auf Behördenseiten gelten – setzt. Behörden dürfen solche Informationen aus guten zum Beispiel Löschfristen oder die 350-Euro-Bußgeld- Gründen nicht einfach weitergeben und auch nicht im schwelle – werden ausgehebelt und damit auch gut ge- Internet veröffentlichen. führte, ordentliche Betriebe ins schlechte Licht gerückt. Doch der Schutz, der für jeden Bürger gilt, gilt für Wir im DEHOGA sagen ganz klar: Hygiene und Gastronomen offenbar nicht: „Topf Secret“ heißt das Verbraucherschutz haben erste Priorität. Betriebe, die Portal, in dem die Organisation Foodwatch Bürger auf- bei Kontrollen mit massiven Hygieneproblemen auffal- fordert, bei den Lebensmittel-Kontrollbehörden die Er- len, gehören scharf sanktioniert und im Zweifelsfall gebnisse der letzten beiden Kontrollen für einzelne Be- geschlossen – ohne Wenn und Aber. Wir stellen uns triebe abzufragen und die Antworten dann auf die kräf- nicht vor die „Schwarzen Schafe“! tig beworbene Online-Plattform hochzuladen. Auch Was aber gar nicht geht, ist der Aufruf zur „Jagd“ ordentliche Betriebe, bei denen es nur minimale Bean- auf alle Betriebe und deren Bloßstellung im Internet standungen gab, stehen dann am Internet-Pranger. unabhängig von Art um Umfang der Beanstandung. Ob das, was Foodwatch hier treibt, überhaupt recht- Als Verband wehren wir uns im Rahmen der Gesetze, lich zulässig ist, muss möglichst schnell geklärt werden. und wir helfen unsern Mitgliedern durch individuelle Wir im DEHOGA kümmern uns darum, denn wir ha- Beratung, wenn Schaden durch „Topf Secret“ droht. Ge- ben große Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Inter- fordert ist aber auch die Politik. Sie darf nicht tatenlos netprangers. zusehen, wie selbst ernannte Verbraucherschützer das Aber unabhängig von komplizierten Rechtsfragen, Klima im Land vergiften. deren Klärung leider noch einige Zeit in Anspruch neh- men wird, muss eines deutlich gesagt werden: „TopfSe- Fritz Engelhardt cret“ ist auch unter den Gesichtspunkten eines guten, Vorsitzender des DEHOGA Baden-Württemberg Pranger ohne Regeln? Kommunal- und Europawahl Porträt Inhalt 4 DEHOGA wehrt 6 Rahmenbedingungen 25 Giovanni Scurti sich gegen für die Branche kombiniert Adria und „Topf Secret“-Portal mitgestalten Wasserturm Titelbild: Beatrice Lorenz, Geschäftsfüh- rerin „Harmonie – Flammenkuchen- haus“ in Freiburg, fotografiert von Mi- chael Bamberger. DEHOGA aktuell 11 DEHOGA-Jugendmeisterschaften 15 DEHOGA Akademie: DEHOGA vor Ort am 8. und 9. Mai in Villingen- Fördermöglichkeiten machen 33 Aufruf für Finn: Schwenningen Seminare preiswert Knochenmarkspender 7 Interview: „Gastgewerbe fördern, 12 Sparvorteil: Smarte Lösung der dringend gesucht nicht noch mehr regulieren“ Nagerbekämpfung Aus der Branche 35 Neu im DEHOGA 7 Kandidaten aus der Branche bitte 13 Urheberrechte zu Vorzugspreisen melden 21 1,9 Millionen Übernachtungen 40 Impressum 14 Gastgewerbe als wichtigen Teil mehr als im Vorjahr 8 Politische Kundgebung der Gründerszene präsentiert und größtes Branchenfest im 22 Lokaltermin: Griechische Sterne- DEHOGA Akademie deutschen Gastgewerbe 16 Digitalisierungsprämie: Gut in gastronomie ohne Sponsor digitalen Fortschritt investiert 37 Rezepttipp: Schokoladen- 9 „Schmeck den Süden“: 26 Auftakt für kulinarisches Variegato-Parfait am Stiel Erste Auszeichnung 17 DEHOGA-Versicherungscheck: Großereignis 2020 in Stuttgart für Reha-Klinik „Kompetent, ehrlich und genau 38 Seminarangebote 29 Guide Michelin und Gault Millau: auf das Gastgewerbe angepasst“ 9 Neue Hygieneschulungs-Termine Baden-Württemberg bleibt für 2019 18 DEHOGA-Rechtsberatung: Spitzenreiter Befristungen künftig erschwert
4 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell Pranger ohne Regeln? DEHOGA wehrt sich gegen „Topf Secret“-Portal Das Foodwatch-Internetportal „Topf Secret“ sorgt für massive Unruhe in der Branche. Der Online-Pranger bedroht auch Betrie- be, die ohne gravierende Hygienemängel arbeiten. Darüber sprach der DEHOGA mit Verbraucherschutzminister Hauk. Wenn Lebensmittelbehörden die Ergebnisse von Hygi- enekontrollen im Internet veröffentlichen, gelten klare Re- geln. Veröffentlicht wird ab einer Bußgeldsumme von 350 Euro. Außerdem werden nicht nur die Mängel, sondern auch deren Beseitigung dokumentiert. Und: Nach maximal sechs Monaten muss der Eintrag gelöscht werden. Dieser amtliche „Hygienepranger“ muss einem nicht gefallen – aber die rechtlichen Leitplanken, die auch durch den DEHOGA erstritten worden sind, schützen Betriebe zumindest vor willkürlicher Rufschädigung und vor gro- bem Missbrauch. Mit dem Internet-Portal „Topf Secret“ sorgt die Organisation Foodwatch für Foodwatch-Pranger hebelt Regeln aus Unruhe in der Branche. Der DEHOGA wehrt sich dagegen und zweifelt die Rechtmäßigkeit der Initiative an. Die privaten Organisationen „Foodwatch“ und „Frag den Staat“ unterlaufen dieses Regelwerk mit ihrem im öffentlicht werden. Ein Regelwerk zur Dokumentation Januar diesen Jahres gestarteten Internetportal „Topf Se- von Mängelbeseitigungen gibt es auf „Topf Secret“ nicht, cret“. Sie fordern Bürger durch intensive Öffentlichkeits- ebenso wenig eine Löschfrist für die Einträge. Die recht- arbeit dazu auf, bei den Behörden für einzelne Betriebe lichen „Leitplanken“, die Gerichte und Gesetzgeber zum die Kontrollberichte der letzten beiden Hygienekontrol- Schutz der Betriebe mit guten Gründen für amtliche In- len anzufordern und die Antworten auf die Internetplatt- ternetseiten festgelegt haben, werden vom privaten Food- form für jedermann sichtbar hochzuladen. Die „Topf Secret“- watch-Portal nicht berücksichtigt, denn diese Regeln – so Plattform macht solche Anfragen durch hinterlegte Be- die Foodwatch-Argumentation – gelten nur für Behörden, triebsdaten und fertige Textbausteine mit wenigen die auf Grundlage des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstän- Mausklicks möglich. de- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB) veröffentlichen, So entsteht, gespeist durch hochgeladene Informatio- nicht aber für Bürger, die ihre Auskünfte auf der Grund- nen, ein Internetpranger, auf dem auch kleine und für lage des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) erhalten. die Gästegesundheit unbedeutende Beanstandungen ver- Doch unabhängig von der Rechtsgrundlage ist klar: Be- reits die Tatsache einer Veröffentlichung amtlicher Kon- trollergebnisse im Internet wirkt potenziell rufschädigend. Denn der Bürger sieht: „Bei dem steht was drin.“ Selbst Bagatellverstöße wirken dann abschreckend. Mit „Topf Secret“ wollen „Foodwatch“ und „Frag den Staat“ nach eigenen Angaben Druck auf die Bundesregie- rung ausüben, damit diese auch in Deutschland ein „Trans- parenzsystem“ nach Vorbild Dänemarks einführt. Dort werden alle Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüber- wachung veröffentlicht, im Internet und direkt an der Tür des Betriebes. Für den Verbraucherschutz selbst bringt das Portal eher Nachteile: Weil die Lebensmittelbehörden durch die vielen „Topf-Secret“-Anfragen stark beansprucht sind, verliert die Lebensmittelüberwachung an Effizienz. Engelhardt: „Vorgehen ist nicht akzeptabel“ In einem Gespräch mit Baden-Württembergs Verbrau- cherschutzminister Peter Hauk und Staatssekretärin Fried- Im Dialog über das Thema Veröffentlichung von Hygiene-Kontrollergeb- linde Gurr-Hirsch (beide CDU) haben DEHOGA-Spitzen- nissen im Internet: Von links Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und vertreter am 21. Februar ihre massive Kritik am Vorgehen Verbraucherschutzminister Peter Hauk mit der stv. DEHOGA-Hauptge- von „Foodwatch“ und „Frag den Staat“ erneuert. „Was hier schäftsführerin Petra Thollembeek, dem DEHOGA-Vorsitzenden Fritz abläuft, ist nicht akzeptabel, weil eine ganze Branche auf Engelhardt und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kirchherr. Das Gespräch Initiative einer privaten Organisation unter Generalver- fand im Landtagsgebäude in Stuttgart statt. Foto: Ohl (Fortsetzung auf Seite 5)
Aktuell DEHOGA MAGAZIN 3.19 5 Bundesratsinitiative zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten Der Druck auf die Landesregierung wächst Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten ist weiterhin Thema der politischen Debatte. Am 6. Februar wurde darüber öffentlich im Wirtschaftsausschuss des Landtags diskutiert. Nachdem die CDU-Wirtschaftsministerin Nicole Hoff- meister-Kraut eine Bundesratsinitiative vorgeschlagen hatte, hat sich die Regierungsfraktion der Grünen noch immer nicht eindeutig dazu positioniert. Die wirtschafts- politische Sprecherin der Grünen, Andrea Lindlohr, sprach sich im Ausschuss lediglich für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit innerhalb von Tarifverträgen aus. Vom zustän- digen Bundesarbeitsminister erwarte sie einen entspre- chenden Vorschlag. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ent- Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU, links im Bild) und Erik gegnete: Da in der Bundesregierung keine Bewegung in Schweickert (MdL, FDP) in seiner Funktion als Vorsitzender des Landtagsaus- Sachen Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes erkennbar schusses für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Foto: Reiser sei, bleibe sie bei der Initiative auf Landesebene. Es gehe dabei nicht um eine Verlängerung der Arbeitszeiten, be- tonte die Ministerin, sondern lediglich um eine Anpas- Arbeitgeberverband und DEHOGA machen weiter Druck. sung der starren täglichen Höchstgrenze an die veränder- „Wir fordern beide Koalitionspartner auf, sich nunmehr ten Bedingungen der modernen Arbeitswelt. zeitnah im Bund für eine Gesetzesinitiative zur Arbeits- Statt wie bisher maximal 10 Stunden soll künftig eine zeitflexibilisierung einzusetzen“, sagte der Hauptgeschäfts- Höchstarbeitszeit von 12 Stunden pro Tag möglich sein. führer der Spitzenvereinigung der baden-württembergi- Überstunden sollen innerhalb von sechs Monaten ausge- schen Arbeitgeberverbände, Peer-Michael Dick, laut einer glichen werden. vom DEHOGA Baden-Württemberg mitveranlassten Pres- „Vor allem das Dienstleistungs- und Gastgewerbe braucht semitteilung. „Grüne und CDU haben in ihrem Koaliti- dringend eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes“, onsvertrag versprochen, ‚vorhandene Hürden‘ im Arbeits- bestätigte auch die wirtschaftspolitische Sprecherin der zeitrecht abzubauen, um den ‚Flexibilitätsanforderungen‘ FDP-Fraktion, Gabriele Reich-Gutjahr. Sie forderte von Rechnung zu tragen. Jetzt ist es Zeit, zu liefern.“ der Landesregierung eine zügige Entscheidung in Sachen Im Wort steht nach wie vor Baden-Württembergs Mi- Bundesratsinitiative. nisterpräsident Winfried Kretschmann, der auf dem DE- „Wir in Baden-Württemberg haben die Debatte über HOGA-Delegiertentag 2016 in Donaueschingen der Bran- die Flexibilisierung der Arbeitszeiten angestoßen und sind che „Verständnis und Unterstützung“ beim Thema Arbeits- mit allen politischen Ebenen im Dialog“, sagte Nicole Hoff- zeit-Flexibilisierung signalisierte. „Jetzt müssen den meister-Kraut. Die Abstimmungsgespräche würden aller- Worten endlich Taten folgen“, sagt DEHOGA-Landesvor- dings noch andauern, so die Ministerin. sitzender Fritz Engelhardt. DEHOGA wehrt sich gegen „Topf Secret“-Portal (Fortsetzung von Seite 4) Unabhängig von der Klärung rechtlicher um die behördeneigene Internetseite dacht gestellt wird. Jeder einzelne Betrieb Fragen unterstützt der Verband Mitgliedsbe- → www.verbraucherinfo-bw.de, kann durch das Portal geschädigt werden“, triebe, denen Schaden durch „Topf Secret“ auf der seit einigen Monaten Betriebe veröf- betonte DEHOGA-Vorsitzender Fritz Engel- droht. fentlicht werden, die nach Hygienekontrollen hardt. mit Bußgeldern über mehr als 350 Euro belegt Mit politischen, aber auch mit rechtlichen DEHOGA-Geschäftsstellen bieten werden. Mitteln wehrt sich der DEHOGA gegen das Unterstützung für Betriebe Vier Monate nach Start der Veröffentlichun- neue Prangerportal. Aus Sicht des Verbandes gen finden sich dort aktuell ca. 20 Gastrono- ist es juristisch sehr zweifelhaft, ob Bürger Wer Widerspruch gegen eine Veröffentlichung miebetriebe. Jeder einzelne Fall wird vor Ver- Auskünfte, die ihnen von den Lebensmittel- erheben will, kann sich an seine DEHOGA-Ge- öffentlichung im Ministerium geprüft. „Uns behörden individuell erteilt werden, auch auf schäftsstelle wenden und wird dort kostenlos geht es um eine landesweit einheitliche Ver- einer Internetplattform veröffentlichen dür- beraten. Kontaktdaten unter waltungspraxis“ betonte Minister Hauk. Er fen. Dass Regeln, die bei einer Veröffentli- → www.dehogabw.de/geschaeftsstellen selbst hatte der Branche mehrfach zugesi- chung durch die Behörden gelten (Bußgeld- chert, dass die Veröffentlichungen mit Au- höhe mindestens 350 Euro, Löschfrist, Ein- Erste Erfahrungen zeigen, dass es sich durch- genmaß erfolgen sollen. Damit soll z.B. aus- trag der Mängelbeseitigung) nicht gelten aus lohnen kann, im Anhörungsverfahren Wi- geschlossen werden, dass Betriebe wegen sollen, wenn Bürger solche Behördeninfor- derspruch zu erheben, weil die anfragenden Verstößen ohne Lebensmittelbezug eingestellt mationen auf dem Internetportal von Food- Bürger dann nicht mehr anonym bleiben kön- werden. watch veröffentlichen, sei „mit dem Menschen- nen. Ein erheblicher Teil der Anfragen wird Der DEHOGA begrüßt – bei aller grundsätz- verstand nicht nachvollziehbar“, betonte En- zurückgezogen, wenn der Verlust der Anony- lichen Kritik am Instrument des „Internetpran- gelhardt. „Die formale Rechtsgrundlage mag mität droht. gers“ – die maßvolle Linie des Ministers. eine unterschiedliche sein – die Prangerwir- Lesen Sie zum Thema auch den Leitartikel kung ist vergleichbar – und sie trifft deutlich Im Gespräch des DEHOGA mit Minister Hauk von DEHOGA-Landesvorsitzendem Fritz Engel- mehr Betriebe.“ ging es nicht nur um „Topf Secret“, sondern auch hardt auf Seite 3 dieser Ausgabe.
6 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell Kommunal- und Europawahlen Politische Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten Welche Bedeutung haben die Kommunal- und Europawahlen für das Gastgewerbe und wer kann überhaupt wie und wen wählen? Im Vorfeld der Wahlen am 26. Mai gibt der Verband im DEHOGA Magazin einen Überblick über das Wahlprozedere, in- terviewt einen Bürgermeister und unterstützt Kandidaten aus der Branche. Noch mehr unnötige Bürokratie, Vorschriften und Ab- gaben – das denken wohl viele Unternehmer im Gastge- werbe beim Thema Kommunalpolitik. Dass es auch an- Die Wahlen am 26. Mai sind ein wichtiger Termin, den sich auch Gastronomen ders geht, zeigt das Beispiel der 3800-Einwohner-Gemein- und Hoteliers schon mal vormerken sollten. Bild: Fotolia/ Christian Schwier de Wurmlingen im Kreis Tuttlingen. Dort vertritt der Bürgermeister Klaus Schellenberg die Meinung, dass die beste Branchenpolitik darin besteht, erst gar nicht so vie- wen wie wählen darf, haben wir im Überblick zusammen- le politische Rahmenbedingungen festzulegen, sondern gefasst: das Gastgewerbe bestmöglich vor Ort zu unterstützen (le- sen Sie dazu das Interview auf der nächsten Seite). ○ Wer kann wählen? Dieses Beispiel zeigt: Es ist nicht egal, wer im Rathaus Bei der Kommunalwahl dürfen Deutsche und Bürger entscheidet oder auch auf EU-Ebene die politischen Richt- aus EU-Mitgliedsstaaten ab 16 Jahren ihre Stimme ab- linien festlegt. Auf EU-Ebene und in den Stadt- und Ge- geben. Bei der Europawahl Deutsche und EU-Bürger meinderäten werden viele Entscheidungen getroffen, die ab 18 Jahren. sich auch auf das Gastgewerbe auswirken. Auf kommunaler Ebene, also vor Ort entscheiden Ge- ○ Wer wird gewählt? meinde- und Kreisräte beispielsweise über die Höhe der Bei den Kommunalwahlen werden die Gemeinde-, Vergnügungssteuer, Ablösen von Stellplätzen, die Einfüh- Stadt- und Kreisräte gewählt. Gewählt werden Perso- rung einer Verpackungssteuer oder Bettensteuer, die Be- nen, keine Parteien. Das heißt: Wer Kandidaten aus antragung oder Handhabung von Sperrzeiten, Vorgaben der Branche wählen will, kann dies tun, um den An- zu Stellplätzen, Gestaltungsrichtlinien von Außengastro- liegen des Gastgewerbes seine Stimme zu geben – auch nomie oder die Bearbeitung von Bauanträgen oder Nut- wenn er für die Partei nicht stimmen würde. Bei der zungsänderungen. Europawahl werden die Abgeordneten des Europäi- Auf europäischer Ebene werden die politischen Richt- schen Parlaments über Parteilisten gewählt. linien für zahlreiche Gesetze festgelegt, die auch das Gast- gewerbe direkt betreffen, z.B. die Lebensmittelhygiene- ○ Wie viele Stimmen habe ich? verordnung, die Allergenkennzeichnung, die Datenschutz- Bei den Kommunalwahlen hat jeder Wähler mehrere grundverordnung oder die Pauschalreiserichtlinie. Stimmen (soviele, wie sitze im Gemeinderat zu verge- Diese Bandbreite der Themen macht deutlich, um wie- ben sind), wobei einem Bewerber max. drei Stimmen viel es für die Branche bei den Wahlen geht. Der Verband gegeben werden können. Bei der Europawahl kann kämpft gegen überbordende Bürokratie und für gute Rah- eine Stimme für eine Partei abgegeben werden. menbedingungen für die Branche. Unsere Verbandsmei- nung zu den unterschiedlichen Politikthemen haben wir ○ Wo erfahre ich, wer sich für meine Belange einsetzt? auf DEHOGA-Positionspapieren zusammengefasst. Diese Anlässlich der politischen Kundgebung des DEHOGA- können gerade jetzt auch im Wahlkampf eine nützliche Frühlingsfestes (mehr dazu lesen Sie auf Seite 10) neh- Hilfe sein für Gastronomen und Hoteliers, die im Ge- men die Vorsitzenden der im Landtag vertretenen Par- spräch mit ihren Abgeordneten vor Ort für die Anliegen teien zu wichtigen Anliegen der Branche Stellung. Zur der Branche sprechen möchten. Alle Positionspapiere gibt Europawahl wird es außerdem einen Wahlcheck des DE- es zum Download unter HOGA Bundesverbands geben, der Anfang März erscheint. → www.dehogabw.de/positionspaiere Wer die Rahmenbedingungen im Gastgewerbe politisch mitgestalten möchte, kann dies zum einen tun, indem er sich für die Kommunalwahlen aufstellen lässt. Noch bis Mehr Infos zu den Wahlen im Internet unter: zum 5. April können sich Kandidaten aus der Branche www.kommunalwahl-bw.de melden, damit wir sie in der Mai-Ausgabe des DEHOGA www.europawahl-bw.de Magazins vorstellen können (s. dazu der Aufruf auf der Und in unserem Themenbereich, der voraussichtlich ab Ende März nächsten Seite). online sein wird unter: www.dehogabw.de/wahlen Zum anderen kann jeder Wähler seine Stimme abge- ben. Wie das Prozedere der Wahlen genau abläuft, wer
Aktuell DEHOGA MAGAZIN 3.19 7 INTERVIEW Kandidaten aus der Branche: bitte melden Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai geht es um viel für die Branche – schließlich werden von den Stadt- und Gemeinderäten Entschei- dungen gefällt, die Unternehmer im Gastge- werbe direkt betreffen (s. Artikel vorige Seite). Kandidaten aus der Branche sind aufgerufen, sich beim Verband zu melden. Es ist im Interesse der ganzen Branche, möglichst viele Vertreter aus dem Gastgewer- be in die Stadt- oder Gemeinderäte zu brin- gen, wo sie über wichtige Rahmenbedingun- gen entscheiden können. Gastronomen und Hoteliers, die sich für ein Amt in einem kommunalen Gremium auf- stellen lassen, werden daher vom DEHOGA im Vorfeld der Wahl unterstützt. Der Verband gibt keine Empfehlungen für eine bestimmte Partei oder Wählervereinigung, sondern ruft seine Mitglieder dazu auf, den Kandidaten aus „Gastgewerbe fördern, nicht der Branche bei der Kommunalwahl ihre Stim- me zu geben. noch mehr regulieren“ „Jeder Kandidat und jede Kandidatin aus dem Gastgewerbe ist ein Gewinn für unsere Branche“, sagt Fritz Engelhardt, Landesvor- sitzender des DEHOGA Baden-Württemberg. Er hofft, dass sich möglichst viele DEHOGA- Mitglieder in den Landkreisen, Städten und Klaus Schellenberg ist Bürgermeister in Wurm- In einer Kommune werden viele Entschei- Gemeinden auf Wahllisten um ein Mandat lingen (Kreis Tuttlingen), wo von Gasthausster- dungen getroffen, die Gastronomen und Hote- bewerben. ben im ländlichen Raum keine Rede sein kann. liers betreffen: Sperrzeiten, Sondernutzungs- In der Mai-Ausgabe des DEHOGA Magazins Wir haben nachgefragt, was in einer Gemeinde gebühren, Tourismusabgaben usw. Wie – also etwa zwei Wochen vor der Wahl – wer- richtig gemacht werden muss, damit gastrono- schaffen Sie gute Rahmenbedingungen für das den die Kandidaten aus der Branche vorge- mische Qualität und Vielfalt eine Chance ha- Gastgewerbe? stellt, verbunden mit dem Aufruf, ihnen am ben. Am besten ist es für die Branche, wenn die 26. Mai die Stimme zu geben. Politik gar nicht so viel reguliert. Wenn es ir- Sie kandidieren für den Gemeinderat, Ort- Herr Schellenberg, in Wurmlingen gibt es gendwo Konflikte gibt, beispielsweise bei den schaftsrat, Bezirksbeirat oder Kreistag? Dann 3800 Einwohner und sieben Gasthäuser – das Sperrzeiten, versuche ich eher im Einzelfall melden Sie sich bitte bei uns! Für die Vorstel- hat wahren Seltenheitswert! Was tun Sie für zu vermitteln, als im Vorfeld schon zu stren- lung der Kommunalwahl-Kandidaten im DE- das Gastgewerbe, damit es in Ihrer Gemeinde ge Vorschriften zu machen. Gastronomen und HOGA Magazin brauchen wir folgende Infor- so gut dasteht? Hoteliers sind schon geplagt genug. Arbeits- mationen: Klaus Schellenberg: Zunächst einmal: Ich zeitgesetz, Hygiene- und Kassenanforderun- bin sehr stolz darauf, dass es bei uns in Wurm- gen – und dann noch der Personalmangel. ○ Name, Betrieb, Ort und Listenzugehörig- lingen noch eine so hohe Zahl an gutbürger- Einen gastgewerblichen Betrieb zu führen, ist keit licher, florierender Gastronomie gibt! Diese heutzutage wirklich nicht einfach. Da muss ○ Ein Porträtfoto (Pass-/Bewerbungsfoto oder sorgt für Lebensqualität. In Gemeinden, in ich als Bürgermeister es auf kommunaler Ebe- ähnliches im jpg-Format in druckfähiger denen es kein Gasthaus mehr gibt, spüren die ne nicht noch schwerer machen. Ich sehe mei- Qualität) Menschen diese Lücke. Damit es in Wurm- ne Aufgabe eher darin, das Gastgewerbe zu ○ Wer möchte, kann auch eines seiner wich- lingen nicht so weit kommt, vernetzen wir fördern, nicht noch mehr zu regulieren. tigsten politischen Ziele bei seiner Arbeit uns beispielsweise in einer Gastronomie AG. in den kommunalen Gremien angeben oder Bürgermeister, Gastronomen, sowie Vertreter Wie sieht diese Förderung des Gastgewerbes einen Online-Link auf sein politisches Pro- von Tourismusverbänden, DEHOGA, der ört- in Wurmlingen konkret aus? gramm. Aus Platzgründen ist es nicht mög- lichen Brauerei und IHK arbeiten gemeinsam Ich setze mich beispielsweise dafür ein, lich, detaillierte Vorstellungen der politi- daran, den Stellenwert von Gastronomie und dass bei der Vergabe von Schulverpflegung schen Programme und Ziele der einzelnen Hotellerie in der Region weiter zu stärken. die örtlichen Gastronomen den Vorzug be- Kandidaten und ihren Gruppierungen in kommen. Aktuell beliefern zwei Gasthäuser den DEHOGA-Medien zu veröffentlichen. Was sind die Aufgaben bzw. aktuellen Pro- aus Wurmlingen die örtlichen Schulen und Wir bitten dafür um Verständnis. jekte dieser Gastronomie AG? Kindertagesstätten mit Mittagessen. Die eine Wir arbeiten gemeinsam daran, die Touris- Gastronomie ist nur 150 Meter von der Schu- Senden Sie uns diese Informationen und das musinfrastruktur weiterzuentwickeln. Und le entfernt. Das sorgt für die entsprechende Foto bitte per Mail an auch dabei ist die Gastronomie ein ganz we- Frische und Qualität der angelieferten Mahl- kommunikation@dehogabw.de sentlicher Baustein. Denn der schönste Wan- zeiten. Und das ist wiederum gut für das Image Einsendeschluss ist der 5. April der- oder Radweg nützt nichts, wenn es kein der Gastronomie. Auch in den verschiedenen Gasthaus mehr zum Einkehren gibt. Aktuelle Cateringmöglichkeiten bei Veranstaltungen Alle bis zu diesem Datum eingesandten Projekte sind unter anderem eine Gästekarte der Gemeinde sehe ich viel Potential für un- Kandidaten werden sowohl im DEHOGA Ma- oder Onlinebuchungssysteme. Wir würden sere Gastronomen vor Ort. gazin, als auch auf der Homepage veröffent- uns freuen, wenn sich viele Gastronomen da- licht im Themenbereich, der voraussichtlich ran beteiligen, denn auch hier gilt: Gemein- Herr Schellenberg, wir danken Ihnen für die- ab Ende März online sein wird, unter sam geht es am besten voran. ses Gespräch. → www.dehogabw.de/kommunalwahl
8 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell DEHOGA-Frühlingsfest am 6. Mai Politische Kundgebung und größtes Branchenfest im deutschen Gastgewerbe Wenige Wochen vor der Kommunal- und Europawahl zeigt die Branche gemeinsam Flagge: Der DEHOGA lädt zu seinem Frühlings- fest am 6. Mai auf dem Cannstatter Wasen in Grandls Hofbräu Zelt. Beim größten Branchenfest im deutschen Gastgewerbe zeigen rund 4000 Gastronomen und Hoteliers, dass sie nicht nur stimmungsvoll miteinander feiern, sondern sich auch lautstark für ihre politischen Anliegen einsetzen kön- nen. Der Landesverbandsvorsitzende Fritz Engelhardt wird auf dem DEHOGA-Frühlingsfest klare Worte in Richtung der anwesenden Politiker sprechen. „Als gute Demokraten haben wir die Vorsitzenden aller im Landtag vertretenen Parteien eingeladen“, sagt Fritz Engelhardt. Zugesagt ha- ben: Thomas Strobl (CDU), Michael Theurer (FDP), And- reas Stoch (SPD) und Sandra Detzer (Bündnis 90/Die Grü- nen). Engelhardt: „Wir sind gespannt darauf, was die Poli- tiker zu den drängenden Fragen der Branche zu sagen haben.“ Themen, die den Gastronomen und Hoteliers unter den Nägeln brennen, gibt es mehr als genug: zu wenig Bewegung bei der längst überfälligen Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, Fehlanzeige beim Thema faire Mehr- wertsteuer auf Speisen – und immer noch mehr Bürokra- tie. Als Redner zugesagt haben (oben v.l.) Thomas Strobl (CDU) und Michael Theurer Wer auf dem DEHOGA-Frühlingsfest dabei ist, kann (FDP) sowie (unten) Andreas Stoch (SPD) und Sandra Detzer (Bündnis 90/Die eine starke Gemeinschaft erleben, die für ihre Sache kämpft, Grünen). aber auch zusammen feiern kann. Die DEHOGA-Kreis- stellen organisieren Busfahrten aus allen Regionen Baden- Württembergs nach Stuttgart. sonen mitbringen wollen, können zusätzliche Gutschein- Alle Mitglieder bekommen rechtzeitig eine Einladung hefte (max. 4 Stück) zum Preis von 30 Euro pro Heft er- von ihrer zuständigen DEHOGA-Geschäftsstelle. Eine An- worben werden. meldung ist nach dem Einladungsversand möglich. Wer Außerdem gibt es auch wieder eine große Tombola mit eine Mailadresse beim DEHOGA hinterlegt hat, bekommt vielen wertvollen Preisen, Hauptgewinn ist ein INTER- die Frühlingsfest-Einladung per Mail und kann sich direkt GASTRA-Smart. Die Auszubildenden gewinnen in jedem online anmelden. Mitglieder, von denen keine Mailadres- Fall auch, denn der Erlös des Losverkaufs kommt der Aus- se vorliegt, erhalten die Einladung per Post. bildung im Gastgewerbe zu Gute. Jeder DEHOGA-Mitgliedsbetrieb erhält mit seiner An- Alle Infos gibt es demnächst auch stets aktuell im On- meldung zwei Gutscheinhefte mit einem Essengutschein line-Themenbereich auf und Getränkebons. Sollte ein Betrieb mehr als zwei Per- → www.dehogabw.de/fruehlingsfest BGH-Urteil Darf der Hotelier noch um Bewertungen bitten? Gäste nach Abreise um eine Bewertung zu laut einem Bericht der Allgemeinen Hotel- Adresse bei einem Umsatzgeschäft, also der bitten, dürfte künftig schwerer werden. Der und Gastronomie-Zeitung Rechtsanwalt Lu- kostenpflichtigen Buchung, vom betroffenen Bundesgerichtshof (BGH) hat kürzlich ein Urteil cas Brost von der Kölner Kanzlei Höcker, der Gast erhält und bei der Erhebung dieser E- veröffentlicht, nach dem die Versendung einer auch viele Unternehmer im Gastgewerbe ver- Mail-Adresse darauf hinweist, dass der Gast Kundenzufriedenheitsbefragung in einer Rech- tritt. „Ich empfehle meinen Mandanten, dass über diese Adresse Werbung erhält und sich nung per E-Mail unzulässig ist, wenn der Kunde sie es klar und deutlich formulieren, wenn jederzeit abmelden kann, der darf seinen Gäs- dem Unternehmen nicht zuvor seine Einwilli- sie sich eine solche Genehmigung einholen ten dann auch Werbung für eigene und ähnli- gung erteilt hat, ihm Werbung per Mail zuzu- möchten.“ Das könnte etwa durch ein geson- che Produkte, also Upgrade, Reisetipps und senden (Az. VI ZR 225/17). dertes Formular beim Check-in erfolgen. eben auch Bewertungsanfragen zusenden.“ Brosts Branchenkollege Anwalt Peter Hen- Dabei sei es egal, ob es sich um Mails vor, Was bedeutet das für das Bewertungsmar- se von der Leipziger Kanzlei Spirit Legal sieht während oder nach dem Aufenthalt handelt. keting in der Hotellerie? Dürfen Hoteliers ihre hierzu jedoch eine Ausnahmeregelung. Diese Über diese Sonderregelung hatte der BGH im Gäste nicht mehr darum bitten, eine gute On- sei in § 7 Abs. 3 Nr. 2 des Gesetzes gegen den aktuellen Fall nicht zu entscheiden, weil die line-Kritik zu hinterlassen? – „Das steht und unlauteren Wettbewerb (UWG) verankert. Hen- Beklagte sich nicht auf diese Ausnahme be- fällt mit der Einwilligung des Kunden“, sagt se erläutert die Bedingungen: „Wer eine E-Mail- rufen hatte.
Aktuell DEHOGA MAGAZIN 3.19 9 „Schmeck den Süden“ Erste Auszeichnung für Reha-Klinik Die Rehabilitationsklinik Bad Sebastianswei- ler in Mössingen ist als erste Klinik mit dem Zertifikat des „Schmeck den Süden außer Haus“- Projektes ausgezeichnet worden. Am 8. Febru- ar überreichten Staatssekretärin Friedlinde Gurr- Hirsch und der „Schmeck den Süden“-Vorsit- zende Thomas Heiling die Urkunde an Volker Gurski, Geschäftsführer der Reha-Klinik. „Im Projekt ‚Schmeck den Süden – Genuss außer Haus‘, ist es uns gelungen, das über Jahrzehnte erfolgreiche Konzept der regiona- len Speisekarte aus der Gastronomie auf die Außer-Haus-Verpflegung zu übertragen. Gu- Die Rehabilitationsklinik Bad Sebastiansweiler erhielt als erste Klinik das Zertifikat des „Schmeck den Süden- tes und schmackhaftes regionales Essen kann Genuss außer Haus“-Projekts. Unser Bild zeigt (v.l.):Regina Autenrieth, DEHOGA Tourismus BW, Michael Bulan- eine Reha-Maßnahme positiv begleiten“, sag- der, Oberbürgermeister Mössingen, Walter Joachim, Landrat Landkreis Tübingen, Volker Gurski, Geschäftsführer te die Staatssekretärin im Ministerium für Rehaklinik Bad Sebastiansweiler, Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin Ministerium Ländlicher Raum und Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Verbraucherschutz, Reiner Grauer, Küchenleitung Rehaklinik Bad Sebastiansweiler, Elke Eckardt, Prokuristin Ev. Friedlinde Gurr-Hirsch. Das Projekt ‚Schmeck Heimstiftung und Thomas Heiling, Vorsitzender „Schmeck den Süden“-Gastronomen. den Süden-Genuss außer Haus‘ sei aus der seit über 20 Jahren erfolgreichen Gemein- schaft der ‚Schmeck den Süden‘-Gastronomen Thomas Heiling, Vorsitzender der „Schmeck aufgegeben und Sie haben es geschafft“, sag- entstanden. Ziel sei es, die regionale Küche den Süden“-Gastronomen. „Mit Ihrer Küche te Thomas Heiling in Richtung des Küchen- in die immer mehr wachsende Außer-Haus- belehren Sie täglich bis zu 600 Menschen ei- leiters Reiner Grauer und des Geschäftsfüh- Verpflegung zu übertragen und täglich ein Ge- nes Besseren.“ rers der Reha-Klinik, Volker Gurski. richt mit regionalen Zutaten anzubieten. Eine Herausforderung sei dabei, die Lie- Der enorme Aufwand habe sich gelohnt. Die „Wenige Menschen rechnen damit, in gro- feranten zu finden, die in der Lage sind, die Rückmeldungen der Gäste seien positiv. Manch ßen Restaurants oder in Betrieben mit Ge- benötigte Menge an Produkten in der von althergebrachte Rezepturen seien verändert meinschaftsverpflegung auf Regionalität und „Schmeck den Süden“ verlangten Qualität zu- worden und das nicht zuletzt deswegen, weil den Anspruch auf Qualität zu stoßen“, sagte verlässig zu liefern. „Aber Sie haben nicht mehr frische Produkte verarbeitet werden.
10 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell DEHOGA-Fachgruppe Tourismus und Hotellerie Tagung am 9. April im „Roomers“ in Baden-Baden „Zukunft ist heute – Herausforderungen meistern“ lautet der Titel einer Tagung, zu der die Fachgruppe Tourismus und Hotel- lerie am 9. April ins Hotel „Roomers“ in Baden-Baden einlädt. Als Gastredner konnte der renommierte und durch TV- und Radioauftritte sowie zahlreiche Publikationen bekann- te Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhü- schen gewonnen werden. Er ist Professor am Institut für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik an der Albert-Lud- wigs-Universität Freiburg und Direktor des dortigen For- schungszentrums Generationenverträge. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist er in verschiedenen Be- Martin Birchmeier (links) spricht über digitale Lösungen zur Optimierung von ratungsfunktionen für Wissenschaft und Politik tätig. De- Marketing und Vertrieb in der Hotellerie. „Digitale Zusammenarbeit mit dem mographie und Konjunktur im Immobilien- und Hotelge- Steuerberater 4.0“ ist der Titel des Vortrags von Steffen Hort (rechts), in dem es werbe – eine Tour d’Horizon, so der Titel seines Vortrags. um mehr Effizienz in der Buchhaltung durch Schnittstellen und Einsatz neuer di- Die weiteren Vortragsthemen der Tagung: Über Opti- gitaler Werkzeuge geht. mierung des Hotelmarketings spricht Martin Birchmeier, Birchmeier Hotelmarketing, Freiburg. Sicherheit im Ho- tel ist das Thema von Württemberg, einen Überblick über aktuelle Hotelthemen „Hoteldieb“ Michael geben. Neifer von der „dnl Die Tagung steht allen interessierten Mitgliedern des group“ Bonn und DEHOGA Baden-Württemberg offen. Ab 09:30 Uhr findet Steuerberater Steffen eine Gremiensitzung für gewählte Fachgruppenvertrete- Hort , Maisenbacher, rinnen und -vertreter statt. Für die anderen Teilnehmer Hort und Partner wird zeitgleich eine Hausführung durch das stilvolle De- Karlsruhe, referiert signhotel „Roomers“ angeboten. Das öffentliche Vortrags- über die Chancen der programm findet ab 10:30 Uhr bis ca. 16.15 Uhr statt. digitalen Zusammen- Wer an der Tagung teilnehmen möchte, kann sich und arbeit mit dem Steu- eine Begleitperson bis einschließlich 2. April 2019 anmel- erberater. Zum Ab- den. Bei Kapazitätsüberschreitungen entscheidet der An- schluss wird Petra meldezeitpunkt über die Teilnahme. Pro Person ist ein Thollembeek, stell- Kostenbeitrag von 79 Euro in bar vor Ort zu entrichten. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen spricht über Demogra- vertretende Hauptge- Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen im Ein- phie und Konjunktur im Immobilien- und Hotelge- schäftsführerin des ladungsflyer unter werbe. Foto: Kay Herschelmann D E H O GA B a d e n - → www.dehogabw.de/fghotellerie DEHOGA-Hygieneoffensive Neue Hygieneschulungs-Termine für 2019 Die DEHOGA-Hygieneoffensive, die größte fahrung. Die Schulungen dauern etwa 1,5 Stun- ○ Main-Tauber-Kreis: 1.4.2019, 14:30 - 16:30 Qualifizierungsinitiative im deutschen Gastge- den. Der Besuch einer Schulung lässt sich gut Uhr, Hotel St. Michael in Tauberbischofs- werbe, geht 2019 weiter. Auch wer in den ver- zwischen Mittags- und Abendgeschäft unter- heim gangenen Jahren schon dabei war, kann noch bringen. Jeder Teilnehmer bekommt eine Be- ○ Ostalb-Kreis: 2.4.2019, 14:30 - 16:30 Uhr, etwas lernen, denn es werden immer neue scheinigung, die er bei der Lebensmittelkon- Restaurant Schweizerhof in Böbingen Schwerpunkte gesetzt. trolle als Schulungsnachweis vorlegen kann. ○ Enzkreis: 8.4.2019, 14:30 - 16:30 Uhr, Hotel- Die Teilnahmegebühr für DEHOGA-Mitglieder Restaurant Scharfes Eck in Mühlacker 2019 geht es vor allem um folgende The- beträgt 20 Euro pro Person (bitte in bar vor ○ Kreise Freiburg-Stadt, Freiburg-Land, Em- men: Umsetzung des Internetprangers, Prak- Ort bezahlen). mendingen, Müllheim: 8.4.2019, 9 - 11 Uhr tischer Umgang mit der Lebensmittelüberwa- ODER 14:30 - 16:30 Uhr, Restaurant Das- chung und die Belehrung der Mitarbeiter nach Für März und April stehen bereits diese Ter- Park in Bad Bellingen dem Infektionsschutzgesetz. mine fest: Wer weiß, was bei einer Lebensmittelkon- trolle im Betrieb zu erwarten ist, kann das ○ Kreis Heidenheim: 15.3.2019, 15 - 17 Uhr, Risiko hoher Bußgelder deutlich reduzieren. The Taste Hotel in Heidenheim Die DEHOGA-Hygieneoffensive setzt genau ○ Ostalb-Kreis: 18.3.2019, 14:30 - 16:30 Uhr, Alle Hygieneschulungs-Termine finden hier an. Mehr als 20 000 Gastronomen, Hote- Gasthof Kellerhaus in Aalen Sie stets aktuell im Internet unter liers und deren Mitarbeiter haben bisher an ○ Kreis Baden-Baden: 18.3.2019, 14:30 - 16:30 www.dehogabw.de/hygieneoffensive den Schulungen vor Ort teilgenommen. Uhr, Löwen-Saal Lichtental in Baden-Baden – dort gibt es auch die Möglichkeit, sich Die Referenten der DEHOGA-Hygieneschu- ○ Neckar-Odenwald-Kreis: 25.3.2019, 10 - 12 lungen arbeiten alle selbst in Profi-Küchen, Uhr, AKZENT HOTEL Frankenbrunnen in direkt online anzumelden. sie kennen die Praxis und sprechen aus Er- Walldürn
Aktuell DEHOGA MAGAZIN 3.19 11 DEHOGA-Jugendmeisterschaften Wettbewerb der besten Auszubildenden am 8. und 9. Mai in Villingen-Schwenningen Der größte und wichtigste Nachwuchswettbewerb für das Gast- gewerbe in Baden-Württemberg sind die DEHOGA-Jugendmeis- terschaften, die jährlich an einer der vier Landesberufsschulen stattfinden. In diesem Jahr ist der Austragungsort Villingen- Schwenningen. Dort werden am 8. und 9. Mai die besten Aus- zubildenden der gastgewerblichen Berufe ermittelt. Die Teilnahme am zweitägigen Berufswettbewerb ist für die Auszubildenden eine wertvolle Erfahrung. Sie ler- nen Kollegen kennen und stellen sich einer für die jun- gen Fachkräfte neuen Situation. Die Bestandteile des Wett- bewerbs entsprechen denen der Abschlussprüfung, so dass Gute Stimmung herrscht immer unter den Teilnehmern: 100 Jugendliche waren die Jugendmeisterschaften auch darauf eine optimale Vor- 2018 beim landesweit größten Nachwuchswettbewerb der Branche an der Lan- bereitung sind. desberufsschule in Bad Überkingen am Start. Am ersten Wettbewerbstag legen alle Teilnehmer eine Theorieprüfung ab. Am zweiten Wettbewerbstag stellen sich die Teilnehmer mit den besten Theorie-Ergebnissen Wer die Voraussetzungen erfüllt und teilnehmen möch- praktischen Aufgaben, die dem jeweiligen Berufsbild ent- te, sollte mit seinem Ausbilder im Betrieb oder mit seinen sprechen. Allen, die mitmachen, winken schöne Fach- Fachlehrern in der Berufsschule sprechen und sich dann preise und Urkunden bzw. Teilnahmebescheinigungen. mit Zustimmung des Ausbildungsbetriebs anmelden. Die Bestplatzierten vertreten Ende Oktober 2019 das ba- den-württembergische Gastgewerbe bei den Deutschen WICHTIG Anmeldeschluss ist der 12. April 2019. Jugendmeisterschaften. Für die bestplatzierten Teilnehmer und deren Ausbil- Teilnehmen können Auszubildende im dritten Lehrjahr dungsbetriebe bietet der DEHOGA wieder einen kosten- (Fachkraft im Gastgewerbe: zweites Lehrjahr), die nicht losen regionalen Presseservice: Wer auf den vorderen Plät- älter als 25 Jahre sind (Jahrgang 1994 oder jünger; Fach- zen landet und im Anmeldeformular die E-Mail-Adressen leute für Systemgastronomie: höchstens 29 Jahre, Jahr- der Redaktionen seiner Heimatzeitungen angegeben hat, gang 1990 oder jünger). In folgenden Berufen findet der kann darauf zählen, dass diese Redaktionen eine Presse- Wettbewerb statt: mitteilung erhalten. ○ Koch/Köchin ○ Hotelfachmann/-frau ○ Restaurantfachmann/-frau ○ Fachkraft im Gastgewerbe und ○ Fachmann/-frau für Systemgastronomie Mehr Informationen über die Jugendmeisterschaften des DEHOGA Teilnahmevoraussetzung ist ein Notendurchschnitt von und das Anmeldeformular finden Interessenten unter 2,3 im letzten Berufsschulzeugnis. Der Bewerbung ist da- www.dehogabw.de/jms her eine Kopie des letzten Zeugnisses beizulegen.
12 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell siv Exklulieder des itg für M GA DEHO DEHOGA-Partner Anticimex SMARTe Lösung der Nagerbekämpfung Schlechte Nachrichten für Mäuse und Co.: Anticimex vertreibt exklusiv die international bewährten SMART-Lösungen zur Na- getierbekämpfung und -prophylaxe in Deutschland. Wie bei der Bekämpfung anderer Schädlinge gewährt der DEHOGA- Partner beim Einsatz der Technologie Verbandsmitgliedern 15 Prozent Rabatt. Für einwandfreie Lebensmittel und eine schadnager- freie Umgebung bieten die SMART-Systeme nach Anga- ben des Unternehmens die optimale Basis. Mittels mo- dernster Technik werden die Schädlinge schnell, sicher und umweltfreundlich dezimiert und eliminiert. Schadnagerbekämpfung ist jedoch bisweilen kompli- ziert: Die Nager sind intelligent, ihr zum Teil unterirdi- scher Lebensraum ist nur schwer zugänglich und die Ge- setzeslage und der moralische Anspruch verlangen eine schnelle, sichere und umweltfreundliche Tötung. Genau das leistet die SMART-Lösungsportfolio, so DEHOGA-Part- ner Anticimex. Einsatz von Gift nicht nötig Dieses SMART-System bekämpft Schadnager modern, sicher und ohne den Einsatz von Gift. Das Produktport- Das SMART-System von Anticimex bietet Überwachung rund um die Uhr, ist um- folio umfasst Kontroll- und Überwachungssysteme sowie weltfreundlich und kommt ohne Pestizide aus. Zusätzlich zu dieser gezielten Be- vollautomatische Fallen. Die Sensoren sind auf ein kon- kämpfung von Nagern bietet der DEHOGA-Partner traditionelle Schädlingsbe- tinuierliches Daten-Monitoring über ein WLAN-Netzwerk kämpfungsmethoden. ausgelegt. Mit den so erhaltenen Fangstatistiken lässt sich der Er- folg der Maßnahmen objektiv beurteilen und der Anti- Beispielrechnung cimex-Kunde erhält ein permanentes Online-Monitoring für einen Monitoringvertrag für 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche. Ein herkömmlicher Vertrag für einen mittleren Betrieb Überirdisches Multi-Catch-System mit toxischer Beköderung – vorgeschrieben sind zwölf mit weitflächigem Netz von Sensoren Begehungen im Jahr – kostet bei Anticimex ca. 400 Euro pro Quartal. Ein SMART-Mischvertrag mit dem SMART- Die Anticimex SMART Box ist eine giftfreie Multi-Catch- Kontrollsystem und Insektenfallen mit den vier notwen- Falle, die bis zu 7 Ratten, bzw. 30 Mäuse, aufnehmen und digen Begehungen im Jahr kostet ca. 350 Euro pro Quar- töten kann. Nach jedem „Schuss“ sendet die SMART Box tal. umgehend ein Signal, sodass der zuständige Schädlings- Eventuell notwendige Akutbehandlungen und Sonder- bekämpfer immer weiß, ob Handlungsbedarf besteht. einsätze sind bei diesen beiden Varianten nicht einge- Ideal für große Areale: Über eine Master-Kontrollbox schlossen. kann ein weitflächiges Netz von Sensoren und Fallen für Für eine befristete Akutbekämpfung im Innen- oder die Überwachung, Kontrolle und Bekämpfung von Nage- Außenbereich mit einer hocheffektiven SMART-Box fallen tieren aufgebaut werden. Kosten in Höhe von 170 Euro für den ersten Monat und 110 Euro ab dem zweiten Monat an. Giftfreie Nagetier-Falle in der Kanalisation und leistungsstarke SMART-Infrarotkamera Kontakt: Anticimex GmbH & Co. KG Zum System gehört eine leistungsstarke SMART Infra- Telefon: 0800.58 94 506 15 rot-Kamera. Sie erfasst die Aktivität von Nagern selbst in Mail: info@anticimex.de völliger Dunkelheit. Anhand des Datenmaterials lassen Internet: www.anticimex.de sich „Hot-Spots“ identifizieren und geeignete maßgeschnei- derte Bekämpfungsstrategien entwickeln. Die Anticimex SMART Pipe – eine giftfreie Nagetier- falle – packt das Problem bei der Wurzel – und bekämpft die Nagetiere direkt in ihrem unterirdischen Lebensraum. Die vollautomatische Schlagfalle wird in die Kanalisation eingebracht und sensorgesteuert aktiviert. Die Falle wird nach der Tötung des Nagers anschlie- Alle aktuellen Informationen über die zahlreichen DEHOGA-Kooperati- ßend wieder automatisch in die Bereitschaftsposition zu- onspartner und über Sparvorteile finden Mitglieder unter rückgesetzt. Der tote Nager wird durch die normale Strö- www.dehogabw.de/sparen mung in der Kanalisation entsorgt.
Aktuell DEHOGA MAGAZIN 3.19 13 siv Exklulieder des itg für M GA DEHO Bei GEMA und Co. sparen Urheberrechte zu Vorzugspreisen DEHOGA-Mitglieder profitieren von zahlreichen Rahmenverträ- ○ GVL: Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungs- schutzrechten vertritt die ausübenden Künstler und gen mit den Verwertungsgesellschaften der Urheber. Urheber- Tonträgerhersteller → www.gvl.de/ ○ VG Wort: Die Verwertungsgesellschaft Wort nimmt die rechte sind für gastgewerbliche Betriebe immer ein Thema – Rechte für jede persönliche Darbietung eines Sprach- werkes wahr. → www.gwort.de gerade wenn es um Kostenersparnis geht. DEHOGA Mitglieder ○ VG Bild-Kunst /ZWF: Durch die ZWF werden die Rech- te der Filmurheber und Filmhersteller vertreten. können durch Rahmenverträge viel Geld sparen. → www.bildkunst.de DEHOGA Mitglieder erhalten auch bei diesen drei Ge- GEMA sellschaften bei ordnungsgemäßer Anmeldung einen Nach- Die Gesellschaft zum Schutz musikalischer Aufführungs- lass von 20 Prozent auf die Netto-Gebühren. und mechanischer Vervielfältigungsrechte (GEMA) ver- tritt die ihr übertragenen Rechte der Komponisten, Text- VG Media dichter und Musikverleger. Die Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leis- Jede öffentliche Musikdarbietung (Live-Musik, Radio, tungsschutzrechte von Medienunternehmen mbH vertritt CD-Player etc.) ist zuvor bei der GEMA anzumelden, au- die meisten privaten Fernseh- und Hörfunkveranstalter. ßerdem sind Nutzungsgebühren an die GEMA zu entrich- → www.vgmedia.de ten. DEHOGA Mitglieder erhalten ebenfalls einen Nachlass DEHOGA Mitglieder erhalten bei ordnungsgemäßer von 20 Prozent. Gerade in Hotelbetrieben summieren sich Anmeldung einen Nachlass von 20 % auf die Netto-Ge- aufgrund der Vielzahl der Zimmer mit den darin enthal- bühren. tenen Fernsehern die Urheberrechtsgebühren für das Ho- Ob dieser gewährt wurde, können Mitglieder auf ihrer telfernsehen. Gut wenn Mitglieder durch Nachlässe ent- Rechnung unter der Bezeichnung GSVT-NL (sog. Gesamt- sprechend sparen können, immerhin 5,26 Euro pro Zim- vertragsnachlass) überprüfen. Dort muss ein Nachlass an- mer und Jahr. Ersparnis durch die DEHOGA-Mitgliedschaft gegeben sein. für Hotels: Die GEMA bietet auf ihrer Website → www.gema.de/ musiknutzer auch einen Tarifrechner an, mit dem man 10-Zimmer-Hotel: 52,60 Euro pro Jahr durch wenige Klicks erfährt, mit welchen Kosten zu rech- 30-Zimmer-Hotel: 157,80 Euro pro Jahr nen ist. Gerade bei Einzelveranstaltungen sollten diese 50-Zimmer-Hotel: 263,00 Euro pro Jahr Kosten in der Kalkulation nicht vergessen werden. 100-Zimmer-Hotel: 526,00 Euro pro Jahr Aufgrund entsprechender Verträge übernimmt die GEMA auch für folgende drei Verwertungsgesellschaften den Ein- Bei weiteren Fragen können sich Mitglieder auch an zug der Gebühren bzw. das Inkasso. ihre DEHOGA-Geschäftsstellen wenden. BILD-Artikel zu No-Show-Gebühren Hohe Zustimmung bei Leser-Umfrage Der Tisch ist reserviert – aber die Gäste er- schaftliche Schaden deshalb erheblich, wenn bands, dass die Unverbindlichkeit der Gäste im- scheinen nicht ohne abzusagen: Über No-Shows eine Gruppe einfach fernbleibe, da ja zusätz- mer mehr Gastronomen zu schaffen macht: „Oft wird derzeit viel diskutiert in der Branche. Auch liches Personal eingeplant und Lebensmittel sind sich die Gäste, die ohne Absage einen re- die BILD-Zeitung greift das Thema auf und fragt eingekauft werden müssen. servierten Tisch nicht in Anspruch nehmen, die Leser nach Ihrer Meinung zu No-Show-Ge- 30 Prozent No-Shows gebe es in dem Res- nicht bewusst, mit welchem finanziellen und bühren. Das Ergebnis: 54 Prozent Zustimmung. taurant. Künftig laufe eine Reservierung ab organisatorischen Aufwand die Auslastungspla- fünf Personen so ab: Die Kreditkartendaten nung eines Restaurants verbunden ist.“ „Richtig so!“ sagt mehr als die Hälfte der des Gastes werden erfasst und ein Cent abge- Gerade für Restaurants mit einer kleineren 44 515 Abstimmenden auf bild.de (Stand: bucht, um die Karte zu testen. Erscheinen die Anzahl von Tischen, mit einem besonders hoch- 5.2.2019). „Falsch, es kann ja immer mal was Gäste wie angekündigt, bekommen sie einen wertigen Speisenangebot, mit langen Reser- dazwischen kommen“, meinen 16 Prozent. „Glückscent“. vierungszeiten und fehlender Laufkundschaft Und 29 Prozent halten es für die richtige Maß- seien leere Tische besonders ärgerlich. nahme, würden aber ihre Kreditkartendaten 20 Euro No-Show-Gebühr nicht rausgeben. Im BILD-Zeitungs-Artikel geht es um das Kostenloses Stornieren ist bis zu 48 Stun- norddeutsche Restaurant „Kiek ut“, das auf den vorher möglich. Bis zu 24 Stunden vorher seiner Facebookseite verkündet, dass bei Tisch- kann die Buchung abgesagt oder die Gäste- Der DEHOGA bietet Gastronomen ein Reservierungen für mehr als fünf Personen zahl geändert werden, dann werden allerdings Merkblatt zu „No Shows“ an mit Tipps die Kreditkartendaten des Kunden erfasst, und 15 Euro pro leergebliebenem Platz fällig. Wenn bei Nichterscheinen ohne rechtzeitiges Absa- Gäste ohne abzusagen wegbleiben, wird die und Arbeitshilfen zur Verhinderung oder gen 20 Euro fällig werden. No-Show-Gebühr in Höhe von 20 Euro von Reduzierung des Schadens. Es steht für Mit- Die Gastronomen kommunizieren aber auch der Kreditkarte abgebucht. glieder zum Download zur Verfügung unter ganz deutlich, warum sie No-Show-Gebühren Im BILD-Artikel bestätigt Stefanie Heckel, www.dehogabw.de/servicecenter erheben: Der Betrieb sei klein und der wirt- Pressesprecherin des DEHOGA Bundesver-
14 DEHOGA MAGAZIN 3.19 Aktuell Katrin Schütz, Staatsse- kretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, be- suchte auf dem Start-up Summit die DEHOGA Beratung, die auf der Gründermesse am GastroMobil drei inno- vative Gastrokonzepte präsentierte (v.l.): Eric Bergmann (Jigger and Spoon), Lukas Möller (DeliBurgers), Wilhelm Okesson, Leiter DEHOGA Beratung, und Andreas Widmann (Hotel Löwen Zang, Gourmetrestau- rant Ursprung). DEHOGA Baden-Württemberg auf dem Start-up Summit Gastgewerbe als wichtigen Teil der Gründerszene präsentiert Rund 400 Start-ups aus Baden-Württemberg und der ganzen inzwischen auch viele etablierte Unternehmen, die sich den Start-ups als Kooperationspartner, Referenzkunden Welt trafen sich am 1. Februar auf der Messe Stuttgart zum oder Investoren anbieten“, betonte Hoffmeister-Kraut. „Entscheidend ist nicht, woher man kommt, sondern „Start-up Summit“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und wohin man will“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretsch- mann. Die Landesregierung setze alles daran, um aus Wohnungsbau. Mit dabei war auch der DEHOGA Baden-Würt- Baden-Württemberg eine der pulsierendsten Start-up-Re- gionen Europas zu machen. temberg. Angebote für Existenzgründer Drei kreative Konzepte aus der gastlichen Branche stell- Auch das Gastgewerbe ist wichtiger Bestandteil der Grün- ten sich gemeinsam mit der DEHOGA Beratung vor: Eric derszene. Andreas Widmann und Lukas Möller sind zwei Bergmann von der Stuttgarter Bar „Jigger&Spoon“, die kürz- von vielen Gründern, die während ihrer Existenzgründung lich von „Mixology“, dem Magazin für Barkultur, als „neue von der DEHOGA Beratung begleitet wurden. Wer seinen Bar des Jahres 2019“ ausgezeichnet wurde. Andreas Wid- eigenen gastgewerblichen Betrieb eröffnen möchte, ist bei mann, vom Hotel-Restaurant „Löwen“ in Zang, der mit sei- der DEHOGA Beratung genau richtig: Zahlreiche Angebo- nem neuen Gourmet-Restaurant „Ursprung“ schwäbische te erleichtern den Weg in die Selbstständigkeit. Unter an- Küche auf höchstem Niveau bietet und jüngst mit einem derem die Gründungsgutscheine Gastgewerbe. In dem Gut- Michelin Stern ausgezeichnet wurde, sowie das erfolgreiche scheinheft sind sieben Angebote für Gründer gebündelt, Burgerkonzept von Lukas Möller, „DeliBurgers“ aus Karlsru- die unabhängig voneinander einsetzbar sind, individuell he, das für Nachhaltigkeit und regionale Frische steht. nach den Anforderungen der Gründer. Denn familienin- Bei Start-up Pitches und einer kurzen Diskussionsrun- terne Betriebsübernehmer oder ausgebildete Fachleute mit de, moderiert von Thomas Schwenck, Leiter der DEHO- Branchenerfahrung haben selbstverständlich einen ande- GA Akademie, erzählten die jungen Unternehmer von ren Beratungsbedarf als Quereinsteiger. ihrem Weg zum eigenen Betrieb. Auch 2019 können die Gründungsgutscheine Gastge- Das GastroMobil, der umgebaute Linienbus der Nach- werbe dank Fördergelder des Ministeriums für Wirtschaft, wuchskampagne WIR GASTFREUNDE, lockte als innova- Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit Mitteln tiver Messestand und Hingucker auf dem „Start-up Sum- aus dem Europäischen Sozialfonds für Existenzgründer mit“ zahlreiche Besucher an. im Gastgewerbe stark vergünstigt angeboten werden, ei- Der „Start-up Summit“ fand zum zweiten Mal statt im nige Angebote sogar kostenlos Rahmen der Landeskampagne „Start-up BW“. Rund 400 Die sieben Gründungsgutscheine im Überblick finden Sie regionale und internationale Start-ups präsentierten sich auf der nächsten Seite. potenziellen Kunden und Investoren, rund 5000 Besucher kamen auf die Messe. Eröffnet wurde das Gipfeltreffen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirt- schaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. „Wir haben hochmotivierte Start-ups, die unsere Zu- Mehr Infos und Kontakt zur DEHOGA Beratung unter kunft mitgestalten wollen, engagierte regionale Start-up- Telefon: 0711 619 88 -37, info@dehoga-beratung.de – und im Internet Ökosysteme von Mannheim bis zum Bodensee, ein För- unter www.dehoga-beratung.de derangebot auf internationalem Top-Niveau, professionel- le Landespartner für Beratung und Finanzierung und
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